16.07.2015 Aufrufe

Werner Künkler - EAB-NRW

Werner Künkler - EAB-NRW

Werner Künkler - EAB-NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18 Evangelische Arbeitnehmerbewegung Landesverband Nordrhein-Westfalen e. V.M ä r z 2012Für Arbeitslosesteigt das Hartz IV-RisikoSo bezeichnete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung die verfahrene Situation,die sich aus den Hartz IV-Bestimmungen für immer mehr Leiharbeiter/innen undNiedriglohenempfänger/innen ergibt.Waren doch die Bestimmungen des ALG II (Hartz IV) einmal dafür gedacht, arbeitslosenMenschen schnell und unbürokratisch zu helfen.Sie sollten schnell wieder eine Arbeit finden, und für die Übergangszeit bis zurFindung eines neuen Arbeitsverhältnisses problemlos Arbeitslosengeld aus derArbeitslosenversicherung erhalten.Diese Regelegung sollte bis zu zwei Jahren greifen - je nach Alter und Beschäftigungsdauer.Danach würde dann das ALG II - mit seinen schon bei Einführungfragwürdigen und unsozialen Bestimmungen - zum Zuge kommen.Von Anfang an waren die Bestimmungen mit dem Fehler behaftet, dass langjährigBeschäftigte genau so restriktiv behandelt wurden wie Menschen, die nochnie eine Beschäftigung vorweisen konnten.Diese Versicherten erfuhren keinerlei Würdigung ihrer langen Beschäftigungszeitund mussten ihre Altersvorsorge (Lebensversicherungen, Bausparverträge usw.)erst einmal verbrauchen, ehe sie in den „Genuss“ von ALG II kommen.Faktisch wird damit für diese Menschen ein auskömmliches Leben im Alter zunichtegemacht. Durch die staatlich gewollte und geförderte Leiharbeit sowie dieBilliglöhne hat sich Deutschland Europaweit zu einem Billiglohnland entwickelt.Der wachsende Niedriglohnsektor - verbunden mit einer unterbezahlten Leiharbeit- bei gleicher Arbeit und Arbeitsleistung, die Menschen in unwürdige undunsozialer Weise benachteiligt, führt negativ dazu, dass immer mehr Menschenmit ihren Niedriglöhnen und Leiharbeiter/innen - aufgrund ihrer schlechten Bezahlungund kürzeren Beschäftigungsdauer - sofort in das ALG II abstürzen.Im Wesentlichen arbeiten die Betroffenen in Bereichen der Dienstleistungs- undHandwerksbereichen.Die niedrigsten Löhne werden in Bayern (Konditorhandwerk 5,26 €/Stunde) undim Gartenbau sowie der Landwirtschaft - unter 6,50 €/Stunde - gezahlt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!