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Du bleibst recht armselig, solange du nicht entdeckt hast, dass man ...

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Texte von Anselm Grün – Zur Einstimmung auf Abende in der Fastenzeit:Arm vor Gott, reich vor GottJesus, nach Glück sehnen wir uns alle. Aber das Glück können wir uns <strong>nicht</strong> kaufen.<strong>Du</strong> <strong>hast</strong> uns Wege gezeigt, wie unser Leben gelingt. <strong>Du</strong> <strong>hast</strong> die glücklich gepriesen,die arm sind vor Gott.Arm sein ist eine Haltung, die mich gar <strong>nicht</strong> anspricht. Denn ich möchte eher reichwerden. Ich möchte, <strong>dass</strong> ich <strong>nicht</strong> ständig Geldsorgen habe, sondern zufriedenleben kann.Doch ich weiß auch, <strong>dass</strong> Besitz besessen machen kann. <strong>Du</strong> verlangst <strong>nicht</strong> von mir,<strong>dass</strong> ich <strong>nicht</strong>s habe, sondern <strong>dass</strong> ich <strong>nicht</strong> am Äußeren hänge. Der Reichtum, denich außen suche, wird mich nie zufrieden stellen. Vor allem wenn ich mich mitanderen vergleiche, werde ich nie zufrieden sein mit dem, was ich habe.<strong>Du</strong> sprichst von dem Schatz, den wir im Himmel haben. Wenn <strong>du</strong> in mir wohnst,dann habe ich alles, was ich brauche. Dann entdecke ich in mir einen innerenReichtum. Den muss ich <strong>nicht</strong> ängstlich verteidigen. Er ist in mir. Wenn ich diesenReichtum in mir finde, dann ahne ich, was Glück meint. Schenke mir diesen innerenSchatz, den „kein Dieb wegnimmt“ (Lukas 12,33).Anselm Grün, Komm in Berührung. Jugendgebete, Freiburg im Breisgau 2005, S. 78f.Richtig lebenIch möchte richtig leben, Jesus. <strong>Du</strong> versprichst das Glück <strong>nicht</strong> nur denen, die sichselbst ge<strong>recht</strong> werden oder die sich ge<strong>recht</strong> gegenüber anderen verhalten. Sondernallen, die sich nach Ge<strong>recht</strong>igkeit in dieser Welt sehnen. Die <strong>nicht</strong> ruhen, bevor <strong>nicht</strong>auch den Menschen um sie herum Ge<strong>recht</strong>igkeit widerfährt.Wenn ich deine Worte ernst nehme, dann kann ich mich <strong>nicht</strong> nur um mich kümmern.Ich muss mich auch einsetzen für die Menschen, die <strong>nicht</strong> um ihr Recht kämpfenkönnen, die keine Stimme haben.Das ist oft unbequem. Ich gerate dabei in Konflikte und Auseinandersetzungen. Aberich spüre, <strong>dass</strong> ich nur dann wirklichen Frieden finde, wenn ich meine Solidarität zuden Menschen auch nach außen ausdrücke. Zugleich werde ich mir aber auchmeiner Grenzen bewusst. Ich kann <strong>nicht</strong> Recht für alle Menschen <strong>du</strong>rchsetzen.Jesus, zeige mir den Weg, wie ich beidem ge<strong>recht</strong> werden kann: meinen eigenenGrenzen und den Menschen und ihrem Recht auf Leben.Anselm Grün, Komm in Berührung. Jugendgebete, Freiburg im Breisgau 2005, S. 84f.Ein weites HerzJesus, <strong>du</strong> <strong>hast</strong> Menschen nie verurteilt, sondern immer ein Herz gehabt gerade fürdie, die sich arm und elend fühlen, die sich als Sünder ausgestoßen wissen. <strong>Du</strong> <strong>hast</strong>ein Herz für uns arme Menschen. „Barmherzigkeit“ nennt das die Bibel.Schenke mir deine Barmherzigkeit, damit ich barmherzig mit mir selbst umgehe. Ichreagiere oft so unbarmherzig auf meine eigenen Fehler und Schwächen. Ichverurteile mich ständig. Da sehne ich mich nach deinem Herzen, das sich erbarmt,statt zu verurteilen.Wenn ich mit mir selbst barmherzig bin, dann kann ich auch ein Herz haben für dieMenschen, die sich selbst <strong>nicht</strong> annehmen können.Ich sehne mich nach einer Welt, die barmherziger ist als die unsere, in der es immerrauer zugeht. Lass deinen Geist der Barmherzigkeit immer tiefer in mein Herzeindringen, damit mein Herz weit wird. Damit ich mit einem weiten Herzen dieMenschen um mich herum einlade, sich selbst mit einem gütigen Augeanzuschauen.Anselm Grün, Komm in Berührung. Jugendgebete, Freiburg im Breisgau 2005, S. 86f.

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