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I n fo rm a tio n - IG Metall Bayern

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Niederlassung von ihrer Organisa<strong>tio</strong>n distanziert und wollenihr von der Belegschaft erhaltenes Mandat „ohne weitereBindung an eine Gruppe“ vertreten. Im Siemens-StammhausErlangen G haben die sechs freigestellten AUB-BetriebsräteGisbert Andraschko, Wolfgang Dokoupil, Andreas Eberhorn,Annette Gutensohn, Agathe Hempel und Detlef Hutter nachdem Eingeständnis von Wilhelm Schelsky am 01.06.2007Konsequenzen gezogen und ihrer bisherigen Organisa<strong>tio</strong>ngeschlossen den Rücken gekehrt. Per Aushang gaben sie ihrenEntschluss bekannt: Sie seien „zutiefst betroffen und […] sinduns einig, in einer solchen Organisa<strong>tio</strong>n mit unseren Idealennichts mehr verloren zu haben.“ Auch sie beteuern hoch undheilig von den Machenschaften zwischen Schelsky und Siemensnichts gewusst zu haben. Wie glaubhaft das ist, bleibt dahingestellt.Nur wenige der AUB-Betriebsräte, ob ausgetreten oder nicht,sind bereit, sich öffentlich zu äußern. Über Geld hat man offensichtlichnicht einmal intern gesprochen. Und wenn jemand malzaghaft gefragt hat, dann wurde der „rigoros und aggressivabgebürstet“, erinnert sich ein Aussteiger, der seinen Namennicht veröffentlicht sehen will. Denn in der AUB hätten nur„ein paar wenige Figuren das Sagen“ gehabt „und wer denengehorchte, durfte mitlaufen.“ Wer hingegen auf Unabhängigkeitetwa bei der Aufstellung der Betriebsratskandidaten pochte, seibald „weg vom Fenster gewesen“. Da hätten nämlich Siemens-Führungskräfte ganz konkrete Empfehlungen gegeben.Diskrete Förderungvon AUB-BetriebsrätenEngagierte Interessensvertreter der Beschäftigten haben es(gelinde gesagt) nicht leicht, eine berufliche Karriere zu machen.Für AUB-Kandidaten schien das nicht zu gelten. „Was bei derAUB immer schon auffiel, war ihre Nähe zur Geschäftsleitung“sagen etliche Betriebsräte, die der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> angehören. Und weilsie gute Beziehungen zur Führung haben, konnten sie LeutenJobs verschaffen und taten das auch. Betriebsräten wurde vonBeschäftigten unter vier Augen gestanden: „Wenn du für dieSicherheit der Arbeitsplätze eintrittst, bist du richtig bei der <strong>IG</strong><strong>Metall</strong>. Wenn du selber einen Job willst, bist du richtig bei derAUB.“Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Kandidaten der AUB auffälligviel Zeit für den Betriebsratswahlkampf hatten oder nacheiner gewissen Zeit plötzlich in den Genuss einer höherenEinstufung kamen. „Viele Mitglieder der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> an verschiedenenStandorten hatten den Eindruck“, erinnert sich derBetriebsratsvorsitzende im Siemens-Stammhaus in Erlangen,Klaus Hannemann, „dass ihre Personalorganisa<strong>tio</strong>n wusste, dassman sich mit der AUB gut stellen musste.“2223

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