<strong>Meyn</strong> <strong>Info</strong> - Ausgabe Dezember 2010und Jungen gut, denn es gibt keinen Zickenterror und kein Machogehabe.Doch die Lautstärke wird von vielen kritisiert. Auch von Seiten der Lehrer bekommen wir dies immer wieder zu hören. Wie dieLehrer uns zur Ruhe bekommen können, wissen wir wohl meistens selbst nicht, aber was einen guten Lehrer ausmacht, da haben wiralle eine konkrete Vorstellung. So sollten unsere Lehrer, gerade bei einer so lebhaften und diskussionsfreudigen Klasse wie derunseren, Durchsetzungsvermögen und Autorität besitzen. Doch auch der Spaß im Unterricht darf bei uns nicht zu kurz kommen. Wirsind zwar nicht leise, aber trotzdem wissbegierig und offen für Herausforderungen. Daher ist es den meisten besonders wichtig, dassunsere Lehrer gut erklären können und den Unterricht interessant und abwechslungsreich gestalten. Und welche Lehrkraft bei unsnicht so beliebt ist, da sind alle einer Meinung. Das macht es für diese zwar nicht leichter, aber es stärkt unsereKlassengemeinschaft. Auch Diskutieren steht in unserer Klasse auf der Tagesordnung. Manchmal geht es um die "neue" Cafeteria,mal um das Schulgebäude und die oftmals kleinen Klassenräume oder darum, wie man auf die Lösung der Matheaufgabe gekommenist. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so respektieren wir uns dennoch gegenseitig und hören einander zu. Und geradedas macht unsere Klasse aus - die Mischung verschiedener Persönlichkeiten, die einander ergänzen. Leonie R., 9aHörnumDisko oder Watt?Mann, ist da was los!!! Die fünften Klassen des Ludwig-<strong>Meyn</strong>-Gymnasiums haben so viel Spaß am Spielen und Tanzen am buntenAbend im Fünf-Städte-Heim, dass sie nicht mehr aufhören wollen. Alles läuft richtig gut. Sehr viele Angebote stehen zurVerfügung. Als eine Schülerin nach Ende des Films den dunklen Raum verlässt, frage ich sie: "Na, wie war es denn so?" "Totalcool. Der Film ist wirklich gelungen!", kommt mir eine begeisterte Antwort entgegen. Unten im Keller kann man auch Tischtennisspielen oder kegeln. In einem Raum werden tolle lustige Spiele gespielt. Als eine Freundin zu mir kommt, frage ich sie neugierig:"Wo warst du denn?" "Ich habe mit den anderen Memory gespielt", antwortet sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. DerHöhepunkt ist aber die DISKO!!! Jeder, der dort hineingeht, will nicht mehr heraus. Es gefällt jedem dort, und jeder will sieausprobieren. Es wird getanzt ohne Ende. Am Schluss, als das Licht ausgeht, schreien alle sogar ganz laut: "Buuuuuh!!!!!!!" und"Zugabe, Zugabe". Dann gibt es schließlich doch noch eine Zugabe. Und das Licht geht nach dem letzten Lied erneut aus. Wiederrufen alle: "Buuuuuuh". Doch dieses Mal meinen die Lehrer, dass es schon zu spät ist. Damit haben sie auch Recht. Als alleschließlich in ihren Zimmern sind und sich fertig machen müssen zum Schlafen, reden wir noch eine Weile über den bunten Abend.Wir lachen, bis uns endlich die Augen von selbst zufallen.Karina V., 5cDer kühle Nordseewind pfeift uns (der 5c) um die Ohren. Es ist bitterkalt am Sylter Oststrand. Genau deshalb haben wir uns auchalle "sooo" warm angezogen. Mit Gummihose und Regenjacke treffen wir uns mit unserem Wattführer Jannek vor demFünf-Städte-Heim in Hörnum.Am Strand fällt uns als erstes das laute Kreischen der Lachmöwen auf. Dann erklärt uns Jannek, was die Pflanzen auf den Dünensind: Strandhafer. Wir erfahren, dass der Strandhafer die Düne sozusagen "festhält", damit sie nicht vom Wind weggeblasen wird.Es gibt auf Sylt drei Dünen, die nicht mit Strandhafer bedeckt sind. Sie wandern jedes Jahr 6 Meter. Danach sollen wir einmal ganzleise sein und nur auf die Natur hören. "Also, was hört ihr?", fragt uns Jannek gespannt. Wie der Blitz schießt Kimis Hand in dieHöhe. Jannek bemerkt das und nimmt sie dran. "Ich höre das Kreischen der Lachmöwen und irgendein Vogel singt schön" ,antwortet Kimi. "Sehr gut! Und jetzt schlagen wir den Weg in das Watt ein!", ruft Jannek gut gelaunt. "Eure Aufgabe ist es, soviele Muschelarten wie möglich zu finden!" Wie die Wilden stürzen wir hinter Jannek her. Doch dabei sehen wir ihn nicht an,sondern schauen nur auf den schlammigen Wattboden, um "jaaa" nur viele Muschelarten zu finden. Nach ca. 10 Minuten hat jedermindestens drei Muschelarten in der Hand. Genau deshalb macht Jannek Halt. Er zeichnet einen Kreis auf den Wattboden und wirstellen uns um ihn herum. Unsere Fundstücke haben wir bereits auf dem Boden ausgebreitet. Jannek erkennt auf den ersten Blickalle Muschelarten. "Also, was ihr hier seht", er zeigt auf eine Muschel, die gelblich und bräunlich zugleich ist und länglich in dieHöhe ragt, "ist eine Schwertmuschel. Die Seefahrer haben sich früher mit so einer Schwertmuschel die Bärte und Haaregeschnitten. Möchte jemand das einmal ausprobieren?" Doch niemand hebt die Hand, da sich keiner so richtig traut. Aber plötzlichmacht Yasmina sich zögerlich bemerkbar. Erfreut geht Jannek zu ihr, setzt die Schwertmuschel an ihre Haare und bewegt sie wieein Messer. Nach ein paar Sekunden hält unser Wattführer ein Mini-Haarbüschel in der Hand. Er erklärt uns außerdem noch andereMuschelarten: die Herzmuschel, die am Tag 24 Liter Wasser filtert, die Pissmuschel, die Miesmuschel und die Auster. Dann hält- 8 -
<strong>Meyn</strong> <strong>Info</strong> - Ausgabe Dezember 2010Jannek einen Wattwurm in der Hand. Ein paar Mädchen weichen kreischend zurück, doch die meisten bleiben stehen undbetrachten ihn. Jedoch müssen wir bald weiter, denn die Flut naht. Auf dem Rückweg müssen wir durch einen Priel. "Geht nicht zunahe an den Rand, sonst sinkt ihr noch in den Schlick ein", ermahnt Jannek Kimi und Julian, die schon nahe am Rand sind. Abersie befolgen den Rat nicht, denn nach einer Weile hören wir plötzlich ein Kreischen: Kimi steht im Schlick. Ihre Füße sindeingesunken, sodass sie nicht mehr raus kann. Wir wollen ihr helfen, doch schon bald merken wir, dass das nicht geht, weil wirsonst selber einsinken. So muss Jannek kommen und Kimi aus dem Schlick ziehen. Als sie mit viel Mühe und unter großemKraftaufwand draußen ist, hören wir ein zweites Kreischen. Dieses Mal von Julian. Er ist ebenfalls im Schlick eingesunken. Jannekrennt sofort zu Julian. Auch ihm hilft er. Doch als Julian aus dem Schlick ist, bemerkt er, dass er einen Schuh verloren hat. Ersteckt noch im Schlick. Der Junge greift danach und holt ihn heraus. Doch sein Gleichgewichtssinn reicht nicht aus, um ihn aufeinem Bein zu halten. Deshalb muss Julian mit dem Fuß auf den schlammigen Boden aufsetzen. Seine Socke ist jetzt "ruiniert".Kimi und Julian gehen schon einmal zusammen mit Frau Teichert ins Fünf-Städte-Heim, um ihre Sachen sauberzumachen. Undauch wir gehen nach dem letzten Stopp mit Herrn Brede erschöpft, aber glücklich nach Hause. Silja G., 5cMünchenUetersener Physiker in München"Wenn ich du wäre, würde ich mich jetzt auf den Brunnen stellen und die Gäste des Münchener Hofbräuhauses zur Aerobicauffordern." Die München-Reise des Physikprofils des 13. Jahrgangs versprach lustig zu werden. Schon während der stundenlangenZugfahrt am Freitag hatten nicht nur wir, sondern auch die Mitreisenden viel Spaß. Ob diese mit oder über uns lachten; man weiß esnicht. Aber für 5 Uhr morgens waren alle ausgesprochen gut gelaunt. Nach der Ankunft am Münchener Hauptbahnhof und demCheck In in der Jugendherberge "München Park" ging es zum großen Stadtrundgang. In den kurzen vorbereiteten Referatenberichteten wir von dem Fußabdruck des Teufels im Eingang der Frauenkirche, der Bayrischen Brotzeit, der Braukunst derMünchner und weiteren lokalen Anekdoten und Eigenarten. Ein interessanter Tag ging in einem typischen Münchner Lokal mitgroßen Glaskrügen zu Ende. Am nächsten Tag brachen wir auf zum eigentlichen Grund unseres Besuches: dem Deutschen Museum.Tage kann man dort verbringen, indem man von Flugzeugen über Windmühlen bis zu Steinzeithöhlen alles bestaunt. Wirverbrachten einige Zeit in der Physik-Abteilung, wo man (fast) alles ausprobieren und seine Lehrer dabei beobachten konnte, wie siemit weit ausgestreckten Armen auf einer Drehscheibe den Drehimpulserhaltungssatz bestätigten, ohne dabei ihr breites Grinsen zuverlieren. Der Samstagabend wurde im Hofbräuhaus verbracht. Etwas müde ging es am Sonntagmorgen wieder ins DeutscheMuseum, wo in der Atomphysik Vorträge über Einsteins Experimente und kosmische Strahlung in Nebelkammern und vieles mehrgehalten wurden. Einige verließen am Mittag das Museum, während andere weiter chemische, biologische und physikalischeExperimente beobachteten, bis der Kopf einfach zu voll war, um noch mehr aufnehmen zu können. Am Nachmittag traf man sicham Bahnhof und verabschiedete sich vom angenehm warmen München, um nach einer nicht minder lauten Bahnfahrt wieder inTornesch zu stehen, wo die Autos freigekratzt werden mussten. Es lebe der Norden! Wir danken dem Verein der Freunde, der unsbei dieser Reise so großzügig finanziell unterstützt hat. Anna L. und Sarah B., 13bTheater am LMGDer Gott des GemetzelsEine sehr unterhaltsame, aber genauso ernsthafte und lebensnahe Aufführung: Es geht bei dem von Yasmina Reza geschriebenenStück um Alltäglichkeiten, wie oberflächliche Freundlichkeit und scheinbar heiles Familienleben. Das Stück ist sehr beeindruckend,wenn es das starke Desinteresse an den Kindern oder die Veränderung des Charakters unter Alkoholeinfluss zeigt. Ähnlich wie inder Realität zeigen die beiden Ehepaare erst nach einer Weile und ein paar Gläsern Rum ihr wahres Gesicht. Die Aufführung inunserer Aula hat mir als Zuschauerin sehr gut gefallen, ich habe sie gleich zweimal gesehen. Besonders der Verhaltenswechsel vonhöchst kultiviert und zuvorkommend zu egoistisch, ungehalten und betrunken hat mich beeindruckt. Die Autorin hat einigenschwarzen Humor in das Stück gepackt, um das Traurige erträglich zu machen. Diesen hob die Regie besonders hervor, was dasPublikum lustig und unterhaltsam fand. Die Aufführung in unserer Aula ist meiner Meinung nach besonders gelungen. Die starkenSituations- und Parteiwechsel sowie die Stimmungsveränderungen von freundlich und zuvorkommend zum absoluten Gegensatzdavon wurden von allen Darstellern gut zur Geltung gebracht.Katharina E., 8c- 9 -