Gedanken und Zitate zu Generationen und zur ... - E-cademic

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Der Leppelmann-Stammhof in Waltrop Alle Mitglieder der Familie LEPPELMANN, die heute den Namen LEPPELMANN tragen oder mit dem Namen LEPPELMANN geboren wurden, haben familiengeschichtlich gesehen ihre Wurzeln auf dem LEPPELMANN-Hof in Waltrop im ehemaligen kurkölnischen Vest Recklinghausen, im „Kölnischen Westfalen“, im heutigen Kreis Recklinghausen. Der LEPPELMANN-Hof war, eingebunden in die ländliche Feudalstruktur des Mittelalters und der frühen Neuzeit, ein Unterhof des in Oer-Erkenschwick gelegenen Reichs- bzw. späteren Oberhofes Oer. Grundherr und Eigentümer des Hofes Der Stammhof Leppelmann in Waltrop 1 . Südseite und gleichzeitig Gartenfront des Haupthauses. Fotografie 1984. – Der Hof Leppelmann war und ist ein typisch niederdeutsch-westfälischer Bauernhof mit dem Haupthaus für den Bauern und sein Vieh, und davon getrennt mit Speicher, Scheune, Schweinestall. So wie der Hof noch heute in seiner baulichen Zusammensetzung besteht, wurde er bereits im Jahre 1602 sehr genau in einer „Descriptio“ (Beschreibung) der Güter des Hofes Oer dargestellt. Wie man auf der Fotografie erkennt, wurden Haupthaus und Speicher in Fachwerkbauweise errichtet. Die Ständergefache sind mit Lehmflechtwerk ausgefacht. Der schwarz-weiße Fachwerkanstrich ist charakteristisch für das Vest Recklinghausen.
16 Der Leppelmann-Stammhof in Waltrop Oer und seiner etwa 80 Unterhöfe war das Domkapitel in Köln. Vermutlich hat schon Karl der Große gegen Ende des achten Jahrhunderts aus militärischen Gründen im damaligen Siedlungsgebiet der Brukterer den Reichshof Oer gegründet, um für seine Heeresabteilungen in den Kriegen gegen die Sachsen den Anmarschweg von West nach Ost über den Hellweg bzw. die „Lippestrasse“ zu sichern 2 , geografisch exakter ausgedrückt, den Weg vom Rhein über Dorsten, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop nach Lünen und darüber hinaus in das Land der Sachsen. Es ist anzunehmen, dass bereits Kaiser Karl den neu gegründeten Reichshof Oer mit seinen Unterhöfen, zu denen auch der LEPPELMANN-Hof in Waltrop gehörte, dem Erzbischof von Köln geschenkt hat. Der Erzbischof überließ dann seinerseits den Hof und dessen Einkünfte dem Kölner Domkapitel. Schultheiss (villicus) des Hofverbandes Oer waren im Mittelalter die Herren von Oer, ein damals mächtiges vestisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz ursprünglich auf der Burg Oer in Alt- Oer bei Erkenschwick 3 , später auf der Horneburg in Horneburg hatte. Für den Grundherrn, für das Domkapitel zu Köln, verwalteten die Herren von Oer als villicus den Oberhof Oer mit seinen Unterhöfen. Jährlich an Martini (11. November) hatten die eigenbehörigen Hobsbauern (Hofesbauern), also auch der „ohrische hoffesmann leppelman“, die genau festgelegten Abgaben („Gefälle“) auf der Burg Oer und später zum sogenannten domkapitelischen Speicher in Recklinghausen für das Domkapitel in Köln abzuliefern. Im Vestischen Lagerbuch von 1660 4, 5 heißt es: „Leppelman Ist Thumbcapituls“–LEPPELMANN gehört dem Domkapitel. Der LEPPELMANN-Hof in Waltrop war also ein „domkapitelischer“ Hof, ein Hof im Besitz des Kölner Domkapitels. Rund 1000 Jahre befand sich der LEPPELMANN-Hof als Unterhof des Reichs- bzw. Oberhofes Oer im Besitz des Erzbischofs von Köln und (wohl ab der Mitte des 12. Jahrhunderts) im Besitz des Kölner Domkapitels, von der mutmaßlichen Gründung des Reichshofes Oer durch Karl den Großen um das Jahr 800 und der Schenckung des Hofes an „Leppelman. Ist Thumbcapituls, ein Hovener, in contribution 2 rhdhlr.“ Leppelmann gehört dem Domkapitel, ein Höfner, zahlt 2 Reichstaler Steuer. – Ausschnitt aus dem „Lagerbuch des Vests Recklinghausen de Anno 1660“ 6 . – Das Vestische Lagerbuch wurde im Auftrag des Erzbischofs und Kurfürsten von Köln vom kurfürstlichen Kellner (Verwalter, Rentmeister) auf der Horneburg in Horneburg erstellt. Als Heberegister verzeichnete das Vestische Lagerbuch alle Abgaben und Dienstleistungen, die dem Landesherrn, dem Kurfürsten von Köln, von seinen abgabepflichtigen vestischen Untertanen zustanden.
Seite 2: Hermann Josef Leppelmann · Zur Ges
Seite 5 und 6: Vor- und Nachsatz: Flurkarte der Ge
Seite 8 und 9: Inhalt Zu diesem Buch .............
Seite 10 und 11: Zu diesem Buch Wenn im 21. Jahrhund
Seite 12 und 13: Gedanken und Zitate zu Generationen
Seite 14: Nur wer die Vergangenheit kennt, ha

Gedanken und Zitate zu Generationen und zur ... - E-cademic

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?