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BCM – der neue ISO-Standard - müller-gauss consulting

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54Business Continuity ManagementPDCA-Model anhanddes <strong>BCM</strong>-Systems(gem. <strong>ISO</strong> 22301:2012)lich zu erholen. Die in <strong>ISO</strong> 22301 spezifiziertenAnfor<strong>der</strong>ungen sind, wie auch in<strong>der</strong> <strong>ISO</strong> 31000, allgemein gehalten. Siesollen auf Organisationen jeglicher Art,ohne Rücksicht auf die Grösse o<strong>der</strong> Branche,anwendbar sein. Der Umfang <strong>der</strong> Anwendbarkeit<strong>der</strong> definierten Anfor<strong>der</strong>ungenhängt von <strong>der</strong> Betriebsumgebung und<strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Organisation ab.BereicheDie <strong>ISO</strong> 22301 ist anwendbar auf Organisationen,welche:−−ein <strong>BCM</strong> einrichten, implementieren,unterhalten und verbessern möchten−−die Konformität gegenüber Dritten,z.B. Lieferanten, belegen möchten−−eine Zertifizierung ihres BusinessContinuity Managements durch eineakkreditierte Zertifizierungsstellean streben o<strong>der</strong> eine Konformität mitdiesem internationalen <strong>Standard</strong>selbst deklarieren möchten−−−−Bausteine zur UmsetzungFür eine erfolgreiche Umsetzung einesbetrieblichen Kontinuitätsmanagementsdefiniert <strong>der</strong> <strong>ISO</strong>-<strong>Standard</strong> <strong>–</strong> in Anlehnungan das PDCA-Model <strong>–</strong> eine Reihevon Bausteinen: Ein erstes Modul konzentriertsich auf die Organisation. So istes wichtig, dass die externen und internenSachverhalte analysiert werden, die fürden Erfolg <strong>der</strong> Organisation wichtig sind(strategische Erfolgspositionen = SEP)und welche durch eine Betriebsunterbrechunggefährdet werden.Hierzu gehört beispielsweise die Analyse:−−<strong>der</strong> Aktivitäten, Aufgaben, Dienstleistungen,Produkte, Partnerschaften,Lieferketten (Supply Chain),sonstigen Stakehol<strong>der</strong> sowie <strong>der</strong>potenziellen Auswirkung einer Betriebsunterbrechung<strong>der</strong> Verknüpfungen zwischen <strong>der</strong>Business-Continuity-Strategie(Po licy) und den Unternehmenszielen<strong>der</strong> Organisation sowie die Abhängigkeitzu an<strong>der</strong>en Regelwerkendie Analyse <strong>der</strong> unternehmensübergreifendenRisikomanagementstrategie−−des Risikoappetits sowie <strong>der</strong> Risiko ­tragfähigkeit <strong>der</strong> Organisation−−<strong>der</strong> Bedürfnisse und Erwartungen vonrelevanten Stakehol<strong>der</strong>n−−<strong>der</strong> Compliance-Anfor<strong>der</strong>ungen,d.h. relevanter gesetzlicher, regulatorischerund an<strong>der</strong>er Anfor<strong>der</strong>ungenGeltungsbereichEbenfalls wird in diesem Teil <strong>der</strong> Geltungsbereichdes betrieblichen Kontinuitätsmanagementsbestimmt. Dabei müssen diestrategischen Ziele, Schlüsselprodukte und-dienstleistungen, die Risikotoleranz sowiealle regulatorischen und vertraglichenVerpflichtungen o<strong>der</strong> Verpflichtungen gegenüberAnspruchsberechtigten <strong>der</strong> Organisationin genügendem Masse berücksichtigtwerden.Im nächsten Modul <strong>der</strong> <strong>ISO</strong> 22301 gehtes um die Führung. Analog zum betrieblichenRisikomanagement ist eine Vorbildfunktiondes Topmanagements (Commitment)entscheidend für eine erfolg reicheUmsetzung. Das Topmanagement mussdie Relevanz und Verpflichtung eines <strong>BCM</strong>fortlaufend demonstrieren. Durch Führungkann das Management eine Risikokulturschaffen, sodass alle Akteure bzw.Mitarbeiter in dem Prozess involviert sind.Das Management ist verantwortlich:−−sicherzustellen, dass das <strong>BCM</strong>kompatibel mit <strong>der</strong> strategischenAusrichtung <strong>der</strong> Organisation ist−−die <strong>BCM</strong>-Anfor<strong>der</strong>ungen in dieGeschäftsprozesse <strong>der</strong> Organisationzu integrieren−−die notwendigen Ressourcen für das<strong>BCM</strong> bereitzustellen−−die Bedeutung eines wirksamen <strong>BCM</strong>zu kommunizieren−−sicherzustellen, dass das <strong>BCM</strong> dieerwarteten Ergebnisse erzielt−−−−−−die kontinuierliche Verbesserung(Continuous Improvement Process,CIP) des <strong>BCM</strong> zu ermöglicheneine Business-Continuity-Strategie(Überlebensgarantie) zu erstellenund zu kommunizierensicherzustellen, dass die <strong>BCM</strong>-Zieledurch die Festlegung von kritischenProzessen und Wie<strong>der</strong>anlaufprioritätensowie geeigneter Notfallpläne(BCP) erreicht werden−−sicherzustellen, dass klare Verant ­wortlichkeiten und Befugnissezugeordnet werdenUnter kontinuierlicher Verbesserung (KVP;engl.: Continuous Improvement Process,CIP) werden alle Massnahmen zusammengefasst,die in <strong>der</strong> ganzen Organisationgetroffen werden, um die Wirksamkeit(Erreichung <strong>der</strong> Ziele) und Effizienz (einoptimales Kosten-/Nutzen-Verhältnis)zu erhöhen.In einem nächsten Modul geht es umdie Planung des betrieblichen Kontinui­© shutterstock | Müller-Gauss Consulting5/12

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