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BCM – der neue ISO-Standard - müller-gauss consulting

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55<strong>BCM</strong>-Lebenszyklus gemäss GoodPractice Guidelinestätsmanagements. Diese Phase wird alskritisch eingestuft, da die Definition <strong>der</strong>strategischen Ziele und Leitprinzipiendas Fundament für das <strong>BCM</strong> bildet. DieBusiness-Continuity-Ziele müssen u.a.:−−konsistent sein mit <strong>der</strong> Business-Continuity-Strategie (Policy)−−messbar sein−−anwendbare Anfor<strong>der</strong>ungen beachten−−überwacht und gegebenenfallsaktualisiert werdenRessourcenDer nächste Baustein beschäftigt sich mit<strong>der</strong> Unterstützung des <strong>BCM</strong> durch adäquateRessourcen. Das nachhaltige Managementeines wirksamen <strong>BCM</strong> basiertauf einem soliden Fundament angemessenerRessourcen. Diese beinhalten u.a.qualifiziertes Personal, unterstützendeDienstleistungen, ein gelebtes Risikobewusstseinsowie eine zeitgemässe Kommunikation.In diesem Kontext spielt vorallem die interne wie auch die externeKommunikation eine grosse Rolle. Auchdie Anfor<strong>der</strong>ungen an die Erstellung, dieAktualisierung und die Kontrolle <strong>der</strong><strong>BCM</strong>-Dokumentation sind Bestandteildieses Moduls.Nach <strong>der</strong> Planung des betrieblichenKontinuitätsmanagements muss eine Organisationdas <strong>BCM</strong>-System aufbauenund in Betrieb nehmen. Dazu haben sichdie folgenden Module bewährt:Business Impact Analysis (BIA): Hierbeihandelt es sich um eine Methode zurSammlung und Identifizierung von kritischenProzessen und Funktionen innerhalbeiner Organisation (siehe Impact-Kriterien im Kasten), um die den Prozessenzugrunde liegenden Ressourcen zu erfassen.Des Weiteren können durch eine BIAwechselseitige Abhängigkeiten zwischenProzessen resp. Unternehmensbereichenaufgezeigt, die Auswirkungen bei Ausfällenvon Prozessen, die Kritikalität jedesProzesses und die benötigte Wie<strong>der</strong>anlaufzeitaufgedeckt werden.Risikobeurteilung (RA): Die <strong>ISO</strong> 22301referenziert auf den internationalen Risikomanagement-<strong>Standard</strong><strong>ISO</strong> 31000. Die<strong>ISO</strong> 31000 weist drei spezifische Merkmaleauf: Es handelt sich erstens um einenumfassenden Top-down-Ansatz, zweitenswird Risikomanagement als Führungsaufgabedargestellt und drittenshandelt es sich um eine allgemein gehalteneBasis-Norm.Business-Continuity-Strategie (BCS):Nachdem die Anfor<strong>der</strong>ungen über die BIAund die Risikobeurteilung erfasst wordensind, müssen Überlebensstrategien entwickeltwerden, um Massnahmen zu identifizieren,welche es <strong>der</strong> Organisation erlauben,auf <strong>der</strong> Basis ihrer Risikotoleranzsowie Risikotragfähigkeit und innerhalbfestgelegter Ziele für die Wie<strong>der</strong>herstellungszeitkritische Prozesse zu schützenresp. wie<strong>der</strong>herzustellen. Dabei ist die<strong>BCM</strong>-Strategie auf die gesamte Geschäftsstrategieauszurichten und ist als ein integralerBestandteil <strong>der</strong> Unternehmensstrategiezu verstehen.Business-Continuity-Verfahren(BCP): Die Organisation muss Verfahrendokumentieren, um die Kontinuität vonAktivitäten und das Management vonBetriebsunterbrechungen sicherzustellen.Diese Verfahren müssen:−−einen angemessenen Plan für dieinterne und externe Kommunikationfestlegen−−−−−−−−−−flexibel sein, um auf unerwarteteBedrohungen und sich verän<strong>der</strong>ndeinterne und externe Bedingungenantworten zu könnenspezifisch sein hinsichtlich <strong>der</strong>konkreten Schritte, die anlässlicheiner Betriebsunterbrechung zuerfolgen habenauf Auswirkungen von Ereignissenfokussieren, die möglicherweise denBetrieb unterbrechen könntenentwickelt werden auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong>Analyse von Wechselwirkungen undwirksam sein bei <strong>der</strong> Minimierungvon Folgen durch die Implementierungvon angemessenen Strategienzur Schadensmin<strong>der</strong>ungÜben und Testen: Um sicherzustellen,dass die Business-Continuity-Pläne(BCP = Notfallpläne) mit den Business-Continuity-Zielen konsistent sind, hatdie Organisation sie regelmässig zu testen.Üben und Testen sind die Prozessezur Bestätigung von Business-Continuity-Plänen,um zu gewährleisten, dass diegewählten Strategien sicherstellen, innerhalb<strong>der</strong> durch das Management bestimmtenZeitfenster Antworten undWie<strong>der</strong>herstellungsergebnisse zu liefern,und so das Überleben <strong>der</strong> Organisationgarantieren.Pflege: Sobald das <strong>BCM</strong>-System implementiertist, ist das System ständig zuüberwachen und periodisch zu überprüfen,um seinen Betrieb laufend zu verbessern/zuoptimieren:−−Messen <strong>der</strong> Leistung von Prozessen,Verfahren und Funktionen, diekritische Prozesse schützen−−−−−−Überwachung <strong>der</strong> Übereinstimmungmit dem <strong>Standard</strong> und denBusiness-Continuity-ZielenÜberwachung <strong>der</strong> historischenErfahrungen einer mangelhaftenLeistung des betrieblichenKontinuitätsmanagementsAusführung von regelmässigeninternen AuditsFazit: «Alter Wein in <strong>neue</strong>nSchläuchen»Der <strong>neue</strong> <strong>ISO</strong>-<strong>Standard</strong> 22301 ist auf <strong>der</strong>Basis <strong>der</strong> BS 25999 entwickelt worden,was allen bisherigen Anwen<strong>der</strong>n <strong>der</strong>Good Practice Guidelines (GPG siehe Abbildung2) von BCI die Gewissheit gibt,auch in Zukunft mit den <strong>neue</strong>n <strong>ISO</strong>-<strong>Standard</strong>s konform zu sein. n­uwe <strong>müller</strong>-<strong>gauss</strong>ist geschäftsführen<strong>der</strong> Inhaber <strong>der</strong> aufSicherheit, Risiko-, Krisen- und KontinuitätsmanagementspezialisiertenMÜLLER-GAUSS CONSULTING in Hinwil.Über 20 Jahre Erfahrung bei <strong>der</strong> Realisierungvon Security- & Risk-Management-Strategien, Notfall- und Evakuierungsorganisationenund Führungsinstrumentefür das Kontinuitätsmanagement (<strong>BCM</strong>).5/12

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