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HC Horn Aktuell - Frühjahr 2007

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<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Neues aus dem Hockey Club <strong>Horn</strong> e.V. • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

newsletter<br />

Boule:<br />

Die Entdeckung der<br />

Langsamkeit


<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

Liebe Clubmitglieder,<br />

es hat lange gedauert, aber nun ist es soweit. Unsere neu<br />

gestaltete Vereinszeitung <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> liegt vor euch.<br />

Klein, aber fein, so hoffen wir.<br />

Etwas bunter als die früheren Ausgaben. Die Fotos sind<br />

größer. Die Texte sollen verständlich abgefasst sein. Dröge<br />

Verlautbarungen versuchen wir möglichst zu vermeiden.<br />

Der Titel <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> ist im Internet-Zeitalter nicht<br />

mehr so richtig passend. Da wir aber wissen, dass viele Mitglieder<br />

lieber gedruckte Informationen über das Vereinsgeschehen<br />

in der Hand halten, wollen wir zweimal im Jahr Neuigkeiten,<br />

Ergebnisse, Berichte, kleine Reportagen in gedruckter Form<br />

herausbringen.<br />

Wir laden euch herzlich zum Mitmachen ein. Wer etwas zu<br />

erzählen hat, sollte sich keinen Zwang antun, es aufschreiben<br />

und der Redaktion schicken. Wir peppen das Geschriebene<br />

notfalls etwas auf, ohne den Inhalt zu entstellen, bringen<br />

das Ganze auf unsere Internetseite oder in die Zeitung. Schön<br />

wäre es auch, wenn ihr uns mit Fotos versorgen könntet.<br />

Das Schwerpunktthema von <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> ist diesmal<br />

Bogenschießen. Wir fi nden, dass unsere zahlenmäßig kleinste,<br />

sportlich gesehen größte Abteilung besondere Aufmerksamkeit<br />

verdient hat. Mehr dazu auf den Seiten 8 bis 11.<br />

Hockey und Tennis sollen nicht zu kurz kommen. Und unsere<br />

umtriebigen Boule-Spieler haben es endlich geschafft: Sie<br />

landen auf der Titelseite.<br />

Die Redaktion wünscht euch viel Spaß beim Lesen.<br />

25 Jahre Mitglied im <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong><br />

Auf der Jahreshauptversammlung im vergangenen April sind<br />

folgende Sportlerinnen und Sportler für ihre 25-jährige Vereinszugehörigkeit<br />

geehrt worden: Olaf Jüttner, Gerd, Karla<br />

und Henrik Lißewski, Tim Ravenschlag, Heike Schiwara, Frank<br />

Thiel und Uda Winckelmann.<br />

Der Vorstand dankt allen für ihre Treue zum Verein, für ihr<br />

Engagement, wünscht ihnen Spaß am Sport bei guter Gesundheit!<br />

Wichtige Termine<br />

• Am 13. April - einem Freitag - fi ndet um 20 Uhr die diesjährige<br />

Jahreshauptversammlung statt. Die Mitglieder erhalten<br />

rechtzeitig Einladungen.<br />

• Das Kuddel-Muddel-Turnier zur Eröffnung der Freiluftsaison<br />

im Tennis fi ndet dieses Jahr ausnahmsweise am 29. April<br />

- und nicht am 1. Mai - statt. Beginn: 10.30 Uhr.<br />

• Das sportliche Großereignis des Jahres wird am Samstag,<br />

dem 16. Juni in der Zeit von 10 bis 17 Uhr über die Bühne<br />

gehen: Der „Tag der Ballspiele <strong>2007</strong>“ auf der Fritzewiese.<br />

Veranstalter sind der Weser Kurier und die beiden <strong>Horn</strong>er<br />

Sportvereine. Der <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> wird mit Hockey und Tennis dabei<br />

sein. Im Rahmenprogramm wirken auch die Boulespieler mit.<br />

Darüber hinaus brauchen wir viele helfende Hände. Erwartet<br />

werden ca. 1.200 Aktive und ebenso viele Zuschauer.<br />

2<br />

Unser Club im Internet<br />

Neue Homepage: interaktiv, benutzerfreundlich<br />

Die neue Internetseite des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> ist auch für Vereinsgeheimnisse<br />

gut. Die Startseite begrüßt mit aktuellen Artikeln<br />

über sportliche und gesellschaftliche Ereignisse aus<br />

dem Vereinsleben. Eindrücke vom letzten Bouleturnier, Berichte<br />

über eine gelungene Schul-Tennis-Aktion oder einen<br />

Hockey-Triumph fi nden sich hier.<br />

Oft durch Fotos ergänzt, laden die kurzen Artikel ein, mit<br />

einem weiteren Klick zu mehr Informationen zu kommen.<br />

„Bei unserer aktuellen Startseite kommt´s drauf an, dass wir<br />

immer am Ball bleiben!“, so Detlev Busche, der seine Talente<br />

als rasender Reporter schon des Öfteren unter Beweis gestellt<br />

hat. Bei welchem Verein kann man Turnierberichte und Fotos<br />

schon während der Siegerfeier online bewundern?<br />

Die Startseite führt auch zu den einzelnen Abteilungen des<br />

Vereins (Hockey, Tennis, Bogenschießen und Boule) und informiert<br />

über den Verein und seine Angebote. Interessierte<br />

können per eMail Kontakt aufnehmen oder die Öffnungszeiten<br />

der Geschäftsstelle erfahren.<br />

Simsalabim<br />

Ganz neue Möglichkeiten eröffnen sich, wenn man den Button<br />

„Login“ anwählt. Hier gelangt man (falls Benutzername<br />

und Passwort parat sind) auf die privaten und internen Seiten<br />

des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong>.<br />

Vereinstermine, Diskussionspapiere, Protokolle von Versammlungen<br />

sind hier zu fi nden und auch zu kommentieren<br />

und zu diskutieren. Das Mitgliederverzeichnis ist zur Zeit<br />

noch im Aufbau, kann aber in naher Zukunft für uns alle<br />

den Informationsaustausch entscheidend vereinfachen. Jedes<br />

Vereinsmitglied kann Einzelne oder Gruppen erreichen. Ganz<br />

unkompliziert können so z.B. Mannschaftstermine vereinbart<br />

oder Verabredungen getroffen werden.<br />

Im Login-Bereich befi ndet sich auch die Redaktion der Internetseite.<br />

Ohne große Schwierigkeiten können von hier aus<br />

Artikel geschrieben oder Fotos auf die Seite gestellt werden.<br />

In der Internet-Redaktion sind zur Zeit etwa zehn Vereinsmitglieder<br />

aktiv. Jeder, der journalistisch interessiert ist, der die<br />

sportlichen Erfolge seiner Mannschaft auf der Internetseite<br />

präsentieren will, jeder, der gerne fotografi ert oder sich für<br />

Webseiten interessiert, ist hier herzlich willkommen.<br />

Denn „immer am Ball sein“ ist natürlich auch für die neue<br />

Internetseite das sportliche Motto. Sie wird sich ständig ändern<br />

und von vielen Vereinsmitgliedern gestaltet sein.<br />

Deshalb:<br />

Wer ein Login möchte, braucht einen Benutzernamen und<br />

ein Passwort. Beides könnt ihr bei info@hc-horn.de anfordern.<br />

Informationen über die nächsten Treffen der Internetredaktion<br />

fi ndet ihr unter www.hc-horn.de im Login-Bereich.<br />

Und wie gesagt: Interessierte sind bei uns ganz herzlich willkommen.<br />

Vera Kandzia<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong>, Vereinszeitung des Hockey Club <strong>Horn</strong> e.V., Berckstr. 91 B, 28359 Bremen • Erscheinungsweise: zweimal jährlich.<br />

• Redaktion & Layout: Detlev Busche (v.i.S.d.P.) • Telefon 0421 - 23 37 63 • eMail: info@hc-horn.de • Unsere Homepage:<br />

www.hc-horn.de • Druck: Plenge-Druck, Stresemannstr. 35, 28207 Bremen • Druckaufl age: 1.000 Exemplare.


<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

Hockey... weil ich ein Mädchen bin<br />

Die Geschichte eines Neubeginns<br />

Hockey boomt. Besonders bei den Mädchen. Knapp 65 sind derzeit beim Hockey Club <strong>Horn</strong> aktiv. Sie nehmen in sechs Mannschaften,<br />

gestaffelt nach den Altersstufen Mädchen A, B und C, an den Meisterschaften des Bremer Hockey Verbandes teil.<br />

Das hört sich im ersten Moment zwar nicht überragend an, ist aber insofern bemerkenswert, als die Hockeyabteilung des<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> in den letzten Jahren im weiblichen Bereich alle nur möglichen Höhen und Tiefen durchlebt hat. Auf den folgenden<br />

drei Seiten stellt unser Mädchenwart Andreas Busch das Konzept und den Trainingsalltag der engagierten Übungsleiterinnen<br />

und -leiter vor. Sein ausführlicher Bericht gibt Hinweise darauf, mit welcher Freude und Motivation die Mädchen dabei sind.<br />

Und noch etwas wird anschaulich beschrieben: die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist viel mehr als nur Vermittlung<br />

von spieltechnischen und taktischen Kenntnissen. Sie besteht auch und vor allem darin, den sozialen Zusammenhalt, das<br />

Miteinander, den „Teamspirit“ zu fördern. Wer wissen will, warum Kinder- und Jugendsport in unserem Verein unterstützt<br />

werden muss, der erfährt es hier.<br />

Beginnen wir mit dem Tiefpunkt. Der ist im Jahr 2004 erreicht.<br />

Die gesamte Damenmannschaft wandert zum Club zur Vahr ab.<br />

Und das nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft in der Oberliga<br />

Bremen/Niedersachsen! Der zweite Platz nach Abschluss<br />

der Feldsaison ist die höchste Position eines <strong>Horn</strong>er Teams seit<br />

vielen Jahren. Erreicht wird er durch die Kooperation mit dem<br />

Hanseatischen <strong>HC</strong>. Warum also der spektakuläre Wechsel zur<br />

Konkurrenz? Der Grund: Die Damen sind der Auffassung, dass<br />

die Klasse nur mit einem qualifi zierten Trainer zu halten sei.<br />

Und einen solchen hat der <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> nicht zu bieten.<br />

In der Folge verlieren wir auch bei den damaligen Mädchen<br />

A und der weiblichen Jugend aus verschiedenen Gründen wei-<br />

tere ca. 30 Mädchen, die entweder zu anderen Bremer Clubs<br />

abwandern oder sich ganz vom Hockeysport verabschieden.<br />

Diese Einschnitte wirken sich bis auf den heutigen Tag aus. Es<br />

gibt bei uns weder eine weibliche A- noch eine B-Jugend.<br />

Parallel zu diesen negativen Ereignissen hat bereits eine Gegenbewegung<br />

eingesetzt. Im Bereich der C- und D-Mädchen<br />

wird intensiv in die Nachwuchsarbeit investiert - hier bereits<br />

seit Mitte 2000.<br />

Bei den D-Mädchen heißen die Trainerinnen Anne Böker<br />

(vormals Paul) und Petra, genannt „Charly“ Busch (vormals<br />

Lipp). Beide sind in den 80er Jahren Spielerinnen des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong><br />

gewesen, haben die erfolgreichen Regionalligazeiten mitge-<br />

3


<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

macht. Andreas Busch, Jens Böker und - ab Herbst 2003 - Michael<br />

Jandera übernehmen das Training der C-Mädchen. Insgesamt<br />

sind 20 bis 25 Spielerinnen in beiden Altersgruppen<br />

im „Bestand“.<br />

In der Folgezeit kommt es zu einem enormen Zulauf bei den<br />

Mädchen. Das geschieht ohne große eigene Werbung, überwiegend<br />

durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Heute, im Jahr<br />

<strong>2007</strong>, sind wir im Bereich der A-, B- und der C-Mädchen wieder<br />

gut aufgestellt:<br />

4<br />

Die C-Mädchen von Anne Böker und Petra Heitmann zählen<br />

ca. 35, die A- und B-Mädchen von Kai Uwe Stephan und<br />

Andreas Busch knapp 30 Köpfe, Petra Busch setzte ihre Trainertätigkeit<br />

erfolgreich bei den B-Knaben fort (hierzu mehr<br />

auf Seite 12).<br />

Leistungsmäßig sind wir mit den jeweiligen 1.Mannschaften<br />

teilweise auf dem spielerischen Niveau des Bremer <strong>HC</strong> und<br />

des Club zur Vahr, bzw. nähern uns diesem zumindest. Belege<br />

hierfür sind:<br />

• Die B-Mädchen des Jahrgangs 1993 scheitern in der Feldsaison<br />

2005 und in der Hallensaison 05/06 erst in den Finalspielen<br />

am Club zur Vahr. Gleiches gilt für die B-Mädchen in<br />

der Spielzeit 2006 (Jahrgang 1994).<br />

• Und die D-Mädchen von Anne Böker gewinnen 2005 sämtliche<br />

Spielfeste in der Halle und auf dem Feld. Sie sind damit<br />

Bremens beste Hockeymannschaft dieser Altersstufe.<br />

Alle diese Leistungen werden im Gegensatz zum Club zur<br />

Vahr oder dem Bremer <strong>HC</strong> ausschließlich mit ehrenamtlich<br />

tätigen Mitgliedern und betreuenden Eltern und nicht mit<br />

hauptamtlich tätigen Trainern erzielt. Eine aus meiner Sicht<br />

beachtliche Leistung und deshalb ein großes Dankeschön von<br />

dieser Stelle an alle Beteiligten!<br />

Das Arbeitsvolumen der Trainer umfasst dabei wesentlich<br />

mehr als nur die Schulung der hockeyspezifi schen Fähigkeiten<br />

(Technik und Taktik). Auch die allgemeinsportlichen Bereiche<br />

Koordination, Athletik, Kondition etc. müssen einfl ießen. Zur<br />

richtigen Arbeit im Laufbereich wird deshalb z.B. von Zeit zu<br />

Zeit mit einem Trainer der Leichtathletikgemeinschaft Bremen-Nord<br />

auf Honorarbasis zusammengearbeitet.<br />

Die oben genannten sportlichen Teilaspekte müssen in den<br />

verschiedenen Alterstufen in unterschiedlicher Intensität einfl<br />

ießen, wenn wir mit guten bis sehr guten Hockeyspielerinnen<br />

den Grundstein für eine neue Damenmannschaft beim <strong>HC</strong><br />

<strong>Horn</strong> Bremen legen wollen.<br />

Weiterhin gehören dazu das gemeinsame Erleben von Turnieren<br />

(Höhepunkt hier sicherlich das jährliche Mädchenturnier


in Bad Kreuznach, wo alle Mädchenmannschaften des Vereins<br />

drei Tage gemeinsam ihre Spiele absolvieren und in Zelten<br />

übernachtet wird), die Durchführung von Hockey Camps und<br />

Trainingslagern, Nachmittage mit Videoanalyse und Technik-<br />

Taktikbesprechungen sowie Elternabende und Vier-Augen Gespräche,<br />

um auch die Eltern über die Entwicklung ihrer Kinder<br />

zu informieren und sie in das Hockeygeschehen einzubinden.<br />

Nicht unerwähnt bleiben soll das spezielle Torwarttraining<br />

von Petra Heitmann (Torhüterin des Hanseatischen <strong>HC</strong>), die<br />

mit den Mädchen aus verschiedenen Altersstufen regelmäßig<br />

diese wichtige und gesondert zu trainierende Aufgabe übernimmt.<br />

Highlight des Jahres 2006 ist für einige Mädchen und Jungen<br />

eindeutig das Training mit dem Bundestrainer der weiblichen<br />

U-16 Jugend des Deutschen Hockey Bundes, Marc-Oliver<br />

Herbert, einem ehemaligen <strong>Horn</strong>er.<br />

Berichte und Fotos auf der Internetseite (oftmals unterstützt<br />

durch Eltern) runden das Spektrum ab, als kleines<br />

„Bonbon“ gibt es zum Abschluss des Sportjahres für jedes<br />

Mädchen eine mit Musik unterlegte Foto-CD mit den Höhepunkten<br />

der Saison.<br />

Um ein solch anspruchsvolles Trainingsprogramm entsprechend<br />

umsetzen zu können, müssen sich die Trainer ständig<br />

weiterbilden, da mit den höheren Altersgruppen auch die<br />

technischen und taktischen Anforderungen an Trainer und<br />

Spielerinnen steigen.<br />

Da die zeitliche Belastung der Trainer aber an ihre Grenze<br />

stößt, schlagen wir andere Wege ein: Im <strong>Frühjahr</strong> 2006<br />

treffen wir die Entscheidung, die ehrenamtlichen Trainer von<br />

einem hauptamtlichen Trainer unterstützen zu lassen.<br />

Finanziell möglich wird dieser Kraftakt nur deswegen, weil<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

die ehrenamtlichen Trainer im Mädchen - und auch im Knaben-B<br />

- Bereich auf ihre bisherige Aufwandsentschädigung<br />

(immerhin knapp 1.000 Euro pro Trainer und Jahr) verzichten.<br />

Zur Klarstellung sei erwähnt, dass die übrigen Trainer<br />

teilweise von vornherein schon unentgeltlich arbeiten bzw.<br />

weiterhin eine Aufwandsentschädigung beziehen.<br />

Zusätzlich ist ein Spendenaufruf an die Mitglieder des <strong>HC</strong><br />

<strong>Horn</strong> gestartet worden. Der Gesamtvorstand hat sich bereit<br />

erklärt, eine eventuell auftretende Deckungslücke in der Finanzierung<br />

zu schließen.<br />

Mit Beginn der Feldsaison 2006 nimmt Kai Uwe Stephan<br />

seine Trainertätigkeit beim <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> auf.<br />

Er führt bei den C- und B-Mädchen das Training durch und<br />

betreut beide Teams. In der Halle unterstützt er derzeit zusätzlich<br />

die C-Knaben und die A-Mädchen in ihren Übungseinheiten.<br />

Unser Modell sieht aber gleichzeitig vor, die ehemaligen<br />

Trainer grundsätzlich als Betreuer bzw. Co-Trainer bei ihren<br />

Mannschaften zu belassen, um jederzeit eine fachkundige Betreuung<br />

bei Punktspielen gewährleisten zu können, wenn Kai<br />

Uwe bestehenden Verpfl ichtungen bei anderen Vereinen oder<br />

dem Bremer Hockey Verband (Verbandstrainer weibliche Jugend)<br />

nachkommen muss.<br />

So gestärkt und gut aufgestellt, werden wir gemeinsam mit<br />

Kai Uwe Stephan die neue Feldsaison <strong>2007</strong> mit zwei A-Mädchen,<br />

zwei B-Mädchen und einer, eventuell zwei C-Mädchen-<br />

Mannschaften beginnen. Wir hoffen, dass möglichst viele<br />

Teams gute Platzierungen erreichen.<br />

Der Anfang für den Neuaufbau einer Damenmannschaft<br />

beim <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> ist getan, aber es bleibt ein langer Weg und es<br />

gibt noch eine Menge zu tun. Andreas Busch<br />

5


<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

6<br />

Aktionstag „Spiel Tennis“<br />

Freitag, 15. September 2006, kurz vor 14 Uhr. Herrliches Spätsommerwetter. Kinder strömen in Scharen auf die Tennisanlage<br />

des Hockey Club <strong>Horn</strong>. Die meisten von ihnen kommen mit Ranzen auf dem Rücken direkt aus der <strong>Horn</strong>er Grundschule.<br />

Sie sind gespannt auf das, was sie in den nächsten zwei Stunden erwartet.<br />

Heute ist ein besonderer Schultag, der sich ausnahmsweise<br />

in den Nachmittag streckt. Morgens stand schon Tennis auf<br />

dem Stundenplan. Und nun soll es noch im Verein weiter<br />

gehen. Das Ganze nennt sich Aktionstag „Spiel Tennis“ und<br />

ist ein spezielles Angebot des Deutsche Tennisbundes (DTB).<br />

In Bremen kümmert sich Ernst Steinhoff seit vielen Jahren<br />

darum, Tennis in die Schule zu bringen. Er organisiert als<br />

Referent für den Schulsport Aktionstage wie diesen. Schon<br />

eine Stunde vor Beginn der Nachmittagsveranstaltung baut<br />

er den Parcours auf. Fünf der insgesamt zehn Stationen werden<br />

auf den Plätzen des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> errichtet. Unterstützt wird<br />

Ernst vom Trainer Werner Knobloch, Jugendwart Hans-Peter<br />

Kautz, Platzwart Gerd Lissewski und weiteren Mitgliedern der<br />

Tennisabteilung.<br />

Pünktlich um 14 Uhr begrüßt Detlev Busche die 80 Schülerinnen<br />

und Schüler. Es folgt eine kurze Einweisung durch<br />

Ernst Steinhoff. Und dann gibt es kein Halten mehr. Die Meute<br />

teilt sich auf, die einen rennen zum Stand mit den Luftballons,<br />

die anderen zum Tennis-Kleinfeld, wieder andere stellen<br />

sich bei Station Nr. 6 an. Hier müssen vier Bälle über das Netz<br />

ins Feld gespielt werden. Jedes Kind hat die eigene Spielkarte<br />

dabei, lässt sich das Ergebnis eintragen und abstempeln. Alle<br />

sind mit Spaß dabei, die Konzentration ist groß, die Anspannung<br />

bei einigen Kindern auch. Wenn eine Aufgabe gelöst ist,<br />

wenn Punkte gesammelt sind, stürmen die Kids weiter zu den<br />

Freunden. Gemeinsam geht es zur nächsten Station.<br />

Zwei Stunden später, zur Auslosung der vielen kleinen<br />

Preise, sind noch einige Mütter und Väter eingetroffen. Als<br />

„Glücksfee“ zieht Wolfgang Ahrens, Ortsamtsleiter für <strong>Horn</strong>-<br />

Lehe, assistiert von Gabriele Maul-Krummrich, Schulleiterin<br />

der <strong>Horn</strong>er Grundschule, die Karten der Gewinner. Die Sponsoren<br />

- AOK Bremen, Karstadt Sport und Sparkasse Bremen<br />

- haben große und kleinere Präsente zur Verfügung gestellt.<br />

Zwei Tennisschläger sind dabei, Sporttaschen, Badetücher für<br />

den Strandurlaub, Bälle, Armbanduhren.<br />

Verschwitzt und zufrieden ziehen die Mädchen und Jungen<br />

ab. Sie haben viel erlebt und bestimmt viel zu erzählen.<br />

Veranstalter Ernst Steinhoff kann für den Tennisverband<br />

Nordwest einen gelungenen Aktionstag auf der Habenseite<br />

verbuchen. Und die Tennisabteilung des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> hat nach<br />

dem heutigen Tag Zuwachs bekommen. Entscheidend aber<br />

ist, dass 80 Kinder einen spannenden, erfüllten Tag mit Tennis<br />

verbringen konnten. DB


Ein Kleinod - ganz versteckt<br />

Unsere Tennisanlage hat viel zu bieten<br />

Wer hätte es gewußt? Elton John hat schon Ende der achtziger Jahre unseren Verein besungen. Sein „Club At The End Of The<br />

Street“ bezieht sich auf den <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong>, dem Verein am Ende der (Berck)Straße. Hinter der Fritzewiese, in östlicher Richtung,<br />

befi nden sich sechs schöne, gut gepfl egte Tennisplätze. Gerd Lißewski, 2. Vorsitzender und Platz- und Geräteobmann in<br />

Personalunion, stellt nicht nur die Anlage, sondern auch die Tennisabteilung vor.<br />

Die Tennisanlage des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> e.V. liegt etwas verborgen -<br />

ganz am Ende der Berckstraße. Nicht alle ortskundigen <strong>Horn</strong>er<br />

kennen sie. Schon so mancher Spaziergänger oder Radfahrer<br />

auf der Suche nach dem Rhododendronpark fi ndet sich unerwartet<br />

an einem Tennisplatz wieder, fragt nach dem Weg, und<br />

zeigt sich dann beeindruckt von der schönen Lage, dem vielen<br />

Grün. Auch von Gästen anderer Vereine hören wir oft Ähnliches.<br />

Das freut uns. Die leider auch vorhandene Geräuschkulisse<br />

der nahen Autobahn nimmt sich so leichter hin.<br />

Gegenwärtig ist unsere Tennisabteilung 240 Mitglieder<br />

stark. Die 6 Plätze können von 160 aktiven Mitgliedern bespielt<br />

werden – davon sind 50 im Kindes- bzw. Jugendalter.<br />

Mehr als ausreichende Platzkapazität ist folglich für jedes<br />

aktive Mitglied vorhanden. Lange Warte- oder Reservierungszeiten<br />

gehören bei uns der Vergangenheit an. Da viele Mitglieder<br />

nicht mehr im aktiven Berufsleben stehen, werden die<br />

Morgenstunden gern genutzt. Die Platzbelegung verteilt sich<br />

dadurch auf den ganzen Tag. Berufstätige fi nden nachmittags<br />

immer Platz zum Spielen.<br />

Tennis kann leistungsorientiert oder mit einem geselligen<br />

Anspruch gespielt werden. Im <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> ist beides möglich. Jeder<br />

fi ndet immer noch Gleichgesinnte unter den Mitgliedern.<br />

Mitspielen in einer Mannschaft und damit Kontaktpfl ege mit<br />

anderen Vereinen wird natürlich gern gesehen – ist aber kein<br />

Muss. Beliebt bei vielen ist das regelmäßige Spielen im Damen-<br />

oder Herren-Doppel, leider viel zu selten im Mixed. Mit<br />

diesem reizvollen Tennisvergnügen wird traditionell an jedem<br />

1. Mai eines Jahres unsere Freiluftsaison eröffnet.<br />

Als gemeinnütziger Verein sind wir in besonderer Weise der<br />

Jugendförderung verpfl ichtet. Dieser Aufgabe kommt der Verein<br />

gern und seit einigen Jahren verstärkt nach.<br />

In den Sommerferien werden zwei Wochen Schnuppertraining<br />

auch für vereinsfremde Kinder angeboten – und lebhaft<br />

nachgefragt in <strong>Horn</strong> und Umgebung. Auch ohne Mitgliedschaft<br />

der Eltern können inzwischen Kinder und Jugendliche<br />

Mitglied werden. Diese Möglichkeit wird gern genutzt.<br />

Der Verein ist weiterhin in der Lage, das unumgängliche<br />

Tennistraining für die Kinder und Jugendlichen ganzjährig zu<br />

bezuschussen. Die Kinder fühlen sich unter der erfahrenen<br />

Anleitung des Vereinstrainers wohl. Sie sind gut aufgehoben.<br />

Sie erleben mit Freude ihr wachsendes Können, werden aber<br />

unvermeidbar auch manches Mal an ihre Grenzen geführt.<br />

Das gehört dazu und soll so sein.<br />

Alle Leserinnen und Leser unserer Vereinzeitung sind herzlich<br />

eingeladen, es den Kindern gleich zu tun: lernen Sie bei<br />

uns das Tennisspielen – oder frischen Sie es wieder auf. Es<br />

wird Ihnen, Ihrer Familie und den Freunden, die Sie bei uns<br />

fi nden werden, gut tun! Gerd Lißewski<br />

Tennis: Neuer Obmann outet sich als HSV-Fan<br />

Wenn ein bekennender HSV-Fan im Hockey Club<br />

<strong>Horn</strong> e.V. den Vorsitz der größten Abteilung<br />

übernimmt, spricht das für tolerante Mitglieder<br />

und für eine gewisse Leidensfähigkeit des<br />

Betreffenden. Vor allem aber muss der Kandidat<br />

menschliche und sportliche Qualitäten besitzen,<br />

wenn er das Vertrauen der Tennisspieler<br />

erhalten will. Alle drei Faktoren treffen im Fall<br />

unseres neuen Obmannes zu.<br />

Thomas Krüger, Jahrgang 1972, hat die Nachfolge<br />

von Hans Ulrich angetreten. Seit November<br />

2006 ist er der neue Tennis-Chef im Verein.<br />

Geboren in Marne/Dithmarschen, als Versuchs-<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

ingenieur bei Airbus beschäftigt, nach Ausbildung<br />

(Hamburg) und Studium (Stuttgart) in<br />

Bremen gelandet. Thomas hat nach 20 Jahren<br />

als aktiver Fussballer rechtzeitig die Kurve gekriegt<br />

und sich dem Tennissport verschrieben.<br />

2001 ist er in den Club eingetreten. Sein sportlicher<br />

Aufstieg verlief rasant.<br />

Heute zählt er zu den Stützen der Herren<br />

30, kommt bei den Vereinsmeisterschaften regelmäßig<br />

unter die Besten. Thomas ist verheiratet,<br />

seine Frau Heidi spielt ebenfalls bei uns<br />

Tennis. Seit einem Jahr ist Thomas Fan von<br />

Tochter Marieke. Die ist wichtiger als der HSV.<br />

7


Faszination Bogenschießen<br />

in der Printausgabe Doppelseite 8/9


<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

Bogenschießen ist kein Kinderspiel<br />

Die kleinste Abteilung des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> ist sportlich betrachtet die größte. Weder die Hockey- noch die Tennisspieler<br />

haben so viele Titel (regional und national) gesammelt wie unsere Bogenschützen. Grund genug, sie einmal in<br />

den Mittelpunkt zu stellen. In Worten. Und in wunderschönen, aussagekräftigen Bildern, die im Juli 2006 von Petra Liebetanz<br />

geschossen wurden.<br />

Konzentration und Körperbeherrschung<br />

sind wichtige Voraussetzungen für das<br />

Bogenschießen. Die beiden Aufnahmen<br />

veranschaulichen das auf eindrucksvolle<br />

Weise.<br />

10<br />

Dass Bogenschießen eine tolle und faszinierende Sportart ist,<br />

wissen alle unsere Bogenschützen, einige nun schon seit mehr<br />

als dreißig Jahren.<br />

Das Bremer Magazin Brillant hat in seiner Herbstausgabe<br />

eine bunt bebilderte mehrseitige Reportage über das Bogenschießen<br />

in <strong>Horn</strong>, genauer gesagt im Hockey Club, veröffentlicht.<br />

Die Brillant-Redaktion war an unsere Abteilung herangetreten.<br />

Der Beitrag ist gut recherchiert und enthält umfassende Informationen<br />

zum Thema Bogensport. Einzelheiten, wie z.B.<br />

die physische Beanspruchung, werden allerdings nicht umfassend<br />

dargestellt, deshalb an dieser Stelle einige Worte zur<br />

Verdeutlichung.<br />

Bogenschießen wird häufi g geringschätzig als Kinder- oder<br />

Indianerspiel abgetan, aber das ist ein großer Irrtum. Ein<br />

Sportbogen hat ein Zuggewicht von ca. 20 bis 25 Kilogramm.<br />

Bei einem Turnier, zum Beispiel einer so genannten Großen<br />

FITA-Runde, werden 150 Pfeile geschossen. Diese Kraft muß bei<br />

jedem Schuß, also einhundertfünfzigmal aufgebracht werden.<br />

Die außerdem zur Trefferaufnahme zurückgelegten Wegstrecken<br />

betragen mehrere Kilometer. Auf Witterungsbedingungen<br />

wird keine Rücksicht genommen. Hieraus wird ersichtlich,<br />

dass es sich nicht um Spielerei, sondern um knallharten Leistungssport<br />

handelt. Die körperliche Leistung dürfte derjenigen<br />

eines Tennismatches, eines Hockey- oder Fußballspiels<br />

durchaus entsprechen, bzw. noch darüber liegen.


Da dies offenbar allgemein nicht bekannt ist, helfen die<br />

Ausführungen vielleicht, vorhandene Vorurteile zu revidieren<br />

und das Tun der Bogenschützen mit anderen Augen zu betrachten.<br />

Insgesamt stellt der Artikel in seiner ganzen Aufmachung<br />

eine hervorragende Werbung für den <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> und die Abteilung<br />

Bogen dar, die schon Wirkung zeigt. Es liegen so viele<br />

Interessentenmeldungen vor, dass die Austritte der letzten<br />

zwei Jahre weit mehr als nur ausgeglichen werden könnten.<br />

Das allein besagt allerdings noch nichts. Im Januar 2006<br />

hatten sich ebenfalls fünf Anmeldungen angesammelt, als es<br />

dann zu Beginn der Außensaison ernst werden sollte, war nur<br />

noch ein Interessent übrig. Somit können wir für 2006 nur<br />

einen Neuzugang verbuchen, eingetreten ist ein Jugendlicher,<br />

Dennis Witte. Dem stehen zwei Austritte gegenüber.<br />

Bei den Meisterschaften der Außensaison waren keine spektakulären<br />

Ereignisse zu verzeichnen. Vereinsmeister wurde am<br />

15. Mai M. Boeckers. Die Bezirksmeisterschaften am 20. Mai<br />

in Arbergen waren geprägt von Sturm und Regen, aber das<br />

galt für den gesamten Verbandsbereich Nordwest. Nirgendwo<br />

wurden richtig gute Ergebnisse erzielt. Die Teilnehmer des<br />

<strong>HC</strong>H konnten trotzdem einige Bezirksmeistertitel bzw. vordere<br />

Plätze für sich verbuchen.<br />

In der Schützenklasse ging der erste Platz an H. Nixdorf.<br />

Dritter und Vierter wurden J. Rath und J. Albert. Der erste<br />

Platz der Altersklasse Damen ging an A. Denissen, in der AK<br />

Herren belegte Chr. Daniel den zweiten Platz. Bei den Seni-<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

oren konnten M. Boeckers den ersten und H. Memmen den<br />

dritten Platz belegen. Die Qualifi kation zur Landesverbandmeisterschaft<br />

am 25. Juni in Zeven schaffte nur M. Boeckers.<br />

Leider reichte es dort nur zum 7. Platz in der Seniorenklasse<br />

und nicht für eine Qualifi kation zu den Deutschen Meisterschaften.<br />

Manfred Boeckers<br />

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<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“<br />

Kai Uwe Stephan, professioneller Hockeytrainer des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong><br />

Er ist in Basel geboren, lebt schon lange in Delmenhorst. Und seit Mai 2006 ist er der erste professionelle Übungsleiter der<br />

Hockeyabteilung des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong>. Sein Name: Kai Uwe Stephan. Seine Berufung: Hockey spielen, Hockey lehren. Sein Ziel: Das<br />

Hobby zum Beruf machen. Hier ein Portrait unseres 36-jährigen Teilzeit-Trainers.<br />

Immer freitags ist Kai Uwe Stephan für den <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> tätig.<br />

Dann trainiert er, unterstützt von den ehrenamtlichen<br />

Übungsleitern und Mannschaftsbetreuern, unsere Hockey-<br />

Mädchen.<br />

Es versteht sich gewissermaßen von selbst, dass der junge<br />

Familienvater - Tochter Hannah Luisa ist im August 2006<br />

geboren - auf mehreren Hochzeiten tanzt, tanzen muss. Er<br />

trainiert noch Teams vom Wilhelmshavener T<strong>HC</strong> und seines<br />

Heimatvereins <strong>HC</strong> Delmenhorst. Darüber hinaus ist er beim<br />

Verband angestellt, kümmert sich dort um den weiblichen Bereich.<br />

Kai Uwe ist von der Arbeit im <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> sehr angetan. „Der<br />

Club bietet mir die Möglichkeit, mich als Trainer bei einer<br />

großen Anzahl von motivierten Mädchen einzubringen,“ sagt<br />

er. „Ich habe es der tatkräftigen Unterstützung engagierter<br />

Erwachsener aus dem Umfeld der Mannschaften zu verdanken,<br />

dass mein Start beim <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> so positiv verlaufen ist. Wichtig<br />

für mich ist auch, dass so viele Eltern den Hockeysport ihrer<br />

Kinder mitleben!“<br />

Hockey spielt im Leben von Kai Uwe Stephan schon seit<br />

Jahrzehnten eine herausragende Rolle. Seine Zeit als Jugendspieler<br />

beim <strong>HC</strong> Delmenhorst bezeichnet er als „schön und<br />

prägend.“ „Ich war von einem leistungsstarken Jahrgang umgeben,<br />

hatte sehr gute Trainer.“ Seine Karriere als Übungsleiter<br />

startet Kai Uwe als 17-Jähriger. Sein erstes Team sind<br />

12<br />

die Knaben C des D<strong>HC</strong>. Weitere Stationen als ehrenamtlicher<br />

Übungsleiter sind 1. Herren (Spielertrainer), 1. Damen D<strong>HC</strong>,<br />

Bremer Hockey Club, Bremer Hockey Verband (Männer).<br />

1988 erwirbt Kai Uwe seine erste Trainerlizenz. In den Jahren<br />

1992, 2003 und 2004 folgen nacheinander die C-, B- und<br />

A-Lizenz. Der krönende Abschluß kommt 2006: Nach 18-monatigem<br />

Studium an der Trainerakademie in Köln wird ihm die<br />

Diplom-Urkunde überreicht.<br />

Fazit der Redaktion: weiter so. Und viel Erfolg, Kai Uwe!<br />

Die Hockeyabteilung bittet um<br />

Unterstützung<br />

Die erfolgreiche Arbeit von Kai Uwe Stephan soll auch<br />

in der kommenden Spielzeit fortgesetzt werden. Deshalb<br />

sind wir auf Spenden angewiesen. Es gilt die Gesamtsumme<br />

von knapp 1.200 Euro zu toppen.<br />

Liebe Mitglieder, wenn euch die Förderung der Kinder-<br />

und Jugendarbeit im Hockey eine Herzensangelegenheit<br />

ist, dann unterstützt uns! Wir freuen uns über jeden Betrag,<br />

egal ob er klein oder größer ausfällt.<br />

Und so geht es mit der Überweisung:<br />

• Adressat der Spende: <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> e.V.<br />

• Konto-Nummer: 1000 296 796<br />

• Institut: Bankhaus Neelmeyer<br />

• Bankleitzahl: 290 200 00<br />

• Zweck: „Spende Förderung Jugendhockey“<br />

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen<br />

bedanken, die uns für die Spielzeit 2006/<strong>2007</strong> fi nanziell<br />

unterstützt haben!<br />

gez. Ulf Meyerdierks (für den Abteilungsvorstand)


Die blaue Kurzhosengang<br />

Die Hockey-Story: Knaben B<br />

Im Herbst 2001 führt Anne Böker vom Hockey Club <strong>Horn</strong> an<br />

der Grundschule <strong>Horn</strong>er Heerstraße ein Schnuppertraining für<br />

Jungs des Jahrgangs 1993/1994 durch. Das Training fi ndet<br />

in der neuen Sporthalle Ronzelenstraße statt. Zunächst geht<br />

es vorrangig darum, Schläger, Füße, Ball und sich selbst zu<br />

koordinieren … was gar nicht so einfach ist. Und dann sind<br />

da auch noch andere Spieler, die dem Ball hinterher jagen. Für<br />

einige wird dies der Einstieg in eine neue Sportart. Bereits im<br />

Februar 2002 kommt es zum ersten „Anfänger-Freundschaftsturnier“<br />

gegen gleichaltrige Hockeyspieler des Club zur Vahr.<br />

Unsere <strong>Horn</strong>er Jungs erhalten viel Unterstützung durch ihre<br />

Eltern. Trost können sie gebrauchen, denn die Tordifferenzen<br />

sind beträchtlich.<br />

Wir erinnern uns auch an das erste Spielefest in der Hallensaison<br />

2002, das in der Schulsporthalle Delfter Straße in<br />

Huchting ausgerichtet wird. Manche unserer Jungs betreten<br />

im wahrsten Sinn des Wortes eine andere Welt. Für diejenigen,<br />

die bereits Fußball gespielt haben, sind solche Turniere und<br />

auch die wechselnden Umgebungen nichts Neues. Das hilft<br />

sicherlich den anderen. Großen Anklang fi nden die Buffets,<br />

auch wenn Trainerin Charly schon lange froh ist, dass sie sich<br />

darum nicht mehr kümmern muss. Es wäre sicherlich beeindruckend,<br />

die Apfelsaft- und Keksmengen zu überschlagen,<br />

geschweige denn die Massen an Kuchen jeder Art! Wir Eltern<br />

können uns an den Kaffeebechern festhalten, wenn die Aufregung<br />

– oder das Leid - mal wieder zu groß werden.<br />

Eine Veränderung tritt im <strong>Frühjahr</strong> 2004 ein. Zum einen<br />

entwickeln sich die Jungs unterschiedlich, besonders was die<br />

Körpergröße angeht. Zum anderen müssen bei den Auswärtsspielen<br />

immer größere Entfernungen überbrückt werden. Als<br />

sehr schöne Erinnerung halten wir das Kiebitz-Cup-Turnier in<br />

Hamburg im April 2004 fest. Die Jungs schlagen sich äußerst<br />

wacker - auf einem Naturrasenplatz, der für sie Neuland ist.<br />

Du liebe Güte, wie die Bälle hoppeln! Die Mannschaft nimmt<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

Dies ies ist die Geschichte unserer aktuellen Knaben B-Mannschaft. Sie beginnt im Herbst 2001 mit einem Schnuppertraining<br />

an der <strong>Horn</strong>er Grundschule. Die Story ist noch lange nicht am Ende angelangt. Bald wird niemand mehr von der Kurzhosen-<br />

gang sprechen. Das ist Zukunftsmusik. Erst einmal erzählt Susanne Schewe, engagierte Mutter von TT (Torwart Tom), wie<br />

aus einem guten Dutzend Jungs des Jahrgangs 1994 ein erfolgreiches Hockey-Team geformt werden kann.<br />

dann noch am „Möventurnier“ in Rostock im November 2004<br />

teil. Sie treten in Celle an, in Osnabrück, in Braunschweig,<br />

mehrfach in Cuxhaven. Und in Delmenhorst und Oldenburg<br />

sowieso.<br />

Die einzelnen Spielerqualitäten kommen deutlicher zur Geltung,<br />

manche haben eine Lieblingsspielposition. Die Mannschaft<br />

wächst im Laufe der Zeit zusammen. Einen positiven<br />

Effekt haben vor allem die verdienten Siege, die die Jungs<br />

mit fairem Spiel erringen. Sie erleben, dass sich die Gegner<br />

über die Angriffe und die Tore der <strong>Horn</strong>er Jungs , über die<br />

gute Abwehr ärgern. Das wiederum tut unseren Jungs gut.<br />

Wer weiß, vielleicht spielt es eine Rolle, dass TT (Torwart Tom)<br />

einen schwarzen Helm trägt - wenn Vergleiche zu Darth Vader<br />

erlaubt sind?!<br />

Die Jungs spielen nicht nur gemeinsam Hockey, sondern unternehmen<br />

auch viel gemeinsam in ihrer Freizeit, z.B. Feiern<br />

in der Bewegungshalle des ATSV Bremen 1860, Besuche der<br />

Sixdays, im Spaßbad und auf der Kegelbahn.<br />

Jetzt, im <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong>, sind die <strong>Horn</strong>er Jungs gut platziert<br />

und spielen in dieser Hallensaison sehr weit vorn mit. Wir<br />

hoffen, dass dies noch lange so bleibt und alle dran bleiben<br />

und weiter kämpfen. Von Anfang an dabei sind Marvin Busch,<br />

Christian Henkel, Timm Ruef, Sebastian Dölle, Thorm Gümmer<br />

und Tom Schewe. Durch die altersbedingten Zuordnungen<br />

gehört immer mal wieder auch Tim Stüdemann dazu, den<br />

alle sehr schätzen. Auch die jüngeren Mannschaftskameraden<br />

wie Vincent Harjes, Jakin Sack, Maximilian Brandt und Tim<br />

Gellermann sind gut in die Mannschaft integriert. Im Sommer<br />

2006 ist Fabio Rotermund (Jahrgang 1994) aufgenommen<br />

worden. Durch den Aufstieg in die A-Knaben-Mannschaft im<br />

April <strong>2007</strong> spielen die Jungs auch wieder mit Kai Simoneit<br />

und Kolja Berentelg zusammen, also eigentlich alles „alte Hasen“.<br />

Dann schlagt mal weiter gut Haken, wenn die anderen<br />

angreifen! Susanne Schewe<br />

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<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

14<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit<br />

Bei der Generation 50 plus liegt Boule voll im Trend<br />

Boule, das südfranzösische Spiel mit den Stahlkugeln, hat die Fritzewiese erreicht. Von Anfang Mai bis Ende Oktober macht<br />

es donnerstags zwischen 19 und 21 Uhr „klack klack“ beim <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong>. Am 29. Oktober ist die Saison 2006 mit dem traditionellen<br />

Club-Turnier zu Ende gegangen. Bis Mai heißt es: „Schluß mit lustig“. Hier der bebilderte Originalbericht unseres<br />

Internet-Redakteurs vom besagten Saisonabschluss-Turnier.<br />

Bei den Boulern herrscht eine prächtige Stimmung. Nirgends wird so viel gelacht wie beim Spiel mit den Stahlkugeln.<br />

Das ist die Frage aller Fragen: Welche Kugel liegt denn nun<br />

näher am „Schweinchen“? Hier muß das Maßband zu Rate gezogen<br />

werden.<br />

Nach vier Spielrunden zu je 30 Minuten meldet die Turnierleitung,<br />

bestehend aus dem wieder einmal souverän agierenden<br />

Ehepaar Hildegard und Peter Vogt, den versammelten 24 Aktiven<br />

das Ergebnis. Die großen Drei des Boule-Sports im <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong><br />

in diesem Jahr heißen Titus Wessels, Ilse Hagens und Anke<br />

Meinken! Viel Beifall gibt es für die Sieger, aber auch für die<br />

Platzierten, das sind Renate Brockmann, Horst Hagens, Klaus<br />

Marke und Günter Brockmann.<br />

Petrus erweist sich als Boule-Fan. Pünktlich zum Start<br />

stoppt der Regen, die Sonne kommt heraus. Die acht „Triplettes“<br />

(Mannschaften zu je drei Spielern) nehmen den Kampf<br />

um die Punkte auf. Das Ziel der Begierde ist das „Schweinchen“,<br />

im Französischen „le cochon“ genannt. Dieser kleinen<br />

farbigen Holzkugel müssen die Spieler möglichst dicht auf die<br />

Pelle rücken. Je mehr Stahlkugeln (Boules) das eigene Team<br />

zwischen Schweinchen und der nächstgelegenen gegnerischen<br />

Kugel platzieren kann, desto höher ist die Ausbeute an<br />

Punkten. Soviel zu den Regeln. Die sind eigentlich erfreulich<br />

simpel. Boule ist vielleicht gerade deshalb so populär.


Auch im <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> herrscht seit einigen Jahren ein richtiger<br />

Boom. Boule kann von allen gespielt werden. Geschlecht,<br />

Alter und Kondition spielen keine Rolle. Wer sich nicht mehr<br />

bücken mag, kann seine Kugeln per Magnet hochhieven. Am<br />

Sonntag ist es, man höre und staune, Titus Wessels, einer der<br />

jüngeren Teilnehmer im Feld, der ein solches Hilfsmittel einsetzt.<br />

Wer weiß, vielleicht liegt der Schlüssel zu seinem Erfolg<br />

genau darin, dass Titus seine Kräfte und seinen Rücken<br />

schont…<br />

Boule ist ein kommunikatives Spiel. Geredet wird eigentlich<br />

ununterbrochen. Und zwar nicht nur draußen, unter den Zuschauern,<br />

sondern mitten auf dem Platz, unter den Spielerinnen<br />

und Spielern. Da werden taktische Anweisungen gegeben,<br />

da wird der Gegner mit kleinen, feinen Frotzeleien in seiner<br />

Konzentrationsphase leicht behindert, der Lauf jeder Kugel<br />

kommentiert. Da wird gefl ucht, geunkt, gemosert, gejubelt,<br />

gebangt. Sind die Abstände knapp und das Maßband muss<br />

ausgerollt werden, bildet sich ein dichtes Knäuel. Um jeden<br />

Millimeter gibt es ein großes Palaver.<br />

So und nicht anders sieht eine perfekte Haltung beim Abwurf<br />

aus. Anke Meinken fi xiert ausnahmsweise nicht das Schweinchen,<br />

sondern den Fotografen. Ansonsten gibt es bei der B-Note<br />

eine glatte 6,0.<br />

Wer mehr über diese attraktive Trendsportart im Allgemeinen<br />

oder speziell über Boule im Hockey Club <strong>Horn</strong> erfahren möchte,<br />

kann sich mit Peter Vogt (Telefon 23 21 44) in Verbindung<br />

setzen.<br />

<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

Das (Band)Maß aller Dinge kommt zum Einsatz<br />

Das größte Kompliment allerdings wird ohne Worte und<br />

auch nur sehr dosiert verteilt: Wenn zwei Kugeln - hoch über<br />

dem Kopf gestreckt - gegeneinander prallen, dann hat der<br />

Mitspieler gerade einen perfekten Wurf hingelegt.<br />

Die Stimmung unter den 24 Boulerinnen und Boulern ist<br />

prächtig. Ab und zu kommt es zu artfremden Szenen. Die<br />

Becker-Faust wird geschwungen, die eingesprungene Klinsmann-Säge<br />

ist zu sehen, man klatscht sich ab wie beim Basketball.<br />

Die Gemüter beruhigen sich rasch. Boule, das ist ein<br />

durch und durch toleranter Sport. Man gönnt dem Gegner die<br />

Punkte, zollt ihm Anerkennung. Fouls kommen nicht vor. Verletzungsgefahr<br />

besteht auch nicht. Boule, das ist die Entdeckung<br />

der Langsamkeit im Sport - unterbrochen von kurzen,<br />

abrupten, explosionsartigen Aktionen.<br />

Frage an unsere Vereinsmitglieder: Wäre Boule nicht was für<br />

euch? Dann schaut doch einmal im Mai <strong>2007</strong> vorbei. Wir treffen<br />

uns donnerstags um 19 Uhr auf unserer Anlage. Zur Zeit<br />

herrscht noch Winterpause. DB<br />

Harry Henseleit macht es vor: Schweinchen ins Visier nehmen,<br />

volle Konzentration, das ist mehr als die halbe Miete.<br />

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<strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> <strong>Aktuell</strong> • <strong>Frühjahr</strong> <strong>2007</strong><br />

16<br />

Per LKW zum Auswärtsspiel<br />

Hanna Wedermann erinnert sich<br />

Sie treffen sich zweimal im Jahr im Clubhaus. Dreißig Seniorinnen und Senioren der Hockey-Abteilung haben sich viel zu<br />

erzählen. Man tauscht sich über die alten Zeiten aus, diskutiert die gesundheitlichen Probleme, die sich im Alter ergeben,<br />

fragt nach denen, die nicht kommen können. Kurt Wieting, ehemaliger Vorsitzender des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong>, hatte die Idee zu dieser<br />

Runde. Heute sorgt Hanna Wedermann dafür, dass die Tradition aufrechterhalten wird. Für die Redaktion Grund genug, sich<br />

mit ihr zu treffen.<br />

Hanna Wedermann ist seit über 65 Jahren Mitglied im Hockey<br />

Club. Inzwischen, mit 81 Jahren, fällt ihr das Gehen schwer.<br />

Aber geistig ist sie frisch wie eh und je. Sie nimmt regen Anteil<br />

am Weltgeschehen und am Leben in ihrem Stadtteil <strong>Horn</strong>.<br />

Auch was den Hockeysport angeht, so ist Hanna Wedermann<br />

auf dem Laufenden. Mit einer Einschränkung: „Am Fernseher<br />

ist mir der Sport doch ein wenig zu schnell geworden, da kann<br />

ich nicht mehr alles mitkriegen.“<br />

Nun geht es ans Eingemachte. Wie war das früher im <strong>HC</strong><br />

<strong>Horn</strong>? „Es haben schon immer ganze Familien Hockey gespielt.<br />

Zum Beispiel Ahlers, von denen waren Albert, seine<br />

Schwestern Gertrud und Grete dabei. Ich selbst habe noch mit<br />

meiner älteren Schwester in einer Mannschaft gespielt, sie<br />

war Rechtsaußen, ich kam über halblinks.“<br />

Schon nach wenigen Minuten ist Hanna Wedermann zur<br />

Höchstform aufgelaufen. Sie kann sich auf ihr gutes Gedächtnis<br />

verlassen. „1945 lag alles in Schutt und Asche. Ich bin<br />

bald schon an die älteren Spielerinnen herangetreten, habe<br />

sie gefragt, ob sie mir nicht ihre alten Schläger geben könnten.<br />

So sechs, sieben konnte ich durch Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

auftreiben. Dann fehlten auch noch Bälle, die bekam<br />

ich unter anderem von Werner Hasch.“<br />

Endlich ging es mit dem Spielbetrieb bei den Damen los.<br />

„Wir hatten auf der Fritzewiese damals drei Schlacke-Plätze.<br />

Ich glaube, der <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> hatte einen, Eiche die beiden anderen“,<br />

erzählt Hanna Wedermann. „So ab 1946 haben wir<br />

die ersten Spiele gegen andere<br />

Vereine ausgetragen. Wir traten<br />

gegen 1860, den B<strong>HC</strong> und<br />

Club zur Vahr an. Die drei Vereine<br />

mussten in der Pauliner<br />

Marsch spielen. Später ging es<br />

nach Delmenhorst, Oldenburg<br />

und Wilhelmshaven. Zu Auswärtsspielen<br />

fuhren wir mit<br />

dem Lastwagen, meist mit dem<br />

von Hasch oder mit einem vom<br />

Kohlenhändler Heißenbüttel.<br />

Die LKW waren zwar überdacht,<br />

hinten standen aber nur einfache Sitzbänke. Oft fuhren die<br />

Damen und die Herren gemeinsam zu den Spielen. Und hinterher,<br />

auf der Rückfahrt, da kehrten wir meist ein, tranken<br />

Kaffee. Getanzt wurde dann auch schon mal. Es ging lustig zu,<br />

das kann ich wohl sagen.“<br />

Hanna Wedermann kümmerte sich immer um ihre Mannschaft.<br />

Sie ist all die Jahre Spielführerin gewesen, hat mit 39<br />

Jahren noch in der 1. Damen mitgemacht. „Einmal, ich glaube<br />

es war beim B<strong>HC</strong>, da sprach mich ein alter Hockeyspieler an,<br />

rief ins Spielfeld: ‘Hanna, du spielst ja immer noch!‘ Tja, es<br />

hat mir eben noch Spaß gemacht. Und ernsthaft verletzt war<br />

ich auch nie. Nun ja, man hatte kleine Blessuren und Wehwehchen.<br />

Aber zuhause, da durfte man sich nichts anmerken<br />

lassen. Sonst hätten uns die<br />

Eltern das Hockeyspielen verboten.“<br />

Schon während ihrer aktiven<br />

Zeit trainierte Hanna die Mädchen.<br />

Später übernahm sie auch<br />

Aufgaben für den Verband. Der<br />

soziale Zusammenhalt spielte<br />

in den 60er und 70er Jahren<br />

eine große Rolle. „Auf Weihnachtsfeiern<br />

hat Hermann<br />

Ernst so manches Mal den Nikolaus<br />

gespielt“, erinnert sich<br />

Hanna Wedermann.<br />

Hanna trifft sich heute noch<br />

regelmäßig mit drei anderen<br />

Damen im „Kränzchen“. Und<br />

dann gibt es ja noch das Seniorentreffen.<br />

Das nächste<br />

fi ndet im April statt. Hanna<br />

Die Hockey-Damen des <strong>HC</strong> <strong>Horn</strong> in den<br />

50er Jahren. Oben rechts steht Hanna.<br />

Wedermann wird dann wieder<br />

in ihrem Element sein. Das jedenfalls<br />

wünschen wir ihr von<br />

Herzen. DB

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