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Das Ensemble erhaltenAlte Scheunen werden in Ferienwohnungen umgewandelt,um sie vor dem Verfall zu retten.Roland BrunnerUm das Ensemble zu schützen, wurden ehemalige,teils jahrhundertealte Scheunen in Unterkünfte mitmodernem Komfort umgebaut.Der alte Weiler Commeire liegt auf 1.454 MeternSeehöhe und zählte in seiner Blütezeit rund sechzigSeelen; heute sind es nur noch ein Dutzend. Bis indie 40er Jahre des letzten Jahrhunderts lebten dieBewohner praktisch autark von der Landwirtschaft.Das änderte sich erst mit dem Bau der Verbindungsstraßehinunter nach Orsières, Etappenort amAlpenübergang des Großen St. Bernhard. Heutegibt es kaum noch Landwirtschaft in Commeire, zubeschwerlich ist es, den steilen Berghängen etwasabzuringen.Als der Belgier Ludovic Orts den pittoresken Ort2005 auf einer Skitour entdeckte, war er derart fasziniert,dass er zusammen mit zwei Geschäftspartnernsogleich ein touristisches Konzept für denWeiler entwarf, das die Einzigartig keit des Standortsund seiner Bewohner in eindrücklicher Art undWeise berücksichtigt. 2008 beauftragten die dreiPartner und Gründer von Montagne Alternativeden Genfer Architekten Patrick Devanthéry mit derErneuerung und Umwandlung von fünf Scheunenund einem Steinhaus in touristische Unterkünfte.Das Projekt orientiert sich an der lokalen Bauweise:Ein erstes Geschoss aus Steinen stemmt sich gegendie Schwerkraft und bietet dem Wasser die Stirn;ineinander verkeilte Bohlen stützen die Dächer.In der Ausführung mit Vollholz sind die Dimensionender Bauteile durch die Größe der Bäume gegeben.Unter dem Motto „Das Schöne erhalten und komfortabelals Wohnraum einrichten“ wurden dieheruntergekommenen Scheunen wieder instandgesetzt und so vor dem endgültigen Zerfall gerettet.Ihr Alter und ihre Unvollkommenheit wurden bewusstakzeptiert; nur hie und da behob man diegröbsten Mängel. So ersetzen auf dem Dach Holzschindelndie früheren Schieferplatten, und dieFensteröffnungen erfuhren eine neue Anordnung,welche der grandiosen Landschaft in jedem einzelnenRaum noch mehr Präsenz verschafft. Dank derunsichtbaren Fensterrahmen ließ sich der „Chaleteffekt“vermeiden, und jedes Bauwerk erhieltgleichzeitig eine zeitgenössische Nuance. Ein neuesElement sind die mit Metallstäben an den Dachsparrenaufgehängten Balkone. Sie verlängern dieInnenräume der Zimmer und ermöglichen es denGästen, das eindrückliche Bergpanorama in vollenZügen zu genießen.

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