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FDS-Akademie 2014 Eine Auswertung

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<strong>Eine</strong> neue Agenda Sozial<br />

Ein Einfaches, das so einfach nicht zu machen ist.<br />

Von Matthias W. Birkwald<br />

In seinem Einstiegsreferat dankte<br />

der Referent für die Einladung und<br />

den wichtigen Impuls für eine neue<br />

»Agenda Sozial«. Auch wenn er die<br />

Vorschläge nicht in allen Punkten<br />

teile, stellten sie wichtige Anregungen<br />

dar. Im Folgenden das Referat, leicht<br />

redaktionell gekürzt.<br />

Der Gebrauchswert unserer Partei<br />

für die Menschen muss sich auch und<br />

vor allem darin beweisen muss, dass<br />

wir uns für konkrete Verbesserungen<br />

der Lebensbedingungen im Hier<br />

und Jetzt einsetzen. Und auch darin,<br />

dass wir dafür um gesellschaftliche<br />

Mehrheiten werben, die sich auch in<br />

veränderten politischen Mehrheiten<br />

ausdrücken können und müssen.<br />

Dazu muss sich unsere Partei nach<br />

innen und vor allem auch in der Außenwirkung<br />

wieder stärker den Brotund<br />

Butter-Themen zuwenden.<br />

Denn diese prägen den Alltag und die<br />

Lebensrealität der Menschen.<br />

Da ich mit meiner Arbeit als rentenpolitischer<br />

Sprecher unserer<br />

Bundestagsfraktion in der Auseinandersetzung<br />

mit der großen Koalition<br />

das eine oder andere Nützliche dazu<br />

beizutragen versuche, teile ich dieses<br />

Anliegen ausdrücklich.<br />

Einig sind wir uns auch in der Diagnose<br />

der verheerenden Folgen der<br />

Agenda-2010-Politik:<br />

Mit den Hartz-Gesetzen, der Absenkung<br />

des Rentenniveaus und der<br />

Teilprivatisierung der Rentenversicherung<br />

zum Wohle der Versicherungskonzerne<br />

wurde für Millionen<br />

Menschen eine soziale Abwärtsspirale<br />

in Gang gesetzt.<br />

Diese Politik ist darauf ausgerichtet,<br />

den Sozialstaat und seine Funktion<br />

des Schutzes vor den elementaren<br />

Lebensrisiken des Alterns, der<br />

Arbeitslosigkeit und der Krankheit zu<br />

zerstören.<br />

Und darum brauchen wir eine neue,<br />

eine aktuelle »Agenda Sozial«!<br />

Auf der Grundlage dieser gemeinsamen<br />

Anforderungen an die Politik<br />

unserer Partei möchte ich nun auch<br />

auf das zu sprechen kommen, was<br />

ich etwas anders sehe als Ihr oder zumindest<br />

anders, als es Dominic Heilig<br />

und Luise Neuhaus-Wartenberg in<br />

ihrer Erklärung »DIE LINKE muss zu<br />

alter Politik- und Kampagnenfähigkeit<br />

zurückkehren – Für eine neue Agenda<br />

Sozial« vom 6. Juli <strong>2014</strong> formuliert<br />

haben.<br />

Das betrifft erstens die implizite Kritik<br />

an unserem Parteivorstand.<br />

Dieser hat sich inzwischen mit den<br />

»Eckpunkten für die Kampagne gegen<br />

prekäre Arbeit und prekäres Leben«<br />

deutlich in die Richtung einer »sinnund<br />

identitätsstiftenden« gemeinsa-<br />

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