feuchtwangen - Peter Feuchtwanger
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Übrigens, die <strong>Feuchtwanger</strong>-Pralinen-Mandeln sind eine Spezialität unseres<br />
Hauses: handgegossene Mandelformen mit feinster französischer<br />
Valrhona-Kuvertüre in drei Geschmacksrichtungen: Zartbitter – Vollmilch<br />
– Weiße Schokolade, gefüllt mit zartschmelzendem Nougat und eingelegt<br />
mit einer leicht angerösteten Bari-Mandel.<br />
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Martin Ringel<br />
Ein Kritiker begleitet das Pianofestival<br />
Lieber <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong>, die runde Zahl Ihrer Meisterkurse in der<br />
Urheimat Ihrer Vorfahren veranlasst auch mich zu einigen Rückerinnerungen<br />
an die Anfangszeit und an die vielen Jahre guter Zusammenarbeit<br />
zwischen Hauptperson, Beteiligten und Presse, die ich zu vertreten hatte.<br />
Ich war schon jahrelang als Konzertkritiker für die Fränkische Landeszeitung<br />
tätig gewesen, habe auch Klavierkonzerte besprochen und – aber<br />
das ist noch viel länger her – selbst als Pianist einige Podiumserfahrung.<br />
Unter einem Meisterkurs konnte ich mir zunächst kaum recht viel vorstellen<br />
und den Namen <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong> kannte ich auch noch nicht. Ich<br />
sollte ihn kennen lernen. – Der damalige Lokalredakteur Schifferdecker<br />
bat mich, mich umzusehen und wenn möglich, einen Bericht über<br />
den Kurs zu schreiben. Der Meisterkurs fand damals im Musiksaal des<br />
Gymnasiums statt. Also ging ich dorthin und konnte auch nach einiger<br />
Zeit den Herrn Professor sprechen. Das Gespräch war nicht sehr erbaulich,<br />
fast schien es, als herrsche ein gewisses Misstrauen gegen alles, was<br />
Presse heißt. „Was werden die wieder zusammenschreiben, wenn sie<br />
weder von Musik noch von einem Lehrgang eine Ahnung haben ...?“<br />
Dieser Eindruck erwies sich als völlig falsch. Sie luden mich ein, doch in<br />
der folgenden Stunde einfach zuzuhören. Das tat ich dann auch und da<br />
hatte ich sehr schnell begriffen, nicht nur, wie es bei einem solchen Kurs<br />
zugeht, sondern auch Ihre Art und Weise, die Lernenden zu selbsttätigem<br />
Gestalten zu führen.<br />
Eine Teilnehmerin hatte eine Frage, ehe sie Ihnen das vorbereitete Klavierwerk<br />
aus der Barockzeit zur Begutachtung vorspielte; ob sie das für den<br />
Schluss vorgesehene Ritardando schon einige Takte vorher einsetzen<br />
sollte. Sie sagten darauf: „Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil<br />
ich nicht weiß, wie sie das Ganze vorher angelegt haben.“ Jeder Pianist<br />
sollte also seine eigene Vorstellung und Deutung zum Ausdruck bringen,<br />
zum Mitschöpfer werden. Das ging so weit, dass Sie die Interpreten von<br />
erst kürzlich aufgefundenen Klaviersonaten eines bislang unbekannten<br />
Komponisten der Vorklassik ermunterten, einige eigene Kadenzen anzubringen,<br />
was auch sehr gut gelang.<br />
Aber ich greife vor. Nach den ersten Eindrücken, die ich von Ihnen und<br />
vom Meisterkurs gewonnen hatte, war mir klar, in welcher Art ich künftig<br />
Rezensionen schreiben würde. Ich spürte gar bald, dass ich dabei freie<br />
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