feuchtwangen - Peter Feuchtwanger
feuchtwangen - Peter Feuchtwanger
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seinem Innern. Er berichtet von den <strong>Feuchtwanger</strong>s des 16., genauso<br />
wie von den Chorsängern des 19. und 20. Jahrhunderts. Und <strong>Peter</strong><br />
<strong>Feuchtwanger</strong> trifft auf sich selbst. Denn der Born rühmt seine Meisterkurse<br />
und daher sein erfolgreiches Streben, Pianisten natürliches Verhalten<br />
am Klavier zu lehren, auf dass sich ihr Talent noch ungehinderter<br />
entfalte; und dies, indem sie, von körperlicher Fessel befreit, ihr Wesen<br />
weiten und das „innere Hören“ wieder lernen oder wie Beethoven es<br />
erhoffte, „fühlen“ und dann auf dem „Klavier auch singen können“.<br />
Wo also, wenn nicht hier, wäre der rechte Ort für <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong>s<br />
Meisterkurs?<br />
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Edition Helma Kurz<br />
Musikwissenschaftlicher Verlag<br />
� Neues musikwissenschaftliches<br />
Jahrbuch<br />
� <strong>Feuchtwanger</strong> Beiträge zur<br />
Musikforschung<br />
Hindenburgstraße 3·D-91555 Feuchtwangen<br />
Telefon (09852) 9744 · Telefax (09852) 4197<br />
Stefan Blido<br />
<strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong>s Klavierübungen –<br />
eine pianistische Basistechnik<br />
In dem Sinne wie man die Alexandertechnik oder die Feldenkrais-Methode<br />
als eine Basistechnik für Musiker versteht, kann man <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong>s<br />
Klavierübungen als eine spezifische pianistische Basistechnik<br />
bezeichnen. Mit kompromissloser Konsequenz vermittelt <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong><br />
durch seine Klavierübungen die Basis eines natürlichen Bewegungsverhaltens<br />
am Klavier. Hier hat er die Grundlagen einer natürlichen<br />
Klaviertechnik formuliert. Als pianistisches Handwerkszeug stehen die<br />
Klavierübungen vor allen weiteren Klavierübungen und Etüden (Hanon<br />
usw.) und unterscheiden sich in diesem Punkt grundsätzlich von ihnen.<br />
Die Essenz der Klavierübungen, ihr Geist, begleitet mich tagtäglich bei<br />
meiner Arbeit als Klavierlehrer mit Kindern ab dem fünften Lebensjahr.<br />
Für eine gelingende pianistische Schulung von der ersten Stunde an<br />
haben mir die Klavierübungen basale Einsichten vermittelt.<br />
Körperliche Aufrichtung im Sinne der Klavierübungen sollte für jeden<br />
Pianisten eine conditio sine qua non sein, denn eine schlechte Aufrichtung<br />
wirkt hemmend auf die Spielbewegungen. Hier kann Unterricht in<br />
Alexandertechnik, Feldenkrais-Methode, Eutonie, Ideokinese oder Dispokinesis<br />
ergänzend helfen. Aus diesem Grund sucht <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong><br />
immer wieder auf Meisterkursen die Zusammenarbeit mit Vertretern<br />
dieser Lehren. Als eine klavierspezifische Körpertechnik gehen die<br />
Klavierübungen allerdings über diese allgemeinen körpertechnischen<br />
Lehren hinaus und sind durch nichts zu ersetzen.<br />
Basierend auf seiner eigenen Erfahrung von absoluter Mühelosigkeit und<br />
Leichtigkeit im Klavierspiel entwickelte <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong> seine Klavierübungen,<br />
die zu einem ganzheitlichen Gebrauch des pianistischen Spielkörpers<br />
und zu einer freien, leichten und ökonomischen Instrumentaltechnik<br />
führen.<br />
Doch auch im Retraining bei Pianisten mit Spielstörungen (Fokale Dystonie,<br />
Sehnenscheidenentzündung etc.) hat <strong>Peter</strong> <strong>Feuchtwanger</strong> seine Klavierübungen<br />
mit Erfolg eingesetzt. Hier kommt ihr Heilungsaspekt zum<br />
Tragen. Verspannungen, Schmerzen und Fehlfunktionen des Gehirns entstehen<br />
oft aus einer einseitigen Benutzung einzelner Körperteile. Ohne<br />
zu wissen, was wir tun, schränken wir uns in unseren Möglichkeiten ein.<br />
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