05.12.2012 Aufrufe

Download NÄHER dran, Nr. 28 / Juni 2010 - Leipzig Tourismus und ...

Download NÄHER dran, Nr. 28 / Juni 2010 - Leipzig Tourismus und ...

Download NÄHER dran, Nr. 28 / Juni 2010 - Leipzig Tourismus und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

II/<strong>2010</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> – August <strong>2010</strong> >> Zeitschrift für Kultur, <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Mitteldeutschland<br />

<strong>Download</strong> unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

<strong>NÄHER</strong><br />

><strong>dran</strong><br />

top aktuell Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Wirtschaft +++ Brauhaus an der Thomaskirche +++ titelthema 50 Jahre <strong>Leipzig</strong>er Opernhaus +++ 20 Jahre<br />

<strong>Leipzig</strong>er Lachmesse +++ Kabaretts, RevueTheater <strong>und</strong> Varieté +++ <strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen +++ 20 Jahre euro scene <strong>Leipzig</strong> +++ Festivals<br />

<strong>und</strong> Feste +++ hinter den Kulissen Körperwelten +++ boulevard +++ Mein <strong>Leipzig</strong> lob ich mir: Pablo Sprungala<br />

<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />

Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de) · Frisuren <strong>und</strong> Make Up: Anna Oberholz<br />

Location: Schwanenteich vor dem <strong>Leipzig</strong>er Opernhaus<br />

titelthema > Seite 11<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong>


Mendelssohn-Festtage<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

FELIX<br />

macht glücklich!<br />

19. August bis 10. September <strong>2010</strong><br />

„Mendelssohn <strong>und</strong> Schumann“<br />

gewandhaus.de<br />

2 0341.1270-<strong>28</strong>0


<strong>Leipzig</strong> feiert vielfach<br />

„<strong>Leipzig</strong> hat so viele interessante<br />

Festivals <strong>und</strong> Jubiläen zu<br />

bieten. Das ist beneidenswert!“<br />

Diese Aussage höre ich immer<br />

häufiger von Kollegen aus anderen<br />

Städten. Tatsache ist, dass<br />

kaum eine andere deutsche<br />

Stadt in ihrer langen Geschichte<br />

eine derartige Anziehungskraft<br />

auf kluge Köpfe ausgeübt hat,<br />

wie <strong>Leipzig</strong>. Deshalb nimmt die<br />

Stadt bei den anstehenden<br />

Jubiläen eine besondere Rolle<br />

ein. Hochkarätige Anlässe, auf<br />

die wir auch in „<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“<br />

ausführlich eingegangen sind,<br />

gab es bereits 2009, z. B. der<br />

200. Geburtstag von Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy, das<br />

Jubiläum 20 Jahre Friedliche<br />

Revolution oder 600 Jahre Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>.<br />

Auch wenn das Jahr 2009 mit<br />

einem Gästerekord endete, ist<br />

das kein Gr<strong>und</strong>, dass wir uns<br />

nun zurücklehnen. Schon Johann<br />

Wolfgang Goethe wusste:<br />

„Das Tun interessiert, das Ge-<br />

tane nicht.“ Deshalb richten wir<br />

unseren Blick in die Zukunft <strong>und</strong><br />

stellen Ihnen in unserer aktuellen<br />

Ausgabe interessante Jubiläen<br />

der Jahre <strong>2010</strong>–2017 vor.<br />

Der Jubiläumsreigen reicht vom<br />

200. Geburtstag Robert Schumanns<br />

bis hin zu „500 Jahre<br />

Reformation 2017“. Auch wenn<br />

bis 2017 noch Jahre vergehen,<br />

im Rahmen der „Lutherdekade“<br />

finden bereits jetzt viele touristische<br />

Aktivitäten statt. Mit den<br />

Jubiläen besitzt <strong>Leipzig</strong> die<br />

große Chance, Potentiale zu<br />

bündeln <strong>und</strong> neue Angebote zu<br />

entwickeln. Soeben erschienen<br />

deshalb zwei Prospekte, die von<br />

der LTM GmbH in enger Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Leipzig</strong>er<br />

Kabaretts/Varieté sowie den<br />

Veranstaltern der jährlich im<br />

Herbst stattfindenden Festivals<br />

entwickelt wurden.<br />

Dass <strong>Leipzig</strong> nicht nur anlässlich<br />

von Jubiläen feiert, davon können<br />

Sie sich in dieser Ausgabe<br />

ebenfalls überzeugen. Ob Wave<br />

Gotik Treffen, Bachfest oder<br />

Weihnachtsmarkt – knapp 100<br />

Festivals <strong>und</strong> Feste finden jährlich<br />

in <strong>Leipzig</strong> statt <strong>und</strong> sorgen<br />

für Besucherströme aus dem In-<br />

<strong>und</strong> Ausland. Hier hält es <strong>Leipzig</strong><br />

mit dem griechischen Philosophen<br />

Demokrit: „Ein Leben<br />

ohne Feste ist wie ein langer<br />

Weg ohne Gasthäuser.“<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende<br />

Lektüre.<br />

Ihr Volker Bremer<br />

Die Prospekte sind neu erschienen <strong>und</strong> in der Tourist-Information <strong>Leipzig</strong><br />

sowie in über 100 Einrichtungen in der Region erhältlich.<br />

vorwort<br />

Das Redaktionsteam stellt Ihnen <strong>Leipzig</strong>er Feste, Festivals <strong>und</strong> Jubiläen vor, denn<br />

„Ein Haus ohne Geselligkeit ist wie eine Blume ohne Duft.“ (Sigism<strong>und</strong> von Radecki)<br />

Inhalt<br />

<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong><br />

Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Wirtschaft aus <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Mitteldeutschland<br />

Ausgabe <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong> (<strong>Juni</strong> – August <strong>2010</strong>)<br />

top aktuell Seite 4<br />

· Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Gastronomie, Wirtschaft<br />

· Ägyptisches Museum zeigt einzigartige Ausstellung Seite 5<br />

· Brauerei an der Thomaskirche Seite 9<br />

literaturtipps Seite 10<br />

das titelthema Seite 11<br />

· <strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />

Happy birthday, Oper <strong>Leipzig</strong>!<br />

· Gibt`s da was zu lachen? – 20 Jahre Lachmesse<br />

· Kabaretts, RevueTheater <strong>und</strong> Varieté<br />

leipziger festivals <strong>und</strong> feste Seite 23<br />

· 20 Jahre euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

vorgestellt Seite 32<br />

· Leute in <strong>Leipzig</strong><br />

hinter den kulissen Seite 33<br />

· KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache<br />

meinungen – ansichten Seite 34<br />

leipzig in superlativen Seite 35<br />

· Folge 29<br />

im fokus Seite 36<br />

· <strong>Leipzig</strong>er Ortsteile: Lindenthal<br />

boulevard Seite 37<br />

· Mein <strong>Leipzig</strong> lob´ ich mir … – Pablo Sprungala<br />

· Das LTM-Porträt – 5 Fragen an Cornelia Lach<br />

impressum Seite 38<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

3


top aktuell<br />

Saison: Mai bis Oktober<br />

Top aktuell – Kultur<br />

Auslandskorrespondenten<br />

weilten in <strong>Leipzig</strong><br />

Eine große Medienresonanz resultierte<br />

aus einer exklusiven<br />

Füh rung, die Neo Rauch am<br />

16.4.<strong>2010</strong> durch die Ausstellung<br />

„Neo Rauch.Begleiter“ für 30<br />

Auslandskorrespondenten ermög<br />

lich te. Diese weilten auf<br />

Einladung der LTM GmbH in<br />

<strong>Leipzig</strong>. Auch Petra Hedorfer<br />

(Vorstandsvorsitzende der DZT)<br />

<strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong>s Oberbürgermeister<br />

Burkhard Jung ließen es sich<br />

nicht nehmen, die Gäste persönlich<br />

zu begrüßen <strong>und</strong> die einzigartige<br />

Ausstellung zu besuchen.<br />

Mit über 60.000 Besuchern ist<br />

sie bereits jetzt die erfolgreichste<br />

Ausstellung im 2004 eröffneten<br />

Museumsneubau <strong>und</strong> wird noch<br />

bis zum 15.8.<strong>2010</strong> gezeigt.<br />

www.mdbk.de<br />

Feste, Festivals <strong>und</strong> Jubiläen<br />

Innerhalb unseres Titelthemas<br />

finden Sie ab Seite 11 eine<br />

umfangreiche Übersicht von<br />

Veranstaltungen, die ein Jubiläum<br />

begehen bzw. jährlich zehntausende<br />

Gäste begeistern.<br />

Eine ausführliche Übersicht der<br />

wichtigsten Veranstaltungen<br />

<strong>2010</strong>/11 findet man unter<br />

www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> www.leipzig-im.de.<br />

AMAZONIEN ist Publikumsmagnet<br />

Am 29.5.<strong>2010</strong> konnte das<br />

Asisi Panometer <strong>Leipzig</strong> den<br />

500.000sten Besucher begrüßen.<br />

Das macht „AMAZO-<br />

NIEN“ zur erfolgreichsten Panoramaausstellung<br />

des Künstlers<br />

Yadegar Asisi.<br />

Besonders beeindruckend: Im<br />

ersten Ausstellungsjahr waren<br />

mehr Besucher in „AMAZO-<br />

NIEN“ als deutsche Touristen in<br />

Brasilien.<br />

www.asisi.de<br />

Paket Wildwasser–Rafting<br />

– 2½-stündiger Wildwasserspaß für Jedermann<br />

inkl. Einweisung, Neoprenkleidung <strong>und</strong><br />

Sicherheitsausrüstung<br />

– unvergessliches Freizeitvergnügen bei jedem<br />

Wetter für Jung <strong>und</strong> Alt (Kinder ab 12 Jahren)<br />

– bis zu 10 Abfahrten auf Europas modernster<br />

Wildwasseranlage<br />

Wild, Wilder …<br />

Wildwasser-Rafting<br />

im Kanupark Markkleeberg<br />

Telefon: 03 42 97–14 12 91<br />

Informationen <strong>und</strong> Buchungen unter:<br />

www.kanupark-markkleeberg.com<br />

4 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

(v.l.:) Hans-Werner Schmidt, Burkhard Jung, Neo Rauch, Volker Bremer<br />

<strong>und</strong> Petra Hedorfer im Museum der bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>Leipzig</strong>er Passagenfest<br />

„Schaulust“ lenkt am 3.9.<strong>2010</strong><br />

die Aufmerksamkeit auf die Einzigartigkeit<br />

der <strong>Leipzig</strong>er Passagen<br />

<strong>und</strong> Höfe. Das neu entwickelte<br />

Passagenfest verbindet<br />

Historie <strong>und</strong> Architektur mit<br />

Theater, Musik, Malerei, Fotografie,<br />

Mode sowie einem Mitternachtsshopping.<br />

Regionale<br />

Künstler unterhalten mit Aktionen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Programmen<br />

ihr Publikum in einem<br />

unverwechselbaren Ambiente.<br />

Die Passagen setzen als Schaufenster<br />

für <strong>Leipzig</strong> urban Gewachsenes<br />

gegen künstliche<br />

Erlebniswelten.<br />

Action am Wasser<br />

Vom 20. bis 22.8.<strong>2010</strong> findet<br />

das 10. <strong>Leipzig</strong>er Wasserfest<br />

statt. Neben vielen Aktionen<br />

können sich die Besucher über<br />

die Entwicklung der <strong>Leipzig</strong>er<br />

Gewässer- <strong>und</strong> Seenlandschaft<br />

informieren. Die Verbindung<br />

vom Cospudener See mit dem<br />

künftigen Stadthafen ermöglicht<br />

die erste bootsgängige Durchfahrt<br />

zwischen <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> dem<br />

Neuseenland. Dieser sogenannte<br />

Kurs 1 ist das erste Teilstück<br />

der geplanten Gewässerverbindung<br />

bis zum Zwenkauer See<br />

<strong>und</strong> wird am 20.8.<strong>2010</strong> als „Tag<br />

Blau“ eröffnet.<br />

www.wasserfest-leipzig.de<br />

Blütenmond<br />

Musiker, Sänger <strong>und</strong> Chöre,<br />

klingende Bäume, Tänzer <strong>und</strong><br />

Schauspieler erschließen am<br />

12.9.<strong>2010</strong> einige Lieblingsplätze<br />

von Robert Schumann in <strong>Leipzig</strong>,<br />

Stationen seines Lebens <strong>und</strong><br />

die Landschaft. Eine geführte<br />

Radtour verbindet die Orte miteinander.<br />

Aktionen für Kinder<br />

<strong>und</strong> eine abendliche Tanzthea-<br />

Sachsens tourdersinne<br />

ter-Aufführung r<strong>und</strong>en das Programm<br />

ab.<br />

www.notenspur-leipzig.de/<br />

bluetenmond<br />

Erlebnisausstellung<br />

Ist das, was wir sehen, hören,<br />

fühlen, riechen <strong>und</strong> schmecken,<br />

wirklich immer wahr? Diese <strong>und</strong><br />

weitere spannende Fragen zum<br />

Thema Wahrnehmung <strong>und</strong> Täuschung<br />

stehen vom 21.9. bis<br />

3.10.<strong>2010</strong> im Mittelpunkt der<br />

Erlebnisausstellung „Sachsens<br />

tourdersinne <strong>2010</strong>“ im Mediengarten<br />

in der Mediacity <strong>Leipzig</strong>.<br />

Die 25 vorgestellten Exponate<br />

sind Teil der Wanderausstellung<br />

des interaktiven Erlebnismuseums<br />

„turmdersinne“ in Nürnberg.<br />

www.bildung-ja-bitte.de<br />

Ausflug nach Güldengossa<br />

Sachsens Reichtum an historischen<br />

Bauwerken ist die<br />

3,5-stündige Tour „Wiederentdeckung<br />

der Herrenhäuser um<br />

<strong>Leipzig</strong>“ auf der Spur. Sie führt<br />

u. a. zum Torhaus Dölitz <strong>und</strong><br />

zum Schloss Güldengossa.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />

www.leipzig-erleben.com


Ägyptisches Museum<br />

zeigt einzigartige Ausstellung<br />

Seit 25.6.<strong>2010</strong> präsentiert das<br />

Ägyptische Museum der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> im Krochhochhaus<br />

die älteste ägyptologische Lehrschausammlung<br />

einer deutschen<br />

Universität. Auf 500 qm<br />

Ausstellungsfläche werden äußerst<br />

seltene <strong>und</strong> wertvolle Exponate<br />

aus fünf Jahrtausenden<br />

gezeigt. Der Freistaat Sachsen<br />

investierte 5,7 Mio. Euro. Laut<br />

Kustodin Dr. Friederike Seyfried<br />

wurden dadurch „r<strong>und</strong> 6.000<br />

Objekte ihrem langjährigen<br />

Schattendasein entrissen“. Im<br />

Interim waren seit 2007 nur 300<br />

Exponate zu sehen.<br />

Einen einmaligen F<strong>und</strong>komplex<br />

können die Besucher im ehemaligen<br />

„Direktorenzimmer“<br />

be w<strong>und</strong>ern. Hier wird das gesamte<br />

Grabensemble des Priesters<br />

Herischef-hotep (um 1970<br />

v. Chr.) präsentiert. „Aus dieser<br />

Zeit gibt es nicht viel Vergleichbares“,<br />

so Seyfried. Im 2. Obergeschoss<br />

befindet sich ein<br />

Modell vom Pyramiden- <strong>und</strong><br />

Tempelkomplex des Pharao Sahure<br />

(um 2496 – 2483 v. Chr.).<br />

Der benachbarte Totenkultraum<br />

beherbergt einige in ihrer Wicklung<br />

<strong>und</strong> Verzierung komplett<br />

erhaltene Mumien.<br />

Die Sammlung des Ägyptischen<br />

Museums beruht im Wesentlichen<br />

auf F<strong>und</strong>en von Georg<br />

Steindorff, der 1893 – 1934 den<br />

seit 1870 bestehenden Lehrstuhl<br />

Sarg des Priesters Herischef-hotep<br />

(um 1970 v.Chr.)<br />

für Ägyptologie der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> inne hatte. Die Steingefäße<br />

frühdynastischer Zeit (um<br />

2940 – 2134 v. Chr.) aus Abusir,<br />

die Königsplastiken des Alten<br />

Reiches (um 2640 – 2134 v.Chr.)<br />

vom Pyramidenfeld von Giza<br />

<strong>und</strong> die nubische Kleinkunst aus<br />

dem 2. Jt. v.Chr. gehören zu den<br />

besten ihrer Art in den europäischen<br />

Museen.<br />

Außergewöhnlich ist nicht nur<br />

die Sammlung, sondern auch<br />

der Ausstellungsort. Das Krochhochhaus<br />

wurde 1927/<strong>28</strong> nach<br />

Entwürfen von German Bestelmeyer<br />

für das Bankhaus<br />

Kroch errichtet. Der elfgeschossige<br />

Stahlbetonbau war das erste<br />

Hochhaus in <strong>Leipzig</strong>. Die<br />

ehe malige Schalterhalle des<br />

Bank hauses stellt ein bedeutendes<br />

Interieur des Art déco<br />

dar.<br />

Georg Steindorff<br />

Der 1861 in Dessau geborene<br />

Ägyptologe reiste 1899 als<br />

erster Altertumswissenschaftler<br />

durch die Westwüste in die<br />

Oase Siwa. Er identifizierte dort<br />

den Tempel von Aghurmi als<br />

den berühmten Orakeltempel,<br />

in dem Alexander der Große als<br />

ägyptischer Herrscher bestätigt<br />

wurde. 1912/14 <strong>und</strong> 1930/31<br />

leitete Steindorff die Ausgrabungen<br />

in Aniba. Von seinen<br />

Reisen brachte er viele bedeutende<br />

F<strong>und</strong>objekte mit, von denen<br />

<strong>Leipzig</strong> erhebliche Anteile<br />

zugesprochen bekam. 1935<br />

emi grierte der jüdische Wissenschaftler<br />

nach Amerika <strong>und</strong><br />

starb 1951 in Hollywood.<br />

Andreas Schmidt<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Ägyptisches Museum<br />

der Universität <strong>Leipzig</strong><br />

Goethestraße 2, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 9737010<br />

www.uni-leipzig.de/~egypt/<br />

Öffnungszeiten<br />

Di-Sa: 13 – 17 Uhr<br />

So <strong>und</strong> Feiertag: 10 – 13 Uhr<br />

top aktuell<br />

Das Ägyptische Museum präsentiert seine Ausstellung<br />

in den Räumen des ehemaligen Bankhauses Kroch.<br />

Auf r<strong>und</strong> 500 qm, verteilt auf zwei Etagen, kann man<br />

etwa 6.000 Objekte aus fünf Jahrtausenden bew<strong>und</strong>ern.<br />

Schumanns Welt<br />

9.–19. September <strong>2010</strong><br />

Neunte Schumann-Festwoche<br />

Konzerte | Lesungen | Spaziergänge | Film<br />

Programminformationen: www.schumann-verein.de<br />

Kartenbestellungen: www.ticketgalerie.de | Tel: 0341.141414<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

5


top aktuell<br />

Top aktuell – <strong>Tourismus</strong><br />

Tourist-Information zieht um<br />

Im August <strong>2010</strong> erfolgt der<br />

Umzug der Tourist-Information<br />

von der Richard-Wagner-Straße<br />

in das neuerbaute Katharinum<br />

(Katharinenstraße 8). Die Telefonnummern<br />

ändern sich nicht.<br />

Ein Zufall: Vor kurzem errechnete<br />

das Leibniz-Institut für Länderk<strong>und</strong>e,<br />

dass die Tourist-Information<br />

in <strong>Leipzig</strong>s neuer<br />

Mitte liegt <strong>und</strong> der sogenannte<br />

Flächen-Schwerpunkt ist. Die<br />

exakten Koordinaten lauten:<br />

51° 20’31,19‘‘ Nord, 12°<br />

22’35,73‘‘ Ost. Wenn man dort<br />

eine Nadel hineinstechen würde,<br />

wäre das Stadtgebiet auf ihr<br />

ausbalanciert.<br />

HURACAN ist gestartet<br />

Endlich hat BELANTIS eine richtig<br />

große Achterbahn! Seit<br />

26.6.<strong>2010</strong> ist die hochmoderne<br />

Mega-Attraktion „HURACAN“<br />

in Betrieb. Als nationales Novum<br />

zeichnet sie sich durch die erstmalige<br />

Kombination aus einem<br />

senkrechten Anstieg auf 32 m,<br />

dem anschließenden freien Fall<br />

aus dieser Höhe <strong>und</strong> insgesamt<br />

fünf Überschlägen aus. Das absolute<br />

Highlight ist der senkrechte<br />

Liftturm, von dem man<br />

im freien Fall in die Tiefe rauscht.<br />

Mit einer Neigung von 95 Grad<br />

zählt die BELANTIS-Achterbahn<br />

zu den Top Ten der steilsten<br />

Achterbahnen weltweit. In<br />

pfeilschnellen Einzelwagen erleben<br />

die Fahrgäste in r<strong>und</strong><br />

90 Sek<strong>und</strong>en eine Spitzen geschwindigkeit<br />

von 85 km/h.<br />

www.belantis.de<br />

Gedenktafel zu Ehren Seumes<br />

Aus Anlass seines 200. Todestages<br />

ehrte <strong>Leipzig</strong> den Schriftsteller<br />

Johann Gottfried Seume<br />

am 3.6.<strong>2010</strong> mit einem Festakt<br />

<strong>und</strong> einer Gedenktafel am<br />

Markt 6. Hier wohnte Seume<br />

Eine Herzenssache.<br />

6 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

von 1787 bis 1788. Er studierte<br />

an der Universität <strong>Leipzig</strong>. Sein<br />

Reisebericht „Spaziergang nach<br />

Syrakus“ machte ihn berühmt.<br />

www.seume-gesellschaft.de<br />

Historismus <strong>und</strong> Jugendstil<br />

<strong>Leipzig</strong> verfügt über einen<br />

Bestand an Gründerzeithäusern<br />

wie keine zweite deutsche Stadt.<br />

Gr<strong>und</strong> genug für Kulturstiftung<br />

<strong>Leipzig</strong>, Passage Verlag <strong>und</strong><br />

LTM GmbH, den Architek turstadtplan<br />

„Historismus <strong>und</strong><br />

Jugendstil – <strong>Leipzig</strong>er Architektur<br />

1871– 1918“ zu veröffentlichen.<br />

Er ist für 4,95 Euro erhältlich<br />

(siehe „Literaturtipps“ S. 10).<br />

www.ltm-leipzig.de/shop<br />

Taufe der „Lipsko“ in Brünn<br />

Die seit 1973 bestehende<br />

Städte partnerschaft zwischen<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Brünn ist sehr intensiv.<br />

Deshalb sticht <strong>Leipzig</strong> seit<br />

Wichtige Kontakte:<br />

HURACAN:<br />

Steiler als Senkrecht<br />

GRASSI Museum für<br />

Angewandte Kunst<br />

Johannisplatz 5 – 11, 04103<br />

Tel.: +49 (0)341 2229-100<br />

www.grassimuseum.de<br />

Die frisch getaufte „Lipsko“ auf dem Brünner Stausee<br />

8.5.<strong>2010</strong> in Brünn mit einem eigenen<br />

Ausflugsboot in See. Vor<br />

tausenden Gästen wurde am<br />

Brünner Stausee die Schifffahrtsaison<br />

mit der Taufe eines<br />

Bootes auf den Namen „Lipsko“<br />

eröffnet. Während der Fahrt<br />

können sich jeweils bis zu 200<br />

Gäste ein Bild von <strong>Leipzig</strong>s<br />

Sehenswürdigkeiten machen,<br />

denn im Innenraum lädt die<br />

LTM GmbH mit einer großformatigen<br />

Bildergalerie zu einem<br />

<strong>Leipzig</strong>-Besuch ein.<br />

www.ltm-leipzig.de<br />

Neue Faltpläne<br />

<strong>Leipzig</strong>-Werbung<br />

auf dem Deck der „Lipsko“<br />

Der Mitteldeutsche Verkehrs verb<strong>und</strong><br />

hat auch <strong>2010</strong> wieder die<br />

praktischen Faltpläne Wanderlust,<br />

Fahrrad <strong>und</strong> Stadtbummel<br />

mit Touren im Verb<strong>und</strong>gebiet<br />

neu herausgebracht. Alle Pläne<br />

beinhalten detailliertes Kartenma<br />

terial <strong>und</strong> liefern Ver bindungen<br />

<strong>und</strong> Fahrzeiten für den<br />

Nahverkehr. Die Pläne gibt es<br />

kostenfrei in der Tourist-<br />

Information sowie beim MDV.<br />

www.mdv.de


GONDWANALAND<br />

Am 4.6.<strong>2010</strong> wurde eine weitere<br />

Bauetappe der Tropenerlebniswelt<br />

GONDWANALAND<br />

bewältigt. Das letzte Folienkissen<br />

wurde an der futuristisch<br />

wirkenden Dachkonstruktion<br />

montiert. Die Leichtigkeit der<br />

Folienkissen ermöglichte es den<br />

Bauplanern, die 18.000 qm<br />

große Dachfläche mit nur 2.500<br />

Tonnen Stahl zu stützen.<br />

Inzwischen begannen die Innenausbauten<br />

der 16.500 qm<br />

fassenden Erlebniswelt. Hier<br />

wird später die Urzeit lebendig.<br />

Es entstehen Flüsse, Schluchten<br />

<strong>und</strong> Berge. Nach der Eingewöhnung<br />

der Tiere öffnet die Erlebniswelt<br />

2011.<br />

www.zoo-leipzig.de<br />

<strong>Leipzig</strong> auf dem RDA<br />

Vom 27. bis 29.7.<strong>2010</strong> findet in<br />

Köln Europas größter Workshop<br />

für Busreiseveranstalter statt.<br />

Gemeinsam mit Asisi Panometer,<br />

Bach-Archiv <strong>Leipzig</strong>,<br />

BELANTIS <strong>und</strong> Zoo <strong>Leipzig</strong> präsentiert<br />

die LTM GmbH am<br />

Phönix-Tour-Nord<br />

Auf dieser neuen Tour erfahren<br />

die Gäste alles über Bernstein<br />

aus heimischem Bergbau. Die<br />

Villa am Bernsteinsee, Marina<br />

<strong>und</strong> Strände, Pegelturm <strong>und</strong> die<br />

nahe Dübener Heide locken<br />

tausende Gäste in die Goitzsche,<br />

die weltweit größte künstliche<br />

Seenlandschaft.<br />

Mai-Regio Tour bietet diese<br />

5-stündige Tour jeden 3. Samstag<br />

ab <strong>Leipzig</strong> an.<br />

Tel.: 034206 55991<br />

www.r<strong>und</strong>um-leipzig.de<br />

<strong>Leipzig</strong>-Stand neue Reiseangebote.<br />

Am <strong>28</strong>.7. findet um 14.30<br />

Uhr ein Pressegespräch zum<br />

Thema „<strong>Leipzig</strong> – Höhepunkte<br />

<strong>2010</strong> – 2011“ statt, an dem Nikolaus<br />

Job (BELANTIS), Dr. Jörg<br />

Junhold (Zoo <strong>Leipzig</strong>) <strong>und</strong> Volker<br />

Bremer (LTM GmbH) teilnehmen.<br />

Sachsens Staatsminister<br />

„tauft“ Notenspur-Zug<br />

Die Realisierung des einzigartigen<br />

Wegeleitsystems „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Notenspur“ soll im Sommer<br />

2011 erfolgen. Einen<br />

wichtigen Impuls erhielt das<br />

Projekt durch eine Kooperation<br />

mit der Mitteldeutschen Regiobahn,<br />

die im Großraum <strong>Leipzig</strong><br />

auf acht Strecken unterwegs ist.<br />

Durch Sven Morlok, den sächsischen<br />

Staatsminister für Wirtschaft,<br />

Arbeit <strong>und</strong> Verkehr,<br />

wurde am 14.5.<strong>2010</strong> ein Zug<br />

der Mitteldeutschen Regiobahn<br />

auf den Namen „<strong>Leipzig</strong>er Notenspur“<br />

getauft. Dieser ist im<br />

Design der <strong>Leipzig</strong>er Notenspur<br />

gestaltet <strong>und</strong> informiert die<br />

Fahrgäste unter dem Motto<br />

„<strong>Leipzig</strong>er Notenspur – die Musikstadt<br />

erfahren“. Sven Morlok:<br />

„Die Zugpartnerschaft ist<br />

ein sehr gutes Beispiel für die<br />

Kooperation zwischen Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Kultur.“<br />

Im Zug werden überraschende<br />

Aktionen mit Musikern immer<br />

wieder die Neugierde der Fahrgäste<br />

wecken. „Gemeinsam haben<br />

wir einen Plan erarbeitet,<br />

um die Fahrgäste auf bedeutende<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> Jubiläen<br />

aufmerksam zu machen“,<br />

erläuterte Prof. Werner Schneider,<br />

Leiter der Notenspur-Initiative,<br />

das Vorhaben. „Natürlich<br />

erhoffen wir uns auch, dass die<br />

Realisierung der <strong>Leipzig</strong>er Notenspur<br />

anhand von Spenden<br />

beschleunigt wird.“<br />

www.notenspur-leipzig.de<br />

Pyro Games <strong>2010</strong><br />

Am 18.9.<strong>2010</strong> gibt es auf der<br />

Festwiese in <strong>Leipzig</strong> beste<br />

Unterhaltung, denn ausgewählte<br />

Pyro Designer bringen den<br />

Abendhimmel zum Leuchten<br />

<strong>und</strong> bieten ein einzigartiges<br />

Feuerwerkerlebnis.<br />

www.pyrogames.de<br />

top aktuell<br />

Volker Bremer, Andreas Trillmich, Prof. Werner Schneider <strong>und</strong> Sven Morlok<br />

stoßen im Hauptbahnhof <strong>Leipzig</strong> auf die erfolgte Zugtaufe an.<br />

Bernhard Moosbauer (Moosbauer & Huennerkopf. Kommunikationsdesign)<br />

gestaltet den „<strong>Leipzig</strong>er Notenspur“-Zug.<br />

Clara <strong>und</strong> Robert Schumann am 8. <strong>Juni</strong> auf Geburtstagstour –<br />

Orchester <strong>und</strong> Chöre des MDR beteiligen sich zum 200. Geburtstag<br />

des Komponisten mit einer Aktion im Notenspur-Zug.<br />

Die Fahrgäste der Mitteldeutschen Regiobahn sind „<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“ an <strong>Leipzig</strong>,<br />

denn die Zeitschrift der LTM GmbH wird als Leselektüre angeboten.<br />

Pension<br />

CityAppartements<br />

AppartementHotel<br />

SchlafGut<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Ganz nah <strong>dran</strong>!<br />

...mitten in der Stadt preiswert übernachten<br />

+49 341 2110-900 • www.schlafgut-leipzig.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

7


top aktuell<br />

Top aktuell –<br />

Kongresse <strong>und</strong> Tagungen<br />

„New York Times“ würdigt<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Unter dem Titel „Next Stop:<br />

Arts Thrive in <strong>Leipzig</strong>, Bach’s<br />

Back yard“ (auf Deutsch etwa<br />

„Nächster Halt: Die Künste florieren<br />

in <strong>Leipzig</strong>, Bachs Revier“)<br />

veröffentlichte die New York<br />

Times am 4.7.<strong>2010</strong> bereits zum<br />

2. Mal in diesem Jahr einen<br />

Beitrag über <strong>Leipzig</strong>. Nach der<br />

vielbeachteten Top-Platzierung<br />

<strong>Leipzig</strong>s im Januar in der Liste<br />

der 31 weltweit spannendsten<br />

Reiseziele <strong>2010</strong>, berichtet die<br />

Autorin nun ausführlich über<br />

<strong>Leipzig</strong>s Musik- <strong>und</strong> Kunstszene.<br />

Inspiriert von einem Besuch im<br />

Mai während der alternativen<br />

Musikmesse (Pop Up, konstatiert<br />

sie: „<strong>Leipzig</strong> nennt sich<br />

nicht umsonst Musikstadt“.<br />

Neben der klassischen Musiktradition<br />

wird vor allem die alter-<br />

native Musik- <strong>und</strong> zeitgenössische<br />

Kunstszene der Stadt gewürdigt.<br />

Grandhotel bereichert <strong>Leipzig</strong><br />

Das Steigenberger Grandhotel<br />

Handelshof in <strong>Leipzig</strong> eröffnet<br />

im April 2011 mit 177 Zimmern<br />

<strong>und</strong> Suiten, sieben Tagungsräumen<br />

<strong>und</strong> einem Fitness- <strong>und</strong><br />

Wellnessbereich. Es verbindet<br />

hinter historischen Mauern gekonnt<br />

Geschichte mit modernem<br />

Design. „Wir sind stolz, mit<br />

dem Handelshof ein wahres<br />

Juwel gef<strong>und</strong>en zu haben, das<br />

perfekt zu unserer Hotelgruppe<br />

passt“, sagt Arco Buijs, Vorstands<br />

sprecher der Steigenberger<br />

Hotels AG.<br />

www.steigenbergerhotelgroup.com<br />

Hôtel de Pologne wird saniert<br />

Die <strong>Leipzig</strong>er Stadtbau AG begann<br />

mit der Sanierung des legendären<br />

Hôtel de Pologne<br />

Messen <strong>und</strong> Veranstaltungen <strong>2010</strong> (Auszug)<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

02.09. – 04.09.<strong>2010</strong> homeCare <strong>Leipzig</strong><br />

Nationale Kongressmesse für vernetzte <strong>und</strong> intersektorale<br />

Patientenversorgung<br />

www.homecare-leipzig.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

03.09. – 05.09.<strong>2010</strong> LE GOURMET<br />

DER TREFFPUNKT FÜR GENIESSER<br />

www.gourmet-leipzig.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

01.10. – 03.10.<strong>2010</strong> modell-hobby-spiel<br />

Ausstellung für Modellbau, Modelleisenbahn, kreatives Gestalten <strong>und</strong> Spiel<br />

www.modell-hobby-spiel.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

25.10. – 27.10.<strong>2010</strong> euregia<br />

Standort- <strong>und</strong> Regionalentwicklung in Europa – Fachmesse <strong>und</strong> Kongress<br />

www.euregia-leipzig.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

17.11. – 21.11.<strong>2010</strong> Touristik & Caravaning International <strong>Leipzig</strong> (Gastveranstaltung)<br />

www.touristik<strong>und</strong>caravaning.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

18.11. – 20.11.<strong>2010</strong> denkmal<br />

Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung <strong>und</strong> Altbausanierung<br />

www.denkmal-leipzig.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

19.11. – 21.11.<strong>2010</strong> abgefahren – die Messe r<strong>und</strong> ums Rad <strong>2010</strong> (Gastveranstaltung)<br />

www.fahrradmesse-leipzig.de<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Tel.: 0341 678-0 · www.leipziger-messe.de<br />

8 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

(Hainstraße 16/18). In dem<br />

1848/49 errichteten <strong>und</strong> 1890<br />

umgestalteten Gebäude mit drei<br />

prunkvollen Ballsälen sind bis<br />

2011 die Wiederaufnahme des<br />

Hotelbetriebs mit 100 Zimmern<br />

sowie zeitgemäße Einzelhandelsflächen<br />

geplant. Mit dem restaurierten<br />

Großen Ballsaal wird<br />

das Objekt wieder eine der ersten<br />

Adressen für Festlichkeiten<br />

sein. Der Saal steht bereits ab<br />

Oktober <strong>2010</strong> für Ver an staltungen<br />

bis zu 500 Besuchern zur<br />

Verfügung. www.stadtbau.com<br />

Kreatives Hotelkonzept<br />

Am 29.4.<strong>2010</strong> schloss das pentahotel<br />

(Großer Brockhaus 3) mit<br />

einer Eröffnungsfeier den Umbau<br />

ab. Eine Attraktion ist die<br />

pentalounge, welche Bar, Restaurant,<br />

Lobby <strong>und</strong> wohnlicher<br />

Anziehungspunkt zugleich ist.<br />

Die Designer-Zimmer wurden<br />

vom Stararchitekten Matteo<br />

Thun gestaltet <strong>und</strong> bieten Betten<br />

mit Flauschkomfort <strong>und</strong> Luxusmatratzen.<br />

www.pentahotels.com<br />

<strong>Leipzig</strong> jubelt über Gästerekord<br />

Nach dem Rekordjahr 2009 ist<br />

<strong>Leipzig</strong> erfolgreich in das Jahr<br />

<strong>2010</strong> gestartet <strong>und</strong> verzeichnet<br />

einen außergewöhnlich hohen<br />

Zuwachs an Touristen. R<strong>und</strong><br />

314.000 Gäste übernachteten<br />

von Januar bis April <strong>2010</strong> mindestens<br />

eine Nacht in <strong>Leipzig</strong>,<br />

was einem Zuwachs von 9,5<br />

Prozent entspricht.<br />

Erfolgreiche Medienarbeit<br />

Der Gästerekord ist laut LTM-<br />

Geschäftsführer Volker Bremer<br />

kein Zufall: „Ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Kommuni kationsstrategie<br />

ist es, nationale<br />

<strong>und</strong> internationale Medien ver-<br />

Musterzimmer im Steigenberger Grandhotel Handelshof in <strong>Leipzig</strong><br />

Wird zurzeit restauriert: der Große<br />

Ballsaal im Hôtel de Pologne<br />

treter nach <strong>Leipzig</strong> einzuladen<br />

<strong>und</strong> ihnen redaktionell interessante<br />

Themen <strong>und</strong> Programme<br />

zu präsentieren. <strong>2010</strong> betreute<br />

die LTM GmbH bisher r<strong>und</strong> 130<br />

Journalisten aus 17 Ländern persönlich<br />

in <strong>Leipzig</strong>. Neue Impulse<br />

für den wichtigsten internationalen<br />

Quellmarkt, die USA,<br />

bringt die 55. Jahrestagung des<br />

Berufsverbandes nordamerikanischer<br />

Reisejournalisten (SATW),<br />

die vom 8. bis 13.10.<strong>2010</strong> in<br />

Sachsen stattfindet. Dann werden<br />

r<strong>und</strong> 500 amerikanische<br />

Top-Journalisten <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong><br />

Dresden erk<strong>und</strong>en.<br />

Incentives in <strong>Leipzig</strong><br />

Ob ein Mittelalter-Abend im<br />

Ratskeller, eine Trabi-Erlebnistour<br />

oder eine Zoo-Rallye – die LTM<br />

GmbH bietet viele originelle<br />

Incentive-Angebote an. Wer für<br />

seine Mitarbeiter, Vereins mitglieder<br />

oder Tagungsteilnehmer<br />

etwas Außergewöhnliches in<br />

Leip zig erleben möchte, wird<br />

hier fündig.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-240<br />

www.incentive-leipzig.de


Kristin Sander berichtet in jeder<br />

Ausgabe über Neuigkeiten aus<br />

<strong>Leipzig</strong>s Gastronomieszene <strong>und</strong><br />

stellt deren Macher vor.<br />

Top aktuell –<br />

Gastronomie<br />

Heute: Brauerei<br />

an der Thomas kirche<br />

Von den über 65.000 Gästen,<br />

die das „Bachfest <strong>Leipzig</strong>“ im<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> besucht haben, ist jeder<br />

Besucher mindestens einmal<br />

an der „Brauerei an der Thomaskirche“<br />

vorbeigekommen.<br />

Denn seit zwölf Jahren befindet<br />

sich das Restaurant im Herzen<br />

von <strong>Leipzig</strong>. Wer vom Marktplatz<br />

zur Thomaskirche eilt, den<br />

führt der Weg dort entlang. So<br />

international wie die Bachfestbesucher<br />

sind, so international<br />

präsentiert sich auch die „Brauer<br />

ei an der Thomas kirche“.<br />

Geschäftsführer Giuseppe Alvaro<br />

empfängt mich herzlich<br />

<strong>und</strong> erklärt mir, dass neben<br />

sächsischen <strong>und</strong> bayrischen<br />

Spe zialitäten vor allem italienische<br />

Speisen auf der Karte zu<br />

finden sind. Pizza, Eis <strong>und</strong><br />

Nudeln werden hier von Hand<br />

gemacht. Wöchentlich gibt es<br />

eine wechselnde Karte mit sai-<br />

Frisch hergestellte Pasta<br />

Stimmungsvoller Blick<br />

auf die Thomaskirche<br />

sonalen Spezialitäten. Das zuvorkommende<br />

Personal spricht<br />

neben Deutsch auch Französisch,<br />

Griechisch, Italienisch,<br />

Russisch <strong>und</strong> natürlich Englisch.<br />

Ins ge samt verfügt die Lokalität<br />

über einen Freisitz mit <strong>28</strong>0<br />

Plätzen. Im Innern finden 250<br />

Gäste Platz. Wer sich vom hektischen<br />

Stadtleben mal kurz entspannen<br />

will, kann sich auch an<br />

die Bar setzen <strong>und</strong> ein hausgebrautes<br />

Bier genießen. Denn eine<br />

Be sonderheit des Hauses ist<br />

die Brauerei im Keller. Braumeister<br />

Frank Petzecker zapft<br />

für mich ein kühles Pils. Bei dem<br />

feinherben Bier handelt es sich<br />

um ein naturbelassenes Produkt,<br />

das nach dem deutschen Reinheitsgebot<br />

gebraut <strong>und</strong> unfiltriert<br />

ausgeschenkt wird. Es gelangt<br />

hier direkt vom Ausschank<br />

im Bierkeller zum Zapfhahn.<br />

Dadurch behält das Bier seine<br />

Frische <strong>und</strong> ist reich an Vi taminen,<br />

Eiweiß <strong>und</strong> Mineralstoffen.<br />

Während einer interessanten<br />

Führung erklärt mir<br />

Frank Petzecker, dass hier im<br />

Jahr bis zu 16 verschiedene<br />

Sorten Bier gebraut werden.<br />

Die gastfre<strong>und</strong>liche Mentalität<br />

der Italiener erkennt man daran,<br />

dass sie auch in Stresssituationen<br />

für ihre Gäste da sind. Dies erlebte<br />

ich an diesem Abend live.<br />

Obwohl der Freisitz vollbesetzt<br />

war, fanden Giuseppe <strong>und</strong> sein<br />

Team ausreichend Zeit, um mir<br />

auf meine Fragen zu antworten.<br />

Damit ich mich von der Qualität<br />

des Essens selbst überzeugen<br />

konnte, wurden Pasta, Salat <strong>und</strong><br />

Eisbein mit Sauerkraut zubereitet.<br />

Ich durfte alles probieren. Es<br />

schmeckte hervorragend!<br />

top aktuell<br />

Kristin wird vom Team der „Brauerei an der Thomaskirche“ kulinarisch ver -<br />

wöhnt (v.l.): Giuseppe Alvaro (Geschäftsführer), Marcello Serio (Restaurantleiter),<br />

Frank Petzecker (Brauer) <strong>und</strong> Hansjörg Richter (PR-Berater)<br />

Während ein Straßenmusikant<br />

mit seinem Akkordeon kurzzeitig<br />

die Gäste nervte, überraschte<br />

mich ein Kellner des Restaurants<br />

mit einem Gesangsstück aus<br />

„Don Giovanni“. Der Abend<br />

war perfekt! Das Team verabschiedete<br />

mich, als wäre ich seit<br />

Jahren Stammgast, so wie Hansjörg<br />

Richter, der das Restaurant<br />

sein „zweites Wohn zimmer“<br />

nennt. Willkommen in der<br />

Familie!<br />

www.brauerei-thomaskirche.de<br />

Führung durch die Brauerei<br />

+++ Gastronomie-Notizen +++<br />

Café Waldi<br />

Nachdem die „Ständige Vertretung“<br />

schloss, eröffnete im<br />

Mai <strong>2010</strong> am Peterssteinweg 10<br />

das „Café Waldi“, das durch einen<br />

aufregend trashigen De komix<br />

besticht. Omas Wohnzimmerinterieur<br />

trifft Moderne.<br />

Die Mahlzeiten werden täglich<br />

mit frischen Zutaten zubereitet.<br />

Ess Bar<br />

Umgeben vom historischen<br />

Bau ensemble des Städtischen<br />

Kaufhauses, kann man sich seit<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> am Neumarkt unter<br />

Palmen entspannen. In der „Ess<br />

Bar“ wird mediterrane Küche<br />

angeboten. Täglich gibt es von<br />

18 bis 19 Uhr eine Afterwork-<br />

St<strong>und</strong>e mit Getränken zu günstigen<br />

Preisen. Zusätzlich sorgt<br />

ein DJ für musikalische Untermalung.<br />

Über Gastronomie-Neuigkeiten<br />

freut sich Kristin Sander:<br />

kristin-naeher<strong>dran</strong>@gmx.de<br />

Verliebt in <strong>Leipzig</strong><br />

Wer dieses Reiseangebot bucht,<br />

genießt romantische Momente.<br />

So können sich Verliebte bei<br />

einem Candle Light Dinner im<br />

„Weinstock“ näher kommen, bei<br />

der „Mondscheintour“ über<br />

die stimmungsvoll beleuchteten<br />

Sehens würdigkeiten staunen <strong>und</strong><br />

zum Abschluss einen unvergesslichen<br />

Blick vom City-Hochhaus<br />

auf das Lichtermeer genießen.<br />

Zusätzlich zu den erwähnten<br />

Leistungen sind im Preis ab 125<br />

Euro (pro Person im DZ) zwei<br />

Hotelübernachtungen (inkl. Frühstück)<br />

enthalten.<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

9


literaturtipps<br />

Literaturtipps<br />

<strong>Leipzig</strong>er Land – Kulturlandschaften<br />

Sachsens<br />

Matthias Donath, Edition <strong>Leipzig</strong>,<br />

1. Aufl. <strong>2010</strong>, 205 S., 186<br />

Abb., 29,90 Euro<br />

Mit dem <strong>Leipzig</strong>er Neuseenland<br />

<strong>und</strong> weitläufigen Waldgebieten<br />

wie der Dübener <strong>und</strong> Dahlener<br />

Heide bietet das <strong>Leipzig</strong>er<br />

Land abwechslungsreiche Landschaften.<br />

Diese, sowie die dort<br />

lebenden Menschen werden im<br />

Buch an beispielhaften Orten<br />

Das Völki ist unser<br />

Wahrzeichen - nicht<br />

nur für Touristen ein<br />

absolutes Highlight.<br />

Volker Bremer Geschäftsführer <strong>Leipzig</strong><br />

<strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />

<strong>und</strong> aus dem Blickwinkel markanter<br />

Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erten dargestellt.<br />

Lexikon Buchstadt <strong>Leipzig</strong> –<br />

Von den Anfängen bis zum<br />

Jahr 1990<br />

Helmut Bähring, Kurt Rüddiger,<br />

Tauchaer Verlag, 1. Aufl. 2008,<br />

<strong>28</strong>7 S., 24,80 Euro<br />

Das von mehr als 100 Fachk<strong>und</strong>igen<br />

erarbeitete Lexikon<br />

gibt in über 850 Artikeln Informationen<br />

über die Anfänge <strong>und</strong><br />

die Entwicklung des Leip ziger<br />

Platzes bis zum Jahr 1990 wieder.<br />

Es enthält Beiträge über Verlagswesen,<br />

Buch handel, Bib liothekswesen<br />

sowie das Wirken<br />

verdienstvoller Persön lich keiten.<br />

Stille Winkel in <strong>Leipzig</strong><br />

Matthias Gretzschel, Ellert &<br />

Richter Verlag, 1. Aufl. 2009,<br />

1<strong>28</strong> S., 25 Abb., 12,95 Euro<br />

Dieses Buch führt zu berühmten,<br />

aber auch weniger bekannten<br />

Sehenswürdigkeiten.<br />

Es werden z. B. der Mendelssohn-Garten<br />

sowie kleine landschaftliche<br />

Höhepunkte wie der<br />

Schwanenteich oder der Fockeberg<br />

vorgestellt. Das Buch führt<br />

zu stillen Winkeln in <strong>und</strong> um<br />

<strong>Leipzig</strong>, erzählt deren Geschichten<br />

<strong>und</strong> lädt dazu ein,<br />

10 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

<strong>Leipzig</strong> auf eine außergewöhnliche<br />

Weise kennenzulernen.<br />

Handbuch <strong>Leipzig</strong>er Religionen<br />

Interkulturelles Forum e. V.,<br />

1. Aufl. 2009, 310 S., 240 Abb.,<br />

16,90 Euro<br />

Das Buch enthält eine umfassende<br />

Darstellung der Religionen<br />

in <strong>Leipzig</strong>, angefangen<br />

von den großen christlichen<br />

Kirchen über Gemeinschaften<br />

mit einer langen Geschichte bis<br />

hin zu kleinen Glaubensgemeinschaften.<br />

Insgesamt 72 verschiedene<br />

Religionen <strong>und</strong> spirituelle<br />

Gemeinschaften werden<br />

porträtiert.<br />

Historismus <strong>und</strong> Jugendstil –<br />

Architekturstadtplan <strong>Leipzig</strong><br />

Wolfgang Hocquél, Kulturstiftung<br />

<strong>Leipzig</strong>, LTM GmbH,<br />

Passage-Verlag, 1. Aufl. <strong>2010</strong>,<br />

Faltplan, 85 Abb., 4,95 Euro<br />

Erstmalig präsentiert ein Stadtplan<br />

zusammenhängend die<br />

schönsten Gebäude <strong>Leipzig</strong>s<br />

aus der Zeit von 1871 bis 1918.<br />

Es werden 82 Häuser <strong>und</strong><br />

Gebäudeensembles dargestellt,<br />

kurz beschrieben <strong>und</strong> im Stadtplan<br />

gekennzeichnet. Da runter<br />

sind auch Gebäude wie das<br />

ehemalige Elektrizitätswerk<br />

oder das Haus Bodenstein.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema Architektur in <strong>Leipzig</strong><br />

finden Interessenten auch im<br />

„Architekturführer <strong>Leipzig</strong>“ von<br />

Wolfgang Hocquél <strong>und</strong> auf der<br />

DVD „ArchitekTouren <strong>Leipzig</strong>“<br />

von Klaus Linscheid, die ebenfalls<br />

beide im Passage Verlag erschienen<br />

sind.<br />

Lessing nachgereist<br />

Sylke Kaufmann, Marion Kutter,<br />

Anne Hasselbach, Lessing-Museum<br />

Kamenz, 1. Aufl. 2009,<br />

242 S., 277 Abb., 29 Euro<br />

Der Bildband enthält 19 Orte,<br />

die für den Lebensweg Gotthold<br />

Ephraim Lessings von Bedeutung<br />

waren. Dabei wird der<br />

Bogen von den wichtigsten<br />

Zentren der Aufklärung <strong>Leipzig</strong>,<br />

Berlin <strong>und</strong> Hamburg bis hin zu<br />

Wien, Amsterdam <strong>und</strong> Rom gespannt.<br />

Die zahlreichen Texte,<br />

Zitate <strong>und</strong> Fotos belegen, dass<br />

in vielen Städten noch heute<br />

Spuren des Dichters zu finden<br />

sind.<br />

Wahre Geschichten um Robert<br />

Schumann<br />

Gunter Hempel, Irene Hempel,<br />

Tauchaer Verlag, 1.Aufl. <strong>2010</strong>,<br />

80 S., 17 Abb., 9,95 Euro<br />

Anlässlich des 200. Geburtstags<br />

von Robert Schumann berichten<br />

die Autoren von den ermutigenden<br />

Geschehnissen auf<br />

Schumanns Weg zum bedeutendsten<br />

Meister der deutschen<br />

Romantik, aber auch von bedrückenden<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Problemen.


<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />

<strong>Leipzig</strong> verfügt nicht nur über<br />

eine herausragende Ver gangenheit<br />

als Kultur-, Medien- <strong>und</strong><br />

Handelsstadt; seine Bürgerschaft<br />

steht auch heute Neuem außerordentlich<br />

offen <strong>und</strong> interessiert<br />

gegenüber. Vom klassischen Repertoire<br />

bis hin zum Avantgarde-Festival<br />

kann man hier alles<br />

genießen.<br />

Gleich eine ganze Reihe von<br />

Jubiläen lassen <strong>2010</strong> das Herz<br />

der Kulturstadt <strong>Leipzig</strong> noch<br />

schneller schlagen. Ein halbes<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert liegt es zurück, seit<br />

unser in markanter 50er-Jahre-<br />

Architektur errichtetes Opernhaus<br />

am 9.10.1960 seiner Bestimmung<br />

übergeben wurde.<br />

Richard Wagners „Meistersinger<br />

von Nürnberg“ erklang zur festlichen<br />

Eröffnung des Hauses,<br />

<strong>und</strong> das Werk des großen musischen<br />

Sohns unserer Stadt wird<br />

am 9. Oktober <strong>2010</strong> erneut<br />

Premiere feiern. Ein Opern festtag<br />

<strong>und</strong> eine mit interessanten<br />

Premieren vollgepackte Spielzeit<br />

schließen sich an. Es war übrigens<br />

auch ein 9. Oktober, an<br />

dem <strong>Leipzig</strong> mit der Friedlichen<br />

Revolution 1989 Geschichte<br />

schrieb. Mit dem „Lichtfest“<br />

werden wir in diesem Jahr wieder<br />

an die dramatischen Ereignisse<br />

<strong>und</strong> den Mut der <strong>Leipzig</strong>er<br />

erinnern.<br />

Eindrucksvoll klassisch kommen<br />

die Mendelssohn-Festtage <strong>2010</strong><br />

daher. In ihrem Mittelpunkt<br />

steht Mendelssohns Komponisten<br />

kollege <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong> Robert<br />

Schumann, dessen 200. Geburtstag<br />

die Musikwelt in die-<br />

sem Jahr feiert. Wussten Sie,<br />

dass <strong>Leipzig</strong> nach Zwickau der<br />

Ort ist, an dem Schumann die<br />

meiste Zeit gelebt hat? Gr<strong>und</strong><br />

genug, ihn <strong>2010</strong> in <strong>Leipzig</strong> besonders<br />

zu würdigen. Ein<br />

Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />

ist die Schumann-Festwoche<br />

„Schumanns Welt“.<br />

Theater <strong>und</strong> Tanz aus dem alten<br />

<strong>und</strong> neuen Europa offeriert<br />

die euro-scene <strong>Leipzig</strong> in diesem<br />

Jahr zum 20. Mal. Unter<br />

dem Motto „Spurensuche“ begibt<br />

sie sich auf die Reise sowohl<br />

zu einem Resümee der eigenen<br />

Entwicklung als auch zur<br />

Weichenstellung für die Zukunft.<br />

Das Publikum darf sich<br />

auf ein unvermindert aufregendes<br />

<strong>und</strong> kreatives Festival<br />

freuen.<br />

Ihr Start bei tropischen Temperaturen<br />

im Sommer 1991<br />

war verhalten, aber die engagierten<br />

Organisatoren vertrauten<br />

ihrem Konzept <strong>und</strong> der<br />

Erfolg gab ihnen recht. In den<br />

zwanzig Jahren ihres Bestehens<br />

hat es die Lachmesse unter den<br />

Humor- <strong>und</strong> Satirefestivals bis<br />

unter die ganz Großen geschafft.<br />

R<strong>und</strong> 30.000 Besucher<br />

pro Jahr sprechen ebenso dafür,<br />

wie das Renommee des<br />

jährlich verliehenen „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Löwenzahn“, der auf einer<br />

Stufe mit dem Deutschen<br />

Klein kunstpreis steht.<br />

<strong>Leipzig</strong>s Kulturlandschaft lebt<br />

von ihrer unverwechselbaren<br />

Vielfalt, dem hohen künstlerischen<br />

Anspruch, der unglaublichen<br />

Kreativität ihrer Akteure<br />

<strong>und</strong> der offenen, kritisch-konstruktiven<br />

Atmosphäre der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Gesellschaft. Daraus<br />

erwächst ein Repertoire, das<br />

dem Kulturinteressierten nur<br />

ein Problem bereitet: Er hat die<br />

Qual der Wahl ... Sie halten das<br />

für übertrieben? Kommen Sie<br />

nach <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> überzeugen<br />

Sie sich selbst!<br />

Ihr Burkhard Jung<br />

(Oberbürgermeister)<br />

Fototermin<br />

Die Innengestaltung des <strong>Leipzig</strong>er<br />

Opernhauses gilt als herausragendes<br />

Beispiel der Ar chitektur<br />

der 1950er Jahre. Deshalb<br />

kam uns die Idee, die Thematik<br />

„Jubiläumsreigen“ mit Detailaufnahmen<br />

der Oper zu verknüpfen.<br />

Das Titelfoto entstand<br />

am Schwanenteich hinter der<br />

Oper. Hier posierten wir gern<br />

mit den Jubi läums pros pekten<br />

von Oper, Lach messe <strong>und</strong> euroscene<br />

<strong>Leipzig</strong>. Wer genau auf<br />

das Titelbild schaut, entdeckt<br />

sogar eine Taube – das Symbol<br />

des Festi vals DOK <strong>Leipzig</strong>. Dass<br />

diese durch das Bild flog, war jedoch<br />

ein passender Zufall.<br />

titelthema<br />

In der 1785 im englischen Stil angelegten Schwanenteich-Anlage<br />

kann man sich sehr gut entspannen.<br />

Edel: das Foyer des Opernhauses<br />

In der Intendantenloge erläutert uns Dirk Brzoska den Ablauf des Fototermins.<br />

Vor dem Fotoshooting (v.l.): Marie Murche, Jana Dietz, Jenny Schönherr (LTM<br />

GmbH) sowie Dirk Brzoska (Fotograf), Dr. Christine Villinger (Oper <strong>Leipzig</strong>, Leiterin<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit) <strong>und</strong> Anna Oberholz (Frisuren <strong>und</strong> Make Up)<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 11


titelthema<br />

Fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> locker wirkt das Rangfoyer,<br />

das durch mosaizierte R<strong>und</strong>säulen in zwei Hälften geteilt wird.<br />

Blick auf die Intendantenloge, die man auch als normaler Besucher buchen kann.<br />

Die eleganten Haupt- <strong>und</strong> Parketttreppen mit den Messinghandläufen <strong>und</strong><br />

dem weinroten Teppich sind typisch für die Zeit der 1950er Jahre.<br />

12 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Happy birthday, Oper <strong>Leipzig</strong>!<br />

Die Oper <strong>Leipzig</strong> steht in der<br />

Tradition von mittlerweile 315<br />

Jahren Opernpflege in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Was 1693 mit der Eröffnung des<br />

Opernhauses am Brühl, u. a. mit<br />

Georg Philipp Telemann als<br />

Komponist <strong>und</strong> Dirigent begann,<br />

wurde 1766 noch dadurch gesteigert,<br />

dass die Oper <strong>und</strong> die<br />

Musiker des damaligen „Großen<br />

Concerts“, das seit 1781 als „Gewand<br />

haus orches ter“ firmiert,<br />

nach weisbar erstmals bei einer<br />

Musik theater produktion kooperierten.<br />

Bis heute spielt das<br />

Gewandhaus orchester bei jeder<br />

Vorstellung im Opernhaus. Im<br />

selben Jahr, 1781, war auch das<br />

„Komödien haus“, das später als<br />

„Altes Theater“ bezeichnet wurde,<br />

eingeweiht worden. Für<br />

ein gutes Jahrh<strong>und</strong>ert war es<br />

Schauplatz bedeutender deutscher<br />

Opern tradition. Werke wie<br />

Lortzings „Zar <strong>und</strong> Zimmermann“<br />

(22.12.1837) <strong>und</strong> „Der<br />

Wild schütz“ (31.12.1842) so -<br />

wie Schu manns einzige Oper<br />

„Genoveva“ (25.6.1850) kamen<br />

so an der <strong>Leipzig</strong>er Oper zur<br />

Uraufführung.<br />

1868 eröffnete das Neue Theater<br />

am Augustusplatz, das für<br />

Oper <strong>und</strong> Schauspiel genutzt<br />

wurde. Neben Werken von<br />

Mozart, Weber <strong>und</strong> Gluck bildet<br />

die Pflege des Wagner-Repertoires<br />

seither einen besonderen<br />

Schwerpunkt. Erstmals außerhalb<br />

des Bayreuther Festspiel<br />

hauses wurde 1878 Richard<br />

Wagners „Ring“-Tetralogie in<br />

<strong>Leipzig</strong> aufgeführt. Heraus ragende<br />

Dirigenten bis 1890 waren<br />

Artur Seidl, Arthur Nikisch<br />

<strong>und</strong> Gustav Mahler. In den 20er<br />

Jahren des 19. Jh. öffnete sich<br />

die Oper <strong>Leipzig</strong> für zeitgenössische<br />

Werke. Von den vielen<br />

wichtigen Erst- <strong>und</strong> Urauf führungen<br />

ist u. a. Brecht / Weills<br />

„Aufstieg <strong>und</strong> Fall der Stadt<br />

Mahagonny“ (1930) zu nennen.<br />

Nach der Zerstörung des Neuen<br />

Theaters im Dezember 1943<br />

wurde 1956 – 1960 an gleicher<br />

Stelle das heutige Opernhaus<br />

errichtet, bei dem die spätklassizistischen<br />

Formen des Vorgängerbaues<br />

andeutungsweise<br />

wieder aufgenommen wurden.<br />

Den Planungsauftrag erhielt<br />

Kunz Nierade. Er schuf den ersten<br />

Theaterneubau der DDR,<br />

der am 9.10.1960 mit den<br />

„Meistersingern von Nürnberg“<br />

(Regie: Joachim Herz) eröffnet<br />

wurde. In den Folgejahren prägten<br />

u.a. bedeutsame Wagner-<br />

Aufführungen, wie der berühmt<br />

gewordene „Ring des Nibelungen“<br />

in der Inszenierung von<br />

Joachim Herz sowie die Wiederbelebung<br />

vernachlässigter Werke<br />

den Spielplan. 1990 übernahm<br />

Udo Zimmermann die<br />

Opernintendanz <strong>und</strong> verlieh der<br />

Oper einen spektakulären Aufschwung.<br />

1991 trat Uwe Scholz<br />

seine Position als Ballettdirektor<br />

<strong>und</strong> Chefchoreograph an <strong>und</strong><br />

entwickelte das <strong>Leipzig</strong>er Ballett<br />

zu einer der ersten Compagnien<br />

in Deutschland. Mit der Intendanz<br />

von Henri Maier (2001–<br />

2007) gelangten erstmals u. a.<br />

Werke von Berlioz auf den<br />

Spielplan. Insgesamt brachte die<br />

Oper <strong>Leipzig</strong> seit 1960 über ein<br />

Dutzend Uraufführungen heraus<br />

sowie eine Reihe von<br />

Deutschen Erstaufführungen.<br />

Die Foyerbereiche des Opernhauses<br />

wurden 2007 umfangreich<br />

nach den Vorgaben des<br />

Denkmalschutzes saniert. Das<br />

Opernhaus verfügt seitdem<br />

über 1.250 Sitzplätze.<br />

Heute steht mit Alexander von<br />

Maravić als kommissarischem<br />

Intendanten <strong>und</strong> Geschäftsführenden<br />

Direktor, Ulf Schirmer<br />

als Generalmusikdirektor <strong>und</strong><br />

Peter Konwitschny als Chefregisseur<br />

sowie Mario Schröder<br />

ab der Spielzeit <strong>2010</strong> / 11 ein<br />

Team an der Spitze des Hauses,<br />

das sich lebendiges Musiktheater,<br />

Ballett <strong>und</strong> Tanz mit<br />

Konzentration auf den Inhalt<br />

der Werke auf die Fahnen ge-


schrieben hat. Eine gute Tra dition<br />

führen sie fort – die Vielfalt<br />

des Repertoires. So stehen weiterhin<br />

auch unbekanntere<br />

Werke, wie derzeit ein Zyklus<br />

mit vier Opern Glucks, „Alkestis“,<br />

„Iphigenie in Aulis“<br />

(<strong>2010</strong>/11), „Iphigenie auf<br />

Tauris“ (2011/12) <strong>und</strong> „Armida“<br />

(2012/13) genauso auf<br />

dem Spielplan wie zeitgenössische<br />

Musiktheaterwerke wie<br />

die Trilogie aus drei Opern<br />

Schön bergs, „Von heute auf<br />

morgen“, „Die glückliche Hand“<br />

<strong>und</strong> „Erwartung“ oder auch<br />

Luigi Nonos „Unter der gro ßen<br />

Sonne von Liebe beladen“<br />

sowie Dessau <strong>und</strong> Brechts<br />

Anti kriegsoratorium „Deutsches<br />

Mi serere“. Für die Spielzeit<br />

2011/12 ist auch eine Uraufführung<br />

fest geplant. Doch<br />

noch einer Tradition fühlt sich<br />

die Oper <strong>Leipzig</strong> verpflichtet –<br />

der Pflege des Werkes von<br />

Richard Wagner. Neben „Tristan<br />

<strong>und</strong> Isolde“, „Parsifal“ <strong>und</strong><br />

„Rienzi“ im Repertoire sowie<br />

„Das Rheingold“, mit dem die<br />

Oper <strong>Leipzig</strong> unlängst den<br />

Beginn eines zunächst konzertanten<br />

„Ring“-Zyklus überaus<br />

erfolgreich begann, wird sie sich<br />

nun anlässlich des 50. Jahrestages<br />

der Eröffnung des Opernhauses<br />

dem Werk widmen,<br />

mit dem das Opernhaus am<br />

9.10.1960 eingeweiht wurde –<br />

Wagners „Meistersingern von<br />

Nürnberg“. Die Ins ze nie rung<br />

liegt in den Händen von Jochen<br />

Biganzoli. Es dirigiert Axel Kober,<br />

GMD der Deutschen Oper<br />

am Rhein Düsseldorf/Duisburg.<br />

Zwei weltbekannte deutsche<br />

Bariton-Sänger sind hierfür verpflichtet:<br />

Die Rolle des Hans<br />

Sachs wird von Wolfgang Bre ndel,<br />

die Rolle des Beck messer<br />

von Dietrich Hen schel gesungen.<br />

Als Walther von Stolzing<br />

wird Wagner-Tenor Stefan<br />

Vinke, Mitglied des Sän ge r ensembles<br />

der Oper Leip zig, debütieren.<br />

Das 50. Jubiläum feiert die Oper<br />

<strong>Leipzig</strong> darüber hinaus mit<br />

einem Festtag am 10.10.<strong>2010</strong>.<br />

Dabei werden Zeitzeugen von<br />

einst in einem MDR Figaro<br />

Operncafé Rede <strong>und</strong> Antwort<br />

stehen. Mit einem musikalischen<br />

Programm feiert die Oper<br />

<strong>Leipzig</strong> darüber hinaus ihr<br />

Opernhaus. Zudem wird das<br />

neue Buch über die 50-jährige<br />

Geschichte des Hauses, das die<br />

Oper <strong>Leipzig</strong> zusammen mit<br />

dem Theater der Zeit-Verlag<br />

herausgibt, vorgestellt. Ulf<br />

Schirmer wird schließlich mit<br />

einem Jubiläumskonzert die facettenreiche<br />

Geschichte des<br />

Hauses am 7.11. musikalisch<br />

Revue passieren lassen. Und mit<br />

Wagners „Die Walküre“ wird er<br />

auch die Saison <strong>2010</strong>/11 beenden,<br />

um damit den zweiten Teil<br />

des „Ring“-Zyklus konzertant<br />

darbieten zu können. Bis 2013,<br />

dem 200. Geburtstag Richard<br />

Wagners, wird dann der komplette<br />

„Ring des Nibelungen“<br />

konzertant aufgeführt sein. Die<br />

Festwoche im Mai 2013 sieht<br />

derzeit den „Ring ohne Worte“<br />

im Gewandhaus, sowie „Das<br />

Rheingold“ konzertant, eine<br />

Vorstellung von „Die Meistersinger<br />

von Nürnberg“, von<br />

„Rienzi“ <strong>und</strong> von „Siegfried“<br />

in konzertanter Form in der<br />

Oper vor.<br />

titelthema<br />

Festlich erstrahlt am Abend das Opernhaus auf dem Augustusplatz<br />

Richard Wagner <strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

Das Gruppenangebot beinhaltet<br />

2 Übernachtungen in ei nem First-<br />

Class-Hotel, einen 2-stündigen<br />

Wagner-Stadt r<strong>und</strong>gang, ein Mittag-<br />

oder Abendessen als 3-Gang-<br />

Menü, einen Gästeführer für eine<br />

2-stündige Stadtr<strong>und</strong>fahrt <strong>und</strong> die<br />

Ver mittlung von Eintrittskarten<br />

für die Oper <strong>Leipzig</strong>. Preis: ab<br />

126 Euro (pro Person im DZ bei<br />

mindestens 20 Teilnehmern).<br />

Tel.: +49 (0)341/7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />

Der trapezförmige Zuschauerraum ist einrangig konzipiert. Die Wände wurden<br />

mit Riegelahorn verkleidet <strong>und</strong> – um eine bessere Akustik zu erzielen – gefaltet.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 13


titelthema<br />

strstr. Josephstr. Josephst Josephst Josephst Josephstr.<br />

Amüsieren leicht gemacht<br />

<strong>Leipzig</strong> hat b<strong>und</strong>esweit die<br />

höchste Kabarettdichte pro<br />

Kopf. Schon zu DDR-Zeiten waren<br />

Kabarett-Theater wie die<br />

„academixer“, die „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Pfeffermühle“ oder die „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Funzel“ ein Garant für kritische<br />

Politsatire. Mit bissigem<br />

Humor <strong>und</strong> treffsicheren Poin-<br />

<strong>Leipzig</strong> –<br />

kleine Kunst ganz groß<br />

Wer seinen <strong>Leipzig</strong>-Aufenthalt<br />

mit einem vergnüglichen<br />

Abend verbinden möchte,<br />

kann diese Reise buchen. Sie<br />

enthält 2 Hotel übernachtungen<br />

mit Frühstück sowie<br />

die Eintrittskarte für den<br />

Besuch eines Kabaretts oder<br />

Varietés. Preis: ab 119 Euro<br />

(pro Person im DZ).<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/<br />

reiseangebote<br />

Leutzscher<br />

Alleenbücke<br />

Motodrom<br />

Wasserstr. WWW<br />

Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- Anger- straße straß straß straß straß straß straß straß straß straß straß<br />

Erich-Köhn-Str. öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str.. öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str<br />

MarktMMarktarkt Siemeringstraße<br />

Siem Siem Siemeringstraße eringstraße eringstraße<br />

W.-Heinze- WWWW.-H .-H .-Heinzeeinzeeinzeeinze- Str.<br />

Henricistraße<br />

Roßmarkt- straße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Birkenstraße<br />

Goetzstr. Goetzst Goetzst Goetzst Goetzst<br />

Weißenf.- WWeiß Weiß WWeiß Weißen en en enf.f.f.- Straße SStraß traß traßeee traßtraß Industrie- Industrie Industrie Industrie-<br />

Drei-<br />

lindenstr lindenstr lindenstr. lindenstr.<br />

Weißenfelser<br />

WWWeißenfelser<br />

Weißenfelser<br />

WWeißenfelser<br />

WWeißenfelser<br />

Weißenfelser<br />

eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser<br />

straße<br />

Landauer- Landauer-<br />

Brücke<br />

Luppenst Luppenst Luppenst Luppenst Luppenstr.<br />

R.-Sack- R.-S R.-Sac ack- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- St St Str. St St St St St St St St St St Str. r.<br />

Amalienstr. Amalienstr Amalienstr..<br />

Schmiedestr.<br />

Sc Schmiedestr hmiedestr...<br />

Eduardstraße<br />

Kuhturm-<br />

Zschochersche he he he he he he he he he he he Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />

Lauchst. Lauc Lauchst. hst. Str. SStr tr tr.<br />

Cottaweg<br />

Cottaweg Cottaweg eg<br />

Erich- hh-<br />

Erich-Köhn-Str. öhn-Str öhn-Str öhn-Str.<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

E.-Zeigner-Allee<br />

Kleinmesse Kleinmesse Kleinmesse Kleinmesse<br />

str. str.<br />

str. str str str str str str str str str..<br />

E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey-<br />

Forst- Fo Forstrst- Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />

Cottaweg CCottaweg ottaweg ottaweg<br />

Str. St Str.<br />

Gleisstraße GGleisstraße leisstraße leisstraße<br />

Alte Alte Alte straße straße<br />

Zeigner- ZZeigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- Allee AA<br />

AA<br />

llee llee llee llee llee llee<br />

Cottaweg<br />

Nonnen- Nonnen- Nonnen- Nonnen- Nonnen- straße straße straße straße straße<br />

Holbeinstraße sttraaßßßee<br />

Brockhausstr. tr..<br />

str.str str str.<br />

Kolbe- Ko Kolbelbelbe- str.<br />

Könneritz- önneritz-<br />

Z e n t r a l s t a d i o n<br />

Elsterbecken<br />

Robert-<br />

Koch-<br />

Platz<br />

Zentralstadion<br />

Am AA<br />

ten wurde der Arbeiter- <strong>und</strong><br />

Bauern staat hinterfragt. Das Publikum<br />

musste zwischen den<br />

Zeilen lesen. Um die Zensur zu<br />

umgehen, mussten die Ka barettisten<br />

mit Andeutungen <strong>und</strong><br />

Wortwitz arbeiten. Diese reiche<br />

Kabarett tradition setzt sich bis<br />

heute fort. Neben Politsatire stehen<br />

auch literarisch-musikalische<br />

Abende, Burlesque-Shows<br />

<strong>und</strong> Klein kunst-Vorstellungen<br />

auf dem Programm.<br />

Um aufzuzeigen, welche touristischen<br />

Potentiale <strong>Leipzig</strong>s Kabarett-<br />

<strong>und</strong> Varietészene bietet,<br />

lud die LTM GmbH am<br />

27.1.<strong>2010</strong> zum „151. <strong>Tourismus</strong>frühstück“<br />

ein. Thema:<br />

„Kabarett, Comedy <strong>und</strong> Kleinkunst<br />

– welche Entwicklung<br />

vollzieht <strong>Leipzig</strong>?“ Hier entstand<br />

die Idee, gemeinsame Ver marktungs<br />

möglichkeiten zu entwickeln.<br />

Seit Juli <strong>2010</strong> ist ein<br />

Prospekt mit dem Titel „<strong>Leipzig</strong><br />

Naumburger Str.<br />

0 200 m 300 m 600 m 800 m<br />

1 km<br />

Volksgarten ten<br />

14 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Eitingonstr.<br />

Festwiese<br />

Klingerweg<br />

Eintingon<br />

M.-<br />

Sportforum<br />

Am Sportforum<br />

Luz-Long- Weg<br />

Elsterwehr<br />

Ferdinand-<br />

Goyastr.<br />

Planck- Str.<br />

H Tram<br />

Am Mückenschlößchen<br />

Altenheim<br />

Mückenschlößchen<br />

Christianstr.<br />

Elsterflutbett<br />

Elstermühlgraben<br />

Wettiner ettiner ettiner Straße Straße Straße<br />

Arena<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Livia- Livia- LiviaLivia- Feuerbachstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße<br />

Friedrich- Friedric Friedric Friedric Friedric Ebert-Straße<br />

Marschner-<br />

Wald- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />

Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />

Mainzer Str.<br />

Cobl.-Str.<br />

Moschelesstraße<br />

Anton-Bruckner-Allee<br />

Hinrichsenstraße<br />

W.-Schwabe-<br />

Aachener Straße<br />

Davidstraße<br />

Sebastian- Bach- Straße<br />

Max- Reger-Allee<br />

Straße<br />

Louise-Otto-<br />

Peters-Platz<br />

Tschaikowski- haikowskihaikowskihaikowskihaikowski- straße<br />

Gustav-Adolf-<br />

Hillerstraße<br />

Hauptmannstr.<br />

straße<br />

Johannaparkweg<br />

Rosental<br />

Zöllnerweg<br />

Funkenburg- Funkenburg-<br />

Funkenburg-<br />

Funkenburg-<br />

Funkenburg-<br />

Funkenburg-<br />

Funkenburg- straße<br />

C.-M.-v.<br />

Weber-Str.<br />

Schreberstraße<br />

Große<br />

Leibniz- Leibniz- Leibniz- Leibniz- Leibniz-<br />

Lessing-<br />

Alexanderstr.<br />

Mendelssohnstr.<br />

Diskutierten beim 151. <strong>Tourismus</strong>frühstück über die Kabarettstadt <strong>Leipzig</strong> (v.l.):<br />

Matthias Bremke, Rüdiger Pusch, Klaus Kitzing, Susanne Kucharski-Huniat,<br />

Volker Bremer <strong>und</strong> Meigl Hoffmann<br />

Thomas Köhn (LTM GmbH, 5. v.l.) leitete die Kabarett-Arbeitsgruppe <strong>und</strong><br />

koordinierte die Herstellung des Prospekts „<strong>Leipzig</strong> – kleine Kunst ganz groß“<br />

– kleine Kunst ganz groß“ erhältlich.<br />

Einen wichtigen Satz gab der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Künstler Clemens-<br />

Peter Wachenschwanz zum Ab-<br />

straße<br />

Wiese<br />

Emil-<br />

Straße<br />

Färberstr. Färberstr Färberstr Färberstr Färberstr Färberstr<br />

Hinrichsenstr.<br />

Thoma-<br />

Max-<br />

Gustav- Mahler- Str.<br />

sius-<br />

Beethoven-<br />

Kongresshalle<br />

KKongresshalle<br />

ongresshalle<br />

H Tram<br />

Zoologischer Zoo<br />

Garten<br />

Fuchs-<br />

Rosental- Rosent Rosent Rosental Rosent Rosent Rosent Rosent Rosent Rosent Rosental<br />

Jacob- straße<br />

Naun-<br />

straße<br />

Beckm.-Str.<br />

dörfchen<br />

Elster-straße<br />

Richard-Strauss-<br />

Ric Ric Ric Ric<br />

Platz<br />

eerrwweegg<br />

Greinerweg<br />

Gottsched-<br />

Friedrich- Ebert- Straße<br />

Edvard-Grieg-Allee<br />

Lassalle- Straße<br />

Ferdinand- FFerdinand- Rhode-<br />

str.<br />

Kolonnadenstr.<br />

Paul-Gerhardt-Weg<br />

Karl-Tauchnitz-<br />

Karl-<br />

Schwägrichenstraße henstraße henstraße<br />

Reichelstr.<br />

Mozartstr.<br />

Lortz ingstr.<br />

gasse<br />

Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt-<br />

Straße<br />

Apels Garten<br />

Zentralstraße<br />

Zimmerstr.<br />

Rudolphstr.<br />

Manet- str.<br />

Wilh.- Seyfferth-Str.<br />

Wächterstraße<br />

Wä Wä Wächterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße<br />

Grassi- Grassi- Grassi- straße straße straße<br />

Haydn-<br />

straße straße straße straße<br />

Bosestr.<br />

Simsonstraße<br />

Str.<br />

Lampe- straße<br />

str.<br />

str.<br />

Paul- Paul- Paulhumann-Str.Paul-R.-Schumann-Str.Paul-<br />

Str.<br />

Goerdelerring<br />

Pfaffendorfer Str.<br />

ring<br />

Martin- Luther-<br />

Parthen-<br />

Uferstr.<br />

straße<br />

Ratsfreischul- str.<br />

Markgrafen-<br />

Lotterstr.<br />

Fleischergasse<br />

Kl. Fleischerg.<br />

Gr.<br />

Dimitroffstraße<br />

Münzgasse<br />

Löhrsteg<br />

Klosterg.<br />

Tho mas- Thomasg.<br />

kirchhof<br />

Ditt- Ditt- Ditt- Ditt- Ditt- rich- ric ric ric rich- h- h- h- h- h- h- h- h- h- h- h- ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring<br />

Burgstr.<br />

H.-Licht-<br />

Str.<br />

M.-Luther- Ring<br />

Str. des 17. <strong>Juni</strong><br />

Gruner-Str. Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str.. Gruner-Str<br />

Löhrstraße<br />

Hainstraße<br />

Barfußgäßchen he he he he henn<br />

Ring<br />

Nordbrücke<br />

Keilstraße ilstraße ilstraße<br />

Richard-Wagner-Str.<br />

Schloßg.<br />

str.<br />

Peterssteinweg<br />

Nord- Nord- Nord- straße straße straße<br />

Löhrs Carré<br />

Sporerg.<br />

K.-Liebknecht- K.-Liebknec Straße<br />

Petersstraße etersstraße etersstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Katharinenstraße<br />

Hohe Straße<br />

schluss des 151. <strong>Tourismus</strong> frühstücks<br />

allen Teilnehmern mit auf<br />

den Weg: „Wenn die Hof narren<br />

aufgeben, ist die Nation ganz<br />

am Ende.“<br />

www.leipzig.de/tourismusfruehstueck<br />

W.-Liebknecht-<br />

W.-Liebknec<br />

Platz<br />

str.Haupt-<br />

H Tram HBF bahnhof<br />

Lortzingstr.<br />

Westseite<br />

Naturk<strong>und</strong>e- H Tram<br />

1<br />

Ev.-<br />

H Tram Tr Tram<br />

am Feuerbachstr. F 2 3 museumPackhof-<br />

Pac Packhof Pac khof<br />

reformiertestr.<br />

st r.<br />

Kirche Kirc Kirche he<br />

H Tram<br />

Willy-<br />

H Tram<br />

Tröndlinring<br />

Tröndlinrin öndlinring<br />

Goerdelerring<br />

Hauptbahnhof<br />

LVB Infopoint<br />

R.-Wagner- Höfe am Brühl<br />

Brandt-<br />

Kulturwerkstatt<br />

(in Planung/Bau)<br />

Platz<br />

Platz<br />

H Tram<br />

IHK<br />

Brühl<br />

l.<br />

H Tram<br />

Mitte<br />

Winter-<br />

tten- tenten-gartenstr. 6<br />

Leibnizstr.<br />

Feuer-<br />

HHL<br />

wache 1 Matthäi-<br />

MDBK<br />

kirchhof<br />

1 Mühligstr. Mühligst<br />

Schulmuseum<br />

2 Hahnemannstr.<br />

Wald-<br />

BStU + Museum<br />

Lindenau<br />

H Tram<br />

3 Rabener Str.<br />

in der R<strong>und</strong>en Ecke<br />

Waldplatz<br />

4 Henricistr.<br />

Poniatowski-<br />

Skala<br />

Hochschule für<br />

platzplan<br />

Musik <strong>und</strong> Theater 1<br />

H Tram<br />

1<br />

5 Kutschbachweg<br />

6 Demmeringstr.<br />

AOK<br />

2<br />

Heinrich-<br />

Gottschedstr.<br />

H Tram<br />

Heine-Park<br />

Central-<br />

Markt Alte<br />

ch-<br />

Sportforum Universität<br />

theater Handelsbörse<br />

Altes<br />

Fakultät für<br />

Oper<br />

Rathaus<br />

Specks<br />

6<br />

WirtschaftsNikisch-<br />

Hof<br />

6<br />

wiss.<br />

3<br />

5 Strbf. Anger-<br />

Zeppelin-<br />

platz<br />

Theater<br />

brücke<br />

Schreberbad<br />

Auerbachs<br />

H Tram<br />

Brücke<br />

Lindenauer<br />

Thomas- H Tram<br />

Keller<br />

ZeitgeschichtThomas-<br />

Thomas- Thomas homas- H Tram<br />

K Keller KKeller<br />

K eller<br />

Zeitgesc<br />

4<br />

liches lic liches hes Forum<br />

H Tram<br />

kirc kirche<br />

he<br />

Markt<br />

Universitäts-<br />

H Tram<br />

Westplatz West-<br />

Campus-<br />

KleingartenSeminar-<br />

H Tram<br />

Palmengarten<br />

Augustus-<br />

Lindenauer<br />

anlageplatz<br />

Lurgenst.-<br />

Universität <strong>Leipzig</strong><br />

Bach- Apothekengebäude<br />

Paulinum<br />

Markt<br />

Dr. Schreber<br />

AugustusDoro-<br />

Steg<br />

Archiv museum<br />

Leibniz Forum<br />

Markt<br />

platz<br />

Fakultät Sportwissenschaften<br />

Messehof-<br />

Augustusplatz<br />

platz<br />

Musikalische<br />

Musikalisc Musikalische he<br />

passage<br />

Komödie<br />

theen<br />

Mensa<br />

(in B BBau)<br />

Kabarett-Spielstätten<br />

Komödie K<br />

Richard-<br />

O.-Schill- Str.<br />

am<br />

Wagner-Hain<br />

platz<br />

Neues Augusteum,<br />

Ägyptisches<br />

Park<br />

Galerie<br />

Zschochersche Zsc Zschoc hoc hochersc hersche he Str. Str Str.<br />

Kunstmuseum<br />

Museum<br />

1 Kabarett »academixer«<br />

3<br />

MDR Gewand-<br />

der Sparkasse<br />

Hörsaal- Hörsaal- Hörsaal- Hörsaal-<br />

City haus<br />

1 Kösner Straße<br />

Petersgebäude<br />

1 Kösner ösner Straße<br />

H Tram<br />

Hochhaus<br />

Kupfergasse 2<br />

bogen<br />

2 Kindstraße<br />

Palmen-<br />

Hallenbad<br />

wehr<br />

Marschnerstr.<br />

2<br />

4<br />

3 Felsenkellerstr.<br />

Burg-<br />

2 Kabarett <strong>Leipzig</strong>er 4 Pfeffermühle<br />

3 Fe Felsenkellerstr<br />

lsenkellerstr<br />

lsenkellerstr.<br />

Stadthaus<br />

Moritzbastei<br />

1<br />

Altenheim 4 Lionstraße<br />

platz<br />

Altenheim 4 Lionstraße<br />

Gottschedstraße 2<br />

5 Aurelienstraße<br />

Musikschule<br />

2 1 5 Aurelienstraße<br />

hule<br />

Mendelssohn-<br />

5<br />

Haus<br />

6 Erdmannstraße<br />

Lutherkirche<br />

(ab Ende <strong>2010</strong> Katharinenstraße 17)<br />

Neues<br />

3<br />

Rathaus<br />

3 K.- Kabarett-Theater <strong>Leipzig</strong>er Johanna-<br />

W.-Leuschner-Platz<br />

Universität <strong>Leipzig</strong> L L<strong>Leipzig</strong><br />

Funzel<br />

eipzig<br />

H Tram<br />

2 Alter Amtshof<br />

H Tram<br />

Heine- Felsen- Felsen- Felsen- Felsen-<br />

Roß-<br />

Fakultät<br />

Klinger-<br />

3 Schreber- Neues Rathaus<br />

Platz<br />

Nikolaistraße keller 6-10 fürErziehungs- H Tram<br />

H Tr Tram<br />

am<br />

wissenschaften<br />

wissensc wissenschaften haften<br />

brückeparkgäßchen<br />

4 Kabarett-Theater Sanftwut<br />

W.-Leuschner-<br />

Neuapostolische<br />

Wächterstr.<br />

Schaubühne<br />

Sc Schaubühne haubühne<br />

Neuapostolisc<br />

Roßplatz<br />

Felsenkeller Fe Felsenkelle Fe Felsenkelle lsenkelle lsenkeller lsenkelle<br />

H Tram<br />

Platz<br />

Lindenfels<br />

Kirche Kirc Kirche he<br />

Sporthalle<br />

Grimmaische Straße 2-4<br />

Fritz-v. Nonnenmühl-<br />

Harck-<br />

H Tram<br />

H Tram<br />

5 <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />

gasse<br />

Galerie für<br />

Anlage<br />

Zeitgen. Kunst Amerik.<br />

6 Nonnenstr. Nonnenstr Clara-Zetkin-Park<br />

Konsulat<br />

Markt 9<br />

6<br />

Polizei- Bibl.<br />

Plagwitzer-Brücke<br />

4 Simson- Simson- Simson- direktio direktion<br />

B<strong>und</strong>esver B BB<strong>und</strong>esverw.<br />

<strong>und</strong>esver <strong>und</strong>esverw. w.w.-- platz plat<br />

Zetkin-<br />

HGB B gericht Landgericht<br />

RevueTheater / Varieté<br />

Schubertplatz<br />

HMT<br />

4<br />

Fakultät Biowiss., ow owiss.<br />

Pharmazie<br />

Könneritz- Könneritz- KKönneritz-<br />

önneritzönneritz- Albertpark<br />

Bibl.<br />

Anatomie<br />

6 RevueTheater Am Palmengarten<br />

Bibl.<br />

Mendelssohn-<br />

& Psychologie<br />

H Tram<br />

Brücke Clara-<br />

Ulepark hologi hologie<br />

H Tram<br />

Brüc<br />

ufer<br />

Anatom. Inst.<br />

Elsterpassage<br />

Elsterpass lsterpass lsterpassag Jahnallee ag age 52<br />

Polizei<br />

Zentrum f. HNO & Augen-<br />

H Tram<br />

7 Krystallpalast König-<br />

Zahnmedizin klinik<br />

Operatives<br />

König- König- K önigönig- Varieté<br />

Operatives<br />

Johann-<br />

Bayrischer Pl.<br />

Elisabeth-<br />

Holbeinstr.<br />

Sachsen- Park<br />

Elisabeth-<br />

Holbeinstr Holbeinstr. Holbeinstr<br />

Brahmsplatz<br />

Floß-<br />

Peterskirche Schletter-<br />

Universitätsklinikum<br />

sitätsklinikum<br />

Magazingasse H Tram<br />

Brücke Brüc Brücke ke 4<br />

H Tram<br />

Brüc Brücke<br />

Brücke<br />

platz<br />

Zentrum<br />

platz<br />

Bayrischer<br />

Zentrum für<br />

Hohe Str. / LVB<br />

Ges<strong>und</strong>heitssport<br />

Platz<br />

Nonnen-<br />

<strong>Leipzig</strong>g<br />

Brücke<br />

Parkbühne<br />

Portikus<br />

Med. Klinik<br />

Bayer. Bhf<br />

H Tram<br />

4<br />

5 7<br />

Hautklinik <strong>und</strong> Innere Medizin Medizi Medizin Medizi<br />

Rotes Haus<br />

Med. Klinik II<br />

SStr tr..<br />

Lützner Lützner Lützner<br />

Straße Straße<br />

Jahnallee<br />

Karl-Heine- Karl-Heine- Straße Straße<br />

straße straße<br />

E s<br />

El Ell<br />

tteeeermüh<br />

ls<br />

g<br />

müüh üühh üh üüh ühh<br />

llg ll üü r hlll<br />

lg llg lg llg<br />

Käthe- Kollwitz- Straße<br />

Jahnallee<br />

HH<br />

Ranstädter Steinweg<br />

K.-Kollwitz-Str.<br />

uuccc ccc<br />

FFFuu<br />

straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />

Seyfferth-S Seyfferth-S Seyfferth-S SS<br />

eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S eyfferth-S<br />

SSiimm SSSii<br />

R.-Sc R.-Sc R.-Schumann-St humann-St humann-St humann-St humann-St humann-St humann-St humann-St humann-St humann-St<br />

Dittrich-<br />

str.<br />

Harkort- HarkortHarkort- Harkort-<br />

TTT<br />

T<br />

straße straße straße straße<br />

Böttcherg.<br />

Salzg.<br />

Naschmarkt<br />

Mädler- Mädler<br />

Passage<br />

E.-Schnel- ch ch ch chnelneller-Str ler-Str ler-Str. ler-Str.<br />

Härtelstraße<br />

H Tram<br />

W.-Liebknecht-Pl.<br />

Gerberbrücke<br />

Gerberstraße<br />

Markthallenstr.<br />

Emilienstraße<br />

Schletterstraße<br />

Am Hall.<br />

straße<br />

Reichs-<br />

Preußerg.<br />

Kupferg. upferg. upferg. upferg. upferg.<br />

Neu- NNNeeu- u- u- u-<br />

markt mmmaarkt rkt rkt<br />

Tor<br />

Schuhm.-g.<br />

Gewandg.<br />

Magazing. Magazing<br />

Peterseterseterseterskirchh.hh. hh.<br />

Brüderstr.<br />

Erich-Weinert-Str.<br />

Kurt-Schumacher- Straße<br />

straßeNikolai- NNNikolai ikolai ikolai<br />

eenn<br />

Emilienstr.<br />

Emiliie en<br />

B.-Göring-Str.<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

B.-Göring-St<br />

straße<br />

Güter- straße<br />

Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai-<br />

kirchhof<br />

Grimmaische Str.<br />

Universitäts-<br />

Schil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerstr.<br />

Windmühlenstraße<br />

Windmühlenstraße<br />

indmühlenstraße<br />

indmühlenstraße<br />

indmühlenstraße<br />

indmühlenstraße<br />

indmühlenstraße<br />

EEEmmiiillliiii<br />

Leplaystr.<br />

Brüder-<br />

Grünewaldstr.<br />

Grü<br />

Berliner<br />

R.-Wagner-Straße<br />

Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing. Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing<br />

straße<br />

Brühl<br />

Ritterstr. Ritterstr Ritterstr Ritterstr Ritterstr Ritterstr<br />

Ritterstr. Ritterstr Ritterstr.<br />

straße straße straße straße straße straße straße straße<br />

Jablonowskistr.<br />

Jablonowskistr<br />

Jablonowskistr<br />

Jablonowskistr<br />

Jablonowskistr<br />

Jablonowskistr<br />

Preußenseite<br />

1 Webergasse<br />

Turner-<br />

Goethe- straße<br />

str.<br />

platz<br />

Auguste- An d.<br />

Schmidt-Str.<br />

Verfassungslinde<br />

Seeburg- straße<br />

Stern- warten- arten- str. str.<br />

Bauhofstr. auhofstr.<br />

Liebig-<br />

Georgi-<br />

ring<br />

Glockenstr. lo lo lo lock ck ck ck ck<br />

Brüd erstraße<br />

Paul-List-Str.<br />

W.-gartenstr.<br />

Littstraße<br />

Johannisgasse<br />

Goldschmidtstr.<br />

1<br />

Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />

Grimm.<br />

Steinweg<br />

Friedrichstraße<br />

FFFried ried ried<br />

Sachsenseite<br />

Querstraße<br />

Talstraße TTalstraße Talstraße T<br />

str.<br />

<strong>2010</strong>©www.atelier-kirchhof.de<br />

Schütze<br />

Czerm


Gibt’s da was zu lachen? –<br />

20 Jahre <strong>Leipzig</strong>er Lachmesse<br />

Arnulf Eichhorn<br />

Bald gibt es wieder Lachkultur<br />

vom Feinsten auf <strong>Leipzig</strong>s kleinen<br />

Bühnen. Dann wird den<br />

Mächtigen des Landes <strong>und</strong> uns<br />

selbst der satirische Spiegel vorgehalten<br />

– <strong>und</strong> das in konzentrierter<br />

Form. Die Kabarett hochburg<br />

lädt zur Lachmesse, zum<br />

größten internationalen Kabarett-<br />

<strong>und</strong> Kleinkunstfestival<br />

Deutschlands. Vom 14. bis<br />

24.10.<strong>2010</strong> wird <strong>Leipzig</strong> zum<br />

Knotenpunkt für Humor <strong>und</strong><br />

Satire. In zwölf Gastspielhäusern<br />

treten ca. 190 Künstler in knapp<br />

100 Veranstaltungen auf.<br />

20 Jahre ist es nun schon her, als<br />

die erste Lachmesse im Sommer<br />

1991 bei tropischen Temperaturen<br />

startete. „Um nach der<br />

Wende Defizite in diesem<br />

Bereich auszugleichen“, sagt<br />

<strong>Leipzig</strong> – Kabaretthochburg<br />

Deutschlands<br />

Willkommen zur 20. Lachmesse!<br />

Christa Schwarz, Gästeführerin<br />

<strong>und</strong> Grün dungsmitglied<br />

des Lachmesse e. V.,<br />

präsentiert während dieses<br />

2-stündigen R<strong>und</strong>gangs humorvoll-ernsthaft<br />

Ge schichte<br />

<strong>und</strong> Gegenwart dieser Kleinkunst.<br />

Kabarett „zum Anfassen”<br />

– ob beim Plausch mit<br />

Kabarettisten oder in den<br />

urigen Kabarettkneipen bei<br />

einem zünftigen „Lachmesse-<br />

Cock tail”. Preis: 90 Euro exkl.<br />

Getränk (max. 25 Personen).<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />

www.leipzig-erleben.com<br />

Mitbegründer <strong>und</strong> Chef Arnulf<br />

Eichhorn. Um eine Plattform zu<br />

schaffen zum Kennenlernen, für<br />

geistigen Austausch <strong>und</strong> Diskussionen.<br />

Auch wenn es keine<br />

Messe mit Verkaufs bestreben<br />

im klassischen Sinn ist, so sei<br />

es doch eine Schau, eine Art<br />

„Leistungsschau“. Daraus entstand<br />

die Bezeichnung Lachmesse.<br />

Idee <strong>und</strong> Konzept entwickelten<br />

der damalige Direktor<br />

der „<strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle“,<br />

Rainer Otto, der Gründer der<br />

„academixer“, Jürgen Hart <strong>und</strong><br />

eben Arnulf Eichhorn, Kulturmanager.<br />

Man wollte qualitatives<br />

Kabarett <strong>und</strong> sehr gute<br />

Comedy in seiner stilistischen<br />

Vielfalt zeigen. Besonderes<br />

Anliegen war dabei die Parität<br />

zwischen ost- <strong>und</strong> westdeutschen<br />

Künstlern. Das sei einmalig,<br />

erklärt Arnulf Eichhorn, denn<br />

bei anderen Festivals in den „alten“<br />

Ländern würden bestenfalls<br />

ein bis zwei Ostkünstler als<br />

Feigenblatt eingeladen. Sein<br />

Büro ist das Dach des Lach -<br />

messe e. V., hier wird koordiniert<br />

<strong>und</strong> abgestimmt. Die Ver antwortung<br />

liegt allerdings bei den<br />

Spiel stätten selbst <strong>und</strong> das sind<br />

die Kabaretts <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle,<br />

academixer, <strong>Leipzig</strong>er<br />

Funzel, das Kabarett-Theater-<br />

SanftWut, das <strong>Leipzig</strong>er Central<br />

Kabarett, die Kunsthalle der<br />

Spar kasse, das Werk II, die<br />

Moritz bastei, das Krystallpalast<br />

Varieté, das Centraltheater <strong>und</strong><br />

die Oper.<br />

Zur Eröffnungsveranstaltung der<br />

Lachmesse erhält am 14.10.<strong>2010</strong><br />

im academixer-Keller das Düsseldorfer<br />

Kom(m)ödchen den<br />

be gehrten Kleinkunst preis „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Löwenzahn“ für das beste<br />

Programm der Lach messe 2009.<br />

Dort wird es auch sein, wo traditionell<br />

im Künstler club in heimeliger<br />

Atmosphäre bis in die<br />

Morgenst<strong>und</strong>en angeregt geplaudert<br />

wird. Höhepunkt <strong>und</strong><br />

Kult ist die Jürgen-Hart-Satirematinee<br />

in der Oper, wo sich<br />

<strong>Leipzig</strong>er Künstler mit auswärtigen<br />

Gästen zu einem aktuellen<br />

Thema zu einer großen Session<br />

treffen. Neben den <strong>Leipzig</strong>er<br />

Ensembles haben viele herausragende<br />

Gast-Künstler für den<br />

<strong>2010</strong>er Jubiläums-Lachmessejahr<br />

gang zugesagt: Georg<br />

Schramm, Bruno Jonas, Jürgen<br />

Becker, Leo Bassi (Spa), Ohne<br />

Rolf (CH), Wilfried Schmickler,<br />

Horst Schroth, Schwarze Grütze,<br />

Tom Pauls, Uwe Steimle, Katrin<br />

Weber, Bernd-Lutz Lange ...<br />

Man darf sich also wieder auf<br />

namhafte Akteure zum 20.<br />

Geburtstag dieses Kulturevents<br />

freuen. Und da Humor die<br />

Fähigkeit ist, an den Auswüchsen<br />

der menschlichen Natur Gefallen<br />

zu finden, wie W.S. Maugham<br />

einmal notierte, scheint diese<br />

Art Kleinkunst wohl zeitlos.<br />

Janet Schönfeld<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Lachmesse e.V. <strong>Leipzig</strong><br />

c/o Arnulf Eichhorn<br />

Denkmalsblick 13<br />

04277 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 8780570<br />

www.lachmesse.de<br />

titelthema<br />

Werden mit dem „<strong>Leipzig</strong>er Löwenzahn“ ausgezeichnet:<br />

Düsseldorfer Kom(m)ödchen – Heiko Seidel, Maike Kühl, Christian Ehring<br />

Janet Schönfeld <strong>und</strong> Marie Murche recherchieren im academixer-Keller<br />

Kabaretts,<br />

RevueTheater, Varieté<br />

Anlässlich des Jubiläums „20<br />

Jahre Lachmesse“ begab sich<br />

Janet Schönfeld – unterstützt<br />

von Marie Murche <strong>und</strong> Tanja<br />

Reichmann – auf die Spuren der<br />

Kabarettszene. Sie befragte deren<br />

Macher – wobei oft kein<br />

Auge trocken blieb – <strong>und</strong> stellt<br />

auf den folgenden Seiten die<br />

einzelnen Einrichtungen vor.<br />

Der <strong>Leipzig</strong>er Journalist <strong>und</strong><br />

Fotograf Bernd Görne fotografierte<br />

während der Auf führungen<br />

<strong>und</strong> musste während<br />

seiner Bühnenpositionen öfter<br />

für einen Spaß herhalten.<br />

Jenny präsentiert den<br />

Jubiläumsprospekt der „Lachmesse“<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 15


titelthema<br />

Bei der Vorpremiere von „Erwischt“ gab es viel Beifall.<br />

Ab 18 Uhr hat die zur Spielstätte gehörende Gaststätte geöffnet.<br />

Insider nennen diese ganz einfach „Mixer“.<br />

EHRLICH GESAGT<br />

ZU SCHÖN<br />

UM WIEDER ABZUREISEN<br />

<strong>Leipzig</strong> war schon immer Impulsgeber. Klar, dass ein solch<br />

inspirierender Ort nicht minder kreative Hotelkonzepte wie<br />

das pentahotel anzieht.<br />

Angefangen bei der pentalounge, die Bar, Restaurant,<br />

Rezeption, Lobby <strong>und</strong> wohnlicher Anziehungspunkt zugleich ist<br />

bis hin zu den gestylten DesignerRooms vom Stararchitekten<br />

Matteo Thun. Betten mit Flauschkomfort <strong>und</strong> Luxusmatrazen,<br />

dazu Entertainment mit FlatTV, Sky Fußball <strong>und</strong> Sky Film<br />

<strong>und</strong> die penta-@-Box.<br />

leipzig<br />

Großer Brockhaus 3<br />

04103 <strong>Leipzig</strong><br />

T 03 41.1292-0<br />

F 03 41.1292-800<br />

www.pentahotels.com<br />

16 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

I_näher <strong>dran</strong>_RZ.indd 1 07.06.10 18:43<br />

Kabarett „academixer“<br />

Klaus Kitzing: „Im Kabarett<br />

begegnen uns auch die großen<br />

Probleme auf Augenhöhe<br />

– weil wir über sie lachen<br />

können.“<br />

Auf dem Foto hinter dem<br />

Stammtisch des „academixer“-<br />

Kellers kann man es noch erkennen:<br />

eine große Empfangshalle<br />

unter dem Dresdner Hof, im Stil<br />

des Art Déco. Hier hockten zu<br />

Messezeiten die Dolmetscher,<br />

hier wurde getagt, diktiert <strong>und</strong><br />

getippt, hier gab es ein Postamt<br />

<strong>und</strong> eine Bar – eine unterirdische<br />

Service-Oase im Messegetümmel,<br />

während oben im<br />

Ausstellungspalast über Farben<br />

<strong>und</strong> Lacke gefachsimpelt wurde.<br />

Nun durchströmt Bühnenluft die<br />

Gemäuer. Als Studentenkabarett<br />

der Universität <strong>Leipzig</strong> 1966 gegründet,<br />

tourten die „academixer“<br />

mangels eigener Spielstätte<br />

zunächst durch die Lande. Dann<br />

zogen sie 1980 hier in den Keller<br />

des Dresdner Hofes ein <strong>und</strong> bieten<br />

eine bezaubernde Mischung<br />

aus Nostalgie <strong>und</strong> Kleinkunst.<br />

Das beginnt schon im Treppenhaus:<br />

lebensgroße metaphorische<br />

Gipsfiguren in grotesk-<br />

frivolen Posen geleiten den<br />

Be sucher hinab. Ich sitze in anheimelnder<br />

Atmosphäre mit<br />

Klaus Kitzing inmitten von<br />

Accessoires, Fotos <strong>und</strong> Bildern<br />

der Kabarettisten. Der sympathische<br />

Geschäftsführer wirkt<br />

so, als gehöre er zum Ensemble,<br />

als stünde er mit auf der Bühne.<br />

Nein, lacht er, er sei eher ein<br />

Mann der Zahlen. Und während<br />

wir plaudern, wird nebenan geprobt,<br />

u.a. für das neue Programm<br />

„Erwischt“: Da gaukeln<br />

sich die Nachbarn in einer<br />

Wohnsiedlung gegenseitig Urlaub<br />

vor <strong>und</strong> harren hinter heruntergelassenen<br />

Rollläden die<br />

Tage aus, da zanken sich<br />

Pseudo-Schöngeist Westerwelle<br />

<strong>und</strong> Wolle Schäuble über intellektuelle<br />

Fußfesseln. Und Angela<br />

weiß von nichts.<br />

Dass die Krise zu Korrosionsschäden<br />

im Europahaus führt<br />

<strong>und</strong> wie galant erheiternd das<br />

trotz (oder wegen) seiner Tragik<br />

sein kann, davon darf ich mich<br />

am Abend selbst überzeugen.<br />

Auf originalem Bauhaus-Gestühl<br />

sitzend (entworfen von Marcel<br />

Breuer) erlebe ich ein w<strong>und</strong>ervoll<br />

komisches Programm. Lebhaft<br />

inszeniert von Carolin<br />

Fischer, Anke Geißler, Ralf Bärwolff<br />

<strong>und</strong> Thomas Martin, musikalisch<br />

begleitet von Enrico<br />

Wirth (Klavier) <strong>und</strong> Christoph<br />

Schenker (Cello).<br />

Die academixer sind experimentierfreudig.<br />

Bei ihnen gibt es kein<br />

verdauungsförderndes Dinkelsüppchen<br />

– die geschmackliche<br />

Exkursion geht durch die politische<br />

Landschaft. Nachgespült<br />

werden kann mit Flüssigem oder<br />

Festem in der zur Spielstätte gehörenden<br />

Kneipe, ohne Schankschlussandrohung,<br />

open end.<br />

Genre: aktuell-politisches Kaba<br />

rett, satirisches Theater,<br />

sächsische M<strong>und</strong>art pro gra mme,<br />

literarisch-musikalisches<br />

Kabarett<br />

Plätze: 250 im Saal<br />

Ensemble: Stamm-Ensemble<br />

6 sowie Musiker 4<br />

Gastronomie: 70 Plätze + 45<br />

Plätze im Gesellschaftszimmer,<br />

täglich ab 18 Uhr<br />

Sommerkabarett: vier Programme<br />

vom 12.7. bis <strong>28</strong>.8.<br />

im Innenhof des Paulaner-<br />

Palais<br />

Veranstaltungen: ca. 450 pro<br />

Jahr, ca. 10 Programme<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Kabarett „academixer“<br />

Kupfergasse 2<br />

04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 21787878<br />

www.academixer.com


Kabarett <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />

Dieter Richter: „Von zwei<br />

gleich gescheiten Menschen<br />

wird derjenige den weiteren<br />

Horizont haben, der mehr<br />

Herz hat. Mit anderen Worten:<br />

Wärme dehnt aus!“<br />

Das traditionsreichste Kabarett<br />

Sachsens will in den Untergr<strong>und</strong>.<br />

Umzug unter die Erde, zentraler,<br />

ruhiger <strong>und</strong> etwas größer. Die<br />

<strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle soll endlich<br />

ein „süßes kleines Theater“<br />

werden, so der Traum von<br />

Geschäftsführer Dieter Richter.<br />

Keine behelfsmäßige Übergangslösung<br />

mehr, sondern ein eigenes<br />

Haus inmitten der Stadt. Ein<br />

Herzenswunsch, so übersprudelnd<br />

lebhaft plaudert Richter<br />

von den neuen Räumlichkeiten.<br />

Er zückt Pläne <strong>und</strong> seine Augen<br />

leuchten, als er vom zukünftigen<br />

Mühlen-Zuhause in Kret schmanns<br />

Hof erzählt: „Hier werden<br />

die Zuschauer wie in einem<br />

richtigen Theater sitzen.“<br />

Argwöhnisch von der Stasi beäugt,<br />

gründete sich das Ensemble<br />

1954 als „politisch-satirisches<br />

Kabarett der Stadt <strong>Leipzig</strong>“. Die<br />

Zensur ist nun weg, über politische<br />

<strong>und</strong> gesellschaftliche Miseren<br />

wird jedoch noch immer<br />

eloquent humort, mit brillantem<br />

Wortwitz. Der sich mit dem legendären<br />

Mann´schen Exil-Kabarett<br />

ähnelnde Name war damals<br />

Zufall. Ab 1961 saßen die<br />

Pfeffermüller im Bose-Haus am<br />

Thomaskirchhof. 2007 erfolgte<br />

dann der Umzug, da das im<br />

Bosehaus befindliche Bach-Museum<br />

erweitert wurde. Mit dem<br />

Interim waren die Pfeffer müller<br />

nicht lange glücklich.<br />

Ich steige mit Dieter Richter<br />

durch die unterirdische Baustelle<br />

im Kretschmanns Hof. Noch ist<br />

es eine Herausforderung an die<br />

(weibliche) Phantasie, sich hier<br />

zwischen Schutt <strong>und</strong> Durchbrüchen<br />

einen edlen gemütlichen<br />

Saal vorzustellen. Doch<br />

der Mühlen-Geschäftsführer<br />

hilft, erklärt wo Bühne, Bar <strong>und</strong><br />

Garderobe sein werden, alles behindertengerecht.<br />

Spätestens im<br />

Januar 2011 erfolgt die Eröffnung.<br />

Die alten Möbel werden<br />

nicht mitgenommen. Und<br />

neue Theatersessel wird es geben.<br />

Mit denen soll der Umbau<br />

finanziell unterstützt werden.<br />

Durch Stuhlpatenschaften für<br />

Liebhaber der Kleinkunst: „Für<br />

1.000 Euro Spende gibt es u.a.<br />

eine Freikarte für jede Pfeffermühlen-Premiere“,<br />

erklärt Dieter<br />

Richter. Im Rang befindet sich<br />

dann noch eine kleinere zweite<br />

Bühne für Lesungen oder Jazz-<br />

Abende. Und, vielleicht klappt es<br />

auch wieder mit einem Sommerkabarett<br />

im Innenhof des Nachbarhauses.<br />

Noch aber purzeln die satirischen<br />

Verse in der Gottschedstraße. Im<br />

neuen Programm brodeln politische<br />

Gerichte als Haute Cuisine<br />

fürs Hirn („Frust oder Keule“).<br />

Übrigens: mit jährlich über 160<br />

Tourneevorstellungen ist die<br />

Pfeffermühle das reisefreudigste<br />

Ensemblekabarett der Welt.<br />

Genre: politisch-satirisches Ka -<br />

barett, Sonderprogramme<br />

Plätze: 157 in der Gott schedstraße,<br />

ca. 180 in Kretschmanns<br />

Hof<br />

Ensemble: 2 x 6 (inkl. Musiker<br />

<strong>und</strong> Techniker)<br />

Gastronomie: scharfer Teller<br />

mit Pfefferwurst, Pfefferbrötchen<br />

<strong>und</strong> Pfeffer spreewaldgurke<br />

– in Kretschmanns<br />

Hof ist ganztägige Gastronomie<br />

geplant<br />

Veranstaltungen: ca. 500 pro<br />

Jahr (inkl. Gastspiele)<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Kabarett <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />

Gottschedstraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Ab Januar 2011:<br />

Katharinenstr. 17, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 9603196<br />

www.kabarett-leipzigerpfeffermuehle.de<br />

titelthema<br />

Kretschmanns Hof wird das neue Domizil des Kabaretts <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />

Seit 1954 bietet das Kabarett aktuelle <strong>und</strong> hochbrisante Politpointen<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 17


titelthema<br />

Thorsten Wolf in seinem Element – das Publikum amüsiert sich köstlich<br />

In der Funzelkneipe kann man sich auf das Programm einstimmen<br />

oder anschließend noch einen „Absacker“ zu sich nehmen<br />

18 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Kabarett-Theater<br />

<strong>Leipzig</strong>er Funzel<br />

Thorsten Wolf: „Geist ist Geil!<br />

Und zum Lachen muss man<br />

bei uns in den Keller gehen.“<br />

Gott sprach: „Es werde Licht.“<br />

Doch er fand den Schalter nicht.<br />

Eine Funzel sollte helfen, um in<br />

so manch zerebrales Dickicht unter<br />

der Schädeldecke hineinleuchten<br />

zu können. Das gelingt<br />

der scharfzüngigen Equipe hinreißend.<br />

Mit feingeistigem Witz<br />

entlarven sie die Mätzchen der<br />

Mächtigen. Hat man ausgelacht,<br />

darf man so einiges zum Weiterdenken<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Das Ensemble um den charismatischen<br />

Direktor Thorsten Wolf,<br />

bekannt als Tierpfleger Conny<br />

Weidner aus der erfolgreichen<br />

ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“,<br />

trainiert unter der Erde die<br />

Lachmuskeln des Publikums. Als<br />

„Die Büro klammern“ des Baumaschinen<br />

kombinats haben sie<br />

1976 angefangen, nannten sich<br />

drei Jahre später „Baufunzel“<br />

<strong>und</strong> humoren seit 1990 unter<br />

dem Namen „Kabarett-Theater<br />

<strong>Leipzig</strong>er Funzel“ – nicht nur<br />

über aktuelle politische Peinlichkeiten.<br />

Auch der erfindungsreiche<br />

Ossi (alias Thorsten Wolf)<br />

hat das Wort: Der erklärt als<br />

sächselnde „Zugobe“ in braunem<br />

Trainings anzug <strong>und</strong> mit<br />

Original-Ein kaufsnetz Schritt für<br />

Schritt, wie man in Dittmeyerlosen<br />

Zeiten aus sechs Kuba-<br />

Orangen acht Liter O-Saft kredenzen<br />

konnte. Kultig ist Bernd<br />

Herolds Parodie auf den Mann,<br />

der nur aus Büchern besteht –<br />

Marcel Reich-Ranicki. Mit kratziger<br />

Stimme <strong>und</strong> rollendem „r“<br />

liest er als Literaturpapst aus<br />

dem schwarz-gelben Koalitionsbuch.<br />

Dazu fährt Sabine Kühne-<br />

Londa als strenge <strong>und</strong> überfor-<br />

derte Chaos lehrerin mit rechtsradikalen<br />

Jugendlichen in den<br />

Streichelzoo <strong>und</strong> Katherina Brey<br />

erzieht als blaublusige Domina<br />

ihr Publi kum. Aber das Ensemble<br />

hat noch viel mehr im Repertoire:<br />

Lachtherapie aus dem Reichstag<br />

als Antwort auf die Ges<strong>und</strong> heitsreform<br />

(„Deutschland peinlich<br />

Vaterland – Eine b<strong>und</strong>esweite<br />

Lachparade“) oder „Lachen bis<br />

der Arzt kommt“, ein Mix aus<br />

sechs derzeit laufenden Funzel-<br />

Pro grammen. Beim neuen Programm<br />

„Hört, wie es humort“<br />

wird zum Angriff aufs Zwerchfell<br />

geblasen, ein Witzeabend mit<br />

Couplets, Chansons <strong>und</strong> Sketchen.<br />

Und Pianist Helge Nitzschke<br />

feuert dazu virtuos die musikalischen<br />

Lachsalven ins Publikum.<br />

Kultur <strong>und</strong> Kneipe ist hier im<br />

Keller urig miteinander verbandelt.<br />

So ähnlich wie vor über 100<br />

Jahren in den Künstlerkneipen<br />

der Pariser Bohémiens. Dort war<br />

das cabaret als bunt gemischte<br />

Speiseplatte so eng mit den<br />

Lokalen verb<strong>und</strong>en, dass man<br />

diese schließlich genauso nannte.<br />

Also keine Stuhlreihen, sondern<br />

ein lockeres Ambiente <strong>und</strong><br />

kulinarischer <strong>und</strong> geistiger Genuss<br />

in einem. In der Gewölbekneipe<br />

kann sich täglich ab 18<br />

Uhr auf das Programm eingestimmt<br />

werden.<br />

Genre: politisch-satirisches Kaba<br />

rett, Literatur- <strong>und</strong> Hu morprogramme<br />

Plätze: 154 Plätze im Saal,<br />

Gewölbetheaterkneipe mit 80<br />

Plätzen<br />

Gastronomie: deftige Kneipen<br />

kost, individuelle Menüfolgen,<br />

Kalt-Warm-Buffets für<br />

Gesellschaften<br />

Ensemble: 5 Personen<br />

Sommerkabarett: Marché im<br />

Gründergarten (Zoo) vom 16.<br />

bis 25.7.<strong>2010</strong> (450 Plätze)<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Kabarett-Theater<br />

<strong>Leipzig</strong>er Funzel<br />

Nikolaistraße 6–10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 9603232<br />

www.leipziger-funzel.de


Kabarett-Theater SanftWut<br />

Uta Serwuschok: „Lächeln<br />

kann Finsternis zerstreuen.“<br />

Über Moni <strong>und</strong> mir schwebt<br />

ein blauer Keramikengel. Ein frivol-zynischer<br />

Himmelsbote, mit<br />

Glubschaugen <strong>und</strong> Trompetenohren,<br />

aus denen viel zu große<br />

Glühbirnen leuchten. Er passt<br />

hierher, ins sanftWütige Kneipchen<br />

namens Treppe D. Wir sind<br />

umzingelt von frechen Figuren,<br />

auch gemalt an den Wänden<br />

<strong>und</strong> auf den Tischen. Alles Werke<br />

des Künstlers Frieder Heinze.<br />

Eine entzückende Liasion zwischen<br />

Kneipe <strong>und</strong> Kunst, ganz so<br />

wie es sich Schänken- <strong>und</strong><br />

Fettbemmen-Chef Dirk Payer<br />

gewünscht hat. Der nämlich versucht<br />

mit seinen eloquent<br />

verpackten Schmalz broten allabendlich<br />

die Gäste zum Biertrinken<br />

zu animieren. Und die<br />

Moni, das ist das Alter Ego von<br />

Uta Serwuschok. Aber sie mag<br />

es, wenn die Leute sie Moni nennen.<br />

Sie ist die Dame des dreigestirnigen<br />

Stamm-Ensem bles, die<br />

quirlige Powerfrau neben Ingolf<br />

Serwuschok (Ge schäfts führer)<br />

<strong>und</strong> Thomas Störel.<br />

Vor 20 Jahren gegründet, sitzt<br />

das Kabarett-Theater seit 1997<br />

in der Mädler-Passage im ersten<br />

Stock, gleich am zentralen<br />

Kuppelbau, inmitten von italienischer<br />

Eleganz <strong>und</strong> geschäftigem<br />

Treiben. „Die Musikalischen“<br />

unter den <strong>Leipzig</strong>er<br />

Kabaretts werden sie genannt.<br />

Hier entfleucht Frohsinn auch<br />

den Instrumenten. Und von denen<br />

gibt es reichlich auf der<br />

Bühne: Klavier, Akkordeon,<br />

Flöte, Trompete, Gitarre, Tuba<br />

<strong>und</strong> Dudelsack.<br />

Für mich gab es am Abend<br />

„Briefkästen weinen nicht“ mit<br />

Bekenntnissen zum alltäglichen<br />

Leben, mit Gesang <strong>und</strong> mit einer<br />

zauberhaft parodierten Choreographie.<br />

Ich lerne von „Bauerwogger“<br />

Manni den nützlichen<br />

Einsatz von „Wogging“stöcken<br />

<strong>und</strong> denke über die Idee einer<br />

osteuropäischen Altenpflegerin<br />

nach, ältere Menschen in einen<br />

Streichelzoo zu geben. Dazwischen<br />

schwingt sich Moni gazellengleich<br />

hin <strong>und</strong> wieder aufs<br />

Klavier, es erklingen Dixi-Land<br />

<strong>und</strong> Franz Schuberts Opus 1, der<br />

Erlkönig. Die SanftWütigen haben<br />

eine Schwäche für die w<strong>und</strong>erlichen<br />

Allüren des Lebens.<br />

Hoher Unterhaltswert mit Lachgarantie.<br />

In der Pause kann man<br />

sich liquiden Nach schub besorgen<br />

oder einen Blick auf Andy<br />

Kolls Fotoausstellung werfen.<br />

Natürlich geben sich Manni<br />

(Thomas Störel) <strong>und</strong> Moni wieder<br />

ein Stelldichein: Sie trainieren<br />

für den Grand Prix <strong>und</strong> sinnieren<br />

über die Zukunft ihrer nichtsnutzigen<br />

Tochter Isabelle. Übrigens,<br />

im wahren Leben feiern die beiden<br />

dieses Jahr Bühnen silberhochzeit.<br />

Seit 1985 stehen sie<br />

gemeinsam auf dem Brettl. Nach<br />

der Vorstellung kann entspannt<br />

geplaudert werden, mit den<br />

Protagonisten oder ohne. Wer<br />

diese Art Kleinkunst seinem<br />

Kinder- oder H<strong>und</strong>esegen näher<br />

bringen will, kann das gern tun.<br />

SanftWut ist familienfre<strong>und</strong>lich -<br />

bis 12 Jahre ist der Eintritt frei<br />

(H<strong>und</strong>e lebenslang).<br />

Genre: politisch-gesellschaftliches<br />

Kabarett, hochmusikalisch<br />

Plätze: bis 160 – variabel durch<br />

flexible Bühne<br />

Ensemble: 3<br />

Gastronomie: „Treppe D“,<br />

Satire-Päck´l (rustikales Büfett<br />

mit Wurst- <strong>und</strong> Käseplatte, inkl.<br />

Eintrittskarte)<br />

Kartenverkauf: Mo 12– 16 Uhr,<br />

Di – Sa 12 – 19 Uhr<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Kabarett–Theater SanftWut<br />

Grimmaische Str. 2– 4,<br />

04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 9612346<br />

post@kabarett-theater-sanftwut.de<br />

www.kabarett-theater-sanftwut.de<br />

titelthema<br />

Manni (Thomas Störel) erläutert den nützlichen Einsatz von „Wogging“stöcken<br />

Kabarettkneipchen „Treppe D“: der Tresen besteht aus<br />

700 handgefertigten Keramikkacheln von Frieder Heinze<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 19


titelthema<br />

Gemütliche Atmosphäre im <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />

Der Saal glänzt im Schick der Roaring Twenties –<br />

ein elegantes Ambiente im Swingstil<br />

20 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

ommer-Kabarett-MB98x133-pfad.indd 1 01.06.<strong>2010</strong> 20:06:42 Uhr<br />

<strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />

Meigl Hoffmann: „Wer erwachsen<br />

wird <strong>und</strong> trotzdem<br />

ein Kind bleibt, ist ein<br />

Mensch.“<br />

Ein heiterer Morgen in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Die Gastronomiemeile „Drallewatsch“<br />

erwacht langsam: Vereinzelt<br />

huschen Kellner vorbei,<br />

entketten Stühle <strong>und</strong> schieben<br />

ihre Aufsteller übers Kopf steinpflaster.<br />

Hier <strong>und</strong> da sitzt ein zerknautschtes<br />

Gesicht hinter einer<br />

Zeitung beim Frühstück. Aus diesem<br />

nonchalanten Treiben im<br />

noch leblosen Barfußgässchen<br />

fliegt mir ein schelmisches<br />

Grinsen entgegen.<br />

Es gehört zu Meigl Hoffmann<br />

vom <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett.<br />

Wir bestellen uns ein Scheelchen<br />

Heeßen. Der Centralisten-Chef<br />

de Pointe mit dem strubbeligen<br />

Haarschopf plaudert bestens<br />

aufgelegt <strong>und</strong> ausschweifend<br />

gestikulierend los. Es vergehen<br />

keine drei Sätze, da wird aus<br />

Meigl mal eben Rolli Euling-<br />

Masalsky, der mir als Taxifahrer<br />

im feinsten sächsisch die Nöte<br />

der Welt erklärt. Und natürlich<br />

schießt er zwischen meine Fragen<br />

noch ein paar Otto Reutter–<br />

Couplets, u. a. die Glanz nummer<br />

„Blusenkauf“. Ohne zu atmen<br />

braust er durch alle acht Strophen<br />

<strong>und</strong> wirkt dabei wie eine<br />

Reinkarnation des genialischen<br />

Berliner Humoris ten. Nicht nur<br />

optisch, diese Ähnlichkeit. Er<br />

haucht seine Pointen ebenso gelenkig<br />

in die Luft wie das Original.<br />

Nach diesem parenthetischen<br />

Ausflug zum „König der Kleinkunst“<br />

landet Meigl Hoffmann<br />

wieder im Barfußgässchen <strong>und</strong><br />

erzählt vom Hier <strong>und</strong> Jetzt. Er lebe<br />

auch sein kindliches Herz in<br />

den Figuren aus. Wo sonst könne<br />

man als Schäuble über die Bühne<br />

rollen, Ulbricht mimen oder mit<br />

preußischer Pickelhaube das<br />

sächsische Wesen durchleuchten.<br />

Seit einem Jahr gibt es das<br />

Central Kabarett direkt über dem<br />

Restaurant „Barfusz“. Das Lachgespann<br />

um Meigl Hoffmann<br />

<strong>und</strong> Kompagnon Karsten Wolf<br />

bietet damit ein farbenfreudiges<br />

Programm in der Kabarettszene.<br />

„Eine Art Stadtkabarett“ war das<br />

Ziel, ein einheitliches Ganzes von<br />

Programm <strong>und</strong> Gastronomie.<br />

Neben Politsatire <strong>und</strong> sächsischer<br />

M<strong>und</strong>art gibt es auch Kaffeeklatsch<br />

mit <strong>Leipzig</strong>s Burlesque-<br />

Truppe „Lipsi-Lillies“, musikalische<br />

Aufführungen von neckisch-schlüpfrig<br />

bis selbstironisch-vergnüglich.<br />

Am Abend erhasche ich einen<br />

Einblick in die Tiefen der sächsischen<br />

Seele. Meigl Hoffmann,<br />

Griseldis Wenner <strong>und</strong> Karsten<br />

Wolf (am Klavier) erk<strong>und</strong>en mit<br />

den liebenswürdigen Miniaturen<br />

von Hans Reimann den „gemeinen“<br />

Sachsen. Reimann – der<br />

Mann hinter dem Pfeiffer mit 3 f<br />

– hatte vor knapp 100 Jahren<br />

schon mit der ganzen Welt verzückt<br />

über den Sachsen gespöttelt.<br />

Und in einem selbstironischen<br />

Programm amüsieren sich<br />

nun die Centralisten mit ihrem<br />

Publikum: von himmlisch sächsischem<br />

Nonsens über große<br />

Namen wie Brockhaus, Baedecker<br />

bis hin zu Karl May. Dass<br />

sich Sächsisch <strong>und</strong> Ernst ausschließen<br />

wird hier jedem fremdstämmigen<br />

Besucher schnell klar.<br />

Genre: Politsatire, satirisches<br />

Theater, sächsische M<strong>und</strong>art,<br />

musikalische Aufführungen<br />

Plätze: 150<br />

Ensemble: 6 ständige Künstler<br />

Gastronomie: im Kabarettsaal<br />

oder im Restaurant „Barfusz“<br />

(auch als Kabarett-Menü)<br />

Kartenverkauf: Mo – Fr 12– 18<br />

Uhr, Abendkasse ab 18 Uhr<br />

Wichtige Kontakte:<br />

<strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />

Markt 9, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 52903052<br />

www.centralkabarett.de


Krystallpalast Varieté <strong>Leipzig</strong><br />

Rüdiger Pusch: „Jeder, der<br />

sich die Fähigkeit erhält,<br />

Schönes zu entdecken, wird<br />

nie alt werden.“ (Franz Kafka)<br />

Anfang des 20. Jh. – eine Zeit in<br />

der wir noch das Sofa verließen<br />

zum Staunen <strong>und</strong> Amüsieren.<br />

Noch nicht anästhesiert vom<br />

täglichen Fernsehprogramm.<br />

Denn das gab es noch nicht.<br />

Genauso wenig wie Radio <strong>und</strong><br />

Kino. Es war die große Zeit des<br />

Unterhaltungstheaters. Leben de<br />

Akteure wie Kraftmenschen,<br />

Zauberer, Löwenbändiger, Tänzer<br />

innen <strong>und</strong> Akrobaten auf<br />

richtigen Bühnen. Die Zeit des<br />

Varietés: künstlerische Vielfalt<br />

einheitlich verpackt <strong>und</strong> zugänglich<br />

nicht nur für die Bourgeoisie.<br />

Durch erschwingliche Eintrittspreise<br />

konnten sich die Menschen<br />

scharenweise niveauvolles<br />

Amüsement gönnen <strong>und</strong> taten<br />

es auch. Im damaligen Krystallpalast-Komplex<br />

in Leip zig fanden<br />

15.000 Gäste Platz: Wintergarten,<br />

Ausstellungssäle, Salons,<br />

Gesellschaftsräume auf mehreren<br />

Etagen, eine Zirkus halle mit<br />

3.000 Plätzen, <strong>Leipzig</strong>s größtes<br />

Restaurant, in dem jeden Abend<br />

mehr als 1.000 Gäste lukullisch<br />

versorgt wurden. Hier schlürfte<br />

der w<strong>und</strong>erbare Clown Grock in<br />

seiner viel zu großen Schlabberhose<br />

über die Bühne, hier verdiente<br />

sich Otto Reutter seine<br />

ersten Gagen, hier tanzte <strong>und</strong><br />

sang sich Josephine Baker in die<br />

Herzen der Zuschauer.<br />

Heute ist alles viel kleiner, viel<br />

intimer. Doch noch immer ein<br />

Theater für die Sinne – für alle<br />

Sinne, auch schmecken <strong>und</strong> riechen<br />

ist ausdrücklich erwünscht.<br />

Weltklasse-Artistik verpackt in<br />

einen künstlerischen Rahmen.<br />

Aktuell begleitet Stewardess<br />

<strong>und</strong> Lockenwickler-Lady Lilli<br />

(alias Guido Klode) die Passagiere<br />

durch die Hitze der Nacht.<br />

Und ihre Crew serviert ein gehaltvolles<br />

Programm: Sandmalerei,<br />

elfengleicher Tanz auf<br />

dem Schlappseil, anmutige<br />

Equilibristik, russische Lebensart<br />

<strong>und</strong> das Spiel zwischen den<br />

Geschlechtern w<strong>und</strong>ervoll gehüllt<br />

in Quick Change Magie,<br />

geschmeidige Vertikalseilartistik,<br />

rasante Diabolo-Jonglage, Musik<br />

<strong>und</strong> Tanz. Ein Potpourri aus<br />

bezaubernden Szenen zwischen<br />

Leichtigkeit, Kraft <strong>und</strong> Dynamik,<br />

zwischen Sinnlichkeit <strong>und</strong> Leiden<br />

schaft, <strong>und</strong> mit komödiantischen<br />

Ingredienzien. Auf politisches<br />

Kabarett wird ganz verzichtet.<br />

Überhaupt steht das<br />

Spiel mit der Sprache nicht im<br />

Vordergr<strong>und</strong>, was diese Art<br />

Bühnenprogramm auch für internationale<br />

Gäste interessant<br />

macht. Auch burlesque Elemente<br />

werden nicht zu sehen<br />

sein. „Die Erotik wird durch die<br />

Kostüme <strong>und</strong> den Tanz transportiert“,<br />

sagt Geschäftsführer<br />

Rüdiger Pusch. Das Krystallpalast<br />

Varieté ist ein Verzehrtheater.<br />

Gaumen freuden während der<br />

Vorstellung sind gewollt. Ansonsten<br />

darf im angeschlossenenFeinschmecker-Restaurant<br />

geschlemmt werden.<br />

„Varieté – das ist der kleine, etwas<br />

jüngere, dekadente Bruder<br />

des Circus, der in der Großstadt<br />

lebt <strong>und</strong> ein bisschen frech ist“,<br />

sagte einst Roncalli-Gründer<br />

Bernhard Paul. Und damit hat er<br />

Recht.<br />

Genre: Varieté<br />

Plätze: 180 im Saal, 100 im<br />

Restaurant, 40 im Salon<br />

Gastronomie: gehobene Gastronomie<br />

täglich an bespielten<br />

Tagen ab 18 Uhr, maßgeschneiderte<br />

Events für bis zu<br />

250 Personen<br />

Vorstellungen: i.d.R. Mi bis So<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Krystallpalast Varieté <strong>Leipzig</strong><br />

Magazingasse 4, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 140660<br />

www.krystallpalastvariete.de<br />

Aufführung im Krystallpalast Varieté<br />

Wird für Firmenevents gern genutzt: der Lichthof<br />

So haben Sie <strong>Leipzig</strong><br />

noch nie gesehen!<br />

Die Videobustour.<br />

Die VideoBustour ist die einzige Stadtr<strong>und</strong>fahrt, bei der Sie<br />

die Geschichte der Stadt nicht nur hören, sondern auch sehen.<br />

An den originalen Schauplätzen machen Videos, Bilder <strong>und</strong><br />

Ton auf Monitoren im Bus erfahrbar, wie <strong>Leipzig</strong> gestern war,<br />

heute ist <strong>und</strong> morgen sein wird. Kommen Sie mit unseren<br />

Guides auf eine einzigartige Zeitreise durch <strong>Leipzig</strong>!<br />

Tel.: 0341 902 902 89<br />

www.videobustour.de<br />

titelthema<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 21


titelthema<br />

Am<br />

Unterhaltsames Sommerprogramm: „FreiKörperKultur Deluxe“<br />

Veranstaltungssaal im RevueTheater Am Palmengarten<br />

revuetheater<br />

Jahnallee 52 / Ecke Erich-Köhn-Straße,<br />

04177 <strong>Leipzig</strong> (alte Gastankstelle<br />

zwischen Kleinmesse <strong>und</strong> Angerbrücke)<br />

reservierung@palmengarten-leipzig.de<br />

www.palmengarten-leipzig.de …<br />

<strong>und</strong> in allen Vorverkaufsstellen (auch online)!<br />

Haltestelle Angerbrücke:<br />

Straßenbahnlinien 3, 7, 8, 13, 15<br />

Nightliner N1, N2, N3, N5<br />

kostenfreie Parkmöglichkeiten auf eigenem<br />

Gr<strong>und</strong>stück (Einfahrt Erich-Köhn-Straße)<br />

an der Kleinmesse <strong>und</strong> im Cottaweg<br />

Y<br />

0341 – 22 55 172<br />

22 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

RevueTheater Am Palmengarten<br />

Matthias Bremke: „Niveauvolle<br />

Entspannung ist die<br />

Würze der Arbeit.“<br />

Spanisches Gitarrenspiel bei Bratwurstduft<br />

unter dem Dach riesiger<br />

Ahornbäume. Sommer liche<br />

Einstimmung auf das Pro gramm<br />

„FreiKörperKultur De luxe“ im<br />

Palmengarten Varieté. Mit der<br />

Sonne fallen die Hüllen. Zeit für<br />

Kathy Leen <strong>und</strong> Bert Callenbach<br />

sich Fragen zur textillosen<br />

Freizeitgestaltung zu stellen: Ein<br />

Stück (fehlender) Stoff <strong>und</strong> die<br />

Gemüter trudeln auf dem schmalen<br />

Grat zwischen moralischer<br />

Entrüstung, nackter Verzückung<br />

<strong>und</strong> Beleidigung des Auges. Der<br />

Anblick bloßgelegter Tatsachen<br />

bietet auch in unserem abgeklärten<br />

namenlosen Jahr zehnt noch<br />

ein paar Portionen Gesprächsstoff.<br />

Global betrachtet kann ein<br />

Stück Stoff zu wenig schon mal<br />

direkt ins Gefängnis führen. Und<br />

hier, im Land der unbekümmerten<br />

Nackedeis, begutachtet<br />

der geneigte Spanner mit dem<br />

Fernglas gewisse Trend wenden<br />

an den bunten Natur zuständen,<br />

Stichwort: Kahlrasur.<br />

Originell <strong>und</strong> mit vielen Kostüm-<br />

<strong>und</strong> Rollenwechseln parodieren<br />

Leen <strong>und</strong> Callenbach nicht nur<br />

nudistische Kuriositäten, auch<br />

klischeehafte Charaktere wie ein<br />

prolliger Bayer, die künstlich<br />

schöne 90-60-90-Nixe <strong>und</strong> maulende<br />

Rentner finden mit einem<br />

Zwinkern ihren Platz im Programm.<br />

Pianist Jan Mareck gibt<br />

das bockige Söhnchen, an dem<br />

die Überzeugungen seiner naturalistisch<br />

durch die Welt hüpfenden<br />

Eltern scheitern. Und<br />

Uli Singer mimt den kastagnettenschwenkenden<br />

spanischen<br />

Schön ling, zwischen einem virtuosen<br />

Gitarrenspiel – links- <strong>und</strong><br />

rechtshändig. Ein angenehm luftiger<br />

Swing fliegt an diesem<br />

Abend durch das RevueTheater,<br />

mit viel Musik <strong>und</strong> originellen<br />

Texten.<br />

Palmen gibt es hier übrigens<br />

nicht mehr. Das Gebäude war<br />

früher Tankstelle <strong>und</strong> danach<br />

Versuchsanstalt für jedes gastechnisch<br />

betriebene Backrohr.<br />

Aus dem Prüflabor wurde Anfang<br />

der 1990er Jahre ein Reifenhandel.<br />

Im Sommer 2007 erwarb<br />

der jetzige Inhaber Matthias<br />

Bremke das inzwischen verwaiste<br />

Gelände <strong>und</strong> zauberte<br />

daraus eine Kleinkunstbühne.<br />

Zwischen den tropischen Gewächsen<br />

mit dem typischen<br />

Blattschopf konnte man aber<br />

noch bis vor 70 Jahren wandeln.<br />

Auf dem Terrain direkt gegenüber<br />

dem heutigen RevueTheater<br />

gab es einen Park mit Tropenhalle,<br />

Wasserfall <strong>und</strong> Grotten, mit<br />

Teepavillons <strong>und</strong> musikalischen<br />

Amüsements. Wer mag, kann<br />

sich gern durch den ehemaligen<br />

Palmengarten führen lassen.<br />

Geschickt wetterfest platziert hat<br />

Matthias Bremke das noch junge<br />

Brettl. Flexibel <strong>und</strong> ohne großen<br />

Aufwand kann je nach Himmelslaune<br />

zwischen drinnen <strong>und</strong><br />

draußen gewechselt werden –<br />

die Bühne bleibt dieselbe. Und<br />

einiges ist noch in Planung, wie<br />

zum Beispiel ein multifunktionaler<br />

Veranstaltungssaal, der<br />

Aus bau der Galerie oder die<br />

Erweiterung der Gastronomie.<br />

Genre: Musiktheater, Kabarett,<br />

Revue-Theater, Artistik, Bur lesque<br />

Plätze: draußen 250, drinnen 150<br />

Gastronomie: reichhaltiges á la<br />

carte-Angebot, Grillvariationen<br />

im Außenbereich<br />

Ensemble: kein festes Ensemble<br />

Veranstaltungen: ca. 60 verschiedene<br />

Arten von Programmen,<br />

ca. 300 VA/Jahr<br />

Wichtige Kontakte:<br />

RevueTheater Am Palmengarten<br />

Jahnallee 52, 04177 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341 2255172<br />

www.palmengarten-leipzig.de


<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen –<br />

Weitere Höhepunkte <strong>2010</strong>–2013<br />

Kaum eine andere deutsche<br />

Stadt hat in ihrer langen Geschichte<br />

eine derartige Anziehungs<br />

kraft auf kluge Köpfe ausgeübt<br />

wie <strong>Leipzig</strong>. Deshalb<br />

nimmt die Stadt bei den anstehenden<br />

Jubiläen eine besondere<br />

Rolle ein. Neben den bereits<br />

vorgestellten Jubiläen gibt es<br />

weitere hochkarätige Anlässe.<br />

Hier eine Auswahl:<br />

200. Geburtstag<br />

von Robert Schumann<br />

Am 8.6.<strong>2010</strong> jährte sich zum<br />

200. Mal der Geburtstag Robert<br />

Schumanns. Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />

hat der Robert-<strong>und</strong>-<br />

Clara-Schumann-Verein ein üppiges<br />

Veranstaltungs pro gramm<br />

organisiert. Vom 9. bis 19.9.<strong>2010</strong><br />

findet die Schumann-Fest woche<br />

statt. An authentischen Spielstätten<br />

erklingen Werke von<br />

Robert <strong>und</strong> Clara Schumann.<br />

www.schumann-verein.de<br />

20 Jahre „Theater Titanick“<br />

Das 1990 in <strong>Leipzig</strong> gegründete<br />

Theater Titanick steht für spektakuläres<br />

Open Air Theater <strong>und</strong><br />

verbindet die Traditionen europäischen<br />

Volkstheaters mit modernen<br />

Ausdrucksformen. Atmo<br />

s phärische Live-Musik, phantasievolle<br />

Licht- <strong>und</strong> Was sereffekte<br />

<strong>und</strong> eine perfekte<br />

Pyro technik sorgen für unvergessliche<br />

Augenblicke. Tourneen<br />

führten die Truppe in 23 Länder.<br />

Am Abend des 24.9.<strong>2010</strong> wird<br />

es auf der Alten Messe einen<br />

spektakulären Auftritt zum 20-<br />

jährigen Jubiläum geben.<br />

www.titanick.de<br />

Mahler-Festival 2011<br />

Vom 17. bis 29.5.2011 wird<br />

Leip zig zur Hauptstadt der<br />

Mahler-Würdigung. Mit dem<br />

Internationalen Mahler-Festival<br />

2011 erinnert das Gewandhaus<br />

an den 100. Todestag des Komponisten,<br />

der mehrere Jahre in<br />

<strong>Leipzig</strong> wirkte. An elf aufeinanderfolgenden<br />

Tagen werden von<br />

internationalen Spitzen orchestern<br />

sämtliche Sinfonien Mahlers<br />

gespielt.<br />

www.gewandhaus-leipzig.de<br />

THOMANA 2012<br />

Im Jahr 2012 blicken Thomaskirche,<br />

Thomanerchor <strong>und</strong><br />

Thomas schule auf ihr 800-jähriges<br />

Bestehen zurück. Mit ihrer<br />

reichen Tradition hat die<br />

THOMANA – die Trias von<br />

Kirche, Chor <strong>und</strong> Schule – über<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte das städtische<br />

Leben geprägt <strong>und</strong> prägt es<br />

auch heute. Höhepunkte im<br />

Jubi läumsjahr sind die Festwochen<br />

„800 Jahre Thomaner-<br />

Zu den Highlights des „Theater Titanicks“ zählt<br />

die Produktion „Götterfunken“, die den Jahreswechsel 2000 in <strong>Leipzig</strong> für<br />

100.000 Menschen zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.<br />

leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />

Clara Schumann (alias Ulrike Richter) musiziert im Schumann-Haus <strong>und</strong> bietet<br />

Führungen durch die ehemaligen Wohnräume von Clara <strong>und</strong> Robert Schumann an.<br />

chor“ (19.–25.3.), „800 Jahre<br />

Thomas schule“ (17.–23.9.) <strong>und</strong><br />

„800 Jahre Thomaskirche“<br />

(31.10.– 4.11.2012).<br />

www.thomana2012.de<br />

Doppeljubiläum 2013: 200<br />

Jahre Völkerschlacht <strong>und</strong> 100<br />

Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />

Im Oktober 1813 standen sich<br />

bei der „Völkerschlacht bei<br />

<strong>Leipzig</strong>“ über eine halbe Million<br />

Soldaten Europas gegenüber,<br />

von denen 120.000 ihr Leben<br />

verloren. Als Mahnmal wurde<br />

1913 das Völkerschlachtdenkmal<br />

als monumentalstes Denkmal<br />

Europas eingeweiht. Mit vielen<br />

Aktivitäten wird an das Doppeljubiläum<br />

2013 erinnert. So zeigt<br />

z. B. das Stadt ge schichtliche<br />

Mu seum <strong>Leipzig</strong> vom 4.9.2013<br />

bis 5.1.2014 eine Ausstellung<br />

mit nationalem Anspruch.<br />

www.stadtgeschichtliches-museumleipzig.de<br />

200. Geburtstag von Richard<br />

Wagner<br />

In <strong>Leipzig</strong> wurde Richard<br />

Wagner am 22.5.1813 am Brühl<br />

geboren. Deshalb wird der<br />

200. Geburtstag in seiner Geburtsstadt<br />

auch würdig gefeiert.<br />

Bereits jetzt kann man sich auf<br />

die Spuren Wagners begeben,<br />

z. B. anhand thematischer Stadtr<strong>und</strong>gänge<br />

<strong>und</strong> des Stadtplans<br />

„Wege zu Wagner“.<br />

www.wagner-verband-leipzig.de<br />

www.wagner-leipzig.de<br />

Aber auch nach 2013 wird es in<br />

<strong>Leipzig</strong> nicht langweilg, denn es<br />

stehen weitere wichtige Jubiläen<br />

an, z. B. 25 Jahre Friedliche Revo<br />

lution (2014), 1.000 Jahre<br />

Ersterwähnung der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

als Burg urbs Libzi durch Thietmar<br />

von Merseburg (2015) <strong>und</strong><br />

850 Jahre Verleihung Stadtrecht<br />

<strong>und</strong> Marktprivileg durch Markgraf<br />

Otto von Meißen (2015).<br />

��������� ��������� �������� �������� ������� �������<br />

���� ���� ������������ ����������� ���� ��������<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 23


leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

auf Spurensuche<br />

Die euro-scene <strong>Leipzig</strong> findet<br />

vom 2. bis 7.11.<strong>2010</strong> zum<br />

20. Mal statt. Das Festival zeitgenössischen<br />

europäischen<br />

Theaters zeigt 12 Gastspiele<br />

aus 10 Ländern in 25 Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> 9 Spiel stätten.<br />

Dazu gehören Tanz- <strong>und</strong><br />

Sprechtheater ebenso wie<br />

Performances <strong>und</strong> zwei Stücke<br />

für Kinder. Das Festival steht in<br />

seinem Jubiläumsjahr unter<br />

dem Motto „Spuren suche“.<br />

„Damit begibt es sich auf die<br />

Reise sowohl zu einem<br />

Resümee der eigenen Ent wicklung<br />

seit seiner Gründung<br />

1991 in der abenteuerlichen<br />

Nachwendezeit als auch zur<br />

Weichenstellung für die Zukunft“,<br />

so Festivaldirektorin<br />

Ann-Elisabeth Wolff. Die<br />

Gastspiele zeigen eigenwillige,<br />

starke Handschriften wichtiger<br />

Regisseure <strong>und</strong> Choreografen<br />

aus ganz Europa. Auch bisher<br />

unbekannte Compagnien werden<br />

vorgestellt <strong>und</strong> mehrere<br />

Deutschlandpremieren zu sehen<br />

sein. Zu den bedeutendsten<br />

Choreografen Europas<br />

gehören Alain Platel aus<br />

Belgien <strong>und</strong> Angelin Preljocaj<br />

aus Frankreich. Ein Wieder-<br />

Prospekt: „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Herbstfestivals“<br />

sehen gibt es auch mit dem italienischen<br />

Ausnahme re gis seur<br />

Romeo Castellucci. An lässlich<br />

des Jubiläumsjahrs werden drei<br />

Stücke, die zu den Highlights<br />

des europäischen Theaters der<br />

letzten Jahre gehören, endlich<br />

in <strong>Leipzig</strong> zu sehen sein:<br />

„Sonja“ von Alvis Hermanis<br />

aus Riga, „Twee stemmen“<br />

von Johan Simons mit Jeroen<br />

Willems, einem der besten<br />

Schauspieler der Nieder lande,<br />

<strong>und</strong> „Savitrí“, ein Schattentheater<br />

für Kinder des Divadlo<br />

Líšeň aus Brno. Zu dem alljährlich<br />

wichtigen Schwer punkt<br />

Osteuropa gehören erstmals<br />

ein Stück aus dem Kosovo von<br />

Bekim Lumi sowie eine Performance<br />

von Ivo Dimchev aus<br />

Sofia.<br />

Besonderheiten des Programms<br />

sind eine „Lange<br />

Nacht des Tanzes“, in der<br />

neue Choreografien ehemaliger<br />

Preisträger des Wett bewerbs<br />

„Das beste deutsche<br />

Tanzsolo“ gezeigt werden,<br />

<strong>und</strong> die Uraufführung von<br />

„Prophezeiung 20/11“, ein<br />

Instinkttheater von Philipp J.<br />

Neumann aus <strong>Leipzig</strong>.<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong><br />

die Herbstfestivals<br />

Dieses Arrangement für In -<br />

di vidualreisende beinhaltet<br />

2 Hotelübernachtungen mit<br />

Früh stück, ein Kaffeetrinken<br />

im ältesten Kaffeehaus<br />

Deutsch lands „Coffe Baum“,<br />

die Teil nahme an einem<br />

Stadt r<strong>und</strong> gang <strong>und</strong> die Vermittlung<br />

einer Eintritts karte<br />

für die euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

bzw. einer anderen im<br />

Prospekt „Leip ziger Herbstfestivals“<br />

vorgestellten Festivals.<br />

Preise: ab 99 Euro (pro<br />

Person im DZ).<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.ltm-leipzig.de/<br />

reiseangebote<br />

24 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />

sprach André Stallmann mit<br />

Festivaldirektorin Ann-Elisabeth<br />

Wolff:<br />

Wie kam es zur Gründung der<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong>?<br />

Den entscheidenden Anteil bei<br />

der Gründung hatte Matthias<br />

Renner. Er erarbeitete das<br />

Konzept <strong>und</strong> war maßgeblich<br />

bei Planung <strong>und</strong> Durchführung<br />

des ersten Festivals 1991 beteiligt.<br />

Viele Verbände wurden<br />

nach der Wende in den Westen<br />

überführt, so auch der Theaterverband.<br />

Herr Renner wollte<br />

aber das Festival in Sachsen halten<br />

<strong>und</strong> wandte sich an die Stadt<br />

Dresden. Dort lehnte man das<br />

Konzept ab <strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong> bekam<br />

seine Chance. Der Kontakt zu<br />

Herrn Renner kam zufällig zu<br />

Stande. Ich arbeitete zu DDR-<br />

Zeiten 14 Jahre als Lektorin. Das<br />

Kulturamt vermittelte mich an<br />

Herrn Renner <strong>und</strong> so wurde ich<br />

seine Assistentin. 1993 war ich<br />

dann das erste Mal allein für das<br />

Festival verantwortlich. Nach<br />

dem Tod von Herrn Renner, drei<br />

Wochen vor Beginn des Festivals,<br />

musste ich plötzlich allein<br />

<strong>und</strong> ohne Erfahrung die<br />

Direktion übernehmen. Das war<br />

einer der schwersten, aber auch<br />

prägendsten Momente der letzten<br />

20 Jahre.<br />

Das Neue Theater Riga zeigt am 4./5.11.<strong>2010</strong><br />

das Stück „Sonja“ von Tatjana Tolstaja<br />

Wie hat sich das Festival künstlerisch<br />

<strong>und</strong> auch wirtschaftlich<br />

entwickelt?<br />

Es war essentiell, dass uns die<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> der Freistaat<br />

Sachsen stets unterstützt haben.<br />

Das Schauspielhaus ist von<br />

Anfang an dabei gewesen. Die<br />

Schaubühne kam später hinzu,<br />

dann die Oper. Traditionell gab<br />

es immer feststehende, aber<br />

auch wechselnde <strong>und</strong> neue<br />

Aufführungsorte. Der Fokus<br />

liegt wie 1991 klar auf den<br />

Elementen Tanz <strong>und</strong> Theater,<br />

auch Performances <strong>und</strong> Spartenüberschreitungen.<br />

Des weiteren werden keine<br />

Klassiker aufgeführt, sondern<br />

stets innovative <strong>und</strong> zeitgenössische<br />

Kunst. Die dritte Konstante:<br />

Wir sind ein europäisches<br />

Festival <strong>und</strong> laden alle<br />

Regionen Europas ein. Besonders<br />

Gastspiele aus Osteuropa<br />

sind ein Markenzeichen<br />

für die euro-scene. Das vierte<br />

Merkmal war stets die Mischung<br />

zwischen zwei bis drei weltbekannten<br />

Gruppen <strong>und</strong> Neuentdeckungen.<br />

Sie verstehen sich als europäisches<br />

Festival. Meinen Sie damit<br />

den Aspekt der Inter nationalität<br />

oder eine Begrenzung<br />

nach außen?<br />

Beides! Da wir ein begrenztes<br />

Budget haben, ist es sehr schwer,<br />

mit Künstlern aus Asien oder<br />

Amerika zu arbeiten. Doch vor<br />

allem: Der kulturelle Reichtum<br />

der verschiedenen Regionen<br />

Europas ist sehr groß, da gibt es<br />

noch viel Unbekanntes zu entdecken.<br />

Auch schränkt die kurze<br />

Festivaldauer ein. Sechs Tage<br />

sind für <strong>Leipzig</strong> genau richtig, da<br />

kann man einen „Festivaltaumel“<br />

schaffen, doch man<br />

muss sich auch konzentrieren


können. Zwei Wochen wären<br />

zuviel – <strong>und</strong> auch nicht bezahlbar.<br />

Wie steht es um die Finanzierung?<br />

Die Stadt <strong>Leipzig</strong> ist ein sehr zuverlässiger<br />

Unterstützer. Mit<br />

dem Freistaat Sachsen gab es<br />

hingegen oft harte Kämpfe.<br />

Neben diesen beiden ist das<br />

BMW Werk <strong>Leipzig</strong> ein wichtiger<br />

Partner. Seit Gründung des<br />

Werks in <strong>Leipzig</strong> unterstützt<br />

BMW die euro-scene als Hauptsponsor.<br />

Für das Jubiläum <strong>2010</strong><br />

konnten wir einige weitere<br />

Partner, z. B. die Sparkasse <strong>Leipzig</strong>,<br />

gewinnen. Über die Jahre<br />

habe ich Netzwerke verschiedenster<br />

Art aufgebaut. Es ist eine<br />

ständige Grad wan derung,<br />

denn die bekannteren Compagnien<br />

muss man ca. zwei<br />

Jahre vor dem Gastspiel verpflichten,<br />

wenn der Etat noch<br />

überhaupt nicht klar ist.<br />

Wie positioniert sich das Festival<br />

im internationalen Vergleich?<br />

Wir stehen im Mittelfeld – <strong>und</strong><br />

das ist auch gut so. Die großen<br />

Festivals zeigen – bedingt auch<br />

durch (zu) viel Geld – „Mainstream“<br />

<strong>und</strong> „Hochglanz produktionen“,<br />

<strong>und</strong> die kleinen haben<br />

wir längst überholt. Die<br />

ganz berühmten Festivals finden<br />

– bis auf Avignon – in Metro-<br />

polen wie Brüssel <strong>und</strong> Wien<br />

statt. Wir sind in Europa schon<br />

sehr bekannt <strong>und</strong> versuchen,<br />

durch gute Öffentlich keitsarbeit<br />

weiter aufzuholen.<br />

Welche Visionen haben Sie?<br />

Das Festival ist erfolgreich, da<br />

muss man bei Änderungen eher<br />

aufpassen. Doch natürlich wird<br />

es neue Schwerpunkte <strong>und</strong><br />

Akzente geben. Und die Idee<br />

der Eigenproduktionen reizt natürlich.<br />

Wir werden sie für<br />

Mitteldeutschland weiter ausbauen.<br />

Was ist Ihre persönliche Leidenschaft?<br />

Sobald der Vorhang aufgeht, bin<br />

ich in meinem Element. Da spielt<br />

es keine Rolle, um welche Form<br />

der künstlerischen Darbietung<br />

es sich handelt. Ich spüre bei jeder<br />

Aufführung noch das gleiche<br />

Kribbeln wir vor 20 bzw. 45<br />

Jahren (Theaterkind). Ganz<br />

wichtig bleibt: Der Humor sollte<br />

nicht verloren gehen!<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Wichtige Kontakte:<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Gottschedstraße 16<br />

04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (341) 9800<strong>28</strong>4<br />

www.euro-scene.de<br />

leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong>: Das Theaterstück „La menzogna“ (Die Lüge) der<br />

Compagnie Pippo Delbono (Modena) hat am 5.11.<strong>2010</strong> um 19.30 Uhr<br />

in der Peterskirche Deutschlandpremiere.<br />

Lisa Bassenge begeisterte während der „33. <strong>Leipzig</strong>er Jazztage“ das Publikum<br />

<strong>Leipzig</strong>er Herbstfestivals<br />

Die Kulturlandschaft <strong>Leipzig</strong>s ist<br />

einzigartig! Das zeigt sich besonders<br />

im Herbst, wenn ein<br />

Festival-Highlight das nächste<br />

jagt. Kunstschaffende aus der<br />

ganzen Welt zieht es dann nach<br />

<strong>Leipzig</strong>, um hier ihre neuesten<br />

Werke, Kreationen <strong>und</strong> Programme<br />

zu präsentieren. In diesem<br />

Herbst feiern die LACH-<br />

MESSE <strong>und</strong> die euro-scene<br />

<strong>Leipzig</strong> ihr 20-jähriges Jubiläum.<br />

Die <strong>Leipzig</strong>er Jazztage blicken<br />

auf noch mehr Tradition zurück:<br />

Bereits zum 34. Mal holt das in-<br />

ternationale Festival renommierte<br />

Musiker in die Stadt, die<br />

ihre Zuhörer vom 4.9. bis<br />

3.10.<strong>2010</strong> mit innovativen Jazzspielarten<br />

begeistern. Designfans<br />

finden hingegen bei den<br />

Designers’ Open <strong>und</strong> der Grassimesse,<br />

was ihr Herz begehrt.<br />

Weitere Höhe punkte sind das<br />

Foto grafie festival F/Stop, das<br />

mit aktueller zeitgenössischer<br />

Foto grafie begeistert, <strong>und</strong> das<br />

größte deutsche sowie eines der<br />

weltweit führenden Festivals für<br />

künstlerischen Dokumentar-<strong>und</strong><br />

Ani ma tionsfilm – DOK <strong>Leipzig</strong>.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 25


Feste <strong>und</strong> Festivals<br />

Auch ohne Jubiläum verstehen es die <strong>Leipzig</strong>er, sich das ganze<br />

Jahr kulturell weiterzubilden <strong>und</strong> gemeinsam mit ihren Gästen zu<br />

feiern. Wir haben Ihnen auf den folgenden Seiten eine Auswahl<br />

der touristisch gefragtesten Veranstaltungen zusammengestellt,<br />

die jährlich in <strong>Leipzig</strong> stattfinden.<br />

Montagskonzerte am<br />

Bachdenkmal<br />

05.07.– 30.08.<strong>2010</strong><br />

04.07.– 29.08.2011<br />

Auch im 32. Jahr gibt es bei freiem<br />

Eintritt ein Sommer programm von<br />

Bach bis Blues mit mitteldeutschen <strong>und</strong><br />

in ternationalen Solisten, Grup pen <strong>und</strong><br />

Sinfonie orchestern. Die Konzerte finden<br />

im Juli <strong>und</strong> August an jedem<br />

Montag jeweils 19 Uhr statt.<br />

www.bachkonzerte.eu<br />

26 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Sommer/Herbst<br />

16.– 25.07.<strong>2010</strong><br />

15.– 24.04.2011<br />

<strong>Leipzig</strong>er Hörspielsommer<br />

Deutschlands größtes Festival für<br />

Hörspielfre<strong>und</strong>e findet im Clara-<br />

Zetkin-Park statt.<br />

www.hoerspielsommer.de<br />

24.07.<strong>2010</strong><br />

02.07.2011<br />

Wahl der Gosekönigin<br />

Die Gosekönigin wird jährlich im<br />

Biergarten der Gosenschenke<br />

„Ohne Bedenken“ gewählt.<br />

www.gosenschenke.de<br />

20.-22.8.<strong>2010</strong><br />

August 2011<br />

Highfield Festival<br />

Das Festival bietet Rock bis Pop<br />

am Störmthaler See in Großpösna.<br />

www.highfield.de<br />

21.08.<strong>2010</strong><br />

August 2011<br />

Gewandhaustag<br />

Die Gewandhausmusiker spielen<br />

kostenlos an zahlreichen Orten der<br />

Innenstadt. www.gewandhaus.de<br />

27.– 29.08.<strong>2010</strong><br />

August 2011<br />

Wikingerspektakel in <strong>Leipzig</strong><br />

Am Cospudener See begeistern die<br />

SAXONIA International<br />

Balloon Fiesta<br />

29.07.– 01.08.<strong>2010</strong>,<br />

<strong>28</strong>.07.– 31.07.2011<br />

Europas faszinierendstes <strong>und</strong> populärstes<br />

Ballon-Event findet am <strong>Leipzig</strong>er<br />

Silbersee in Lößnig statt. Die<br />

Balloon Fiesta bietet ein exklusives<br />

Programm für Schau lustige, Abenteurer<br />

<strong>und</strong> Genießer. Hier kann man<br />

sich von der Atmosphäre r<strong>und</strong> um die<br />

Giganten der Lüfte verzaubern lassen.<br />

www.balloonfiesta.de<br />

Wikinger mit einer einzigartigen<br />

Show.<br />

www.wikinger-spektakel.de<br />

<strong>28</strong>.08.<strong>2010</strong><br />

August 2011<br />

Bessere Zeiten Festival<br />

Die Besucher erleben alternative<br />

Musik auf der Festwiese.<br />

www.bessere-zeiten-festival.org<br />

09.– 19.09.<strong>2010</strong><br />

10.– 18.09.2011<br />

Schumann-Festwoche<br />

An authentischen Spielstätten erklingen<br />

Werke von Robert <strong>und</strong><br />

Clara Schumann.<br />

www.schumann-verein.de<br />

20.09.– 03.10.<strong>2010</strong><br />

19.09.– 03.10.2011<br />

Interkulturelle Wochen<br />

Zwei Wochen lang wird ein vielfältiges<br />

Programm geboten.<br />

www.leipzig.de<br />

23.09.– 03.10.<strong>2010</strong><br />

Sept./Okt. 2011<br />

F/Stop<br />

Internationales Fotografiefestival<br />

Es präsentiert Zeitgenössische<br />

Foto grafie in künstlerischer Umsetzung.<br />

www.f-stop-leipzig.de


Mendelssohn-Festtage<br />

19.08.– 10.09.<strong>2010</strong><br />

02.– 24.09.2011<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy – Gewandhauskapellmeister,<br />

Grün der der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Musik hoch schule <strong>und</strong><br />

Komponist – zählt zu den berühmtesten<br />

Persönlich keiten, die in<br />

<strong>Leipzig</strong> gelebt <strong>und</strong> gewirkt haben.<br />

Ihm zu Ehren veranstaltet das Gewandhaus<br />

mit seinen Partnern seit<br />

1997 die Mendelssohn-Fest tage.<br />

www.gewandhaus.de<br />

<strong>Leipzig</strong>er Wasserfest<br />

20.– 22.08.<strong>2010</strong>, 19.– 21.08.2011<br />

Es zeigt mit zahlreichen interaktiven Aktionen wie Bootsparade, Wasser olympiade,<br />

Gladiatorenpaddeln, Entenrennen sowie vielen Partys was an <strong>und</strong> auf den Gewässern<br />

<strong>Leipzig</strong>s möglich ist. Mit 250.000 Gästen ist das Wasserfest eines der bedeutendsten<br />

Flächenfeste Mittel deutschlands. www.wasserfest-leipzig.de<br />

Classic Open<br />

06.– 15.08.<strong>2010</strong><br />

August 2011<br />

Die <strong>Leipzig</strong>er „Classic Open“ gehören<br />

zum Sommer in der City. Neben<br />

Live-Auftritten können die Besucher<br />

unter freiem Himmel auf einer großen<br />

Video wand Musikmitschnitte<br />

berühmter Konzerte von Klassik,<br />

Jazz <strong>und</strong> Rock erleben. Das überregionale<br />

Kulturereignis wird von <strong>Leipzig</strong>er<br />

Gastronomen kulinarisch begleitet.<br />

www.leipzig.de/classic-open<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 27


Tag der Friedlichen Revo lution<br />

– <strong>Leipzig</strong> 9. Oktober<br />

1989<br />

09.10.<strong>2010</strong>/09.10.2011<br />

Unter dem Motto „Herbst `89 –<br />

Aufbruch zur Demokratie‘‘ erinnert die<br />

Stadt an dieses Datum. Im Zentrum<br />

der Veranstaltungen stehen das<br />

Friedensgebet, das Demokratieforum<br />

<strong>und</strong> das Lichtfest, das im Jubiläumsjahr<br />

2009 von über 150.000 Teilnehmern<br />

besucht wurde.<br />

www.leipzig.de/herbst89<br />

<strong>28</strong> <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Herbst / Winter<br />

23.09.– 03.10.<strong>2010</strong>, 09.– 18.09.2011<br />

<strong>Leipzig</strong>er Jazztage<br />

An 10 Spielstätten werden über 90<br />

Musiker einem breitem Publikum<br />

präsentiert. Es gibt auch zwei kostenlose<br />

Konzerte in der Reihe Jazz<br />

für Kinder.<br />

www.jazzclub-leipzig.de<br />

01.– 24.10.<strong>2010</strong><br />

Herbstkleinmesse<br />

Die Kleinmesse lockt auf dem<br />

Cottaweg mit vielen Attraktionen<br />

<strong>und</strong> Fahrgeschäften.<br />

www.leipziger-kleinmesse.net<br />

14.– 24.10.<strong>2010</strong><br />

13.– 23.10.2011<br />

Lachmesse – Europäisches Humor-<br />

<strong>und</strong> Satire-Festival<br />

Sie ist Deutschlands größtes internationales<br />

Kabarett- <strong>und</strong> Kleinkunst<br />

festival.<br />

www.lachmesse.de<br />

18.– 25.10.<strong>2010</strong><br />

18.– 25.10.2011<br />

DOK <strong>Leipzig</strong> – Internationales<br />

<strong>Leipzig</strong>er Festival für Dokumentar-<br />

<strong>und</strong> Animationsfilm<br />

Als Plattform für Filme aus aller<br />

Welt präsentiert das Festival internationale<br />

Filmemacher mit ihren<br />

jüngsten <strong>und</strong> besten Filmen.<br />

www.dok-leipzig.de<br />

Jahrestag der Völkerschlacht<br />

bei <strong>Leipzig</strong> 1813<br />

15.– 17.10.<strong>2010</strong>, 21.– 23.10.2011<br />

Umrahmt von vielen publikumswirksamen<br />

Veranstaltungen versammeln sich Tra ditionsvereine<br />

aus ganz Europa in <strong>Leipzig</strong>,<br />

um der Völkerschlacht bei <strong>Leipzig</strong> 1813 zu<br />

gedenken. Die ehemaligen Schlachtfelder<br />

verwandeln sich dann zu einem Ereignisort<br />

internationaler Trag weite.<br />

www.leipzig1813.com<br />

02.– 07.11.<strong>2010</strong>, 08.– 13.11.2011<br />

euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />

Jährlich werden etwa 15 Gastspiele<br />

mit 25 Vorstellungen in den<br />

Spielstätten von Schauspiel, Oper<br />

<strong>und</strong> freier Szene präsentiert.<br />

www.euro-scene.de<br />

06.03.2011<br />

<strong>Leipzig</strong>er Karnevalsumzug am<br />

„Rosensonntag“<br />

Der Umzug der Narren führt wieder<br />

durch die Innenstadt <strong>und</strong> endet<br />

mit einem Bühnenprogramm<br />

<strong>und</strong> der Verleihung der „Goldenen<br />

Rose‘‘.<br />

www.leipziger-karneval.de<br />

29.– 31.12.<strong>2010</strong>/2011<br />

Große Concerte zum Jahreswechsel<br />

Am 31.12.1918 begründete<br />

Arthur Nikisch im Krystallpalast vor<br />

2.800 Zuhörern mit der IX. Sinfonie<br />

von Ludwig van Beethoven die<br />

Tradition der <strong>Leipzig</strong>er Silvesterkonzerte.<br />

www.gewandhaus.de<br />

31.12.<strong>2010</strong>/2011<br />

Silvestermotette mit<br />

dem Thomanerchor<br />

In der Silvestermotette kann man<br />

das neue Jahr besinnlich begrüßen.<br />

www.thomanerchor.de


<strong>Leipzig</strong>er Weihnachtsmarkt<br />

23.11.– 22.12.<strong>2010</strong>, 22.11.– 22.12.2011<br />

Der <strong>Leipzig</strong>er Weihnachtsmarkt ist der zweitälteste in Deutschland. Aufgr<strong>und</strong> seines<br />

einzigartigen Angebotes <strong>und</strong> der Erlebnisdichte in der fußgängerfre<strong>und</strong>lichen Innenstadt<br />

hat er sich einen legendären Ruf erworben. Eine Attraktion ist der weltgrößte<br />

freistehende Adventskalender. www.leipzig.de/weihnachtsmarkt/<br />

Designers‘ Open –<br />

Festival für Design<br />

29.– 31.10.<strong>2010</strong><br />

<strong>28</strong>.– 30.10.2011<br />

Die Designers‘ Open sind ein Marktplatz<br />

frischer Ideen <strong>und</strong> ein Ort für<br />

spannende Begegnungen mit der nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Designszene.<br />

www.designersopen.de<br />

GRASSIMESSE<br />

29.– 31.10.<strong>2010</strong><br />

<strong>28</strong>.– 30.10.2011<br />

Sie findet im GRASSI Museum für<br />

Angewandte Kunst statt. R<strong>und</strong> 100<br />

jurierte Künstler, Kunsthandwerker,<br />

Designer <strong>und</strong> Fachhochschulen präsentieren<br />

<strong>und</strong> verkaufen aktuelle<br />

Arbeiten. www.grassimuseum.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 29


Wave-Gotik-Treffen<br />

10.-13.06.2011<br />

Es ist mit über 20.000 Besuchern das weltweit größte Treffen der sogenannten<br />

„Gothic-Szene“. In Konzerten, deren Spektrum von alternativ bis klassisch reicht,<br />

kann man über 200 Künstler erleben. Abger<strong>und</strong>et wird das Festival von einem originellen<br />

Programm, in dem auch eine Jungfrauen-Versteigerung im Heidnischen<br />

Dorf nicht fehlen darf. www.wave-gotik-treffen.de<br />

<strong>Leipzig</strong>er Buchmesse <strong>und</strong> Literaturfestival<br />

„<strong>Leipzig</strong> liest“<br />

17.-20.03.2011<br />

Die Buchmesse ist mit über 2.000<br />

Ausstellern <strong>und</strong> über 150.000 Besuchern<br />

das Bücher-Festival schlechthin<br />

<strong>und</strong> ein Kulturereignis für die ganze<br />

Familie. In ihrem Rahmen findet<br />

„<strong>Leipzig</strong> liest“ – das weltweit größte<br />

Lesefestival – statt. Über 1.800<br />

Lesungen ziehen Literaturfre<strong>und</strong>e in<br />

den Bann.<br />

www.leipziger-buchmesse.de<br />

www.leipzig-liest.de<br />

30 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Frühling / Sommer<br />

26.03.2011<br />

Honky Tonk<br />

Bei Live-Musik kann man in vielen<br />

verschiedenen Locations in nur einer<br />

Nacht feiern. www.honky-tonk.de<br />

20.– 25.04.2011<br />

Historische <strong>Leipzig</strong>er Ostermesse<br />

Vor dem Alten Rathaus findet ein<br />

mittelalterliches Markttreiben statt.<br />

www.heureka-leipzig.de<br />

27.– 29.04.2011<br />

Kurzsuechtig – Das <strong>Leipzig</strong>er Kurzfilmfestival<br />

Es präsentiert in der Schaubühne<br />

Lindenfels Kurzfilme der Kategorien<br />

Animation, Dokumentation <strong>und</strong><br />

Fiktion. www.kurzsuechtig.de<br />

30.04.2011<br />

<strong>Leipzig</strong>. Courage zeigen.<br />

Bekannte Künstler treten bei diesem<br />

Konzert auf <strong>und</strong> zeigen Courage gegen<br />

Rassismus <strong>und</strong> Gewalt.<br />

www.leipzig-courage-zeigen.de<br />

Mai 2011<br />

<strong>Leipzig</strong> (Pop Up<br />

Sie ist eine beliebte Messe mit<br />

Diskussionsforen <strong>und</strong> einem Musikfestival<br />

zum Thema Popkultur.<br />

www.werk-2.de<br />

15.–22.05.2011<br />

Wagner-Festtage-<strong>Leipzig</strong><br />

Zu Ehren Richard Wagners wird ein<br />

breites Spektrum an Veranstaltungen<br />

geboten.<br />

www.wagner-festtage.com<br />

17.– 19.06.2011<br />

<strong>Leipzig</strong>er Bierbörse<br />

Etwa 100.000 Besucher pilgern<br />

jährlich auf das Biergartenareal am<br />

Völkerschlachtdenkmal.<br />

www.bierboerse.com<br />

18.– 26.06.2011<br />

a cappella – Festival für Vokalmusik<br />

Es präsentieren sich internationale<br />

Größen <strong>und</strong> Nachwuchskünstler<br />

der Vokalmusik.<br />

www.a-cappella-festival.de<br />

26.06.– 03.07.2011<br />

Schalom. Jüdische Woche in <strong>Leipzig</strong><br />

Hier kann man jüdische Kultur in<br />

Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart erleben.<br />

www.leipzig.de<br />

02.– 09.07.2011<br />

Christopher Street Day<br />

Zahlreiche Initiativen engagieren<br />

sich mit dem Ziel, Vorurteile gegenüber<br />

Homosexuellen abzubauen.<br />

www.csd-leipzig.de<br />

11.– 17.07.2011<br />

International Choral Festival<br />

Musikfre<strong>und</strong>e können Chöre aus<br />

der ganzen Welt genießen.<br />

www.leipzigchoralfestival.com


Nachtschicht.<br />

<strong>Leipzig</strong>er Museumsnacht<br />

07.05.2011<br />

Über 50 Museen <strong>und</strong> Sammlungen<br />

haben bis 1.00 Uhr nachts geöffnet.<br />

Die Museumsnacht wird ergänzt<br />

durch Konzerte, Theater auf führungen,<br />

Kabarett, Spielshows <strong>und</strong> anderes<br />

mehr. www.nachtschicht-leipzig.de<br />

Bachfest <strong>Leipzig</strong><br />

10.– 19.06.2011<br />

Veranstaltungsvorschau<br />

Eine ausführliche Übersicht der wichtigsten<br />

Veranstaltungen <strong>2010</strong>/2011 findet man unter<br />

www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />

Höhepunkt der Würdigung Johann Sebastian Bachs ist das alljährliche Bachfest. An au-<br />

thentischen Wirkungsstätten können Besucher renommierte Interpreten in über 100<br />

Veranstaltungen die Musik Bachs sowie seiner Zeitgenossen erleben. Großer Beliebtheit<br />

erfreut sich das Open Air-Festival „BACHmosphäre“. www.bach-leipzig.de<br />

<strong>Leipzig</strong>er Stadtfest<br />

02.-05.06.2011<br />

Es gehört mit seinen über 300.000<br />

Besuchern zu den beliebtesten Festen<br />

in Deutschland. Die Besucher erwartet<br />

in der Innenstadt ein Live-Programm<br />

mit vielen musikalischen<br />

Höhe punkten sowie ein Gaumenschmaus<br />

von <strong>Leipzig</strong>s Top Gastronomen.<br />

www.leipzigerstadtfest.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 31


vorgestellt<br />

Ein „Rauch“ für das<br />

Bildermuseum<br />

Der Bestand des Museums<br />

der bildenden Künste wurde<br />

durch ein spektakuläres Gemälde<br />

bereichert. Ga lerist<br />

Gerd Harry Lybke (Eigen +<br />

Art) übergab kürzlich das<br />

Neo-Rauch-Ge mälde „Unter<br />

Feuer“ an Mu seums direk tor<br />

Dr. Hans-Werner Schmidt (l.)<br />

mit den Worten: „Neo Rauch<br />

wünscht sich, dass nach der<br />

großen Retrospektive in <strong>Leipzig</strong> etwas an diesem Ort zurückbleibt.<br />

Der Künstler lebt <strong>und</strong> arbeitet in <strong>Leipzig</strong>. Er hat sich ganz bewusst<br />

entschieden, in seiner Heimat zu bleiben. Also sollte in dieser Stadt<br />

auch die größte Auswahl seiner Werke zu finden sein.“ Die<br />

Ausstellung „Neo Rauch. Begleiter“ kann noch bis 15.8.<strong>2010</strong> betrachtet<br />

werden. www.mdbk.de<br />

Neuer Präsident des<br />

Deutschen Museumsb<strong>und</strong>es<br />

Auf eine Amtszeit von vier<br />

Jahren wurde am 5.5.<strong>2010</strong><br />

Dr. Volker Rodekamp, Leiter<br />

des Stadtgeschichtlichen Museums<br />

<strong>Leipzig</strong> zum Präsi denten<br />

des Deutschen Museumsb<strong>und</strong>es<br />

gewählt. Das Ziel<br />

des studierten Volksk<strong>und</strong>lers<br />

ist es, noch nachdrücklicher<br />

an der öffentlichen Wahrnehmung<br />

der Museen zu<br />

arbeiten <strong>und</strong> die musealen<br />

Netzwerke zu stärken. Das gilt auch für <strong>Leipzig</strong>: „Unser Anspruch<br />

ist es, das Stadtgeschichtliche Museum zu einem Magneten der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Kulturlandschaft zu entwickeln, dessen Anziehungskraft<br />

weit über die Stadtgrenzen hinaus von <strong>Leipzig</strong>er Kultur <strong>und</strong> Bürgerstolz<br />

berichtet.“ www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de<br />

Der Sommer-Sektcocktail <strong>2010</strong><br />

kommt aus <strong>Leipzig</strong><br />

Am 17.5.<strong>2010</strong> fand der 11.<br />

Sommer-Sektcocktail-Cup in<br />

Trier statt. Der 25-jährige Bar-<br />

Meister Jens Gauch aus <strong>Leipzig</strong><br />

ging mit seinem Cocktail „Strickland“<br />

als Sieger hervor. Bewertet<br />

wurden Technik, Geschmack<br />

<strong>und</strong> Aussehen. Jens Gauch arbeitet<br />

als Barkeeper im „Barfusz“<br />

im Barfußgässchen <strong>und</strong> ist der derzeit jüngste Bar-Meister <strong>Leipzig</strong>s.<br />

Die Inspiration für den Namen „Strickland“ bekam er durch seine<br />

Mutter, die ihre Strickbilder in einer Galerie ausstellte <strong>und</strong> ihren<br />

Sohn bat, einen Begrüßungscocktail zu kreieren. „Strickland“: 0,5 cl<br />

Monin Sirup Crème Brûllée, 1,0 cl Rantcho 100 Zitrone, 2 cl Toschi<br />

Fragoli Walderdbeerlikör, auffüllen mit Bernard-Massard Sekt<br />

„Riesling Brut“-Flaschengärung, Garnitur: Zitronengras <strong>und</strong> rote<br />

Johannisbeere. www.barfusz.de<br />

32 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

„Paris, Texas“ am Centraltheater<br />

Die bekannte Schauspielerin Heike<br />

Makatsch kann man in <strong>Leipzig</strong> im<br />

Centraltheater bew<strong>und</strong>ern. Sie folgte<br />

dem Ruf von Intendant Sebastian<br />

Hartmann <strong>und</strong> spielt in der Bühnenadaption<br />

des Films „Paris, Texas“<br />

mit. Dort übernahm sie die Rolle der<br />

Jane, die in Wim Wenders gleichnamigen<br />

Kinofilm Nastassja Kinski<br />

spielte. Der Welterfolg erzählt mit<br />

theatralischen Mitteln von verletzten<br />

Menschen, deren Sehn suchtsort ein<br />

Kaff namens Paris in Texas ist. Die<br />

Premiere des Bühnen stücks fand am<br />

8.5.<strong>2010</strong> statt. Sebastian Hartmann: „Uns hat nicht interessiert, eine<br />

buchstäblich ausgezeichnete Filmschauspielerin ins Theater zu<br />

holen. Uns interessiert, eine ausgezeichnete Schauspielerin für das<br />

Theater zu entdecken.“ www.schauspiel-leipzig.de<br />

Engagierter Präsident geht<br />

in den Ruhestand<br />

Beim 155. <strong>Tourismus</strong> frühstück<br />

der LTM GmbH am<br />

26.5.<strong>2010</strong> war Walter<br />

Chris tian Steinbach (r.),<br />

Präsident der Landes direktion<br />

Leip zig, ganz in seinem<br />

Element. Er diskutierte zum<br />

Thema „Mittel deutschland:<br />

zentrale Region – gefragte<br />

Destination?“ <strong>und</strong> gab einen Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre. Niemand von den ca. 150 Gästen hatte das Gefühl,<br />

dass es sein letzter öffentlicher Auftritt war, so engagiert diskutierte<br />

er. Als dienstältester Präsident einer deutschen Mittelbehörde ging<br />

er im <strong>Juni</strong> in den Ruhestand. „Unter Ihrer Amtszeit hat sich das<br />

<strong>Leipzig</strong>er Neuseenland zu einer touristischen Attraktion entwickelt“,<br />

dankte LTM-Geschäftsführer Volker Bremer für die hervorragende<br />

Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.<br />

Mendelssohn-Preis wurde<br />

verliehen<br />

Vor ausverkauftem Haus nahmen<br />

die Schauspielerin Iris<br />

Berben <strong>und</strong> Starpianist Lang<br />

Lang am 12.6.<strong>2010</strong> im Gewand<br />

haus zu <strong>Leipzig</strong> den Internationalen<br />

Mendels sohn-Preis<br />

<strong>2010</strong> entgegen. Iris Berben<br />

wurde für ihr gesellschaftliches<br />

Engagement ausgezeichnet.<br />

Lang Lang erhielt den Preis für sein musikalisches Schaffen. „Ich bin<br />

beeindruckt, dass ich mich heute in diese Riege eindrucksvoller<br />

Menschen einreihen darf, die bereits mit dem Mendelssohn-Preis<br />

geehrt wurden“, sagte Iris Berben vor knapp 2.000 Gästen im Saal.<br />

Und weiter: „Felix Mendelssohn Bartholdy hat mit seiner Tätigkeit<br />

<strong>und</strong> seinem sozialen Engagement die richtigen Antworten auf viele<br />

Fragen gegeben. Lassen Sie uns viele Fragen stellen <strong>und</strong> die richtigen<br />

Antworten finden.“ www.mendelssohn-preis.de


KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache<br />

(bis 12. September in <strong>Leipzig</strong>)<br />

Der schwarze Hut ist sein<br />

Markenzeichen. Seit Gunther<br />

von Hagens 1977 am Anatomischen<br />

Institut der Universität<br />

Heidelberg das Verfahren<br />

der Plastination erfand<br />

<strong>und</strong> seit 1996 unter dem Titel<br />

„KÖRPERWELTEN“ öffentliche<br />

Ausstellungen plastinierter<br />

Körper zeigt, kennt man ihn in<br />

der ganzen Welt.<br />

Der Anatom wurde 1945 in Alt<br />

Skalden bei Poznan als Gunther<br />

Gerhard Liebchen geboren. Den<br />

heutigen Namen übernahm er<br />

von seiner ersten Ehefrau.<br />

Bislang haben über 30 Mio.<br />

Menschen weltweit die KÖR-<br />

PERWELTEN-Aus stel lungen besucht.<br />

Während Besucher wie<br />

die Tennisspielerin Steffi Graf<br />

schwärmen: „Nun kann ich meinen<br />

Körper endlich besser verstehen!<br />

Gratulation für eine sensationelle<br />

Ausstellung!“, werden<br />

viele Menschen schon beim<br />

Gedanken an das Aus stellungskonzept<br />

von Ekelgefühlen geschüttelt.<br />

Dass die Ausstellung „KÖR PER-<br />

WELTEN – Eine Herzensache“<br />

vom 4.6. bis 12.9.<strong>2010</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />

gezeigt wird, erfuhr unser Team<br />

kurz vor Redaktionsschluss. Die<br />

Zeit drängte. Ich wollte keine<br />

Presseinformation abschreiben,<br />

sondern mir selbst ein Bild von<br />

dem außergewöhnlichen Wissen<br />

schaftler machen. Mit Unterstützung<br />

der PR-Managerin<br />

Anja Kricheldorf knüpfte ich den<br />

Kontakt zu Gunther von Hagens,<br />

Reiseangebot<br />

KÖRPERWELTEN<br />

Dieses Reiseangebot ist ab<br />

99 Euro (pro Person im DZ)<br />

bei der LTM GmbH buchbar<br />

<strong>und</strong> beinhaltet 2 Übernachtungen<br />

(inkl. Frühstück)<br />

in einem LTM-Partnerhotel<br />

sowie den Eintritt für den Besuch<br />

der Ausstellung „KÖR-<br />

PER WEL TEN“.<br />

Buchungs-Hotline:<br />

+49 (0)341-7104-275.<br />

der mich Ende Mai im Plastinarium<br />

in Guben (bei Cottbus)<br />

empfing. Die Nacht zuvor las ich<br />

in seiner Biografie „Der Grenzgänger“<br />

<strong>und</strong> überlegte mir viele<br />

Fragen. Bei meiner Ankunft in<br />

Guben fiel mir sofort das große<br />

Backsteingebäude mit dem<br />

Schriftzug PLASTINARIUM ins<br />

Auge. Gunther von Hagens begrüßte<br />

mich sehr zuvorkommend<br />

<strong>und</strong> führte mich in sein<br />

Anatomisches Kompetenz zentrum.<br />

Hier arbeiten über 200<br />

Mitarbeiter. Die Besucher können<br />

live erleben, wie Plastinations-Exponate<br />

entstehen.<br />

Während von Hagens ins<br />

Schwärmen geriet, fragte ich<br />

ihn, was ihn im Leben besonders<br />

geprägt hat. Hier holte er weit<br />

aus <strong>und</strong> berichtete mir mit eher<br />

schüchterner Stimme, dass er<br />

durch viele Ereignisse in seinem<br />

Leben geprägt wurde. Im thüringischen<br />

Greiz aufgewachsen,<br />

musste er in der DDR mit 23<br />

Jahren aus politischen Gründen<br />

eine zweijährige Haftstrafe verbüßen<br />

<strong>und</strong> wurde durch die<br />

westdeutsche Regierung freigekauft.<br />

1977 erfand er das Verfahren<br />

zur Konservierung anatomischer<br />

Präparate mittels reaktiver<br />

Kunststoffe. Im Jahr<br />

1992 heiratete von Hagens die<br />

Ärztin Dr. Angelina Whalley, die<br />

die KÖRPERWELTEN Ausstellungen<br />

konzipiert.<br />

Als ich von Hagens abschließend<br />

um ein gemeinsames Foto<br />

bat, blitzte ihm der Schalk aus<br />

den Augen. Während ich in die<br />

Kamera schaute, fühlte ich, wie<br />

er mir seine Hand reichte. Doch<br />

– oh Schreck – es war nicht<br />

seine Hand, sondern ein plastinierter<br />

Arm. Wir lachten gemeinsam.<br />

Einen Lausbub hatte<br />

ich nicht erwartet.<br />

Zur Eröffnung der „KÖRPER-<br />

WELTEN“ am 3.6.<strong>2010</strong> im<br />

Kohlrabizirkus <strong>Leipzig</strong> begegneten<br />

wir uns wieder. Schon das<br />

Ausstellungsgelände ist eine<br />

Attraktion. Beim Kohlrabizirkus<br />

handelt es sich um eine ehemalige<br />

Großmarkthalle, die 1929<br />

erbaut wurde <strong>und</strong> deren<br />

Kuppeln mit einer Spannweite<br />

von 75 m damals die größten<br />

der Welt waren. Hier werden bis<br />

zum 12.9.<strong>2010</strong> mehr als 200<br />

Präparate gezeigt. Das größte<br />

Besucherinteresse lösen natürlich<br />

die Ganzkörperplastinate<br />

aus: ein Gitarrist in Aktion, zwei<br />

Männer bei einem Kopfballduell<br />

oder der auf den Plakaten in der<br />

Stadt zu sehende Wellenreiter.<br />

Am Ende des R<strong>und</strong>gangs verabschiedete<br />

sich von Hagens persönlich<br />

bei den Gästen. Ich<br />

fragte ihn nach seiner Meinung<br />

zu <strong>Leipzig</strong>. Er antwortete spontan:<br />

„Eine w<strong>und</strong>ervolle Stadt!<br />

Den KÖRPERWELTEN stand<br />

man hier von Anfang an offen<br />

gegenüber.“<br />

hinter den kulissen<br />

Gunther von Hagens war beim Gespräch mit Marie Murche zu Scherzen aufgelegt<br />

Außergewöhnliche Ausstellungskulisse: Kohlrabizirkus <strong>Leipzig</strong><br />

Der Schachspieler Der Gitarrist<br />

Wenn es diese Ausstellung<br />

schafft, dass viele Menschen<br />

anschließend herzgesünder <strong>und</strong><br />

bewusster leben, wurde viel erreicht.<br />

Marie Murche<br />

Wichtige Kontakte:<br />

KÖRPERWELTEN –<br />

Eine Herzenssache<br />

Kohlrabizirkus<br />

An den Tierkliniken 42<br />

04103 <strong>Leipzig</strong><br />

www.koerperwelten.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

So-Mi: 9.00–19.30 Uhr<br />

Do-Sa: 9–21 Uhr<br />

Tagesticket: 15 Euro<br />

Audio-Guide: 3,50 Euro<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 33


meinungen – ansichten<br />

Im Rahmen unseres Titelthemas<br />

begaben wir uns mit der 27.<br />

Ausgabe auf eine „Spritztour<br />

durch Sachsen“ <strong>und</strong> widmeten<br />

uns der sächsischen Automobil<br />

geschichte. Erfreulicherweise<br />

griffen wieder viele Leser<br />

zu Telefon, Stift oder Tastatur<br />

<strong>und</strong> teilten uns ihre Meinung<br />

mit bzw. gaben Anregungen.<br />

Gern veröffentlichen wir eine<br />

Auswahl der Zuschriften.<br />

Meinungen – Ansichten<br />

„Immer lesen wir vergnüglich<br />

‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘, die Nummer 27<br />

aber mit besonderem Vergnügen,<br />

da laut Seite 15 der erste<br />

‚Gebrauchtwagentyp‘ mit<br />

Kunststoffkarosse 1955 der P70<br />

gewesen sein soll. Da gab es<br />

aber schon gebrauchte Lloyd-<br />

‚Leukoplastbomber‘ ab 1950<br />

<strong>und</strong> andere Gebrauchtwagen.<br />

Für Puristen war der Lloyd<br />

natürlich ‚Gemischtbauweise‘:<br />

Sperr holz mit Kunststoff überzug.<br />

Egal, man hätte wohl<br />

besser ‚Gebrauchswagentyp‘<br />

schrei ben sollen. So war‘s vergnüglich<br />

zu lesen, dass nun<br />

auch der Gebrauchtwagen<br />

praktisch eine Chursächsische<br />

Erfindung sei ... Ansonsten:<br />

Weiter so!“<br />

Pressebüro, H. Diestel,<br />

Würselen<br />

„Gerade ist die <strong>Nr</strong>. 27 von<br />

‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘ auf meinen Tisch<br />

geflattert. Ein informatives Heft,<br />

das noch dazu kurzweilig ist.“<br />

Cathrin Neu feldt, <strong>Leipzig</strong><br />

„Mit schöner Regelmäßigkeit<br />

erhalte ich Ihre Zeitschrift. Was<br />

mir darin noch fehlt, sind<br />

Konzepte, wie z. B. ein Incentive<br />

in <strong>Leipzig</strong> aussehen könnte. Die<br />

bisher dargestellten Einzelmaßnahmen<br />

sind zwar toll als<br />

Maßnahme an sich, allerdings<br />

fehlt dem ortsunk<strong>und</strong>igen Leser<br />

die Möglichkeit Verbindungen<br />

zwischen z. B. Museen, Autowerken,<br />

Lokalitäten u.s.w. herzustellen,<br />

wenn er einen In centive<br />

oder eine Tagung plant.“<br />

VPV Lebensversicherungs-AG,<br />

Horst Bernhauer, Stuttgart<br />

(Anm. d. Red.: siehe Beitrag S. 8)<br />

„Gratulation! Ihrem Team ist<br />

ein erstklassiges Heft gelungen.<br />

Hoffen wir, dass es letztlich<br />

auch der Be kanntheit der Stadt<br />

<strong>Leipzig</strong> als Auto mobil standort<br />

34<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

„Inhalte werden schnell vergessen. Doch der emotionelle Eindruck guten Designs bleibt stabil.“<br />

(Wolfgang Beinert)<br />

förderlich ist. Ein doch sehr<br />

schönes Beispiel für die intensivierte<br />

Beziehung zwischen der<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> unserem<br />

Haus.“<br />

Porsche <strong>Leipzig</strong> GmbH,<br />

Thomas Lenck, <strong>Leipzig</strong><br />

„Der Stadtteil-Artikel ist wie<br />

immer sehr lesenswert. Aber er<br />

hat diesmal einen kleinen<br />

Haken, denn Reudnitz-Thonberg<br />

ist gar kein Stadtteil, sondern<br />

ein Ortsteil. Und das<br />

kommt so: In <strong>Leipzig</strong> wird das<br />

Gebiet ehemals selbständiger<br />

Gemeinden nach ihrer Ein gemeindung<br />

als Stadtteil mit dem<br />

alten Gemeindenamen bezeichnet.<br />

Der Begriff Stadtteil ist also<br />

eine historische Kate gorie. Die<br />

administrative Gliede rung der<br />

Stadt (seit 1992) teilt zehn<br />

Stadtbezirke in 63 Ortsteile, die<br />

zum Teil mit den Stadtteilen<br />

übereinstimmen, aber auch solche<br />

zusammenfassen (z. B.<br />

Dölitz-Dösen) oder zerteilen<br />

(Gohlis) oder Namen benutzen,<br />

die im obigen Sinne keine<br />

Stadtteile sind (z. B. Marienbrunn).<br />

In unserem Falle sind also<br />

Reudnitz <strong>und</strong> Thonberg jeweils<br />

ein Stadtteil, Reudnitz-<br />

Thonberg aber ein Ortsteil.<br />

Kompliziert, nicht wahr? Die<br />

Stadtteile <strong>und</strong> die Ortsteile finden<br />

Sie in der Wikipedia unter<br />

‚Liste der Stadtteile‘ bzw. ‚Liste<br />

der Ortsteile‘.“<br />

Dr. Martin Geisler, <strong>Leipzig</strong><br />

„Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken<br />

haben einen belächelnswerten Anfang.“ (Albert Camus)


<strong>Leipzig</strong> besitzt einzigartige<br />

Attraktionen, von denen selbst<br />

Einheimische sagen: „Das habe<br />

ich nicht gewusst!“ Wir tragen<br />

dazu bei, dieses Wissensdefizit<br />

abzubauen <strong>und</strong> veröffentlichen<br />

seit 2003 in jeder Ausgabe zehn<br />

Superlative.<br />

Alle bisher veröffentlichten 290<br />

Beiträge finden Sie unter www.<br />

naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de (Serien).<br />

<strong>Leipzig</strong> in Superlativen –<br />

Folge 29<br />

1. Älteste städtische Schule<br />

Am Nikolaikirchhof befindet sich<br />

die Alte Nikolaischule. Die 1511<br />

gegründete Schule war die erste<br />

städtische Schule in Deutschland.<br />

Zu ihren berühmten Schülern<br />

zählen Gottfried Wilhelm Leibniz,<br />

Johann Gottfried Seume<br />

<strong>und</strong> Richard Wagner.<br />

2. <strong>Leipzig</strong>er baute WM-Stadion<br />

in Südafrika<br />

Der in <strong>Leipzig</strong> geborene In genieur<br />

Alf Oschatz leitete den<br />

Bau des Moses Mabhida Stadions<br />

in Durban, in dem die<br />

deutsche Nationalmannschaft<br />

am 13.6.<strong>2010</strong> ihr Fußball-WM-<br />

Auftaktspiel gegen Australien<br />

4:0 gewann. Das 300 Mio.<br />

Euro-Projekt gilt als schönstes<br />

Stadion Südafrikas <strong>und</strong> bietet<br />

Platz für 70.000 Zuschauer.<br />

Schumann-Denkmal<br />

hinter der Moritzbastei<br />

In <strong>Leipzig</strong> leben glückliche Mieter<br />

3. Weltmeister im Moonbuggy<br />

Rennen<br />

Am 10.4.<strong>2010</strong> gewann zum ersten<br />

Mal in der Geschichte der<br />

NASA auf einem Nachwuchs-<br />

Konstruktionswettbewerb ein<br />

ausländisches Team. Die Bestzeit<br />

des gesamten Moonbuggy<br />

Rennens fuhr das Team des<br />

International Space Education<br />

Institutes aus <strong>Leipzig</strong> (3:37).<br />

Das in der Raketenstadt Huntsville<br />

seit vier Jahren als „Team<br />

Germany“ bekannte Kon struktionsteam<br />

überraschte mit zahlreichen<br />

technischen Innovationen.<br />

4. Weltweit erstes Denkmal<br />

für Robert Schumann<br />

Am 8.4.1875 wurde im <strong>Leipzig</strong>er<br />

Promenadenring das erste<br />

Denkmal für Robert Schumann<br />

aufgestellt. Der Gesamtent w u r f<br />

des vierseitigen Obelisken<br />

stammt von Bruno Leopold<br />

Grimm. Das Bildnismedaillon<br />

schuf Heinrich Natter.<br />

5. Wohnqualität europaweit<br />

Spitze<br />

Nach einer von der EU-<br />

Kommission in Auftrag gegebenen<br />

Studie in 75 Städten, die<br />

am 7.6.<strong>2010</strong> veröffentlicht wurde,<br />

verfügt <strong>Leipzig</strong> im europäischen<br />

Vergleich über das beste<br />

Wohnungsangebot. Von 500<br />

befragten <strong>Leipzig</strong>ern sind 72<br />

Prozent der Meinung, dass<br />

Wohnqualität <strong>und</strong> Preis – um<br />

die 5 Euro pro qm – stimmen.<br />

Damit ist <strong>Leipzig</strong> Europameister<br />

im Wohlfühlklima.<br />

6. Größte Feuerwehrmesse<br />

Vom 7. bis 12.6.<strong>2010</strong> fand in<br />

<strong>Leipzig</strong> im Rahmen des <strong>28</strong>.<br />

Deutschen Feuerwehrtags die<br />

Messe INTERSCHUTZ statt. Es<br />

ist die weltweit größte Fachmesse<br />

für Rettung, Brand-/<br />

Katastrophenschutz <strong>und</strong> Sicherheit.<br />

Mehr als 1.350 Aussteller<br />

aus 46 Nationen präsentierten<br />

ihre Produkte. Über 125.000<br />

Menschen besuchten die<br />

INTERSCHUTZ.<br />

7. Erstes Hotel ohne Personal<br />

Am Augustusplatz eröffnete im<br />

Januar <strong>2010</strong> das deutschlandweit<br />

erste Hotel ohne Personal.<br />

In den „Vasano Suiten“ befinden<br />

sich 18 luxuriös eingerichtete<br />

Suiten zwischen 30 <strong>und</strong> 55<br />

qm. Die Gäste checken über einen<br />

Automaten im Ein gangsbereich<br />

ein. Bei Fragen kann<br />

man über eine Videoleitung<br />

Kontakt zu einer Helpline aufnehmen.<br />

8. Erster Lehrstuhl für Deutsch<br />

als Fremdsprache<br />

Dieser wurde 1968 am Herder-<br />

Institut der Universität <strong>Leipzig</strong><br />

eingerichtet. Dadurch sollten<br />

nicht nur ausländische Studenten<br />

auf ein Fachstudium in<br />

der damaligen DDR vorbereitet,<br />

sondern auch Dozenten für ihre<br />

Arbeit an ausländischen Hochschulen<br />

ausgebildet werden.<br />

leipzig in superlativen<br />

Das „Team Germany“ wurde Weltmeister im Moonbuggy Rennen<br />

Das 1993 neu gegründete<br />

Herder-Institut an der Philo logischen<br />

Fakultät der Universität<br />

(Beethovenstraße 15) bietet<br />

heute „Deutsch als Fremdsprache“<br />

als Bachelor-, Master-<br />

<strong>und</strong> Magister studien gang an.<br />

9. Nabel der Physikerwelt<br />

Die Physiker Werner Heisenberg<br />

<strong>und</strong> Robert Döpel legten mit<br />

ihrer Arbeit in <strong>Leipzig</strong> den<br />

Gr<strong>und</strong>stein für den Bau eines<br />

Uranreaktors. Mit dem Bau der<br />

Uranmaschine 1939/40 wollten<br />

die Physiker nachweisen, dass<br />

man Kernspaltung in Form einer<br />

Kettenreaktion nutzen kann.<br />

Schließlich gelang Döpel im<br />

April 1942 die erste im Labor<br />

nachgewiesene Kettenreaktion.<br />

Durch die Arbeit der beiden<br />

Physiker wurde <strong>Leipzig</strong> damals<br />

ein Zentrum der theoretischen<br />

Physik in Deutschland.<br />

10. Größtes Passierflugzeug<br />

der Welt<br />

Nach dem größten Flugzeug der<br />

Welt, der AN-225 (im <strong>Juni</strong><br />

2008), war am 1.6.<strong>2010</strong> auch<br />

das größte Passagierflugzeug<br />

auf dem Flughafen <strong>Leipzig</strong>/<br />

Halle zu Gast: der Airbus A380.<br />

Er ist seit dem 19.5.<strong>2010</strong> im<br />

Besitz der Lufthansa <strong>und</strong> bietet<br />

526 Passagieren Platz.<br />

Recherchiert von Andreas Schmidt<br />

Das größte Passagierflugzeug der Welt landet<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 35


im fokus<br />

Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />

Charme <strong>und</strong> einzigartigen<br />

Charakter. In jeder<br />

Aus gabe stellen wir aus tou ristischer<br />

Sicht einen Leip ziger<br />

Ortsteil vor.<br />

<strong>Leipzig</strong>er Ortsteile – Folge 22:<br />

Lindenthal<br />

Der am nördlichsten gelegene<br />

Ortsteil Lindenthal besteht aus<br />

den Stadtteilen Lindenthal <strong>und</strong><br />

Breitenfeld, die 7 bis 8 km von<br />

<strong>Leipzig</strong>s Stadtzentrum entfernt<br />

sind. Beide Stadtteile haben<br />

ihre agrarwirtschaftliche Struktur<br />

weitestgehend bewahrt.<br />

Zur Vorgeschichte<br />

In der zweiten Hälfte des 12. Jh.<br />

gründeten die Slawen das Straßendorf<br />

Breitenfeld <strong>und</strong> das<br />

Straßenangerdorf Lindenthal.<br />

Um 1270 wurde „Breitenuelt“<br />

<strong>und</strong> um 1350 „Lindenthal“ das<br />

erste Mal erwähnt. Nach dem<br />

Ende der Herrschaft von Friedrich<br />

Blancke werden Lindenthal<br />

<strong>und</strong> das „neue Rittergut“<br />

Breitenfeld vom alten Stammgut<br />

Wahren getrennt. Breitenfeld ist<br />

um 1612 eines der größten<br />

Dörfer im <strong>Leipzig</strong>er Raum. Hier<br />

wurden im Dreißigjährigen Krieg<br />

zwei bedeutende Schlachten geschlagen.<br />

In der Schlacht bei Breitenfeld<br />

traf vom 7.9. bis 17.9.1631<br />

der kaiserliche Feldherr Tilly<br />

mit 40.000 Mann auf das<br />

Das 1893 in Lindenthal errichtete<br />

Herren haus kann heute auch<br />

für Hochzeiten gemietet werden<br />

schwedisch-sächsische Heer, das<br />

47.000 Mann stark war <strong>und</strong> von<br />

Gustav Adolf von Schweden angeführt<br />

wurde. Diesem gelang<br />

es, das vorher nie besiegte kaiserliche<br />

Heer zu zerschlagen.<br />

Tilly floh mit 600 Getreuen nach<br />

Halle. Gustav Adolf erwarb sich<br />

mit diesem Sieg den Ruf als<br />

Retter des deutschen Pro tes tantismus.<br />

In der zweiten Schlacht bei<br />

Breitenfeld rieb der schwedische<br />

Feldherr Lennart Torstensson<br />

die kaiserliche Armee am<br />

23.10.1642 fast völlig auf. Als<br />

Folge der Schlacht wurden<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Sachsen von den<br />

Schweden besetzt.<br />

Auch während der Völkerschlacht<br />

bei <strong>Leipzig</strong> 1813 waren<br />

Breitenfeld <strong>und</strong> Lindenthal in<br />

Kampfhandlungen eingeb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> wurden von preußischen<br />

<strong>und</strong> russischen Truppen erobert.<br />

1911 wurde in Lindenthal der<br />

erste zivil genutzte Flugplatz in<br />

Sachsen eröffnet, wo auch eine<br />

Flugschule angesiedelt war. Die<br />

Deutschen Flugzeugwerke besaßen<br />

dort drei Flugzeughallen,<br />

die bis zum Ersten Weltkrieg<br />

zum Flugzeugbau genutzt wurden.<br />

Eine Radtour<br />

Wir beginnen unsere Tour in<br />

Breitenfeld auf der Gustav-<br />

Adolf-Allee. Vorbei an den<br />

„Backprofis“ <strong>und</strong> kurz vor der<br />

Ausschilderung für das Tierheim<br />

in Breitenfeld geht es rechts in<br />

den kleinen Ort. Wir folgen der<br />

Ausschilderung für das Gustav-<br />

36 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Adolf-Denkmal <strong>und</strong> gelangen<br />

rechts auf die Straße Parkring,<br />

wo wir geradewegs auf einen<br />

Feldweg kommen. Nach 100 m<br />

erreichen wir das Gustav-Adolf-<br />

Denkmal. Es wurde 1831 zum<br />

200. Jahrestag der Schlacht errichtet.<br />

Inmitten einer w<strong>und</strong>erschönen<br />

Parkanlage befindet sich das<br />

Hotel „Breitenfelder Hof“ sowie<br />

eine reizende Villa, die 1893 als<br />

Herrenhaus errichtet wurde <strong>und</strong><br />

heute als Tagungs- <strong>und</strong> Bankettzentrum<br />

genutzt wird. Entlang<br />

der Lindenallee gelangen<br />

wir zurück auf die Gustav-Adolf-<br />

Straße. Die Lindenthaler Hauptstraße<br />

wird durch kleine Gehöfte<br />

geprägt <strong>und</strong> führt uns nach<br />

Lindenthal. Hier ragt die Gustav-<br />

Adolf-Kirche empor. Dass diese<br />

schon vor 1400 entstand, beweist<br />

der romanische Taufstein.<br />

Hinter der Kirche befindet sich<br />

das 1926 eingeweihte Weltkriegsdenkmal.<br />

Entlang der<br />

Haupt straße gelangen wir geradewegs<br />

zum ökologischen Freibad,<br />

dass 1998 als erstes seiner<br />

Art eröffnete <strong>und</strong> mit dem angrenzenden<br />

Restaurant „Poseidon“<br />

auch zum kulinarischen<br />

Verweilen einlädt. Im Zentrum<br />

von Lindenthal befindet sich das<br />

Lindenthal: die markante<br />

Windmühle wurde 1892 erbaut<br />

Gustav Adolf feiert seinen Sieg nach der Schlacht bei Breitenfeld 1631<br />

ehemalige Lindenthaler Rathaus,<br />

heute Gemeindeamt, das nach<br />

den Plänen von Fritz Riemann<br />

entstand.<br />

Wer am Ende der Radtour die<br />

Natur genießen möchte, radelt<br />

auf der „Straße zum Wald“ geradewegs<br />

zum angrenzenden<br />

„Tannenwald“, der tatsächlich<br />

ein Laubwald ist.<br />

Marie Murche<br />

Wichtige Kontakte:<br />

Pro <strong>Leipzig</strong> e. V.<br />

Waldstr. 19, 04105<br />

Tel.: 0341/9801894<br />

www.proleipzig.eu<br />

Bürgerverein Breitenfeld e.V.<br />

www.bv-breitenfeld.de<br />

Gustav-Adolf-Kirche


„Mein <strong>Leipzig</strong> lob‘<br />

ich mir ...“<br />

Pablo Sprungala<br />

Jamina Jahnel im Gespräch mit<br />

Pablo Sprungala<br />

Locker, lässig <strong>und</strong> sehr fre<strong>und</strong>lich<br />

begrüßt mich ein junger<br />

Mann mit schwarzen Locken<br />

<strong>und</strong> hipper Sonnenbrille vor<br />

dem Café Telegraph (Dittrichring<br />

18). Pablo Sprungala ist <strong>28</strong><br />

Jahre alt, Neu-<strong>Leipzig</strong>er <strong>und</strong> seit<br />

September 2008 mit dem SOKO<br />

<strong>Leipzig</strong> Team unterwegs durch<br />

alle Viertel der Stadt. Schon<br />

nach wenigen Worten war die<br />

erste Anspannung verflogen<br />

<strong>und</strong> wir plauderten entspannt<br />

über seine Rolle als Vincent<br />

Becker, einen hochmotivierten<br />

Kommissaranwärter mit Witz,<br />

Charme <strong>und</strong> einem phänomenalen<br />

Gedächtnis. „Ich habe<br />

mich riesig gefreut, als ich die<br />

Zusage bekommen habe“, erzählte<br />

er mir. Es war ein langwieriges<br />

Casting, da die Rolle<br />

selbst vorher noch nicht feststand.<br />

„Die Umstände gaben<br />

mir aber auch die Freiheit, meine<br />

eigenen Gedanken <strong>und</strong> meine<br />

Persönlichkeit mit einzubringen.“<br />

Doch eigentlich wollte<br />

Pablo Sprungala – wie sein Vater<br />

es ist – nie Schauspieler werden.<br />

Als er dann aber als 19-Jähriger<br />

in Aachen, die Stadt in der er<br />

aufgewachsen <strong>und</strong> zur Schule<br />

gegangen ist, in einem Jugendclub<br />

erste Erfahrungen sammelte,<br />

packte ihn das Fieber. „Wir<br />

waren über 40 Jugendliche, die<br />

von professionellen Schauspielern<br />

an den Beruf herangeführt<br />

wurden.“ Mit großem<br />

Ehrgeiz bewarb er sich dann an<br />

mehreren Schauspielschulen. In<br />

München, seiner Geburtsstadt,<br />

hat es dann geklappt. Schon<br />

während seiner 4-jährigen Ausbildung<br />

wurde ihm klar, dass die<br />

große Bühne nicht alles ist.<br />

„Mich faszinierte mehr das<br />

Kleine, vor der Kamera – <strong>und</strong> ich<br />

hatte einfach Lust darauf.“ Und<br />

genau das spürt man, wenn<br />

man ihm aufmerksam zuhört<br />

<strong>und</strong> dabei das Funkeln in seinen<br />

Augen sieht. „Dennoch, ich liebe<br />

das Theater <strong>und</strong> ich werde<br />

auch wieder spielen, wenn sich<br />

eine Möglichkeit ergibt.“<br />

Momentan ist er aber viel beschäftigt<br />

im SOKO-Team <strong>und</strong><br />

hat die Stadt dabei richtig lieben<br />

gelernt. „Eigentlich kannte ich<br />

<strong>Leipzig</strong> vorher nur von Erzählungen.<br />

Als ich dann ankam,<br />

war ich sehr positiv überrascht.“<br />

So berichtet er von abwechslungsreichen<br />

Drehorten in der<br />

Innenstadt, den schmucken<br />

Gründerzeit-Villen <strong>und</strong> den<br />

Fabrikgeländen in Plagwitz mit<br />

ihrer reizvollen Industrie architektur.<br />

„Einfach ein Traum zum<br />

Drehen! Man könnte noch so<br />

viel mehr zeigen ...“, berichtet er<br />

begeistert. Zum Ausgleich geht<br />

er dann gern mal ins Theater<br />

<strong>und</strong> verfolgt die Inszenierungen<br />

der Kollegen oder sucht sich<br />

sportliche Ablenkung beim<br />

Joggen im Rosental. Die Vielfalt<br />

<strong>und</strong> Abwechslung, die die Stadt<br />

bietet, haben ihm das „Ankommen“<br />

erleichtert. Ein großer<br />

Traum wäre natürlich ein Kinofilm<br />

<strong>und</strong> viel Zeit, um etwas zu<br />

entwickeln <strong>und</strong> künstlerisch arbeiten<br />

zu können. „Ich bin erst<br />

am Anfang meiner Schau spiellaufbahn<br />

<strong>und</strong> noch lange nicht<br />

am Ende des Lernprozesses. Da<br />

wird noch viel passieren.“<br />

Wir dürfen also gespannt sein,<br />

was uns noch erwartet …<br />

10 Jahre SOKO <strong>Leipzig</strong><br />

Die SOKO <strong>Leipzig</strong> feiert <strong>2010</strong><br />

ihr 10-jähriges Jubi läum. Gr<strong>und</strong><br />

genug, ein neues Studio einzurichten.<br />

Die UFA spendierte der<br />

erfolgreichen ZDF-Serie in der<br />

Inselstraße 22 komplett neue<br />

Räume.<br />

Pablo Sprungala <strong>und</strong> Jamina Jahnel trafen sich im Café Restaurant „Telegraph“.<br />

Dieser macht seinem Namen alle Ehre, denn hier is(s)t man informiert.<br />

5 Fragen an ...<br />

Cornelia Lach<br />

Cornelia Lach arbeitet seit<br />

Februar <strong>2010</strong> in der Ab teilung<br />

Incoming der LTM<br />

GmbH<br />

boulevard<br />

Zurzeit drehen Marco Girnth, Melanie Marschke, Pablo Sprungala, Andreas Schmidt-<br />

Schaller die 195. Folge von SOKO <strong>Leipzig</strong> mit dem Titel: „Jan im Gefängnis“<br />

1) Wo in <strong>Leipzig</strong> gefällt es Ihnen am besten?<br />

Im Sommer bin ich sehr gern am Schladitzer See. Auch die grünen<br />

Radwege in <strong>und</strong> um <strong>Leipzig</strong> sind mein Favorit. Mit Fre<strong>und</strong>en treffe ich<br />

mich am liebsten in der Innenstadt.<br />

2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />

An sonnigen Tagen entspannt mich schon der Heimweg mit dem<br />

Fahrrad. Ansonsten gehe ich zum Ausgleich gerne schwimmen.<br />

3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm?<br />

„Vanilla Sky“ mit Tom Cruise! Aber noch lieber schaue ich meine<br />

Lieblingsserien „LOST“ <strong>und</strong> „Grey‘s Anatomy“.<br />

4) Was essen Sie am liebsten?<br />

Farfalle-Nudeln mit gebratenen Garnelen <strong>und</strong> Pesto Rosso<br />

5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />

„Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.“ (indisches<br />

Sprichwort)<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 37


das redaktionsteam<br />

Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-<strong>Tourismus</strong>)<br />

haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:<br />

Jana Dietz (20)<br />

Ausbildung internationales Eventmanagement<br />

an der Euro päischen<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Sprachakademie<br />

in <strong>Leipzig</strong>, Hobbys:<br />

Kunst, Ballett<br />

Janet Schönfeld (30)<br />

Studium Journalismus am Institut<br />

für Lernsysteme Hamburg,<br />

Hobbys: Fremdsprachen, Guate<br />

mala<br />

impressum<br />

>> <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> ist die <strong>Tourismus</strong>-Zeitschrift <strong>und</strong> das Sprachrohr<br />

der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />

erhältlich. <strong>Download</strong>: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

>> Herausgeber:<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />

Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />

Augustusplatz 9, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tourist-Information:<br />

Richard-Wagner-Str. 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Telefon +49 (0)341 7104-265<br />

Info@ltm-leipzig.de<br />

www.leipzig.de, www.ltm-leipzig.de<br />

Eine Gesellschaft des <strong>Leipzig</strong> Tourist Service e.V.<br />

Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung<br />

(Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong>)<br />

>> Redaktion, Anzeigenverwaltung, Vertrieb<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />

Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />

Telefon +49 (0)341 7104-310<br />

Fax +49 (0)341 7104-301<br />

Presse@ltm-leipzig.de<br />

www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

Marie Murche (20)<br />

Ausbildung zur internationalen<br />

Touristikassistentin an der Akademie<br />

für berufliche Bildung in<br />

Dresden, Hobbys: Handball,<br />

Spanisch<br />

Jenny Schönherr (25)<br />

Studium Kulturwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Kommunikations- <strong>und</strong> Medienwissenschaften<br />

an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>, Hobbys: Kunstausstellungen,<br />

französische Filme<br />

38 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />

Tanja Reichmann (20)<br />

Ausbildung internationales Eventmanagement<br />

an der Euro päischen<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Sprachakademie<br />

in <strong>Leipzig</strong>, Hobby:<br />

Schwimmen (Wasserwacht)<br />

André Stallmann (25)<br />

Studium Geschichte <strong>und</strong> Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Medien wissenschaften<br />

an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>, Hobbys: Fußball, alternative<br />

Musik (Metalcore)<br />

>> Auflage <strong>und</strong> Versand<br />

Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte<br />

Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,<br />

Kliniken <strong>und</strong> Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der<br />

Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der<br />

Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. <strong>28</strong>0.000 Multiplikatoren.<br />

Redaktionsteam dieser Ausgabe: Jana Dietz, Anne Pientka,<br />

Marie Murche, Tanja Reichmann, Andreas Schmidt, Janet Schönfeld,<br />

Jenny Schönherr <strong>und</strong> André Stallmann. Namentlich gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig<br />

die Meinung der LTM GmbH wieder. Für die in der<br />

Zeitschrift aufgeführten Veranstaltungstermine übernimmt die<br />

LTM GmbH keine Gewähr.<br />

>> Konzept, Grafik, Layout<br />

Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons &<br />

schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,<br />

04229 <strong>Leipzig</strong>, agentur@simons-schreiber.de<br />

>> Fotonachweis<br />

S. 14 Am Palmengarten, S. 15 Tina Brosien, Titelseite, S. 3 (3 Motive),<br />

S. 11 (3 Motive), S. 12 (3 Motive), S. 13, S. 15, S. 23, S. 26,<br />

S. 27, S. <strong>28</strong> (2 Motive), S. 29, S. 31, S. 34 (2 Motive), S. 35, S. 38<br />

(3 Motive) Dirk Brzoska, S. 23 Sven Döring, S. 14 (Karte), S. 4,<br />

S. 24 Stéfanie Felix, S. 25 Jean Louis Fernandez, S. 35 Flug -<br />

Ausblick 29. Ausgabe<br />

Anfang des Jahres hatte der<br />

B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie<br />

die Ausrichtung der Inter nationalen<br />

Luft- <strong>und</strong> Raum fahrt -<br />

aus stellung (ILA) neu ausgeschrieben.<br />

Beim Standort-Poker<br />

landete Leip zig zwar „nur“ auf<br />

Platz zwei, aber nicht nur<br />

für Wolf gang Tie fensee, ehemaliger<br />

B<strong>und</strong>es ver kehrs minister<br />

<strong>und</strong> heu tiger Bun des tags ab geord<br />

neter, steht fest, dass „die<br />

Bewerbung <strong>Leipzig</strong>s der Berlin-<br />

Brandenburger Be wer bung um<br />

Längen überlegen“ war. Der<br />

einzige Gr<strong>und</strong> gegen <strong>Leipzig</strong><br />

„waren bestehen de vertragliche<br />

Ver pflichtungen gegenüber<br />

Berlin/Branden burg.“<br />

Wir werden wir uns in der nächsten<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />

mit der Entwicklung der Luftfahrt<br />

im Raum <strong>Leipzig</strong>/Halle<br />

beschäftigen, Freizeitangebote<br />

vor stellen <strong>und</strong> Ihnen <strong>Leipzig</strong> aus<br />

der Luft zeigen. Sie dürfen gespannt<br />

sein!<br />

Schnappschuss<br />

des Quartals<br />

Hoffentlich kommt der Fotograf bald<br />

mit bequemen Schuhen zurück .<br />

hafen <strong>Leipzig</strong>/Halle, S. 15, S. 16, S. 18 (3 Motive), S. 19 (2 Mo tive)<br />

Bernd Görne, S. 35 Ralf Heckel, S. 15 Harald Hoffmann, S. 37 Nicole<br />

Hoffmann, S. 14 Kabarett academixer, S. 14 Ka ba rett-The ater<br />

<strong>Leipzig</strong>er Funzel, S. 14 Kabarett-Theater SanftWut, S. 36 (Grafik)<br />

Gaby Kirchhof, S. 24 Martin Klindtworth, S. 38 (2 Motive) Susann<br />

Kracht, S. 33 Anja Kricheldorf, S. 7, S. 21 (2 Motive) Krys tall palast<br />

Varieté, S. 14, S. 20 (2 Motive) <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett, S. 30<br />

<strong>Leipzig</strong>er Messe GmbH, S. 14 <strong>Leipzig</strong>er Pfeffer mühle, S. 7 Katja<br />

Lochner, S. 24 Gints Malderis/Riga, S. 27 Gert Mothes, S. 29 Frank-<br />

Heinrich Müller, S. 7, S. 14, S. 16, S. 17, S. 19, S. 20, S. 21, S. 32,<br />

S. 36 (2 Motive), S. 37 Marie Murche, S. 29 Mu seum für An gewandte<br />

Kunst, S. 4 Sabine Mutschke, S. 25 Steffen Pohle, S. 8, S. 17<br />

PUNCTUM/Bertram Kober, S. 7, S. 8, S. 22, S. 32 Tanja Reichmann,<br />

S. 32 Franz Richter, S. 6 (2 Motive) Mirko Schimmel schmidt, S. 4,<br />

S. 5 (3 Motive), S. 7, S. 9 (5 Mo tive), S. 11 (2 Mo tive), S. 13, S. 16,<br />

S. 22, S. 27, S. 30, S. 31 (2 Motive), S. 33, S. 35, S. 37 (2 Motive),<br />

S. 38 Andreas Schmidt, S. 7 (2 Motive), S. 14 Anett Schmidtke,<br />

S. 36 Jenny Schönherr, S. 32 Siebbi, S. 26 Sky Marke ting, S. 32<br />

Stadt geschichtliches Mu seum <strong>Leipzig</strong>, S. 33 (2 Motive) André Stallmann,<br />

S. 6, S. 32 Westend, S. 36 Wikimedia Commons<br />

>> Lieferbedingungen<br />

<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, <strong>Juni</strong>, September,<br />

De zember) <strong>und</strong> ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />

erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist September<br />

<strong>2010</strong>.


grassi<br />

22. April – 12. September <strong>2010</strong><br />

TEA & COFFEE<br />

PIAZZA & TOWERS<br />

ALESSI: Architektur für den Tisch<br />

GRASSI Museum für Angewandte Kunst <strong>Leipzig</strong><br />

Johannisplatz 5–11 · 04103 <strong>Leipzig</strong> · www.grassimuseum.de


LEIPZIGER<br />

BILDER<br />

WELTEN<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausblicke im Asisi<br />

Panometer <strong>und</strong> im Museum der<br />

bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />

1 TICKET<br />

2 EINRICHTUNGEN<br />

15 EURO Gerrit<br />

van Honthorst, Musizierende Gesellschaft (Ausschnitt); Maximilian Speck von Sternburg Stiftung<br />

Das Ticket ist in beiden Einrichtungen<br />

erhältlich <strong>und</strong> beinhaltet neben dem Eintritt für<br />

Sammlungen <strong>und</strong> Wechselausstellungen:<br />

FÜHRUNG ODER AUDIO GUIDE IM MDBK<br />

sowie FÜHRUNG ODER FERNGLASAUSLEIHE<br />

IM ASISI PANOMETER.<br />

Mehr Informationen:<br />

MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE LEIPZIG<br />

Katharinenstraße 10<br />

04109 <strong>Leipzig</strong><br />

T 0341.21 69 90<br />

www.mdbk.de<br />

ASISI PANOMETER LEIPZIG<br />

Richard-Lehmann-Straße 114<br />

04275 <strong>Leipzig</strong><br />

T 0341.355 53 40<br />

www.asisi.de<br />

Das Asisi Panometer <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> das MdbK<br />

können an unterschiedlichen Tagen besucht<br />

werden. Gültig bis Ende <strong>2010</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!