Download NÄHER dran, Nr. 28 / Juni 2010 - Leipzig Tourismus und ...
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II/<strong>2010</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> – August <strong>2010</strong> >> Zeitschrift für Kultur, <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Mitteldeutschland<br />
<strong>Download</strong> unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
<strong>NÄHER</strong><br />
><strong>dran</strong><br />
top aktuell Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Wirtschaft +++ Brauhaus an der Thomaskirche +++ titelthema 50 Jahre <strong>Leipzig</strong>er Opernhaus +++ 20 Jahre<br />
<strong>Leipzig</strong>er Lachmesse +++ Kabaretts, RevueTheater <strong>und</strong> Varieté +++ <strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen +++ 20 Jahre euro scene <strong>Leipzig</strong> +++ Festivals<br />
<strong>und</strong> Feste +++ hinter den Kulissen Körperwelten +++ boulevard +++ Mein <strong>Leipzig</strong> lob ich mir: Pablo Sprungala<br />
<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />
Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de) · Frisuren <strong>und</strong> Make Up: Anna Oberholz<br />
Location: Schwanenteich vor dem <strong>Leipzig</strong>er Opernhaus<br />
titelthema > Seite 11<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong>
Mendelssohn-Festtage<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
FELIX<br />
macht glücklich!<br />
19. August bis 10. September <strong>2010</strong><br />
„Mendelssohn <strong>und</strong> Schumann“<br />
gewandhaus.de<br />
2 0341.1270-<strong>28</strong>0
<strong>Leipzig</strong> feiert vielfach<br />
„<strong>Leipzig</strong> hat so viele interessante<br />
Festivals <strong>und</strong> Jubiläen zu<br />
bieten. Das ist beneidenswert!“<br />
Diese Aussage höre ich immer<br />
häufiger von Kollegen aus anderen<br />
Städten. Tatsache ist, dass<br />
kaum eine andere deutsche<br />
Stadt in ihrer langen Geschichte<br />
eine derartige Anziehungskraft<br />
auf kluge Köpfe ausgeübt hat,<br />
wie <strong>Leipzig</strong>. Deshalb nimmt die<br />
Stadt bei den anstehenden<br />
Jubiläen eine besondere Rolle<br />
ein. Hochkarätige Anlässe, auf<br />
die wir auch in „<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“<br />
ausführlich eingegangen sind,<br />
gab es bereits 2009, z. B. der<br />
200. Geburtstag von Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy, das<br />
Jubiläum 20 Jahre Friedliche<br />
Revolution oder 600 Jahre Universität<br />
<strong>Leipzig</strong>.<br />
Auch wenn das Jahr 2009 mit<br />
einem Gästerekord endete, ist<br />
das kein Gr<strong>und</strong>, dass wir uns<br />
nun zurücklehnen. Schon Johann<br />
Wolfgang Goethe wusste:<br />
„Das Tun interessiert, das Ge-<br />
tane nicht.“ Deshalb richten wir<br />
unseren Blick in die Zukunft <strong>und</strong><br />
stellen Ihnen in unserer aktuellen<br />
Ausgabe interessante Jubiläen<br />
der Jahre <strong>2010</strong>–2017 vor.<br />
Der Jubiläumsreigen reicht vom<br />
200. Geburtstag Robert Schumanns<br />
bis hin zu „500 Jahre<br />
Reformation 2017“. Auch wenn<br />
bis 2017 noch Jahre vergehen,<br />
im Rahmen der „Lutherdekade“<br />
finden bereits jetzt viele touristische<br />
Aktivitäten statt. Mit den<br />
Jubiläen besitzt <strong>Leipzig</strong> die<br />
große Chance, Potentiale zu<br />
bündeln <strong>und</strong> neue Angebote zu<br />
entwickeln. Soeben erschienen<br />
deshalb zwei Prospekte, die von<br />
der LTM GmbH in enger Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>Leipzig</strong>er<br />
Kabaretts/Varieté sowie den<br />
Veranstaltern der jährlich im<br />
Herbst stattfindenden Festivals<br />
entwickelt wurden.<br />
Dass <strong>Leipzig</strong> nicht nur anlässlich<br />
von Jubiläen feiert, davon können<br />
Sie sich in dieser Ausgabe<br />
ebenfalls überzeugen. Ob Wave<br />
Gotik Treffen, Bachfest oder<br />
Weihnachtsmarkt – knapp 100<br />
Festivals <strong>und</strong> Feste finden jährlich<br />
in <strong>Leipzig</strong> statt <strong>und</strong> sorgen<br />
für Besucherströme aus dem In-<br />
<strong>und</strong> Ausland. Hier hält es <strong>Leipzig</strong><br />
mit dem griechischen Philosophen<br />
Demokrit: „Ein Leben<br />
ohne Feste ist wie ein langer<br />
Weg ohne Gasthäuser.“<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende<br />
Lektüre.<br />
Ihr Volker Bremer<br />
Die Prospekte sind neu erschienen <strong>und</strong> in der Tourist-Information <strong>Leipzig</strong><br />
sowie in über 100 Einrichtungen in der Region erhältlich.<br />
vorwort<br />
Das Redaktionsteam stellt Ihnen <strong>Leipzig</strong>er Feste, Festivals <strong>und</strong> Jubiläen vor, denn<br />
„Ein Haus ohne Geselligkeit ist wie eine Blume ohne Duft.“ (Sigism<strong>und</strong> von Radecki)<br />
Inhalt<br />
<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong><br />
Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Wirtschaft aus <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Mitteldeutschland<br />
Ausgabe <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong> (<strong>Juni</strong> – August <strong>2010</strong>)<br />
top aktuell Seite 4<br />
· Kultur, <strong>Tourismus</strong>, Gastronomie, Wirtschaft<br />
· Ägyptisches Museum zeigt einzigartige Ausstellung Seite 5<br />
· Brauerei an der Thomaskirche Seite 9<br />
literaturtipps Seite 10<br />
das titelthema Seite 11<br />
· <strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />
Happy birthday, Oper <strong>Leipzig</strong>!<br />
· Gibt`s da was zu lachen? – 20 Jahre Lachmesse<br />
· Kabaretts, RevueTheater <strong>und</strong> Varieté<br />
leipziger festivals <strong>und</strong> feste Seite 23<br />
· 20 Jahre euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
vorgestellt Seite 32<br />
· Leute in <strong>Leipzig</strong><br />
hinter den kulissen Seite 33<br />
· KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache<br />
meinungen – ansichten Seite 34<br />
leipzig in superlativen Seite 35<br />
· Folge 29<br />
im fokus Seite 36<br />
· <strong>Leipzig</strong>er Ortsteile: Lindenthal<br />
boulevard Seite 37<br />
· Mein <strong>Leipzig</strong> lob´ ich mir … – Pablo Sprungala<br />
· Das LTM-Porträt – 5 Fragen an Cornelia Lach<br />
impressum Seite 38<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
3
top aktuell<br />
Saison: Mai bis Oktober<br />
Top aktuell – Kultur<br />
Auslandskorrespondenten<br />
weilten in <strong>Leipzig</strong><br />
Eine große Medienresonanz resultierte<br />
aus einer exklusiven<br />
Füh rung, die Neo Rauch am<br />
16.4.<strong>2010</strong> durch die Ausstellung<br />
„Neo Rauch.Begleiter“ für 30<br />
Auslandskorrespondenten ermög<br />
lich te. Diese weilten auf<br />
Einladung der LTM GmbH in<br />
<strong>Leipzig</strong>. Auch Petra Hedorfer<br />
(Vorstandsvorsitzende der DZT)<br />
<strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong>s Oberbürgermeister<br />
Burkhard Jung ließen es sich<br />
nicht nehmen, die Gäste persönlich<br />
zu begrüßen <strong>und</strong> die einzigartige<br />
Ausstellung zu besuchen.<br />
Mit über 60.000 Besuchern ist<br />
sie bereits jetzt die erfolgreichste<br />
Ausstellung im 2004 eröffneten<br />
Museumsneubau <strong>und</strong> wird noch<br />
bis zum 15.8.<strong>2010</strong> gezeigt.<br />
www.mdbk.de<br />
Feste, Festivals <strong>und</strong> Jubiläen<br />
Innerhalb unseres Titelthemas<br />
finden Sie ab Seite 11 eine<br />
umfangreiche Übersicht von<br />
Veranstaltungen, die ein Jubiläum<br />
begehen bzw. jährlich zehntausende<br />
Gäste begeistern.<br />
Eine ausführliche Übersicht der<br />
wichtigsten Veranstaltungen<br />
<strong>2010</strong>/11 findet man unter<br />
www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> www.leipzig-im.de.<br />
AMAZONIEN ist Publikumsmagnet<br />
Am 29.5.<strong>2010</strong> konnte das<br />
Asisi Panometer <strong>Leipzig</strong> den<br />
500.000sten Besucher begrüßen.<br />
Das macht „AMAZO-<br />
NIEN“ zur erfolgreichsten Panoramaausstellung<br />
des Künstlers<br />
Yadegar Asisi.<br />
Besonders beeindruckend: Im<br />
ersten Ausstellungsjahr waren<br />
mehr Besucher in „AMAZO-<br />
NIEN“ als deutsche Touristen in<br />
Brasilien.<br />
www.asisi.de<br />
Paket Wildwasser–Rafting<br />
– 2½-stündiger Wildwasserspaß für Jedermann<br />
inkl. Einweisung, Neoprenkleidung <strong>und</strong><br />
Sicherheitsausrüstung<br />
– unvergessliches Freizeitvergnügen bei jedem<br />
Wetter für Jung <strong>und</strong> Alt (Kinder ab 12 Jahren)<br />
– bis zu 10 Abfahrten auf Europas modernster<br />
Wildwasseranlage<br />
Wild, Wilder …<br />
Wildwasser-Rafting<br />
im Kanupark Markkleeberg<br />
Telefon: 03 42 97–14 12 91<br />
Informationen <strong>und</strong> Buchungen unter:<br />
www.kanupark-markkleeberg.com<br />
4 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
(v.l.:) Hans-Werner Schmidt, Burkhard Jung, Neo Rauch, Volker Bremer<br />
<strong>und</strong> Petra Hedorfer im Museum der bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>Leipzig</strong>er Passagenfest<br />
„Schaulust“ lenkt am 3.9.<strong>2010</strong><br />
die Aufmerksamkeit auf die Einzigartigkeit<br />
der <strong>Leipzig</strong>er Passagen<br />
<strong>und</strong> Höfe. Das neu entwickelte<br />
Passagenfest verbindet<br />
Historie <strong>und</strong> Architektur mit<br />
Theater, Musik, Malerei, Fotografie,<br />
Mode sowie einem Mitternachtsshopping.<br />
Regionale<br />
Künstler unterhalten mit Aktionen,<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Programmen<br />
ihr Publikum in einem<br />
unverwechselbaren Ambiente.<br />
Die Passagen setzen als Schaufenster<br />
für <strong>Leipzig</strong> urban Gewachsenes<br />
gegen künstliche<br />
Erlebniswelten.<br />
Action am Wasser<br />
Vom 20. bis 22.8.<strong>2010</strong> findet<br />
das 10. <strong>Leipzig</strong>er Wasserfest<br />
statt. Neben vielen Aktionen<br />
können sich die Besucher über<br />
die Entwicklung der <strong>Leipzig</strong>er<br />
Gewässer- <strong>und</strong> Seenlandschaft<br />
informieren. Die Verbindung<br />
vom Cospudener See mit dem<br />
künftigen Stadthafen ermöglicht<br />
die erste bootsgängige Durchfahrt<br />
zwischen <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> dem<br />
Neuseenland. Dieser sogenannte<br />
Kurs 1 ist das erste Teilstück<br />
der geplanten Gewässerverbindung<br />
bis zum Zwenkauer See<br />
<strong>und</strong> wird am 20.8.<strong>2010</strong> als „Tag<br />
Blau“ eröffnet.<br />
www.wasserfest-leipzig.de<br />
Blütenmond<br />
Musiker, Sänger <strong>und</strong> Chöre,<br />
klingende Bäume, Tänzer <strong>und</strong><br />
Schauspieler erschließen am<br />
12.9.<strong>2010</strong> einige Lieblingsplätze<br />
von Robert Schumann in <strong>Leipzig</strong>,<br />
Stationen seines Lebens <strong>und</strong><br />
die Landschaft. Eine geführte<br />
Radtour verbindet die Orte miteinander.<br />
Aktionen für Kinder<br />
<strong>und</strong> eine abendliche Tanzthea-<br />
Sachsens tourdersinne<br />
ter-Aufführung r<strong>und</strong>en das Programm<br />
ab.<br />
www.notenspur-leipzig.de/<br />
bluetenmond<br />
Erlebnisausstellung<br />
Ist das, was wir sehen, hören,<br />
fühlen, riechen <strong>und</strong> schmecken,<br />
wirklich immer wahr? Diese <strong>und</strong><br />
weitere spannende Fragen zum<br />
Thema Wahrnehmung <strong>und</strong> Täuschung<br />
stehen vom 21.9. bis<br />
3.10.<strong>2010</strong> im Mittelpunkt der<br />
Erlebnisausstellung „Sachsens<br />
tourdersinne <strong>2010</strong>“ im Mediengarten<br />
in der Mediacity <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die 25 vorgestellten Exponate<br />
sind Teil der Wanderausstellung<br />
des interaktiven Erlebnismuseums<br />
„turmdersinne“ in Nürnberg.<br />
www.bildung-ja-bitte.de<br />
Ausflug nach Güldengossa<br />
Sachsens Reichtum an historischen<br />
Bauwerken ist die<br />
3,5-stündige Tour „Wiederentdeckung<br />
der Herrenhäuser um<br />
<strong>Leipzig</strong>“ auf der Spur. Sie führt<br />
u. a. zum Torhaus Dölitz <strong>und</strong><br />
zum Schloss Güldengossa.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />
www.leipzig-erleben.com
Ägyptisches Museum<br />
zeigt einzigartige Ausstellung<br />
Seit 25.6.<strong>2010</strong> präsentiert das<br />
Ägyptische Museum der Universität<br />
<strong>Leipzig</strong> im Krochhochhaus<br />
die älteste ägyptologische Lehrschausammlung<br />
einer deutschen<br />
Universität. Auf 500 qm<br />
Ausstellungsfläche werden äußerst<br />
seltene <strong>und</strong> wertvolle Exponate<br />
aus fünf Jahrtausenden<br />
gezeigt. Der Freistaat Sachsen<br />
investierte 5,7 Mio. Euro. Laut<br />
Kustodin Dr. Friederike Seyfried<br />
wurden dadurch „r<strong>und</strong> 6.000<br />
Objekte ihrem langjährigen<br />
Schattendasein entrissen“. Im<br />
Interim waren seit 2007 nur 300<br />
Exponate zu sehen.<br />
Einen einmaligen F<strong>und</strong>komplex<br />
können die Besucher im ehemaligen<br />
„Direktorenzimmer“<br />
be w<strong>und</strong>ern. Hier wird das gesamte<br />
Grabensemble des Priesters<br />
Herischef-hotep (um 1970<br />
v. Chr.) präsentiert. „Aus dieser<br />
Zeit gibt es nicht viel Vergleichbares“,<br />
so Seyfried. Im 2. Obergeschoss<br />
befindet sich ein<br />
Modell vom Pyramiden- <strong>und</strong><br />
Tempelkomplex des Pharao Sahure<br />
(um 2496 – 2483 v. Chr.).<br />
Der benachbarte Totenkultraum<br />
beherbergt einige in ihrer Wicklung<br />
<strong>und</strong> Verzierung komplett<br />
erhaltene Mumien.<br />
Die Sammlung des Ägyptischen<br />
Museums beruht im Wesentlichen<br />
auf F<strong>und</strong>en von Georg<br />
Steindorff, der 1893 – 1934 den<br />
seit 1870 bestehenden Lehrstuhl<br />
Sarg des Priesters Herischef-hotep<br />
(um 1970 v.Chr.)<br />
für Ägyptologie der Universität<br />
<strong>Leipzig</strong> inne hatte. Die Steingefäße<br />
frühdynastischer Zeit (um<br />
2940 – 2134 v. Chr.) aus Abusir,<br />
die Königsplastiken des Alten<br />
Reiches (um 2640 – 2134 v.Chr.)<br />
vom Pyramidenfeld von Giza<br />
<strong>und</strong> die nubische Kleinkunst aus<br />
dem 2. Jt. v.Chr. gehören zu den<br />
besten ihrer Art in den europäischen<br />
Museen.<br />
Außergewöhnlich ist nicht nur<br />
die Sammlung, sondern auch<br />
der Ausstellungsort. Das Krochhochhaus<br />
wurde 1927/<strong>28</strong> nach<br />
Entwürfen von German Bestelmeyer<br />
für das Bankhaus<br />
Kroch errichtet. Der elfgeschossige<br />
Stahlbetonbau war das erste<br />
Hochhaus in <strong>Leipzig</strong>. Die<br />
ehe malige Schalterhalle des<br />
Bank hauses stellt ein bedeutendes<br />
Interieur des Art déco<br />
dar.<br />
Georg Steindorff<br />
Der 1861 in Dessau geborene<br />
Ägyptologe reiste 1899 als<br />
erster Altertumswissenschaftler<br />
durch die Westwüste in die<br />
Oase Siwa. Er identifizierte dort<br />
den Tempel von Aghurmi als<br />
den berühmten Orakeltempel,<br />
in dem Alexander der Große als<br />
ägyptischer Herrscher bestätigt<br />
wurde. 1912/14 <strong>und</strong> 1930/31<br />
leitete Steindorff die Ausgrabungen<br />
in Aniba. Von seinen<br />
Reisen brachte er viele bedeutende<br />
F<strong>und</strong>objekte mit, von denen<br />
<strong>Leipzig</strong> erhebliche Anteile<br />
zugesprochen bekam. 1935<br />
emi grierte der jüdische Wissenschaftler<br />
nach Amerika <strong>und</strong><br />
starb 1951 in Hollywood.<br />
Andreas Schmidt<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Ägyptisches Museum<br />
der Universität <strong>Leipzig</strong><br />
Goethestraße 2, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 9737010<br />
www.uni-leipzig.de/~egypt/<br />
Öffnungszeiten<br />
Di-Sa: 13 – 17 Uhr<br />
So <strong>und</strong> Feiertag: 10 – 13 Uhr<br />
top aktuell<br />
Das Ägyptische Museum präsentiert seine Ausstellung<br />
in den Räumen des ehemaligen Bankhauses Kroch.<br />
Auf r<strong>und</strong> 500 qm, verteilt auf zwei Etagen, kann man<br />
etwa 6.000 Objekte aus fünf Jahrtausenden bew<strong>und</strong>ern.<br />
Schumanns Welt<br />
9.–19. September <strong>2010</strong><br />
Neunte Schumann-Festwoche<br />
Konzerte | Lesungen | Spaziergänge | Film<br />
Programminformationen: www.schumann-verein.de<br />
Kartenbestellungen: www.ticketgalerie.de | Tel: 0341.141414<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
5
top aktuell<br />
Top aktuell – <strong>Tourismus</strong><br />
Tourist-Information zieht um<br />
Im August <strong>2010</strong> erfolgt der<br />
Umzug der Tourist-Information<br />
von der Richard-Wagner-Straße<br />
in das neuerbaute Katharinum<br />
(Katharinenstraße 8). Die Telefonnummern<br />
ändern sich nicht.<br />
Ein Zufall: Vor kurzem errechnete<br />
das Leibniz-Institut für Länderk<strong>und</strong>e,<br />
dass die Tourist-Information<br />
in <strong>Leipzig</strong>s neuer<br />
Mitte liegt <strong>und</strong> der sogenannte<br />
Flächen-Schwerpunkt ist. Die<br />
exakten Koordinaten lauten:<br />
51° 20’31,19‘‘ Nord, 12°<br />
22’35,73‘‘ Ost. Wenn man dort<br />
eine Nadel hineinstechen würde,<br />
wäre das Stadtgebiet auf ihr<br />
ausbalanciert.<br />
HURACAN ist gestartet<br />
Endlich hat BELANTIS eine richtig<br />
große Achterbahn! Seit<br />
26.6.<strong>2010</strong> ist die hochmoderne<br />
Mega-Attraktion „HURACAN“<br />
in Betrieb. Als nationales Novum<br />
zeichnet sie sich durch die erstmalige<br />
Kombination aus einem<br />
senkrechten Anstieg auf 32 m,<br />
dem anschließenden freien Fall<br />
aus dieser Höhe <strong>und</strong> insgesamt<br />
fünf Überschlägen aus. Das absolute<br />
Highlight ist der senkrechte<br />
Liftturm, von dem man<br />
im freien Fall in die Tiefe rauscht.<br />
Mit einer Neigung von 95 Grad<br />
zählt die BELANTIS-Achterbahn<br />
zu den Top Ten der steilsten<br />
Achterbahnen weltweit. In<br />
pfeilschnellen Einzelwagen erleben<br />
die Fahrgäste in r<strong>und</strong><br />
90 Sek<strong>und</strong>en eine Spitzen geschwindigkeit<br />
von 85 km/h.<br />
www.belantis.de<br />
Gedenktafel zu Ehren Seumes<br />
Aus Anlass seines 200. Todestages<br />
ehrte <strong>Leipzig</strong> den Schriftsteller<br />
Johann Gottfried Seume<br />
am 3.6.<strong>2010</strong> mit einem Festakt<br />
<strong>und</strong> einer Gedenktafel am<br />
Markt 6. Hier wohnte Seume<br />
Eine Herzenssache.<br />
6 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
von 1787 bis 1788. Er studierte<br />
an der Universität <strong>Leipzig</strong>. Sein<br />
Reisebericht „Spaziergang nach<br />
Syrakus“ machte ihn berühmt.<br />
www.seume-gesellschaft.de<br />
Historismus <strong>und</strong> Jugendstil<br />
<strong>Leipzig</strong> verfügt über einen<br />
Bestand an Gründerzeithäusern<br />
wie keine zweite deutsche Stadt.<br />
Gr<strong>und</strong> genug für Kulturstiftung<br />
<strong>Leipzig</strong>, Passage Verlag <strong>und</strong><br />
LTM GmbH, den Architek turstadtplan<br />
„Historismus <strong>und</strong><br />
Jugendstil – <strong>Leipzig</strong>er Architektur<br />
1871– 1918“ zu veröffentlichen.<br />
Er ist für 4,95 Euro erhältlich<br />
(siehe „Literaturtipps“ S. 10).<br />
www.ltm-leipzig.de/shop<br />
Taufe der „Lipsko“ in Brünn<br />
Die seit 1973 bestehende<br />
Städte partnerschaft zwischen<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Brünn ist sehr intensiv.<br />
Deshalb sticht <strong>Leipzig</strong> seit<br />
Wichtige Kontakte:<br />
HURACAN:<br />
Steiler als Senkrecht<br />
GRASSI Museum für<br />
Angewandte Kunst<br />
Johannisplatz 5 – 11, 04103<br />
Tel.: +49 (0)341 2229-100<br />
www.grassimuseum.de<br />
Die frisch getaufte „Lipsko“ auf dem Brünner Stausee<br />
8.5.<strong>2010</strong> in Brünn mit einem eigenen<br />
Ausflugsboot in See. Vor<br />
tausenden Gästen wurde am<br />
Brünner Stausee die Schifffahrtsaison<br />
mit der Taufe eines<br />
Bootes auf den Namen „Lipsko“<br />
eröffnet. Während der Fahrt<br />
können sich jeweils bis zu 200<br />
Gäste ein Bild von <strong>Leipzig</strong>s<br />
Sehenswürdigkeiten machen,<br />
denn im Innenraum lädt die<br />
LTM GmbH mit einer großformatigen<br />
Bildergalerie zu einem<br />
<strong>Leipzig</strong>-Besuch ein.<br />
www.ltm-leipzig.de<br />
Neue Faltpläne<br />
<strong>Leipzig</strong>-Werbung<br />
auf dem Deck der „Lipsko“<br />
Der Mitteldeutsche Verkehrs verb<strong>und</strong><br />
hat auch <strong>2010</strong> wieder die<br />
praktischen Faltpläne Wanderlust,<br />
Fahrrad <strong>und</strong> Stadtbummel<br />
mit Touren im Verb<strong>und</strong>gebiet<br />
neu herausgebracht. Alle Pläne<br />
beinhalten detailliertes Kartenma<br />
terial <strong>und</strong> liefern Ver bindungen<br />
<strong>und</strong> Fahrzeiten für den<br />
Nahverkehr. Die Pläne gibt es<br />
kostenfrei in der Tourist-<br />
Information sowie beim MDV.<br />
www.mdv.de
GONDWANALAND<br />
Am 4.6.<strong>2010</strong> wurde eine weitere<br />
Bauetappe der Tropenerlebniswelt<br />
GONDWANALAND<br />
bewältigt. Das letzte Folienkissen<br />
wurde an der futuristisch<br />
wirkenden Dachkonstruktion<br />
montiert. Die Leichtigkeit der<br />
Folienkissen ermöglichte es den<br />
Bauplanern, die 18.000 qm<br />
große Dachfläche mit nur 2.500<br />
Tonnen Stahl zu stützen.<br />
Inzwischen begannen die Innenausbauten<br />
der 16.500 qm<br />
fassenden Erlebniswelt. Hier<br />
wird später die Urzeit lebendig.<br />
Es entstehen Flüsse, Schluchten<br />
<strong>und</strong> Berge. Nach der Eingewöhnung<br />
der Tiere öffnet die Erlebniswelt<br />
2011.<br />
www.zoo-leipzig.de<br />
<strong>Leipzig</strong> auf dem RDA<br />
Vom 27. bis 29.7.<strong>2010</strong> findet in<br />
Köln Europas größter Workshop<br />
für Busreiseveranstalter statt.<br />
Gemeinsam mit Asisi Panometer,<br />
Bach-Archiv <strong>Leipzig</strong>,<br />
BELANTIS <strong>und</strong> Zoo <strong>Leipzig</strong> präsentiert<br />
die LTM GmbH am<br />
Phönix-Tour-Nord<br />
Auf dieser neuen Tour erfahren<br />
die Gäste alles über Bernstein<br />
aus heimischem Bergbau. Die<br />
Villa am Bernsteinsee, Marina<br />
<strong>und</strong> Strände, Pegelturm <strong>und</strong> die<br />
nahe Dübener Heide locken<br />
tausende Gäste in die Goitzsche,<br />
die weltweit größte künstliche<br />
Seenlandschaft.<br />
Mai-Regio Tour bietet diese<br />
5-stündige Tour jeden 3. Samstag<br />
ab <strong>Leipzig</strong> an.<br />
Tel.: 034206 55991<br />
www.r<strong>und</strong>um-leipzig.de<br />
<strong>Leipzig</strong>-Stand neue Reiseangebote.<br />
Am <strong>28</strong>.7. findet um 14.30<br />
Uhr ein Pressegespräch zum<br />
Thema „<strong>Leipzig</strong> – Höhepunkte<br />
<strong>2010</strong> – 2011“ statt, an dem Nikolaus<br />
Job (BELANTIS), Dr. Jörg<br />
Junhold (Zoo <strong>Leipzig</strong>) <strong>und</strong> Volker<br />
Bremer (LTM GmbH) teilnehmen.<br />
Sachsens Staatsminister<br />
„tauft“ Notenspur-Zug<br />
Die Realisierung des einzigartigen<br />
Wegeleitsystems „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Notenspur“ soll im Sommer<br />
2011 erfolgen. Einen<br />
wichtigen Impuls erhielt das<br />
Projekt durch eine Kooperation<br />
mit der Mitteldeutschen Regiobahn,<br />
die im Großraum <strong>Leipzig</strong><br />
auf acht Strecken unterwegs ist.<br />
Durch Sven Morlok, den sächsischen<br />
Staatsminister für Wirtschaft,<br />
Arbeit <strong>und</strong> Verkehr,<br />
wurde am 14.5.<strong>2010</strong> ein Zug<br />
der Mitteldeutschen Regiobahn<br />
auf den Namen „<strong>Leipzig</strong>er Notenspur“<br />
getauft. Dieser ist im<br />
Design der <strong>Leipzig</strong>er Notenspur<br />
gestaltet <strong>und</strong> informiert die<br />
Fahrgäste unter dem Motto<br />
„<strong>Leipzig</strong>er Notenspur – die Musikstadt<br />
erfahren“. Sven Morlok:<br />
„Die Zugpartnerschaft ist<br />
ein sehr gutes Beispiel für die<br />
Kooperation zwischen Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Kultur.“<br />
Im Zug werden überraschende<br />
Aktionen mit Musikern immer<br />
wieder die Neugierde der Fahrgäste<br />
wecken. „Gemeinsam haben<br />
wir einen Plan erarbeitet,<br />
um die Fahrgäste auf bedeutende<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> Jubiläen<br />
aufmerksam zu machen“,<br />
erläuterte Prof. Werner Schneider,<br />
Leiter der Notenspur-Initiative,<br />
das Vorhaben. „Natürlich<br />
erhoffen wir uns auch, dass die<br />
Realisierung der <strong>Leipzig</strong>er Notenspur<br />
anhand von Spenden<br />
beschleunigt wird.“<br />
www.notenspur-leipzig.de<br />
Pyro Games <strong>2010</strong><br />
Am 18.9.<strong>2010</strong> gibt es auf der<br />
Festwiese in <strong>Leipzig</strong> beste<br />
Unterhaltung, denn ausgewählte<br />
Pyro Designer bringen den<br />
Abendhimmel zum Leuchten<br />
<strong>und</strong> bieten ein einzigartiges<br />
Feuerwerkerlebnis.<br />
www.pyrogames.de<br />
top aktuell<br />
Volker Bremer, Andreas Trillmich, Prof. Werner Schneider <strong>und</strong> Sven Morlok<br />
stoßen im Hauptbahnhof <strong>Leipzig</strong> auf die erfolgte Zugtaufe an.<br />
Bernhard Moosbauer (Moosbauer & Huennerkopf. Kommunikationsdesign)<br />
gestaltet den „<strong>Leipzig</strong>er Notenspur“-Zug.<br />
Clara <strong>und</strong> Robert Schumann am 8. <strong>Juni</strong> auf Geburtstagstour –<br />
Orchester <strong>und</strong> Chöre des MDR beteiligen sich zum 200. Geburtstag<br />
des Komponisten mit einer Aktion im Notenspur-Zug.<br />
Die Fahrgäste der Mitteldeutschen Regiobahn sind „<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“ an <strong>Leipzig</strong>,<br />
denn die Zeitschrift der LTM GmbH wird als Leselektüre angeboten.<br />
Pension<br />
CityAppartements<br />
AppartementHotel<br />
SchlafGut<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
Ganz nah <strong>dran</strong>!<br />
...mitten in der Stadt preiswert übernachten<br />
+49 341 2110-900 • www.schlafgut-leipzig.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
7
top aktuell<br />
Top aktuell –<br />
Kongresse <strong>und</strong> Tagungen<br />
„New York Times“ würdigt<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
Unter dem Titel „Next Stop:<br />
Arts Thrive in <strong>Leipzig</strong>, Bach’s<br />
Back yard“ (auf Deutsch etwa<br />
„Nächster Halt: Die Künste florieren<br />
in <strong>Leipzig</strong>, Bachs Revier“)<br />
veröffentlichte die New York<br />
Times am 4.7.<strong>2010</strong> bereits zum<br />
2. Mal in diesem Jahr einen<br />
Beitrag über <strong>Leipzig</strong>. Nach der<br />
vielbeachteten Top-Platzierung<br />
<strong>Leipzig</strong>s im Januar in der Liste<br />
der 31 weltweit spannendsten<br />
Reiseziele <strong>2010</strong>, berichtet die<br />
Autorin nun ausführlich über<br />
<strong>Leipzig</strong>s Musik- <strong>und</strong> Kunstszene.<br />
Inspiriert von einem Besuch im<br />
Mai während der alternativen<br />
Musikmesse (Pop Up, konstatiert<br />
sie: „<strong>Leipzig</strong> nennt sich<br />
nicht umsonst Musikstadt“.<br />
Neben der klassischen Musiktradition<br />
wird vor allem die alter-<br />
native Musik- <strong>und</strong> zeitgenössische<br />
Kunstszene der Stadt gewürdigt.<br />
Grandhotel bereichert <strong>Leipzig</strong><br />
Das Steigenberger Grandhotel<br />
Handelshof in <strong>Leipzig</strong> eröffnet<br />
im April 2011 mit 177 Zimmern<br />
<strong>und</strong> Suiten, sieben Tagungsräumen<br />
<strong>und</strong> einem Fitness- <strong>und</strong><br />
Wellnessbereich. Es verbindet<br />
hinter historischen Mauern gekonnt<br />
Geschichte mit modernem<br />
Design. „Wir sind stolz, mit<br />
dem Handelshof ein wahres<br />
Juwel gef<strong>und</strong>en zu haben, das<br />
perfekt zu unserer Hotelgruppe<br />
passt“, sagt Arco Buijs, Vorstands<br />
sprecher der Steigenberger<br />
Hotels AG.<br />
www.steigenbergerhotelgroup.com<br />
Hôtel de Pologne wird saniert<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Stadtbau AG begann<br />
mit der Sanierung des legendären<br />
Hôtel de Pologne<br />
Messen <strong>und</strong> Veranstaltungen <strong>2010</strong> (Auszug)<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
02.09. – 04.09.<strong>2010</strong> homeCare <strong>Leipzig</strong><br />
Nationale Kongressmesse für vernetzte <strong>und</strong> intersektorale<br />
Patientenversorgung<br />
www.homecare-leipzig.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
03.09. – 05.09.<strong>2010</strong> LE GOURMET<br />
DER TREFFPUNKT FÜR GENIESSER<br />
www.gourmet-leipzig.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
01.10. – 03.10.<strong>2010</strong> modell-hobby-spiel<br />
Ausstellung für Modellbau, Modelleisenbahn, kreatives Gestalten <strong>und</strong> Spiel<br />
www.modell-hobby-spiel.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
25.10. – 27.10.<strong>2010</strong> euregia<br />
Standort- <strong>und</strong> Regionalentwicklung in Europa – Fachmesse <strong>und</strong> Kongress<br />
www.euregia-leipzig.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
17.11. – 21.11.<strong>2010</strong> Touristik & Caravaning International <strong>Leipzig</strong> (Gastveranstaltung)<br />
www.touristik<strong>und</strong>caravaning.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
18.11. – 20.11.<strong>2010</strong> denkmal<br />
Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung <strong>und</strong> Altbausanierung<br />
www.denkmal-leipzig.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
19.11. – 21.11.<strong>2010</strong> abgefahren – die Messe r<strong>und</strong> ums Rad <strong>2010</strong> (Gastveranstaltung)<br />
www.fahrradmesse-leipzig.de<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Tel.: 0341 678-0 · www.leipziger-messe.de<br />
8 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
(Hainstraße 16/18). In dem<br />
1848/49 errichteten <strong>und</strong> 1890<br />
umgestalteten Gebäude mit drei<br />
prunkvollen Ballsälen sind bis<br />
2011 die Wiederaufnahme des<br />
Hotelbetriebs mit 100 Zimmern<br />
sowie zeitgemäße Einzelhandelsflächen<br />
geplant. Mit dem restaurierten<br />
Großen Ballsaal wird<br />
das Objekt wieder eine der ersten<br />
Adressen für Festlichkeiten<br />
sein. Der Saal steht bereits ab<br />
Oktober <strong>2010</strong> für Ver an staltungen<br />
bis zu 500 Besuchern zur<br />
Verfügung. www.stadtbau.com<br />
Kreatives Hotelkonzept<br />
Am 29.4.<strong>2010</strong> schloss das pentahotel<br />
(Großer Brockhaus 3) mit<br />
einer Eröffnungsfeier den Umbau<br />
ab. Eine Attraktion ist die<br />
pentalounge, welche Bar, Restaurant,<br />
Lobby <strong>und</strong> wohnlicher<br />
Anziehungspunkt zugleich ist.<br />
Die Designer-Zimmer wurden<br />
vom Stararchitekten Matteo<br />
Thun gestaltet <strong>und</strong> bieten Betten<br />
mit Flauschkomfort <strong>und</strong> Luxusmatratzen.<br />
www.pentahotels.com<br />
<strong>Leipzig</strong> jubelt über Gästerekord<br />
Nach dem Rekordjahr 2009 ist<br />
<strong>Leipzig</strong> erfolgreich in das Jahr<br />
<strong>2010</strong> gestartet <strong>und</strong> verzeichnet<br />
einen außergewöhnlich hohen<br />
Zuwachs an Touristen. R<strong>und</strong><br />
314.000 Gäste übernachteten<br />
von Januar bis April <strong>2010</strong> mindestens<br />
eine Nacht in <strong>Leipzig</strong>,<br />
was einem Zuwachs von 9,5<br />
Prozent entspricht.<br />
Erfolgreiche Medienarbeit<br />
Der Gästerekord ist laut LTM-<br />
Geschäftsführer Volker Bremer<br />
kein Zufall: „Ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer Kommuni kationsstrategie<br />
ist es, nationale<br />
<strong>und</strong> internationale Medien ver-<br />
Musterzimmer im Steigenberger Grandhotel Handelshof in <strong>Leipzig</strong><br />
Wird zurzeit restauriert: der Große<br />
Ballsaal im Hôtel de Pologne<br />
treter nach <strong>Leipzig</strong> einzuladen<br />
<strong>und</strong> ihnen redaktionell interessante<br />
Themen <strong>und</strong> Programme<br />
zu präsentieren. <strong>2010</strong> betreute<br />
die LTM GmbH bisher r<strong>und</strong> 130<br />
Journalisten aus 17 Ländern persönlich<br />
in <strong>Leipzig</strong>. Neue Impulse<br />
für den wichtigsten internationalen<br />
Quellmarkt, die USA,<br />
bringt die 55. Jahrestagung des<br />
Berufsverbandes nordamerikanischer<br />
Reisejournalisten (SATW),<br />
die vom 8. bis 13.10.<strong>2010</strong> in<br />
Sachsen stattfindet. Dann werden<br />
r<strong>und</strong> 500 amerikanische<br />
Top-Journalisten <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong><br />
Dresden erk<strong>und</strong>en.<br />
Incentives in <strong>Leipzig</strong><br />
Ob ein Mittelalter-Abend im<br />
Ratskeller, eine Trabi-Erlebnistour<br />
oder eine Zoo-Rallye – die LTM<br />
GmbH bietet viele originelle<br />
Incentive-Angebote an. Wer für<br />
seine Mitarbeiter, Vereins mitglieder<br />
oder Tagungsteilnehmer<br />
etwas Außergewöhnliches in<br />
Leip zig erleben möchte, wird<br />
hier fündig.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-240<br />
www.incentive-leipzig.de
Kristin Sander berichtet in jeder<br />
Ausgabe über Neuigkeiten aus<br />
<strong>Leipzig</strong>s Gastronomieszene <strong>und</strong><br />
stellt deren Macher vor.<br />
Top aktuell –<br />
Gastronomie<br />
Heute: Brauerei<br />
an der Thomas kirche<br />
Von den über 65.000 Gästen,<br />
die das „Bachfest <strong>Leipzig</strong>“ im<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> besucht haben, ist jeder<br />
Besucher mindestens einmal<br />
an der „Brauerei an der Thomaskirche“<br />
vorbeigekommen.<br />
Denn seit zwölf Jahren befindet<br />
sich das Restaurant im Herzen<br />
von <strong>Leipzig</strong>. Wer vom Marktplatz<br />
zur Thomaskirche eilt, den<br />
führt der Weg dort entlang. So<br />
international wie die Bachfestbesucher<br />
sind, so international<br />
präsentiert sich auch die „Brauer<br />
ei an der Thomas kirche“.<br />
Geschäftsführer Giuseppe Alvaro<br />
empfängt mich herzlich<br />
<strong>und</strong> erklärt mir, dass neben<br />
sächsischen <strong>und</strong> bayrischen<br />
Spe zialitäten vor allem italienische<br />
Speisen auf der Karte zu<br />
finden sind. Pizza, Eis <strong>und</strong><br />
Nudeln werden hier von Hand<br />
gemacht. Wöchentlich gibt es<br />
eine wechselnde Karte mit sai-<br />
Frisch hergestellte Pasta<br />
Stimmungsvoller Blick<br />
auf die Thomaskirche<br />
sonalen Spezialitäten. Das zuvorkommende<br />
Personal spricht<br />
neben Deutsch auch Französisch,<br />
Griechisch, Italienisch,<br />
Russisch <strong>und</strong> natürlich Englisch.<br />
Ins ge samt verfügt die Lokalität<br />
über einen Freisitz mit <strong>28</strong>0<br />
Plätzen. Im Innern finden 250<br />
Gäste Platz. Wer sich vom hektischen<br />
Stadtleben mal kurz entspannen<br />
will, kann sich auch an<br />
die Bar setzen <strong>und</strong> ein hausgebrautes<br />
Bier genießen. Denn eine<br />
Be sonderheit des Hauses ist<br />
die Brauerei im Keller. Braumeister<br />
Frank Petzecker zapft<br />
für mich ein kühles Pils. Bei dem<br />
feinherben Bier handelt es sich<br />
um ein naturbelassenes Produkt,<br />
das nach dem deutschen Reinheitsgebot<br />
gebraut <strong>und</strong> unfiltriert<br />
ausgeschenkt wird. Es gelangt<br />
hier direkt vom Ausschank<br />
im Bierkeller zum Zapfhahn.<br />
Dadurch behält das Bier seine<br />
Frische <strong>und</strong> ist reich an Vi taminen,<br />
Eiweiß <strong>und</strong> Mineralstoffen.<br />
Während einer interessanten<br />
Führung erklärt mir<br />
Frank Petzecker, dass hier im<br />
Jahr bis zu 16 verschiedene<br />
Sorten Bier gebraut werden.<br />
Die gastfre<strong>und</strong>liche Mentalität<br />
der Italiener erkennt man daran,<br />
dass sie auch in Stresssituationen<br />
für ihre Gäste da sind. Dies erlebte<br />
ich an diesem Abend live.<br />
Obwohl der Freisitz vollbesetzt<br />
war, fanden Giuseppe <strong>und</strong> sein<br />
Team ausreichend Zeit, um mir<br />
auf meine Fragen zu antworten.<br />
Damit ich mich von der Qualität<br />
des Essens selbst überzeugen<br />
konnte, wurden Pasta, Salat <strong>und</strong><br />
Eisbein mit Sauerkraut zubereitet.<br />
Ich durfte alles probieren. Es<br />
schmeckte hervorragend!<br />
top aktuell<br />
Kristin wird vom Team der „Brauerei an der Thomaskirche“ kulinarisch ver -<br />
wöhnt (v.l.): Giuseppe Alvaro (Geschäftsführer), Marcello Serio (Restaurantleiter),<br />
Frank Petzecker (Brauer) <strong>und</strong> Hansjörg Richter (PR-Berater)<br />
Während ein Straßenmusikant<br />
mit seinem Akkordeon kurzzeitig<br />
die Gäste nervte, überraschte<br />
mich ein Kellner des Restaurants<br />
mit einem Gesangsstück aus<br />
„Don Giovanni“. Der Abend<br />
war perfekt! Das Team verabschiedete<br />
mich, als wäre ich seit<br />
Jahren Stammgast, so wie Hansjörg<br />
Richter, der das Restaurant<br />
sein „zweites Wohn zimmer“<br />
nennt. Willkommen in der<br />
Familie!<br />
www.brauerei-thomaskirche.de<br />
Führung durch die Brauerei<br />
+++ Gastronomie-Notizen +++<br />
Café Waldi<br />
Nachdem die „Ständige Vertretung“<br />
schloss, eröffnete im<br />
Mai <strong>2010</strong> am Peterssteinweg 10<br />
das „Café Waldi“, das durch einen<br />
aufregend trashigen De komix<br />
besticht. Omas Wohnzimmerinterieur<br />
trifft Moderne.<br />
Die Mahlzeiten werden täglich<br />
mit frischen Zutaten zubereitet.<br />
Ess Bar<br />
Umgeben vom historischen<br />
Bau ensemble des Städtischen<br />
Kaufhauses, kann man sich seit<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> am Neumarkt unter<br />
Palmen entspannen. In der „Ess<br />
Bar“ wird mediterrane Küche<br />
angeboten. Täglich gibt es von<br />
18 bis 19 Uhr eine Afterwork-<br />
St<strong>und</strong>e mit Getränken zu günstigen<br />
Preisen. Zusätzlich sorgt<br />
ein DJ für musikalische Untermalung.<br />
Über Gastronomie-Neuigkeiten<br />
freut sich Kristin Sander:<br />
kristin-naeher<strong>dran</strong>@gmx.de<br />
Verliebt in <strong>Leipzig</strong><br />
Wer dieses Reiseangebot bucht,<br />
genießt romantische Momente.<br />
So können sich Verliebte bei<br />
einem Candle Light Dinner im<br />
„Weinstock“ näher kommen, bei<br />
der „Mondscheintour“ über<br />
die stimmungsvoll beleuchteten<br />
Sehens würdigkeiten staunen <strong>und</strong><br />
zum Abschluss einen unvergesslichen<br />
Blick vom City-Hochhaus<br />
auf das Lichtermeer genießen.<br />
Zusätzlich zu den erwähnten<br />
Leistungen sind im Preis ab 125<br />
Euro (pro Person im DZ) zwei<br />
Hotelübernachtungen (inkl. Frühstück)<br />
enthalten.<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
9
literaturtipps<br />
Literaturtipps<br />
<strong>Leipzig</strong>er Land – Kulturlandschaften<br />
Sachsens<br />
Matthias Donath, Edition <strong>Leipzig</strong>,<br />
1. Aufl. <strong>2010</strong>, 205 S., 186<br />
Abb., 29,90 Euro<br />
Mit dem <strong>Leipzig</strong>er Neuseenland<br />
<strong>und</strong> weitläufigen Waldgebieten<br />
wie der Dübener <strong>und</strong> Dahlener<br />
Heide bietet das <strong>Leipzig</strong>er<br />
Land abwechslungsreiche Landschaften.<br />
Diese, sowie die dort<br />
lebenden Menschen werden im<br />
Buch an beispielhaften Orten<br />
Das Völki ist unser<br />
Wahrzeichen - nicht<br />
nur für Touristen ein<br />
absolutes Highlight.<br />
Volker Bremer Geschäftsführer <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />
<strong>und</strong> aus dem Blickwinkel markanter<br />
Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten dargestellt.<br />
Lexikon Buchstadt <strong>Leipzig</strong> –<br />
Von den Anfängen bis zum<br />
Jahr 1990<br />
Helmut Bähring, Kurt Rüddiger,<br />
Tauchaer Verlag, 1. Aufl. 2008,<br />
<strong>28</strong>7 S., 24,80 Euro<br />
Das von mehr als 100 Fachk<strong>und</strong>igen<br />
erarbeitete Lexikon<br />
gibt in über 850 Artikeln Informationen<br />
über die Anfänge <strong>und</strong><br />
die Entwicklung des Leip ziger<br />
Platzes bis zum Jahr 1990 wieder.<br />
Es enthält Beiträge über Verlagswesen,<br />
Buch handel, Bib liothekswesen<br />
sowie das Wirken<br />
verdienstvoller Persön lich keiten.<br />
Stille Winkel in <strong>Leipzig</strong><br />
Matthias Gretzschel, Ellert &<br />
Richter Verlag, 1. Aufl. 2009,<br />
1<strong>28</strong> S., 25 Abb., 12,95 Euro<br />
Dieses Buch führt zu berühmten,<br />
aber auch weniger bekannten<br />
Sehenswürdigkeiten.<br />
Es werden z. B. der Mendelssohn-Garten<br />
sowie kleine landschaftliche<br />
Höhepunkte wie der<br />
Schwanenteich oder der Fockeberg<br />
vorgestellt. Das Buch führt<br />
zu stillen Winkeln in <strong>und</strong> um<br />
<strong>Leipzig</strong>, erzählt deren Geschichten<br />
<strong>und</strong> lädt dazu ein,<br />
10 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> auf eine außergewöhnliche<br />
Weise kennenzulernen.<br />
Handbuch <strong>Leipzig</strong>er Religionen<br />
Interkulturelles Forum e. V.,<br />
1. Aufl. 2009, 310 S., 240 Abb.,<br />
16,90 Euro<br />
Das Buch enthält eine umfassende<br />
Darstellung der Religionen<br />
in <strong>Leipzig</strong>, angefangen<br />
von den großen christlichen<br />
Kirchen über Gemeinschaften<br />
mit einer langen Geschichte bis<br />
hin zu kleinen Glaubensgemeinschaften.<br />
Insgesamt 72 verschiedene<br />
Religionen <strong>und</strong> spirituelle<br />
Gemeinschaften werden<br />
porträtiert.<br />
Historismus <strong>und</strong> Jugendstil –<br />
Architekturstadtplan <strong>Leipzig</strong><br />
Wolfgang Hocquél, Kulturstiftung<br />
<strong>Leipzig</strong>, LTM GmbH,<br />
Passage-Verlag, 1. Aufl. <strong>2010</strong>,<br />
Faltplan, 85 Abb., 4,95 Euro<br />
Erstmalig präsentiert ein Stadtplan<br />
zusammenhängend die<br />
schönsten Gebäude <strong>Leipzig</strong>s<br />
aus der Zeit von 1871 bis 1918.<br />
Es werden 82 Häuser <strong>und</strong><br />
Gebäudeensembles dargestellt,<br />
kurz beschrieben <strong>und</strong> im Stadtplan<br />
gekennzeichnet. Da runter<br />
sind auch Gebäude wie das<br />
ehemalige Elektrizitätswerk<br />
oder das Haus Bodenstein.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema Architektur in <strong>Leipzig</strong><br />
finden Interessenten auch im<br />
„Architekturführer <strong>Leipzig</strong>“ von<br />
Wolfgang Hocquél <strong>und</strong> auf der<br />
DVD „ArchitekTouren <strong>Leipzig</strong>“<br />
von Klaus Linscheid, die ebenfalls<br />
beide im Passage Verlag erschienen<br />
sind.<br />
Lessing nachgereist<br />
Sylke Kaufmann, Marion Kutter,<br />
Anne Hasselbach, Lessing-Museum<br />
Kamenz, 1. Aufl. 2009,<br />
242 S., 277 Abb., 29 Euro<br />
Der Bildband enthält 19 Orte,<br />
die für den Lebensweg Gotthold<br />
Ephraim Lessings von Bedeutung<br />
waren. Dabei wird der<br />
Bogen von den wichtigsten<br />
Zentren der Aufklärung <strong>Leipzig</strong>,<br />
Berlin <strong>und</strong> Hamburg bis hin zu<br />
Wien, Amsterdam <strong>und</strong> Rom gespannt.<br />
Die zahlreichen Texte,<br />
Zitate <strong>und</strong> Fotos belegen, dass<br />
in vielen Städten noch heute<br />
Spuren des Dichters zu finden<br />
sind.<br />
Wahre Geschichten um Robert<br />
Schumann<br />
Gunter Hempel, Irene Hempel,<br />
Tauchaer Verlag, 1.Aufl. <strong>2010</strong>,<br />
80 S., 17 Abb., 9,95 Euro<br />
Anlässlich des 200. Geburtstags<br />
von Robert Schumann berichten<br />
die Autoren von den ermutigenden<br />
Geschehnissen auf<br />
Schumanns Weg zum bedeutendsten<br />
Meister der deutschen<br />
Romantik, aber auch von bedrückenden<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Problemen.
<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen<br />
<strong>Leipzig</strong> verfügt nicht nur über<br />
eine herausragende Ver gangenheit<br />
als Kultur-, Medien- <strong>und</strong><br />
Handelsstadt; seine Bürgerschaft<br />
steht auch heute Neuem außerordentlich<br />
offen <strong>und</strong> interessiert<br />
gegenüber. Vom klassischen Repertoire<br />
bis hin zum Avantgarde-Festival<br />
kann man hier alles<br />
genießen.<br />
Gleich eine ganze Reihe von<br />
Jubiläen lassen <strong>2010</strong> das Herz<br />
der Kulturstadt <strong>Leipzig</strong> noch<br />
schneller schlagen. Ein halbes<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert liegt es zurück, seit<br />
unser in markanter 50er-Jahre-<br />
Architektur errichtetes Opernhaus<br />
am 9.10.1960 seiner Bestimmung<br />
übergeben wurde.<br />
Richard Wagners „Meistersinger<br />
von Nürnberg“ erklang zur festlichen<br />
Eröffnung des Hauses,<br />
<strong>und</strong> das Werk des großen musischen<br />
Sohns unserer Stadt wird<br />
am 9. Oktober <strong>2010</strong> erneut<br />
Premiere feiern. Ein Opern festtag<br />
<strong>und</strong> eine mit interessanten<br />
Premieren vollgepackte Spielzeit<br />
schließen sich an. Es war übrigens<br />
auch ein 9. Oktober, an<br />
dem <strong>Leipzig</strong> mit der Friedlichen<br />
Revolution 1989 Geschichte<br />
schrieb. Mit dem „Lichtfest“<br />
werden wir in diesem Jahr wieder<br />
an die dramatischen Ereignisse<br />
<strong>und</strong> den Mut der <strong>Leipzig</strong>er<br />
erinnern.<br />
Eindrucksvoll klassisch kommen<br />
die Mendelssohn-Festtage <strong>2010</strong><br />
daher. In ihrem Mittelpunkt<br />
steht Mendelssohns Komponisten<br />
kollege <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong> Robert<br />
Schumann, dessen 200. Geburtstag<br />
die Musikwelt in die-<br />
sem Jahr feiert. Wussten Sie,<br />
dass <strong>Leipzig</strong> nach Zwickau der<br />
Ort ist, an dem Schumann die<br />
meiste Zeit gelebt hat? Gr<strong>und</strong><br />
genug, ihn <strong>2010</strong> in <strong>Leipzig</strong> besonders<br />
zu würdigen. Ein<br />
Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />
ist die Schumann-Festwoche<br />
„Schumanns Welt“.<br />
Theater <strong>und</strong> Tanz aus dem alten<br />
<strong>und</strong> neuen Europa offeriert<br />
die euro-scene <strong>Leipzig</strong> in diesem<br />
Jahr zum 20. Mal. Unter<br />
dem Motto „Spurensuche“ begibt<br />
sie sich auf die Reise sowohl<br />
zu einem Resümee der eigenen<br />
Entwicklung als auch zur<br />
Weichenstellung für die Zukunft.<br />
Das Publikum darf sich<br />
auf ein unvermindert aufregendes<br />
<strong>und</strong> kreatives Festival<br />
freuen.<br />
Ihr Start bei tropischen Temperaturen<br />
im Sommer 1991<br />
war verhalten, aber die engagierten<br />
Organisatoren vertrauten<br />
ihrem Konzept <strong>und</strong> der<br />
Erfolg gab ihnen recht. In den<br />
zwanzig Jahren ihres Bestehens<br />
hat es die Lachmesse unter den<br />
Humor- <strong>und</strong> Satirefestivals bis<br />
unter die ganz Großen geschafft.<br />
R<strong>und</strong> 30.000 Besucher<br />
pro Jahr sprechen ebenso dafür,<br />
wie das Renommee des<br />
jährlich verliehenen „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Löwenzahn“, der auf einer<br />
Stufe mit dem Deutschen<br />
Klein kunstpreis steht.<br />
<strong>Leipzig</strong>s Kulturlandschaft lebt<br />
von ihrer unverwechselbaren<br />
Vielfalt, dem hohen künstlerischen<br />
Anspruch, der unglaublichen<br />
Kreativität ihrer Akteure<br />
<strong>und</strong> der offenen, kritisch-konstruktiven<br />
Atmosphäre der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Gesellschaft. Daraus<br />
erwächst ein Repertoire, das<br />
dem Kulturinteressierten nur<br />
ein Problem bereitet: Er hat die<br />
Qual der Wahl ... Sie halten das<br />
für übertrieben? Kommen Sie<br />
nach <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> überzeugen<br />
Sie sich selbst!<br />
Ihr Burkhard Jung<br />
(Oberbürgermeister)<br />
Fototermin<br />
Die Innengestaltung des <strong>Leipzig</strong>er<br />
Opernhauses gilt als herausragendes<br />
Beispiel der Ar chitektur<br />
der 1950er Jahre. Deshalb<br />
kam uns die Idee, die Thematik<br />
„Jubiläumsreigen“ mit Detailaufnahmen<br />
der Oper zu verknüpfen.<br />
Das Titelfoto entstand<br />
am Schwanenteich hinter der<br />
Oper. Hier posierten wir gern<br />
mit den Jubi läums pros pekten<br />
von Oper, Lach messe <strong>und</strong> euroscene<br />
<strong>Leipzig</strong>. Wer genau auf<br />
das Titelbild schaut, entdeckt<br />
sogar eine Taube – das Symbol<br />
des Festi vals DOK <strong>Leipzig</strong>. Dass<br />
diese durch das Bild flog, war jedoch<br />
ein passender Zufall.<br />
titelthema<br />
In der 1785 im englischen Stil angelegten Schwanenteich-Anlage<br />
kann man sich sehr gut entspannen.<br />
Edel: das Foyer des Opernhauses<br />
In der Intendantenloge erläutert uns Dirk Brzoska den Ablauf des Fototermins.<br />
Vor dem Fotoshooting (v.l.): Marie Murche, Jana Dietz, Jenny Schönherr (LTM<br />
GmbH) sowie Dirk Brzoska (Fotograf), Dr. Christine Villinger (Oper <strong>Leipzig</strong>, Leiterin<br />
Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit) <strong>und</strong> Anna Oberholz (Frisuren <strong>und</strong> Make Up)<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 11
titelthema<br />
Fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> locker wirkt das Rangfoyer,<br />
das durch mosaizierte R<strong>und</strong>säulen in zwei Hälften geteilt wird.<br />
Blick auf die Intendantenloge, die man auch als normaler Besucher buchen kann.<br />
Die eleganten Haupt- <strong>und</strong> Parketttreppen mit den Messinghandläufen <strong>und</strong><br />
dem weinroten Teppich sind typisch für die Zeit der 1950er Jahre.<br />
12 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Happy birthday, Oper <strong>Leipzig</strong>!<br />
Die Oper <strong>Leipzig</strong> steht in der<br />
Tradition von mittlerweile 315<br />
Jahren Opernpflege in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Was 1693 mit der Eröffnung des<br />
Opernhauses am Brühl, u. a. mit<br />
Georg Philipp Telemann als<br />
Komponist <strong>und</strong> Dirigent begann,<br />
wurde 1766 noch dadurch gesteigert,<br />
dass die Oper <strong>und</strong> die<br />
Musiker des damaligen „Großen<br />
Concerts“, das seit 1781 als „Gewand<br />
haus orches ter“ firmiert,<br />
nach weisbar erstmals bei einer<br />
Musik theater produktion kooperierten.<br />
Bis heute spielt das<br />
Gewandhaus orchester bei jeder<br />
Vorstellung im Opernhaus. Im<br />
selben Jahr, 1781, war auch das<br />
„Komödien haus“, das später als<br />
„Altes Theater“ bezeichnet wurde,<br />
eingeweiht worden. Für<br />
ein gutes Jahrh<strong>und</strong>ert war es<br />
Schauplatz bedeutender deutscher<br />
Opern tradition. Werke wie<br />
Lortzings „Zar <strong>und</strong> Zimmermann“<br />
(22.12.1837) <strong>und</strong> „Der<br />
Wild schütz“ (31.12.1842) so -<br />
wie Schu manns einzige Oper<br />
„Genoveva“ (25.6.1850) kamen<br />
so an der <strong>Leipzig</strong>er Oper zur<br />
Uraufführung.<br />
1868 eröffnete das Neue Theater<br />
am Augustusplatz, das für<br />
Oper <strong>und</strong> Schauspiel genutzt<br />
wurde. Neben Werken von<br />
Mozart, Weber <strong>und</strong> Gluck bildet<br />
die Pflege des Wagner-Repertoires<br />
seither einen besonderen<br />
Schwerpunkt. Erstmals außerhalb<br />
des Bayreuther Festspiel<br />
hauses wurde 1878 Richard<br />
Wagners „Ring“-Tetralogie in<br />
<strong>Leipzig</strong> aufgeführt. Heraus ragende<br />
Dirigenten bis 1890 waren<br />
Artur Seidl, Arthur Nikisch<br />
<strong>und</strong> Gustav Mahler. In den 20er<br />
Jahren des 19. Jh. öffnete sich<br />
die Oper <strong>Leipzig</strong> für zeitgenössische<br />
Werke. Von den vielen<br />
wichtigen Erst- <strong>und</strong> Urauf führungen<br />
ist u. a. Brecht / Weills<br />
„Aufstieg <strong>und</strong> Fall der Stadt<br />
Mahagonny“ (1930) zu nennen.<br />
Nach der Zerstörung des Neuen<br />
Theaters im Dezember 1943<br />
wurde 1956 – 1960 an gleicher<br />
Stelle das heutige Opernhaus<br />
errichtet, bei dem die spätklassizistischen<br />
Formen des Vorgängerbaues<br />
andeutungsweise<br />
wieder aufgenommen wurden.<br />
Den Planungsauftrag erhielt<br />
Kunz Nierade. Er schuf den ersten<br />
Theaterneubau der DDR,<br />
der am 9.10.1960 mit den<br />
„Meistersingern von Nürnberg“<br />
(Regie: Joachim Herz) eröffnet<br />
wurde. In den Folgejahren prägten<br />
u.a. bedeutsame Wagner-<br />
Aufführungen, wie der berühmt<br />
gewordene „Ring des Nibelungen“<br />
in der Inszenierung von<br />
Joachim Herz sowie die Wiederbelebung<br />
vernachlässigter Werke<br />
den Spielplan. 1990 übernahm<br />
Udo Zimmermann die<br />
Opernintendanz <strong>und</strong> verlieh der<br />
Oper einen spektakulären Aufschwung.<br />
1991 trat Uwe Scholz<br />
seine Position als Ballettdirektor<br />
<strong>und</strong> Chefchoreograph an <strong>und</strong><br />
entwickelte das <strong>Leipzig</strong>er Ballett<br />
zu einer der ersten Compagnien<br />
in Deutschland. Mit der Intendanz<br />
von Henri Maier (2001–<br />
2007) gelangten erstmals u. a.<br />
Werke von Berlioz auf den<br />
Spielplan. Insgesamt brachte die<br />
Oper <strong>Leipzig</strong> seit 1960 über ein<br />
Dutzend Uraufführungen heraus<br />
sowie eine Reihe von<br />
Deutschen Erstaufführungen.<br />
Die Foyerbereiche des Opernhauses<br />
wurden 2007 umfangreich<br />
nach den Vorgaben des<br />
Denkmalschutzes saniert. Das<br />
Opernhaus verfügt seitdem<br />
über 1.250 Sitzplätze.<br />
Heute steht mit Alexander von<br />
Maravić als kommissarischem<br />
Intendanten <strong>und</strong> Geschäftsführenden<br />
Direktor, Ulf Schirmer<br />
als Generalmusikdirektor <strong>und</strong><br />
Peter Konwitschny als Chefregisseur<br />
sowie Mario Schröder<br />
ab der Spielzeit <strong>2010</strong> / 11 ein<br />
Team an der Spitze des Hauses,<br />
das sich lebendiges Musiktheater,<br />
Ballett <strong>und</strong> Tanz mit<br />
Konzentration auf den Inhalt<br />
der Werke auf die Fahnen ge-
schrieben hat. Eine gute Tra dition<br />
führen sie fort – die Vielfalt<br />
des Repertoires. So stehen weiterhin<br />
auch unbekanntere<br />
Werke, wie derzeit ein Zyklus<br />
mit vier Opern Glucks, „Alkestis“,<br />
„Iphigenie in Aulis“<br />
(<strong>2010</strong>/11), „Iphigenie auf<br />
Tauris“ (2011/12) <strong>und</strong> „Armida“<br />
(2012/13) genauso auf<br />
dem Spielplan wie zeitgenössische<br />
Musiktheaterwerke wie<br />
die Trilogie aus drei Opern<br />
Schön bergs, „Von heute auf<br />
morgen“, „Die glückliche Hand“<br />
<strong>und</strong> „Erwartung“ oder auch<br />
Luigi Nonos „Unter der gro ßen<br />
Sonne von Liebe beladen“<br />
sowie Dessau <strong>und</strong> Brechts<br />
Anti kriegsoratorium „Deutsches<br />
Mi serere“. Für die Spielzeit<br />
2011/12 ist auch eine Uraufführung<br />
fest geplant. Doch<br />
noch einer Tradition fühlt sich<br />
die Oper <strong>Leipzig</strong> verpflichtet –<br />
der Pflege des Werkes von<br />
Richard Wagner. Neben „Tristan<br />
<strong>und</strong> Isolde“, „Parsifal“ <strong>und</strong><br />
„Rienzi“ im Repertoire sowie<br />
„Das Rheingold“, mit dem die<br />
Oper <strong>Leipzig</strong> unlängst den<br />
Beginn eines zunächst konzertanten<br />
„Ring“-Zyklus überaus<br />
erfolgreich begann, wird sie sich<br />
nun anlässlich des 50. Jahrestages<br />
der Eröffnung des Opernhauses<br />
dem Werk widmen,<br />
mit dem das Opernhaus am<br />
9.10.1960 eingeweiht wurde –<br />
Wagners „Meistersingern von<br />
Nürnberg“. Die Ins ze nie rung<br />
liegt in den Händen von Jochen<br />
Biganzoli. Es dirigiert Axel Kober,<br />
GMD der Deutschen Oper<br />
am Rhein Düsseldorf/Duisburg.<br />
Zwei weltbekannte deutsche<br />
Bariton-Sänger sind hierfür verpflichtet:<br />
Die Rolle des Hans<br />
Sachs wird von Wolfgang Bre ndel,<br />
die Rolle des Beck messer<br />
von Dietrich Hen schel gesungen.<br />
Als Walther von Stolzing<br />
wird Wagner-Tenor Stefan<br />
Vinke, Mitglied des Sän ge r ensembles<br />
der Oper Leip zig, debütieren.<br />
Das 50. Jubiläum feiert die Oper<br />
<strong>Leipzig</strong> darüber hinaus mit<br />
einem Festtag am 10.10.<strong>2010</strong>.<br />
Dabei werden Zeitzeugen von<br />
einst in einem MDR Figaro<br />
Operncafé Rede <strong>und</strong> Antwort<br />
stehen. Mit einem musikalischen<br />
Programm feiert die Oper<br />
<strong>Leipzig</strong> darüber hinaus ihr<br />
Opernhaus. Zudem wird das<br />
neue Buch über die 50-jährige<br />
Geschichte des Hauses, das die<br />
Oper <strong>Leipzig</strong> zusammen mit<br />
dem Theater der Zeit-Verlag<br />
herausgibt, vorgestellt. Ulf<br />
Schirmer wird schließlich mit<br />
einem Jubiläumskonzert die facettenreiche<br />
Geschichte des<br />
Hauses am 7.11. musikalisch<br />
Revue passieren lassen. Und mit<br />
Wagners „Die Walküre“ wird er<br />
auch die Saison <strong>2010</strong>/11 beenden,<br />
um damit den zweiten Teil<br />
des „Ring“-Zyklus konzertant<br />
darbieten zu können. Bis 2013,<br />
dem 200. Geburtstag Richard<br />
Wagners, wird dann der komplette<br />
„Ring des Nibelungen“<br />
konzertant aufgeführt sein. Die<br />
Festwoche im Mai 2013 sieht<br />
derzeit den „Ring ohne Worte“<br />
im Gewandhaus, sowie „Das<br />
Rheingold“ konzertant, eine<br />
Vorstellung von „Die Meistersinger<br />
von Nürnberg“, von<br />
„Rienzi“ <strong>und</strong> von „Siegfried“<br />
in konzertanter Form in der<br />
Oper vor.<br />
titelthema<br />
Festlich erstrahlt am Abend das Opernhaus auf dem Augustusplatz<br />
Richard Wagner <strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Das Gruppenangebot beinhaltet<br />
2 Übernachtungen in ei nem First-<br />
Class-Hotel, einen 2-stündigen<br />
Wagner-Stadt r<strong>und</strong>gang, ein Mittag-<br />
oder Abendessen als 3-Gang-<br />
Menü, einen Gästeführer für eine<br />
2-stündige Stadtr<strong>und</strong>fahrt <strong>und</strong> die<br />
Ver mittlung von Eintrittskarten<br />
für die Oper <strong>Leipzig</strong>. Preis: ab<br />
126 Euro (pro Person im DZ bei<br />
mindestens 20 Teilnehmern).<br />
Tel.: +49 (0)341/7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/reiseangebote<br />
Der trapezförmige Zuschauerraum ist einrangig konzipiert. Die Wände wurden<br />
mit Riegelahorn verkleidet <strong>und</strong> – um eine bessere Akustik zu erzielen – gefaltet.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 13
titelthema<br />
strstr. Josephstr. Josephst Josephst Josephst Josephstr.<br />
Amüsieren leicht gemacht<br />
<strong>Leipzig</strong> hat b<strong>und</strong>esweit die<br />
höchste Kabarettdichte pro<br />
Kopf. Schon zu DDR-Zeiten waren<br />
Kabarett-Theater wie die<br />
„academixer“, die „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Pfeffermühle“ oder die „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Funzel“ ein Garant für kritische<br />
Politsatire. Mit bissigem<br />
Humor <strong>und</strong> treffsicheren Poin-<br />
<strong>Leipzig</strong> –<br />
kleine Kunst ganz groß<br />
Wer seinen <strong>Leipzig</strong>-Aufenthalt<br />
mit einem vergnüglichen<br />
Abend verbinden möchte,<br />
kann diese Reise buchen. Sie<br />
enthält 2 Hotel übernachtungen<br />
mit Frühstück sowie<br />
die Eintrittskarte für den<br />
Besuch eines Kabaretts oder<br />
Varietés. Preis: ab 119 Euro<br />
(pro Person im DZ).<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
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Erich-Köhn-Str. öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str.. öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str öhn-Str<br />
MarktMMarktarkt Siemeringstraße<br />
Siem Siem Siemeringstraße eringstraße eringstraße<br />
W.-Heinze- WWWW.-H .-H .-Heinzeeinzeeinzeeinze- Str.<br />
Henricistraße<br />
Roßmarkt- straße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Birkenstraße<br />
Goetzstr. Goetzst Goetzst Goetzst Goetzst<br />
Weißenf.- WWeiß Weiß WWeiß Weißen en en enf.f.f.- Straße SStraß traß traßeee traßtraß Industrie- Industrie Industrie Industrie-<br />
Drei-<br />
lindenstr lindenstr lindenstr. lindenstr.<br />
Weißenfelser<br />
WWWeißenfelser<br />
Weißenfelser<br />
WWeißenfelser<br />
WWeißenfelser<br />
Weißenfelser<br />
eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser eißenfelser<br />
straße<br />
Landauer- Landauer-<br />
Brücke<br />
Luppenst Luppenst Luppenst Luppenst Luppenstr.<br />
R.-Sack- R.-S R.-Sac ack- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- k- St St Str. St St St St St St St St St St Str. r.<br />
Amalienstr. Amalienstr Amalienstr..<br />
Schmiedestr.<br />
Sc Schmiedestr hmiedestr...<br />
Eduardstraße<br />
Kuhturm-<br />
Zschochersche he he he he he he he he he he he Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />
Lauchst. Lauc Lauchst. hst. Str. SStr tr tr.<br />
Cottaweg<br />
Cottaweg Cottaweg eg<br />
Erich- hh-<br />
Erich-Köhn-Str. öhn-Str öhn-Str öhn-Str.<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
E.-Zeigner-Allee<br />
Kleinmesse Kleinmesse Kleinmesse Kleinmesse<br />
str. str.<br />
str. str str str str str str str str str..<br />
E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey- E.-Mey-<br />
Forst- Fo Forstrst- Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />
Cottaweg CCottaweg ottaweg ottaweg<br />
Str. St Str.<br />
Gleisstraße GGleisstraße leisstraße leisstraße<br />
Alte Alte Alte straße straße<br />
Zeigner- ZZeigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- eigner- Allee AA<br />
AA<br />
llee llee llee llee llee llee<br />
Cottaweg<br />
Nonnen- Nonnen- Nonnen- Nonnen- Nonnen- straße straße straße straße straße<br />
Holbeinstraße sttraaßßßee<br />
Brockhausstr. tr..<br />
str.str str str.<br />
Kolbe- Ko Kolbelbelbe- str.<br />
Könneritz- önneritz-<br />
Z e n t r a l s t a d i o n<br />
Elsterbecken<br />
Robert-<br />
Koch-<br />
Platz<br />
Zentralstadion<br />
Am AA<br />
ten wurde der Arbeiter- <strong>und</strong><br />
Bauern staat hinterfragt. Das Publikum<br />
musste zwischen den<br />
Zeilen lesen. Um die Zensur zu<br />
umgehen, mussten die Ka barettisten<br />
mit Andeutungen <strong>und</strong><br />
Wortwitz arbeiten. Diese reiche<br />
Kabarett tradition setzt sich bis<br />
heute fort. Neben Politsatire stehen<br />
auch literarisch-musikalische<br />
Abende, Burlesque-Shows<br />
<strong>und</strong> Klein kunst-Vorstellungen<br />
auf dem Programm.<br />
Um aufzuzeigen, welche touristischen<br />
Potentiale <strong>Leipzig</strong>s Kabarett-<br />
<strong>und</strong> Varietészene bietet,<br />
lud die LTM GmbH am<br />
27.1.<strong>2010</strong> zum „151. <strong>Tourismus</strong>frühstück“<br />
ein. Thema:<br />
„Kabarett, Comedy <strong>und</strong> Kleinkunst<br />
– welche Entwicklung<br />
vollzieht <strong>Leipzig</strong>?“ Hier entstand<br />
die Idee, gemeinsame Ver marktungs<br />
möglichkeiten zu entwickeln.<br />
Seit Juli <strong>2010</strong> ist ein<br />
Prospekt mit dem Titel „<strong>Leipzig</strong><br />
Naumburger Str.<br />
0 200 m 300 m 600 m 800 m<br />
1 km<br />
Volksgarten ten<br />
14 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Eitingonstr.<br />
Festwiese<br />
Klingerweg<br />
Eintingon<br />
M.-<br />
Sportforum<br />
Am Sportforum<br />
Luz-Long- Weg<br />
Elsterwehr<br />
Ferdinand-<br />
Goyastr.<br />
Planck- Str.<br />
H Tram<br />
Am Mückenschlößchen<br />
Altenheim<br />
Mückenschlößchen<br />
Christianstr.<br />
Elsterflutbett<br />
Elstermühlgraben<br />
Wettiner ettiner ettiner Straße Straße Straße<br />
Arena<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
Livia- Livia- LiviaLivia- Feuerbachstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße hstraße<br />
Friedrich- Friedric Friedric Friedric Friedric Ebert-Straße<br />
Marschner-<br />
Wald- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- ld- straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />
Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- Frege- straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />
Mainzer Str.<br />
Cobl.-Str.<br />
Moschelesstraße<br />
Anton-Bruckner-Allee<br />
Hinrichsenstraße<br />
W.-Schwabe-<br />
Aachener Straße<br />
Davidstraße<br />
Sebastian- Bach- Straße<br />
Max- Reger-Allee<br />
Straße<br />
Louise-Otto-<br />
Peters-Platz<br />
Tschaikowski- haikowskihaikowskihaikowskihaikowski- straße<br />
Gustav-Adolf-<br />
Hillerstraße<br />
Hauptmannstr.<br />
straße<br />
Johannaparkweg<br />
Rosental<br />
Zöllnerweg<br />
Funkenburg- Funkenburg-<br />
Funkenburg-<br />
Funkenburg-<br />
Funkenburg-<br />
Funkenburg-<br />
Funkenburg- straße<br />
C.-M.-v.<br />
Weber-Str.<br />
Schreberstraße<br />
Große<br />
Leibniz- Leibniz- Leibniz- Leibniz- Leibniz-<br />
Lessing-<br />
Alexanderstr.<br />
Mendelssohnstr.<br />
Diskutierten beim 151. <strong>Tourismus</strong>frühstück über die Kabarettstadt <strong>Leipzig</strong> (v.l.):<br />
Matthias Bremke, Rüdiger Pusch, Klaus Kitzing, Susanne Kucharski-Huniat,<br />
Volker Bremer <strong>und</strong> Meigl Hoffmann<br />
Thomas Köhn (LTM GmbH, 5. v.l.) leitete die Kabarett-Arbeitsgruppe <strong>und</strong><br />
koordinierte die Herstellung des Prospekts „<strong>Leipzig</strong> – kleine Kunst ganz groß“<br />
– kleine Kunst ganz groß“ erhältlich.<br />
Einen wichtigen Satz gab der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Künstler Clemens-<br />
Peter Wachenschwanz zum Ab-<br />
straße<br />
Wiese<br />
Emil-<br />
Straße<br />
Färberstr. Färberstr Färberstr Färberstr Färberstr Färberstr<br />
Hinrichsenstr.<br />
Thoma-<br />
Max-<br />
Gustav- Mahler- Str.<br />
sius-<br />
Beethoven-<br />
Kongresshalle<br />
KKongresshalle<br />
ongresshalle<br />
H Tram<br />
Zoologischer Zoo<br />
Garten<br />
Fuchs-<br />
Rosental- Rosent Rosent Rosental Rosent Rosent Rosent Rosent Rosent Rosent Rosental<br />
Jacob- straße<br />
Naun-<br />
straße<br />
Beckm.-Str.<br />
dörfchen<br />
Elster-straße<br />
Richard-Strauss-<br />
Ric Ric Ric Ric<br />
Platz<br />
eerrwweegg<br />
Greinerweg<br />
Gottsched-<br />
Friedrich- Ebert- Straße<br />
Edvard-Grieg-Allee<br />
Lassalle- Straße<br />
Ferdinand- FFerdinand- Rhode-<br />
str.<br />
Kolonnadenstr.<br />
Paul-Gerhardt-Weg<br />
Karl-Tauchnitz-<br />
Karl-<br />
Schwägrichenstraße henstraße henstraße<br />
Reichelstr.<br />
Mozartstr.<br />
Lortz ingstr.<br />
gasse<br />
Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt- Humboldt-<br />
Straße<br />
Apels Garten<br />
Zentralstraße<br />
Zimmerstr.<br />
Rudolphstr.<br />
Manet- str.<br />
Wilh.- Seyfferth-Str.<br />
Wächterstraße<br />
Wä Wä Wächterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße hterstraße<br />
Grassi- Grassi- Grassi- straße straße straße<br />
Haydn-<br />
straße straße straße straße<br />
Bosestr.<br />
Simsonstraße<br />
Str.<br />
Lampe- straße<br />
str.<br />
str.<br />
Paul- Paul- Paulhumann-Str.Paul-R.-Schumann-Str.Paul-<br />
Str.<br />
Goerdelerring<br />
Pfaffendorfer Str.<br />
ring<br />
Martin- Luther-<br />
Parthen-<br />
Uferstr.<br />
straße<br />
Ratsfreischul- str.<br />
Markgrafen-<br />
Lotterstr.<br />
Fleischergasse<br />
Kl. Fleischerg.<br />
Gr.<br />
Dimitroffstraße<br />
Münzgasse<br />
Löhrsteg<br />
Klosterg.<br />
Tho mas- Thomasg.<br />
kirchhof<br />
Ditt- Ditt- Ditt- Ditt- Ditt- rich- ric ric ric rich- h- h- h- h- h- h- h- h- h- h- h- ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring ring<br />
Burgstr.<br />
H.-Licht-<br />
Str.<br />
M.-Luther- Ring<br />
Str. des 17. <strong>Juni</strong><br />
Gruner-Str. Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str Gruner-Str.. Gruner-Str<br />
Löhrstraße<br />
Hainstraße<br />
Barfußgäßchen he he he he henn<br />
Ring<br />
Nordbrücke<br />
Keilstraße ilstraße ilstraße<br />
Richard-Wagner-Str.<br />
Schloßg.<br />
str.<br />
Peterssteinweg<br />
Nord- Nord- Nord- straße straße straße<br />
Löhrs Carré<br />
Sporerg.<br />
K.-Liebknecht- K.-Liebknec Straße<br />
Petersstraße etersstraße etersstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Katharinenstraße<br />
Hohe Straße<br />
schluss des 151. <strong>Tourismus</strong> frühstücks<br />
allen Teilnehmern mit auf<br />
den Weg: „Wenn die Hof narren<br />
aufgeben, ist die Nation ganz<br />
am Ende.“<br />
www.leipzig.de/tourismusfruehstueck<br />
W.-Liebknecht-<br />
W.-Liebknec<br />
Platz<br />
str.Haupt-<br />
H Tram HBF bahnhof<br />
Lortzingstr.<br />
Westseite<br />
Naturk<strong>und</strong>e- H Tram<br />
1<br />
Ev.-<br />
H Tram Tr Tram<br />
am Feuerbachstr. F 2 3 museumPackhof-<br />
Pac Packhof Pac khof<br />
reformiertestr.<br />
st r.<br />
Kirche Kirc Kirche he<br />
H Tram<br />
Willy-<br />
H Tram<br />
Tröndlinring<br />
Tröndlinrin öndlinring<br />
Goerdelerring<br />
Hauptbahnhof<br />
LVB Infopoint<br />
R.-Wagner- Höfe am Brühl<br />
Brandt-<br />
Kulturwerkstatt<br />
(in Planung/Bau)<br />
Platz<br />
Platz<br />
H Tram<br />
IHK<br />
Brühl<br />
l.<br />
H Tram<br />
Mitte<br />
Winter-<br />
tten- tenten-gartenstr. 6<br />
Leibnizstr.<br />
Feuer-<br />
HHL<br />
wache 1 Matthäi-<br />
MDBK<br />
kirchhof<br />
1 Mühligstr. Mühligst<br />
Schulmuseum<br />
2 Hahnemannstr.<br />
Wald-<br />
BStU + Museum<br />
Lindenau<br />
H Tram<br />
3 Rabener Str.<br />
in der R<strong>und</strong>en Ecke<br />
Waldplatz<br />
4 Henricistr.<br />
Poniatowski-<br />
Skala<br />
Hochschule für<br />
platzplan<br />
Musik <strong>und</strong> Theater 1<br />
H Tram<br />
1<br />
5 Kutschbachweg<br />
6 Demmeringstr.<br />
AOK<br />
2<br />
Heinrich-<br />
Gottschedstr.<br />
H Tram<br />
Heine-Park<br />
Central-<br />
Markt Alte<br />
ch-<br />
Sportforum Universität<br />
theater Handelsbörse<br />
Altes<br />
Fakultät für<br />
Oper<br />
Rathaus<br />
Specks<br />
6<br />
WirtschaftsNikisch-<br />
Hof<br />
6<br />
wiss.<br />
3<br />
5 Strbf. Anger-<br />
Zeppelin-<br />
platz<br />
Theater<br />
brücke<br />
Schreberbad<br />
Auerbachs<br />
H Tram<br />
Brücke<br />
Lindenauer<br />
Thomas- H Tram<br />
Keller<br />
ZeitgeschichtThomas-<br />
Thomas- Thomas homas- H Tram<br />
K Keller KKeller<br />
K eller<br />
Zeitgesc<br />
4<br />
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H Tram<br />
kirc kirche<br />
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Markt<br />
Universitäts-<br />
H Tram<br />
Westplatz West-<br />
Campus-<br />
KleingartenSeminar-<br />
H Tram<br />
Palmengarten<br />
Augustus-<br />
Lindenauer<br />
anlageplatz<br />
Lurgenst.-<br />
Universität <strong>Leipzig</strong><br />
Bach- Apothekengebäude<br />
Paulinum<br />
Markt<br />
Dr. Schreber<br />
AugustusDoro-<br />
Steg<br />
Archiv museum<br />
Leibniz Forum<br />
Markt<br />
platz<br />
Fakultät Sportwissenschaften<br />
Messehof-<br />
Augustusplatz<br />
platz<br />
Musikalische<br />
Musikalisc Musikalische he<br />
passage<br />
Komödie<br />
theen<br />
Mensa<br />
(in B BBau)<br />
Kabarett-Spielstätten<br />
Komödie K<br />
Richard-<br />
O.-Schill- Str.<br />
am<br />
Wagner-Hain<br />
platz<br />
Neues Augusteum,<br />
Ägyptisches<br />
Park<br />
Galerie<br />
Zschochersche Zsc Zschoc hoc hochersc hersche he Str. Str Str.<br />
Kunstmuseum<br />
Museum<br />
1 Kabarett »academixer«<br />
3<br />
MDR Gewand-<br />
der Sparkasse<br />
Hörsaal- Hörsaal- Hörsaal- Hörsaal-<br />
City haus<br />
1 Kösner Straße<br />
Petersgebäude<br />
1 Kösner ösner Straße<br />
H Tram<br />
Hochhaus<br />
Kupfergasse 2<br />
bogen<br />
2 Kindstraße<br />
Palmen-<br />
Hallenbad<br />
wehr<br />
Marschnerstr.<br />
2<br />
4<br />
3 Felsenkellerstr.<br />
Burg-<br />
2 Kabarett <strong>Leipzig</strong>er 4 Pfeffermühle<br />
3 Fe Felsenkellerstr<br />
lsenkellerstr<br />
lsenkellerstr.<br />
Stadthaus<br />
Moritzbastei<br />
1<br />
Altenheim 4 Lionstraße<br />
platz<br />
Altenheim 4 Lionstraße<br />
Gottschedstraße 2<br />
5 Aurelienstraße<br />
Musikschule<br />
2 1 5 Aurelienstraße<br />
hule<br />
Mendelssohn-<br />
5<br />
Haus<br />
6 Erdmannstraße<br />
Lutherkirche<br />
(ab Ende <strong>2010</strong> Katharinenstraße 17)<br />
Neues<br />
3<br />
Rathaus<br />
3 K.- Kabarett-Theater <strong>Leipzig</strong>er Johanna-<br />
W.-Leuschner-Platz<br />
Universität <strong>Leipzig</strong> L L<strong>Leipzig</strong><br />
Funzel<br />
eipzig<br />
H Tram<br />
2 Alter Amtshof<br />
H Tram<br />
Heine- Felsen- Felsen- Felsen- Felsen-<br />
Roß-<br />
Fakultät<br />
Klinger-<br />
3 Schreber- Neues Rathaus<br />
Platz<br />
Nikolaistraße keller 6-10 fürErziehungs- H Tram<br />
H Tr Tram<br />
am<br />
wissenschaften<br />
wissensc wissenschaften haften<br />
brückeparkgäßchen<br />
4 Kabarett-Theater Sanftwut<br />
W.-Leuschner-<br />
Neuapostolische<br />
Wächterstr.<br />
Schaubühne<br />
Sc Schaubühne haubühne<br />
Neuapostolisc<br />
Roßplatz<br />
Felsenkeller Fe Felsenkelle Fe Felsenkelle lsenkelle lsenkeller lsenkelle<br />
H Tram<br />
Platz<br />
Lindenfels<br />
Kirche Kirc Kirche he<br />
Sporthalle<br />
Grimmaische Straße 2-4<br />
Fritz-v. Nonnenmühl-<br />
Harck-<br />
H Tram<br />
H Tram<br />
5 <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />
gasse<br />
Galerie für<br />
Anlage<br />
Zeitgen. Kunst Amerik.<br />
6 Nonnenstr. Nonnenstr Clara-Zetkin-Park<br />
Konsulat<br />
Markt 9<br />
6<br />
Polizei- Bibl.<br />
Plagwitzer-Brücke<br />
4 Simson- Simson- Simson- direktio direktion<br />
B<strong>und</strong>esver B BB<strong>und</strong>esverw.<br />
<strong>und</strong>esver <strong>und</strong>esverw. w.w.-- platz plat<br />
Zetkin-<br />
HGB B gericht Landgericht<br />
RevueTheater / Varieté<br />
Schubertplatz<br />
HMT<br />
4<br />
Fakultät Biowiss., ow owiss.<br />
Pharmazie<br />
Könneritz- Könneritz- KKönneritz-<br />
önneritzönneritz- Albertpark<br />
Bibl.<br />
Anatomie<br />
6 RevueTheater Am Palmengarten<br />
Bibl.<br />
Mendelssohn-<br />
& Psychologie<br />
H Tram<br />
Brücke Clara-<br />
Ulepark hologi hologie<br />
H Tram<br />
Brüc<br />
ufer<br />
Anatom. Inst.<br />
Elsterpassage<br />
Elsterpass lsterpass lsterpassag Jahnallee ag age 52<br />
Polizei<br />
Zentrum f. HNO & Augen-<br />
H Tram<br />
7 Krystallpalast König-<br />
Zahnmedizin klinik<br />
Operatives<br />
König- König- K önigönig- Varieté<br />
Operatives<br />
Johann-<br />
Bayrischer Pl.<br />
Elisabeth-<br />
Holbeinstr.<br />
Sachsen- Park<br />
Elisabeth-<br />
Holbeinstr Holbeinstr. Holbeinstr<br />
Brahmsplatz<br />
Floß-<br />
Peterskirche Schletter-<br />
Universitätsklinikum<br />
sitätsklinikum<br />
Magazingasse H Tram<br />
Brücke Brüc Brücke ke 4<br />
H Tram<br />
Brüc Brücke<br />
Brücke<br />
platz<br />
Zentrum<br />
platz<br />
Bayrischer<br />
Zentrum für<br />
Hohe Str. / LVB<br />
Ges<strong>und</strong>heitssport<br />
Platz<br />
Nonnen-<br />
<strong>Leipzig</strong>g<br />
Brücke<br />
Parkbühne<br />
Portikus<br />
Med. Klinik<br />
Bayer. Bhf<br />
H Tram<br />
4<br />
5 7<br />
Hautklinik <strong>und</strong> Innere Medizin Medizi Medizin Medizi<br />
Rotes Haus<br />
Med. Klinik II<br />
SStr tr..<br />
Lützner Lützner Lützner<br />
Straße Straße<br />
Jahnallee<br />
Karl-Heine- Karl-Heine- Straße Straße<br />
straße straße<br />
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Käthe- Kollwitz- Straße<br />
Jahnallee<br />
HH<br />
Ranstädter Steinweg<br />
K.-Kollwitz-Str.<br />
uuccc ccc<br />
FFFuu<br />
straße straße straße straße straße straße straße straße straße<br />
Seyfferth-S Seyfferth-S Seyfferth-S SS<br />
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Dittrich-<br />
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Harkort- HarkortHarkort- Harkort-<br />
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straße straße straße straße<br />
Böttcherg.<br />
Salzg.<br />
Naschmarkt<br />
Mädler- Mädler<br />
Passage<br />
E.-Schnel- ch ch ch chnelneller-Str ler-Str ler-Str. ler-Str.<br />
Härtelstraße<br />
H Tram<br />
W.-Liebknecht-Pl.<br />
Gerberbrücke<br />
Gerberstraße<br />
Markthallenstr.<br />
Emilienstraße<br />
Schletterstraße<br />
Am Hall.<br />
straße<br />
Reichs-<br />
Preußerg.<br />
Kupferg. upferg. upferg. upferg. upferg.<br />
Neu- NNNeeu- u- u- u-<br />
markt mmmaarkt rkt rkt<br />
Tor<br />
Schuhm.-g.<br />
Gewandg.<br />
Magazing. Magazing<br />
Peterseterseterseterskirchh.hh. hh.<br />
Brüderstr.<br />
Erich-Weinert-Str.<br />
Kurt-Schumacher- Straße<br />
straßeNikolai- NNNikolai ikolai ikolai<br />
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Emilienstr.<br />
Emiliie en<br />
B.-Göring-Str.<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
B.-Göring-St<br />
straße<br />
Güter- straße<br />
Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai- Nikolai-<br />
kirchhof<br />
Grimmaische Str.<br />
Universitäts-<br />
Schil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- hil- lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerst lerstr.<br />
Windmühlenstraße<br />
Windmühlenstraße<br />
indmühlenstraße<br />
indmühlenstraße<br />
indmühlenstraße<br />
indmühlenstraße<br />
indmühlenstraße<br />
EEEmmiiillliiii<br />
Leplaystr.<br />
Brüder-<br />
Grünewaldstr.<br />
Grü<br />
Berliner<br />
R.-Wagner-Straße<br />
Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing. Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing Magazing<br />
straße<br />
Brühl<br />
Ritterstr. Ritterstr Ritterstr Ritterstr Ritterstr Ritterstr<br />
Ritterstr. Ritterstr Ritterstr.<br />
straße straße straße straße straße straße straße straße<br />
Jablonowskistr.<br />
Jablonowskistr<br />
Jablonowskistr<br />
Jablonowskistr<br />
Jablonowskistr<br />
Jablonowskistr<br />
Preußenseite<br />
1 Webergasse<br />
Turner-<br />
Goethe- straße<br />
str.<br />
platz<br />
Auguste- An d.<br />
Schmidt-Str.<br />
Verfassungslinde<br />
Seeburg- straße<br />
Stern- warten- arten- str. str.<br />
Bauhofstr. auhofstr.<br />
Liebig-<br />
Georgi-<br />
ring<br />
Glockenstr. lo lo lo lock ck ck ck ck<br />
Brüd erstraße<br />
Paul-List-Str.<br />
W.-gartenstr.<br />
Littstraße<br />
Johannisgasse<br />
Goldschmidtstr.<br />
1<br />
Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Nürnberger Straße Straße Straße Straße Straße Straße Straße<br />
Grimm.<br />
Steinweg<br />
Friedrichstraße<br />
FFFried ried ried<br />
Sachsenseite<br />
Querstraße<br />
Talstraße TTalstraße Talstraße T<br />
str.<br />
<strong>2010</strong>©www.atelier-kirchhof.de<br />
Schütze<br />
Czerm
Gibt’s da was zu lachen? –<br />
20 Jahre <strong>Leipzig</strong>er Lachmesse<br />
Arnulf Eichhorn<br />
Bald gibt es wieder Lachkultur<br />
vom Feinsten auf <strong>Leipzig</strong>s kleinen<br />
Bühnen. Dann wird den<br />
Mächtigen des Landes <strong>und</strong> uns<br />
selbst der satirische Spiegel vorgehalten<br />
– <strong>und</strong> das in konzentrierter<br />
Form. Die Kabarett hochburg<br />
lädt zur Lachmesse, zum<br />
größten internationalen Kabarett-<br />
<strong>und</strong> Kleinkunstfestival<br />
Deutschlands. Vom 14. bis<br />
24.10.<strong>2010</strong> wird <strong>Leipzig</strong> zum<br />
Knotenpunkt für Humor <strong>und</strong><br />
Satire. In zwölf Gastspielhäusern<br />
treten ca. 190 Künstler in knapp<br />
100 Veranstaltungen auf.<br />
20 Jahre ist es nun schon her, als<br />
die erste Lachmesse im Sommer<br />
1991 bei tropischen Temperaturen<br />
startete. „Um nach der<br />
Wende Defizite in diesem<br />
Bereich auszugleichen“, sagt<br />
<strong>Leipzig</strong> – Kabaretthochburg<br />
Deutschlands<br />
Willkommen zur 20. Lachmesse!<br />
Christa Schwarz, Gästeführerin<br />
<strong>und</strong> Grün dungsmitglied<br />
des Lachmesse e. V.,<br />
präsentiert während dieses<br />
2-stündigen R<strong>und</strong>gangs humorvoll-ernsthaft<br />
Ge schichte<br />
<strong>und</strong> Gegenwart dieser Kleinkunst.<br />
Kabarett „zum Anfassen”<br />
– ob beim Plausch mit<br />
Kabarettisten oder in den<br />
urigen Kabarettkneipen bei<br />
einem zünftigen „Lachmesse-<br />
Cock tail”. Preis: 90 Euro exkl.<br />
Getränk (max. 25 Personen).<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-230<br />
www.leipzig-erleben.com<br />
Mitbegründer <strong>und</strong> Chef Arnulf<br />
Eichhorn. Um eine Plattform zu<br />
schaffen zum Kennenlernen, für<br />
geistigen Austausch <strong>und</strong> Diskussionen.<br />
Auch wenn es keine<br />
Messe mit Verkaufs bestreben<br />
im klassischen Sinn ist, so sei<br />
es doch eine Schau, eine Art<br />
„Leistungsschau“. Daraus entstand<br />
die Bezeichnung Lachmesse.<br />
Idee <strong>und</strong> Konzept entwickelten<br />
der damalige Direktor<br />
der „<strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle“,<br />
Rainer Otto, der Gründer der<br />
„academixer“, Jürgen Hart <strong>und</strong><br />
eben Arnulf Eichhorn, Kulturmanager.<br />
Man wollte qualitatives<br />
Kabarett <strong>und</strong> sehr gute<br />
Comedy in seiner stilistischen<br />
Vielfalt zeigen. Besonderes<br />
Anliegen war dabei die Parität<br />
zwischen ost- <strong>und</strong> westdeutschen<br />
Künstlern. Das sei einmalig,<br />
erklärt Arnulf Eichhorn, denn<br />
bei anderen Festivals in den „alten“<br />
Ländern würden bestenfalls<br />
ein bis zwei Ostkünstler als<br />
Feigenblatt eingeladen. Sein<br />
Büro ist das Dach des Lach -<br />
messe e. V., hier wird koordiniert<br />
<strong>und</strong> abgestimmt. Die Ver antwortung<br />
liegt allerdings bei den<br />
Spiel stätten selbst <strong>und</strong> das sind<br />
die Kabaretts <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle,<br />
academixer, <strong>Leipzig</strong>er<br />
Funzel, das Kabarett-Theater-<br />
SanftWut, das <strong>Leipzig</strong>er Central<br />
Kabarett, die Kunsthalle der<br />
Spar kasse, das Werk II, die<br />
Moritz bastei, das Krystallpalast<br />
Varieté, das Centraltheater <strong>und</strong><br />
die Oper.<br />
Zur Eröffnungsveranstaltung der<br />
Lachmesse erhält am 14.10.<strong>2010</strong><br />
im academixer-Keller das Düsseldorfer<br />
Kom(m)ödchen den<br />
be gehrten Kleinkunst preis „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Löwenzahn“ für das beste<br />
Programm der Lach messe 2009.<br />
Dort wird es auch sein, wo traditionell<br />
im Künstler club in heimeliger<br />
Atmosphäre bis in die<br />
Morgenst<strong>und</strong>en angeregt geplaudert<br />
wird. Höhepunkt <strong>und</strong><br />
Kult ist die Jürgen-Hart-Satirematinee<br />
in der Oper, wo sich<br />
<strong>Leipzig</strong>er Künstler mit auswärtigen<br />
Gästen zu einem aktuellen<br />
Thema zu einer großen Session<br />
treffen. Neben den <strong>Leipzig</strong>er<br />
Ensembles haben viele herausragende<br />
Gast-Künstler für den<br />
<strong>2010</strong>er Jubiläums-Lachmessejahr<br />
gang zugesagt: Georg<br />
Schramm, Bruno Jonas, Jürgen<br />
Becker, Leo Bassi (Spa), Ohne<br />
Rolf (CH), Wilfried Schmickler,<br />
Horst Schroth, Schwarze Grütze,<br />
Tom Pauls, Uwe Steimle, Katrin<br />
Weber, Bernd-Lutz Lange ...<br />
Man darf sich also wieder auf<br />
namhafte Akteure zum 20.<br />
Geburtstag dieses Kulturevents<br />
freuen. Und da Humor die<br />
Fähigkeit ist, an den Auswüchsen<br />
der menschlichen Natur Gefallen<br />
zu finden, wie W.S. Maugham<br />
einmal notierte, scheint diese<br />
Art Kleinkunst wohl zeitlos.<br />
Janet Schönfeld<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Lachmesse e.V. <strong>Leipzig</strong><br />
c/o Arnulf Eichhorn<br />
Denkmalsblick 13<br />
04277 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 8780570<br />
www.lachmesse.de<br />
titelthema<br />
Werden mit dem „<strong>Leipzig</strong>er Löwenzahn“ ausgezeichnet:<br />
Düsseldorfer Kom(m)ödchen – Heiko Seidel, Maike Kühl, Christian Ehring<br />
Janet Schönfeld <strong>und</strong> Marie Murche recherchieren im academixer-Keller<br />
Kabaretts,<br />
RevueTheater, Varieté<br />
Anlässlich des Jubiläums „20<br />
Jahre Lachmesse“ begab sich<br />
Janet Schönfeld – unterstützt<br />
von Marie Murche <strong>und</strong> Tanja<br />
Reichmann – auf die Spuren der<br />
Kabarettszene. Sie befragte deren<br />
Macher – wobei oft kein<br />
Auge trocken blieb – <strong>und</strong> stellt<br />
auf den folgenden Seiten die<br />
einzelnen Einrichtungen vor.<br />
Der <strong>Leipzig</strong>er Journalist <strong>und</strong><br />
Fotograf Bernd Görne fotografierte<br />
während der Auf führungen<br />
<strong>und</strong> musste während<br />
seiner Bühnenpositionen öfter<br />
für einen Spaß herhalten.<br />
Jenny präsentiert den<br />
Jubiläumsprospekt der „Lachmesse“<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 15
titelthema<br />
Bei der Vorpremiere von „Erwischt“ gab es viel Beifall.<br />
Ab 18 Uhr hat die zur Spielstätte gehörende Gaststätte geöffnet.<br />
Insider nennen diese ganz einfach „Mixer“.<br />
EHRLICH GESAGT<br />
ZU SCHÖN<br />
UM WIEDER ABZUREISEN<br />
<strong>Leipzig</strong> war schon immer Impulsgeber. Klar, dass ein solch<br />
inspirierender Ort nicht minder kreative Hotelkonzepte wie<br />
das pentahotel anzieht.<br />
Angefangen bei der pentalounge, die Bar, Restaurant,<br />
Rezeption, Lobby <strong>und</strong> wohnlicher Anziehungspunkt zugleich ist<br />
bis hin zu den gestylten DesignerRooms vom Stararchitekten<br />
Matteo Thun. Betten mit Flauschkomfort <strong>und</strong> Luxusmatrazen,<br />
dazu Entertainment mit FlatTV, Sky Fußball <strong>und</strong> Sky Film<br />
<strong>und</strong> die penta-@-Box.<br />
leipzig<br />
Großer Brockhaus 3<br />
04103 <strong>Leipzig</strong><br />
T 03 41.1292-0<br />
F 03 41.1292-800<br />
www.pentahotels.com<br />
16 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
I_näher <strong>dran</strong>_RZ.indd 1 07.06.10 18:43<br />
Kabarett „academixer“<br />
Klaus Kitzing: „Im Kabarett<br />
begegnen uns auch die großen<br />
Probleme auf Augenhöhe<br />
– weil wir über sie lachen<br />
können.“<br />
Auf dem Foto hinter dem<br />
Stammtisch des „academixer“-<br />
Kellers kann man es noch erkennen:<br />
eine große Empfangshalle<br />
unter dem Dresdner Hof, im Stil<br />
des Art Déco. Hier hockten zu<br />
Messezeiten die Dolmetscher,<br />
hier wurde getagt, diktiert <strong>und</strong><br />
getippt, hier gab es ein Postamt<br />
<strong>und</strong> eine Bar – eine unterirdische<br />
Service-Oase im Messegetümmel,<br />
während oben im<br />
Ausstellungspalast über Farben<br />
<strong>und</strong> Lacke gefachsimpelt wurde.<br />
Nun durchströmt Bühnenluft die<br />
Gemäuer. Als Studentenkabarett<br />
der Universität <strong>Leipzig</strong> 1966 gegründet,<br />
tourten die „academixer“<br />
mangels eigener Spielstätte<br />
zunächst durch die Lande. Dann<br />
zogen sie 1980 hier in den Keller<br />
des Dresdner Hofes ein <strong>und</strong> bieten<br />
eine bezaubernde Mischung<br />
aus Nostalgie <strong>und</strong> Kleinkunst.<br />
Das beginnt schon im Treppenhaus:<br />
lebensgroße metaphorische<br />
Gipsfiguren in grotesk-<br />
frivolen Posen geleiten den<br />
Be sucher hinab. Ich sitze in anheimelnder<br />
Atmosphäre mit<br />
Klaus Kitzing inmitten von<br />
Accessoires, Fotos <strong>und</strong> Bildern<br />
der Kabarettisten. Der sympathische<br />
Geschäftsführer wirkt<br />
so, als gehöre er zum Ensemble,<br />
als stünde er mit auf der Bühne.<br />
Nein, lacht er, er sei eher ein<br />
Mann der Zahlen. Und während<br />
wir plaudern, wird nebenan geprobt,<br />
u.a. für das neue Programm<br />
„Erwischt“: Da gaukeln<br />
sich die Nachbarn in einer<br />
Wohnsiedlung gegenseitig Urlaub<br />
vor <strong>und</strong> harren hinter heruntergelassenen<br />
Rollläden die<br />
Tage aus, da zanken sich<br />
Pseudo-Schöngeist Westerwelle<br />
<strong>und</strong> Wolle Schäuble über intellektuelle<br />
Fußfesseln. Und Angela<br />
weiß von nichts.<br />
Dass die Krise zu Korrosionsschäden<br />
im Europahaus führt<br />
<strong>und</strong> wie galant erheiternd das<br />
trotz (oder wegen) seiner Tragik<br />
sein kann, davon darf ich mich<br />
am Abend selbst überzeugen.<br />
Auf originalem Bauhaus-Gestühl<br />
sitzend (entworfen von Marcel<br />
Breuer) erlebe ich ein w<strong>und</strong>ervoll<br />
komisches Programm. Lebhaft<br />
inszeniert von Carolin<br />
Fischer, Anke Geißler, Ralf Bärwolff<br />
<strong>und</strong> Thomas Martin, musikalisch<br />
begleitet von Enrico<br />
Wirth (Klavier) <strong>und</strong> Christoph<br />
Schenker (Cello).<br />
Die academixer sind experimentierfreudig.<br />
Bei ihnen gibt es kein<br />
verdauungsförderndes Dinkelsüppchen<br />
– die geschmackliche<br />
Exkursion geht durch die politische<br />
Landschaft. Nachgespült<br />
werden kann mit Flüssigem oder<br />
Festem in der zur Spielstätte gehörenden<br />
Kneipe, ohne Schankschlussandrohung,<br />
open end.<br />
Genre: aktuell-politisches Kaba<br />
rett, satirisches Theater,<br />
sächsische M<strong>und</strong>art pro gra mme,<br />
literarisch-musikalisches<br />
Kabarett<br />
Plätze: 250 im Saal<br />
Ensemble: Stamm-Ensemble<br />
6 sowie Musiker 4<br />
Gastronomie: 70 Plätze + 45<br />
Plätze im Gesellschaftszimmer,<br />
täglich ab 18 Uhr<br />
Sommerkabarett: vier Programme<br />
vom 12.7. bis <strong>28</strong>.8.<br />
im Innenhof des Paulaner-<br />
Palais<br />
Veranstaltungen: ca. 450 pro<br />
Jahr, ca. 10 Programme<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Kabarett „academixer“<br />
Kupfergasse 2<br />
04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 21787878<br />
www.academixer.com
Kabarett <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />
Dieter Richter: „Von zwei<br />
gleich gescheiten Menschen<br />
wird derjenige den weiteren<br />
Horizont haben, der mehr<br />
Herz hat. Mit anderen Worten:<br />
Wärme dehnt aus!“<br />
Das traditionsreichste Kabarett<br />
Sachsens will in den Untergr<strong>und</strong>.<br />
Umzug unter die Erde, zentraler,<br />
ruhiger <strong>und</strong> etwas größer. Die<br />
<strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle soll endlich<br />
ein „süßes kleines Theater“<br />
werden, so der Traum von<br />
Geschäftsführer Dieter Richter.<br />
Keine behelfsmäßige Übergangslösung<br />
mehr, sondern ein eigenes<br />
Haus inmitten der Stadt. Ein<br />
Herzenswunsch, so übersprudelnd<br />
lebhaft plaudert Richter<br />
von den neuen Räumlichkeiten.<br />
Er zückt Pläne <strong>und</strong> seine Augen<br />
leuchten, als er vom zukünftigen<br />
Mühlen-Zuhause in Kret schmanns<br />
Hof erzählt: „Hier werden<br />
die Zuschauer wie in einem<br />
richtigen Theater sitzen.“<br />
Argwöhnisch von der Stasi beäugt,<br />
gründete sich das Ensemble<br />
1954 als „politisch-satirisches<br />
Kabarett der Stadt <strong>Leipzig</strong>“. Die<br />
Zensur ist nun weg, über politische<br />
<strong>und</strong> gesellschaftliche Miseren<br />
wird jedoch noch immer<br />
eloquent humort, mit brillantem<br />
Wortwitz. Der sich mit dem legendären<br />
Mann´schen Exil-Kabarett<br />
ähnelnde Name war damals<br />
Zufall. Ab 1961 saßen die<br />
Pfeffermüller im Bose-Haus am<br />
Thomaskirchhof. 2007 erfolgte<br />
dann der Umzug, da das im<br />
Bosehaus befindliche Bach-Museum<br />
erweitert wurde. Mit dem<br />
Interim waren die Pfeffer müller<br />
nicht lange glücklich.<br />
Ich steige mit Dieter Richter<br />
durch die unterirdische Baustelle<br />
im Kretschmanns Hof. Noch ist<br />
es eine Herausforderung an die<br />
(weibliche) Phantasie, sich hier<br />
zwischen Schutt <strong>und</strong> Durchbrüchen<br />
einen edlen gemütlichen<br />
Saal vorzustellen. Doch<br />
der Mühlen-Geschäftsführer<br />
hilft, erklärt wo Bühne, Bar <strong>und</strong><br />
Garderobe sein werden, alles behindertengerecht.<br />
Spätestens im<br />
Januar 2011 erfolgt die Eröffnung.<br />
Die alten Möbel werden<br />
nicht mitgenommen. Und<br />
neue Theatersessel wird es geben.<br />
Mit denen soll der Umbau<br />
finanziell unterstützt werden.<br />
Durch Stuhlpatenschaften für<br />
Liebhaber der Kleinkunst: „Für<br />
1.000 Euro Spende gibt es u.a.<br />
eine Freikarte für jede Pfeffermühlen-Premiere“,<br />
erklärt Dieter<br />
Richter. Im Rang befindet sich<br />
dann noch eine kleinere zweite<br />
Bühne für Lesungen oder Jazz-<br />
Abende. Und, vielleicht klappt es<br />
auch wieder mit einem Sommerkabarett<br />
im Innenhof des Nachbarhauses.<br />
Noch aber purzeln die satirischen<br />
Verse in der Gottschedstraße. Im<br />
neuen Programm brodeln politische<br />
Gerichte als Haute Cuisine<br />
fürs Hirn („Frust oder Keule“).<br />
Übrigens: mit jährlich über 160<br />
Tourneevorstellungen ist die<br />
Pfeffermühle das reisefreudigste<br />
Ensemblekabarett der Welt.<br />
Genre: politisch-satirisches Ka -<br />
barett, Sonderprogramme<br />
Plätze: 157 in der Gott schedstraße,<br />
ca. 180 in Kretschmanns<br />
Hof<br />
Ensemble: 2 x 6 (inkl. Musiker<br />
<strong>und</strong> Techniker)<br />
Gastronomie: scharfer Teller<br />
mit Pfefferwurst, Pfefferbrötchen<br />
<strong>und</strong> Pfeffer spreewaldgurke<br />
– in Kretschmanns<br />
Hof ist ganztägige Gastronomie<br />
geplant<br />
Veranstaltungen: ca. 500 pro<br />
Jahr (inkl. Gastspiele)<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Kabarett <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />
Gottschedstraße 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Ab Januar 2011:<br />
Katharinenstr. 17, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 9603196<br />
www.kabarett-leipzigerpfeffermuehle.de<br />
titelthema<br />
Kretschmanns Hof wird das neue Domizil des Kabaretts <strong>Leipzig</strong>er Pfeffermühle<br />
Seit 1954 bietet das Kabarett aktuelle <strong>und</strong> hochbrisante Politpointen<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 17
titelthema<br />
Thorsten Wolf in seinem Element – das Publikum amüsiert sich köstlich<br />
In der Funzelkneipe kann man sich auf das Programm einstimmen<br />
oder anschließend noch einen „Absacker“ zu sich nehmen<br />
18 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Kabarett-Theater<br />
<strong>Leipzig</strong>er Funzel<br />
Thorsten Wolf: „Geist ist Geil!<br />
Und zum Lachen muss man<br />
bei uns in den Keller gehen.“<br />
Gott sprach: „Es werde Licht.“<br />
Doch er fand den Schalter nicht.<br />
Eine Funzel sollte helfen, um in<br />
so manch zerebrales Dickicht unter<br />
der Schädeldecke hineinleuchten<br />
zu können. Das gelingt<br />
der scharfzüngigen Equipe hinreißend.<br />
Mit feingeistigem Witz<br />
entlarven sie die Mätzchen der<br />
Mächtigen. Hat man ausgelacht,<br />
darf man so einiges zum Weiterdenken<br />
mit nach Hause nehmen.<br />
Das Ensemble um den charismatischen<br />
Direktor Thorsten Wolf,<br />
bekannt als Tierpfleger Conny<br />
Weidner aus der erfolgreichen<br />
ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“,<br />
trainiert unter der Erde die<br />
Lachmuskeln des Publikums. Als<br />
„Die Büro klammern“ des Baumaschinen<br />
kombinats haben sie<br />
1976 angefangen, nannten sich<br />
drei Jahre später „Baufunzel“<br />
<strong>und</strong> humoren seit 1990 unter<br />
dem Namen „Kabarett-Theater<br />
<strong>Leipzig</strong>er Funzel“ – nicht nur<br />
über aktuelle politische Peinlichkeiten.<br />
Auch der erfindungsreiche<br />
Ossi (alias Thorsten Wolf)<br />
hat das Wort: Der erklärt als<br />
sächselnde „Zugobe“ in braunem<br />
Trainings anzug <strong>und</strong> mit<br />
Original-Ein kaufsnetz Schritt für<br />
Schritt, wie man in Dittmeyerlosen<br />
Zeiten aus sechs Kuba-<br />
Orangen acht Liter O-Saft kredenzen<br />
konnte. Kultig ist Bernd<br />
Herolds Parodie auf den Mann,<br />
der nur aus Büchern besteht –<br />
Marcel Reich-Ranicki. Mit kratziger<br />
Stimme <strong>und</strong> rollendem „r“<br />
liest er als Literaturpapst aus<br />
dem schwarz-gelben Koalitionsbuch.<br />
Dazu fährt Sabine Kühne-<br />
Londa als strenge <strong>und</strong> überfor-<br />
derte Chaos lehrerin mit rechtsradikalen<br />
Jugendlichen in den<br />
Streichelzoo <strong>und</strong> Katherina Brey<br />
erzieht als blaublusige Domina<br />
ihr Publi kum. Aber das Ensemble<br />
hat noch viel mehr im Repertoire:<br />
Lachtherapie aus dem Reichstag<br />
als Antwort auf die Ges<strong>und</strong> heitsreform<br />
(„Deutschland peinlich<br />
Vaterland – Eine b<strong>und</strong>esweite<br />
Lachparade“) oder „Lachen bis<br />
der Arzt kommt“, ein Mix aus<br />
sechs derzeit laufenden Funzel-<br />
Pro grammen. Beim neuen Programm<br />
„Hört, wie es humort“<br />
wird zum Angriff aufs Zwerchfell<br />
geblasen, ein Witzeabend mit<br />
Couplets, Chansons <strong>und</strong> Sketchen.<br />
Und Pianist Helge Nitzschke<br />
feuert dazu virtuos die musikalischen<br />
Lachsalven ins Publikum.<br />
Kultur <strong>und</strong> Kneipe ist hier im<br />
Keller urig miteinander verbandelt.<br />
So ähnlich wie vor über 100<br />
Jahren in den Künstlerkneipen<br />
der Pariser Bohémiens. Dort war<br />
das cabaret als bunt gemischte<br />
Speiseplatte so eng mit den<br />
Lokalen verb<strong>und</strong>en, dass man<br />
diese schließlich genauso nannte.<br />
Also keine Stuhlreihen, sondern<br />
ein lockeres Ambiente <strong>und</strong><br />
kulinarischer <strong>und</strong> geistiger Genuss<br />
in einem. In der Gewölbekneipe<br />
kann sich täglich ab 18<br />
Uhr auf das Programm eingestimmt<br />
werden.<br />
Genre: politisch-satirisches Kaba<br />
rett, Literatur- <strong>und</strong> Hu morprogramme<br />
Plätze: 154 Plätze im Saal,<br />
Gewölbetheaterkneipe mit 80<br />
Plätzen<br />
Gastronomie: deftige Kneipen<br />
kost, individuelle Menüfolgen,<br />
Kalt-Warm-Buffets für<br />
Gesellschaften<br />
Ensemble: 5 Personen<br />
Sommerkabarett: Marché im<br />
Gründergarten (Zoo) vom 16.<br />
bis 25.7.<strong>2010</strong> (450 Plätze)<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Kabarett-Theater<br />
<strong>Leipzig</strong>er Funzel<br />
Nikolaistraße 6–10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 9603232<br />
www.leipziger-funzel.de
Kabarett-Theater SanftWut<br />
Uta Serwuschok: „Lächeln<br />
kann Finsternis zerstreuen.“<br />
Über Moni <strong>und</strong> mir schwebt<br />
ein blauer Keramikengel. Ein frivol-zynischer<br />
Himmelsbote, mit<br />
Glubschaugen <strong>und</strong> Trompetenohren,<br />
aus denen viel zu große<br />
Glühbirnen leuchten. Er passt<br />
hierher, ins sanftWütige Kneipchen<br />
namens Treppe D. Wir sind<br />
umzingelt von frechen Figuren,<br />
auch gemalt an den Wänden<br />
<strong>und</strong> auf den Tischen. Alles Werke<br />
des Künstlers Frieder Heinze.<br />
Eine entzückende Liasion zwischen<br />
Kneipe <strong>und</strong> Kunst, ganz so<br />
wie es sich Schänken- <strong>und</strong><br />
Fettbemmen-Chef Dirk Payer<br />
gewünscht hat. Der nämlich versucht<br />
mit seinen eloquent<br />
verpackten Schmalz broten allabendlich<br />
die Gäste zum Biertrinken<br />
zu animieren. Und die<br />
Moni, das ist das Alter Ego von<br />
Uta Serwuschok. Aber sie mag<br />
es, wenn die Leute sie Moni nennen.<br />
Sie ist die Dame des dreigestirnigen<br />
Stamm-Ensem bles, die<br />
quirlige Powerfrau neben Ingolf<br />
Serwuschok (Ge schäfts führer)<br />
<strong>und</strong> Thomas Störel.<br />
Vor 20 Jahren gegründet, sitzt<br />
das Kabarett-Theater seit 1997<br />
in der Mädler-Passage im ersten<br />
Stock, gleich am zentralen<br />
Kuppelbau, inmitten von italienischer<br />
Eleganz <strong>und</strong> geschäftigem<br />
Treiben. „Die Musikalischen“<br />
unter den <strong>Leipzig</strong>er<br />
Kabaretts werden sie genannt.<br />
Hier entfleucht Frohsinn auch<br />
den Instrumenten. Und von denen<br />
gibt es reichlich auf der<br />
Bühne: Klavier, Akkordeon,<br />
Flöte, Trompete, Gitarre, Tuba<br />
<strong>und</strong> Dudelsack.<br />
Für mich gab es am Abend<br />
„Briefkästen weinen nicht“ mit<br />
Bekenntnissen zum alltäglichen<br />
Leben, mit Gesang <strong>und</strong> mit einer<br />
zauberhaft parodierten Choreographie.<br />
Ich lerne von „Bauerwogger“<br />
Manni den nützlichen<br />
Einsatz von „Wogging“stöcken<br />
<strong>und</strong> denke über die Idee einer<br />
osteuropäischen Altenpflegerin<br />
nach, ältere Menschen in einen<br />
Streichelzoo zu geben. Dazwischen<br />
schwingt sich Moni gazellengleich<br />
hin <strong>und</strong> wieder aufs<br />
Klavier, es erklingen Dixi-Land<br />
<strong>und</strong> Franz Schuberts Opus 1, der<br />
Erlkönig. Die SanftWütigen haben<br />
eine Schwäche für die w<strong>und</strong>erlichen<br />
Allüren des Lebens.<br />
Hoher Unterhaltswert mit Lachgarantie.<br />
In der Pause kann man<br />
sich liquiden Nach schub besorgen<br />
oder einen Blick auf Andy<br />
Kolls Fotoausstellung werfen.<br />
Natürlich geben sich Manni<br />
(Thomas Störel) <strong>und</strong> Moni wieder<br />
ein Stelldichein: Sie trainieren<br />
für den Grand Prix <strong>und</strong> sinnieren<br />
über die Zukunft ihrer nichtsnutzigen<br />
Tochter Isabelle. Übrigens,<br />
im wahren Leben feiern die beiden<br />
dieses Jahr Bühnen silberhochzeit.<br />
Seit 1985 stehen sie<br />
gemeinsam auf dem Brettl. Nach<br />
der Vorstellung kann entspannt<br />
geplaudert werden, mit den<br />
Protagonisten oder ohne. Wer<br />
diese Art Kleinkunst seinem<br />
Kinder- oder H<strong>und</strong>esegen näher<br />
bringen will, kann das gern tun.<br />
SanftWut ist familienfre<strong>und</strong>lich -<br />
bis 12 Jahre ist der Eintritt frei<br />
(H<strong>und</strong>e lebenslang).<br />
Genre: politisch-gesellschaftliches<br />
Kabarett, hochmusikalisch<br />
Plätze: bis 160 – variabel durch<br />
flexible Bühne<br />
Ensemble: 3<br />
Gastronomie: „Treppe D“,<br />
Satire-Päck´l (rustikales Büfett<br />
mit Wurst- <strong>und</strong> Käseplatte, inkl.<br />
Eintrittskarte)<br />
Kartenverkauf: Mo 12– 16 Uhr,<br />
Di – Sa 12 – 19 Uhr<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Kabarett–Theater SanftWut<br />
Grimmaische Str. 2– 4,<br />
04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 9612346<br />
post@kabarett-theater-sanftwut.de<br />
www.kabarett-theater-sanftwut.de<br />
titelthema<br />
Manni (Thomas Störel) erläutert den nützlichen Einsatz von „Wogging“stöcken<br />
Kabarettkneipchen „Treppe D“: der Tresen besteht aus<br />
700 handgefertigten Keramikkacheln von Frieder Heinze<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 19
titelthema<br />
Gemütliche Atmosphäre im <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />
Der Saal glänzt im Schick der Roaring Twenties –<br />
ein elegantes Ambiente im Swingstil<br />
20 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
ommer-Kabarett-MB98x133-pfad.indd 1 01.06.<strong>2010</strong> 20:06:42 Uhr<br />
<strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />
Meigl Hoffmann: „Wer erwachsen<br />
wird <strong>und</strong> trotzdem<br />
ein Kind bleibt, ist ein<br />
Mensch.“<br />
Ein heiterer Morgen in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die Gastronomiemeile „Drallewatsch“<br />
erwacht langsam: Vereinzelt<br />
huschen Kellner vorbei,<br />
entketten Stühle <strong>und</strong> schieben<br />
ihre Aufsteller übers Kopf steinpflaster.<br />
Hier <strong>und</strong> da sitzt ein zerknautschtes<br />
Gesicht hinter einer<br />
Zeitung beim Frühstück. Aus diesem<br />
nonchalanten Treiben im<br />
noch leblosen Barfußgässchen<br />
fliegt mir ein schelmisches<br />
Grinsen entgegen.<br />
Es gehört zu Meigl Hoffmann<br />
vom <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett.<br />
Wir bestellen uns ein Scheelchen<br />
Heeßen. Der Centralisten-Chef<br />
de Pointe mit dem strubbeligen<br />
Haarschopf plaudert bestens<br />
aufgelegt <strong>und</strong> ausschweifend<br />
gestikulierend los. Es vergehen<br />
keine drei Sätze, da wird aus<br />
Meigl mal eben Rolli Euling-<br />
Masalsky, der mir als Taxifahrer<br />
im feinsten sächsisch die Nöte<br />
der Welt erklärt. Und natürlich<br />
schießt er zwischen meine Fragen<br />
noch ein paar Otto Reutter–<br />
Couplets, u. a. die Glanz nummer<br />
„Blusenkauf“. Ohne zu atmen<br />
braust er durch alle acht Strophen<br />
<strong>und</strong> wirkt dabei wie eine<br />
Reinkarnation des genialischen<br />
Berliner Humoris ten. Nicht nur<br />
optisch, diese Ähnlichkeit. Er<br />
haucht seine Pointen ebenso gelenkig<br />
in die Luft wie das Original.<br />
Nach diesem parenthetischen<br />
Ausflug zum „König der Kleinkunst“<br />
landet Meigl Hoffmann<br />
wieder im Barfußgässchen <strong>und</strong><br />
erzählt vom Hier <strong>und</strong> Jetzt. Er lebe<br />
auch sein kindliches Herz in<br />
den Figuren aus. Wo sonst könne<br />
man als Schäuble über die Bühne<br />
rollen, Ulbricht mimen oder mit<br />
preußischer Pickelhaube das<br />
sächsische Wesen durchleuchten.<br />
Seit einem Jahr gibt es das<br />
Central Kabarett direkt über dem<br />
Restaurant „Barfusz“. Das Lachgespann<br />
um Meigl Hoffmann<br />
<strong>und</strong> Kompagnon Karsten Wolf<br />
bietet damit ein farbenfreudiges<br />
Programm in der Kabarettszene.<br />
„Eine Art Stadtkabarett“ war das<br />
Ziel, ein einheitliches Ganzes von<br />
Programm <strong>und</strong> Gastronomie.<br />
Neben Politsatire <strong>und</strong> sächsischer<br />
M<strong>und</strong>art gibt es auch Kaffeeklatsch<br />
mit <strong>Leipzig</strong>s Burlesque-<br />
Truppe „Lipsi-Lillies“, musikalische<br />
Aufführungen von neckisch-schlüpfrig<br />
bis selbstironisch-vergnüglich.<br />
Am Abend erhasche ich einen<br />
Einblick in die Tiefen der sächsischen<br />
Seele. Meigl Hoffmann,<br />
Griseldis Wenner <strong>und</strong> Karsten<br />
Wolf (am Klavier) erk<strong>und</strong>en mit<br />
den liebenswürdigen Miniaturen<br />
von Hans Reimann den „gemeinen“<br />
Sachsen. Reimann – der<br />
Mann hinter dem Pfeiffer mit 3 f<br />
– hatte vor knapp 100 Jahren<br />
schon mit der ganzen Welt verzückt<br />
über den Sachsen gespöttelt.<br />
Und in einem selbstironischen<br />
Programm amüsieren sich<br />
nun die Centralisten mit ihrem<br />
Publikum: von himmlisch sächsischem<br />
Nonsens über große<br />
Namen wie Brockhaus, Baedecker<br />
bis hin zu Karl May. Dass<br />
sich Sächsisch <strong>und</strong> Ernst ausschließen<br />
wird hier jedem fremdstämmigen<br />
Besucher schnell klar.<br />
Genre: Politsatire, satirisches<br />
Theater, sächsische M<strong>und</strong>art,<br />
musikalische Aufführungen<br />
Plätze: 150<br />
Ensemble: 6 ständige Künstler<br />
Gastronomie: im Kabarettsaal<br />
oder im Restaurant „Barfusz“<br />
(auch als Kabarett-Menü)<br />
Kartenverkauf: Mo – Fr 12– 18<br />
Uhr, Abendkasse ab 18 Uhr<br />
Wichtige Kontakte:<br />
<strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett<br />
Markt 9, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 52903052<br />
www.centralkabarett.de
Krystallpalast Varieté <strong>Leipzig</strong><br />
Rüdiger Pusch: „Jeder, der<br />
sich die Fähigkeit erhält,<br />
Schönes zu entdecken, wird<br />
nie alt werden.“ (Franz Kafka)<br />
Anfang des 20. Jh. – eine Zeit in<br />
der wir noch das Sofa verließen<br />
zum Staunen <strong>und</strong> Amüsieren.<br />
Noch nicht anästhesiert vom<br />
täglichen Fernsehprogramm.<br />
Denn das gab es noch nicht.<br />
Genauso wenig wie Radio <strong>und</strong><br />
Kino. Es war die große Zeit des<br />
Unterhaltungstheaters. Leben de<br />
Akteure wie Kraftmenschen,<br />
Zauberer, Löwenbändiger, Tänzer<br />
innen <strong>und</strong> Akrobaten auf<br />
richtigen Bühnen. Die Zeit des<br />
Varietés: künstlerische Vielfalt<br />
einheitlich verpackt <strong>und</strong> zugänglich<br />
nicht nur für die Bourgeoisie.<br />
Durch erschwingliche Eintrittspreise<br />
konnten sich die Menschen<br />
scharenweise niveauvolles<br />
Amüsement gönnen <strong>und</strong> taten<br />
es auch. Im damaligen Krystallpalast-Komplex<br />
in Leip zig fanden<br />
15.000 Gäste Platz: Wintergarten,<br />
Ausstellungssäle, Salons,<br />
Gesellschaftsräume auf mehreren<br />
Etagen, eine Zirkus halle mit<br />
3.000 Plätzen, <strong>Leipzig</strong>s größtes<br />
Restaurant, in dem jeden Abend<br />
mehr als 1.000 Gäste lukullisch<br />
versorgt wurden. Hier schlürfte<br />
der w<strong>und</strong>erbare Clown Grock in<br />
seiner viel zu großen Schlabberhose<br />
über die Bühne, hier verdiente<br />
sich Otto Reutter seine<br />
ersten Gagen, hier tanzte <strong>und</strong><br />
sang sich Josephine Baker in die<br />
Herzen der Zuschauer.<br />
Heute ist alles viel kleiner, viel<br />
intimer. Doch noch immer ein<br />
Theater für die Sinne – für alle<br />
Sinne, auch schmecken <strong>und</strong> riechen<br />
ist ausdrücklich erwünscht.<br />
Weltklasse-Artistik verpackt in<br />
einen künstlerischen Rahmen.<br />
Aktuell begleitet Stewardess<br />
<strong>und</strong> Lockenwickler-Lady Lilli<br />
(alias Guido Klode) die Passagiere<br />
durch die Hitze der Nacht.<br />
Und ihre Crew serviert ein gehaltvolles<br />
Programm: Sandmalerei,<br />
elfengleicher Tanz auf<br />
dem Schlappseil, anmutige<br />
Equilibristik, russische Lebensart<br />
<strong>und</strong> das Spiel zwischen den<br />
Geschlechtern w<strong>und</strong>ervoll gehüllt<br />
in Quick Change Magie,<br />
geschmeidige Vertikalseilartistik,<br />
rasante Diabolo-Jonglage, Musik<br />
<strong>und</strong> Tanz. Ein Potpourri aus<br />
bezaubernden Szenen zwischen<br />
Leichtigkeit, Kraft <strong>und</strong> Dynamik,<br />
zwischen Sinnlichkeit <strong>und</strong> Leiden<br />
schaft, <strong>und</strong> mit komödiantischen<br />
Ingredienzien. Auf politisches<br />
Kabarett wird ganz verzichtet.<br />
Überhaupt steht das<br />
Spiel mit der Sprache nicht im<br />
Vordergr<strong>und</strong>, was diese Art<br />
Bühnenprogramm auch für internationale<br />
Gäste interessant<br />
macht. Auch burlesque Elemente<br />
werden nicht zu sehen<br />
sein. „Die Erotik wird durch die<br />
Kostüme <strong>und</strong> den Tanz transportiert“,<br />
sagt Geschäftsführer<br />
Rüdiger Pusch. Das Krystallpalast<br />
Varieté ist ein Verzehrtheater.<br />
Gaumen freuden während der<br />
Vorstellung sind gewollt. Ansonsten<br />
darf im angeschlossenenFeinschmecker-Restaurant<br />
geschlemmt werden.<br />
„Varieté – das ist der kleine, etwas<br />
jüngere, dekadente Bruder<br />
des Circus, der in der Großstadt<br />
lebt <strong>und</strong> ein bisschen frech ist“,<br />
sagte einst Roncalli-Gründer<br />
Bernhard Paul. Und damit hat er<br />
Recht.<br />
Genre: Varieté<br />
Plätze: 180 im Saal, 100 im<br />
Restaurant, 40 im Salon<br />
Gastronomie: gehobene Gastronomie<br />
täglich an bespielten<br />
Tagen ab 18 Uhr, maßgeschneiderte<br />
Events für bis zu<br />
250 Personen<br />
Vorstellungen: i.d.R. Mi bis So<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Krystallpalast Varieté <strong>Leipzig</strong><br />
Magazingasse 4, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 140660<br />
www.krystallpalastvariete.de<br />
Aufführung im Krystallpalast Varieté<br />
Wird für Firmenevents gern genutzt: der Lichthof<br />
So haben Sie <strong>Leipzig</strong><br />
noch nie gesehen!<br />
Die Videobustour.<br />
Die VideoBustour ist die einzige Stadtr<strong>und</strong>fahrt, bei der Sie<br />
die Geschichte der Stadt nicht nur hören, sondern auch sehen.<br />
An den originalen Schauplätzen machen Videos, Bilder <strong>und</strong><br />
Ton auf Monitoren im Bus erfahrbar, wie <strong>Leipzig</strong> gestern war,<br />
heute ist <strong>und</strong> morgen sein wird. Kommen Sie mit unseren<br />
Guides auf eine einzigartige Zeitreise durch <strong>Leipzig</strong>!<br />
Tel.: 0341 902 902 89<br />
www.videobustour.de<br />
titelthema<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 21
titelthema<br />
Am<br />
Unterhaltsames Sommerprogramm: „FreiKörperKultur Deluxe“<br />
Veranstaltungssaal im RevueTheater Am Palmengarten<br />
revuetheater<br />
Jahnallee 52 / Ecke Erich-Köhn-Straße,<br />
04177 <strong>Leipzig</strong> (alte Gastankstelle<br />
zwischen Kleinmesse <strong>und</strong> Angerbrücke)<br />
reservierung@palmengarten-leipzig.de<br />
www.palmengarten-leipzig.de …<br />
<strong>und</strong> in allen Vorverkaufsstellen (auch online)!<br />
Haltestelle Angerbrücke:<br />
Straßenbahnlinien 3, 7, 8, 13, 15<br />
Nightliner N1, N2, N3, N5<br />
kostenfreie Parkmöglichkeiten auf eigenem<br />
Gr<strong>und</strong>stück (Einfahrt Erich-Köhn-Straße)<br />
an der Kleinmesse <strong>und</strong> im Cottaweg<br />
Y<br />
0341 – 22 55 172<br />
22 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
RevueTheater Am Palmengarten<br />
Matthias Bremke: „Niveauvolle<br />
Entspannung ist die<br />
Würze der Arbeit.“<br />
Spanisches Gitarrenspiel bei Bratwurstduft<br />
unter dem Dach riesiger<br />
Ahornbäume. Sommer liche<br />
Einstimmung auf das Pro gramm<br />
„FreiKörperKultur De luxe“ im<br />
Palmengarten Varieté. Mit der<br />
Sonne fallen die Hüllen. Zeit für<br />
Kathy Leen <strong>und</strong> Bert Callenbach<br />
sich Fragen zur textillosen<br />
Freizeitgestaltung zu stellen: Ein<br />
Stück (fehlender) Stoff <strong>und</strong> die<br />
Gemüter trudeln auf dem schmalen<br />
Grat zwischen moralischer<br />
Entrüstung, nackter Verzückung<br />
<strong>und</strong> Beleidigung des Auges. Der<br />
Anblick bloßgelegter Tatsachen<br />
bietet auch in unserem abgeklärten<br />
namenlosen Jahr zehnt noch<br />
ein paar Portionen Gesprächsstoff.<br />
Global betrachtet kann ein<br />
Stück Stoff zu wenig schon mal<br />
direkt ins Gefängnis führen. Und<br />
hier, im Land der unbekümmerten<br />
Nackedeis, begutachtet<br />
der geneigte Spanner mit dem<br />
Fernglas gewisse Trend wenden<br />
an den bunten Natur zuständen,<br />
Stichwort: Kahlrasur.<br />
Originell <strong>und</strong> mit vielen Kostüm-<br />
<strong>und</strong> Rollenwechseln parodieren<br />
Leen <strong>und</strong> Callenbach nicht nur<br />
nudistische Kuriositäten, auch<br />
klischeehafte Charaktere wie ein<br />
prolliger Bayer, die künstlich<br />
schöne 90-60-90-Nixe <strong>und</strong> maulende<br />
Rentner finden mit einem<br />
Zwinkern ihren Platz im Programm.<br />
Pianist Jan Mareck gibt<br />
das bockige Söhnchen, an dem<br />
die Überzeugungen seiner naturalistisch<br />
durch die Welt hüpfenden<br />
Eltern scheitern. Und<br />
Uli Singer mimt den kastagnettenschwenkenden<br />
spanischen<br />
Schön ling, zwischen einem virtuosen<br />
Gitarrenspiel – links- <strong>und</strong><br />
rechtshändig. Ein angenehm luftiger<br />
Swing fliegt an diesem<br />
Abend durch das RevueTheater,<br />
mit viel Musik <strong>und</strong> originellen<br />
Texten.<br />
Palmen gibt es hier übrigens<br />
nicht mehr. Das Gebäude war<br />
früher Tankstelle <strong>und</strong> danach<br />
Versuchsanstalt für jedes gastechnisch<br />
betriebene Backrohr.<br />
Aus dem Prüflabor wurde Anfang<br />
der 1990er Jahre ein Reifenhandel.<br />
Im Sommer 2007 erwarb<br />
der jetzige Inhaber Matthias<br />
Bremke das inzwischen verwaiste<br />
Gelände <strong>und</strong> zauberte<br />
daraus eine Kleinkunstbühne.<br />
Zwischen den tropischen Gewächsen<br />
mit dem typischen<br />
Blattschopf konnte man aber<br />
noch bis vor 70 Jahren wandeln.<br />
Auf dem Terrain direkt gegenüber<br />
dem heutigen RevueTheater<br />
gab es einen Park mit Tropenhalle,<br />
Wasserfall <strong>und</strong> Grotten, mit<br />
Teepavillons <strong>und</strong> musikalischen<br />
Amüsements. Wer mag, kann<br />
sich gern durch den ehemaligen<br />
Palmengarten führen lassen.<br />
Geschickt wetterfest platziert hat<br />
Matthias Bremke das noch junge<br />
Brettl. Flexibel <strong>und</strong> ohne großen<br />
Aufwand kann je nach Himmelslaune<br />
zwischen drinnen <strong>und</strong><br />
draußen gewechselt werden –<br />
die Bühne bleibt dieselbe. Und<br />
einiges ist noch in Planung, wie<br />
zum Beispiel ein multifunktionaler<br />
Veranstaltungssaal, der<br />
Aus bau der Galerie oder die<br />
Erweiterung der Gastronomie.<br />
Genre: Musiktheater, Kabarett,<br />
Revue-Theater, Artistik, Bur lesque<br />
Plätze: draußen 250, drinnen 150<br />
Gastronomie: reichhaltiges á la<br />
carte-Angebot, Grillvariationen<br />
im Außenbereich<br />
Ensemble: kein festes Ensemble<br />
Veranstaltungen: ca. 60 verschiedene<br />
Arten von Programmen,<br />
ca. 300 VA/Jahr<br />
Wichtige Kontakte:<br />
RevueTheater Am Palmengarten<br />
Jahnallee 52, 04177 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (0)341 2255172<br />
www.palmengarten-leipzig.de
<strong>Leipzig</strong>er Jubiläumsreigen –<br />
Weitere Höhepunkte <strong>2010</strong>–2013<br />
Kaum eine andere deutsche<br />
Stadt hat in ihrer langen Geschichte<br />
eine derartige Anziehungs<br />
kraft auf kluge Köpfe ausgeübt<br />
wie <strong>Leipzig</strong>. Deshalb<br />
nimmt die Stadt bei den anstehenden<br />
Jubiläen eine besondere<br />
Rolle ein. Neben den bereits<br />
vorgestellten Jubiläen gibt es<br />
weitere hochkarätige Anlässe.<br />
Hier eine Auswahl:<br />
200. Geburtstag<br />
von Robert Schumann<br />
Am 8.6.<strong>2010</strong> jährte sich zum<br />
200. Mal der Geburtstag Robert<br />
Schumanns. Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />
hat der Robert-<strong>und</strong>-<br />
Clara-Schumann-Verein ein üppiges<br />
Veranstaltungs pro gramm<br />
organisiert. Vom 9. bis 19.9.<strong>2010</strong><br />
findet die Schumann-Fest woche<br />
statt. An authentischen Spielstätten<br />
erklingen Werke von<br />
Robert <strong>und</strong> Clara Schumann.<br />
www.schumann-verein.de<br />
20 Jahre „Theater Titanick“<br />
Das 1990 in <strong>Leipzig</strong> gegründete<br />
Theater Titanick steht für spektakuläres<br />
Open Air Theater <strong>und</strong><br />
verbindet die Traditionen europäischen<br />
Volkstheaters mit modernen<br />
Ausdrucksformen. Atmo<br />
s phärische Live-Musik, phantasievolle<br />
Licht- <strong>und</strong> Was sereffekte<br />
<strong>und</strong> eine perfekte<br />
Pyro technik sorgen für unvergessliche<br />
Augenblicke. Tourneen<br />
führten die Truppe in 23 Länder.<br />
Am Abend des 24.9.<strong>2010</strong> wird<br />
es auf der Alten Messe einen<br />
spektakulären Auftritt zum 20-<br />
jährigen Jubiläum geben.<br />
www.titanick.de<br />
Mahler-Festival 2011<br />
Vom 17. bis 29.5.2011 wird<br />
Leip zig zur Hauptstadt der<br />
Mahler-Würdigung. Mit dem<br />
Internationalen Mahler-Festival<br />
2011 erinnert das Gewandhaus<br />
an den 100. Todestag des Komponisten,<br />
der mehrere Jahre in<br />
<strong>Leipzig</strong> wirkte. An elf aufeinanderfolgenden<br />
Tagen werden von<br />
internationalen Spitzen orchestern<br />
sämtliche Sinfonien Mahlers<br />
gespielt.<br />
www.gewandhaus-leipzig.de<br />
THOMANA 2012<br />
Im Jahr 2012 blicken Thomaskirche,<br />
Thomanerchor <strong>und</strong><br />
Thomas schule auf ihr 800-jähriges<br />
Bestehen zurück. Mit ihrer<br />
reichen Tradition hat die<br />
THOMANA – die Trias von<br />
Kirche, Chor <strong>und</strong> Schule – über<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte das städtische<br />
Leben geprägt <strong>und</strong> prägt es<br />
auch heute. Höhepunkte im<br />
Jubi läumsjahr sind die Festwochen<br />
„800 Jahre Thomaner-<br />
Zu den Highlights des „Theater Titanicks“ zählt<br />
die Produktion „Götterfunken“, die den Jahreswechsel 2000 in <strong>Leipzig</strong> für<br />
100.000 Menschen zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.<br />
leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />
Clara Schumann (alias Ulrike Richter) musiziert im Schumann-Haus <strong>und</strong> bietet<br />
Führungen durch die ehemaligen Wohnräume von Clara <strong>und</strong> Robert Schumann an.<br />
chor“ (19.–25.3.), „800 Jahre<br />
Thomas schule“ (17.–23.9.) <strong>und</strong><br />
„800 Jahre Thomaskirche“<br />
(31.10.– 4.11.2012).<br />
www.thomana2012.de<br />
Doppeljubiläum 2013: 200<br />
Jahre Völkerschlacht <strong>und</strong> 100<br />
Jahre Völkerschlachtdenkmal<br />
Im Oktober 1813 standen sich<br />
bei der „Völkerschlacht bei<br />
<strong>Leipzig</strong>“ über eine halbe Million<br />
Soldaten Europas gegenüber,<br />
von denen 120.000 ihr Leben<br />
verloren. Als Mahnmal wurde<br />
1913 das Völkerschlachtdenkmal<br />
als monumentalstes Denkmal<br />
Europas eingeweiht. Mit vielen<br />
Aktivitäten wird an das Doppeljubiläum<br />
2013 erinnert. So zeigt<br />
z. B. das Stadt ge schichtliche<br />
Mu seum <strong>Leipzig</strong> vom 4.9.2013<br />
bis 5.1.2014 eine Ausstellung<br />
mit nationalem Anspruch.<br />
www.stadtgeschichtliches-museumleipzig.de<br />
200. Geburtstag von Richard<br />
Wagner<br />
In <strong>Leipzig</strong> wurde Richard<br />
Wagner am 22.5.1813 am Brühl<br />
geboren. Deshalb wird der<br />
200. Geburtstag in seiner Geburtsstadt<br />
auch würdig gefeiert.<br />
Bereits jetzt kann man sich auf<br />
die Spuren Wagners begeben,<br />
z. B. anhand thematischer Stadtr<strong>und</strong>gänge<br />
<strong>und</strong> des Stadtplans<br />
„Wege zu Wagner“.<br />
www.wagner-verband-leipzig.de<br />
www.wagner-leipzig.de<br />
Aber auch nach 2013 wird es in<br />
<strong>Leipzig</strong> nicht langweilg, denn es<br />
stehen weitere wichtige Jubiläen<br />
an, z. B. 25 Jahre Friedliche Revo<br />
lution (2014), 1.000 Jahre<br />
Ersterwähnung der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
als Burg urbs Libzi durch Thietmar<br />
von Merseburg (2015) <strong>und</strong><br />
850 Jahre Verleihung Stadtrecht<br />
<strong>und</strong> Marktprivileg durch Markgraf<br />
Otto von Meißen (2015).<br />
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<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 23
leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
auf Spurensuche<br />
Die euro-scene <strong>Leipzig</strong> findet<br />
vom 2. bis 7.11.<strong>2010</strong> zum<br />
20. Mal statt. Das Festival zeitgenössischen<br />
europäischen<br />
Theaters zeigt 12 Gastspiele<br />
aus 10 Ländern in 25 Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> 9 Spiel stätten.<br />
Dazu gehören Tanz- <strong>und</strong><br />
Sprechtheater ebenso wie<br />
Performances <strong>und</strong> zwei Stücke<br />
für Kinder. Das Festival steht in<br />
seinem Jubiläumsjahr unter<br />
dem Motto „Spuren suche“.<br />
„Damit begibt es sich auf die<br />
Reise sowohl zu einem<br />
Resümee der eigenen Ent wicklung<br />
seit seiner Gründung<br />
1991 in der abenteuerlichen<br />
Nachwendezeit als auch zur<br />
Weichenstellung für die Zukunft“,<br />
so Festivaldirektorin<br />
Ann-Elisabeth Wolff. Die<br />
Gastspiele zeigen eigenwillige,<br />
starke Handschriften wichtiger<br />
Regisseure <strong>und</strong> Choreografen<br />
aus ganz Europa. Auch bisher<br />
unbekannte Compagnien werden<br />
vorgestellt <strong>und</strong> mehrere<br />
Deutschlandpremieren zu sehen<br />
sein. Zu den bedeutendsten<br />
Choreografen Europas<br />
gehören Alain Platel aus<br />
Belgien <strong>und</strong> Angelin Preljocaj<br />
aus Frankreich. Ein Wieder-<br />
Prospekt: „<strong>Leipzig</strong>er<br />
Herbstfestivals“<br />
sehen gibt es auch mit dem italienischen<br />
Ausnahme re gis seur<br />
Romeo Castellucci. An lässlich<br />
des Jubiläumsjahrs werden drei<br />
Stücke, die zu den Highlights<br />
des europäischen Theaters der<br />
letzten Jahre gehören, endlich<br />
in <strong>Leipzig</strong> zu sehen sein:<br />
„Sonja“ von Alvis Hermanis<br />
aus Riga, „Twee stemmen“<br />
von Johan Simons mit Jeroen<br />
Willems, einem der besten<br />
Schauspieler der Nieder lande,<br />
<strong>und</strong> „Savitrí“, ein Schattentheater<br />
für Kinder des Divadlo<br />
Líšeň aus Brno. Zu dem alljährlich<br />
wichtigen Schwer punkt<br />
Osteuropa gehören erstmals<br />
ein Stück aus dem Kosovo von<br />
Bekim Lumi sowie eine Performance<br />
von Ivo Dimchev aus<br />
Sofia.<br />
Besonderheiten des Programms<br />
sind eine „Lange<br />
Nacht des Tanzes“, in der<br />
neue Choreografien ehemaliger<br />
Preisträger des Wett bewerbs<br />
„Das beste deutsche<br />
Tanzsolo“ gezeigt werden,<br />
<strong>und</strong> die Uraufführung von<br />
„Prophezeiung 20/11“, ein<br />
Instinkttheater von Philipp J.<br />
Neumann aus <strong>Leipzig</strong>.<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong><br />
die Herbstfestivals<br />
Dieses Arrangement für In -<br />
di vidualreisende beinhaltet<br />
2 Hotelübernachtungen mit<br />
Früh stück, ein Kaffeetrinken<br />
im ältesten Kaffeehaus<br />
Deutsch lands „Coffe Baum“,<br />
die Teil nahme an einem<br />
Stadt r<strong>und</strong> gang <strong>und</strong> die Vermittlung<br />
einer Eintritts karte<br />
für die euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
bzw. einer anderen im<br />
Prospekt „Leip ziger Herbstfestivals“<br />
vorgestellten Festivals.<br />
Preise: ab 99 Euro (pro<br />
Person im DZ).<br />
Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />
www.ltm-leipzig.de/<br />
reiseangebote<br />
24 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Anlässlich des Jubiläumsjahres<br />
sprach André Stallmann mit<br />
Festivaldirektorin Ann-Elisabeth<br />
Wolff:<br />
Wie kam es zur Gründung der<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong>?<br />
Den entscheidenden Anteil bei<br />
der Gründung hatte Matthias<br />
Renner. Er erarbeitete das<br />
Konzept <strong>und</strong> war maßgeblich<br />
bei Planung <strong>und</strong> Durchführung<br />
des ersten Festivals 1991 beteiligt.<br />
Viele Verbände wurden<br />
nach der Wende in den Westen<br />
überführt, so auch der Theaterverband.<br />
Herr Renner wollte<br />
aber das Festival in Sachsen halten<br />
<strong>und</strong> wandte sich an die Stadt<br />
Dresden. Dort lehnte man das<br />
Konzept ab <strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong> bekam<br />
seine Chance. Der Kontakt zu<br />
Herrn Renner kam zufällig zu<br />
Stande. Ich arbeitete zu DDR-<br />
Zeiten 14 Jahre als Lektorin. Das<br />
Kulturamt vermittelte mich an<br />
Herrn Renner <strong>und</strong> so wurde ich<br />
seine Assistentin. 1993 war ich<br />
dann das erste Mal allein für das<br />
Festival verantwortlich. Nach<br />
dem Tod von Herrn Renner, drei<br />
Wochen vor Beginn des Festivals,<br />
musste ich plötzlich allein<br />
<strong>und</strong> ohne Erfahrung die<br />
Direktion übernehmen. Das war<br />
einer der schwersten, aber auch<br />
prägendsten Momente der letzten<br />
20 Jahre.<br />
Das Neue Theater Riga zeigt am 4./5.11.<strong>2010</strong><br />
das Stück „Sonja“ von Tatjana Tolstaja<br />
Wie hat sich das Festival künstlerisch<br />
<strong>und</strong> auch wirtschaftlich<br />
entwickelt?<br />
Es war essentiell, dass uns die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> der Freistaat<br />
Sachsen stets unterstützt haben.<br />
Das Schauspielhaus ist von<br />
Anfang an dabei gewesen. Die<br />
Schaubühne kam später hinzu,<br />
dann die Oper. Traditionell gab<br />
es immer feststehende, aber<br />
auch wechselnde <strong>und</strong> neue<br />
Aufführungsorte. Der Fokus<br />
liegt wie 1991 klar auf den<br />
Elementen Tanz <strong>und</strong> Theater,<br />
auch Performances <strong>und</strong> Spartenüberschreitungen.<br />
Des weiteren werden keine<br />
Klassiker aufgeführt, sondern<br />
stets innovative <strong>und</strong> zeitgenössische<br />
Kunst. Die dritte Konstante:<br />
Wir sind ein europäisches<br />
Festival <strong>und</strong> laden alle<br />
Regionen Europas ein. Besonders<br />
Gastspiele aus Osteuropa<br />
sind ein Markenzeichen<br />
für die euro-scene. Das vierte<br />
Merkmal war stets die Mischung<br />
zwischen zwei bis drei weltbekannten<br />
Gruppen <strong>und</strong> Neuentdeckungen.<br />
Sie verstehen sich als europäisches<br />
Festival. Meinen Sie damit<br />
den Aspekt der Inter nationalität<br />
oder eine Begrenzung<br />
nach außen?<br />
Beides! Da wir ein begrenztes<br />
Budget haben, ist es sehr schwer,<br />
mit Künstlern aus Asien oder<br />
Amerika zu arbeiten. Doch vor<br />
allem: Der kulturelle Reichtum<br />
der verschiedenen Regionen<br />
Europas ist sehr groß, da gibt es<br />
noch viel Unbekanntes zu entdecken.<br />
Auch schränkt die kurze<br />
Festivaldauer ein. Sechs Tage<br />
sind für <strong>Leipzig</strong> genau richtig, da<br />
kann man einen „Festivaltaumel“<br />
schaffen, doch man<br />
muss sich auch konzentrieren
können. Zwei Wochen wären<br />
zuviel – <strong>und</strong> auch nicht bezahlbar.<br />
Wie steht es um die Finanzierung?<br />
Die Stadt <strong>Leipzig</strong> ist ein sehr zuverlässiger<br />
Unterstützer. Mit<br />
dem Freistaat Sachsen gab es<br />
hingegen oft harte Kämpfe.<br />
Neben diesen beiden ist das<br />
BMW Werk <strong>Leipzig</strong> ein wichtiger<br />
Partner. Seit Gründung des<br />
Werks in <strong>Leipzig</strong> unterstützt<br />
BMW die euro-scene als Hauptsponsor.<br />
Für das Jubiläum <strong>2010</strong><br />
konnten wir einige weitere<br />
Partner, z. B. die Sparkasse <strong>Leipzig</strong>,<br />
gewinnen. Über die Jahre<br />
habe ich Netzwerke verschiedenster<br />
Art aufgebaut. Es ist eine<br />
ständige Grad wan derung,<br />
denn die bekannteren Compagnien<br />
muss man ca. zwei<br />
Jahre vor dem Gastspiel verpflichten,<br />
wenn der Etat noch<br />
überhaupt nicht klar ist.<br />
Wie positioniert sich das Festival<br />
im internationalen Vergleich?<br />
Wir stehen im Mittelfeld – <strong>und</strong><br />
das ist auch gut so. Die großen<br />
Festivals zeigen – bedingt auch<br />
durch (zu) viel Geld – „Mainstream“<br />
<strong>und</strong> „Hochglanz produktionen“,<br />
<strong>und</strong> die kleinen haben<br />
wir längst überholt. Die<br />
ganz berühmten Festivals finden<br />
– bis auf Avignon – in Metro-<br />
polen wie Brüssel <strong>und</strong> Wien<br />
statt. Wir sind in Europa schon<br />
sehr bekannt <strong>und</strong> versuchen,<br />
durch gute Öffentlich keitsarbeit<br />
weiter aufzuholen.<br />
Welche Visionen haben Sie?<br />
Das Festival ist erfolgreich, da<br />
muss man bei Änderungen eher<br />
aufpassen. Doch natürlich wird<br />
es neue Schwerpunkte <strong>und</strong><br />
Akzente geben. Und die Idee<br />
der Eigenproduktionen reizt natürlich.<br />
Wir werden sie für<br />
Mitteldeutschland weiter ausbauen.<br />
Was ist Ihre persönliche Leidenschaft?<br />
Sobald der Vorhang aufgeht, bin<br />
ich in meinem Element. Da spielt<br />
es keine Rolle, um welche Form<br />
der künstlerischen Darbietung<br />
es sich handelt. Ich spüre bei jeder<br />
Aufführung noch das gleiche<br />
Kribbeln wir vor 20 bzw. 45<br />
Jahren (Theaterkind). Ganz<br />
wichtig bleibt: Der Humor sollte<br />
nicht verloren gehen!<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Wichtige Kontakte:<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Gottschedstraße 16<br />
04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tel.: +49 (341) 9800<strong>28</strong>4<br />
www.euro-scene.de<br />
leipziger feste <strong>und</strong> festivals<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong>: Das Theaterstück „La menzogna“ (Die Lüge) der<br />
Compagnie Pippo Delbono (Modena) hat am 5.11.<strong>2010</strong> um 19.30 Uhr<br />
in der Peterskirche Deutschlandpremiere.<br />
Lisa Bassenge begeisterte während der „33. <strong>Leipzig</strong>er Jazztage“ das Publikum<br />
<strong>Leipzig</strong>er Herbstfestivals<br />
Die Kulturlandschaft <strong>Leipzig</strong>s ist<br />
einzigartig! Das zeigt sich besonders<br />
im Herbst, wenn ein<br />
Festival-Highlight das nächste<br />
jagt. Kunstschaffende aus der<br />
ganzen Welt zieht es dann nach<br />
<strong>Leipzig</strong>, um hier ihre neuesten<br />
Werke, Kreationen <strong>und</strong> Programme<br />
zu präsentieren. In diesem<br />
Herbst feiern die LACH-<br />
MESSE <strong>und</strong> die euro-scene<br />
<strong>Leipzig</strong> ihr 20-jähriges Jubiläum.<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Jazztage blicken<br />
auf noch mehr Tradition zurück:<br />
Bereits zum 34. Mal holt das in-<br />
ternationale Festival renommierte<br />
Musiker in die Stadt, die<br />
ihre Zuhörer vom 4.9. bis<br />
3.10.<strong>2010</strong> mit innovativen Jazzspielarten<br />
begeistern. Designfans<br />
finden hingegen bei den<br />
Designers’ Open <strong>und</strong> der Grassimesse,<br />
was ihr Herz begehrt.<br />
Weitere Höhe punkte sind das<br />
Foto grafie festival F/Stop, das<br />
mit aktueller zeitgenössischer<br />
Foto grafie begeistert, <strong>und</strong> das<br />
größte deutsche sowie eines der<br />
weltweit führenden Festivals für<br />
künstlerischen Dokumentar-<strong>und</strong><br />
Ani ma tionsfilm – DOK <strong>Leipzig</strong>.<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 25
Feste <strong>und</strong> Festivals<br />
Auch ohne Jubiläum verstehen es die <strong>Leipzig</strong>er, sich das ganze<br />
Jahr kulturell weiterzubilden <strong>und</strong> gemeinsam mit ihren Gästen zu<br />
feiern. Wir haben Ihnen auf den folgenden Seiten eine Auswahl<br />
der touristisch gefragtesten Veranstaltungen zusammengestellt,<br />
die jährlich in <strong>Leipzig</strong> stattfinden.<br />
Montagskonzerte am<br />
Bachdenkmal<br />
05.07.– 30.08.<strong>2010</strong><br />
04.07.– 29.08.2011<br />
Auch im 32. Jahr gibt es bei freiem<br />
Eintritt ein Sommer programm von<br />
Bach bis Blues mit mitteldeutschen <strong>und</strong><br />
in ternationalen Solisten, Grup pen <strong>und</strong><br />
Sinfonie orchestern. Die Konzerte finden<br />
im Juli <strong>und</strong> August an jedem<br />
Montag jeweils 19 Uhr statt.<br />
www.bachkonzerte.eu<br />
26 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Sommer/Herbst<br />
16.– 25.07.<strong>2010</strong><br />
15.– 24.04.2011<br />
<strong>Leipzig</strong>er Hörspielsommer<br />
Deutschlands größtes Festival für<br />
Hörspielfre<strong>und</strong>e findet im Clara-<br />
Zetkin-Park statt.<br />
www.hoerspielsommer.de<br />
24.07.<strong>2010</strong><br />
02.07.2011<br />
Wahl der Gosekönigin<br />
Die Gosekönigin wird jährlich im<br />
Biergarten der Gosenschenke<br />
„Ohne Bedenken“ gewählt.<br />
www.gosenschenke.de<br />
20.-22.8.<strong>2010</strong><br />
August 2011<br />
Highfield Festival<br />
Das Festival bietet Rock bis Pop<br />
am Störmthaler See in Großpösna.<br />
www.highfield.de<br />
21.08.<strong>2010</strong><br />
August 2011<br />
Gewandhaustag<br />
Die Gewandhausmusiker spielen<br />
kostenlos an zahlreichen Orten der<br />
Innenstadt. www.gewandhaus.de<br />
27.– 29.08.<strong>2010</strong><br />
August 2011<br />
Wikingerspektakel in <strong>Leipzig</strong><br />
Am Cospudener See begeistern die<br />
SAXONIA International<br />
Balloon Fiesta<br />
29.07.– 01.08.<strong>2010</strong>,<br />
<strong>28</strong>.07.– 31.07.2011<br />
Europas faszinierendstes <strong>und</strong> populärstes<br />
Ballon-Event findet am <strong>Leipzig</strong>er<br />
Silbersee in Lößnig statt. Die<br />
Balloon Fiesta bietet ein exklusives<br />
Programm für Schau lustige, Abenteurer<br />
<strong>und</strong> Genießer. Hier kann man<br />
sich von der Atmosphäre r<strong>und</strong> um die<br />
Giganten der Lüfte verzaubern lassen.<br />
www.balloonfiesta.de<br />
Wikinger mit einer einzigartigen<br />
Show.<br />
www.wikinger-spektakel.de<br />
<strong>28</strong>.08.<strong>2010</strong><br />
August 2011<br />
Bessere Zeiten Festival<br />
Die Besucher erleben alternative<br />
Musik auf der Festwiese.<br />
www.bessere-zeiten-festival.org<br />
09.– 19.09.<strong>2010</strong><br />
10.– 18.09.2011<br />
Schumann-Festwoche<br />
An authentischen Spielstätten erklingen<br />
Werke von Robert <strong>und</strong><br />
Clara Schumann.<br />
www.schumann-verein.de<br />
20.09.– 03.10.<strong>2010</strong><br />
19.09.– 03.10.2011<br />
Interkulturelle Wochen<br />
Zwei Wochen lang wird ein vielfältiges<br />
Programm geboten.<br />
www.leipzig.de<br />
23.09.– 03.10.<strong>2010</strong><br />
Sept./Okt. 2011<br />
F/Stop<br />
Internationales Fotografiefestival<br />
Es präsentiert Zeitgenössische<br />
Foto grafie in künstlerischer Umsetzung.<br />
www.f-stop-leipzig.de
Mendelssohn-Festtage<br />
19.08.– 10.09.<strong>2010</strong><br />
02.– 24.09.2011<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy – Gewandhauskapellmeister,<br />
Grün der der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Musik hoch schule <strong>und</strong><br />
Komponist – zählt zu den berühmtesten<br />
Persönlich keiten, die in<br />
<strong>Leipzig</strong> gelebt <strong>und</strong> gewirkt haben.<br />
Ihm zu Ehren veranstaltet das Gewandhaus<br />
mit seinen Partnern seit<br />
1997 die Mendelssohn-Fest tage.<br />
www.gewandhaus.de<br />
<strong>Leipzig</strong>er Wasserfest<br />
20.– 22.08.<strong>2010</strong>, 19.– 21.08.2011<br />
Es zeigt mit zahlreichen interaktiven Aktionen wie Bootsparade, Wasser olympiade,<br />
Gladiatorenpaddeln, Entenrennen sowie vielen Partys was an <strong>und</strong> auf den Gewässern<br />
<strong>Leipzig</strong>s möglich ist. Mit 250.000 Gästen ist das Wasserfest eines der bedeutendsten<br />
Flächenfeste Mittel deutschlands. www.wasserfest-leipzig.de<br />
Classic Open<br />
06.– 15.08.<strong>2010</strong><br />
August 2011<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er „Classic Open“ gehören<br />
zum Sommer in der City. Neben<br />
Live-Auftritten können die Besucher<br />
unter freiem Himmel auf einer großen<br />
Video wand Musikmitschnitte<br />
berühmter Konzerte von Klassik,<br />
Jazz <strong>und</strong> Rock erleben. Das überregionale<br />
Kulturereignis wird von <strong>Leipzig</strong>er<br />
Gastronomen kulinarisch begleitet.<br />
www.leipzig.de/classic-open<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 27
Tag der Friedlichen Revo lution<br />
– <strong>Leipzig</strong> 9. Oktober<br />
1989<br />
09.10.<strong>2010</strong>/09.10.2011<br />
Unter dem Motto „Herbst `89 –<br />
Aufbruch zur Demokratie‘‘ erinnert die<br />
Stadt an dieses Datum. Im Zentrum<br />
der Veranstaltungen stehen das<br />
Friedensgebet, das Demokratieforum<br />
<strong>und</strong> das Lichtfest, das im Jubiläumsjahr<br />
2009 von über 150.000 Teilnehmern<br />
besucht wurde.<br />
www.leipzig.de/herbst89<br />
<strong>28</strong> <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Herbst / Winter<br />
23.09.– 03.10.<strong>2010</strong>, 09.– 18.09.2011<br />
<strong>Leipzig</strong>er Jazztage<br />
An 10 Spielstätten werden über 90<br />
Musiker einem breitem Publikum<br />
präsentiert. Es gibt auch zwei kostenlose<br />
Konzerte in der Reihe Jazz<br />
für Kinder.<br />
www.jazzclub-leipzig.de<br />
01.– 24.10.<strong>2010</strong><br />
Herbstkleinmesse<br />
Die Kleinmesse lockt auf dem<br />
Cottaweg mit vielen Attraktionen<br />
<strong>und</strong> Fahrgeschäften.<br />
www.leipziger-kleinmesse.net<br />
14.– 24.10.<strong>2010</strong><br />
13.– 23.10.2011<br />
Lachmesse – Europäisches Humor-<br />
<strong>und</strong> Satire-Festival<br />
Sie ist Deutschlands größtes internationales<br />
Kabarett- <strong>und</strong> Kleinkunst<br />
festival.<br />
www.lachmesse.de<br />
18.– 25.10.<strong>2010</strong><br />
18.– 25.10.2011<br />
DOK <strong>Leipzig</strong> – Internationales<br />
<strong>Leipzig</strong>er Festival für Dokumentar-<br />
<strong>und</strong> Animationsfilm<br />
Als Plattform für Filme aus aller<br />
Welt präsentiert das Festival internationale<br />
Filmemacher mit ihren<br />
jüngsten <strong>und</strong> besten Filmen.<br />
www.dok-leipzig.de<br />
Jahrestag der Völkerschlacht<br />
bei <strong>Leipzig</strong> 1813<br />
15.– 17.10.<strong>2010</strong>, 21.– 23.10.2011<br />
Umrahmt von vielen publikumswirksamen<br />
Veranstaltungen versammeln sich Tra ditionsvereine<br />
aus ganz Europa in <strong>Leipzig</strong>,<br />
um der Völkerschlacht bei <strong>Leipzig</strong> 1813 zu<br />
gedenken. Die ehemaligen Schlachtfelder<br />
verwandeln sich dann zu einem Ereignisort<br />
internationaler Trag weite.<br />
www.leipzig1813.com<br />
02.– 07.11.<strong>2010</strong>, 08.– 13.11.2011<br />
euro-scene <strong>Leipzig</strong><br />
Jährlich werden etwa 15 Gastspiele<br />
mit 25 Vorstellungen in den<br />
Spielstätten von Schauspiel, Oper<br />
<strong>und</strong> freier Szene präsentiert.<br />
www.euro-scene.de<br />
06.03.2011<br />
<strong>Leipzig</strong>er Karnevalsumzug am<br />
„Rosensonntag“<br />
Der Umzug der Narren führt wieder<br />
durch die Innenstadt <strong>und</strong> endet<br />
mit einem Bühnenprogramm<br />
<strong>und</strong> der Verleihung der „Goldenen<br />
Rose‘‘.<br />
www.leipziger-karneval.de<br />
29.– 31.12.<strong>2010</strong>/2011<br />
Große Concerte zum Jahreswechsel<br />
Am 31.12.1918 begründete<br />
Arthur Nikisch im Krystallpalast vor<br />
2.800 Zuhörern mit der IX. Sinfonie<br />
von Ludwig van Beethoven die<br />
Tradition der <strong>Leipzig</strong>er Silvesterkonzerte.<br />
www.gewandhaus.de<br />
31.12.<strong>2010</strong>/2011<br />
Silvestermotette mit<br />
dem Thomanerchor<br />
In der Silvestermotette kann man<br />
das neue Jahr besinnlich begrüßen.<br />
www.thomanerchor.de
<strong>Leipzig</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
23.11.– 22.12.<strong>2010</strong>, 22.11.– 22.12.2011<br />
Der <strong>Leipzig</strong>er Weihnachtsmarkt ist der zweitälteste in Deutschland. Aufgr<strong>und</strong> seines<br />
einzigartigen Angebotes <strong>und</strong> der Erlebnisdichte in der fußgängerfre<strong>und</strong>lichen Innenstadt<br />
hat er sich einen legendären Ruf erworben. Eine Attraktion ist der weltgrößte<br />
freistehende Adventskalender. www.leipzig.de/weihnachtsmarkt/<br />
Designers‘ Open –<br />
Festival für Design<br />
29.– 31.10.<strong>2010</strong><br />
<strong>28</strong>.– 30.10.2011<br />
Die Designers‘ Open sind ein Marktplatz<br />
frischer Ideen <strong>und</strong> ein Ort für<br />
spannende Begegnungen mit der nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Designszene.<br />
www.designersopen.de<br />
GRASSIMESSE<br />
29.– 31.10.<strong>2010</strong><br />
<strong>28</strong>.– 30.10.2011<br />
Sie findet im GRASSI Museum für<br />
Angewandte Kunst statt. R<strong>und</strong> 100<br />
jurierte Künstler, Kunsthandwerker,<br />
Designer <strong>und</strong> Fachhochschulen präsentieren<br />
<strong>und</strong> verkaufen aktuelle<br />
Arbeiten. www.grassimuseum.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 29
Wave-Gotik-Treffen<br />
10.-13.06.2011<br />
Es ist mit über 20.000 Besuchern das weltweit größte Treffen der sogenannten<br />
„Gothic-Szene“. In Konzerten, deren Spektrum von alternativ bis klassisch reicht,<br />
kann man über 200 Künstler erleben. Abger<strong>und</strong>et wird das Festival von einem originellen<br />
Programm, in dem auch eine Jungfrauen-Versteigerung im Heidnischen<br />
Dorf nicht fehlen darf. www.wave-gotik-treffen.de<br />
<strong>Leipzig</strong>er Buchmesse <strong>und</strong> Literaturfestival<br />
„<strong>Leipzig</strong> liest“<br />
17.-20.03.2011<br />
Die Buchmesse ist mit über 2.000<br />
Ausstellern <strong>und</strong> über 150.000 Besuchern<br />
das Bücher-Festival schlechthin<br />
<strong>und</strong> ein Kulturereignis für die ganze<br />
Familie. In ihrem Rahmen findet<br />
„<strong>Leipzig</strong> liest“ – das weltweit größte<br />
Lesefestival – statt. Über 1.800<br />
Lesungen ziehen Literaturfre<strong>und</strong>e in<br />
den Bann.<br />
www.leipziger-buchmesse.de<br />
www.leipzig-liest.de<br />
30 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Frühling / Sommer<br />
26.03.2011<br />
Honky Tonk<br />
Bei Live-Musik kann man in vielen<br />
verschiedenen Locations in nur einer<br />
Nacht feiern. www.honky-tonk.de<br />
20.– 25.04.2011<br />
Historische <strong>Leipzig</strong>er Ostermesse<br />
Vor dem Alten Rathaus findet ein<br />
mittelalterliches Markttreiben statt.<br />
www.heureka-leipzig.de<br />
27.– 29.04.2011<br />
Kurzsuechtig – Das <strong>Leipzig</strong>er Kurzfilmfestival<br />
Es präsentiert in der Schaubühne<br />
Lindenfels Kurzfilme der Kategorien<br />
Animation, Dokumentation <strong>und</strong><br />
Fiktion. www.kurzsuechtig.de<br />
30.04.2011<br />
<strong>Leipzig</strong>. Courage zeigen.<br />
Bekannte Künstler treten bei diesem<br />
Konzert auf <strong>und</strong> zeigen Courage gegen<br />
Rassismus <strong>und</strong> Gewalt.<br />
www.leipzig-courage-zeigen.de<br />
Mai 2011<br />
<strong>Leipzig</strong> (Pop Up<br />
Sie ist eine beliebte Messe mit<br />
Diskussionsforen <strong>und</strong> einem Musikfestival<br />
zum Thema Popkultur.<br />
www.werk-2.de<br />
15.–22.05.2011<br />
Wagner-Festtage-<strong>Leipzig</strong><br />
Zu Ehren Richard Wagners wird ein<br />
breites Spektrum an Veranstaltungen<br />
geboten.<br />
www.wagner-festtage.com<br />
17.– 19.06.2011<br />
<strong>Leipzig</strong>er Bierbörse<br />
Etwa 100.000 Besucher pilgern<br />
jährlich auf das Biergartenareal am<br />
Völkerschlachtdenkmal.<br />
www.bierboerse.com<br />
18.– 26.06.2011<br />
a cappella – Festival für Vokalmusik<br />
Es präsentieren sich internationale<br />
Größen <strong>und</strong> Nachwuchskünstler<br />
der Vokalmusik.<br />
www.a-cappella-festival.de<br />
26.06.– 03.07.2011<br />
Schalom. Jüdische Woche in <strong>Leipzig</strong><br />
Hier kann man jüdische Kultur in<br />
Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart erleben.<br />
www.leipzig.de<br />
02.– 09.07.2011<br />
Christopher Street Day<br />
Zahlreiche Initiativen engagieren<br />
sich mit dem Ziel, Vorurteile gegenüber<br />
Homosexuellen abzubauen.<br />
www.csd-leipzig.de<br />
11.– 17.07.2011<br />
International Choral Festival<br />
Musikfre<strong>und</strong>e können Chöre aus<br />
der ganzen Welt genießen.<br />
www.leipzigchoralfestival.com
Nachtschicht.<br />
<strong>Leipzig</strong>er Museumsnacht<br />
07.05.2011<br />
Über 50 Museen <strong>und</strong> Sammlungen<br />
haben bis 1.00 Uhr nachts geöffnet.<br />
Die Museumsnacht wird ergänzt<br />
durch Konzerte, Theater auf führungen,<br />
Kabarett, Spielshows <strong>und</strong> anderes<br />
mehr. www.nachtschicht-leipzig.de<br />
Bachfest <strong>Leipzig</strong><br />
10.– 19.06.2011<br />
Veranstaltungsvorschau<br />
Eine ausführliche Übersicht der wichtigsten<br />
Veranstaltungen <strong>2010</strong>/2011 findet man unter<br />
www.ltm-leipzig.de/veranstaltungen<br />
Höhepunkt der Würdigung Johann Sebastian Bachs ist das alljährliche Bachfest. An au-<br />
thentischen Wirkungsstätten können Besucher renommierte Interpreten in über 100<br />
Veranstaltungen die Musik Bachs sowie seiner Zeitgenossen erleben. Großer Beliebtheit<br />
erfreut sich das Open Air-Festival „BACHmosphäre“. www.bach-leipzig.de<br />
<strong>Leipzig</strong>er Stadtfest<br />
02.-05.06.2011<br />
Es gehört mit seinen über 300.000<br />
Besuchern zu den beliebtesten Festen<br />
in Deutschland. Die Besucher erwartet<br />
in der Innenstadt ein Live-Programm<br />
mit vielen musikalischen<br />
Höhe punkten sowie ein Gaumenschmaus<br />
von <strong>Leipzig</strong>s Top Gastronomen.<br />
www.leipzigerstadtfest.de<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 31
vorgestellt<br />
Ein „Rauch“ für das<br />
Bildermuseum<br />
Der Bestand des Museums<br />
der bildenden Künste wurde<br />
durch ein spektakuläres Gemälde<br />
bereichert. Ga lerist<br />
Gerd Harry Lybke (Eigen +<br />
Art) übergab kürzlich das<br />
Neo-Rauch-Ge mälde „Unter<br />
Feuer“ an Mu seums direk tor<br />
Dr. Hans-Werner Schmidt (l.)<br />
mit den Worten: „Neo Rauch<br />
wünscht sich, dass nach der<br />
großen Retrospektive in <strong>Leipzig</strong> etwas an diesem Ort zurückbleibt.<br />
Der Künstler lebt <strong>und</strong> arbeitet in <strong>Leipzig</strong>. Er hat sich ganz bewusst<br />
entschieden, in seiner Heimat zu bleiben. Also sollte in dieser Stadt<br />
auch die größte Auswahl seiner Werke zu finden sein.“ Die<br />
Ausstellung „Neo Rauch. Begleiter“ kann noch bis 15.8.<strong>2010</strong> betrachtet<br />
werden. www.mdbk.de<br />
Neuer Präsident des<br />
Deutschen Museumsb<strong>und</strong>es<br />
Auf eine Amtszeit von vier<br />
Jahren wurde am 5.5.<strong>2010</strong><br />
Dr. Volker Rodekamp, Leiter<br />
des Stadtgeschichtlichen Museums<br />
<strong>Leipzig</strong> zum Präsi denten<br />
des Deutschen Museumsb<strong>und</strong>es<br />
gewählt. Das Ziel<br />
des studierten Volksk<strong>und</strong>lers<br />
ist es, noch nachdrücklicher<br />
an der öffentlichen Wahrnehmung<br />
der Museen zu<br />
arbeiten <strong>und</strong> die musealen<br />
Netzwerke zu stärken. Das gilt auch für <strong>Leipzig</strong>: „Unser Anspruch<br />
ist es, das Stadtgeschichtliche Museum zu einem Magneten der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Kulturlandschaft zu entwickeln, dessen Anziehungskraft<br />
weit über die Stadtgrenzen hinaus von <strong>Leipzig</strong>er Kultur <strong>und</strong> Bürgerstolz<br />
berichtet.“ www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de<br />
Der Sommer-Sektcocktail <strong>2010</strong><br />
kommt aus <strong>Leipzig</strong><br />
Am 17.5.<strong>2010</strong> fand der 11.<br />
Sommer-Sektcocktail-Cup in<br />
Trier statt. Der 25-jährige Bar-<br />
Meister Jens Gauch aus <strong>Leipzig</strong><br />
ging mit seinem Cocktail „Strickland“<br />
als Sieger hervor. Bewertet<br />
wurden Technik, Geschmack<br />
<strong>und</strong> Aussehen. Jens Gauch arbeitet<br />
als Barkeeper im „Barfusz“<br />
im Barfußgässchen <strong>und</strong> ist der derzeit jüngste Bar-Meister <strong>Leipzig</strong>s.<br />
Die Inspiration für den Namen „Strickland“ bekam er durch seine<br />
Mutter, die ihre Strickbilder in einer Galerie ausstellte <strong>und</strong> ihren<br />
Sohn bat, einen Begrüßungscocktail zu kreieren. „Strickland“: 0,5 cl<br />
Monin Sirup Crème Brûllée, 1,0 cl Rantcho 100 Zitrone, 2 cl Toschi<br />
Fragoli Walderdbeerlikör, auffüllen mit Bernard-Massard Sekt<br />
„Riesling Brut“-Flaschengärung, Garnitur: Zitronengras <strong>und</strong> rote<br />
Johannisbeere. www.barfusz.de<br />
32 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
„Paris, Texas“ am Centraltheater<br />
Die bekannte Schauspielerin Heike<br />
Makatsch kann man in <strong>Leipzig</strong> im<br />
Centraltheater bew<strong>und</strong>ern. Sie folgte<br />
dem Ruf von Intendant Sebastian<br />
Hartmann <strong>und</strong> spielt in der Bühnenadaption<br />
des Films „Paris, Texas“<br />
mit. Dort übernahm sie die Rolle der<br />
Jane, die in Wim Wenders gleichnamigen<br />
Kinofilm Nastassja Kinski<br />
spielte. Der Welterfolg erzählt mit<br />
theatralischen Mitteln von verletzten<br />
Menschen, deren Sehn suchtsort ein<br />
Kaff namens Paris in Texas ist. Die<br />
Premiere des Bühnen stücks fand am<br />
8.5.<strong>2010</strong> statt. Sebastian Hartmann: „Uns hat nicht interessiert, eine<br />
buchstäblich ausgezeichnete Filmschauspielerin ins Theater zu<br />
holen. Uns interessiert, eine ausgezeichnete Schauspielerin für das<br />
Theater zu entdecken.“ www.schauspiel-leipzig.de<br />
Engagierter Präsident geht<br />
in den Ruhestand<br />
Beim 155. <strong>Tourismus</strong> frühstück<br />
der LTM GmbH am<br />
26.5.<strong>2010</strong> war Walter<br />
Chris tian Steinbach (r.),<br />
Präsident der Landes direktion<br />
Leip zig, ganz in seinem<br />
Element. Er diskutierte zum<br />
Thema „Mittel deutschland:<br />
zentrale Region – gefragte<br />
Destination?“ <strong>und</strong> gab einen Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen<br />
Jahre. Niemand von den ca. 150 Gästen hatte das Gefühl,<br />
dass es sein letzter öffentlicher Auftritt war, so engagiert diskutierte<br />
er. Als dienstältester Präsident einer deutschen Mittelbehörde ging<br />
er im <strong>Juni</strong> in den Ruhestand. „Unter Ihrer Amtszeit hat sich das<br />
<strong>Leipzig</strong>er Neuseenland zu einer touristischen Attraktion entwickelt“,<br />
dankte LTM-Geschäftsführer Volker Bremer für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.<br />
Mendelssohn-Preis wurde<br />
verliehen<br />
Vor ausverkauftem Haus nahmen<br />
die Schauspielerin Iris<br />
Berben <strong>und</strong> Starpianist Lang<br />
Lang am 12.6.<strong>2010</strong> im Gewand<br />
haus zu <strong>Leipzig</strong> den Internationalen<br />
Mendels sohn-Preis<br />
<strong>2010</strong> entgegen. Iris Berben<br />
wurde für ihr gesellschaftliches<br />
Engagement ausgezeichnet.<br />
Lang Lang erhielt den Preis für sein musikalisches Schaffen. „Ich bin<br />
beeindruckt, dass ich mich heute in diese Riege eindrucksvoller<br />
Menschen einreihen darf, die bereits mit dem Mendelssohn-Preis<br />
geehrt wurden“, sagte Iris Berben vor knapp 2.000 Gästen im Saal.<br />
Und weiter: „Felix Mendelssohn Bartholdy hat mit seiner Tätigkeit<br />
<strong>und</strong> seinem sozialen Engagement die richtigen Antworten auf viele<br />
Fragen gegeben. Lassen Sie uns viele Fragen stellen <strong>und</strong> die richtigen<br />
Antworten finden.“ www.mendelssohn-preis.de
KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache<br />
(bis 12. September in <strong>Leipzig</strong>)<br />
Der schwarze Hut ist sein<br />
Markenzeichen. Seit Gunther<br />
von Hagens 1977 am Anatomischen<br />
Institut der Universität<br />
Heidelberg das Verfahren<br />
der Plastination erfand<br />
<strong>und</strong> seit 1996 unter dem Titel<br />
„KÖRPERWELTEN“ öffentliche<br />
Ausstellungen plastinierter<br />
Körper zeigt, kennt man ihn in<br />
der ganzen Welt.<br />
Der Anatom wurde 1945 in Alt<br />
Skalden bei Poznan als Gunther<br />
Gerhard Liebchen geboren. Den<br />
heutigen Namen übernahm er<br />
von seiner ersten Ehefrau.<br />
Bislang haben über 30 Mio.<br />
Menschen weltweit die KÖR-<br />
PERWELTEN-Aus stel lungen besucht.<br />
Während Besucher wie<br />
die Tennisspielerin Steffi Graf<br />
schwärmen: „Nun kann ich meinen<br />
Körper endlich besser verstehen!<br />
Gratulation für eine sensationelle<br />
Ausstellung!“, werden<br />
viele Menschen schon beim<br />
Gedanken an das Aus stellungskonzept<br />
von Ekelgefühlen geschüttelt.<br />
Dass die Ausstellung „KÖR PER-<br />
WELTEN – Eine Herzensache“<br />
vom 4.6. bis 12.9.<strong>2010</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />
gezeigt wird, erfuhr unser Team<br />
kurz vor Redaktionsschluss. Die<br />
Zeit drängte. Ich wollte keine<br />
Presseinformation abschreiben,<br />
sondern mir selbst ein Bild von<br />
dem außergewöhnlichen Wissen<br />
schaftler machen. Mit Unterstützung<br />
der PR-Managerin<br />
Anja Kricheldorf knüpfte ich den<br />
Kontakt zu Gunther von Hagens,<br />
Reiseangebot<br />
KÖRPERWELTEN<br />
Dieses Reiseangebot ist ab<br />
99 Euro (pro Person im DZ)<br />
bei der LTM GmbH buchbar<br />
<strong>und</strong> beinhaltet 2 Übernachtungen<br />
(inkl. Frühstück)<br />
in einem LTM-Partnerhotel<br />
sowie den Eintritt für den Besuch<br />
der Ausstellung „KÖR-<br />
PER WEL TEN“.<br />
Buchungs-Hotline:<br />
+49 (0)341-7104-275.<br />
der mich Ende Mai im Plastinarium<br />
in Guben (bei Cottbus)<br />
empfing. Die Nacht zuvor las ich<br />
in seiner Biografie „Der Grenzgänger“<br />
<strong>und</strong> überlegte mir viele<br />
Fragen. Bei meiner Ankunft in<br />
Guben fiel mir sofort das große<br />
Backsteingebäude mit dem<br />
Schriftzug PLASTINARIUM ins<br />
Auge. Gunther von Hagens begrüßte<br />
mich sehr zuvorkommend<br />
<strong>und</strong> führte mich in sein<br />
Anatomisches Kompetenz zentrum.<br />
Hier arbeiten über 200<br />
Mitarbeiter. Die Besucher können<br />
live erleben, wie Plastinations-Exponate<br />
entstehen.<br />
Während von Hagens ins<br />
Schwärmen geriet, fragte ich<br />
ihn, was ihn im Leben besonders<br />
geprägt hat. Hier holte er weit<br />
aus <strong>und</strong> berichtete mir mit eher<br />
schüchterner Stimme, dass er<br />
durch viele Ereignisse in seinem<br />
Leben geprägt wurde. Im thüringischen<br />
Greiz aufgewachsen,<br />
musste er in der DDR mit 23<br />
Jahren aus politischen Gründen<br />
eine zweijährige Haftstrafe verbüßen<br />
<strong>und</strong> wurde durch die<br />
westdeutsche Regierung freigekauft.<br />
1977 erfand er das Verfahren<br />
zur Konservierung anatomischer<br />
Präparate mittels reaktiver<br />
Kunststoffe. Im Jahr<br />
1992 heiratete von Hagens die<br />
Ärztin Dr. Angelina Whalley, die<br />
die KÖRPERWELTEN Ausstellungen<br />
konzipiert.<br />
Als ich von Hagens abschließend<br />
um ein gemeinsames Foto<br />
bat, blitzte ihm der Schalk aus<br />
den Augen. Während ich in die<br />
Kamera schaute, fühlte ich, wie<br />
er mir seine Hand reichte. Doch<br />
– oh Schreck – es war nicht<br />
seine Hand, sondern ein plastinierter<br />
Arm. Wir lachten gemeinsam.<br />
Einen Lausbub hatte<br />
ich nicht erwartet.<br />
Zur Eröffnung der „KÖRPER-<br />
WELTEN“ am 3.6.<strong>2010</strong> im<br />
Kohlrabizirkus <strong>Leipzig</strong> begegneten<br />
wir uns wieder. Schon das<br />
Ausstellungsgelände ist eine<br />
Attraktion. Beim Kohlrabizirkus<br />
handelt es sich um eine ehemalige<br />
Großmarkthalle, die 1929<br />
erbaut wurde <strong>und</strong> deren<br />
Kuppeln mit einer Spannweite<br />
von 75 m damals die größten<br />
der Welt waren. Hier werden bis<br />
zum 12.9.<strong>2010</strong> mehr als 200<br />
Präparate gezeigt. Das größte<br />
Besucherinteresse lösen natürlich<br />
die Ganzkörperplastinate<br />
aus: ein Gitarrist in Aktion, zwei<br />
Männer bei einem Kopfballduell<br />
oder der auf den Plakaten in der<br />
Stadt zu sehende Wellenreiter.<br />
Am Ende des R<strong>und</strong>gangs verabschiedete<br />
sich von Hagens persönlich<br />
bei den Gästen. Ich<br />
fragte ihn nach seiner Meinung<br />
zu <strong>Leipzig</strong>. Er antwortete spontan:<br />
„Eine w<strong>und</strong>ervolle Stadt!<br />
Den KÖRPERWELTEN stand<br />
man hier von Anfang an offen<br />
gegenüber.“<br />
hinter den kulissen<br />
Gunther von Hagens war beim Gespräch mit Marie Murche zu Scherzen aufgelegt<br />
Außergewöhnliche Ausstellungskulisse: Kohlrabizirkus <strong>Leipzig</strong><br />
Der Schachspieler Der Gitarrist<br />
Wenn es diese Ausstellung<br />
schafft, dass viele Menschen<br />
anschließend herzgesünder <strong>und</strong><br />
bewusster leben, wurde viel erreicht.<br />
Marie Murche<br />
Wichtige Kontakte:<br />
KÖRPERWELTEN –<br />
Eine Herzenssache<br />
Kohlrabizirkus<br />
An den Tierkliniken 42<br />
04103 <strong>Leipzig</strong><br />
www.koerperwelten.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
So-Mi: 9.00–19.30 Uhr<br />
Do-Sa: 9–21 Uhr<br />
Tagesticket: 15 Euro<br />
Audio-Guide: 3,50 Euro<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 33
meinungen – ansichten<br />
Im Rahmen unseres Titelthemas<br />
begaben wir uns mit der 27.<br />
Ausgabe auf eine „Spritztour<br />
durch Sachsen“ <strong>und</strong> widmeten<br />
uns der sächsischen Automobil<br />
geschichte. Erfreulicherweise<br />
griffen wieder viele Leser<br />
zu Telefon, Stift oder Tastatur<br />
<strong>und</strong> teilten uns ihre Meinung<br />
mit bzw. gaben Anregungen.<br />
Gern veröffentlichen wir eine<br />
Auswahl der Zuschriften.<br />
Meinungen – Ansichten<br />
„Immer lesen wir vergnüglich<br />
‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘, die Nummer 27<br />
aber mit besonderem Vergnügen,<br />
da laut Seite 15 der erste<br />
‚Gebrauchtwagentyp‘ mit<br />
Kunststoffkarosse 1955 der P70<br />
gewesen sein soll. Da gab es<br />
aber schon gebrauchte Lloyd-<br />
‚Leukoplastbomber‘ ab 1950<br />
<strong>und</strong> andere Gebrauchtwagen.<br />
Für Puristen war der Lloyd<br />
natürlich ‚Gemischtbauweise‘:<br />
Sperr holz mit Kunststoff überzug.<br />
Egal, man hätte wohl<br />
besser ‚Gebrauchswagentyp‘<br />
schrei ben sollen. So war‘s vergnüglich<br />
zu lesen, dass nun<br />
auch der Gebrauchtwagen<br />
praktisch eine Chursächsische<br />
Erfindung sei ... Ansonsten:<br />
Weiter so!“<br />
Pressebüro, H. Diestel,<br />
Würselen<br />
„Gerade ist die <strong>Nr</strong>. 27 von<br />
‚<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>‘ auf meinen Tisch<br />
geflattert. Ein informatives Heft,<br />
das noch dazu kurzweilig ist.“<br />
Cathrin Neu feldt, <strong>Leipzig</strong><br />
„Mit schöner Regelmäßigkeit<br />
erhalte ich Ihre Zeitschrift. Was<br />
mir darin noch fehlt, sind<br />
Konzepte, wie z. B. ein Incentive<br />
in <strong>Leipzig</strong> aussehen könnte. Die<br />
bisher dargestellten Einzelmaßnahmen<br />
sind zwar toll als<br />
Maßnahme an sich, allerdings<br />
fehlt dem ortsunk<strong>und</strong>igen Leser<br />
die Möglichkeit Verbindungen<br />
zwischen z. B. Museen, Autowerken,<br />
Lokalitäten u.s.w. herzustellen,<br />
wenn er einen In centive<br />
oder eine Tagung plant.“<br />
VPV Lebensversicherungs-AG,<br />
Horst Bernhauer, Stuttgart<br />
(Anm. d. Red.: siehe Beitrag S. 8)<br />
„Gratulation! Ihrem Team ist<br />
ein erstklassiges Heft gelungen.<br />
Hoffen wir, dass es letztlich<br />
auch der Be kanntheit der Stadt<br />
<strong>Leipzig</strong> als Auto mobil standort<br />
34<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
„Inhalte werden schnell vergessen. Doch der emotionelle Eindruck guten Designs bleibt stabil.“<br />
(Wolfgang Beinert)<br />
förderlich ist. Ein doch sehr<br />
schönes Beispiel für die intensivierte<br />
Beziehung zwischen der<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> unserem<br />
Haus.“<br />
Porsche <strong>Leipzig</strong> GmbH,<br />
Thomas Lenck, <strong>Leipzig</strong><br />
„Der Stadtteil-Artikel ist wie<br />
immer sehr lesenswert. Aber er<br />
hat diesmal einen kleinen<br />
Haken, denn Reudnitz-Thonberg<br />
ist gar kein Stadtteil, sondern<br />
ein Ortsteil. Und das<br />
kommt so: In <strong>Leipzig</strong> wird das<br />
Gebiet ehemals selbständiger<br />
Gemeinden nach ihrer Ein gemeindung<br />
als Stadtteil mit dem<br />
alten Gemeindenamen bezeichnet.<br />
Der Begriff Stadtteil ist also<br />
eine historische Kate gorie. Die<br />
administrative Gliede rung der<br />
Stadt (seit 1992) teilt zehn<br />
Stadtbezirke in 63 Ortsteile, die<br />
zum Teil mit den Stadtteilen<br />
übereinstimmen, aber auch solche<br />
zusammenfassen (z. B.<br />
Dölitz-Dösen) oder zerteilen<br />
(Gohlis) oder Namen benutzen,<br />
die im obigen Sinne keine<br />
Stadtteile sind (z. B. Marienbrunn).<br />
In unserem Falle sind also<br />
Reudnitz <strong>und</strong> Thonberg jeweils<br />
ein Stadtteil, Reudnitz-<br />
Thonberg aber ein Ortsteil.<br />
Kompliziert, nicht wahr? Die<br />
Stadtteile <strong>und</strong> die Ortsteile finden<br />
Sie in der Wikipedia unter<br />
‚Liste der Stadtteile‘ bzw. ‚Liste<br />
der Ortsteile‘.“<br />
Dr. Martin Geisler, <strong>Leipzig</strong><br />
„Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken<br />
haben einen belächelnswerten Anfang.“ (Albert Camus)
<strong>Leipzig</strong> besitzt einzigartige<br />
Attraktionen, von denen selbst<br />
Einheimische sagen: „Das habe<br />
ich nicht gewusst!“ Wir tragen<br />
dazu bei, dieses Wissensdefizit<br />
abzubauen <strong>und</strong> veröffentlichen<br />
seit 2003 in jeder Ausgabe zehn<br />
Superlative.<br />
Alle bisher veröffentlichten 290<br />
Beiträge finden Sie unter www.<br />
naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de (Serien).<br />
<strong>Leipzig</strong> in Superlativen –<br />
Folge 29<br />
1. Älteste städtische Schule<br />
Am Nikolaikirchhof befindet sich<br />
die Alte Nikolaischule. Die 1511<br />
gegründete Schule war die erste<br />
städtische Schule in Deutschland.<br />
Zu ihren berühmten Schülern<br />
zählen Gottfried Wilhelm Leibniz,<br />
Johann Gottfried Seume<br />
<strong>und</strong> Richard Wagner.<br />
2. <strong>Leipzig</strong>er baute WM-Stadion<br />
in Südafrika<br />
Der in <strong>Leipzig</strong> geborene In genieur<br />
Alf Oschatz leitete den<br />
Bau des Moses Mabhida Stadions<br />
in Durban, in dem die<br />
deutsche Nationalmannschaft<br />
am 13.6.<strong>2010</strong> ihr Fußball-WM-<br />
Auftaktspiel gegen Australien<br />
4:0 gewann. Das 300 Mio.<br />
Euro-Projekt gilt als schönstes<br />
Stadion Südafrikas <strong>und</strong> bietet<br />
Platz für 70.000 Zuschauer.<br />
Schumann-Denkmal<br />
hinter der Moritzbastei<br />
In <strong>Leipzig</strong> leben glückliche Mieter<br />
3. Weltmeister im Moonbuggy<br />
Rennen<br />
Am 10.4.<strong>2010</strong> gewann zum ersten<br />
Mal in der Geschichte der<br />
NASA auf einem Nachwuchs-<br />
Konstruktionswettbewerb ein<br />
ausländisches Team. Die Bestzeit<br />
des gesamten Moonbuggy<br />
Rennens fuhr das Team des<br />
International Space Education<br />
Institutes aus <strong>Leipzig</strong> (3:37).<br />
Das in der Raketenstadt Huntsville<br />
seit vier Jahren als „Team<br />
Germany“ bekannte Kon struktionsteam<br />
überraschte mit zahlreichen<br />
technischen Innovationen.<br />
4. Weltweit erstes Denkmal<br />
für Robert Schumann<br />
Am 8.4.1875 wurde im <strong>Leipzig</strong>er<br />
Promenadenring das erste<br />
Denkmal für Robert Schumann<br />
aufgestellt. Der Gesamtent w u r f<br />
des vierseitigen Obelisken<br />
stammt von Bruno Leopold<br />
Grimm. Das Bildnismedaillon<br />
schuf Heinrich Natter.<br />
5. Wohnqualität europaweit<br />
Spitze<br />
Nach einer von der EU-<br />
Kommission in Auftrag gegebenen<br />
Studie in 75 Städten, die<br />
am 7.6.<strong>2010</strong> veröffentlicht wurde,<br />
verfügt <strong>Leipzig</strong> im europäischen<br />
Vergleich über das beste<br />
Wohnungsangebot. Von 500<br />
befragten <strong>Leipzig</strong>ern sind 72<br />
Prozent der Meinung, dass<br />
Wohnqualität <strong>und</strong> Preis – um<br />
die 5 Euro pro qm – stimmen.<br />
Damit ist <strong>Leipzig</strong> Europameister<br />
im Wohlfühlklima.<br />
6. Größte Feuerwehrmesse<br />
Vom 7. bis 12.6.<strong>2010</strong> fand in<br />
<strong>Leipzig</strong> im Rahmen des <strong>28</strong>.<br />
Deutschen Feuerwehrtags die<br />
Messe INTERSCHUTZ statt. Es<br />
ist die weltweit größte Fachmesse<br />
für Rettung, Brand-/<br />
Katastrophenschutz <strong>und</strong> Sicherheit.<br />
Mehr als 1.350 Aussteller<br />
aus 46 Nationen präsentierten<br />
ihre Produkte. Über 125.000<br />
Menschen besuchten die<br />
INTERSCHUTZ.<br />
7. Erstes Hotel ohne Personal<br />
Am Augustusplatz eröffnete im<br />
Januar <strong>2010</strong> das deutschlandweit<br />
erste Hotel ohne Personal.<br />
In den „Vasano Suiten“ befinden<br />
sich 18 luxuriös eingerichtete<br />
Suiten zwischen 30 <strong>und</strong> 55<br />
qm. Die Gäste checken über einen<br />
Automaten im Ein gangsbereich<br />
ein. Bei Fragen kann<br />
man über eine Videoleitung<br />
Kontakt zu einer Helpline aufnehmen.<br />
8. Erster Lehrstuhl für Deutsch<br />
als Fremdsprache<br />
Dieser wurde 1968 am Herder-<br />
Institut der Universität <strong>Leipzig</strong><br />
eingerichtet. Dadurch sollten<br />
nicht nur ausländische Studenten<br />
auf ein Fachstudium in<br />
der damaligen DDR vorbereitet,<br />
sondern auch Dozenten für ihre<br />
Arbeit an ausländischen Hochschulen<br />
ausgebildet werden.<br />
leipzig in superlativen<br />
Das „Team Germany“ wurde Weltmeister im Moonbuggy Rennen<br />
Das 1993 neu gegründete<br />
Herder-Institut an der Philo logischen<br />
Fakultät der Universität<br />
(Beethovenstraße 15) bietet<br />
heute „Deutsch als Fremdsprache“<br />
als Bachelor-, Master-<br />
<strong>und</strong> Magister studien gang an.<br />
9. Nabel der Physikerwelt<br />
Die Physiker Werner Heisenberg<br />
<strong>und</strong> Robert Döpel legten mit<br />
ihrer Arbeit in <strong>Leipzig</strong> den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für den Bau eines<br />
Uranreaktors. Mit dem Bau der<br />
Uranmaschine 1939/40 wollten<br />
die Physiker nachweisen, dass<br />
man Kernspaltung in Form einer<br />
Kettenreaktion nutzen kann.<br />
Schließlich gelang Döpel im<br />
April 1942 die erste im Labor<br />
nachgewiesene Kettenreaktion.<br />
Durch die Arbeit der beiden<br />
Physiker wurde <strong>Leipzig</strong> damals<br />
ein Zentrum der theoretischen<br />
Physik in Deutschland.<br />
10. Größtes Passierflugzeug<br />
der Welt<br />
Nach dem größten Flugzeug der<br />
Welt, der AN-225 (im <strong>Juni</strong><br />
2008), war am 1.6.<strong>2010</strong> auch<br />
das größte Passagierflugzeug<br />
auf dem Flughafen <strong>Leipzig</strong>/<br />
Halle zu Gast: der Airbus A380.<br />
Er ist seit dem 19.5.<strong>2010</strong> im<br />
Besitz der Lufthansa <strong>und</strong> bietet<br />
526 Passagieren Platz.<br />
Recherchiert von Andreas Schmidt<br />
Das größte Passagierflugzeug der Welt landet<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 35
im fokus<br />
Jedes Viertel hat seinen besonderen<br />
Charme <strong>und</strong> einzigartigen<br />
Charakter. In jeder<br />
Aus gabe stellen wir aus tou ristischer<br />
Sicht einen Leip ziger<br />
Ortsteil vor.<br />
<strong>Leipzig</strong>er Ortsteile – Folge 22:<br />
Lindenthal<br />
Der am nördlichsten gelegene<br />
Ortsteil Lindenthal besteht aus<br />
den Stadtteilen Lindenthal <strong>und</strong><br />
Breitenfeld, die 7 bis 8 km von<br />
<strong>Leipzig</strong>s Stadtzentrum entfernt<br />
sind. Beide Stadtteile haben<br />
ihre agrarwirtschaftliche Struktur<br />
weitestgehend bewahrt.<br />
Zur Vorgeschichte<br />
In der zweiten Hälfte des 12. Jh.<br />
gründeten die Slawen das Straßendorf<br />
Breitenfeld <strong>und</strong> das<br />
Straßenangerdorf Lindenthal.<br />
Um 1270 wurde „Breitenuelt“<br />
<strong>und</strong> um 1350 „Lindenthal“ das<br />
erste Mal erwähnt. Nach dem<br />
Ende der Herrschaft von Friedrich<br />
Blancke werden Lindenthal<br />
<strong>und</strong> das „neue Rittergut“<br />
Breitenfeld vom alten Stammgut<br />
Wahren getrennt. Breitenfeld ist<br />
um 1612 eines der größten<br />
Dörfer im <strong>Leipzig</strong>er Raum. Hier<br />
wurden im Dreißigjährigen Krieg<br />
zwei bedeutende Schlachten geschlagen.<br />
In der Schlacht bei Breitenfeld<br />
traf vom 7.9. bis 17.9.1631<br />
der kaiserliche Feldherr Tilly<br />
mit 40.000 Mann auf das<br />
Das 1893 in Lindenthal errichtete<br />
Herren haus kann heute auch<br />
für Hochzeiten gemietet werden<br />
schwedisch-sächsische Heer, das<br />
47.000 Mann stark war <strong>und</strong> von<br />
Gustav Adolf von Schweden angeführt<br />
wurde. Diesem gelang<br />
es, das vorher nie besiegte kaiserliche<br />
Heer zu zerschlagen.<br />
Tilly floh mit 600 Getreuen nach<br />
Halle. Gustav Adolf erwarb sich<br />
mit diesem Sieg den Ruf als<br />
Retter des deutschen Pro tes tantismus.<br />
In der zweiten Schlacht bei<br />
Breitenfeld rieb der schwedische<br />
Feldherr Lennart Torstensson<br />
die kaiserliche Armee am<br />
23.10.1642 fast völlig auf. Als<br />
Folge der Schlacht wurden<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> Sachsen von den<br />
Schweden besetzt.<br />
Auch während der Völkerschlacht<br />
bei <strong>Leipzig</strong> 1813 waren<br />
Breitenfeld <strong>und</strong> Lindenthal in<br />
Kampfhandlungen eingeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> wurden von preußischen<br />
<strong>und</strong> russischen Truppen erobert.<br />
1911 wurde in Lindenthal der<br />
erste zivil genutzte Flugplatz in<br />
Sachsen eröffnet, wo auch eine<br />
Flugschule angesiedelt war. Die<br />
Deutschen Flugzeugwerke besaßen<br />
dort drei Flugzeughallen,<br />
die bis zum Ersten Weltkrieg<br />
zum Flugzeugbau genutzt wurden.<br />
Eine Radtour<br />
Wir beginnen unsere Tour in<br />
Breitenfeld auf der Gustav-<br />
Adolf-Allee. Vorbei an den<br />
„Backprofis“ <strong>und</strong> kurz vor der<br />
Ausschilderung für das Tierheim<br />
in Breitenfeld geht es rechts in<br />
den kleinen Ort. Wir folgen der<br />
Ausschilderung für das Gustav-<br />
36 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Adolf-Denkmal <strong>und</strong> gelangen<br />
rechts auf die Straße Parkring,<br />
wo wir geradewegs auf einen<br />
Feldweg kommen. Nach 100 m<br />
erreichen wir das Gustav-Adolf-<br />
Denkmal. Es wurde 1831 zum<br />
200. Jahrestag der Schlacht errichtet.<br />
Inmitten einer w<strong>und</strong>erschönen<br />
Parkanlage befindet sich das<br />
Hotel „Breitenfelder Hof“ sowie<br />
eine reizende Villa, die 1893 als<br />
Herrenhaus errichtet wurde <strong>und</strong><br />
heute als Tagungs- <strong>und</strong> Bankettzentrum<br />
genutzt wird. Entlang<br />
der Lindenallee gelangen<br />
wir zurück auf die Gustav-Adolf-<br />
Straße. Die Lindenthaler Hauptstraße<br />
wird durch kleine Gehöfte<br />
geprägt <strong>und</strong> führt uns nach<br />
Lindenthal. Hier ragt die Gustav-<br />
Adolf-Kirche empor. Dass diese<br />
schon vor 1400 entstand, beweist<br />
der romanische Taufstein.<br />
Hinter der Kirche befindet sich<br />
das 1926 eingeweihte Weltkriegsdenkmal.<br />
Entlang der<br />
Haupt straße gelangen wir geradewegs<br />
zum ökologischen Freibad,<br />
dass 1998 als erstes seiner<br />
Art eröffnete <strong>und</strong> mit dem angrenzenden<br />
Restaurant „Poseidon“<br />
auch zum kulinarischen<br />
Verweilen einlädt. Im Zentrum<br />
von Lindenthal befindet sich das<br />
Lindenthal: die markante<br />
Windmühle wurde 1892 erbaut<br />
Gustav Adolf feiert seinen Sieg nach der Schlacht bei Breitenfeld 1631<br />
ehemalige Lindenthaler Rathaus,<br />
heute Gemeindeamt, das nach<br />
den Plänen von Fritz Riemann<br />
entstand.<br />
Wer am Ende der Radtour die<br />
Natur genießen möchte, radelt<br />
auf der „Straße zum Wald“ geradewegs<br />
zum angrenzenden<br />
„Tannenwald“, der tatsächlich<br />
ein Laubwald ist.<br />
Marie Murche<br />
Wichtige Kontakte:<br />
Pro <strong>Leipzig</strong> e. V.<br />
Waldstr. 19, 04105<br />
Tel.: 0341/9801894<br />
www.proleipzig.eu<br />
Bürgerverein Breitenfeld e.V.<br />
www.bv-breitenfeld.de<br />
Gustav-Adolf-Kirche
„Mein <strong>Leipzig</strong> lob‘<br />
ich mir ...“<br />
Pablo Sprungala<br />
Jamina Jahnel im Gespräch mit<br />
Pablo Sprungala<br />
Locker, lässig <strong>und</strong> sehr fre<strong>und</strong>lich<br />
begrüßt mich ein junger<br />
Mann mit schwarzen Locken<br />
<strong>und</strong> hipper Sonnenbrille vor<br />
dem Café Telegraph (Dittrichring<br />
18). Pablo Sprungala ist <strong>28</strong><br />
Jahre alt, Neu-<strong>Leipzig</strong>er <strong>und</strong> seit<br />
September 2008 mit dem SOKO<br />
<strong>Leipzig</strong> Team unterwegs durch<br />
alle Viertel der Stadt. Schon<br />
nach wenigen Worten war die<br />
erste Anspannung verflogen<br />
<strong>und</strong> wir plauderten entspannt<br />
über seine Rolle als Vincent<br />
Becker, einen hochmotivierten<br />
Kommissaranwärter mit Witz,<br />
Charme <strong>und</strong> einem phänomenalen<br />
Gedächtnis. „Ich habe<br />
mich riesig gefreut, als ich die<br />
Zusage bekommen habe“, erzählte<br />
er mir. Es war ein langwieriges<br />
Casting, da die Rolle<br />
selbst vorher noch nicht feststand.<br />
„Die Umstände gaben<br />
mir aber auch die Freiheit, meine<br />
eigenen Gedanken <strong>und</strong> meine<br />
Persönlichkeit mit einzubringen.“<br />
Doch eigentlich wollte<br />
Pablo Sprungala – wie sein Vater<br />
es ist – nie Schauspieler werden.<br />
Als er dann aber als 19-Jähriger<br />
in Aachen, die Stadt in der er<br />
aufgewachsen <strong>und</strong> zur Schule<br />
gegangen ist, in einem Jugendclub<br />
erste Erfahrungen sammelte,<br />
packte ihn das Fieber. „Wir<br />
waren über 40 Jugendliche, die<br />
von professionellen Schauspielern<br />
an den Beruf herangeführt<br />
wurden.“ Mit großem<br />
Ehrgeiz bewarb er sich dann an<br />
mehreren Schauspielschulen. In<br />
München, seiner Geburtsstadt,<br />
hat es dann geklappt. Schon<br />
während seiner 4-jährigen Ausbildung<br />
wurde ihm klar, dass die<br />
große Bühne nicht alles ist.<br />
„Mich faszinierte mehr das<br />
Kleine, vor der Kamera – <strong>und</strong> ich<br />
hatte einfach Lust darauf.“ Und<br />
genau das spürt man, wenn<br />
man ihm aufmerksam zuhört<br />
<strong>und</strong> dabei das Funkeln in seinen<br />
Augen sieht. „Dennoch, ich liebe<br />
das Theater <strong>und</strong> ich werde<br />
auch wieder spielen, wenn sich<br />
eine Möglichkeit ergibt.“<br />
Momentan ist er aber viel beschäftigt<br />
im SOKO-Team <strong>und</strong><br />
hat die Stadt dabei richtig lieben<br />
gelernt. „Eigentlich kannte ich<br />
<strong>Leipzig</strong> vorher nur von Erzählungen.<br />
Als ich dann ankam,<br />
war ich sehr positiv überrascht.“<br />
So berichtet er von abwechslungsreichen<br />
Drehorten in der<br />
Innenstadt, den schmucken<br />
Gründerzeit-Villen <strong>und</strong> den<br />
Fabrikgeländen in Plagwitz mit<br />
ihrer reizvollen Industrie architektur.<br />
„Einfach ein Traum zum<br />
Drehen! Man könnte noch so<br />
viel mehr zeigen ...“, berichtet er<br />
begeistert. Zum Ausgleich geht<br />
er dann gern mal ins Theater<br />
<strong>und</strong> verfolgt die Inszenierungen<br />
der Kollegen oder sucht sich<br />
sportliche Ablenkung beim<br />
Joggen im Rosental. Die Vielfalt<br />
<strong>und</strong> Abwechslung, die die Stadt<br />
bietet, haben ihm das „Ankommen“<br />
erleichtert. Ein großer<br />
Traum wäre natürlich ein Kinofilm<br />
<strong>und</strong> viel Zeit, um etwas zu<br />
entwickeln <strong>und</strong> künstlerisch arbeiten<br />
zu können. „Ich bin erst<br />
am Anfang meiner Schau spiellaufbahn<br />
<strong>und</strong> noch lange nicht<br />
am Ende des Lernprozesses. Da<br />
wird noch viel passieren.“<br />
Wir dürfen also gespannt sein,<br />
was uns noch erwartet …<br />
10 Jahre SOKO <strong>Leipzig</strong><br />
Die SOKO <strong>Leipzig</strong> feiert <strong>2010</strong><br />
ihr 10-jähriges Jubi läum. Gr<strong>und</strong><br />
genug, ein neues Studio einzurichten.<br />
Die UFA spendierte der<br />
erfolgreichen ZDF-Serie in der<br />
Inselstraße 22 komplett neue<br />
Räume.<br />
Pablo Sprungala <strong>und</strong> Jamina Jahnel trafen sich im Café Restaurant „Telegraph“.<br />
Dieser macht seinem Namen alle Ehre, denn hier is(s)t man informiert.<br />
5 Fragen an ...<br />
Cornelia Lach<br />
Cornelia Lach arbeitet seit<br />
Februar <strong>2010</strong> in der Ab teilung<br />
Incoming der LTM<br />
GmbH<br />
boulevard<br />
Zurzeit drehen Marco Girnth, Melanie Marschke, Pablo Sprungala, Andreas Schmidt-<br />
Schaller die 195. Folge von SOKO <strong>Leipzig</strong> mit dem Titel: „Jan im Gefängnis“<br />
1) Wo in <strong>Leipzig</strong> gefällt es Ihnen am besten?<br />
Im Sommer bin ich sehr gern am Schladitzer See. Auch die grünen<br />
Radwege in <strong>und</strong> um <strong>Leipzig</strong> sind mein Favorit. Mit Fre<strong>und</strong>en treffe ich<br />
mich am liebsten in der Innenstadt.<br />
2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?<br />
An sonnigen Tagen entspannt mich schon der Heimweg mit dem<br />
Fahrrad. Ansonsten gehe ich zum Ausgleich gerne schwimmen.<br />
3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm?<br />
„Vanilla Sky“ mit Tom Cruise! Aber noch lieber schaue ich meine<br />
Lieblingsserien „LOST“ <strong>und</strong> „Grey‘s Anatomy“.<br />
4) Was essen Sie am liebsten?<br />
Farfalle-Nudeln mit gebratenen Garnelen <strong>und</strong> Pesto Rosso<br />
5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?<br />
„Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.“ (indisches<br />
Sprichwort)<br />
<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong> 37
das redaktionsteam<br />
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-<strong>Tourismus</strong>)<br />
haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:<br />
Jana Dietz (20)<br />
Ausbildung internationales Eventmanagement<br />
an der Euro päischen<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Sprachakademie<br />
in <strong>Leipzig</strong>, Hobbys:<br />
Kunst, Ballett<br />
Janet Schönfeld (30)<br />
Studium Journalismus am Institut<br />
für Lernsysteme Hamburg,<br />
Hobbys: Fremdsprachen, Guate<br />
mala<br />
impressum<br />
>> <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> ist die <strong>Tourismus</strong>-Zeitschrift <strong>und</strong> das Sprachrohr<br />
der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />
erhältlich. <strong>Download</strong>: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
>> Herausgeber:<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />
Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />
Augustusplatz 9, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Tourist-Information:<br />
Richard-Wagner-Str. 1, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Telefon +49 (0)341 7104-265<br />
Info@ltm-leipzig.de<br />
www.leipzig.de, www.ltm-leipzig.de<br />
Eine Gesellschaft des <strong>Leipzig</strong> Tourist Service e.V.<br />
Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung<br />
(Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong>)<br />
>> Redaktion, Anzeigenverwaltung, Vertrieb<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Marketing GmbH<br />
Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />
Telefon +49 (0)341 7104-310<br />
Fax +49 (0)341 7104-301<br />
Presse@ltm-leipzig.de<br />
www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />
Marie Murche (20)<br />
Ausbildung zur internationalen<br />
Touristikassistentin an der Akademie<br />
für berufliche Bildung in<br />
Dresden, Hobbys: Handball,<br />
Spanisch<br />
Jenny Schönherr (25)<br />
Studium Kulturwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Kommunikations- <strong>und</strong> Medienwissenschaften<br />
an der Universität<br />
<strong>Leipzig</strong>, Hobbys: Kunstausstellungen,<br />
französische Filme<br />
38 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>28</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> – August <strong>2010</strong><br />
Tanja Reichmann (20)<br />
Ausbildung internationales Eventmanagement<br />
an der Euro päischen<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Sprachakademie<br />
in <strong>Leipzig</strong>, Hobby:<br />
Schwimmen (Wasserwacht)<br />
André Stallmann (25)<br />
Studium Geschichte <strong>und</strong> Kommunikations-<br />
<strong>und</strong> Medien wissenschaften<br />
an der Universität<br />
<strong>Leipzig</strong>, Hobbys: Fußball, alternative<br />
Musik (Metalcore)<br />
>> Auflage <strong>und</strong> Versand<br />
Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte<br />
Adressen versandt werden bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,<br />
Kliniken <strong>und</strong> Kanzleien ausliegen. Einzelexemplare sind in der<br />
Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der<br />
Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. <strong>28</strong>0.000 Multiplikatoren.<br />
Redaktionsteam dieser Ausgabe: Jana Dietz, Anne Pientka,<br />
Marie Murche, Tanja Reichmann, Andreas Schmidt, Janet Schönfeld,<br />
Jenny Schönherr <strong>und</strong> André Stallmann. Namentlich gezeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig<br />
die Meinung der LTM GmbH wieder. Für die in der<br />
Zeitschrift aufgeführten Veranstaltungstermine übernimmt die<br />
LTM GmbH keine Gewähr.<br />
>> Konzept, Grafik, Layout<br />
Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons &<br />
schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,<br />
04229 <strong>Leipzig</strong>, agentur@simons-schreiber.de<br />
>> Fotonachweis<br />
S. 14 Am Palmengarten, S. 15 Tina Brosien, Titelseite, S. 3 (3 Motive),<br />
S. 11 (3 Motive), S. 12 (3 Motive), S. 13, S. 15, S. 23, S. 26,<br />
S. 27, S. <strong>28</strong> (2 Motive), S. 29, S. 31, S. 34 (2 Motive), S. 35, S. 38<br />
(3 Motive) Dirk Brzoska, S. 23 Sven Döring, S. 14 (Karte), S. 4,<br />
S. 24 Stéfanie Felix, S. 25 Jean Louis Fernandez, S. 35 Flug -<br />
Ausblick 29. Ausgabe<br />
Anfang des Jahres hatte der<br />
B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />
Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie<br />
die Ausrichtung der Inter nationalen<br />
Luft- <strong>und</strong> Raum fahrt -<br />
aus stellung (ILA) neu ausgeschrieben.<br />
Beim Standort-Poker<br />
landete Leip zig zwar „nur“ auf<br />
Platz zwei, aber nicht nur<br />
für Wolf gang Tie fensee, ehemaliger<br />
B<strong>und</strong>es ver kehrs minister<br />
<strong>und</strong> heu tiger Bun des tags ab geord<br />
neter, steht fest, dass „die<br />
Bewerbung <strong>Leipzig</strong>s der Berlin-<br />
Brandenburger Be wer bung um<br />
Längen überlegen“ war. Der<br />
einzige Gr<strong>und</strong> gegen <strong>Leipzig</strong><br />
„waren bestehen de vertragliche<br />
Ver pflichtungen gegenüber<br />
Berlin/Branden burg.“<br />
Wir werden wir uns in der nächsten<br />
„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“-Ausgabe<br />
mit der Entwicklung der Luftfahrt<br />
im Raum <strong>Leipzig</strong>/Halle<br />
beschäftigen, Freizeitangebote<br />
vor stellen <strong>und</strong> Ihnen <strong>Leipzig</strong> aus<br />
der Luft zeigen. Sie dürfen gespannt<br />
sein!<br />
Schnappschuss<br />
des Quartals<br />
Hoffentlich kommt der Fotograf bald<br />
mit bequemen Schuhen zurück .<br />
hafen <strong>Leipzig</strong>/Halle, S. 15, S. 16, S. 18 (3 Motive), S. 19 (2 Mo tive)<br />
Bernd Görne, S. 35 Ralf Heckel, S. 15 Harald Hoffmann, S. 37 Nicole<br />
Hoffmann, S. 14 Kabarett academixer, S. 14 Ka ba rett-The ater<br />
<strong>Leipzig</strong>er Funzel, S. 14 Kabarett-Theater SanftWut, S. 36 (Grafik)<br />
Gaby Kirchhof, S. 24 Martin Klindtworth, S. 38 (2 Motive) Susann<br />
Kracht, S. 33 Anja Kricheldorf, S. 7, S. 21 (2 Motive) Krys tall palast<br />
Varieté, S. 14, S. 20 (2 Motive) <strong>Leipzig</strong>er Central Kabarett, S. 30<br />
<strong>Leipzig</strong>er Messe GmbH, S. 14 <strong>Leipzig</strong>er Pfeffer mühle, S. 7 Katja<br />
Lochner, S. 24 Gints Malderis/Riga, S. 27 Gert Mothes, S. 29 Frank-<br />
Heinrich Müller, S. 7, S. 14, S. 16, S. 17, S. 19, S. 20, S. 21, S. 32,<br />
S. 36 (2 Motive), S. 37 Marie Murche, S. 29 Mu seum für An gewandte<br />
Kunst, S. 4 Sabine Mutschke, S. 25 Steffen Pohle, S. 8, S. 17<br />
PUNCTUM/Bertram Kober, S. 7, S. 8, S. 22, S. 32 Tanja Reichmann,<br />
S. 32 Franz Richter, S. 6 (2 Motive) Mirko Schimmel schmidt, S. 4,<br />
S. 5 (3 Motive), S. 7, S. 9 (5 Mo tive), S. 11 (2 Mo tive), S. 13, S. 16,<br />
S. 22, S. 27, S. 30, S. 31 (2 Motive), S. 33, S. 35, S. 37 (2 Motive),<br />
S. 38 Andreas Schmidt, S. 7 (2 Motive), S. 14 Anett Schmidtke,<br />
S. 36 Jenny Schönherr, S. 32 Siebbi, S. 26 Sky Marke ting, S. 32<br />
Stadt geschichtliches Mu seum <strong>Leipzig</strong>, S. 33 (2 Motive) André Stallmann,<br />
S. 6, S. 32 Westend, S. 36 Wikimedia Commons<br />
>> Lieferbedingungen<br />
<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März, <strong>Juni</strong>, September,<br />
De zember) <strong>und</strong> ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />
erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist September<br />
<strong>2010</strong>.
grassi<br />
22. April – 12. September <strong>2010</strong><br />
TEA & COFFEE<br />
PIAZZA & TOWERS<br />
ALESSI: Architektur für den Tisch<br />
GRASSI Museum für Angewandte Kunst <strong>Leipzig</strong><br />
Johannisplatz 5–11 · 04103 <strong>Leipzig</strong> · www.grassimuseum.de
LEIPZIGER<br />
BILDER<br />
WELTEN<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausblicke im Asisi<br />
Panometer <strong>und</strong> im Museum der<br />
bildenden Künste <strong>Leipzig</strong><br />
1 TICKET<br />
2 EINRICHTUNGEN<br />
15 EURO Gerrit<br />
van Honthorst, Musizierende Gesellschaft (Ausschnitt); Maximilian Speck von Sternburg Stiftung<br />
Das Ticket ist in beiden Einrichtungen<br />
erhältlich <strong>und</strong> beinhaltet neben dem Eintritt für<br />
Sammlungen <strong>und</strong> Wechselausstellungen:<br />
FÜHRUNG ODER AUDIO GUIDE IM MDBK<br />
sowie FÜHRUNG ODER FERNGLASAUSLEIHE<br />
IM ASISI PANOMETER.<br />
Mehr Informationen:<br />
MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE LEIPZIG<br />
Katharinenstraße 10<br />
04109 <strong>Leipzig</strong><br />
T 0341.21 69 90<br />
www.mdbk.de<br />
ASISI PANOMETER LEIPZIG<br />
Richard-Lehmann-Straße 114<br />
04275 <strong>Leipzig</strong><br />
T 0341.355 53 40<br />
www.asisi.de<br />
Das Asisi Panometer <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> das MdbK<br />
können an unterschiedlichen Tagen besucht<br />
werden. Gültig bis Ende <strong>2010</strong>.