inter- disziplinäre Kooperation auf dem Gebiet der Ovar - Frauenarzt

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LESERBRIEFE 214 REPRODUKTIONSMEDIZIN FertiPROTEKT – interdisziplinäre Kooperation auf dem Gebiet der Ovarprotektion M. von Wolff 1 , T. Strowitzki 1 , H. van der Ven 2 , M. Montag 2 Um die im Beitrag „Konzeptpapier zur Ovarprotektion“ von Beckmann et al. (FRAUENARZT 7/06, S. 604–616) beschriebenen Aufgaben der Fertilitätserhaltung bei Karzinompatientinnen besser lösen zu können, wurde ein Deutsches Netzwerk überwiegend universitärer Reproduktionsmediziner und Reproduktionsbiologen zur multizentrischen und interdisziplinären Koordination fertilitätsprotektiver Maßnahmen bei Chemound Strahlentherapien gegründet (www.fertiprotekt.de). Der überarbeitete Nachdruck von Beckmann, Binder et al. ist eine hervorragende und weitgehend komplette Darstellung aller derzeit weltweit verfügbaren Techniken zur Fertilitätsprotektion bei Chemo- und Strahlentherapien bei Frauen. Er reiht sich ein in die bereits erschienenen deutschsprachigen Übersichtsarbeiten wie z.B. die bereits im Jahr 2004 erschienene Publikation der Heidelberger Arbeitsgruppe im FRAUENARZT (12/04, S. 1122–1129), die 2005 erschienene Arbeit der Regensburger Arbeitsgruppe im Gynäkologen (38, S. 342–348) und die 2006 erschienene Publikation der Bonner Arbeitsgruppe in Im Focus Onkologie (5, S. 3333–3336). Die zahlreichen Arbeiten verdeutlichen die seit mehreren Jahren zunehmende Aktualität dieses vielschichtigen Themenkomplexes in Deutschland. 1 Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen,Universitätsfrauenklinik Heidelberg 2 Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin,Universitätsfrauenklinik Bonn FRAUENARZT � 48 (2007) � Nr. 3 Die von den Autoren gewählte detaillierte Darstellung möglicher fertilitätsprotektiver Maßnahmen lässt den reproduktionsmedizinisch und reproduktionsbiologisch weniger versierten Leser erahnen, wie umfangreich, komplex und in einigen Bereichen noch experimentell viele der dargestellten Maßnahmen sind. Experten aus verschiedenen Fachgebieten müssen zusammenarbeiten Entsprechend kann diese Darstellung, wie auch die Aussage der überwiegend onkologisch ausgerichteten Autoren, das Manuskript entspreche dem geplanten Vorgehen deutscher universitärer Zentren, lediglich ein theoretisches Konzept sein. Die systematische, effiziente, flächendeckende und patientenorientierte Umsetzung und Etablierung der komplexen fertilitätsprotektiven Maßnahmen in Deutschland erfordert die Expertise und Betreuung durch Reproduktionsmediziner und Reproduktionsbiologen, die wiederum eng mit den Onkologen der verschiedenen Fachrichtungen zusammenarbeiten müssen. Da nur ein systematisches und integratives Vorgehen zum Erfolg führen kann, wurde zunächst bei der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Universitärer Reproduktionsmedizinischer Zentren (URZ) am 8.12.2005 in Münster beschlossen, eine Umfrage bei allen universitären reproduktionsmedizinischen Abteilungen/Schwerpunkten durchzuführen. Umfrage zeigt: Es besteht Handlungsbedarf Der Fragebogen wurde von 26 Zentren beantwortet. Wie es aufgrund der Komplexität dieses Themenbereichs zu erwarten war, konnten die in der Übersicht von Beckmann et al. gezeigten Techniken zum damaligen Zeitpunkt in der überwiegenden Zahl der Zentren nur ansatzweise umgesetzt werden. Deswegen wurde die Etablierung eines Netzwerks gefordert, um einen Katalog fertilitätsprotektiver Maßnahmen systematisch und effektiv in Deutschland zu implementieren. Unter der Initiative der Abteilungen für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin in Heidelberg und Bonn fand am 29./30. Mai 2006 in Heidelberg ein konstituierendes Treffen von 30 universitären reproduktionsmedizinischen Zentren statt, das zur Gründung des Netzwerks FertiPROTEKT führte. Das Netzwerk umfasst inzwischen 35 überwiegend universitäre Zentren und hat das Ziel, multizentrisch und interdisziplinär flächendeckend Strukturen zu etablieren, die eine systematische und klinisch sinnvolle Anwendung fertilitätsprotektiver Maßnahmen sowie eine Bearbeitung klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Fragestellungen erlauben. Entsprechend wurden zahlreiche Aktivitäten initiiert, die u.a. eine Ausbildung aller universitären Zentren in den relevanten Techniken umfassen, eine Standardisierung der Maßnahmen anstreben und die unzähligen bisher noch unbeantworteten wissenschaftlichen und klinischen Fragestellungen multizentrisch bearbeiten.
Die Zentren, die sich bisher dem Netzwerk angeschlossen haben und somit selbst oder ggf. auch vor Ort in Kooperationen mit anderen Zentren fertilitätsprotektive Maßnahmen in Anlehnung an die Vorgaben von Ferti- PROTEKT umsetzen, sind einschließlich der aktuellen Kontaktadressen in der folgenden Übersicht aufgelistet. FertiPROTEKT-Kontaktadressen Ergänzt werden die Aktivitäten von FertiPROTEKT durch interdisziplinäre Kooperationen. Wie in Abbildung 1 dargestellt, erhalten nach einer detaillierten Kalkulation anhand der aktuellen Krebsregister (von Wolff und Strowitzki, Gynäkologische Endokrinologie 4, 2006, (4), 189–196) pro Jahr etwa 1.090 Patientinnen bis zum Verantwortliche Reproduktionsmediziner und Reproduktionsbiologen Aachen: Prof. Dr. Joseph Neulen; Dr. Ute Weißenborn Tel. +49 241 8088971 gyn-endokrinologie@ukaachen.de Berlin: Dr. Bettina Pfüller; Dr. Ingrid Scheiber Tel. +49 30 450564287 Bettina.Pfueller@charite.de Bonn: Prof. Dr. Hans van der Ven; PD Dr. Markus Montag Tel. +49 228 28715449 hans.van-der-ven@ukb.uni-bonn.de Dresden: Dr. Berit Thieme; Dr. Gudrun Keck Tel. +49 351 4584563 berit.thieme@uniklinikum-dresden.de Düsseldorf: PD Dr. Jan Krüssel; Dr. Jens Hirchenhain Tel. +49 211 8104060 kruessel@uni-duesseldorf.de Duisburg: PD Dr. Mathias Korell Tel. +49 203 7332201 m.korell@t-online.de Erlangen: Dr. Helge Binder; PD Dr. Ralf Dittrich Tel. +49 9131 8533500 endo@gyn.imed.uni-erlangen.de Frankfurt: Dr. Joachim Kohl; PD Dr. Stefan Kissler Tel. +49 69 63015708 joachim.kohl@kgu.de Freiburg: Dr. Christine Kissel; Dr. Stephanie Friebel Tel. +49 761 2703002 christine.kissel@uniklinik-freiburg.de Gießen: Prof. Dr. Hans-Rudolf Tinneberg Tel. +49 641 9945100 hans-rudolf.tinneberg@ gyn.med.uni-giessen.de Göttingen: Prof. Dr. Dr. Bernd Hinney; Prof. Dr. Hans W. Michelmann Tel. +49 551 39 8131 bhinney@med.uni-goettingen.de Greifswald: Dr. Sylke Möller; Prof. Dr. Marek Zygmunt Tel. +49 3834 866527 moeller@uni-greifswald.de Halle: Dr. Petra Kaltwasser; Dr. Ewald Seliger Tel. +49 345 5572530 petra.kaltwasser@medizin.unihalle.de Hamburg: Prof. Dr. Wilhelm Braendle Tel. +49 40 428033540 braendle@uke.uni-hamburg.de Hannover: Dr. Cordula Schippert; Dr. Judith Schauer Tel. +49 511 532-6095 schippert.cordula@mh-hannover.de Heidelberg: PD Dr. Michael von Wolff; Prof. Dr. Thomas Strowitzki Tel. +49 6221 567921 Michael.von.Wolffi@ med.uni-heidelberg.de Homburg: Dr. Peter Rosenbaum; PD Dr. Mohamad Eid Hammadeh Tel. +49 6841 1628120 frpros@uniklinik-saarland.de Innsbruck: Prof. Dr. Ludwig Wildt; Dr. Ioannis Zervomanolakis Tel. +43 51250423276 ludwig.wildt@uibk.ac.at Jena: PD Dr. Wolfgang Starker; Dr. rer. nat. Ines Hoppe Tel. +49 3641 933529 ines.hoppe@med.uni-jena.de Kiel: Dr. Andreas Gerd Schmutzler; Dr. Ali Salmassi Tel. +49 431 5972083 schmutzler@email.uni-kiel.de Köln: PD Dr. Dolores Foth; Dr. Y. Absenger Tel. +49 221 4784910 dolores.foth@uk-koeln.de Leipzig: Prof. Dr. Henry Alexander; Doz. Dr. Dieter Baier Tel. +49 341 9723410 aleh@medizin.uni-leipzig.de Lübeck: Dr. Sören von Otte; Prof. Safar Al Hasani Tel. +49 451 5002156 svonotte@gmx.de Alter von 34 Jahren eine Chemo- oder Strahlentherapie, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die Ovarien schädigt. Etwa 440 Patientinnen sind der gynäkologischen Onkologie zugehörig, 310 Patientinnen der internistischen Hämatoonkologie, 180 Patientinnen der internistischen Onkologie und 160 Patientinnen der pädiatri- Magdeburg: Prof. Dr. Jürgen Kleinstein; Katrin Pribbernow Tel. +49 391 6717390 juergen.kleinstein@ medizin.uni-magdeburg.de Mainz: PD Dr. Rudolf Seufert; Dipl. Biol. Michael Schaffrath Tel. +49 6131 172487 seufert@mail.uni-mainz.de Marburg: Dr. Anja Weidner; Dr. rer. nat. Martha Kalff-Suske, Tel. +49 6421 2864400 weidner@med.uni-marburg.de Mülheim a.d. Ruhr: Dr. Kathrin Fißeler Tel. +49 208 3094511 kathrin.fisseler@erkmh.de München-Großhadern: Prof. Dr. Christian J. Thaler; Dr. Robert Ochsenkühn Tel. +49 89 70956825 Thaler@med.uni-muenchen.de München-Maistraße: PD Dr. Markus S. Kupka; Dr. Panos Papadopoulos Tel. +49 89 51604214 kupka@lmu.de Münster: Dr. Andreas Schüring; Dr. Barbara Sonntag, Tel. +49 251 8348001 andreas.schuering@ukmuenster.de Regensburg: Prof. Dr. Olaf Ortmann; PD Dr. Monika Bals-Pratsch Tel. +49 941 7823410 ortmann@caritasstjosef.de Rostock: Prof. Dr. Bernd Gerber; Dr. Heiner Müller Tel. +49 381 44010 ufk@kliniksued-rostock.de Tübingen: Dr. Cosima Zeeb; Dr. Barbara Lawrenz Tel. +49 7071 2983117 cosima.zeeb@med.uni-tuebingen.de Ulm: Dr. Dijana Hadziomerovic Tel. +49 731 50027663 dijanah@gmx.de Würzburg: Dr. Thorsten Frambach; Dr. Silke Blissing Tel. +49 931 20125621 frambach_t@klinik.uni-wuerzburg.de LESERBRIEFE FRAUENARZT � 48 (2007) � Nr. 3 215
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