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ABC's of Colour - EFI

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ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong><br />

Verstehen der Farbprozesskette


2 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Einleitung 5<br />

Farbe als Geschäft 5<br />

Chapter 1: „Ausreichend gute“ Farbe 6<br />

Chapter 2: Grundlagen zu Farbe 8<br />

Farbstandards 9<br />

Regionale Standards 11<br />

Farbraum 12<br />

Sonderfarben 13<br />

Papier und Tinte/Toner 14<br />

Chapter 3: Messen von Farbe 16<br />

Kolorimeter 17<br />

Spektralphotometer 17<br />

Densitometer 17<br />

Kalibrierung, Pr<strong>of</strong>ilerstellung und Messung 18<br />

Warum ist die Pr<strong>of</strong>ilerstellung wichtig? 19<br />

Kontrollstreifen 19<br />

Test-Suiten 20<br />

Farbtoleranzen: Delta-E 20<br />

Die Farbprozesskette 21<br />

Chapter 4: Die Bedeutung eines RIP für die Farbreproduktion 22<br />

Device Link-Pr<strong>of</strong>ile 23<br />

Spezial- oder Sonderfarben 23<br />

Überdrucken 23<br />

Transparenz 23<br />

Überfüllen 23<br />

Chapter 5: Tipps für die Produktion hochqualitativer Farben 24<br />

Chapter 6: Farblösungen, Dienstleistungen und Support von <strong>EFI</strong> 26<br />

Lösungen von <strong>EFI</strong> 27<br />

Fiery Produktions- und Grafiklösungen 27<br />

<strong>EFI</strong> Fiery XF 28<br />

<strong>EFI</strong> MicroPress 28<br />

<strong>EFI</strong> Fiery Central 28<br />

Fiery Color Pr<strong>of</strong>iler Suite 28<br />

<strong>EFI</strong> ES-1000 Spektralphotometer 29<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF 29<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> eXpress 29<br />

XFlow-Option für <strong>EFI</strong> Fiery XF und <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF 29<br />

Dienstleistungen von <strong>EFI</strong> 30<br />

Technischer Support von <strong>EFI</strong> 30<br />

Glossar 30<br />

Weitere Ressourcen 33<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 3


ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong><br />

Verstehen der Farbprozesskette<br />

„ Der Gesamtprozess der Erzeugung von qualitativ<br />

hochwertigen Farben vom Entwurf über die<br />

Produktion bis zur Ausgabe.“<br />

4 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Einleitung<br />

Die Kunst und Wissenschaft der Farbe ist seit jeher von einem Mysterium umgeben. Mit den richtigen<br />

Werkzeugen und Prozessen kann es jedoch relativ einfach sein, unabhängig vom verwendeten<br />

Ausgabegerät konsistente und präzise Farben zu erzeugen, solange das Gerät in der Lage ist,<br />

den erforderlichen Farbgamut bzw. das erforderliche Farben-Subset zu produzieren.<br />

Was eine richtige Farbe darstellt, ist häufig subjektiv. Was eine Person sieht und freigibt, ist für eine<br />

andere möglicherweise nicht akzeptabel. Die gute Nachricht ist, dass die Farbe bei aller Kunst auch<br />

in hohem Maße auf Wissenschaft beruht.<br />

Die ABCs <strong>of</strong> Color sollen die Wissenschaft der Farbe entmystifizieren. Es definiert Farbbegriffe und<br />

-maße, erläutert die Werkzeuge und Prozesse hinter einer adäquaten Farbproduktion und legt in einfach<br />

zu verstehenden Worten die Elemente der Farbprozesskette dar – der vollständige Prozess, gute Farbe<br />

vom Entwurf über die Produktion bis hin zur Ausgabe zu erzeugen.<br />

Farbe als Geschäft<br />

Farbe kann für Unternehmen je nach ihren spezifischen Erfordernissen von großer Bedeutung sein.<br />

Viele Betriebe verwenden beispielsweise eine Unternehmens- oder Markenfarbe, die ein Schlüsselelement<br />

ihrer Markenidentität darstellt. Für Markenhersteller ist der Schutz dieser Farben von größter<br />

Bedeutung, und sie fordern ihre präzise Reproduktion – unabhängig davon, ob die Markenprodukte<br />

im Offset-, Digital- oder Tiefdruckverfahren, mit anderen Drucktechnologien oder für die elektronische<br />

Veröffentlichung produziert werden.<br />

Im Verlagswesen erfordern anspruchsvolle Magazine wie Cosmopolitan, Fortune und<br />

The Economist eine hohe Bildqualität. Ihre Models, Fotos, Illustrationen und Kunstdrucke<br />

müssen makellos reproduziert werden.<br />

Vor dem Hintergrund zunehmend komplexer Lösungen für die Dokumenterstellung und einer<br />

großen Anzahl von digitalen Elementen, einschließlich der digitalen Fotografie, die immer einfacher<br />

in zu druckende oder für die digitale Anzeige vorgesehene Dokumente integriert werden können,<br />

gestaltet sich die Produktion von adäquaten Farben immer schwieriger. Zudem weisen die Anwender<br />

vom Experten bis hin zum unerfahrenen Benutzer unterschiedliche Kenntnisstände auf. Diese<br />

Situation macht eine Vielzahl von S<strong>of</strong>twarewerkzeugen und -funktionen erforderlich, um den<br />

unterschiedlichen Bedürfnissen der Anwender zu entsprechen und die Forderung der Kunden<br />

nach präzisen Farben zu erfüllen.<br />

Indem man versteht, wie die einzelnen Elemente in der Farbprozesskette ineinander greifen,<br />

um präzise und konsistente Farben zu erstellen, lassen sich viele Fallstricke im Farbbereich<br />

umgehen sowie die Verzögerungen und Ärgernisse vermeiden, die Farbprobleme bei der<br />

Produktion von Marketing- und anderen Materialien nach sich ziehen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 5


01<br />

„Ausreichend gute“ Farbe<br />

Nicht alles in Farbe produzierte ist „farbkritisch“ oder muss perfekt sein.<br />

Ein wichtiger Schritt in der Farbprozesskette besteht somit darin, zu ermitteln,<br />

welcher Umfang an Farbgenauigkeit und -konsistenz erforderlich ist, um die<br />

Anforderungen für ein bestimmtes Projekt oder eines bestimmten Kunden zu<br />

erfüllen. Für den internen Gebrauch produziertes Material muss zum Beispiel<br />

nicht unbedingt strengste Farbstandards erfüllen. Die Farbe muss lediglich<br />

über die verschiedenen Produktionsläufe hinweg konsistent sein. Ähnliche<br />

Materialien, die für die externe Veröffentlichung vorgesehen sind, können<br />

hingegen maximale Farbgenauigkeit und -konsistenz erfordern. Gute Farben<br />

kosten Geld, und Dokumentersteller müssen diese Kosten bei der Festlegung<br />

der Produktionsziele sorgfältig abwägen. Farbe ist außerdem nur ein Aspekt<br />

bei der Druckqualität, und das Farbmanagement ist für Schwarzweißbilder und<br />

Text nicht relevant.<br />

1. Raster Image Processor: der Prozessor, der die Daten aus Anwendungen für die Dokumentenerstellung<br />

für den Drucker „übersetzt“, um ein gedrucktes Bild zu erzeugen.<br />

6 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


„Ausreichend gute“ Farbe<br />

„Ausreichend gute“ Farbe wird beständig besser, da die Drucker auf allen Ebenen des Ausgabeprozesses<br />

– vom Büro bis zu Arbeitsgruppen- und Produktionsumgebungen – zunehmend Front-End-S<strong>of</strong>tware<br />

einsetzen, die automatisch immer mehr Farbprobleme beseitigen kann.. Anstatt das Farbmanagement<br />

ausschließlich kreativen Anwendungen vorzubehalten, lassen sich durch fortschrittliches RIP-basiertes 1<br />

Farbmanagement Inkonsistenzen bei der Farbe erheblich vermindern, auch wenn ein Dokument<br />

Elemente aus vielen verschiedenen Quellen enthält. Dieses Konzept bedeutet häufig, dass der<br />

Anwender keine pr<strong>of</strong>essionellen Farbkenntnisse benötigt, um hervorragende Farben zu produzieren.<br />

Unabhängig davon, ob eine Anwendung farbkritisch ist oder lediglich eine „ausreichend gute“<br />

Farbe erfordert, kann ein gut organisierter Workflow in der Farbprozesskette sicherstellen,<br />

dass Unternehmen und ihre Kunden das erhalten, was sie von der Druckendausgabe erwarten.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 7


02<br />

Grundlagen zu Farbe<br />

Zunächst wenden wir uns einigen grundlegenden Farbdefinitionen zu. Was ist<br />

Farbe? Diese Frage klingt einfach, die Antwort kann jedoch sehr komplex sein,<br />

da die Farbreproduktion von Ausgabegerät zu Ausgabegerät unterschiedlich<br />

ausfällt. Cyan-Toner auf einem Drucker ist möglicherweise nicht dasselbe<br />

wie der Cyan-Toner auf einem anderen Drucker. Die Kompensation dieser<br />

Abweichungen erfordert standardkompatible Technologien und Workflows,<br />

die die vom Dokumentersteller beabsichtigte Farbe für jedes Gerät in die<br />

entsprechende Farbausgabe umwandeln können.<br />

2. http://members.eunet.at/cie/<br />

3. www.Color.org<br />

4. www.ISO.org<br />

5. Einen einfach verständlichen Leitfaden mit dem Titel Calibrating, Printing and Pro<strong>of</strong>ing by the G7 Method (Kalibrierung,<br />

Druck und Pro<strong>of</strong>ing mit dem G7-Verfahren) ist unter www.gracol.org/resources/ verfügbar.<br />

6. www.fogra.org<br />

7. www.bvdm-online.de<br />

8. The American Heritage Dictionary <strong>of</strong> the English Language, Fourth Edition, Houghton Mifflin Company, 2000.<br />

9. Bei Verwendung einer Digitaldruckmaschine wird für den Pro<strong>of</strong> <strong>of</strong>t ein Bogen aus der Druckmaschine verwendet,<br />

da die Wirtschaftlichkeit digitaler Drucker es ermöglicht, als Pro<strong>of</strong> einen oder zwei Bögen mit der Druckmaschine<br />

zu produzieren. Für viele digital gedruckte Aufträge ist darüber hinaus möglicherweise ein S<strong>of</strong>tpro<strong>of</strong> ausreichend,<br />

sodass kein Pro<strong>of</strong> auf Papier benötigt wird.<br />

8 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Grundlagen zu Farbe<br />

Farbe ist die visuelle Wahrnehmung der selektiven Absorption der Wellenlängen des sichtbaren<br />

Lichtspektrums. Sie wird in der Regel durch additive oder subtraktive Modelle definiert.<br />

Additive Farbe: Ein additives Farbmodell bezieht sich auf<br />

Licht, das direkt von einer Licht- oder Leuchtquelle jeglicher<br />

Art abgegeben wird. Der additive Reproduktionsprozess<br />

beginnt mit Schwarz oder der Abwesenheit von Farbe.<br />

Anschließend werden Farbkombinationen aus Rot, Grün<br />

und Blau (RGB) hinzugefügt, um die gewünschte Farbe<br />

zu erzeugen. Computermonitore und Fernseher sind die<br />

gängigsten Anwendungen für additive Farbe.<br />

Subtraktionsfarbe: Ein subtraktives Farbmodell beginnt mit<br />

Weiß oder der Reflexion aller Farben. Farbst<strong>of</strong>fe werden<br />

hinzugefügt, um die Reflexion zu verändern und die gewünschte<br />

Farbe zu erzeugen. Dieses Modell wird zum Mischen von<br />

Lacken, Färbemittel, Tinten und natürlichen Farbst<strong>of</strong>fen<br />

verwendet, um ein Spektrum an Farben zu erstellen.<br />

Für ein additives oder subtraktives Modell werden drei<br />

Primärfarben benötigt, um die drei verschiedenen Typen<br />

von Farbrezeptoren (Zapfenzellen) im menschlichen Auge<br />

zu korrelieren (trichromatische Farbwahrnehmung). Die drei<br />

Primärfarben des additiven Modells sind Rot, Grün und<br />

Blau (RGB), während das subtraktive Modell auf den drei<br />

Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb (CMY) basiert.<br />

Farbstandards<br />

Die Internationale Beleuchtungskommission (CIE) oder Commission Internationale de l’Eclairage 2<br />

befasst sich mit der internationalen Kooperation bezüglich der Wissenschaft der Farbe im<br />

Zusammenhang mit den Standards für die Messung und Quantifizierung von Farbe. Sie definiert<br />

außerdem den geräteunabhängigen Farbraum, in dem die Transformationen von einem Gerät zu<br />

einem anderen erfolgen. Seit ihrer Gründung vor 90 Jahren gilt die CIE allgemeinhin als höchste<br />

Autorität auf diesem Gebiet und wird von der International Standards Organization (ISO) als<br />

internationales Normengremium anerkannt.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 9


Das International Color Consortium3 oder ICC ist der <strong>of</strong>fizielle Herausgeber von Farbstandards,<br />

die sich auf die technologische Implementierung von Farbkonvertierungen, -quantifizierungen und<br />

-beschreibungen für die Ausgabegeräte und S<strong>of</strong>tware beziehen, die in der Grafikindustrie zum Einsatz<br />

kommen. Das ICC wurde 1993 von einer Gruppe von Grafikunternehmen gegründet, um die<br />

Standardisierung und Weiterentwicklung einer <strong>of</strong>fenen, neutralen, plattformübergreifenden<br />

Farbmanagement-Systemarchitektur und deren Komponenten zu etablieren, zu fördern und zu<br />

unterstützen. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Bemühungen war die ICC-Pr<strong>of</strong>ilspezifikation.<br />

ICC-Pr<strong>of</strong>ile werden verwendet, um die Farbfunktionen von Eingabe- und Ausgabegeräten wie<br />

Monitore, Scanner und Drucker zu beschreiben.<br />

ICC-Pr<strong>of</strong>ile bieten ein plattformübergreifendes Pr<strong>of</strong>ilformat, das während der gesamten Druckproduktion<br />

konsistente, geräteunabhängige Farben sicherstellt. Gerätepr<strong>of</strong>ile können verwendet werden, um die<br />

auf einem Gerät erzeugten Farbdaten in den nativen Farbraum eines anderen Geräts zu übersetzen.<br />

Dies bietet eine Lösung für das oben beschriebene Problem der möglichen Variation von Toner- oder<br />

Tintenfarben zwischen Geräten. Die Akzeptanz dieses Formats durch Betriebssysteme und Anbieter<br />

von Grafikanwendungen ermöglicht es Endanwendern, Pr<strong>of</strong>ile und Grafiken mit eingebetteten Pr<strong>of</strong>ilen<br />

transparent zwischen Betriebssystemen und Anwendungen zu verschieben.<br />

Diese Akzeptanz vereinfacht darüber hinaus den Pro<strong>of</strong>ing-Prozess zwischen dem Kunden und<br />

dem Druckanbieter, da beide dieselbe Farbreferenz verwenden. Designer erhalten exakte<br />

Farbübereinstimmungen, da ihr Entwurf auf demselben Farbpr<strong>of</strong>il basiert, das auch auf der<br />

Druckmaschine verwendet wird. Dies trifft auch auf kommerzielle Druckereien mit mehreren<br />

Produktionsstätten zu. Mithilfe eindeutig definierter ICC-Pr<strong>of</strong>ile können sie an mehreren Standorten<br />

dieselbe Farbqualität reproduzieren. Anders ausgedrückt bieten ICC-Pr<strong>of</strong>ile Anwendern die<br />

Sicherheit, dass ihre Grafiken unabhängig von System, Standort und Anwendung immer farbecht<br />

wiedergegeben werden. Außerdem ermöglichen es ICC-Pr<strong>of</strong>ile einem Druckerhersteller,<br />

ein einzelnes Pr<strong>of</strong>il für mehrere Betriebssysteme zu definieren.<br />

Mit der zunehmenden Verbreitung von Digitalkameras gewinnen ICC-Pr<strong>of</strong>ile zusätzlich an Bedeutung,<br />

denn mit ihnen lassen sich digitale Fotografien farbgetreu auf Tintenstrahldruckern und Offsetduckmaschinen<br />

wiedergeben. ICC-Pr<strong>of</strong>ile sind für diese Fähigkeit unerlässlich, da sie die spezifischen<br />

Merkmale des Druckers, Toners, der Tinten und des Papiers beschreiben, um eine optimale Farbreproduktion<br />

für jede Kombination dieser Elemente zu gewährleisten. Häufig werden dabei vom<br />

Hersteller bereitgestellte Standardpr<strong>of</strong>ile genutzt; um spezifische Anforderungen zu erfüllen,<br />

können jedoch auch kundenspezifische Pr<strong>of</strong>ile erstellt werden.<br />

Bei der Auswahl des ICC-Pr<strong>of</strong>ils für einen Auftrag müssen die Gerätetreiberspezifikationen festgelegt<br />

sowie die verwendete Tinte und Papiersorte berücksichtigt werden. Eine gute Farbs<strong>of</strong>tware verfügt<br />

über Standardpr<strong>of</strong>ile für alle denkbaren Kombinationen und lädt automatisch das passende ICC-Pr<strong>of</strong>il,<br />

wenn der Anwender die Tinte, das Pro<strong>of</strong>ing-Medium und die Druckeinstellungen in das Programm eingibt.<br />

Während die Grafikindustrie die Entwicklung von Standards begrüßt und vorantreibt, werden<br />

zahlreiche internationale Druck- und Pro<strong>of</strong>ing-Standards definiert, die verwendet werden können,<br />

um unabhängig von einzelnen Herstellern vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Diese nationalen,<br />

regionalen und internationalen Druck- und Pro<strong>of</strong>ing-Standards erleichtern den Austausch von<br />

Druckdaten und Pro<strong>of</strong>s. Zudem können Druckereien ihre Druckmaschinen auf einen Standard<br />

einstellen und sich darauf verlassen, dass sie mit den von verschiedenen Kunden oder anderen<br />

Anbietern bereitgestellten Pro<strong>of</strong>s zuverlässige Ergebnisse liefern. Diese neuen Standards umfassen<br />

auch Spezifikationen zur Qualitätskontrolle, welche die Zukunft des Farbmanagements darstellen.<br />

10 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Die ICC-Spezifikation ist weit verbreitet und wurde in viele internationale und andere<br />

de facto-Standards integriert. Weitere Informationen über das International Color<br />

Consortium sowie aktuelle Neuigkeiten über jüngste Entwicklungen auf dem Gebiet<br />

des Farbmanagements finden Sie auf der ICC-Website unter www.color.org.<br />

Die International Standards Organization (ISO) ist eine weitere wichtige Einrichtung für weltweite<br />

Standards. Die ISO ist der weltweit größte Entwickler und Herausgeber von internationalen<br />

Standards 4 und vereinigt nationale Normungsinstitute aus 157 Ländern. Die ISO-Norm 12647 legt<br />

eine Reihe von Prozessparametern fest, die bei der Produktion im Offset-, Digital oder Tiefdruck<br />

sowie für Pro<strong>of</strong>ingsysteme anzuwenden sind.<br />

Regionale Standards<br />

Aufgrund der Vielzahl an Tinten, Papiersorten und anderen Elementen der weltweiten Druckproduktion<br />

und der Produktionsunterschiede zwischen Heatset-, Coldset- (Zeitungen) und Bogendruck sind einige<br />

regionale Farbstandards entstanden. Die diesen regionalen Standards zugrunde liegende Farbwissen-<br />

schaft basiert auf den Arbeiten des ICC und der CIE. Je nachdem, wo das Projekt letztendlich produziert<br />

wird, können Anwendungen zur Grafikerstellung konfiguriert werden, um Dateien zu erzeugen,<br />

die mit diesen Spezifikationen kompatibel sind. Beispiele für regionale Standards sind folgende:<br />

• Specifications for Web Offset Printing (SWOP): Dieser nordamerikanische Standard wird<br />

bei der Produktion von Zeitungen, Anzeigen und Zeitschriften verwendet. Er gewährleistet die<br />

Konsistenz von Anzeigen. Der Standard definiert die Farben der verwendeten Tinten und die<br />

gewünschten Dichten der Tinten auf der Seite. Es handelt sich dabei um ein wichtiges Kriterium<br />

für Inserenten, die sicher sein müssen, dass ihr Produkt in Anzeigen und anderen gedruckten<br />

Materialien immer gleich wiedergegeben wird. Dieser Standard bezieht sich in der Regel auf<br />

das Bedrucken von kommerziellem Hochglanzpapier (ausführliche Informationen finden Sie<br />

unter www.swop.org).<br />

• SWOP-Uncoated: Dieser Standard gilt für die Verwendung derselben Tinten, allerdings auf<br />

unbeschichtetem Papier.<br />

• Specifications for Non-Heatset Advertising Printing (SNAP): Der Standard für den Druck<br />

von Zeitungen mit SWOP-Tinten (ausführliche Informationen finden Sie unter www.gain.net).<br />

• General Requirements for Applications in Commercial Offset Lithography (GRACoL):<br />

GRACoL beschreibt die Werkzeuge und Standards für den Bogen- und Rollen<strong>of</strong>fsetdruck, die von<br />

der IDEAlliance (International Digital Enterprise Alliance) entwickelt wurden. Er soll Abnehmern<br />

von Druckerzeugnissen, Designern und Auftraggebern die Arbeit mit Druckanbietern erleichtern.<br />

GRACol-kompatible ICC-Pr<strong>of</strong>ile setzen sich in Nordamerika immer mehr als Standard für digitales<br />

Pro<strong>of</strong>ing durch. SWOP und IDEAlliance haben sich zusammengeschlossen, um sich mit der<br />

koordinierten Entwicklung von Spezifikationen und Richtlinien, Zertifizierungsprogrammen,<br />

S<strong>of</strong>twaretools, Fortbildungsseminaren und gegenseitigen Hilfsnetzwerken zu befassen (weitere<br />

Informationen finden Sie unter www.gracol.org). Die IDEAlliance war außerdem maßgeblich an<br />

der Entwicklung von G7 beteiligt, einer dokumentierten und konsistenten Methodik, die es<br />

Druckereien ermöglicht mehrere Geräte aufeinander abzustimmen, um eine konsistente und<br />

vorhersagbare Ausgabe zu erzielen. 5<br />

• Japan Standard oder DIC: Dieser Standard zeichnet sich durch Verwendung anderer Gelbtöne<br />

als einige der anderen Standards aus.<br />

Eurostandard-Tinte:<br />

• Dieser Standard wird von Druckdienstleistern in Europa verwendet. Vor<br />

kurzem haben Handelsverbände wie FOGRA 6 und BVDM 7 diese Standards aus farbmetrischer<br />

Sicht deutlich verbessert. Diese Bemühungen resultierten im Medienstandard Druck und einer<br />

Reihe von FOGRA-Toleranzen, die die europäischen Farbstandards näher bestimmen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 11


Farbraum<br />

In den meisten Fällen besitzen geräteunabhängige Farbdefinitionen drei Dimensionen,<br />

die gemeinsam einen so genannten Farbraum bilden. Die drei Dimensionen sind:<br />

• Farbton: Laut dem American Heritage Dictionary8 bezieht sich der Begriff Farbton<br />

auf eine bestimmte Farbabstufung, eine Schattierung oder eine Nuance.<br />

• Sättigung: Dieser Begriff bezieht sich auf die Lebendigkeit eines Farbtons oder<br />

die Reinheit einer Farbe.<br />

• Helligkeit oder Leuchtkraft: Diese Begriffe beziehen sich auf die Dimension einer Farbe,<br />

die zwischen sehr dunkel und sehr hell schwanken kann.<br />

Beim herkömmlichen Offsetdruck und den meisten digitalen Farbdruckern wird im so genannten<br />

Vierfarbenprozess aus den vier subtraktiven Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz eine<br />

umfangreiche Palette weiterer Farben geschaffen. Diese vier Farben, die kurz als CMYK bezeichnet<br />

werden, wobei „K“ für Schwarz steht, galten lange Zeit als der primäre Farbraum in der Druckbranche.<br />

Wie bereits erwähnt, sind CMY die drei subtraktiven Primärfarben, die bei Vermischung zu gleichen<br />

Anteilen Schwarz ergeben. Tatsächlich kann bei nicht hundertprozentig stimmigen Farbanteilen eine<br />

dunkle Farbe entstehen, die kein echtes Schwarz ist. Um den Tintenverbrauch zu verringern und tiefere<br />

Schwarztöne zu erzeugen, werden ungesättigte und dunkle Farben erzeugt, indem schwarze Tinte<br />

für die Kombination von Cyan, Magenta und Gelb verwendet wird.<br />

12 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Wenn ein Bild digital erfasst oder erstellt, d. h. gescannt, mit einer Digitalkamera aufgezeichnet<br />

oder per DTP-S<strong>of</strong>tware entworfen wird, wird es in der Regel mit den Farben Rot, Grün und Blau<br />

(RGB) dargestellt, den additiven Primärfarben zur Darstellung von Grafiken am Bildschirm.<br />

CMYK und RGB entsprechen zwei verschiedenen Farbräumen. Angesichts der immer größeren<br />

Menge an digital erfassten Dateien, von denen die meisten im RGB-Format vorliegen, muss bei<br />

der Druckvorbereitung einer Datei berücksichtigt werden, mit welchem Farbraum die verschiedenen<br />

Elemente erstellt wurden. Ebenso wichtig ist es über die Prozesse zu verfügen, um diese Dateien<br />

ggf. für das vorgesehene Ausgabegerät konvertieren zu können. Zur Konvertierung der Werte eines<br />

Eingabegeräts, z. B. die RGB-Werte von einem Scanner oder einer Digitalkamera, in die Codewerte<br />

des Ausgabegeräts, z. B. einen CMYK-Drucker, müssen die Daten per Transformation geändert<br />

werden. Diese Aufgabe kommt dem ICC-Pr<strong>of</strong>il zu, welches die tatsächliche Farbkonvertierung durch<br />

ein Farbmanagementmodul (CMM) steuert. Das CMM verwendet die Pr<strong>of</strong>ile, um Farben im Farbraum<br />

eines Geräts in oder aus dem Farbraum eines anderen Geräts zu konvertieren bzw. darauf<br />

abzustimmen. Wenn die Farben im Farbgamut eines Geräts auf einem Gerät mit einem anderen<br />

Farbgamut angezeigt werden, versucht das CMM die zwischen beiden Geräten wahrgenommenen<br />

Unterschiede bei den angezeigten Farben zu minimieren.<br />

Sonderfarben<br />

Manchmal werden Tinten oder Toner speziell gemischt, um eine exakte<br />

Übereinstimmung mit einer bestimmten Farbe zu erzielen, anstatt CMYK-<br />

Tinten für Vierfarbprozesse zu verwenden. Diese Spezialfarben werden<br />

als Sonderfarben oder auch als Pantone-Farben bezeichnet. Pantone, Inc.<br />

entwickelte das erste Farbabstimmungssystem im Jahr 1963. Dieses als<br />

Pantone Matching System (PMS) bezeichnete proprietäre System enthält<br />

die Formeln zur Erstellung und Reproduktion von über tausend verschiedenen<br />

Sonderfarben auf einem CMYK-Gerät. Aus diesem Grund werden Sonder-<br />

farben manchmal auch als PMS-Farben bezeichnet. Weitere Farbabstimmungs-<br />

systeme sind HKS, Toyo und RAL.<br />

2007 kündigte Pantone mit Goe ein neues Farbabstimmungssystem an, das über 2.000 Farben<br />

umfasst. Obwohl es zwischen PMS und Goe einige Überschneidungen gibt, bringt Goe zahlreiche<br />

neue Farben auf den Markt.<br />

PANTONE ® , Goe und andere<br />

Marken der Pantone, Inc. sind das<br />

Eigentum der Pantone, Inc.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 13


Wenn CMYK-Tinten kombiniert werden können, um Farben in einem subtraktiven Farbsystem zu<br />

erzeugen, fragen Sie sich möglicherweise, wozu spezielle Sonderfarben benötigt werden. Für die<br />

Verwendung von Spezialtinten gibt es drei Hauptgründe. Erstens können nicht alle Farben mit CMYK<br />

erzeugt werden, sodass in bestimmten Fällen eine spezielle Sonderfarbtinte erforderlich ist.<br />

Zweitens kann es schwierig sein, bestimmte Farbgamuts wie gesättigte Farben zu reproduzieren.<br />

Und drittens können Farbverschiebungen durch Fehlregistrierungen und Prozesstoleranzen entstehen,<br />

wenn versucht wird, eine Spezialfarbe mit CMYK-Tinten zu erzeugen.<br />

Wenn ein Dokument in Farbe gedruckt werden soll, erfordert eine Sonderfarbe ein zusätzliches<br />

Druckwerk auf der Maschine oder einen weiteren Durchgang, um einen Fünffarbdruck zu erstellen.<br />

D. h., eine Vierfarb-Druckmaschine besitzt vier Druckwerke, von denen jedes eine Tintenfarbe (CMYK)<br />

druckt. Um eine Sonderfarbe hinzuzufügen, wird ein fünftes Druckwerk (oder eine Fünffarb-Druckmaschine)<br />

benötigt. Andernfalls muss das Dokument die Druckmaschine erneut durchlaufen, um die<br />

Sonderfarbe zu überlagern. Beim Offsetdruck erfordert ein weiterer Durchlauf durch die Druckmaschine<br />

eine bestimmte Trockenzeit (damit die ersten vier Farben trocknen können) sowie ein vollständiges<br />

Auswaschen mindestens eines Druckwerks, um die Sonderfarbe hinzufügen zu können. Darüber<br />

hinaus muss gewährleistet werden, dass die im zweiten Durchlauf aufzubringende Farbe präzise<br />

registriert wird, da diese relativ zu den vier Farben definiert ist, die bereits gedruckt wurden. Dieser<br />

Prozess kann die Dauer und Kosten eines Druckauftrags deutlich erhöhen.<br />

Für Digitaldrucker, die in der Regel mit CMYK-Toner oder -Tinten drucken, können Sonderfarben<br />

effizient anhand von komplexen Algorithmen bei der RIP-Verarbeitung erzeugt werden. Der <strong>EFI</strong><br />

Fiery ® RIP bietet beispielsweise Spot-On, das Anwendern bei der Verwaltung von Sonderfarben<br />

unterstützt und die CMYK- oder RGB-Werte bearbeitet, um eine bessere Übereinstimmung mit<br />

Unternehmens- oder kundenspezifischen Farben zu erzielen. Darüber hinaus gibt es einige Farben,<br />

die nur mit viel Mühe oder gar nicht im CMYK-Farbraum erstellt werden können.<br />

Beim Entwurf eines Dokuments ist sorgfältig zu prüfen, ob eine Sonderfarbe spezifiziert werden<br />

sollte. Zu bedenken sind dabei die Qualität, Farbgenauigkeit, Kosten und ob es sich um ein farbkritisches<br />

Dokument handelt. In bestimmten Fällen ist es sinnvoller, eine Alternative zu verwenden, die mit<br />

CMYK-Tinten einfacher präzise reproduziert werden kann. Pantone PMS und das Goe-System bieten<br />

Bridge Books sowie Onlines<strong>of</strong>tware, die Designern und Druckdienstleistern ermöglichen zu bestimmen,<br />

wie exakt eine PMS- oder Goe-Farbe reproduziert werden kann und Vorschläge zu alternativen<br />

Farben enthalten.<br />

14 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Papier und Tinte/Toner<br />

Wie Farben nach dem Drucken mit einer Offset- oder Digitaldruckmaschine aussehen, ist von mehreren<br />

Faktoren abhängig. Hierzu gehören z. B. die Qualität der Druckplatten, die anhand der Originaldatei<br />

bzw. Master-Datei für den Offsetdruck erstellt werden, die Einstellungen an der Druckmaschine,<br />

die für den Auftrag verwendete Papier- und Tinten- bzw. Tonersorte sowie der Zustand der Druckmaschine.<br />

Der Bediener der Druckmaschine hat großen Einfluss darauf, wie Farben gedruckt werden.<br />

Beispielsweise kann er steuern, wie viel Tinte auf die Seite aufgetragen wird (beim Offsetdruck) und<br />

den CMYK-Ausgleich anpassen, d. h. den Anteil einer oder mehrerer Primärfarben unabhängig von<br />

den jeweils anderen erhöhen (sowohl für Offset- als auch für Digitaldruckmaschinen). Auf diese<br />

Weise kann der Bediener die Druckmaschine während des Drucks so einstellen, dass die Ausgabe<br />

dem vom Kunden genehmigten Contract-Pro<strong>of</strong> entspricht. Bediener können die Druckausgabe mit<br />

den Pro<strong>of</strong>s anhand einer visuellen Prüfung oder mithilfe von Farbmesswerkzeugen abgleichen. Es ist<br />

wichtig zu wissen, dass die Farbübereinstimmung zwischen Pro<strong>of</strong>s und der Druckausgabe niemals<br />

hundertprozentig genau ausfällt, auch wenn alle zuvor beschriebenen Schritte ausgeführt werden.<br />

Der Grund dafür ist, dass insbesondere in Offsetdruckumgebungen9 das Pro<strong>of</strong>ing-Gerät unterschiedliche<br />

Tinten verwendet und der Pro<strong>of</strong> möglicherweise auf einem anderen Papier gedruckt<br />

wird als beim endgültigen Druck mit der Offsetdruckmaschine. Beispielsweise können auf einem<br />

hochwertig beschichteten Papier intensivere Farben erzeugt werden als auf einem günstigeren,<br />

unbeschichteten Papier. Wenn ein Pro<strong>of</strong> auf einem beschichteten Papier produziert wird, das fertige<br />

Druckerzeugnis aber auf unbeschichtetem Papier, kann es schwierig sein, beim Auflagendruck genau<br />

übereinstimmende Farben zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie in der Publikation „ABC’s<br />

<strong>of</strong> Pro<strong>of</strong>ing“, die Sie sich unter www.efi.com herunterladen können.<br />

Die Dichte, mit der die Tinte auf das Papier aufgetragen wird, kann mit einem Densitometer<br />

gemessen werden, sodass der Bediener der Druckmaschine die Farbkonsistenz von Bogen zu<br />

Bogen und sogar von Auftrag zu Auftrag sicherstellen kann, insbesondere bei erneut gedruckten<br />

Aufträgen. (Ausführlichere Informationen zu Farbmesswerkzeugen finden Sie in Kapitel 3.)<br />

Während für Offsetdruck-Tinten einheitliche Standards verfügbar sind, werden von den verschiedenen<br />

Anbietern für Tintenstrahl-Tinten jeweils unterschiedliche Standards vorgegeben. Die Tonerergebnisse<br />

fallen ebenfalls von Hersteller zu Hersteller oder von Charge zu Charge unterschiedlich aus. Darüber<br />

hinaus können verschiedene Papiersorten unterschiedliche Absorptionsraten bezüglich der<br />

aufgetragenen Tinte aufweisen, wodurch sich Farben je nach Papiersorte unterscheiden. Bei Tintenstrahldruckern<br />

verfügen die Druckertreiber bzw. die Anweisungen, die die Dokumenterstellungss<strong>of</strong>tware<br />

mit der Druckerhardware verbinden, in der Regel über eine Option zur Auswahl der Papiersorte.<br />

Dadurch lassen sich Schwankungen in gewissem Umfang reduzieren. Tintenstrahldrucker sind im<br />

Hinblick auf ihre Fähigkeit zur präzisen Farbreproduktion relativ stabil. Diese Stabilität vereinfacht<br />

es, einen zuverlässigen Farbmanagementprozess für die Farbprozesskette zu entwerfen.<br />

Wie Sie sehen, muss in den verschiedenen Phasen der Auftragsverarbeitung in der Farbprozesskette<br />

eine Abstimmung mit dem Urheber der Originaldatei erfolgen, damit das Ausgabeergebnis den<br />

Erwartungen des Kunden entspricht.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 15


03<br />

Messen von Farbe<br />

Während das Entwerfen und die Auswahl der richtigen Farben eine Kunst<br />

darstellt, sind Farben definitiv wissenschaftlich messbar. Die wissenschaftliche<br />

Messung der Farbausgabe bietet mehr Kontrolle während der Druckproduktion.<br />

Das Übersetzen von Farben in mathematische Berechnungen auf Grundlage<br />

der von Messgeräten erfassten Daten macht es für die Bediener von Druckmaschinen<br />

überflüssig, nach Augenmaß zu beurteilen, ob ein Druckbogen in<br />

etwa richtig aussieht.<br />

10. www.istockphoto.com, search for CMYK printing colour bar<br />

11. www.AltonaTestSuite.de<br />

12. www.gwg.org<br />

16 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Messen von Farbe<br />

Zur Messung von Farbeigenschaften werden drei verschiedene Geräte verwendet, denen während<br />

des Entwurfs- und Produktionsprozesses jeweils eine bestimmte Rolle zukommt. Es handelt sich<br />

dabei um Kolorimeter, Spektralphotometer und Densitometer. Farbmessgeräte können Farbdaten auf<br />

dieselbe Weise erfassen wie das menschliche Auge – indem sie Licht erfassen und filtern, das von<br />

einem Objekt reflektiert wird – ganz gleich ob es sich bei dem Objekt um eine Blume oder ein Blatt<br />

mit Offset-Tinten bedrucktes Blatt Papier handelt. Ein Messgerät wandelt die Farbe jedoch in einen<br />

numerischen Wert um, mit dem wir die Qualität eines bestimmten Farbobjekts wissenschaftlich<br />

analysieren können. Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung dieser Geräte.<br />

Kolorimeter<br />

Kolorimeter messen Farben mithilfe von Farben, um die Eigenschaften einer Farbe zu bestimmen.<br />

In der Grafikbranche werden Kolorimeter am häufigsten zur Kalibrierung von Ausgabegeräten eingesetzt,<br />

einschließlich von Monitoren, Druckern und sogar LCD-Projektoren. Ein Kolorimeter kann in bestimmten<br />

Situationen als Alternative zu einem Spektralphotometer eingesetzt werden, ist jedoch nicht so präzise.<br />

Spektralphotometer<br />

Spektralphotometer messen Reflexionen von Wellenlängen. Eine Lichtquelle scheint durch das zu<br />

messende Element hindurch, zum Beispiel ein gedruckter Bogen, und ein Detektor misst wie viel<br />

Licht durch den zu messenden Bereich des gedruckten Bogens hindurchscheint. Diese Absorption<br />

wird anschließend in einen Wert umgewandelt, der von einem Computer ausgewertet werden kann.<br />

Spektralphotometer gelten als die präziseste Technologie zur Messung von Farbeigenschaften.<br />

Ein Beispiel für ein Spektralphotometer ist das <strong>EFI</strong> ES-1000.<br />

Densitometer<br />

Densitometer messen die Farbdichte. Densitometer werden häufig im Offsetdruck eingesetzt. Da die<br />

Tinten bekannten Standards entsprechen, hilft ein Densitometer die Menge an Tinte auf einer Seite<br />

und die sich ergebende Farbe zu steuern. Farbstandards wie die von Pantone beinhalten die Tintendichte<br />

als Teil der Farbspezifikation.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 17


Kalibrierung, Pr<strong>of</strong>ilerstellung und Messung<br />

Pr<strong>of</strong>ilmessseiten<br />

aus der <strong>Colour</strong><br />

Pr<strong>of</strong>iler Suite<br />

drucken<br />

Die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Farbumgebung ist von größter Bedeutung, um stets eine<br />

akkurate und konsistente Farbe zu produzieren. Um eine zuverlässige Farbumgebung zu erzielen,<br />

sind die Kalibrierung und Messung von Ausgabegeräten sowie die Erstellung von Gerätepr<strong>of</strong>ilen<br />

unerlässlich. Es gibt heute eine Reihe von erschwinglichen Lösungen, die sämtliche für diese Aufgaben<br />

erforderliche Hardware und S<strong>of</strong>tware vereinen. Um erfolgreich zu arbeiten, müssen alle Elemente<br />

in der Farbprozesskette dieselbe Sprache sprechen oder miteinander integriert sein.<br />

Was bedeutet Kalibrierung? Die Kalibrierung ist ein Prozess, mit dem ein Ausgabegerät auf einen<br />

bekannten Standard zurückgesetzt werden kann. Die erforderliche Häufigkeit der Kalibrierung hängt<br />

von der Druckumgebung und den entsprechenden Qualitätsstandards ab. In einigen Umgebungen<br />

kalibrieren Bediener ihre Geräte täglich oder jedes Mal, wenn sie einen neuen Auftrag oder ein anderes<br />

Papier in der Produktionsumgebung verarbeiten. In anderen Fällen werden Geräte wöchentlich oder<br />

monatlich kalibriert.<br />

Bei der Kalibrierung brauchen Sie bestimmte Ausgabegeräte, wie z. B. Systeme, die mit Fiery<br />

arbeiten, nicht mit einer Pr<strong>of</strong>ilerstellungslösung zu prüfen, um konsistente und/oder präzise Farben<br />

zu erzielen. Bei anderen Systemen, die nicht über die Funktionen von Fiery verfügen, ist es wichtig<br />

eine Pr<strong>of</strong>ilerstellungslösung wie die <strong>EFI</strong> Color Pr<strong>of</strong>iler Suite zu verwenden, um die an den Drucker<br />

übergebenen Farbmessseiten zu prüfen. Die Pr<strong>of</strong>ilerstellung dient dazu, die Merkmale des Druckers<br />

zu erfassen und eine optimale Farbausgabe sicherzustellen. Die Kalibrierung wird verwendet, um den<br />

Drucker in diesen gewünschten optimalen Zustand zurückzuversetzen.<br />

Pr<strong>of</strong>ilerstellungslösungen erstellen dann ICC-Pr<strong>of</strong>ile, die das Gerät charakterisieren, um seine<br />

Farbfunktionen genauer zu definieren. ICC-Pr<strong>of</strong>ile bieten ein plattformübergreifendes Pr<strong>of</strong>ilformat,<br />

das über die gesamte Farbprozesskette hinweg konsistente, geräteunabhängige Farben sicherstellt.<br />

Hersteller liefern Geräte in der Regel mit Standardpr<strong>of</strong>ilen. Viele Anwender entscheiden sich jedoch<br />

für die Entwicklung von benutzerspezifischen Pr<strong>of</strong>ilen, um bessere Farbergebnisse für bestimmte<br />

Papiereigenschaften oder die spezifischen Eigenschaften des Druckgerätes zu erzielen.<br />

Ein Farbmessgerät wertet die Testmuster/Messseiten aus. Da Spektralphotometer wie das ES-1000<br />

am präzisesten sind, liefern sie in der Regel die besten Ergebnisse. Die Ergebnisse der Testmuster/<br />

Messseiten auf dem Bildschirm werden mit den numerischen Werten verglichen, die dem Testmuster<br />

zugeordnet sind. Eine Lösung wie Pr<strong>of</strong>ile Inspector im <strong>EFI</strong> Color Pr<strong>of</strong>iler akzeptiert daraufhin das<br />

Pr<strong>of</strong>il, und es wird auf ein Ausgabegerät wie dem Fiery hochgeladen. Dieser Prozess ermöglicht<br />

die Aufrechterhaltung präziser Farben durch das Ausgabegerät.<br />

18 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong><br />

Farbfelder mit<br />

dem ES1000<br />

messen<br />

Pr<strong>of</strong>ile Inspector zum<br />

Akzeptieren des Pr<strong>of</strong>ils<br />

verwenden<br />

Pr<strong>of</strong>il auf den<br />

Fiery<br />

hochladen<br />

Farbe durch<br />

Kalibrierung am<br />

Fiery beibehalten


Präzise und konsistente Farbe<br />

Bei Verwendung einer integrierten Farb-<br />

managementlösung in einer Digitaldruckumgebung<br />

können diese Schritte <strong>of</strong>t wie in<br />

der folgenden Abbildung gezeigt konsolidiert<br />

werden. Pr<strong>of</strong>ilmessseiten werden gedruckt,<br />

gemessen und auf den RIP hochgeladen Wenn<br />

Pr<strong>of</strong>ile erstellt werden, wird gleichzeitig das<br />

Kalibrierungsziel implementiert. Eine einzelne<br />

Messseite wird dadurch sowohl für die<br />

Pr<strong>of</strong>ilerstellung als auch für die permanente<br />

Kalibrierung des Geräts genutzt, um den<br />

Prozess zu rationalisieren.<br />

Warum ist die Pr<strong>of</strong>ilerstellung wichtig?<br />

Pr<strong>of</strong>ile helfen Designern und anderen Beteiligten, zu einem frühen Zeitpunkt in der Farbprozesskette<br />

besser vorauszusagen, wie Farben in späteren Phasen des Prozesses reproduziert werden. Diese<br />

frühzeitige Farbkontrolle in der Farbprozesskette spart Zeit und verringert die Ausschussquote im<br />

weiteren Verlauf des Auftrags.<br />

Zusätzlich zu Kolorimetern, Spektralphotometern und Densitometern gibt es eine Reihe von anderen<br />

Werkzeugen, Messwerten und Komponenten, die bei der Pr<strong>of</strong>ilerstellung Unterstützung bieten. Diese<br />

Werkzeuge umfassen Kontrollstreifen, Test-Suiten und Farbtoleranzen wie Delta-E.<br />

Kontrollstreifen<br />

Ein Kontrollstreifen ist häufig auf einem gedruckten Bogen enthalten. Dieser Streifen enthält kleine<br />

Abschnitte mit Vollfarben und Farbabstufungen und wird außerhalb des Bildbereichs im Schnittbereich<br />

gedruckt. Kontrollstreifen können verschiedenen Zwecken dienen. Sie können verwendet werden,<br />

um die Farbgenauigkeit mit einem Standard abzugleichen oder die Genauigkeit eines Pro<strong>of</strong>s in Bezug<br />

auf die Endausgabe zu bestimmen. Kontrollstreifen können auch genutzt werden, um die Konsistenz<br />

während eines längeren Produktionslaufs, beim mehrmaligem Drucken eines Druckauftrags über die<br />

einzelnen Aufträge hinweg oder zwischen zwei ähnlichen Druckern zu messen.<br />

Kontrollstreifen sind aus verschiedenen Quellen erhältlich, darunter IDEAlliance (kostenlos) und<br />

iStockPhoto 10 . Viele Ausschieß-Pakete enthalten außerdem Kontrollstreifen in ihren Ausschießvorlagen.<br />

Eine weitere Option, die auf Branchenstandards basiert, ist der Ugra/FOGRA-Medienkeil CMYK für<br />

die Qualitätsüberwachung von digitalen Pro<strong>of</strong>s. Er kann auch als digitale Hilfe zur Kontrolle der<br />

Bildverarbeitungseffekte im CMYK-Modus und bei anderen Aufgaben in der Druckvorstufe verwendet<br />

werden. Die CMYK-Tonwerte des Ugra/FOGRA Medienkeils basieren auf ISO-Standards. Der Ugra/<br />

FOGRA Medienkeil kann über die FOGRA bezogen werden.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 19


Test-Suiten<br />

Wenn eine Farbprozesskette kalibriert wurde, gibt es eine weitere Testebene für extrem farbkritische<br />

Umgebungen. Die Altona Test Suite ist ein Beispiel für eine Test-Suite, die zur technischen Überprüfung<br />

von Druckaufträgen dienen kann. Sie können damit beispielsweise bestimmen, ob ein RIP komplexe<br />

PDF/X-Objekte wie Transparenzen und Überdrucke adäquat verarbeitet. Diese Test-Suite wurde in<br />

Zusammenarbeit vom Bundesverband Druck und Medien (BVDM), der European Color Initiative<br />

(ECI), EMPA/Ugra aus der Schweiz und der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V. entwickelt.<br />

Sie wird regelmäßig aktualisiert und ist für den Offset-, Digital-, Tief- und Zeitungsdruck gemäß<br />

ISO-Normen sowie eine Reihe von Druckgeräten bestimmt. Das Altona Test Suite-Kit, das Referenzmuster<br />

für mehrere Typen von Ausgabegeräten enthält, kann online bestellt werden. Indem die Druckausgabe<br />

anhand eines Spektralphotometers mit dem Referenzmuster verglichen wird, können Anwender die<br />

Qualität und weitere Aspekte des Farbdrucks bestimmen und korrigieren.<br />

Die Ghent Workgroup gibt ebenfalls Test-Suiten heraus. Die GWG ist ein internationaler Zusammenschluss<br />

von Industrieverbänden, dessen Ziel es ist, Prozessspezifikationen für optimale Verfahren<br />

im Zusammenhang mit Workflows für Grafikumgebungen auszuarbeiten und zu verbreiten.<br />

Die Website der Arbeitsgruppe bietet eine Reihe von Spezifikationen, Konfigurationsdateien<br />

(Anwendungseinstellungen), Test-Suiten, Whitepapers und weiteres Schulungsmaterial.<br />

Diese und weitere Test-Suiten, die von Geräteherstellern bezogen werden können, gewährleisten,<br />

dass die Druckausgabe ISO- und anderen Normen für farbkritische Arbeiten entspricht und sichern<br />

die Konsistenz über die Farbprozesskette hinweg.<br />

Farbtoleranzen: Delta-E<br />

Die Messung der Farbe von Druckerzeugnissen ist sinnvoll, doch was machen Sie mit den erfassten<br />

Daten? Und wie erkennen Sie, wann ein Problem vorliegt? Der Begriff Delta-E wird häufig in Verbindung<br />

mit dem Farbmanagement und den Antworten auf diese Fragen verwendet. Delta-E ist eine einzelne<br />

Zahl oder ein einzelner Messwert zur Darstellung des „Abstands“ zwischen zwei Farben. Anwender<br />

können damit die Grenzen ihrer Workflows ermitteln und entsprechend dieser Vorgaben arbeiten.<br />

Delta-E kann den Beteiligten in der Farbprozesskette helfen, die Unterschiede zwischen einem Pro<strong>of</strong><br />

und dem fertigen Druckerzeugnis zu messen oder zu überwachen, ob es auf einem bestimmten<br />

Gerät zu Farbverschiebungen gekommen ist. Es kann Anwendern auch ermöglichen zu bestimmen,<br />

wie effektiv ein bestimmtes Pr<strong>of</strong>il für den Druck oder das Pro<strong>of</strong>ing ist. Es ist zu beachten, dass es<br />

eine Vielzahl von Delta-E-Typen gibt, einschließlich von DEab, DE94, DE_CMc und DE2000. Der Anwender<br />

muss wissen, welche Delta-E-Messung verwendet wird, um präzise Messungen durchzuführen.<br />

Delta-E sollte als relative Messung verwendet werden. Welcher Delta-E-Wert akzeptabel ist, hängt<br />

in hohem Maße von der Druckumgebung, der Farbkritizität des Auftrags und anderen Faktoren ab.<br />

Zu beachten ist dabei, dass das menschliche Auge beim Delta-E keine Unterschiede von weniger als<br />

ca. 2 erkennen kann. In Umgebungen wie Laserdruckern ist ein Delta-E von 6 bis 8 absolut zufrieden-<br />

stellend und stellt das Niveau dar, das mit Lasergeräten <strong>of</strong>t erreicht werden kann. Die meisten<br />

Akzidenzdruckereien betrachten einen Delta-E-Bereich von 2 bis 4 als akzeptabel.<br />

20 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Die Farbprozesskette<br />

Eine funktionelle Farbprozesskette umfasst mehr variable Elemente als aus einer übergeordneten<br />

Sicht <strong>of</strong>fensichtlich erscheinen mag. Das Verständnis aller variablen Elemente und der Art und Weise,<br />

wie sie ineinander greifen, ist für die Produktion von hervorragender Farbe unerlässlich. Betrachten<br />

wir zum Beispiel eine Marketingbroschüre. Der Herstellungsprozess beginnt mit dem Markenhersteller,<br />

der möglicherweise einen Teil des Inhalts erstellt sowie Bilder und häufig bestimmte Elemente der<br />

Broschüre liefert, z. B. die zu verwendenden Farben. Das Projekt wird dann an einen Designer oder<br />

eine Werbeagentur übergeben und schließlich zur Produktion an einen Druckdienstleister übermittelt.<br />

Ein Spezialist für die Druckvorstufe ist möglicherweise ebenfalls beteiligt, obwohl dieser Schritt<br />

weniger häufig stattfindet, da die Produktionsworkflows zunehmend digitalisiert und automatisiert<br />

werden. In digitalen Umgebungen führen Druckereien ihre Aufgaben in der Druckvorstufe häufig<br />

selbst aus, anstatt sie an Druckvorstufenbetriebe auszulagern.<br />

Jeder dieser Bestandteile ist ein wichtiger Baustein der Farbprozesskette. Farbfehler zu jeglichem<br />

Zeitpunkt in der Prozesskette wirken sich auf die Gesamtqualität des Prozesses aus. Aus diesem<br />

Grund spielt die Kalibrierung auf einen gemeinsamen Standard, unabhängig vom tatsächlichen<br />

Standort, eine wichtige Rolle bei der Farbtreue über den Produktionsprozess hinweg. Bei umfangreichen<br />

und verteilten Produktionsläufen kann die Farbprozesskette auch eine verteilte Produktionsplattform<br />

beinhalten. Druckaufträge werden möglicherweise von derselben oder einer anderen Druckerei zu<br />

einem späteren Zeitpunkt nachgedruckt, was die Aufgabe der Aufrechterhaltung einer guten Farbe<br />

im Verlauf des Druckprojekts noch weiter erschwert. In einer gut organisierten Farbprozesskette<br />

sollten die Druckerzeugnisse identisch sein, und zwar unabhängig davon, wann, wo oder von wem<br />

sie gedruckt werden.<br />

Wie bereits erwähnt wird die Farbprozesskette zunehmend digitalisiert, sodass es deutlich einfacher<br />

geworden ist, die Konsistenz über all diese verschiedenen Aspekte hinweg sicherzustellen. Digitale<br />

Prozesse sind für die konsistente Prozesssteuerung besser geeignet. So lange wie diese Prozesssteuerungen,<br />

wie die Kalibrierung, die ordnungsgemäße Verwendung von Kontrollstreifen, die Messung<br />

der Druckausgabe im Vergleich zu Standards usw. sorgfältig und konsistent angewendet werden,<br />

lässt sich eine gute Farbe erzielen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 21


04<br />

Die Bedeutung eines RIP<br />

für die Farbreproduktion<br />

Rasterimageprozessoren (RIPs) steuern Pro<strong>of</strong>ing- und Druckgeräte. Sie sind immer<br />

komplexer geworden und spielen eine wichtige Rolle in der Farbprozesskette,<br />

da sie Dateien für den Druck auf digitalen oder Offsetausgabegeräten vorbereiten,<br />

einschließlich von Pro<strong>of</strong>ing und CtP-Systemen sowie von digitalen Druckmaschinen.<br />

Ein effektiver RIP muss Funktionen wie ICC-kompatibles Farbmanagement,<br />

Pr<strong>of</strong>ile und Workflow-Integration bieten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />

Er kann nicht als isolierte Anwendung mit proprietären Werkzeugen verwendet<br />

werden. Vielmehr muss ein RIP eine Komponente der Farbprozesskette sein,<br />

die Branchenstandards berücksichtigt, sich leicht in jede Produktionsumgebung<br />

integrieren lässt und den Austausch von Farbpr<strong>of</strong>ilen zwischen den an der<br />

Farbprozesskette beteiligten Parteien vereinfacht, einschließlich von Designern,<br />

Druckvorstufen- und Druckanbietern.<br />

Es sollte auch nicht vergessen werden, dass Grafikprogramme es Anwendern<br />

ermöglichen Dateien zu erstellen, die nur sehr schwer gedruckt werden können.<br />

Viele Designer besitzen außerdem keine genauen Kenntnisse über den Druckprozess<br />

und sind sich erst recht nicht darüber im Klaren, dass ihr Entwurf<br />

Produktionsprobleme verursacht. Ein effektiver RIP unterstützt diese komplexen<br />

Entwürfe zumindest so, dass das fertige Druckerzeugnis weitestgehend dem<br />

gewünschten Entwurf entspricht. Außerdem erweitert er das Spektrum an<br />

Dateien, die für den Produktionsprozess akzeptiert werden können. Darüber<br />

hinaus sollte ein effektiver RIP in der Lage sein, Spezial- oder Sonderfarben<br />

korrekt zu reproduzieren sowie Überdrucke und Transparenzen zu verarbeiten.<br />

22 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Device Link-Pr<strong>of</strong>ile. Hierbei handelt es sich um Pr<strong>of</strong>ilerstellungss<strong>of</strong>tware, die auch Device Link-Pr<strong>of</strong>ile<br />

erzeugen kann. Ein Device Link-Pr<strong>of</strong>il speichert mehrere Pr<strong>of</strong>ile zu einer bestimmten Konfiguration,<br />

um bei der Dateivorbereitung und -verarbeitung Zeit zu sparen. Sie bieten den größten Nutzen,<br />

wenn eine bestimmte Konfiguration immer wieder verwendet wird. Wann können Device Link-Pr<strong>of</strong>ile<br />

erforderlich sein? Beispielsweise wenn eine Scanneranwendung das Quellpr<strong>of</strong>il nicht in dem Dokument<br />

einbettet, in dem das erstellte Bild enthalten ist. Durch das Speichern des Scannerpr<strong>of</strong>ils muss das<br />

entsprechende Quellpr<strong>of</strong>il nicht jedes Mal eingegeben werden, wenn der Anwender einen Druck<br />

mit einer Konfiguration erstellen möchte, die diesen Scanner umfasst. Möglicherweise möchte ein<br />

Anwender auch sehen, wie ein gescanntes Bild aussieht, wenn es auf einem bestimmten Drucker<br />

gedruckt wird, oder er möchte vor dem Drucken mehrere Bilder überprüfen, die zu verschiedenen<br />

Zeiten auf dem gleichen Scanner erfasst wurden. Da an diesem Prozess jedes Mal die gleichen Geräte<br />

beteiligt sind, zeigt die Grafikanwendung eine Liste mit Device Link-Pr<strong>of</strong>ilen an, die der Anwender<br />

zuvor für verschiedene Konfigurationen erstellt hat. Der Anwender kann daraus das für die jeweilige<br />

Aufgabe passende Pr<strong>of</strong>il auswählen. Ein effektiver RIP bietet somit Unterstützung für Device Link-Pr<strong>of</strong>ile.<br />

Spezial- oder Sonderfarben. Die präzise Produktion von Sonder- oder Spezialfarben ist eine wichtige<br />

Voraussetzung in der Farbprozesskette. Beim Pro<strong>of</strong>ing werden Spezialfarben oder Sonderfarben<br />

<strong>of</strong>t durch eine CMYK-Reproduktion simuliert, während im Offsetdruck Spezialtinten zum Einsatz<br />

kommen. Einige RIPs ermöglichen das Speichern von Spezial- oder Sonderfarben als separatem<br />

Wert, sodass sie für das Pro<strong>of</strong>ing oder den Druck auf einem digitalen Gerät in CMYK-Werte<br />

konvertiert werden können. Diese Funktion ermöglicht eine bessere Farbübereinstimmung<br />

zwischen verschiedenen Systemen.<br />

Überdrucken. Als Überdrucken wird das Drucken eines Objekts über einem anderen Objekt bezeichnet.<br />

Das Überdrucken ist nicht ganz unkompliziert. Wenn der Druckprozess für jede Farbseparation direkt<br />

über das Layoutprogramm gesteuert wird, enthalten die am RIP ankommenden Farbseparationen<br />

sämtliche Informationen, die für das Überdrucken erforderlich sind. Der RIP fügt die Separationen<br />

wieder zu einer Datei zusammen und führt anschließend mithilfe des Farbmanagementsystems<br />

die Farbraumkonvertierung durch. Ein effektiver RIP ist in der Lage, all diese Vorgänge auszuführen,<br />

um einen akkuraten Druckbogen zu liefern.<br />

Transparenz. Designer erstellen häufig komplexe Bilder in Schichten, die ein gewisses Maß an<br />

Transparenz aufweisen. Bei der Erstellung eines Objekts oder Anwendung einer Füllung erscheinen<br />

diese Elemente standardmäßig als dicht – d. h. sie besitzen eine Opazität von 100 %. Die meisten<br />

Grafikprogramme ermöglichen die Anpassung der Opazität für jedes Element (oder jede Schicht)<br />

von 100 % (vollständig undurchsichtig) bis 0 % (vollständig transparent). Durch die Verringerung der<br />

Opazität werden die darunter liegenden Grafiken durch die Oberfläche des Objekts sichtbar. Die erstellten<br />

Schichten müssen „geglättet“ werden, um ordnungsgemäß gedruckt werden zu können, und der<br />

RIP muss in der Lage sein, transparente und sich überlappende Objekte so wiederzugeben, dass<br />

die Farben präzise reproduziert werden.<br />

Überfüllen. Wenn ein im Offsetverfahren gedrucktes Dokument mehrere Tintenfarben auf derselben<br />

Seite verwendet, muss jede Farbe perfekt auf die anderen Farben ausgerichtet sein, an die sie angrenzt,<br />

damit an den Kontaktstellen keine Lücken entstehen. Es ist unmöglich, jedes Objekt auf jedem Bogen<br />

Papier zu registrieren, den eine Druckmaschine verarbeitet. Daher kann es zu einer Fehlregistrierung<br />

von Farben kommen, die zu unerwünschten Lücken führt. Überfüllungss<strong>of</strong>tware ermöglicht eine leichte<br />

Vergrößerung jedes Objekts, sodass es ein anderes Objekt mit einer anderen Farbe überlappt. Diese<br />

Funktion entfernt jegliche Tinten unterhalb des Objekts, um einer unerwünschten Vermischung von<br />

Farben vorzubeugen, und kompensiert jede während des Druckprozesses aufgetretene Fehlregistrierung.<br />

Die Überfüllung kann manuell mithilfe von Überfüllungss<strong>of</strong>tware vorgenommen werden oder in einem<br />

automatischen Workflow während der Druckvorstufe erfolgen. Ein fortschrittlicher RIP kann Dokumente<br />

analysieren und die Überfüllung automatisch durchführen, ohne dass die Überfüllungsregeln von<br />

einem Anwender manuell festgelegt werden müssen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 23


05<br />

Tipps für die Produktion<br />

hochqualitativer Farben<br />

Nachdem wir die Eigenschaften von Farbe und die Bedeutung der verschiedenen<br />

Elemente in der Farbprozesskette besprochen haben, finden Sie im Folgenden<br />

einige Tipps und Tricks für die Produktion von hochqualitativen Farben.<br />

24 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Tipps für die Produktion hochqualitativer Farben<br />

1. Gute Farbe beginnt mit der Kalibrierung der Geräte in der Farbprozesskette. Die Geräte sollten<br />

mindestens einmal im Monat kalibriert werden, um sicherzustellen, dass es zu keinen Verschiebungen<br />

gekommen ist.<br />

2. Für jedes Gerät in der Farbprozesskette sollte ein eigenes ICC-Pr<strong>of</strong>il erstellt werden. Dieser<br />

Prozess gewährleistet die präzise und automatische Übertragung von Farbwerten von einem<br />

Gerät zum anderen und verringert so den Zeitaufwand sowie die Ausschussquote während<br />

des Produktionsprozesses. Ein Device Link-Pr<strong>of</strong>il kann erstellt werden, um für den Produktionsprozess<br />

häufig verwendete Geräte zu verknüpfen, sodass nicht jedes Mal individuelle<br />

Gerätepr<strong>of</strong>ile festgelegt werden müssen.<br />

3. Papier, Tinten und Toner wirken sich auf das abschließende Farbergebnis aus. Die Erstellung von<br />

individuellen Gerätepr<strong>of</strong>ilen für jede verwendete Papiersorte, Tinte und/oder jeden verwendeten<br />

Toner sorgt für ein konsistenteres Ergebnis. Wenn ein Pro<strong>of</strong> z. B. auf einem glänzenden beschichteten<br />

Papier, das Endprodukt jedoch auf einem matten und unbeschichteten Papier erstellt wird, können<br />

diese spezifischen Pr<strong>of</strong>ile ein einheitlicheres Ergebnis liefern.<br />

4. Die Kalibrierung und die Pr<strong>of</strong>ilerstellung für Monitore ist eine absolute Grundvoraussetzung für den<br />

effektiven Einsatz von S<strong>of</strong>tpro<strong>of</strong>ing-Verfahren (elektronisches Pro<strong>of</strong>ing). Ohne ordnungsgemäße<br />

Vorbereitung können Monitore Farben sehr unterschiedlich anzeigen. Wenn ein Pro<strong>of</strong> auf einem<br />

Monitor angezeigt wurde, der nicht für die Konsistenz mit den restlichen Elementen in der Farb-<br />

prozesskette kalibriert wurde, wird der Endanwender mit Sicherheit enttäuscht sein. Die Verwendung<br />

eines kalibrierten Monitors während des Entwurfsprozesses sorgt dafür, dass das abschließende<br />

Ergebnis des Projekts den Erwartungen des Designers besser entspricht.<br />

5. Sonderfarben können die Dauer und Kosten eines Druckauftrags erhöhen. Nicht alle Sonderfarben<br />

können mit dem CMYK-Vierfarbprozess exakt reproduziert werden. Designer und Druckereien<br />

sollten die Auswahl von Farben im Hinblick auf das Budget und die gewünschten Ergebnisse<br />

des Projekts sorgfältig überdenken. Um zu ermitteln, ob eine Farbe mit einer CMYK-Reproduktion<br />

akkurat reproduziert werden kann, gibt es viele Werkzeuge. Es ist häufig erforderlich, Sonderfarben<br />

zu verwenden, um spezielle Unternehmensfarben zu reproduzieren und die absolute<br />

Farbkonsistenz über einen verteilten Druckprozess hinweg zu gewährleisten.<br />

6. Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten in der Farbprozesskette ist unerlässlich. Diese<br />

Kommunikation sollte die Weitergabe von ICC-Pr<strong>of</strong>ilen, die Diskussion über Papiersorten, Tinten<br />

und Pro<strong>of</strong>ingmodelle usw. beinhalten. Dies ermöglicht die Produktion konsistenter Farben über<br />

verschiedenste Standorte und Ausgabetechnologien hinweg.<br />

7. Die Verwendung eines leistungsstarken RIPs im Produktionsprozess ist in der Farbprozesskette<br />

von größter Bedeutung. Er vereinfacht den Umgang mit vielen Farbproblemen und verringert<br />

den Schulungsaufwand. Konsistente RIP-Einstellungen sind unerlässlich, um wiederholbare und<br />

bekannte Farben zu liefern.<br />

8. Ebenfalls wichtig ist der Einsatz geeigneter Farbmesswerkzeuge, um eine präzise<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten der Farbprozesskette sicherzustellen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 25


06<br />

Farblösungen, Dienstleistungen<br />

und Support von <strong>EFI</strong><br />

<strong>EFI</strong> bietet einzigartige Lösungen, Dienstleistungen und Unterstützung für<br />

alle Aspekte der Farbprozesskette. Dieses Alles-aus-einer-Hand-Konzept<br />

gewährleistet jederzeit und überall konsistente und präzise Farben.<br />

Es gewährleistet außerdem Hilfe in Echtzeit und eine hohe Kapitalrendite.<br />

26 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Lösungen von <strong>EFI</strong><br />

Fiery Produktions- und Grafiklösungen<br />

Fiery ® Produktions- und Grafiklösungen bieten maximale Leistung und Geschwindigkeit für High-<br />

End-Druckumgebungen. Die Produkte zeichnen sich durch eine unübertr<strong>of</strong>fene Farbausgabe,<br />

umfassende Unterstützung von variablem Datendruck und überragendes Workflow-Management aus.<br />

Fiery Produktions- und Grafiklösungen wurden für geschäftskritische Umgebungen wie High-End-<br />

Grafikbetriebe, Designunternehmen, Akzidenzdruckereien und Druckvorstufenbetriebe entwickelt.<br />

Die spezifischen Lösungen von <strong>EFI</strong> für die Farbprozesskette umfassen:<br />

® • <strong>EFI</strong> Fiery ColorWise ist ein integriertes Farbmanagementsystem, mit dem über alle Plattformen,<br />

Anwendungen und Medientypen hinweg Farbinformationen präzise verwaltet werden. ColorWise<br />

bietet unerfahrenen Anwendern hochwertige Standardfarben und Funktionen, während es dem<br />

pr<strong>of</strong>essionellen Anwender mithilfe hoch entwickelter und präzise arbeitender Werkzeuge eine<br />

durchgängige Steuerung der Farbausgabe ermöglicht.<br />

• Mithilfe von Spot-On können Anwender in einem automatisierten und anwendungsunabhängigen<br />

Workflow eine präzise Farbabstimmung für Unternehmens- und andere Sonderfarben erreichen.<br />

Mit Spot-On können Sie beispielsweise benannte Farben (einschließlich aller Namen für PANTONE,<br />

HKS, Toyo und DIC in PostScript- und PDF-Dokumenten) auf dem Fiery Controller verwalten.<br />

Neben der Verwaltung benannter Farben dient Spot-On auch zur Erstellung einer Liste mit<br />

Ersatzfarben. Wenn diese Farben in einem Dokument durch ihre RGB- oder CMYK-Werte<br />

spezifiziert sind, ersetzt sie Spot-On durch eine andere Farbe oder Ersatzfarbe mit den<br />

entsprechenden CMYK-Werten aus dem Spot-On-Farbwörterbuch.<br />

• Mit der automatischen Überfüllfunktion von Fiery können auch Anwender, die sich dem Überfüllen<br />

weniger gut auskennen, pr<strong>of</strong>essionelle Ergebnisse erzielen. Sie gleicht Fehlregistrierungen<br />

von Fiery-gesteuerten Druckern in unseparierten Farbdrucken (Composites) und separierten<br />

Dokumenten automatisch aus.<br />

Die synchronisierte Farb-Wertschöpfungskette<br />

Bewegliche<br />

Werbeträger<br />

Produktionsstätte<br />

Messebauer<br />

XF-Satellite Colorpro<strong>of</strong> XF<br />

Fiery XF<br />

Super-Wide-<br />

Format-Gerät<br />

Wide-Format-<br />

Gerät<br />

Markenhersteller<br />

Endkunde<br />

XF-Satellite<br />

Jeder Pro<strong>of</strong> wird anhand von<br />

integrierten oder externen<br />

Spektralphotometern überprüft…<br />

Fiery-gesteuertes<br />

Gerät<br />

…und die gemessenen<br />

L*a*b-Werte werden auf einen<br />

Webserver hochgeladen<br />

Webbasierte Pro<strong>of</strong>-<br />

Zertifizierungsdienste<br />

Agentur<br />

Colorpro<strong>of</strong> eXpress<br />

Großformat-<br />

Gerät<br />

Großformat-<br />

Gerät<br />

Super-Wide-<br />

Format-Gerät<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 27


•<br />

Fiery-Server und Controller unterstützen ICC-Pr<strong>of</strong>ile.<br />

• Die Unterstützung für Device Link-Pr<strong>of</strong>ile von <strong>EFI</strong> bietet erfahrenen Anwendern umfassende<br />

Kontrolle über die Farbkonvertierungen zwischen einem Farbraum und einem Ausgabegerät<br />

mit Fiery-Steuerung. Sie können damit exakt die gewünschte Farbtransformation und<br />

Ausgabequalität erzielen.<br />

• Das Überdrucken von unseparierten CMYK- und Sonderfarben ermöglicht einen PDF-Workflow<br />

für Dokumente, die Überdrucke und Transparenzen beinhalten. Ohne Unterstützung für einen<br />

PDF-Workflow müssen Designer Aufträge als native Dateien (z. B. aus Adobe ® InDesign oder<br />

QuarkXPress) mit separierten Farben versenden. In einer zunehmend auf PDF-Workflows<br />

ausgerichteten Umgebung ist diese „Abhilfe“ unpraktisch und erfordert auf der RIP-Ebene<br />

zusätzliche Zeit und Ressourcen.<br />

• Fiery ist einer der wenigen Farbserver, der die Tests mit der Altona Test Suite besteht,<br />

vollständig Altona/Ghent-kompatibel ist sowie Medienkeil-Kontrollstreifen und die PDF/X-<br />

Ausgabeabsicht unterstützt.<br />

<strong>EFI</strong> Fiery XF<br />

Für Druckereien mit speziellen Druckanforderungen, die Tinten auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis,<br />

Eco-Solvent- oder UV-Tinten verwenden, bietet der Produktions-RIP <strong>EFI</strong> Fiery XF eine deutlich höhere<br />

Produktivität, während dennoch hochqualitative Farben für beeindruckende Bilder erzeugt werden.<br />

Basierend auf der Bestcolor ® -Technologie und Colorpro<strong>of</strong> XF bietet sein schneller RIP außerdem<br />

die beste Leistung für alle gängigen Drucker, einschließlich: VUTEk ® von <strong>EFI</strong>, HP, Epson, Canon, Mimaki,<br />

Mutoh und Roland. Seine drei Konfigurationen und der automatisierte Workflow ermöglichen<br />

es Unternehmen, hohe Durchsätze mit kurzen Lieferfristen unabhängig vom Kenntnisstand der<br />

Mitarbeiter zu verarbeiten.<br />

<strong>EFI</strong> MicroPress<br />

MicroPress ist ein schnelles, rasterbasiertes digitales Hochleistungssystem für die Dokumentproduktion<br />

in Print-on-Demand-Umgebungen mit mittleren bis hohen Druckvolumina, mit dem komplexe<br />

Kleinauflagen im Farb- und Schwarzweißdruck erstellt werden können. Die Lösung bietet eine<br />

intuitiv bedienbare grafische Benutzeroberfläche, eine branchenführende Architektur, Werkzeuge<br />

für die Dokumentbearbeitung in späten Produktionsphasen, einen automatisierten Workflow und<br />

Funktionen zur Produktivitätssteigerung.<br />

<strong>EFI</strong> Fiery Central<br />

Fiery Central ist eine effiziente und modulare PDF-basierte Lösung für den Produktions-Workflow.<br />

Sie ermöglicht es in mittelgroßen bis großen Print-on-Demand-Umgebungen, das Auftragsvolumen<br />

zu steigern, die Produktionszeiten zu verkürzen und den Nutzen aus den Investitionen in die Ausrüstung<br />

zu maximieren. Das Lösung besteht aus drei modularen Komponenten: Fiery Central Focus, Fiery<br />

Central Flow und Fiery Central Balance für Funktionen wie das Splitten von Aufträgen und den<br />

Lastausgleich zur Steigerung des Durchsatzes sowie erweiterte Druckvorstufenfunktionen.<br />

Fiery <strong>Colour</strong> Pr<strong>of</strong>iler Suite<br />

<strong>EFI</strong> Color Pr<strong>of</strong>iler Suite bietet die beste Lösung zur Pr<strong>of</strong>ilerstellung für alle Druckumgebungen und ist<br />

speziell auf Drucker zugeschnitten, die durch <strong>EFI</strong>-Server gesteuert werden. Ihre kompletten, integrierten<br />

Farbmanagement-Werkzeuge ermöglichen eine umfassende Kontrolle der Farbqualität im Farbdruck-<br />

Workflow. Die flexible Suite basiert auf den marktführenden Farbmanagementlösungen von <strong>EFI</strong>,<br />

die von den anspruchsvollsten Anwendern verwendet werden. Ihre Funktionen umfassen:<br />

28 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


• Pr<strong>of</strong>ilerstellung für Drucker<br />

• Pr<strong>of</strong>ilerstellung für Monitore<br />

• Erstellung von Device Link-Pr<strong>of</strong>ilen<br />

• Pr<strong>of</strong>ilinspektion<br />

• Pr<strong>of</strong>ilbearbeitung<br />

• Farbprüfung<br />

Da all diese Werkzeuge in einer einzigen, integrierten Farbmanagement-Suite verfügbar sind, ist die<br />

Kompatibilität zwischen den einzelnen Anwendungen gewährleistet, sodass der Anwender nicht<br />

zwischen verschiedenen Messwerkzeugen und S<strong>of</strong>twarepaketen wechseln muss. Die Lösung ermöglicht<br />

die Anpassung von Druckervoreinstellungen und rationalisiert den Workflow durch die nahtlose<br />

Integration der Suite mit <strong>EFI</strong>-Servern. Eine Demo-Version der Color Pr<strong>of</strong>iler Suite können Sie unter<br />

http://www.efi.com/products/production/fiery/measurement/color-pr<strong>of</strong>iler-suite/demos.asp herunterladen.<br />

<strong>EFI</strong> ES-1000 Spektralphotometer<br />

Jederzeit vorhersagbare Farben zu erzielen stellt für jedes Unternehmen eine Herausforderung dar.<br />

Das portable ES-1000 Spektralphotometer bietet durch schnelles, präzises und flexibles Farbmanagement<br />

eine effiziente Lösung für dieses Problem. Es liefert außerdem Farbe in höchster Qualität, wodurch<br />

Unternehmen Zeit und Geld sparen. Zusätzlich misst und generiert das Gerät präzise Werte, um Sonder-<br />

farben für anspruchsvolle Elemente wie Markenlogos und Briefköpfe zu erzeugen, indem Farben aus<br />

einem vorliegenden Farbmuster erfasst und in die Sonderfarbbibliothek des Servers aufgenommen<br />

werden. Dieser Prozess ermöglicht die schnelle, einfache Reproduktion von Sonderfarben.<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF ist eine vielseitige Lösung für das Pro<strong>of</strong>ing, die Großformatproduktion und<br />

den Foto-Druck, die neueste Farbtechnologie mit gängigen, standardisierten Hardwaresystemen<br />

kombiniert. Sie bietet einen schnellen, flexiblen Workflow, hohe Leistung und Erweiterbarkeit bei<br />

einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Basispaket umfasst den <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong><br />

XF-Server, eine unbegrenzte Anzahl von Client-Optionen und Printer Option M. Durch zusätzliche<br />

Ausgabe- und Produktoptionen kann die Konfiguration nach Bedarf erweitert werden. <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF<br />

wurde speziell für digitale, Akzidenz- und Hybriddruckereien, Druckvorstufenbetriebe, Verlage,<br />

Kreativagenturen und Fotografen entwickelt.<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> eXpress<br />

<strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> eXpress ist die Pro<strong>of</strong>ing to Go-Lösung für die Einstiegsebene. Sie eignet sich perfekt<br />

für kleinere Betriebe mit begrenzten Budgets und unerfahrene Bediener, die nach einer schnellen,<br />

einfachen und effektiven Lösung für Prüf- und Contract-Pro<strong>of</strong>s auf Tintenstrahl-, Laser- und LED-<br />

Druckern suchen. Colorpro<strong>of</strong> eXpress ermöglicht die einfache Integration von Workflows, die auf<br />

<strong>of</strong>fenen Standards basieren. <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> eXpress verwaltet Farbe auf Basis der allgemein anerkannten<br />

ICC-Pr<strong>of</strong>ile, wodurch Anwender farbgesteuertes Pro<strong>of</strong>ing in den Druckvorstufen- und Druckprozess<br />

integrieren können.<br />

XFlow-Option für <strong>EFI</strong> Fiery XF und <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF<br />

<strong>EFI</strong> XFlow ist eine Option für Fiery XF und Colorpro<strong>of</strong> XF, die Unternehmen bei der effektiven<br />

Verwaltung verschiedener Dateiformate und Qualitätsstufen unterstützt. Es bietet ein leistungsstarkes<br />

Werkzeug für die Auftragsbearbeitung und ermöglicht unabhängig vom Format und der Qualität eine<br />

schnelle, einfache und exakte Vorbereitung von Aufträgen für den Druck. Es versetzt Druckdienstleister<br />

darüber hinaus in die Lage, sowohl für neue als auch für wiederkehrende Aufträge automatisch<br />

konsistente Ergebnisse zu erzielen. XFlow wurde für Produktionsumgebungen entwickelt, die Drucker<br />

im Groß- und Super-Wide-Format sowie weitere Digitaldrucklösungen verwenden. XFlow bietet ein<br />

überragendes Farbmanagement, das unabhängig von der Komplexität des Auftrags präzise Farben<br />

für jeden Druck gewährleistet.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 29


Dienstleistungen von <strong>EFI</strong><br />

Um eine höchstmögliche Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, bietet <strong>EFI</strong> Schulungen sowie<br />

pr<strong>of</strong>essionelle und Pro<strong>of</strong>ing-Dienstleistungen an, die den besonderen Bedürfnissen von Unternehmen<br />

Rechnung tragen und ihnen helfen, einen maximalen Nutzen aus ihren Investitionen in die Hardware<br />

und S<strong>of</strong>tware von <strong>EFI</strong> zu ziehen. Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung dieser Dienstleistungen.<br />

<strong>EFI</strong> Educational Services bieten weltweite Schulungen für unsere OEM-Partner sowie eine Plattform<br />

für die Aus- und Weiterbildung derjenigen, die unsere Drucktechnologie verwenden, vertreiben und<br />

unterstützen. Auf der How-To-Site von <strong>EFI</strong> unter http://www.efi.com/support/production/fiery/production/<br />

how-to/ finden Sie beispielsweise eine Reihe von Werkzeugen zur Maximierung der Funktionalität<br />

des Fiery und der zahlreichen Farbfunktionen, die in diesem Handbuch beschrieben werden.<br />

<strong>EFI</strong> Pr<strong>of</strong>essional Services bieten Standard- und kundenspezifische Lehrgänge für die Implementierung<br />

und Anwendung der <strong>EFI</strong>-Technologie. Dieses Angebot beinhaltet Kurse zur Optimierung, Implementierung<br />

und Anpassung der Druckmanagementlösungen von <strong>EFI</strong> sowie für das entsprechende Berichtwesen.<br />

Zu den Pro<strong>of</strong>ing-Dienstleistungen von <strong>EFI</strong> gehören die <strong>EFI</strong> Color Academy-Kurse, in denen Betriebe<br />

für die effiziente Nutzung und Integration von <strong>EFI</strong>-Produkten in ihre Umgebungen geschult werden,<br />

in denen die Bestcolor ® -Technologie zum Einsatz kommt. Dazu zählt auch das <strong>EFI</strong>-fograCert-Programm,<br />

eine Zertifizierung, die gewährleistet, dass spezialisierte Wiederverkäufer und Berater standardisierte<br />

Systeme mit <strong>EFI</strong> Colorpro<strong>of</strong> XF einrichten können, um fogra·cert-kompatible Pro<strong>of</strong>s zu liefern.<br />

Das Angebot umfasst außerdem das <strong>EFI</strong> Bestcolor Knowledge Center, eine kostenlose Ressource<br />

mit Tipps zum Testen und für die Entwicklung, den Vertrieb und die Unterstützung der Produkte von<br />

<strong>EFI</strong> mithilfe der Bestcolor-Technologie. Das Knowledge Center finden Sie unter http://www.efi.com/<br />

services/pro<strong>of</strong>ing-services/knowledge-center.asp.<br />

Technischer Support von <strong>EFI</strong><br />

Ein weiteres Schlüsselelement für die Kundenzufriedenheit ist die Möglichkeit, bei Bedarf schnell<br />

Hilfe zu erhalten. Das Angebot von <strong>EFI</strong> umfasst technische Unterstützungspläne für Händler,<br />

Wiederverkäufer und Endanwender, einschließlich von telefonischer und Online-Unterstützung<br />

sowie von Kundendiensttechnikern. Darüber hinaus bietet <strong>EFI</strong> S<strong>of</strong>tware-Wartungsverträge und<br />

Supportverträge an, mit denen Unternehmen Aktualisierungen schnell und einfach erhalten können.<br />

Zusätzlich stellt <strong>EFI</strong> Online-Informationen zu Systemanforderungen, Sicherheit, unterstützten Druckern<br />

und Links zum Herunterladen bereit, um unseren Kunden den Schutz ihrer kapitalintensiven Anlagen<br />

zu ermöglichen.<br />

Glossar<br />

Additive Farbe<br />

Ein additives Farbmodell bezieht sich auf Licht, das direkt von irgendeiner Licht- oder Leuchtquelle<br />

abgegeben wird. Der additive Reproduktionsprozess verwendet in der Regel rotes, grünes und<br />

blaues (RGB) Licht, um die weiteren Farben zu erzeugen. Computermonitore und Fernseher sind<br />

die gängigsten Anwendungen für additive Farbe.<br />

Helligkeit<br />

Die Dimension einer Farbe, die zwischen sehr dunkel und sehr hell schwanken kann<br />

Kalibrierung<br />

Der Vorgang, die Funktion eines Geräts zu prüfen, abzustimmen oder systematisch zu standardisieren.<br />

30 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


CIE<br />

Die Organisation, die das letzte Wort bei der Definition von Farben hat.<br />

CMYK<br />

Dieser Begriff bezeichnet ein subtraktives Farbmodell, das Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (K) umfasst.<br />

Kontrollstreifen<br />

Enthält kleine Abschnitte mit Vollfarben und Farbabstufungen. Der Kontrollstreifen wird außerhalb des<br />

Bildbereichs im Schnittbereich gedruckt, um eine einfache Inline- oder Offline-Prüfung der Farbe auf<br />

dem gedruckten Bogen zu ermöglichen.<br />

Farbgamut<br />

Dieser Begriff bezeichnet das Subset von Farben, das unter gegebenen Umständen präzise<br />

wiedergegeben werden kann, beispielsweise in einem bestimmten Farbraum oder durch ein<br />

bestimmtes Ausgabegerät.<br />

Farbmanagement<br />

Die zur eindeutigen Interpretation von Farbinhalten erforderliche Übermittlung der zugehörigen<br />

Daten und die zur Erzeugung der gewünschten Reproduktionen erforderliche Anwendung von<br />

Farbdatenkonvertierungen.<br />

Farbmanagementmodul<br />

Ein Farbmanagementmodul (CMM) dient der Farberhaltung. Es ist in Grafikanwendungen, S<strong>of</strong>tware<br />

sowie Betriebssystem- und Hardwaretreiber integriert. Es verwendet die Pr<strong>of</strong>ile, um Farben in einem<br />

bestimmten Farbraum auf einem bestimmten Gerät in einen anderen Farbraum oder für ein anderes<br />

Gerät umzuwandeln bzw. darauf abzustimmen.<br />

Farbprozesskette<br />

Dieser Begriff bezeichnet den Gesamtprozess der Erzeugung von qualitativ hochwertigen Farben<br />

vom Entwurf bis zur Produktion.<br />

Kolorimeter<br />

Kolorimeter sind Geräte, die Farben durch Messung relativer Lichtfrequenzen bestimmen oder<br />

charakterisieren können.<br />

CTP<br />

Dieser Begriff steht für „Computer to Plate“. Er bezeichnet die Erzeugung einer Druckplatte direkt<br />

aus einer digitalen Datei ohne Verwendung eines Films.<br />

Delta-E<br />

Hierbei handelt es sich um eine einzelne Zahl, die den Unterschied zwischen zwei Farben darstellt.<br />

Ein Delta-E-Wert von weniger als zwei ist für das menschliche Auge nicht unterscheidbar.<br />

Densitometer<br />

Ein Densitometer wird verwendet, um die relative Dunkelheit auf ausgewählten Materialien zu messen,<br />

indem das von einer Oberfläche, z. B. einem gedruckten Bogen, reflektierte Licht gemessen wird.<br />

Device Link Pr<strong>of</strong>ile<br />

Dieser Begriff bezeichnet das Verfahren, mehrere Pr<strong>of</strong>ile zu speichern, die einer bestimmten<br />

Konfiguration entsprechen.<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 31


Ghent Workgroup<br />

Diese internationale Arbeitsgruppe ist ein Zusammenschluss von Industrieverbänden, deren Ziel es ist,<br />

Prozessspezifikationen für optimale Verfahren im Zusammenhang mit Workflows für Grafikumgebungen<br />

auszuarbeiten und zu verbreiten.<br />

GRACoL<br />

Ein Satz von Werkzeugen und Standards für den Bogen- und Rollen<strong>of</strong>fsetdruck, der von der<br />

IDEAlliance (International Digital Enterprise Alliance) entwickelt wurde.<br />

Farbton<br />

Eine bestimmte Farbabstufung wie eine Schattierung oder eine Nuance.<br />

ICC<br />

Diese Gruppe ist der <strong>of</strong>fizielle Herausgeber von Farbstandards für Ausgabegeräte in der Grafikindustrie.<br />

ICC-Pr<strong>of</strong>il<br />

ICC-Pr<strong>of</strong>ile basieren auf wissenschaftlichen Standards, die von der CIE ausgearbeitet wurden<br />

und die Parameter zur Beschreibung aller sichtbaren Farben definieren. Ein ICC-Pr<strong>of</strong>il bietet ein<br />

plattformübergreifendes Pr<strong>of</strong>ilformat, das während der gesamten Druckproduktion konsistente,<br />

geräteunabhängige Farben sicherstellt.<br />

ISO<br />

Diese Gruppe ist der weltweit größte Entwickler und Herausgeber von internationalen Standards.<br />

Pantone-Farbe<br />

Eine durch das Pantone-Messsystem definierte benutzerdefinierte oder Sonderfarbe.<br />

Pr<strong>of</strong>ile Connection Space<br />

Der PCS ist entweder CIELAB (L*a*b*) oder CIEXYZ.<br />

RGB<br />

RGB ist ein additives Farbmodell auf Grundlage von Rot, Grün und Blau.<br />

RIP<br />

Der Begriff „Raster Image Processor“ (RIP) steht für die Hardware und S<strong>of</strong>tware, die eine Datei in<br />

ein Rasterformat für den Druck konvertiert.<br />

Sättigung<br />

Dieser Begriff bezieht sich auf die Lebendigkeit eines Farbtons oder die Reinheit einer Farbe.<br />

SNAP<br />

Der Standard für den Druck von Zeitungen mit SWOP-Tinten.<br />

Spektralphotometer<br />

Dieses Gerät misst die Lichtintensität anhand der Wellenlänge des Lichts (d.h. der Farbe des Lichts).<br />

Sonderfarbe<br />

Eine benutzerspezifische oder spezielle Farbe, die anhand speziell gemischter Tinte gedruckt oder<br />

mit dem Vierfarbverfahren simuliert werden kann.<br />

32 <strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong>


Subtraktionsfarbe<br />

Dieses Modell wird zum Mischen von Lacken, Färbemitteln, Tinten und natürlichen Farbst<strong>of</strong>fen<br />

verwendet, um ein breites Spektrum an Farben zu erstellen, wobei jede Farbe durch die Absorption<br />

und Reflexion bestimmter Lichtwellenlängen entsteht.<br />

SWOP<br />

Dieser nordamerikanische Standard wird bei der Produktion von Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften<br />

verwendet, um die Farbkonsistenz von Anzeigen unabhängig vom Druck sicherzustellen.<br />

Weitere Ressourcen<br />

Für weitere, ausführliche Informationen zum Thema Farbe empfehlen wir die folgenden Ressourcen.<br />

Literatur<br />

Billmeyer and Saltzman’s Principles <strong>of</strong> Color Technology,<br />

3rd Edition (Hardcover), by Roy S. Berns<br />

Measuring <strong>Colour</strong>. Second Edition, Hunt, R.W.G. 1991<br />

Online Links<br />

Forum für Fiery Farb- und Bildbearbeitungsfunktionen: http://fieryforums.efi.com/<br />

Forum für die Fiery Color Pr<strong>of</strong>iler Suite: http://pro<strong>of</strong>ingforums.efi.com<br />

X-Rite The Color Guide and Glossary, Free Online Guide: http://www.xrite.com/documents/<br />

literature/en/L11-029_color_guide_en.pdf<br />

Why Color Management, Adobe Online Reference: http://www.color.org/whycolormanagement.pdf<br />

IdeaAlliance und die IPA haben gemeinsam ein breites Sortiment an Online-Ressourcen und<br />

Schulungsmaterialien erarbeitet, die Sie unter http://www.printtools.org/bridgs/ finden.<br />

Die IPA bietet ein pr<strong>of</strong>essionelles Zertifizierungsprogramm für das Farbmanagement an.<br />

Einzelheiten finden Sie unter http://www.ipa.org/knowledge/cmp.<br />

Das ABC des Pro<strong>of</strong>ing unter http://www.efi.com<br />

<strong>EFI</strong> ABC’s <strong>of</strong> <strong>Colour</strong> 33


<strong>EFI</strong><br />

Kaiserswerther Str. 115<br />

40880 Ratingen<br />

Germany<br />

+49 [0]2102 7454 100 tel<br />

+49 [0]2102 7454 111 fax<br />

www.efi.com<br />

Auto-Count, Bliss, Changing the Way the World Prints, ColorWise, Command WorkStation, DocBuilder,<br />

DocBuilder Pro, DocStream, EDOX, <strong>EFI</strong>, Fiery, das Fiery-Logo, Fiery Driven, das Fiery Driven-Logo, OneFlow,<br />

PrinterSite, PrintFlow, PrintMe, PrintSmith Site, Prograph, Proteus, RIP-While-Print, Setting the Standard in<br />

Digital Printing, Ultravu und VUTEk sind eingetragene Marken der Electronics for Imaging, Inc., die in den USA<br />

und/oder einigen anderen Ländern patentrechtlich geschützt sind. Bestcolor ist eine eingetragene Marke der<br />

Electronics For Imaging GmbH, die in den USA durch patentrechtlich geschützt ist. AutoCal, Balance, BioVu,<br />

BioWare, Build, ColorCal, Digital StoreFront, Estimate, Fiery Link, Fiery Prints, Fiery Spark, FreeForm, Hagen,<br />

Jetrion, Logic, MicroPress, PhotoXposure, Printcafe, PrintSmith, PSI, PSI Flexo, Remotepro<strong>of</strong>, RIPChips,<br />

Scan, Screenpro<strong>of</strong>, SendMe, Splash, Spot-On, UltraTex, UV Series 50, VisualCal, WebTools, das <strong>EFI</strong>-Logo, das<br />

Fiery Prints-Logo und Essential to Print sind Marken der Electronics for Imaging, Inc. Best, das Best-Logo,<br />

Colorpro<strong>of</strong>, PhotoXposure, Remotepro<strong>of</strong> und Screenpro<strong>of</strong> sind Marken der Electronics For Imaging GmbH.<br />

Alle anderen Bezeichnungen und Produktnamen können Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen<br />

Inhaber sein und werden hiermit anerkannt. © 2009 Electronics for Imaging

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