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ALBBRUCK - UNTERALPFEN Tel. - Gemeinde Weilheim / Baden

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WEILHEIM Mittwoch, 22. August 2012 Seite 7<br />

Geschichten aus <strong>Weilheim</strong>... ...von Tanja Borenski<br />

Rudi Marder (rechts) stellte der Caritas Gurtweil für einen<br />

Koch- und Backtag seinen Hof und Küche zur Verfügung.<br />

Ferienprogramm beim Marder Rudi<br />

„Ich gehe einfach gerne mit Leuten um! Schon nach dem zweiten<br />

Mal Probearbeit wusste ich, dass das genau das Richtige<br />

für mich und meine Frau ist. Außerdem wollten wir auch eine<br />

gemeinsame Beschäftigung haben.“ Als ehemaliger Lehrer<br />

weiß Volker Wiese, von was er spricht. Bei der Caritas in<br />

Gurtweil kann er als freiwilliger Helfer seine pädagogischen<br />

Kenntnisse voll und ganz einbringen. „Wenn ich meine jetzige<br />

Tätigkeit mit der Schule vergleiche weiß ich heute sofort,<br />

was ich falsch gemacht habe. Entweder heulen meine Schützlinge<br />

oder sie fallen mir um den Hals. Ein deutlicheres Feedback<br />

gibt es nicht. Unsere Arbeit bei der Caritas ist eine rundum<br />

dankbare Sache!“<br />

Seit rund zwei Jahren sind Volker Wiese und seine Frau Gisela<br />

aus <strong>Weilheim</strong> ehrenamtliche Helfer bei der Caritas Gurtweil.<br />

Während der Sommerferienzeit bietet die Behindertenhilfe ein<br />

abwechslungsreiches Ferienprogramm für ihre Mitglieder. Ob<br />

Züricher Flughafen, Theaterbesuch in Basel, Besichtigung der<br />

Brauerei Rothaus, ein Ausflug zum Schneiderhof im Wiesental<br />

oder an den Schluchsee. Für welches Angebot man auch<br />

immer sich entscheidet, Betreuern und Betreuten macht es<br />

einfach Spaß.<br />

Einen schönen Tag durften 16 behinderte Menschen beim<br />

Marder Rudi in <strong>Weilheim</strong> erleben. Zusammen mit vier freiwilligen<br />

Helfern wurde hier Pizza gebacken, Suppe gekocht und<br />

Apfelkuchen für den Nachmittagskaffee zubereitet. Für die fleißigen<br />

Köche hat Gisela Wiese je eine eigene Schürze genäht:<br />

„Eine Überraschung muss einfach dabei sein! Und die Schürzen<br />

dürfen alle natürlich auch behalten“ sagt Frau Wiese, die<br />

außerhalb des Ferienprogramms gerne mit ihren Schützlingen<br />

bastelt. 16 Stunden hat sie gebraucht, um die Teilnehmer des<br />

Back- und Kochtages mit einer selbst genähten Schürze zu<br />

überraschen. „Das Wichtigste bei unseren Ausflügen ist immer<br />

das Essen und Trinken. Das ist immer der eigentliche Höhepunkt“<br />

stellt Volker Wiese fest. Auch außerhalb der Ferienzeit<br />

stehen immer verschiedene Angebote wie Kegeln, offene<br />

Treffen mit spontanen und witterungsabhängigen Aktivitäten,<br />

Singspielen oder hin und wieder ein Disco-Besuch auf dem<br />

Programm. Oft ergeben sich Unternehmungen spontan oder<br />

durch Vorschläge der Beteiligten. Der ‚ganz normale Alltag‘ ist<br />

auch für behinderte Menschen ein Arbeitstag wie jeder andere.<br />

In den Caritas-Werkstätten werden zum Beispiel Zubehörbeutel<br />

für ein schwedisches Möbelhaus konfektioniert oder<br />

Autoteile für die Autoindustrie zusammengebaut.<br />

Der Arbeitseinsatz der freiwilligen Helfer hält sich – so Volker<br />

Wiese – wirklich in Grenzen. „Es gibt sehr viele ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter. Die Arbeit verteilt sich dadurch sehr gut.“ Auch<br />

<strong>Tel</strong>: 07741/66627<br />

d.borenski@t-online.de<br />

Christina Würth aus Lauchringen findet neben ihrem Studium<br />

einen willkommenen Ausgleich zu ihrem Alltag. Bereits als<br />

16-Jährige hat sie entdeckt, dass die Freude, die behinderte<br />

Menschen bei der Arbeit haben, ihr eigenes Leben bereichern:<br />

„Am Anfang hatte ich schon eine kleine Hemmschwelle und<br />

anfängliche Berührungsängste. Die haben sich aber schnell<br />

gelegt“ berichtet die 21-jährige Studentin der Sozialen Arbeit.<br />

Pizza und Suppe aus Rudi Marders Ofen sind bestens gelungen.<br />

Bevor es zu Kaffee und selbstgebackenem Apfelkuchen<br />

überging, gab es einen kleinen Verdauungsspaziergang durch<br />

<strong>Weilheim</strong> mit Besichtigung der katholischen Pfarrkirche Peter<br />

und Paul. Und Anfang September steht bereits eine ganze Ferienwoche<br />

im österreichischen Fiss auf dem Programm. „Das<br />

mache ich zum ersten Mal und es ist eine völlig neue Erfahrung<br />

für mich, rund um die Uhr für mehrere Tage als Betreuer<br />

tätig zu sein.“ Aber Volker Wiese freut sich und nicht nur<br />

ihm macht seine Freizeitbeschäftigung unheimlich viel Freude.<br />

Volker Wiese (rechts) hat viel Freude, in seiner freien Zeit<br />

behinderte Menschen zu betreuen.<br />

Feiern für den guten Zweck<br />

Sie feiern gerne und ausgiebig, die Schnupfer aus Ay. Dass sie<br />

dabei auch immer an jene denken, die Hilfe oder Unterstützung<br />

brauchen, ist aus der Vergangenheit hinlänglich bekannt.<br />

Auch beim jüngsten Heugeiß-Fest in Weilers Schopf konnte<br />

wieder ein Überschuss erwirtschaftet werden. Aus dem Erlös<br />

nahmen die Schnupfer 500 Euro und stellten sie dem <strong>Weilheim</strong>er<br />

DRK-Ortsverein zur Verfügung. Das Geld soll für die Anschaffung<br />

eines neuen Kinder-Notfallkoffers verwandt werden.

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