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Konzern- und Jahresabschluss<br />
der EHLEBRACHT AG<br />
Geschäftsjahr 2011
Inhaltsverzeichnis<br />
Konzern<br />
EHLEBRACHT AG<br />
Lagebericht<br />
Bilanz 6 – 7<br />
Gesamtergebnisrechnung 8<br />
Kapitalflussrechnung 9<br />
Entwicklung Eigenkapital 10 – 11<br />
Anhang 12 – 50<br />
Versicherung der<br />
gesetzlichen Vertreter 51<br />
Bestätigungsvermerk 52<br />
Bilanz 56 – 57<br />
Gewinn- u. Verlustrechnung 58<br />
Anhang 59 – 77<br />
Versicherung der<br />
gesetzlichen Vertreter 78<br />
Bestätigungsvermerk 79<br />
der EHLEBRACHT AG<br />
und des EHLEBRACHT-Konzerns<br />
für das Geschäftsjahr 2011 80 – 155<br />
3
4<br />
Konzernabschlusstabellen<br />
und<br />
Anhang zum Konzernabschluss<br />
nach IFRS<br />
der EHLEBRACHT AG<br />
für das Geschäftsjahr 2011
Inhaltsverzeichnis<br />
Konzernabschlusstabellen<br />
Konzernbilanz 6 – 7<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 8<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 9<br />
Entwicklung Eigenkapital 10 – 11<br />
Anhang<br />
Allgemeine Erläuterungen 12<br />
Erläuterungen zum Konzernabschluss<br />
– Allgemeine Grundlagen 13 – 21<br />
– Erläuterungen zur Bilanz<br />
und Gesamtergebnisrechnung 22 – 42<br />
– Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 42<br />
– Sonstige Angaben 43 –50<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 51<br />
Bestätigungsvermerk 52<br />
5
Konzernbilanz der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011<br />
Aktiva<br />
6<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur Konzern-Bilanz<br />
31. 12. 2011<br />
TE<br />
31. 12. 2010<br />
TE<br />
Immaterielle Vermögenswerte (1) 18.785 18.892<br />
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen 811 939<br />
Firmenwerte 17.918 17.918<br />
Geleistete Anzahlungen 56 35<br />
Sachanlagen (2) 21.857 19.538<br />
Grundstücke und Bauten 6.836 7.013<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.383 2.451<br />
Technische Anlagen und Maschinen 10.520 7.621<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.162 1.003<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 956 1.450<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Übrige finanzielle Vermögenswerte (3) 0 2<br />
Latente Steuern (4) 951 1.553<br />
Langfristige Vermögenswerte 41.593 39.985<br />
Vorräte (5) 13.498 9.637<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.606 4.906<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 2.932 2.874<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 4.801 2.931<br />
Geleistete Anzahlungen 215 139<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 1.056 – 1.213<br />
Kurzfristige Forderungen (6) 7.209 7.027<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.552 6.466<br />
Übrige Forderungen 505 360<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 152 201<br />
Steuererstattungsansprüche (7) 604 187<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (8) 3.717 1.242<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 25.028 18.093<br />
Summe Aktiva 66.621 58.078
Passiva<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur Konzern-Bilanz<br />
31. 12. 2011<br />
TE<br />
31. 12. 2010<br />
TE<br />
Gezeichnetes Kapital 19.350 19.350<br />
Rücklagen 18.681 16.035<br />
Eigenkapital (9) 38.031 35.385<br />
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 7.068 9.669<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.345 8.185<br />
Übrige Verbindlichkeiten 1.723 1.484<br />
Langfristige Rückstellungen (11) 613 548<br />
Latente Steuern (4) 446 547<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 8.127 10.764<br />
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten (12) 11.182 7.245<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.858 6.221<br />
Erhaltene Anzahlungen 518 390<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 806 634<br />
Steuerverbindlichkeiten (13) 456 543<br />
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (14) 6.293 1.970<br />
Kurzfristige Rückstellungen (15) 2.532 2.171<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 20.463 11.929<br />
Summe Passiva 66.621 58.078<br />
7
Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2011<br />
8<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur Konzern - GuV<br />
Umsatzerlöse<br />
Erhöhung oder Verminderung des Bestands<br />
(1) 84.264 72.225<br />
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.436 1.654<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen (2) 204 217<br />
Gesamtleistung 85.904 74.096<br />
Sonstige betriebliche Erträge (3) 492 428<br />
Materialaufwand (4) – 52.766 – 45.726<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />
(5) – 17.122 – 14.207<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen (6) – 2.877 – 2.581<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) – 8.867 –7.765<br />
Zinsergebnis (8) – 1.022 – 935<br />
Ergebnis vor Steuern 3.742 3.310<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) – 1.497 220<br />
Sonstige Steuern – 308 – 143<br />
Jahresüberschuss (10) 1.937 3.387<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Währungsumrechnung ausländischer<br />
Geschäftsbetriebe 708 753<br />
Gewinne-/Verluste aus Marktbewertung 2 43<br />
Ertragssteuereffekte – 1 – 13<br />
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 709 783<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 2.646 4.170<br />
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in E (10) 0,15 0,26<br />
Anteile ohne beherrschenden Einfluss sind nicht zu berücksichtigen, da bei sämtlichen<br />
Tochtergesellschaften die gesamten Anteile gehalten werden.<br />
2011<br />
TE<br />
2010<br />
TE
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />
Anhang<br />
Erläuterungen zur<br />
Konzern - Kapitalfussrechnung<br />
Ergebnis nach Steuern 1.937 3.387<br />
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 2.877 2.581<br />
Veränderung der latenten Steuern 501 – 94<br />
Veränderung des Vorratsvermögens – 3.861 – 912<br />
Veränderung der kurzfristigen Forderungen<br />
und Abgrenzungen – 599 – 1.263<br />
Veränderung der Rückstellungen 426 – 55<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten 3.848 115<br />
Übrige nicht zahlungswirksame Position<br />
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten – 1 37<br />
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagevermögen – 35 11<br />
Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit 5.093 3.807<br />
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 4.730 – 4.787<br />
Einnahmen aus dem Abgang von Sachanlagen 118 10<br />
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit – 4.612 – 4.777<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen<br />
Finanzschulden Kreditinstitute 2.350 1.500<br />
Auszahlungen für Tilgungen von langfristigen Finanzschulden<br />
Kreditinstitute – 715 – 711<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme kurzfristiger Finanzschulden 87 102<br />
Auszahlungen für Tilgungen von kurzfristigen Finanzschulden<br />
Kreditinstitute/Altgesellschafter – 102 – 1.160<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Maschinenfinanzierungen 853 1.101<br />
Auszahlungen für Tilgungen von Maschinenfinanzierungen – 1.107 – 931<br />
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit 1.366 – 99<br />
Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte Änderungen 272 512<br />
Veränderung der Zahlungsmittel gesamt 2.119 – 557<br />
Zahlungsmittel zum Jahresanfang 1.242 1.799<br />
Zahlungsmittel zum Jahresende (1) 3.361 1.242<br />
2011<br />
TE<br />
2010<br />
TE<br />
9
Entwicklung Eigenkapital EHLEBRACHT-Konzern<br />
vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />
in T€<br />
10<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital der<br />
EHLEBRACHT AG<br />
Kapitalrücklage<br />
Freie<br />
Rücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Gesetzliche<br />
Rücklage<br />
Bewertungsrücklage<br />
IFRS<br />
Stand 31.12. 2009/01.01.2010 19.350 1.817 4.084 311 18.481<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0<br />
Zuführung zu Gewinnrücklagen 0 0 0 156 0<br />
Ergebnis nach Steuern 0 0 0 0 0<br />
Stand 31.12. 2010/01.01.2011 19.350 1.817 4.084 467 18.481<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0<br />
Zuführung zu Gewinnrücklagen 0 0 3.374 163 0<br />
Ergebnis nach Steuern 0 0 0 0 0<br />
Stand 31.12. 2011 19.350 1.817 7.458 630 18.481
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen<br />
Unterschied aus<br />
der Währungsumrechnung<br />
Konsolidierungsrücklagen<br />
Rücklage<br />
Marktbewertung<br />
(IAS 39)<br />
Bilanzverlust Anteile des<br />
Konzerns<br />
Minderheitsanteile<br />
Summe<br />
– 205 – 2 –370 – 12.251 31.215 0 31.215<br />
753 0 30 0 783 0 783<br />
0 0 0 – 156 0 0 0<br />
0 0 0 3.387 3.387 0 3.387<br />
548 – 2 – 340 – 9.020 35.385 0 35.385<br />
708 0 1 0 709 0 709<br />
0 0 0 – 3.537 0 0 0<br />
0 0 0 1.937 1.937 0 1.937<br />
1.256 – 2 – 339 – 10.620 38.031 0 38.031<br />
11
12<br />
Allgemeine Erläuterungen zum EHLEBRACHT-Konzern<br />
Allgemeine Informationen<br />
Die EHLEBRACHT AG und ihre Tochterunternehmen, die EHLEBRACHT-Gruppe, sind<br />
in zwei Geschäftsbereichen, der Kunststoff-Technik und der Möbelfunktions-Technik,<br />
tätig.<br />
In der Kunststoff-Technik werden Systeme für technische Komponenten und Baugruppen<br />
aus Kunststoff entwickelt und gefertigt. Die Produkte der Kunststoff-<br />
Technik kommen insbesondere in der Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der<br />
Automobilindustrie und in Küchenmöbeln zum Einsatz.<br />
Die Möbelfunktions-Technik ist schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern, Lichtsysteme<br />
Möbel, Lichtsysteme Objekt/Ladenbau und Industriekomponenten/OEM-<br />
Leistungen tätig. Sie entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige anschlussfertige<br />
Leuchten und Lichtsysteme nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />
Die EHLEBRACHT-Gruppe unterhält mehrere Produktionsstätten im In- und Ausland.<br />
Sie vertreibt ihre Produkte weltweit.<br />
Die EHLEBRACHT AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und hat ihren<br />
Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptverwaltung befindet sich in der<br />
Werkstraße 7, D -32130 Enger.<br />
Die EHLEBRACHT-Aktien sind im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
notiert und werden am Geregelten Markt in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt sowie<br />
im Freiverkehr der Börsen in München und Stuttgart gehandelt.<br />
Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember<br />
2011 am 16. März 2012 aufgestellt und zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />
Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss der<br />
EHLEBRACHT AG werden seitens des Vorstands beim Betreiber des elektronischen<br />
Bundesanzeiger (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und im<br />
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese können bei der EHLEBRACHT<br />
AG angefordert werden und stehen auch im Internet zur Verfügung.
Erläuterungen zum Konzernabschluss<br />
der EHLEBRACHT AG<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Grundlagen<br />
Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG wurde zum 31. Dezember 2011 nach<br />
den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der<br />
Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB<br />
anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen<br />
Grundsätzen ermittelt worden.<br />
Die Anwendung der IFRS und der Interpretationen (SIC / IFRIC) führt zu einer Vermittlung<br />
eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des EHLEBRACHT-Konzerns.<br />
Der vorliegende Konzernabschluss umfasst das Geschäftsjahr 2011 vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember. Die entsprechenden Vergleichswerte des Vorjahres wurden angegeben.<br />
Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten aufgestellt. Sofern einzelne Standards es vorschreiben,<br />
wurden bestimmte Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet.<br />
Der Konzernabschluss besteht aus der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der<br />
Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Eigenkapitals sowie diesem Anhang,<br />
der eine Segmentberichterstattung enthält. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.<br />
Verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung sind aus Gründen<br />
der Übersichtlichkeit zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert<br />
ausgewiesen und erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
aufgestellt.<br />
Sofern bei der Aufstellung des Konzernabschlusses Schätzungen und Annahmen<br />
getroffen wurden, wurden diese nach bestem Wissen der Unternehmensleitung unter<br />
Berücksichtigung gegenwärtiger Umstände vorgenommen. Diese Einschätzungen<br />
bestimmen u.a. die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, die<br />
Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie die Höhe des ausgewiesenen<br />
Ergebnisses einer Berichtsperiode.<br />
Alle im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung vorgenommenen Annahmen<br />
und Schätzungen werden fortlaufend überprüft und gründen sich auf bisherige<br />
Erfahrungen oder kaufmännisch vernünftige Erwartungen über zukünftige<br />
Ereignisse. Dennoch können die tatsächlichen Ergebnisse von den Einschätzungen<br />
zu den jeweiligen Bilanzstichtagen abweichen.<br />
Schätzungen und Annahmen sind im Wesentlichen relevant für<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte: Für die Bestimmung einer eventuell vorzunehmenden<br />
Wertminderung ist erforderlich, den erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zu ermitteln.<br />
Hierzu sind die zukünftigen Cash-Flows der jeweiligen Einheit zu schätzen sowie ein<br />
geeigneter Abzinsungssatz zugrunde zu legen.<br />
13
14<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte: Für die Ermittlung<br />
der laufenden Abschreibungen und damit für die Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten<br />
ist eine Schätzung der erwarteten Nutzungsdauer erforderlich.<br />
EHLEBRACHT überprüft regelmäßig die geschätzte Nutzungsdauer und passt diese<br />
bei Bedarf an.<br />
Forderungen: Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen basieren auf der<br />
Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und der Einschätzung der Bonität der<br />
Kunden. Der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen in künftigen<br />
Perioden kann den Umfang der durch die Wertberichtigungen vorgenommenen<br />
Vorsorge übersteigen.<br />
Latente Steuern: Aktive latente Steuern werden in dem Umfang aktiviert, soweit es<br />
wahrscheinlich ist, dass diese auch genutzt werden können. Bei den aktiven latenten<br />
Steuern auf Verlustvorträge sind die künftigen steuerlichen Ergebnisse zu schätzen<br />
und entsprechend der steuerlichen Regelungen zur Verlustnutzung mit den<br />
Verlustvorträgen zu verrechnen.<br />
Weitere Informationen zu den Annahmen und Schätzungen finden sich in den<br />
Erläuterungen zu den einzelnen Abschlussposten.<br />
Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen sowie Änderungen<br />
von Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende IFRS und IFRIC<br />
Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und<br />
Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend<br />
anzuwenden sind. Die Aufzählung bezieht sich auf veröffentlichte Standards<br />
und Interpretationen, bei denen der Konzern von der künftigen Anwendbarkeit ausgeht.<br />
Teilweise sind diese von der EU noch nicht anerkannt.<br />
Einen Überblick gibt nachfolgende Tabelle:<br />
Änderung zu IFRS 1: Schwerwiegende Hyperinflation<br />
Änderung zu IFRS 1: Beseitigung fixer Daten für erstmalige Anwender<br />
Änderung zu IFRS 7: Angabepflichten zur Übertragung von finanziellen<br />
Vermögenswerten<br />
Änderung zu IAS 12: Bewertung von latenten Steuern für<br />
Investment Properties<br />
Änderung zu IAS 1: Darstellung des sonstigen Ergebnisses<br />
Änderung zu IAS 19: Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Änderung zu IAS 27: Einzelabschlüsse<br />
Änderung zu IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und<br />
Joint Ventures<br />
Änderung zu IAS 32: Finanzinstrumente: Darstellung
Allgemeine Grundlagen<br />
Improvements to IFRS (2011)<br />
IFRS 9: Finanzinstrumente<br />
IFRS 10: Konzernabschlüsse<br />
IFRS 11: Gemeinschaftliche Vereinbarungen<br />
IFRS 12: Angabe zu anteilen an anderen Unternehmen<br />
IFRS 13: Bewertung zu Fair Value<br />
IFRIC 20: Abraumbeseitigungskosten während der<br />
Produktionsphase im Tagebau<br />
Eine vorzeitige freiwillige Anwendung der Standards/Interpretationen im EHLEBRACHT-<br />
Konzern erfolgt nicht. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen dieser neuen<br />
Regelungen auf den EHLEBRACHT-Konzernabschluss erwartet.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Neben der EHLEBRACHT AG sind alle in- und ausländischen Tochterunternehmen,<br />
die durch die EHLEBRACHT AG mittelbar oder unmittelbar beherrscht werden, in den<br />
Konzernabschluss einbezogen.<br />
Zum 31. Dezember 2011 wurden neben der EHLEBRACHT AG insgesamt 6 (Vj.: 6)<br />
inländische und 2 (Vj.: 2) ausländische Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />
einbezogen.<br />
Im Einzelnen sind dies:<br />
Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in %<br />
Inland<br />
Beteiligungsgesellschaft EHLEBRACHT mbH Enger 100<br />
EHLEBRACHT GmbH + Co. KG Enger 100<br />
ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH Enger 100<br />
EHLEBRACHT Berlin Beteiligungsgesellschaft mbH Berlin 100<br />
EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG Berlin 100<br />
EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft mbH Enger 100<br />
Ausland<br />
EHLEBRACHT Slowakei s.r.o. Michalovce/SK 100<br />
ELEKTRA Industrial China Co., Ltd. Shenzhen/CN 100<br />
Die gemeinsame Aufstellung des Anteilsbesitzes der EHLEBRACHT AG und des<br />
EHLEBRACHT-Konzerns gemäß §§ 285 Nr. 11 und 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im<br />
elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen bilanzieren zum Bilanz-<br />
stichtag 31. Dezember.<br />
15
16<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen<br />
Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
aufgestellt. Alle Unternehmenszusammenschlüsse sind gemäß IFRS 3 unter Anwen-<br />
dung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt somit im<br />
Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises/der übertragenen Gegenleistungen<br />
sowie der Betrag jeglicher nicht beherrschender Anteile mit dem neu<br />
bewerteten Nettovermögen des jeweiligen Tochterunternehmens. Unabhängig von<br />
der Höhe eines eventuellen Minderheitenanteils werden die ansatzfähigen Vermögenswerte<br />
und Schulden mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt.<br />
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als<br />
Aufwand erfasst.<br />
Nach der bisher angewandten Methode für die Bilanzierung von Unternehmenserwerben<br />
vor dem 1. Januar 2009 galten im Vergleich zu den oben bezeichneten<br />
Anforderungen folgende Grundsätze: Unternehmenszusammenschlüsse wurden<br />
unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Direkt dem Unternehmenserwerb<br />
zurechenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.<br />
Der Anteil ohne beherrschenden Einfluss (früher als Minderheitsanteil bezeichnet)<br />
wurde zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen<br />
Unternehmens bewertet.<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert<br />
bilanziert, wenn diese die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllen.<br />
Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
aktiviert. Entsprechend der retrospektiven Anwendung des IFRS 3 (2004) resultieren<br />
die ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung aus<br />
der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen in den Konzernabschluss.<br />
Diese wurden – auch in den vorangegangenen Jahren – nicht über die voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern einmal jährlich sowie bei Vorliegen<br />
von Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, einem Werthaltigkeitstest<br />
(Impairment-Test) gemäß IAS 36 unterzogen. Der Werthaltigkeitstest wird anhand<br />
anerkannter Discounted-Cash-Flow-Verfahren durchgeführt. Hierbei werden die<br />
erwarteten Cash-Flows der jüngsten Planung mit langfristigen Wachstumsraten<br />
und Margenentwicklungen fortgeschrieben und mit den Kapitalkosten der jeweiligen<br />
Unternehmenseinheit abgezinst. Hierzu ist der Konzern in zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheiten aufgeteilt worden, die den Unternehmensbereichen der<br />
Segmentberichterstattung entsprechen. Übersteigt der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit, dem ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde,<br />
den erzielbaren Betrag (Markt- bzw. Nutzungswert), wird der zugeordnete Geschäfts-<br />
oder Firmenwert auf den erzielbaren Betrag außerplanmäßig abgeschrieben. Ein<br />
darüber hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch eine anteilige Abwertung<br />
der verbleibenden langfristigen Vermögenswerte berücksichtigt. Wenn der Grund<br />
für eine in Vorperioden vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen<br />
ist, wird mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Zuschreibung vorgenommen.<br />
Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung eines Tochterunternehmens<br />
werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ertragswirksam erfasst.
Allgemeine Grundlagen<br />
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den<br />
konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse<br />
werden eliminiert, soweit diese nicht von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den zum Transaktionszeitpunkt<br />
geltenden Tagesmittelkursen umgerechnet. Monetäre Fremdwährungsposten werden<br />
in der Folgezeit zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die bis zum Bilanzstichtag<br />
eingetretenen Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Bewertung werden<br />
ergebniswirksam erfasst.<br />
Die Konzernunternehmen stellen ihre Einzelabschlüsse auf Basis derjenigen Währung<br />
auf, die den wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Sachverhalte am besten<br />
widerspiegelt (funktionale Währung). Dies ist in der Regel die Landeswährung, in der<br />
die Konzerngesellschaften ihr Geschäft betreiben.<br />
Bei der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden<br />
die Vermögenswerte und Schulden zu Stichtagskursen, die Gewinn- und Verlustrechnungen<br />
sowie die in die Cash-Flow Rechnung eingehenden Zahlungsströme<br />
zu Jahresdurchschnittskursen in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet.<br />
Entstehende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und<br />
bis zum Abgang der jeweiligen Konzerngesellschaft aus dem Konzernverbund fortgeführt.<br />
In der Berichtsperiode des Abgangs einer Konzerngesellschaft werden diese<br />
Währungsdifferenzen als Teil des Veräußerungsgewinns oder -verlusts ergebniswirksam<br />
erfasst.<br />
Für die Umrechnung der ausländischen Einzelabschlüsse wurden folgende Wechselkurse<br />
zugrunde gelegt:<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Jahresdurchschnitt Bilanzstichtag<br />
Währung 2011 2010 2011 2010<br />
China (CNY) 8,45 9,27 8,14 8,76<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten bilanziert. Sämtliche immateriellen Vermögenswerte mit Ausnahme<br />
der Geschäfts- und Firmenwerte besitzen eine bestimmbare Nutzungsdauer.<br />
Sie enthalten im Wesentlichen Software für kaufmännische und technische Anwendungen,<br />
die linear über einen Zeitraum von 3-5 Jahren abgeschrieben wird sowie<br />
aktivierungspflichtige Entwicklungsausgaben.<br />
Entwicklungsausgaben werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt eindeutig<br />
abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die eigene Nutzung bzw.<br />
Vermarktung vorgesehen ist. Zudem ist erforderlich, dass den Entwicklungsausgaben<br />
mit hinreichender Wahrscheinlichkeit künftige Finanzmittelüberschüsse gegenüberstehen<br />
werden. Die Nutzungsdauer entspricht dem vorsichtig geschätzten Verkaufszeitraum<br />
der Produkte.<br />
17
18<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer werden gemäß IAS<br />
36 einmal jährlich sowie bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine Wertminderung<br />
hindeuten, einem Wertminderungstest (Impairment-Test) unterzogen.<br />
Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
bilanziert. Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen produktionsbezogene<br />
Vollkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
aktiviert, da eine langfristige Fertigung nicht vorliegt. Sachanlagen<br />
werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer<br />
Abschreibungsverlauf dem tatsächlichen Nutzungsverlauf besser entspricht.<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties im Sinne des IAS<br />
40) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der diesen Immobilien<br />
beizulegende Zeitwert ist im Konzern-Anhang (Note 2) gesondert angegeben. Dieser<br />
Zeitwert wird nach international anerkannten Methoden (Discounted-Cash-Flow-<br />
Methode bzw. Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien)<br />
ermittelt.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen für unternehmenstypische Anlagen werden nach<br />
den folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:<br />
Jahre<br />
Gebäude 20 bis 50<br />
technische Anlagen und Maschinen 3 bis 15<br />
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
1 bis 15<br />
Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn der Konzern im<br />
Wesentlichen alle mit dem Eigentum an dem Leasinggegenstand verbundenen Risiken<br />
und Chancen trägt. Die im Rahmen des Finanzierungsleasing erfassten Vermögenswerte<br />
des Sachanlagevermögens werden zu Beginn des Leasingverhältnisses mit dem beizulegenden<br />
Zeitwert des Leasinggegenstandes bzw. dem niedrigeren Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer<br />
oder soweit erforderlich über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.<br />
Sofern der Buchwert eines Vermögenswertes seinen geschätzten erzielbaren Betrag<br />
übersteigt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf diesen vorgenommen. Ist<br />
ein Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so bemisst sich<br />
die außerplanmäßige Abschreibung auf der Basis des erzielbaren Betrages dieser zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit. Entfällt der Grund einer in Vorperioden vorgenommenen<br />
außerplanmäßigen Abschreibung, wird der entsprechende Vermögenswert<br />
wieder zugeschrieben.
Allgemeine Grundlagen<br />
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten<br />
umfassen produktionsbezogene Vollkosten. Die Herstellungskosten<br />
von Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen umfassen die Kosten der Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe, Fertigungslöhne, sonstige direkte Kosten und zurechenbare<br />
Produktionsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten aktiviert. Soweit sich niedrigere Werte am Abschlussstichtag<br />
aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte ergeben, werden diese angesetzt. Als<br />
Nettoveräußerungswert gilt der geschätzte, im normalen Geschäftsverkehr erzielbare<br />
Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der<br />
Vertriebskosten. Durch ausreichend bemessene Wertkorrekturen wird allen erkennbaren<br />
Lager- und Bestandsrisiken mit Auswirkung auf den Nettoveräußerungswert<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet. Eine Klassifizierung als langfristige Vermögenswerte<br />
wird vorgenommen, wenn mit einer Realisierung der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögenswerte nicht vor Ablauf von zwölf Monaten gerechnet wird. Erforderliche<br />
Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko.<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden in der Bilanz mit ihren<br />
beizulegenden Zeitwerten, die in der Regel den Nominalwerten entsprechen, ange-<br />
setzt. Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände inländischer und ausländischer<br />
Währungen und sonstige Barbestände. Zu den Zahlungsmitteläquivalenten<br />
zählen Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie Schecks und Wertzeichen mit einer<br />
Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt von nicht mehr als drei Monaten.<br />
Die latenten Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerbilanz-<br />
und IFRS-Bilanzwert von Vermögenswerten und Schulden sowie für Konsolidierungsvorgänge<br />
jeweils gesondert angesetzt. Innerhalb der aktiven latenten<br />
Steuern sind auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung<br />
bestehender steuerlicher Verlustvorträge in Folgeperioden ergeben und deren<br />
Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist, ausgewiesen. Aktive und<br />
passive latente Steuern werden je Gesellschaft/Organkreis miteinander saldiert. Die<br />
Berechnung der latenten Steuern erfolgt anhand der für den jeweiligen Zeitpunkt der<br />
Umkehrung der temporären Unterschiede gesetzlich geltenden Steuersätze.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschafts-Barwertverfahren<br />
berechnet und bestehen für Mitglieder des ehemaligen Vorstands der<br />
EHLEBRACHT AG. Bei der Berechnung der Verpflichtung sind künftige Steigerungen<br />
in den Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste<br />
werden, da es sich bei den im Pensionsplan erfassten Personen ausschließlich<br />
um Rentenempfänger handelt, vollständig ergebniswirksam amortisiert. Der Pensionsplan<br />
wird teilweise über Zahlungen an eine Versicherung, die sich an versicherungsmathematische<br />
Berechnungen ausrichtet, finanziert. Dieses Planvermögen im<br />
Sinne von IAS 19 wird offen von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt.<br />
19
20<br />
Allgemeine Grundlagen<br />
Die übrigen Rückstellungen umfassen sämtliche am Abschlussstichtag erkennbare<br />
rechtliche und faktische Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen<br />
beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit ungewiss ist. Die Rückstellungen werden<br />
mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Ansatz der Rückstellung<br />
erfolgt, sofern eine Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 Prozent vorliegt auf Basis<br />
des Erfüllungsbetrages mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit. Eine Verrechnung<br />
mit Erstattungsansprüchen erfolgt nicht. Rückstellungen für Verpflichtungen, die voraussichtlich<br />
nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden<br />
mit ihren auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />
mit dem Barwert der Leasingraten angesetzt. In Fremdwährung<br />
valutierende Verbindlichkeiten werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
Die Eventualverbindlichkeiten umfassen mögliche oder bestehende Verpflichtungen,<br />
die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Eintritt nicht wahrscheinlich<br />
ist. Soweit diese nicht aus einem Unternehmenserwerb resultieren, werden sie in der<br />
Bilanz nicht angesetzt, sondern gesondert erläutert. Der jeweils angegebene Ver-<br />
pflichtungsumfang entspricht dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.<br />
Die Erlöse beinhalten den für den Verkauf von Erzeugnissen und Leistungen in<br />
Rechnung gestellten Betrag abzüglich Mehrwertsteuer, Nachlässe und Rabatte sowie<br />
der Zwischengewinneliminierung bzw. Ertragskonsolidierung aus wesentlichen konzerninternen<br />
Verkäufen. Die Ertragsrealisierung aus dem Verkauf von Gütern erfolgt<br />
zu dem Zeitpunkt, zu dem die mit dem Eigentum an den Erzeugnissen verbundenen<br />
Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden<br />
periodengerecht entsprechend den zugrunde liegenden Verträgen vereinnahmt.<br />
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum<br />
Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Rückstellungen für Gewährleistungen<br />
werden zum Zeitpunkt der Realisierung der korrespondierenden Umsatzerlöse gebildet.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und<br />
Geschäftseinheiten organisiert. Diese Geschäftsbereiche werden in der Segmentberichterstattung<br />
dargestellt.<br />
Berichterstattung zu Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern ist als international tätiger Produktionskonzern Wechselkurs-,<br />
Zins- und Preisänderungsrisiken sowie Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.<br />
Ziel des Finanzmanagements ist es, diese Risiken durch ein effektives System<br />
zu identifizieren und zu begrenzen.<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte<br />
und finanzielle Verbindlichkeiten) umfassen zum einen liquide Mittel, Forderun-<br />
gen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die<br />
Höhe dieser originären finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten An-<br />
schaffungskosten bilanziert werden, gibt das maximale Ausfallrisiko an. Soweit<br />
derartige Risiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst.<br />
Die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt ab dem Erfüllungstag.
Allgemeine Grundlagen<br />
Das finanzielle Risikomanagement für originäre Vermögenswerte richtet sich im<br />
Wesentlichen auf die kurzfristige Verfügbarkeit liquider Mittel. Die Finanzierung langlebiger<br />
Vermögenswerte ist auf eine langfristige Finanzierung ausgelegt. Der kurz-<br />
fristige Bedarf an liquiden Mitteln wird über Kontokorrentkredite der Banken gedeckt.<br />
Zum anderen enthalten die Finanzinstrumente derivative Finanzinstrumente. Diese<br />
werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Variabel verzinsliche<br />
Darlehen werden im Rahmen von Sicherungsgeschäften abgesichert, um aus<br />
Zinssatzschwankungen resultierenden variierenden Zahlungen entgegenzuwirken<br />
bzw. eine Erhöhung der variablen Zinsen zu begrenzen. Alle derivativen Finanzinstrumente<br />
werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert.<br />
Unabhängig vom Zweck sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag<br />
mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die erstmalige Bilanzierung erfolgt zum<br />
Handelstag. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Sicherungsgeschäften<br />
werden wie Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der dazugehörigen Grundgeschäfte<br />
bei Vorliegen eines Fair-Value-Hedge – das heißt einer Absicherung gegen<br />
das Risiko der Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts – in der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum<br />
beizulegenden Zeitwert der Sicherungsgeschäfte werden in denselben Positionen<br />
ausgewiesen wie die des abgesicherten Grundgeschäfts.<br />
Liegt ein Cashflow-Hedge vor, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste des<br />
Sicherungsgeschäfts zunächst in den „erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen“<br />
erfasst. Bei einem Cashflow-Hedge erfolgt eine Absicherung gegen das Risiko<br />
schwankender Zahlungsströme aus einem Grundgeschäft. Die Gewinne und<br />
Verluste aus dieser Hedge-Form werden erst dann realisiert, wenn auch das abgesicherte<br />
Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Die beschriebenen Regelungen dürfen<br />
nur für den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung angewendet werden.<br />
Der ineffektive Teil einer Sicherungsbeziehung wird sofort erfolgswirksam in der<br />
Gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />
Positive Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden unter den finanziellen<br />
Vermögenswerten, negative Marktwerte unter den finanziellen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Zur Klassifizierung der Fristigkeit wird auf die Restlaufzeit der einzelnen<br />
Kontrakte abgestellt.<br />
Währungsrisiken werden zur Zeit durch eine weitgehende Kongruenz von Fremdwährungseinzahlungen<br />
mit Fremdwährungsauszahlungen minimiert. Das darüber<br />
hinaus gehende Risisko ist für den EHLEBRACHT-Konzern von untergeordneter<br />
Bedeutung.<br />
Für wesentliche Rohstoffe, wie zum Beispiel Kunststoffgranulate, bestehen zum<br />
Teil Weiterbelastungsmöglichkeiten an Kunden aufgrund entsprechender Rahmenverträge,<br />
so dass Preisrisiken ebenfalls von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
Zinsänderungsrisiken sind für den vorliegenden Abschluss nicht relevant, da diese<br />
Risiken weitestgehend durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente abgesichert<br />
sind.<br />
21
22<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Die Aufgliederung des Sachanlagevermögens und seine Entwicklung ist im Anlagenspiegel<br />
dargestellt.<br />
(1) Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften sind innerhalb der immateriellen<br />
Vermögenswerte erfasst. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung der<br />
IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf Basis von gutachterlichen<br />
Unternehmensbewertungen hinsichtlich der jeweiligen Unternehmenserwerbe im<br />
Geschäftsjahr 1989 ermittelt und für die Folgejahre keine planmäßige Abschreibung<br />
vorgenommen. Soweit notwendig, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in<br />
der Folgezeit bis zur IFRS-Eröffnungsbilanz berücksichtigt.<br />
Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />
auf Segmentebene zugeordnet worden, um die nach IAS 36 vorgeschriebenen<br />
Werthaltigkeitstests durchzuführen. Diese Werthaltigkeitstests bestehen in<br />
einem Vergleich des Buchwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der<br />
ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, mit dem erzielbaren Betrag<br />
dieser Einheit. Als erzielbarer Betrag gilt der beizulegende Zeitwert als bestmögliche<br />
Schätzung des Betrages, für den ein unabhängiger Dritter die zahlungsmittelgenerierende<br />
Einheit erwerben würde abzüglich Veräußerungskosten.<br />
Ist kein beizulegender Zeitwert ermittelbar, wird der Nutzungswert als<br />
erzielbarer Betrag herangezogen. Der Nutzungswert wird auf Basis eines<br />
Unternehmensbewertungsmodells (Discounted-Cash-Flow-Methode) aus unternehmensinterner<br />
Sicht ermittelt. Basis dieses Bewertungsmodells sind die auf<br />
Erfahrungen der Vergangenheit und auf Erwartungen über die zukünftigen<br />
marktentwicklungsbasierenden Cash-Flow-Prognosen der vom Vorstand genehmigten<br />
und im Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests aktuellen<br />
Planung der Geschäftsjahre 2012 bis 2014. Im Rahmen der vorgenommenen<br />
Werthaltigkeitstests wurde jeweils der Nutzungswert herangezogen.<br />
Zur Ermittlung des Abzinsungsfaktors wurde ein Vorsteuerzinssatz unter<br />
Berücksichtigung des spezifischen Risikos und der aktuellen Kapitalstruktur<br />
von 10,22 Prozent (Nachsteuerzinssatz 7,17 Prozent) zugrunde gelegt. Für den<br />
Werthaltigkeitstest wurde eine Wachstumsrate nach Ende des Detailplanungszeitraums<br />
in Höhe von 2,0 Prozent angesetzt.<br />
Die berücksichtigten Investitionen beinhalten im Planungszeitraum vorgesehene<br />
Ersatzbeschaffungen. Die auf Ebene der Segmente durchgeführten Werthaltigkeitstests<br />
ergaben, dass der jeweilige beizulegende Zeitwert bzw. Nutzungswert<br />
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit jeweils über deren Buchwert lag. Vor<br />
der Annahme eines Ergebnisrückgangs am Ende des Planungshorizonts um ca. 38<br />
Prozent entspräche der erzielbare Ertrag immer noch dem Buchwert des Vermögens.
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Die den Segmenten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte teilen sich wie<br />
folgt auf:<br />
in T E 31. 12. 2011 31. 12. 2010<br />
Kunststoff-Technik 272 272<br />
Möbelfunktions-Technik 17.646 17.646<br />
17.918 17.918<br />
Der Bestand an Geschäfts- oder Firmenwerten hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
nicht verändert.<br />
Innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände sind selbst erstellte Produktentwicklungen<br />
i.H.v. TE 597 (Vj.: TE 693) gemäß IAS 38.57 aktiviert, deren<br />
Patentierung bzw. Gebrauchsmusteranmeldung bereits abgeschlossen oder<br />
beabsichtigt ist. Neben den notwendigen technischen, finanziellen und sonstigen<br />
Ressourcen zeigt die produktspezifische Planung, dass die aktivierten<br />
selbsterstellten Produktentwicklungen voraussichtlich einen adäquaten künftigen<br />
wirtschaftlichen Nutzen erzeugen werden.<br />
Im Aufwand erfasste Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im<br />
Berichtszeitraum auf TE 791 (Vj.: TE 727). Ferner ist innerhalb der immateriellen<br />
Vermögenswerte im Wesentlichen erworbene Software enthalten.<br />
(2) Sachanlagen<br />
Das Sachanlagevermögen enthält mit TE 2.613 (Vj.: TE 2.634) gemietete Vermögenswerte,<br />
bei denen das wirtschaftliche Eigentum dem EHLEBRACHT-<br />
Konzern gemäß IAS 17 zuzurechnen ist. Es handelt sich im Wesentlichen um<br />
Maschinen.<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties) dienen<br />
vorrangig zur Erzielung von Mieteinnahmen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten von TE 2.383 (Vj.: TE 2.451), soweit diese nicht<br />
über dem jeweiligen beizulegenden niedrigeren Wert liegen. Die abnutzbaren<br />
Investment Properties werden über eine Laufzeit von 50 Jahren linear abgeschrieben.<br />
Zum Stichtag entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund der in<br />
Vorjahren vorgenommenen Abwertungen dem bilanzierten Wert. Die Ermittlung<br />
des Zeitwertes erfolgt regelmäßig durch externe Gutachter nach international<br />
anerkannten Bewertungsverfahren, wie z.B. die Discounted-Cash-Flow-Methode<br />
oder der Ableitung des aktuellen Marktwertes vergleichbarer Immobilien. Den<br />
Mieterlösen des Berichtsjahres von TE 289 (Vj.: TE 306) standen direkte betriebliche<br />
Aufwendungen in Höhe von TE 243 (Vj.: TE 345) gegenüber.<br />
Das Sachanlagevermögen unterliegt in Höhe von TE 15.167 (Vj.: TE 11.209)<br />
Verfügungsbeschränkungen in Form von Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen.<br />
23
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Konzern-Anlagenspiegel 2011<br />
(1) Immaterielle Vermögenswerte 20.789 9 197 0 0<br />
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen<br />
2.703 9 141 35 0<br />
Firmenwerte 18.051 0 0 0 0<br />
Geleistete Anzahlungen 35 0 56 – 35 0<br />
(2) Sachanlagen 60.542 562 4.533 0 1.617<br />
Grundstücke und Bauten 17.277 64 276 0 0<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.987 0 8 0 0<br />
Technische Anlagen und Maschinen 30.398 342 2.043 2.276 1.491<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 5.430 52 111 417 126<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau 1.450 104 2.095 – 2.693 0<br />
Summe Anlagevermögen 81.331 571 4.730 0 1.617<br />
24<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T e<br />
Währungsdifferenzen<br />
T e<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
T e<br />
Umbuchungen<br />
T e<br />
Abgänge<br />
T e
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T e<br />
Währungsdifferenzen<br />
T e<br />
Abschreibungen<br />
lfd. Jahr<br />
T e<br />
Abgänge<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Buchwerte<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
20.995 1.897 2 311 0 2.210 18.785 18.892<br />
2.888 1.764 2 311 0 2.077 811 939<br />
18.051 133 0 0 0 133 17.918 17.918<br />
56 0 0 0 0 0 56 35<br />
64.020 41.004 126 2.566 1.533 42.163 21.857 19.538<br />
17.617 10.264 24 493 0 10.781 6.836 7.013<br />
5.995 3.536 0 76 0 3.612 2.383 2.451<br />
33.568 22.777 77 1.610 1.416 23.048 10.520 7.621<br />
5.884 4.427 25 387 117 4.722 1.162 1.003<br />
956 0 0 0 0 0 956 1.450<br />
85.015 42.901 128 2.877 1.533 44.373 40.642 38.430<br />
T e<br />
25
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Konzern-Anlagenspiegel 2010<br />
(1) Immaterielle Vermögenswerte 20.457 4 328 0 0<br />
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen<br />
2.178 4 110 411 0<br />
Firmenwerte 18.051 0 0 0 0<br />
Geleistete Anzahlungen 228 0 218 – 411 0<br />
(2) Sachanlagen 56.413 453 4.459 0 783<br />
Grundstücke und Bauten 16.801 47 429 11 11<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.911 0 28 48 0<br />
Technische Anlagen und Maschinen 28.054 304 1.137 1.514 611<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 5.138 52 401 0 161<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau 509 50 2.464 – 1.573 0<br />
Summe Anlagevermögen 76.870 457 4.787 0 783<br />
26<br />
Stand<br />
01.01.2010<br />
T e<br />
Währungsdifferenzen<br />
T e<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
T e<br />
Umbuchungen<br />
T e<br />
Abgänge<br />
T e
Stand<br />
31.12.2010<br />
T e<br />
Stand<br />
01.01.2010<br />
T e<br />
Währungsdifferenzen<br />
T e<br />
Abschreibungen<br />
lfd. Jahr<br />
T e<br />
Abgänge<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
T e<br />
Buchwerte<br />
Stand<br />
31.12.2009<br />
20.789 1.648 2 247 0 1.897 18.892 18.809<br />
2.703 1.515 2 247 0 1.764 939 663<br />
18.051 133 0 0 0 133 17.918 17.918<br />
35 0 0 0 0 0 35 228<br />
60.542 39.218 213 2.334 761 41.004 19.538 17.195<br />
17.277 9.856 18 401 11 10.264 7.013 6.945<br />
5.987 3.461 0 75 0 3.536 2.451 2.450<br />
30.398 21.692 166 1.516 597 22.777 7.621 6.362<br />
5.430 4.209 29 342 153 4.427 1.003 929<br />
1.450 0 0 0 0 0 1.450 509<br />
81.331 40.866 215 2.581 761 42.901 38.430 36.004<br />
T e<br />
27
28<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
(3) Finanzielle Vermögenswerte<br />
Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ist der positive Marktwert<br />
der derivativen Finanzinstrumente, deren Restkontraktdauer mehr als ein Jahr<br />
beträgt, ausgewiesen. Der Bestand weist den positiven Marktwert eines Derivats<br />
i.H.v. E 0,60 über ein Zinsbegrenzungsgeschäft in der Form einer Höchstsatzvereinbarung<br />
(Cap) mit folgenden Konditionen aus:<br />
Laufzeit: 01.01.2008 bis 01.01.2013<br />
Nominalvolumen: TE 3.000<br />
Referenzzinssatz: 3-Monats-Euribor<br />
Strike-Price: 4,75 % p.a. bezogen auf den Referenzzinssatz<br />
Die Änderungen des Marktwertes wurden bei diesem Derivat ergebniswirksam<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
(4) Latente Steuern<br />
Latente Steuern werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen aktiviert,<br />
da voraussichtlich künftig steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung<br />
der aktiven latenten Steuern verfügbar sein wird. Darüber hinaus sind Steuer-<br />
minderungsansprüche aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge<br />
aktiviert. Unabhängig von dem Zeitraum der voraussichtlichen Umkehrung temporärer<br />
Unterschiede sind die latenten Steuern in Übereinstimmung mit IAS 12<br />
als langfristiger Posten eingestuft.<br />
Die aktiven und passiven Steuerabgrenzungen 2011 und 2010 sind den folgenden<br />
Positionen zuzurechnen:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2010<br />
aktivisch passivisch aktivisch passivisch<br />
steuerliche Verlustvorträge<br />
Bewertungsanpassungen<br />
951 0 1.553 0<br />
• Anlagevermögen 0 650 0 723<br />
• Vorräte 61 75 35 61<br />
• Forderungen 11 19 0 38<br />
• Pensionsrückstellungen<br />
• Verbindlichkeiten<br />
51 0 34 0<br />
aus Derivaten 143 0 144 0<br />
· übrige Verbindlichkeiten 32 0 62 0<br />
Saldierung – 298 – 298 – 275 – 275<br />
951 446 1.553 547<br />
Aktive und passive latente Steuern aus den Bewertungsanpassungen sind je<br />
Organkreis/Gesellschaft miteinander saldiert worden. Der resultierende Betrag ist<br />
in der Konzernbilanz innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Die innerhalb der langfristigen Vermögenswerte aktivierten Steuerminderungsansprüche,<br />
die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in<br />
Folgejahren ergeben, verteilen sich wie folgt:<br />
in TE 31.12. 2011 31.12. 2010<br />
Körperschaftsteuer 428 1.037<br />
Gewerbesteuer 523 516<br />
951 1.553
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Die Realisierung der aktivierten Steuerminderungsansprüche ist mit ausreichender<br />
Sicherheit gewährleistet und ergibt sich ausschließlich unter Zugrundelegung<br />
der nach vorsichtiger Planung zukünftig, d.h. in den nächsten drei Jahren, mit<br />
gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen zu verrechnenden<br />
steuerpflichtigen Einkommen/Gewerbeerträgen der Einzelgesellschaften. Vorbehaltlich<br />
der noch nicht erfolgten Steuerfestsetzung betragen die körperschafts-<br />
steuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten<br />
Steueransprüche angesetzt wurden, zum Bilanzstichtag TE 0 (Vj.: TE 34.461)<br />
sowie TE 0 (Vj.: TE 5.976).<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
(5) Vorräte<br />
Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.606 4.906<br />
Unfertige Erzeugnisse 2.932 2.874<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 4.801 2.931<br />
Geleistete Anzahlungen 215 139<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 1.056 – 1.213<br />
Bei der Ermittlung des Nettoveräußerungspreises kommen grundsätzlich Gängig-<br />
keitsuntersuchungen zur Anwendung. Bei vorsichtiger Betrachtung sind auf die<br />
vorstehenden Vorräte wertmindernde Gängigkeitsabschläge i.H.v. TE 699 (Vj.:<br />
TE 550) berücksichtigt. In Vorjahren vorgenommene Abschreibungen werden<br />
grundsätzlich nicht wieder aufgeholt. Zur Absicherung bestehender Kredite<br />
wurden Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Unfertige und Fertige<br />
Erzeugnisse sowie Handelswaren i.H.v. TE 4.268 (Vj.: TE 3.849) sicherungsübereignet.<br />
6) Kurzfristige Forderungen<br />
13.498 9.637<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.552 6.466<br />
Übrige Forderungen 505 360<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 152 201<br />
7.209 7.027<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben – wie im Vorjahr – eine<br />
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen<br />
werden Anhaltspunkte für Werthaltigkeitsrisiken bezogen auf einzelne Forderungen<br />
berücksichtigt. Die Wertberichtigungskonten wurden direkt mit den<br />
betreffenden Buchwerten verrechnet. Der Betrag überfälliger Forderungen war<br />
für den Konzern auch im Jahr 2011 unwesentlich. Zur Absicherung bestehen-<br />
der Kredite besteht eine Globalzession bestimmter gegenwärtiger und zukünftiger<br />
Forderungen. Der bilanzierte Wert dieser Forderungen betrug zum Bilanzstichtag<br />
T€ 4.128 (Vj.: T€ 3.058).<br />
29
30<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Die übrigen Forderungen enthalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren, Rück-<br />
vergütungsansprüche zu den Energieverbräuchen 2011 sowie Miet- und Zollkautionen.<br />
Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />
(7) Steuererstattungsansprüche<br />
Es handelt sich bei den ausgewiesenen Steuererstattungsansprüchen um Umsatz-<br />
steuererstattungsansprüche i.H.v. TE 511 und Ertragssteuererstattungsansprüche<br />
i.H.v. TE 93.<br />
(8) Zahlungsmittel<br />
Die flüssigen Mittel in Höhe von TE 3.717 (Vj.: TE 1.242) betreffen Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und Kassenbestände. Es bestehen für TE 359 Verfügungsbeschränkungen<br />
derart, dass diese Mittel zweckgebunden sind und nur gemeinschaftlich<br />
mit Dritten darüber verfügt werden kann.<br />
Eigenkapital<br />
(9) Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital der EHLEBRACHT AG in Höhe von 19.350.000 Euro ist in<br />
12.900.000 Inhaberstammstückaktien eingeteilt.<br />
Die Hauptversammlung vom 15. März 2011 hat durch Beschluss ein neues<br />
genehmigtes Kapital i.H.v. 9.675.000,00 E geschaffen:<br />
„Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum<br />
14.03.2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 9.675.000,00 E<br />
durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien<br />
gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand<br />
ist ermächtigt, im Falle der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden.<br />
Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der<br />
Aktienausgabe fest. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung<br />
entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen.“<br />
Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:<br />
in TE 2011 2010<br />
Konzernjahresüberschuss 1.937 3.387<br />
Ergebnisvortrag –9.020 – 12.251<br />
Einstellung in die freie Gewinnrücklage – 3.374 0<br />
Einstellung in die gesetzliche Gewinnrücklage – 163 – 156<br />
Bilanzverlust – 10.620 – 9.020<br />
Zur weiteren Erläuterung des Eigenkapitals und seiner Entwicklung im Berichtszeitraum<br />
wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen.
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
(10) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Restlaufzeit von 1–5 Jahren<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing/<br />
4.362 6.796<br />
Mietkaufverpflichtungen 1.242 1.001<br />
Übrige<br />
Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren<br />
481 483<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 983 1.389<br />
7.068 9.669<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus nachfolgenden<br />
Kreditverträgen:<br />
Kredit 1<br />
Roll-Over-Kredit<br />
Gesamtvolumen: T€ 5.000<br />
Buchwert 31.12.2011: T€ 3.611<br />
Gesamtlaufzeit: 10 Jahre, bis 02.01.2018<br />
Tilgungszahlungen: halbjährlich<br />
Zinszahlungen: halbjährlich<br />
Zinssatz: variabel verzinslich auf EONIA-Basis zzgl. einer Marge von<br />
175–440 und ab 01.08.2011 von 125–400 Punkten. Im Jahr<br />
2011 wurde aufgrund der erzielten Kennziffern 2010 die<br />
jeweils günstigste Margenstufe von 175 und ab 01.08.2011<br />
von 125 Punkten erreicht. Auf Basis der 2011 erreichten Jah-<br />
resabschlusswerte ist die diesem Margengitter zugrunde<br />
liegende Kennziffer gegenüber 2010 weiter verbessert. Da-<br />
mit wird die günstigste Stufe des Margengitters von zurzeit<br />
125 Punkten auch für das Jahr 2012 gültig sein.<br />
Zinsrisiken werden mittels derivativer Finanzinstrumente<br />
(Zinsswaps) ausgeschaltet (siehe übrige langfristige finan-<br />
zielle Verbindlichkeiten).<br />
Kredit 2<br />
KfW-Kredit<br />
Gesamtvolumen: T€ 4.000<br />
Buchwert 31.12.2011: T€ 4.000<br />
Laufzeit: bis 30.12.2012<br />
Rückzahlung: endfällig am 30.12.2012<br />
Zinszahlungen: quartalsweise<br />
Zinssatz: nominal 6,55 Prozent<br />
31
32<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Kredit 3<br />
Gesamtvolumen: T€ 2.500<br />
Buchwert 31.12.2011: T€ 324<br />
Laufzeit: bis 30.09.2015<br />
Tilgungen: halbjährlich<br />
Zinszahlungen: halbjährlich<br />
Zinssatz: nominal 5,75 Prozent<br />
Kredit 4<br />
Gesamtvolumen: T€ 500<br />
Buchwert 31.12.2011: T€ 250<br />
Laufzeit: bis 31.12.2014<br />
Tilgungen: quartalsweise<br />
Zinszahlungen: quartalsweise<br />
Zinssatz: variabel 3M Euribor + 2 Prozent<br />
Kredit 5<br />
Gesamtvolumen: T€ 2.350<br />
Buchwert 31.12.2011: T€ 2.350<br />
Laufzeit: bis 15.12.2016<br />
Tilgungen: halbjährlich<br />
Zinszahlungen: halbjährlich<br />
Zinssatz: 6,0 Prozent<br />
Covenants-Vereinbarungen<br />
Für die vorstehenden Kredite 1 und 2 und einen von der Hausbank ausgelegten<br />
Kontokorrentrahmen i.H.v. € 4.000.000 bestehen Financial Covenants. Danach<br />
sind aktuell nachstehende Kennzahlen zu erfüllen:<br />
1. bereinigte Eigenkapitalquote mindestens 35 Prozent<br />
2. Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA maximal 2,50 Prozent<br />
3. Verhältnis EBIT zu Zinsaufwand mindesten 3,00 Prozent.<br />
Der Konzern hat die vereinbarten Kennzahlen sowohl mit den erzielten Jahresabschlusswerten<br />
im Geschäftsjahr 2010 als auch im Geschäftsjahr 2011 erfüllt.<br />
Die Kredite zu 4 und 5 betreffen die ausländischen Konzerngesellschaften in der<br />
Slowakei und in China. Auch zu diesen Krediten bestehen Covenants-Vereinbarungen.<br />
Diese orientieren sich landesspezifisch an quantitativen und qualitativen<br />
Vorgaben und zum Teil unter Zugrundelegung der lokalen Jahresabschlüsse.<br />
Die Verzinsung wesentlicher Kredite ist fix für die Laufzeit vereinbart. Für Kredite<br />
mit variablen Basiszinssätzen sind Schwankungen bzw. Erhöhungen durch derivative<br />
Finanzinstrumente weitestgehend ausgeschlossen. Demzufolge ist die<br />
Gesamtverzinsung der Darlehen gegenüber Kreditinstituten für das Geschäftsjahr<br />
2012 festgeschrieben, so dass eine Sensivitätsanalyse für diese Bilanzposition<br />
unterbleibt.
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing/Mietkaufverpflichtungen<br />
Die Mindestleasingzahlungen für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-/<br />
Mietkaufverträgen teilen sich wie folgt auf:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Nominalwert Barwert Nominalwert Barwert<br />
fällig bis 1 Jahr 771 660 1.275 1.137<br />
fällig 1 bis 5 Jahre 1.381 1.242 1.156 1.017<br />
fällig über 5 Jahre 0 0 0 0<br />
Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Für den Roll-Over-Kredit als Grundgeschäft wurden derivative Finanzinstrumente<br />
in Form von Zinsswaps abgeschlossen. Die Konditionen lauten wie folgt:<br />
Volumen: T€ 5.000<br />
Laufzeit: 01.01.2008 bis 01.01.2018<br />
Zinszahlungen: 4,72 Prozent<br />
Zinstermine: halbjährlich<br />
Marktwert 31.12.2011: T€ – 481 (Vj.: T€ – 483)<br />
2.152 1.902 2.431 2.154<br />
Die abgeschlossenen Swap-Kontrakte dienen als Absicherung der Zinsänderungsrisiken<br />
zu dem Roll-Over-Kredit mit korrespondierenden Konditionen.<br />
Die oben genannten Swap-Kontrakte wurden gemäß IAS 39.86 als sogenann-<br />
tes Cashflow-Hedge klassifiziert. Dementsprechend werden die Marktwert-<br />
änderungen der jeweiligen Kontrakte erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />
Die Marktwertveränderung im Berichtsjahr betrug vor latenten Steuern<br />
T€ 2, nach der ebenfalls erfolgsneutralen Erfassung der latenten Steuern ergibt<br />
sich ein positiver Effekt im Eigenkapital i.H.v. T€ 1.<br />
Sicherheitengestellungen<br />
Zur Absicherung der Ansprüche der Kreditinstitute/Leasinggesellschaften haben<br />
die EHLEBRACHT AG und ihre Tochtergesellschaften folgende Sicherheiten<br />
gestellt:<br />
– Sicherungsübereignung bestimmter Inventare<br />
– Sicherungsübereignung bestimmter Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,<br />
Halbfertig- und Fertigprodukten sowie Handelswaren<br />
– Globalzession bestimmter gegenwärtiger und zukünftiger Forderungen<br />
– Grundschulden<br />
– Abtretung von Geschäftsanteilen eines Tochterunternehmens (nur EHLEBRACHT AG)<br />
33
34<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
(11) Langfristige Rückstellungen<br />
Die langfristigen Rückstellungen betreffen die Pensionsrückstellungen des<br />
EHLEBRACHT-Konzerns. Diese umfassen den Pensionsplan der EHLEBRACHT<br />
AG, der für ehemalige Mitglieder des Vorstands aufgelegt wurde. Es handelt<br />
sich um einen leistungsorientierten Plan mit folgenden Rechnungsannahmen:<br />
2011 2010<br />
Abzinsungsfaktor 5,0 % 5,8 %<br />
Rentensteigerungsrate 1,5 % 1,5 %<br />
Erwartete Rendite des Planvermögens 3,6 % 3,3 %<br />
Der aus der Aufzinsung des Barwertes der Versorgungsansprüche resultierende<br />
Zinsaufwand ist dem Finanzergebnis zugeordnet.<br />
Die Pensionsverpflichtungen sind im Rahmen von Rückdeckungsversicherungen,<br />
welche als Planvermögen im Sinne des IAS 19 gelten, zum Teil abgedeckt.<br />
Die Pensionsrückstellung wird somit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der<br />
Rückdeckungsversicherung gekürzt. Im Einzelnen ergeben sich die Pensions-<br />
verpflichtungen wie folgt:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Barwert der Versorgungsansprüche 928 889<br />
abzüglich beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 315 – 341<br />
613 548<br />
Die Entwicklung der Pensionsrückstellung ist nachfolgender Übersicht zu entnehmen:<br />
in TE 2011 2010<br />
Anfangsbestand 01.01.<br />
Realisierung versicherungsmathematischer<br />
548 546<br />
Gewinne<br />
Saldo der Zinsanteile aus Pensionsverpflichtung<br />
55 0<br />
und Planvermögen<br />
Saldo aus Inanspruchnahmen des Planvermögens<br />
46 40<br />
und Rentenzahlungen – 36 – 38<br />
Endbestand 31.12. 613 548<br />
Die Zinsbestandteile im Zusammenhang mit der Berechnung der Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe von TE 46 (Vj.: TE 40) sind innerhalb des Zinsergebnisses<br />
ausgewiesen. Der Anpassungsbetrag aufgrund versicherungsmathematischer<br />
Gewinne, die im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam vereinnahmt werden,<br />
betrug im Berichtsjahr TE 55 (Vj.: TE 0).
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Das im Rahmen der Rückdeckungsversicherungen gebundene Vermögen entwickelte<br />
sich im Berichtszeitraum wie folgt:<br />
in TE<br />
Beizulegender Zeitwert des Plan-<br />
2011 2010<br />
vermögens zu Beginn des Geschäftsjahres<br />
Erwarteter Vermögensertrag des<br />
341 369<br />
Planvermögens + 12 + 10<br />
Zahlungen aus dem Planvermögen – 38 – 38<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens<br />
am Ende des Geschäftsjahres 315 341<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
(12) Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten<br />
Die erhaltenen Anzahlungen i.H.v. TE 518 (Vj.: TE 390) betreffen im Wesentlichen<br />
Kundenvorauszahlungen.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten als Hauptposten Verbindlichkeiten<br />
aus dem Lohn- und Gehaltsbereich TE 644 (Vj.: TE 409). Daneben sind im<br />
Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Mietkautionen und kreditorischen Debitoren<br />
enthalten.<br />
(13) Steuerverbindlichkeiten<br />
Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt es sich um Lohnsteuerverbindlichkeiten<br />
in Höhe von TE 170 (Vj.: TE 242), Umsatzsteuerverbindlichkeiten i.H.v.<br />
TE 17 (Vj.: TE 301) sowie Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern des laufenden<br />
Geschäftsjahres i.H.v. TE 269 (Vj.: TE 0).<br />
(14) Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Diese Position umfasst finanzielle Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres<br />
nach Bilanzstichtag zur Tilgung anstehen sowie Inanspruchnahmen aus Kontokorrentlinien.<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
aus Darlehen 5.189 715<br />
aus Zinsabgrenzungen 88 102<br />
aus Kontokorrentinanspruchnahmen<br />
Verbindlichkeiten aus Mietkauf-/Finanzleasing-<br />
356 0<br />
verpflichtungen 660 1.153<br />
6.293 1.970<br />
Die Verzinsung sowie Sicherheitengestellung erfolgt analog der langfristigen<br />
finanziellen Verbindlichkeiten.<br />
35
36<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
(15) Kurzfristige Rückstellungen<br />
Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist folgendem Spiegel zu<br />
entnehmen:<br />
in TE 01.01.2011 Zuführung Auflösung Inanspruch- 31.12.2011<br />
nahme<br />
Personalrückstellungen 657 795 0 572 880<br />
Ausstehende Rechnungen 560 1.010 88 410 1.072<br />
Gewährleistungen 232 15 92 0 155<br />
Andere 722 370 58 609 425<br />
Summe Übrige 2.171 2.190 238 1.591 2.532<br />
Die erwarteten Auszahlungen / Nutzenabflüsse hinsichtlich der kurzfristigen<br />
Rückstellungen erfolgen voraussichtlich innerhalb eines Jahres.<br />
Sonstige finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
Da die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />
den Buchwerten sehr nahe kommen, wird auf eine zusätzliche Gegenüberstellung<br />
von Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten verzichtet.<br />
Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen<br />
Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument<br />
in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder<br />
Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />
Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und<br />
Annahmen stellen sich wie folgt dar:<br />
– Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen, die übrigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />
erhaltenen Anzahlungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten sowie<br />
Steuerverbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten<br />
dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
– Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten,<br />
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen sowie sonstigen<br />
langfristigen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen<br />
Cashflows unter Verwendung für derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren<br />
Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.<br />
Da die wesentlichen Verbindlichkeiten zu einem Zinsniveau aufgenommen wurden,<br />
welches dem heutigen näherungsweise entspricht, kommen deren Buchwerte<br />
den Zeitwerten sehr nahe.<br />
– Der Konzern schließt derivative Finanzinstrumente, insbesondere mit Finanzinstituten<br />
mit guter Bonität ab. Unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit<br />
am Markt beobachtbaren Input-Parametern bewertete Derivate sind hauptsächlich<br />
Zinsswaps. Das Bewertungsverfahren ist ein Swap-Modell unter Verwendung von<br />
Barwertberechnungen.<br />
Hierarchie beizulegender Zeitwerte<br />
Zum 31. Dezember 2011 hielt der Konzern folgende zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:<br />
– Langfristige finanzielle Vermögenswerte: Zins-Cap<br />
Zu den Einzelheiten siehe langfristige finanzielle Vermögenswerte.<br />
– Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten: Zinsswap<br />
Zu den Einzelheiten siehe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten.<br />
Der Konzern verwendet grundsätzlich folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum<br />
Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />
Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermö-<br />
genswerte oder Verbindlichkeiten.<br />
Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den<br />
erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt<br />
beobachtbar sind.<br />
Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfass-<br />
ten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Markt-<br />
daten basieren.<br />
Im Berichtsjahr wurde wie im Vorjahr nur das Verfahren gemäß Stufe 2 angewandt.<br />
37
38<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
(1) Umsatzerlöse<br />
in TE 2011 2010<br />
Unternehmensbereich<br />
Kunststoff-Technik 57.769 46.913<br />
Möbelfunktions-Technik 26.202 25.021<br />
Verwaltung und Sonstige 293 291<br />
davon Export<br />
(2) Andere aktivierte Eigenleistung<br />
Die aktivierten Eigenleistungen i.H.v. T E 204 (Vj.: TE 217) enthalten selbst er-<br />
stellte Produktentwicklungen i.H.v. T e 112 (Vj.: TE 182) sowie für eigene Zwecke<br />
gefertigte Produktionsvorrichtungen und Formen i.H.v. T e 92 (Vj.: TE 35).<br />
(3) Sonstige betriebliche Erträge<br />
84.264 72.225<br />
Kunststoff-Technik 28.875 23.219<br />
Möbelfunktions-Technik 9.683 9.690<br />
38.558 32.909<br />
Exportquote in % 45,8 45,6<br />
in TE 2011 2010<br />
Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen 238 20<br />
Erträge aus Währungskursdifferenzen 117 238<br />
Übrige sonstige Erträge 137 170<br />
492 428<br />
Die übrigen sonstigen Erträge betreffen zumeist liquiditätswirksame Vorgänge.<br />
Es handelt sich dabei z. B. um Zuschüsse, Erträge aus Kfz-Gestellungen und<br />
Versicherungserstattungen.
Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
(4) Materialaufwand<br />
in TE 2011 2010<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfsund<br />
Betriebsstoffe sowie<br />
für bezogene Waren<br />
Aufwendungen für bezogene<br />
44.423 38.109<br />
Leistungen 8.343 7.617<br />
52.766 45.726<br />
in % der Gesamtleistung 61,4 61,7<br />
(5) Personalaufwand<br />
in TE 2011 2010<br />
Löhne und Gehälter 14.112 11.693<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 3.010 2.514<br />
17.122 14.207<br />
in % der Gesamtleistung 19,9 19,2<br />
Mitarbeiter Inland<br />
Im Geschäftsjahr 2011 beschäftigte der EHLEBRACHT-Konzern im Inland durch-<br />
schnittlich 269 Mitarbeiter (Vj.: 249 Mitarbeiter). Damit erhöhte sich die Mitarbeiterzahl<br />
um 20 Mitarbeiter oder 8 Prozent.<br />
Mitarbeiter Ausland<br />
Im EHLEBRACHT-Konzern waren 2011 im Ausland durchschnittlich 733 Mitarbeiter<br />
tätig (Vj.: 575 Mitarbeiter). Damit hat sich die Beschäftigtenzahl im Ausland<br />
um 158 Mitarbeiter oder 27,5 Prozent erhöht.<br />
2011 2010<br />
Inland<br />
Angestellte 89 87<br />
Gewerbliche 168 152<br />
Auszubildende 8 7<br />
Aushilfen 4 3<br />
Ausland<br />
269 249<br />
Angestellte 98 74<br />
Gewerbliche 635 501<br />
733 575<br />
Mitarbeiter gesamt 1.002 824<br />
39
40<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
(6) Abschreibungen<br />
Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen ergibt sich aus dem Konzern-Anlagenspiegel.<br />
(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die nachstehende Übersicht stellt die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
und deren Untergliederung auf wesentliche Kostenblöcke dar:<br />
in TE 2011 2010<br />
Fracht, Verpackung und Provision 1.859 1.720<br />
Instandhaltungsaufwendungen 1.008 850<br />
Fremdlöhne 1.087 519<br />
Rechts- und Beratungskosten 499 688<br />
Versicherungen, Beiträge 359 367<br />
Raumkosten 1.229 988<br />
Übrige 2.826 2.633<br />
8.867 7.765<br />
(8) Zinsergebnis<br />
Das Zinsergebnis i.H.v. TE – 1.022 (Vj.: TE – 935) ergibt sich aus dem Saldo von<br />
Zinserträgen und Zinsaufwendungen.<br />
Die Zinserträge i.H.v. TE 6 (Vj.: TE 6) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung<br />
von Tagesgeldern.<br />
Die Zinsaufwendungen i.H.v. TE 1.028 (Vj.: TE 941) entfallen mit TE 773 (Vj.:<br />
TE 795) auf langfristige Finanzverbindlichkeiten und mit TE 255 (Vj.: TE 146) auf<br />
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten. Darüber hinaus sind innerhalb der lang-<br />
fristigen Zinsaufwendungen die Zinsen aus dem Bereich der Pensionsrückstellungen<br />
i.H.v. TE 46 (Vj.: TE 40) enthalten.<br />
Die 2011 tatsächlich gezahlten Zinsen betragen TE 1.036 (Vj.: TE 955).
Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
in TE 2011 2010<br />
Laufende Ertragssteuern<br />
der Periode 993 28,93 550 17,37<br />
aus Vorjahren 0 0,0 – 640 – 20,21<br />
Latente Steuern 504 14,66 – 130 – 4,10<br />
Die 2011 tatsächlich geleisteten Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum<br />
2011 und die Erstattungen und Nachzahlungen für Vorjahre für Körperschaftsund<br />
Gewerbesteuer ergeben insgesamt eine Zahlung von TE 889 (Vj.: TE 344).<br />
Die Steuererträge aus vorhergehenden Perioden betrugen im Berichtsjahr TE 0<br />
(Vj.: TE 640).<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten<br />
zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Bei der Ermittlung des erwarteten<br />
Steueraufwands wird das Konzernergebnis vor Steuern mit einem Steuersatz<br />
von 29,83 Prozent multipliziert. Der theoretische Steuersatz von 29,83 Prozent<br />
setzt sich aus einem Steuersatz von 15,83 Prozent für Körperschaftsteuer und<br />
Solidaritätszuschlag sowie 14,00 Prozent für Gewerbeertragsteuer zusammen.<br />
Steuerüberleitungsrechnung<br />
in % vom<br />
Vorsteuerergebnis<br />
in % vom<br />
Vorsteuerergebnis<br />
1.497 43,59 – 220 – 6,94<br />
in TE 2011 2010<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern 3.434 3.167<br />
Erwarteter Steueraufwand 1.024 945<br />
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen – 300 – 346<br />
Steuereffekte auf steuerlich nicht<br />
abziehbare Aufwendungen 31 45<br />
Veränderung latenter Steuern auf<br />
Verlustvorträge 602 – 249<br />
Steuerertrag/-aufwand Vorjahre 0 – 640<br />
Nicht anrechenbare ausländische<br />
Quellensteuer 106 0<br />
Sonstiges 34 25<br />
Ausgewiesener Ertragssteueraufwand 1.497 – 220<br />
Effektiver Steuersatz in % 43,59 – 6,94<br />
41
42<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung/Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
(10) Ergebnis je Aktie<br />
Eine Differenzierung nach unverwässertem und verwässertem Ergebnis je Aktie<br />
war bei der EHLEBRACHT AG in der dargestellten Berichtsperiode nicht vorzunehmen,<br />
da sogenannte potentielle Aktien nicht bestanden.<br />
in E 2011 2010<br />
Ergebnis nach Steuern<br />
durchschnittliche Anzahl im Umlauf<br />
1.937.066,75 3.387.023,66<br />
befindlicher Aktien 12.900.000 12.900.000<br />
Ergebnis je Aktie 0,15 0,26<br />
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
1) Zahlungsmittel zum Jahresende<br />
Der Finanzmittelfond im EHLEBRACHT-Konzern setzt sich zusammen aus liquiden<br />
Mitteln. Diese umfassen Kassenbestände und Bankguthaben. Davon werden<br />
kurzfristige Bankverbindlichkeiten aus Kontokorrentinanspruchnahmen,<br />
die bilanziell unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, dort unter<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen werden, abgesetzt.<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.717 1.242<br />
Kontokorrentinanspruchnahmen – 356 0<br />
3.361 1.242<br />
davon mit Verfügungsbeschränkungen<br />
– zweckgebunden und nur gemeinschaftlich<br />
mit Dritten 359 399<br />
– devisenrechtlich (China) 1.548 0<br />
zum Bilanzstichtag bestanden<br />
freie Kontokorrentlinien in Höhe von 4.894 5.000
Sonstige Angaben<br />
(1) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden wie im Vorjahr keine Bürgschaften des Konzerns<br />
gegenüber Dritten.<br />
Die Mindestleasingzahlungen aus Operate-Leasing-Verträgen werden wie folgt<br />
fällig:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Fällig bis 1 Jahr 459 323<br />
Fällig 1 bis 5 Jahre 506 403<br />
Fällig über > 5 Jahre 0 0<br />
Die Verpflichtungen aus Operate-Leasing-Verträgen betreffen im Wesentlichen<br />
Kraftfahrzeuge sowie den IT-Bereich. Die Leasingzahlungen des Konzerns aus<br />
Operate-Leasing betrugen im Geschäftsjahr TE 426 (Vj.: TE 379).<br />
Die Verpflichtungen aus Erbpachtverträgen und langfristigen Mietverträgen betragen<br />
TE 7.835 (Vj.: TE 8.578).<br />
(2) Segmentberichterstattung<br />
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und<br />
Dienstleistungen in Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über folgende<br />
zwei berichtspflichtige Geschäftssegmente.<br />
Kunststoff-Technik<br />
Dabei umfasst das Segment Kunststoff-Technik die Tätigkeiten als Systemlieferant<br />
für technische Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff.<br />
Möbelfunktions-Technik<br />
Dabei umfasst das Segment Möbelfunktions-Technik die Tätigkeiten der Entwicklung,<br />
Fertigung und den Vertrieb von hochwertigen anschlussfertigen Leuchten<br />
und Lichtsystemen für Möbel nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />
Zur Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente wurden<br />
keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das Betriebsergebnis der Geschäfts-<br />
einheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über<br />
die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu<br />
bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Betriebsergebnisses<br />
bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem Betriebsergebnis im Konzernabschluss<br />
bewertet. Die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen<br />
und -erträge) sowie die Ertragssteuern werden jedoch konzerneinheitlich<br />
gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.<br />
Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der<br />
marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.<br />
Im Segment Kunststoff-Technik erzielten die diesem Geschäftsbereich zugeord-<br />
neten EHLEBRACHT-Konzern-Unternehmen mit einzelnen Gesellschaften einer<br />
Unternehmensgruppe weltweit Umsatzerlöse i.H.v. TE 39.010 (Vj.: TE 32.533).<br />
43
Segmentberichterstattung 2011 EHLEBRACHT-Konzern<br />
Sonstige Angaben<br />
44<br />
Kunststoff-Technik Möbelfunktions-Technik<br />
T e T E T E T E<br />
2011 2010 2011 2010<br />
Umsatzerlöse brutto 63.876 53.569 26.392 25.236<br />
./. Umsatzerlöse im Segment 2.551 2.212 0 0<br />
Segmentumsatz 61.325 51.357 26.392 25.236<br />
davon mit anderen Segmenten 3.556 4.444 190 215<br />
davon mit Dritten 57.769 46.913 26.202 25.021<br />
Segmentergebnis vor Steuern (EBT) 2.889 3.294 5.000 2.524<br />
darin enthalten<br />
– Abschreibungen 2.029 1.780 519 474<br />
– Zinserträge 205 217 54 74<br />
– Zinsaufwendungen 564 428 451 414<br />
– Beteiligungserträge von verbundenen<br />
Unternehmen aus anderen Segmenten 0 0 2.227 0<br />
Segmentergebnis nach Steuern 1.840 2.675 4.823 2.479<br />
Segmentvermögen 37.803 29.214 32.017 29.102<br />
Segmentinvestitionen 4.417 4.318 1.705 1.420<br />
Auf Basis des Kundenstandortes gliedern sich<br />
die externen Umsätze wie folgt auf:<br />
Kunststoff-Technik Möbelfunktions-Technik<br />
Te TE TE TE<br />
2011 2010 2011 2010<br />
Inland 28.894 23.694 16.519 15.331<br />
Ausland 28.875 23.219 9.683 9.690<br />
57.769 46.913 26.202 25.021
Sonstige gesamt Überleitung intersegmentärer Konzern<br />
Vorgänge bzw. Konsolidierung<br />
T E T E T E T E T E T E T E T E<br />
2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />
1.404 1.559 91.672 80.364<br />
0 0 2.551 2.212<br />
1.404 1.559 89.121 78.152 – 4.857 – 5.927 84.264 72.225<br />
1.111 1.268 4.857 5.927<br />
293 291 84.264 72.225<br />
3.677 2.704 11.566 8.522 – 7.824 – 5.212 3.742 3.310<br />
329 327 2.877 2.581 0 0 2.877 2.581<br />
505 433 764 724 – 758 – 718 6 6<br />
771 817 1.786 1.659 – 758 – 718 1.028 941<br />
5.585 2.957 7.812 2.957 – 7.812 2.957 0 0<br />
3.487 3.327 10.150 8.481 – 8.213 – 5.094 1.937 3.387<br />
43.568 41.516 113.388 99.832 – 46.767 – 41.754 66.621 58.078<br />
59 636 6.181 6.374 – 1.451 – 1.587 4.730 4.787<br />
Sonstige Konzern<br />
TE TE TE TE<br />
2011 2010 2011 2010<br />
293 291 45.706 39.316<br />
0 0 38.558 32.909<br />
293 291 84.264 72.225<br />
45
46<br />
Sonstige Angaben<br />
(3) Honorare des Konzernabschlussprüfers<br />
Für das abgelaufene Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 wurden TE 179 für<br />
den Konzernabschlussprüfer als Honorar im Aufwand des Konzerns erfasst. Das<br />
Gesamthonorar setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TE 2011 2010<br />
Abschlussprüfungen 121 118<br />
Sonstige Bestätigungsleistungen 0 0<br />
Steuerberatungsleistungen 46 40<br />
Sonstige Leistungen 12 37<br />
(4) Befreiende Wirkung gem. § 264 b und § 264 Abs. 3 HGB<br />
zur Offenlegung von Jahresabschlüssen<br />
Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />
die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften, sofern auf diese<br />
Gesellschaften die Vorschriften gemäß §§ 264 a ff. HGB Anwendung finden sollten,<br />
befreiende Wirkung gemäß § 264 b HGB:<br />
– EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />
– EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin<br />
179 195<br />
Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />
ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH, Enger ebenfalls befreiende<br />
Wirkung, soweit die Voraussetzungen, die das Gesetz für die befreiende<br />
Wirkung nach § 264 Abs. 3 HGB vorsieht, erfüllt sind.<br />
(5) Bericht über Beziehungen zu nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen<br />
Neben den Geschäftsbeziehungen zu den in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen besteht als verbundenes Unternehmen im Sinne des IAS 24<br />
nur die FH Finanzholding AG mit Sitz in Hannover. Geschäfte mit nahe stehenden<br />
Personen, die nicht im Anhang aufgeführt sind, wurden nicht abgeschlossen.<br />
(6) Corporate Governance<br />
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Corporate<br />
Governance Kodex wurde abgegeben. Sie ist auf der Homepage der Gesellschaft<br />
www.ehlebracht-ag.com veröffentlicht.
Sonstige Angaben<br />
(7) Organe der Gesellschaft / Vergütungsbericht<br />
Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />
Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />
2011 2010<br />
Dr. Walter Hasselkus<br />
Vorsitzender<br />
– Aufsichtsrat DAF Trucks, Eindhoven<br />
– Aufsichtsrat W.E.T.Automotive Systems AG, Odelzhausen<br />
– Aufsichtsratsvorsitzender Wincanton GmbH, Mannheim<br />
– Non-Executive Director Wincanton plc<br />
(beendet am 21.07.2011)<br />
Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />
Jörns Haberstroh<br />
stellvertr. Vorsitzender<br />
– Aufsichtsrat ELMOS Semiconductor AG, Dortmund<br />
(beendet am 04. Mai 2010)<br />
Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />
40.000,00 E 35.591,41 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
42.000,00 € 41.591,41 €<br />
30.000,00 E 26.693,55 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
32.000,00 € 32.693,55 €<br />
Dr. E. Leopold Dieck<br />
Mitglied bis 06.03.2011<br />
– Aufsichtsrat Bayview Investment and Trading Co. Ltd., Hong Kong<br />
– Aufsichtsratsvorsitzender Dalian Hongfeng Roto Office Equipment Co. Ltd.,<br />
Dalian, China<br />
– Aufsichtsrat Brodogradiliste Punat (Schiffswerft) GmbH, Punat, Kroatien<br />
– Aufsichtsrat Vestcorp AG, Düsseldorf<br />
Hauptberufliche Tätigkeit: Gesellschaftergeschäftsführer<br />
ELD Industrie Holding KG, Ravensburg<br />
Günter Pless<br />
Mitglied bis 28.02.2011<br />
Hauptberufliche Tätigkeit: Vorstand FAKT.AG, Essen<br />
3.506,85 € 20.000,00 0<br />
0,00 E 6.000,00 E<br />
3.506,85 E 26.000,00 €<br />
3.333,33 E 20.000,00 E<br />
0,00 E 6.000,00 E<br />
3.333,33 E 26.000,00 €<br />
47
48<br />
Sonstige Angaben<br />
Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />
Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />
2011 2010<br />
Ralf Scheiding<br />
Arbeitnehmervertreter bis 31.08.2010<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Betriebsschlosser EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />
Achim Wiegmann<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Konstrukteur ELEKTRA GmbH, Enger<br />
Tanja Henning<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Produktionsplanerin EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG<br />
Dirk Haussels<br />
Mitglied seit 30.03.2011<br />
– Aufsichtsrat Harting KGaA, Espelkamp<br />
– Aufsichtsrat Harting Führungs- und Aktiengesellschaft, Espelkamp<br />
– Aufsichtsrat FH Finanzholding Aktiengesellschaft, Hannover<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Steuerberater und Wirtschaftprüfer im Ruhestand<br />
Mark Knobloch<br />
Mitglied seit 30.03.2011<br />
– Aufsichtsrat IR.on AG, Köln<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Vorstand FH Finanzholding AG, Hannover<br />
0,00 E 13.333,33 E<br />
0,00 E 4.000,00 E<br />
0,00 € 17.333,33 E<br />
20.000,00 E 17.795,71 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
22.000,00 E 23.795,71 €<br />
20.000,00 E 4.462,38 €<br />
2.000,00 E 2.000,00 E<br />
22.000,00 E 6.462,38 €<br />
15.000,00 € 0,00 E<br />
15.000,00 E 0,00 €<br />
15.000,00 € 0,00 E<br />
15.000,00 E 0,00 €<br />
Gesamt 154.840,18 € 173.876,38 €
Sonstige Angaben<br />
Im Berichtsjahr 2008 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juni<br />
2008 die Vergütungen des Aufsichtsrats neu gefasst:<br />
"Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />
eine feste jährliche Grundvergütung und ein Sitzungsgeld. Die Grundvergütung<br />
beträgt 20.000,00 € für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied, für den stellver-<br />
tretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 30.000,00 € und für den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
40.000,00 €. Für die Teilnahme an Sitzungen jedweder Art, seien es<br />
Aufsichtsratssitzungen, Ausschusssitzungen oder Sitzungen anderer Organe oder<br />
Gremien, erhält der Teilnehmer ein Sitzungsgeld von 2.000,00 €; dies gilt nicht<br />
für die 4 ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrates nach § 14 Abs. 1 der Satzung.<br />
Diese Vergütungsregelung gilt für 2008 zeitanteilig ab dem 01.07.2008."<br />
Vorstand<br />
– Bernd Brinkmann<br />
– Hans-Jürgen Holz (ausgeschieden am 31.12.2010)<br />
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig.<br />
Der Alleinvorstand erhielt im Berichtsjahr 2011 eine fixe und eine variable Vergütung.<br />
In dem gültigen Vorstandsanstellungsvertrag ist eine fixe und variable Vergütung<br />
vereinbart. Entsprechend den Bestimmungen des Aktiengesetztes ist der überwiegende<br />
Teil in Höhe von rund 2/3 der gesamten variablen Vergütung an das<br />
Erreichen langfristiger Unternehmensziele gekoppelt.<br />
Ferner ist entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex eine<br />
Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen bei wirksamem Widerruf der<br />
Bestellung zum Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtigten<br />
Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vorstand, zum Beispiel<br />
im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control), auf die Vergütungsbestandteile<br />
maximal eines Zweijahreszeitraums bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages<br />
begrenzt.<br />
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr T€ 429 (Vj.: T€ 690).<br />
TE fix variabel sonstige gesamt<br />
Bernd Brinkmann 2011 300 95 34 429<br />
2010 198 116 35 349<br />
Hans-Jürgen Holz 2010 198 116 27 341<br />
Die sonstigen Bezüge betreffen u.a. solche für den geldwerten Vorteil aus KFZ-<br />
Gestellungen, Direktversicherungen, Gruppenunfallversicherungen und ähnliches.<br />
Für ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen wurden TE 76<br />
(Vj.: TE 76) aufgewendet.<br />
49
50<br />
Sonstige Angaben<br />
(8) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,<br />
die aus heutiger Sicht zu einer wesentlichen Beeinflussung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des EHLEBRACHT-Konzerns führen könnten.<br />
Enger, den 16. März 2012<br />
EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Bernd Brinkmann
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der EHLEBRACHT AG sowie des Konzerns vermittelt und mit dem zusammengefassten<br />
Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />
und die Lage der EHLEBRACHT AG und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen<br />
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der EHLEBRACHT AG<br />
und des Konzerns beschrieben sind.<br />
Enger, den 16. März 2012<br />
EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Bernd Brinkmann<br />
51
52<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG<br />
Der nachstehende Bestätigungsvermerk ist dem Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG für<br />
das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in der dem Prüfungsbericht zugrunde<br />
liegenden ungekürzten Fassung erteilt worden:<br />
Wir haben den von der EHLEBRACHT AG, Enger, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung<br />
und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />
und den ergänzend nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />
sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und<br />
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-<br />
schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-<br />
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach<br />
§ 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Dortmund, den 20. März 2012<br />
S & R WP Partner GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />
Reineke<br />
Wirtschaftsprüfer
54<br />
Jahresabschlusstabellen<br />
und<br />
Anhang zum Jahresabschluss<br />
nach HGB<br />
der EHLEBRACHT AG<br />
für das Geschäftsjahr 2011
Inhaltsverzeichnis<br />
Jahresabschlusstabellen<br />
Bilanz der EHLEBRACHT AG 56 – 57<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der EHLEBRACHT AG 58<br />
Anhang<br />
Allgemeine Erläuterungen 59<br />
Erläuterungen zur Bilanz und<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 60 – 70<br />
Sonstige Angaben 71 – 77<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 78<br />
Bestätigungsvermerk 79<br />
55
Bilanz der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011<br />
Aktiva<br />
Anlagevermögen<br />
56<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur AG-Bilanz<br />
31. 12. 2011<br />
TE<br />
31. 12. 2010<br />
TE<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />
(1) 82 94<br />
an solchen Rechten und Werten 82 62<br />
Geleistete Anzahlungen 0 32<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />
(1) 6.293 6.607<br />
Grundstücken 6.234 6.505<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 57 102<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2 0<br />
Finanzanlagen (1) 28.966 28.962<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.966 25.962<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000 3.000<br />
Umlaufvermögen<br />
35.341 35.663<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
(2) 7.120 4.470<br />
Forderungen 7.016 4.456<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 104 14<br />
Flüssige Mittel (3) 365 678<br />
7.485 5.148<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (4) 42 68<br />
Summe Aktiva 42.868 40.879
Passiva<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur AG-Bilanz<br />
31. 12. 2011<br />
TE<br />
31. 12. 2010<br />
TE<br />
Eigenkapital (5)<br />
Gezeichnetes Kapital 19.350 19.350<br />
Kapitalrücklage 2.264 2.264<br />
Gewinnrücklage 8.088 4.552<br />
Bilanzgewinn 3.072 3.374<br />
32.774 29.540<br />
Rückstellungen (6)<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 597 598<br />
Steuerrückstellungen 18 0<br />
Sonstige Rückstellungen 273 501<br />
888 1.099<br />
Verbindlichkeiten (7)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.725 6.984<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 100 122<br />
Übrige Verbindlichkeiten 2.111 3.134<br />
8.936 10.240<br />
Passive latente Steuern (8) 270 0<br />
Summe Passiva 42.868 40.879<br />
57
Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />
vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />
58<br />
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
zur AG - GuV<br />
Umsatzerlöse (1) 1.404 1.559<br />
Sonstige betriebliche Erträge (2) 104 2.149<br />
Personalaufwand (3) – 1.510 – 1.705<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen (4) – 382 – 380<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) – 1.238 – 1.537<br />
Erträge aus Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen<br />
(6) 5.585 2.957<br />
Zinsergebnis (7) – 267 – 387<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.696 2.656<br />
Außerordentliches Ergebnis (8) 0 – 164<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) – 460 639<br />
Sonstige Steuern – 2 – 2<br />
Jahresüberschuss (10) 3.234 3.129<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.374 401<br />
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen – 3.374 0<br />
Einstellung in die gesetzliche Rücklage – 162 – 156<br />
Bilanzgewinn (11) 3.072 3.374<br />
2011<br />
TE<br />
2010<br />
TE
Allgemeine Erläuterungen zur EHLEBRACHT AG<br />
Allgemeine Informationen<br />
Die EHLEBRACHT AG und ihre Tochterunternehmen, die EHLEBRACHT-Gruppe, sind<br />
in zwei Geschäftsbereichen, der Kunststoff-Technik und der Möbelfunktions-Technik,<br />
tätig.<br />
In der Kunststoff-Technik werden Systeme für technische Komponenten und Baugruppen<br />
aus Kunststoff entwickelt und gefertigt. Die Produkte der Kunststoff-<br />
Technik kommen insbesondere in der Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der<br />
Automobilindustrie und in Küchenmöbeln zum Einsatz.<br />
Die Möbelfunktions-Technik ist schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern Lichtsysteme<br />
Möbel, Lichtsysteme Objekt/Ladenbau und Industriekomponenten /OEM-<br />
Leistungen tätig. Sie entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige anschlussfertige<br />
Leuchten und Lichtsysteme nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />
Die EHLEBRACHT-Gruppe unterhält mehrere Produktionsstätten im In- und Ausland.<br />
Sie vertreibt ihre Produkte weltweit.<br />
Die EHLEBRACHT AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und hat ihren<br />
Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptverwaltung befindet sich in der<br />
Werkstraße 7, D -32130 Enger.<br />
Die EHLEBRACHT-Aktien sind im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse<br />
notiert und werden am Geregelten Markt in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt sowie<br />
im Freiverkehr der Börsen in München und Stuttgart gehandelt.<br />
Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der EHLEBRACHT AG<br />
zum 31. Dezember 2011 am 16. März 2012 aufgestellt und zur Vorlage an den<br />
Aufsichtsrat freigegeben.<br />
Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss der<br />
EHLEBRACHT AG werden seitens des Vorstands beim Betreiber des elektronischen<br />
Bundesanzeiger (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und im<br />
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese können bei der EHLEBRACHT<br />
AG angefordert werden und stehen auch im Internet zur Verfügung.<br />
59
60<br />
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG ist nach den Vorschriften des deutschen<br />
Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Tagesmittelkurs zum Zeit-<br />
punkt der Ersteinbuchung bewertet. Umrechnungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
zum Bilanzstichtag erfolgen zu dem gültigen Devisenkassamittelkurs<br />
am Abschlussstichtag, bei Laufzeiten von über einem Jahr unter Beachtung des<br />
Imparitätsprinzips.<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />
linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten,<br />
vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen,<br />
angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer.<br />
Die Abschreibung im Jahr der Anschaffung erfolgt pro rata temporis nach der linearen<br />
Methode. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150 – 410<br />
Euro werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.<br />
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit einem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert angesetzt. Soweit Zuschreibungen gemäß § 280 HGB erforderlich<br />
waren sind diese erfolgt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert ausge-<br />
wiesen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Eine eingeschränkte Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
im Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG bestand zum Bilanzstichtag nicht.<br />
Flüssige Mittel<br />
Diese betreffen Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.<br />
Die Positionen wurden zum Nominalwert bewertet.
Allgemeine Angaben<br />
Rückstellungen<br />
Die Bewertung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgte unverändert nach<br />
dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-<br />
Methode und Berücksichtigung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />
Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung wird der von der Deutschen Bundesbank<br />
veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre<br />
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Weiterhin ist<br />
eine Rentendynamik berücksichtigt.<br />
Der Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG wurde im Vorjahr<br />
vollständig im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen.<br />
Soweit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung<br />
aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung<br />
und dem beizulegenden Zeitwert des gebildeten Deckungsvermögens.<br />
Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe der für das Geschäftsjahr 2011 erwarteten<br />
nachzuzahlenden Steuern gebildet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Passive latente Steuern<br />
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen<br />
und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rech-<br />
nungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden<br />
werden gegebenenfalls steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.<br />
Im Berichtsjahr ergab sich nach Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern ein<br />
zu bilanzierender Passivüberhang.<br />
Der für latente Steuern zugrunde zu legende Ertragssteuersatz beträgt 30,83 Prozent.<br />
61
Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />
Der nachstehende Anlagenspiegel gibt Aufschluss über die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände,<br />
der Sachanlagen und der Finanzanlagen der EHLEBRACHT AG.<br />
(1) Anlagenspiegel EHLEBRACHT AG<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 902 33 0 0<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten 870 33 32 0<br />
Geleistete Anzahlungen 32 0 – 32 0<br />
II. Sachanlagen 15.865 23 0 26<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 14.683 12 0 0<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
1.182 9 0 26<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 2 0 0<br />
III. Finanzanlagen 33.267 4 0 0<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 30.267 4 0 0<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000 0 0 0<br />
Summe Anlagevermögen 50.034 60 0 26<br />
62<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T e<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
T e<br />
Umbuchungen<br />
T e<br />
Abgänge<br />
T e
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Stand<br />
01.01.2011<br />
T e<br />
Zugänge<br />
T e<br />
Abschreibungen Buchwerte<br />
Abgänge<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2011<br />
T e<br />
Stand<br />
31.12.2010<br />
T e<br />
935 808 45 0 853 82 94<br />
935 808 45 0 853 82 62<br />
0 0 0 0 0 0 32<br />
15.862 9.258 337 26 9.569 6.293 6.607<br />
14.695 8.178 283 0 8.461 6.234 6.505<br />
1.165 1.080 54 26 1.108 57 102<br />
2 0 0 0 0 2 0<br />
33.271 4.305 0 0 4.305 28.966 28.962<br />
30.271 4.305 0 0 4.305 25.966 25.962<br />
3.000 0 0 0 0 3.000 3.000<br />
50.068 14.371 382 26 14.727 35.341 35.663<br />
63
64<br />
Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />
(2) Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 20<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.016 4.436<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 104 14<br />
7.120 4.470<br />
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen i.H.v. TE 81<br />
(Vj.: TE 191) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen enthalten im Wesentlichen Ansprüche aus einem<br />
Gewinnabführungsvertrag sowie aus laufenden Verrechnungskonten.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten i.H.v. TE 89 Gewerbesteuererstattungsansprüche.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres<br />
fällig.<br />
(3) Flüssige Mittel<br />
Die flüssigen Mittel setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten<br />
sowie Kassenbeständen. Es bestehen für TE 359 Verfügungsbeschränkungen derart,<br />
dass diese Mittel zweckgebunden sind und nur gemeinschaftlich mit Dritten<br />
darüber verfügt werden kann.<br />
(4) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In dieser Position sind im Wesentlichen Abgrenzungen von Verträgen, deren Laufzeiten<br />
über den Bilanzstichtag hinausgehen, i.H.v. T€ 15 enthalten sowie eine<br />
Prämie für den Abschluss eines Zinsbegrenzungskontraktes (Cap) i.H.v. T€ 12 mit<br />
einer Restlaufzeit von 1 Jahr.<br />
(5) Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital der EHLEBRACHT AG in Höhe von 19.350.000 Euro ist in<br />
12.900.000 Inhaberstammstückaktien eingeteilt.<br />
Die Hauptversammlung vom 15. März 2011 hat durch Beschluss ein neues genehmigtes<br />
Kapital i.H.v. 9.675.000,00 E geschaffen:<br />
"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum<br />
14.03.2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 9.675.000,00 E<br />
durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien<br />
gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt,<br />
im Falle der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />
über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden. Der Vorstand legt<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der<br />
Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen."
Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />
Die ausgewiesene Kapitalrücklage betrifft eine andere Zuzahlung gemäß § 272<br />
Abs. 2 Nr. 4 HGB.<br />
Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2011 wurden gemäß § 150 Abs. 1<br />
Aktiengesetz T€ 162 in die gesetzlichen Rücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen<br />
setzten sich zum Bilanzstichtag 31.12.2011 wie folgt zusammen:<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
gesetzliche Rücklagen 630 468<br />
andere Gewinnrücklagen 7.458 4.084<br />
8.088 4.552<br />
(6) Rückstellungen<br />
– Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Hierbei handelt es sich um Pensionszusagen an Mitglieder des ehemaligen Vor-<br />
stands. Der Barwert dieser Verpflichtungen betrug zum Bilanzstichtag T€ 911<br />
(Vj.: T€ 937). Der Rechnungszinssatz zur Abzinsung der Pensionsverpflichtun-<br />
gen belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 5,14 Prozent. Weiterhin wurde mit<br />
einer Rentendynamik von 1,5 Prozent gerechnet.<br />
Der Wert des verrechneten Deckungsvermögens, das mit dem beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet wurde, beträgt zum 31.12.2011 T€ 314 (Vj.: T€ 340).<br />
– Steuerrückstellungen<br />
Aufgrund des erzielten steuerlichen Ergebnisses war im Berichtsjahr eine Körper-<br />
schaftssteuerrückstellung i.H.v. T€ 18 zu bilden.<br />
– Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TE 273 (Vj.: TE 501) betreffen a u s -<br />
stehende Rechnungen i.H.v. TE 102 (Vj.: TE 189), Personalleistungen i.H.v.<br />
TE 166 (Vj.: TE 307) sowie Sonstige i.H.v. TE 5 (Vj.: TE 5).<br />
65
66<br />
Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />
(7) Verbindlichkeiten<br />
in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 6.725 6.984<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (583) (972)<br />
davon mit einer Restlaufzeit von 1–5 Jahren (1.556) (5.556)<br />
davon innerhalb eines Jahres fällig (4.586) (456)<br />
davon gesichert (6.725) (6.984)<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Die übrigen Verbindlichkeiten gliedern sich auf in:<br />
100 122<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.071 3.042<br />
sonstige Verbindlichkeiten 40 92<br />
davon aus Steuern (27) (79)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0)<br />
Übrige Verbindlichkeiten 2.111 3.134<br />
8.936 10.240<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis<br />
zu einem Jahr betreffen im Wesentlichen vereinbarte Darlehenstilgungsbeträge.<br />
Außerdem sind in dieser Position Zinsabgrenzungen i.H.v. TE 58 und geringe<br />
Kontokorrentinanspruchnahmen i.H.v. TE 139 enthalten.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten i.H.v. TE 15<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie TE 2.056 aus laufenden<br />
Verrechnungskonten.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen und die sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />
innerhalb eines Jahres fällig.<br />
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die EHLEBRACHT AG<br />
Sicherheiten in Form von Grundschulden sowie die Verpfändung sämtlicher Ge-<br />
schäftsanteile eines Tochterunternehmens gestellt. Die Verbindlichkeiten gegen-<br />
über Kreditinstituten sind i.H.v. T€ 6.725 (Vj.: T€ 6.984) gesichert.
Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 2.528 variabel verzinslich.<br />
Dabei wurde als Referenzzinssatz EONIA zuzüglich einer Marge vereinbart,<br />
die sich für 2011 mit dem vertraglich günstigsten Satz des Margengitters<br />
ergab.<br />
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos wurde ein gegenläufiger Zinsswap<br />
in Höhe des Grundgeschäfts abgeschlossen, so dass sich bei Änderung des<br />
EONIA die zukünftigen geänderten Zahlungsströme aus Grundgeschäft (Kredit)<br />
und Sicherungsgeschäft (Zinsswap) ausgleichen. Als Effekt ergibt sich hieraus<br />
ein fester Zinssatz. Die Effektivität des Sicherungsgeschäfts beträgt 100<br />
Prozent. Die Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft ist identisch und endet<br />
am 01.01.2018.<br />
Für das Grundgeschäft und das Sicherungsgeschäft wurde eine Bewertungseinheit<br />
gemäß § 254 HGB (Mikrohedge) gebildet. Der Wert des Zinsswaps wurde<br />
daher nicht bilanziert, der Zeitwert des Zinsswaps betrug zum Abschlussstichtag<br />
€ – 336.850,03 (Vj.: € – 338.172,83).<br />
Der Zinsswap wird unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am Markt<br />
beobachtbaren Input-Parametern bewertet. Das Bewertungsverfahren ist ein Swap-<br />
Modell unter Verwendung von Barwertberechnungen.<br />
(8) Passive latente Steuer<br />
Im Berichtsjahr ergab sich nach Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern ein<br />
zu bilanzierender Passivüberhang von latenten Steuern i. H. v. T€€270 (Vj: T€ 0).<br />
Es bestehen aktive latente Steuern bezüglich der Positionen Rechnungsabgrenzungsposten<br />
und Pensionsrückstellungen, passive latente Steuern sind bezüglich<br />
der Positionen Sachanlagevermögen und der Finanzanlagen gebildet worden.<br />
Die aktiven latenten Steuern aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen<br />
reduzierten sich im Berichtsjahr aufgrund der Anwendung der Vorschriften<br />
nach § 8c KStG und der Nicht-Mehr-Abziehbarkeit wesentlicher steuerlicher<br />
Verlustvorträge. Die danach verbleibenden aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge<br />
wurden vollständig mit den passiven latenten Steuern verrechnet.<br />
Im Vorjahr führte die Saldierung der aktiven latenten Steuern auf körperschaftssteuerliche<br />
und gewerbesteuerliche Verlustvorträge abzüglich passiv latenter<br />
Steuern zu einem Aktivüberhang. Es wurde von dem Wahlrecht nach § 274 Abs.1<br />
Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Der Überhang aktiver latenter Steuern wurde im<br />
Vorjahr nicht aktiviert.<br />
67
68<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />
(1) Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse der EHLEBRACHT AG betreffen Erlöse aus der Erbringung von<br />
Dienstleistungen für Konzerngesellschaften und aus der Vermietung von Immobilien<br />
an verbundene Unternehmen sowie an Dritte.<br />
(2) Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge ergeben sich wie folgt:<br />
in TE 2011 2010<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 48 3<br />
Erträge aus Rückdeckversicherungen 15 18<br />
Übrige betriebliche Erträge 41 28<br />
Wertaufholung Finanzanlagen 0 2.100<br />
(3) Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand der EHLEBRACHT AG setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TE 2011 2010<br />
Löhne und Gehälter 1.343 1.543<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 167 162<br />
– davon für Altersversorgung (3) (6)<br />
(4) Abschreibungen<br />
Die Zusammensetzung der Abschreibungen und die Entwicklung des Anlagevermögens<br />
ist aus dem Anlagenspiegel der EHLEBRACHT AG ersichtlich.<br />
(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Kostenblöcken<br />
zusammen:<br />
– Instandhaltungen, Kleinanschaffungen<br />
– Versicherungen und Beiträge<br />
– Raumkosten<br />
– Rechts- und Beratungskosten<br />
– Reisekosten<br />
– Kfz-Kosten<br />
– IT-Kosten<br />
– Kosten Jahreshauptversammlung /Investor Relations<br />
– Aufsichtsratvergütungen<br />
– übrige sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
104 2.149<br />
1.510 1.705
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />
(6) Erträge aus Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen<br />
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen ergeben sich aufgrund eines Ge-<br />
winnabführungsvertrags zwischen der ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische<br />
Geräte mbH und der EHLEBRACHT AG.<br />
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile aufgrund von Beteiligungen<br />
an Personengesellschaften.<br />
Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die verbundenen Tochterunternehmen,<br />
die Beteiligungsquoten und das Stamm- /Kommanditkapital dieser<br />
Unternehmen.<br />
* Ergebnisabführungsvertrag<br />
** mittelbar über die ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH<br />
Die gemeinsame Aufstellung des Anteilbesitzes nach § 285 Satz 1 Nr. 11 und § 313<br />
Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />
(7) Zinsergebnis<br />
Beteiligungsquote Gezeichn. Kapital<br />
in % 31.12.2011<br />
1. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT EHLEBRACHT mbH, Enger 100 30 TE<br />
2. EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger 100 500 TE<br />
3. ELEKTRA GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROTECHNISCHE GERÄTE mbH, Enger * 100 900 TE<br />
4. EHLEBRACHT BERLIN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT mbH, Berlin 100 30 TE<br />
5. EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin 100 500 TE<br />
6. EHLEBRACHT KUNSTSTOFF-TECHNIK VERTRIEBSGESELLSCHAFT mbH, Enger 100 50 TE<br />
7. EHLEBRACHT SLOWAKEI s.r.o., Michalovce, Slowakische Republik 100 500 TE<br />
8. ELEKTRA INDUSTRIAL CHINA Co., Ltd., China ** 100 7.210 TUSD<br />
in TE 2011 2010<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 293 219<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen (289) (215)<br />
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
210 211<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen (210) (211)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 770 817<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen (202) (215)<br />
267 387<br />
69
70<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />
(8) Außerordentliches Ergebnis<br />
Der im Vorjahr ausgewiesene Aufwand i.H.v. T€ 164 ergab sich aus der Bewertung<br />
der Pensionsverpflichtungen nach erstmaliger Anwendung des BilMoG<br />
zum 01.01.2010.<br />
(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich zusammen aus den tatsächlich<br />
erwarteten Ertragssteuern für das Jahr 2011 und latenten Steuern. Aufgrund<br />
des im Berichtsjahr erzielten Ergebnisses ergab sich ein körperschaftssteuerlicher<br />
Aufwand i.H.v T€ 19 sowie ein gewerbesteuerlicher Aufwand i.H.v T€ 171.<br />
Der latente Steueraufwand in Höhe von T€ 270 resultiert aus unterschiedlichen<br />
steuerlichen und handelsrechtlichen Wertansätzen der Positionen Sachanlagen,<br />
Finanzanlagen, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Pensionsrückstellungen.<br />
Der Steuerertrag des Vorjahres i.H.v. T€ 639 ergab sich im Wesentlichen aus der<br />
Auflösung der Gewerbesteuerrückstellung 2007.<br />
(10) Jahresüberschuss<br />
in TE 2011 2010<br />
Jahresüberschuss 3.234 3.129<br />
Ergebnisvortrag 3.374 401<br />
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen – 3.374 0<br />
Einstellung in die gesetzliche Rücklage – 162 – 156<br />
Bilanzgewinn 3.072 3.374<br />
(11) Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn i.H.v. TE 401 aus dem Geschäftsjahr 2009 wurde gemäß<br />
Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. März 2011 in die anderen<br />
Gewinnrücklagen eingestellt. Der verbleibende Bilanzgewinn i.H.v. TE 2.973<br />
wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juli 2011 ebenfalls vollständig<br />
in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Sonstige Angaben<br />
(1) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die EHLEBRACHT AG und ihre deutschen operativen Tochtergesellschaften<br />
haben gemeinschaftlich Verträge über einen Darlehensrahmen abgeschlossen.<br />
Der gemeinschaftliche Darlehensrahmen wurde abgeschlossen, um eine ausreichende<br />
und flexible Finanzierung für alle beteiligten Konzernunternehmen zu<br />
ermöglichen.<br />
Für die EHLEBRACHT AG entsteht aus diesen Verträgen eine selbstschuldnerische<br />
Mithaftung für ihre verbundenen Unternehmen.<br />
Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 betrug die Mithaftung der EHLEBRACHT AG<br />
TE 1.962 (Vj: TE 2.030).<br />
Zur Absicherung hat die EHLEBRACHT AG Grundschulden sowie die Verpfändung<br />
von sämtlichen Geschäftsanteilen an einer Tochtergesellschaft als Sicherheiten<br />
gestellt.<br />
Mit einer Inanspruchnahme aus der Mithaft/Sicherheitengestellung ist aufgrund<br />
der Ertragserwartungen der Tochtergesellschaften auf Basis vorliegender Planungen<br />
nicht zu rechnen.<br />
Es bestanden zum Bilanzstichtag zukünftige finanzielle Verpflichtungen i.H.v.<br />
TE 44 (Vj.: TE 124). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um PKW- und IT-<br />
Leasingverträge.<br />
(2) Befreiende Wirkung gem. § 264 b und § 264 Abs. 3 HGB<br />
zur Offenlegung von Jahresabschlüssen<br />
Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />
die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften, sofern auf diese<br />
Gesellschaften die Vorschriften gemäß §§ 264 a ff. HGB Anwendung finden sollten,<br />
befreiende Wirkung gemäß § 264 b HGB:<br />
– EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />
– EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin<br />
Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />
ELEKTRA GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROTECHNISCHE GERÄTE mbH, Enger, ebenfalls<br />
befreiende Wirkung, soweit die Voraussetzungen, die das Gesetz für die<br />
befreiende Wirkung nach § 264 Abs. 3 HGB vorsieht, erfüllt sind.<br />
(3) Corporate Governance<br />
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Corporate<br />
Governance Kodex wurde abgegeben. Sie ist auf der Homepage der Gesellschaft<br />
www.ehlebracht-ag.com veröffentlicht.<br />
71
72<br />
Sonstige Angaben<br />
(4) Mitarbeiterzahl<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl belief sich bei der EHLEBRACHT AG im<br />
Berichtsjahr auf 16 Angestellte inkl. eines Vorstands, eine Auszubildende und<br />
drei Aushilfen.<br />
(5) Veröffentlichungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG<br />
Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 08. 02. 2008<br />
Die Horst-Ehlebracht-Stiftung Hiddenhausen, Deutschland hat uns gemäß § 21<br />
Abs.1 WpHG am 08.02.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />
Ehlebracht AG, Enger, Deutschland am 21.11.2007 durch Aktien die Schwellen<br />
von 20%, 15% und 10% der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 7,25%<br />
(das entspricht 899600 Stimmrechten) beträgt.<br />
Der Vorstand<br />
EHLEBRACHT AG<br />
Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 03.02.2011<br />
Die Vestcorp AG, Düsseldorf, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am<br />
02.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht AG, Enger,<br />
Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die Schwelle von<br />
30%, 25%, 20%, 15%, 10%, 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an<br />
diesem Tag 0,41% (das entspricht 52518 Stimmrechten) betragen hat.<br />
Der Vorstand<br />
EHLEBRACHT AG<br />
Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 03.02.2011<br />
Herr Heinrich Bitter, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am<br />
02.02.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht AG, Enger,<br />
Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die Schwelle<br />
von 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem<br />
Tag 56,26% (das entspricht 7257000 Stimmrechten) betragen hat. 56,26% der<br />
Stimmrechte (das entspricht 7257000 Stimmrechten) sind Herrn Bitter gemäß<br />
§ 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der FH Finanzholding AG zuzurechnen.<br />
Der Vorstand<br />
EHLEBRACHT AG
Sonstige Angaben<br />
Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 07.02.2011<br />
Die FH Finanzholding AG, Hannover, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1<br />
WpHG am 07.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht<br />
AG, Enger, Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die<br />
Schwelle von 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an<br />
diesem Tag 56,26% (das entspricht 7257000 Stimmrechten) betragen hat.<br />
Der Vorstand<br />
EHLEBRACHT AG<br />
Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 24. 02. 2011<br />
Die Exchange Investors N.V., Amsterdam, Niederlande hat uns gemäß § 21 Abs.<br />
1 WpHG am 23.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht<br />
AG, Enger, Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 23.02.2011 die<br />
Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,99%<br />
(das entspricht 644940 Stimmrechten) betragen hat.<br />
Der Vorstand<br />
EHLEBRACHT AG<br />
(6) Honorare des Abschlussprüfers<br />
Der Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG wird in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Der Abschlussprüfer für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss<br />
der EHLEBRACHT AG ist identisch. Bezüglich der Honorare des Abschlussprüfers<br />
verweisen wir auf die sonstigen Angaben (3) im Konzernanhang.<br />
(7) Einbeziehung in Konzernabschlüsse<br />
Nach unserer Einschätzung dürfte die EHLEBRACHT AG ein Tochterunternehmen<br />
der FH Finanzholding AG mit Sitz in Hannover sein und wäre damit in den<br />
Konzernabschluss der FH Finanzholding AG einzubeziehen. Im Falle der Offenlegung<br />
des Konzernabschlusses der FH Finanzholding AG wäre dieser im elektronischen<br />
Bundesanzeiger hinterlegt.<br />
73
74<br />
Sonstige Angaben<br />
(8) Organe der Gesellschaft / Vergütungsbericht<br />
Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />
Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />
2011 2010<br />
Dr. Walter Hasselkus<br />
Vorsitzender<br />
– Aufsichtsrat DAF Trucks, Eindhoven<br />
– Aufsichtsrat W.E.T.Automotive Systems AG, Odelzhausen<br />
– Aufsichtsratsvorsitzender Wincanton GmbH, Mannheim<br />
– Non-Executive Director Wincanton plc<br />
(beendet am 21.07.2011)<br />
Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />
Jörns Haberstroh<br />
stellvertr. Vorsitzender<br />
– Aufsichtsrat ELMOS Semiconductor AG, Dortmund<br />
(beendet am 04. Mai 2010)<br />
Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />
40.000,00 E 35.591,41 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
42.000,00 € 41.591,41 €<br />
30.000,00 E 26.693,55 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
32.000,00 € 32.693,55 €<br />
Dr. E. Leopold Dieck<br />
Mitglied bis 06.03.2011<br />
– Aufsichtsrat Bayview Investment and Trading Co. Ltd., Hong Kong<br />
– Aufsichtsratsvorsitzender Dalian Hongfeng Roto Office Equipment Co. Ltd.,<br />
Dalian, China<br />
– Aufsichtsrat Brodogradiliste Punat (Schiffswerft) GmbH, Punat, Kroatien<br />
– Aufsichtsrat Vestcorp AG, Düsseldorf<br />
Hauptberufliche Tätigkeit: Gesellschaftergeschäftsführer<br />
ELD Industrie Holding KG, Ravensburg<br />
Günter Pless<br />
Mitglied bis 28.02.2011<br />
Hauptberufliche Tätigkeit: Vorstand FAKT.AG, Essen<br />
3.506,85 € 20.000,00 0<br />
0,00 E 6.000,00 E<br />
3.506,85 E 26.000,00 €<br />
3.333,33 E 20.000,00 E<br />
0,00 E 6.000,00 E<br />
3.333,33 E 26.000,00 €
Sonstige Angaben<br />
Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />
Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />
2011 2010<br />
Ralf Scheiding<br />
Arbeitnehmervertreter bis 31.08.2010<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Betriebsschlosser EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />
Achim Wiegmann<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Konstrukteur ELEKTRA GmbH, Enger<br />
Tanja Henning<br />
Arbeitnehmervertreterin<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Produktionsplanerin EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG<br />
Dirk Haussels<br />
Mitglied seit 30.03.2011<br />
– Aufsichtsrat Harting KGaA, Espelkamp<br />
– Aufsichtsrat Harting Führungs- und Aktiengesellschaft, Espelkamp<br />
– Aufsichtsrat FH Finanzholding Aktiengesellschaft, Hannover<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Steuerberater und Wirtschaftprüfer im Ruhestand<br />
Mark Knobloch<br />
Mitglied seit 30.03.2011<br />
– Aufsichtsrat IR.on AG, Köln<br />
Hauptberufliche Tätigkeit:<br />
Vorstand FH Finanzholding AG, Hannover<br />
0,00 E 13.333,33 E<br />
0,00 E 4.000,00 E<br />
0,00 € 17.333,33 E<br />
20.000,00 E 17.795,71 E<br />
2.000,00 E 6.000,00 E<br />
22.000,00 E 23.795,71 €<br />
20.000,00 E 4.462,38 €<br />
2.000,00 E 2.000,00 E<br />
22.000,00 E 6.462,38 €<br />
15.000,00 € 0,00 E<br />
15.000,00 E 0,00 €<br />
15.000,00 € 0,00 E<br />
15.000,00 E 0,00 €<br />
Gesamt 154.840,18 € 173.876,38 €<br />
75
76<br />
Sonstige Angaben<br />
Im Berichtsjahr 2008 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juni<br />
2008 die Vergütungen des Aufsichtsrates neu gefasst:<br />
"Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />
eine feste jährliche Grundvergütung und ein Sitzungsgeld. Die Grundvergütung<br />
beträgt 20.000,00 € für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied, für den stellver-<br />
tretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 30.000,00 € und für den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
40.000,00 €. Für die Teilnahme an Sitzungen jedweder Art, seien es<br />
Aufsichtsratssitzungen, Ausschusssitzungen oder Sitzungen anderer Organe oder<br />
Gremien, erhält der Teilnehmer ein Sitzungsgeld von 2.000,00 €; dies gilt nicht<br />
für die 4 ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrates nach § 14 Abs. 1 der Satzung.<br />
Diese Vergütungsregelung gilt für 2008 zeitanteilig ab dem 01.07.2008."<br />
Vorstand<br />
– Bernd Brinkmann<br />
– Hans-Jürgen Holz (ausgeschieden am 31.12.2010)<br />
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig.<br />
Der Alleinvorstand erhielt im Berichtsjahr 2011 eine fixe und eine variable Vergütung.<br />
In dem gültigen Vorstandsanstellungsvertrag ist eine fixe und variable Vergütung<br />
vereinbart. Entsprechend den Bestimmungen des Aktiengesetztes ist der überwiegende<br />
Teil in Höhe von rund 2/3 der gesamten variablen Vergütung an das<br />
Erreichen langfristiger Unternehmensziele gekoppelt.<br />
Ferner ist entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex eine<br />
Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen bei wirksamem Widerruf der<br />
Bestellung zum Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtigten<br />
Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vorstand, zum Beispiel<br />
im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control), auf die Vergütungsbestandteile<br />
maximal eines Zweijahreszeitraums bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages<br />
begrenzt.
Sonstige Angaben<br />
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr T€ 429 (Vj.: T€ 690).<br />
TE fix variabel sonstige gesamt<br />
Bernd Brinkmann 2011 300 95 34 429<br />
2010 198 116 35 349<br />
Hans-Jürgen Holz 2010 198 116 27 341<br />
Die sonstigen Bezüge betreffen u.a. solche für den geldwerten Vorteil aus KFZ-<br />
Gestellungen, Direktversicherungen, Gruppenunfallversicherungen und ähnliches.<br />
Für ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen wurden TE 76<br />
(Vj.: TE 76) aufgewendet.<br />
Enger, den 16. März 2012<br />
EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Bernd Brinkmann<br />
77
78<br />
Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der EHLEBRACHT AG sowie des Konzerns vermittelt und mit dem zusammengefassten<br />
Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />
und die Lage der EHLEBRACHT AG und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen<br />
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der EHLEBRACHT AG<br />
und des Konzerns beschrieben sind.<br />
Enger, den 16. März 2012<br />
EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Bernd Brinkmann
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG<br />
Der nachstehende Bestätigungsvermerk ist dem Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG für das<br />
Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in der dem Prüfungsbericht zugrunde liegenden<br />
ungekürzten Fassung erteilt worden:<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht<br />
der EHLEBRACHT Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefassten<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der<br />
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Dortmund, den 20. März 2012<br />
S & R WP Partner GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />
Reineke<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
79
Lagebericht der EHLEBRACHT AG und des<br />
EHLEBRACHT-Konzerns für das Geschäftsjahr 2011<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Weltwirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres 2011 weiter<br />
von der Rezession und der Finanzkrise erholt. Die Lage wurde<br />
jedoch im Laufe des Jahres durch die Schuldenkrise in der Europäischen<br />
Währungsunion, den hohen Abschreibungsbedarf<br />
vieler Banken und eine gedämpfte Entwicklung des Welthandels<br />
belastend geprägt.<br />
Das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts sank im<br />
Berichtsjahr 2011 auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent).<br />
Die asiatischen Schwellenländer konnten erneut überdurchschnittlich<br />
abschneiden. Das Erdbeben mit Tsunami- und Nuklearkatastrophe<br />
in Japan führte im Berichtsjahr 2011 zu einem<br />
negativen Wachstum der Wirtschaft in Japan und bremste in<br />
der Folge auch die Weltwirtschaft aus.<br />
Eurozone<br />
Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone lag trotz eines turbulenten<br />
Jahres mit 1,6 Prozent knapp unter dem Wachstum des<br />
Vorjahres. Die Entwicklung der Währungszone wurde maßgeblich<br />
durch die Euroschuldenkrise geprägt. Die drohende Staatspleite<br />
in Griechenland und der dadurch notwendige Eurorettungsschirm<br />
spielten hierbei eine entscheidende Rolle.<br />
Die jährliche Inflationsrate im Euroraum stieg besonders aufgrund<br />
der anhaltenden Steigerungen der Energiepreise von 2,2<br />
Prozent 2010 auf 2,7 Prozent im Jahr 2011.<br />
Die Arbeitslosenquote lag mit 10,4 Prozent um 0,8 Prozent über<br />
dem Vorjahreswert von 9,6 Prozent. Den höchsten Anstieg verzeichnete<br />
Griechenland von 13,9 Prozent im Vorjahr auf 19,2<br />
Prozent 2011. Auch in Zypern legte die Arbeitslosenquote von<br />
6,1 Prozent auf 9,3 Prozent zu. Spanien erreichte mit 22,9 Prozent<br />
(Vorjahr 20,1 Prozent) den höchsten Wert in der Eurozone.<br />
80
Deutschland<br />
Die Wirtschaft in Deutschland hat sich im Jahr 2011 weiter von<br />
der Krise erholt. Nach einer schwungvollen Entwicklung im ers-<br />
ten Halbjahr ließ der Aufwärtstrend zum Jahresende nach und<br />
erreichte ein Jahreswachstum von 3,0 Prozent. Das Nachlas-<br />
sen des Wirtschaftswachstums ist auf die Verunsicherungen<br />
aus der Finanzkrise in der Europäischen Währungsunion und<br />
die konjunkturelle Eintrübung des internationalen Umfeldes zurückzuführen.<br />
Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war<br />
im Berichtsjahr die robuste Binnenwirtschaft. Sie wurde durch<br />
einen guten privaten Konsum und Investitionen gestützt.<br />
Mit 41,1 Millionen Erwerbstätigen waren mehr Menschen als je<br />
zuvor in Deutschland beschäftigt. Die Zahl der Arbeitslosen lag<br />
bei weiterhin hoher Nachfrage nach Arbeitskräften im Jahresdurchschnitt<br />
bei 2,98 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote<br />
von 7,1 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent).<br />
Die Inflationsrate belief sich zum Jahresende 2011 auf 2,1 Prozent<br />
gegenüber 1,2 Prozent im Vorjahr. Besondere Preissteigerungen<br />
verzeichnete 2011 der Energiesektor mit 10,0 Prozent.<br />
China<br />
Die Volksrepublik China wuchs weiterhin rasant: Zwar verringerte<br />
sich das Wirtschaftswachstum von 10,3 Prozent im Jahr<br />
2010 auf 9,5 Prozent 2011, behauptete jedoch die Spitzenposition<br />
im globalen Wachstum. Die chinesische Regierung versucht,<br />
die Investitionen im Land einzuschränken. In nächster<br />
Zeit ist nicht mit einem zweistelligen Wachstum zu rechnen. Die<br />
Teuerungsrate in China betrug 2011 rund 5,4 Prozent. Die Exporterlöse<br />
nahmen von rund 1,6 Billionen US-Dollar 2010 um<br />
18,8 Prozent auf rund 1,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2011 zu.<br />
Vereinigte Staaten von Amerika<br />
Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten von Amerika hat im<br />
Jahr 2011 wieder etwas zugelegt. Die Wirtschaftsleistung steigerte<br />
sich zum Jahresende auf 2,8 Prozent und lag damit über<br />
dem Vorjahreswert von 2,6 Prozent. Durchschnittlich erreichte<br />
81
das Wachstum im Jahr 2011 jedoch nur 1,7 Prozent. Die Ar-<br />
beitslosenquote lag im Dezember bei 8,5 Prozent und damit<br />
unter dem Vorjahreswert von 9,6 Prozent. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit<br />
steigerte sich der Konsum in den Vereinigten<br />
Staaten um 2,0 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent) gegenüber dem<br />
Vorjahr. Der Konsum macht in den Vereinigten Staaten rund<br />
zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus und ist der treibende<br />
Wachstumsmotor. Der Immobilienmarkt hat sich noch immer<br />
nicht von der Krise erholt und bleibt problematisch. Die staatlichen<br />
Konjunkturprogramme sollen weitergeführt werden, konnten<br />
jedoch 2011 nur eine geringe Wirkung erzielen. Zur Unterstützung<br />
der Konjunktur plant die US-Notenbank, die Leitzinsen<br />
bis mindestens Ende 2014 noch sehr niedrig zu halten.<br />
Die Märkte des EHLEBRACHT-Konzerns<br />
Die Absatzmärkte des EHLEBRACHT-Konzerns entwickelten<br />
sich 2011 weiterhin positiv.<br />
Möbelmarkt<br />
Die leicht positive Entwicklung der Umsatzerlöse in der deutschen<br />
Möbelindustrie im Jahr 2010 setzte sich 2011 fort und<br />
konnte mit einem guten Umsatzplus schließen. Dem Verband<br />
der deutschen Möbelindustrie (VDM) zufolge konnten die Mitglieder<br />
ihre Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 6,4 Prozent auf<br />
insgesamt 16,8 Mrd. Euro steigern. Nach einem dynamischen<br />
Wachstum im ersten Halbjahr verlief die zweite Jahreshälfte<br />
2011 allerdings deutlich verhaltener. Diese Entwicklung führt<br />
der Verband auf die Schuldenkrise des Euro und die daraus<br />
resultierenden Verunsicherungen der Verbraucher zurück. Erneut<br />
konnte das Exportgeschäft mit einem Wachstum von 10,1<br />
Prozent besonders positive Impulse setzen. Das Inlandsgeschäft<br />
legte mit einer Steigerung von 5,0 Prozent deutlich über<br />
dem Vorjahreswert von 0,3 Prozent zu.<br />
Die Marktsegmente für Möbel entwickelten sich im Berichtsjahr<br />
unterschiedlich. Einen besonders starken Zuwachs erreichte<br />
das Segment der Büromöbel mit einer Steigerung der Umsatzerlöse<br />
von rund 18 Prozent. Das für den Absatz des EHLE-<br />
BRACHT-Konzerns besonders wichtige Segment der Küchen-<br />
82
möbel entwickelte sich mit einem Umsatzplus von rund 6 Pro-<br />
zent ebenfalls positiv.<br />
Kunststoff verarbeitende Industrie<br />
Mit einem neuen Rekord konnte die Kunststoff verarbeitende<br />
Industrie das Berichtsjahr 2011 abschließen. Von der Wirtschaftskrise<br />
war endgültig nichts mehr zu spüren. Nach Angaben<br />
des Gesamtverbands der Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />
(GKV) konnte die Branche ihre Umsätze 2011 um 8,8 Prozent<br />
auf 55,9 Milliarden Euro (Vorjahr 51,3 Milliarden Euro)<br />
steigern. Damit wurde auch das bisherige Rekordjahr 2007 der<br />
Branche übertroffen.<br />
Allerdings stellten die gerade zu Jahresbeginn 2011 steigenden<br />
wie hohen Rohstoff- und Energiepreise für die Branche eine<br />
wesentliche Herausforderung dar. Sie sind weiterhin als das<br />
Hauptrisiko der Kunststoff verarbeitenden Industrie zu klassifizieren.<br />
Besondere Wachstumsmotoren waren wie im Vorjahr die Hersteller<br />
von technischen Teilen für Branchen wie Fahrzeuge,<br />
Elektro- und Maschinenbau. Hier verzeichnete die Branche mit<br />
13,3 Milliarden Euro starke Umsatzzuwächse von 10,8 Prozent.<br />
Auch die Hersteller von sonstigen Anwendungen, wie Haushaltund<br />
Konsumwaren, konnten mit 18,0 Milliarden Euro ein Umsatzwachstum<br />
von 9,8 Prozent erreichen. Diese beiden für<br />
EHLEBRACHT besonders relevanten Branchen lieferten überdurchschnittliche<br />
Ergebnisse ab, von denen auch EHLE-<br />
BRACHT im Geschäftsjahr 2011 profitieren konnte.<br />
Unternehmensstruktur und -organisation nahezu unverändert<br />
Wie im Vorjahr war der EHLEBRACHT-Konzern während des<br />
gesamten Berichtsjahres 2011 mit seinen Konzerngesellschaften<br />
in den angestammten Geschäftsbereichen der Kunststoff-<br />
Technik und der Möbelfunktions-Technik aktiv.<br />
Unternehmenskäufe und/oder -verkäufe haben im Geschäftsjahr<br />
2011 nicht stattgefunden.<br />
83
Zum Ende des Berichtsjahres gehörten insgesamt neun Gesell-<br />
schaften zum EHLEBRACHT-Konzern: Die EHLEBRACHT AG<br />
als Obergesellschaft, fünf operative Gesellschaften, eine Ver-<br />
triebsgesellschaft, die insbesondere die Vertriebsaktivitäten der<br />
Kunststoff-Technik koordiniert und leitet sowie zwei Komplementär-GmbH´s.<br />
Sieben Gesellschaften haben ihren Geschäftssitz in Deutschland,<br />
zwei Gesellschaften im Ausland, in der Slowakei und China.<br />
Standorte: Gegenüber dem Vorjahr haben sich bei den bisherigen<br />
Standorten keine Veränderungen ergeben. In Deutschland<br />
ist der Konzern unverändert am Stammsitz der EHLEBRACHT<br />
AG im ostwestfälischen Enger aktiv und zudem in Berlin. Die<br />
ausländischen Standorte liegen in der Slowakei in Michalovce,<br />
in Südchina in Shenzhen und in Ostchina in Suzhou.<br />
Der Ende 2010 begonnene Aufbau eines Standorts in Suzhou<br />
in Ostchina wurde im Berichtsjahr 2011 weiter geführt und soll<br />
im Jahr 2012 abgeschlossen werden.<br />
Vorstand: Nach dem Ausscheiden des Vorstandsmitglieds<br />
Hans-Jürgen Holz zum 31. Dezember 2010 ist Bernd Brinkmann<br />
seit dem 1. Januar 2011 als Alleinvorstand für die Führung<br />
der Geschäfte verantwortlich.<br />
Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat der EHLEBRACHT AG besteht<br />
gemäß Satzung aus sechs Mitgliedern. Davon werden vier Aufsichtsräte<br />
von der Hauptversammlung und zwei Aufsichtsräte<br />
als Arbeitnehmervertreter von den Mitarbeitern gewählt.<br />
In der 21. Ordentlichen Hauptversammlung am 15. März 2011<br />
wurden der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Walter<br />
Hasselkus und sein Stellvertreter Jörns Haberstroh anstelle der<br />
gerichtlichen Bestellung vom 11. Oktober 2010 von der Hauptversammlung<br />
zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der EHLE-<br />
BRACHT AG gewählt. In der anschließenden konstituierenden<br />
Sitzung des Aufsichtsrats wurde Dr. Walter Hasselkus erneut<br />
zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Jörns Haberstroh zum<br />
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />
84
Aufgrund von Niederlegungserklärungen sind im Geschäftsjahr<br />
2011 zunächst Günter Pless zum 28. Februar 2011 und Dr. E.<br />
Leopold Dieck zum 6. März 2011 aus dem Aufsichtsrat der<br />
EHLEBRACHT AG ausgeschieden. Auf Antrag der Gesellschaft<br />
sind in der Folge Mark Knobloch und Dirk Haussels durch Beschluss<br />
des Amtsgerichts Bad Oeynhausen vom 30. März 2011<br />
bis zu Aufsichtsratsneuwahlen anlässlich der 22. Ordentlichen<br />
Hauptversammlung der EHLEBRACHT AG zu Aufsichtsratsmitgliedern<br />
der Gesellschaft bestellt worden. Beide Herren hat die<br />
22. Ordentliche Hauptversammlung am 13. Juli 2011 zu Aufsichtsräten<br />
der Gesellschaft für eine volle Amtsperiode gewählt.<br />
Geschäftsmodell: Strategische Positionierung zielt auf<br />
profitables Wachstum<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat sich seit Jahren mit seinen<br />
Gruppenunternehmen als technisch innovativer Wertschöpfungspartner<br />
der Industrie etabliert.<br />
Die Geschäftsbereiche Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-<br />
Technik des EHLEBRACHT-Konzerns bieten innovative Lösungen<br />
mit besonderem Kundennutzen. Die Wettbewerbsvorteile<br />
der Unternehmensgruppe liegen in der Bündelung der technischen<br />
Kompetenzen beider Geschäftsbereiche. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst die Kunststoff-Verfahrenstechnik samt Oberflächentechnologien,<br />
die Fertigung von Baugruppen und das<br />
Werkzeug-Know-How. Hinzu kommen die Kompetenzen Elektronik-,<br />
Elektro- und Lichttechnik. Damit kann EHLEBRACHT die<br />
individuellen Anforderungen vieler Kunden unterschiedlicher<br />
Märkte aus einer Hand erfüllen. Mit seinen Produktionsstandorten<br />
in Deutschland, der Slowakei und China bietet der Konzern<br />
seinen Kunden den zusätzlichen Wettbewerbsvorteil, die globalen<br />
Beschaffungsmärkte strategisch und kosteneffizient zu nutzen.<br />
Dieses Geschäftsmodell mit seinem umfassenden Leistungsportfolio<br />
stellt die Kernpositionierung des EHLEBRACHT-<br />
Konzerns dar. Auf einen Nenner gebracht: „Innovative und<br />
kompetitive Lösungen mit modernsten Technologien“.<br />
85
Der EHLEBRACHT-Konzern zielt mit seinem Geschäftsmodell<br />
auf das Schaffen neuer, profitabler Wachstumspotenziale in<br />
den Märkten Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-Technik.<br />
Im Ergebnis setzt die Unternehmensgruppe auf eine kontinuier-<br />
liche Wertsteigerung für Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre<br />
und Mitarbeiter.<br />
Unternehmensinternes Steuerungssystem<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern verfügt seit Jahren über ein unternehmensinternes<br />
Steuerungssystem (EHLEBRACHT Management<br />
Informations- und Steuerungssystem -EMIS-). Die Gesellschaft<br />
erweitert und verbessert die Funktionalität kontinuierlich.<br />
Das System basiert auf einem quantitativen Auswertungsmodul,<br />
das im Controlling installiert ist. Alle Konzerngesellschaften<br />
sind in dieses System eingebunden und können darauf zugreifen.<br />
Das „EMIS“ stellt betriebswirtschaftlich wichtige Posten und<br />
einen Bezugsrahmen an Kennziffern sowohl in absoluter Höhe<br />
als auch in Relationen zwischen den Kennzahlen dar. Das System<br />
umfasst insbesondere alle Bilanz-, Gewinn- und Verlustrechnungspositionen<br />
ebenso die Liquidität, das Working Capital,<br />
die Umsatzerlöse wie die Ergebnisse und die Personalentwicklung.<br />
Ist-Werte werden monatlich sowohl historischen Informationen<br />
als auch Plandaten gegenübergestellt und analysiert.<br />
Rollierend aktualisiert der Konzern die Plandaten quartalsweise<br />
über Hochrechnungen. Zusätzlich werden bei Bedarf<br />
unterjährig und zeitnah Trendberechnungen, bestehend aus Ist-<br />
Werten zuzüglich Hochrechnungswerten, erstellt, um aktuelle<br />
Umsatz- und Ergebnistrends auf Jahresebene zu reporten.<br />
Im Fokus der täglichen Unternehmenssteuerung stehen die<br />
Entwicklung der Umsätze, des Auftragseingangs und –<br />
bestands, die Entwicklung der Bankkonten sowie die frei verfügbare<br />
Liquidität der Unternehmensgruppe.<br />
Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft im Rahmen von Jour-<br />
Fixe-Veranstaltungen, in Geschäftsleitungssitzungen sowie in<br />
Tagesgesprächen die qualitative Analyse zur Unternehmenssteuerung.<br />
Als Basis dienen hierfür standardisierte „EMIS-<br />
86
Auswertungen“ und ein Jour-Fix-Reporting auf Monatsebene,<br />
das von den Geschäftsführern der Gesellschaften präsentiert<br />
wird.<br />
Das Lenken eingeleiteter Aktivitäten erfolgt über Maßnahmenpläne.<br />
Darin sind auf Einzelunternehmens- und Geschäftsbereichsebene<br />
die Ergebnisziele der jeweiligen Maßnahmen qualitativ<br />
und quantitativ definiert. Über ein einheitliches Konzernreporting<br />
und Quoten zum Grad der Zielerreichung verfolgt und<br />
steuert die Gesellschaft die Umsetzung dieser Maßnahmen.<br />
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />
im Blick auf den Rechnungslegungsprozess<br />
Als international agierendes Unternehmen unterliegt die EHLE-<br />
BRACHT AG verschiedenen Risiken. Sich verändernde interne<br />
und externe Rahmenbedingungen stellen immer wieder neue<br />
Herausforderungen für das Unternehmen dar. Ein funktionierendes<br />
Kontroll- und Risikomanagement-Systemwird zum zentralen<br />
Bestandteil einer risikoorientierten Unternehmensführung<br />
und -steuerung.<br />
Die EHLEBRACHT AG hat ein Kontroll- und Risikomanagementsystem<br />
eingerichtet und über Jahre weiter entwickelt, um<br />
potentielle Risiken frühzeitig zu erkennen, zu klassifizieren, zu<br />
steuern und soweit erforderlich, mit geeigneten Maßnahmen<br />
gegenzusteuern. Das interne Kontrollsystem stellt sicher, dass<br />
mögliche Fehlerquellen identifiziert und die daraus resultierenden<br />
Risiken begrenzt werden, um sowohl unternehmensinterne<br />
als auch gesetzliche Vorschriften einzuhalten.<br />
Nachstehend werden die wesentlichen Merkmale des internen<br />
Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Blick<br />
auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess erläuternd dargestellt:<br />
• Es gibt in der EHLEBRACHT AG und ihren Tochterunternehmen<br />
eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur.<br />
Die EHLEBRACHT AG konzentriert sich als<br />
87
Holding auf die strategische Ausrichtung des Konzerns<br />
und der Geschäftsbereiche Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-Technik.<br />
Bereichsübergreifend zentralisiert<br />
sind in der EHLEBRACHT AG das Finanzwesen mit Finanzbuchhaltung,<br />
Controlling und Personalabrechnung<br />
für die deutschen Konzerngesellschaften sowie die IT<br />
und das Mitarbeitermanagement auf leitender Ebene.<br />
Die Tochtergesellschaften verfügen über ein hohes Maß<br />
an Selbstständigkeit, insbesondere in Bezug auf betriebsbezogene<br />
Prozesse.<br />
• Die sachliche Kontrolle zur Freigabe von Eingangsrechnungen<br />
beziehungsweise die Erstellung der Fakturen erfolgt<br />
in den Tochterunternehmen. Die finanz- und buchhaltungstechnische<br />
Abwicklung für alle deutschen Gesellschaften<br />
findet in der EHLEBRACHT AG statt. Durch<br />
diese zentralisierte Abwicklung der Finanzbuchhaltung<br />
in der EHLEBRACHT AG, mit Kreditoren- und Debitorenmanagement<br />
und dem kompletten Management aller<br />
Zahlungsein- und -ausgänge ist eine umfassende Funktionstrennung<br />
der betrieblichen und finanzwirtschaftlichen<br />
Prozesse firmenübergreifend gewährleistet.<br />
• Alle von den Tochtergesellschaften übergebenen Buchhaltungsdaten,<br />
wie z.B. die per Schnittstelle übermittelten<br />
täglichen Fakturen und Eingangsrechnungen, werden<br />
laufend auf Richtigkeit und Vollständigkeit in der<br />
EHLEBRACHT AG abgestimmt. Hierfür ist das Belegwesen<br />
für alle deutschen Unternehmen ebenfalls in der<br />
EHLEBRACHT AG zentralisiert.<br />
• Im Buchhaltungssystem erfolgen zusätzlich automatisierte<br />
systemtechnische Plausibilitätsprüfungen durch<br />
Datenabgleich in Erfassung befindlicher mit bereits vorhandenen<br />
Daten.<br />
• Im EHLEBRACHT-Konzern wird für alle europäischen<br />
Gruppenunternehmen die gleiche Software für den Finanz-,<br />
den Produktions- und Logistik-Bereich eingesetzt.<br />
Die Administration der Systeme erfolgt zentral über die<br />
88
EHLEBRACHT AG in Enger. Die einheitliche Datenbasis<br />
ermöglicht zeitnahe übergreifende Auswertungen.<br />
• Die chinesische Tochtergesellschaft ist über ein tägliches<br />
Reporting wesentlicher finanz- und buchhaltungsrelevanter<br />
Daten in die EHLEBRACHT AG eingebunden.<br />
Dazu gehören u.a. die Fakturen, Auftragseingang<br />
und -bestand, liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen und die Meldung<br />
wesentlicher betriebs- und finanzwirtschaftlicher<br />
Vorgänge.<br />
• Unabhängig und zentral werden rechnungslegungsbezogene<br />
Prozesse vom Beteiligungscontrolling der<br />
EHLEBRACHT AG überprüft. Ein direkter und jederzeitiger<br />
Zugang zu den eingesetzten PPS- und Buchhaltungssystemen<br />
ist soweit möglich realisiert.<br />
• Durchgängig erfolgt die Einhaltung des Vier-Augen-<br />
Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen<br />
der EHLEBRACHT Konzerngesellschaften.<br />
• Die wesentlichen Ausfallrisiken für Forderungen in- und<br />
ausländischer Kunden der operativen Konzerngesellschaften<br />
in Deutschland und der Slowakei deckt die Gesellschaft<br />
über Kreditausfallversicherungen ab.<br />
• Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig<br />
überprüft - die Bonitätsentwicklung der Geschäftspartner<br />
zeitnah über Kreditauskünfte überwacht. Die Einhaltung<br />
der vom Warenkreditversicherer ausgelegten Kreditlimite<br />
hat oberste Priorität. Konsequent wird ein wöchentlich<br />
angelegtes Mahnwesen betrieben.<br />
• Über die zentrale Anlagenverwaltung für alle deutschen<br />
Tochtergesellschaften in der EHLEBRACHT AG und die<br />
für alle inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften<br />
konzerneinheitlich anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />
der IFRS und der EHLE-<br />
BRACHT-Konzern Bilanzierungsrichtlinie ist die einheitliche<br />
Bewertungs- und Abschreibungssystematik gewährleistet.<br />
Vor Freigabe durchlaufen Investitionen ein<br />
89
Genehmigungsverfahren und werden anschließend mo-<br />
natlich überwacht.<br />
• Die Konsolidierung der EHLEBRACHT Gesellschaften<br />
erfolgt in der Konsolidierungsabteilung der Konzernzentrale<br />
in Enger. Diese hat direkten Zugriff auf die Buchhaltung<br />
aller europäischen Gesellschaften. Die chinesische<br />
Konzerntochter wird über ein Berichts- und Meldewesen<br />
in Dateiform eingebunden. Die Konsolidierung erfolgt<br />
monatlich mittels eines über Jahre bewährten Systems.<br />
Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden im übergreifenden<br />
EHLEBRACHT-Konzernkontenrahmen auf gesonderten<br />
Intercompany-Konten erfasst. Die Konsolidierung<br />
von konzerninternen Vorgängen ist aufgrund der<br />
Intercompany-Konten, diverser Abstimmvorgänge und<br />
den Konsolidierungsprozess selbst lückenlos gewährleistet.<br />
• Der Konzern verfügt für alle in- und ausländischen Konzerngesellschaften<br />
über ein einheitliches Berichtswesen.<br />
Die Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften hat hierfür<br />
oberste Priorität.<br />
• Ein adäquates Verordnungs- und Richtlinienwesen (z.B.<br />
Geschäftsführungsordnung, Handbuch Risikomanagement,<br />
Reisekostenrichtlinien, Zahlungsrichtlinien, Mahnrichtlinien<br />
etc.) ist eingerichtet und wird, soweit erforderlich,<br />
aktualisiert.<br />
• Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme werden aktuelle<br />
Soft- und Hardwareprodukte auf aktuellstem Sicherheitsstandard<br />
eingesetzt. Soweit möglich wird weitgehend<br />
die Standardsoftware genutzt.<br />
• Die kompetente und kontinuierliche Betreuung der IT-<br />
Systeme durch eigene Mitarbeiter und durch Systempartner<br />
mindert Ausfallrisiken und sichert eine hohe Verfügbarkeit.<br />
• Durchgängige, regelmäßige Datensicherungsintervalle,<br />
spezielle Serverräume mit Zugangsbeschränkungen und<br />
ein umfassendes Berechtigungskonzept schützen vor<br />
unberechtigten Zugriffen und Manipulationen. Unter-<br />
90
stützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige In-<br />
vestitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Fire-<br />
wall-Systeme sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen.<br />
• Die Prüfung der Einhaltung interner und externer Stan-<br />
dards erfolgt regelmäßig durch eigens im Konzern be-<br />
auftragte Mitarbeiter und ggfs. unter Hinzuziehen exter-<br />
ner Berater.<br />
• Das Risikomanagement-System ist Bestandteil des in-<br />
ternen Kontrollsystems des Konzerns und in einem<br />
Handbuch dokumentiert. Die <strong>Dokument</strong>ation enthält<br />
Richtlinien zur Risikofrüherkennung-, -analyse, -<br />
kommunikation und -bewältigung von Gefährdungen.<br />
Hierbei werden bestehende und künftige Risiken regel-<br />
mäßig qualitativ und quantitativ bewertet, Maßnahmen<br />
zur Risikominimierung erarbeitet und deren Umsetzung<br />
überwacht. Die Konzernrechnungslegung sichert, dass<br />
der erstellte Konzernabschluss regelkonform ist. Das<br />
Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung.<br />
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem in der<br />
EHLEBRACHT AG und allen Konzerngesellschaften stellt im<br />
Blick auf den Rechnungslegungsprozess sicher, dass Geschäftsvorfälle<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechend umfänglich,<br />
zeitnahrichtig erfasst, verarbeitet und dokumentiert<br />
werden.<br />
Insgesamt wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung der<br />
EHLEBRACHT AG und des EHLEBRACHT-Konzerns einheitlich<br />
und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben sowie den<br />
Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung, internationalen<br />
Rechnungslegungsstandards und konzerninternen Richtlinien<br />
erfolgt. Ferner werden Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich<br />
und zutreffend im Rahmen der Rechnungslegungspublizität<br />
erfasst und bewertet. Dem Publikum werden so zutreffende und<br />
verlässliche Informationen zur Verfügung gestellt.<br />
91
Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB<br />
Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung von Vorstand<br />
und Aufsichtsrat der EHLEBRACHT AG nach § 289a HGB ist<br />
abgegeben und auf der Internetseite der EHLEBRACHT AG<br />
unter<br />
http://www.ehlebracht-ag.com/de/ir/Erklaerung_Unternehmensfuehrung.html<br />
veröffentlicht.<br />
Abhängigkeitsbericht der EHLEBRACHT AG<br />
nach § 312 Abs. 1 AktG<br />
Die EHLEBRACHT AG ist seit dem 7. Februar 2011 abhängiges<br />
Unternehmen i.S.d. § 17 Abs. 1 AktG, da sie seit diesem<br />
Zeitpunkt im Mehrheitsbesitz der FH Finanzholding AG steht.<br />
Der Vorstand der EHLEBRACHT AG hat im Januar 2012 gem.<br />
§ 312 Abs.1 AktG einen Bericht über die Beziehungen der<br />
EHLEBRACHT AG als abhängige Gesellschaft zu verbundenen<br />
Unternehmen aufgestellt. In dem Bericht sind alle Rechtsgeschäfte,<br />
welche die EHLEBRACHT AG im vergangenen Geschäftsjahr<br />
mit dem herrschenden Unternehmen, der FH Finanzholding<br />
AG, oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen<br />
oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen<br />
vorgenommen hat, aufzuführen. Dies gilt ebenso für<br />
alle anderen Maßnahmen, die sie auf Veranlassung oder im<br />
Interesse dieser Unternehmen im vergangenen Jahr getroffen<br />
oder unterlassen hat.<br />
In seiner Schlussbemerkung erklärt der Vorstand wie folgt:<br />
„Als Vorstand der EHLEBRACHT AG erkläre ich gem. § 312<br />
Abs. 3 AktG, dass die EHLEBRACHT AG keine Rechtsgeschäfte<br />
mit der FH Finanzholding AG abgeschlossen hat und keine<br />
Maßnahmen getroffen oder unterlassen hat im Interesse der FH<br />
Finanzholding AG. Verbundene Unternehmen der FH Finanzholding<br />
AG sind mir nicht bekannt, so dass nach meiner Kennt-<br />
92
nis die EHLEBRACHT AG auch keine Rechtsgeschäfte mit ver-<br />
bundenen Unternehmen der FH Finanzholding AG abgeschlos-<br />
sen hat oder Maßnahmen aufgrund der Veranlassung von ver-<br />
bundenen Unternehmen der FH Finanzholding AG getroffen<br />
oder unterlassen wurden“.<br />
Ertragslage Konzern<br />
EHLEBRACHT-Konzern baut das Geschäft 2011 profitabel<br />
aus<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat sein Geschäft 2011 weiter<br />
profitabel ausgebaut und übertrifft damit die Vorjahre beim Umsatz<br />
und Vorsteuerergebnis. Die Unternehmensgruppe schließt<br />
das Geschäftsjahr 2011 mit einem der besten Resultate in der<br />
Firmengeschichte.<br />
EHLEBRACHT hat den Schwung aus dem expansiven Nachkrisenjahr<br />
2010 im Geschäftsjahr 2011 mitgenommen und Wachstum<br />
geschaffen. Begünstigt wurde diese gute Entwicklung<br />
durch ein weiterhin positives Geschäftsklima, das insbesondere<br />
zu höherem Geschäftsvolumen im Stammgeschäft führte. Erfolgreiches<br />
Neugeschäft und Produktionshochläufe setzten zusätzliche<br />
Wachstumsimpulse. Auch 2011 spielte die Positionierung<br />
des Konzerns in China mit der konzerneigenen Tochtergesellschaft<br />
ELEKTRA Industrial China Co. Ltd. (EIC) eine ganz<br />
entscheidende Rolle. Das Geschäft der ELEKTRA Industrial<br />
China Co. Ltd. (EIC) entwickelte sich überproportional gut. Es<br />
war auch 2011 ein maßgeblicher Wachstumstreiber.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 sein<br />
Geschäftsvolumen von 72,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 84,3<br />
Millionen Euro ausgebaut. Das ist ein Umsatzplus von 12,1 Millionen<br />
Euro oder 16,8 Prozent. Ein wichtiges Wachstumssignal<br />
setzte der Konzern auch mit seiner nachhaltigen Entwicklung<br />
der Konzernumsätze, die er innerhalb der letzten 5 Jahre kontinuierlich<br />
und trotz des rezessiven Krisenjahres 2009 um über<br />
70 Prozent ausgebaut hat.<br />
93
Inlands- und Auslandsgeschäft im Aufwind<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte sein Umsatzwachstum<br />
sowohl im In- als auch im Ausland. Die Inlandsumsätze kletter-<br />
ten von 39,3 Millionen Euro auf 45,7 Millionen Euro. Das ist<br />
eine Zunahme von 6,4 Millionen Euro oder 16,3 Prozent. Getragen<br />
von dem weiter anziehenden Geschäftsvolumen der<br />
ELEKTRA Industrial China in China und auch der EHLE-<br />
BRACHT Slowakei legten die Umsätze im Ausland mit 17,3<br />
Prozent noch stärker zu. Sie erhöhten sich von 32,9 Millionen<br />
Euro im Vorjahr um 5,7 Millionen Euro auf 38,6 Millionen Euro<br />
im Berichtszeitraum. Die strategische Ausrichtung des Konzerns<br />
zur weiteren Internationalisierung des Geschäfts hat gegriffen.<br />
Insbesonderedie stärkere Positionierung mit den ausländischen<br />
Konzerngesellschaften in China und der Slowakei<br />
hat dieses Wachstum generiert.<br />
Mittlerweile erzielt der Konzern 45,8 Prozent (Vorjahr: 45,6 Prozent)<br />
seiner Umsätze im Ausland und 54,2 Prozent (Vorjahr:<br />
54,4 Prozent) im Inland.<br />
Beide Geschäftsbereiche mit dem Umsatz über Vorjahr<br />
Die beiden operativen Geschäftsbereiche, die Kunststoff-<br />
Technik und die Möbelfunktions-Technik, haben die Vorjahreswerte<br />
übertroffen.<br />
Die Kunststoff-Technik machte einen Umsatzsprung. Sie steigerte<br />
ihre Umsatzerlöse um 10,9 Millionen Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 57,8 Millionen Euro. Das Wachstum erzielte<br />
die Kunststoff-Technik sowohl im Inland als auch im Ausland.<br />
Die Umsatzanteile von Inland und Ausland lagen 2011 exakt<br />
bei der Hälfte mit jeweils 28,9 Millionen Euro. Die Inlandsumsätze<br />
legten von 23,7 Millionen Euro im Vorjahr um 5,2 Millionen<br />
Euro auf 28,9 Millionen Euro zu. Das Wachstum im Auslandsgeschäft<br />
lag auf ähnlich hohem Niveau. Es legte um 5,7<br />
Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro zu. Alle Unternehmen<br />
der Kunststoff-Technik haben zu diesem Wachstum beigetragen.<br />
Besondere Wachstumstreiber waren 2011 im Inland die<br />
EHLEBRACHT Berlin und im Ausland die chinesische Konzern-<br />
94
tochter ELEKTRA Industrial China (EIC). Ihre Kunststoff-<br />
Spritzgießfertigung in Shenzhen war 2011 voll ausgelastet.<br />
Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik, den ausschließlich<br />
die ELEKTRA GmbH in Enger repräsentiert, baute sein<br />
Geschäftsvolumen von 25,0 Millionen Euro im Vorjahr um 1,2<br />
Millionen Euro oder 4,8 Prozent auf 26,2 Millionen Euro aus.<br />
Dieses Wachstum hat ELEKTRA ausschließlich im Inland erwirtschaftet.<br />
Das Inlandsgeschäft wuchs um 1,2 Millionen Euro<br />
oder 7,8 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Dagegen stagnierte<br />
das Auslandsgeschäft auf dem Vorjahresniveau von 9,7 Millionen<br />
Euro. Grund ist nach wie vor der geringe Absatz in Mittelmeerländern<br />
aufgrund der Euroschulden- und Immobilienkrise.<br />
Das größte Wachstum erzielte wie im Vorjahr das Geschäftsfeld<br />
Lichtsysteme Objekt/Ladenbau mit einem Umsatzplus gegenüber<br />
dem Vorjahr von 0,5 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro<br />
gefolgt vom Geschäftsfeld Industriekunden mit einer Steigerung<br />
der Umsätze um 0,4 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro.<br />
Leicht verbessert zeigte sich im Berichtsjahr das umsatzstärkste<br />
Geschäftsfeld Licht für Möbel. Die Umsatzerlöse legten um<br />
0,3 Millionen Euro auf 18,0 Millionen Euro zu. Von diesem<br />
Wachstum entfielen 0,2 Millionen Euro auf das Inlandsgeschäft<br />
und 0,1 Millionen Euro auf Exporte. Im Berichtszeitraum hat die<br />
Möbelfunktions-Technik entlang ihrer Strategie weitere Vertriebsaktivitäten<br />
in neuen Märkten entwickelt. Allerdings war das<br />
Geschäftsvolumen im Bereich Elektro-Großhandel, OEM-<br />
Kunden und sonstige mit 0,4 Millionen Euro noch vergleichsweise<br />
gering.<br />
Konzern-Gesamtleistung wächst um 15,9 Prozent auf 85,9<br />
Millionen Euro<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit dem höheren Geschäftsvolumen<br />
im Geschäftsjahr 2011 seine Gesamtleistung gegenüber<br />
dem Vorjahr deutlich um 15,9 Prozent ausgebaut. Die Gesamtleistung<br />
als Saldo aus Netto-Umsatzerlösen und der Bestandsveränderung<br />
unfertiger und fertiger Erzeugnisse sowie anderer<br />
aktivierter Eigenleistungen kletterte um 11,8 Millionen Euro auf<br />
95
85,9 Millionen Euro (Vorjahr: 74,1 Millionen Euro). Im Wesentli-<br />
chen resultierte diese Steigerung aus deutlich höheren Um-<br />
satzerlösen von 84,3 Millionen Euro. Aufgrund des gewachse-<br />
nen Geschäftsvolumens und der Vorproduktion in China zur<br />
Belieferung der Kunden vor dem 2012 früher gelegenen Neu-<br />
jahrsfest in China sind die Bestände an fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnissen und Waren gestiegen. Der Aufbau beträgt 1,4<br />
Millionen Euro. Die anderen aktivierten Eigenleistungen, als<br />
aktivierter Aufwand für Neuentwicklungen sowie für eigene<br />
Zwecke erstellte Vorrichtungen und Werkzeuge, beliefen sich<br />
wie im Vorjahr auf 0,2 Millionen Euro.<br />
Sonstige betriebliche Erträge leicht über dem Vorjahr<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 0,5 Millionen Euro<br />
geringfügig über dem Vorjahreswert von 0,4 Millionen Euro. Bei<br />
gegenüber dem Vorjahr nur mehr hälftigen Erträgen aus realisiertem<br />
Ertrag aus Währungsdifferenzen in Höhe von 0,1 Millionen<br />
Euro ist der Anstieg im Wesentlichen auf höhere Erträge<br />
aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,2 Millionen Euro,<br />
unter anderem für ungewisse Verbindlichkeiten und Gewährleistungsverpflichtungen,<br />
zurückzuführen. Im Vorjahr tendierte<br />
diese Ertragsposition gegen Null. Wesentliche Verkäufe von<br />
Anlagevermögen mit daraus resultierenden Erträgen aus Anlagenabgängen<br />
haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.<br />
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge lagen auf Vorjahresniveau.<br />
Sie betrafen eine Vielzahl von zumeist liquiditätswirksamen<br />
Posten. Dazu zählten Versicherungserstattungen,<br />
Erträge aus Kfz-Gestellungen oder sonstige Einnahmen, die<br />
keinen Umsatz darstellten.<br />
Materialaufwandsquote trotz gestiegener Preise leicht unter<br />
dem Vorjahr<br />
Im Geschäftsjahr 2011 sind infolge der deutlich gestiegenen<br />
Gesamtleistung die Materialaufwendungen des Konzerns von<br />
45,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 52,8 Millionen Euro gestiegen.<br />
Trotz zum Teil erheblicher Materialverteuerungen für<br />
Rohmaterialien, z.B. bei Kunststoffgranulaten, ist es dem Kon-<br />
96
zern im Berichtsjahr gelungen, die Materialaufwandsquote der<br />
Gruppe im Verhältnis zur Gesamtleistung sogar von 61,7 Prozent<br />
im Vorjahr auf 61,4 Prozent zu verringern.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat auch 2011 durch gezielte<br />
Maßnahmen die weitere Optimierung des Materialbezugs und<br />
die Reduzierung des im Fertigungsprozess verbrauchten Materials<br />
ohne Qualitätseinbußen forciert. Mit Großkunden im Geschäftsbereich<br />
Kunststoff-Technik bestehen ferner seit Jahrenvertraglich<br />
fixierte Preisanpassungsregelungen, über die Materialpreissteigerungen<br />
direkt an den Kunden weiterberechnet<br />
werden können. So konnte der wesentliche Teil an Materialpreisverteuerungen<br />
ausgeglichen werden. Begünstigend wirkte<br />
ferner ein anderer Umsatzmix, bei dem die Wertschöpfung des<br />
Konzerns höher war als im Vorjahr.<br />
Beide Aufwandsblöcke liegen absolut über dem Vorjahr. Die<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene<br />
Waren stiegen von 38,1 Millionen Euro auf 44,4 Millionen<br />
Euro. Aufgrund der dargestellten Effekte ist die Aufwandsquote<br />
bezogen auf die Gesamtleistung trotz enormer Materialpreisverteuerungen<br />
nur moderat gestiegen. Sie lag 2011 mit 51,7 Prozent<br />
nur um 0,3 Prozent über der Vorjahreskennziffer von 51,4<br />
Prozent. Die bezogenen Fremdleistungen für z.B. Montage,-<br />
Fertigungs- oder Veredelungsleistungen Dritter sind im Berichtjahr<br />
absolut von 7,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 8,4 Millionen<br />
Euro im Berichtsjahr gestiegen. Der Konzern hat 2011 mit gezielten<br />
Maßnahmen an der Erhöhung der eigenen Wertschöpfung<br />
gearbeitet. Allerdings war auch das Volumen fremdgefertigter<br />
Kundenwerkzeuge im Berichtsjahr geringer als im Vorjahr.<br />
Der Effekt spiegelt die Reduzierung der Aufwandsquote für<br />
Fremdleistungen von 10,3 Prozent im Vorjahr auf 9,7 Prozent<br />
wider.<br />
Konzern erhöht Mitarbeiterzahl- Personalaufwand gestiegen<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 seine<br />
Organisation und Mitarbeiterzahl weiter ausgebaut. Dies war<br />
notwendig, um das gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegene<br />
97
Geschäftsvolumen bewältigen zu können. Die Aufstockung der<br />
Mitarbeiterzahlen erfolgte insbesondere bei den stark expandierenden<br />
Konzerngesellschaften der EHLEBRACHT Berlin in<br />
Deutschland und der ELEKTRA Industrial China (EIC) in China.<br />
Zusätzlich wurden in China weitere Mitarbeiter für den im Aufbau<br />
befindlichen Standort in Suzhou rekrutiert, um mit einer<br />
eingespielten Organisation an den Start zu gehen.<br />
Im Durchschnitt waren 2011 im Konzern 178 Mitarbeiter mehr<br />
beschäftigt als im Vorjahr.<br />
Aufgrund höherer Beschäftigtenzahlen und erfolgter Lohn- und<br />
Gehaltserhöhungen haben sich die Personalaufwendungen im<br />
EHLEBRACHT-Konzern gegenüber dem Vorjahr von 14,2 Millionen<br />
Euro auf 17,1 Millionen Euro oder um rund 20 Prozent<br />
erhöht.<br />
Infolge dieser stark gestiegenen Personalaufwendungen, gerade<br />
auch für noch im Anlernprozess befindliche Mitarbeiter am<br />
neuen Standort in Suzhou, hat die Aufwandsquote als Relation<br />
der Personalaufwendungen zur Gesamtleistung gegenüber<br />
2010 zugenommen. Sie erhöhte sich von 19,2 Prozent im Vorjahr<br />
auf 19,9 Prozent im Berichtsjahr.<br />
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern weiter gestiegen<br />
Im Berichtsjahr hat der EHLEBRACHT-Konzern seine durchschnittliche<br />
Mitarbeiterzahl von 824 im Vorjahr auf 1.002 Beschäftigte<br />
erhöht. Damit waren im Durchschnitt 178 oder 21,6<br />
Prozent mehr Mitarbeiter als im Vorjahr für den Konzern tätig.<br />
Der größte Anteil an diesem Personalaufbau entfiel mit einer<br />
Erhöhung um 157 Mitarbeiter auf die chinesische Konzerngesellschaft<br />
ELEKTRA Industrial China (EIC). In Deutschland waren<br />
bei der EHLEBRACHT Berlin im Durchschnitt 20 Mitarbeiter<br />
mehr tätig als im Vorjahr. Bei allen anderen Konzerngesellschaften<br />
bewegte sich die Beschäftigtenzahl auf dem Vorjahresniveau.<br />
98
Durchschnittliche Mitarbeiter Konzern<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Angestellte 187 161 + 26 + 16,1 %<br />
Gewerbliche 803 653 + 150 + 23,0 %<br />
Auszubildende 8 7 + 1 + 14,3 %<br />
Aushilfen 4 3 + 1 + 33,3 %<br />
Gesamt 1.002 824 + 178 + 21,6 %<br />
Durchschnittliche Mitarbeiter Inland<br />
Die Zahl der im Durchschnitt im Inland für EHLEBRACHT tätigen<br />
Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr leicht erhöht. Im Durchschnitt<br />
lag die Mitarbeiterzahl bei 269 Beschäftigten und damit<br />
um 20 Mitarbeiter oder 8,0 Prozent höher als im Vorjahr. Die<br />
EHLEBRACHT Berlin erhöhte die Mitarbeiterzahl um 20 Beschäftigte<br />
im Vergleich zum Vorjahr. Die anderen inländischen<br />
Konzern-Unternehmen lagen auf Vorjahresniveau.<br />
Mitarbeiter Inland<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Angestellte 89 87 + 2 + 2,3 %<br />
Gewerbliche 168 152 + 16 + 10,5 %<br />
Auszubildende 8 7 + 1 + 14,3 %<br />
Aushilfen 4 3 + 1 + 33,3 %<br />
Gesamt 269 249 + 20 + 8,0 %<br />
Durchschnittliche Mitarbeiter Ausland<br />
Im EHLEBRACHT-Konzern waren im Berichtsjahr 2011 im<br />
Durchschnitt 733 Mitarbeiter (Vorjahr: 575 Mitarbeiter) im Ausland<br />
beschäftigt. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich im<br />
Vergleich zu 2010 im Ausland um 158 Mitarbeiter oder 27,5<br />
Prozent.<br />
Aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens im Bereich der<br />
Kunststoff-Fertigung und im Werkzeugbau waren bei der<br />
ELEKTRA Industrial China (EIC) am Stammsitz in Shenzhen<br />
99
weitere Einstellungen notwendig, um das Unternehmen perso-<br />
nell und organisatorisch dem rasant gestiegenen Geschäftsvo-<br />
lumen 2011 anzupassen. Ferner erfolgten Einstellungen beim<br />
im Aufbau befindlichen Standort in China in Suzhou zur Einarbeitung<br />
der neuen Mitarbeiter. Die Einstellungen an beiden chinesischen<br />
Standorten betrafen sowohl den administrativen als<br />
auch gewerblichen Bereich. ELEKTRA Industrial China erhöhte<br />
seine durchschnittlich Beschäftigten von 469 Mitarbeitern im<br />
Vorjahr auf 626 Mitarbeiter im Berichtsjahr. Bei der EHLE-<br />
BRACHT Slowakei blieb die Mitarbeiterzahl nahezu konstant.<br />
Die Belegschaft nahm lediglich um 1 Mitarbeiter von durchschnittlich<br />
106 Beschäftigten im Vorjahr auf 107 Beschäftigte in<br />
2011 zu.<br />
Mitarbeiter Ausland<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Angestellte 98 74 + 24 + 32,4 %<br />
Gewerbliche 635 501 + 134 + 26,7 %<br />
Auszubildende 0 0 0 0,0 %<br />
Aushilfen 0 0 0 0,0 %<br />
Gesamt 733 575 + 158 + 27,5 %<br />
Auch im Geschäftsjahr 2011 waren im EHLEBRACHT-Konzern<br />
mehr Mitarbeiter im Ausland beschäftigt. Der Anteil der im Ausland<br />
durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr<br />
2011 durch die Einstellungen in China weiter erhöht.<br />
Der Anteil lag bei 73,2 Prozent (Vorjahr: 69,8 Prozent).<br />
Mitarbeiter zum Jahresende im Konzern<br />
Zum Ende des Jahres 2011 waren im EHLEBRACHT-Konzern<br />
insgesamt 1.007 Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 907 Mitarbeiter).<br />
Weltweit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende<br />
2011 somit um 100 Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahresende.<br />
Im Inland waren zum Jahresende 270 Mitarbeiter<br />
(Vorjahr: 254 Mitarbeiter) und 737 Mitarbeiter (Vorjahr: 653 Mitarbeiter)<br />
im Ausland beim EHLEBRACHT-Konzern beschäftigt.<br />
100
Steigerung des EBITDA um 11,8 Prozent unterstreicht ope-<br />
rative Leistungsfähigkeit des Konzerns 2011<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 das<br />
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Ab- und Zuschreibun-<br />
gen) um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 6,8 Millionen Euro) gesteigert. Bezogen auf die<br />
Gesamtleistung lag die EBITDA-Rendite mit 8,9 Prozent im<br />
Berichtsjahr leicht unter der Vorjahreskennziffer von 9,2 Pro-<br />
zent.<br />
Mit dem höheren EBITDA und den erreichten Kennziffern un-<br />
terstreicht der EHLEBRACHT-Konzern seine positive Entwick-<br />
lung und operative Leistungsfähigkeit.<br />
Abschreibungen gestiegen – Abschreibungsquote gegenüber<br />
dem Vorjahr gefallen<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat auch im Geschäftsjahr 2011<br />
entlang seiner Strategie gezielt in den Ausbau, die technologische<br />
Weiterentwicklung und Kompetenzen seiner Produktionsstandorte<br />
investiert. Das Investitionsvolumen belief sich im Geschäftsjahr<br />
2011 auf 4,7 Millionen Euro. Die Investitionen der<br />
letzten vier Geschäftsjahre summieren sich damit auf 17,1 Millionen<br />
Euro (2011: 4,7 Millionen Euro / 2010: 4,8 Millionen Euro /<br />
2009: 3,2 Millionen Euro / 2008: 4,4 Millionen Euro).<br />
Infolge dieser hohen Investitionen, nahmen die planmäßigen<br />
Abschreibungen im Berichtjahr von 2,6 Millionen Euro im Vorjahr<br />
auf 2,9 Millionen Euro zu. Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
ergaben sich 2011 ebenso wie im Vorjahr nicht. Aufgrund<br />
der überproportional gestiegenen Gesamtleistung ist die Abschreibungsquote<br />
im Berichtsjahr auf nunmehr 3,3 Prozent<br />
(Vorjahr: 3,5 Prozent) gefallen.<br />
Die Struktur der planmäßigen Abschreibungen hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zugänge in den<br />
jeweiligen Anlagenklassen führten zu einem Anstieg der Abschreibungen<br />
über den Vorjahreswerten.<br />
101
Abschreibungen im Konzern<br />
(alle Zahlen in Mio. Euro)<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
102<br />
2011 2010 Veränderung<br />
- Lizenzen, Software sowie<br />
aktivierte Entwicklungsaufwendungen 0,3 0,2 + 0,1<br />
Sachanlagevermögen<br />
- Grundstücke und Bauten 0,5 0,4 + 0,1<br />
- Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,1 0,1 0,0<br />
- Technische Anlagen und Maschinen 1,6 1,5 + 0,1<br />
- Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,4 0,4 0,0<br />
Abschreibungen im Anlagevermögen -gesamt- 2,9 2,6 + 0,3<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen gestiegen –<br />
Aufwandsquote gesunken<br />
Im Geschäftsjahr 2011 sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
des EHLEBRACHT-Konzerns von 7,8 Millionen<br />
Euro im Vorjahr auf 8,9 Millionen Euro angewachsen. Dieser<br />
Anstieg um 1,1 Millionen Euro resultiert im Wesentlichen aus<br />
höheren variablen Kosten von rund 0,8 Millionen Euro. Dazu<br />
zählen unter anderem die Aufwendungen für Fracht, Verpackung<br />
und Provision, die sich auf 1,9 Millionen Euro beliefen.<br />
Sie lagen um rund 0,2 Millionen Euro über dem Vorjahresvergleichswert,<br />
zudem entstanden höhere Aufwendungen von 0,6<br />
Millionen Euro für in den Fertigungen beschäftigte Leiharbeiter.<br />
Im Berichtszeitraum hat der Konzern 1,1 Millionen Euro Fremdlöhne<br />
gezahlt. Weiterer zusätzlicher Aufwand über dem Vorjahreswert<br />
ergibt sich 2011 mit rund 0,2 Millionen Euro aus angefallenen<br />
Instandhaltungsmaßnahmen, die sich auf rund eine<br />
Millionen Euro summierten. Ferner sind die Raumkosten des<br />
Konzerns im Berichtszeitraum um rund 0,2 Millionen Euro auf<br />
1,2 Millionen Euro gestiegen. Ursächlich für diesen Anstieg ist<br />
die angefallene Miete für das Betriebsgebäude des zweiten<br />
China-Produktionsstandorts in Suzhou, um dort den weiteren<br />
Aufbau für den Fertigungsstart zu realisieren. Gegenläufig ent-
wickelten sich 2011 die Aufwendungen für Rechts- und Bera-<br />
tungskosten sowie für die Hauptversammlung mit rund 0,2 Milli-<br />
onen Euro. 2010 war zusätzlicher Aufwand durch die außeror-<br />
dentliche Hauptversammlung der EHLEBRACHT AG und Bera-<br />
tungsaufwand zu einhergehenden Rechtsstreitigkeiten angefal-<br />
len.<br />
Auch 2011 hat der Konzern straffes Kostenmanagement betrie-<br />
ben. In der Folge hat sich die Aufwandsquote im Verhältnis zur<br />
Gesamtleistung weiter verringert. Sie verbesserte sich von 10,5<br />
Prozent im Vorjahr auf nunmehr 10,3 Prozent im Berichtsjahr.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die EHLEBRACHT-Gruppe investierte auch im Geschäftsjahr<br />
2011 in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />
umfassten diese Aktivitäten die Neu- und<br />
Weiterentwicklungen von eigenen Produkten. Im Geschäftsbereich<br />
Kunststoff-Technik standen wie in den Vorjahren die Entwicklung<br />
und die Umsetzung von Fertigungstechniken von zumeist<br />
kundeneigenen Produkten im Mittelpunkt.<br />
Die Aufwendungen für die Entwicklung sind in den Personalaufwendungen<br />
und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
enthalten. Soweit die Aufwendungen kundeneigene Produkte<br />
betrafen, erfolgten umsatzwirksame Weiterberechnungen.<br />
Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik lag der Schwerpunkt<br />
der Entwicklungsaktivitäten 2011 auf der gezielten Erweiterung<br />
des eigenen Produktportfolios von hochwertigen LED-<br />
Beleuchtungslösungen mit Flächen-LED-Chips in trendsetzendem<br />
Design und höchster Energieeffizienzklasse. Die Produktreihe<br />
wurde mit LED-Leuchten zum vornehmlichen Einsatz in<br />
Küchen- und Badmöbeln sowie im Laden- und Objektbau weiterentwickelt.<br />
Der angefallene Entwicklungsaufwand der Möbelfunktions-<br />
Technik belief sich auf rund 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,2<br />
Millionen Euro). Die Verrechnung erfolgte als immaterielles<br />
Wirtschaftsgut über aktivierte Eigenleistungen.<br />
103
Zusätzlich hat der Konzern 2011 für Forschung und Entwick-<br />
lung 0,8 Millionen Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro) aufgewen-<br />
det.<br />
Zinsergebnis 2011 leicht über Vorjahresniveau<br />
Das Zinsergebnis des EHLEBRACHT-Konzerns aus Zinsen und<br />
ähnlichen Aufwendungen und Zinserträgen saldierte sich im<br />
Berichtsjahr mit minus 1,0 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert<br />
von minus 0,9 Millionen Euro. Wesentlicher Grund<br />
für die höheren Zinsaufwendungen war das gestiegene Kreditvolumen<br />
zur langfristigen Finanzierung der Investitionen und<br />
unterjährig höher valutierender Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />
Gegenläufig wirkten im Geschäftsjahr 2011 günstigere Zinskonditionen.<br />
Sie betrafen die Roll-Over-Kredite aufgrund der<br />
gegenüber dem Vorjahr wieder zinsgünstigsten Einstufung im<br />
vertraglich fixierten Margengitter. Zusätzlich konnten mit der<br />
Hausbank verbesserte Zinskonditionen ab circa Mitte 2011 vereinbart<br />
werden. Sie betrafen sowohl die Roll-Over-Kredite als<br />
auch den Kontokorrentbereich. Der Kontokorrentzinssatz reduzierte<br />
sich dadurch von 6,3 Prozent auf 5,1 Prozent.<br />
Neukreditaufnahmen im Volumen von 0,8 Millionen Euro ergaben<br />
sich in Deutschland zur Finanzierung neuer und energieeffizienter<br />
Kunststoffspritzgießmaschinen. Unter Nutzung energiesparfördernder<br />
Programme konnten Finanzierungssätze um<br />
3,5 Prozent erzielt werden. Im November 2011 ist der chinesischen<br />
Konzerntochter ELEKTRA Industrial China ein langfristiges<br />
Darlehen zur Wachstumsfinanzierung im Volumen von 2,35<br />
Millionen Euro über die DEG - Deutsche Investitionsbank- und<br />
Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln, zugeflossen. Dieses langfristige<br />
Darlehen wird mit einem festen Zinssatz von rund 6 Prozent<br />
verzinst.<br />
Bei überschlägiger Betrachtung konnte das durchschnittliche<br />
Zinsniveau des Konzerns für Finanzierungen im Berichtszeitraum<br />
von über 6 Prozent in Richtung 5,7 Prozent verbessert<br />
werden.<br />
104
Zur Sicherung des Basis-Zinsniveaus für die Roll-Over-Kredite<br />
im Volumen von ursprünglich 5 Millionen Euro besteht in der<br />
jeweils valutierenden Höhe dieser Darlehen seit Ende 2007<br />
eine Swapvereinbarung. Sie sichert einen Basiszinssatz auf<br />
dem Zinsniveau von 2007.<br />
Ferner hat der Konzern variable Zinskonditionen zu seiner in<br />
Deutschland 2007 bereitgestellten Kontokorrentlinie über eine<br />
Capvereinbarung im Volumen von 3 Millionen Euro fixiert. Sie<br />
begrenzt den Basiszinssatz ebenfalls auf dem Zinsniveau zum<br />
Ende des Jahres 2007.<br />
Auch 2011 lag der Fokus auf der Optimierung des kumulierten<br />
Zinsergebnisses. Die Unternehmensgruppe hat liquide Mittel<br />
auf Guthabenkonten schnellstmöglich zum Reduzieren der Inanspruchnahme<br />
von Kontokorrentkonten und so auch von Kontokorrentzinsen<br />
verwendet.<br />
EHLEBRACHT Vorsteuerergebnis (EBT) übertrifft Vorjahre<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2011<br />
mit einer weiteren Verbesserung seines Vorsteuerergebnisses<br />
(EBT). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich von 3,3<br />
Millionen Euro im Vorjahr um 0,4 Millionen Euro auf 3,7 Millionen<br />
Euro im Berichtsjahr. Mit der deutlich gestiegenen Gesamtleistung<br />
und günstigen Kostenstrukturen erzielte die Unternehmensgruppe<br />
trotz beschaffungsseitig schwieriger Rahmenbedingungen<br />
aufgrund der enormen Materialpreisverteuerungen<br />
und zu deckender Anlaufkosten für den zweiten Produktionsstandort<br />
in Suzhou/China die Ergebnissteigerung.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat sich 2011 leistungswirtschaftlich<br />
weiter verbessert. Er übertrifft mit dem erzielten Vorsteuerergebnis<br />
alle in den letzten Jahren erzielten Vorjahresvergleichsergebnisse.<br />
105
Berücksichtigung des maximalen Steuerrisikos aus § 8c<br />
KStG führt als Einmaleffekt zu überproportional hoher Ertragssteuerbelastung<br />
Die Steuerbelastung des EHLEBRACHT-Konzerns im Geschäftsjahr<br />
2011 liegt mit 1,5 Millionen Euro überproportional<br />
hoch. Ein Vergleich mit dem Steueraufwand des Vorjahres,<br />
einem Steuerertrag von 0,2 Millionen Euro, ist aufgrund besonderer<br />
Effekte, die in beiden Jahren wirkten, verzerrt.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 führte ein Einmaleffekt zu einer zusätzlichen<br />
Steuerbelastung. Anfang 2011 hatte die FH Finanzholding<br />
AG die Beteiligungsquote von 50 Prozent an der EHLE-<br />
BRACHT AG überschritten. Somit waren die Vorschriften des §<br />
8c KStG über die Nicht-Mehr-Abziehbarkeit bis dahin nicht genutzter<br />
Verlustvorträge anzuwenden. Trotz anhängiger Verfahren<br />
bzgl. der Verfassungsmäßigkeit des § 8c KStG wurde im<br />
Geschäftsjahr 2011 das maximale Steuerrisiko aus nicht mehr<br />
nutzbaren Verlustvorträgen bilanziell berücksichtigt. Aus der<br />
Auflösung des Aktivpostens latente Steuern im Konzern resultiert<br />
so ein zusätzlicher Steueraufwand in Höhe von 0,6 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von 0,1<br />
Millionen Euro aus der Zuführung zum Aktivposten für latente<br />
Steuern auf Verlustvorträge). In Abhängigkeit von der weiteren<br />
Rechtsprechung zur Verfassungsmäßigkeit des § 8c KStG<br />
könnten Teilbeträge bis hin zur vollen Summe der derzeit nicht<br />
mehr berücksichtigten Verlustvorträge künftig doch noch nutzbar<br />
werden. Die Absetzbarkeit würde dann für künftige Geschäftsjahre<br />
zu einer geringeren Ertragssteuerbelastung führen.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 wirkte der Ertrag aus der Auflösung der<br />
auf den Sanierungsgewinn 2007 gebildeten Gewerbesteuerrückstellung<br />
mit 0,6 Millionen Euro ertragssteuermindernd,<br />
nachdem dem Erlassantrag der Gesellschaft entsprochen worden<br />
war.<br />
Beim realen Ertragssteueraufwand handelte es sich im Wesentlichen<br />
um slowakische und chinesische Körperschaftsteuer sowie<br />
chinesische Quellensteuer in Höhe von 0,8 Millionen Euro,<br />
die auf die ausländischen Tochtergesellschaften entfielen. Aufgrund<br />
der in Deutschland im Rahmen der Mindestbesteuerung<br />
106
estehenden Verrechenbarkeit von Verlustvorträgen war unter<br />
Nutzung bestehender Verlustvorträge die Ertragssteuerbelas-<br />
tung bestehend aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer mit 0,2<br />
Millionen Euro begünstigt. Der reale Ertragssteueraufwand des<br />
Vorjahres belief sich auf rund 0,5 Millionen Euro.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergab sich ferner saldiert ein<br />
Ertrag aus aktiven und passiven latenten Steuern auf vorgenommene<br />
Bewertungsanpassungen zwischen Steuerbilanz und<br />
IFRS-Bilanz in den Einzelabschlüssen in Höhe von rund 0,1<br />
Millionen Euro. Der vergleichbare Vorjahreswert tendierte gegen<br />
Null.<br />
Die sonstigen Steuern betreffen diverse Steuern, die keine Ertragssteuern<br />
darstellen. Sie beliefen sich im Berichtjahr auf 0,3<br />
Millionen Euro (Vorjahr: 0,1 Millionen Euro). Als größte Position<br />
war die Export Tax der chinesischen Gesellschaft ELEKTRA<br />
Industrial China (EIC) enthalten.<br />
EHLEBRACHT schließt mit einem Konzern-Jahresüberschuss<br />
von 1,9 Millionen Euro<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2011<br />
mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro.<br />
Der Vorjahresüberschuss lag mit 3,4 Millionen Euro höher. Allerdings<br />
verzerren gegenläufige Steuereffekte den direkten Ergebnisvergleich.<br />
Das Ergebnis 2011 war durch latenten Steueraufwand<br />
besonders belastet, während das Vorjahr durch Steuererträge<br />
besonders begünstigt wurde.<br />
Cashflow Konzern<br />
Die Kapitalflussrechnung des EHLEBRACHT-Konzerns stellt<br />
die Zahlungsströme der liquiden Mittel im Geschäftsjahr dar.<br />
Die Darstellung trennt die Zu- und Abflüsse aus laufender Geschäfts-,<br />
Investitions- und Finanzierungstätigkeit sowie Sonstige.<br />
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
ergeben sich direkt aus den zahlungsbezogenen Vorgängen.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit berechnet<br />
107
sich ausgehend vom Ergebnis unter Berücksichtigung nicht<br />
zahlungswirksamer Positionen.<br />
Die nachstehende Übersicht stellt die Mittelveränderung nach<br />
Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2011 und das Vorjahr dar.<br />
Cashflow aus<br />
2011 2010<br />
Mio. Euro Mio. Euro<br />
- lfd. Geschäftstätigkeit + 5,1 + 3,8<br />
- Investitionstätigkeit - 4,6 - 4,8<br />
- Finanzierungstätigkeit + 1,3 - 0,1<br />
- sonstige + 0,3 + 0,5<br />
Veränderung gesamt + 2,1 - 0,6<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte im Berichtsjahr 2011 einen<br />
Brutto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit als Summe<br />
aus dem Ergebnis nach Steuern und den Abschreibungen von<br />
4,8 Millionen Euro. Der Vorjahresvergleichswert lag mit 6,0 Millionen<br />
Euro höher. Ohne steuerliche Einmalsondereffekte, die<br />
sich jeweils um 0,6 Millionen Euro 2011 belastend und in 2010<br />
begünstigend auswirkten, läge der Brutto-Cashflow beider Jahre<br />
bei rund 5,4 Millionen Euro.<br />
Aufgrund der starken Geschäftsausweitung des Konzerns erhöhte<br />
sich auch 2011 die Kapitalbindung im Working Capital.<br />
Das Vorratsvermögen stieg um 3,9 Millionen Euro. Die kurzfristigen<br />
Forderungen und Abgrenzungen, insbesondere aus Lieferungen<br />
und Leistungen, erhöhten sich um 0,6 Millionen Euro.<br />
Ein wesentlicher Teil dieser Kapitalbindung resultierte aus der<br />
Geschäftsentwicklung der chinesischen Konzerntochter EIC.<br />
Das Geschäft in China lief über den europäischen Jahreswechsel<br />
zum 31. Dezember 2011 mit hohen Stückzahlen und mit<br />
vorbereitetem Vorlauf auf das im Jahr 2012 noch früher als im<br />
Vorjahr liegende chinesische Neujahrsfest ab Mitte Januar 2012<br />
bei voller Auslastung der Kapazitäten weiter. Gegenläufig zu<br />
dieser Kapitalbindung wirkten um rund 3,9 Millionen Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegene Verbindlichkeiten. Alle weiteren<br />
Veränderungen aus latenten Steuern (0,5 Millionen Euro),<br />
108
Rückstellungen (0,4 Millionen Euro) und sonstigen Posten wirk-<br />
ten in Summe mit 0,9 Millionen Euro mittelerhöhend.<br />
Insgesamt verbesserte der EHLEBRACHT-Konzern im Be-<br />
richtsjahr seinen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um<br />
1,3 Millionen Euro auf 5,1 Millionen Euro über den Vorjahres-<br />
wert von 3,8 Millionen Euro.<br />
Infolge erneut hoher Investitionen in Sachanlagen und immate-<br />
rielle Vermögenswerte zum Ausbau aller Standorte des EHLE-<br />
BRACHT-Konzerns in Höhe von 4,7 Millionen Euro (Erläuterun-<br />
gen siehe Kapitel Investitionen) lagen die Mittelabflüsse im Be-<br />
richtsjahr nur knapp unter dem Vorjahreswert von 4,8 Millionen<br />
Euro. Begünstigend wirkten im Berichtsjahr Einnahmen aus<br />
Anlagenabgängen in Höhe von 0,1 Millionen Euro und über<br />
dem Vorjahr.<br />
Saldiert reduzierten sich damit die Mittel aus Investitionstätigkeit<br />
im Berichtszeitraum auf 4,6 Millionen Euro nach 4,8 Millionen<br />
Euro im Vorjahr.<br />
Im Berichtsjahr sind dem EHLEBRACHT-Konzernaus Finanzierungstätigkeit<br />
um 1,3 Millionen Euro höhere Mittel aus Kreditaufnahmen<br />
als Auszahlungen für geleistete Tilgungen zugeflossen.<br />
Im Vorjahr lagen die Abflüsse aus Finanzierungstätigkeit<br />
mit 0,1 Millionen über den Zuflüssen.<br />
Zuflüsse aus der Aufnahme von langfristigen Finanzschulden<br />
bei Kreditinstituten betrafen mit 2,3 Millionen Euro die Auszahlung<br />
des Darlehens der DEG - Deutsche Investitionsbank- und-<br />
Entwicklungsgesellschaft mbH zur Wachstums- und Investitionsfinanzierung<br />
in China. Weitere Zuflüsse ergaben sich aus<br />
Maschinenfinanzierungen im Volumen von rund 0,8 Millionen<br />
Euro an den deutschen Standorten in Berlin und Enger.<br />
Im Berichtsjahr hat der Konzern planmäßig langfristige Finanzschulden<br />
in Höhe von 0,7 Millionen Euro getilgt. Sie umfassten<br />
planmäßige Tilgungen auf die Roll-Over-Kredite, ein Darlehen<br />
der EHLEBRACHT Slowakei und ein Alt-Darlehen bei der Landesbank<br />
Berlin. Ferner erfolgten Tilgungen von Maschinenfinanzierungen<br />
über Leasing- und Mietkaufverträge im Volumen<br />
109
von 1,1 Millionen Euro. Davon entfielen 0,6 Millionen Euro auf<br />
Tilgungen zu Mietkauffinanzierungen aus dem Jahre 2007 im<br />
Volumen von 2,5 Millionen Euro, die im Oktober 2011 vollständig<br />
zurückgeführt waren. Weitere wesentliche Mittelveränderungen<br />
aus Finanzierungstätigkeit sind im Berichtszeitraum<br />
nicht angefallen.<br />
Aus der Umrechnung der Bilanzpositionen der chinesischen<br />
Konzerntochter EIC wirkte sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund<br />
der erneut auch zum Jahresende 2011 stärker tendierenden<br />
chinesischen Währung CNY im Konzern eine wechselkurs-<br />
und konsolidierungsbedingte Änderung mit einem Betrag<br />
von plus 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: plus 0,5 Millionen Euro)<br />
aus.<br />
In Summe führten die Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit,<br />
der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
inklusive der Änderungen aus wechselkurs- und konsolidierungsbedingten<br />
Änderungen im Berichtszeitraum zu einem<br />
Zahlungsmittelzufluss von 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: Zahlungsmittelabfluss<br />
0,6 Millionen Euro).<br />
Dieser Zahlungsmittelzufluss erhöhte die Zahlungsmittel zu<br />
Jahresanfang 2011 von 1,2 Millionen Euro auf 3,4 Millionen<br />
Euro zum Jahresschluss.<br />
Investitionen<br />
EHLEBRACHT baut Standorte und Produktportfolio gezielt<br />
aus – Schwerpunkt Technik und Innovation<br />
Auch im Berichtsjahr 2011 hat der EHLEBRACHT-Konzern<br />
seine Fertigungen und sein Produktportfolio im In- und Ausland<br />
gezielt ausgebaut. Die Unternehmensgruppe investierte<br />
schwerpunktmäßig in Technik und Innovation. Die Investitionen<br />
im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich insgesamt auf 4,7 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 4,8 Millionen Euro).<br />
Die technischen Investitionen betrafen insbesondere Erweiterungsinvestitionen<br />
in der Kunststoff-Technik. Es handelte sich<br />
um Produktionsanlagen wie z.B. Spritzgieß-, Werkzeugbearbeitungs-<br />
und Automatisierungsanlagen nebst Peripherie. Diese<br />
110
Investitionen summierten sich im Berichtszeitraum auf rund 2,0<br />
Millionen Euro. Zudem wurden im Berichtsjahr die zum Jahres-<br />
ende 2010 angezahlten bzw. noch nicht fertig gestellten oder im<br />
Aufbau befindlichen Anlagen mit 2,3 Millionen Euro im Bereich<br />
Technische Anlagen und Maschinen aktiviert. Zum Jahresschluss<br />
waren insbesondere Investitionen für Produktionsanlagen<br />
im Volumen von 1,0 Millionen Euro nicht abgeschlossen.<br />
Es handelte sich im Wesentlichen um Anlagen und Maschinen<br />
der ELEKTRA Industrial China (EIC) für den im weiteren Aufund<br />
Ausbau befindlichen zweiten Standort in China in Suzhou.<br />
Die Anschaffung bzw. Fertigstellung dieser Investitionen erfolgt<br />
im Geschäftsjahr 2012.<br />
Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik lag der Schwerpunkt<br />
der Investitionen wie im Vorjahr auf Innovationen für eigene<br />
Produkte. Die diesen Geschäftsbereich repräsentierende<br />
ELEKTRA GmbH hat im Berichtszeitraum insgesamt 0,3 Millionen<br />
Euro in die Entwicklung neuer Produkte investiert. Die Zugänge<br />
betrafen aktivierte Entwicklungsaufwendungen in Höhe<br />
von rund 0,1 Millionen Euro. Sie sind in der Position der Immateriellen<br />
Wirtschaftsgüter aktiviert. Überdies gingen neue Werkzeuge<br />
für neue Produkte in Höhe von rund 0,1 Millionen Euro<br />
zu, die unter technische Anlagen ausgewiesen werden.<br />
Weitere Investitionen tätigte der Konzern für DV-Software im<br />
Volumen von rund 0,1 Millionen Euro sowie rund 0,3 Millionen<br />
Euro für den Ausbau angemieteter oder eigener Gebäude und<br />
rund 0,5 Millionen Euro für Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
Von den Gesamtinvestitionen 2011 in Höhe von 4,7 Millionen<br />
Euro hat der Konzern einen großen Teil mit rund 2,3 Millionen<br />
Euro in den Ausbau und die Erweiterung des Stammsitzes der<br />
ELEKTRA Industrial China (EIC) in Shenzhen und in den Aufund<br />
Ausbau des neuen Standorts in Suzhou investiert.<br />
Mit den Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und<br />
Maschinen zielt der EHLEBRACHT-Konzern auf die Steigerung<br />
seiner Ertragskraft durch Ausweitung seines Geschäftsvolumens.<br />
Die Investitionen in Innovation, Modernisierung und Rationalisierung<br />
richten sich auf die Verbesserung der Margen.<br />
111
Bilanzstruktur EHLEBRACHT-Konzern<br />
Konzern-Bilanzsumme und Konzern-Eigenkapital 2011 wei-<br />
ter gewachsen<br />
Infolge des auch 2011 deutlich gestiegenen Geschäftsvolu-<br />
mens des EHLEBRACHT-Konzerns hat sich die Bilanzsumme<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich, um 8,5 Millionen Euro oder<br />
14,6 Prozent von 58,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 66,6 Millio-<br />
nen Euro, erhöht.<br />
Das Konzerneigenkapital ist ebenfalls gestiegen. Es kletterte<br />
um 2,6 Millionen Euro oder 7,3 Prozent von 35,4 Millionen Euro<br />
auf 38,0 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011.<br />
Die Eigenkapitalausstattung des EHLEBRACHT-Konzerns kann<br />
weiterhin als solide und überdurchschnittlich gut klassifiziert<br />
werden. Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung des<br />
lang- und kurzfristigen Vermögens sowie der Verbindlichkeiten,<br />
des Eigenkapitals und der Bilanzsumme dar:<br />
112<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro<br />
Langfristiges Vermögen 41,6 62,5 40,0 68,8 + 1,6<br />
Kurzfristiges Vermögen 25,0 37,5 18,1 31,2 + 6,9<br />
Bilanzsumme 66,6 100,0 58,1 100,0 + 8,5<br />
Eigenkapital 38,0 57,1 35,4 60,9 + 2,6<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 8,1 12,1 10,8 18,6 - 2,7<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 20,5 30,8 11,9 20,5 + 8,6<br />
Bilanzsumme 66,6 100,0 58,1 100,0 + 8,5<br />
Aktiva: Das langfristige Vermögen des Konzerns hat sich im<br />
Berichtsjahr von 40,0 Millionen Euro um 1,6 Millionen Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 41,6 Millionen Euro erhöht. Aufgrund<br />
der überproportional gestiegenen Bilanzsumme verringerte sich<br />
der Anteil des langfristigen Vermögens auf 62,5 Prozent der<br />
Bilanzsumme (Vorjahr: 68,8 Prozent).
Infolge der über den Abschreibungen liegenden Investitionen im<br />
Berichtsjahr wuchs der Anteil der immateriellen Vermögensge-<br />
genstände, des Sachanlagevermögens und der finanziellen<br />
Vermögenswerte von 38,4 Millionen Euro auf 40,6 Millionen<br />
Euro. Der im langfristigen Vermögen ausgewiesene Posten<br />
„Latente Steuern“ verringerte sich auf 1,0 Millionen Euro (Vorjahr:<br />
1,6 Millionen Euro). Er stellt das Volumen der nach vorsichtiger<br />
Planung in den nächsten drei Jahren mit gewerbe- und<br />
körperschaftssteuerlichen Verlustvorträgen zu verrechnenden<br />
steuerpflichtigen Einkommen beziehungsweise Gewerbeerträgen<br />
der Einzelgesellschaften dar. Diesen Berechnungen liegen<br />
die aktuell gültigen Steuersätze und die zum 31. Dezember<br />
2011 bestehenden Verlustvorträge zugrunde.<br />
Da die FH Finanzholding im Berichtsjahr die Beteiligungsquote<br />
von 50 Prozent an EHLEBRACHT überschritten hat, führte die<br />
Anwendung des § 8c KStG dazu, dass wesentliche Teile der im<br />
Vorjahr bestandenen Verlustvorträge künftig voraussichtlich<br />
nicht mehr abziehbar sind. Das maximale Steuerrisiko aus nicht<br />
mehr nutzbaren Verlustvorträgen wurde im Geschäftsjahr berücksichtigt<br />
und führte in Höhe von 0,6 Millionen Euro zu der<br />
Auflösung „Aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge“. Zur<br />
weiteren Erläuterung wird auf die Ausführungen unter Steuern<br />
vom Einkommen und Ertrag im Kapitel Ertragslage Konzern<br />
verwiesen.<br />
Das kurzfristige Vermögen hat gegenüber dem Vorjahresbilanzstichtag<br />
von 18,1 Millionen Euro um 6,9 Millionen Euro auf<br />
25,0 Millionen Euro zugenommen. Der prozentuale Anteil bezogen<br />
auf die Bilanzsumme erhöhte sich deutlich von 31,2 Prozent<br />
im Vorjahr auf 37,5 Prozent per 31. Dezember 2011.<br />
Wesentlich für diese Entwicklung war die Ausweitung des Geschäftsvolumens<br />
gegenüber dem Vorjahr. In der Folge stiegen<br />
die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte<br />
um 3,9 Millionen Euro auf 20,0 Millionen Euro. Die übrigen Forderungen,<br />
Rechnungsabgrenzungsposten und Steuererstattungsansprüche<br />
sind im Wesentlichen aufgrund höherer Steuererstattungsansprüche<br />
in Summe gegenüber dem Vorjahr um<br />
0,5 Millionen Euro gestiegen. Sie erhöhten sich auf rund 1,3<br />
Millionen Euro (Vorjahr: 0,8 Millionen Euro).<br />
113
Die liquiden Mittel des Konzerns sind per Jahresende 2011 um<br />
2,5 Millionen Euro auf rund 3,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen<br />
Euro) angewachsen.<br />
Eine Verrechnung dieser liquiden Mittel mit etwaigen Kontokorrentverbindlichkeiten<br />
konnte per Jahresende in Europa wie im<br />
Vorjahr nicht mehr erfolgen, weil unterjährige Inanspruchnahmen<br />
bereits weitreichend zurückgeführt waren. In China wird<br />
das Geschäft ausschließlich auf Guthaben-Konten geführt. Zum<br />
Bilanzstichtag ergaben sich dort hohe Bank-Guthabensalden.<br />
Passiva: Der EHLEBRACHT-Konzern hat seine Eigenkapitalposition<br />
im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr mit dem erzielten<br />
Konzernjahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro und einer<br />
positiven Veränderung des Währungsausgleichspostens in Höhe<br />
von 0,7 Millionen Euro verbessert. In Summe legte das Eigenkapital<br />
um 2,6 Millionen Euro von 35,4 Millionen Euro auf<br />
38,0 Millionen Euro zu.<br />
Aufgrund der proportional noch stärker gestiegenen Bilanzsumme<br />
reduzierte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns von<br />
60,9 Prozent im Vorjahr auf 57,1 Prozent.<br />
Die Untergliederung des Eigenkapitals und die Eigenkapitalquote<br />
stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />
gezeichnetes Kapital<br />
Rücklagen<br />
19,3 19,3 0,0<br />
abzüglich Bilanzverlust<br />
Ergebnis laufendes<br />
16,8 12,9 + 3,9<br />
Geschäftsjahr *) 1,9 3,2 - 1,3<br />
Gesamt 38,0 35,4 + 2,6<br />
Bilanzsumme 66,6 58,1<br />
Eigenkapitalquote 57,1 % 60,9 %<br />
*) nach Einstellung in die gesetzliche Rücklage<br />
114
Im EHLEBRACHT-Konzern entwickelten sich die langfristigen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahresbilanzstichtag mit<br />
2,7 Millionen Euro rückläufig, während die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
um 8,6 Millionen Euro zulegten. Wesentlich für diese<br />
Entwicklung war die Umgliederung eines per 31. Dezember<br />
2012 endfälligen Darlehens in Höhe von 4,0 Millionen Euro aus<br />
den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />
die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Ferner führte die Geschäftsausweitung<br />
bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten zu einem<br />
Anstieg der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten auf 3,6 Millionen<br />
Euro.<br />
Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich von 10,8<br />
Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro. Ihr Anteil an der Bilanzsumme<br />
liegt bei 12,1 Prozent (Vorjahr 18,6 Prozent). Sie setzen<br />
sich zusammen aus langfristigen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
von 0,6 Millionen Euro und Latenten Steuern in<br />
Höhe von rund 0,5 Millionen Euro. Die Veränderung dieser Postionen<br />
im Vergleich zum Vorjahr ist marginal und beträgt in<br />
Summe sogar Null. Der größte Posten, die langfristigen finanziellen<br />
Verbindlichkeiten, hat sich von 9,7 Millionen Euro im Vorjahr<br />
auf 7,1 Millionen Euro reduziert.<br />
Während die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten bei einem<br />
ausgewogenen Verhältnis zwischen Neukreditaufnahmen und<br />
Tilgungen mit 1,7 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau<br />
von 1,5 Millionen Euro valutierten, reduzierten sich die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich. Sie nahmen<br />
aufgrund der Umgliederung eines per 31. Dezember 2011<br />
endfälligen langfristigen Darlehens in Höhe von 4,0 Millionen<br />
Euro in den Kurzfristbereich, aufgrund erfolgter Tilgungen von<br />
0,7 Millionen Euro und der Neuaufnahme eines Darlehens, mit<br />
einem langfristigen Anteil von rund 1,8 Millionen Euro, in Summe<br />
um 2,9 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro ab. Die Restlaufzeit<br />
dieser Verbindlichkeiten liegt bei bis zu sieben Jahren.<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten des EHLEBRACHT-<br />
Konzerns sind im Berichtszeitraum von 11,9 Millionen Euro im<br />
Vorjahr auf 20,5 Millionen Euro zum Bilanzstichtag gewachsen.<br />
Grund waren infolge des gestiegenen Einkaufsvolumens im<br />
Geschäftsjahr 2011 höhere Liefer- und Leistungsverbindlichkei-<br />
115
ten. Sie lagen mit 11,2 Millionen Euro um 4,0 Millionen Euro<br />
über dem Vorjahreswert von 7,2 Millionen Euro. Ebenfalls gestiegen<br />
sind die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die<br />
Ausweitung um 4,3 Millionen Euro auf 6,3 Millionen Euro resultiert<br />
dabei im Wesentlichen aus einem per 31. Dezember 2012<br />
endfälligen Darlehen in Höhe von 4,0 Millionen Euro, das im<br />
Vorjahr noch in voller Höhe den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />
zugeordnet war. Auch zum Bilanzstichtag 31.<br />
Dezember 2011 lagen die Kontokorrentverbindlichkeiten inklusive<br />
Zinsabgrenzungen mit 0,4 Millionen Euro (Vorjahr 0,1 Millionen<br />
Euro) auf niedrigem Niveau.<br />
Alle anderen Positionen der kurzfristigen Verbindlichkeiten,<br />
Steuerverbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen bewegten<br />
sich zum Jahresende 2011 nur geringfügig über dem<br />
Vorjahresniveau.<br />
Nettoverschuldung<br />
Die nachstehende Übersicht stellt die Nettoverschuldung des<br />
Konzerns als Saldo aus kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />
abzüglich der liquiden Mittel dar:<br />
116<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />
kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 6,3 2,0 + 4,3<br />
langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7,1 9,7 - 2,6<br />
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 13,4 11,7 + 1,7<br />
Abzüglich liquide Mittel -aufgerundet- 3,8 1,3 + 2,5<br />
Nettoverschuldung 9,6 10,4 - 0,8<br />
Die Nettoverschuldung des EHLEBRACHT-Konzerns hat sich<br />
zum Ende des Geschäftsjahres 2011 gegenüber dem Vorjahr<br />
verringert. Sie beträgt 9,6 Millionen Euro (Vorjahr: 10,4 Millionen<br />
Euro).<br />
Im Verhältnis zu den Aktivposten ohne liquide Mittel hat sich die<br />
Nettoverschuldung im Berichtszeitraum weiter und deutlich ver-
essert. Sie reduzierte sich von 18,3 Prozent im Vorjahr auf<br />
15,3 Prozent. Die Nettoverschuldung ist aufgrund der bestehenden<br />
Bilanzrelationen auch weiterhin als gut zu klassifizieren.<br />
Ertragslage und Bilanzstruktur der EHLEBRACHT AG<br />
Ertragslage der AG übertrifft das Vorjahr – Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gesteigert<br />
Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre<br />
Ertragskraft deutlich gesteigert. Grund waren höhere Beteiligungserträge<br />
aus Tochterunternehmen bei zugleich rückläufigen<br />
Aufwendungen in allen wesentlichen Kostenblöcken. Diese<br />
Entwicklung führte zu einer deutlichen Steigerung des Ergebnisses<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EHLEBRACHT<br />
AG von 2,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,7 Millionen Euro im<br />
Berichtszeitraum.<br />
Umsatzerlöse und Erträge der AG über dem Vorjahr<br />
Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre<br />
Ertragsposition um 0,4 Millionen Euro über Vorjahr auf 7,1 Millionen<br />
Euro ausgebaut.<br />
Die nachstehende Übersicht stellt die Entwicklung der Ertragspositionen<br />
(ohne Erträge aus Zinsen und Ausleihungen) dar:<br />
2011 2010<br />
Mio. Euro Mio. Euro<br />
Umsatzerlöse 1,4 1,6<br />
Sonstige betr. Erträge 0,1 2,1<br />
Erträge aus Beteiligungen 0,6 0,6<br />
Erträge aus<br />
Gewinnabführungsverträgen 5,0 2,4<br />
Gesamt 7,1 6,7<br />
117
Wesentlich für die positive Ertragsentwicklung sind im Berichts-<br />
jahr gestiegene Erträge aus Gewinnabführungsverträgen. Sie<br />
verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahr von 2,4 Millionen<br />
Euro auf 5,0 Millionen Euro. Begründet ist dieser Anstieg in der<br />
verbesserten Ertragskraft aus der operativen Geschäftstätigkeit<br />
der gewinnabführenden Elektra GmbH und deren erstmaligen<br />
Beteiligungserträgen von der chinesischen Konzerntochter<br />
Elektra Industrial China (EIC) aus deren operativen Ergebnis<br />
2011 und aus erzielten Gewinnen der Vorjahre. Die Erträge aus<br />
den Vorjahren wurden allerdings für Kapitalerhöhungszwecke<br />
der EIC direkt wieder verwendet.<br />
Die stabile Entwicklung der EHLEBRACHT Berlin GmbH & Co.<br />
KG spiegelt sich auch in den Erträgen aus Beteiligungen der<br />
AG wider. Die EHLEBRACHT AG erzielte wie im Vorjahr die<br />
ausgewiesenen Beteiligungserträge in Höhe von 0,6 Millionen<br />
Euro von der EHLEBRACHT Berlin.<br />
Aufgrund verzögert angelaufenem Geschäft aus neu gewonnenen<br />
Aufträgen schloss die EHLEBRACHT Enger mit einem Verlust,<br />
so dass 2011 keine Beteiligungserträge von der EHLE-<br />
BRACHT AG vereinnahmt werden konnten.<br />
Die Umsatzerlöse der EHLEBRACHT AG betrafen wie in den<br />
Vorjahren Umsatzerlöse aus Dienstleistungsumlagen und Mieten<br />
von Konzerntöchtern und Mieten Dritter für Immobilien. Der<br />
Rückgang der Umsatzerlöse um 0,2 Millionen Euro gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 1,4 Millionen Euro ergab sich zum größten Teil<br />
aus geringeren Dienstleistungsumlagen gegenüber inländischen<br />
Konzerngesellschaften.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge der EHLEBRACHT AG in<br />
Höhe von 0,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 betrafen<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Rückdeckversicherungen,<br />
aus Erstattungsanteilen bei Kfz-Gestellung und<br />
Übrige. Der höhere Vorjahreswert von 2,1 Millionen Euro war in<br />
vollem Umfang auf einen Einmaleffekt aus der Wertaufholung<br />
(Zuschreibung) auf den Beteiligungsansatz der EHLEBRACHT<br />
Berlin GmbH & Co. KG zurück zu führen.<br />
118
Aufwendungsblöcke der AG 2011 reduziert<br />
Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den<br />
Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen be-<br />
trieblichen Aufwendungen von 3,6 Millionen Euro im Vorjahr auf<br />
3,1 Millionen Euro reduziert. Das entspricht einer Einsparung<br />
von 0,5 Millionen Euro oder rund 14 Prozent.<br />
Die Einsparungen betrafen geringere Personalaufwendungen<br />
in Höhe von rund 0,2 Millionen Euro infolge verminderter Vorstandsvergütungen<br />
durch das Ausscheiden eines Vorstandes<br />
bei ansonsten leicht gestiegenem Personalaufwand.<br />
Ebenfalls unter dem Vorjahresniveau lagen die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen. Die Einsparung um 0,3 Millionen<br />
Euro auf 1,2 Millionen Euro ergab sich bei ansonsten ähnlichen<br />
Kostenstrukturen durch geringere Rechts- und Beratungskosten.<br />
Sie waren im Vorjahr aufgrund der außerordentlichen<br />
Hauptversammlung und der anschießenden Rechtsstreitigkeiten<br />
um 0,2 Millionen Euro höher ausgefallen. Zudem schlug im<br />
Vorjahr eine notwendige Wertberichtigung auf Forderungen in<br />
Höhe von 0,1 Millionen Euro zu Buche.<br />
Die Abschreibungen bewegten sich mit 0,4 Millionen Euro nahezu<br />
unverändert auf Vorjahresniveau.<br />
Zinsergebnis verbessert<br />
Das Zinsergebnis der EHLEBRACHT AG hat sich im Berichtszeitraum<br />
von minus 0,4 Millionen Euro auf minus 0,3 Millionen<br />
Euro verbessert. Grund waren gegenüber dem Vorjahr gestiegene<br />
Zinserträge von verbundenen Unternehmen und niedrigere<br />
Zinsaufwendungen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der AG<br />
wächst auf 3,7 Millionen Euro<br />
Die EHLEBRACHT AG schließt das Geschäftsjahr mit einem<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,7 Millionen<br />
119
Euro. Sie liegt damit um eine Millionen Euro über dem Vorjah-<br />
resergebnis von 2,7 Millionen Euro.<br />
2011 mit zusätzlicher Ertragssteuerbelastung – 2010 begünstigt<br />
durch Erstattungen aus Vorjahren<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beider Geschäftsjahre<br />
sind durch Sondereffekte beeinflusst worden. Sie wirkten im<br />
Geschäftsjahr 2010 steuermindernd und im Geschäftsjahr 2011<br />
steuererhöhend. So erhöhte sich der Ertragssteueraufwand des<br />
Jahres 2011 auf rund 0,5 Millionen Euro, während im Vorjahr<br />
Erträge aus Ertragssteuern von 0,6 Millionen Euro zu Buche<br />
standen. Sie betrafen Gewerbesteuererträge, weil die zurückgestellte<br />
Gewerbesteuer auf den Sanierungsgewinn 2007 erlassen<br />
worden war und damit nicht mehr zu zahlen war.<br />
Aufgrund der Anwendung des § 8c KStG und unter Berücksichtigung<br />
des maximalen Steuerrisikos aus dieser Vorschrift ergab<br />
sich 2011 ein zusätzlicher Ertragssteueraufwand aus latenten<br />
Steuern in Höhe von 0,3 Millionen Euro.<br />
Bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 konnte bei der<br />
EHLEBRACHT AG der Ansatz von passiv latenten Steuern, die<br />
sich aus Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergaben,<br />
unterbleiben, weil noch höhere aktive latente Steuern aus<br />
der Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge bestanden.<br />
Nachdem Anfang 2011 die FH Finanzholding AG die Beteiligungsquote<br />
von 50 Prozent an der EHLEBRACHT AG überschritten<br />
hatte, waren die Vorschriften des § 8c KStG über die<br />
Nicht-Mehr-Abziehbarkeit bis dahin nicht genutzter Verlustvorträge<br />
anzuwenden. Trotz anhängiger Verfahren bzgl. der Verfassungsmäßigkeit<br />
des § 8c KStG wurde im Geschäftsjahr 2011<br />
unter Anwendung des Vorsichtsprinzips das maximale Steuerrisiko<br />
aus nicht mehr nutzbaren Verlustvorträgen bilanziell berücksichtigt.<br />
Diese Entscheidung führte dazu, dass ein Überhang<br />
passiv latenter Steuern über die aktiv latenten Steuern in<br />
Höhe von 0,3 Millionen Euro entstand, der als Ertragssteueraufwand<br />
in die Gewinn- und Verlustrechnung einzustellen war.<br />
120
Außer den latenten Ertragssteuern von 0,3 Millionen Euro<br />
ergaben sich 2011 tatsächlich zu leistende Gewerbe- und Kör-<br />
perschaftsteuern in Höhe von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,0<br />
Millionen Euro). Sie summierten sich zu den ausgewiesenen<br />
Ertragssteuern von 0,5 Millionen Euro.<br />
In Abhängigkeit von der weiteren Rechtsprechung zur Verfassungsmäßigkeit<br />
des § 8c KStG könnten Teilbeträge bis hin zur<br />
vollen Summe der derzeit nicht mehr berücksichtigten Verlustvorträge<br />
künftig doch noch nutzbar werden. Die Absetzbarkeit<br />
würde dann für zukünftige Geschäftsjahre zu einer geringeren<br />
Ertragssteuerbelastung führen.<br />
Trotz steuerlicher Sonderbelastung liegt der Jahresüberschuss<br />
der AG von 3,2 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr<br />
Die EHLEBRACHT AG schließt das Geschäftsjahr 2011 mit<br />
einem Jahresüberschuss von 3,2 Millionen Euro und liegt damit<br />
trotz erheblicher steuerlicher Mehrbelastung über dem Vorjahresergebnis<br />
von 3,1 Millionen Euro. Allerdings ist die Vergleichbarkeit<br />
beider Jahre grundsätzlich durch diverse Sondereffekte<br />
verzerrt.<br />
Bilanzstruktur EHLEBRACHT AG<br />
AG erhöht Eigenkapital auf 32,8 Millionen Euro und Eigenkapital-Quote<br />
auf 76,5 Prozent<br />
Die Bilanzsumme der EHLEBRACHT AG ist im Geschäftsjahr<br />
2011 um 2,0 Millionen Euro auf 42,9 Millionen Euro gestiegen.<br />
Infolge des mit 3,3 Millionen Euro auf 32,8 Millionen Euro noch<br />
stärker angewachsenen Eigenkapitals kletterte die Eigenkapitalquote<br />
von 72,1 Prozent im Vorjahr auf 76,5 Prozent. Somit<br />
waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 die Verbindlichkeiten<br />
der EHLEBRACHT AG mit dem Faktor 4 durch Vermögen<br />
gedeckt.<br />
Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung des lang- und<br />
kurzfristigen Vermögens, der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals<br />
dar:<br />
121
122<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro<br />
Langfristiges Vermögen *) 35,3 82,3 35,7 87,3 - 0,4<br />
Kurzfristiges Vermögen 7,6 17,7 5,2 12,7 + 2,4<br />
Bilanzsumme 42,9 100,0 40,9 100,0 + 2,0<br />
Eigenkapital 32,8 76,5 29,5 72,1 + 3,3<br />
Langfristige Verbindlichkeiten **) 3,0 6,9 7,1 17,4 - 4,1<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 7,1 16,6 4,3 10,5 + 2,8<br />
Bilanzsumme 42,9 100,0 40,9 100,0 + 2,0<br />
Bei den vorstehenden Zahlen und Prozentangaben können sich Rundungsdifferenzen<br />
ergeben.<br />
*) Sachanlagevermögen incl. Finanzanlagen<br />
**) mittel- und langfristige Kredite sowie Pensionsrückstellung und latente Steuern<br />
Aktiva<br />
Das langfristige Vermögen der EHLEBRACHT AG verringerte<br />
sich im Berichtszeitraum um 0,4 Millionen Euro auf 35,3 Millionen<br />
Euro. Der darin enthaltene Wert der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und des Sachanlagevermögens reduzierte<br />
sich von 6,7 Millionen Euro um 0,3 Millionen Euro auf 6,4 Millionen<br />
Euro. Begründet war dies in den über den Anlagenzugängen<br />
2011 von rund 0,1 Millionen Euro liegenden Abschreibungen<br />
auf das Anlagevermögen von 0,4 Millionen Euro. Der Wert<br />
der Finanzanlagen blieb mit 29,0 Millionen Euro nahezu unverändert.<br />
Das kurzfristige Vermögen der EHLEBRACHT AG stieg von 5,2<br />
Millionen Euro im Vorjahr um 2,4 Millionen Euro auf 7,6 Millionen<br />
Euro im Berichtsjahr. Als größte Position sind darin Forderungen<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen von 7,0 Millionen<br />
Euro (Vorjahr: 4,4 Millionen Euro) enthalten. Der Anstieg<br />
von 2,6 Millionen Euro resultiert aus höheren Gewinnabführungsforderungen<br />
gegenüber einem Tochterunternehmen mit
dem ein Gewinnabführungsvertrag besteht und aus Verände-<br />
rungen der laufenden Verrechnungskonten. Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten bestanden zum<br />
Bilanzstichtag nicht. Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />
haben sich aufgrund höherer Steuererstattungsansprüche auf<br />
0,1 Millionen Euro erhöht. Die Liquiden Mittel reduzierten sich<br />
um rund 0,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf 0,4 Millionen<br />
Euro zum Bilanzstichtag 2011.<br />
Passiva<br />
Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich im Berichtszeitraum<br />
um 4,1 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro.<br />
Dieser Rückgang basiert maßgeblich aus der Umgliederung<br />
eines per 31. Dezember 2012 endfälligen Darlehens in Höhe<br />
von 4,0 Millionen Euro. Es war zum Bilanzstichtag den kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten zuzuordnen. Überdies reduzierte sich<br />
die Position durch 2011 erfolgte Tilgungen auf den bestehenden<br />
Roll-Over-Kredit. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf rund<br />
2,1 Millionen Euro (Vorjahr: 6,5 Millionen Euro). Erhöhend wirkte<br />
ein erstmalig einzustellender Posten für Passive Latente<br />
Steuern in Höhe von 0,3 Millionen Euro. Zur weiteren Erläuterung<br />
dieser Position wird auf die Ausführungen unter Ertragssteuern<br />
bei der Ertragslage der AG verwiesen. Die Rückstellungen<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beliefen sich<br />
2011 unverändert auf 0,6 Millionen Euro.<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der AG stiegen im Berichtszeitraum<br />
um 2,8 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro. Aus der<br />
Umgliederung eines per 31. Dezember 2012 endfälligen Darlehens<br />
in Höhe von 4,0 Millionen Euro ergaben sich um 4,1 Millionen<br />
Euro höhere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
von 4,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro). Darin waren<br />
nur geringe Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 0,1<br />
Millionen Euro enthalten.<br />
Gegenläufig wirkte der Abbau von Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen in Höhe von rund 1,0 Millionen Euro<br />
auf 2,1 Millionen Euro. Weitere wesentliche Veränderungen<br />
123
ei anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich im Be-<br />
richtszeitraum nicht ergeben. In Summe beliefen sich andere<br />
Positionen auf 0,4 Millionen Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro).<br />
Eigenkapital EHLEBRACHT AG<br />
Die Eigenkapitalausstattung der EHLEBRACHT AG hat sich im<br />
Geschäftsjahr 2011 weiter verbessert. Das Eigenkapital wuchs<br />
um 3,3 Millionen Euro auf 32,8 Millionen Euro.<br />
Nachfolgend sind die Eigenkapitalsituation 2011 und 2010 sowie<br />
die Veränderungen dargestellt:<br />
2011 2010 Veränderung<br />
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />
gezeichnetes Kapital 19,3 19,3 0,0<br />
Kapitalrücklagen 2,3 2,3 0,0<br />
Gewinnrücklagen 8,1 4,5 + 3,6<br />
Bilanzgewinn 3,1 3,4 - 0,3<br />
Gesamt 32,8 29,5 + 3,3<br />
Bilanzsumme 42,9 40,9<br />
Eigenkapitalquote 76,5 % 72,1 %<br />
Das Grundkapital und die Kapitalrücklagen der EHLEBRACHT<br />
AG veränderten sich im Geschäftsjahr 2011 nicht.<br />
Die Gewinnrücklagen erhöhten sich im Berichtszeitraum von<br />
4,5 Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro. Der Zugang von 3,6<br />
Millionen Euro ergibt sich aus<br />
1. der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 15.<br />
März 2011, den Bilanzgewinn 2009 vollständig in Höhe<br />
von 0,4 Millionen Euro nach dem Vorschlag von Vorstand<br />
und Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen einzustellen;<br />
124
2. der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 13.<br />
Juli 2011, den Bilanzgewinn 2010 von 3,4 Millionen Euro<br />
nach Abzug des verwandten Bilanzgewinns von 0,4 Millionen<br />
Euro (siehe Punkt 1) vollständig in Höhe von 3,0<br />
Millionen Euro nach dem Vorschlag von Vorstand und<br />
Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen einzustellen.<br />
3. der Zuführung aus dem Jahresüberschuss 2011 in die<br />
gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 0,2 Millionen Euro.<br />
Für den ausgewiesenen Bilanzgewinn 2011 in Höhe von 3,1<br />
Millionen Euro steht die Beschlussfassung über dessen Verwendung<br />
in der nächstmöglichen Hauptversammlung an.<br />
Die Eigenkapitalausstattung der EHLEBRACHT AG ist mit 32,8<br />
Millionen Euro erneut verbessert und als weiterhin sehr gut zu<br />
qualifizieren. Sie liegt mit einer Eigenkapitalquote von 76,5 Prozent<br />
über dem Durchschnittswert mittelständischer Unternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />
Geschäftsjahres 2011 und bis zur Aufstellung des Lageberichts<br />
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Aufstellung des Lageberichts<br />
sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,<br />
die aus heutiger Sicht zu einer wesentlichen Beeinflussung<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des EHLE-<br />
BRACHT-Konzerns führen könnten.<br />
Chancen- und Risikobericht Konzern und AG<br />
Der Lagebericht zum Berichtsjahr 2011 beschreibt an verschiedenen<br />
Stellen unternehmerische Chancen für den EHLE-<br />
BRACHT-Konzern, die auch Risiken beinhalten. Seit Jahren hat<br />
die Gesellschaft ein bewährtes Risikomanagement-System installiert.<br />
Es soll den Fortbestand des Unternehmens langfristig<br />
125
sichern und gleichzeitig in die Lage versetzen, sich bietende<br />
Chancen zu erkennen und zu nutzen. Das Risikomanagementsystem<br />
von EHLEBRACHT ist eng mit dem internen Kontrollsystem<br />
vernetzt. Im Zentrum des Risikomanagement-Systems<br />
steht das Risikohandbuch. Hier sind die Risikostrategie, die<br />
Grundsätze, die Organisation sowie die Risikofelder des Risikomanagement-Prozesses<br />
definiert.<br />
Das Risikomanagement-System findet in der gesamten Unternehmensgruppe<br />
Anwendung. Alle Gruppenunternehmen sind<br />
über das Controlling in dieses System eingebunden. Dieses<br />
System basiert übergreifend auf einheitlichen und umfassenden<br />
Berichtsstrukturen. Es ist zugleich ein Managementinformationssystem,<br />
über das die Lage, Risikofaktoren und bestandsgefährdende<br />
Risiken antizipiert, erkannt und unternehmensadäquat<br />
bewertet werden können, um zeitnah Handlungsspielräume<br />
zu schaffen.<br />
Das Risikomanagement-System wird regelmäßig auf seine Angemessenheit<br />
und Funktionsfähigkeit überprüft. Die Anforderungen<br />
des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) werden vollständig erfüllt. Der Abschlussprüfer<br />
hat im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung<br />
entsprechend den Anforderungen des IDW-Prüfungsstandards<br />
340 (Prüfung des Risikofrüherkennungssystem nach § 317 (4)<br />
HGB) das implementierte Risikomanagementsystem überprüft<br />
und für umfassend und wirksam befunden.<br />
Nachfolgend werden Risiken beschrieben, die sich auf die Geschäftsentwicklung<br />
sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des EHLEBRACHT-Konzerns und/oder der EHLE-<br />
BRACHT AG auswirken können.<br />
- Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung umfasst die Rahmenbedingungen<br />
und das Umfeld für die geschäftliche Entwicklung<br />
von Unternehmen. Der EHLEBRACHT-Konzern steht in relativer<br />
Abhängigkeit zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Wenn<br />
sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern,<br />
können sie die Geschäftsentwicklung der Kunden<br />
126
von EHLEBRACHT negativ beeinflussen. Dieser Verlauf könnte<br />
auch die Geschäftsentwicklung des EHLEBRACHT-Konzerns<br />
beeinträchtigen. Sofern das Neugeschäft rückläufiges Stamm-<br />
geschäft nicht kompensiert, könnte eine solche Entwicklung zu<br />
Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen.<br />
Nach der jüngsten Weltwirtschaftskrise hat sich die Wirtschaft<br />
2010 und 2011 schneller erholt als zunächst erwartet. Für den<br />
EHLEBRACHT-Konzern brachte diese Entwicklung eine Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen, die sich im Stammgeschäft<br />
positiv und mit deutlichen Wachstumsraten auf die Umsatz-<br />
und Ergebnisentwicklung ausgewirkt haben.<br />
Die aktuellen Konjunkturaussichten sind von Unsicherheit durch<br />
die Euroschuldenkrise geprägt. In der Folge wird 2012 mit einem<br />
deutlich niedrigeren Wirtschaftswachstum als im Vorjahr<br />
gerechnet. Sollte sich die Euroschuldenkrise im Verlauf des<br />
Jahres weiter verschärfen, dürfte das Wirtschaftswachstum<br />
2012 weiter nachgeben und die aktuelle Prognose unterschreiten.<br />
Auch eine weitere Abkühlung der Wirtschaft in China würde<br />
dort zu geringerem Wachstum führen. Eine solche Verschlechterung<br />
der konjunkturellen Rahmenbedingungen würde sich<br />
aus heutiger Sicht auch belastend auf das EHLEBRACHT-<br />
Stammgeschäft und damit auf die Geschäftsentwicklung 2012<br />
der Unternehmensgruppe auswirken.<br />
- Marktrisiken und Großkunden<br />
Geringerer Konsum der Verbraucher, der enorme Preisdruck in<br />
einem sich weiter verschärfenden Verdrängungswettbewerb,<br />
die relative Abhängigkeit von Großkunden, Second-Source-<br />
Strategien und die Orientierung der Kunden hin zu Beschaffungsmärkten<br />
in Niedriglohnländern können das Marktrisiko<br />
erhöhen.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte im Bereich der Kunststoff-<br />
Technik 2011 mit einem weltweit agierenden deutschen Konzern,<br />
zu dem eine jahrelange Geschäftsverbindung besteht,<br />
Umsatzerlöse von rund 39,0 Millionen Euro. Risiken der Abhängigkeit<br />
von diesem Großkunden bestehen, relativieren sich<br />
allerdings durch die Verteilung der erzielten Umsatzerlöse auf<br />
127
mehrere EHLEBRACHT-Konzerngesellschaften mit mehreren<br />
Gesellschaften des Großkunden in Deutschland, Osteuropa<br />
und Asien sowie mit mehreren Produkten.<br />
Grundsätzlich begegnet der EHLEBRACHT-Konzern Umsatzrisiken<br />
mit einem intensiven Auf- und Ausbau des Auslandsgeschäfts<br />
und der Positionierung in unterschiedlichen Wirtschaftszonen.<br />
Hierfür hat der Konzern 2010/2011 sein Asienengagement<br />
mit einer Zwei-Standort-Strategie in China, in Shenzhen in<br />
Südchina und in Suzhou in Ostchina, umgesetzt und ausgebaut.<br />
Der Produktionsanlauf ist am neuen Standort in Suzhou<br />
bereits erfolgt. Der Konzern wird 2012 weitere strukturell administrativ<br />
organisatorische Maßnahmen am neuen Standort umsetzen<br />
und das Geschäftsvolumen aus Standortverlagerungen<br />
mit bestehenden Kunden hochfahren. Danach wird der Konzern<br />
sein Geschäft in China gezielt ausbauen und auf weitere Kunden<br />
diversifizieren. Die Unternehmensgruppe erwartet in China<br />
auch weiterhin starkes Wachstum.<br />
Die Internationalisierung minimiert die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Teilmärkten. Insbesondere in den Märkten der aufstrebenden<br />
Schwellenländer ergeben sich weiterhin gute Chancen zum<br />
Gewinn neuer Kunden und zur Expansion des Geschäfts.<br />
- Auslastungsrisiken<br />
Auslastungsrisiken der insbesondere in China weiter wachsenden<br />
Produktionskapazitäten kommen für den EHLEBRACHT-<br />
Konzern in Betracht. Nach der derzeitigen Auftragslage und der<br />
Nachfragesituation mit weiter wachsender Tendenz ist dieses<br />
Risiko jedoch nicht konkret absehbar.<br />
- Personalmanagement China<br />
Der Wettbewerb der Unternehmen um qualifiziertes Personal<br />
wird bei rasant wachsender Wirtschaft intensiver. Insbesondere<br />
in China sind solche Tendenzen erkennbar. Die Rekrutierung<br />
qualifizierter Mitarbeiter stellt für Unternehmen, die sich vor allem<br />
in den stark expandierenden chinesischen Wirtschaftszonen<br />
angesiedelt haben, eine immer größere Herausforderung<br />
128
dar. Infolge dieser Entwicklung steigen die Löhne und Gehälter<br />
für chinesische Mitarbeiter im zweistelligen Bereich. Dieser<br />
Trend dürfte sich bei weiterhin starkem Wirtschaftswachstum im<br />
Land der Mitte fortsetzen.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern begegnet in China den Risiken der<br />
Personalbeschaffung und der Mitarbeiterfluktuation gerade<br />
nach dem „Chinese New Year“ durch Zahlung einer leistungsorientiert<br />
angemessenen Vergütung und Gestellung überdurchschnittlicher<br />
Sozialleistungen.<br />
- Materialpreis- und Beschaffungsrisiken<br />
Die Preise für Energie wie Strom und Erdöl, Metalle und Seltene<br />
Erden sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Verteuerung<br />
von Kunststoffgranulaten lag 2011 zum Teil im zweistelligen<br />
Bereich. Noch höhere Preisanstiege ergaben sich bei<br />
„Seltenen Erden“. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig.<br />
Zu nennen ist die rasch wachsende Nachfrage der Schwellenländer<br />
wie China und Indien, aber auch der großen Industriestaaten.<br />
Spekulative Prognosen treiben die Preise zusätzlich.<br />
Preissteigerungen und die starke Volatilität der Energie- und<br />
Rohstoffpreise haben einen direkten Einfluss auf das Unternehmensergebnis.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern begegnet diesem<br />
Risiko einkaufsseitig möglichst durch den Abschluss von<br />
Rahmenverträgen mit fixierten Preisen. Damit werden Liefermengen<br />
für zukünftige Bedarfe fixiert, welche die kurzfristige<br />
Verfügbarkeit benötigter Rohmaterialen für die eigene Fertigung<br />
sicherstellen sollen. Trotzdem könnten sich partiell bei einer<br />
weiteren Verknappung einzelner Rohmaterialien Versorgungsengpässe<br />
ergeben. Sie könnten Umsatzverschiebungen bis hin<br />
zu Umsatzausfällen zur Folge haben.<br />
Im Bereich der Kunststoff-Technik bestehen mit Großkunden<br />
Rahmenverträge mit Preisanpassungsklauseln für die Weiterberechnung<br />
von gestiegenen Rohstoffpreisen. Ergebnisbelastungen<br />
können so ausgeschlossen werden. Preiserhöhungen würden<br />
allerdings zu einer geringeren Rohertragsmarge und Umsatzrendite<br />
führen.<br />
129
- Kapitalmarkt und Finanzierungsrisiken<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat zum Jahresende 2011 mit ei-<br />
ner überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung von 38,0<br />
Millionen Euro, die einer Eigenkapitalquote von 57,1 Prozent<br />
entspricht und einer Nettoverschuldung von 9,6 Millionen Euro<br />
seine finanzwirtschaftlich solide Position bestätigt sowie weiter<br />
verbessert. Kontokorrentverbindlichkeiten bestanden im EHLE-<br />
BRACHT-Konzern zum Bilanzstichtag lediglich in Höhe von 0,4<br />
Millionen Euro. Die frei verfügbare Liquidität des Konzerns aus<br />
nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien und liquiden Mitteln<br />
belief sich auf rund 8,6 Millionen Euro. Diese frei verfügbare<br />
Liquidität und für 2012 bereits vorliegende Finanzierungszusa-<br />
gen summieren sich auf eine Liquiditätsreserve von über 10,0<br />
Millionen Euro. Sie sichern den Finanzbedarf mit ausreichen-<br />
dem Swing für das operative Geschäft und die geplanten Inves-<br />
titionen 2012. Liquiditätsrisiken sind aus aktueller Sicht für den<br />
EHLEBRACHT-Konzern nicht zu erkennen.<br />
Das vertraglich fixierte Kreditvolumen des Konzerns von Ban-<br />
ken und Leasinggesellschaften belief sich zum Bilanzstichtag<br />
auf insgesamt rund 18,2 Millionen Euro. Daraus ergaben sich<br />
zum Bilanzstichtag Inanspruchnahmen von 13,4 Millionen Euro,<br />
die in Höhe von 7,1 Millionen Euro oder zu rund 53 Prozent<br />
auf mittel- und langfristige Kredite mit Restlaufzeiten von bis zu<br />
sieben Jahren entfielen. Zur Absicherung der Kreditgeber erfolgten<br />
Sicherungsübereignungen von Inventaren, Grundschuldbestellungen,<br />
Abtretungen von Forderungen und eines<br />
Geschäftsanteils eines Gruppenunternehmens.<br />
Die Verzinsung der mittel- und langfristigen Darlehen ist fix und<br />
variabel sowie im Kontokorrent variabel gestaltet. Einer möglichen<br />
Verteuerung der Finanzierung begegnet der EHLE-<br />
BRACHT-Konzern mit dem Abschluss geeigneter Finanzinstrumente.<br />
2007 hat die Gesellschaft eine CAP- und SWAP-<br />
Vereinbarung abgeschlossen. Diese Kontrakte sichern und begrenzen<br />
das Zinsniveau für die Folgejahre im Basiszinssatz. Zu<br />
weiteren Details wird auf die Anhangsangaben verwiesen.<br />
Mit der Hausbank der EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe<br />
besteht für erhaltene Roll-Over-Kredite, die per 31. Dezember<br />
130
2011 noch mit einem Kreditvolumen von 3,6 Millionen Euro zu<br />
Buche standen, eine Margenvereinbarung, die sich an der<br />
Kennzahl der Nettoverschuldung zum EBITDA orientiert. Be-<br />
reits 2011 konnte die günstigste Stufe erreicht werden. Dieses<br />
günstige Niveau wird sich 2012 fortsetzten, weil die Kennzahl<br />
2011 noch besser liegt.<br />
Sofern sich künftig eine Verschlechterung dieser Finanzkennzahl<br />
ergeben sollte, kann eine Verteuerung dieser Kredite eintreten.<br />
Ferner besteht mit der Hausbank der EHLEBRACHT-<br />
Unternehmensgruppe eine Covenants-Vereinbarung zu gewährten<br />
Krediten und Kreditlinien. Sollten vereinbarte Finanzkennzahlen<br />
nicht erreicht werden, hätte die Hausbank die Option<br />
zur Kündigung der Kredite. Allerdings nur wenn die Gesellschaft<br />
auch nach erfolglosem Ablauf einer zur Abhilfe gesetzten<br />
Frist die Kennzahlen nicht entsprechend verbessert.<br />
Die zu erreichenden Konzern-Finanzkennzahlen für 2011 und<br />
Folgejahre umfassen:<br />
1. bereinigte Eigenkapitalquote von mind. 35 Prozent<br />
2. Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA max. 2,5<br />
3. Verhältnis EBIT zu Zinsaufwand mind. 3,0<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit den Ergebnissen im Geschäftsjahr<br />
2011 alle Voraussetzungen der Hausbank erfüllt.<br />
Die zu den Krediten der ausländischen Gesellschaften in der<br />
Slowakei und in China zu erreichenden Finanzkennzahlen aufgrund<br />
dort gültiger Covenants-Vereinbarungen haben die ausländischen<br />
Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2011 ebenfalls<br />
erfüllt.<br />
Sofern sich in künftigen Geschäftsjahren eine Verschlechterung<br />
der erzielten Finanzkennzahlen ergeben sollte, könnte dies zu<br />
einer Verteuerung von mittel- und langfristigen Krediten führen.<br />
Diese Entwicklung würde das Konzernergebnis belasten. Ferner<br />
könnte sich aufgrund perspektivisch anziehender Leitzinsen<br />
auch für den EHLEBRACHT-Konzern die Vergabe von neuen<br />
Krediten verteuern.<br />
131
Mit den bereitgestellten Mitteln aus abgeschlossenen Krediten<br />
und der bestehenden Liquidität ist nach derzeitiger Einschätzung<br />
die Zahlungsfähigkeit des EHLEBRACHT-Konzerns gesichert.<br />
Für das laufende Geschäft ist ein ausreichender Swing<br />
verfügbar, so dass es zu keinen Liquiditätsengpässen kommen<br />
dürfte.<br />
- Ausfallrisiken von Forderungen<br />
Gegen etwaige Forderungsausfallrisiken hat sich der EHLE-<br />
BRACHT-Konzern durch Abschluss von Warenkreditversicherungen<br />
für alle europäischen Konzerngesellschaften geschützt.<br />
- Haftungsrisiken<br />
Weiter gehende Haftungsrisiken, etwa aus Produkthaftung oder<br />
betrieblichen Haftpflichten hat der EHLEBRACHT-Konzern<br />
durch Abschluss entsprechender Versicherungen gedeckt.<br />
- Fremdwährungsrisiken<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern bilanziert in der Hauswährung<br />
Euro. Als international operierender Konzern in unterschiedlichen<br />
Währungsräumen können Wechselkursrisiken Einfluss auf<br />
die Höhe des Konzernumsatzes und des Konzernergebnisses<br />
haben. Als einziges Gruppenunternehmen bilanziert die ELEK-<br />
TRA Industrial China Co., Ltd. (EIC) in Fremdwährung, in Chinesischer<br />
Renminbi. Mit steigendem Anteil der chinesischen<br />
Gesellschaft am Geschäftsvolumen des Konzerns können sich<br />
die Risiken aus der Umrechnung künftig erhöhen.<br />
In den letzten Jahren tendierte die chinesische Währung allerdings<br />
ausgesprochen stark gegenüber Fremdwährungen und<br />
gegenüber dem Euro. Bilanziell führten Umrechnungsdifferenzen<br />
bei Wechselkursen eigenkapitalerhöhend zu einem Anstieg<br />
der Konsolidierungsrücklagen des Konzerns.<br />
Fremdwährungsrisiken ergeben sich im Konzern ferner aus der<br />
Abwicklung von Geschäften in Fremdwährung, etwa in US-<br />
Dollar. Aufgrund der hohen Volatilität in der Wechselkursent-<br />
132
wicklung einzelner Währungen zum Euro können sich Verluste<br />
aus Währungskursdifferenzen ergeben. Ferner können sich<br />
einkaufsseitig währungsbedingte Materialpreisverteuerungen<br />
einstellen, wenn sich die Umrechnungsparitäten wie z.B. vom<br />
Chinesischen Renminbi zum Euro nachhaltig zu Lasten des<br />
Euro verschieben. Sie können das Konzernergebnis belasten.<br />
Der Konzern begegnet diesen Risiken soweit möglich durch<br />
Netting von Zahlungsein- und -ausgängen von Fremdwährungen.<br />
Preisanpassungsklauseln in Verkaufs- und Einkaufsverträgen<br />
bei Über- oder Unterschreiten von Wechselkursschwellen<br />
sollen dieses Risiko ebenfalls minimieren. Im Geschäftsjahr<br />
2011 hat der Konzern das Wechselkursrisiko soweit möglich<br />
durch Umstellung der Währung bei Importen aus Fernost von<br />
US-Dollar auf Euro zusätzlich minimiert.<br />
Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken hat<br />
der Konzern wie in den Vorjahren nicht eingesetzt.<br />
Sofern Abwertungen von Fremdwährungen gegenüber dem<br />
Euro erfolgen, würden diese Differenzen verkaufsseitig zu einer<br />
Verteuerung der EHLEBRACHT-Produkte in den davon betroffenen<br />
Ländern führen. Sie würden die Expansion des Geschäfts<br />
in diesen Ländern erschweren. Als Folge könnten sich<br />
Umsatz- und/oder Margenverluste ergeben.<br />
- Rechtliche Risiken<br />
Den Bestand oder Geschäftsverlauf des EHLEBRACHT-<br />
Konzerns gefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Bezüglich<br />
einer zurückliegenden Hauptversammlung ist bei der<br />
EHLEBRACHT AG eine Anfechtungsklage anhängig. Das Verfahren<br />
geht durch Berufung des Klägers in die zweite Instanz,<br />
nachdem das Landgericht die Klage in erster Instanz abgewiesen<br />
hatte.<br />
- Risiken der EHLEBRACHT AG<br />
In der EHLEBRACHT AG könnte eine nachlassende Ertragskraft<br />
der Tochterunternehmen zu rückläufigen Beteiligungserträgen<br />
führen. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit<br />
133
einem Tochterunternehmen hätte die EHLEBRACHT AG für<br />
dieses Unternehmen auch Verluste zu decken. Sofern sich eine<br />
solche negative Entwicklung der Ertragslage der Tochterunter-<br />
nehmen nachhaltig ergeben sollte, könnten zusätzlich Korrektu-<br />
ren bei den jeweiligen Beteiligungsansätzen notwendig werden.<br />
Solche Entwicklungen würden das Ergebnis und das Eigenkapital<br />
der EHLEBRACHT AG reduzieren. Aktuell sind solche belastenden<br />
Effekte nicht wahrscheinlich, lassen sich aufgrund bestehender<br />
gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten und bei einer<br />
Zuspitzung der Euroschuldenkrise nicht gänzlich ausschließen.<br />
- Gesamtrisiko<br />
Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe hat das der Weltwirtschaftkrise<br />
mit einem Rekordumsatz- und -ergebnis folgende<br />
Geschäftsjahr 2010 mit einer weiteren Umsatz- und Ergebnisverbesserung<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern verzeichnete einen<br />
Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Millionen Euro<br />
auf 84,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalausstattung hat sich<br />
auf 38,0 Millionen Euro erhöht und ist weiterhin als überdurchschnittlich<br />
hoch einzustufen. Die Nettoverschuldung hat sich<br />
gegenüber dem Vorjahr trotz der hohen Investitionen in Höhe<br />
von 4,7 Millionen Euro um 0,8 Millionen Euro von 10,4 Millionen<br />
Euro im Vorjahr auf 9,6 Millionen Euro verringert.<br />
Die Vermögens- und Finanzlage sind weiterhin stabil und mit<br />
den erreichten Finanzkennziffern als gut zu qualifizieren.<br />
Die Unternehmensgruppe hat eine grundsolide, gegenüber dem<br />
Vorjahr sogar weiter verbesserte Basis geschaffen.<br />
Die Finanzierung des Konzerns 2012 ist mit ausreichendem<br />
Swing bei der Liquidität für das operative Geschäft und anstehende<br />
Investitionen als gesichert einzustufen.<br />
Der Konzern hat seine internationale Positionierung mit einem<br />
zweiten Produktionsstandort in China weiter verstärkt. Aufgrund<br />
der Diversifizierung in die Geschäftsbereiche Kunststoff-<br />
Technik und Möbelfunktions-Technik sind die Abhängigkeiten<br />
und Risiken zu einzelnen Industrien verteilt.<br />
134
Die langfristigen Kundenbeziehungen bieten auch künftig eine<br />
solide und verlässliche Geschäftsbasis. Die Zwei-Standort-<br />
Strategie in China mit noch mehr Nähe zum Großkunden und<br />
potenziellen Neukunden sowie anlaufendes Neugeschäft an<br />
allen EHLEBRACHT-Standorten bieten 2012 bei gesamtwirtschaftlich<br />
positiver Tendenz die Basis für weiteres Wachstum.<br />
Der Konzern ist schlank und flexibel aufgestellt. Aufgrund der<br />
effizienten Strukturen des Unternehmens und kurzen Informationswegen<br />
kann der Konzern auf Risiken schnell und unbürokratisch<br />
mit Gegenmaßnahmen reagieren. Das implementierte<br />
Risikomanagement greift.<br />
Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit sowohl für den<br />
EHLEBRACHT-Konzern, als auch für die EHLEBRACHT AG<br />
nicht erkennbar.<br />
- Chancenbericht<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat nachhaltig die Voraussetzungen<br />
zum gezielten Nutzen künftiger Chancen geschaffen.<br />
Die Investitionen in Technik und Innovationen an allen Produktionsstandorten<br />
sind die Basis für weiteres und profitables<br />
Wachstum. Besonders die Positionierung mit zwei leistungsfähigen<br />
Standorten in China bietet gute Voraussetzungen, am<br />
rasanten Wachstum im asiatischen Raum, insbesondere in<br />
China selbst, zu partizipieren. Bestehende Aufträge und vorliegende<br />
Anfragen unterstreichen diese Chancen. Der Konzern<br />
verfügt über die Liquidität, seine Pläne zu realisieren. Selbst in<br />
das klare strategische Konzept der Gesellschaft passende Beteiligungen<br />
oder Übernahmen kommen in Betracht. Die Unternehmensgruppe<br />
ist in den Märkten der Möbelfunktions-Technik<br />
und der Kunststoff-Technik ausgezeichnet positioniert.<br />
Die Gesellschaft verfügt über alle Ressourcen, auch im Geschäftsjahr<br />
2012 ihre Chancen erfolgreich zu nutzen.<br />
135
Prognosebericht<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Erwartungen für die konjunkturelle Entwicklung 2012 deu-<br />
ten auf ein schwieriges Jahr hin. Das globale Wachstum dürfte<br />
sich deutlich verlangsamen und ist unmittelbar vom weiteren<br />
Verlauf der Schuldenkrise in der Europäischen Währungsunion<br />
abhängig.<br />
Das weltweite Wachstum soll im Jahr 2012 laut der Ifo-<br />
Konjunkturprognose 2011/2012 bei rund 3,3 Prozent liegen.<br />
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die<br />
Eurozone einen Rückgang der Wirtschaft von 0,5 Prozent. In<br />
Deutschland wird eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes<br />
von 0,3 bis 1,0 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsleistung von<br />
China wird 2012 voraussichtlich um 8 bis 9 Prozent, die der<br />
Vereinigten Staaten von Amerika um rund 1,8 Prozent wachsen.<br />
Eine wichtige Rolle wird dem weiteren Verlauf der Schuldenkrise<br />
in der Europäischen Währungsunion beigemessen.<br />
Dem Euro-Rettungsschirm EFSF und der Schuldenentwicklung<br />
in Griechenland dürfte dabei eine entscheidende Bedeutung<br />
zukommen. Auch die Entwicklung weiterer Länder, wie Irland,<br />
Spanien, Portugal oder Italien, könnten Einfluss auf die globale<br />
wirtschaftliche Entwicklung nehmen.<br />
Nach wie vor haben die hohe Verschuldung und der weiterhin<br />
kriselnde Immobilienmarkt in den USA eine bremsende Wirkung<br />
auf das Wirtschaftswachstum.<br />
Die Wachstumsperspektiven für 2012 in den ostasiatischen<br />
Märkten, insbesondere in China sowie in den Schwellenländern<br />
Indien und Brasilien, sind trotz eines leichten Rückgangs im<br />
Vergleich zum Jahr 2011 weiterhin gut bis sehr gut.<br />
In Deutschland hat sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2011 positiv<br />
entwickelt. Dieser Trend hält auch im Winter saisonbereinigt an.<br />
Das Ifo-Institut rechnet für das Jahr 2012 mit einer anhaltenden<br />
Entwicklung und einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen<br />
um rund 0,1 Millionen auf 2,8 Millionen. Die Arbeitslosenquote<br />
würde sich dann von 7,1 Prozent im Jahr 2011 auf<br />
6,7 Prozent weiter verbessern.<br />
136
Der GfK-Konsumklimaindex für Deutschland zeigt weiterhin<br />
eine positive Stimmung bei den Konsumenten. Er verbesserte<br />
sich über den Vergleichswert des Vorjahres von 5,5 Punkten<br />
auf 5,6 Punkte im Dezember 2011. Der private Konsum ist weiterhin<br />
eine wichtige Stütze der Konjunktur. Die GfK rechnet für<br />
2012 mit einem spürbaren Verlust an Dynamik des Aufschwungs,<br />
die jedoch auf eine schwächere Entwicklung der<br />
Exportgeschäfte zurückzuführen ist.<br />
Der ifo-Geschäftsklima-Index hat sich im abgelaufenen Jahr<br />
leicht rückläufig entwickelt. Zum Jahresende verzeichnete er<br />
jedoch einen positiven Trend. Für 2012 prognostiziert das Institut<br />
eine Fortsetzung dieses Trends.<br />
Die Märkte der EHLEBRACHT AG<br />
Möbelindustrie<br />
Der Verband der Möbelindustrie (VDM) geht für das Jahr 2012<br />
von einem Wachstum der Umsätze um etwa drei Prozent aus<br />
und blickt damit verhalten zuversichtlich auf das neue Geschäftsjahr.<br />
Der Verband rechnet mit einem soliden Abschneiden<br />
des Inlandsgeschäfts und aufgrund der abflachenden Konjunktur<br />
in Europa mit einem im Vergleich zum Vorjahr geringeren,<br />
aber noch guten Wachstum des Exportgeschäfts. Für das<br />
Ende des Jahres 2012 prognostiziert der Verband, das Umsatzniveau<br />
vor der Krise Ende 2008 wieder zu erreichen.<br />
Kunststoffindustrie<br />
Für das Jahr 2012 erwartet der Gesamtverband Kunststoff verarbeitende<br />
Industrie (GKV) eine stabile Entwicklung auf dem<br />
hohen Niveau von 2011. Auf Grundlage einer verbandseigenen<br />
Konjunkturumfrage rechnet der Verband bei den meisten Unternehmen<br />
mit leicht steigenden bzw. zumindest gleichbleibenden<br />
Erträgen. Anhaltende Unsicherheiten der wirtschaftlichen<br />
Lage dürften sich allerdings auch auf die Kunststoffindustrie<br />
auswirken. Kostenbelastungen bergen zudem die weiterhin<br />
steigenden Energie- und Rohstoffpreise für Kunststoffgranulate.<br />
137
Künftige Unternehmenssituation<br />
Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe wird auch im Ge-<br />
schäftsjahr 2012 ihre Strategie konsequent weiter verfolgen.<br />
Im besonderen Fokus steht die Innovationspolitik. Der Ge-<br />
schäftsbereich Möbelfunktions-Technik wird weitere Produktin-<br />
novationen in der LED-Technik mit dem Schwerpunkt Flächen-<br />
LED-Technologie mit den zugehörigen Anwendungen entwi-<br />
ckeln und launchen. Im Vordergrund der Entwicklungen und<br />
Anwendungen stehender hohe Qualitätsanspruch, exzellentes<br />
Licht mit optimaler Farbwiedergabe bei gleichzeitig höchster<br />
Energieeffizienz. Die ELEKTRA wird damit ihre führende Marktposition<br />
bei den Innovationen weiter ausbauen. Der Geschäftsbereich<br />
Kunststoff-Technik konzentriert sich bei den Innovationen<br />
auf die Anwendung modernster Technologien und auf das<br />
Optimieren von Werkzeugkonzeptionen für den Kunststoffspritzgießprozess.<br />
Im Spritzguss wird 2012 der Einsatz von<br />
Mehrkomponententechnologien noch mehr an Bedeutung gewinnen<br />
und weiter wachsen. Diese Entwicklung wird zu einer<br />
Rationalisierung und Verbesserung der Wertschöpfungskette im<br />
Fertigungsprozess führen.<br />
Ergebnisprognose Konzern und AG – Ergebniserwartung<br />
2012 vor Steuern bei 2,8 bis 3,3 Millionen Euro<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern geht verhalten zuversichtlich in<br />
das neue Geschäftsjahr 2012. Zum einen liegt der Geschäftsanlauf<br />
im Bereich der Erwartungen. Der Auftragsbestand befindet<br />
sich auf Vorjahresniveau und kann als gut bezeichnet werden.<br />
Andererseits bestehen Risiken aus der Euroschuldenkrise.<br />
Insofern sind die Geschäftsaussichten für den weiteren Verlauf<br />
des Jahres noch schwierig einzuschätzen. Bei einer Verschärfung<br />
der Finanz- und Euroschuldenkrise ist nicht auszuschließen,<br />
dass der Konsum und das Wirtschaftswachstum unter<br />
Druck geraten. Solche Veränderungen würden auch die Geschäftsentwicklung<br />
des EHLEBRACHT-Konzerns bei Umsatzund<br />
Ergebnis beeinträchtigen.<br />
138
Die Unternehmensgruppe wird auch im Geschäftsjahr 2012 ihre<br />
Strategie Internationalisierung durch Wachstum konsequent<br />
weiterverfolgen.<br />
Im besonderen Fokus der Aktivitäten 2012 steht strukturell und<br />
organisatorisch der neue, im weiteren Aufbau befindliche<br />
Standort in Suzhou der chinesischen Konzerntochter ELEKTRA<br />
Industrial China. Er wird auf Wachstum und ein größeres Geschäftsvolumen<br />
ausgerichtet. Zunächst ist mit höheren Aufwendungen<br />
für Löhne und Gehälter, Mieten, Abschreibungen und<br />
Finanzierungskosten in Vorlage zu gehen, um anschließend<br />
das Geschäftsvolumen hochfahren zu können. Dieser Effekt<br />
wird das Konzernergebnis 2012 betreffen. Der damit verbundene<br />
Aufwand ist allerdings als Investition in die profitable Expansion<br />
des Konzerngeschäfts in China zu sehen. Bereits aus heutiger<br />
Sicht gehen wir davon aus, dass nach Abschluss der Aufbauphase<br />
des neuen Standorts in Suzhou in 2012 das Geschäftsvolumen<br />
der Konzerntochter ELEKTRA Industrial China<br />
durch anlaufendes zusätzliches Neugeschäft weiter steigen<br />
wird.<br />
Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe wird mit gezielten<br />
Maßnahmen ihre Position in Technologie, Innovation und auf<br />
der Marketing- wie Vertriebsseite festigen und weiter ausbauen.<br />
Auch die Weichen im organischen Geschäft sind auf weiteres<br />
Wachstum gestellt.<br />
Allerdings rechnet der EHLEBRACHT-Konzern aufgrund der<br />
konjunkturellen Unsicherheiten aktuell zunächst nur mit einer<br />
moderaten Steigerung der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012<br />
auf 85 bis 88 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT)<br />
erwartet die Unternehmensgruppe aufgrund der Ausbaukosten<br />
in China einen leichten Rückgang unter das Vorjahresniveau<br />
auf 2,8 bis 3,3 Millionen Euro.<br />
Für 2013 geht die Gruppe bei einem dann weiterhin guten Geschäftsverlauf<br />
ohne Sonderbelastungen planmäßig von einer<br />
erneuten Ausweitung der Konzernumsätze auf über 90 Millionen<br />
Euro aus. In der Folge kann mit einem erheblichen Anstieg<br />
des Vorsteuerergebnisses in Richtung 4 Millionen Euro gerechnet<br />
werden.<br />
139
Eine verbesserte Ertragslage der Einzelunternehmen des Konzerns<br />
mit höheren Einzelergebnissen könnte das Ausschüttungsvolumen<br />
an die EHLEBRACHT AG als Muttergesellschaft<br />
steigern. Die Zunahme der Beteiligungs- und Gewinnabführungsergebnisse<br />
würde die Ertragslage der EHLEBRACHT AG<br />
und damit das Ergebnis der AG in den Folgejahren positiv beeinflussen<br />
und verbessern.<br />
Aktienkapital und -eigenschaften, Aktienausgabe,<br />
Stimmrechtsanteile am Kapital größer als 10 Prozent,<br />
Satzungsänderung und Vorstandsvergütungssystem,<br />
Kontrollwechsel / Entschädigungsvereinbarungen<br />
Die EHLEBRACHT AG macht gemäß § 315 Abs. 4 und 289<br />
Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht nachstehende zusätzliche<br />
Angaben:<br />
Aktienkapital<br />
Das Grundkapital der Muttergesellschaft des Konzerns, der<br />
EHLEBRACHT AG, in Höhe von Euro 19.350.000,-- ist in<br />
12.900.000 Stückaktien, wie nachstehend aufgeführt, eingeteilt:<br />
140<br />
Stück Prozent<br />
Stammaktien, die auf den Inhaber lauten 12.900.000 100,00<br />
Aktieneigenschaften<br />
Jede Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine<br />
Stimme.<br />
Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen<br />
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die<br />
Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen.
Stimmrechtsanteile größer als 10 Prozent<br />
Im Geschäftsjahr 2011 haben sich Veränderungen bei den di-<br />
rekten und indirekten Beteiligungen am Kapital der EHLE-<br />
BRACHT AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten,<br />
ergeben. Zur detaillierten Erläuterung wird in diesem Zusam-<br />
menhang auf die im Anhang unter „Sonstige Angaben“ aufge-<br />
führten Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG ver-<br />
wiesen.<br />
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird nachstehend der letzte<br />
Stand der Aktionäre dargestellt, deren Stimmrechtsanteile bei<br />
Abfassung dieses Lageberichts im Februar/März 2012 größer<br />
als 10 Prozent waren.<br />
Nachdem die VestCorp AG als früherer Großaktionär der<br />
EHLEBRACHT AG am 2. Februar 2011 gemäß § 21 Abs. 1<br />
WpHG mitgeteilt hat, dass sie alle Beteiligungsschwellen von<br />
30 Prozent bis 3 Prozent unterschritten hat, und ihr Stimmrechtsanteil<br />
an der EHLEBRACHT AG 0,41 Prozent gleich<br />
52.518 Aktien betrug, ist der Stimmrechtsanteil nur eines<br />
EHLEBRACHT Aktionärs größer als 10 Prozent.<br />
Es handelt sich um die FH Finanzholding AG, Hannover, deren<br />
Stimmrechtsanteil gemäß vorliegender Mitteilung nach § 21<br />
Abs. 1 WpHG vom 7. Februar 2011 mit 7.257.000 Stimmrechten<br />
56,26 Prozent aller Stimmrechte an der EHLEBRACHT AG<br />
betrug. Nach der ebenfalls vorliegenden Mitteilung nach § 21<br />
Abs. 1 WpHG vom 3. Februar 2011 von Heinrich Bitter,<br />
Deutschland, sind Heinrich Bitter gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.<br />
1 WpHG diese Stimmrechte zuzurechnen.<br />
Aktien mit Sonderrechten<br />
Es bestehen keine Aktien mit Sonderrechten.<br />
Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmerbeteiligung<br />
Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital<br />
der EHLEBRACHT AG beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte<br />
nicht unmittelbar ausüben.<br />
141
Satzungsänderungen<br />
Satzungsänderungen erfolgen gemäß §§ 179 ff. Aktiengesetz.<br />
Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, können<br />
durch den Aufsichtsrat beschlossen werden.<br />
Ernennung und Abberufung von Vorständen<br />
Die Ernennung und Abberufung von Vorständen erfolgt gemäß<br />
§ 84 Aktiengesetz. Die Satzung enthält dazu keine weiteren<br />
Regelungen.<br />
Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien<br />
Die Hauptversammlung am 15. März 2011 fasste den Beschluss<br />
zu einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Kapitalerhöhung<br />
aus genehmigtem Kapital. Danach ist der Vorstand<br />
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. März<br />
2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu<br />
9.675.000 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf<br />
den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, im Falle<br />
der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden.<br />
Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
die Bedingungen der Aktienausgabe fest. Der Aufsichtsrat ist<br />
ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung<br />
der Kapitalerhöhung anzupassen.<br />
Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />
infolge eines Übernahmeangebotes stehen und<br />
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots<br />
In dem seit 1. Januar 2011 gültigen Vorstandsanstellungsvertrag<br />
wurde entsprechend den Empfehlungen des Corporate<br />
Governance Kodex eine Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen<br />
bei wirksamem Widerruf der Bestellung zum<br />
Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtig-<br />
142
ten Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vor-<br />
stand, zum Beispiel im Falle eines Kontrollwechsels (Change of<br />
Control), auf die Vergütungsbestandteile maximal eines Zweijahreszeitraums<br />
bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages begrenzt.<br />
Vorstandsbezüge<br />
Das Mitglied des Vorstands erhielt im Berichtsjahr 2011 eine<br />
fixe und eine variable Vergütung. Letztere war an das Erreichen<br />
von jährlich festgelegten Zielen geknüpft.<br />
Im Vorstandsanstellungsvertrag mit Gültigkeit ab 1. Januar<br />
2011 ist eine fixe und variable Vergütung vereinbart. Entsprechend<br />
der Bestimmungen des Aktiengesetztes wurde aufgenommen,<br />
dass der überwiegende Teil in Höhe von rund zwei<br />
Drittel der gesamten variablen Vergütung an das Erreichen<br />
langfristiger Unternehmensziele gekoppelt ist.<br />
Die Geschäftsbereiche<br />
Geschäftsbereich Kunststoff-Technik<br />
Der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik steht für prozessorientierte<br />
Komplett-Lösungen für technische wie optische Kunststoffteile,<br />
-komponenten und -systeme. Die drei inländischen<br />
und zwei ausländischen Gesellschaften des EHLEBRACHT-<br />
Konzerns sind kompetente Partner für Wertschöpfung in Entwicklung,<br />
Produktion und Vertrieb.<br />
In Deutschland repräsentieren den Geschäftsbereich Kunststoff-Technik<br />
• die EHLEBRACHT GmbH + Co. KG in Enger<br />
• die EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG in Berlin<br />
• die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft<br />
mbH in Enger<br />
und im Ausland<br />
143
• die EHLEBRACHT Slowakei s.r.o. in Michalovce, Slo-<br />
wakei sowie<br />
• die ELEKTRA Industrial China Co., Ltd. (kurz: EIC) in<br />
Shenzhen, China, mit ihrem Stammsitz in Shenzhen und<br />
einer weiteren Betriebsstätte in Suzhou, China.<br />
Die Konzerntöchter entwickeln und fertigen Systeme für techni-<br />
sche Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff. Zu den<br />
Kunden gehören OEM-Kunden und Systemlieferanten weltweit.<br />
Die von der EHLEBRACHT Kunststoff-Technik gelieferten Kom-<br />
ponenten kommen in Markenprodukten, insbesondere der<br />
Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der Automobilindustrie<br />
sowie in der Küchenmöbelindustrie zum Einsatz. Zudem produziert<br />
der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik konzernintern<br />
Komponenten für den Geschäftsbereich Möbelfunktions-<br />
Technik. Die Geschäftsbeziehungen zu einem Großteil der<br />
Kunden bestehen schon seit vielen Jahren. Es handelt sich<br />
zumeist um renommierte Markenhersteller. Die EHLEBRACHT<br />
Kunststoff-Technik bietet ihren Kunden ein umfassendes, hochqualitatives<br />
Dienstleistungs- und Produktionsprogramm.<br />
Geschäftsentwicklung 2011<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik schloss das Geschäftsjahr<br />
erneut mit einem kräftigen Umsatzsprung gegenüber dem<br />
Vorjahr. Die Umsatzerlöse kletterten im Geschäftsjahr 2011 auf<br />
57,8 Millionen Euro. Das ist ein Umsatzplus gegenüber dem<br />
Vorjahr von 10,9 Millionen Euro.<br />
Das Wachstum erzielte die Kunststoff-Technik sowohl im Inland<br />
als auch im Ausland. Die Inlandsumsätze legten von 23,7 Millionen<br />
Euro im Vorjahr um 5,2 Millionen Euro auf 28,9 Millionen<br />
Euro zu. Das Wachstum im Auslandsgeschäft lag auf ähnlich<br />
hohem Niveau. Es nahm von 23,2 Millionen Euro im Vorjahr um<br />
5,7 Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro zu.<br />
Der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik hat aufgrund der besonders<br />
starken Geschäftsentwicklung 2011 seinen Anteil am<br />
Gesamtumsatz des EHLEBRACHT-Konzerns weiter erhöht. Er<br />
wuchs auf 68,6 Prozent (Vorjahr: 65,0 Prozent).<br />
144
Mitarbeiter<br />
Im Geschäftsbereich Kunststoff-Technik wurden zum Ende des<br />
Berichtsjahres 898 Mitarbeiter (Vorjahr: 794 Mitarbeiter) be-<br />
schäftigt. Das ist ein Personalaufbau um 104 Mitarbeiter. Wie<br />
bereits im Vorjahr erfolgten die meisten Einstellungen mit 81<br />
Mitarbeitern bei der ELEKTRA Industrial China (EIC) am<br />
Stammsitz in Shenzhen und dem neuen Standort in Ostchina in<br />
Suzhou.<br />
Am Ende des Berichtsjahres 2011 arbeiteten 737 Mitarbeiter<br />
(Vorjahr: 653 Mitarbeiter) im Ausland und 161 Mitarbeiter (Vorjahr:<br />
141 Mitarbeiter) im Inland für den Geschäftsbereich Kunststoff-Technik.<br />
Die nachstehende Übersicht stellt die Entwicklung der im Geschäftsbereich<br />
durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter dar:<br />
Gesamt davon Inland davon Ausland<br />
2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />
Angestellte 128 102 30 28 98 74<br />
Gewerbliche 757 605 122 104 635 501<br />
Auszubildende 6 5 6 5 0 0<br />
Aushilfen 1 0 1 0 0 0<br />
Gesamt 892 712 159 137 733 575<br />
Ertragskraft der Kunststoff-Technik<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik blieb im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr hinter der Ertragskraft des Vorjahres zurück, weil<br />
enorme Materialpreisverteuerungen wirkten und Druck auf die<br />
Margen erzeugten. Ferner belasteten Aufwendungen für den<br />
Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Suzhou. Das Segmentergebnis<br />
vor Steuern sank leicht von 3,3 Millionen Euro im<br />
Vorjahr auf 2,9 Millionen Euro im Berichtsjahr.<br />
Das Segmentergebnis nach Steuern lag unter anderem infolge<br />
höherer Steuerbelastungen in China ebenfalls unter dem Ver-<br />
145
gleichswert des Vorjahres. Es sank von 2,7 Millionen Euro im<br />
Vorjahr auf 1,8 Millionen Euro 2011.<br />
Ausblick EHLEBRACHT Kunststoff-Technik 2012<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik hat mit den Umsatzzuwächsen<br />
im Geschäftsjahr 2011 ihre starke Positionierung, insbesondere<br />
bei Markenkunden der „Weißen Ware“, der Automobilzuliefer-<br />
und der Power-Toolindustrie, unterstrichen. Die Geschäftsaussichten<br />
für 2012 sind weiterhin als positiv zu klassifizieren.<br />
Auch der Gesamtverband der Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie (GKV) sieht erfolgversprechende Perspektiven. Auf<br />
Basis einer verbandseigenen Konjunkturumfrage wird eine<br />
stabile Entwicklung auf gutem Niveau erwartet. Ein solcher Verlauf<br />
dürfte auch das Stammgeschäft der EHLEBRACHT Kunststoff-Technik<br />
betreffen.<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik erwartet bei der EHLE-<br />
BRACHT Berlin durch angelaufenes Geschäft in den Marktsegmenten<br />
der Weißen Ware und der Automobilzulieferindustrie<br />
eine weitere Stabilisierung des erreichten guten Umsatzniveaus.<br />
Mit Umsetzung erarbeiteter Optimierungsmaßnahmen<br />
im Kunststoffspritzgießprozess, an den Montagelinien und der<br />
Logistik kann die Wertschöpfung im Berliner Werk weiter optimiert<br />
werden. So wird durch den Einsatz moderner Robotersysteme<br />
und Montageautomatisierungen eine schnellere Taktung<br />
der Fertigungen möglich, die auch die Fertigungskapazitäten<br />
erhöht. Ferner generieren die Maßnahmen besonders im Logistikbereich<br />
mehr Service und Kundennutzen, der die Kundenzufriedenheit<br />
und Kundenbindung weiter stärkt.<br />
Bei der EHLEBRACHT Enger wird 2012 gewonnenes Neugeschäft<br />
im Bereich der Haushaltsgeräte und der Automobilzulieferindustrie<br />
an den Start gehen. Nach einem schwachen und<br />
defizitären Geschäftsabschluss 2011 stehen künftig die Weichen<br />
auf Geschäftsausweitung und Ergebnisverbesserung.<br />
Damit verbunden ist auch die Ausweitung des Produktionsspektrums<br />
auf Mehrkomponententechnik und Veredelungsprozesse.<br />
Sie zielt auf eine höhere Wertschöpfung und den Gewinn<br />
weiterer Kunden mit neuen Produkten. Durch den eigenen<br />
146
Werkzeugbau kann der Geschäftsbereich sowohl neue Werk-<br />
zeuge als auch Reparaturen und Optimierungen an bestehen-<br />
den Werkzeugen optimal umsetzen. Auch hier setzt EHLE-<br />
BRACHT auf einen weiter verbesserten Service für die Kunden.<br />
Die EHLEBRACHT Slowakei hat durch erteilte Aufträge im Be-<br />
reich der Power Tools eine gute Ausgangsposition. Durch den<br />
vermehrten Einsatz der Mehrkomponententechnologie und die<br />
Optimierung von Veredelungsprozessen kann die Wertschöpfung<br />
weiter verbessert werden. Weitere projektbezogene Neuinvestitionen<br />
in Maschinen sollen die Kapazitäten weiter erhöhen.<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit dem Aufbau des zweiten<br />
Standortes in China die Weichen für die Zukunft der chinesischen<br />
Konzerntochter ELEKTRA Industrial China (EIC) gestellt.<br />
Der neue Standort befindet sich in Ostchina in Suzhou auf der<br />
Linie zwischen Shanghai und Nanjing. Der Aufbau des Standortes<br />
wird im Jahr 2012 abgeschlossen. Neben der Fertigung für<br />
einen Großkunden in Nanjing entstehen dort Ressourcen für<br />
Neugeschäft in Ostchina. Durch die 2-Standort Strategie kann<br />
die EIC den ostchinesischen Markt besser bedienen, weil die<br />
Transportwege deutlich kürzer ausfallen. So konnte die Lieferanbindung<br />
zu einem Großkunden von über 1.700 km auf<br />
rund 150 km verkürzt werden. Auch am alten Standort in Shenzhen<br />
können durch die Umlagerung nach Suzhou frei gewordenen<br />
Kapazitäten für Neugeschäft genutzt werden. Diverse Kundenanfragen<br />
liegen bereits vor. Allerdings wird die Profitabilität<br />
der chinesischen Konzerntochter EIC im Jahr 2012 durch anstehende<br />
Ausbau- und Strukturkosten zur Schaffung einer soliden<br />
Basis für die Fortsetzung des Wachstumskurses belastet<br />
werden. Für die weiteren Jahre erwartet die EIC eine nachhaltig<br />
steigende Auslastung der geschaffenen Kapazitäten mit entsprechendem<br />
Umsatzwachstum.<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft<br />
mbH arbeitet verstärkt an der Akquisition neuer Kunden. Ein<br />
besonderes Augenmerk liegt auf der Diversifizierung des Geschäfts,<br />
um eine möglichst große Unabhängigkeit von branchenspezifischen<br />
Krisen zu erreichen.<br />
147
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik bietet ihren Kunden ein<br />
umfassendes, qualitativ hochwertiges und modernes Dienstleis-<br />
tungs- und Produktionsprogramm. Der Produktionsverbund ist<br />
mit seinen deutschen und den ausländischen Standorten in der<br />
Slowakei und in China sowie dem Leistungsportfolio für sys-<br />
temorientierte Komplett-Lösungen für technische und optische<br />
Kunststoffteile, Komponenten und Systemlösungen im Markt<br />
gut positioniert.<br />
Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik wird nach aktueller Einschätzung<br />
auch 2012 in der Lage sein, sich erfolgreich in den<br />
Märkten zu behaupten und das Geschäft weiter auszubauen,<br />
sofern keine Sonderbelastungen eintreten.<br />
Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />
Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik entwickelt, fertigt<br />
und vertreibt seit über 30 Jahren hochwertige anschlussfertige<br />
Leuchten und Lichtsysteme sowie Produkte für OEM-Kunden.<br />
Die EHLEBRACHT Möbelfunktions-Technik wird ausschließlich<br />
durch die ELEKTRA GmbH repräsentiert. Mit dem Anspruch,<br />
Qualität und Design zu einem überzeugenden Ganzen zu vereinen,<br />
zählt die ELEKTRA GmbH seit Jahren zu den besonders<br />
in Innovation führenden Unternehmen der Branche. Zu den<br />
Kunden gehören namhafte Hersteller der deutschen und internationalen<br />
Küchen- und Möbelindustrie und des Laden- und<br />
Objektbaus sowie global agierende Industriekunden. Diese Abnehmer<br />
aus mehr als 55 Ländern schätzen Design, Innovationskraft,<br />
Funktion, Qualität und Sicherheit der Produkte. Besonders<br />
im Fokus stehen deren Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit.<br />
Das Produktportfolio umfasst Leuchtstoff-, LEDund<br />
Halogenleuchten, Betriebsgeräte sowie umfangreiches<br />
Zubehör. Dazu gehören Verkabelungs-, Verteilungs- und Anschlusssysteme<br />
komplettiert mit Schaltern, Sensoren und Lampen.<br />
Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs gliedern sich in die drei<br />
Geschäftsfelder<br />
148
• Lichtsysteme Möbel,<br />
• Lichtsysteme Objekt / Ladenbau,<br />
• OEM-Leistungen / Industriekunden.<br />
Im Fokus des Geschäftsfelds Lichtsysteme Möbel stehen de-<br />
korative Leuchten und Zubehörteile in ansprechendem Design<br />
und hoher Funktionalität. Zur Gestaltung von innovativen Beleuchtungsszenarien<br />
werden sie in Küchen, Badezimmermöbeln,<br />
Einrichtungen für Wohn- und Schlafräume sowie in Bürosystemen<br />
eingesetzt.<br />
Der Bereich Lichtsysteme Objekt/Ladenbau bietet vielseitige<br />
Lösungen für den "Point-of-Sale", also für Shopeinrichtungen,<br />
Flächen oder Akzentbeleuchtungen im Innenraum für Decke,<br />
Wand und Boden, Verkaufspräsentationen oder Leuchtdisplays.<br />
Hochwertige und effiziente Licht- und Verkabelungssysteme<br />
stehen im Mittelpunkt des Produktportfolios.<br />
Das Geschäftsfeld OEM-Leistungen beliefert renommierte Industriekunden<br />
der Hausgeräte- und Beleuchtungsindustrie mit<br />
technischen Produkten. Die effiziente Umsetzung individueller<br />
Kundenwünsche und -anforderungen im Bereich hochwertiger<br />
Industriekomponenten hat erste Priorität. Ferner ist Ziel, vorhandene<br />
Produkte und Komponenten an Marktbegleiter und<br />
neue Märkte wie zum Beispiel den Großhandel zu vertreiben.<br />
Geschäftsentwicklung 2011<br />
Die Möbelfunktions-Technik baute ihr Geschäftsvolumen im<br />
Berichtsjahr von 25,0 Millionen Euro im Vorjahr um 1,2 Millionen<br />
Euro oder 4,8 Prozent auf 26,2 Millionen Euro aus. Die<br />
Gesellschaft erzielte dieses Umsatzplus im Inland, während das<br />
Auslandsgeschäft auf Vorjahresniveau blieb. Das Inlandsgeschäft<br />
wuchs um 1,2 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro.<br />
Das Wachstum lag bei 7,8 Prozent. Die Auslandsumsätze stagnierten<br />
auf dem Vorjahresniveau von 9,7 Millionen Euro.<br />
Besonderer Wachstumstreiber der Möbelfunktions-Technik war<br />
auch im Geschäftsjahr 2011 das Geschäftsfeld Lichtsysteme<br />
Objekt/Ladenbau. 2011 kletterte das Umsatzvolumen dieses<br />
Bereichs auf 4,4 Millionen Euro.<br />
149
Das Geschäftsfeld OEM-Leistungen/Industriekunden legte im<br />
Berichtszeitraum erneut zu und steigerte seine Umsatzerlöse<br />
um rund 0,3 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro.<br />
Das Geschäftsvolumen des Geschäftsfelds Lichtsysteme Möbel<br />
-Inland- konnte leicht zulegen und lag mit 8,5 Millionen Euro um<br />
0,2 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau von 8,3 Millionen<br />
Euro. Das Geschäftsvolumen Lichtsysteme Möbel -Export- ent-<br />
wickelte sich 2011 auf Vorjahresniveau.<br />
Im Berichtsjahr hat die Möbelfunktions-Technik entlang ihrer<br />
Strategie den Ausbau ihrer Vertriebsaktivitäten zu neuen Märk-<br />
ten mit bestehenden Produkten wie z.B. beim Elektro-<br />
Großhandel und OEM-Kunden betrieben. 2011 konnte daraus<br />
ein Umsatz in Höhe von 0,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau<br />
erzielt werden.<br />
Insgesamt hat der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik im<br />
Berichtsjahr 31,1 Prozent zum Konzernumsatz beigetragen<br />
(Vorjahr: 34,6 Prozent).<br />
Mitarbeiter<br />
Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik haben sich in der<br />
Berichtsperiode keine wesentlichen Veränderungen der Mitarbeiterzahl<br />
ergeben. Am Ende des Berichtsjahres 2011 hat der<br />
Bereich 90 Mitarbeiter (Vorjahr: 92 Mitarbeiter) beschäftigt.<br />
Durchschnittliche Anzahl von Mitarbeitern im Geschäftsbereich:<br />
Gesamt davon Inland davon Ausland<br />
2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />
Angestellte 43 43 43 43 0 0<br />
Gewerbliche 46 48 46 48 0 0<br />
Auszubildende 1 1 1 1 0 0<br />
Aushilfen 0 0 0 0 0 0<br />
Gesamt 90 92 90 92 0 0<br />
150
Ertragskraft der Möbelfunktions-Technik 2011 verbessert<br />
Die Möbelfunktions-Technik hat im Geschäftsjahr 2011 die Er-<br />
tragskraft gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Ent-<br />
scheidend für diese Entwicklung waren erstmalig Beteiligungs-<br />
erträge der chinesischen Tochtergesellschaft aus dem laufen-<br />
den Ergebnis und den erzielten Vorjahresergebnissen. Das<br />
Segmentergebnis vor Steuern (EBT) kletterte von 2,5 Millionen<br />
Euro im Vorjahr auf 5,0 Millionen Euro im Berichtsjahr.<br />
Die Ausschüttung aus den Vorjahresergebnissen wurde direkt<br />
für Kapitalerhöhungszwecke der Tochtergesellschaft verwand.<br />
Nach Steuern lag das erzielte Segmentergebnis ebenfalls mit<br />
4,8 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,5<br />
Millionen Euro.<br />
Neuentwicklungen stehen im Fokus<br />
Die Möbelfunktions-Technik hat im Geschäftsjahr 2011 die<br />
Entwicklung energiesparender Innovationen der Lichttechnik<br />
weiter erfolgreich vorangetrieben. Getreu dem Motto „High<br />
Lights – Low Energy“ spielen die Faktoren Energieeffizienz und<br />
moderne Technologien eine große Rolle bei der Entwicklung<br />
der Produkte. So erreichen viele Artikel die Energieeffizienzklassifizierung<br />
„A“ und sind mit einem eigenen Energie-Label<br />
versehen. Mit der Umsetzung neuester Technologien in marktgerechte<br />
Produkte nimmt die Möbelfunktions-Technik eine Vorreiterposition<br />
im Markt ein.<br />
Im Bereich der Entwicklungen von LED-Leuchten setzt ELEK-<br />
TRA auf verschiedene Technologien. So werden neben den<br />
bewährten LED-Flächenleuchten nun auch LED-Leuchten mit<br />
SMD-Modulen eingesetzt. Wie bereits bei den LED-<br />
Flächenleuchten handelt es sich bei den SMD-Modulen erneut<br />
um eine Technologie mit einer homogenen Beleuchtung, bei<br />
der die einzelnen LEDs nicht mehr erkennbar sind.<br />
Mit den neuen Lichtpanels hat ELEKTRA erstmals eine großflächige<br />
LED-Beleuchtung vorgestellt, die sich neben der Verwendung<br />
in Möbeln auch als abgehängtes Lichtpanel, als Werbe-<br />
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leuchte im Ladenbau oder als Nischenbeleuchtung einsetzen<br />
lässt.<br />
Eine weitere Innovation ist der verdeckte Sensorschalter, den<br />
ELEKTRA in Zusammenarbeit mit einem großen innovativen<br />
Automobil-Zulieferer entwickelt hat. Hierbei konnten zahlreiche<br />
Synergieeffekte bei der Entwicklung genutzt werden. Der Sensorschalter<br />
kann unsichtbar unter einer Küchenplatte o.ä. angebracht<br />
werden und lässt sich zuverlässig durch Berühren<br />
bzw. Überstreichen der Oberfläche auslösen.<br />
Die erfolgreiche Produktserie LD8000 hat ELEKTRA erneut um<br />
Varianten erweitert. Das modular aufgebaute Beleuchtungssystem<br />
wurde um zusätzliche Formen und Varianten ergänzt und<br />
kann weiterhin durch seine zum Teil sehr geringe Einbautiefe<br />
von nur 13 mm sowie starke Leuchtkraft bei geringem Energieverbrauch<br />
überzeugen.<br />
Messen: Interzum 2011 und ZOW 2012<br />
Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik präsentierte auf<br />
der Interzum 2011 die weiterentwickelten und zur Serienreife<br />
gebrachten Flächen-LED-Leuchten. Durch eine sehr gute Resonanz<br />
von Kunden und Interessenten konnten die Flächen-<br />
LED-Leuchten erfolgreich am Markt platziert werden.<br />
Auf der ZOW Bad Salzuflen im Februar 2012 präsentierte sich<br />
ELEKTRA erstmals mit einem neuen Messestand. Mit moderner<br />
Optik und ansprechendem Design konzentrierte sich<br />
ELEKTRA mit diesem neuen Messeauftritt auf die Präsentation<br />
von Neuheiten und Produktstudien. Leuchten und Licht präsentierte<br />
das Unternehmen ausschließlich in der Anwendung. Der<br />
Schwerpunkt lag vorwiegend auf der zukunftsgerichteten LED-<br />
Technologie. Erstmals konnte auf der ZOW eine Produktstudie<br />
des neuen Lichtpanels präsentiert werden. Durch ein sehr breites<br />
Anwendungsspektrum erwartet der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />
hier sehr gute Chancen auf einen erfolgreichen<br />
Serienstart. Kundengespräche Anfang 2012 zeigten<br />
eine durchweg positive Resonanz.<br />
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Möbelfunktions-Technik optimistisch für 2012<br />
Die Möbelfunktions-Technik hat im Berichtsjahr ihr Geschäfts-<br />
volumen ausbauen können. Der Geschäftsanlauf 2012 zeigte<br />
eine Aufwärtstendenz. Der Auftragsbestand der EHLEBRACHT<br />
Möbelfunktions-Technik lag Ende Februar 2012 auf dem Ni-<br />
veau des Vorjahresvergleichswertes. Die Verbände der Holz-<br />
und Möbelindustrie (HDH / VDM) blicken verhalten zuversicht-<br />
lich auf das Jahr 2012 und rechnen trotz der Unsicherheiten in<br />
der Wirtschaft mit einem Wachstum von 3 Prozent. Insofern hat<br />
auch die Möbelfunktions-Technik die Erwartung, dass das<br />
Stammgeschäft leicht wachsen wird. Insbesondere wird mit<br />
einem soliden Inlandsgeschäft gerechnet. Zusätzliche Wachstumsimpulse<br />
bietet das Geschäftsfeld Lichtsysteme Objekt/Ladenbau.<br />
Nachdem sich dieses Segment infolge der fortgeführten<br />
Vertriebsoffensive mehr und mehr im Markt etabliert<br />
hat, liegt die Geschäftserwartung für 2012 bei weiterhin zweistelligem<br />
Wachstum.<br />
Wachstumsimpulse setzt die ELEKTRA auch durch die zahlreichen<br />
neuen LED-Leuchten mit modernster Technologie, deren<br />
Umsatzanteil steigt. Neben LED-Einbauleuchten mit SMD-<br />
Modulen und neuen modularen Einbauleuchten stehen dabei<br />
auch die neuentwickelten LED-Lichtpanels im Fokus. ELEKTRA<br />
hat mit seinem im Markt etablierten LED-Leuchten-<br />
Produktportfolio den wichtigen Sprung in Richtung der zukunftsorientierten<br />
LED-Technologie erfolgreich vollzogen. Ferner<br />
arbeitet der Geschäftsbereich gezielt an der Erschließung<br />
neuer Absatzkanäle und Märkte. Hierfür wurden Produkt- und<br />
Marketingaktivitäten gezielt verstärkt.<br />
Aufgrund der aktuell positiv tendierenden Indikatoren und ohne<br />
belastende Sonderfaktoren erwartet die Möbelfunktions-<br />
Technik, das Geschäftsjahr 2012 mit Wachstum bei Umsatz<br />
und Betriebsergebnis über dem Niveau des Geschäftsjahres<br />
2011 abzuschließen.<br />
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Zusammenfassung und Ausblick auf das Jahr 2012<br />
Der EHLEBRACHT-Konzern hat im abgelaufenen Geschäfts-<br />
jahr seine Strategie der Internationalisierung mit dem Ziel profi-<br />
tablen Wachstums konsequent umgesetzt. Die erneute deutli-<br />
che Verbesserung von Umsatz- und Vorsteuerergebnis im Ge-<br />
schäftsjahr 2011 dokumentieren die erfolgreiche Umsetzung<br />
dieser Strategie. Mit der erarbeiteten finanz- und leistungswirtschaftlichen<br />
Position verfügt die Unternehmensgruppe über<br />
eine grundsolide Basis.<br />
Die Geschäftsaussichten der Unternehmensgruppe für das Jahr<br />
2012 sind gut. Das Volumen des Stammgeschäfts ist ausgebaut<br />
und diversifiziert. Neugeschäftsanläufe in der Kunststoff-<br />
Technik und innovative, energieeffiziente neue Produkte mit<br />
LED-Technik im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik stehen<br />
am Start. Insofern erwartet der Konzern ohne belastende<br />
Sondereinflüsse die Fortsetzung seines Wachstumskurses. Im<br />
Ergebnis wird diese Ausrichtung allerdings durch Ausbau- und<br />
Strukturkosten für die weitere Ausbaustufe des Chinaengagements<br />
betroffen sein. Allerdings wird damit die Basis für solides<br />
weiteres Wachstum im Reich der Mitte geschaffen.<br />
Gesamtwirtschaftlich schwelen Unsicherheiten aus der Euro-<br />
Schuldenkrise, die eine Abkühlung der Wirtschaft mit belastenden<br />
Tendenzen nicht gänzlich ausschließen lassen. Infolge<br />
dieser aktuellen Unabwägbarkeiten liegt die Geschäftserwartung<br />
des EHLEBRACHT-Konzerns für 2012 bei einer moderaten<br />
Umsatzsteigerung über dem Vorjahr auf 85 bis 88 Millionen<br />
Euro und einem Ergebnis vor Steuern (EBT) leicht unter dem<br />
Vorjahr von 2,8 bis 3,3 Millionen Euro.<br />
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Zur weiteren positiven Entwicklung wird der EHLEBRACHT-<br />
Konzern auch künftig motiviert seine Position und sich bietende<br />
Chancen zum Generieren profitablen Wachstums und zum<br />
Ausbau der Unternehmensgruppe nutzen.<br />
Enger, den 16. März 2012<br />
EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Bernd Brinkmann<br />
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