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Konzern- und Jahresabschluss<br />

der EHLEBRACHT AG<br />

Geschäftsjahr 2011


Inhaltsverzeichnis<br />

Konzern<br />

EHLEBRACHT AG<br />

Lagebericht<br />

Bilanz 6 – 7<br />

Gesamtergebnisrechnung 8<br />

Kapitalflussrechnung 9<br />

Entwicklung Eigenkapital 10 – 11<br />

Anhang 12 – 50<br />

Versicherung der<br />

gesetzlichen Vertreter 51<br />

Bestätigungsvermerk 52<br />

Bilanz 56 – 57<br />

Gewinn- u. Verlustrechnung 58<br />

Anhang 59 – 77<br />

Versicherung der<br />

gesetzlichen Vertreter 78<br />

Bestätigungsvermerk 79<br />

der EHLEBRACHT AG<br />

und des EHLEBRACHT-Konzerns<br />

für das Geschäftsjahr 2011 80 – 155<br />

3


4<br />

Konzernabschlusstabellen<br />

und<br />

Anhang zum Konzernabschluss<br />

nach IFRS<br />

der EHLEBRACHT AG<br />

für das Geschäftsjahr 2011


Inhaltsverzeichnis<br />

Konzernabschlusstabellen<br />

Konzernbilanz 6 – 7<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 8<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 9<br />

Entwicklung Eigenkapital 10 – 11<br />

Anhang<br />

Allgemeine Erläuterungen 12<br />

Erläuterungen zum Konzernabschluss<br />

– Allgemeine Grundlagen 13 – 21<br />

– Erläuterungen zur Bilanz<br />

und Gesamtergebnisrechnung 22 – 42<br />

– Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 42<br />

– Sonstige Angaben 43 –50<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 51<br />

Bestätigungsvermerk 52<br />

5


Konzernbilanz der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011<br />

Aktiva<br />

6<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur Konzern-Bilanz<br />

31. 12. 2011<br />

TE<br />

31. 12. 2010<br />

TE<br />

Immaterielle Vermögenswerte (1) 18.785 18.892<br />

Software, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen 811 939<br />

Firmenwerte 17.918 17.918<br />

Geleistete Anzahlungen 56 35<br />

Sachanlagen (2) 21.857 19.538<br />

Grundstücke und Bauten 6.836 7.013<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.383 2.451<br />

Technische Anlagen und Maschinen 10.520 7.621<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.162 1.003<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 956 1.450<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Übrige finanzielle Vermögenswerte (3) 0 2<br />

Latente Steuern (4) 951 1.553<br />

Langfristige Vermögenswerte 41.593 39.985<br />

Vorräte (5) 13.498 9.637<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.606 4.906<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 2.932 2.874<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 4.801 2.931<br />

Geleistete Anzahlungen 215 139<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 1.056 – 1.213<br />

Kurzfristige Forderungen (6) 7.209 7.027<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.552 6.466<br />

Übrige Forderungen 505 360<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 152 201<br />

Steuererstattungsansprüche (7) 604 187<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (8) 3.717 1.242<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 25.028 18.093<br />

Summe Aktiva 66.621 58.078


Passiva<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur Konzern-Bilanz<br />

31. 12. 2011<br />

TE<br />

31. 12. 2010<br />

TE<br />

Gezeichnetes Kapital 19.350 19.350<br />

Rücklagen 18.681 16.035<br />

Eigenkapital (9) 38.031 35.385<br />

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 7.068 9.669<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.345 8.185<br />

Übrige Verbindlichkeiten 1.723 1.484<br />

Langfristige Rückstellungen (11) 613 548<br />

Latente Steuern (4) 446 547<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 8.127 10.764<br />

Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten (12) 11.182 7.245<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.858 6.221<br />

Erhaltene Anzahlungen 518 390<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 806 634<br />

Steuerverbindlichkeiten (13) 456 543<br />

Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (14) 6.293 1.970<br />

Kurzfristige Rückstellungen (15) 2.532 2.171<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 20.463 11.929<br />

Summe Passiva 66.621 58.078<br />

7


Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2011<br />

8<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur Konzern - GuV<br />

Umsatzerlöse<br />

Erhöhung oder Verminderung des Bestands<br />

(1) 84.264 72.225<br />

an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.436 1.654<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen (2) 204 217<br />

Gesamtleistung 85.904 74.096<br />

Sonstige betriebliche Erträge (3) 492 428<br />

Materialaufwand (4) – 52.766 – 45.726<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />

(5) – 17.122 – 14.207<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen (6) – 2.877 – 2.581<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) – 8.867 –7.765<br />

Zinsergebnis (8) – 1.022 – 935<br />

Ergebnis vor Steuern 3.742 3.310<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) – 1.497 220<br />

Sonstige Steuern – 308 – 143<br />

Jahresüberschuss (10) 1.937 3.387<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Währungsumrechnung ausländischer<br />

Geschäftsbetriebe 708 753<br />

Gewinne-/Verluste aus Marktbewertung 2 43<br />

Ertragssteuereffekte – 1 – 13<br />

Sonstiges Ergebnis nach Steuern 709 783<br />

Gesamtergebnis nach Steuern 2.646 4.170<br />

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in E (10) 0,15 0,26<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss sind nicht zu berücksichtigen, da bei sämtlichen<br />

Tochtergesellschaften die gesamten Anteile gehalten werden.<br />

2011<br />

TE<br />

2010<br />

TE


Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />

Anhang<br />

Erläuterungen zur<br />

Konzern - Kapitalfussrechnung<br />

Ergebnis nach Steuern 1.937 3.387<br />

Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 2.877 2.581<br />

Veränderung der latenten Steuern 501 – 94<br />

Veränderung des Vorratsvermögens – 3.861 – 912<br />

Veränderung der kurzfristigen Forderungen<br />

und Abgrenzungen – 599 – 1.263<br />

Veränderung der Rückstellungen 426 – 55<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten 3.848 115<br />

Übrige nicht zahlungswirksame Position<br />

Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten – 1 37<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagevermögen – 35 11<br />

Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit 5.093 3.807<br />

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 4.730 – 4.787<br />

Einnahmen aus dem Abgang von Sachanlagen 118 10<br />

Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit – 4.612 – 4.777<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen<br />

Finanzschulden Kreditinstitute 2.350 1.500<br />

Auszahlungen für Tilgungen von langfristigen Finanzschulden<br />

Kreditinstitute – 715 – 711<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme kurzfristiger Finanzschulden 87 102<br />

Auszahlungen für Tilgungen von kurzfristigen Finanzschulden<br />

Kreditinstitute/Altgesellschafter – 102 – 1.160<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Maschinenfinanzierungen 853 1.101<br />

Auszahlungen für Tilgungen von Maschinenfinanzierungen – 1.107 – 931<br />

Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit 1.366 – 99<br />

Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte Änderungen 272 512<br />

Veränderung der Zahlungsmittel gesamt 2.119 – 557<br />

Zahlungsmittel zum Jahresanfang 1.242 1.799<br />

Zahlungsmittel zum Jahresende (1) 3.361 1.242<br />

2011<br />

TE<br />

2010<br />

TE<br />

9


Entwicklung Eigenkapital EHLEBRACHT-Konzern<br />

vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />

in T€<br />

10<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital der<br />

EHLEBRACHT AG<br />

Kapitalrücklage<br />

Freie<br />

Rücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Gesetzliche<br />

Rücklage<br />

Bewertungsrücklage<br />

IFRS<br />

Stand 31.12. 2009/01.01.2010 19.350 1.817 4.084 311 18.481<br />

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0<br />

Zuführung zu Gewinnrücklagen 0 0 0 156 0<br />

Ergebnis nach Steuern 0 0 0 0 0<br />

Stand 31.12. 2010/01.01.2011 19.350 1.817 4.084 467 18.481<br />

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0<br />

Zuführung zu Gewinnrücklagen 0 0 3.374 163 0<br />

Ergebnis nach Steuern 0 0 0 0 0<br />

Stand 31.12. 2011 19.350 1.817 7.458 630 18.481


Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen<br />

Unterschied aus<br />

der Währungsumrechnung<br />

Konsolidierungsrücklagen<br />

Rücklage<br />

Marktbewertung<br />

(IAS 39)<br />

Bilanzverlust Anteile des<br />

Konzerns<br />

Minderheitsanteile<br />

Summe<br />

– 205 – 2 –370 – 12.251 31.215 0 31.215<br />

753 0 30 0 783 0 783<br />

0 0 0 – 156 0 0 0<br />

0 0 0 3.387 3.387 0 3.387<br />

548 – 2 – 340 – 9.020 35.385 0 35.385<br />

708 0 1 0 709 0 709<br />

0 0 0 – 3.537 0 0 0<br />

0 0 0 1.937 1.937 0 1.937<br />

1.256 – 2 – 339 – 10.620 38.031 0 38.031<br />

11


12<br />

Allgemeine Erläuterungen zum EHLEBRACHT-Konzern<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die EHLEBRACHT AG und ihre Tochterunternehmen, die EHLEBRACHT-Gruppe, sind<br />

in zwei Geschäftsbereichen, der Kunststoff-Technik und der Möbelfunktions-Technik,<br />

tätig.<br />

In der Kunststoff-Technik werden Systeme für technische Komponenten und Baugruppen<br />

aus Kunststoff entwickelt und gefertigt. Die Produkte der Kunststoff-<br />

Technik kommen insbesondere in der Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der<br />

Automobilindustrie und in Küchenmöbeln zum Einsatz.<br />

Die Möbelfunktions-Technik ist schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern, Lichtsysteme<br />

Möbel, Lichtsysteme Objekt/Ladenbau und Industriekomponenten/OEM-<br />

Leistungen tätig. Sie entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige anschlussfertige<br />

Leuchten und Lichtsysteme nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />

Die EHLEBRACHT-Gruppe unterhält mehrere Produktionsstätten im In- und Ausland.<br />

Sie vertreibt ihre Produkte weltweit.<br />

Die EHLEBRACHT AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und hat ihren<br />

Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptverwaltung befindet sich in der<br />

Werkstraße 7, D -32130 Enger.<br />

Die EHLEBRACHT-Aktien sind im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

notiert und werden am Geregelten Markt in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt sowie<br />

im Freiverkehr der Börsen in München und Stuttgart gehandelt.<br />

Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember<br />

2011 am 16. März 2012 aufgestellt und zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss der<br />

EHLEBRACHT AG werden seitens des Vorstands beim Betreiber des elektronischen<br />

Bundesanzeiger (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und im<br />

elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese können bei der EHLEBRACHT<br />

AG angefordert werden und stehen auch im Internet zur Verfügung.


Erläuterungen zum Konzernabschluss<br />

der EHLEBRACHT AG<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG wurde zum 31. Dezember 2011 nach<br />

den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der<br />

Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB<br />

anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen<br />

Grundsätzen ermittelt worden.<br />

Die Anwendung der IFRS und der Interpretationen (SIC / IFRIC) führt zu einer Vermittlung<br />

eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des EHLEBRACHT-Konzerns.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss umfasst das Geschäftsjahr 2011 vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember. Die entsprechenden Vergleichswerte des Vorjahres wurden angegeben.<br />

Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten aufgestellt. Sofern einzelne Standards es vorschreiben,<br />

wurden bestimmte Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet.<br />

Der Konzernabschluss besteht aus der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der<br />

Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Eigenkapitals sowie diesem Anhang,<br />

der eine Segmentberichterstattung enthält. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.<br />

Verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung sind aus Gründen<br />

der Übersichtlichkeit zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert<br />

ausgewiesen und erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

aufgestellt.<br />

Sofern bei der Aufstellung des Konzernabschlusses Schätzungen und Annahmen<br />

getroffen wurden, wurden diese nach bestem Wissen der Unternehmensleitung unter<br />

Berücksichtigung gegenwärtiger Umstände vorgenommen. Diese Einschätzungen<br />

bestimmen u.a. die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, die<br />

Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie die Höhe des ausgewiesenen<br />

Ergebnisses einer Berichtsperiode.<br />

Alle im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung vorgenommenen Annahmen<br />

und Schätzungen werden fortlaufend überprüft und gründen sich auf bisherige<br />

Erfahrungen oder kaufmännisch vernünftige Erwartungen über zukünftige<br />

Ereignisse. Dennoch können die tatsächlichen Ergebnisse von den Einschätzungen<br />

zu den jeweiligen Bilanzstichtagen abweichen.<br />

Schätzungen und Annahmen sind im Wesentlichen relevant für<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte: Für die Bestimmung einer eventuell vorzunehmenden<br />

Wertminderung ist erforderlich, den erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zu ermitteln.<br />

Hierzu sind die zukünftigen Cash-Flows der jeweiligen Einheit zu schätzen sowie ein<br />

geeigneter Abzinsungssatz zugrunde zu legen.<br />

13


14<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte: Für die Ermittlung<br />

der laufenden Abschreibungen und damit für die Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten<br />

ist eine Schätzung der erwarteten Nutzungsdauer erforderlich.<br />

EHLEBRACHT überprüft regelmäßig die geschätzte Nutzungsdauer und passt diese<br />

bei Bedarf an.<br />

Forderungen: Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen basieren auf der<br />

Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und der Einschätzung der Bonität der<br />

Kunden. Der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen in künftigen<br />

Perioden kann den Umfang der durch die Wertberichtigungen vorgenommenen<br />

Vorsorge übersteigen.<br />

Latente Steuern: Aktive latente Steuern werden in dem Umfang aktiviert, soweit es<br />

wahrscheinlich ist, dass diese auch genutzt werden können. Bei den aktiven latenten<br />

Steuern auf Verlustvorträge sind die künftigen steuerlichen Ergebnisse zu schätzen<br />

und entsprechend der steuerlichen Regelungen zur Verlustnutzung mit den<br />

Verlustvorträgen zu verrechnen.<br />

Weitere Informationen zu den Annahmen und Schätzungen finden sich in den<br />

Erläuterungen zu den einzelnen Abschlussposten.<br />

Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen sowie Änderungen<br />

von Standards und Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende IFRS und IFRIC<br />

Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und<br />

Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend<br />

anzuwenden sind. Die Aufzählung bezieht sich auf veröffentlichte Standards<br />

und Interpretationen, bei denen der Konzern von der künftigen Anwendbarkeit ausgeht.<br />

Teilweise sind diese von der EU noch nicht anerkannt.<br />

Einen Überblick gibt nachfolgende Tabelle:<br />

Änderung zu IFRS 1: Schwerwiegende Hyperinflation<br />

Änderung zu IFRS 1: Beseitigung fixer Daten für erstmalige Anwender<br />

Änderung zu IFRS 7: Angabepflichten zur Übertragung von finanziellen<br />

Vermögenswerten<br />

Änderung zu IAS 12: Bewertung von latenten Steuern für<br />

Investment Properties<br />

Änderung zu IAS 1: Darstellung des sonstigen Ergebnisses<br />

Änderung zu IAS 19: Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Änderung zu IAS 27: Einzelabschlüsse<br />

Änderung zu IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und<br />

Joint Ventures<br />

Änderung zu IAS 32: Finanzinstrumente: Darstellung


Allgemeine Grundlagen<br />

Improvements to IFRS (2011)<br />

IFRS 9: Finanzinstrumente<br />

IFRS 10: Konzernabschlüsse<br />

IFRS 11: Gemeinschaftliche Vereinbarungen<br />

IFRS 12: Angabe zu anteilen an anderen Unternehmen<br />

IFRS 13: Bewertung zu Fair Value<br />

IFRIC 20: Abraumbeseitigungskosten während der<br />

Produktionsphase im Tagebau<br />

Eine vorzeitige freiwillige Anwendung der Standards/Interpretationen im EHLEBRACHT-<br />

Konzern erfolgt nicht. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen dieser neuen<br />

Regelungen auf den EHLEBRACHT-Konzernabschluss erwartet.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Neben der EHLEBRACHT AG sind alle in- und ausländischen Tochterunternehmen,<br />

die durch die EHLEBRACHT AG mittelbar oder unmittelbar beherrscht werden, in den<br />

Konzernabschluss einbezogen.<br />

Zum 31. Dezember 2011 wurden neben der EHLEBRACHT AG insgesamt 6 (Vj.: 6)<br />

inländische und 2 (Vj.: 2) ausländische Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />

einbezogen.<br />

Im Einzelnen sind dies:<br />

Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in %<br />

Inland<br />

Beteiligungsgesellschaft EHLEBRACHT mbH Enger 100<br />

EHLEBRACHT GmbH + Co. KG Enger 100<br />

ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH Enger 100<br />

EHLEBRACHT Berlin Beteiligungsgesellschaft mbH Berlin 100<br />

EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG Berlin 100<br />

EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft mbH Enger 100<br />

Ausland<br />

EHLEBRACHT Slowakei s.r.o. Michalovce/SK 100<br />

ELEKTRA Industrial China Co., Ltd. Shenzhen/CN 100<br />

Die gemeinsame Aufstellung des Anteilsbesitzes der EHLEBRACHT AG und des<br />

EHLEBRACHT-Konzerns gemäß §§ 285 Nr. 11 und 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im<br />

elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen bilanzieren zum Bilanz-<br />

stichtag 31. Dezember.<br />

15


16<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen<br />

Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

aufgestellt. Alle Unternehmenszusammenschlüsse sind gemäß IFRS 3 unter Anwen-<br />

dung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt somit im<br />

Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises/der übertragenen Gegenleistungen<br />

sowie der Betrag jeglicher nicht beherrschender Anteile mit dem neu<br />

bewerteten Nettovermögen des jeweiligen Tochterunternehmens. Unabhängig von<br />

der Höhe eines eventuellen Minderheitenanteils werden die ansatzfähigen Vermögenswerte<br />

und Schulden mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt.<br />

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als<br />

Aufwand erfasst.<br />

Nach der bisher angewandten Methode für die Bilanzierung von Unternehmenserwerben<br />

vor dem 1. Januar 2009 galten im Vergleich zu den oben bezeichneten<br />

Anforderungen folgende Grundsätze: Unternehmenszusammenschlüsse wurden<br />

unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Direkt dem Unternehmenserwerb<br />

zurechenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.<br />

Der Anteil ohne beherrschenden Einfluss (früher als Minderheitsanteil bezeichnet)<br />

wurde zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen<br />

Unternehmens bewertet.<br />

Immaterielle Vermögenswerte werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert<br />

bilanziert, wenn diese die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllen.<br />

Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert<br />

aktiviert. Entsprechend der retrospektiven Anwendung des IFRS 3 (2004) resultieren<br />

die ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung aus<br />

der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen in den Konzernabschluss.<br />

Diese wurden – auch in den vorangegangenen Jahren – nicht über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern einmal jährlich sowie bei Vorliegen<br />

von Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, einem Werthaltigkeitstest<br />

(Impairment-Test) gemäß IAS 36 unterzogen. Der Werthaltigkeitstest wird anhand<br />

anerkannter Discounted-Cash-Flow-Verfahren durchgeführt. Hierbei werden die<br />

erwarteten Cash-Flows der jüngsten Planung mit langfristigen Wachstumsraten<br />

und Margenentwicklungen fortgeschrieben und mit den Kapitalkosten der jeweiligen<br />

Unternehmenseinheit abgezinst. Hierzu ist der Konzern in zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheiten aufgeteilt worden, die den Unternehmensbereichen der<br />

Segmentberichterstattung entsprechen. Übersteigt der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit, dem ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde,<br />

den erzielbaren Betrag (Markt- bzw. Nutzungswert), wird der zugeordnete Geschäfts-<br />

oder Firmenwert auf den erzielbaren Betrag außerplanmäßig abgeschrieben. Ein<br />

darüber hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch eine anteilige Abwertung<br />

der verbleibenden langfristigen Vermögenswerte berücksichtigt. Wenn der Grund<br />

für eine in Vorperioden vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen<br />

ist, wird mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Zuschreibung vorgenommen.<br />

Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung eines Tochterunternehmens<br />

werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ertragswirksam erfasst.


Allgemeine Grundlagen<br />

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den<br />

konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse<br />

werden eliminiert, soweit diese nicht von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den zum Transaktionszeitpunkt<br />

geltenden Tagesmittelkursen umgerechnet. Monetäre Fremdwährungsposten werden<br />

in der Folgezeit zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die bis zum Bilanzstichtag<br />

eingetretenen Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Bewertung werden<br />

ergebniswirksam erfasst.<br />

Die Konzernunternehmen stellen ihre Einzelabschlüsse auf Basis derjenigen Währung<br />

auf, die den wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Sachverhalte am besten<br />

widerspiegelt (funktionale Währung). Dies ist in der Regel die Landeswährung, in der<br />

die Konzerngesellschaften ihr Geschäft betreiben.<br />

Bei der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden<br />

die Vermögenswerte und Schulden zu Stichtagskursen, die Gewinn- und Verlustrechnungen<br />

sowie die in die Cash-Flow Rechnung eingehenden Zahlungsströme<br />

zu Jahresdurchschnittskursen in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet.<br />

Entstehende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und<br />

bis zum Abgang der jeweiligen Konzerngesellschaft aus dem Konzernverbund fortgeführt.<br />

In der Berichtsperiode des Abgangs einer Konzerngesellschaft werden diese<br />

Währungsdifferenzen als Teil des Veräußerungsgewinns oder -verlusts ergebniswirksam<br />

erfasst.<br />

Für die Umrechnung der ausländischen Einzelabschlüsse wurden folgende Wechselkurse<br />

zugrunde gelegt:<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Jahresdurchschnitt Bilanzstichtag<br />

Währung 2011 2010 2011 2010<br />

China (CNY) 8,45 9,27 8,14 8,76<br />

Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten bilanziert. Sämtliche immateriellen Vermögenswerte mit Ausnahme<br />

der Geschäfts- und Firmenwerte besitzen eine bestimmbare Nutzungsdauer.<br />

Sie enthalten im Wesentlichen Software für kaufmännische und technische Anwendungen,<br />

die linear über einen Zeitraum von 3-5 Jahren abgeschrieben wird sowie<br />

aktivierungspflichtige Entwicklungsausgaben.<br />

Entwicklungsausgaben werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt eindeutig<br />

abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die eigene Nutzung bzw.<br />

Vermarktung vorgesehen ist. Zudem ist erforderlich, dass den Entwicklungsausgaben<br />

mit hinreichender Wahrscheinlichkeit künftige Finanzmittelüberschüsse gegenüberstehen<br />

werden. Die Nutzungsdauer entspricht dem vorsichtig geschätzten Verkaufszeitraum<br />

der Produkte.<br />

17


18<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer werden gemäß IAS<br />

36 einmal jährlich sowie bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine Wertminderung<br />

hindeuten, einem Wertminderungstest (Impairment-Test) unterzogen.<br />

Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

bilanziert. Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen produktionsbezogene<br />

Vollkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

aktiviert, da eine langfristige Fertigung nicht vorliegt. Sachanlagen<br />

werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer<br />

Abschreibungsverlauf dem tatsächlichen Nutzungsverlauf besser entspricht.<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties im Sinne des IAS<br />

40) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der diesen Immobilien<br />

beizulegende Zeitwert ist im Konzern-Anhang (Note 2) gesondert angegeben. Dieser<br />

Zeitwert wird nach international anerkannten Methoden (Discounted-Cash-Flow-<br />

Methode bzw. Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien)<br />

ermittelt.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen für unternehmenstypische Anlagen werden nach<br />

den folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:<br />

Jahre<br />

Gebäude 20 bis 50<br />

technische Anlagen und Maschinen 3 bis 15<br />

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

1 bis 15<br />

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn der Konzern im<br />

Wesentlichen alle mit dem Eigentum an dem Leasinggegenstand verbundenen Risiken<br />

und Chancen trägt. Die im Rahmen des Finanzierungsleasing erfassten Vermögenswerte<br />

des Sachanlagevermögens werden zu Beginn des Leasingverhältnisses mit dem beizulegenden<br />

Zeitwert des Leasinggegenstandes bzw. dem niedrigeren Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer<br />

oder soweit erforderlich über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.<br />

Sofern der Buchwert eines Vermögenswertes seinen geschätzten erzielbaren Betrag<br />

übersteigt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf diesen vorgenommen. Ist<br />

ein Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so bemisst sich<br />

die außerplanmäßige Abschreibung auf der Basis des erzielbaren Betrages dieser zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit. Entfällt der Grund einer in Vorperioden vorgenommenen<br />

außerplanmäßigen Abschreibung, wird der entsprechende Vermögenswert<br />

wieder zugeschrieben.


Allgemeine Grundlagen<br />

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten<br />

umfassen produktionsbezogene Vollkosten. Die Herstellungskosten<br />

von Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen umfassen die Kosten der Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe, Fertigungslöhne, sonstige direkte Kosten und zurechenbare<br />

Produktionsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten aktiviert. Soweit sich niedrigere Werte am Abschlussstichtag<br />

aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte ergeben, werden diese angesetzt. Als<br />

Nettoveräußerungswert gilt der geschätzte, im normalen Geschäftsverkehr erzielbare<br />

Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der<br />

Vertriebskosten. Durch ausreichend bemessene Wertkorrekturen wird allen erkennbaren<br />

Lager- und Bestandsrisiken mit Auswirkung auf den Nettoveräußerungswert<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet. Eine Klassifizierung als langfristige Vermögenswerte<br />

wird vorgenommen, wenn mit einer Realisierung der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögenswerte nicht vor Ablauf von zwölf Monaten gerechnet wird. Erforderliche<br />

Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko.<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden in der Bilanz mit ihren<br />

beizulegenden Zeitwerten, die in der Regel den Nominalwerten entsprechen, ange-<br />

setzt. Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände inländischer und ausländischer<br />

Währungen und sonstige Barbestände. Zu den Zahlungsmitteläquivalenten<br />

zählen Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie Schecks und Wertzeichen mit einer<br />

Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt von nicht mehr als drei Monaten.<br />

Die latenten Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerbilanz-<br />

und IFRS-Bilanzwert von Vermögenswerten und Schulden sowie für Konsolidierungsvorgänge<br />

jeweils gesondert angesetzt. Innerhalb der aktiven latenten<br />

Steuern sind auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung<br />

bestehender steuerlicher Verlustvorträge in Folgeperioden ergeben und deren<br />

Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist, ausgewiesen. Aktive und<br />

passive latente Steuern werden je Gesellschaft/Organkreis miteinander saldiert. Die<br />

Berechnung der latenten Steuern erfolgt anhand der für den jeweiligen Zeitpunkt der<br />

Umkehrung der temporären Unterschiede gesetzlich geltenden Steuersätze.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschafts-Barwertverfahren<br />

berechnet und bestehen für Mitglieder des ehemaligen Vorstands der<br />

EHLEBRACHT AG. Bei der Berechnung der Verpflichtung sind künftige Steigerungen<br />

in den Renten berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste<br />

werden, da es sich bei den im Pensionsplan erfassten Personen ausschließlich<br />

um Rentenempfänger handelt, vollständig ergebniswirksam amortisiert. Der Pensionsplan<br />

wird teilweise über Zahlungen an eine Versicherung, die sich an versicherungsmathematische<br />

Berechnungen ausrichtet, finanziert. Dieses Planvermögen im<br />

Sinne von IAS 19 wird offen von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt.<br />

19


20<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Die übrigen Rückstellungen umfassen sämtliche am Abschlussstichtag erkennbare<br />

rechtliche und faktische Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen<br />

beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit ungewiss ist. Die Rückstellungen werden<br />

mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Ansatz der Rückstellung<br />

erfolgt, sofern eine Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 Prozent vorliegt auf Basis<br />

des Erfüllungsbetrages mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit. Eine Verrechnung<br />

mit Erstattungsansprüchen erfolgt nicht. Rückstellungen für Verpflichtungen, die voraussichtlich<br />

nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden<br />

mit ihren auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Verbindlichkeiten<br />

aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />

mit dem Barwert der Leasingraten angesetzt. In Fremdwährung<br />

valutierende Verbindlichkeiten werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

Die Eventualverbindlichkeiten umfassen mögliche oder bestehende Verpflichtungen,<br />

die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Eintritt nicht wahrscheinlich<br />

ist. Soweit diese nicht aus einem Unternehmenserwerb resultieren, werden sie in der<br />

Bilanz nicht angesetzt, sondern gesondert erläutert. Der jeweils angegebene Ver-<br />

pflichtungsumfang entspricht dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.<br />

Die Erlöse beinhalten den für den Verkauf von Erzeugnissen und Leistungen in<br />

Rechnung gestellten Betrag abzüglich Mehrwertsteuer, Nachlässe und Rabatte sowie<br />

der Zwischengewinneliminierung bzw. Ertragskonsolidierung aus wesentlichen konzerninternen<br />

Verkäufen. Die Ertragsrealisierung aus dem Verkauf von Gütern erfolgt<br />

zu dem Zeitpunkt, zu dem die mit dem Eigentum an den Erzeugnissen verbundenen<br />

Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden<br />

periodengerecht entsprechend den zugrunde liegenden Verträgen vereinnahmt.<br />

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum<br />

Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Rückstellungen für Gewährleistungen<br />

werden zum Zeitpunkt der Realisierung der korrespondierenden Umsatzerlöse gebildet.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und<br />

Geschäftseinheiten organisiert. Diese Geschäftsbereiche werden in der Segmentberichterstattung<br />

dargestellt.<br />

Berichterstattung zu Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern ist als international tätiger Produktionskonzern Wechselkurs-,<br />

Zins- und Preisänderungsrisiken sowie Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.<br />

Ziel des Finanzmanagements ist es, diese Risiken durch ein effektives System<br />

zu identifizieren und zu begrenzen.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte<br />

und finanzielle Verbindlichkeiten) umfassen zum einen liquide Mittel, Forderun-<br />

gen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die<br />

Höhe dieser originären finanziellen Vermögenswerte, die zu fortgeführten An-<br />

schaffungskosten bilanziert werden, gibt das maximale Ausfallrisiko an. Soweit<br />

derartige Risiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst.<br />

Die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt ab dem Erfüllungstag.


Allgemeine Grundlagen<br />

Das finanzielle Risikomanagement für originäre Vermögenswerte richtet sich im<br />

Wesentlichen auf die kurzfristige Verfügbarkeit liquider Mittel. Die Finanzierung langlebiger<br />

Vermögenswerte ist auf eine langfristige Finanzierung ausgelegt. Der kurz-<br />

fristige Bedarf an liquiden Mitteln wird über Kontokorrentkredite der Banken gedeckt.<br />

Zum anderen enthalten die Finanzinstrumente derivative Finanzinstrumente. Diese<br />

werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Variabel verzinsliche<br />

Darlehen werden im Rahmen von Sicherungsgeschäften abgesichert, um aus<br />

Zinssatzschwankungen resultierenden variierenden Zahlungen entgegenzuwirken<br />

bzw. eine Erhöhung der variablen Zinsen zu begrenzen. Alle derivativen Finanzinstrumente<br />

werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert.<br />

Unabhängig vom Zweck sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag<br />

mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die erstmalige Bilanzierung erfolgt zum<br />

Handelstag. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Sicherungsgeschäften<br />

werden wie Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der dazugehörigen Grundgeschäfte<br />

bei Vorliegen eines Fair-Value-Hedge – das heißt einer Absicherung gegen<br />

das Risiko der Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts – in der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum<br />

beizulegenden Zeitwert der Sicherungsgeschäfte werden in denselben Positionen<br />

ausgewiesen wie die des abgesicherten Grundgeschäfts.<br />

Liegt ein Cashflow-Hedge vor, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste des<br />

Sicherungsgeschäfts zunächst in den „erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen“<br />

erfasst. Bei einem Cashflow-Hedge erfolgt eine Absicherung gegen das Risiko<br />

schwankender Zahlungsströme aus einem Grundgeschäft. Die Gewinne und<br />

Verluste aus dieser Hedge-Form werden erst dann realisiert, wenn auch das abgesicherte<br />

Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Die beschriebenen Regelungen dürfen<br />

nur für den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung angewendet werden.<br />

Der ineffektive Teil einer Sicherungsbeziehung wird sofort erfolgswirksam in der<br />

Gesamtergebnisrechnung erfasst.<br />

Positive Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden unter den finanziellen<br />

Vermögenswerten, negative Marktwerte unter den finanziellen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Zur Klassifizierung der Fristigkeit wird auf die Restlaufzeit der einzelnen<br />

Kontrakte abgestellt.<br />

Währungsrisiken werden zur Zeit durch eine weitgehende Kongruenz von Fremdwährungseinzahlungen<br />

mit Fremdwährungsauszahlungen minimiert. Das darüber<br />

hinaus gehende Risisko ist für den EHLEBRACHT-Konzern von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Für wesentliche Rohstoffe, wie zum Beispiel Kunststoffgranulate, bestehen zum<br />

Teil Weiterbelastungsmöglichkeiten an Kunden aufgrund entsprechender Rahmenverträge,<br />

so dass Preisrisiken ebenfalls von untergeordneter Bedeutung sind.<br />

Zinsänderungsrisiken sind für den vorliegenden Abschluss nicht relevant, da diese<br />

Risiken weitestgehend durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente abgesichert<br />

sind.<br />

21


22<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Die Aufgliederung des Sachanlagevermögens und seine Entwicklung ist im Anlagenspiegel<br />

dargestellt.<br />

(1) Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften sind innerhalb der immateriellen<br />

Vermögenswerte erfasst. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung der<br />

IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf Basis von gutachterlichen<br />

Unternehmensbewertungen hinsichtlich der jeweiligen Unternehmenserwerbe im<br />

Geschäftsjahr 1989 ermittelt und für die Folgejahre keine planmäßige Abschreibung<br />

vorgenommen. Soweit notwendig, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in<br />

der Folgezeit bis zur IFRS-Eröffnungsbilanz berücksichtigt.<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

auf Segmentebene zugeordnet worden, um die nach IAS 36 vorgeschriebenen<br />

Werthaltigkeitstests durchzuführen. Diese Werthaltigkeitstests bestehen in<br />

einem Vergleich des Buchwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der<br />

ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, mit dem erzielbaren Betrag<br />

dieser Einheit. Als erzielbarer Betrag gilt der beizulegende Zeitwert als bestmögliche<br />

Schätzung des Betrages, für den ein unabhängiger Dritter die zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheit erwerben würde abzüglich Veräußerungskosten.<br />

Ist kein beizulegender Zeitwert ermittelbar, wird der Nutzungswert als<br />

erzielbarer Betrag herangezogen. Der Nutzungswert wird auf Basis eines<br />

Unternehmensbewertungsmodells (Discounted-Cash-Flow-Methode) aus unternehmensinterner<br />

Sicht ermittelt. Basis dieses Bewertungsmodells sind die auf<br />

Erfahrungen der Vergangenheit und auf Erwartungen über die zukünftigen<br />

marktentwicklungsbasierenden Cash-Flow-Prognosen der vom Vorstand genehmigten<br />

und im Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests aktuellen<br />

Planung der Geschäftsjahre 2012 bis 2014. Im Rahmen der vorgenommenen<br />

Werthaltigkeitstests wurde jeweils der Nutzungswert herangezogen.<br />

Zur Ermittlung des Abzinsungsfaktors wurde ein Vorsteuerzinssatz unter<br />

Berücksichtigung des spezifischen Risikos und der aktuellen Kapitalstruktur<br />

von 10,22 Prozent (Nachsteuerzinssatz 7,17 Prozent) zugrunde gelegt. Für den<br />

Werthaltigkeitstest wurde eine Wachstumsrate nach Ende des Detailplanungszeitraums<br />

in Höhe von 2,0 Prozent angesetzt.<br />

Die berücksichtigten Investitionen beinhalten im Planungszeitraum vorgesehene<br />

Ersatzbeschaffungen. Die auf Ebene der Segmente durchgeführten Werthaltigkeitstests<br />

ergaben, dass der jeweilige beizulegende Zeitwert bzw. Nutzungswert<br />

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit jeweils über deren Buchwert lag. Vor<br />

der Annahme eines Ergebnisrückgangs am Ende des Planungshorizonts um ca. 38<br />

Prozent entspräche der erzielbare Ertrag immer noch dem Buchwert des Vermögens.


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die den Segmenten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte teilen sich wie<br />

folgt auf:<br />

in T E 31. 12. 2011 31. 12. 2010<br />

Kunststoff-Technik 272 272<br />

Möbelfunktions-Technik 17.646 17.646<br />

17.918 17.918<br />

Der Bestand an Geschäfts- oder Firmenwerten hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

nicht verändert.<br />

Innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände sind selbst erstellte Produktentwicklungen<br />

i.H.v. TE 597 (Vj.: TE 693) gemäß IAS 38.57 aktiviert, deren<br />

Patentierung bzw. Gebrauchsmusteranmeldung bereits abgeschlossen oder<br />

beabsichtigt ist. Neben den notwendigen technischen, finanziellen und sonstigen<br />

Ressourcen zeigt die produktspezifische Planung, dass die aktivierten<br />

selbsterstellten Produktentwicklungen voraussichtlich einen adäquaten künftigen<br />

wirtschaftlichen Nutzen erzeugen werden.<br />

Im Aufwand erfasste Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im<br />

Berichtszeitraum auf TE 791 (Vj.: TE 727). Ferner ist innerhalb der immateriellen<br />

Vermögenswerte im Wesentlichen erworbene Software enthalten.<br />

(2) Sachanlagen<br />

Das Sachanlagevermögen enthält mit TE 2.613 (Vj.: TE 2.634) gemietete Vermögenswerte,<br />

bei denen das wirtschaftliche Eigentum dem EHLEBRACHT-<br />

Konzern gemäß IAS 17 zuzurechnen ist. Es handelt sich im Wesentlichen um<br />

Maschinen.<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties) dienen<br />

vorrangig zur Erzielung von Mieteinnahmen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten von TE 2.383 (Vj.: TE 2.451), soweit diese nicht<br />

über dem jeweiligen beizulegenden niedrigeren Wert liegen. Die abnutzbaren<br />

Investment Properties werden über eine Laufzeit von 50 Jahren linear abgeschrieben.<br />

Zum Stichtag entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund der in<br />

Vorjahren vorgenommenen Abwertungen dem bilanzierten Wert. Die Ermittlung<br />

des Zeitwertes erfolgt regelmäßig durch externe Gutachter nach international<br />

anerkannten Bewertungsverfahren, wie z.B. die Discounted-Cash-Flow-Methode<br />

oder der Ableitung des aktuellen Marktwertes vergleichbarer Immobilien. Den<br />

Mieterlösen des Berichtsjahres von TE 289 (Vj.: TE 306) standen direkte betriebliche<br />

Aufwendungen in Höhe von TE 243 (Vj.: TE 345) gegenüber.<br />

Das Sachanlagevermögen unterliegt in Höhe von TE 15.167 (Vj.: TE 11.209)<br />

Verfügungsbeschränkungen in Form von Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen.<br />

23


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Konzern-Anlagenspiegel 2011<br />

(1) Immaterielle Vermögenswerte 20.789 9 197 0 0<br />

Software, Lizenzen und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen<br />

2.703 9 141 35 0<br />

Firmenwerte 18.051 0 0 0 0<br />

Geleistete Anzahlungen 35 0 56 – 35 0<br />

(2) Sachanlagen 60.542 562 4.533 0 1.617<br />

Grundstücke und Bauten 17.277 64 276 0 0<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.987 0 8 0 0<br />

Technische Anlagen und Maschinen 30.398 342 2.043 2.276 1.491<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 5.430 52 111 417 126<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau 1.450 104 2.095 – 2.693 0<br />

Summe Anlagevermögen 81.331 571 4.730 0 1.617<br />

24<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T e<br />

Währungsdifferenzen<br />

T e<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

T e<br />

Umbuchungen<br />

T e<br />

Abgänge<br />

T e


Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T e<br />

Währungsdifferenzen<br />

T e<br />

Abschreibungen<br />

lfd. Jahr<br />

T e<br />

Abgänge<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Buchwerte<br />

Stand<br />

31.12.2010<br />

20.995 1.897 2 311 0 2.210 18.785 18.892<br />

2.888 1.764 2 311 0 2.077 811 939<br />

18.051 133 0 0 0 133 17.918 17.918<br />

56 0 0 0 0 0 56 35<br />

64.020 41.004 126 2.566 1.533 42.163 21.857 19.538<br />

17.617 10.264 24 493 0 10.781 6.836 7.013<br />

5.995 3.536 0 76 0 3.612 2.383 2.451<br />

33.568 22.777 77 1.610 1.416 23.048 10.520 7.621<br />

5.884 4.427 25 387 117 4.722 1.162 1.003<br />

956 0 0 0 0 0 956 1.450<br />

85.015 42.901 128 2.877 1.533 44.373 40.642 38.430<br />

T e<br />

25


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Konzern-Anlagenspiegel 2010<br />

(1) Immaterielle Vermögenswerte 20.457 4 328 0 0<br />

Software, Lizenzen und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie aktivierte Entwicklungsaufwendungen<br />

2.178 4 110 411 0<br />

Firmenwerte 18.051 0 0 0 0<br />

Geleistete Anzahlungen 228 0 218 – 411 0<br />

(2) Sachanlagen 56.413 453 4.459 0 783<br />

Grundstücke und Bauten 16.801 47 429 11 11<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.911 0 28 48 0<br />

Technische Anlagen und Maschinen 28.054 304 1.137 1.514 611<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 5.138 52 401 0 161<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau 509 50 2.464 – 1.573 0<br />

Summe Anlagevermögen 76.870 457 4.787 0 783<br />

26<br />

Stand<br />

01.01.2010<br />

T e<br />

Währungsdifferenzen<br />

T e<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

T e<br />

Umbuchungen<br />

T e<br />

Abgänge<br />

T e


Stand<br />

31.12.2010<br />

T e<br />

Stand<br />

01.01.2010<br />

T e<br />

Währungsdifferenzen<br />

T e<br />

Abschreibungen<br />

lfd. Jahr<br />

T e<br />

Abgänge<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2010<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2010<br />

T e<br />

Buchwerte<br />

Stand<br />

31.12.2009<br />

20.789 1.648 2 247 0 1.897 18.892 18.809<br />

2.703 1.515 2 247 0 1.764 939 663<br />

18.051 133 0 0 0 133 17.918 17.918<br />

35 0 0 0 0 0 35 228<br />

60.542 39.218 213 2.334 761 41.004 19.538 17.195<br />

17.277 9.856 18 401 11 10.264 7.013 6.945<br />

5.987 3.461 0 75 0 3.536 2.451 2.450<br />

30.398 21.692 166 1.516 597 22.777 7.621 6.362<br />

5.430 4.209 29 342 153 4.427 1.003 929<br />

1.450 0 0 0 0 0 1.450 509<br />

81.331 40.866 215 2.581 761 42.901 38.430 36.004<br />

T e<br />

27


28<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

(3) Finanzielle Vermögenswerte<br />

Unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ist der positive Marktwert<br />

der derivativen Finanzinstrumente, deren Restkontraktdauer mehr als ein Jahr<br />

beträgt, ausgewiesen. Der Bestand weist den positiven Marktwert eines Derivats<br />

i.H.v. E 0,60 über ein Zinsbegrenzungsgeschäft in der Form einer Höchstsatzvereinbarung<br />

(Cap) mit folgenden Konditionen aus:<br />

Laufzeit: 01.01.2008 bis 01.01.2013<br />

Nominalvolumen: TE 3.000<br />

Referenzzinssatz: 3-Monats-Euribor<br />

Strike-Price: 4,75 % p.a. bezogen auf den Referenzzinssatz<br />

Die Änderungen des Marktwertes wurden bei diesem Derivat ergebniswirksam<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

(4) Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen aktiviert,<br />

da voraussichtlich künftig steuerpflichtiges Einkommen zur Realisierung<br />

der aktiven latenten Steuern verfügbar sein wird. Darüber hinaus sind Steuer-<br />

minderungsansprüche aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge<br />

aktiviert. Unabhängig von dem Zeitraum der voraussichtlichen Umkehrung temporärer<br />

Unterschiede sind die latenten Steuern in Übereinstimmung mit IAS 12<br />

als langfristiger Posten eingestuft.<br />

Die aktiven und passiven Steuerabgrenzungen 2011 und 2010 sind den folgenden<br />

Positionen zuzurechnen:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2010<br />

aktivisch passivisch aktivisch passivisch<br />

steuerliche Verlustvorträge<br />

Bewertungsanpassungen<br />

951 0 1.553 0<br />

• Anlagevermögen 0 650 0 723<br />

• Vorräte 61 75 35 61<br />

• Forderungen 11 19 0 38<br />

• Pensionsrückstellungen<br />

• Verbindlichkeiten<br />

51 0 34 0<br />

aus Derivaten 143 0 144 0<br />

· übrige Verbindlichkeiten 32 0 62 0<br />

Saldierung – 298 – 298 – 275 – 275<br />

951 446 1.553 547<br />

Aktive und passive latente Steuern aus den Bewertungsanpassungen sind je<br />

Organkreis/Gesellschaft miteinander saldiert worden. Der resultierende Betrag ist<br />

in der Konzernbilanz innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die innerhalb der langfristigen Vermögenswerte aktivierten Steuerminderungsansprüche,<br />

die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in<br />

Folgejahren ergeben, verteilen sich wie folgt:<br />

in TE 31.12. 2011 31.12. 2010<br />

Körperschaftsteuer 428 1.037<br />

Gewerbesteuer 523 516<br />

951 1.553


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die Realisierung der aktivierten Steuerminderungsansprüche ist mit ausreichender<br />

Sicherheit gewährleistet und ergibt sich ausschließlich unter Zugrundelegung<br />

der nach vorsichtiger Planung zukünftig, d.h. in den nächsten drei Jahren, mit<br />

gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen zu verrechnenden<br />

steuerpflichtigen Einkommen/Gewerbeerträgen der Einzelgesellschaften. Vorbehaltlich<br />

der noch nicht erfolgten Steuerfestsetzung betragen die körperschafts-<br />

steuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten<br />

Steueransprüche angesetzt wurden, zum Bilanzstichtag TE 0 (Vj.: TE 34.461)<br />

sowie TE 0 (Vj.: TE 5.976).<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

(5) Vorräte<br />

Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.606 4.906<br />

Unfertige Erzeugnisse 2.932 2.874<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 4.801 2.931<br />

Geleistete Anzahlungen 215 139<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 1.056 – 1.213<br />

Bei der Ermittlung des Nettoveräußerungspreises kommen grundsätzlich Gängig-<br />

keitsuntersuchungen zur Anwendung. Bei vorsichtiger Betrachtung sind auf die<br />

vorstehenden Vorräte wertmindernde Gängigkeitsabschläge i.H.v. TE 699 (Vj.:<br />

TE 550) berücksichtigt. In Vorjahren vorgenommene Abschreibungen werden<br />

grundsätzlich nicht wieder aufgeholt. Zur Absicherung bestehender Kredite<br />

wurden Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Unfertige und Fertige<br />

Erzeugnisse sowie Handelswaren i.H.v. TE 4.268 (Vj.: TE 3.849) sicherungsübereignet.<br />

6) Kurzfristige Forderungen<br />

13.498 9.637<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.552 6.466<br />

Übrige Forderungen 505 360<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 152 201<br />

7.209 7.027<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben – wie im Vorjahr – eine<br />

Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen<br />

werden Anhaltspunkte für Werthaltigkeitsrisiken bezogen auf einzelne Forderungen<br />

berücksichtigt. Die Wertberichtigungskonten wurden direkt mit den<br />

betreffenden Buchwerten verrechnet. Der Betrag überfälliger Forderungen war<br />

für den Konzern auch im Jahr 2011 unwesentlich. Zur Absicherung bestehen-<br />

der Kredite besteht eine Globalzession bestimmter gegenwärtiger und zukünftiger<br />

Forderungen. Der bilanzierte Wert dieser Forderungen betrug zum Bilanzstichtag<br />

T€ 4.128 (Vj.: T€ 3.058).<br />

29


30<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die übrigen Forderungen enthalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren, Rück-<br />

vergütungsansprüche zu den Energieverbräuchen 2011 sowie Miet- und Zollkautionen.<br />

Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

(7) Steuererstattungsansprüche<br />

Es handelt sich bei den ausgewiesenen Steuererstattungsansprüchen um Umsatz-<br />

steuererstattungsansprüche i.H.v. TE 511 und Ertragssteuererstattungsansprüche<br />

i.H.v. TE 93.<br />

(8) Zahlungsmittel<br />

Die flüssigen Mittel in Höhe von TE 3.717 (Vj.: TE 1.242) betreffen Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und Kassenbestände. Es bestehen für TE 359 Verfügungsbeschränkungen<br />

derart, dass diese Mittel zweckgebunden sind und nur gemeinschaftlich<br />

mit Dritten darüber verfügt werden kann.<br />

Eigenkapital<br />

(9) Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital der EHLEBRACHT AG in Höhe von 19.350.000 Euro ist in<br />

12.900.000 Inhaberstammstückaktien eingeteilt.<br />

Die Hauptversammlung vom 15. März 2011 hat durch Beschluss ein neues<br />

genehmigtes Kapital i.H.v. 9.675.000,00 E geschaffen:<br />

„Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum<br />

14.03.2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 9.675.000,00 E<br />

durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand<br />

ist ermächtigt, im Falle der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden.<br />

Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der<br />

Aktienausgabe fest. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung<br />

entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen.“<br />

Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:<br />

in TE 2011 2010<br />

Konzernjahresüberschuss 1.937 3.387<br />

Ergebnisvortrag –9.020 – 12.251<br />

Einstellung in die freie Gewinnrücklage – 3.374 0<br />

Einstellung in die gesetzliche Gewinnrücklage – 163 – 156<br />

Bilanzverlust – 10.620 – 9.020<br />

Zur weiteren Erläuterung des Eigenkapitals und seiner Entwicklung im Berichtszeitraum<br />

wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel verwiesen.


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

(10) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Restlaufzeit von 1–5 Jahren<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing/<br />

4.362 6.796<br />

Mietkaufverpflichtungen 1.242 1.001<br />

Übrige<br />

Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren<br />

481 483<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 983 1.389<br />

7.068 9.669<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus nachfolgenden<br />

Kreditverträgen:<br />

Kredit 1<br />

Roll-Over-Kredit<br />

Gesamtvolumen: T€ 5.000<br />

Buchwert 31.12.2011: T€ 3.611<br />

Gesamtlaufzeit: 10 Jahre, bis 02.01.2018<br />

Tilgungszahlungen: halbjährlich<br />

Zinszahlungen: halbjährlich<br />

Zinssatz: variabel verzinslich auf EONIA-Basis zzgl. einer Marge von<br />

175–440 und ab 01.08.2011 von 125–400 Punkten. Im Jahr<br />

2011 wurde aufgrund der erzielten Kennziffern 2010 die<br />

jeweils günstigste Margenstufe von 175 und ab 01.08.2011<br />

von 125 Punkten erreicht. Auf Basis der 2011 erreichten Jah-<br />

resabschlusswerte ist die diesem Margengitter zugrunde<br />

liegende Kennziffer gegenüber 2010 weiter verbessert. Da-<br />

mit wird die günstigste Stufe des Margengitters von zurzeit<br />

125 Punkten auch für das Jahr 2012 gültig sein.<br />

Zinsrisiken werden mittels derivativer Finanzinstrumente<br />

(Zinsswaps) ausgeschaltet (siehe übrige langfristige finan-<br />

zielle Verbindlichkeiten).<br />

Kredit 2<br />

KfW-Kredit<br />

Gesamtvolumen: T€ 4.000<br />

Buchwert 31.12.2011: T€ 4.000<br />

Laufzeit: bis 30.12.2012<br />

Rückzahlung: endfällig am 30.12.2012<br />

Zinszahlungen: quartalsweise<br />

Zinssatz: nominal 6,55 Prozent<br />

31


32<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Kredit 3<br />

Gesamtvolumen: T€ 2.500<br />

Buchwert 31.12.2011: T€ 324<br />

Laufzeit: bis 30.09.2015<br />

Tilgungen: halbjährlich<br />

Zinszahlungen: halbjährlich<br />

Zinssatz: nominal 5,75 Prozent<br />

Kredit 4<br />

Gesamtvolumen: T€ 500<br />

Buchwert 31.12.2011: T€ 250<br />

Laufzeit: bis 31.12.2014<br />

Tilgungen: quartalsweise<br />

Zinszahlungen: quartalsweise<br />

Zinssatz: variabel 3M Euribor + 2 Prozent<br />

Kredit 5<br />

Gesamtvolumen: T€ 2.350<br />

Buchwert 31.12.2011: T€ 2.350<br />

Laufzeit: bis 15.12.2016<br />

Tilgungen: halbjährlich<br />

Zinszahlungen: halbjährlich<br />

Zinssatz: 6,0 Prozent<br />

Covenants-Vereinbarungen<br />

Für die vorstehenden Kredite 1 und 2 und einen von der Hausbank ausgelegten<br />

Kontokorrentrahmen i.H.v. € 4.000.000 bestehen Financial Covenants. Danach<br />

sind aktuell nachstehende Kennzahlen zu erfüllen:<br />

1. bereinigte Eigenkapitalquote mindestens 35 Prozent<br />

2. Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA maximal 2,50 Prozent<br />

3. Verhältnis EBIT zu Zinsaufwand mindesten 3,00 Prozent.<br />

Der Konzern hat die vereinbarten Kennzahlen sowohl mit den erzielten Jahresabschlusswerten<br />

im Geschäftsjahr 2010 als auch im Geschäftsjahr 2011 erfüllt.<br />

Die Kredite zu 4 und 5 betreffen die ausländischen Konzerngesellschaften in der<br />

Slowakei und in China. Auch zu diesen Krediten bestehen Covenants-Vereinbarungen.<br />

Diese orientieren sich landesspezifisch an quantitativen und qualitativen<br />

Vorgaben und zum Teil unter Zugrundelegung der lokalen Jahresabschlüsse.<br />

Die Verzinsung wesentlicher Kredite ist fix für die Laufzeit vereinbart. Für Kredite<br />

mit variablen Basiszinssätzen sind Schwankungen bzw. Erhöhungen durch derivative<br />

Finanzinstrumente weitestgehend ausgeschlossen. Demzufolge ist die<br />

Gesamtverzinsung der Darlehen gegenüber Kreditinstituten für das Geschäftsjahr<br />

2012 festgeschrieben, so dass eine Sensivitätsanalyse für diese Bilanzposition<br />

unterbleibt.


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing/Mietkaufverpflichtungen<br />

Die Mindestleasingzahlungen für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-/<br />

Mietkaufverträgen teilen sich wie folgt auf:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Nominalwert Barwert Nominalwert Barwert<br />

fällig bis 1 Jahr 771 660 1.275 1.137<br />

fällig 1 bis 5 Jahre 1.381 1.242 1.156 1.017<br />

fällig über 5 Jahre 0 0 0 0<br />

Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Für den Roll-Over-Kredit als Grundgeschäft wurden derivative Finanzinstrumente<br />

in Form von Zinsswaps abgeschlossen. Die Konditionen lauten wie folgt:<br />

Volumen: T€ 5.000<br />

Laufzeit: 01.01.2008 bis 01.01.2018<br />

Zinszahlungen: 4,72 Prozent<br />

Zinstermine: halbjährlich<br />

Marktwert 31.12.2011: T€ – 481 (Vj.: T€ – 483)<br />

2.152 1.902 2.431 2.154<br />

Die abgeschlossenen Swap-Kontrakte dienen als Absicherung der Zinsänderungsrisiken<br />

zu dem Roll-Over-Kredit mit korrespondierenden Konditionen.<br />

Die oben genannten Swap-Kontrakte wurden gemäß IAS 39.86 als sogenann-<br />

tes Cashflow-Hedge klassifiziert. Dementsprechend werden die Marktwert-<br />

änderungen der jeweiligen Kontrakte erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />

Die Marktwertveränderung im Berichtsjahr betrug vor latenten Steuern<br />

T€ 2, nach der ebenfalls erfolgsneutralen Erfassung der latenten Steuern ergibt<br />

sich ein positiver Effekt im Eigenkapital i.H.v. T€ 1.<br />

Sicherheitengestellungen<br />

Zur Absicherung der Ansprüche der Kreditinstitute/Leasinggesellschaften haben<br />

die EHLEBRACHT AG und ihre Tochtergesellschaften folgende Sicherheiten<br />

gestellt:<br />

– Sicherungsübereignung bestimmter Inventare<br />

– Sicherungsübereignung bestimmter Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,<br />

Halbfertig- und Fertigprodukten sowie Handelswaren<br />

– Globalzession bestimmter gegenwärtiger und zukünftiger Forderungen<br />

– Grundschulden<br />

– Abtretung von Geschäftsanteilen eines Tochterunternehmens (nur EHLEBRACHT AG)<br />

33


34<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

(11) Langfristige Rückstellungen<br />

Die langfristigen Rückstellungen betreffen die Pensionsrückstellungen des<br />

EHLEBRACHT-Konzerns. Diese umfassen den Pensionsplan der EHLEBRACHT<br />

AG, der für ehemalige Mitglieder des Vorstands aufgelegt wurde. Es handelt<br />

sich um einen leistungsorientierten Plan mit folgenden Rechnungsannahmen:<br />

2011 2010<br />

Abzinsungsfaktor 5,0 % 5,8 %<br />

Rentensteigerungsrate 1,5 % 1,5 %<br />

Erwartete Rendite des Planvermögens 3,6 % 3,3 %<br />

Der aus der Aufzinsung des Barwertes der Versorgungsansprüche resultierende<br />

Zinsaufwand ist dem Finanzergebnis zugeordnet.<br />

Die Pensionsverpflichtungen sind im Rahmen von Rückdeckungsversicherungen,<br />

welche als Planvermögen im Sinne des IAS 19 gelten, zum Teil abgedeckt.<br />

Die Pensionsrückstellung wird somit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der<br />

Rückdeckungsversicherung gekürzt. Im Einzelnen ergeben sich die Pensions-<br />

verpflichtungen wie folgt:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Barwert der Versorgungsansprüche 928 889<br />

abzüglich beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 315 – 341<br />

613 548<br />

Die Entwicklung der Pensionsrückstellung ist nachfolgender Übersicht zu entnehmen:<br />

in TE 2011 2010<br />

Anfangsbestand 01.01.<br />

Realisierung versicherungsmathematischer<br />

548 546<br />

Gewinne<br />

Saldo der Zinsanteile aus Pensionsverpflichtung<br />

55 0<br />

und Planvermögen<br />

Saldo aus Inanspruchnahmen des Planvermögens<br />

46 40<br />

und Rentenzahlungen – 36 – 38<br />

Endbestand 31.12. 613 548<br />

Die Zinsbestandteile im Zusammenhang mit der Berechnung der Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von TE 46 (Vj.: TE 40) sind innerhalb des Zinsergebnisses<br />

ausgewiesen. Der Anpassungsbetrag aufgrund versicherungsmathematischer<br />

Gewinne, die im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam vereinnahmt werden,<br />

betrug im Berichtsjahr TE 55 (Vj.: TE 0).


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Das im Rahmen der Rückdeckungsversicherungen gebundene Vermögen entwickelte<br />

sich im Berichtszeitraum wie folgt:<br />

in TE<br />

Beizulegender Zeitwert des Plan-<br />

2011 2010<br />

vermögens zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

Erwarteter Vermögensertrag des<br />

341 369<br />

Planvermögens + 12 + 10<br />

Zahlungen aus dem Planvermögen – 38 – 38<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens<br />

am Ende des Geschäftsjahres 315 341<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

(12) Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten<br />

Die erhaltenen Anzahlungen i.H.v. TE 518 (Vj.: TE 390) betreffen im Wesentlichen<br />

Kundenvorauszahlungen.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten als Hauptposten Verbindlichkeiten<br />

aus dem Lohn- und Gehaltsbereich TE 644 (Vj.: TE 409). Daneben sind im<br />

Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Mietkautionen und kreditorischen Debitoren<br />

enthalten.<br />

(13) Steuerverbindlichkeiten<br />

Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt es sich um Lohnsteuerverbindlichkeiten<br />

in Höhe von TE 170 (Vj.: TE 242), Umsatzsteuerverbindlichkeiten i.H.v.<br />

TE 17 (Vj.: TE 301) sowie Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern des laufenden<br />

Geschäftsjahres i.H.v. TE 269 (Vj.: TE 0).<br />

(14) Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Diese Position umfasst finanzielle Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres<br />

nach Bilanzstichtag zur Tilgung anstehen sowie Inanspruchnahmen aus Kontokorrentlinien.<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

aus Darlehen 5.189 715<br />

aus Zinsabgrenzungen 88 102<br />

aus Kontokorrentinanspruchnahmen<br />

Verbindlichkeiten aus Mietkauf-/Finanzleasing-<br />

356 0<br />

verpflichtungen 660 1.153<br />

6.293 1.970<br />

Die Verzinsung sowie Sicherheitengestellung erfolgt analog der langfristigen<br />

finanziellen Verbindlichkeiten.<br />

35


36<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

(15) Kurzfristige Rückstellungen<br />

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist folgendem Spiegel zu<br />

entnehmen:<br />

in TE 01.01.2011 Zuführung Auflösung Inanspruch- 31.12.2011<br />

nahme<br />

Personalrückstellungen 657 795 0 572 880<br />

Ausstehende Rechnungen 560 1.010 88 410 1.072<br />

Gewährleistungen 232 15 92 0 155<br />

Andere 722 370 58 609 425<br />

Summe Übrige 2.171 2.190 238 1.591 2.532<br />

Die erwarteten Auszahlungen / Nutzenabflüsse hinsichtlich der kurzfristigen<br />

Rückstellungen erfolgen voraussichtlich innerhalb eines Jahres.<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Beizulegender Zeitwert<br />

Da die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten<br />

den Buchwerten sehr nahe kommen, wird auf eine zusätzliche Gegenüberstellung<br />

von Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten verzichtet.<br />

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen<br />

Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument<br />

in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder<br />

Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und<br />

Annahmen stellen sich wie folgt dar:<br />

– Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen, die übrigen Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,<br />

erhaltenen Anzahlungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten sowie<br />

Steuerverbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten<br />

dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

– Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten,<br />

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen sowie sonstigen<br />

langfristigen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen<br />

Cashflows unter Verwendung für derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren<br />

Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.<br />

Da die wesentlichen Verbindlichkeiten zu einem Zinsniveau aufgenommen wurden,<br />

welches dem heutigen näherungsweise entspricht, kommen deren Buchwerte<br />

den Zeitwerten sehr nahe.<br />

– Der Konzern schließt derivative Finanzinstrumente, insbesondere mit Finanzinstituten<br />

mit guter Bonität ab. Unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit<br />

am Markt beobachtbaren Input-Parametern bewertete Derivate sind hauptsächlich<br />

Zinsswaps. Das Bewertungsverfahren ist ein Swap-Modell unter Verwendung von<br />

Barwertberechnungen.<br />

Hierarchie beizulegender Zeitwerte<br />

Zum 31. Dezember 2011 hielt der Konzern folgende zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:<br />

– Langfristige finanzielle Vermögenswerte: Zins-Cap<br />

Zu den Einzelheiten siehe langfristige finanzielle Vermögenswerte.<br />

– Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten: Zinsswap<br />

Zu den Einzelheiten siehe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten.<br />

Der Konzern verwendet grundsätzlich folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum<br />

Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermö-<br />

genswerte oder Verbindlichkeiten.<br />

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den<br />

erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt<br />

beobachtbar sind.<br />

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfass-<br />

ten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Markt-<br />

daten basieren.<br />

Im Berichtsjahr wurde wie im Vorjahr nur das Verfahren gemäß Stufe 2 angewandt.<br />

37


38<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

(1) Umsatzerlöse<br />

in TE 2011 2010<br />

Unternehmensbereich<br />

Kunststoff-Technik 57.769 46.913<br />

Möbelfunktions-Technik 26.202 25.021<br />

Verwaltung und Sonstige 293 291<br />

davon Export<br />

(2) Andere aktivierte Eigenleistung<br />

Die aktivierten Eigenleistungen i.H.v. T E 204 (Vj.: TE 217) enthalten selbst er-<br />

stellte Produktentwicklungen i.H.v. T e 112 (Vj.: TE 182) sowie für eigene Zwecke<br />

gefertigte Produktionsvorrichtungen und Formen i.H.v. T e 92 (Vj.: TE 35).<br />

(3) Sonstige betriebliche Erträge<br />

84.264 72.225<br />

Kunststoff-Technik 28.875 23.219<br />

Möbelfunktions-Technik 9.683 9.690<br />

38.558 32.909<br />

Exportquote in % 45,8 45,6<br />

in TE 2011 2010<br />

Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen 238 20<br />

Erträge aus Währungskursdifferenzen 117 238<br />

Übrige sonstige Erträge 137 170<br />

492 428<br />

Die übrigen sonstigen Erträge betreffen zumeist liquiditätswirksame Vorgänge.<br />

Es handelt sich dabei z. B. um Zuschüsse, Erträge aus Kfz-Gestellungen und<br />

Versicherungserstattungen.


Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

(4) Materialaufwand<br />

in TE 2011 2010<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe sowie<br />

für bezogene Waren<br />

Aufwendungen für bezogene<br />

44.423 38.109<br />

Leistungen 8.343 7.617<br />

52.766 45.726<br />

in % der Gesamtleistung 61,4 61,7<br />

(5) Personalaufwand<br />

in TE 2011 2010<br />

Löhne und Gehälter 14.112 11.693<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 3.010 2.514<br />

17.122 14.207<br />

in % der Gesamtleistung 19,9 19,2<br />

Mitarbeiter Inland<br />

Im Geschäftsjahr 2011 beschäftigte der EHLEBRACHT-Konzern im Inland durch-<br />

schnittlich 269 Mitarbeiter (Vj.: 249 Mitarbeiter). Damit erhöhte sich die Mitarbeiterzahl<br />

um 20 Mitarbeiter oder 8 Prozent.<br />

Mitarbeiter Ausland<br />

Im EHLEBRACHT-Konzern waren 2011 im Ausland durchschnittlich 733 Mitarbeiter<br />

tätig (Vj.: 575 Mitarbeiter). Damit hat sich die Beschäftigtenzahl im Ausland<br />

um 158 Mitarbeiter oder 27,5 Prozent erhöht.<br />

2011 2010<br />

Inland<br />

Angestellte 89 87<br />

Gewerbliche 168 152<br />

Auszubildende 8 7<br />

Aushilfen 4 3<br />

Ausland<br />

269 249<br />

Angestellte 98 74<br />

Gewerbliche 635 501<br />

733 575<br />

Mitarbeiter gesamt 1.002 824<br />

39


40<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

(6) Abschreibungen<br />

Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen ergibt sich aus dem Konzern-Anlagenspiegel.<br />

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die nachstehende Übersicht stellt die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

und deren Untergliederung auf wesentliche Kostenblöcke dar:<br />

in TE 2011 2010<br />

Fracht, Verpackung und Provision 1.859 1.720<br />

Instandhaltungsaufwendungen 1.008 850<br />

Fremdlöhne 1.087 519<br />

Rechts- und Beratungskosten 499 688<br />

Versicherungen, Beiträge 359 367<br />

Raumkosten 1.229 988<br />

Übrige 2.826 2.633<br />

8.867 7.765<br />

(8) Zinsergebnis<br />

Das Zinsergebnis i.H.v. TE – 1.022 (Vj.: TE – 935) ergibt sich aus dem Saldo von<br />

Zinserträgen und Zinsaufwendungen.<br />

Die Zinserträge i.H.v. TE 6 (Vj.: TE 6) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung<br />

von Tagesgeldern.<br />

Die Zinsaufwendungen i.H.v. TE 1.028 (Vj.: TE 941) entfallen mit TE 773 (Vj.:<br />

TE 795) auf langfristige Finanzverbindlichkeiten und mit TE 255 (Vj.: TE 146) auf<br />

kurzfristige Finanzverbindlichkeiten. Darüber hinaus sind innerhalb der lang-<br />

fristigen Zinsaufwendungen die Zinsen aus dem Bereich der Pensionsrückstellungen<br />

i.H.v. TE 46 (Vj.: TE 40) enthalten.<br />

Die 2011 tatsächlich gezahlten Zinsen betragen TE 1.036 (Vj.: TE 955).


Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

in TE 2011 2010<br />

Laufende Ertragssteuern<br />

der Periode 993 28,93 550 17,37<br />

aus Vorjahren 0 0,0 – 640 – 20,21<br />

Latente Steuern 504 14,66 – 130 – 4,10<br />

Die 2011 tatsächlich geleisteten Vorauszahlungen für den Veranlagungszeitraum<br />

2011 und die Erstattungen und Nachzahlungen für Vorjahre für Körperschaftsund<br />

Gewerbesteuer ergeben insgesamt eine Zahlung von TE 889 (Vj.: TE 344).<br />

Die Steuererträge aus vorhergehenden Perioden betrugen im Berichtsjahr TE 0<br />

(Vj.: TE 640).<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten<br />

zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Bei der Ermittlung des erwarteten<br />

Steueraufwands wird das Konzernergebnis vor Steuern mit einem Steuersatz<br />

von 29,83 Prozent multipliziert. Der theoretische Steuersatz von 29,83 Prozent<br />

setzt sich aus einem Steuersatz von 15,83 Prozent für Körperschaftsteuer und<br />

Solidaritätszuschlag sowie 14,00 Prozent für Gewerbeertragsteuer zusammen.<br />

Steuerüberleitungsrechnung<br />

in % vom<br />

Vorsteuerergebnis<br />

in % vom<br />

Vorsteuerergebnis<br />

1.497 43,59 – 220 – 6,94<br />

in TE 2011 2010<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern 3.434 3.167<br />

Erwarteter Steueraufwand 1.024 945<br />

Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen – 300 – 346<br />

Steuereffekte auf steuerlich nicht<br />

abziehbare Aufwendungen 31 45<br />

Veränderung latenter Steuern auf<br />

Verlustvorträge 602 – 249<br />

Steuerertrag/-aufwand Vorjahre 0 – 640<br />

Nicht anrechenbare ausländische<br />

Quellensteuer 106 0<br />

Sonstiges 34 25<br />

Ausgewiesener Ertragssteueraufwand 1.497 – 220<br />

Effektiver Steuersatz in % 43,59 – 6,94<br />

41


42<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung/Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

(10) Ergebnis je Aktie<br />

Eine Differenzierung nach unverwässertem und verwässertem Ergebnis je Aktie<br />

war bei der EHLEBRACHT AG in der dargestellten Berichtsperiode nicht vorzunehmen,<br />

da sogenannte potentielle Aktien nicht bestanden.<br />

in E 2011 2010<br />

Ergebnis nach Steuern<br />

durchschnittliche Anzahl im Umlauf<br />

1.937.066,75 3.387.023,66<br />

befindlicher Aktien 12.900.000 12.900.000<br />

Ergebnis je Aktie 0,15 0,26<br />

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

1) Zahlungsmittel zum Jahresende<br />

Der Finanzmittelfond im EHLEBRACHT-Konzern setzt sich zusammen aus liquiden<br />

Mitteln. Diese umfassen Kassenbestände und Bankguthaben. Davon werden<br />

kurzfristige Bankverbindlichkeiten aus Kontokorrentinanspruchnahmen,<br />

die bilanziell unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, dort unter<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen werden, abgesetzt.<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.717 1.242<br />

Kontokorrentinanspruchnahmen – 356 0<br />

3.361 1.242<br />

davon mit Verfügungsbeschränkungen<br />

– zweckgebunden und nur gemeinschaftlich<br />

mit Dritten 359 399<br />

– devisenrechtlich (China) 1.548 0<br />

zum Bilanzstichtag bestanden<br />

freie Kontokorrentlinien in Höhe von 4.894 5.000


Sonstige Angaben<br />

(1) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden wie im Vorjahr keine Bürgschaften des Konzerns<br />

gegenüber Dritten.<br />

Die Mindestleasingzahlungen aus Operate-Leasing-Verträgen werden wie folgt<br />

fällig:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Fällig bis 1 Jahr 459 323<br />

Fällig 1 bis 5 Jahre 506 403<br />

Fällig über > 5 Jahre 0 0<br />

Die Verpflichtungen aus Operate-Leasing-Verträgen betreffen im Wesentlichen<br />

Kraftfahrzeuge sowie den IT-Bereich. Die Leasingzahlungen des Konzerns aus<br />

Operate-Leasing betrugen im Geschäftsjahr TE 426 (Vj.: TE 379).<br />

Die Verpflichtungen aus Erbpachtverträgen und langfristigen Mietverträgen betragen<br />

TE 7.835 (Vj.: TE 8.578).<br />

(2) Segmentberichterstattung<br />

Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und<br />

Dienstleistungen in Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über folgende<br />

zwei berichtspflichtige Geschäftssegmente.<br />

Kunststoff-Technik<br />

Dabei umfasst das Segment Kunststoff-Technik die Tätigkeiten als Systemlieferant<br />

für technische Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff.<br />

Möbelfunktions-Technik<br />

Dabei umfasst das Segment Möbelfunktions-Technik die Tätigkeiten der Entwicklung,<br />

Fertigung und den Vertrieb von hochwertigen anschlussfertigen Leuchten<br />

und Lichtsystemen für Möbel nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />

Zur Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente wurden<br />

keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das Betriebsergebnis der Geschäfts-<br />

einheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über<br />

die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu<br />

bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Betriebsergebnisses<br />

bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem Betriebsergebnis im Konzernabschluss<br />

bewertet. Die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen<br />

und -erträge) sowie die Ertragssteuern werden jedoch konzerneinheitlich<br />

gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.<br />

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der<br />

marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.<br />

Im Segment Kunststoff-Technik erzielten die diesem Geschäftsbereich zugeord-<br />

neten EHLEBRACHT-Konzern-Unternehmen mit einzelnen Gesellschaften einer<br />

Unternehmensgruppe weltweit Umsatzerlöse i.H.v. TE 39.010 (Vj.: TE 32.533).<br />

43


Segmentberichterstattung 2011 EHLEBRACHT-Konzern<br />

Sonstige Angaben<br />

44<br />

Kunststoff-Technik Möbelfunktions-Technik<br />

T e T E T E T E<br />

2011 2010 2011 2010<br />

Umsatzerlöse brutto 63.876 53.569 26.392 25.236<br />

./. Umsatzerlöse im Segment 2.551 2.212 0 0<br />

Segmentumsatz 61.325 51.357 26.392 25.236<br />

davon mit anderen Segmenten 3.556 4.444 190 215<br />

davon mit Dritten 57.769 46.913 26.202 25.021<br />

Segmentergebnis vor Steuern (EBT) 2.889 3.294 5.000 2.524<br />

darin enthalten<br />

– Abschreibungen 2.029 1.780 519 474<br />

– Zinserträge 205 217 54 74<br />

– Zinsaufwendungen 564 428 451 414<br />

– Beteiligungserträge von verbundenen<br />

Unternehmen aus anderen Segmenten 0 0 2.227 0<br />

Segmentergebnis nach Steuern 1.840 2.675 4.823 2.479<br />

Segmentvermögen 37.803 29.214 32.017 29.102<br />

Segmentinvestitionen 4.417 4.318 1.705 1.420<br />

Auf Basis des Kundenstandortes gliedern sich<br />

die externen Umsätze wie folgt auf:<br />

Kunststoff-Technik Möbelfunktions-Technik<br />

Te TE TE TE<br />

2011 2010 2011 2010<br />

Inland 28.894 23.694 16.519 15.331<br />

Ausland 28.875 23.219 9.683 9.690<br />

57.769 46.913 26.202 25.021


Sonstige gesamt Überleitung intersegmentärer Konzern<br />

Vorgänge bzw. Konsolidierung<br />

T E T E T E T E T E T E T E T E<br />

2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />

1.404 1.559 91.672 80.364<br />

0 0 2.551 2.212<br />

1.404 1.559 89.121 78.152 – 4.857 – 5.927 84.264 72.225<br />

1.111 1.268 4.857 5.927<br />

293 291 84.264 72.225<br />

3.677 2.704 11.566 8.522 – 7.824 – 5.212 3.742 3.310<br />

329 327 2.877 2.581 0 0 2.877 2.581<br />

505 433 764 724 – 758 – 718 6 6<br />

771 817 1.786 1.659 – 758 – 718 1.028 941<br />

5.585 2.957 7.812 2.957 – 7.812 2.957 0 0<br />

3.487 3.327 10.150 8.481 – 8.213 – 5.094 1.937 3.387<br />

43.568 41.516 113.388 99.832 – 46.767 – 41.754 66.621 58.078<br />

59 636 6.181 6.374 – 1.451 – 1.587 4.730 4.787<br />

Sonstige Konzern<br />

TE TE TE TE<br />

2011 2010 2011 2010<br />

293 291 45.706 39.316<br />

0 0 38.558 32.909<br />

293 291 84.264 72.225<br />

45


46<br />

Sonstige Angaben<br />

(3) Honorare des Konzernabschlussprüfers<br />

Für das abgelaufene Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2011 wurden TE 179 für<br />

den Konzernabschlussprüfer als Honorar im Aufwand des Konzerns erfasst. Das<br />

Gesamthonorar setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in TE 2011 2010<br />

Abschlussprüfungen 121 118<br />

Sonstige Bestätigungsleistungen 0 0<br />

Steuerberatungsleistungen 46 40<br />

Sonstige Leistungen 12 37<br />

(4) Befreiende Wirkung gem. § 264 b und § 264 Abs. 3 HGB<br />

zur Offenlegung von Jahresabschlüssen<br />

Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />

die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften, sofern auf diese<br />

Gesellschaften die Vorschriften gemäß §§ 264 a ff. HGB Anwendung finden sollten,<br />

befreiende Wirkung gemäß § 264 b HGB:<br />

– EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />

– EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin<br />

179 195<br />

Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />

ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH, Enger ebenfalls befreiende<br />

Wirkung, soweit die Voraussetzungen, die das Gesetz für die befreiende<br />

Wirkung nach § 264 Abs. 3 HGB vorsieht, erfüllt sind.<br />

(5) Bericht über Beziehungen zu nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen<br />

Neben den Geschäftsbeziehungen zu den in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen besteht als verbundenes Unternehmen im Sinne des IAS 24<br />

nur die FH Finanzholding AG mit Sitz in Hannover. Geschäfte mit nahe stehenden<br />

Personen, die nicht im Anhang aufgeführt sind, wurden nicht abgeschlossen.<br />

(6) Corporate Governance<br />

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Corporate<br />

Governance Kodex wurde abgegeben. Sie ist auf der Homepage der Gesellschaft<br />

www.ehlebracht-ag.com veröffentlicht.


Sonstige Angaben<br />

(7) Organe der Gesellschaft / Vergütungsbericht<br />

Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />

Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />

2011 2010<br />

Dr. Walter Hasselkus<br />

Vorsitzender<br />

– Aufsichtsrat DAF Trucks, Eindhoven<br />

– Aufsichtsrat W.E.T.Automotive Systems AG, Odelzhausen<br />

– Aufsichtsratsvorsitzender Wincanton GmbH, Mannheim<br />

– Non-Executive Director Wincanton plc<br />

(beendet am 21.07.2011)<br />

Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />

Jörns Haberstroh<br />

stellvertr. Vorsitzender<br />

– Aufsichtsrat ELMOS Semiconductor AG, Dortmund<br />

(beendet am 04. Mai 2010)<br />

Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />

40.000,00 E 35.591,41 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

42.000,00 € 41.591,41 €<br />

30.000,00 E 26.693,55 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

32.000,00 € 32.693,55 €<br />

Dr. E. Leopold Dieck<br />

Mitglied bis 06.03.2011<br />

– Aufsichtsrat Bayview Investment and Trading Co. Ltd., Hong Kong<br />

– Aufsichtsratsvorsitzender Dalian Hongfeng Roto Office Equipment Co. Ltd.,<br />

Dalian, China<br />

– Aufsichtsrat Brodogradiliste Punat (Schiffswerft) GmbH, Punat, Kroatien<br />

– Aufsichtsrat Vestcorp AG, Düsseldorf<br />

Hauptberufliche Tätigkeit: Gesellschaftergeschäftsführer<br />

ELD Industrie Holding KG, Ravensburg<br />

Günter Pless<br />

Mitglied bis 28.02.2011<br />

Hauptberufliche Tätigkeit: Vorstand FAKT.AG, Essen<br />

3.506,85 € 20.000,00 0<br />

0,00 E 6.000,00 E<br />

3.506,85 E 26.000,00 €<br />

3.333,33 E 20.000,00 E<br />

0,00 E 6.000,00 E<br />

3.333,33 E 26.000,00 €<br />

47


48<br />

Sonstige Angaben<br />

Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />

Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />

2011 2010<br />

Ralf Scheiding<br />

Arbeitnehmervertreter bis 31.08.2010<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Betriebsschlosser EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />

Achim Wiegmann<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Konstrukteur ELEKTRA GmbH, Enger<br />

Tanja Henning<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Produktionsplanerin EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG<br />

Dirk Haussels<br />

Mitglied seit 30.03.2011<br />

– Aufsichtsrat Harting KGaA, Espelkamp<br />

– Aufsichtsrat Harting Führungs- und Aktiengesellschaft, Espelkamp<br />

– Aufsichtsrat FH Finanzholding Aktiengesellschaft, Hannover<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Steuerberater und Wirtschaftprüfer im Ruhestand<br />

Mark Knobloch<br />

Mitglied seit 30.03.2011<br />

– Aufsichtsrat IR.on AG, Köln<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Vorstand FH Finanzholding AG, Hannover<br />

0,00 E 13.333,33 E<br />

0,00 E 4.000,00 E<br />

0,00 € 17.333,33 E<br />

20.000,00 E 17.795,71 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

22.000,00 E 23.795,71 €<br />

20.000,00 E 4.462,38 €<br />

2.000,00 E 2.000,00 E<br />

22.000,00 E 6.462,38 €<br />

15.000,00 € 0,00 E<br />

15.000,00 E 0,00 €<br />

15.000,00 € 0,00 E<br />

15.000,00 E 0,00 €<br />

Gesamt 154.840,18 € 173.876,38 €


Sonstige Angaben<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juni<br />

2008 die Vergütungen des Aufsichtsrats neu gefasst:<br />

"Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />

eine feste jährliche Grundvergütung und ein Sitzungsgeld. Die Grundvergütung<br />

beträgt 20.000,00 € für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied, für den stellver-<br />

tretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 30.000,00 € und für den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

40.000,00 €. Für die Teilnahme an Sitzungen jedweder Art, seien es<br />

Aufsichtsratssitzungen, Ausschusssitzungen oder Sitzungen anderer Organe oder<br />

Gremien, erhält der Teilnehmer ein Sitzungsgeld von 2.000,00 €; dies gilt nicht<br />

für die 4 ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrates nach § 14 Abs. 1 der Satzung.<br />

Diese Vergütungsregelung gilt für 2008 zeitanteilig ab dem 01.07.2008."<br />

Vorstand<br />

– Bernd Brinkmann<br />

– Hans-Jürgen Holz (ausgeschieden am 31.12.2010)<br />

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig.<br />

Der Alleinvorstand erhielt im Berichtsjahr 2011 eine fixe und eine variable Vergütung.<br />

In dem gültigen Vorstandsanstellungsvertrag ist eine fixe und variable Vergütung<br />

vereinbart. Entsprechend den Bestimmungen des Aktiengesetztes ist der überwiegende<br />

Teil in Höhe von rund 2/3 der gesamten variablen Vergütung an das<br />

Erreichen langfristiger Unternehmensziele gekoppelt.<br />

Ferner ist entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex eine<br />

Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen bei wirksamem Widerruf der<br />

Bestellung zum Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtigten<br />

Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vorstand, zum Beispiel<br />

im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control), auf die Vergütungsbestandteile<br />

maximal eines Zweijahreszeitraums bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages<br />

begrenzt.<br />

Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr T€ 429 (Vj.: T€ 690).<br />

TE fix variabel sonstige gesamt<br />

Bernd Brinkmann 2011 300 95 34 429<br />

2010 198 116 35 349<br />

Hans-Jürgen Holz 2010 198 116 27 341<br />

Die sonstigen Bezüge betreffen u.a. solche für den geldwerten Vorteil aus KFZ-<br />

Gestellungen, Direktversicherungen, Gruppenunfallversicherungen und ähnliches.<br />

Für ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen wurden TE 76<br />

(Vj.: TE 76) aufgewendet.<br />

49


50<br />

Sonstige Angaben<br />

(8) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,<br />

die aus heutiger Sicht zu einer wesentlichen Beeinflussung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des EHLEBRACHT-Konzerns führen könnten.<br />

Enger, den 16. März 2012<br />

EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Bernd Brinkmann


Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der EHLEBRACHT AG sowie des Konzerns vermittelt und mit dem zusammengefassten<br />

Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />

und die Lage der EHLEBRACHT AG und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der EHLEBRACHT AG<br />

und des Konzerns beschrieben sind.<br />

Enger, den 16. März 2012<br />

EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Bernd Brinkmann<br />

51


52<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG<br />

Der nachstehende Bestätigungsvermerk ist dem Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG für<br />

das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in der dem Prüfungsbericht zugrunde<br />

liegenden ungekürzten Fassung erteilt worden:<br />

Wir haben den von der EHLEBRACHT AG, Enger, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung<br />

und Anhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />

und den ergänzend nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />

sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-<br />

schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-<br />

legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach<br />

§ 315 a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Dortmund, den 20. März 2012<br />

S & R WP Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />

Reineke<br />

Wirtschaftsprüfer


54<br />

Jahresabschlusstabellen<br />

und<br />

Anhang zum Jahresabschluss<br />

nach HGB<br />

der EHLEBRACHT AG<br />

für das Geschäftsjahr 2011


Inhaltsverzeichnis<br />

Jahresabschlusstabellen<br />

Bilanz der EHLEBRACHT AG 56 – 57<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der EHLEBRACHT AG 58<br />

Anhang<br />

Allgemeine Erläuterungen 59<br />

Erläuterungen zur Bilanz und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 60 – 70<br />

Sonstige Angaben 71 – 77<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 78<br />

Bestätigungsvermerk 79<br />

55


Bilanz der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

56<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur AG-Bilanz<br />

31. 12. 2011<br />

TE<br />

31. 12. 2010<br />

TE<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />

(1) 82 94<br />

an solchen Rechten und Werten 82 62<br />

Geleistete Anzahlungen 0 32<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

(1) 6.293 6.607<br />

Grundstücken 6.234 6.505<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 57 102<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2 0<br />

Finanzanlagen (1) 28.966 28.962<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 25.966 25.962<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000 3.000<br />

Umlaufvermögen<br />

35.341 35.663<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

(2) 7.120 4.470<br />

Forderungen 7.016 4.456<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 104 14<br />

Flüssige Mittel (3) 365 678<br />

7.485 5.148<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (4) 42 68<br />

Summe Aktiva 42.868 40.879


Passiva<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur AG-Bilanz<br />

31. 12. 2011<br />

TE<br />

31. 12. 2010<br />

TE<br />

Eigenkapital (5)<br />

Gezeichnetes Kapital 19.350 19.350<br />

Kapitalrücklage 2.264 2.264<br />

Gewinnrücklage 8.088 4.552<br />

Bilanzgewinn 3.072 3.374<br />

32.774 29.540<br />

Rückstellungen (6)<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 597 598<br />

Steuerrückstellungen 18 0<br />

Sonstige Rückstellungen 273 501<br />

888 1.099<br />

Verbindlichkeiten (7)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.725 6.984<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 100 122<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2.111 3.134<br />

8.936 10.240<br />

Passive latente Steuern (8) 270 0<br />

Summe Passiva 42.868 40.879<br />

57


Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />

vom 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2011<br />

58<br />

Anhang<br />

Erläuterungen<br />

zur AG - GuV<br />

Umsatzerlöse (1) 1.404 1.559<br />

Sonstige betriebliche Erträge (2) 104 2.149<br />

Personalaufwand (3) – 1.510 – 1.705<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen (4) – 382 – 380<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) – 1.238 – 1.537<br />

Erträge aus Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen<br />

(6) 5.585 2.957<br />

Zinsergebnis (7) – 267 – 387<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.696 2.656<br />

Außerordentliches Ergebnis (8) 0 – 164<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) – 460 639<br />

Sonstige Steuern – 2 – 2<br />

Jahresüberschuss (10) 3.234 3.129<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.374 401<br />

Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen – 3.374 0<br />

Einstellung in die gesetzliche Rücklage – 162 – 156<br />

Bilanzgewinn (11) 3.072 3.374<br />

2011<br />

TE<br />

2010<br />

TE


Allgemeine Erläuterungen zur EHLEBRACHT AG<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die EHLEBRACHT AG und ihre Tochterunternehmen, die EHLEBRACHT-Gruppe, sind<br />

in zwei Geschäftsbereichen, der Kunststoff-Technik und der Möbelfunktions-Technik,<br />

tätig.<br />

In der Kunststoff-Technik werden Systeme für technische Komponenten und Baugruppen<br />

aus Kunststoff entwickelt und gefertigt. Die Produkte der Kunststoff-<br />

Technik kommen insbesondere in der Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der<br />

Automobilindustrie und in Küchenmöbeln zum Einsatz.<br />

Die Möbelfunktions-Technik ist schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern Lichtsysteme<br />

Möbel, Lichtsysteme Objekt/Ladenbau und Industriekomponenten /OEM-<br />

Leistungen tätig. Sie entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige anschlussfertige<br />

Leuchten und Lichtsysteme nebst elektrotechnischem Zubehör.<br />

Die EHLEBRACHT-Gruppe unterhält mehrere Produktionsstätten im In- und Ausland.<br />

Sie vertreibt ihre Produkte weltweit.<br />

Die EHLEBRACHT AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und hat ihren<br />

Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptverwaltung befindet sich in der<br />

Werkstraße 7, D -32130 Enger.<br />

Die EHLEBRACHT-Aktien sind im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

notiert und werden am Geregelten Markt in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt sowie<br />

im Freiverkehr der Börsen in München und Stuttgart gehandelt.<br />

Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der EHLEBRACHT AG<br />

zum 31. Dezember 2011 am 16. März 2012 aufgestellt und zur Vorlage an den<br />

Aufsichtsrat freigegeben.<br />

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss der<br />

EHLEBRACHT AG werden seitens des Vorstands beim Betreiber des elektronischen<br />

Bundesanzeiger (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und im<br />

elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese können bei der EHLEBRACHT<br />

AG angefordert werden und stehen auch im Internet zur Verfügung.<br />

59


60<br />

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG ist nach den Vorschriften des deutschen<br />

Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gewinn-<br />

und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Tagesmittelkurs zum Zeit-<br />

punkt der Ersteinbuchung bewertet. Umrechnungen von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

zum Bilanzstichtag erfolgen zu dem gültigen Devisenkassamittelkurs<br />

am Abschlussstichtag, bei Laufzeiten von über einem Jahr unter Beachtung des<br />

Imparitätsprinzips.<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und<br />

linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten,<br />

vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen,<br />

angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer.<br />

Die Abschreibung im Jahr der Anschaffung erfolgt pro rata temporis nach der linearen<br />

Methode. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150 – 410<br />

Euro werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit einem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert angesetzt. Soweit Zuschreibungen gemäß § 280 HGB erforderlich<br />

waren sind diese erfolgt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert ausge-<br />

wiesen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Eine eingeschränkte Werthaltigkeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

im Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG bestand zum Bilanzstichtag nicht.<br />

Flüssige Mittel<br />

Diese betreffen Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.<br />

Die Positionen wurden zum Nominalwert bewertet.


Allgemeine Angaben<br />

Rückstellungen<br />

Die Bewertung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgte unverändert nach<br />

dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-<br />

Methode und Berücksichtigung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.<br />

Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung wird der von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre<br />

bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Weiterhin ist<br />

eine Rentendynamik berücksichtigt.<br />

Der Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG wurde im Vorjahr<br />

vollständig im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen.<br />

Soweit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung<br />

aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung<br />

und dem beizulegenden Zeitwert des gebildeten Deckungsvermögens.<br />

Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe der für das Geschäftsjahr 2011 erwarteten<br />

nachzuzahlenden Steuern gebildet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Passive latente Steuern<br />

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen<br />

und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rech-<br />

nungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden<br />

werden gegebenenfalls steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.<br />

Im Berichtsjahr ergab sich nach Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern ein<br />

zu bilanzierender Passivüberhang.<br />

Der für latente Steuern zugrunde zu legende Ertragssteuersatz beträgt 30,83 Prozent.<br />

61


Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />

Der nachstehende Anlagenspiegel gibt Aufschluss über die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände,<br />

der Sachanlagen und der Finanzanlagen der EHLEBRACHT AG.<br />

(1) Anlagenspiegel EHLEBRACHT AG<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 902 33 0 0<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 870 33 32 0<br />

Geleistete Anzahlungen 32 0 – 32 0<br />

II. Sachanlagen 15.865 23 0 26<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 14.683 12 0 0<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

1.182 9 0 26<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 2 0 0<br />

III. Finanzanlagen 33.267 4 0 0<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 30.267 4 0 0<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000 0 0 0<br />

Summe Anlagevermögen 50.034 60 0 26<br />

62<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T e<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

T e<br />

Umbuchungen<br />

T e<br />

Abgänge<br />

T e


Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Stand<br />

01.01.2011<br />

T e<br />

Zugänge<br />

T e<br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

Abgänge<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2011<br />

T e<br />

Stand<br />

31.12.2010<br />

T e<br />

935 808 45 0 853 82 94<br />

935 808 45 0 853 82 62<br />

0 0 0 0 0 0 32<br />

15.862 9.258 337 26 9.569 6.293 6.607<br />

14.695 8.178 283 0 8.461 6.234 6.505<br />

1.165 1.080 54 26 1.108 57 102<br />

2 0 0 0 0 2 0<br />

33.271 4.305 0 0 4.305 28.966 28.962<br />

30.271 4.305 0 0 4.305 25.966 25.962<br />

3.000 0 0 0 0 3.000 3.000<br />

50.068 14.371 382 26 14.727 35.341 35.663<br />

63


64<br />

Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />

(2) Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 20<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.016 4.436<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 104 14<br />

7.120 4.470<br />

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen i.H.v. TE 81<br />

(Vj.: TE 191) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen enthalten im Wesentlichen Ansprüche aus einem<br />

Gewinnabführungsvertrag sowie aus laufenden Verrechnungskonten.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten i.H.v. TE 89 Gewerbesteuererstattungsansprüche.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres<br />

fällig.<br />

(3) Flüssige Mittel<br />

Die flüssigen Mittel setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten<br />

sowie Kassenbeständen. Es bestehen für TE 359 Verfügungsbeschränkungen derart,<br />

dass diese Mittel zweckgebunden sind und nur gemeinschaftlich mit Dritten<br />

darüber verfügt werden kann.<br />

(4) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dieser Position sind im Wesentlichen Abgrenzungen von Verträgen, deren Laufzeiten<br />

über den Bilanzstichtag hinausgehen, i.H.v. T€ 15 enthalten sowie eine<br />

Prämie für den Abschluss eines Zinsbegrenzungskontraktes (Cap) i.H.v. T€ 12 mit<br />

einer Restlaufzeit von 1 Jahr.<br />

(5) Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital der EHLEBRACHT AG in Höhe von 19.350.000 Euro ist in<br />

12.900.000 Inhaberstammstückaktien eingeteilt.<br />

Die Hauptversammlung vom 15. März 2011 hat durch Beschluss ein neues genehmigtes<br />

Kapital i.H.v. 9.675.000,00 E geschaffen:<br />

"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum<br />

14.03.2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu 9.675.000,00 E<br />

durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien<br />

gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt,<br />

im Falle der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden. Der Vorstand legt<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingungen der Aktienausgabe fest.<br />

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung anzupassen."


Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />

Die ausgewiesene Kapitalrücklage betrifft eine andere Zuzahlung gemäß § 272<br />

Abs. 2 Nr. 4 HGB.<br />

Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2011 wurden gemäß § 150 Abs. 1<br />

Aktiengesetz T€ 162 in die gesetzlichen Rücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen<br />

setzten sich zum Bilanzstichtag 31.12.2011 wie folgt zusammen:<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

gesetzliche Rücklagen 630 468<br />

andere Gewinnrücklagen 7.458 4.084<br />

8.088 4.552<br />

(6) Rückstellungen<br />

– Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

Hierbei handelt es sich um Pensionszusagen an Mitglieder des ehemaligen Vor-<br />

stands. Der Barwert dieser Verpflichtungen betrug zum Bilanzstichtag T€ 911<br />

(Vj.: T€ 937). Der Rechnungszinssatz zur Abzinsung der Pensionsverpflichtun-<br />

gen belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 5,14 Prozent. Weiterhin wurde mit<br />

einer Rentendynamik von 1,5 Prozent gerechnet.<br />

Der Wert des verrechneten Deckungsvermögens, das mit dem beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet wurde, beträgt zum 31.12.2011 T€ 314 (Vj.: T€ 340).<br />

– Steuerrückstellungen<br />

Aufgrund des erzielten steuerlichen Ergebnisses war im Berichtsjahr eine Körper-<br />

schaftssteuerrückstellung i.H.v. T€ 18 zu bilden.<br />

– Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TE 273 (Vj.: TE 501) betreffen a u s -<br />

stehende Rechnungen i.H.v. TE 102 (Vj.: TE 189), Personalleistungen i.H.v.<br />

TE 166 (Vj.: TE 307) sowie Sonstige i.H.v. TE 5 (Vj.: TE 5).<br />

65


66<br />

Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />

(7) Verbindlichkeiten<br />

in TE 31.12.2011 31.12.2010<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 6.725 6.984<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (583) (972)<br />

davon mit einer Restlaufzeit von 1–5 Jahren (1.556) (5.556)<br />

davon innerhalb eines Jahres fällig (4.586) (456)<br />

davon gesichert (6.725) (6.984)<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Die übrigen Verbindlichkeiten gliedern sich auf in:<br />

100 122<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.071 3.042<br />

sonstige Verbindlichkeiten 40 92<br />

davon aus Steuern (27) (79)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0)<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2.111 3.134<br />

8.936 10.240<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von bis<br />

zu einem Jahr betreffen im Wesentlichen vereinbarte Darlehenstilgungsbeträge.<br />

Außerdem sind in dieser Position Zinsabgrenzungen i.H.v. TE 58 und geringe<br />

Kontokorrentinanspruchnahmen i.H.v. TE 139 enthalten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten i.H.v. TE 15<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie TE 2.056 aus laufenden<br />

Verrechnungskonten.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen und die sonstigen Verbindlichkeiten sind<br />

innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat die EHLEBRACHT AG<br />

Sicherheiten in Form von Grundschulden sowie die Verpfändung sämtlicher Ge-<br />

schäftsanteile eines Tochterunternehmens gestellt. Die Verbindlichkeiten gegen-<br />

über Kreditinstituten sind i.H.v. T€ 6.725 (Vj.: T€ 6.984) gesichert.


Erläuterungen zur Bilanz der EHLEBRACHT AG<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 2.528 variabel verzinslich.<br />

Dabei wurde als Referenzzinssatz EONIA zuzüglich einer Marge vereinbart,<br />

die sich für 2011 mit dem vertraglich günstigsten Satz des Margengitters<br />

ergab.<br />

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos wurde ein gegenläufiger Zinsswap<br />

in Höhe des Grundgeschäfts abgeschlossen, so dass sich bei Änderung des<br />

EONIA die zukünftigen geänderten Zahlungsströme aus Grundgeschäft (Kredit)<br />

und Sicherungsgeschäft (Zinsswap) ausgleichen. Als Effekt ergibt sich hieraus<br />

ein fester Zinssatz. Die Effektivität des Sicherungsgeschäfts beträgt 100<br />

Prozent. Die Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft ist identisch und endet<br />

am 01.01.2018.<br />

Für das Grundgeschäft und das Sicherungsgeschäft wurde eine Bewertungseinheit<br />

gemäß § 254 HGB (Mikrohedge) gebildet. Der Wert des Zinsswaps wurde<br />

daher nicht bilanziert, der Zeitwert des Zinsswaps betrug zum Abschlussstichtag<br />

€ – 336.850,03 (Vj.: € – 338.172,83).<br />

Der Zinsswap wird unter Anwendung eines Bewertungsverfahrens mit am Markt<br />

beobachtbaren Input-Parametern bewertet. Das Bewertungsverfahren ist ein Swap-<br />

Modell unter Verwendung von Barwertberechnungen.<br />

(8) Passive latente Steuer<br />

Im Berichtsjahr ergab sich nach Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern ein<br />

zu bilanzierender Passivüberhang von latenten Steuern i. H. v. T€€270 (Vj: T€ 0).<br />

Es bestehen aktive latente Steuern bezüglich der Positionen Rechnungsabgrenzungsposten<br />

und Pensionsrückstellungen, passive latente Steuern sind bezüglich<br />

der Positionen Sachanlagevermögen und der Finanzanlagen gebildet worden.<br />

Die aktiven latenten Steuern aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen<br />

reduzierten sich im Berichtsjahr aufgrund der Anwendung der Vorschriften<br />

nach § 8c KStG und der Nicht-Mehr-Abziehbarkeit wesentlicher steuerlicher<br />

Verlustvorträge. Die danach verbleibenden aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge<br />

wurden vollständig mit den passiven latenten Steuern verrechnet.<br />

Im Vorjahr führte die Saldierung der aktiven latenten Steuern auf körperschaftssteuerliche<br />

und gewerbesteuerliche Verlustvorträge abzüglich passiv latenter<br />

Steuern zu einem Aktivüberhang. Es wurde von dem Wahlrecht nach § 274 Abs.1<br />

Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Der Überhang aktiver latenter Steuern wurde im<br />

Vorjahr nicht aktiviert.<br />

67


68<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />

(1) Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse der EHLEBRACHT AG betreffen Erlöse aus der Erbringung von<br />

Dienstleistungen für Konzerngesellschaften und aus der Vermietung von Immobilien<br />

an verbundene Unternehmen sowie an Dritte.<br />

(2) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge ergeben sich wie folgt:<br />

in TE 2011 2010<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 48 3<br />

Erträge aus Rückdeckversicherungen 15 18<br />

Übrige betriebliche Erträge 41 28<br />

Wertaufholung Finanzanlagen 0 2.100<br />

(3) Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand der EHLEBRACHT AG setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in TE 2011 2010<br />

Löhne und Gehälter 1.343 1.543<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 167 162<br />

– davon für Altersversorgung (3) (6)<br />

(4) Abschreibungen<br />

Die Zusammensetzung der Abschreibungen und die Entwicklung des Anlagevermögens<br />

ist aus dem Anlagenspiegel der EHLEBRACHT AG ersichtlich.<br />

(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Kostenblöcken<br />

zusammen:<br />

– Instandhaltungen, Kleinanschaffungen<br />

– Versicherungen und Beiträge<br />

– Raumkosten<br />

– Rechts- und Beratungskosten<br />

– Reisekosten<br />

– Kfz-Kosten<br />

– IT-Kosten<br />

– Kosten Jahreshauptversammlung /Investor Relations<br />

– Aufsichtsratvergütungen<br />

– übrige sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

104 2.149<br />

1.510 1.705


Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />

(6) Erträge aus Beteiligungen/Gewinnabführungsverträgen<br />

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen ergeben sich aufgrund eines Ge-<br />

winnabführungsvertrags zwischen der ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische<br />

Geräte mbH und der EHLEBRACHT AG.<br />

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen die Gewinnanteile aufgrund von Beteiligungen<br />

an Personengesellschaften.<br />

Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die verbundenen Tochterunternehmen,<br />

die Beteiligungsquoten und das Stamm- /Kommanditkapital dieser<br />

Unternehmen.<br />

* Ergebnisabführungsvertrag<br />

** mittelbar über die ELEKTRA Gesellschaft für elektrotechnische Geräte mbH<br />

Die gemeinsame Aufstellung des Anteilbesitzes nach § 285 Satz 1 Nr. 11 und § 313<br />

Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.<br />

(7) Zinsergebnis<br />

Beteiligungsquote Gezeichn. Kapital<br />

in % 31.12.2011<br />

1. BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT EHLEBRACHT mbH, Enger 100 30 TE<br />

2. EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger 100 500 TE<br />

3. ELEKTRA GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROTECHNISCHE GERÄTE mbH, Enger * 100 900 TE<br />

4. EHLEBRACHT BERLIN BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT mbH, Berlin 100 30 TE<br />

5. EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin 100 500 TE<br />

6. EHLEBRACHT KUNSTSTOFF-TECHNIK VERTRIEBSGESELLSCHAFT mbH, Enger 100 50 TE<br />

7. EHLEBRACHT SLOWAKEI s.r.o., Michalovce, Slowakische Republik 100 500 TE<br />

8. ELEKTRA INDUSTRIAL CHINA Co., Ltd., China ** 100 7.210 TUSD<br />

in TE 2011 2010<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 293 219<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen (289) (215)<br />

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

210 211<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen (210) (211)<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 770 817<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen (202) (215)<br />

267 387<br />

69


70<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung der EHLEBRACHT AG<br />

(8) Außerordentliches Ergebnis<br />

Der im Vorjahr ausgewiesene Aufwand i.H.v. T€ 164 ergab sich aus der Bewertung<br />

der Pensionsverpflichtungen nach erstmaliger Anwendung des BilMoG<br />

zum 01.01.2010.<br />

(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich zusammen aus den tatsächlich<br />

erwarteten Ertragssteuern für das Jahr 2011 und latenten Steuern. Aufgrund<br />

des im Berichtsjahr erzielten Ergebnisses ergab sich ein körperschaftssteuerlicher<br />

Aufwand i.H.v T€ 19 sowie ein gewerbesteuerlicher Aufwand i.H.v T€ 171.<br />

Der latente Steueraufwand in Höhe von T€ 270 resultiert aus unterschiedlichen<br />

steuerlichen und handelsrechtlichen Wertansätzen der Positionen Sachanlagen,<br />

Finanzanlagen, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Pensionsrückstellungen.<br />

Der Steuerertrag des Vorjahres i.H.v. T€ 639 ergab sich im Wesentlichen aus der<br />

Auflösung der Gewerbesteuerrückstellung 2007.<br />

(10) Jahresüberschuss<br />

in TE 2011 2010<br />

Jahresüberschuss 3.234 3.129<br />

Ergebnisvortrag 3.374 401<br />

Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen – 3.374 0<br />

Einstellung in die gesetzliche Rücklage – 162 – 156<br />

Bilanzgewinn 3.072 3.374<br />

(11) Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn i.H.v. TE 401 aus dem Geschäftsjahr 2009 wurde gemäß<br />

Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. März 2011 in die anderen<br />

Gewinnrücklagen eingestellt. Der verbleibende Bilanzgewinn i.H.v. TE 2.973<br />

wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juli 2011 ebenfalls vollständig<br />

in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.


Sonstige Angaben<br />

(1) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die EHLEBRACHT AG und ihre deutschen operativen Tochtergesellschaften<br />

haben gemeinschaftlich Verträge über einen Darlehensrahmen abgeschlossen.<br />

Der gemeinschaftliche Darlehensrahmen wurde abgeschlossen, um eine ausreichende<br />

und flexible Finanzierung für alle beteiligten Konzernunternehmen zu<br />

ermöglichen.<br />

Für die EHLEBRACHT AG entsteht aus diesen Verträgen eine selbstschuldnerische<br />

Mithaftung für ihre verbundenen Unternehmen.<br />

Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 betrug die Mithaftung der EHLEBRACHT AG<br />

TE 1.962 (Vj: TE 2.030).<br />

Zur Absicherung hat die EHLEBRACHT AG Grundschulden sowie die Verpfändung<br />

von sämtlichen Geschäftsanteilen an einer Tochtergesellschaft als Sicherheiten<br />

gestellt.<br />

Mit einer Inanspruchnahme aus der Mithaft/Sicherheitengestellung ist aufgrund<br />

der Ertragserwartungen der Tochtergesellschaften auf Basis vorliegender Planungen<br />

nicht zu rechnen.<br />

Es bestanden zum Bilanzstichtag zukünftige finanzielle Verpflichtungen i.H.v.<br />

TE 44 (Vj.: TE 124). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um PKW- und IT-<br />

Leasingverträge.<br />

(2) Befreiende Wirkung gem. § 264 b und § 264 Abs. 3 HGB<br />

zur Offenlegung von Jahresabschlüssen<br />

Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />

die nachfolgend aufgeführten Personenhandelsgesellschaften, sofern auf diese<br />

Gesellschaften die Vorschriften gemäß §§ 264 a ff. HGB Anwendung finden sollten,<br />

befreiende Wirkung gemäß § 264 b HGB:<br />

– EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />

– EHLEBRACHT BERLIN GmbH + Co. KG, Berlin<br />

Der Konzernabschluss der EHLEBRACHT AG zum 31. Dezember 2011 hat für<br />

ELEKTRA GESELLSCHAFT FÜR ELEKTROTECHNISCHE GERÄTE mbH, Enger, ebenfalls<br />

befreiende Wirkung, soweit die Voraussetzungen, die das Gesetz für die<br />

befreiende Wirkung nach § 264 Abs. 3 HGB vorsieht, erfüllt sind.<br />

(3) Corporate Governance<br />

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Corporate<br />

Governance Kodex wurde abgegeben. Sie ist auf der Homepage der Gesellschaft<br />

www.ehlebracht-ag.com veröffentlicht.<br />

71


72<br />

Sonstige Angaben<br />

(4) Mitarbeiterzahl<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl belief sich bei der EHLEBRACHT AG im<br />

Berichtsjahr auf 16 Angestellte inkl. eines Vorstands, eine Auszubildende und<br />

drei Aushilfen.<br />

(5) Veröffentlichungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG<br />

Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 08. 02. 2008<br />

Die Horst-Ehlebracht-Stiftung Hiddenhausen, Deutschland hat uns gemäß § 21<br />

Abs.1 WpHG am 08.02.2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der<br />

Ehlebracht AG, Enger, Deutschland am 21.11.2007 durch Aktien die Schwellen<br />

von 20%, 15% und 10% der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 7,25%<br />

(das entspricht 899600 Stimmrechten) beträgt.<br />

Der Vorstand<br />

EHLEBRACHT AG<br />

Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 03.02.2011<br />

Die Vestcorp AG, Düsseldorf, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am<br />

02.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht AG, Enger,<br />

Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die Schwelle von<br />

30%, 25%, 20%, 15%, 10%, 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an<br />

diesem Tag 0,41% (das entspricht 52518 Stimmrechten) betragen hat.<br />

Der Vorstand<br />

EHLEBRACHT AG<br />

Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 03.02.2011<br />

Herr Heinrich Bitter, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am<br />

02.02.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht AG, Enger,<br />

Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die Schwelle<br />

von 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem<br />

Tag 56,26% (das entspricht 7257000 Stimmrechten) betragen hat. 56,26% der<br />

Stimmrechte (das entspricht 7257000 Stimmrechten) sind Herrn Bitter gemäß<br />

§ 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der FH Finanzholding AG zuzurechnen.<br />

Der Vorstand<br />

EHLEBRACHT AG


Sonstige Angaben<br />

Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 07.02.2011<br />

Die FH Finanzholding AG, Hannover, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1<br />

WpHG am 07.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht<br />

AG, Enger, Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 01.02.2011 die<br />

Schwelle von 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an<br />

diesem Tag 56,26% (das entspricht 7257000 Stimmrechten) betragen hat.<br />

Der Vorstand<br />

EHLEBRACHT AG<br />

Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 24. 02. 2011<br />

Die Exchange Investors N.V., Amsterdam, Niederlande hat uns gemäß § 21 Abs.<br />

1 WpHG am 23.02.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Ehlebracht<br />

AG, Enger, Deutschland, ISIN: DE0005649107, WKN: 564910 am 23.02.2011 die<br />

Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,99%<br />

(das entspricht 644940 Stimmrechten) betragen hat.<br />

Der Vorstand<br />

EHLEBRACHT AG<br />

(6) Honorare des Abschlussprüfers<br />

Der Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG wird in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Der Abschlussprüfer für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss<br />

der EHLEBRACHT AG ist identisch. Bezüglich der Honorare des Abschlussprüfers<br />

verweisen wir auf die sonstigen Angaben (3) im Konzernanhang.<br />

(7) Einbeziehung in Konzernabschlüsse<br />

Nach unserer Einschätzung dürfte die EHLEBRACHT AG ein Tochterunternehmen<br />

der FH Finanzholding AG mit Sitz in Hannover sein und wäre damit in den<br />

Konzernabschluss der FH Finanzholding AG einzubeziehen. Im Falle der Offenlegung<br />

des Konzernabschlusses der FH Finanzholding AG wäre dieser im elektronischen<br />

Bundesanzeiger hinterlegt.<br />

73


74<br />

Sonstige Angaben<br />

(8) Organe der Gesellschaft / Vergütungsbericht<br />

Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />

Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />

2011 2010<br />

Dr. Walter Hasselkus<br />

Vorsitzender<br />

– Aufsichtsrat DAF Trucks, Eindhoven<br />

– Aufsichtsrat W.E.T.Automotive Systems AG, Odelzhausen<br />

– Aufsichtsratsvorsitzender Wincanton GmbH, Mannheim<br />

– Non-Executive Director Wincanton plc<br />

(beendet am 21.07.2011)<br />

Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />

Jörns Haberstroh<br />

stellvertr. Vorsitzender<br />

– Aufsichtsrat ELMOS Semiconductor AG, Dortmund<br />

(beendet am 04. Mai 2010)<br />

Keine hauptberufliche Tätigkeit<br />

40.000,00 E 35.591,41 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

42.000,00 € 41.591,41 €<br />

30.000,00 E 26.693,55 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

32.000,00 € 32.693,55 €<br />

Dr. E. Leopold Dieck<br />

Mitglied bis 06.03.2011<br />

– Aufsichtsrat Bayview Investment and Trading Co. Ltd., Hong Kong<br />

– Aufsichtsratsvorsitzender Dalian Hongfeng Roto Office Equipment Co. Ltd.,<br />

Dalian, China<br />

– Aufsichtsrat Brodogradiliste Punat (Schiffswerft) GmbH, Punat, Kroatien<br />

– Aufsichtsrat Vestcorp AG, Düsseldorf<br />

Hauptberufliche Tätigkeit: Gesellschaftergeschäftsführer<br />

ELD Industrie Holding KG, Ravensburg<br />

Günter Pless<br />

Mitglied bis 28.02.2011<br />

Hauptberufliche Tätigkeit: Vorstand FAKT.AG, Essen<br />

3.506,85 € 20.000,00 0<br />

0,00 E 6.000,00 E<br />

3.506,85 E 26.000,00 €<br />

3.333,33 E 20.000,00 E<br />

0,00 E 6.000,00 E<br />

3.333,33 E 26.000,00 €


Sonstige Angaben<br />

Aufsichtsrat Satzungsmäßige Grundvergütung<br />

Satzungsmäßige Sitzungsgelder<br />

2011 2010<br />

Ralf Scheiding<br />

Arbeitnehmervertreter bis 31.08.2010<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Betriebsschlosser EHLEBRACHT GmbH + Co. KG, Enger<br />

Achim Wiegmann<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Konstrukteur ELEKTRA GmbH, Enger<br />

Tanja Henning<br />

Arbeitnehmervertreterin<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Produktionsplanerin EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG<br />

Dirk Haussels<br />

Mitglied seit 30.03.2011<br />

– Aufsichtsrat Harting KGaA, Espelkamp<br />

– Aufsichtsrat Harting Führungs- und Aktiengesellschaft, Espelkamp<br />

– Aufsichtsrat FH Finanzholding Aktiengesellschaft, Hannover<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Steuerberater und Wirtschaftprüfer im Ruhestand<br />

Mark Knobloch<br />

Mitglied seit 30.03.2011<br />

– Aufsichtsrat IR.on AG, Köln<br />

Hauptberufliche Tätigkeit:<br />

Vorstand FH Finanzholding AG, Hannover<br />

0,00 E 13.333,33 E<br />

0,00 E 4.000,00 E<br />

0,00 € 17.333,33 E<br />

20.000,00 E 17.795,71 E<br />

2.000,00 E 6.000,00 E<br />

22.000,00 E 23.795,71 €<br />

20.000,00 E 4.462,38 €<br />

2.000,00 E 2.000,00 E<br />

22.000,00 E 6.462,38 €<br />

15.000,00 € 0,00 E<br />

15.000,00 E 0,00 €<br />

15.000,00 € 0,00 E<br />

15.000,00 E 0,00 €<br />

Gesamt 154.840,18 € 173.876,38 €<br />

75


76<br />

Sonstige Angaben<br />

Im Berichtsjahr 2008 wurden mit Beschluss der Hauptversammlung am 20. Juni<br />

2008 die Vergütungen des Aufsichtsrates neu gefasst:<br />

"Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />

eine feste jährliche Grundvergütung und ein Sitzungsgeld. Die Grundvergütung<br />

beträgt 20.000,00 € für ein einfaches Aufsichtsratsmitglied, für den stellver-<br />

tretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 30.000,00 € und für den Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

40.000,00 €. Für die Teilnahme an Sitzungen jedweder Art, seien es<br />

Aufsichtsratssitzungen, Ausschusssitzungen oder Sitzungen anderer Organe oder<br />

Gremien, erhält der Teilnehmer ein Sitzungsgeld von 2.000,00 €; dies gilt nicht<br />

für die 4 ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrates nach § 14 Abs. 1 der Satzung.<br />

Diese Vergütungsregelung gilt für 2008 zeitanteilig ab dem 01.07.2008."<br />

Vorstand<br />

– Bernd Brinkmann<br />

– Hans-Jürgen Holz (ausgeschieden am 31.12.2010)<br />

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig.<br />

Der Alleinvorstand erhielt im Berichtsjahr 2011 eine fixe und eine variable Vergütung.<br />

In dem gültigen Vorstandsanstellungsvertrag ist eine fixe und variable Vergütung<br />

vereinbart. Entsprechend den Bestimmungen des Aktiengesetztes ist der überwiegende<br />

Teil in Höhe von rund 2/3 der gesamten variablen Vergütung an das<br />

Erreichen langfristiger Unternehmensziele gekoppelt.<br />

Ferner ist entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex eine<br />

Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen bei wirksamem Widerruf der<br />

Bestellung zum Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtigten<br />

Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vorstand, zum Beispiel<br />

im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control), auf die Vergütungsbestandteile<br />

maximal eines Zweijahreszeitraums bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages<br />

begrenzt.


Sonstige Angaben<br />

Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr T€ 429 (Vj.: T€ 690).<br />

TE fix variabel sonstige gesamt<br />

Bernd Brinkmann 2011 300 95 34 429<br />

2010 198 116 35 349<br />

Hans-Jürgen Holz 2010 198 116 27 341<br />

Die sonstigen Bezüge betreffen u.a. solche für den geldwerten Vorteil aus KFZ-<br />

Gestellungen, Direktversicherungen, Gruppenunfallversicherungen und ähnliches.<br />

Für ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen wurden TE 76<br />

(Vj.: TE 76) aufgewendet.<br />

Enger, den 16. März 2012<br />

EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Bernd Brinkmann<br />

77


78<br />

Versicherung der gesetzlichen Vertreter<br />

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der EHLEBRACHT AG sowie des Konzerns vermittelt und mit dem zusammengefassten<br />

Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses<br />

und die Lage der EHLEBRACHT AG und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der EHLEBRACHT AG<br />

und des Konzerns beschrieben sind.<br />

Enger, den 16. März 2012<br />

EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Bernd Brinkmann


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG<br />

Der nachstehende Bestätigungsvermerk ist dem Jahresabschluss der EHLEBRACHT AG für das<br />

Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 in der dem Prüfungsbericht zugrunde liegenden<br />

ungekürzten Fassung erteilt worden:<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht<br />

der EHLEBRACHT Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefassten<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />

zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der<br />

Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Dortmund, den 20. März 2012<br />

S & R WP Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />

Reineke<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

79


Lagebericht der EHLEBRACHT AG und des<br />

EHLEBRACHT-Konzerns für das Geschäftsjahr 2011<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Weltwirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres 2011 weiter<br />

von der Rezession und der Finanzkrise erholt. Die Lage wurde<br />

jedoch im Laufe des Jahres durch die Schuldenkrise in der Europäischen<br />

Währungsunion, den hohen Abschreibungsbedarf<br />

vieler Banken und eine gedämpfte Entwicklung des Welthandels<br />

belastend geprägt.<br />

Das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts sank im<br />

Berichtsjahr 2011 auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 4,8 Prozent).<br />

Die asiatischen Schwellenländer konnten erneut überdurchschnittlich<br />

abschneiden. Das Erdbeben mit Tsunami- und Nuklearkatastrophe<br />

in Japan führte im Berichtsjahr 2011 zu einem<br />

negativen Wachstum der Wirtschaft in Japan und bremste in<br />

der Folge auch die Weltwirtschaft aus.<br />

Eurozone<br />

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone lag trotz eines turbulenten<br />

Jahres mit 1,6 Prozent knapp unter dem Wachstum des<br />

Vorjahres. Die Entwicklung der Währungszone wurde maßgeblich<br />

durch die Euroschuldenkrise geprägt. Die drohende Staatspleite<br />

in Griechenland und der dadurch notwendige Eurorettungsschirm<br />

spielten hierbei eine entscheidende Rolle.<br />

Die jährliche Inflationsrate im Euroraum stieg besonders aufgrund<br />

der anhaltenden Steigerungen der Energiepreise von 2,2<br />

Prozent 2010 auf 2,7 Prozent im Jahr 2011.<br />

Die Arbeitslosenquote lag mit 10,4 Prozent um 0,8 Prozent über<br />

dem Vorjahreswert von 9,6 Prozent. Den höchsten Anstieg verzeichnete<br />

Griechenland von 13,9 Prozent im Vorjahr auf 19,2<br />

Prozent 2011. Auch in Zypern legte die Arbeitslosenquote von<br />

6,1 Prozent auf 9,3 Prozent zu. Spanien erreichte mit 22,9 Prozent<br />

(Vorjahr 20,1 Prozent) den höchsten Wert in der Eurozone.<br />

80


Deutschland<br />

Die Wirtschaft in Deutschland hat sich im Jahr 2011 weiter von<br />

der Krise erholt. Nach einer schwungvollen Entwicklung im ers-<br />

ten Halbjahr ließ der Aufwärtstrend zum Jahresende nach und<br />

erreichte ein Jahreswachstum von 3,0 Prozent. Das Nachlas-<br />

sen des Wirtschaftswachstums ist auf die Verunsicherungen<br />

aus der Finanzkrise in der Europäischen Währungsunion und<br />

die konjunkturelle Eintrübung des internationalen Umfeldes zurückzuführen.<br />

Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war<br />

im Berichtsjahr die robuste Binnenwirtschaft. Sie wurde durch<br />

einen guten privaten Konsum und Investitionen gestützt.<br />

Mit 41,1 Millionen Erwerbstätigen waren mehr Menschen als je<br />

zuvor in Deutschland beschäftigt. Die Zahl der Arbeitslosen lag<br />

bei weiterhin hoher Nachfrage nach Arbeitskräften im Jahresdurchschnitt<br />

bei 2,98 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote<br />

von 7,1 Prozent (Vorjahr: 7,7 Prozent).<br />

Die Inflationsrate belief sich zum Jahresende 2011 auf 2,1 Prozent<br />

gegenüber 1,2 Prozent im Vorjahr. Besondere Preissteigerungen<br />

verzeichnete 2011 der Energiesektor mit 10,0 Prozent.<br />

China<br />

Die Volksrepublik China wuchs weiterhin rasant: Zwar verringerte<br />

sich das Wirtschaftswachstum von 10,3 Prozent im Jahr<br />

2010 auf 9,5 Prozent 2011, behauptete jedoch die Spitzenposition<br />

im globalen Wachstum. Die chinesische Regierung versucht,<br />

die Investitionen im Land einzuschränken. In nächster<br />

Zeit ist nicht mit einem zweistelligen Wachstum zu rechnen. Die<br />

Teuerungsrate in China betrug 2011 rund 5,4 Prozent. Die Exporterlöse<br />

nahmen von rund 1,6 Billionen US-Dollar 2010 um<br />

18,8 Prozent auf rund 1,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2011 zu.<br />

Vereinigte Staaten von Amerika<br />

Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten von Amerika hat im<br />

Jahr 2011 wieder etwas zugelegt. Die Wirtschaftsleistung steigerte<br />

sich zum Jahresende auf 2,8 Prozent und lag damit über<br />

dem Vorjahreswert von 2,6 Prozent. Durchschnittlich erreichte<br />

81


das Wachstum im Jahr 2011 jedoch nur 1,7 Prozent. Die Ar-<br />

beitslosenquote lag im Dezember bei 8,5 Prozent und damit<br />

unter dem Vorjahreswert von 9,6 Prozent. Trotz der hohen Arbeitslosigkeit<br />

steigerte sich der Konsum in den Vereinigten<br />

Staaten um 2,0 Prozent (Vorjahr 2,8 Prozent) gegenüber dem<br />

Vorjahr. Der Konsum macht in den Vereinigten Staaten rund<br />

zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus und ist der treibende<br />

Wachstumsmotor. Der Immobilienmarkt hat sich noch immer<br />

nicht von der Krise erholt und bleibt problematisch. Die staatlichen<br />

Konjunkturprogramme sollen weitergeführt werden, konnten<br />

jedoch 2011 nur eine geringe Wirkung erzielen. Zur Unterstützung<br />

der Konjunktur plant die US-Notenbank, die Leitzinsen<br />

bis mindestens Ende 2014 noch sehr niedrig zu halten.<br />

Die Märkte des EHLEBRACHT-Konzerns<br />

Die Absatzmärkte des EHLEBRACHT-Konzerns entwickelten<br />

sich 2011 weiterhin positiv.<br />

Möbelmarkt<br />

Die leicht positive Entwicklung der Umsatzerlöse in der deutschen<br />

Möbelindustrie im Jahr 2010 setzte sich 2011 fort und<br />

konnte mit einem guten Umsatzplus schließen. Dem Verband<br />

der deutschen Möbelindustrie (VDM) zufolge konnten die Mitglieder<br />

ihre Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 6,4 Prozent auf<br />

insgesamt 16,8 Mrd. Euro steigern. Nach einem dynamischen<br />

Wachstum im ersten Halbjahr verlief die zweite Jahreshälfte<br />

2011 allerdings deutlich verhaltener. Diese Entwicklung führt<br />

der Verband auf die Schuldenkrise des Euro und die daraus<br />

resultierenden Verunsicherungen der Verbraucher zurück. Erneut<br />

konnte das Exportgeschäft mit einem Wachstum von 10,1<br />

Prozent besonders positive Impulse setzen. Das Inlandsgeschäft<br />

legte mit einer Steigerung von 5,0 Prozent deutlich über<br />

dem Vorjahreswert von 0,3 Prozent zu.<br />

Die Marktsegmente für Möbel entwickelten sich im Berichtsjahr<br />

unterschiedlich. Einen besonders starken Zuwachs erreichte<br />

das Segment der Büromöbel mit einer Steigerung der Umsatzerlöse<br />

von rund 18 Prozent. Das für den Absatz des EHLE-<br />

BRACHT-Konzerns besonders wichtige Segment der Küchen-<br />

82


möbel entwickelte sich mit einem Umsatzplus von rund 6 Pro-<br />

zent ebenfalls positiv.<br />

Kunststoff verarbeitende Industrie<br />

Mit einem neuen Rekord konnte die Kunststoff verarbeitende<br />

Industrie das Berichtsjahr 2011 abschließen. Von der Wirtschaftskrise<br />

war endgültig nichts mehr zu spüren. Nach Angaben<br />

des Gesamtverbands der Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />

(GKV) konnte die Branche ihre Umsätze 2011 um 8,8 Prozent<br />

auf 55,9 Milliarden Euro (Vorjahr 51,3 Milliarden Euro)<br />

steigern. Damit wurde auch das bisherige Rekordjahr 2007 der<br />

Branche übertroffen.<br />

Allerdings stellten die gerade zu Jahresbeginn 2011 steigenden<br />

wie hohen Rohstoff- und Energiepreise für die Branche eine<br />

wesentliche Herausforderung dar. Sie sind weiterhin als das<br />

Hauptrisiko der Kunststoff verarbeitenden Industrie zu klassifizieren.<br />

Besondere Wachstumsmotoren waren wie im Vorjahr die Hersteller<br />

von technischen Teilen für Branchen wie Fahrzeuge,<br />

Elektro- und Maschinenbau. Hier verzeichnete die Branche mit<br />

13,3 Milliarden Euro starke Umsatzzuwächse von 10,8 Prozent.<br />

Auch die Hersteller von sonstigen Anwendungen, wie Haushaltund<br />

Konsumwaren, konnten mit 18,0 Milliarden Euro ein Umsatzwachstum<br />

von 9,8 Prozent erreichen. Diese beiden für<br />

EHLEBRACHT besonders relevanten Branchen lieferten überdurchschnittliche<br />

Ergebnisse ab, von denen auch EHLE-<br />

BRACHT im Geschäftsjahr 2011 profitieren konnte.<br />

Unternehmensstruktur und -organisation nahezu unverändert<br />

Wie im Vorjahr war der EHLEBRACHT-Konzern während des<br />

gesamten Berichtsjahres 2011 mit seinen Konzerngesellschaften<br />

in den angestammten Geschäftsbereichen der Kunststoff-<br />

Technik und der Möbelfunktions-Technik aktiv.<br />

Unternehmenskäufe und/oder -verkäufe haben im Geschäftsjahr<br />

2011 nicht stattgefunden.<br />

83


Zum Ende des Berichtsjahres gehörten insgesamt neun Gesell-<br />

schaften zum EHLEBRACHT-Konzern: Die EHLEBRACHT AG<br />

als Obergesellschaft, fünf operative Gesellschaften, eine Ver-<br />

triebsgesellschaft, die insbesondere die Vertriebsaktivitäten der<br />

Kunststoff-Technik koordiniert und leitet sowie zwei Komplementär-GmbH´s.<br />

Sieben Gesellschaften haben ihren Geschäftssitz in Deutschland,<br />

zwei Gesellschaften im Ausland, in der Slowakei und China.<br />

Standorte: Gegenüber dem Vorjahr haben sich bei den bisherigen<br />

Standorten keine Veränderungen ergeben. In Deutschland<br />

ist der Konzern unverändert am Stammsitz der EHLEBRACHT<br />

AG im ostwestfälischen Enger aktiv und zudem in Berlin. Die<br />

ausländischen Standorte liegen in der Slowakei in Michalovce,<br />

in Südchina in Shenzhen und in Ostchina in Suzhou.<br />

Der Ende 2010 begonnene Aufbau eines Standorts in Suzhou<br />

in Ostchina wurde im Berichtsjahr 2011 weiter geführt und soll<br />

im Jahr 2012 abgeschlossen werden.<br />

Vorstand: Nach dem Ausscheiden des Vorstandsmitglieds<br />

Hans-Jürgen Holz zum 31. Dezember 2010 ist Bernd Brinkmann<br />

seit dem 1. Januar 2011 als Alleinvorstand für die Führung<br />

der Geschäfte verantwortlich.<br />

Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat der EHLEBRACHT AG besteht<br />

gemäß Satzung aus sechs Mitgliedern. Davon werden vier Aufsichtsräte<br />

von der Hauptversammlung und zwei Aufsichtsräte<br />

als Arbeitnehmervertreter von den Mitarbeitern gewählt.<br />

In der 21. Ordentlichen Hauptversammlung am 15. März 2011<br />

wurden der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Walter<br />

Hasselkus und sein Stellvertreter Jörns Haberstroh anstelle der<br />

gerichtlichen Bestellung vom 11. Oktober 2010 von der Hauptversammlung<br />

zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der EHLE-<br />

BRACHT AG gewählt. In der anschließenden konstituierenden<br />

Sitzung des Aufsichtsrats wurde Dr. Walter Hasselkus erneut<br />

zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Jörns Haberstroh zum<br />

stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />

84


Aufgrund von Niederlegungserklärungen sind im Geschäftsjahr<br />

2011 zunächst Günter Pless zum 28. Februar 2011 und Dr. E.<br />

Leopold Dieck zum 6. März 2011 aus dem Aufsichtsrat der<br />

EHLEBRACHT AG ausgeschieden. Auf Antrag der Gesellschaft<br />

sind in der Folge Mark Knobloch und Dirk Haussels durch Beschluss<br />

des Amtsgerichts Bad Oeynhausen vom 30. März 2011<br />

bis zu Aufsichtsratsneuwahlen anlässlich der 22. Ordentlichen<br />

Hauptversammlung der EHLEBRACHT AG zu Aufsichtsratsmitgliedern<br />

der Gesellschaft bestellt worden. Beide Herren hat die<br />

22. Ordentliche Hauptversammlung am 13. Juli 2011 zu Aufsichtsräten<br />

der Gesellschaft für eine volle Amtsperiode gewählt.<br />

Geschäftsmodell: Strategische Positionierung zielt auf<br />

profitables Wachstum<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat sich seit Jahren mit seinen<br />

Gruppenunternehmen als technisch innovativer Wertschöpfungspartner<br />

der Industrie etabliert.<br />

Die Geschäftsbereiche Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-<br />

Technik des EHLEBRACHT-Konzerns bieten innovative Lösungen<br />

mit besonderem Kundennutzen. Die Wettbewerbsvorteile<br />

der Unternehmensgruppe liegen in der Bündelung der technischen<br />

Kompetenzen beider Geschäftsbereiche. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst die Kunststoff-Verfahrenstechnik samt Oberflächentechnologien,<br />

die Fertigung von Baugruppen und das<br />

Werkzeug-Know-How. Hinzu kommen die Kompetenzen Elektronik-,<br />

Elektro- und Lichttechnik. Damit kann EHLEBRACHT die<br />

individuellen Anforderungen vieler Kunden unterschiedlicher<br />

Märkte aus einer Hand erfüllen. Mit seinen Produktionsstandorten<br />

in Deutschland, der Slowakei und China bietet der Konzern<br />

seinen Kunden den zusätzlichen Wettbewerbsvorteil, die globalen<br />

Beschaffungsmärkte strategisch und kosteneffizient zu nutzen.<br />

Dieses Geschäftsmodell mit seinem umfassenden Leistungsportfolio<br />

stellt die Kernpositionierung des EHLEBRACHT-<br />

Konzerns dar. Auf einen Nenner gebracht: „Innovative und<br />

kompetitive Lösungen mit modernsten Technologien“.<br />

85


Der EHLEBRACHT-Konzern zielt mit seinem Geschäftsmodell<br />

auf das Schaffen neuer, profitabler Wachstumspotenziale in<br />

den Märkten Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-Technik.<br />

Im Ergebnis setzt die Unternehmensgruppe auf eine kontinuier-<br />

liche Wertsteigerung für Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre<br />

und Mitarbeiter.<br />

Unternehmensinternes Steuerungssystem<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern verfügt seit Jahren über ein unternehmensinternes<br />

Steuerungssystem (EHLEBRACHT Management<br />

Informations- und Steuerungssystem -EMIS-). Die Gesellschaft<br />

erweitert und verbessert die Funktionalität kontinuierlich.<br />

Das System basiert auf einem quantitativen Auswertungsmodul,<br />

das im Controlling installiert ist. Alle Konzerngesellschaften<br />

sind in dieses System eingebunden und können darauf zugreifen.<br />

Das „EMIS“ stellt betriebswirtschaftlich wichtige Posten und<br />

einen Bezugsrahmen an Kennziffern sowohl in absoluter Höhe<br />

als auch in Relationen zwischen den Kennzahlen dar. Das System<br />

umfasst insbesondere alle Bilanz-, Gewinn- und Verlustrechnungspositionen<br />

ebenso die Liquidität, das Working Capital,<br />

die Umsatzerlöse wie die Ergebnisse und die Personalentwicklung.<br />

Ist-Werte werden monatlich sowohl historischen Informationen<br />

als auch Plandaten gegenübergestellt und analysiert.<br />

Rollierend aktualisiert der Konzern die Plandaten quartalsweise<br />

über Hochrechnungen. Zusätzlich werden bei Bedarf<br />

unterjährig und zeitnah Trendberechnungen, bestehend aus Ist-<br />

Werten zuzüglich Hochrechnungswerten, erstellt, um aktuelle<br />

Umsatz- und Ergebnistrends auf Jahresebene zu reporten.<br />

Im Fokus der täglichen Unternehmenssteuerung stehen die<br />

Entwicklung der Umsätze, des Auftragseingangs und –<br />

bestands, die Entwicklung der Bankkonten sowie die frei verfügbare<br />

Liquidität der Unternehmensgruppe.<br />

Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft im Rahmen von Jour-<br />

Fixe-Veranstaltungen, in Geschäftsleitungssitzungen sowie in<br />

Tagesgesprächen die qualitative Analyse zur Unternehmenssteuerung.<br />

Als Basis dienen hierfür standardisierte „EMIS-<br />

86


Auswertungen“ und ein Jour-Fix-Reporting auf Monatsebene,<br />

das von den Geschäftsführern der Gesellschaften präsentiert<br />

wird.<br />

Das Lenken eingeleiteter Aktivitäten erfolgt über Maßnahmenpläne.<br />

Darin sind auf Einzelunternehmens- und Geschäftsbereichsebene<br />

die Ergebnisziele der jeweiligen Maßnahmen qualitativ<br />

und quantitativ definiert. Über ein einheitliches Konzernreporting<br />

und Quoten zum Grad der Zielerreichung verfolgt und<br />

steuert die Gesellschaft die Umsetzung dieser Maßnahmen.<br />

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />

im Blick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Als international agierendes Unternehmen unterliegt die EHLE-<br />

BRACHT AG verschiedenen Risiken. Sich verändernde interne<br />

und externe Rahmenbedingungen stellen immer wieder neue<br />

Herausforderungen für das Unternehmen dar. Ein funktionierendes<br />

Kontroll- und Risikomanagement-Systemwird zum zentralen<br />

Bestandteil einer risikoorientierten Unternehmensführung<br />

und -steuerung.<br />

Die EHLEBRACHT AG hat ein Kontroll- und Risikomanagementsystem<br />

eingerichtet und über Jahre weiter entwickelt, um<br />

potentielle Risiken frühzeitig zu erkennen, zu klassifizieren, zu<br />

steuern und soweit erforderlich, mit geeigneten Maßnahmen<br />

gegenzusteuern. Das interne Kontrollsystem stellt sicher, dass<br />

mögliche Fehlerquellen identifiziert und die daraus resultierenden<br />

Risiken begrenzt werden, um sowohl unternehmensinterne<br />

als auch gesetzliche Vorschriften einzuhalten.<br />

Nachstehend werden die wesentlichen Merkmale des internen<br />

Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Blick<br />

auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess erläuternd dargestellt:<br />

• Es gibt in der EHLEBRACHT AG und ihren Tochterunternehmen<br />

eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur.<br />

Die EHLEBRACHT AG konzentriert sich als<br />

87


Holding auf die strategische Ausrichtung des Konzerns<br />

und der Geschäftsbereiche Kunststoff-Technik und Möbelfunktions-Technik.<br />

Bereichsübergreifend zentralisiert<br />

sind in der EHLEBRACHT AG das Finanzwesen mit Finanzbuchhaltung,<br />

Controlling und Personalabrechnung<br />

für die deutschen Konzerngesellschaften sowie die IT<br />

und das Mitarbeitermanagement auf leitender Ebene.<br />

Die Tochtergesellschaften verfügen über ein hohes Maß<br />

an Selbstständigkeit, insbesondere in Bezug auf betriebsbezogene<br />

Prozesse.<br />

• Die sachliche Kontrolle zur Freigabe von Eingangsrechnungen<br />

beziehungsweise die Erstellung der Fakturen erfolgt<br />

in den Tochterunternehmen. Die finanz- und buchhaltungstechnische<br />

Abwicklung für alle deutschen Gesellschaften<br />

findet in der EHLEBRACHT AG statt. Durch<br />

diese zentralisierte Abwicklung der Finanzbuchhaltung<br />

in der EHLEBRACHT AG, mit Kreditoren- und Debitorenmanagement<br />

und dem kompletten Management aller<br />

Zahlungsein- und -ausgänge ist eine umfassende Funktionstrennung<br />

der betrieblichen und finanzwirtschaftlichen<br />

Prozesse firmenübergreifend gewährleistet.<br />

• Alle von den Tochtergesellschaften übergebenen Buchhaltungsdaten,<br />

wie z.B. die per Schnittstelle übermittelten<br />

täglichen Fakturen und Eingangsrechnungen, werden<br />

laufend auf Richtigkeit und Vollständigkeit in der<br />

EHLEBRACHT AG abgestimmt. Hierfür ist das Belegwesen<br />

für alle deutschen Unternehmen ebenfalls in der<br />

EHLEBRACHT AG zentralisiert.<br />

• Im Buchhaltungssystem erfolgen zusätzlich automatisierte<br />

systemtechnische Plausibilitätsprüfungen durch<br />

Datenabgleich in Erfassung befindlicher mit bereits vorhandenen<br />

Daten.<br />

• Im EHLEBRACHT-Konzern wird für alle europäischen<br />

Gruppenunternehmen die gleiche Software für den Finanz-,<br />

den Produktions- und Logistik-Bereich eingesetzt.<br />

Die Administration der Systeme erfolgt zentral über die<br />

88


EHLEBRACHT AG in Enger. Die einheitliche Datenbasis<br />

ermöglicht zeitnahe übergreifende Auswertungen.<br />

• Die chinesische Tochtergesellschaft ist über ein tägliches<br />

Reporting wesentlicher finanz- und buchhaltungsrelevanter<br />

Daten in die EHLEBRACHT AG eingebunden.<br />

Dazu gehören u.a. die Fakturen, Auftragseingang<br />

und -bestand, liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen und die Meldung<br />

wesentlicher betriebs- und finanzwirtschaftlicher<br />

Vorgänge.<br />

• Unabhängig und zentral werden rechnungslegungsbezogene<br />

Prozesse vom Beteiligungscontrolling der<br />

EHLEBRACHT AG überprüft. Ein direkter und jederzeitiger<br />

Zugang zu den eingesetzten PPS- und Buchhaltungssystemen<br />

ist soweit möglich realisiert.<br />

• Durchgängig erfolgt die Einhaltung des Vier-Augen-<br />

Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen<br />

der EHLEBRACHT Konzerngesellschaften.<br />

• Die wesentlichen Ausfallrisiken für Forderungen in- und<br />

ausländischer Kunden der operativen Konzerngesellschaften<br />

in Deutschland und der Slowakei deckt die Gesellschaft<br />

über Kreditausfallversicherungen ab.<br />

• Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig<br />

überprüft - die Bonitätsentwicklung der Geschäftspartner<br />

zeitnah über Kreditauskünfte überwacht. Die Einhaltung<br />

der vom Warenkreditversicherer ausgelegten Kreditlimite<br />

hat oberste Priorität. Konsequent wird ein wöchentlich<br />

angelegtes Mahnwesen betrieben.<br />

• Über die zentrale Anlagenverwaltung für alle deutschen<br />

Tochtergesellschaften in der EHLEBRACHT AG und die<br />

für alle inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften<br />

konzerneinheitlich anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

der IFRS und der EHLE-<br />

BRACHT-Konzern Bilanzierungsrichtlinie ist die einheitliche<br />

Bewertungs- und Abschreibungssystematik gewährleistet.<br />

Vor Freigabe durchlaufen Investitionen ein<br />

89


Genehmigungsverfahren und werden anschließend mo-<br />

natlich überwacht.<br />

• Die Konsolidierung der EHLEBRACHT Gesellschaften<br />

erfolgt in der Konsolidierungsabteilung der Konzernzentrale<br />

in Enger. Diese hat direkten Zugriff auf die Buchhaltung<br />

aller europäischen Gesellschaften. Die chinesische<br />

Konzerntochter wird über ein Berichts- und Meldewesen<br />

in Dateiform eingebunden. Die Konsolidierung erfolgt<br />

monatlich mittels eines über Jahre bewährten Systems.<br />

Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden im übergreifenden<br />

EHLEBRACHT-Konzernkontenrahmen auf gesonderten<br />

Intercompany-Konten erfasst. Die Konsolidierung<br />

von konzerninternen Vorgängen ist aufgrund der<br />

Intercompany-Konten, diverser Abstimmvorgänge und<br />

den Konsolidierungsprozess selbst lückenlos gewährleistet.<br />

• Der Konzern verfügt für alle in- und ausländischen Konzerngesellschaften<br />

über ein einheitliches Berichtswesen.<br />

Die Einhaltung der Bilanzierungsvorschriften hat hierfür<br />

oberste Priorität.<br />

• Ein adäquates Verordnungs- und Richtlinienwesen (z.B.<br />

Geschäftsführungsordnung, Handbuch Risikomanagement,<br />

Reisekostenrichtlinien, Zahlungsrichtlinien, Mahnrichtlinien<br />

etc.) ist eingerichtet und wird, soweit erforderlich,<br />

aktualisiert.<br />

• Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme werden aktuelle<br />

Soft- und Hardwareprodukte auf aktuellstem Sicherheitsstandard<br />

eingesetzt. Soweit möglich wird weitgehend<br />

die Standardsoftware genutzt.<br />

• Die kompetente und kontinuierliche Betreuung der IT-<br />

Systeme durch eigene Mitarbeiter und durch Systempartner<br />

mindert Ausfallrisiken und sichert eine hohe Verfügbarkeit.<br />

• Durchgängige, regelmäßige Datensicherungsintervalle,<br />

spezielle Serverräume mit Zugangsbeschränkungen und<br />

ein umfassendes Berechtigungskonzept schützen vor<br />

unberechtigten Zugriffen und Manipulationen. Unter-<br />

90


stützt werden diese Maßnahmen durch regelmäßige In-<br />

vestitionen in Hard- und Software, Virenscanner, Fire-<br />

wall-Systeme sowie Zugangs- und Zugriffskontrollen.<br />

• Die Prüfung der Einhaltung interner und externer Stan-<br />

dards erfolgt regelmäßig durch eigens im Konzern be-<br />

auftragte Mitarbeiter und ggfs. unter Hinzuziehen exter-<br />

ner Berater.<br />

• Das Risikomanagement-System ist Bestandteil des in-<br />

ternen Kontrollsystems des Konzerns und in einem<br />

Handbuch dokumentiert. Die <strong>Dokument</strong>ation enthält<br />

Richtlinien zur Risikofrüherkennung-, -analyse, -<br />

kommunikation und -bewältigung von Gefährdungen.<br />

Hierbei werden bestehende und künftige Risiken regel-<br />

mäßig qualitativ und quantitativ bewertet, Maßnahmen<br />

zur Risikominimierung erarbeitet und deren Umsetzung<br />

überwacht. Die Konzernrechnungslegung sichert, dass<br />

der erstellte Konzernabschluss regelkonform ist. Das<br />

Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung.<br />

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem in der<br />

EHLEBRACHT AG und allen Konzerngesellschaften stellt im<br />

Blick auf den Rechnungslegungsprozess sicher, dass Geschäftsvorfälle<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechend umfänglich,<br />

zeitnahrichtig erfasst, verarbeitet und dokumentiert<br />

werden.<br />

Insgesamt wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung der<br />

EHLEBRACHT AG und des EHLEBRACHT-Konzerns einheitlich<br />

und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben sowie den<br />

Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung, internationalen<br />

Rechnungslegungsstandards und konzerninternen Richtlinien<br />

erfolgt. Ferner werden Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich<br />

und zutreffend im Rahmen der Rechnungslegungspublizität<br />

erfasst und bewertet. Dem Publikum werden so zutreffende und<br />

verlässliche Informationen zur Verfügung gestellt.<br />

91


Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB<br />

Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat der EHLEBRACHT AG nach § 289a HGB ist<br />

abgegeben und auf der Internetseite der EHLEBRACHT AG<br />

unter<br />

http://www.ehlebracht-ag.com/de/ir/Erklaerung_Unternehmensfuehrung.html<br />

veröffentlicht.<br />

Abhängigkeitsbericht der EHLEBRACHT AG<br />

nach § 312 Abs. 1 AktG<br />

Die EHLEBRACHT AG ist seit dem 7. Februar 2011 abhängiges<br />

Unternehmen i.S.d. § 17 Abs. 1 AktG, da sie seit diesem<br />

Zeitpunkt im Mehrheitsbesitz der FH Finanzholding AG steht.<br />

Der Vorstand der EHLEBRACHT AG hat im Januar 2012 gem.<br />

§ 312 Abs.1 AktG einen Bericht über die Beziehungen der<br />

EHLEBRACHT AG als abhängige Gesellschaft zu verbundenen<br />

Unternehmen aufgestellt. In dem Bericht sind alle Rechtsgeschäfte,<br />

welche die EHLEBRACHT AG im vergangenen Geschäftsjahr<br />

mit dem herrschenden Unternehmen, der FH Finanzholding<br />

AG, oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen<br />

oder auf Veranlassung oder im Interesse dieser Unternehmen<br />

vorgenommen hat, aufzuführen. Dies gilt ebenso für<br />

alle anderen Maßnahmen, die sie auf Veranlassung oder im<br />

Interesse dieser Unternehmen im vergangenen Jahr getroffen<br />

oder unterlassen hat.<br />

In seiner Schlussbemerkung erklärt der Vorstand wie folgt:<br />

„Als Vorstand der EHLEBRACHT AG erkläre ich gem. § 312<br />

Abs. 3 AktG, dass die EHLEBRACHT AG keine Rechtsgeschäfte<br />

mit der FH Finanzholding AG abgeschlossen hat und keine<br />

Maßnahmen getroffen oder unterlassen hat im Interesse der FH<br />

Finanzholding AG. Verbundene Unternehmen der FH Finanzholding<br />

AG sind mir nicht bekannt, so dass nach meiner Kennt-<br />

92


nis die EHLEBRACHT AG auch keine Rechtsgeschäfte mit ver-<br />

bundenen Unternehmen der FH Finanzholding AG abgeschlos-<br />

sen hat oder Maßnahmen aufgrund der Veranlassung von ver-<br />

bundenen Unternehmen der FH Finanzholding AG getroffen<br />

oder unterlassen wurden“.<br />

Ertragslage Konzern<br />

EHLEBRACHT-Konzern baut das Geschäft 2011 profitabel<br />

aus<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat sein Geschäft 2011 weiter<br />

profitabel ausgebaut und übertrifft damit die Vorjahre beim Umsatz<br />

und Vorsteuerergebnis. Die Unternehmensgruppe schließt<br />

das Geschäftsjahr 2011 mit einem der besten Resultate in der<br />

Firmengeschichte.<br />

EHLEBRACHT hat den Schwung aus dem expansiven Nachkrisenjahr<br />

2010 im Geschäftsjahr 2011 mitgenommen und Wachstum<br />

geschaffen. Begünstigt wurde diese gute Entwicklung<br />

durch ein weiterhin positives Geschäftsklima, das insbesondere<br />

zu höherem Geschäftsvolumen im Stammgeschäft führte. Erfolgreiches<br />

Neugeschäft und Produktionshochläufe setzten zusätzliche<br />

Wachstumsimpulse. Auch 2011 spielte die Positionierung<br />

des Konzerns in China mit der konzerneigenen Tochtergesellschaft<br />

ELEKTRA Industrial China Co. Ltd. (EIC) eine ganz<br />

entscheidende Rolle. Das Geschäft der ELEKTRA Industrial<br />

China Co. Ltd. (EIC) entwickelte sich überproportional gut. Es<br />

war auch 2011 ein maßgeblicher Wachstumstreiber.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 sein<br />

Geschäftsvolumen von 72,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 84,3<br />

Millionen Euro ausgebaut. Das ist ein Umsatzplus von 12,1 Millionen<br />

Euro oder 16,8 Prozent. Ein wichtiges Wachstumssignal<br />

setzte der Konzern auch mit seiner nachhaltigen Entwicklung<br />

der Konzernumsätze, die er innerhalb der letzten 5 Jahre kontinuierlich<br />

und trotz des rezessiven Krisenjahres 2009 um über<br />

70 Prozent ausgebaut hat.<br />

93


Inlands- und Auslandsgeschäft im Aufwind<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte sein Umsatzwachstum<br />

sowohl im In- als auch im Ausland. Die Inlandsumsätze kletter-<br />

ten von 39,3 Millionen Euro auf 45,7 Millionen Euro. Das ist<br />

eine Zunahme von 6,4 Millionen Euro oder 16,3 Prozent. Getragen<br />

von dem weiter anziehenden Geschäftsvolumen der<br />

ELEKTRA Industrial China in China und auch der EHLE-<br />

BRACHT Slowakei legten die Umsätze im Ausland mit 17,3<br />

Prozent noch stärker zu. Sie erhöhten sich von 32,9 Millionen<br />

Euro im Vorjahr um 5,7 Millionen Euro auf 38,6 Millionen Euro<br />

im Berichtszeitraum. Die strategische Ausrichtung des Konzerns<br />

zur weiteren Internationalisierung des Geschäfts hat gegriffen.<br />

Insbesonderedie stärkere Positionierung mit den ausländischen<br />

Konzerngesellschaften in China und der Slowakei<br />

hat dieses Wachstum generiert.<br />

Mittlerweile erzielt der Konzern 45,8 Prozent (Vorjahr: 45,6 Prozent)<br />

seiner Umsätze im Ausland und 54,2 Prozent (Vorjahr:<br />

54,4 Prozent) im Inland.<br />

Beide Geschäftsbereiche mit dem Umsatz über Vorjahr<br />

Die beiden operativen Geschäftsbereiche, die Kunststoff-<br />

Technik und die Möbelfunktions-Technik, haben die Vorjahreswerte<br />

übertroffen.<br />

Die Kunststoff-Technik machte einen Umsatzsprung. Sie steigerte<br />

ihre Umsatzerlöse um 10,9 Millionen Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 57,8 Millionen Euro. Das Wachstum erzielte<br />

die Kunststoff-Technik sowohl im Inland als auch im Ausland.<br />

Die Umsatzanteile von Inland und Ausland lagen 2011 exakt<br />

bei der Hälfte mit jeweils 28,9 Millionen Euro. Die Inlandsumsätze<br />

legten von 23,7 Millionen Euro im Vorjahr um 5,2 Millionen<br />

Euro auf 28,9 Millionen Euro zu. Das Wachstum im Auslandsgeschäft<br />

lag auf ähnlich hohem Niveau. Es legte um 5,7<br />

Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro zu. Alle Unternehmen<br />

der Kunststoff-Technik haben zu diesem Wachstum beigetragen.<br />

Besondere Wachstumstreiber waren 2011 im Inland die<br />

EHLEBRACHT Berlin und im Ausland die chinesische Konzern-<br />

94


tochter ELEKTRA Industrial China (EIC). Ihre Kunststoff-<br />

Spritzgießfertigung in Shenzhen war 2011 voll ausgelastet.<br />

Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik, den ausschließlich<br />

die ELEKTRA GmbH in Enger repräsentiert, baute sein<br />

Geschäftsvolumen von 25,0 Millionen Euro im Vorjahr um 1,2<br />

Millionen Euro oder 4,8 Prozent auf 26,2 Millionen Euro aus.<br />

Dieses Wachstum hat ELEKTRA ausschließlich im Inland erwirtschaftet.<br />

Das Inlandsgeschäft wuchs um 1,2 Millionen Euro<br />

oder 7,8 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Dagegen stagnierte<br />

das Auslandsgeschäft auf dem Vorjahresniveau von 9,7 Millionen<br />

Euro. Grund ist nach wie vor der geringe Absatz in Mittelmeerländern<br />

aufgrund der Euroschulden- und Immobilienkrise.<br />

Das größte Wachstum erzielte wie im Vorjahr das Geschäftsfeld<br />

Lichtsysteme Objekt/Ladenbau mit einem Umsatzplus gegenüber<br />

dem Vorjahr von 0,5 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro<br />

gefolgt vom Geschäftsfeld Industriekunden mit einer Steigerung<br />

der Umsätze um 0,4 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro.<br />

Leicht verbessert zeigte sich im Berichtsjahr das umsatzstärkste<br />

Geschäftsfeld Licht für Möbel. Die Umsatzerlöse legten um<br />

0,3 Millionen Euro auf 18,0 Millionen Euro zu. Von diesem<br />

Wachstum entfielen 0,2 Millionen Euro auf das Inlandsgeschäft<br />

und 0,1 Millionen Euro auf Exporte. Im Berichtszeitraum hat die<br />

Möbelfunktions-Technik entlang ihrer Strategie weitere Vertriebsaktivitäten<br />

in neuen Märkten entwickelt. Allerdings war das<br />

Geschäftsvolumen im Bereich Elektro-Großhandel, OEM-<br />

Kunden und sonstige mit 0,4 Millionen Euro noch vergleichsweise<br />

gering.<br />

Konzern-Gesamtleistung wächst um 15,9 Prozent auf 85,9<br />

Millionen Euro<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit dem höheren Geschäftsvolumen<br />

im Geschäftsjahr 2011 seine Gesamtleistung gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich um 15,9 Prozent ausgebaut. Die Gesamtleistung<br />

als Saldo aus Netto-Umsatzerlösen und der Bestandsveränderung<br />

unfertiger und fertiger Erzeugnisse sowie anderer<br />

aktivierter Eigenleistungen kletterte um 11,8 Millionen Euro auf<br />

95


85,9 Millionen Euro (Vorjahr: 74,1 Millionen Euro). Im Wesentli-<br />

chen resultierte diese Steigerung aus deutlich höheren Um-<br />

satzerlösen von 84,3 Millionen Euro. Aufgrund des gewachse-<br />

nen Geschäftsvolumens und der Vorproduktion in China zur<br />

Belieferung der Kunden vor dem 2012 früher gelegenen Neu-<br />

jahrsfest in China sind die Bestände an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen und Waren gestiegen. Der Aufbau beträgt 1,4<br />

Millionen Euro. Die anderen aktivierten Eigenleistungen, als<br />

aktivierter Aufwand für Neuentwicklungen sowie für eigene<br />

Zwecke erstellte Vorrichtungen und Werkzeuge, beliefen sich<br />

wie im Vorjahr auf 0,2 Millionen Euro.<br />

Sonstige betriebliche Erträge leicht über dem Vorjahr<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 0,5 Millionen Euro<br />

geringfügig über dem Vorjahreswert von 0,4 Millionen Euro. Bei<br />

gegenüber dem Vorjahr nur mehr hälftigen Erträgen aus realisiertem<br />

Ertrag aus Währungsdifferenzen in Höhe von 0,1 Millionen<br />

Euro ist der Anstieg im Wesentlichen auf höhere Erträge<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen von 0,2 Millionen Euro,<br />

unter anderem für ungewisse Verbindlichkeiten und Gewährleistungsverpflichtungen,<br />

zurückzuführen. Im Vorjahr tendierte<br />

diese Ertragsposition gegen Null. Wesentliche Verkäufe von<br />

Anlagevermögen mit daraus resultierenden Erträgen aus Anlagenabgängen<br />

haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben.<br />

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge lagen auf Vorjahresniveau.<br />

Sie betrafen eine Vielzahl von zumeist liquiditätswirksamen<br />

Posten. Dazu zählten Versicherungserstattungen,<br />

Erträge aus Kfz-Gestellungen oder sonstige Einnahmen, die<br />

keinen Umsatz darstellten.<br />

Materialaufwandsquote trotz gestiegener Preise leicht unter<br />

dem Vorjahr<br />

Im Geschäftsjahr 2011 sind infolge der deutlich gestiegenen<br />

Gesamtleistung die Materialaufwendungen des Konzerns von<br />

45,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 52,8 Millionen Euro gestiegen.<br />

Trotz zum Teil erheblicher Materialverteuerungen für<br />

Rohmaterialien, z.B. bei Kunststoffgranulaten, ist es dem Kon-<br />

96


zern im Berichtsjahr gelungen, die Materialaufwandsquote der<br />

Gruppe im Verhältnis zur Gesamtleistung sogar von 61,7 Prozent<br />

im Vorjahr auf 61,4 Prozent zu verringern.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat auch 2011 durch gezielte<br />

Maßnahmen die weitere Optimierung des Materialbezugs und<br />

die Reduzierung des im Fertigungsprozess verbrauchten Materials<br />

ohne Qualitätseinbußen forciert. Mit Großkunden im Geschäftsbereich<br />

Kunststoff-Technik bestehen ferner seit Jahrenvertraglich<br />

fixierte Preisanpassungsregelungen, über die Materialpreissteigerungen<br />

direkt an den Kunden weiterberechnet<br />

werden können. So konnte der wesentliche Teil an Materialpreisverteuerungen<br />

ausgeglichen werden. Begünstigend wirkte<br />

ferner ein anderer Umsatzmix, bei dem die Wertschöpfung des<br />

Konzerns höher war als im Vorjahr.<br />

Beide Aufwandsblöcke liegen absolut über dem Vorjahr. Die<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene<br />

Waren stiegen von 38,1 Millionen Euro auf 44,4 Millionen<br />

Euro. Aufgrund der dargestellten Effekte ist die Aufwandsquote<br />

bezogen auf die Gesamtleistung trotz enormer Materialpreisverteuerungen<br />

nur moderat gestiegen. Sie lag 2011 mit 51,7 Prozent<br />

nur um 0,3 Prozent über der Vorjahreskennziffer von 51,4<br />

Prozent. Die bezogenen Fremdleistungen für z.B. Montage,-<br />

Fertigungs- oder Veredelungsleistungen Dritter sind im Berichtjahr<br />

absolut von 7,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 8,4 Millionen<br />

Euro im Berichtsjahr gestiegen. Der Konzern hat 2011 mit gezielten<br />

Maßnahmen an der Erhöhung der eigenen Wertschöpfung<br />

gearbeitet. Allerdings war auch das Volumen fremdgefertigter<br />

Kundenwerkzeuge im Berichtsjahr geringer als im Vorjahr.<br />

Der Effekt spiegelt die Reduzierung der Aufwandsquote für<br />

Fremdleistungen von 10,3 Prozent im Vorjahr auf 9,7 Prozent<br />

wider.<br />

Konzern erhöht Mitarbeiterzahl- Personalaufwand gestiegen<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 seine<br />

Organisation und Mitarbeiterzahl weiter ausgebaut. Dies war<br />

notwendig, um das gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegene<br />

97


Geschäftsvolumen bewältigen zu können. Die Aufstockung der<br />

Mitarbeiterzahlen erfolgte insbesondere bei den stark expandierenden<br />

Konzerngesellschaften der EHLEBRACHT Berlin in<br />

Deutschland und der ELEKTRA Industrial China (EIC) in China.<br />

Zusätzlich wurden in China weitere Mitarbeiter für den im Aufbau<br />

befindlichen Standort in Suzhou rekrutiert, um mit einer<br />

eingespielten Organisation an den Start zu gehen.<br />

Im Durchschnitt waren 2011 im Konzern 178 Mitarbeiter mehr<br />

beschäftigt als im Vorjahr.<br />

Aufgrund höherer Beschäftigtenzahlen und erfolgter Lohn- und<br />

Gehaltserhöhungen haben sich die Personalaufwendungen im<br />

EHLEBRACHT-Konzern gegenüber dem Vorjahr von 14,2 Millionen<br />

Euro auf 17,1 Millionen Euro oder um rund 20 Prozent<br />

erhöht.<br />

Infolge dieser stark gestiegenen Personalaufwendungen, gerade<br />

auch für noch im Anlernprozess befindliche Mitarbeiter am<br />

neuen Standort in Suzhou, hat die Aufwandsquote als Relation<br />

der Personalaufwendungen zur Gesamtleistung gegenüber<br />

2010 zugenommen. Sie erhöhte sich von 19,2 Prozent im Vorjahr<br />

auf 19,9 Prozent im Berichtsjahr.<br />

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern weiter gestiegen<br />

Im Berichtsjahr hat der EHLEBRACHT-Konzern seine durchschnittliche<br />

Mitarbeiterzahl von 824 im Vorjahr auf 1.002 Beschäftigte<br />

erhöht. Damit waren im Durchschnitt 178 oder 21,6<br />

Prozent mehr Mitarbeiter als im Vorjahr für den Konzern tätig.<br />

Der größte Anteil an diesem Personalaufbau entfiel mit einer<br />

Erhöhung um 157 Mitarbeiter auf die chinesische Konzerngesellschaft<br />

ELEKTRA Industrial China (EIC). In Deutschland waren<br />

bei der EHLEBRACHT Berlin im Durchschnitt 20 Mitarbeiter<br />

mehr tätig als im Vorjahr. Bei allen anderen Konzerngesellschaften<br />

bewegte sich die Beschäftigtenzahl auf dem Vorjahresniveau.<br />

98


Durchschnittliche Mitarbeiter Konzern<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Angestellte 187 161 + 26 + 16,1 %<br />

Gewerbliche 803 653 + 150 + 23,0 %<br />

Auszubildende 8 7 + 1 + 14,3 %<br />

Aushilfen 4 3 + 1 + 33,3 %<br />

Gesamt 1.002 824 + 178 + 21,6 %<br />

Durchschnittliche Mitarbeiter Inland<br />

Die Zahl der im Durchschnitt im Inland für EHLEBRACHT tätigen<br />

Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr leicht erhöht. Im Durchschnitt<br />

lag die Mitarbeiterzahl bei 269 Beschäftigten und damit<br />

um 20 Mitarbeiter oder 8,0 Prozent höher als im Vorjahr. Die<br />

EHLEBRACHT Berlin erhöhte die Mitarbeiterzahl um 20 Beschäftigte<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Die anderen inländischen<br />

Konzern-Unternehmen lagen auf Vorjahresniveau.<br />

Mitarbeiter Inland<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Angestellte 89 87 + 2 + 2,3 %<br />

Gewerbliche 168 152 + 16 + 10,5 %<br />

Auszubildende 8 7 + 1 + 14,3 %<br />

Aushilfen 4 3 + 1 + 33,3 %<br />

Gesamt 269 249 + 20 + 8,0 %<br />

Durchschnittliche Mitarbeiter Ausland<br />

Im EHLEBRACHT-Konzern waren im Berichtsjahr 2011 im<br />

Durchschnitt 733 Mitarbeiter (Vorjahr: 575 Mitarbeiter) im Ausland<br />

beschäftigt. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich im<br />

Vergleich zu 2010 im Ausland um 158 Mitarbeiter oder 27,5<br />

Prozent.<br />

Aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens im Bereich der<br />

Kunststoff-Fertigung und im Werkzeugbau waren bei der<br />

ELEKTRA Industrial China (EIC) am Stammsitz in Shenzhen<br />

99


weitere Einstellungen notwendig, um das Unternehmen perso-<br />

nell und organisatorisch dem rasant gestiegenen Geschäftsvo-<br />

lumen 2011 anzupassen. Ferner erfolgten Einstellungen beim<br />

im Aufbau befindlichen Standort in China in Suzhou zur Einarbeitung<br />

der neuen Mitarbeiter. Die Einstellungen an beiden chinesischen<br />

Standorten betrafen sowohl den administrativen als<br />

auch gewerblichen Bereich. ELEKTRA Industrial China erhöhte<br />

seine durchschnittlich Beschäftigten von 469 Mitarbeitern im<br />

Vorjahr auf 626 Mitarbeiter im Berichtsjahr. Bei der EHLE-<br />

BRACHT Slowakei blieb die Mitarbeiterzahl nahezu konstant.<br />

Die Belegschaft nahm lediglich um 1 Mitarbeiter von durchschnittlich<br />

106 Beschäftigten im Vorjahr auf 107 Beschäftigte in<br />

2011 zu.<br />

Mitarbeiter Ausland<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Angestellte 98 74 + 24 + 32,4 %<br />

Gewerbliche 635 501 + 134 + 26,7 %<br />

Auszubildende 0 0 0 0,0 %<br />

Aushilfen 0 0 0 0,0 %<br />

Gesamt 733 575 + 158 + 27,5 %<br />

Auch im Geschäftsjahr 2011 waren im EHLEBRACHT-Konzern<br />

mehr Mitarbeiter im Ausland beschäftigt. Der Anteil der im Ausland<br />

durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr<br />

2011 durch die Einstellungen in China weiter erhöht.<br />

Der Anteil lag bei 73,2 Prozent (Vorjahr: 69,8 Prozent).<br />

Mitarbeiter zum Jahresende im Konzern<br />

Zum Ende des Jahres 2011 waren im EHLEBRACHT-Konzern<br />

insgesamt 1.007 Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 907 Mitarbeiter).<br />

Weltweit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende<br />

2011 somit um 100 Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahresende.<br />

Im Inland waren zum Jahresende 270 Mitarbeiter<br />

(Vorjahr: 254 Mitarbeiter) und 737 Mitarbeiter (Vorjahr: 653 Mitarbeiter)<br />

im Ausland beim EHLEBRACHT-Konzern beschäftigt.<br />

100


Steigerung des EBITDA um 11,8 Prozent unterstreicht ope-<br />

rative Leistungsfähigkeit des Konzerns 2011<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat im Geschäftsjahr 2011 das<br />

EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Ab- und Zuschreibun-<br />

gen) um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 6,8 Millionen Euro) gesteigert. Bezogen auf die<br />

Gesamtleistung lag die EBITDA-Rendite mit 8,9 Prozent im<br />

Berichtsjahr leicht unter der Vorjahreskennziffer von 9,2 Pro-<br />

zent.<br />

Mit dem höheren EBITDA und den erreichten Kennziffern un-<br />

terstreicht der EHLEBRACHT-Konzern seine positive Entwick-<br />

lung und operative Leistungsfähigkeit.<br />

Abschreibungen gestiegen – Abschreibungsquote gegenüber<br />

dem Vorjahr gefallen<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat auch im Geschäftsjahr 2011<br />

entlang seiner Strategie gezielt in den Ausbau, die technologische<br />

Weiterentwicklung und Kompetenzen seiner Produktionsstandorte<br />

investiert. Das Investitionsvolumen belief sich im Geschäftsjahr<br />

2011 auf 4,7 Millionen Euro. Die Investitionen der<br />

letzten vier Geschäftsjahre summieren sich damit auf 17,1 Millionen<br />

Euro (2011: 4,7 Millionen Euro / 2010: 4,8 Millionen Euro /<br />

2009: 3,2 Millionen Euro / 2008: 4,4 Millionen Euro).<br />

Infolge dieser hohen Investitionen, nahmen die planmäßigen<br />

Abschreibungen im Berichtjahr von 2,6 Millionen Euro im Vorjahr<br />

auf 2,9 Millionen Euro zu. Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

ergaben sich 2011 ebenso wie im Vorjahr nicht. Aufgrund<br />

der überproportional gestiegenen Gesamtleistung ist die Abschreibungsquote<br />

im Berichtsjahr auf nunmehr 3,3 Prozent<br />

(Vorjahr: 3,5 Prozent) gefallen.<br />

Die Struktur der planmäßigen Abschreibungen hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zugänge in den<br />

jeweiligen Anlagenklassen führten zu einem Anstieg der Abschreibungen<br />

über den Vorjahreswerten.<br />

101


Abschreibungen im Konzern<br />

(alle Zahlen in Mio. Euro)<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

102<br />

2011 2010 Veränderung<br />

- Lizenzen, Software sowie<br />

aktivierte Entwicklungsaufwendungen 0,3 0,2 + 0,1<br />

Sachanlagevermögen<br />

- Grundstücke und Bauten 0,5 0,4 + 0,1<br />

- Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,1 0,1 0,0<br />

- Technische Anlagen und Maschinen 1,6 1,5 + 0,1<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,4 0,4 0,0<br />

Abschreibungen im Anlagevermögen -gesamt- 2,9 2,6 + 0,3<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen gestiegen –<br />

Aufwandsquote gesunken<br />

Im Geschäftsjahr 2011 sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

des EHLEBRACHT-Konzerns von 7,8 Millionen<br />

Euro im Vorjahr auf 8,9 Millionen Euro angewachsen. Dieser<br />

Anstieg um 1,1 Millionen Euro resultiert im Wesentlichen aus<br />

höheren variablen Kosten von rund 0,8 Millionen Euro. Dazu<br />

zählen unter anderem die Aufwendungen für Fracht, Verpackung<br />

und Provision, die sich auf 1,9 Millionen Euro beliefen.<br />

Sie lagen um rund 0,2 Millionen Euro über dem Vorjahresvergleichswert,<br />

zudem entstanden höhere Aufwendungen von 0,6<br />

Millionen Euro für in den Fertigungen beschäftigte Leiharbeiter.<br />

Im Berichtszeitraum hat der Konzern 1,1 Millionen Euro Fremdlöhne<br />

gezahlt. Weiterer zusätzlicher Aufwand über dem Vorjahreswert<br />

ergibt sich 2011 mit rund 0,2 Millionen Euro aus angefallenen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen, die sich auf rund eine<br />

Millionen Euro summierten. Ferner sind die Raumkosten des<br />

Konzerns im Berichtszeitraum um rund 0,2 Millionen Euro auf<br />

1,2 Millionen Euro gestiegen. Ursächlich für diesen Anstieg ist<br />

die angefallene Miete für das Betriebsgebäude des zweiten<br />

China-Produktionsstandorts in Suzhou, um dort den weiteren<br />

Aufbau für den Fertigungsstart zu realisieren. Gegenläufig ent-


wickelten sich 2011 die Aufwendungen für Rechts- und Bera-<br />

tungskosten sowie für die Hauptversammlung mit rund 0,2 Milli-<br />

onen Euro. 2010 war zusätzlicher Aufwand durch die außeror-<br />

dentliche Hauptversammlung der EHLEBRACHT AG und Bera-<br />

tungsaufwand zu einhergehenden Rechtsstreitigkeiten angefal-<br />

len.<br />

Auch 2011 hat der Konzern straffes Kostenmanagement betrie-<br />

ben. In der Folge hat sich die Aufwandsquote im Verhältnis zur<br />

Gesamtleistung weiter verringert. Sie verbesserte sich von 10,5<br />

Prozent im Vorjahr auf nunmehr 10,3 Prozent im Berichtsjahr.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die EHLEBRACHT-Gruppe investierte auch im Geschäftsjahr<br />

2011 in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />

umfassten diese Aktivitäten die Neu- und<br />

Weiterentwicklungen von eigenen Produkten. Im Geschäftsbereich<br />

Kunststoff-Technik standen wie in den Vorjahren die Entwicklung<br />

und die Umsetzung von Fertigungstechniken von zumeist<br />

kundeneigenen Produkten im Mittelpunkt.<br />

Die Aufwendungen für die Entwicklung sind in den Personalaufwendungen<br />

und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

enthalten. Soweit die Aufwendungen kundeneigene Produkte<br />

betrafen, erfolgten umsatzwirksame Weiterberechnungen.<br />

Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik lag der Schwerpunkt<br />

der Entwicklungsaktivitäten 2011 auf der gezielten Erweiterung<br />

des eigenen Produktportfolios von hochwertigen LED-<br />

Beleuchtungslösungen mit Flächen-LED-Chips in trendsetzendem<br />

Design und höchster Energieeffizienzklasse. Die Produktreihe<br />

wurde mit LED-Leuchten zum vornehmlichen Einsatz in<br />

Küchen- und Badmöbeln sowie im Laden- und Objektbau weiterentwickelt.<br />

Der angefallene Entwicklungsaufwand der Möbelfunktions-<br />

Technik belief sich auf rund 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,2<br />

Millionen Euro). Die Verrechnung erfolgte als immaterielles<br />

Wirtschaftsgut über aktivierte Eigenleistungen.<br />

103


Zusätzlich hat der Konzern 2011 für Forschung und Entwick-<br />

lung 0,8 Millionen Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro) aufgewen-<br />

det.<br />

Zinsergebnis 2011 leicht über Vorjahresniveau<br />

Das Zinsergebnis des EHLEBRACHT-Konzerns aus Zinsen und<br />

ähnlichen Aufwendungen und Zinserträgen saldierte sich im<br />

Berichtsjahr mit minus 1,0 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert<br />

von minus 0,9 Millionen Euro. Wesentlicher Grund<br />

für die höheren Zinsaufwendungen war das gestiegene Kreditvolumen<br />

zur langfristigen Finanzierung der Investitionen und<br />

unterjährig höher valutierender Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />

Gegenläufig wirkten im Geschäftsjahr 2011 günstigere Zinskonditionen.<br />

Sie betrafen die Roll-Over-Kredite aufgrund der<br />

gegenüber dem Vorjahr wieder zinsgünstigsten Einstufung im<br />

vertraglich fixierten Margengitter. Zusätzlich konnten mit der<br />

Hausbank verbesserte Zinskonditionen ab circa Mitte 2011 vereinbart<br />

werden. Sie betrafen sowohl die Roll-Over-Kredite als<br />

auch den Kontokorrentbereich. Der Kontokorrentzinssatz reduzierte<br />

sich dadurch von 6,3 Prozent auf 5,1 Prozent.<br />

Neukreditaufnahmen im Volumen von 0,8 Millionen Euro ergaben<br />

sich in Deutschland zur Finanzierung neuer und energieeffizienter<br />

Kunststoffspritzgießmaschinen. Unter Nutzung energiesparfördernder<br />

Programme konnten Finanzierungssätze um<br />

3,5 Prozent erzielt werden. Im November 2011 ist der chinesischen<br />

Konzerntochter ELEKTRA Industrial China ein langfristiges<br />

Darlehen zur Wachstumsfinanzierung im Volumen von 2,35<br />

Millionen Euro über die DEG - Deutsche Investitionsbank- und<br />

Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln, zugeflossen. Dieses langfristige<br />

Darlehen wird mit einem festen Zinssatz von rund 6 Prozent<br />

verzinst.<br />

Bei überschlägiger Betrachtung konnte das durchschnittliche<br />

Zinsniveau des Konzerns für Finanzierungen im Berichtszeitraum<br />

von über 6 Prozent in Richtung 5,7 Prozent verbessert<br />

werden.<br />

104


Zur Sicherung des Basis-Zinsniveaus für die Roll-Over-Kredite<br />

im Volumen von ursprünglich 5 Millionen Euro besteht in der<br />

jeweils valutierenden Höhe dieser Darlehen seit Ende 2007<br />

eine Swapvereinbarung. Sie sichert einen Basiszinssatz auf<br />

dem Zinsniveau von 2007.<br />

Ferner hat der Konzern variable Zinskonditionen zu seiner in<br />

Deutschland 2007 bereitgestellten Kontokorrentlinie über eine<br />

Capvereinbarung im Volumen von 3 Millionen Euro fixiert. Sie<br />

begrenzt den Basiszinssatz ebenfalls auf dem Zinsniveau zum<br />

Ende des Jahres 2007.<br />

Auch 2011 lag der Fokus auf der Optimierung des kumulierten<br />

Zinsergebnisses. Die Unternehmensgruppe hat liquide Mittel<br />

auf Guthabenkonten schnellstmöglich zum Reduzieren der Inanspruchnahme<br />

von Kontokorrentkonten und so auch von Kontokorrentzinsen<br />

verwendet.<br />

EHLEBRACHT Vorsteuerergebnis (EBT) übertrifft Vorjahre<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2011<br />

mit einer weiteren Verbesserung seines Vorsteuerergebnisses<br />

(EBT). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich von 3,3<br />

Millionen Euro im Vorjahr um 0,4 Millionen Euro auf 3,7 Millionen<br />

Euro im Berichtsjahr. Mit der deutlich gestiegenen Gesamtleistung<br />

und günstigen Kostenstrukturen erzielte die Unternehmensgruppe<br />

trotz beschaffungsseitig schwieriger Rahmenbedingungen<br />

aufgrund der enormen Materialpreisverteuerungen<br />

und zu deckender Anlaufkosten für den zweiten Produktionsstandort<br />

in Suzhou/China die Ergebnissteigerung.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat sich 2011 leistungswirtschaftlich<br />

weiter verbessert. Er übertrifft mit dem erzielten Vorsteuerergebnis<br />

alle in den letzten Jahren erzielten Vorjahresvergleichsergebnisse.<br />

105


Berücksichtigung des maximalen Steuerrisikos aus § 8c<br />

KStG führt als Einmaleffekt zu überproportional hoher Ertragssteuerbelastung<br />

Die Steuerbelastung des EHLEBRACHT-Konzerns im Geschäftsjahr<br />

2011 liegt mit 1,5 Millionen Euro überproportional<br />

hoch. Ein Vergleich mit dem Steueraufwand des Vorjahres,<br />

einem Steuerertrag von 0,2 Millionen Euro, ist aufgrund besonderer<br />

Effekte, die in beiden Jahren wirkten, verzerrt.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 führte ein Einmaleffekt zu einer zusätzlichen<br />

Steuerbelastung. Anfang 2011 hatte die FH Finanzholding<br />

AG die Beteiligungsquote von 50 Prozent an der EHLE-<br />

BRACHT AG überschritten. Somit waren die Vorschriften des §<br />

8c KStG über die Nicht-Mehr-Abziehbarkeit bis dahin nicht genutzter<br />

Verlustvorträge anzuwenden. Trotz anhängiger Verfahren<br />

bzgl. der Verfassungsmäßigkeit des § 8c KStG wurde im<br />

Geschäftsjahr 2011 das maximale Steuerrisiko aus nicht mehr<br />

nutzbaren Verlustvorträgen bilanziell berücksichtigt. Aus der<br />

Auflösung des Aktivpostens latente Steuern im Konzern resultiert<br />

so ein zusätzlicher Steueraufwand in Höhe von 0,6 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von 0,1<br />

Millionen Euro aus der Zuführung zum Aktivposten für latente<br />

Steuern auf Verlustvorträge). In Abhängigkeit von der weiteren<br />

Rechtsprechung zur Verfassungsmäßigkeit des § 8c KStG<br />

könnten Teilbeträge bis hin zur vollen Summe der derzeit nicht<br />

mehr berücksichtigten Verlustvorträge künftig doch noch nutzbar<br />

werden. Die Absetzbarkeit würde dann für künftige Geschäftsjahre<br />

zu einer geringeren Ertragssteuerbelastung führen.<br />

Im Geschäftsjahr 2010 wirkte der Ertrag aus der Auflösung der<br />

auf den Sanierungsgewinn 2007 gebildeten Gewerbesteuerrückstellung<br />

mit 0,6 Millionen Euro ertragssteuermindernd,<br />

nachdem dem Erlassantrag der Gesellschaft entsprochen worden<br />

war.<br />

Beim realen Ertragssteueraufwand handelte es sich im Wesentlichen<br />

um slowakische und chinesische Körperschaftsteuer sowie<br />

chinesische Quellensteuer in Höhe von 0,8 Millionen Euro,<br />

die auf die ausländischen Tochtergesellschaften entfielen. Aufgrund<br />

der in Deutschland im Rahmen der Mindestbesteuerung<br />

106


estehenden Verrechenbarkeit von Verlustvorträgen war unter<br />

Nutzung bestehender Verlustvorträge die Ertragssteuerbelas-<br />

tung bestehend aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer mit 0,2<br />

Millionen Euro begünstigt. Der reale Ertragssteueraufwand des<br />

Vorjahres belief sich auf rund 0,5 Millionen Euro.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergab sich ferner saldiert ein<br />

Ertrag aus aktiven und passiven latenten Steuern auf vorgenommene<br />

Bewertungsanpassungen zwischen Steuerbilanz und<br />

IFRS-Bilanz in den Einzelabschlüssen in Höhe von rund 0,1<br />

Millionen Euro. Der vergleichbare Vorjahreswert tendierte gegen<br />

Null.<br />

Die sonstigen Steuern betreffen diverse Steuern, die keine Ertragssteuern<br />

darstellen. Sie beliefen sich im Berichtjahr auf 0,3<br />

Millionen Euro (Vorjahr: 0,1 Millionen Euro). Als größte Position<br />

war die Export Tax der chinesischen Gesellschaft ELEKTRA<br />

Industrial China (EIC) enthalten.<br />

EHLEBRACHT schließt mit einem Konzern-Jahresüberschuss<br />

von 1,9 Millionen Euro<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern schließt das Geschäftsjahr 2011<br />

mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro.<br />

Der Vorjahresüberschuss lag mit 3,4 Millionen Euro höher. Allerdings<br />

verzerren gegenläufige Steuereffekte den direkten Ergebnisvergleich.<br />

Das Ergebnis 2011 war durch latenten Steueraufwand<br />

besonders belastet, während das Vorjahr durch Steuererträge<br />

besonders begünstigt wurde.<br />

Cashflow Konzern<br />

Die Kapitalflussrechnung des EHLEBRACHT-Konzerns stellt<br />

die Zahlungsströme der liquiden Mittel im Geschäftsjahr dar.<br />

Die Darstellung trennt die Zu- und Abflüsse aus laufender Geschäfts-,<br />

Investitions- und Finanzierungstätigkeit sowie Sonstige.<br />

Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />

ergeben sich direkt aus den zahlungsbezogenen Vorgängen.<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit berechnet<br />

107


sich ausgehend vom Ergebnis unter Berücksichtigung nicht<br />

zahlungswirksamer Positionen.<br />

Die nachstehende Übersicht stellt die Mittelveränderung nach<br />

Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2011 und das Vorjahr dar.<br />

Cashflow aus<br />

2011 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro<br />

- lfd. Geschäftstätigkeit + 5,1 + 3,8<br />

- Investitionstätigkeit - 4,6 - 4,8<br />

- Finanzierungstätigkeit + 1,3 - 0,1<br />

- sonstige + 0,3 + 0,5<br />

Veränderung gesamt + 2,1 - 0,6<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte im Berichtsjahr 2011 einen<br />

Brutto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit als Summe<br />

aus dem Ergebnis nach Steuern und den Abschreibungen von<br />

4,8 Millionen Euro. Der Vorjahresvergleichswert lag mit 6,0 Millionen<br />

Euro höher. Ohne steuerliche Einmalsondereffekte, die<br />

sich jeweils um 0,6 Millionen Euro 2011 belastend und in 2010<br />

begünstigend auswirkten, läge der Brutto-Cashflow beider Jahre<br />

bei rund 5,4 Millionen Euro.<br />

Aufgrund der starken Geschäftsausweitung des Konzerns erhöhte<br />

sich auch 2011 die Kapitalbindung im Working Capital.<br />

Das Vorratsvermögen stieg um 3,9 Millionen Euro. Die kurzfristigen<br />

Forderungen und Abgrenzungen, insbesondere aus Lieferungen<br />

und Leistungen, erhöhten sich um 0,6 Millionen Euro.<br />

Ein wesentlicher Teil dieser Kapitalbindung resultierte aus der<br />

Geschäftsentwicklung der chinesischen Konzerntochter EIC.<br />

Das Geschäft in China lief über den europäischen Jahreswechsel<br />

zum 31. Dezember 2011 mit hohen Stückzahlen und mit<br />

vorbereitetem Vorlauf auf das im Jahr 2012 noch früher als im<br />

Vorjahr liegende chinesische Neujahrsfest ab Mitte Januar 2012<br />

bei voller Auslastung der Kapazitäten weiter. Gegenläufig zu<br />

dieser Kapitalbindung wirkten um rund 3,9 Millionen Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr gestiegene Verbindlichkeiten. Alle weiteren<br />

Veränderungen aus latenten Steuern (0,5 Millionen Euro),<br />

108


Rückstellungen (0,4 Millionen Euro) und sonstigen Posten wirk-<br />

ten in Summe mit 0,9 Millionen Euro mittelerhöhend.<br />

Insgesamt verbesserte der EHLEBRACHT-Konzern im Be-<br />

richtsjahr seinen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um<br />

1,3 Millionen Euro auf 5,1 Millionen Euro über den Vorjahres-<br />

wert von 3,8 Millionen Euro.<br />

Infolge erneut hoher Investitionen in Sachanlagen und immate-<br />

rielle Vermögenswerte zum Ausbau aller Standorte des EHLE-<br />

BRACHT-Konzerns in Höhe von 4,7 Millionen Euro (Erläuterun-<br />

gen siehe Kapitel Investitionen) lagen die Mittelabflüsse im Be-<br />

richtsjahr nur knapp unter dem Vorjahreswert von 4,8 Millionen<br />

Euro. Begünstigend wirkten im Berichtsjahr Einnahmen aus<br />

Anlagenabgängen in Höhe von 0,1 Millionen Euro und über<br />

dem Vorjahr.<br />

Saldiert reduzierten sich damit die Mittel aus Investitionstätigkeit<br />

im Berichtszeitraum auf 4,6 Millionen Euro nach 4,8 Millionen<br />

Euro im Vorjahr.<br />

Im Berichtsjahr sind dem EHLEBRACHT-Konzernaus Finanzierungstätigkeit<br />

um 1,3 Millionen Euro höhere Mittel aus Kreditaufnahmen<br />

als Auszahlungen für geleistete Tilgungen zugeflossen.<br />

Im Vorjahr lagen die Abflüsse aus Finanzierungstätigkeit<br />

mit 0,1 Millionen über den Zuflüssen.<br />

Zuflüsse aus der Aufnahme von langfristigen Finanzschulden<br />

bei Kreditinstituten betrafen mit 2,3 Millionen Euro die Auszahlung<br />

des Darlehens der DEG - Deutsche Investitionsbank- und-<br />

Entwicklungsgesellschaft mbH zur Wachstums- und Investitionsfinanzierung<br />

in China. Weitere Zuflüsse ergaben sich aus<br />

Maschinenfinanzierungen im Volumen von rund 0,8 Millionen<br />

Euro an den deutschen Standorten in Berlin und Enger.<br />

Im Berichtsjahr hat der Konzern planmäßig langfristige Finanzschulden<br />

in Höhe von 0,7 Millionen Euro getilgt. Sie umfassten<br />

planmäßige Tilgungen auf die Roll-Over-Kredite, ein Darlehen<br />

der EHLEBRACHT Slowakei und ein Alt-Darlehen bei der Landesbank<br />

Berlin. Ferner erfolgten Tilgungen von Maschinenfinanzierungen<br />

über Leasing- und Mietkaufverträge im Volumen<br />

109


von 1,1 Millionen Euro. Davon entfielen 0,6 Millionen Euro auf<br />

Tilgungen zu Mietkauffinanzierungen aus dem Jahre 2007 im<br />

Volumen von 2,5 Millionen Euro, die im Oktober 2011 vollständig<br />

zurückgeführt waren. Weitere wesentliche Mittelveränderungen<br />

aus Finanzierungstätigkeit sind im Berichtszeitraum<br />

nicht angefallen.<br />

Aus der Umrechnung der Bilanzpositionen der chinesischen<br />

Konzerntochter EIC wirkte sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund<br />

der erneut auch zum Jahresende 2011 stärker tendierenden<br />

chinesischen Währung CNY im Konzern eine wechselkurs-<br />

und konsolidierungsbedingte Änderung mit einem Betrag<br />

von plus 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: plus 0,5 Millionen Euro)<br />

aus.<br />

In Summe führten die Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit,<br />

der Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />

inklusive der Änderungen aus wechselkurs- und konsolidierungsbedingten<br />

Änderungen im Berichtszeitraum zu einem<br />

Zahlungsmittelzufluss von 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: Zahlungsmittelabfluss<br />

0,6 Millionen Euro).<br />

Dieser Zahlungsmittelzufluss erhöhte die Zahlungsmittel zu<br />

Jahresanfang 2011 von 1,2 Millionen Euro auf 3,4 Millionen<br />

Euro zum Jahresschluss.<br />

Investitionen<br />

EHLEBRACHT baut Standorte und Produktportfolio gezielt<br />

aus – Schwerpunkt Technik und Innovation<br />

Auch im Berichtsjahr 2011 hat der EHLEBRACHT-Konzern<br />

seine Fertigungen und sein Produktportfolio im In- und Ausland<br />

gezielt ausgebaut. Die Unternehmensgruppe investierte<br />

schwerpunktmäßig in Technik und Innovation. Die Investitionen<br />

im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich insgesamt auf 4,7 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 4,8 Millionen Euro).<br />

Die technischen Investitionen betrafen insbesondere Erweiterungsinvestitionen<br />

in der Kunststoff-Technik. Es handelte sich<br />

um Produktionsanlagen wie z.B. Spritzgieß-, Werkzeugbearbeitungs-<br />

und Automatisierungsanlagen nebst Peripherie. Diese<br />

110


Investitionen summierten sich im Berichtszeitraum auf rund 2,0<br />

Millionen Euro. Zudem wurden im Berichtsjahr die zum Jahres-<br />

ende 2010 angezahlten bzw. noch nicht fertig gestellten oder im<br />

Aufbau befindlichen Anlagen mit 2,3 Millionen Euro im Bereich<br />

Technische Anlagen und Maschinen aktiviert. Zum Jahresschluss<br />

waren insbesondere Investitionen für Produktionsanlagen<br />

im Volumen von 1,0 Millionen Euro nicht abgeschlossen.<br />

Es handelte sich im Wesentlichen um Anlagen und Maschinen<br />

der ELEKTRA Industrial China (EIC) für den im weiteren Aufund<br />

Ausbau befindlichen zweiten Standort in China in Suzhou.<br />

Die Anschaffung bzw. Fertigstellung dieser Investitionen erfolgt<br />

im Geschäftsjahr 2012.<br />

Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik lag der Schwerpunkt<br />

der Investitionen wie im Vorjahr auf Innovationen für eigene<br />

Produkte. Die diesen Geschäftsbereich repräsentierende<br />

ELEKTRA GmbH hat im Berichtszeitraum insgesamt 0,3 Millionen<br />

Euro in die Entwicklung neuer Produkte investiert. Die Zugänge<br />

betrafen aktivierte Entwicklungsaufwendungen in Höhe<br />

von rund 0,1 Millionen Euro. Sie sind in der Position der Immateriellen<br />

Wirtschaftsgüter aktiviert. Überdies gingen neue Werkzeuge<br />

für neue Produkte in Höhe von rund 0,1 Millionen Euro<br />

zu, die unter technische Anlagen ausgewiesen werden.<br />

Weitere Investitionen tätigte der Konzern für DV-Software im<br />

Volumen von rund 0,1 Millionen Euro sowie rund 0,3 Millionen<br />

Euro für den Ausbau angemieteter oder eigener Gebäude und<br />

rund 0,5 Millionen Euro für Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Von den Gesamtinvestitionen 2011 in Höhe von 4,7 Millionen<br />

Euro hat der Konzern einen großen Teil mit rund 2,3 Millionen<br />

Euro in den Ausbau und die Erweiterung des Stammsitzes der<br />

ELEKTRA Industrial China (EIC) in Shenzhen und in den Aufund<br />

Ausbau des neuen Standorts in Suzhou investiert.<br />

Mit den Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und<br />

Maschinen zielt der EHLEBRACHT-Konzern auf die Steigerung<br />

seiner Ertragskraft durch Ausweitung seines Geschäftsvolumens.<br />

Die Investitionen in Innovation, Modernisierung und Rationalisierung<br />

richten sich auf die Verbesserung der Margen.<br />

111


Bilanzstruktur EHLEBRACHT-Konzern<br />

Konzern-Bilanzsumme und Konzern-Eigenkapital 2011 wei-<br />

ter gewachsen<br />

Infolge des auch 2011 deutlich gestiegenen Geschäftsvolu-<br />

mens des EHLEBRACHT-Konzerns hat sich die Bilanzsumme<br />

gegenüber dem Vorjahr deutlich, um 8,5 Millionen Euro oder<br />

14,6 Prozent von 58,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 66,6 Millio-<br />

nen Euro, erhöht.<br />

Das Konzerneigenkapital ist ebenfalls gestiegen. Es kletterte<br />

um 2,6 Millionen Euro oder 7,3 Prozent von 35,4 Millionen Euro<br />

auf 38,0 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011.<br />

Die Eigenkapitalausstattung des EHLEBRACHT-Konzerns kann<br />

weiterhin als solide und überdurchschnittlich gut klassifiziert<br />

werden. Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung des<br />

lang- und kurzfristigen Vermögens sowie der Verbindlichkeiten,<br />

des Eigenkapitals und der Bilanzsumme dar:<br />

112<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro<br />

Langfristiges Vermögen 41,6 62,5 40,0 68,8 + 1,6<br />

Kurzfristiges Vermögen 25,0 37,5 18,1 31,2 + 6,9<br />

Bilanzsumme 66,6 100,0 58,1 100,0 + 8,5<br />

Eigenkapital 38,0 57,1 35,4 60,9 + 2,6<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 8,1 12,1 10,8 18,6 - 2,7<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 20,5 30,8 11,9 20,5 + 8,6<br />

Bilanzsumme 66,6 100,0 58,1 100,0 + 8,5<br />

Aktiva: Das langfristige Vermögen des Konzerns hat sich im<br />

Berichtsjahr von 40,0 Millionen Euro um 1,6 Millionen Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 41,6 Millionen Euro erhöht. Aufgrund<br />

der überproportional gestiegenen Bilanzsumme verringerte sich<br />

der Anteil des langfristigen Vermögens auf 62,5 Prozent der<br />

Bilanzsumme (Vorjahr: 68,8 Prozent).


Infolge der über den Abschreibungen liegenden Investitionen im<br />

Berichtsjahr wuchs der Anteil der immateriellen Vermögensge-<br />

genstände, des Sachanlagevermögens und der finanziellen<br />

Vermögenswerte von 38,4 Millionen Euro auf 40,6 Millionen<br />

Euro. Der im langfristigen Vermögen ausgewiesene Posten<br />

„Latente Steuern“ verringerte sich auf 1,0 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

1,6 Millionen Euro). Er stellt das Volumen der nach vorsichtiger<br />

Planung in den nächsten drei Jahren mit gewerbe- und<br />

körperschaftssteuerlichen Verlustvorträgen zu verrechnenden<br />

steuerpflichtigen Einkommen beziehungsweise Gewerbeerträgen<br />

der Einzelgesellschaften dar. Diesen Berechnungen liegen<br />

die aktuell gültigen Steuersätze und die zum 31. Dezember<br />

2011 bestehenden Verlustvorträge zugrunde.<br />

Da die FH Finanzholding im Berichtsjahr die Beteiligungsquote<br />

von 50 Prozent an EHLEBRACHT überschritten hat, führte die<br />

Anwendung des § 8c KStG dazu, dass wesentliche Teile der im<br />

Vorjahr bestandenen Verlustvorträge künftig voraussichtlich<br />

nicht mehr abziehbar sind. Das maximale Steuerrisiko aus nicht<br />

mehr nutzbaren Verlustvorträgen wurde im Geschäftsjahr berücksichtigt<br />

und führte in Höhe von 0,6 Millionen Euro zu der<br />

Auflösung „Aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge“. Zur<br />

weiteren Erläuterung wird auf die Ausführungen unter Steuern<br />

vom Einkommen und Ertrag im Kapitel Ertragslage Konzern<br />

verwiesen.<br />

Das kurzfristige Vermögen hat gegenüber dem Vorjahresbilanzstichtag<br />

von 18,1 Millionen Euro um 6,9 Millionen Euro auf<br />

25,0 Millionen Euro zugenommen. Der prozentuale Anteil bezogen<br />

auf die Bilanzsumme erhöhte sich deutlich von 31,2 Prozent<br />

im Vorjahr auf 37,5 Prozent per 31. Dezember 2011.<br />

Wesentlich für diese Entwicklung war die Ausweitung des Geschäftsvolumens<br />

gegenüber dem Vorjahr. In der Folge stiegen<br />

die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte<br />

um 3,9 Millionen Euro auf 20,0 Millionen Euro. Die übrigen Forderungen,<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und Steuererstattungsansprüche<br />

sind im Wesentlichen aufgrund höherer Steuererstattungsansprüche<br />

in Summe gegenüber dem Vorjahr um<br />

0,5 Millionen Euro gestiegen. Sie erhöhten sich auf rund 1,3<br />

Millionen Euro (Vorjahr: 0,8 Millionen Euro).<br />

113


Die liquiden Mittel des Konzerns sind per Jahresende 2011 um<br />

2,5 Millionen Euro auf rund 3,8 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen<br />

Euro) angewachsen.<br />

Eine Verrechnung dieser liquiden Mittel mit etwaigen Kontokorrentverbindlichkeiten<br />

konnte per Jahresende in Europa wie im<br />

Vorjahr nicht mehr erfolgen, weil unterjährige Inanspruchnahmen<br />

bereits weitreichend zurückgeführt waren. In China wird<br />

das Geschäft ausschließlich auf Guthaben-Konten geführt. Zum<br />

Bilanzstichtag ergaben sich dort hohe Bank-Guthabensalden.<br />

Passiva: Der EHLEBRACHT-Konzern hat seine Eigenkapitalposition<br />

im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr mit dem erzielten<br />

Konzernjahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro und einer<br />

positiven Veränderung des Währungsausgleichspostens in Höhe<br />

von 0,7 Millionen Euro verbessert. In Summe legte das Eigenkapital<br />

um 2,6 Millionen Euro von 35,4 Millionen Euro auf<br />

38,0 Millionen Euro zu.<br />

Aufgrund der proportional noch stärker gestiegenen Bilanzsumme<br />

reduzierte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns von<br />

60,9 Prozent im Vorjahr auf 57,1 Prozent.<br />

Die Untergliederung des Eigenkapitals und die Eigenkapitalquote<br />

stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />

gezeichnetes Kapital<br />

Rücklagen<br />

19,3 19,3 0,0<br />

abzüglich Bilanzverlust<br />

Ergebnis laufendes<br />

16,8 12,9 + 3,9<br />

Geschäftsjahr *) 1,9 3,2 - 1,3<br />

Gesamt 38,0 35,4 + 2,6<br />

Bilanzsumme 66,6 58,1<br />

Eigenkapitalquote 57,1 % 60,9 %<br />

*) nach Einstellung in die gesetzliche Rücklage<br />

114


Im EHLEBRACHT-Konzern entwickelten sich die langfristigen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahresbilanzstichtag mit<br />

2,7 Millionen Euro rückläufig, während die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />

um 8,6 Millionen Euro zulegten. Wesentlich für diese<br />

Entwicklung war die Umgliederung eines per 31. Dezember<br />

2012 endfälligen Darlehens in Höhe von 4,0 Millionen Euro aus<br />

den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />

die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Ferner führte die Geschäftsausweitung<br />

bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten zu einem<br />

Anstieg der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten auf 3,6 Millionen<br />

Euro.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich von 10,8<br />

Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro. Ihr Anteil an der Bilanzsumme<br />

liegt bei 12,1 Prozent (Vorjahr 18,6 Prozent). Sie setzen<br />

sich zusammen aus langfristigen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

von 0,6 Millionen Euro und Latenten Steuern in<br />

Höhe von rund 0,5 Millionen Euro. Die Veränderung dieser Postionen<br />

im Vergleich zum Vorjahr ist marginal und beträgt in<br />

Summe sogar Null. Der größte Posten, die langfristigen finanziellen<br />

Verbindlichkeiten, hat sich von 9,7 Millionen Euro im Vorjahr<br />

auf 7,1 Millionen Euro reduziert.<br />

Während die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten bei einem<br />

ausgewogenen Verhältnis zwischen Neukreditaufnahmen und<br />

Tilgungen mit 1,7 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresniveau<br />

von 1,5 Millionen Euro valutierten, reduzierten sich die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich. Sie nahmen<br />

aufgrund der Umgliederung eines per 31. Dezember 2011<br />

endfälligen langfristigen Darlehens in Höhe von 4,0 Millionen<br />

Euro in den Kurzfristbereich, aufgrund erfolgter Tilgungen von<br />

0,7 Millionen Euro und der Neuaufnahme eines Darlehens, mit<br />

einem langfristigen Anteil von rund 1,8 Millionen Euro, in Summe<br />

um 2,9 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro ab. Die Restlaufzeit<br />

dieser Verbindlichkeiten liegt bei bis zu sieben Jahren.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten des EHLEBRACHT-<br />

Konzerns sind im Berichtszeitraum von 11,9 Millionen Euro im<br />

Vorjahr auf 20,5 Millionen Euro zum Bilanzstichtag gewachsen.<br />

Grund waren infolge des gestiegenen Einkaufsvolumens im<br />

Geschäftsjahr 2011 höhere Liefer- und Leistungsverbindlichkei-<br />

115


ten. Sie lagen mit 11,2 Millionen Euro um 4,0 Millionen Euro<br />

über dem Vorjahreswert von 7,2 Millionen Euro. Ebenfalls gestiegen<br />

sind die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die<br />

Ausweitung um 4,3 Millionen Euro auf 6,3 Millionen Euro resultiert<br />

dabei im Wesentlichen aus einem per 31. Dezember 2012<br />

endfälligen Darlehen in Höhe von 4,0 Millionen Euro, das im<br />

Vorjahr noch in voller Höhe den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />

zugeordnet war. Auch zum Bilanzstichtag 31.<br />

Dezember 2011 lagen die Kontokorrentverbindlichkeiten inklusive<br />

Zinsabgrenzungen mit 0,4 Millionen Euro (Vorjahr 0,1 Millionen<br />

Euro) auf niedrigem Niveau.<br />

Alle anderen Positionen der kurzfristigen Verbindlichkeiten,<br />

Steuerverbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen bewegten<br />

sich zum Jahresende 2011 nur geringfügig über dem<br />

Vorjahresniveau.<br />

Nettoverschuldung<br />

Die nachstehende Übersicht stellt die Nettoverschuldung des<br />

Konzerns als Saldo aus kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten<br />

abzüglich der liquiden Mittel dar:<br />

116<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />

kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 6,3 2,0 + 4,3<br />

langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7,1 9,7 - 2,6<br />

Summe finanzielle Verbindlichkeiten 13,4 11,7 + 1,7<br />

Abzüglich liquide Mittel -aufgerundet- 3,8 1,3 + 2,5<br />

Nettoverschuldung 9,6 10,4 - 0,8<br />

Die Nettoverschuldung des EHLEBRACHT-Konzerns hat sich<br />

zum Ende des Geschäftsjahres 2011 gegenüber dem Vorjahr<br />

verringert. Sie beträgt 9,6 Millionen Euro (Vorjahr: 10,4 Millionen<br />

Euro).<br />

Im Verhältnis zu den Aktivposten ohne liquide Mittel hat sich die<br />

Nettoverschuldung im Berichtszeitraum weiter und deutlich ver-


essert. Sie reduzierte sich von 18,3 Prozent im Vorjahr auf<br />

15,3 Prozent. Die Nettoverschuldung ist aufgrund der bestehenden<br />

Bilanzrelationen auch weiterhin als gut zu klassifizieren.<br />

Ertragslage und Bilanzstruktur der EHLEBRACHT AG<br />

Ertragslage der AG übertrifft das Vorjahr – Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gesteigert<br />

Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre<br />

Ertragskraft deutlich gesteigert. Grund waren höhere Beteiligungserträge<br />

aus Tochterunternehmen bei zugleich rückläufigen<br />

Aufwendungen in allen wesentlichen Kostenblöcken. Diese<br />

Entwicklung führte zu einer deutlichen Steigerung des Ergebnisses<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der EHLEBRACHT<br />

AG von 2,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,7 Millionen Euro im<br />

Berichtszeitraum.<br />

Umsatzerlöse und Erträge der AG über dem Vorjahr<br />

Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre<br />

Ertragsposition um 0,4 Millionen Euro über Vorjahr auf 7,1 Millionen<br />

Euro ausgebaut.<br />

Die nachstehende Übersicht stellt die Entwicklung der Ertragspositionen<br />

(ohne Erträge aus Zinsen und Ausleihungen) dar:<br />

2011 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro<br />

Umsatzerlöse 1,4 1,6<br />

Sonstige betr. Erträge 0,1 2,1<br />

Erträge aus Beteiligungen 0,6 0,6<br />

Erträge aus<br />

Gewinnabführungsverträgen 5,0 2,4<br />

Gesamt 7,1 6,7<br />

117


Wesentlich für die positive Ertragsentwicklung sind im Berichts-<br />

jahr gestiegene Erträge aus Gewinnabführungsverträgen. Sie<br />

verdoppelten sich im Vergleich zum Vorjahr von 2,4 Millionen<br />

Euro auf 5,0 Millionen Euro. Begründet ist dieser Anstieg in der<br />

verbesserten Ertragskraft aus der operativen Geschäftstätigkeit<br />

der gewinnabführenden Elektra GmbH und deren erstmaligen<br />

Beteiligungserträgen von der chinesischen Konzerntochter<br />

Elektra Industrial China (EIC) aus deren operativen Ergebnis<br />

2011 und aus erzielten Gewinnen der Vorjahre. Die Erträge aus<br />

den Vorjahren wurden allerdings für Kapitalerhöhungszwecke<br />

der EIC direkt wieder verwendet.<br />

Die stabile Entwicklung der EHLEBRACHT Berlin GmbH & Co.<br />

KG spiegelt sich auch in den Erträgen aus Beteiligungen der<br />

AG wider. Die EHLEBRACHT AG erzielte wie im Vorjahr die<br />

ausgewiesenen Beteiligungserträge in Höhe von 0,6 Millionen<br />

Euro von der EHLEBRACHT Berlin.<br />

Aufgrund verzögert angelaufenem Geschäft aus neu gewonnenen<br />

Aufträgen schloss die EHLEBRACHT Enger mit einem Verlust,<br />

so dass 2011 keine Beteiligungserträge von der EHLE-<br />

BRACHT AG vereinnahmt werden konnten.<br />

Die Umsatzerlöse der EHLEBRACHT AG betrafen wie in den<br />

Vorjahren Umsatzerlöse aus Dienstleistungsumlagen und Mieten<br />

von Konzerntöchtern und Mieten Dritter für Immobilien. Der<br />

Rückgang der Umsatzerlöse um 0,2 Millionen Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 1,4 Millionen Euro ergab sich zum größten Teil<br />

aus geringeren Dienstleistungsumlagen gegenüber inländischen<br />

Konzerngesellschaften.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge der EHLEBRACHT AG in<br />

Höhe von 0,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 betrafen<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Rückdeckversicherungen,<br />

aus Erstattungsanteilen bei Kfz-Gestellung und<br />

Übrige. Der höhere Vorjahreswert von 2,1 Millionen Euro war in<br />

vollem Umfang auf einen Einmaleffekt aus der Wertaufholung<br />

(Zuschreibung) auf den Beteiligungsansatz der EHLEBRACHT<br />

Berlin GmbH & Co. KG zurück zu führen.<br />

118


Aufwendungsblöcke der AG 2011 reduziert<br />

Die EHLEBRACHT AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den<br />

Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen be-<br />

trieblichen Aufwendungen von 3,6 Millionen Euro im Vorjahr auf<br />

3,1 Millionen Euro reduziert. Das entspricht einer Einsparung<br />

von 0,5 Millionen Euro oder rund 14 Prozent.<br />

Die Einsparungen betrafen geringere Personalaufwendungen<br />

in Höhe von rund 0,2 Millionen Euro infolge verminderter Vorstandsvergütungen<br />

durch das Ausscheiden eines Vorstandes<br />

bei ansonsten leicht gestiegenem Personalaufwand.<br />

Ebenfalls unter dem Vorjahresniveau lagen die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen. Die Einsparung um 0,3 Millionen<br />

Euro auf 1,2 Millionen Euro ergab sich bei ansonsten ähnlichen<br />

Kostenstrukturen durch geringere Rechts- und Beratungskosten.<br />

Sie waren im Vorjahr aufgrund der außerordentlichen<br />

Hauptversammlung und der anschießenden Rechtsstreitigkeiten<br />

um 0,2 Millionen Euro höher ausgefallen. Zudem schlug im<br />

Vorjahr eine notwendige Wertberichtigung auf Forderungen in<br />

Höhe von 0,1 Millionen Euro zu Buche.<br />

Die Abschreibungen bewegten sich mit 0,4 Millionen Euro nahezu<br />

unverändert auf Vorjahresniveau.<br />

Zinsergebnis verbessert<br />

Das Zinsergebnis der EHLEBRACHT AG hat sich im Berichtszeitraum<br />

von minus 0,4 Millionen Euro auf minus 0,3 Millionen<br />

Euro verbessert. Grund waren gegenüber dem Vorjahr gestiegene<br />

Zinserträge von verbundenen Unternehmen und niedrigere<br />

Zinsaufwendungen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der AG<br />

wächst auf 3,7 Millionen Euro<br />

Die EHLEBRACHT AG schließt das Geschäftsjahr mit einem<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,7 Millionen<br />

119


Euro. Sie liegt damit um eine Millionen Euro über dem Vorjah-<br />

resergebnis von 2,7 Millionen Euro.<br />

2011 mit zusätzlicher Ertragssteuerbelastung – 2010 begünstigt<br />

durch Erstattungen aus Vorjahren<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beider Geschäftsjahre<br />

sind durch Sondereffekte beeinflusst worden. Sie wirkten im<br />

Geschäftsjahr 2010 steuermindernd und im Geschäftsjahr 2011<br />

steuererhöhend. So erhöhte sich der Ertragssteueraufwand des<br />

Jahres 2011 auf rund 0,5 Millionen Euro, während im Vorjahr<br />

Erträge aus Ertragssteuern von 0,6 Millionen Euro zu Buche<br />

standen. Sie betrafen Gewerbesteuererträge, weil die zurückgestellte<br />

Gewerbesteuer auf den Sanierungsgewinn 2007 erlassen<br />

worden war und damit nicht mehr zu zahlen war.<br />

Aufgrund der Anwendung des § 8c KStG und unter Berücksichtigung<br />

des maximalen Steuerrisikos aus dieser Vorschrift ergab<br />

sich 2011 ein zusätzlicher Ertragssteueraufwand aus latenten<br />

Steuern in Höhe von 0,3 Millionen Euro.<br />

Bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 konnte bei der<br />

EHLEBRACHT AG der Ansatz von passiv latenten Steuern, die<br />

sich aus Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz ergaben,<br />

unterbleiben, weil noch höhere aktive latente Steuern aus<br />

der Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge bestanden.<br />

Nachdem Anfang 2011 die FH Finanzholding AG die Beteiligungsquote<br />

von 50 Prozent an der EHLEBRACHT AG überschritten<br />

hatte, waren die Vorschriften des § 8c KStG über die<br />

Nicht-Mehr-Abziehbarkeit bis dahin nicht genutzter Verlustvorträge<br />

anzuwenden. Trotz anhängiger Verfahren bzgl. der Verfassungsmäßigkeit<br />

des § 8c KStG wurde im Geschäftsjahr 2011<br />

unter Anwendung des Vorsichtsprinzips das maximale Steuerrisiko<br />

aus nicht mehr nutzbaren Verlustvorträgen bilanziell berücksichtigt.<br />

Diese Entscheidung führte dazu, dass ein Überhang<br />

passiv latenter Steuern über die aktiv latenten Steuern in<br />

Höhe von 0,3 Millionen Euro entstand, der als Ertragssteueraufwand<br />

in die Gewinn- und Verlustrechnung einzustellen war.<br />

120


Außer den latenten Ertragssteuern von 0,3 Millionen Euro<br />

ergaben sich 2011 tatsächlich zu leistende Gewerbe- und Kör-<br />

perschaftsteuern in Höhe von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,0<br />

Millionen Euro). Sie summierten sich zu den ausgewiesenen<br />

Ertragssteuern von 0,5 Millionen Euro.<br />

In Abhängigkeit von der weiteren Rechtsprechung zur Verfassungsmäßigkeit<br />

des § 8c KStG könnten Teilbeträge bis hin zur<br />

vollen Summe der derzeit nicht mehr berücksichtigten Verlustvorträge<br />

künftig doch noch nutzbar werden. Die Absetzbarkeit<br />

würde dann für zukünftige Geschäftsjahre zu einer geringeren<br />

Ertragssteuerbelastung führen.<br />

Trotz steuerlicher Sonderbelastung liegt der Jahresüberschuss<br />

der AG von 3,2 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr<br />

Die EHLEBRACHT AG schließt das Geschäftsjahr 2011 mit<br />

einem Jahresüberschuss von 3,2 Millionen Euro und liegt damit<br />

trotz erheblicher steuerlicher Mehrbelastung über dem Vorjahresergebnis<br />

von 3,1 Millionen Euro. Allerdings ist die Vergleichbarkeit<br />

beider Jahre grundsätzlich durch diverse Sondereffekte<br />

verzerrt.<br />

Bilanzstruktur EHLEBRACHT AG<br />

AG erhöht Eigenkapital auf 32,8 Millionen Euro und Eigenkapital-Quote<br />

auf 76,5 Prozent<br />

Die Bilanzsumme der EHLEBRACHT AG ist im Geschäftsjahr<br />

2011 um 2,0 Millionen Euro auf 42,9 Millionen Euro gestiegen.<br />

Infolge des mit 3,3 Millionen Euro auf 32,8 Millionen Euro noch<br />

stärker angewachsenen Eigenkapitals kletterte die Eigenkapitalquote<br />

von 72,1 Prozent im Vorjahr auf 76,5 Prozent. Somit<br />

waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 die Verbindlichkeiten<br />

der EHLEBRACHT AG mit dem Faktor 4 durch Vermögen<br />

gedeckt.<br />

Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung des lang- und<br />

kurzfristigen Vermögens, der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals<br />

dar:<br />

121


122<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro<br />

Langfristiges Vermögen *) 35,3 82,3 35,7 87,3 - 0,4<br />

Kurzfristiges Vermögen 7,6 17,7 5,2 12,7 + 2,4<br />

Bilanzsumme 42,9 100,0 40,9 100,0 + 2,0<br />

Eigenkapital 32,8 76,5 29,5 72,1 + 3,3<br />

Langfristige Verbindlichkeiten **) 3,0 6,9 7,1 17,4 - 4,1<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 7,1 16,6 4,3 10,5 + 2,8<br />

Bilanzsumme 42,9 100,0 40,9 100,0 + 2,0<br />

Bei den vorstehenden Zahlen und Prozentangaben können sich Rundungsdifferenzen<br />

ergeben.<br />

*) Sachanlagevermögen incl. Finanzanlagen<br />

**) mittel- und langfristige Kredite sowie Pensionsrückstellung und latente Steuern<br />

Aktiva<br />

Das langfristige Vermögen der EHLEBRACHT AG verringerte<br />

sich im Berichtszeitraum um 0,4 Millionen Euro auf 35,3 Millionen<br />

Euro. Der darin enthaltene Wert der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und des Sachanlagevermögens reduzierte<br />

sich von 6,7 Millionen Euro um 0,3 Millionen Euro auf 6,4 Millionen<br />

Euro. Begründet war dies in den über den Anlagenzugängen<br />

2011 von rund 0,1 Millionen Euro liegenden Abschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen von 0,4 Millionen Euro. Der Wert<br />

der Finanzanlagen blieb mit 29,0 Millionen Euro nahezu unverändert.<br />

Das kurzfristige Vermögen der EHLEBRACHT AG stieg von 5,2<br />

Millionen Euro im Vorjahr um 2,4 Millionen Euro auf 7,6 Millionen<br />

Euro im Berichtsjahr. Als größte Position sind darin Forderungen<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen von 7,0 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 4,4 Millionen Euro) enthalten. Der Anstieg<br />

von 2,6 Millionen Euro resultiert aus höheren Gewinnabführungsforderungen<br />

gegenüber einem Tochterunternehmen mit


dem ein Gewinnabführungsvertrag besteht und aus Verände-<br />

rungen der laufenden Verrechnungskonten. Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten bestanden zum<br />

Bilanzstichtag nicht. Die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

haben sich aufgrund höherer Steuererstattungsansprüche auf<br />

0,1 Millionen Euro erhöht. Die Liquiden Mittel reduzierten sich<br />

um rund 0,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf 0,4 Millionen<br />

Euro zum Bilanzstichtag 2011.<br />

Passiva<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich im Berichtszeitraum<br />

um 4,1 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro.<br />

Dieser Rückgang basiert maßgeblich aus der Umgliederung<br />

eines per 31. Dezember 2012 endfälligen Darlehens in Höhe<br />

von 4,0 Millionen Euro. Es war zum Bilanzstichtag den kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten zuzuordnen. Überdies reduzierte sich<br />

die Position durch 2011 erfolgte Tilgungen auf den bestehenden<br />

Roll-Over-Kredit. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten beliefen sich zum Bilanzstichtag auf rund<br />

2,1 Millionen Euro (Vorjahr: 6,5 Millionen Euro). Erhöhend wirkte<br />

ein erstmalig einzustellender Posten für Passive Latente<br />

Steuern in Höhe von 0,3 Millionen Euro. Zur weiteren Erläuterung<br />

dieser Position wird auf die Ausführungen unter Ertragssteuern<br />

bei der Ertragslage der AG verwiesen. Die Rückstellungen<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beliefen sich<br />

2011 unverändert auf 0,6 Millionen Euro.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten der AG stiegen im Berichtszeitraum<br />

um 2,8 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro. Aus der<br />

Umgliederung eines per 31. Dezember 2012 endfälligen Darlehens<br />

in Höhe von 4,0 Millionen Euro ergaben sich um 4,1 Millionen<br />

Euro höhere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

von 4,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro). Darin waren<br />

nur geringe Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 0,1<br />

Millionen Euro enthalten.<br />

Gegenläufig wirkte der Abbau von Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen in Höhe von rund 1,0 Millionen Euro<br />

auf 2,1 Millionen Euro. Weitere wesentliche Veränderungen<br />

123


ei anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich im Be-<br />

richtszeitraum nicht ergeben. In Summe beliefen sich andere<br />

Positionen auf 0,4 Millionen Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro).<br />

Eigenkapital EHLEBRACHT AG<br />

Die Eigenkapitalausstattung der EHLEBRACHT AG hat sich im<br />

Geschäftsjahr 2011 weiter verbessert. Das Eigenkapital wuchs<br />

um 3,3 Millionen Euro auf 32,8 Millionen Euro.<br />

Nachfolgend sind die Eigenkapitalsituation 2011 und 2010 sowie<br />

die Veränderungen dargestellt:<br />

2011 2010 Veränderung<br />

Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro<br />

gezeichnetes Kapital 19,3 19,3 0,0<br />

Kapitalrücklagen 2,3 2,3 0,0<br />

Gewinnrücklagen 8,1 4,5 + 3,6<br />

Bilanzgewinn 3,1 3,4 - 0,3<br />

Gesamt 32,8 29,5 + 3,3<br />

Bilanzsumme 42,9 40,9<br />

Eigenkapitalquote 76,5 % 72,1 %<br />

Das Grundkapital und die Kapitalrücklagen der EHLEBRACHT<br />

AG veränderten sich im Geschäftsjahr 2011 nicht.<br />

Die Gewinnrücklagen erhöhten sich im Berichtszeitraum von<br />

4,5 Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro. Der Zugang von 3,6<br />

Millionen Euro ergibt sich aus<br />

1. der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 15.<br />

März 2011, den Bilanzgewinn 2009 vollständig in Höhe<br />

von 0,4 Millionen Euro nach dem Vorschlag von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen einzustellen;<br />

124


2. der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 13.<br />

Juli 2011, den Bilanzgewinn 2010 von 3,4 Millionen Euro<br />

nach Abzug des verwandten Bilanzgewinns von 0,4 Millionen<br />

Euro (siehe Punkt 1) vollständig in Höhe von 3,0<br />

Millionen Euro nach dem Vorschlag von Vorstand und<br />

Aufsichtsrat in die Gewinnrücklagen einzustellen.<br />

3. der Zuführung aus dem Jahresüberschuss 2011 in die<br />

gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 0,2 Millionen Euro.<br />

Für den ausgewiesenen Bilanzgewinn 2011 in Höhe von 3,1<br />

Millionen Euro steht die Beschlussfassung über dessen Verwendung<br />

in der nächstmöglichen Hauptversammlung an.<br />

Die Eigenkapitalausstattung der EHLEBRACHT AG ist mit 32,8<br />

Millionen Euro erneut verbessert und als weiterhin sehr gut zu<br />

qualifizieren. Sie liegt mit einer Eigenkapitalquote von 76,5 Prozent<br />

über dem Durchschnittswert mittelständischer Unternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />

Geschäftsjahres 2011 und bis zur Aufstellung des Lageberichts<br />

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Aufstellung des Lageberichts<br />

sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,<br />

die aus heutiger Sicht zu einer wesentlichen Beeinflussung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des EHLE-<br />

BRACHT-Konzerns führen könnten.<br />

Chancen- und Risikobericht Konzern und AG<br />

Der Lagebericht zum Berichtsjahr 2011 beschreibt an verschiedenen<br />

Stellen unternehmerische Chancen für den EHLE-<br />

BRACHT-Konzern, die auch Risiken beinhalten. Seit Jahren hat<br />

die Gesellschaft ein bewährtes Risikomanagement-System installiert.<br />

Es soll den Fortbestand des Unternehmens langfristig<br />

125


sichern und gleichzeitig in die Lage versetzen, sich bietende<br />

Chancen zu erkennen und zu nutzen. Das Risikomanagementsystem<br />

von EHLEBRACHT ist eng mit dem internen Kontrollsystem<br />

vernetzt. Im Zentrum des Risikomanagement-Systems<br />

steht das Risikohandbuch. Hier sind die Risikostrategie, die<br />

Grundsätze, die Organisation sowie die Risikofelder des Risikomanagement-Prozesses<br />

definiert.<br />

Das Risikomanagement-System findet in der gesamten Unternehmensgruppe<br />

Anwendung. Alle Gruppenunternehmen sind<br />

über das Controlling in dieses System eingebunden. Dieses<br />

System basiert übergreifend auf einheitlichen und umfassenden<br />

Berichtsstrukturen. Es ist zugleich ein Managementinformationssystem,<br />

über das die Lage, Risikofaktoren und bestandsgefährdende<br />

Risiken antizipiert, erkannt und unternehmensadäquat<br />

bewertet werden können, um zeitnah Handlungsspielräume<br />

zu schaffen.<br />

Das Risikomanagement-System wird regelmäßig auf seine Angemessenheit<br />

und Funktionsfähigkeit überprüft. Die Anforderungen<br />

des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KonTraG) werden vollständig erfüllt. Der Abschlussprüfer<br />

hat im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung<br />

entsprechend den Anforderungen des IDW-Prüfungsstandards<br />

340 (Prüfung des Risikofrüherkennungssystem nach § 317 (4)<br />

HGB) das implementierte Risikomanagementsystem überprüft<br />

und für umfassend und wirksam befunden.<br />

Nachfolgend werden Risiken beschrieben, die sich auf die Geschäftsentwicklung<br />

sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des EHLEBRACHT-Konzerns und/oder der EHLE-<br />

BRACHT AG auswirken können.<br />

- Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung umfasst die Rahmenbedingungen<br />

und das Umfeld für die geschäftliche Entwicklung<br />

von Unternehmen. Der EHLEBRACHT-Konzern steht in relativer<br />

Abhängigkeit zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Wenn<br />

sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern,<br />

können sie die Geschäftsentwicklung der Kunden<br />

126


von EHLEBRACHT negativ beeinflussen. Dieser Verlauf könnte<br />

auch die Geschäftsentwicklung des EHLEBRACHT-Konzerns<br />

beeinträchtigen. Sofern das Neugeschäft rückläufiges Stamm-<br />

geschäft nicht kompensiert, könnte eine solche Entwicklung zu<br />

Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen.<br />

Nach der jüngsten Weltwirtschaftskrise hat sich die Wirtschaft<br />

2010 und 2011 schneller erholt als zunächst erwartet. Für den<br />

EHLEBRACHT-Konzern brachte diese Entwicklung eine Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen, die sich im Stammgeschäft<br />

positiv und mit deutlichen Wachstumsraten auf die Umsatz-<br />

und Ergebnisentwicklung ausgewirkt haben.<br />

Die aktuellen Konjunkturaussichten sind von Unsicherheit durch<br />

die Euroschuldenkrise geprägt. In der Folge wird 2012 mit einem<br />

deutlich niedrigeren Wirtschaftswachstum als im Vorjahr<br />

gerechnet. Sollte sich die Euroschuldenkrise im Verlauf des<br />

Jahres weiter verschärfen, dürfte das Wirtschaftswachstum<br />

2012 weiter nachgeben und die aktuelle Prognose unterschreiten.<br />

Auch eine weitere Abkühlung der Wirtschaft in China würde<br />

dort zu geringerem Wachstum führen. Eine solche Verschlechterung<br />

der konjunkturellen Rahmenbedingungen würde sich<br />

aus heutiger Sicht auch belastend auf das EHLEBRACHT-<br />

Stammgeschäft und damit auf die Geschäftsentwicklung 2012<br />

der Unternehmensgruppe auswirken.<br />

- Marktrisiken und Großkunden<br />

Geringerer Konsum der Verbraucher, der enorme Preisdruck in<br />

einem sich weiter verschärfenden Verdrängungswettbewerb,<br />

die relative Abhängigkeit von Großkunden, Second-Source-<br />

Strategien und die Orientierung der Kunden hin zu Beschaffungsmärkten<br />

in Niedriglohnländern können das Marktrisiko<br />

erhöhen.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern erzielte im Bereich der Kunststoff-<br />

Technik 2011 mit einem weltweit agierenden deutschen Konzern,<br />

zu dem eine jahrelange Geschäftsverbindung besteht,<br />

Umsatzerlöse von rund 39,0 Millionen Euro. Risiken der Abhängigkeit<br />

von diesem Großkunden bestehen, relativieren sich<br />

allerdings durch die Verteilung der erzielten Umsatzerlöse auf<br />

127


mehrere EHLEBRACHT-Konzerngesellschaften mit mehreren<br />

Gesellschaften des Großkunden in Deutschland, Osteuropa<br />

und Asien sowie mit mehreren Produkten.<br />

Grundsätzlich begegnet der EHLEBRACHT-Konzern Umsatzrisiken<br />

mit einem intensiven Auf- und Ausbau des Auslandsgeschäfts<br />

und der Positionierung in unterschiedlichen Wirtschaftszonen.<br />

Hierfür hat der Konzern 2010/2011 sein Asienengagement<br />

mit einer Zwei-Standort-Strategie in China, in Shenzhen in<br />

Südchina und in Suzhou in Ostchina, umgesetzt und ausgebaut.<br />

Der Produktionsanlauf ist am neuen Standort in Suzhou<br />

bereits erfolgt. Der Konzern wird 2012 weitere strukturell administrativ<br />

organisatorische Maßnahmen am neuen Standort umsetzen<br />

und das Geschäftsvolumen aus Standortverlagerungen<br />

mit bestehenden Kunden hochfahren. Danach wird der Konzern<br />

sein Geschäft in China gezielt ausbauen und auf weitere Kunden<br />

diversifizieren. Die Unternehmensgruppe erwartet in China<br />

auch weiterhin starkes Wachstum.<br />

Die Internationalisierung minimiert die Abhängigkeit von einzelnen<br />

Teilmärkten. Insbesondere in den Märkten der aufstrebenden<br />

Schwellenländer ergeben sich weiterhin gute Chancen zum<br />

Gewinn neuer Kunden und zur Expansion des Geschäfts.<br />

- Auslastungsrisiken<br />

Auslastungsrisiken der insbesondere in China weiter wachsenden<br />

Produktionskapazitäten kommen für den EHLEBRACHT-<br />

Konzern in Betracht. Nach der derzeitigen Auftragslage und der<br />

Nachfragesituation mit weiter wachsender Tendenz ist dieses<br />

Risiko jedoch nicht konkret absehbar.<br />

- Personalmanagement China<br />

Der Wettbewerb der Unternehmen um qualifiziertes Personal<br />

wird bei rasant wachsender Wirtschaft intensiver. Insbesondere<br />

in China sind solche Tendenzen erkennbar. Die Rekrutierung<br />

qualifizierter Mitarbeiter stellt für Unternehmen, die sich vor allem<br />

in den stark expandierenden chinesischen Wirtschaftszonen<br />

angesiedelt haben, eine immer größere Herausforderung<br />

128


dar. Infolge dieser Entwicklung steigen die Löhne und Gehälter<br />

für chinesische Mitarbeiter im zweistelligen Bereich. Dieser<br />

Trend dürfte sich bei weiterhin starkem Wirtschaftswachstum im<br />

Land der Mitte fortsetzen.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern begegnet in China den Risiken der<br />

Personalbeschaffung und der Mitarbeiterfluktuation gerade<br />

nach dem „Chinese New Year“ durch Zahlung einer leistungsorientiert<br />

angemessenen Vergütung und Gestellung überdurchschnittlicher<br />

Sozialleistungen.<br />

- Materialpreis- und Beschaffungsrisiken<br />

Die Preise für Energie wie Strom und Erdöl, Metalle und Seltene<br />

Erden sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Verteuerung<br />

von Kunststoffgranulaten lag 2011 zum Teil im zweistelligen<br />

Bereich. Noch höhere Preisanstiege ergaben sich bei<br />

„Seltenen Erden“. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig.<br />

Zu nennen ist die rasch wachsende Nachfrage der Schwellenländer<br />

wie China und Indien, aber auch der großen Industriestaaten.<br />

Spekulative Prognosen treiben die Preise zusätzlich.<br />

Preissteigerungen und die starke Volatilität der Energie- und<br />

Rohstoffpreise haben einen direkten Einfluss auf das Unternehmensergebnis.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern begegnet diesem<br />

Risiko einkaufsseitig möglichst durch den Abschluss von<br />

Rahmenverträgen mit fixierten Preisen. Damit werden Liefermengen<br />

für zukünftige Bedarfe fixiert, welche die kurzfristige<br />

Verfügbarkeit benötigter Rohmaterialen für die eigene Fertigung<br />

sicherstellen sollen. Trotzdem könnten sich partiell bei einer<br />

weiteren Verknappung einzelner Rohmaterialien Versorgungsengpässe<br />

ergeben. Sie könnten Umsatzverschiebungen bis hin<br />

zu Umsatzausfällen zur Folge haben.<br />

Im Bereich der Kunststoff-Technik bestehen mit Großkunden<br />

Rahmenverträge mit Preisanpassungsklauseln für die Weiterberechnung<br />

von gestiegenen Rohstoffpreisen. Ergebnisbelastungen<br />

können so ausgeschlossen werden. Preiserhöhungen würden<br />

allerdings zu einer geringeren Rohertragsmarge und Umsatzrendite<br />

führen.<br />

129


- Kapitalmarkt und Finanzierungsrisiken<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat zum Jahresende 2011 mit ei-<br />

ner überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung von 38,0<br />

Millionen Euro, die einer Eigenkapitalquote von 57,1 Prozent<br />

entspricht und einer Nettoverschuldung von 9,6 Millionen Euro<br />

seine finanzwirtschaftlich solide Position bestätigt sowie weiter<br />

verbessert. Kontokorrentverbindlichkeiten bestanden im EHLE-<br />

BRACHT-Konzern zum Bilanzstichtag lediglich in Höhe von 0,4<br />

Millionen Euro. Die frei verfügbare Liquidität des Konzerns aus<br />

nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien und liquiden Mitteln<br />

belief sich auf rund 8,6 Millionen Euro. Diese frei verfügbare<br />

Liquidität und für 2012 bereits vorliegende Finanzierungszusa-<br />

gen summieren sich auf eine Liquiditätsreserve von über 10,0<br />

Millionen Euro. Sie sichern den Finanzbedarf mit ausreichen-<br />

dem Swing für das operative Geschäft und die geplanten Inves-<br />

titionen 2012. Liquiditätsrisiken sind aus aktueller Sicht für den<br />

EHLEBRACHT-Konzern nicht zu erkennen.<br />

Das vertraglich fixierte Kreditvolumen des Konzerns von Ban-<br />

ken und Leasinggesellschaften belief sich zum Bilanzstichtag<br />

auf insgesamt rund 18,2 Millionen Euro. Daraus ergaben sich<br />

zum Bilanzstichtag Inanspruchnahmen von 13,4 Millionen Euro,<br />

die in Höhe von 7,1 Millionen Euro oder zu rund 53 Prozent<br />

auf mittel- und langfristige Kredite mit Restlaufzeiten von bis zu<br />

sieben Jahren entfielen. Zur Absicherung der Kreditgeber erfolgten<br />

Sicherungsübereignungen von Inventaren, Grundschuldbestellungen,<br />

Abtretungen von Forderungen und eines<br />

Geschäftsanteils eines Gruppenunternehmens.<br />

Die Verzinsung der mittel- und langfristigen Darlehen ist fix und<br />

variabel sowie im Kontokorrent variabel gestaltet. Einer möglichen<br />

Verteuerung der Finanzierung begegnet der EHLE-<br />

BRACHT-Konzern mit dem Abschluss geeigneter Finanzinstrumente.<br />

2007 hat die Gesellschaft eine CAP- und SWAP-<br />

Vereinbarung abgeschlossen. Diese Kontrakte sichern und begrenzen<br />

das Zinsniveau für die Folgejahre im Basiszinssatz. Zu<br />

weiteren Details wird auf die Anhangsangaben verwiesen.<br />

Mit der Hausbank der EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe<br />

besteht für erhaltene Roll-Over-Kredite, die per 31. Dezember<br />

130


2011 noch mit einem Kreditvolumen von 3,6 Millionen Euro zu<br />

Buche standen, eine Margenvereinbarung, die sich an der<br />

Kennzahl der Nettoverschuldung zum EBITDA orientiert. Be-<br />

reits 2011 konnte die günstigste Stufe erreicht werden. Dieses<br />

günstige Niveau wird sich 2012 fortsetzten, weil die Kennzahl<br />

2011 noch besser liegt.<br />

Sofern sich künftig eine Verschlechterung dieser Finanzkennzahl<br />

ergeben sollte, kann eine Verteuerung dieser Kredite eintreten.<br />

Ferner besteht mit der Hausbank der EHLEBRACHT-<br />

Unternehmensgruppe eine Covenants-Vereinbarung zu gewährten<br />

Krediten und Kreditlinien. Sollten vereinbarte Finanzkennzahlen<br />

nicht erreicht werden, hätte die Hausbank die Option<br />

zur Kündigung der Kredite. Allerdings nur wenn die Gesellschaft<br />

auch nach erfolglosem Ablauf einer zur Abhilfe gesetzten<br />

Frist die Kennzahlen nicht entsprechend verbessert.<br />

Die zu erreichenden Konzern-Finanzkennzahlen für 2011 und<br />

Folgejahre umfassen:<br />

1. bereinigte Eigenkapitalquote von mind. 35 Prozent<br />

2. Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA max. 2,5<br />

3. Verhältnis EBIT zu Zinsaufwand mind. 3,0<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit den Ergebnissen im Geschäftsjahr<br />

2011 alle Voraussetzungen der Hausbank erfüllt.<br />

Die zu den Krediten der ausländischen Gesellschaften in der<br />

Slowakei und in China zu erreichenden Finanzkennzahlen aufgrund<br />

dort gültiger Covenants-Vereinbarungen haben die ausländischen<br />

Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2011 ebenfalls<br />

erfüllt.<br />

Sofern sich in künftigen Geschäftsjahren eine Verschlechterung<br />

der erzielten Finanzkennzahlen ergeben sollte, könnte dies zu<br />

einer Verteuerung von mittel- und langfristigen Krediten führen.<br />

Diese Entwicklung würde das Konzernergebnis belasten. Ferner<br />

könnte sich aufgrund perspektivisch anziehender Leitzinsen<br />

auch für den EHLEBRACHT-Konzern die Vergabe von neuen<br />

Krediten verteuern.<br />

131


Mit den bereitgestellten Mitteln aus abgeschlossenen Krediten<br />

und der bestehenden Liquidität ist nach derzeitiger Einschätzung<br />

die Zahlungsfähigkeit des EHLEBRACHT-Konzerns gesichert.<br />

Für das laufende Geschäft ist ein ausreichender Swing<br />

verfügbar, so dass es zu keinen Liquiditätsengpässen kommen<br />

dürfte.<br />

- Ausfallrisiken von Forderungen<br />

Gegen etwaige Forderungsausfallrisiken hat sich der EHLE-<br />

BRACHT-Konzern durch Abschluss von Warenkreditversicherungen<br />

für alle europäischen Konzerngesellschaften geschützt.<br />

- Haftungsrisiken<br />

Weiter gehende Haftungsrisiken, etwa aus Produkthaftung oder<br />

betrieblichen Haftpflichten hat der EHLEBRACHT-Konzern<br />

durch Abschluss entsprechender Versicherungen gedeckt.<br />

- Fremdwährungsrisiken<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern bilanziert in der Hauswährung<br />

Euro. Als international operierender Konzern in unterschiedlichen<br />

Währungsräumen können Wechselkursrisiken Einfluss auf<br />

die Höhe des Konzernumsatzes und des Konzernergebnisses<br />

haben. Als einziges Gruppenunternehmen bilanziert die ELEK-<br />

TRA Industrial China Co., Ltd. (EIC) in Fremdwährung, in Chinesischer<br />

Renminbi. Mit steigendem Anteil der chinesischen<br />

Gesellschaft am Geschäftsvolumen des Konzerns können sich<br />

die Risiken aus der Umrechnung künftig erhöhen.<br />

In den letzten Jahren tendierte die chinesische Währung allerdings<br />

ausgesprochen stark gegenüber Fremdwährungen und<br />

gegenüber dem Euro. Bilanziell führten Umrechnungsdifferenzen<br />

bei Wechselkursen eigenkapitalerhöhend zu einem Anstieg<br />

der Konsolidierungsrücklagen des Konzerns.<br />

Fremdwährungsrisiken ergeben sich im Konzern ferner aus der<br />

Abwicklung von Geschäften in Fremdwährung, etwa in US-<br />

Dollar. Aufgrund der hohen Volatilität in der Wechselkursent-<br />

132


wicklung einzelner Währungen zum Euro können sich Verluste<br />

aus Währungskursdifferenzen ergeben. Ferner können sich<br />

einkaufsseitig währungsbedingte Materialpreisverteuerungen<br />

einstellen, wenn sich die Umrechnungsparitäten wie z.B. vom<br />

Chinesischen Renminbi zum Euro nachhaltig zu Lasten des<br />

Euro verschieben. Sie können das Konzernergebnis belasten.<br />

Der Konzern begegnet diesen Risiken soweit möglich durch<br />

Netting von Zahlungsein- und -ausgängen von Fremdwährungen.<br />

Preisanpassungsklauseln in Verkaufs- und Einkaufsverträgen<br />

bei Über- oder Unterschreiten von Wechselkursschwellen<br />

sollen dieses Risiko ebenfalls minimieren. Im Geschäftsjahr<br />

2011 hat der Konzern das Wechselkursrisiko soweit möglich<br />

durch Umstellung der Währung bei Importen aus Fernost von<br />

US-Dollar auf Euro zusätzlich minimiert.<br />

Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken hat<br />

der Konzern wie in den Vorjahren nicht eingesetzt.<br />

Sofern Abwertungen von Fremdwährungen gegenüber dem<br />

Euro erfolgen, würden diese Differenzen verkaufsseitig zu einer<br />

Verteuerung der EHLEBRACHT-Produkte in den davon betroffenen<br />

Ländern führen. Sie würden die Expansion des Geschäfts<br />

in diesen Ländern erschweren. Als Folge könnten sich<br />

Umsatz- und/oder Margenverluste ergeben.<br />

- Rechtliche Risiken<br />

Den Bestand oder Geschäftsverlauf des EHLEBRACHT-<br />

Konzerns gefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Bezüglich<br />

einer zurückliegenden Hauptversammlung ist bei der<br />

EHLEBRACHT AG eine Anfechtungsklage anhängig. Das Verfahren<br />

geht durch Berufung des Klägers in die zweite Instanz,<br />

nachdem das Landgericht die Klage in erster Instanz abgewiesen<br />

hatte.<br />

- Risiken der EHLEBRACHT AG<br />

In der EHLEBRACHT AG könnte eine nachlassende Ertragskraft<br />

der Tochterunternehmen zu rückläufigen Beteiligungserträgen<br />

führen. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit<br />

133


einem Tochterunternehmen hätte die EHLEBRACHT AG für<br />

dieses Unternehmen auch Verluste zu decken. Sofern sich eine<br />

solche negative Entwicklung der Ertragslage der Tochterunter-<br />

nehmen nachhaltig ergeben sollte, könnten zusätzlich Korrektu-<br />

ren bei den jeweiligen Beteiligungsansätzen notwendig werden.<br />

Solche Entwicklungen würden das Ergebnis und das Eigenkapital<br />

der EHLEBRACHT AG reduzieren. Aktuell sind solche belastenden<br />

Effekte nicht wahrscheinlich, lassen sich aufgrund bestehender<br />

gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten und bei einer<br />

Zuspitzung der Euroschuldenkrise nicht gänzlich ausschließen.<br />

- Gesamtrisiko<br />

Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe hat das der Weltwirtschaftkrise<br />

mit einem Rekordumsatz- und -ergebnis folgende<br />

Geschäftsjahr 2010 mit einer weiteren Umsatz- und Ergebnisverbesserung<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern verzeichnete einen<br />

Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Millionen Euro<br />

auf 84,3 Millionen Euro. Die Eigenkapitalausstattung hat sich<br />

auf 38,0 Millionen Euro erhöht und ist weiterhin als überdurchschnittlich<br />

hoch einzustufen. Die Nettoverschuldung hat sich<br />

gegenüber dem Vorjahr trotz der hohen Investitionen in Höhe<br />

von 4,7 Millionen Euro um 0,8 Millionen Euro von 10,4 Millionen<br />

Euro im Vorjahr auf 9,6 Millionen Euro verringert.<br />

Die Vermögens- und Finanzlage sind weiterhin stabil und mit<br />

den erreichten Finanzkennziffern als gut zu qualifizieren.<br />

Die Unternehmensgruppe hat eine grundsolide, gegenüber dem<br />

Vorjahr sogar weiter verbesserte Basis geschaffen.<br />

Die Finanzierung des Konzerns 2012 ist mit ausreichendem<br />

Swing bei der Liquidität für das operative Geschäft und anstehende<br />

Investitionen als gesichert einzustufen.<br />

Der Konzern hat seine internationale Positionierung mit einem<br />

zweiten Produktionsstandort in China weiter verstärkt. Aufgrund<br />

der Diversifizierung in die Geschäftsbereiche Kunststoff-<br />

Technik und Möbelfunktions-Technik sind die Abhängigkeiten<br />

und Risiken zu einzelnen Industrien verteilt.<br />

134


Die langfristigen Kundenbeziehungen bieten auch künftig eine<br />

solide und verlässliche Geschäftsbasis. Die Zwei-Standort-<br />

Strategie in China mit noch mehr Nähe zum Großkunden und<br />

potenziellen Neukunden sowie anlaufendes Neugeschäft an<br />

allen EHLEBRACHT-Standorten bieten 2012 bei gesamtwirtschaftlich<br />

positiver Tendenz die Basis für weiteres Wachstum.<br />

Der Konzern ist schlank und flexibel aufgestellt. Aufgrund der<br />

effizienten Strukturen des Unternehmens und kurzen Informationswegen<br />

kann der Konzern auf Risiken schnell und unbürokratisch<br />

mit Gegenmaßnahmen reagieren. Das implementierte<br />

Risikomanagement greift.<br />

Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit sowohl für den<br />

EHLEBRACHT-Konzern, als auch für die EHLEBRACHT AG<br />

nicht erkennbar.<br />

- Chancenbericht<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat nachhaltig die Voraussetzungen<br />

zum gezielten Nutzen künftiger Chancen geschaffen.<br />

Die Investitionen in Technik und Innovationen an allen Produktionsstandorten<br />

sind die Basis für weiteres und profitables<br />

Wachstum. Besonders die Positionierung mit zwei leistungsfähigen<br />

Standorten in China bietet gute Voraussetzungen, am<br />

rasanten Wachstum im asiatischen Raum, insbesondere in<br />

China selbst, zu partizipieren. Bestehende Aufträge und vorliegende<br />

Anfragen unterstreichen diese Chancen. Der Konzern<br />

verfügt über die Liquidität, seine Pläne zu realisieren. Selbst in<br />

das klare strategische Konzept der Gesellschaft passende Beteiligungen<br />

oder Übernahmen kommen in Betracht. Die Unternehmensgruppe<br />

ist in den Märkten der Möbelfunktions-Technik<br />

und der Kunststoff-Technik ausgezeichnet positioniert.<br />

Die Gesellschaft verfügt über alle Ressourcen, auch im Geschäftsjahr<br />

2012 ihre Chancen erfolgreich zu nutzen.<br />

135


Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Erwartungen für die konjunkturelle Entwicklung 2012 deu-<br />

ten auf ein schwieriges Jahr hin. Das globale Wachstum dürfte<br />

sich deutlich verlangsamen und ist unmittelbar vom weiteren<br />

Verlauf der Schuldenkrise in der Europäischen Währungsunion<br />

abhängig.<br />

Das weltweite Wachstum soll im Jahr 2012 laut der Ifo-<br />

Konjunkturprognose 2011/2012 bei rund 3,3 Prozent liegen.<br />

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die<br />

Eurozone einen Rückgang der Wirtschaft von 0,5 Prozent. In<br />

Deutschland wird eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes<br />

von 0,3 bis 1,0 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsleistung von<br />

China wird 2012 voraussichtlich um 8 bis 9 Prozent, die der<br />

Vereinigten Staaten von Amerika um rund 1,8 Prozent wachsen.<br />

Eine wichtige Rolle wird dem weiteren Verlauf der Schuldenkrise<br />

in der Europäischen Währungsunion beigemessen.<br />

Dem Euro-Rettungsschirm EFSF und der Schuldenentwicklung<br />

in Griechenland dürfte dabei eine entscheidende Bedeutung<br />

zukommen. Auch die Entwicklung weiterer Länder, wie Irland,<br />

Spanien, Portugal oder Italien, könnten Einfluss auf die globale<br />

wirtschaftliche Entwicklung nehmen.<br />

Nach wie vor haben die hohe Verschuldung und der weiterhin<br />

kriselnde Immobilienmarkt in den USA eine bremsende Wirkung<br />

auf das Wirtschaftswachstum.<br />

Die Wachstumsperspektiven für 2012 in den ostasiatischen<br />

Märkten, insbesondere in China sowie in den Schwellenländern<br />

Indien und Brasilien, sind trotz eines leichten Rückgangs im<br />

Vergleich zum Jahr 2011 weiterhin gut bis sehr gut.<br />

In Deutschland hat sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2011 positiv<br />

entwickelt. Dieser Trend hält auch im Winter saisonbereinigt an.<br />

Das Ifo-Institut rechnet für das Jahr 2012 mit einer anhaltenden<br />

Entwicklung und einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen<br />

um rund 0,1 Millionen auf 2,8 Millionen. Die Arbeitslosenquote<br />

würde sich dann von 7,1 Prozent im Jahr 2011 auf<br />

6,7 Prozent weiter verbessern.<br />

136


Der GfK-Konsumklimaindex für Deutschland zeigt weiterhin<br />

eine positive Stimmung bei den Konsumenten. Er verbesserte<br />

sich über den Vergleichswert des Vorjahres von 5,5 Punkten<br />

auf 5,6 Punkte im Dezember 2011. Der private Konsum ist weiterhin<br />

eine wichtige Stütze der Konjunktur. Die GfK rechnet für<br />

2012 mit einem spürbaren Verlust an Dynamik des Aufschwungs,<br />

die jedoch auf eine schwächere Entwicklung der<br />

Exportgeschäfte zurückzuführen ist.<br />

Der ifo-Geschäftsklima-Index hat sich im abgelaufenen Jahr<br />

leicht rückläufig entwickelt. Zum Jahresende verzeichnete er<br />

jedoch einen positiven Trend. Für 2012 prognostiziert das Institut<br />

eine Fortsetzung dieses Trends.<br />

Die Märkte der EHLEBRACHT AG<br />

Möbelindustrie<br />

Der Verband der Möbelindustrie (VDM) geht für das Jahr 2012<br />

von einem Wachstum der Umsätze um etwa drei Prozent aus<br />

und blickt damit verhalten zuversichtlich auf das neue Geschäftsjahr.<br />

Der Verband rechnet mit einem soliden Abschneiden<br />

des Inlandsgeschäfts und aufgrund der abflachenden Konjunktur<br />

in Europa mit einem im Vergleich zum Vorjahr geringeren,<br />

aber noch guten Wachstum des Exportgeschäfts. Für das<br />

Ende des Jahres 2012 prognostiziert der Verband, das Umsatzniveau<br />

vor der Krise Ende 2008 wieder zu erreichen.<br />

Kunststoffindustrie<br />

Für das Jahr 2012 erwartet der Gesamtverband Kunststoff verarbeitende<br />

Industrie (GKV) eine stabile Entwicklung auf dem<br />

hohen Niveau von 2011. Auf Grundlage einer verbandseigenen<br />

Konjunkturumfrage rechnet der Verband bei den meisten Unternehmen<br />

mit leicht steigenden bzw. zumindest gleichbleibenden<br />

Erträgen. Anhaltende Unsicherheiten der wirtschaftlichen<br />

Lage dürften sich allerdings auch auf die Kunststoffindustrie<br />

auswirken. Kostenbelastungen bergen zudem die weiterhin<br />

steigenden Energie- und Rohstoffpreise für Kunststoffgranulate.<br />

137


Künftige Unternehmenssituation<br />

Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe wird auch im Ge-<br />

schäftsjahr 2012 ihre Strategie konsequent weiter verfolgen.<br />

Im besonderen Fokus steht die Innovationspolitik. Der Ge-<br />

schäftsbereich Möbelfunktions-Technik wird weitere Produktin-<br />

novationen in der LED-Technik mit dem Schwerpunkt Flächen-<br />

LED-Technologie mit den zugehörigen Anwendungen entwi-<br />

ckeln und launchen. Im Vordergrund der Entwicklungen und<br />

Anwendungen stehender hohe Qualitätsanspruch, exzellentes<br />

Licht mit optimaler Farbwiedergabe bei gleichzeitig höchster<br />

Energieeffizienz. Die ELEKTRA wird damit ihre führende Marktposition<br />

bei den Innovationen weiter ausbauen. Der Geschäftsbereich<br />

Kunststoff-Technik konzentriert sich bei den Innovationen<br />

auf die Anwendung modernster Technologien und auf das<br />

Optimieren von Werkzeugkonzeptionen für den Kunststoffspritzgießprozess.<br />

Im Spritzguss wird 2012 der Einsatz von<br />

Mehrkomponententechnologien noch mehr an Bedeutung gewinnen<br />

und weiter wachsen. Diese Entwicklung wird zu einer<br />

Rationalisierung und Verbesserung der Wertschöpfungskette im<br />

Fertigungsprozess führen.<br />

Ergebnisprognose Konzern und AG – Ergebniserwartung<br />

2012 vor Steuern bei 2,8 bis 3,3 Millionen Euro<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern geht verhalten zuversichtlich in<br />

das neue Geschäftsjahr 2012. Zum einen liegt der Geschäftsanlauf<br />

im Bereich der Erwartungen. Der Auftragsbestand befindet<br />

sich auf Vorjahresniveau und kann als gut bezeichnet werden.<br />

Andererseits bestehen Risiken aus der Euroschuldenkrise.<br />

Insofern sind die Geschäftsaussichten für den weiteren Verlauf<br />

des Jahres noch schwierig einzuschätzen. Bei einer Verschärfung<br />

der Finanz- und Euroschuldenkrise ist nicht auszuschließen,<br />

dass der Konsum und das Wirtschaftswachstum unter<br />

Druck geraten. Solche Veränderungen würden auch die Geschäftsentwicklung<br />

des EHLEBRACHT-Konzerns bei Umsatzund<br />

Ergebnis beeinträchtigen.<br />

138


Die Unternehmensgruppe wird auch im Geschäftsjahr 2012 ihre<br />

Strategie Internationalisierung durch Wachstum konsequent<br />

weiterverfolgen.<br />

Im besonderen Fokus der Aktivitäten 2012 steht strukturell und<br />

organisatorisch der neue, im weiteren Aufbau befindliche<br />

Standort in Suzhou der chinesischen Konzerntochter ELEKTRA<br />

Industrial China. Er wird auf Wachstum und ein größeres Geschäftsvolumen<br />

ausgerichtet. Zunächst ist mit höheren Aufwendungen<br />

für Löhne und Gehälter, Mieten, Abschreibungen und<br />

Finanzierungskosten in Vorlage zu gehen, um anschließend<br />

das Geschäftsvolumen hochfahren zu können. Dieser Effekt<br />

wird das Konzernergebnis 2012 betreffen. Der damit verbundene<br />

Aufwand ist allerdings als Investition in die profitable Expansion<br />

des Konzerngeschäfts in China zu sehen. Bereits aus heutiger<br />

Sicht gehen wir davon aus, dass nach Abschluss der Aufbauphase<br />

des neuen Standorts in Suzhou in 2012 das Geschäftsvolumen<br />

der Konzerntochter ELEKTRA Industrial China<br />

durch anlaufendes zusätzliches Neugeschäft weiter steigen<br />

wird.<br />

Die EHLEBRACHT-Unternehmensgruppe wird mit gezielten<br />

Maßnahmen ihre Position in Technologie, Innovation und auf<br />

der Marketing- wie Vertriebsseite festigen und weiter ausbauen.<br />

Auch die Weichen im organischen Geschäft sind auf weiteres<br />

Wachstum gestellt.<br />

Allerdings rechnet der EHLEBRACHT-Konzern aufgrund der<br />

konjunkturellen Unsicherheiten aktuell zunächst nur mit einer<br />

moderaten Steigerung der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012<br />

auf 85 bis 88 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT)<br />

erwartet die Unternehmensgruppe aufgrund der Ausbaukosten<br />

in China einen leichten Rückgang unter das Vorjahresniveau<br />

auf 2,8 bis 3,3 Millionen Euro.<br />

Für 2013 geht die Gruppe bei einem dann weiterhin guten Geschäftsverlauf<br />

ohne Sonderbelastungen planmäßig von einer<br />

erneuten Ausweitung der Konzernumsätze auf über 90 Millionen<br />

Euro aus. In der Folge kann mit einem erheblichen Anstieg<br />

des Vorsteuerergebnisses in Richtung 4 Millionen Euro gerechnet<br />

werden.<br />

139


Eine verbesserte Ertragslage der Einzelunternehmen des Konzerns<br />

mit höheren Einzelergebnissen könnte das Ausschüttungsvolumen<br />

an die EHLEBRACHT AG als Muttergesellschaft<br />

steigern. Die Zunahme der Beteiligungs- und Gewinnabführungsergebnisse<br />

würde die Ertragslage der EHLEBRACHT AG<br />

und damit das Ergebnis der AG in den Folgejahren positiv beeinflussen<br />

und verbessern.<br />

Aktienkapital und -eigenschaften, Aktienausgabe,<br />

Stimmrechtsanteile am Kapital größer als 10 Prozent,<br />

Satzungsänderung und Vorstandsvergütungssystem,<br />

Kontrollwechsel / Entschädigungsvereinbarungen<br />

Die EHLEBRACHT AG macht gemäß § 315 Abs. 4 und 289<br />

Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht nachstehende zusätzliche<br />

Angaben:<br />

Aktienkapital<br />

Das Grundkapital der Muttergesellschaft des Konzerns, der<br />

EHLEBRACHT AG, in Höhe von Euro 19.350.000,-- ist in<br />

12.900.000 Stückaktien, wie nachstehend aufgeführt, eingeteilt:<br />

140<br />

Stück Prozent<br />

Stammaktien, die auf den Inhaber lauten 12.900.000 100,00<br />

Aktieneigenschaften<br />

Jede Stammaktie gewährt in der Hauptversammlung eine<br />

Stimme.<br />

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen<br />

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die<br />

Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen.


Stimmrechtsanteile größer als 10 Prozent<br />

Im Geschäftsjahr 2011 haben sich Veränderungen bei den di-<br />

rekten und indirekten Beteiligungen am Kapital der EHLE-<br />

BRACHT AG, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten,<br />

ergeben. Zur detaillierten Erläuterung wird in diesem Zusam-<br />

menhang auf die im Anhang unter „Sonstige Angaben“ aufge-<br />

führten Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG ver-<br />

wiesen.<br />

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird nachstehend der letzte<br />

Stand der Aktionäre dargestellt, deren Stimmrechtsanteile bei<br />

Abfassung dieses Lageberichts im Februar/März 2012 größer<br />

als 10 Prozent waren.<br />

Nachdem die VestCorp AG als früherer Großaktionär der<br />

EHLEBRACHT AG am 2. Februar 2011 gemäß § 21 Abs. 1<br />

WpHG mitgeteilt hat, dass sie alle Beteiligungsschwellen von<br />

30 Prozent bis 3 Prozent unterschritten hat, und ihr Stimmrechtsanteil<br />

an der EHLEBRACHT AG 0,41 Prozent gleich<br />

52.518 Aktien betrug, ist der Stimmrechtsanteil nur eines<br />

EHLEBRACHT Aktionärs größer als 10 Prozent.<br />

Es handelt sich um die FH Finanzholding AG, Hannover, deren<br />

Stimmrechtsanteil gemäß vorliegender Mitteilung nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG vom 7. Februar 2011 mit 7.257.000 Stimmrechten<br />

56,26 Prozent aller Stimmrechte an der EHLEBRACHT AG<br />

betrug. Nach der ebenfalls vorliegenden Mitteilung nach § 21<br />

Abs. 1 WpHG vom 3. Februar 2011 von Heinrich Bitter,<br />

Deutschland, sind Heinrich Bitter gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.<br />

1 WpHG diese Stimmrechte zuzurechnen.<br />

Aktien mit Sonderrechten<br />

Es bestehen keine Aktien mit Sonderrechten.<br />

Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmerbeteiligung<br />

Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital<br />

der EHLEBRACHT AG beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte<br />

nicht unmittelbar ausüben.<br />

141


Satzungsänderungen<br />

Satzungsänderungen erfolgen gemäß §§ 179 ff. Aktiengesetz.<br />

Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, können<br />

durch den Aufsichtsrat beschlossen werden.<br />

Ernennung und Abberufung von Vorständen<br />

Die Ernennung und Abberufung von Vorständen erfolgt gemäß<br />

§ 84 Aktiengesetz. Die Satzung enthält dazu keine weiteren<br />

Regelungen.<br />

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien<br />

Die Hauptversammlung am 15. März 2011 fasste den Beschluss<br />

zu einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Kapitalerhöhung<br />

aus genehmigtem Kapital. Danach ist der Vorstand<br />

ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. März<br />

2016 das Grundkapital der Gesellschaft um insgesamt bis zu<br />

9.675.000 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf<br />

den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder<br />

Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, im Falle<br />

der Erhöhung gegen Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

über einen Ausschluss des Bezugsrechts zu entscheiden.<br />

Der Vorstand legt mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

die Bedingungen der Aktienausgabe fest. Der Aufsichtsrat ist<br />

ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung anzupassen.<br />

Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels<br />

infolge eines Übernahmeangebotes stehen und<br />

Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots<br />

In dem seit 1. Januar 2011 gültigen Vorstandsanstellungsvertrag<br />

wurde entsprechend den Empfehlungen des Corporate<br />

Governance Kodex eine Cap-Vereinbarung fixiert, die Abfindungszahlungen<br />

bei wirksamem Widerruf der Bestellung zum<br />

Vorstandsmitglied ohne wichtigen Grund oder einer berechtig-<br />

142


ten Amtsniederlegung aus wichtigem Grund durch den Vor-<br />

stand, zum Beispiel im Falle eines Kontrollwechsels (Change of<br />

Control), auf die Vergütungsbestandteile maximal eines Zweijahreszeitraums<br />

bzw. auf die Restlaufzeit des Vertrages begrenzt.<br />

Vorstandsbezüge<br />

Das Mitglied des Vorstands erhielt im Berichtsjahr 2011 eine<br />

fixe und eine variable Vergütung. Letztere war an das Erreichen<br />

von jährlich festgelegten Zielen geknüpft.<br />

Im Vorstandsanstellungsvertrag mit Gültigkeit ab 1. Januar<br />

2011 ist eine fixe und variable Vergütung vereinbart. Entsprechend<br />

der Bestimmungen des Aktiengesetztes wurde aufgenommen,<br />

dass der überwiegende Teil in Höhe von rund zwei<br />

Drittel der gesamten variablen Vergütung an das Erreichen<br />

langfristiger Unternehmensziele gekoppelt ist.<br />

Die Geschäftsbereiche<br />

Geschäftsbereich Kunststoff-Technik<br />

Der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik steht für prozessorientierte<br />

Komplett-Lösungen für technische wie optische Kunststoffteile,<br />

-komponenten und -systeme. Die drei inländischen<br />

und zwei ausländischen Gesellschaften des EHLEBRACHT-<br />

Konzerns sind kompetente Partner für Wertschöpfung in Entwicklung,<br />

Produktion und Vertrieb.<br />

In Deutschland repräsentieren den Geschäftsbereich Kunststoff-Technik<br />

• die EHLEBRACHT GmbH + Co. KG in Enger<br />

• die EHLEBRACHT Berlin GmbH + Co. KG in Berlin<br />

• die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft<br />

mbH in Enger<br />

und im Ausland<br />

143


• die EHLEBRACHT Slowakei s.r.o. in Michalovce, Slo-<br />

wakei sowie<br />

• die ELEKTRA Industrial China Co., Ltd. (kurz: EIC) in<br />

Shenzhen, China, mit ihrem Stammsitz in Shenzhen und<br />

einer weiteren Betriebsstätte in Suzhou, China.<br />

Die Konzerntöchter entwickeln und fertigen Systeme für techni-<br />

sche Komponenten und Baugruppen aus Kunststoff. Zu den<br />

Kunden gehören OEM-Kunden und Systemlieferanten weltweit.<br />

Die von der EHLEBRACHT Kunststoff-Technik gelieferten Kom-<br />

ponenten kommen in Markenprodukten, insbesondere der<br />

Hausgerätetechnik, der Elektroindustrie, der Automobilindustrie<br />

sowie in der Küchenmöbelindustrie zum Einsatz. Zudem produziert<br />

der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik konzernintern<br />

Komponenten für den Geschäftsbereich Möbelfunktions-<br />

Technik. Die Geschäftsbeziehungen zu einem Großteil der<br />

Kunden bestehen schon seit vielen Jahren. Es handelt sich<br />

zumeist um renommierte Markenhersteller. Die EHLEBRACHT<br />

Kunststoff-Technik bietet ihren Kunden ein umfassendes, hochqualitatives<br />

Dienstleistungs- und Produktionsprogramm.<br />

Geschäftsentwicklung 2011<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik schloss das Geschäftsjahr<br />

erneut mit einem kräftigen Umsatzsprung gegenüber dem<br />

Vorjahr. Die Umsatzerlöse kletterten im Geschäftsjahr 2011 auf<br />

57,8 Millionen Euro. Das ist ein Umsatzplus gegenüber dem<br />

Vorjahr von 10,9 Millionen Euro.<br />

Das Wachstum erzielte die Kunststoff-Technik sowohl im Inland<br />

als auch im Ausland. Die Inlandsumsätze legten von 23,7 Millionen<br />

Euro im Vorjahr um 5,2 Millionen Euro auf 28,9 Millionen<br />

Euro zu. Das Wachstum im Auslandsgeschäft lag auf ähnlich<br />

hohem Niveau. Es nahm von 23,2 Millionen Euro im Vorjahr um<br />

5,7 Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro zu.<br />

Der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik hat aufgrund der besonders<br />

starken Geschäftsentwicklung 2011 seinen Anteil am<br />

Gesamtumsatz des EHLEBRACHT-Konzerns weiter erhöht. Er<br />

wuchs auf 68,6 Prozent (Vorjahr: 65,0 Prozent).<br />

144


Mitarbeiter<br />

Im Geschäftsbereich Kunststoff-Technik wurden zum Ende des<br />

Berichtsjahres 898 Mitarbeiter (Vorjahr: 794 Mitarbeiter) be-<br />

schäftigt. Das ist ein Personalaufbau um 104 Mitarbeiter. Wie<br />

bereits im Vorjahr erfolgten die meisten Einstellungen mit 81<br />

Mitarbeitern bei der ELEKTRA Industrial China (EIC) am<br />

Stammsitz in Shenzhen und dem neuen Standort in Ostchina in<br />

Suzhou.<br />

Am Ende des Berichtsjahres 2011 arbeiteten 737 Mitarbeiter<br />

(Vorjahr: 653 Mitarbeiter) im Ausland und 161 Mitarbeiter (Vorjahr:<br />

141 Mitarbeiter) im Inland für den Geschäftsbereich Kunststoff-Technik.<br />

Die nachstehende Übersicht stellt die Entwicklung der im Geschäftsbereich<br />

durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter dar:<br />

Gesamt davon Inland davon Ausland<br />

2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />

Angestellte 128 102 30 28 98 74<br />

Gewerbliche 757 605 122 104 635 501<br />

Auszubildende 6 5 6 5 0 0<br />

Aushilfen 1 0 1 0 0 0<br />

Gesamt 892 712 159 137 733 575<br />

Ertragskraft der Kunststoff-Technik<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik blieb im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr hinter der Ertragskraft des Vorjahres zurück, weil<br />

enorme Materialpreisverteuerungen wirkten und Druck auf die<br />

Margen erzeugten. Ferner belasteten Aufwendungen für den<br />

Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Suzhou. Das Segmentergebnis<br />

vor Steuern sank leicht von 3,3 Millionen Euro im<br />

Vorjahr auf 2,9 Millionen Euro im Berichtsjahr.<br />

Das Segmentergebnis nach Steuern lag unter anderem infolge<br />

höherer Steuerbelastungen in China ebenfalls unter dem Ver-<br />

145


gleichswert des Vorjahres. Es sank von 2,7 Millionen Euro im<br />

Vorjahr auf 1,8 Millionen Euro 2011.<br />

Ausblick EHLEBRACHT Kunststoff-Technik 2012<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik hat mit den Umsatzzuwächsen<br />

im Geschäftsjahr 2011 ihre starke Positionierung, insbesondere<br />

bei Markenkunden der „Weißen Ware“, der Automobilzuliefer-<br />

und der Power-Toolindustrie, unterstrichen. Die Geschäftsaussichten<br />

für 2012 sind weiterhin als positiv zu klassifizieren.<br />

Auch der Gesamtverband der Kunststoff verarbeitenden<br />

Industrie (GKV) sieht erfolgversprechende Perspektiven. Auf<br />

Basis einer verbandseigenen Konjunkturumfrage wird eine<br />

stabile Entwicklung auf gutem Niveau erwartet. Ein solcher Verlauf<br />

dürfte auch das Stammgeschäft der EHLEBRACHT Kunststoff-Technik<br />

betreffen.<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik erwartet bei der EHLE-<br />

BRACHT Berlin durch angelaufenes Geschäft in den Marktsegmenten<br />

der Weißen Ware und der Automobilzulieferindustrie<br />

eine weitere Stabilisierung des erreichten guten Umsatzniveaus.<br />

Mit Umsetzung erarbeiteter Optimierungsmaßnahmen<br />

im Kunststoffspritzgießprozess, an den Montagelinien und der<br />

Logistik kann die Wertschöpfung im Berliner Werk weiter optimiert<br />

werden. So wird durch den Einsatz moderner Robotersysteme<br />

und Montageautomatisierungen eine schnellere Taktung<br />

der Fertigungen möglich, die auch die Fertigungskapazitäten<br />

erhöht. Ferner generieren die Maßnahmen besonders im Logistikbereich<br />

mehr Service und Kundennutzen, der die Kundenzufriedenheit<br />

und Kundenbindung weiter stärkt.<br />

Bei der EHLEBRACHT Enger wird 2012 gewonnenes Neugeschäft<br />

im Bereich der Haushaltsgeräte und der Automobilzulieferindustrie<br />

an den Start gehen. Nach einem schwachen und<br />

defizitären Geschäftsabschluss 2011 stehen künftig die Weichen<br />

auf Geschäftsausweitung und Ergebnisverbesserung.<br />

Damit verbunden ist auch die Ausweitung des Produktionsspektrums<br />

auf Mehrkomponententechnik und Veredelungsprozesse.<br />

Sie zielt auf eine höhere Wertschöpfung und den Gewinn<br />

weiterer Kunden mit neuen Produkten. Durch den eigenen<br />

146


Werkzeugbau kann der Geschäftsbereich sowohl neue Werk-<br />

zeuge als auch Reparaturen und Optimierungen an bestehen-<br />

den Werkzeugen optimal umsetzen. Auch hier setzt EHLE-<br />

BRACHT auf einen weiter verbesserten Service für die Kunden.<br />

Die EHLEBRACHT Slowakei hat durch erteilte Aufträge im Be-<br />

reich der Power Tools eine gute Ausgangsposition. Durch den<br />

vermehrten Einsatz der Mehrkomponententechnologie und die<br />

Optimierung von Veredelungsprozessen kann die Wertschöpfung<br />

weiter verbessert werden. Weitere projektbezogene Neuinvestitionen<br />

in Maschinen sollen die Kapazitäten weiter erhöhen.<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat mit dem Aufbau des zweiten<br />

Standortes in China die Weichen für die Zukunft der chinesischen<br />

Konzerntochter ELEKTRA Industrial China (EIC) gestellt.<br />

Der neue Standort befindet sich in Ostchina in Suzhou auf der<br />

Linie zwischen Shanghai und Nanjing. Der Aufbau des Standortes<br />

wird im Jahr 2012 abgeschlossen. Neben der Fertigung für<br />

einen Großkunden in Nanjing entstehen dort Ressourcen für<br />

Neugeschäft in Ostchina. Durch die 2-Standort Strategie kann<br />

die EIC den ostchinesischen Markt besser bedienen, weil die<br />

Transportwege deutlich kürzer ausfallen. So konnte die Lieferanbindung<br />

zu einem Großkunden von über 1.700 km auf<br />

rund 150 km verkürzt werden. Auch am alten Standort in Shenzhen<br />

können durch die Umlagerung nach Suzhou frei gewordenen<br />

Kapazitäten für Neugeschäft genutzt werden. Diverse Kundenanfragen<br />

liegen bereits vor. Allerdings wird die Profitabilität<br />

der chinesischen Konzerntochter EIC im Jahr 2012 durch anstehende<br />

Ausbau- und Strukturkosten zur Schaffung einer soliden<br />

Basis für die Fortsetzung des Wachstumskurses belastet<br />

werden. Für die weiteren Jahre erwartet die EIC eine nachhaltig<br />

steigende Auslastung der geschaffenen Kapazitäten mit entsprechendem<br />

Umsatzwachstum.<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik Vertriebsgesellschaft<br />

mbH arbeitet verstärkt an der Akquisition neuer Kunden. Ein<br />

besonderes Augenmerk liegt auf der Diversifizierung des Geschäfts,<br />

um eine möglichst große Unabhängigkeit von branchenspezifischen<br />

Krisen zu erreichen.<br />

147


Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik bietet ihren Kunden ein<br />

umfassendes, qualitativ hochwertiges und modernes Dienstleis-<br />

tungs- und Produktionsprogramm. Der Produktionsverbund ist<br />

mit seinen deutschen und den ausländischen Standorten in der<br />

Slowakei und in China sowie dem Leistungsportfolio für sys-<br />

temorientierte Komplett-Lösungen für technische und optische<br />

Kunststoffteile, Komponenten und Systemlösungen im Markt<br />

gut positioniert.<br />

Die EHLEBRACHT Kunststoff-Technik wird nach aktueller Einschätzung<br />

auch 2012 in der Lage sein, sich erfolgreich in den<br />

Märkten zu behaupten und das Geschäft weiter auszubauen,<br />

sofern keine Sonderbelastungen eintreten.<br />

Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />

Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik entwickelt, fertigt<br />

und vertreibt seit über 30 Jahren hochwertige anschlussfertige<br />

Leuchten und Lichtsysteme sowie Produkte für OEM-Kunden.<br />

Die EHLEBRACHT Möbelfunktions-Technik wird ausschließlich<br />

durch die ELEKTRA GmbH repräsentiert. Mit dem Anspruch,<br />

Qualität und Design zu einem überzeugenden Ganzen zu vereinen,<br />

zählt die ELEKTRA GmbH seit Jahren zu den besonders<br />

in Innovation führenden Unternehmen der Branche. Zu den<br />

Kunden gehören namhafte Hersteller der deutschen und internationalen<br />

Küchen- und Möbelindustrie und des Laden- und<br />

Objektbaus sowie global agierende Industriekunden. Diese Abnehmer<br />

aus mehr als 55 Ländern schätzen Design, Innovationskraft,<br />

Funktion, Qualität und Sicherheit der Produkte. Besonders<br />

im Fokus stehen deren Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit.<br />

Das Produktportfolio umfasst Leuchtstoff-, LEDund<br />

Halogenleuchten, Betriebsgeräte sowie umfangreiches<br />

Zubehör. Dazu gehören Verkabelungs-, Verteilungs- und Anschlusssysteme<br />

komplettiert mit Schaltern, Sensoren und Lampen.<br />

Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs gliedern sich in die drei<br />

Geschäftsfelder<br />

148


• Lichtsysteme Möbel,<br />

• Lichtsysteme Objekt / Ladenbau,<br />

• OEM-Leistungen / Industriekunden.<br />

Im Fokus des Geschäftsfelds Lichtsysteme Möbel stehen de-<br />

korative Leuchten und Zubehörteile in ansprechendem Design<br />

und hoher Funktionalität. Zur Gestaltung von innovativen Beleuchtungsszenarien<br />

werden sie in Küchen, Badezimmermöbeln,<br />

Einrichtungen für Wohn- und Schlafräume sowie in Bürosystemen<br />

eingesetzt.<br />

Der Bereich Lichtsysteme Objekt/Ladenbau bietet vielseitige<br />

Lösungen für den "Point-of-Sale", also für Shopeinrichtungen,<br />

Flächen oder Akzentbeleuchtungen im Innenraum für Decke,<br />

Wand und Boden, Verkaufspräsentationen oder Leuchtdisplays.<br />

Hochwertige und effiziente Licht- und Verkabelungssysteme<br />

stehen im Mittelpunkt des Produktportfolios.<br />

Das Geschäftsfeld OEM-Leistungen beliefert renommierte Industriekunden<br />

der Hausgeräte- und Beleuchtungsindustrie mit<br />

technischen Produkten. Die effiziente Umsetzung individueller<br />

Kundenwünsche und -anforderungen im Bereich hochwertiger<br />

Industriekomponenten hat erste Priorität. Ferner ist Ziel, vorhandene<br />

Produkte und Komponenten an Marktbegleiter und<br />

neue Märkte wie zum Beispiel den Großhandel zu vertreiben.<br />

Geschäftsentwicklung 2011<br />

Die Möbelfunktions-Technik baute ihr Geschäftsvolumen im<br />

Berichtsjahr von 25,0 Millionen Euro im Vorjahr um 1,2 Millionen<br />

Euro oder 4,8 Prozent auf 26,2 Millionen Euro aus. Die<br />

Gesellschaft erzielte dieses Umsatzplus im Inland, während das<br />

Auslandsgeschäft auf Vorjahresniveau blieb. Das Inlandsgeschäft<br />

wuchs um 1,2 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro.<br />

Das Wachstum lag bei 7,8 Prozent. Die Auslandsumsätze stagnierten<br />

auf dem Vorjahresniveau von 9,7 Millionen Euro.<br />

Besonderer Wachstumstreiber der Möbelfunktions-Technik war<br />

auch im Geschäftsjahr 2011 das Geschäftsfeld Lichtsysteme<br />

Objekt/Ladenbau. 2011 kletterte das Umsatzvolumen dieses<br />

Bereichs auf 4,4 Millionen Euro.<br />

149


Das Geschäftsfeld OEM-Leistungen/Industriekunden legte im<br />

Berichtszeitraum erneut zu und steigerte seine Umsatzerlöse<br />

um rund 0,3 Millionen Euro auf 3,4 Millionen Euro.<br />

Das Geschäftsvolumen des Geschäftsfelds Lichtsysteme Möbel<br />

-Inland- konnte leicht zulegen und lag mit 8,5 Millionen Euro um<br />

0,2 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau von 8,3 Millionen<br />

Euro. Das Geschäftsvolumen Lichtsysteme Möbel -Export- ent-<br />

wickelte sich 2011 auf Vorjahresniveau.<br />

Im Berichtsjahr hat die Möbelfunktions-Technik entlang ihrer<br />

Strategie den Ausbau ihrer Vertriebsaktivitäten zu neuen Märk-<br />

ten mit bestehenden Produkten wie z.B. beim Elektro-<br />

Großhandel und OEM-Kunden betrieben. 2011 konnte daraus<br />

ein Umsatz in Höhe von 0,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau<br />

erzielt werden.<br />

Insgesamt hat der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik im<br />

Berichtsjahr 31,1 Prozent zum Konzernumsatz beigetragen<br />

(Vorjahr: 34,6 Prozent).<br />

Mitarbeiter<br />

Im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik haben sich in der<br />

Berichtsperiode keine wesentlichen Veränderungen der Mitarbeiterzahl<br />

ergeben. Am Ende des Berichtsjahres 2011 hat der<br />

Bereich 90 Mitarbeiter (Vorjahr: 92 Mitarbeiter) beschäftigt.<br />

Durchschnittliche Anzahl von Mitarbeitern im Geschäftsbereich:<br />

Gesamt davon Inland davon Ausland<br />

2011 2010 2011 2010 2011 2010<br />

Angestellte 43 43 43 43 0 0<br />

Gewerbliche 46 48 46 48 0 0<br />

Auszubildende 1 1 1 1 0 0<br />

Aushilfen 0 0 0 0 0 0<br />

Gesamt 90 92 90 92 0 0<br />

150


Ertragskraft der Möbelfunktions-Technik 2011 verbessert<br />

Die Möbelfunktions-Technik hat im Geschäftsjahr 2011 die Er-<br />

tragskraft gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Ent-<br />

scheidend für diese Entwicklung waren erstmalig Beteiligungs-<br />

erträge der chinesischen Tochtergesellschaft aus dem laufen-<br />

den Ergebnis und den erzielten Vorjahresergebnissen. Das<br />

Segmentergebnis vor Steuern (EBT) kletterte von 2,5 Millionen<br />

Euro im Vorjahr auf 5,0 Millionen Euro im Berichtsjahr.<br />

Die Ausschüttung aus den Vorjahresergebnissen wurde direkt<br />

für Kapitalerhöhungszwecke der Tochtergesellschaft verwand.<br />

Nach Steuern lag das erzielte Segmentergebnis ebenfalls mit<br />

4,8 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,5<br />

Millionen Euro.<br />

Neuentwicklungen stehen im Fokus<br />

Die Möbelfunktions-Technik hat im Geschäftsjahr 2011 die<br />

Entwicklung energiesparender Innovationen der Lichttechnik<br />

weiter erfolgreich vorangetrieben. Getreu dem Motto „High<br />

Lights – Low Energy“ spielen die Faktoren Energieeffizienz und<br />

moderne Technologien eine große Rolle bei der Entwicklung<br />

der Produkte. So erreichen viele Artikel die Energieeffizienzklassifizierung<br />

„A“ und sind mit einem eigenen Energie-Label<br />

versehen. Mit der Umsetzung neuester Technologien in marktgerechte<br />

Produkte nimmt die Möbelfunktions-Technik eine Vorreiterposition<br />

im Markt ein.<br />

Im Bereich der Entwicklungen von LED-Leuchten setzt ELEK-<br />

TRA auf verschiedene Technologien. So werden neben den<br />

bewährten LED-Flächenleuchten nun auch LED-Leuchten mit<br />

SMD-Modulen eingesetzt. Wie bereits bei den LED-<br />

Flächenleuchten handelt es sich bei den SMD-Modulen erneut<br />

um eine Technologie mit einer homogenen Beleuchtung, bei<br />

der die einzelnen LEDs nicht mehr erkennbar sind.<br />

Mit den neuen Lichtpanels hat ELEKTRA erstmals eine großflächige<br />

LED-Beleuchtung vorgestellt, die sich neben der Verwendung<br />

in Möbeln auch als abgehängtes Lichtpanel, als Werbe-<br />

151


leuchte im Ladenbau oder als Nischenbeleuchtung einsetzen<br />

lässt.<br />

Eine weitere Innovation ist der verdeckte Sensorschalter, den<br />

ELEKTRA in Zusammenarbeit mit einem großen innovativen<br />

Automobil-Zulieferer entwickelt hat. Hierbei konnten zahlreiche<br />

Synergieeffekte bei der Entwicklung genutzt werden. Der Sensorschalter<br />

kann unsichtbar unter einer Küchenplatte o.ä. angebracht<br />

werden und lässt sich zuverlässig durch Berühren<br />

bzw. Überstreichen der Oberfläche auslösen.<br />

Die erfolgreiche Produktserie LD8000 hat ELEKTRA erneut um<br />

Varianten erweitert. Das modular aufgebaute Beleuchtungssystem<br />

wurde um zusätzliche Formen und Varianten ergänzt und<br />

kann weiterhin durch seine zum Teil sehr geringe Einbautiefe<br />

von nur 13 mm sowie starke Leuchtkraft bei geringem Energieverbrauch<br />

überzeugen.<br />

Messen: Interzum 2011 und ZOW 2012<br />

Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik präsentierte auf<br />

der Interzum 2011 die weiterentwickelten und zur Serienreife<br />

gebrachten Flächen-LED-Leuchten. Durch eine sehr gute Resonanz<br />

von Kunden und Interessenten konnten die Flächen-<br />

LED-Leuchten erfolgreich am Markt platziert werden.<br />

Auf der ZOW Bad Salzuflen im Februar 2012 präsentierte sich<br />

ELEKTRA erstmals mit einem neuen Messestand. Mit moderner<br />

Optik und ansprechendem Design konzentrierte sich<br />

ELEKTRA mit diesem neuen Messeauftritt auf die Präsentation<br />

von Neuheiten und Produktstudien. Leuchten und Licht präsentierte<br />

das Unternehmen ausschließlich in der Anwendung. Der<br />

Schwerpunkt lag vorwiegend auf der zukunftsgerichteten LED-<br />

Technologie. Erstmals konnte auf der ZOW eine Produktstudie<br />

des neuen Lichtpanels präsentiert werden. Durch ein sehr breites<br />

Anwendungsspektrum erwartet der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik<br />

hier sehr gute Chancen auf einen erfolgreichen<br />

Serienstart. Kundengespräche Anfang 2012 zeigten<br />

eine durchweg positive Resonanz.<br />

152


Möbelfunktions-Technik optimistisch für 2012<br />

Die Möbelfunktions-Technik hat im Berichtsjahr ihr Geschäfts-<br />

volumen ausbauen können. Der Geschäftsanlauf 2012 zeigte<br />

eine Aufwärtstendenz. Der Auftragsbestand der EHLEBRACHT<br />

Möbelfunktions-Technik lag Ende Februar 2012 auf dem Ni-<br />

veau des Vorjahresvergleichswertes. Die Verbände der Holz-<br />

und Möbelindustrie (HDH / VDM) blicken verhalten zuversicht-<br />

lich auf das Jahr 2012 und rechnen trotz der Unsicherheiten in<br />

der Wirtschaft mit einem Wachstum von 3 Prozent. Insofern hat<br />

auch die Möbelfunktions-Technik die Erwartung, dass das<br />

Stammgeschäft leicht wachsen wird. Insbesondere wird mit<br />

einem soliden Inlandsgeschäft gerechnet. Zusätzliche Wachstumsimpulse<br />

bietet das Geschäftsfeld Lichtsysteme Objekt/Ladenbau.<br />

Nachdem sich dieses Segment infolge der fortgeführten<br />

Vertriebsoffensive mehr und mehr im Markt etabliert<br />

hat, liegt die Geschäftserwartung für 2012 bei weiterhin zweistelligem<br />

Wachstum.<br />

Wachstumsimpulse setzt die ELEKTRA auch durch die zahlreichen<br />

neuen LED-Leuchten mit modernster Technologie, deren<br />

Umsatzanteil steigt. Neben LED-Einbauleuchten mit SMD-<br />

Modulen und neuen modularen Einbauleuchten stehen dabei<br />

auch die neuentwickelten LED-Lichtpanels im Fokus. ELEKTRA<br />

hat mit seinem im Markt etablierten LED-Leuchten-<br />

Produktportfolio den wichtigen Sprung in Richtung der zukunftsorientierten<br />

LED-Technologie erfolgreich vollzogen. Ferner<br />

arbeitet der Geschäftsbereich gezielt an der Erschließung<br />

neuer Absatzkanäle und Märkte. Hierfür wurden Produkt- und<br />

Marketingaktivitäten gezielt verstärkt.<br />

Aufgrund der aktuell positiv tendierenden Indikatoren und ohne<br />

belastende Sonderfaktoren erwartet die Möbelfunktions-<br />

Technik, das Geschäftsjahr 2012 mit Wachstum bei Umsatz<br />

und Betriebsergebnis über dem Niveau des Geschäftsjahres<br />

2011 abzuschließen.<br />

153


Zusammenfassung und Ausblick auf das Jahr 2012<br />

Der EHLEBRACHT-Konzern hat im abgelaufenen Geschäfts-<br />

jahr seine Strategie der Internationalisierung mit dem Ziel profi-<br />

tablen Wachstums konsequent umgesetzt. Die erneute deutli-<br />

che Verbesserung von Umsatz- und Vorsteuerergebnis im Ge-<br />

schäftsjahr 2011 dokumentieren die erfolgreiche Umsetzung<br />

dieser Strategie. Mit der erarbeiteten finanz- und leistungswirtschaftlichen<br />

Position verfügt die Unternehmensgruppe über<br />

eine grundsolide Basis.<br />

Die Geschäftsaussichten der Unternehmensgruppe für das Jahr<br />

2012 sind gut. Das Volumen des Stammgeschäfts ist ausgebaut<br />

und diversifiziert. Neugeschäftsanläufe in der Kunststoff-<br />

Technik und innovative, energieeffiziente neue Produkte mit<br />

LED-Technik im Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik stehen<br />

am Start. Insofern erwartet der Konzern ohne belastende<br />

Sondereinflüsse die Fortsetzung seines Wachstumskurses. Im<br />

Ergebnis wird diese Ausrichtung allerdings durch Ausbau- und<br />

Strukturkosten für die weitere Ausbaustufe des Chinaengagements<br />

betroffen sein. Allerdings wird damit die Basis für solides<br />

weiteres Wachstum im Reich der Mitte geschaffen.<br />

Gesamtwirtschaftlich schwelen Unsicherheiten aus der Euro-<br />

Schuldenkrise, die eine Abkühlung der Wirtschaft mit belastenden<br />

Tendenzen nicht gänzlich ausschließen lassen. Infolge<br />

dieser aktuellen Unabwägbarkeiten liegt die Geschäftserwartung<br />

des EHLEBRACHT-Konzerns für 2012 bei einer moderaten<br />

Umsatzsteigerung über dem Vorjahr auf 85 bis 88 Millionen<br />

Euro und einem Ergebnis vor Steuern (EBT) leicht unter dem<br />

Vorjahr von 2,8 bis 3,3 Millionen Euro.<br />

154


Zur weiteren positiven Entwicklung wird der EHLEBRACHT-<br />

Konzern auch künftig motiviert seine Position und sich bietende<br />

Chancen zum Generieren profitablen Wachstums und zum<br />

Ausbau der Unternehmensgruppe nutzen.<br />

Enger, den 16. März 2012<br />

EHLEBRACHT Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Bernd Brinkmann<br />

155

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