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Evolution: Volkshochschule, Zürich - uli-reyer.ch

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Reyer: <strong>Evolution</strong>stheorie Seite 4wurden 327 von 438 Weib<strong>ch</strong>en (=75%) von dem „Spitzen(auf)reiter“ begattet; s<strong>ch</strong>on derZweitplazierte kam nur auf 12% (Krebs und Davies 1978).Mutation: Die Entstehung dieser Unters<strong>ch</strong>iede beruht auf Zufallsprozessen. Darwin hat sieni<strong>ch</strong>t näher definiert. Heute wissen wir, dass es si<strong>ch</strong> dabei vor allem um Mutationen undandere zufällig auftretende genetis<strong>ch</strong>e Veränderungen handelt (z.B. Rekombination desErbmaterials in der Meiose).Erbli<strong>ch</strong>keit: Ein Teil der Unters<strong>ch</strong>iede ist erbli<strong>ch</strong>, d.h. wird von Eltern an ihre Kinderweitergegeben; die Söhne der erfolgrei<strong>ch</strong>en Arenamänn<strong>ch</strong>en sind also selbst wiedererfolgrei<strong>ch</strong>.Ressourcenmangel: Es werden mehr Na<strong>ch</strong>kommen gezeugt als die begrenztenRessourcen eines Gebietes tragen können. Fis<strong>ch</strong>e oder Frös<strong>ch</strong>e z. B. produzieren hunderte,ja tausende von Eiern und Jungen, von denen jedes wieder hunderte und tausende vonNa<strong>ch</strong>kommen erzeugt. Bei diesen Mengen kann man si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t vorstellen, dass Nahrung,Brutplätze und andere Ressourcen s<strong>ch</strong>nell knapp werden.Konkurrenz: Dadur<strong>ch</strong> entsteht Konkurrenz unter den Individuen um diese begrenztenResourcen. Diese Idee der Konkurrenz um Ressourcen entnahm Darwin einem Essay desenglis<strong>ch</strong>en Nationalökonomen und Historikers Thomas Malthus (1766-1834) über denExistenzkampf in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aften (Malthus 1798).Natürli<strong>ch</strong>e Selektion der Taugli<strong>ch</strong>sten ("natural selection of the fittest"): Jene, die indieser Konkurrenz am erfolgrei<strong>ch</strong>sten sind ("the fittest") werden besser überleben und mehrNa<strong>ch</strong>kommen hinterlassen als sol<strong>ch</strong>e, die weniger erfolgrei<strong>ch</strong> sind. Da die Eigens<strong>ch</strong>aften,die ihnen diese Fitness verleihen, zumindest teilweise erbli<strong>ch</strong> sind (s. oben), werden au<strong>ch</strong>ihre Kinder wieder erfolgrei<strong>ch</strong> sein, sowie deren Kinder und deren Kinder u.s.w. Auf längereSi<strong>ch</strong>t werden daher die weniger erfolgrei<strong>ch</strong>en Linien aussterben, und nur die taugli<strong>ch</strong>sten(engl.: "the fittest") überleben ("survive"). Daher "survival of the fittest". Der Massstab fürdiese Taugli<strong>ch</strong>keit (oder Fitness) ist die natürli<strong>ch</strong>e Umwelt der Organismen. Sie trifftgewissermassen die Auswahl (= Selektion), wer überlebt und si<strong>ch</strong> fortpflanzt und wer ni<strong>ch</strong>t.Daher der Begriff "Natürli<strong>ch</strong>e Selektion der Taugli<strong>ch</strong>sten".Adaptation und Radiation: Das Ergebnis der Selektion ist Anpassung (= Adaptation). DieEigens<strong>ch</strong>aften, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>setzen, sind sol<strong>ch</strong>e, die am besten in die jeweilige Umweltpassen. Die Organismen, die wir vorfinden sind also sol<strong>ch</strong>e, die unter den Bedingungenihres typis<strong>ch</strong>en Lebensraumes am besten Nahrung finden, Feinden entkommen,Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tspartner erobern, Junge aufziehen - kurz: am besten angepasst sind. Da aber dieUmwelten - und au<strong>ch</strong> die Individuen (s. Variation) - si<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eiden, können ähnli<strong>ch</strong>eOrganismen einer Ausgangsform si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedenen Umwelten in vers<strong>ch</strong>iedeneRi<strong>ch</strong>tungen entwickeln. Robben und Geparden z.B. gehen beide auf gemeinsameRaubtiervorfahren zurück und müssen s<strong>ch</strong>nell sein, um ihre Beute zu erwis<strong>ch</strong>en. Aber der

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