Inhaltliche Kurzzusammenfassung aus hib
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Umsatzsteuer müsse aufgehoben werden. Sie beschere der Deutschen Post AG<br />
einen Kostenvorteil von 19 Prozent gegenüber den Wettbewerbern. "Für diese<br />
steuerliche Ungleichbehandlung gibt es <strong>aus</strong> Sicht der Monopolkommission keine<br />
Rechtfertigung", erklärte Haucap. Auch Frank Iden, Geschäftsführer des Post-<br />
Konkurrenten Hermes, beklagte eine nicht zu rechtfertigende Ungleichbehandlung<br />
durch die Umsatzsteuer. Es sei auch <strong>aus</strong> Sicht des Verbrauchers unverständlich,<br />
wenn der Kunde im DHL-Paketshop keine Mehrwertsteuer zahle, während er im<br />
unmittelbar nebenan liegenden Hermes-Paketshop zusätzlich 19 Prozent Steuer<br />
zahlen müsse.<br />
Haucap begrüßte es, dass sich die FDP-Fraktion gegen Mindestlöhne im Postsektor<br />
<strong>aus</strong>spricht. Der von dem von der Deutschen Post AG dominierten<br />
Arbeitgeberverband Postdienste e.V. und der Gewerkschaft Verdi <strong>aus</strong>gehandelte und<br />
vom Gesetzgeber für allgemeinverbindlich erklärte Mindestlohn sei nicht zum Schutz<br />
von Arbeitnehmerinteressen eingeführt worden, sondern um den Wettbewerb im<br />
Postmarkt massiv zu behindern. Professor Werner Möschel (Universität Tübingen)<br />
erklärte, die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Tarifvertrages von Post und<br />
Verdi durch die Bundesregierung sei verfassungswidrig. "Eine<br />
Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines verbotenen und nichtigen Kartellvertrages<br />
ist immer unverhältnismäßig im Sinne des Grundgesetzes", so Möschel.<br />
Die Gewerkschaft Verdi forderte eine flächendeckende, qualitativ hochwertige und<br />
bezahlbare Postversorgung. Die Bundesvereinigung der kommunalen<br />
Spitzenverbände verlangte die Sicherstellung einer angemessenen<br />
flächendeckenden Grundversorgung, "solange diese nicht nachweislich über das<br />
freie Spiel der Marktkräfte zustande kommt".