Stimmungshoch in Straubing - Landesjagdverband Bayern

Stimmungshoch in Straubing
Warum zum zweiten Mal
in Straubing?
Zwei Gründe sprachen nach
2004 auch heuer wieder für
Straubing als Tagungsort:
Einmal die hervorragende
Organisation durch Rolf-Dieter
Pfeilschifter, Erster Vorsitzender
der Kreisgruppe
Straubing, mit seinem Team.
Zum anderen wäre keine
Region besser geeignet gewesen
für die Austragung
des diesjährigen Landesjägertages
als der Landkreis
Straubing. Denn das „Herz
des Gäubodens“ zeigt, wo die
Herausforderungen für die
bayerischen Jägerinnen und
Jäger liegen. Leider gehört
mittlerweile auch die „Kornkammer
der Niederwildjagden“
zu den Regionen, in
denen die Bestände von Feldhase,
Fasan und Rebhuhn
drastisch zurückgehen.
BJV aktiv fürs Niederwild
BJV-Präsident Jürgen Vocke
stellte den Delegierten die
Projekte und Vorstöße des
Verbandes in Sachen Niederwild
in der Landesversammlung
vor:
• Noch in diesem Monat
startet die Aktion zum
8 4/2012
Zwischenfruchtanbau,
durch die viele Äsungs-
und Deckungsmöglichkeiten
fürs Niederwild in der
Kulturlandschaft entstehen
sollen. Der BJV stellt
dafür kostenlos Saatgut
zur Verfügung (s. S. 24).
• Schon seit letztem Jahr
läuft das BJV-Blühfl ächenprogramm,
das von Staatsminister
Helmut Brunner
nach dem Landesjägertag
2011 in Schweinfurt mit
200.000 Euro ermöglicht
wurde (s. S. 18). Es wird, so
konnte Ministerialdirektor
Martin Neumeyer in seinem
Festvortrag am Sonntag
verkünden, bis 2013
verlängert.
• Das Projekt „Energie aus
Wildpfl anzen“ läuft bereits
auf Hochtouren. Dabei
werden Alternativen
zum Mais für die Biogas-
produktion erforscht (s. S.
18).
• Der BJV-Niederwildausschuss
entwickelt ein bayernweites
Projekt für die
Agrarlandschaft, um Hase,
Fasan und Co, und damit
auch andere Arten zu unterstützen
(s. JiB 3/2012).
Landesjägertag
„Feld, Wald und Wild unserer bayerischen Heimat erhalten“ – unter diesem Motto fand vom 16. bis 18.
März der diesjährige Landesjägertag im niederbayerischen Straubing statt. Die Teilnehmer erlebten eine
rundum harmonische und stimmungsvolle Tagung mit einem hoch motivierten Präsidenten, der sie auf die
Herausforderungen im neuen Jagdjahr einschwor und zum weiteren Zusammenhalt aufrief.
Auch die Landwirte sind in
der Pfl icht
Der Präsident machte allerdings
deutlich, dass nicht
nur die Jägerinnen und Jäger,
sondern vor allem auch
die Landwirte in der Pfl icht
sind, für Wildtierlebensräu-
Die Landesversammlung verabschiedete vier Resolutionen. Das BJV-Präsidium demonstrierte einen starken Zusammenhalt.
me in der Kulturlandschaft
zu sorgen.
Er rief die Anwesenden zu
mehr Selbstbewusstsein auf
und betonte: „Wir sind Partner,
keine Diener! Es geht
nur gemeinsam oder gar
nicht. Deshalb fordern wir:
Freifl ächen im Wald, Beja-
gungsschneisen im Feld und
eine gerechte Wildschadensregelung.“
Einstimmig angenommen
Die Delegierten der Landesversammlung
haben das Präsidium
einstimmig für seine
Tätigkeiten im abgelaufenen
Geschäftsjahr entlastet
und den Haushaltsplan 2012,
den Landesschatzmeister
Dr. Wolfgang Schiefer vorgestellt
hatte, mit nur sechs
Gegenstimmen genehmigt.
Einstimmig angenommen
wurden von der Landesver-

Landesjägertag
Glanzpunkte: Die Landeshubertusmesse mit Prälat Dr. Christoph Kühn und das große Bläserkonzert auf dem Theresienplatz.
sammlung auch vier Resolutionen
(s. S. 11).
BJV aktiv für mehr
Rechtsschutz
Landesjustiziar Jürgen Wefelscheid
stellte den Delegierten
einen neuen Gruppenvertrag
für eine Jagdrechtsschutzversicherung
bei der DAS vor.
Der Beitrag für das einzelne
Mitglied würde sich auf nur
drei Euro pro Jahr belaufen,
vorausgesetzt es treten insgesamt
mindestens 15.000 Jägerinnen
und Jäger bei. Allerdings
können sich nicht
einzelne Mitglieder, sondern
nur ganze Kreisgruppen oder
Die 16 Fachausschüsse stießen auf großes Interesse.
Jägervereine anschließen.
Die Vorsitzenden wurden
über die Kreisgruppen-Info
bereits befragt.
BJV aktiv für Fachkompetenz
und Brauchtumspfl ege
Der Samstagvormittag gehörte
ganz den fach lichen
Themen. In 16 verschiedenen
Fachausschüssen und
Arbeitskreisen war für jeden
etwas geboten. Über die
Sitzungen der öffentlichen
Ausschüsse berichten wir in
den kommenden Ausgaben.
Während die Jägerinnen
und Jäger in den Seminarräumen
und Sitzungssälen
der Joseph-von-Fraunhofer-
Halle und des Hotels Asam
tagten, kam die Straubinger
Bevölkerung auf dem
Stadtplatz in den Genuss
jagdlicher Klänge. Auf dem
Theresienplatz fand ein
großes Bläserkonzert unter
der Leitung von Beate
Bauer, der Bläserobfrau von
Niederbayern statt. Danach
konnten die Zuschauer bei
einer Pfostenschau viele
Jagdhunderassen und ihre
Arbeit kennen lernen und
sich am Wildlandmobil über
heimische Tierarten informieren.
Am Abend wurde in
Ministerial direktor Neumeyer: Keine Jagdgesetzänderung!
„Gerade die Jägerschaft
nimmt ihre Verantwortung
für unser heimisches Wild
und dessen Lebensräume
sehr engagiert wahr“, lobte
der Amtschef aus dem Hause
Brunner. In den Kreisgruppen
werde nicht nur geredet,
sondern zu Spaten und Hacke
gegriffen, um wertvolle
Biotope anzulegen und zu
pfl egen. „Das ist wertebewusstes
Handeln, das ist der
BJV, deshalb ist er so erfolgreich“,
so Neumeyer.
Er widersprach dem einseitigen
Vorwurf aus bestimmten
Kreisen, die Jagd sei zu
einer reinen „Schädlingsbekämpfung“
verkommen.
„Das Leitbild des BJV bestätigt
die ganzheitliche Sichtweise
der Jagd, wie sie heute
von der Gesellschaft akzeptiert
wird und von der Jägerschaft
gelebt wird.“
Viel Applaus erntete der Ministerialdirektor
für seine
Zusage, dass es in Bayern
keine Änderung des bewährten
Jagdgesetzes geben wird,
wie sie in anderen Bundesländern
schon bedrohliche
Wirklichkeit ist.
In Sachen Forstliches Gutachten
dankte Neumeyer
dem Jagdverband und insbesondere
Präsident Vocke
ausdrücklich für die gute
Zusammenarbeit und Unterstützung
bei der Weiterentwicklung.
Das Gutachten
und die ergänzenden Revier-
Ministerialdirektor Martin
Neumayr war in Vertretung von
Staatsminister Helmut
Brunner gekommen.
weisen Aussagen würden
jetzt die Transparenz stärken
und vielleicht auch die Gemeinsamkeit.
„Unsere Förster
werden auf Wunsch die
Entwürfe der ergänzenden
Revierweisen Aussagen bei
einem gemeinsamen Waldbegang
zuvor erläutern“, so
der Ministerialdirektor. An
die Jäger appellierte Neumeyer
abzuwarten, wie sich
das Zehn-Punkte-Programm
in der Praxis bewähre und
rief zur Zusammenarbeit
auf: „Unser Haus sieht die
Verbände in erster Linie
als Partner“, sagte er. „Und
diesen partnerschaftlichen
Geist werden wir auch von
unseren Mitarbeitern Ihnen
gegenüber einfordern.“
4/2012
9

Dr. Andreas Fischer, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender
der FDP: „Sie haben keine
Ratschläge von selbsternannten
Dogmatikern nötig“, „Wir
wollen keine Gesetzesänderung
und keine Änderung des
Revierjagdsystems“, „Die
Verschärfung des Waffenrechts
lehnen wir vehement ab“
der Straubinger Karmelitenkirche
die Landeshubertusmesse
gefeiert, zelebriert
von BJV-Ehrenmitglied Prälat
Dr. Christoph Kühn, Nuntiaturrat
der apostolischen
Nuntiatur Wien.
Festlicher Ausklang
Zur Festveranstaltung am
Sonntag konnte BJV-Präsident
Vocke viele Gäste, darunter
auch zahlreiche Behördenvertreter
und Politiker,
begrüßen. Den Festvor-
10 4/2012
Josef Zellmeier, CSU-Stimmkreisabgeordneter
für Straubing-Bogen:
„Wir haben in
Ihnen zuverlässige Partner“,
„Wir gehören zu denen, die auf
Ihren Rat hören und ihn in der
Politik umsetzen wollen“, „Ich
stehe dafür ein, dass wir das
Waffenrecht nicht verschärfen“,
„Danke für Ihre Arbeit“
trag hielt Ministerialdirektor
Martin Neumeyer, Amtschef
im Bayerischen Landwirtschaftsministerium
(s. S. 9).
Er war in Vertretung
von Staatsminister Helmut
Brunner gekommen, der
wegen der Wahl des Bundespräsidenten
nicht dabei
sein konnte.
Im Mittelpunkt der Festveranstaltung
stand eine Podiumsdiskussion
zum Thema
„Niederwild ade? Wildtiere
und moderne Landwirt-
Landesjägertag
Alexander Muthmann,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender
der Freien Wähler:
„Wir bringen Ihnen vollstes
Vertrauen entgegen“, „Wir
sehen Sie als verlässliche Partner,
die den Naturschutz im
Auge haben“, „Wir wollen
unseren Teil zum Blühfl ächenprogramm
beitragen“
schaft“. Teilnehmer wa -
ren BJV-Vizepräsident Enno
Pie ning, im Präsidium zuständig
für den Ausschuss
Niederwild, Walter Heidl,
Präsident des Bezirksverbandes
Niederbayern im
Bayerischen Bauernverband,
Ernst Gerauer, Sprecher der
Landesarbeitsgemeinschaft
der jagenden Land- und
Forstwirte im BJV, und Josef
Brandmayr, Landesjägermeister
des Oberösterreichischen
Landesjagdverbandes.
Markus Pannermayr, Oberbürgermeister
der Stadt Straubing:
„Mich beeindruckt Ihre
Stärke und Ihr Zusammenhalt“,
„Sie haben hier in der
Öffentlichkeit Akzente
gesetzt“, „Ich bin den
örtlichen Repräsentanten sehr
dankbar“, „Wir sehen uns als
Ihre Partner vor Ort“
Moderiert wurde die Runde
von Dr. Miroslav Vodnansky,
Leiter des Mitteleuropäischen
Instituts für Wildtierökologie.
Fazit: Jäger
und Landwirte müssen am
selben Strang ziehen. Nur
dann hätten die Wildtiere
eine Chance. S. Schlicht
Der Landesjägertag 2013
fi ndet vom 19. bis 21.
April in Memmingen
statt.
Im Mittelpunkt der Festveranstaltung am Sonntag stand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Niederwild ade? Wildtiere und
moderne Landwirtschaft“ mit Josef Brandmayr, Walter Heidl, Miroslav Vodnansky, Enno Piening und Ernst Gerauer (v. l.).

Resolution des BJV
zur Entbürokratisierung der Abschussplanung
und zur Stärkung der Eigenverantwortung
der Jagdpächter und -verpächter
Der Bayerische Jagdverband
(BJV) fordert die zuständigen
Entscheidungsträger
in Politik und Staat auf, im
Sinne einer aktiven Bürgergesellschaft
die Eigenverantwortung
der an der Abschussplanung
unmittelbar
Beteiligten weiter zu stärken.
Als wichtigen Schritt in
dieser Richtung sieht der
Verband den Verzicht auf
die Abschussempfehlungen
in den hegegemeinschaftsweise
erstellten Forstlichen
Gutachten zur Situation der
Waldverjüngung an.
Resolution des BJV
zur gleichzeitig waid- und waldgerechten Jagd
Der Bayerische Jagdverband
(BJV) fordert die zuständigen
Entscheidungsträger
in Politik und Staat auf,
die seitens des Bayerischen
Staatsministers für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten verkündete Einheit
einer „gleichzeitig waidgerechten
und waldgerechten
Jagd“ (Weiterentwickeltes
Forstliches Gutachten zur
Situation der Waldverjüngung,
StMELF aktuell, Sept.
2011) ausdrücklich in die
Anweisung zur Erstellung
Resolution des BJV
zur Schaffung von Wildtierlebensräumen
Der Bayerische Jagdverband
(BJV) fordert die zuständigen
Entscheidungsträger in
Politik und Staat auf, Anreize
zu schaffen, um in der intensiv
genutzten Agrarlandschaft
ökologisch wertvolle
Flächen im Sinne der Erhaltung
eines gesunden und
artenreichen Wildbestandes
zu schaffen. Ziel muss dabei
die gemeinsame Umsetzung
durch Jagd genossenschaft,
Landesjägertag
EINSTIMMIG ANGENOMMEN
Sie sind weder im
Gesetz vorgesehen,
noch erfüllen
sie, wie die Erfahrung
deutlich gezeigt hat, als
gewissermaßen freiwillige
Leistung der staatlichen
Forstverwaltung den
Zweck, die revierweise Abschussplanung
zu erleichtern!
Dies belegt nicht zuletzt
der Umstand, dass ab diesem
Jahr zusätzlich zu den
Forstlichen Gutachten die
Revierweisen Aussagen zur
Verjüngungssituation notwendig
geworden sind.
der Forstlichen
Gutachten aufzunehmen.
Die Vorgabe einer
gleichzeitig waid- und
waldgerechten Jagd betont
die natürliche Gegebenheit
eines Waldes mit Wild und
wird so der Schöpfung gerecht:
Diese kennt keine
Über- oder Unterordnung
einzelner Schöpfungsteile,
was auch Grundlage des
entsprechenden Verwaltungshandelns
des Freistaates
Bayern sein muss.
EINSTIMMIG ANGENOMMEN
Land- sowie Forstwirt,
Jagdpächter
und Bayerische
Staatsforsten sein.
Hintergrund ist der stetige
und ernst zu nehmende
Rückgang der Biodiversität.
Im vergangenen Jagdjahr
sind zum Beispiel die
Niederwildbesätze auf das
historisch niedrigste Niveau
in Bayern gesunken.
EINSTIMMIG ANGENOMMEN
Landesjagdverband Bayern –
Bayerischer Jagdverband e.V.
Landesjagdverband Bayern –
Bayerischer Jagdverband e.V.
17. März 2012
Resolution
des des des Landesjagdverbandes Landesjagdverbandes Landesjagdverbandes Bayern Bayern Bayern – – Bayerischer Bayerischer Bayerischer Jagdverband Jagdverband Jagdverband e.V. e.V. e.V. (BJV) (BJV) (BJV)
zur zur zur Entbürokratisierung Entbürokratisierung Entbürokratisierung der der der Abschussplanung Abschussplanung Abschussplanung und und und zur zur zur Stärkung Stärkung Stärkung der der der Eigenver- Eigenver- Eigenverantwortung
der Jagdpächter und -verpächter
Der Der Der Bayerische Bayerische Bayerische Jagdverband Jagdverband Jagdverband (BJV) (BJV) (BJV) fordert fordert fordert die die die zuständigen zuständigen zuständigen Entscheidungsträger Entscheidungsträger Entscheidungsträger in in in Politik Politik Politik und und und
Staat Staat Staat auf, auf, auf, im im Sinne Sinne Sinne einer einer einer aktiven aktiven aktiven Bürgergesellschaft Bürgergesellschaft Bürgergesellschaft die die die Eigenverantwortung Eigenverantwortung Eigenverantwortung der der der an an der der der AbAbAbschussplanungschussplanungschussplanung unmittelbar unmittelbar unmittelbar Beteiligten Beteiligten Beteiligten weiter weiter weiter zu zu stärken. stärken. stärken.
Als Als Als wichtigen wichtigen wichtigen Schritt Schritt Schritt in in dieser dieser dieser Richtung Richtung Richtung sieht sieht sieht der Verband den Verzicht auf die Abschussempfehlungen
fehlungen fehlungen in in den den den hegegemeinschaftsweise hegegemeinschaftsweise hegegemeinschaftsweise erstellten erstellten erstellten Forstlichen Forstlichen Forstlichen Gutachten Gutachten Gutachten zur zur zur Situation Situation Situation der der der
Waldverjüngung Waldverjüngung Waldverjüngung an. an. an.
Sie Sie Sie sind sind sind weder weder weder im im Gesetz Gesetz Gesetz vorgesehen, vorgesehen, vorgesehen, noch noch noch erfüllen erfü erfü sie, wie die Erfahrung deutlich gezeigt hat,
als als als gewissermaßen gewissermaßen gewissermaßen freiwillige freiwillige freiwillige Leistung Leistung Leistung der der der staatlichen staatlichen staatlichen Forstverwaltung Forstverwaltung Forstverwaltung den den den Zweck, Zweck, Zweck, die die die revierrevierrevierweiseweiseweise Abschussplanung Abschussplanung Abschussplanung zu zu erleichtern! erleichtern! erleichtern!
Dies Dies Dies belegt belegt belegt nicht nicht nicht zuletzt zuletzt zuletzt der der der Umstand, Umstand, Umstand, dass dass dass ab ab diesem Jahr zusätzlich zu den Forstlichen Gutachten
achten achten die die die Revierweisen Revierweisen Revierweisen Aussagen Aussagen Aussagen zur zur zur Verjüngungssituation Verjüngungssituation Verjüngungssituation notwendig notwendig notwendig geworden geworden geworden sind. sind. sind.
17. März 2012
Resolution
des Landesjagdverbandes Bayern – Bayerischer Jagdverband e.V. (BJV)
zur Schaffung von Wildtierlebensräumen
Der Bayerische Jagdverband (BJV) fordert die zuständigen Entscheidungsträger in Politik und
Staat auf, Anreize Anreize zu schaffen, um in in der intensiv intensiv genutzten Agrarlandschaft Agrarlandschaft ökologisch wertvolwertvollele Flächen im Sinne der Erhaltung eines gesunden ges und artenreichen Wildbestandes zu schaf-
fen. Ziel muss dabei die gemeinsame Umsetzung durch Jagdgenossenschaft, Land- sowie
Forstwirt, Jagdpächter und und Bayerische Staatsforsten sein.
Hintergrund ist der stetige stetige und ernst zu nehmende Rückgang der Biodiversität. Im vergangenen
Jagdjahr sind sind z.B. die Niederwildbesätze auf das historisch niedrigste Niveau in in Bayern gesungesungesunken. Landesjagdverband Landesjagdverband Bayern Bayern – –
Bayerischer Bayerischer Jagdverband Jagdverband e.V. e.V.
Resolution
Resolution
des des Landesjagdverbandes Landesjagdverbandes Bayern Bayern – – Bayerischer Bayerischer Jagdverband Jagdverband e.V. e.V. (BJV) (BJV)
zum zum Erhalt Erhalt der der demokratischen demokratischen Elemente Elemente bei bei der der bürgergesellschaftlichen bürgergesellschaftlichen GestalGestaltungtung der der Jagd Jagd
Der Der Bayerische Bayerische Jagdverband Jagdverband (BJV) (BJV) fordert fordert die die zuständigen zuständigen Entscheidungsträger Entscheidungsträger in in Politik Politik und und
Staat Staat auf, auf, die die demokratischen demokratischen Elemente Elemente im im Rahmen Rahmen der der örtlichen, örtlichen, bürgergesellschaftlichen bürgergesellschaftlichen GeGestaltungstaltung der der Jagd Jagd zu zu erhalten. erhalten.
Hierzu Hierzu gehören gehören v.a. v.a.
- - die die Belassung Belassung der der jagdfachlichen jagdfachlichen Kompetenz Kompetenz bei bei den den Landratsämtern Landratsämtern bzw. bzw. KreisverwalKreisverwaltungsbehördentungsbehörden
als als Untere Untere Jagdbehörden,
Jagdbehörden,
- - die die intensive intensive Einbeziehung Einbeziehung des des ehrenamtlich ehrenamtlich wirkenden wirkenden Jagdbeirates Jagdbeirates und und Jagdberaters
Jagdberaters
u.a. u.a. bei bei der der Abschussfestsetzung
Abschussfestsetzung
- - sowie sowie der der Erhalt Erhalt und und die die Förderung Förderung der der öffentlichen öffentlichen Diskussionen Diskussionen aller aller an an der der Jagd Jagd BeBeteiligtenteiligten im im Rahmen Rahmen der der Pflichthegeschauen.
Pflichthegeschauen.
Das Das Zusammenspiel Zusammenspiel dieser dieser über über Jahrzehnte Jahrzehnte hinweg hinweg bewährten bewährten Institutionen Institutionen stärkt stärkt den den entspreentsprechenden,chenden, demokratisch demokratisch vorgenommenen vorgenommenen Interessensausgleich Interessensausgleich vor vor Ort Ort und und gewährleistet gewährleistet so so
eine eine erfolgreich erfolgreich zum zum Allgemeinwohl Allgemeinwohl ausgeübte ausgeübte Jagd. Jagd.
1
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Bayerischer Jagdverband e.V.
17. 17. März März 2012 2012
4/2012
Landesjagdverband Bayern –
Resolution
des Landesjagdverbandes Bayern – Bayerischer Jagdverband e.V. (BJV)
zur gleichzeitig waid- und waldgerechten Jagd
Der Bayerische Jagdverband (BJV) fordert die zuständigen Entscheidungsträger in Politik und
Staat auf, die seitens des Bayerischen Staatsministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
verkündete Einheit einer „gleichzeitig waidgerechten und waldgerechten Jagd“ (Weiterentwickeltes
Forstliches Gutachten zur Situation der Waldverjüngung, StMELF aktuell, Sept. 2011)
ausdrücklich in die Anweisung zur Erstellung der Forstlichen Gutachten aufzunehmen.
Die Vorgabe einer gleichzeitig waid- und waldgerechten Jagd betont die natürliche Gegebenheit
eines Waldes mit Wild und wird so der Schöpfung gerecht: Diese kennt keine Über- oder Unterordnung
einzelner Schöpfungsteile, was auch Grundlage des entsprechenden Verwaltungshandelns
des Freistaates Bayern sein muss.
Resolution des BJV
zum Erhalt der demokratischen
Elemente bei der bürgergesellschaftlichen
Gestaltung der Jagd
Der Bayerische Jagdverband
(BJV) fordert die zuständigen
Entscheidungsträger
in Politik und Staat auf, die
demokratischen Elemente
im Rahmen der örtlichen,
bürgergesellschaftlichen
Gestaltung der Jagd zu erhalten.
Hierzu gehören vor allem
• die Belassung der jagdfachlichen
Kompetenz bei den
Landratsämtern bzw. Kreisverwaltungsbehörden
als
Untere Jagdbehörden,
• die intensive Einbeziehung
des ehrenamtlich
wirkenden Jagdbeirates
EINSTIMMIG ANGENOMMEN
17. März 2012
und Jagdberaters
u. a. bei der Abschussfestsetzung
• sowie der Erhalt und die
Förderung der öffentlichen
Diskussionen aller
an der Jagd Beteiligten im
Rahmen der Pfl ichthegeschauen.
Das Zusammenspiel dieser
über Jahrzehnte hinweg
bewährten Institutionen
stärkt den entsprechenden,
demokratisch vorgenommenen
Interessensausgleich
vor Ort und gewährleistet so
eine erfolgreich zum Allgemeinwohl
ausgeübte Jagd.
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BJV-Ehrenmitglied Prälat
Dr. Christoph Kühn (l.) wurde
mit der St. Eustachius
Medaille in Bronze geehrt.
BJV-Präsidiumsmitglied Alfred Jobst (r.) erhielt
für sein jahrzehntelanges Engagement in
Sachen EDV und Weiterentwicklung des Internetauftrittes
das BJV-Ehrenzeichen in Gold.
Zum zweiten Mal hatte der
BJV heuer einen Medienpreis
ausgeschrieben. Bewerben
konnten sich alle
Kreisgruppen und Jägervereine,
die sich 2011 ganz besonders
aktiv für ein sympathisches
Bild der Jagd in der
Öffentlichkeit eingesetzt haben
und den Jäger als kompetenten
Ansprechpartner
in den Medien darstellen
konnten.
Viele Kreisgruppen haben beeindruckende
Mappen mit
ihren Veröffentlichungen geschickt
und die Jury hat sich
schwer getan. Gewertet wurden
dieses Jahr — das ist neu
— nicht nur das Engagement
in den klassischen Medien,
sondern alle Aktivitäten im
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit,
wie die Organisation
„Runder Tische“ oder die
Teilnahme an Märkten und
12 4/2012
Der Vorsitzende der Kreisgruppe
Straubing, Rolf-Dieter
Pfeilschifter (r.), erhielt den
Ehrenbruch des BJV.
Landesjägertag
EHRUNGEN
Straubings Landrat Alfred
Reisinger bekam von der
Jagdkönigin den begehrten
Hubertustaler überreicht.
Thomas Habermann (l.), Landrat des Landkreises
Rhön-Grabfeld und langjähriges
engagiertes Mitglied im Landesausschuss,
erhielt das BJV-Ehrenzeichen in Silber.
Viel Lob für hervorragende Pressearbeit – der BJV-Medienpreis 2012
Veranstaltungen vor Ort.
Ausgezeichnet wurden auch
Berichte und Interviews
in Hörfunk und Fernsehen
und der Internetauftritt der
jeweiligen Kreisgruppe. Gewinner
des Medienpreises
waren Manfred Werne vom
Kreisjagdverband Kempten,
Robert Oberfrank vom Kreisjagdverband
Donauwörth
und Christian Liebsch von
der Kreisgruppe Neu-Ulm.
Die Preisträger erhielten
eine Urkunde. Für den ersten,
zweiten und dritten
Preis wurden jeweils 1.000,
700 und 500 Euro für die Öffentlichkeitsarbeit
in der jeweiligen
Kreisgruppe ausgelobt.
Mit einem Sonderpreis
würdigte der BJV auch diesmal
Gerhard Klingler, den
Vorsitzenden der Kreisgruppe
Ochsenfurt und Mitglied
im BJV-Ausschuss für Öf-
Für seine große Gastfreundschaft
erhielt auch Oberbürgermeister
Markus Pannermayr
(r.) den Hubertustaler.
Monika Schwarzenbeck,
Beraterin des BJV-Präsidiums,
wurde mit dem Eichenkranz
in Silber ausgezeichnet.
Stellvertretend für ihre jeweilige Kreisgruppe nahmen die
Vorsitzenden die Urkunde in Empfang. Den ersten Preis erhielt
Manfred Werne vom Kreisjagdverband Kempten, einen Sonderpreis
bekam Gerhard Klingler von der Kreisgruppe Ochsenfurt,
der dritte Preis ging an Christian Liebsch von der Kreisgruppe
Neu-Ulm und der zweite an Robert Oberfrank vom Kreisjagdverband
Donauwörth (v. l. vorne mit Urkunden).
fentlichkeitsarbeit, für sein
außerordentliches Engagement,
das Akzente setzt.
Er erhielt als Dankeschön
einen hochwertigen Laser-
Farbdrucker.
Herzlichen Glückwunsch allen
Preisträgern! B. Ettl