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ci-Magazin | # 24<br />

trends<br />

unikat & Klarheit<br />

oFFice<br />

raum für gespräche<br />

design<br />

fernando & humberto campana<br />

<strong>wachstUM</strong><br />

so wohnt familie<br />

ci – das Magazin der creativen i nneneinrichter<br />

wohnen + einrichten | Lebe n + ar b eiten<br />

4 196478 704505 24<br />

herbst 2011<br />

8. Jahrgang<br />

DeutschlanD: 4,50 €<br />

schweiz: 8,– sfr<br />

eu-länDer: 5,50 €<br />

seLected<br />

schÖner<br />

schenKen


www.dyson.de<br />

Langsame Raumerwärmung<br />

Einige herkömmliche Heizlüfter können<br />

den ganzen Raum nicht schnell aufheizen.<br />

Denn sie arbeiten mit Rotorflügeln, die von<br />

ineffizienten Motoren angetrieben werden,<br />

um die Luft im Raum zu verteilen.<br />

Schnelle Raumerwärmung<br />

Die Air Multiplier Technologie verstärkt<br />

den primären Luftstrahl. So entsteht eine<br />

große Reichweite und der Dyson Hot Heiz-<br />

lüfter erwärmt schnell den ganzen Raum.<br />

Heizen mit großer Reichweite für schnelle Raumerwärmung.


editorial<br />

titeL Organisches wachstum, stilvoll inszeniert:<br />

mit den stühlen „Vegetal“ von Vitra (Design:<br />

ronan und erwan bouroullec) vor der imposanten<br />

tapete „scrapwood Phe 02“ von Piet hein eek.<br />

titelfoto: Kay Michalak<br />

liebe ci-freunde,<br />

wer einen Blick auf Wirtschaft oder Natur wirft, wer sich im Familien-, Freun-<br />

des- oder Kollegenkreis umschaut – kurz: Wer seine Umgebung aufmerksam<br />

beobachtet – wird überall auf vielfältige Muster und Formen des Wachstums<br />

treffen. Schließlich ist das Wachsen an- und miteinander ein bedeutendes<br />

Fundament unseres Zusammenlebens.<br />

Für uns Grund genug, um uns in dieser CI-Ausgabe einmal ausführlich mit<br />

diesem Thema zu beschäftigen. Kann Wachstum Selbstzweck oder sogar Sinn<br />

des Lebens sein? Diese Frage hat sich Klaus Hofmeister in seinem Feature<br />

gestellt. Dass wachsende Auswahlmöglichkeiten mitunter auch eine Last<br />

sein können, illustriert Autor und Kabarettist Florian Schroeder anschaulich<br />

am Beispiel einer Kaffeebestellung, die nur scheinbar simpel ist.<br />

„Alles ist im Keim enthalten, alles Wachstum ein Entfalten“, bemerkte der<br />

Dichter Friedrich Rückert. Damit könnte er die Familie gemeint haben. In<br />

unserem Wohnthema zeigen wir Ihnen, wie sich mit zeitgemäßen Einrichtungskonzepten<br />

das heimische Familienleben überraschend neu entfalten<br />

kann. Ähnliches gilt für unser tägliches Arbeiten im Büro. Auch hier kommt<br />

es zunehmend darauf an, mit den eigenen Möglichkeiten zu wachsen. Den<br />

Beweis, dass dies umso nachhaltiger gelingt, je flexibler Einrichtung und<br />

Beleuchtung aufeinander abgestimmt sind, treten wir in unserer Rubrik<br />

„Office“ mit dem Schwerpunkt Meeting und Konferenz an.<br />

Freuen Sie sich auf diese und viele weitere Themen aus dem reichhaltigen<br />

Wachstumskosmos und lassen Sie sich anregen von zahlreichen Inspirationsquellen<br />

für Ihr Leben – und das Ihrer Familie, Freunde oder Kollegen. Apropos:<br />

Wenn Sie noch auf der Suche nach besonders schönen Geschenken sind,<br />

blättern Sie am besten gleich weiter auf Seite 46. In jedem Fall wünschen<br />

wir Ihnen eine angenehme Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start<br />

ins Jahr 2012.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Axel Stamm<br />

Chefredakteur<br />

03/11 – 3<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


MODELL: JALIS von Jehs + Laub<br />

Produktinformationen unter t 05242.4102-0 f 05242.4102-134 COR Sitzmöbel Nonenstraße 12 33378 Rheda-Wiedenbrück www.cor.de


inhalt<br />

wohnen, einrichten, design<br />

6 ci trendscoUt<br />

Quo vadis Design? Aktuelle<br />

Trends und Entwicklungen<br />

19 eXPedition Und entsPannUng<br />

Kreuzfahrten mit Hurtigruten<br />

20 zUsaMMenwachsen<br />

Familienwohnen grenzenlos<br />

27 Kinder Kochen KoLossaL<br />

Kochbücher für Kids<br />

28 die design-eXoten<br />

Fernando und Humberto<br />

Campana<br />

32 Meeting Und KonFerenz<br />

Von ganz klein bis ganz groß<br />

36 sPracherLeUchtUng<br />

Gute Gespräche im rechten Licht<br />

42 aLLes bLeibt anders<br />

„Working Essentials“ von USM<br />

44 aUsweitUng der wohnzone<br />

Vorschau auf die<br />

imm cologne 2012<br />

sssseel<br />

selected<br />

titeLtheMa „<strong>wachstUM</strong>“<br />

16 „Lohn des <strong>wachstUM</strong>s“<br />

Das Großwerden und der Sinn<br />

des Lebens<br />

Von Klaus Hofmeister<br />

40 geFangene der MÖgLichKeiten<br />

Eine Geschichte in „tall“, „grande“<br />

und „venti“<br />

Von Florian Schroeder<br />

rUbriKen<br />

3 editoriaL<br />

46 seLected<br />

57 aKtionen Und Personen<br />

58 neU iM ci-PortaL<br />

iMPressUM<br />

hersteLLernachweis<br />

03/11 – 5<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


trendscout<br />

TrEnd<br />

ScoUT<br />

Design ist zweckorientiert, pragmatisch und sorgt mit<br />

einer klaren Formensprache für funktionelle Harmonie.<br />

Gleichzeitig ist Design das genaue Gegenteil: künstlerisch,<br />

individuell, skulptural. Diese Trends zu Unikaten<br />

und klaren Strukturen sind prägende Gestaltungsmerkmale<br />

zeitgenössischer Entwürfe. Wir haben sie einfach<br />

mal gegenübergestellt.<br />

6 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

TrEndScoUT<br />

UNIKAT


Ingo Maurer<br />

BLUSHing zETTEL’z<br />

an diesem hängeleuchtenklassiker<br />

aus edelstahl und hitzebeständigem,<br />

satiniertem glas von ingo Maurer<br />

befinden sich kleine Klemmen, an<br />

denen die mitgelieferten zettel mit<br />

Japanischen Motiven individuell<br />

befestigt werden können.<br />

Piet Hein Eek<br />

canTEEn TaBLE<br />

Zoeppritz<br />

TiE cUSHion<br />

aus alt mach tisch: für den großzügigen<br />

esstisch von Piet hein eek wurde ausschließlich<br />

aufgearbeitetes altholz verwendet. so ist<br />

jeder „canteen table“ ein einzelstück – bereit<br />

für schönste stunden der esskultur.<br />

schlipskissen: Krawatten haben nur einen<br />

zweck? es geht auch anders, dachte sich der<br />

textilhersteller zoeppritz und hat verschiedene<br />

binder kurzerhand einer neuen funktion<br />

zugeführt: als formschönes Kissen sind sie<br />

nicht nur individuell, sondern auch so<br />

bequem wie nie.<br />

Moroso<br />

fiLigrana<br />

Die filigrane ästhetik der Mathematik:<br />

für den leder-Pouf „filigrana“ von Moroso<br />

hat Designerin elena Manferdini komplexe<br />

mathematische formen mittels laser- schnitttechnologie<br />

in eine dreidimensionale form<br />

ge gossen – und damit überraschend räumliche<br />

Verbindungen geschaffen.<br />

Droog<br />

rag cHair<br />

erste wahl aus zweiter hand: beim<br />

„rag chair“ von Droog (Design: tejo remy)<br />

wurden alte Kleidungsstücke raffiniert<br />

ineinander geschichtet. Das und die Möglichkeit,<br />

eigene ausrangierte Klamotten<br />

zu integrieren, machen dieses bequeme<br />

sitzmöbel zu einem echten unikat.<br />

Cappellini<br />

TWB HockEr<br />

hinter dem kryptischen namen verbirgt sich<br />

die bezeichnung „tailored wood bench“ –<br />

und ein ungewöhnliches sitzmöbel (Design:<br />

shay alkalay und Yael Mer), das in seiner<br />

Optik an ein boot erinnert. raffiniert ist der<br />

herstellungsprozess: schaum wird in eine<br />

hülle aus eschenholz-furnier gepresst. weil<br />

er sich unregelmäßig ausbreitet, variiert die<br />

Oberfläche von Möbel zu Möbel.<br />

Moooi<br />

SMokE dining arMcHair<br />

unikat durch rustikales feuer-finish: Jeder<br />

einzelne sessel (Design: Maarten baas) ist<br />

aus massivem holz gefertigt und bekommt –<br />

kein witz – seine tiefschwarze farbe durch<br />

eine spezielle feuerbehandlung. Danach wird<br />

er mit epoxidharz überzogen, damit die<br />

rußflecken nicht auf die Kleidung übergehen.<br />

03/11 – 7<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

8 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

TrEndScoUT<br />

KLARHEIT<br />

Porro<br />

SHoWcaSE TaBLE<br />

edles unter glas: Dieser schlichte beistelltisch<br />

(Design: front) des italienischen labels<br />

Porro bietet unter seiner gläsernen Platte<br />

eine unterbringungs- und Präsentationsfläche<br />

für bücher, brillen und andere Objekte.<br />

Piure<br />

Horizon<br />

Montana<br />

co16<br />

flexibler bürobegleiter: „cO16“ des dänischen<br />

systemmöbelherstellers Montana besteht<br />

aus 13 grundelementen, die nach bedarf<br />

mit einlegeböden, trennwänden, türen oder<br />

schubladen ausgestattet werden können –<br />

für persönliche gegenstände, oder als raumteiler<br />

in einer flexiblen bürolandschaft.<br />

MDF<br />

LiM10<br />

stille größe: Die geordnete struktur dieser<br />

monochromatischen tischserie von MDf<br />

(Design: bruno fattorini) besticht durch<br />

puristische unaufgeregtheit und Variantenreichtum.<br />

elegante horizonte: in sachen sideboard bietet das Programm<br />

„horizon“ von Piure (Design: werner aisslinger) je nach front- und<br />

Korpusausführung architektonisch pure gestaltungsformen oder<br />

Varianten mit einem touch glamour. Die flexible Planbarkeit lässt<br />

lieblingsmöbel entstehen, die exakt auf persönliche wünsche und<br />

anforderungen zugeschnitten sind.


MDF<br />

randoM BoX caBinET<br />

clever verknüpft: Mit offenen und geschlossenen<br />

fronten können die verschiedenen Module<br />

dieses regalsystems aus der gleich namigen<br />

random-regal-serie von MDf (Design: neuland<br />

Paster & geldmacher) miteinander kombiniert<br />

werden.<br />

Vitra<br />

HaL TUBE<br />

Multifunktionstalent: Der stapelbare „hal tube“ von<br />

Vitra (Design: Jasper Morrison) ist eine klare und<br />

zeitgenössische interpretation des klassischen schalenstuhls.<br />

Mit viel bewegungsfreiheit ermöglicht er<br />

ergonomisches sitzen und kommt im büro, in öffentlichen<br />

bereichen und auch zuhause zum zuge.<br />

03/11 – 9<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

MODerne<br />

wanDKleiDer<br />

Wandgestaltung und -schmuck sind so alt wie die Menschheit.<br />

Heute haben verputzte Wände und Tapeten Höhlenmalereien<br />

und antike Fresken als Gestaltungselement<br />

abgelöst. Vor allem die Tapete ist vielen Moden unterworfen<br />

– man denke nur an die schrill-bunten Flower-Power-<br />

Motive der 70er Jahre. Heute ist die Farb- und Mustervielfalt<br />

nahezu unendlich: „Muster auf Tapeten wirken<br />

aufmerksamkeitsstark“, heißt es beim renommierten<br />

Deutschen Tapeten-Institut. Zum Beispiel durch zeitlose<br />

Mustertapeten, die ganz besondere Akzente setzen und<br />

aus jedem Raum ein Unikat machen. Gewiss: Weiß ist<br />

immer eine Option. Aber bei Ihrem creativen inneneinrichter<br />

bekommen Sie perfekte Raumkonzepte, in denen<br />

Wand und Einrichtung farblich und charakterstark übereinstimmen.<br />

01<br />

02<br />

03<br />

10 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

04<br />

05<br />

TrEndScoUT<br />

TAPETE


foto: Michael Jungblut<br />

Trendscout<br />

farbe<br />

01_ TroMPE L‘oEiL draPE:<br />

Karomuster aus der Kollektion<br />

Vivienne westwood von cole<br />

and son. 02_ LinEa grafica<br />

(nr. 5000): florales Kunstwerk aus<br />

der Kollektion wiedemanndesign<br />

von berlintapete. 03_ coLETTE:<br />

dezentes blümchenmuster aus der<br />

Kollektion total floral von extratapete.<br />

04_LEd Wallpaper: tapete<br />

mit integrierter leD-beleuchtung<br />

von ingo Maurer. 05_ ScraPWood:<br />

hochwertige Vlies-tapete in holzoptik<br />

von Piet hein eek.<br />

sinnLiche wandPigMente<br />

wer neben industriefarben das besondere sucht, findet einige wenige<br />

spezialisten, die sich der herstellung besonders hochwertiger<br />

farben für architektur und Design verschrieben haben. so wird in<br />

der farbmanufaktur kt.cOlOr jede einzelne farbe individuell und von<br />

hand angemischt. außerdem greift das schweizer unternehmen auf<br />

besonders schöne Vorlagen – etwa die von le corbusier – zurück.<br />

Dabei kommen natürliche rohstoffe und Pigmente zum einsatz, die<br />

aus industriellen anlagen weitgehend verbannt wurden: „wir übertragen<br />

die schönheit der naturbezogenen farbkultur der Vergangenheit<br />

in die Moderne“, erläutert kt.cOlOr-inhaberin Katrin trautwein ihre<br />

herangehensweise.<br />

wenn sie eine kompetente farb- und einrichtungsberatung wünschen<br />

oder fragen zu den farben von kt.cOlOr haben, wenden sie<br />

sich einfach an ihren creativen inneneinrichter.<br />

03/11 – 11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

foto: ubs ag, zürich


Trendscout<br />

Foto: HAY<br />

Susanne Furbo<br />

und Rolf Hay<br />

12 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

TRENDSCOUT<br />

SOFA<br />

EXKLUSIV IN IHREM CI-HAUS<br />

DAS SOFA MIT<br />

ANSPRUCH<br />

Zwei dänische Design-Labels – der Möbelhersteller<br />

HAY und der Textilspezialist Kvadrat haben ein neues<br />

Sofa konsequent nach Kundenbedürfnissen kreiert.<br />

Ergebnis: das charmante Sofa ci08 – exklusiv erhältlich<br />

bei den creativen inneneinrichtern.


„Unser Ziel war ein hochwertiges, aber nicht hochpreisiges<br />

Angebot für die jüngere Zielgruppe “, betont Rolf Hay, der<br />

sich als Chef seines Unternehmens persönlich intensiv in<br />

das Projekt eingebracht hat. „Ein trendiges aber unaufdringliches<br />

Möbel, das sowohl hohe ästhetische als auch<br />

funktionale Anforderungen erfüllt – und das mit einem<br />

kompromisslos günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.“<br />

Kurz: ein Möbel, das unter allen wichtigen Aspekten in<br />

die Zeit passt und gefällt.<br />

Maßgeblichen Input dafür lieferten die creativen inneneinrichter<br />

selbst – denn wo lässt sich mehr über Einrichtungswünsche<br />

erfahren als bei denen, die tagtäglich beratend<br />

und gestaltend hautnah mit dem Kunden arbeiten,<br />

den rund 50 Einrichtungshäusern unter dem Qualitätssiegel<br />

„ci“. „Die enge Zusammenarbeit mit den Einrich -<br />

tern hat uns bei der Realisierung sehr geholfen“, betont<br />

Hans-Henrik May vom Textilspezialisten Kvadrat. „Hier<br />

liegt ein wahrer Schatz erprobten Wissens.“<br />

Das Resultat hält, was die Idee verspricht: Ein strammes,<br />

gut proportioniertes Sofa (Design by HAy) mit viel Raum<br />

für Individualität. Das ci08 überzeugt mit einem verchromten<br />

oder stoffbezogenen Untergestell. Für den hochwertigen<br />

und robusten Bezugsstoff stehen neun verschiedene Farben<br />

zur Auswahl. Weitere Varianten des Sofas als Zwei- und<br />

Dreisitzer sowie als Ecksofa sind in der Planung.<br />

„Ein gutes Sofa kann man nicht einfach zeichnen – man<br />

muss es mit den Händen machen, es fühlen und viel probieren,<br />

um das Optimum im Komfort, in den Proportionen<br />

und in der Qualität zu erreichen“, schildert Rolf Hay den<br />

Entstehungsprozess „wie eine lange Wanderung, auf der<br />

man etwas in vielen kleinen Schritten immer weiter verbessert.“<br />

Erst nach Monaten im Gebrauch zeigt sich die<br />

wahre Qualität: „Ob Gestell, Schaum oder Bezugsstoff: Für<br />

ci08 haben wir nur beste Materialien verwendet, die meisterhaft<br />

verarbeitet sind.“ Stichwort Bezugsstoff: Den verwendeten<br />

„Remix“ von Kvadrat bezeichnet Hay als einen<br />

der besten der Welt. In der Tat vermittelt das edle Tuch aus<br />

festem Garn (90 % Wolle, 10 % Polyamid) einen Hauch edler<br />

Maßkonfektion à la Savile Row. Und genau das liegt auch in<br />

der Absicht des modeerfahrenen Designers Giulio Ridolfo,<br />

der für Kvadrat und auch für Labels wie Vitra und Moroso<br />

gearbeitet hat.<br />

Für den ci-Verband war das gemeinsame Unterfangen übrigens<br />

keine Premiere, wie schon die Nummer „08“ im Namen<br />

des Sofas signalisiert: „Schon früher haben wir ähnliche<br />

Projekte erfolgreich realisiert. Wir sind überzeugt, dass sich<br />

das ci08 sehr gut in diese Tradition einreiht. Und möglicherweise<br />

wird es schon bald weitere kreative Initiativen dieser<br />

Art geben“, erklärt ci-Geschäftsführer Steffen Schmidt.<br />

ci empfiehlt<br />

DER MOBILE<br />

DESIGN-GUIDE<br />

Jederzeit „App-to-date“: Es geht zwar nichts<br />

über das Live-Erlebnis beim creativen inneneinrichter.<br />

Aber als Teil eines „creativen“<br />

Gesamtpakets sind Sie jetzt mit der ci-Design-<br />

App für iPhone, iPad oder iPod Touch auch<br />

unterwegs in Sachen Design auf dem<br />

Laufenden.<br />

Mit der App können Sie die Produkte von rund<br />

150 Topherstellern in brillanter Bildqualität<br />

recherchieren und erfahren zugleich, welches<br />

ci-Haus welche Hersteller führt. Auf den<br />

Produktseiten finden Sie zusätzliche Informationen,<br />

eine Galerie mit Detail- und Ambientebildern,<br />

Referenzen renommierter Gestalter<br />

sowie weiterführende Tools – wie die Option,<br />

Produkte via Mail zu empfehlen oder News<br />

als RSS-Feed zu erhalten. Außerdem haben<br />

sie jederzeit Zugriff auf CI-Magazin- und<br />

CI-Katalog-Highlights mit Direktkontakt zum<br />

ci-Haus in Ihrer Nähe.<br />

Die CI-Design-App ist gratis im iTunes-App-<br />

Store (Suchbegriff: creative-innenrichter)<br />

erhältlich.<br />

03/11 – 13<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Trendscout<br />

Suzusan<br />

kUkUrU<br />

14 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

TrEndScoUT<br />

LEUCHTEN<br />

„licht in haute couture gekleidet“: so bezeichnet<br />

das label suzusan die Kreationen von<br />

hiroyuki Murase, der seine leuchten – wie<br />

die tischleuchte „Kuru“ – in der traditionellen<br />

japanischen shibori-textilveredelungstechnik<br />

fertigt, bei der Muster, strukturen und<br />

farbkontraste sichtbar werden.<br />

David Trubridge<br />

koUra<br />

Foscarini<br />

cHoUcHin<br />

Pur und suggestiv: „couchin“<br />

verweist auf die traditionellen<br />

lampions aus Japan. Die französische<br />

Designerin ionna Vautrin<br />

hat sie zeitgemäß interpretiert.<br />

Moooi<br />

PoSiTion<br />

gut positioniert: Diese stehleuchte von Moooi<br />

(Design: rOOMs) vereint ungewöhnliches Material<br />

mit klassischer Optik und funktionalität.<br />

aus massivem ahornholz gefertigt, gibt sie<br />

ein warmes licht und kann nach individuellem<br />

wunsch exakt eingestellt und ausgerichtet<br />

werden – auch als wandleuchte erhältlich.<br />

Aqua Creations<br />

PaLM TrEE<br />

strandatmosphäre fürs heim bietet die<br />

verspielte leuchte „Palm tree“ (Design:<br />

ayala serfaty) mit ihren anmutig stilisier -<br />

ten zweigen aus gebogenen Metallrohren<br />

und handge fertigten stoffschirmen.<br />

in der Maori-sprache bezeichnet „Koura“ eine<br />

spezielle art von süßwassershrimps. Die geflochtenen<br />

fallen, mit derer diese gefangen<br />

werden, dienten David trubridge als inspirationsquelle<br />

für die struktur seiner leuchte.<br />

Ingo Maurer<br />

JoHnnY B. BUTTErfLY<br />

so much there is to see: grazil anmutende<br />

schmetterlinge – handgefertigt – sind bei<br />

dieser leuchte fest mit einem blendring<br />

aus teflon verbunden, der sich sanft um das<br />

leuchtmittel legt und dem gesamten Korpus<br />

eine ausgesprochene leichtigkeit verleiht.


Design Peter J. Lassen<br />

montana.dk /film/cars


FEATURE<br />

Lohn DesWachstums<br />

16 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Von Klaus hofmeister<br />

Kann wachstum der sinn des lebens sein? Das<br />

scheint auf den ersten blick paradox – zumal in<br />

der heutigen zeit. und doch ist es so.<br />

illustration: suvaporn Photjananuwat


Klaus hofmeister<br />

(Jahrgang 1960) ist<br />

katholischer theo -<br />

loge und Journalist.<br />

er arbeitet als redakteur<br />

für Kirche<br />

und religion beim<br />

hessischen rundfunk<br />

in frankfurt und<br />

moderiert dort bei<br />

hr1 die sendung<br />

„start am sonntag“.<br />

„Du bist aber groß geworden!“ Fast immer hat mich meine<br />

Großmutter mit diesen Worten begrüßt, wenn wir uns<br />

eine Zeit lang nicht gesehen hatten. Und jedes Mal war<br />

ich glücklich, das zu hören. Natürlich: Was will ein acht-,<br />

neun-, zehnjähriges Kind anderes, als größer werden,<br />

wachsen? Und immer ging es bei diesen Besuchen dann<br />

zu diesem Schlafzimmerschrank, wo die Oma das Wachstum<br />

ihrer Enkel, also auch meines, verzeichnete. Auf der<br />

Innenseite der Schranktür waren viele Striche und Daten.<br />

Nun hieß es: „Gerade hinstellen!“, und der neue Strich,<br />

deutlich über dem letzten, war meine ganze Seligkeit.<br />

Wachsen wollen, groß werden: Das ist ein urtümliches<br />

Streben. Nicht klein bleiben, nicht zurückbleiben. Mit<br />

dem Wachsenwollen teilen wir das Gesetz alles Lebendigen,<br />

der gesamten belebten Natur. Leben ist Wachsen.<br />

Mit 20 gilt der Mensch biologisch als „ausgewachsen“.<br />

Und er sollte schleunigst weg von zu Hause und eigenen<br />

Lebensraum entdecken. Denn: „Nichts gedeiht im Schatten<br />

großer Bäume“ sagt das Sprichwort. Oft sind unsere<br />

Eltern Bäume, die wohltuenden Schatten spenden, aber<br />

wenn wir zu lange unter ihrem Schutz ausharren, können<br />

sie uns auch das Licht und die Luft für die eigene<br />

Entwicklung nehmen.<br />

Die Grundstrukturen der Persönlichkeit sind in den<br />

ersten zwei Lebensjahrzehnten festgelegt. Das Persönlichkeitswachstum<br />

aber steht noch am Anfang. Denn<br />

was einer aus seiner „Erbschaft“ macht, aus den Samenkörnern<br />

seiner Gaben und Grenzen, ist ganz offen. Reibt<br />

sich einer zeitlebens an seinen Defiziten wund oder<br />

wächst er darüber hinaus und gelangt zu neuen Ufern?<br />

Hängt er irrealen Ideen nach, oder schaut er auf die<br />

Realität seiner Möglichkeiten hier und jetzt? Zum Lebenszyklus<br />

gehört nicht nur das Wachsen, Blühen, Reifen<br />

und Fruchtbringen, sondern auch das Vergehen. Es<br />

dürfte bis zum letzten Atemzug die herausforderndste<br />

Wachstumsaufgabe des Menschen bleiben, diesen Lebenszyklus<br />

in allen seinen Phasen zu bejahen.<br />

Sie zu durchleben ist heute schwieriger denn je. Denn<br />

unser Bewusstsein ist nicht mehr selbstverständlich<br />

geprägt von den Wachstumszyklen der Natur, sondern<br />

vom Wachstumsdenken der Wirtschaft, das ein „weniger“<br />

nicht zu kennen scheint. Deshalb gibt es in diesem<br />

System für die Alten und Schwachen, die Vergehenden<br />

anscheinend auch keinen rechten Platz mehr.<br />

Der Glaube an das stetige Wachstum ist seit gut zwei<br />

Jahrhunderten das gesellschaftliche Leitbewusstsein.<br />

Obwohl dieser Glaube inzwischen nicht mehr ungetrübt<br />

ist, sollen dennoch Kapitalvermögen, Renten und die<br />

ganze Volkswirtschaft immer weiter wachsen. Ja, wir<br />

müssen es wohl sogar wollen, damit das System funktioniert.<br />

Zugleich sehen wir die ökologischen Auswirkungen<br />

und die Kehrseiten kapitalistischer „Wertschöpfungszusammenhänge“<br />

so deutlich wie nie zuvor. Das Wirtschaftswachstum<br />

und die technologische Entwicklung<br />

kennen – anders als die Biologie – keinen Zustand des<br />

Ausgewachsenseins, keine Grenze oder Sättigung. Im<br />

Gegenteil: Wer auch nur stehen bleibt, fällt schon zurück.<br />

„Es ist so, als ob man eine Rolltreppe, die nach unten<br />

geht, hinaufläuft.“, so hat es der frühere Stuttgarter<br />

Oberbürgermeister Manfred Rommel in ein Bild gefasst:<br />

„Wer dort bleiben will, wo er ist, muss mindestens so<br />

schnell sein wie die Rolltreppe. Wer vorankommen will,<br />

muss schneller sein“. Dieses Gesetz der Wachstumsgesellschaft<br />

kennt jeder, der darin agiert. „Was immer du<br />

hast, du musst es entweder vermehren oder verlieren.“<br />

sagte Henry Ford, einer der Pioniere der modernen Industriegesellschaft.<br />

So ungemütlich es klingt: dieses Gesetz<br />

scheint auch für das persönliche Wachstum zu gelten.<br />

Selbstzufriedenheit führt zu Stillstand. Wer seine Talente<br />

vergräbt, anstatt sie zu entwickeln, verliert am Ende<br />

mehr, als er zu sichern meinte. Das sagt sogar Jesus in<br />

einem bekannten Gleichnis der Bibel, der bekanntlich<br />

kein Lehrer des Kapitalismus war … Auch Wachstum<br />

braucht Maß und Grenzen. Denn die Auswüchse hemmungsloser<br />

Wachstums-Ideologie erleben wir gerade<br />

äußerst krass. Damit die Renditelinien steil nach oben<br />

weisen, haben Finanzjongleure immer luftiger agiert.<br />

Am Ende basierte die ganze Wachstumsillusion auf „Blasen“.<br />

Einmal angestochen, kracht alles auf den harten<br />

Boden der Realitäten. Und ökologisch sind die „Grenzen<br />

des Wachstums“ mit der Klimakatastrophe inzwischen<br />

für jeden spürbar.<br />

„Wir müssen lernen, den Wachstumsbegriff für das<br />

21. Jahrhundert neu zu definieren“, sagt Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel. Und sie meint damit nicht nur die<br />

klassischen, ökonomischen Wachstumsgrößen, sondern<br />

ein Wachstum, das nachhaltigen Wohlstand sichert.<br />

Denn zurzeit überlassen wir einen großen Teil der Kosten<br />

unseres Wachstums einfach unseren Kindern. Wir<br />

müssen der „Ökonomie“ das „Öko“ zurückgeben, fordert<br />

der kanadische Biologe und Träger des Alternativen<br />

Nobelpreises, David Suzuki. Ob wir tatsächlich die Kraft<br />

haben, die fälligen Korrekturen am System vorzunehmen,<br />

ist fraglich. Der Philosoph Peter Sloterdijk hat seine<br />

Skepsis so formuliert: „Die Menschen sind Zukunftsatheisten,<br />

sie glauben nicht an das, was sie wissen.“<br />

Die eigenen Grenzen im Blick haben und angepasst<br />

handeln: Das ist ein Lernschritt, der im Persönlichkeits-<br />

03/11 – 17<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


FEATURE<br />

wachstum oft mit der Lebensmitte ansteht, ganz gewiss<br />

aber an der Schwelle zum Alter. In der Jugend besteht<br />

das Ziel darin, sich in der Welt einzurichten und etwas<br />

zu erreichen, schreibt der Benediktiner und Glücksexperte<br />

Anselm Grün. „Mit der Lebensmitte ändert sich das<br />

Ziel. Es liegt nicht mehr auf dem Gipfel, sondern im Tal,<br />

dort, wo der Aufstieg begann.“ Die biologische Lebenskurve<br />

sinkt, wer seine psychologische Lebenskurve dem<br />

nicht anpasst, wer krampfhaft an seinem Leben festhält,<br />

schreibt Grün, dessen Bewusstsein steht in der Luft.<br />

„Lebendig bleiben, reifen kann nur, wer das Gesetz des<br />

Lebens annimmt, das sich auf den Tod als sein Ziel hinbewegt.“<br />

Damit Menschen im Einklang mit den Bedingungen<br />

der menschlichen Existenz leben, also den Tod<br />

nicht ausklammern, haben die Religionen seit Jahrtausenden<br />

Wege geistiger Bewusstseinserweiterung entwickelt.<br />

Die Zugänge zu solchem spirituellen Persönlichkeitswachstum<br />

werden heute langsam wiederentdeckt.<br />

Auch psychologische Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

sind gefragt. Dort bekommt man Handwerkszeug<br />

geliefert, um sein Leben möglichst „gedeihlich“, also<br />

wachstumsfördernd zu gestalten. Dazu gehört etwa, auf<br />

eine gesunde Art unabhängiger von anderen zu werden.<br />

Wir sind nicht dazu geboren, um es allen Menschen<br />

recht zu machen. Es geht darum, eigene Fähigkeiten zu<br />

stärken, uns immer besser kennenzulernen und zu verstehen<br />

und Kompetenzen für den Umgang mit Schwierigkeiten<br />

und Krisen zu entwickeln.<br />

Die Gesetze des Wachstums bleiben aber individuell,<br />

denn jeder hat den Acker des eigenen Lebens, auf dem<br />

er seine eigene Saat hegen und pflegen muss. Und jeder<br />

hat den eigenen „Mist“, den er ebenso geduldig untermischen<br />

muss, auf dass er zum Dünger werde, wie der<br />

Mystiker Johannes Tauler aus dem 14. Jahrhundert einmal<br />

formulierte. Wachstum kann man nicht erzwingen,<br />

es passiert in seiner ganz eigenen Zeit. Der chinesische<br />

Bambus, berichtet der Psychologe Andreas Knuf, „wächst<br />

mehrere Jahre unsichtbar nur unter der Erde und schießt<br />

dann viele Meter in die Höhe.“ Ähnlich verhält es sich<br />

manchmal mit Wachstums- und Gesundungsprozessen.<br />

„Daher ist es so wichtig,“ meint Knuf, „die Geduld nicht<br />

zu verlieren und die Zuversicht auf eine positive Veränderung<br />

zu behalten.“<br />

Nach Phasen der Stabilität, der Sicherheit und Geborgenheit,<br />

folgen wie aus heiterem Himmel Krisen. Es ergreift<br />

uns eine seltsame Unruhe, weil der Rahmen des Gewordenen<br />

nicht mehr passt, weil von der Seele her etwas wachsen<br />

will. Wenn materielle Ziele erreicht sind, drängt von<br />

innen her die Sinnfrage: Warum lebst du, wie du lebst,<br />

warum bezahlst du diesen hohen Preis, lohnt es sich?<br />

18 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Solche Fragen sind ungemütlich, aber stets ein Zeichen<br />

für Lebendigkeit und eine kommende Wachstumsphase.<br />

Manchmal sind es auch äußere Erschütterungen, die<br />

zum Anlass für Wachstumsschübe werden. Eine Trennung,<br />

ein beruflicher Misserfolg, eine große Enttäuschung,<br />

die den Boden unter den Füßen ins Wanken<br />

bringt. Solche harten Wachstumsimpulse kennt man aus<br />

dem Pflanzenwachstum. Das Wintergetreide kommt<br />

schon im Herbst in den Boden und ist dann Frost und<br />

Schnee ausgesetzt. Ohne diese harte Kur brächten die<br />

Halme im Sommer nur spärlich Frucht. Wenn der Bauer<br />

erst im Frühling aussät, muss er das Saatgut vorher,<br />

notfalls künstlich, einem Kälteschock aussetzen. Man<br />

nennt das „Vernalisation“. Im Rückblick sind Lebenskrisen<br />

oft so ein Kälteschock, ohne den das Wachstum<br />

der Persönlichkeit nicht in Gang gekommen wäre.<br />

Es scheint ein geheimnisvolles Gesetz des „Stirb und<br />

werde“ zu geben. Das Wachsen, die Liebe, das Fruchtbringen<br />

für eine Idee, für ein Werk, eine Familie, für eine<br />

große Aufgabe hat von einem bestimmten Punkt an den<br />

Charakter der Hingabe. Selbstverwirklichung und positiv<br />

verstandene Selbstaufgabe gehören zusammen. „Wenn<br />

das Samenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt<br />

es allein, wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“<br />

heißt es in der Bibel. Und: „Wer sein Leben verliert, wird<br />

es gewinnen.“ Buddhisten sagen, dass Wandlungen und<br />

geistige Fortschritte einhergehen mit der Preisgabe von<br />

„Anhaftungen“ an „egoistische Beweggründe“. Und der<br />

französische Schriftsteller Antoine des Saint-Exupéry<br />

hat geschrieben: „Du sollst nicht von dem leben, was<br />

du empfängst, sondern von dem, was du gibst, denn<br />

dadurch allein wirst du wachsen.“<br />

Dieses Größere, auf das hin das Leben in seinem Wachstumsdrang<br />

ausgerichtet ist, hat für jeden Menschen einen<br />

anderen Namen. Es gilt, das individuelle Passwort für<br />

den größeren Horizont seines Lebens zu entdecken, den<br />

Schlüssel für das unverwechselbare Ich, das es wie meinen<br />

Fingerabdruck nur einmal gibt. Jeder hat nicht austauschbare<br />

Möglichkeiten, einen durch niemanden zu<br />

ersetzenden eigenen Beitrag für dieses Leben. Die eigene<br />

Lebensmelodie immer mehr „auszuspielen“ und die eigene<br />

Lebensidee „auswachsen“ zu lassen, ist für den Wiener<br />

Psychotherapeuten und Begründer der Existenzanalyse<br />

Viktor Frankl der Sinn des Lebens und damit auch das Ziel<br />

eines persönlichen Wachstums: „Jeder Mensch hat eine<br />

eigene Berufung, im Leben etwas zu tun, was getan werden<br />

muss. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe kann er weder<br />

ersetzt werden, noch kann sein Leben wiederholt werden.<br />

Und so ist die Aufgabe eines jeden ganz einmalig, ebenso<br />

einmalig wie seine Möglichkeit, sie zu erfüllen.“


eisetipp<br />

ExpEdition und<br />

Entspannung<br />

Hurtigruten­Reisen sind der Klassiker<br />

unter den gehobenen Kreuzfahrten –<br />

weil sie das ganz besondere Erlebnis<br />

bieten.<br />

der atem kondensiert in der klaren Luft. die wärmende Morgensonne<br />

hüllt schroffe Felsformationen in ein sanftes Licht, während sich<br />

der Luxusliner den Weg durch massive Eisschollen bahnt. Es sind<br />

Mo mente wie dieser, die eine Reise mit der norwegischen Reederei<br />

Hurtigruten zu einem authentischen Erlebnis machen.<br />

seit 1893 verbinden die postschiffe der Hurtigruten (norwegisch für<br />

„die schnelle Linie“) die orte der rund 2.700 Kilometer langen norwegischen<br />

Westküste. Heute fahren die kombinierten Fracht­ und<br />

Kreuzfahrtschiffe hauptsächlich zwischen Bergen und Kirkenes. dabei<br />

passieren sie zahlreiche sehenswürdigkeiten – etwa den trollfjord<br />

und den geirangerfjord.<br />

Wer sich als passagier zu den unberührten Küsten von grönland,<br />

spitzbergen oder der antarktis begibt, den erwartet eine Expeditionsseereise<br />

zu atemberaubenden Landschaften, faszinierenden Kulturen<br />

und einer außergewöhnlichen tierwelt. an Bord stehen ornithologen,<br />

Biologen, Historiker oder geologen jederzeit für Fragen zur Verfügung<br />

und begleiten die passagiere auf zahlreiche Landausflüge.<br />

Eine Kreuzfahrt mit Hurtigruten hat deshalb immer auch den Charakter<br />

einer Forschungsreise, allerdings ohne dabei die annehmlichkeiten<br />

einer Kreuzfahrt vermissen zu lassen: Komfortabel ausgestattete<br />

Kabinen, exquisite speisen, ein abwechslungsreiches unterhaltungs­<br />

programm und zahlreiche Wellness­angebote machen den urlaub<br />

komplett. und es bleiben unvergessliche Eindrücke und neue Erfahrungen,<br />

die auch Jahre später nachwirken.<br />

Angebot für CI-Leser<br />

Mehr informationen zu den seereisen von Hurtigruten finden sie<br />

unter www.hurtigruten.de. Exklusiv für Ci­Leser gibt es ein besonderes<br />

angebot: Wenn sie sich für eine Hurtigruten­Reise entscheiden,<br />

erhalten sie auf ausgewählten Routen ein Bordguthaben in Höhe von<br />

800 norwegischen Kronen. das Buchungsformular finden sie unter<br />

www.creative­inneneinrichter.de.<br />

FAszInAtIon FotogrAFIe<br />

Für Hobby­Fotografen bietet die Leica akademie auf einigen<br />

Fahrten der Hurtigruten verschiedene Foto­Workshops. Einen<br />

besseren Rahmen für das „schießen“ besonders schöner<br />

Motive – etwa, wenn das nordlicht seine leuchtenden schleier<br />

über den arktischen nachthimmel zieht – kann es wohl kaum<br />

geben. diese und weitere angebote der Leica akademie<br />

finden sie unter: www.leica-akademie.de<br />

03/11 – 19<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


wohnen<br />

Zusammen, was<br />

zusammengehört!


familien sind starke einheiten, deren stärke im täglichen zusammenleben<br />

wächst. entsprechend richten sie sich ihren tag ein, nicht nur sprichwörtlich:<br />

Kreative interior-Konzepte zeigen, dass der gemeinsame alltag funktioniert –<br />

und trotzdem genügend Platz für individuelles cocooning bleibt.<br />

fotos: Michael Jungblut


wohnen<br />

seite 20/21_ Vorne sport, hinten stille:<br />

sofa „groundpiece“ von flexform (Design:<br />

antonio citterio); Polsterhocker „bon-bon“<br />

von softline (Design: flemming busk und<br />

stephan b. hertzog).<br />

oben_ Die flexible arbeitsküche. Küche:<br />

sonderanfertigung vom creativen inneneinrichter<br />

mit Korb „schaal op voet“ von<br />

Piet hein eek; Kinderstuhl „lou lou ghost“<br />

von Kartell (Design: Philippe starck); ess-<br />

22 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

tischleuchte „light shade lamp“ von studio<br />

Makkink & bey (Design: Droog Design); transparenter<br />

stuhl „louis ghost“ von Kartell<br />

(Design: Philippe starck); schreibtisch „home<br />

Desk“, nussbaum furniert mit weißer Oberfläche,<br />

von Vitra (Design: george nelson);<br />

schreibtischstuhl „Kevi“ von engelbrechts<br />

(Design: Jørgen rasmussen)<br />

rechts_ wohn-Musik-lese-Koch-stelle für<br />

die ganze bagage. Küche: sonderanfertigung<br />

vom creativen inneneinrichter; esstisch von<br />

Mobimex mit hängeleuchte „costanza“ von<br />

luceplan (Design: Paolo rizzatto); goldene<br />

Deckenleuchten „luxury“ von ingo Maurer<br />

aus gold lackiertem Papier; Deckenbeleuchtung<br />

„Duell“ von Modular; schlafsofa „Jon<br />

edwards“ von interprofil und beistelltisch<br />

„little friend“ von fritz hansen (Design:<br />

Kasper salto).


Als sich im 19. Jahrhundert die bürgerliche Wohnkultur<br />

formte, war das vor allem eine Kultur der Trennung, die<br />

sich vielfach bis in die Gegenwart gehalten hat, nach<br />

dem Motto: Für jeden Lebensbereich einen eigenen<br />

Raum und jedes Familienmitglied für sich. Gekocht wurde<br />

in der Küche, gegessen im Speisezimmer, gearbeitet<br />

wurde im Arbeitszimmer, während der Nachwuchs zum<br />

Spielen ins Kinderzimmer verbannt wurde. Lediglich im<br />

Wohnzimmer – der „guten Stube“ – lief man sich gelegentlich<br />

über den Weg oder empfing Besuch. Zwar haben<br />

visionäre Architekten wie Le Corbusier oder Mies van<br />

der Rohe zu Beginn des 20. Jahrhunderts versucht, diese<br />

Trennung aufzuheben, doch standen ihre Wohnwelten<br />

mitunter im krassen Gegensatz zur üblichen Aufteilung<br />

von Wohnungen und Häusern – oder waren schlicht<br />

nicht finanzierbar.<br />

Heute hat sich unser Lebensstil geändert. Wir sind in<br />

vielerlei Hinsicht mobiler und flexibler geworden – und<br />

stellen damit auch andere Anforderungen an unser<br />

Wohnumfeld: „Die funktionale Trennung der Räume<br />

wird in Zukunft einem verstärkten Bedürfnis nach<br />

Flexibilität weichen“, meint der Soziologe Hartmut<br />

Häussermann von der Humboldt-Universität zu Berlin.<br />

03/11 – 23<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


wohnen<br />

Gerade für Familien sollte deshalb im täglichen Leben<br />

wieder zusammenwachsen, was zusammengehört. Dies<br />

gelingt etwa durch offene Grundrisse. So wird aus Küche,<br />

Ess- und Wohnzimmer ein großer Lebensbereich für alle.<br />

Genauso wichtig: Wie viel Platz räumen wir Kindern,<br />

Arbeit oder Hobby ein – und wo? Da sind vor allem tragfähige<br />

Einrichtungskonzepte gefragt. Mit professioneller<br />

Hilfe, etwa durch den creativen inneneinrichter, entstehen<br />

langfristige Lösungen, die einen harmonischen Ausgleich<br />

zwischen gemeinsamen und individuellen Wohnzonen<br />

für alle Familienmitglieder herstellen.<br />

24 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

naturgemütlich: grüner stuhl „sparkling“<br />

von Magis (Design: Marcel wanders); bank<br />

„be03 Miwa“ und tisch „ta04 bigfoot“<br />

von e15 (Design beide: Philipp Mainzer)<br />

mit hängeleuchte „costanza“ von luceplan<br />

(Design: Paolo rizzatto); ledersessel<br />

„Marconi armchair“ von linteloo (Design:<br />

linteloo lab); stuhl „steelwood“ von Magis<br />

(Design: ronan & erwan bouroullec).


Line Sideboardsystem. Besinnung auf das Wesentliche.


wohnen<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01_ robUst „VP Kids“ von Montana<br />

(Design: Verner Panton), handgeflochten,<br />

stapelbar – für drinnen und draußen<br />

geeignet<br />

02_ wUnderKiste(n) tisch und bank<br />

„wonder box“ von richard lampert<br />

(Design: Monica förster), MDf lackiert<br />

03_ sitzsacKstUhL „helgo small“ von<br />

hay (Design: anne heinsvig und christian<br />

uldall), aus strapazierfähigem, schmutzabweisendem<br />

Markisenstoff<br />

04_ Für die KLeinen KÖnige „reiet“<br />

von Magis (Design: Javier Mariscal)<br />

26 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

sitz-, spiel- und arbeitswiese auf<br />

zwei ebenen:<br />

aUF der eMPore_ grüner freischwinger<br />

„s 43 K“ für Kinder, verchromtes rundrohrgestell<br />

mit sitz und rückenteil aus formsperrholz,<br />

von thonet (Design: Mart stam);<br />

Kinderdrehstuhl „turtle“, weiß lackiert mit<br />

verstellbarer sitzhöhe (Design: Peter horn),<br />

Kinderschreibtisch „eiermann“ mit höhenverstellbarer<br />

Platte in Melamin weiß mit<br />

eichekante und weißem gestell (Design:<br />

egon eiermann) und Kindercontainer „fixx“<br />

mit geheimfach, birkensperrholz weiß<br />

beschichtet (Design: Peter horn) – alle drei<br />

von richard lampert; schreibtischleuchte<br />

„tolomeo tavolo Mini“ von artemide (Design:<br />

Michele De lucchi).<br />

Unten_ sofa „njoy“ von linteloo (Design:<br />

Jan des bouvrie); schaukelpferd „rocker“ von<br />

richard lampert mit geölten eichenholzkufen<br />

und Korpus aus recyclebarem Kunststoff<br />

(Design: Doshi levien); sesselstuhl „Organic<br />

highback“ von Vitra (Design: charles eames<br />

und eero saarinen); illuminiert von der<br />

stehleuchte „staande draadlamp“ von Piet<br />

hein eek.


wohnen<br />

extra<br />

Kinder Kochen KoLossaL<br />

Kinder lieben fast food – leon zeigt, wie sich fast<br />

food und bewusste ernährung optimal verbinden<br />

lassen. Die schnellen rezepte bieten leckere inspi rationen<br />

für jede gelegenheit. ein Kochbuch mit Kultfaktor<br />

für groß und Klein, für fortgeschrittene und<br />

kulinarische abenteurer.<br />

Leon: natürLich Fast Food<br />

henry Dimbleby, John Vincent (hg.)<br />

308 seiten, 29,99 euro<br />

Dumont buchverlag<br />

Dieses buch macht aus kochbegeisterten Kids im<br />

handumdrehen wahre Meisterköche. anhand 50 vielseitiger<br />

gerichte werden alle fertigkeiten erlernt,<br />

die man in der Küche braucht: vom traditio nellen<br />

brat hähnchen oder Käsekuchen bis zu inter nationa -<br />

lem essen wie falafel oder brownies. Jedes rezept<br />

ent hält übersichtliche schritt-für-schritt-an leitungen<br />

sowie eine zutaten- und utensilienliste.<br />

KochschULe Für Kids<br />

Katharine ibbs<br />

128 seiten, 14,90 euro<br />

Dorling Kindersley Verlag<br />

wer seine Kinder gesund ernähren will, steht vor so<br />

mancher herausforderung. Kinder wollen einfache,<br />

leckere sattmacher, aber sie brauchen ausgewogene<br />

nährstoffe. wie die erwachsenen diesen permanen ten<br />

spagat gelassen hinbekommen, zeigen die 99 einfachen<br />

und originellen rezepte: gesund, schnell und leicht zu<br />

machen. lecker!<br />

hoMeMade: 99 LiebLingsessen Für Kinder<br />

regina schneider, birgit hackl<br />

160 seiten, 19,95 euro<br />

gerstenberg Verlag<br />

lucinda scala Quinn stammt aus einer kochbegeisterten<br />

italienischen familie und weiß aus erfahrung – Männer<br />

essen anders als frauen. sie essen mehr, ständig und<br />

leidenschaftlich. nie geht es ihnen schnell genug. sie<br />

sind MaD hungrY! abhilfe bietet das speziell auf die<br />

bedürfnisse großer und kleiner Männer abgestimmte<br />

Kochbuch mit schnellen rezepten, bei denen selbst die<br />

reste noch toll schmecken.<br />

Mad hUngry<br />

lucinda scala Quinn<br />

288 seiten, 19,99 euro<br />

h. f. ullmann Verlag<br />

Macht appetit auf die welt – in diesem außergewöhnlichen<br />

Kochbuch berichten Kinder aus allen teilen<br />

der erde von ihrem land und ihrem alltag. Dreh- und<br />

angelpunkt bilden je zwei leckere lieblingsgerichte.<br />

sie sind für kleine Köche einfach nachzukochen: türkischer<br />

Joghurt-Drink, chili con carne aus Mexiko oder<br />

blaubeermuffins aus den usa.<br />

sterneKÖche – Kinder aUs aLLer weLt<br />

birgit hasselbusch<br />

160 seiten, 15,95 euro<br />

Mosaik Verlag<br />

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cairo.de


design-insider<br />

28 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


Fernando und Humberto Campana<br />

Die Design-Exoten<br />

ursrpüngliche natur und rastlose urbanität – zwischen diesen<br />

beiden polen finden die brasilianischen Campana-brüder seit<br />

über 20 Jahren Inspirationen für ihre möbel. mit südamerikanischem<br />

Lifestyle und europäischer präzision prägen sie das<br />

design der Gegenwart.<br />

Es gibt Möbel, die sind eher dezent und passen sich in<br />

jede Wohnumgebung ein, ganz so, als wären sie schon<br />

immer da gewesen – und es gibt Möbel, die wie Skulpturen<br />

im Raum wirken, an denen das Auge sofort haften<br />

bleibt. So wie bei den Entwürfen von Fernando und<br />

Humberto Campana. Was die beiden brasilianischen<br />

Brüder in ihrem Studio in São Paulo erschaffen, verdient<br />

mindestens die Umschreibung „Ganz schön gewagt“.<br />

Aber eigentlich ist es vor allem eins: die Abkehr von<br />

gewohnten Gestaltungsmustern.<br />

Die Campanas experimentieren mit Farben, Formen und<br />

Materialien und haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten<br />

zu einem unverwechselbaren Stil gefunden, der<br />

die Grenzen zwischen Design, Kunst und Handwerk<br />

aufbricht. Ihre Herangehensweise ist unbefangen und<br />

manchmal von geradezu kindlicher Naivität geprägt. So<br />

besteht ihr „Banquete Chair“ aus Kuscheltieren, die auf<br />

einem Metallrahmen befestigt werden. Mit diesem Prinzip,<br />

profanen Dingen neues Leben einzuhauchen und sie<br />

in einen neuen Kontext zu stellen, orientieren sich die<br />

Brüder an den Kunstwerken der Objets trouvés oder den<br />

Ready-mades eines Marcel Duchamps aus dem frühen<br />

20. Jahrhundert: „Wir geben einfachen Objekten und<br />

Alltagsgegenständen ein neues Leben und eine neue<br />

Spielart“, sagten die Brüder im Jahr 2009 anlässlich einer<br />

großen Campana-Werkschau im Vitra Design Museum.<br />

Die Ideen für ihre Arbeit finden die Campanas in ihrer<br />

Heimat: in der schillernden Natur und auf den Straßen<br />

der Metropole São Paulo, Brasiliens größter Stadt. Sie<br />

verbinden die Unberührtheit mit rastloser Urbanität und<br />

„Hand-made High-tech“<br />

finden dort Schönes und Hässliches ebenso wie Edles<br />

und scheinbar Unbrauchbares. Kennzeichnend für den<br />

typischen Campana-Stil ist die Verwendung einfacher<br />

Materialien: schlichte Baumwollseile, Plastikschläuche,<br />

Filzstücke oder zusammengesetzte Holzreste wie bei<br />

dem imposanten „Favela-Chair“. Er ist eine Hommage an<br />

die Bewohner der brasilianischen Armenviertel, die es<br />

verstehen, aus der Not eine kreative Tugend zu machen.<br />

Fernando und Humberto wollen vor allem die brasilianische<br />

Identität in all ihren Facetten und Widersprüchen<br />

darstellen: „Man muss die Schönheit dort entdecken, wo<br />

sie nicht existiert“, umschrieb Fernando Campana in<br />

einem Interview den Antrieb ihres Schaffens. Das hat viel<br />

mit Emotionen, Spontaneität und Assoziation zu tun,<br />

weniger mit ausgeklügelten Verfahrenstechniken. Trotzdem<br />

verschmelzen sie in ihrer Arbeit brasilianische Improvisationskunst<br />

und Lebendigkeit mit europäischer<br />

Perfektion. Anders hätten sie wohl auch kaum so erfolgreich<br />

werden können. Schließlich sollten die Möbel bei<br />

allem künstlerischen Anspruch auch einen Gebrauchswert<br />

haben. Unter der wild-chaotischen Oberfläche eines<br />

Campana-Möbels befindet sich ein sehr funktionaler Kern.<br />

Über den Nutzwert spricht das Design-Duo allerdings<br />

nur gelegentlich, was in dieser Branche doch eher selten<br />

ist. Das mag daran liegen, dass die Brüder Autodidakten<br />

ohne klassische Designausbildung sind. Fernando – Jahrgang<br />

1961 – studierte Architektur und tat sich am Ende<br />

03/11 – 29<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


design-insider<br />

03<br />

seines Studiums mit seinem acht Jahre älteren Bruder<br />

Humberto zusammen, der zwar einen grundsoliden<br />

Jura-Abschluss hatte, aber schon längere Zeit als Künstler<br />

tätig war. Das italienische Label Edra machte sie in<br />

Europa bekannt. 1998 debütieren sie auf der Mailänder<br />

Möbelmesse mit dem Sessel „Vermelha“, dessen Aluminiumgestell<br />

mit roten Seilschlaufen bespannt war. Die<br />

Wirkung: provisorisch, roh und unfertig. Das gefiel nicht<br />

jedem, aber es fiel jedem auf und festigte den Ruf von<br />

Fernando und Humberto als Design-Exoten. In diesem<br />

Selbstverständnis folgen viele weitere Möbel, die<br />

in Klein- und Kleinstserien hergestellt werden.<br />

Bis heute verzichten die Brüder übrigens auf jegliche<br />

Gestaltungssoftware. Ideen wachsen organisch und<br />

werden mit handwerklicher Präzision in Prototypen im<br />

30 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

01<br />

04<br />

02<br />

01_ desiGn-seleÇÃo do brasil<br />

Humberto (li.) und Fernando Campana (re.)<br />

02_ campana effektvoll-reflektierend:<br />

180 verschieden geschnittene Formen<br />

aus eloxiertem aluminium machen aus<br />

„Campana“ (portugiesisch für Glocke)<br />

ein faszinierendes Leuchtobjekt.<br />

03_ vermelha chair außerordentlich<br />

anschmiegsam: rund 500 meter spezialseil<br />

werden manuell auf ein stahlgestell drapiert.<br />

so entsteht ein zufälliges Geflecht –<br />

und eine originelle polsterstruktur.<br />

04_ favela chair Für edra 2003 ent -<br />

worfen und jetzt schon ein klassiker: der<br />

sessel „Favela“ aus scheinbar willkürlich<br />

angeordneten Holzstücken ist eine Hommage<br />

an die bewohner der brasilianischen<br />

armenviertel.<br />

Maßstab 1:1 umgesetzt – ein Verfahren, dass Fernando<br />

Campana nicht ohne Stolz „Hand-made High-tech“<br />

nennt. Ebenso sucht man rechte Winkel in ihrem Werk<br />

fast vergebens. Das haben sie mit dem großen brasilianischen<br />

Architekten Oscar Niemeyer gemein, der die Campanas<br />

stark beeinflusst hat. 1996 schrieb Niemeyer in<br />

seinem Buch „Paroles d‘Architecte“: „ Der rechte Winkel<br />

zieht mich nicht an. Was mich anzieht, ist die freie und<br />

sinnliche Kurve, die ich in den Bergen meines Landes<br />

finde, im mäandernden Lauf seiner Flüsse, in den Wolken<br />

des Himmels, im Leib der geliebten Frau. Das ganze<br />

Universum ist aus Kurven gemacht.“ Fernando und<br />

Humberto Campana tragen mit ihren Entwürfen dazu<br />

bei, dass das auch so bleibt.


Toot Sofa von Cassina by Piero Lissoni. Vor allem Design.<br />

Die eleganten einfachen Linien von Lissoni treffen auf die Handwerkskunst der Meister von<br />

Cassina und vereinen sich in Toot. Ein Sofasystem mit Aluminiumgestell, Daunenpolsterung<br />

und einer tiefen Sitzfläche, wodurch individuelle Sitzpositionen aller Art ermöglicht<br />

werden. Mit oder ohne Armlehnen, offen und ohne Rückenlehne oder ganz geschlossen<br />

mit Kissen wie ein Nest. Um sich überall und jederzeit wohl zu fühlen. cassina.com<br />

www.cassina.com


offi ce<br />

32 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


meetInG und konFerenz<br />

Von Ganz kLeIn<br />

bIs Ganz Gross<br />

„nichts ist schwieriger und darum<br />

wertvoller als die Fähigkeit zu entscheiden“,<br />

wusste schon napoleon.<br />

das ist heute immer noch so. Für<br />

unternehmen kommt es deshalb<br />

verstärkt darauf an, orte zu schaffen,<br />

in denen Ideen entwickelt und<br />

tragfähige entscheidungen getroffen<br />

werden können. neben der richtigen<br />

möblierung sind zunehmend flexible<br />

raumkonzepte für verschiedene ansprüche<br />

gefragt.<br />

Das Miteinander verschiedener Kommunikations- und<br />

Informationstechnologien hat unsere Arbeitswelt in<br />

vielerlei Hinsicht effizienter und produktiver gemacht.<br />

Die Selbstverständlichkeit, mit der wir heute E-Mail,<br />

Internet, Smartphone und Co. benutzen, versetzt uns in<br />

Momenten der Ruhe manchmal selbst in Erstaunen.<br />

Gleichwohl gilt: Das persönliche Gespräch – von Angesicht<br />

zu Angesicht – ist oft durch nichts zu ersetzen.<br />

„Nur“ arbeiten könnte man vielleicht auch anderswo,<br />

aber als Ort der Kommunikation, an dem Informationen<br />

ausgetauscht, Ideen entwickelt und Entscheidungen<br />

getroffen werden, ist die „Organisationsform Büro“ unentbehrlich.<br />

KommuniKation positiv beeinflussen<br />

Unternehmer stehen vor der Aufgabe, wie sie diesen<br />

gewünschten Kommunikationsfluss positiv beeinflussen<br />

können. Dafür ist es wichtig, die Orte aufzuspüren,<br />

an denen Gespräche stattfinden und genau dort eine<br />

unterstützende Atmosphäre zu schaffen. Wo diese Orte<br />

sind, variiert je nach Größe und räumlicher Struktur des<br />

Unternehmens. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang<br />

ist die Erkenntnis, dass viele große Entscheidungen<br />

und Ideen auf informeller Ebene entstehen oder<br />

vorbereitet werden. Genauso wird auch die offizielle<br />

Meeting-Kulisse gebraucht, etwa für Zusammenkünfte,<br />

Tagungen oder Konferenzen. Entsprechend sollte es<br />

unterschiedliche und – wo es geht – dem Bedarf anpassbare<br />

Kommunikationsorte geben, die graduell je nach<br />

Nutzungszweck informell und/oder offiziell gestaltet<br />

sind.<br />

�<br />

03/11–33<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


office<br />

Zwischen informell und offiZiell<br />

Ganz klein und fast immer informell sind die Bereiche in<br />

der Nähe von Flur, Kopierer oder Kaffeeautomat. Mehr<br />

oder weniger separiert vom normalen Arbeitsbetrieb<br />

kommt es hier fast in jedem Unternehmen immer wieder<br />

nicht nur zu Plaudereinen über „Gott und die Welt“,<br />

sondern auch zum ungezwungenen Meinungs- und<br />

Gedankenaustausch über wichtige Unternehmensentwicklungen.<br />

Warum also nicht diesen Prozess aktiv unterstützen<br />

– indem man ihm mit der entsprechenden<br />

Einrichtung einen stimmigen Raum gibt?<br />

Eine Art Zwischenform sind definierte, etwas größere<br />

Zonen für Gespräche in der Nähe des Arbeitsplatzes –<br />

etwa durch halb separierte Räume, die aber situationsund<br />

gesprächsabhängig auch vollständig abgetrennt<br />

werden können. Hierbei sollte neben der Frage nach der<br />

adäquaten Einrichtung, gleichzeitig über passende<br />

schallabsorbierende Akustikelemente nachgedacht<br />

werden, damit andere Mitarbeiter so wenig wie möglich<br />

von ihrer Arbeit abgelenkt sind.<br />

Der klassische Konferenzraum für das große Meeting<br />

gehört in den meisten Unternehmen zum Standard. Weil<br />

hier auch Kunden und Geschäftspartner empfangen<br />

werden, sollte die Ausstattung entsprechend repräsentativ<br />

sein. Für Videokonferenzen oder Präsentationen<br />

Gut besprochen: mit unterschiedlich<br />

großen konferenz- und besprechungszonen<br />

entstehen produktive Gesprächsinseln,<br />

die je nach anlass oder erscheinungsbild<br />

des unternehmens optisch<br />

variieren können, ihren kommunikationszweck<br />

aber jederzeit erfüllen.<br />

34 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />


Formensprache Starke Lösungen sprechen für sich selbst –<br />

USM Möbelbausysteme formulieren ausserdem<br />

die Haltung einer Arbeitsweise.<br />

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen oder besuchen Sie unsere Showrooms.<br />

Deutschland: USM U. Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel. +49 72 23 80 94 0, info@usm.com<br />

Schweiz: USM U. Schärer Söhne AG, CH-3110 Münsingen, Tel. +41 31 720 72 72, info@usm.com<br />

Showrooms: Berlin, Bern, Düsseldorf, Hamburg, New York, Paris, Tokio<br />

www.usm.com


office<br />

ist zudem auch die Wahl der richtigen Medienmöbel von<br />

Bedeutung. Viele Hersteller bieten Systeme der Me dien-<br />

integration an, die Technik, Kabel und Anschlüsse dis kret<br />

verschwinden lassen. Und warum sollte der Konferenz-<br />

raum nicht auch flexibel genutzt werden können – Stich-<br />

wort: Flächeneffizenz. Mit Raumteilern, Gleittüren und<br />

verschiebbaren Wandelementen ist das kein Problem. So<br />

wird schnell und unkompliziert aus groß wieder klein –<br />

und umgekehrt.<br />

36 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

„flurfunK“: kleine Gesprächszonen<br />

sind mit minimalem aufwand – und<br />

fast überall – umsetzbar. Im großen<br />

bild unterstützt das Vitra-sofa „alkove“<br />

(design: ronan & erwan bouroullec)<br />

den informellen rückzug.<br />

links: Inspiration office, dom publishers. mitte: other office,<br />

Frame und birkhäuser. rechts: office architecture + design, braun.<br />

Fotos: michael Jungblut<br />

office<br />

extra<br />

spraCHerLeuCHtunG<br />

die richtige atmosphäre lässt gute Gespräche entstehen.<br />

Licht ist dabei viel mehr als „nice-to-have“: erst<br />

durchdachte office-beleuchtungskonzepte sorgen auch<br />

für den sprachlichen Feinschliff.<br />

In konferenz-, meeting- und empfangsräumen wird diskutiert<br />

und präsentiert. richtiges Licht erleichtert dabei<br />

nicht nur die arbeit, sondern steigert auch die konzen-<br />

trationsfähigkeit. problem: oft ist etwa das Verhältnis<br />

von allgemein- und akzentbeleuchtung unausgewogen<br />

oder einfach nicht flexibel genug. Wenn etwa beim<br />

Wechsel von präsentation auf diskussion erst umständlich<br />

an verschiedenen schaltern herumgedrückt werden<br />

muss, ist das nicht nur zeitraubend, sondern unterbricht<br />

auch den Gesprächsfluss. Lösung: ein flexibles Lichtmanagement-system,<br />

das die möglichkeit bietet, zwischen<br />

allgemein-, Vortrags- und präsentationsbeleuchtung zu<br />

wechseln.<br />

exemplarisch ist das dem ci-Haus popo aus bremen<br />

gelungen. Für den bremer stammsitz des unternehmens<br />

FIdes-treuhand hat das popo-team ein einrichtungskonzept<br />

umgesetzt, das auch in punkto Licht<br />

höchste ansprüche erfüllt – zum beispiel durch effiziente<br />

beleuchtungslösungen von occhio und belux. aber<br />

auch andere Hersteller wie nimbus, Flos, artemide,<br />

Luceplan oder Ingo maurer bieten für unterschiedliche<br />

ansprüche das passende Licht.


Fotos: michael Jungblut<br />

01<br />

02<br />

01_ cosmic rotation riflessa<br />

elegante deckenaufbauleuchte von artemide<br />

(design: ross Lovegrove) – Leuchtkörper<br />

aus lackiertem aluminium, diffusor<br />

aus opalem spritzguss-metacrylat.<br />

02_ pan am ceilinG Funktionale<br />

deckenleuchte von serien.lighting<br />

(design: benjamin Hopf und Constantin<br />

Wortmann) mit voll beweglichem<br />

Leuch tenkopf für wechselnde<br />

beleuch tungsanforderungen.<br />

allzeit gesprächsbereit: Für meeting- und<br />

konferenzräume wird die Frage nach der richtigen<br />

beleuchtung immer wichtiger. das bedeutet<br />

vor allem Flexibilität für verschiedene<br />

situationen. die wandläufige Lichtleiste (linke<br />

seite oberes bild) passt sich harmonisch in<br />

die raumumgebung ein und sorgt für die<br />

richtige akzentbeleuchtung. Indirektes raum-<br />

und direktes arbeits- oder Leselicht spendet<br />

hier die mehrfach prämierte pendelleuchte<br />

„disk“ von belux. mit ihrer energiesparenden<br />

bestückung entspricht sie außerdem den hohen<br />

anforderungen des schweizer „minergiezertifikats“.<br />

03/11 – 37<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


office extra<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

03_ led net<br />

die Leuchten aus der Led-produktfamilie<br />

von artemide (design: michele de Lucchi<br />

und alberto nason) erzeugen elegante<br />

Lichtstrukturen im raum.<br />

04_ troaG<br />

Hängeleuchtenserie aus warm gebogenem<br />

mehrschichtholz von Foscarini (design: Luca<br />

nichetto) – anmutig und linear.<br />

05_ modul r 120<br />

kraftvolle Led-pendelleuchte von nimbus<br />

für den office-einsatz – mit satinierter<br />

acryl-diffusorscheibe für blendfreies Licht.<br />

06_ happy happy<br />

Hängeleuchte von Luceplan (design:<br />

Jan ejhed und aleksandra stratimirovic) –<br />

für zuhause und büro geeignet.<br />

38 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

dezente schlaglichter: die beleuchtungssysteme<br />

von occhio sind modular aufgebaut<br />

und stehen für einzigartige Lichtlösungen<br />

im raum. die abbildungen demonstrieren<br />

anschaulich, wie etwa durch pendelleuchten<br />

und aufbaustrahler materialästhetik, Formensprache<br />

und Lichtqualität eine nachhaltige<br />

Gestaltungsliaison auf höchstem niveau<br />

eingehen.


Fotos: michael Jungblut<br />

interview<br />

„Gutes licht fÜhlt<br />

sich Gut an“<br />

Im Gespräch: Axel Meise, Geschäftsführer<br />

und Designer des Leuchtenherstellers Occhio.<br />

Herr Meise, woher stammt Ihre<br />

Leidenschaft für Licht?<br />

Der Umgang mit dem Medium fasziniert<br />

mich schon immer. Mit Licht nehmen wir unsere<br />

Umwelt wahr, und können sie gleichzeitig<br />

aktiv gestalten. Dabei hat Licht eine hohe<br />

emotionale Komponente: Gutes Licht fühlt<br />

sich einfach gut an!<br />

Wenn Sie einen Raum betreten. Achten Sie<br />

dann zuerst auf die Beleuchtung?<br />

Natürlich. Das macht übrigens jeder, bewusst<br />

oder unbewusst. Ich stelle immer wieder<br />

fest, wie wichtig das gekonnte Zusammenspiel<br />

von Licht und Architektur für das Raumerlebnis<br />

ist.<br />

Inwiefern kann die Beleuchtung die Entwicklung<br />

eines Gespräches beeinflussen?<br />

Für jede Form der Kommunikation ist das<br />

emotionale „setting“ wichtig, und dazu trägt<br />

die Beleuchtung entscheidend bei. Ich glaube<br />

fest an die Kraft, die im Licht steckt.<br />

Gerade in Büros und Konferenzräumen<br />

hieß es lange Zeit „Hauptsache hell“.<br />

Ist das immer noch so?<br />

Darunter leiden Millionen von Menschen,<br />

wertvolle Produktivität wird verschenkt. Inzwischen<br />

ist nachgewiesen, dass das Auge<br />

Abwechslung braucht. Hell-Dunkel-Zonen,<br />

ein Mix zwischen gerichtetem und diffusem<br />

Licht, und insbesondere die Möglichkeit der<br />

Einflussnahme des Einzelnen sind enorm<br />

wichtig und können Menschen auch am Arbeitsplatz<br />

extrem positiv beeinflussen.<br />

Das komplette Interview mit Axel Meise<br />

finden Sie im CI­Portal:<br />

www.creative­inneneinrichter.de<br />

03/11 – 39<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


story<br />

GeFanGene<br />

der Möglichkeiten<br />

Illustration: suvaporn photjananuwat<br />

40 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

Von Florian schroeder<br />

Copyright © 2011 by rowohlt Verlag GmbH,<br />

reinbek bei Hamburg<br />

An einem kalten Novembermorgen laufe ich in eine<br />

Starbucks-Filiale. Nur kurz, für einen schnellen Kaffee.<br />

So schnell, wie ich gern eine Tasse hätte, geht es hier<br />

aber nicht. Im Coffee-Shop stehen einfach zu viele nervöse,<br />

koffeingeile Leute. Gerade will ich schreien: „Mehr<br />

Personal!“, da erkenne ich den Sinn des Schlangestehens:<br />

Nur durch sehr langes Anstehen in sehr langen<br />

Reihen kann ich die sehr lange Getränkekarte wirklich<br />

so eingehend studieren, dass ich anschließend professionell<br />

bestellen kann. Im Moment stehen noch fünf<br />

Kunden vor mir. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt:<br />

Wird es mir gelingen, die gesamte Karte gelesen – und<br />

vor allem verstanden – zu haben, bevor ich an der Reihe<br />

bin? Ich bin ein bisschen aufgeregt.<br />

Sämtliche Getränke gibt es hier in tall, grande und venti.<br />

Das soll klein, mittel und groß heißen. Tall ist Englisch<br />

und bedeutet groß, der Becher ist aber der kleinste von<br />

allen. Grande ist spanisch und bedeutet ebenfalls groß,<br />

wenn ich den bestelle, bekomme ich aber nur einen<br />

mittelgroßen Becher. Venti ist italienisch und heißt<br />

zwanzig, klingt irgendwie klein, ist aber der größte Becher,<br />

also tall und grande in einem. Auf Englisch (tall),<br />

Spanisch (grande) oder Italienisch (venti) könnte ich also<br />

Filterkaffee (deutsch), Caffè Latte (italienisch), Cappuccino<br />

(auch italienisch) und Espresso (original italienisch)<br />

bestellen. Hinzu kommen Caramel macchiato. Caramel –<br />

ist das arabisch? Dann gibt es noch Chocolate Mocha<br />

(mit dunkler Schokolade), White Chocolate Mocha (mit<br />

weißer Schokolade) und Vanilla Latte (ganz ohne Schokolade,<br />

dafür aber mit Vanillesirup).<br />

Es sind nur noch drei Kunden vor mir. So schnell, wie die<br />

hier alle bestellen, sind die sicher Profis. Kann man das?<br />

Hier Profi werden? Und was muss ich dafür tun? Abends<br />

im Bett die Karte auswendig lernen, wie für den Vokabeltest<br />

in der Schule? Oder einfach immer das Gleiche bestellen?<br />

So wie die meisten Großstadtbewohner, die<br />

stets allen erzählen, dass sie in Berlin, Hamburg oder<br />

München wohnen wegen der großen Auswahl: der geradezu<br />

unglaublichen Auswahl an Restaurants, Museen,<br />

Theatern, Clubs und Szenen. Nutzen tun sie sie zwar<br />

nicht –, außer den Stammitaliener um die Ecke –, aber<br />

sie könnten, wenn sie wollten. Und darum geht es doch:<br />

Möglichkeiten zu haben. Zu können, wenn man wollte.<br />

Aber wollen wir noch? Je mehr Möglichkeiten, je größer<br />

die Wahl, desto verlorener komme ich mir manchmal<br />

vor. Aber wenn ich mich im Coffee-Shop schon nicht<br />

entscheiden kann zwischen tall und grande und venti,<br />

zwischen Macchiato und Mocha und Vanilla – wie soll<br />

ich dann jemals mein Leben auf die Reihe kriegen?<br />

Ich bin inzwischen ziemlich gestresst und überfliege<br />

hastig die Karte. Hinter dem Kaffee folgt die Abteilung<br />

„Chocolate and Tea“. Da steht Premium Hot Chocolate.<br />

Das ist wohl supergute heiße Schokolade. Gibt es dann<br />

auch mittelmäßige und schlechte heiße Schokolade?<br />

Und heißt die schlechteste dann Premium auf Italienisch<br />

und die mittelmäßige Premium auf Spanisch? Und<br />

überhaupt: Kann ich mich hier bewerben, als Kaffeenamen-Erfinder?<br />

Wie auch immer – Hauptsache Premium.<br />

Ein Superlativ. Das passt zu mir. Ich liebe Superlative.<br />

Bin ich von etwas angetan, dann finde ich es gleich „sensationell“,<br />

„abgefahren“ und „fett“. Was will man auch<br />

erwarten, wenn man seit Kindertagen zugedröhnt wird<br />

mit dem besten Mix und den größten Superhits aller<br />

Zeiten? Alles auf einmal – und das gleich doppelt. Das ist<br />

doppelt Premium. Das liebe ich. Nur noch ein Teenie vor<br />

mir. Wie bei den meisten 15-Jährigen heute kann ich<br />

nicht genau sagen, ob es auf dem Weg zu einem Mann<br />

oder zu einer Frau ist. Es bestellt jedenfalls ganz cool<br />

einen „Grande Chai Tea Latte to go“. Korrekte Aussprache<br />

des Getränks, korrekte Größenangabe und vor allem mit<br />

der klaren Ansage: zum Mitnehmen.


„offen für alles und<br />

nicht ganz dicht.“<br />

erschienen bei rororo.<br />

240 seiten, 9,99 euro.<br />

florian schroeder,<br />

geboren 1979 in<br />

Lörrach, studierte<br />

philosophie und Germanistik<br />

in Freiburg.<br />

seit 2006 lebt der<br />

kabarettist und<br />

rundfunk-/tV-moderator<br />

in berlin.<br />

In seinem bühnenprogramm<br />

„du willst<br />

es doch auch!“, bietet<br />

er eine mischung<br />

aus parodien, politischem<br />

kabarett<br />

und intelligentem<br />

nonsens.<br />

„Venti Strawberry Cream<br />

Frappuccino to go“<br />

Das schaffe ich nie. Ich werde spicken müssen. Beim<br />

Bestellen werde ich stets die Karte über der Verkäuferin<br />

anstarren und stammeln. Wie ein schlechter Fernsehmoderator,<br />

der ständig auf die Pappen über der Kamera<br />

guckt – nur nicht ins Gesicht der Zuschauer. Chai Tea<br />

Latte werde ich garantiert nicht bestellen. Schon wegen<br />

des Namens nicht. Chai ist das südasiatische Wort für<br />

Tee. Tea ist das englische Wort für Tee. Wir trinken also<br />

übersetzt eine Teeteemilch. Bald auch im Angebot: das<br />

Cheese-Käsesandwich und das CarCarAuto. Alles auf<br />

einmal und das auch noch abgefahren sensationell doppelt<br />

– krassfett! Was soll ich bloß sagen, wenn ich meinen<br />

Kaffee hier im Laden trinken will? „For here“? Oder<br />

besser auf Deutsch: „Zum hier“? Oder lieber: „Für zum<br />

hier“? Ich fange an, meine Bestellung zu üben. Ich brabble<br />

sie halblaut vor mich hin, wie ein Schauspieler seinen<br />

Text vor der Premiere. Die Leute um mich herum sehen<br />

mich an wie einen, der gleich mit weit aufgerissenen<br />

Augen und ausgebreiteten Armen ausruft: „Jesus lebt!<br />

Und Elvis ist sein Bruder!“ Ich übe still weiter. Nach fast<br />

zehn Minuten in der Schlange ist Showtime. Ich bin<br />

überzeugt, selbstsicher und weiß, dass ich meinen Text<br />

fließend beherrsche. Also sage ich: „Einen kleinen Kaffee,<br />

bitte.“ Die Kassenkraft ruft schrill über die Schulter:<br />

„Tall Coffee to go“.<br />

To go? Wieso to go? Habe ich das gesagt? Ist hier alles<br />

nur noch to go? Weil es schnell gehen muss? Oder will<br />

sie mich loswerden, weil ich nicht korrekt bestellen<br />

kann? Ich sage: „Nein, zum hier … äh, für zum hier!“<br />

Aber es ist zu spät. Der Pappbecher hat seinen Weg unter<br />

die Kaffeemaschine schon gefunden. Mit dem Becher in<br />

der Hand falle ich erschöpft in einen leeren Ohrensessel<br />

und schaue mich um. Die Möbel hier erinnern mich an<br />

die Cafés meiner Kindheit. Damals gab es nur Oma-<br />

Cafés. Wenn Oma nachmittags um drei derbe einen<br />

draufmachen wollte und einen O-Saft springen ließ,<br />

fand ich mich in Cafés mit einer Einrichtung wie dieser<br />

hier ein. Oma verdrückte ein Stück Sahnetorte und bestellte<br />

mir unaufgefordert drei. Im Oma-Café bediente<br />

immer eine Oma oder wenigstens eine ältere Dame, die<br />

kurz davor war, Oma zu werden. Zu ihrem Look gehörte<br />

eine blumenbestickte Schürze und ein knielanger Rock.<br />

Bestellte man bei ihr einen Cappuccino, bekam man einen<br />

bitteren schwarzen Kaffee mit einer dicken Portion<br />

Sprühsahne drauf. Italienische Wirte nennen das mit<br />

großer Verachtung Cappuccino für „die Deutsche“. Warum<br />

gibt’s den eigentlich nicht bei Starbucks? „Einen<br />

Grande Grandma German Cappuccino to go!“<br />

Neben meinem Starbucks-Oma-Ohrensessel stehen unbequeme<br />

Holzstühle mit zu kleinen Holztischen davor.<br />

Es ist ein unheimlicher Stilmix hier. Ziel der Innenarchitekten<br />

war offenbar, zwischen die verratzten Oma-Café-<br />

Sessel noch ein wenig zeitgemäße chillige Lounge-Atmo<br />

zu bringen. Ein bisschen Oma und ein bisschen cool, ein<br />

bisschen alt und ein bisschen neu. Beide Stile zusammen<br />

wirken allerdings eher etwas hilflos. Im Grunde ist<br />

der Möbel-Mix hier wie ich: von allem etwas und nix<br />

richtig. Nur nicht festlegen. Auf den Kaffee nicht und<br />

auch sonst auf nix. Mit dem Ergebnis: Lounge und Oma<br />

passen einfach nicht zusammen. Wer geht schon in eine<br />

Oma-Lounge?<br />

Ein junger Anzugträger, der auch mit mir in der Schlange<br />

stand, sucht offenbar Kontakt. Er hat sich mir gegenüber<br />

in einen Sessel fallen lassen. Ich versuche ihn zu beobachten,<br />

ohne ihn anzuschauen – er könnte meinen Blick<br />

als Aufforderung zum Talk begreifen. Zu spät. „Also diese<br />

Preise hier“, meckert er laut, als wären er und seine Anzugträger-Firma<br />

nach einem Getränk pleite. „Und dieses<br />

ewige Anstehen! Also sooo toll schmeckt der Kaffee ja<br />

nun auch wieder nicht. Ich versteh diesen Hype, der um<br />

diese Coffee-Shops gemacht wird, echt nicht!“ Er sagt<br />

dann noch, dass man da doch vielleicht mal irgendwie<br />

eigentlich echt was machen müsse. Das sind auch meine<br />

Lieblingsworte: irgendwie, eigentlich, vielleicht. Das ist<br />

die Sprache des Konjunktivs, die Sprache der unzähligen<br />

Möglichkeiten, in der alles offen bleiben kann und soll.<br />

Als ich den Laden verlasse, sehe ich aus dem Augenwinkel,<br />

wie der Meckerprofi schon wieder in der Schlange<br />

steht und in bestem Italo-Spanisch-Englisch einen „Venti<br />

Strawberry Cream Frappuccino to go“ bestellt. Er ist<br />

wie ich. Er beschwert sich lautstark über die herrschenden<br />

Verhältnisse und will im nächsten Augenblick der<br />

Erste, Schnellste und Beste in diesen Verhältnissen sein.<br />

Hier in den Kaffeeketten spiegelt sich mein Leben: Es<br />

soll alles geben, in allen Größen, mit Sirup und ohne,<br />

fett, halbfett, fettarm, ganz ohne Fett. Aber wenn es<br />

drauf ankommt, stehe ich hilflos vor der endlosen Auswahl<br />

und wünsche mir Oma und eine Kellnerin mit<br />

Blümchenschürze zurück.<br />

03/11 – 41<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


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working essentials<br />

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Entecken Sie<br />

die Modularität<br />

von USM.<br />

42 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

aLLes bLeIbt<br />

anders<br />

Erfahren Sie mehr<br />

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über feste Werte<br />

rung. Dies gilt für das Private flexibler – Lösungen. wie auch in besonderem Maße für das Geschäftsleben. Sich wan -<br />

hien, Ansprüche und Rahmenbedingungen stellen Arbeitsweisen kontinuierlich auf die Probe.<br />

uen in flexible Systeme und feste Werte. Die USM Möbelbausysteme stehen seit über 45 Jahren für<br />

alt. Höchste working Qualität der essentials<br />

Materialien, Produktion in der Schweiz und zeitloses Design tragen diese<br />

ges Produkt in einem weitreichenden Lebenszyklus.<br />

on und Quelle Das verschiedener einzig Konstante Anwendungsformen ist die Veränderung. innerhalb Dies gilt der für USM das Private Systemwelt – wie sein. auch Sie in besonderem zeigt Maße für das Geschäftsleben. Sich wan -<br />

rmittelt an delnde verschiedenen Arbeitswelten, Parametern ihre Philosophien, die Mehrwerte Ansprüche der USM und Möbelbausysteme Rahmenbedingungen im Kontext stellen zu -Arbeitsweisen<br />

kontinuierlich auf die Probe.<br />

Umso substanzieller wird das Vertrauen in flexible Systeme und feste Werte. Die USM Möbelbausysteme stehen seit über 45 Jahren für<br />

Werte wie Modularität und Werterhalt. Höchste Qualität der Materialien, Produktion in der Schweiz und zeitloses Design tragen diese<br />

Werte und formen ein zukunftsfähiges Produkt in einem weitreichenden Lebenszyklus.<br />

Die Working Essentials soll Inspiration und Quelle verschiedener Anwendungsformen innerhalb der USM Systemwelt sein. Sie zeigt<br />

exemplarische Lösungen auf und vermittelt an verschiedenen Parametern die Mehrwerte der USM Möbelbausysteme im Kontext zu -<br />

Private – wie auch in besonderem Maße für das Geschäftsleben. Sich wan -<br />

kunftsfähiger Arbeitswelten.<br />

ahmenbedingungen stellen Arbeitsweisen kontinuierlich auf die Probe.<br />

e und feste Werte. Die USM Möbelbausysteme stehen seit über 45 Jahren für<br />

der Materialien, Produktion in der Schweiz und zeitloses Design tragen diese<br />

eitreichenden Lebenszyklus.<br />

dener Anwendungsformen innerhalb der USM Systemwelt sein. Sie zeigt<br />

nen Parametern die Mehrwerte der USM Möbelbausysteme im Kontext zu -<br />

büromöbel sollten auf wechselnde arbeitsanforderungen<br />

reagieren können.<br />

die modular aufgebauten systemmöbel<br />

von usm zeigen, wie flexible Lösungen<br />

planungssicherheit und damit einen<br />

mehrwert für das unternehmen bieten.<br />

USM Display | Als eine Art Unterneh- USM Inos | Ordnen, verstauen, gliedern,<br />

menskultur ergänzt die USM Produkt - präsentieren – das USM Innenorgani sa -<br />

linie Display die Präsentation nach tionssystem eröffnet vielfältige Mög lich - Modularität und Zeitlosigkeit als fundamentale Gestal-<br />

innen und außen perfekt. Abgestimmt<br />

auf individuelle Anforderungen lässt<br />

das System sich in verschiedenen Aus -<br />

keiten zur feingliedrigen Organisation<br />

des USM Möbelbausystems Haller. CDund<br />

DVD-Einsätze, Schrägfächer, Ein -<br />

tungsgrundsätze, streng nach dem Prinzip „Form folgt<br />

Funktion“. Es gibt nur wenige Möbelhersteller, die diese<br />

el s | Ordnen,<br />

führungen USM verstauen, Haller planen.<br />

gliedern, Tisch | Weit Verchromte mehr als Tisch- ein sätze USM Kitos für Hängeregistraturen, | Als intelligentes Tischsystem<br />

Buchstüt- Philosophie so konsequent verinnerlicht haben, wie das<br />

eren SM – das<br />

Raumtrennsystem.<br />

USM beine Innenorgani und Zargen, sa eine Immer<br />

- große wieder. Anzahl zen innerhalb oder Kastensets der USM Möbelbausysteme<br />

– hochfunktionale<br />

em t eröffnet kombiniere, ver vielfältige schiedener Mög kombiniere: Tischoberflächen lich - Wenn und der bedarf Ele ist mente es in besonderem ergänzen das Maße USM in Möbelbau der Lage, -<br />

inr<br />

feingliedrigen wächst -größen Organisation<br />

formen oder sich einen verändert, äußerst stabilen wachsen sys den oder tem komplexen Haller perfekt Anforderungen und funktionie- an hoch -<br />

Label USM. Und weil gerade in der Arbeitswelt gilt, dass<br />

Veränderung die einzige Konstante geworden ist, bietet<br />

ne Möbelbausystems verändern Tisch auf Haller. Basis sich einer CD- die zeitlosen, möbel von linearen usm flexibel ren technisierte eben so selbstverständlich Arbeitsplätze gerecht für sich. zu USM Möbelbausysteme, Tische oder Displays, die sich<br />

ktio- -Einsätze, mit. USM Konstruktion. Schrägfächer, Weil Haller alles Ein<br />

| Die Vielfältige -<br />

verchromte formal Nutzungsmög- und Kugel funktional aufein- USM werden. Haller Die Vielfalt Tisch | Verchromte seiner EinsatzmögTischer Hängeregistraturen, - ander bil lichkeiten det das abgestimmt zentrale machen Buchstüt-<br />

Element den ist, USM lassen des Haller USMsich<br />

möbelbeinelichkeiten und – Zargen, vom Konferenztisch eine große Anzahl bis zur<br />

Kastensets ente bau-, Mö Tisch – hochfunktionale<br />

belbausystems zu tisch- einem und Allroundtalent, Haller. displaysysteme Sie lässt der – alsmiteinander<br />

ver Stehbench schiedener – ist Tischoberflächen Anspruch und Grund- und<br />

e ergänzen kombinieren.<br />

Verbindungen Ess-, das USM Arbeits- Möbelbau oder mit auch -<br />

Systemrohren Sitzungstisch in – -größen prinzip. formen einen äußerst stabilen<br />

aller perfekt<br />

allen per fekt und<br />

Raum mit funktionie-<br />

dimensionen dem USM Möbelbausystem<br />

zu, die eine Tisch auf Basis einer zeitlosen, linearen<br />

so selbstverständlich<br />

stabile Hallerund harmoniert. für sich.<br />

in höchstem Maß funktio- Konstruktion. Vielfältige Nutzungsmög-<br />

flexibel USM Kitos anpassen | Als intelligentes können Tischsystem und miteinander kombinierbar<br />

innerhalb der USM Möbelbausysteme<br />

sind. So wachsen auf der Basis weniger Elemente funktio-<br />

ist es in besonderem Maße in der Lage,<br />

nale den komplexen Bürolandschaften Anforderungen an und hoch komplette -<br />

Heimarbeitsplätze,<br />

die technisierte jederzeit Arbeitsplätze erweiter- gerecht oder zu umbaubar sind.<br />

werden. Die Vielfalt seiner Einsatzmögnale<br />

Struktur formen, in welche Ver - lichkeiten machen den USM Haller<br />

er Tisch | Verchromte Tisch- USM Kitos | Als intelligentes Tischsystem<br />

kleidungs- und Organisationselemente Tisch zu einem Allroundtalent, der – als<br />

Zargen, eine große Anzahl innerhalb der USM Möbelbausysteme<br />

eingesetzt werden können.<br />

Ess-, Arbeits- oder auch Sitzungstisch –<br />

ner Tischoberflächen und ist es in besonderem Maße in der Lage,<br />

per fekt mit dem USM Möbelbausystem<br />

rmen einen äußerst stabilen den komplexen Anforderungen an hoch -<br />

Haller harmoniert.<br />

asis einer zeitlosen, linearen technisierte Arbeitsplätze gerecht zu<br />

lichkeiten – vom Konferenztisch bis zur 131<br />

Das Stehbench Programm – ist Anspruch „Working und GrundEssentials“<br />

zeigt in diesem Kontextprinzip.<br />

konkrete Anwendungsformen und exemplarische<br />

Lösungen innerhalb der USM-Systemwelt. Als essenzieller<br />

Faktor offenbart sich auch hier die Konfigurierbarkeit<br />

ion. Vielfältige Nutzungsmögmachen<br />

den USM Haller<br />

inem Allroundtalent, der – als<br />

werden. Die Vielfalt seiner Einsatzmög131<br />

lichkeiten – vom Konferenztisch bis zur<br />

Stehbench – ist Anspruch und Grund-<br />

in alle Richtungen, bei der es kein vorn und kein hinten,<br />

weder Anfang noch Ende gibt – damit alles nach Bedarf<br />

ts- oder auch Sitzungstisch – prinzip.<br />

nutzbringend organisiert und flexibel re-organisiert wer-<br />

it dem USM Möbelbausystem<br />

rmoniert.<br />

130<br />

den kann. Je nachdem, in welche Richtung die Anforderungen<br />

wachsen.


Fotos: usm<br />

03/11 – 43<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


imm 2012<br />

44 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

ausWeItunG der<br />

WoHnzone<br />

Vom 16. bis 22. Januar öffnet die<br />

messe imm cologne ihre pforten und<br />

weckt die pure Lust am Wohnen.<br />

Die imm wirft ihre Schatten voraus. Schon jetzt sind viele<br />

Beobachter überzeugt: Die Messe macht einen großen<br />

Sprung nach vorn. Über 1.000 Aussteller aus mehr als<br />

50 Ländern sind dabei und zeigen ihre neuen Konzepte<br />

und Ideen.<br />

Stärker denn je setzt die imm auf die erlebnisorientierte<br />

Inszenierung der eigenen vier Wände und fragt nach der<br />

Zukunft des Wohnens. Eine richtungsweisende Entwicklung<br />

dürfte die Aufhebung der klassischen Grundrisse<br />

sein. Devise: „Zonen, statt Zimmer“. In den Hallen 3 und<br />

11 präsentieren die führenden Designlabels ihre Antworten.<br />

Spannung pur verspricht auch das Messeformat<br />

LivingInteriors. Hier dreht sich alles um die Themen<br />

Möbel, Bad, Boden, Wand und Licht – stimmungsvoll<br />

inszeniert zu einem kompletten Raumerlebnis.<br />

Ein besonderes Highlight zeichnet sich schon im Vorfeld<br />

ab: das Design-Event „Das Haus – Interiors on Stage“ –<br />

eine 180 m2 große Bühne inmitten der Halle Pure Village,<br />

gestaltet vom Londoner Duo Doshi Levien. Dort bauen<br />

die beiden Avantgarde-Designer eine Wohnvision der<br />

Zukunft, in der sie einen optischen und haptischen Eindruck<br />

über das „Wohnen in Zonen“ als neue Basis des<br />

gemeinsamen Zusammenlebens vermitteln.<br />

Publikumstage vom 20. bis 22. Januar<br />

Mehr Infos unter: www.imm-cologne.de<br />

schmelztiegel der Inspiration: auf der<br />

imm zeigen führende möbelhersteller,<br />

wie essen und arbeiten, Familie<br />

und Freunde, rückzugsmöglichkeiten<br />

und Gemeinschaftserlebnisse zu zeitgemäßen<br />

Wohnformen werden.


1069860 � 1099299 � 1092886 � 1085083 � 1106414 � 1020458 � 1084379 � 1106072 � 1109142 �<br />

5100366 � 1022248 � 1070763 � 1103094 � 1127738 � 1109088 � 1131444 � 1106213 � 1096525 � 1103512 �<br />

1096735 � 1074563 � 1105228 � 1091889 � 1115629 � 1078536 �<br />

1060249 � 1106134 � 1116905 � 1018668 �<br />

1104512 � 1084117 � 1126519 � 5100704 � 1120646 �<br />

1091483 � 1059937 � 1106940 � 1121631 � 1066034 � 1013947 � 1132488 � 1059947 � 1105138 �<br />

1114355 � 5100598 � 1075654 � 1037136 � 1127742 � 1111534 � 1124868 � 1116715 � 1116445 � 1076823 �<br />

1126407 � 1106965 � 1109049 � 1000855 � 1105160 � 1000164 � 1116341 � 1054105 � 1119806 �<br />

1103397 � 1104362 � 1109304 � 1097834 � 1127467 � 5100797 � 1116284 � 1036196 � 1106579 � 1059218 �<br />

1079763 � 1115441 � 1114596 � 1080681 � 1052802 � 1121628 � 1106937 � 1106246 � 1045333 �<br />

1119531 � 1086673 � 1027483 � 1080678 � 1085205 � 1106724 � 1119725 � 5100741 �<br />

WWW.ARCHITONIC.COM<br />

www.architonic.com/PRODUCT CODE<br />

1089995 � 1105033 � 5100200 � 1030391 � 1090979 � 1129817 �


selected<br />

a<br />

b<br />

seel<br />

46 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

selected<br />

Für den wachsenden Wunschzettel<br />

oder einfach so: mit unseren ausgesuchten<br />

design- und Lifestyle-Geschenkideen<br />

– diesmal nach preisen<br />

sortiert – bereiten sie anderen oder<br />

sich selbst eine echte Freude.<br />

d<br />

c


03<br />

02<br />

geschenke bis<br />

150 €<br />

06<br />

04 05<br />

07<br />

01<br />

a_random liGht klassische Form,<br />

imposante erscheinung – mit einer Höhe<br />

von 205 cm erzeugt die fein gewebte<br />

struktur der stehleuchte von moooi<br />

(design: bertjan pot) magische momente,<br />

und zwar ab ca. 1.300,– euro. (ci)<br />

b_husK Hemmungslos fallen lassen:<br />

patricia urquiola kreierte für b&b Italia<br />

diese Wohlfühloase (wahlweise mit<br />

kopfstütze) in diversen ausführungen<br />

und Farben. preis ab ca. 2.130,– euro. (ci)<br />

c_sideboard von montana passt sich<br />

mit schlichter eleganz jeder räumlichkeit<br />

an. die abgebildete Version kostet<br />

ca. 3.200,– euro. (ci)<br />

d_central klappbar, stabil und stilvoll<br />

überzeugt Central von magis (design:<br />

erwan und ronan bouroullec) als klassischer<br />

bistrotisch für den Innen- und<br />

außenbereich zum preis von ca. 560,–<br />

euro. (ci)<br />

01_alupen titan punktgenau: der massive<br />

stylus von Just mobile trifft dank patentierter<br />

Gummispitze problemlos jede stelle<br />

von ipad und Co. zu einem preis von ca. 25,–<br />

euro. (Fachhandel)<br />

02_l’oiseau Hier piept’s wohl? ronan<br />

und erwan bouroullec entwarfen für Vitra<br />

diesen dekorativen Vogel aus ahornholz im<br />

stil nordischer Volkskunst. mit den maßen<br />

25 x 15,5 x 6,5 cm bereichert er Ihr Wohndesign<br />

für ca. 95,– euro. (ci)<br />

03_ watch me Für bunte zeiten sorgt die<br />

Wanduhr von normann Copenhagen (design:<br />

rasmus Gottliebsen) zum preis von ca. 40,–<br />

euro. (ci)<br />

04_fiG tree leave das raumspray von<br />

L‘occitane zaubert mit feinen aromen ein<br />

Hauch provence in Ihr Heim. den duft erhalten<br />

sie zum preis von ca. 16,– euro, die<br />

pumpe für ca. 7,– euro. (Fachhandel)<br />

05_Gourmet Getaway lunch tote<br />

die farbenfrohe provianttasche von built isoliert<br />

bis zu vier stunden und ist in diversen<br />

Farb- und mustervariationen ab ca. 25,– euro<br />

zu haben. (ci/klein & more)<br />

06_QuacK designerin maria berntsen<br />

kreierte diese außergewöhnliche thermoskanne<br />

für Georg Jensen. sie kombiniert<br />

hohen Funktionswert mit guter Laune für<br />

einen preis von ca. 80,– euro. (Fachhandel)<br />

07_coJin delphin 2 das kissen aus der<br />

Gan-serie von sandra Figuerola für Gandia<br />

blasco/Gan ruGs zaubert mit fantastischen<br />

mustern in schwarzen und roten tönen eine<br />

ganz besondere atmosphäre. zurücklehnen<br />

und genießen ab 110,– euro (60 x 60 cm). (ci)<br />

03/11 – 47<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

05<br />

01<br />

geschenke bis<br />

800 €<br />

48 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

geschenke bis<br />

350 €<br />

02<br />

04<br />

06<br />

07<br />

03


08 09<br />

11<br />

10<br />

01_liGhtscape m zart wie papier präsentiert<br />

sich die Vase von nymphenburg (design:<br />

ruth Gurvich) aus der gleichnamigen porzellanserie.<br />

Im kontrast zum feinen material<br />

steht die grob gezackte Form. erhältlich in unterschiedlichen<br />

Größen ab ca. 300,– euro. (ci)<br />

02_eames house bird Im Haus von<br />

Charles und ray eames sind viele objekte zu<br />

finden, die die beiden designer von ihren<br />

reisen mitbrachten. so auch eine schwarze<br />

Holz-Vogelfigur (28 cm x 28 cm x 9 cm).<br />

Vitra reproduziert sie aus massivem erlenholz<br />

für ca. 150,– euro. (ci)<br />

03_dyson hot Warm ums Herz – der<br />

dyson-Heizlüfter sorgt für schnelle raumerwärmung.<br />

und das ohne rotorflügel und<br />

sichtbare Heizelemente. Ca. 350,– euro. (ci)<br />

04_uKiyo Flott bekleidet: beim morosotischchen<br />

(design: tomita kazuhiko) ergibt<br />

traditioneller kimono-stoff formgepresst<br />

mit polyesterharz eine tolle abstellfläche.<br />

ab ca. 240,– euro (ci)<br />

05_Grasshopper Von Greta Grossman<br />

stammt die stehleuchte, die jetzt von Gubi in<br />

fünf Farben neu aufgelegt wurde. sie kostet<br />

ca. 670,– euro. (ci)<br />

06_calice G(l)anz in Glas. Farbige platten<br />

und Füße treffen auf kristallene säulen. In<br />

gleich 15 Farben ist der von piero Lissoni<br />

entworfene beistelltisch von glas italia ab<br />

ca. 770,– euro erhältlich. (ci)<br />

07_antiQue Quilt ottoman made by<br />

Hay, und zwar aus original indischen saris,<br />

immer neu kombiniert. so ist jeder Hocker<br />

einfach einzigartig. In Xs, s oder L ab ca.<br />

500,– euro. (ci)<br />

08_KucKucKsuhr kuckuck, kuckuck ruft’s<br />

aus der 24-karat-blattgold-uhr. sie stammt<br />

von tobias reischle für artificial, und es gibt<br />

sie nur limitiert mit zertifikat und nummer<br />

für ca. 570,– euro. (CaIro/ci)<br />

09_twiGGy tischleuchte Xl „twiggy“<br />

heißt auf deutsch: Wie ein zarter dünner<br />

zweig. und genauso wirkt marc sadlers<br />

Leuchtenserie für Foscarini. die tischleuchte<br />

gibt es in vier Farben für ca. 780,– euro. (ci)<br />

10_lodelei edler Loden trifft schlichte<br />

esche – die Garderobe von nils Holger moormann<br />

(design: martin pärn und edina dufalapärn)<br />

nimmt Jacken, mäntel, schals und<br />

mehr gern in ihre obhut. Ca. 570,– euro. (ci)<br />

11_paperbacK klein, groß, wandfüllend?<br />

alles ist möglich mit dem modularen Wandregal<br />

von spectrum (design: studio parade).<br />

Im Format 60 x 120 cm kostet es ab ca.<br />

410,– euro. (CaIro/ci)<br />

03/11 – 49<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

01_varius carbon 3000 die kunsthandwerker<br />

von Caran d‘ache haben 3.000 karbonlinien<br />

verflochten, um diesen edlen Füllfederhalter<br />

zu schaffen. seine Feder ist aus<br />

18 karat Gold rhodiniert, und er kostet ca.<br />

860,– euro. (Fachhandel)<br />

02_conGa das durchdachte schönbuch-programm<br />

markanter rundkommoden auf rollen,<br />

die von thomas althaus stammen, hält<br />

acht verschiedene Versionen in zwei unterschiedlichen<br />

Größen und etlichen kombinationen<br />

bereit. Vielfältig auch die Farben, abdeckplatten<br />

und tablare. die hier abgebildete<br />

Version (56 cm hoch, 1 schub) ist für ca.<br />

1.100,– euro erhältlich. (ci)<br />

03_mayuhana heißt die filigrane Leuchtenserie,<br />

die toyo Ito für Yamagiwa entwickelte.<br />

sie wirkt wie ein aus vielen Fasern<br />

eng verwobener kokon. die tisch- bzw.<br />

stehleuchte (54 cm h, 55 cm ø) gibt es für<br />

ca. 860,– euro. (ci)<br />

04_la belle s5 ob wie hier als „pink Lady“<br />

oder auch in Weiß: die prandina-Hängeleuchte<br />

(design: Filippo protasoni) für ca. 810,–<br />

euro ist – egal in welchem raum – einfach<br />

„die schöne“. (ci)<br />

05_Kachnar ii edel und eindrucksvoll wie<br />

ein großes schmuckstück ist diese kostbare<br />

schale von mann singh, die der indische<br />

künstler für driade entwarf. Für ca. 800,–<br />

euro. (ci)<br />

06_lc1 uam den bekannten sessel von<br />

Cassina (design: Le Corbusier, perriand,<br />

Jeanneret) gibt es jetzt auch in schönstem<br />

naturfarbenen Leinen. toll dazu die Leder-<br />

keder – natürlich in einem passenden<br />

naturton. Ca. 1.300,– euro. (ci)<br />

07_usm die verchromte kugel ist das zentrale<br />

element des usm möbelbausystems<br />

Haller. das abgebildete regal mit zwei<br />

klapptüren kostet ca. 1.020,– euro. (ci)<br />

08_orGanic chair Charles eames und<br />

eero saarinen schufen diesen sessel von<br />

Vitra bereits 1940 als beitrag für einen<br />

Wettbewerb des museum of modern art<br />

in new York. es gibt ihn in verschiedenen<br />

Farben ab ca. 1.360,– euro. (ci)<br />

50 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

06<br />

geschenke bis<br />

1500 €<br />

01<br />

03 04<br />

02<br />

05


07<br />

hören 1<br />

01 02 03 04<br />

05 06<br />

der mensch wächst mit seinen aufgaben – aber auch mit seinen erlebnissen und erfahrungen. 01 herKunft – eine Familie, drei Generationen<br />

und die Geschichte der bundesrepublik. roberts Großvater erich verliert seine Frau an eine andere Frau, roberts eltern gehen<br />

an ihrem Wunsch nach selbstverwirklichung und freier Liebe zugrunde, und robert selbst ist auf der suche nach dem ganz eigenen Glück.<br />

4 Cds 02 Je schneller ich Gehe, desto Kleiner bin ich – mit viel Humor und zärtlichkeit wird das bild der fast 100-jährigen<br />

mathea martinsen gezeichnet, die antworten auf die entscheidenden Fragen im Leben sucht. 3 Cds 03 lÉon & louise – die große Liebe:<br />

Léon und Louise begegnen sich im ersten Weltkrieg an der atlantikküste, doch dann reißt ein Fliegerangriff die beiden auseinander.<br />

04 london fÜr helden: the ale trail – nicht wider den tierischen, sondern wider den bierischen ernst unternimmt der autor eine<br />

unterhaltsame expedition ins Londoner bierreich. 05 schafKopf – Wer hat an einem schönen oktobersonntag dem kleinkriminellen<br />

kummeder auf dem Gipfel des riederstein mit einem präzisionsgewehr den kopf weggeschossen? 6 Cds 06 sieben minuten nach<br />

mitternacht – seitdem seine mutter an krebs erkrankt ist, hat Conor jede nacht albträume. doch diesmal ist alles anders. es ist sieben<br />

minuten nach mitternacht, und ein wildes Wesen klopft an sein Fenster. 4 Cds<br />

08<br />

03/11 – 51<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


selected<br />

01_boutiQue – eyes of stranGers<br />

Im neuen Gewand präsentiert sich der sessel<br />

aus der serie boutique von moooi: der<br />

bezug, kreiert von marcel Wanders, besticht<br />

durch sein verspieltes design aus roten und<br />

orangefarbenen „augen“. der sessel kostet<br />

ca. 2.200,– euro. (ci)<br />

02_lcm ein Hauch von Wild-West: der stuhl<br />

von Vitra (design: Charles & ray eames) mit<br />

Fellbezug wurde bereits 1946 vorgestellt.<br />

In verschiedenen ausführungen ist er ab ca.<br />

1.500,– euro zu haben. (ci)<br />

03_nepal Fesselnder Fellsessel von baxter.<br />

paola navones Hang zu handwerklichen traditionen<br />

zeigt sich auch in diesem entwurf.<br />

Genießen sie flauschige Gemütlichkeit zum<br />

preis von ca. 1.500,– euro. (ci)<br />

04_sito alim pasht-Han schuf für anthologie<br />

Quartett diese luxuriöse obstschale. die<br />

künstlerische seite des kaukasen spiegelt<br />

sich in seinen entwürfen wider. Gefertigt aus<br />

kostbarem China-blue-porzellan kostet sie<br />

ca. 2.600,– euro. (ci)<br />

05_la mappemonde Le Corbusier entwarf<br />

den Globus bereits 1925, ehe er 1988 von<br />

alfred rüegg rekonstruiert und heute vom<br />

anthologie Quartett hergestellt wird. sein<br />

preis: ca. 1.900,– euro. (ci)<br />

06_ruchÉ „Holz ist einfach schön, qualitativ,<br />

authentisch, modern“, begründet die designerin<br />

Inga sempé ihre Wahl für das sofa von<br />

Ligne roset. ergänzt durch eine dicke decke<br />

mit dekorativen absteppungen ist es zum<br />

preis von ca. 3.000,– euro erhältlich. (ci)<br />

07_riccami terra Für (nicht)blendende<br />

aussichten sorgt die stehlampe von Viabizzuno<br />

(design: Gualtiero sacchi). mit samt verkleidet<br />

ist sie in den Farben schwarz, Grau und<br />

kardinalrot für ca. 2.120,– euro erhältlich. (ci)<br />

05<br />

52 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

geschenke bis<br />

3000 €<br />

01<br />

03<br />

06<br />

04<br />

02


07<br />

S 411, S 411 H<br />

Design Thonet<br />

1932<br />

hören 2<br />

01 02 03<br />

04<br />

„die musik ist die sprache der Leidenschaft.“ (richard Wagner) Wir wachsen mit ihr, so<br />

wie sie mit uns wächst. 01 died in the wool (manafon variations) – seinen<br />

pop-ursprüngen entwachsen präsentiert david sylvian erneut bemerkenswerte stücke<br />

elektronischer und improvisierter musik gemeinsam mit alten und neuen Freunden.<br />

balladen und ambient-Improvisationen, sowohl bahnbrechend als auch extrem, kommen<br />

hier zusammen. 02 now and forever – secara meets Kaempfert – der Gründer<br />

des berliner Jazz orchestra und mitglied der berliner Voices marc secara zaubert<br />

auf diesem album verborgene schätze vom Vater des easy-Listening – bert kaempfert –<br />

hervor. prädikat: leidenschaftlicher und mitreißender swing, erfrischend neu arrangiert.<br />

03 the deep field – nach jahrelangen musikalischen abenteuern fand Joan Wasser<br />

ihren Weg zum soul: intim, wunderschön und entspannend. spätestens mit diesem dritten<br />

album verschafft sich die amerikanerin auch als songwriterin anerkennung.<br />

04 vienna-cellosonaten – Für sein Cd-debüt hat sich Cellist thomas Carroll drei<br />

Glanzstücke ausgesucht: brahms‘ F-dur-sonate, schuberts „arpeggione“-stück und beethovens<br />

op. 69 präsentiert er gemeinsam mit klavierbegleiter Llyˆr William. Gefühlvoll und<br />

sinnlich – Wiener klassik für die seele!<br />

S 97 a+b<br />

Design Thonet<br />

1933<br />

THONET GmbH Michael-Thonet-Straße 1, D-35066 Frankenberg, Tel. +49-64 51-508-119, Fax +49-64 51-508-128, info@thonet.eu, www.thonet.eu<br />

Teppich: Kiran, Berlin


05<br />

geschenke ab<br />

2500 €<br />

01 02<br />

03<br />

05<br />

54 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

04


01_blacKtrail das rad neu erfunden hat<br />

ubC (design: Christian zanzotti) in kooperation<br />

mit pG-bikes: es ist das schnellste, das<br />

modernste, das hochwertigste e-bike der<br />

Welt. Limitiert auf eine stückzahl von 667<br />

gibt es das Wunderfahrrad ab ca. 60.000,–<br />

euro. (Fachhandel)<br />

02_m100. als neue Generation der mikrodesignanlagen<br />

bietet die m100 von revox<br />

besonders flexible audio- und Video-Lösungen,<br />

die mit diversen modulen erweitert und<br />

so den ansprüchen ihres nutzers optimal<br />

angeglichen werden kann. HiFi à la carte<br />

zum preis von ca. 4.500,– euro. (Fachhandel)<br />

03_santos 100 schmuckstück von Luxusjuwelier<br />

Cartier – die schrauben verleihen<br />

der sportlichen uhr mit kautschukband einen<br />

energischen Charakter. der preis liegt bei<br />

ca. 4.200,– euro. (Fachhandel)<br />

04_favn ein sofa so außergewöhnlich wie<br />

sein name. „Favn“ bedeutet aus dem dänischen<br />

übersetzt „umarmung“. und genau<br />

das kann das Werk von designer Jaime Hayon<br />

für Fritz Hansen. Gefertigt aus einer schale<br />

zum einkuscheln, ist es in zehn unverwechselbaren<br />

bezugsstoffkombinationen zum<br />

preis von ca. 7.400,– euro zu haben. (ci)<br />

05_Gary nur das beste für die Gäste … und<br />

für sie: das schlafsofa von Flexform ist eine<br />

tolle kombination aus eleganter, formschöner<br />

sitzgelegenheit für den alltag und einem<br />

robusten und belastbaren ausziehbett für<br />

den überraschenden Übernachtungsbesuch<br />

zum preis ab ca. 4.500,– euro. (ci)<br />

06_saarinen-tisch Für knoll International<br />

fertigte designer eero saarinen diesen<br />

tisch in klassischer Form der 70er Jahre.<br />

mit tischplatte wie abgebildet in marmor<br />

(ca. 2.670,– euro) oder weißem Laminat<br />

(ab 1.640,– euro) erhältlich. (ci)<br />

06<br />

lesen<br />

01<br />

05<br />

02<br />

06<br />

die nachfrage nach außergewöhnlichen Häusern in außergewöhnlichen Lagen und natürlich mit<br />

außergewöhnlichem Interieur wächst unaufhaltsam. 01 contemporary houses – moderne<br />

hÄuser – 480 seiten voller Highlights moderner Wohnkultur, von namhaften architekten und<br />

designern gestaltet. etliche Farbaufnahmen zeigen beeindruckende Häuser von außen und innen.<br />

(h.f.ullmann Verlag, 19,99 euro) 02 hÄuser des Jahres: die besten einfamilienhÄuser –<br />

das buch stellt 50 sehr unterschiedliche projekte aus dem gleichnamigen Wettbewerb vor, die durch<br />

eine besonders hohe architektonische Qualität überzeugen. (Callwey Verlag, 59,95 euro) 03 das<br />

spieGel-haus in der hafencity hamburG – ein moderner bürokomplex mit einem zentralen<br />

haushohen atrium, das von etlichen brücken durchzogen wird, ist das „Verlagshaus der zukunft“.<br />

Hier haben spiegel online und spiegel tV, die bisher auf mehrere standorte verteilt waren, ein<br />

gemeinsames „zuhause“ gefunden. (dVa, 24,99 euro) 04 marcel wanders: interiors –<br />

die monografie (englisch) des bekannten designers zeigt beeindruckende beispiele seiner arbeit –<br />

und das im Großformat. (rizzoli universe Int. pub, 46,– euro) 05 KlimaGerecht bauen: ein<br />

handbuch – dieses buch ist eine konkrete entwurfs- und planungshilfe für architekten bioklimatisch<br />

sinnvoller Gebäude. (birkhäuser architektur Verlag, 49,90 euro) 06 livinG modern – der<br />

interior-Guide Zum neuen wohnen – bietet anregungen für alle einrichtungsstile von exotisch<br />

über mediterran bis hin zum urbanen Wohnen. traumhafte Wohnungen und Häuser aus der<br />

ganzen Welt zeigen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. (knesebeck-Verlag, 39,95 euro) 07 und<br />

Kann man auch darauf sitZen? – Was ist eigentlich heute design, wer entscheidet, was<br />

gut ist und warum? der internationale designkenner bernd polster liefert hier eine nützliche (und<br />

amüsante) Gebrauchsanweisung für den umgang mit gutem design (dumont-Verlag, 14,95 euro)<br />

08 masterpieces: villa architecture + desiGn – die Villa steht für hochwertige Wohnkultur<br />

und gehobenen Lebensstil. sie bietet ihren bewohnern einen urbanen Landsitz und vereint<br />

das beste aus stadt- und Landleben: repräsentative architektur und ausgezeichnete materialien.<br />

(braun publishing, 39,90 euro)<br />

&<br />

neu<br />

03<br />

07<br />

masters & their pieces<br />

best of furniture desiGn –<br />

Was macht einen möbelklassiker aus?<br />

die CI-edition zeigt stilprägende einrichtungsikonen<br />

und ihre berühmten<br />

schöpfer – von den 20er Jahren bis<br />

heute – und wirft einen blick auf die<br />

klassiker von morgen.<br />

(braun publishing, 49,90 euro)<br />

04<br />

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03/11 – 55<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


aktionen und personen<br />

aktionen<br />

prÄmiert<br />

56 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

die creativen inneneinrichter stehen mit ihren<br />

rund fünfzig unabhängigen einrichtungshäusern<br />

für herstellerunabhängige beratung und<br />

außergewöhnliche einrichtungsideen für Wohnen<br />

und office. Immer wieder überzeugen sie<br />

dabei auch mit eigenen designentwürfen. zuletzt<br />

gelang das doris Gassmann, designerin<br />

und Innenarchitektin beim ci-Haus seipp<br />

Wohnen in Waldshut-tiengen. auf der messe<br />

tendence 2011 in Frankfurt am main präsentierte<br />

sie ihre beiden schwarzwaldhocker und<br />

begeisterte damit nicht nur die besucher,<br />

sondern auch den bundesverband kunsthandwerk<br />

e. V., der Gassmanns schwarzwaldhocker<br />

mit dem renommierten Form design-preis<br />

prämierte. außerdem wurden die entwürfe in<br />

die sammlung des badischen Landesmuseum<br />

karlsruhe aufgenommen.<br />

Inspiriert vom traditionellen schwarzwälder<br />

bollenhut, den unverheiratete Frauen in rot<br />

und verheiratete Frauen in schwarz trugen,<br />

schuf sie ihre schwarzwaldhocker. deshalb<br />

heißen sie auch bezeichnenderweise „noch<br />

zu haben“ und „schon vergeben“.<br />

deKoriert<br />

kati meyer-brühl – eine der bedeutendsten<br />

designerinnen europas – erhält mit<br />

dem Green Good desIGn award 2011 ihre<br />

nunmehr 20. auszeichnung. diesmal für<br />

die organisch anmutenden sessel und sofas<br />

„Coupole bleue“ sowie für den floralen<br />

sessel „morning dew“. In ihren prämierten<br />

objekten spiegelt sich ihr hoher anspruch<br />

an verantwortungsvollen Luxus,<br />

komfort und innovative Ästhetik mit der<br />

rücksicht auf mensch und umwelt wider.<br />

auch auszeichnung nummer 21 könnte<br />

schon bald folgen: abermals ist die geborene<br />

Fränkin für den designpreis der bundesrepublik<br />

deutschland 2012 nominiert.<br />

kati meyer-brühl studierte design in dessau,<br />

Innenarchitektur in Göteborg und kopenhagen.<br />

es folgten der master in Industriedesign<br />

an der universität in London<br />

und ein zweiter in design und technology<br />

in new York. Heute prägt sie als art direktorin<br />

den Gesamtauftritt des Familienunternehmens<br />

brühl.<br />

„noch zu haben“<br />

oder „schon vergeben“:<br />

die schwarzwaldhocker<br />

von<br />

doris Gassmann.


personen<br />

ernesto Gismondi alessandro mendini robert haussmann<br />

wird am 25. dezember 80 Jahre alt. nach<br />

der schule ging er zunächst an die mailänder<br />

universität in den Fachbereich Luft- und<br />

raumfahrttechnik, wo er seinen ersten berührungspunkt<br />

mit zukunftsorientiertem<br />

design fand. nach seinem studium und nach<br />

vielen kleineren arbeiten beschloss er, seine<br />

zukunft selbst in die Hand zu nehmen.<br />

1959 gründete er den heute weltweit erfolgreichen<br />

Leuchtenhersteller artemide. ernesto<br />

Gismondi wurde dank seines pioniergeistes<br />

und seines ausgeprägten Feingefühls für die<br />

empfindungen menschlicher bedürfnisse zu<br />

einem der innovativsten Leuchtendesigner<br />

unserer zeit. Im Jahr 1980 schloss er sich<br />

zudem der radikalen designgruppe memphis<br />

an und unterstützte ihre kreativen und spontanen<br />

Ideen. auch heute noch scheut sich<br />

der designer nicht, mit seinen ungewöhnlichen<br />

schöpfungen neuland zu betreten.<br />

nur<br />

design: ernesto Gismondi<br />

für artemide<br />

wurde 2011 ebenfalls 80. In der entwicklung<br />

des italienischen designs spielte er eine zentrale<br />

rolle. nach seinem architekturstudium<br />

wurde mendini als Verleger diverser zeitschriften<br />

zum theoretiker der italienischen<br />

avantgarde. mit anderen Gestaltern entwickelte<br />

er das so genannte banaldesign:<br />

Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs<br />

werden mithilfe von innovativen Farben und<br />

Formen in neue, ironische objekte transportiert.<br />

mendini bezeichnete diesen prozess als<br />

„re-design“, wandte ihn unter anderem bei<br />

einer reihe berühmter sitzmöbel wie dem<br />

Wassily sessel von marcel breuer an und<br />

machte auch vor klassikern wie dem thonetstuhl<br />

nicht halt. Über viele Jahre hinweg war<br />

der gebürtige mailänder als art director und<br />

berater für swatch und alessi tätig, bis er<br />

ende der 80er Jahre gemeinsam mit seinem<br />

bruder das bis heute erfolgreiche atelier<br />

mendini gründete. neben der realisierung<br />

von design- und architekturaufträgen werden<br />

hier auch theoretische studien durchgeführt.<br />

maGis proust<br />

design: allesandro mendini<br />

für magis<br />

woGG 12<br />

design: robert Haussmann für Wogg<br />

der schweizer architekt und designer feierte<br />

im oktober seinen 80. Geburtstag. nach<br />

seinem Innenarchitektur-diplom 1951 war<br />

er als assistent im züricher kunstgewerbemuseum<br />

tätig und übernahm zwei Jahre<br />

später gemeinsam mit seinem bruder die<br />

Leitung des väterlichen einrichtungsgeschäftes.<br />

1967 heiratete Haussmann die architektin<br />

trixi Högl. das war der beginn einer besonderen<br />

beziehung – privat und beruflich.<br />

Gemeinsam realisierten sie viele projekte,<br />

etwa den züricher Hauptbahnhof und diverse<br />

de signobjekte. beide waren auch für die<br />

röthlisberger kollektion maßgebend prägend.<br />

zu robert Haussmanns Geburtstag hat peter<br />

röthlisberger deshalb ein beeindruckendes<br />

buch initiiert. titel: „die allgemeine entwurfsanstalt<br />

mit trix und robert Haussmann“.<br />

03/11 – 57<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER


vorschau<br />

NEU im<br />

ci-portal<br />

www.creative-inneneinrichter.de<br />

58 – 03/11<br />

DAS MAGAZIN DER CREATIVEN INNENEINRICHTER<br />

SELECTED<br />

WOHLIGE WOHNIDEEN<br />

Unverhofft kommt oft: Winter und Weihnachten stehen<br />

vor der Tür. Zeit, es sich zu Hause extra gemütlich<br />

zu machen – oder schnell noch ein besonderes<br />

Geschenk zu besorgen. Für beide Fälle haben wir mit<br />

inspirierenden Ideen vorgesorgt.<br />

TRENDSCOUT<br />

MAGNIFIQuE? QuBIQuE!<br />

Ende Oktober bot die Messe „Qubique“ auf dem<br />

ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof eine besondere<br />

Plattform für hochwertige, individuelle und<br />

authentische Möbel. Ein Pflichttermin für Designliebhaber<br />

und -enthusiasten – und damit auch für<br />

unsere CI-Scouts. Wir präsentieren Ihnen die wichtigsten<br />

Entwicklungen und schönsten Möbel direkt<br />

von der Qubique.<br />

LICHT<br />

PRäMIERTE „LEuCHTFEuER“<br />

Für die Inneneinrichtung bedeutet Licht mehr als<br />

nur die Abwesenheit von „dunkel“. Gutes Licht verleiht<br />

Räumen ein besonderes Antlitz. Das gilt umso<br />

mehr, wenn die Leuchte selbst in punkto Design<br />

zu überzeugen weiß. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl<br />

an besonders schönen und funktionalen<br />

Leuchten, die in 2011 wichtige Designpreise erhalten<br />

haben.<br />

HOME-OFFICE<br />

KLEINST, ABER MEIN<br />

Der Büroarbeitsplatz @home gehört – als Voll-<br />

oder Teilzeitlösung – längst zum Alltag. Aber nicht<br />

jeder hat den nötigen Platz, dafür ein ganzes Zimmer<br />

zu reservieren. Zum Glück bieten viele Möbelhersteller<br />

kleine Raumwunder, mit denen sich voll<br />

funktionsfähige „Kleinstarbeitsplätze“ nahezu überall<br />

problemlos realisieren lassen.<br />

SERIE „GRüNE“ LABELS<br />

MOORMANN: uNKONVEN­<br />

TIONELL uND GRüN<br />

Freches aus dem Chiemgau: Seit 1982 produziert<br />

Nils Holger Moormann Designmöbel zumeist junger,<br />

unbekannter Gestalter. Credo: einfach, intelligent,<br />

innovativ. Dabei setzt Moormann auf naturbelassene<br />

Materialien und regionale Produk tion.<br />

In Teil VIII unserer Serie über „grünes“ Design<br />

stellen wir das Chiemgauer Unternehmen vor.<br />

HERSTELLERNACHWEIS<br />

anthologie QuARTETT (52), Artemide (26, 37, 38,<br />

57), Artificial (49), Aqua Creations (14), Baxter<br />

(52), B&B Italia (46), Berlintapete (10), Brühl<br />

(56), Cappellini (7), Casamania (49), Cassina (52),<br />

Cole and Sun (10), Norman Copenhagen (47),<br />

Driade (50), Droog (7, 22), Dyson (48), e15 (24),<br />

Edra (28–30), Engelbrechts (22), extra tapete<br />

(10), Flexform (20, 54), Flos (58), Foscarini (14,<br />

38, 49), Gandia Blasco (47), Glas Italia (48),<br />

Gubi (48), Fritz Hansen (23, 54), Hay (12, 26,<br />

48), Kartell (22), Klein & More (47), Knoll International<br />

(55), Kvadrat (12), Richard Lampert (26),<br />

Ligne Roset (52), Linteloo (24), Luceplan (23,<br />

24, 38), Magis (24, 26, 46, 57), Ingo Maurer (6,<br />

10, 14, 23), MDF Italia (8, 9), Mobimex (23),<br />

Modular (23), Montana (8, 26, 46), Moooi (7, 14,<br />

46, 50), Nils Holger Moormann (49, 58), Moroso<br />

(7, 48, 58), Nimbus (37, 38), Nymphenburg (47),<br />

Occhio (38), Piet Hein Eek (6, 10, 22), Piure (8),<br />

Porro (8), Prandina (50), Raumgestalt (56),<br />

Schönbuch (50), serien lighting (37), Softline<br />

(20), spectrum (48), Studio Makking & Bey (22),<br />

Suzusan (14), Thonet (26), David Trubridge (14),<br />

uSM (42–43, 51), Viabizzuno (53), Vitra (Titel,<br />

9, 10, 22, 36, 47, 48, 50, 52, 58), Wogg (57),<br />

Yamagiwa (50), Zoeppritz (7)<br />

IMPRESSuM CI – Das Magazin der creativen<br />

inneneinrichter erscheint dreimal jährlich im<br />

CI Verlag, Spreestraße 3, 64295 Darmstadt, Tel.<br />

+49 (0)6151 39128-25, Fax +49 (0)6151<br />

39128-28, info@creative-inneneinrichter.de,<br />

www.creative-inneneinrichter.de Auflage 136.360<br />

Heftpreis 4,50 Euro Redaktion Presseinfos,<br />

Anregungen, Reaktionen bitte aus schließlich an:<br />

CI c/o moskito pr, Hoerneckestraße 25–31,<br />

28217 Bremen, Tel. +49 (0)421 33558-701 Mailkontakt<br />

Büro der Chefredaktion Birgit Osmer<br />

(osmer@moskito.de) Verantwortlich für den<br />

Inhalt (v. i. S. d. P.) Steffen Schmidt Anzeigen,<br />

Abonnements und Vertrieb Sandra Gotha (info@<br />

creative-inneneinrichter.de); es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

gemäß der Mediadaten 2011 Chefredakteur<br />

Axel Stamm Creation Eckard Christiani<br />

Art Director Asoomda Kim Redaktionsbeirat<br />

Frank Anger-Lindemann, Kurt Neuefeind, Klaus<br />

Seydlitz Autoren dieser Ausgabe Klaus Hofmeister,<br />

Martin Höche-Heemsath, Wiebke<br />

Meynen, Monika Niermeyer, Birgit Osmer, Florian<br />

Schroeder, Axel Stamm Fotografie Archiv Röthlisberger<br />

(57), Marc Eggimann (9, 48), Hans Hansen<br />

(52), Werner Huthmacher für Deutsche Bahn AG<br />

(34, Mitte links, Projekt: Bügelbauten Berlin Hbf,<br />

Entwurf IA: sbp-Seel Bobsin Partner), Jäger &<br />

Jäger (49), Michael Jungblut (10, 20–26, 36–39),<br />

Koelnmesse (44), kt.COLOR (11), Leica (19), Kay<br />

Michalak (Titel), Adam Mørk (33), Occhio (37,<br />

39), Alessandro Pademi (7), Schmidt Hammer<br />

Lassen Architects (32), Torsten Seidel (34), Studio<br />

Bouroullec (47), Andreas Sütterlin (51), Jørgen<br />

True (34), UBS AG (11), USM (42–43), Tom Vack<br />

(6, 10, 14), Gerard van Hees (7), Peter Wurmli<br />

(34) Illustration Suvaporn Photjananuwat Redaktionsassistenz<br />

Patrick Calandruccio, Eugenie W.<br />

Gohr Herstellung Kristin Abramowski, Kirsten<br />

Hinrichs Druck Druckhaus Kaufmann, 77933<br />

Lahr (www.druckhaus-kaufmann.de) Dieses Magazin<br />

und alle in ihm enthaltenen Beiträge, Entwürfe,<br />

Abbildungen, des Weiteren die Darstellung<br />

der Ideen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle<br />

ist eine Verwertung einschließlich Nachdruck<br />

ohne schriftliche Einwilligung des Verlages strafbar.<br />

Es wird nur presserechtliche Verantwortung<br />

übernommen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

übernehmen wir keine Gewähr.


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DIE INTERNATIONALE<br />

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