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Akuter und chronischer Husten - AWMF

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Fachrichtungen, Vertreter der Fachgesellschaften, Patientenvertreter, Physiotherapeutenverband)<br />

geschickt. Das Ergebnis der Literaturrecherche mit potentiell relevanten Arbeiten wurde in 4<br />

Teilgebiete aufgeteilt <strong>und</strong> an jeweils zwei Koautoren zur Begutachtung in Hinblick auf die Einbringung<br />

in die Leitlinie geschickt. In zwei Konsensustreffen <strong>und</strong> in Delphi Verfahren sowie nach Begutachtung<br />

durch zwei unabhängige Pneumologen entstand die endgültige Version <strong>und</strong> eine Kurzversion. Eine<br />

weitere Version für Patienten wird erstellt.<br />

Ergebnisse: Das Symptom <strong>Husten</strong> wurde als akut oder chronisch klassifiziert <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Krankheitsbildern zugeordnet. Diagnostische Algorithmen für die Abklärung des akuten <strong>und</strong> des<br />

chronischen <strong>Husten</strong>s wurden zum Teil neu entwickelt, auf die häufigsten Fehler in der Diagnostik <strong>und</strong><br />

auf Kostengesichtspunkte hingewiesen. Falls eine kausale Therapie nicht möglich oder nicht<br />

ausreichend ist, sollte die symptomatische Therapie eingeleitet werden. Therapeutische<br />

Maßnahmen wurden nach Wirkungsmechanismus aufgeführt. Komplikationen des <strong>Husten</strong>s <strong>und</strong><br />

Vorschläge für das Qualitätsmanagement wurden genannt.<br />

'Evidenz': Empfehlungsgrad <strong>und</strong> Nachweisstärke der Effektivität wurden entsprechend dem GRADE<br />

System ( The Grades of Recommendation, Assessment, Development and Evaluation) [10]<br />

beurteilt.<br />

Nutzen: Die Leitlinie hilft mit ihrer Systematik auch schwer zu diagnostizierende Patienten mit<br />

<strong>Husten</strong> zielgerichtet, beschleunigt <strong>und</strong> kostensparend abzuklären. Hierdurch werden die<br />

Symptomatik <strong>und</strong> Lebensqualität der betroffenen Patienten gebessert, wenngleich hierfür keine<br />

'Evidenz' basierten Daten vorliegen.<br />

Kosten: Kostengesichtspunkte wurden weitestgehend berücksichtigt. Es konnte 'Evidenz' basiert<br />

angegeben werden, ab welchem Zeitpunkt nach Auftreten des <strong>Husten</strong>s eine intensive Diagnostik<br />

erforderlich ist <strong>und</strong> welche Reihenfolge der Untersuchungen aufgr<strong>und</strong> der Symptome <strong>und</strong> der<br />

Häufigkeit der Ursache am zweckmäßigsten <strong>und</strong> kostengünstigsten ist.<br />

Wirksamkeit der Empfehlungen: Es ist mit höchstem 'Evidenz'grad belegt, dass die<br />

überwältigende Mehrheit der Patienten mit <strong>Husten</strong> abgeklärt <strong>und</strong> einer wirksamen Therapie<br />

zugeführt werden kann.<br />

Implementierungsplan: Publikationen in Fachzeitschriften für Pneumologen, Internisten HNO<strong>und</strong><br />

Allgemeinärzte sowie auf der Internetseite der <strong>AWMF</strong>, der Fachgesellschaften <strong>und</strong> der<br />

Deutschen Atemwegsliga.<br />

Gültigkeitsdauer: Aktualisierung spätestens nach fünf Jahren.<br />

Fortschreibung: In Verantwortung der DGP.<br />

Sponsoren: Die Kosten für die Konsensustreffen einschließlich Leitung <strong>und</strong> die Literaturrecherche<br />

wurden von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie <strong>und</strong> Beatmungsmedizin getragen.<br />

Sonstige Kosten (Honorare) wurden nicht gezahlt.<br />

Zusammenfassende Empfehlung: Für die Diagnostik des akuten <strong>Husten</strong>s genügen in der Regel<br />

die Erhebung der Anamnese <strong>und</strong> die körperliche Untersuchung, wenn keine besonderen Umstände<br />

vorliegen, die eine sofortige Diagnostik erfordern. Wenn der <strong>Husten</strong> nach acht Wochen persistiert,<br />

sind eine Röntgenaufnahme der Thoraxorgane <strong>und</strong> eine Lungenfunktionsuntersuchung indiziert.<br />

Hierdurch ergeben sich in der Mehrzahl der Fälle Hinweise für das weitere Vorgehen. Ist dies nicht<br />

der Fall, ist eine gezielte weitere Diagnostik der häufigsten drei in Frage kommenden Erkrankungen<br />

erforderlich: <strong>Husten</strong> als Asthmaäquivalent, Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege <strong>und</strong><br />

<strong>Husten</strong> infolge von gastroösophagealem Reflux.<br />

Potentielle Interessenkonflikte: Die Dokumentation erfolgte auf dem <strong>AWMF</strong> Formblatt, <strong>und</strong><br />

wurde dem Steeringkomitee vorgelegt.<br />

Anhang 4 Glossar Abkürzungen<br />

ACCP American College of Chest Physicians<br />

ACE Angiotensin converting enzyme<br />

ATS American Thoracic Society<br />

ASS Acetylsalicylsäure<br />

<strong>AWMF</strong> Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften<br />

BAL Bronchoalveoläre Lavage<br />

BHR Bronchiale Hyperreagibilität<br />

CF Zystische Fibrose<br />

COPD Chronic obstructive pulmonary disease<br />

CT Computertomographie<br />

DLPE Diffuse Lungenparenchymerkrankung<br />

DVT Tiefe Venenthrombose<br />

DGP Deutsche Gesellschaft für Pneumologie <strong>und</strong> Beatmungsmedizin<br />

ERS European Respiratory Society<br />

FET Forced expiratory technique<br />

GKS Glucokortikosteroid<br />

HR-CT Hoch auflösende Computertomographie<br />

ICS Inhalatives Glucokortikosteroid<br />

i.v. intravenös<br />

KCO Diffusionskoeffizient (Kohlenmonoxid)<br />

PEG Perkutanes endoskopisches Gastrostoma

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