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Geschäftsbericht 2009 - BLS AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>BLS</strong><br />

Kennzahlen der Konzernfinanzen <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

2<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Betriebsertrag 868 669 797 061<br />

Betriebsaufwand 645 105 657 729<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 21 296 16 149<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />

Konzerngewinn 12 910 2 017<br />

Leistungszahlen<br />

<strong>2009</strong> 2008 Veränderung in %<br />

Personenkilometer Mio.<br />

Regionalverkehr Bahn 790,9 740,7 6,8<br />

Regionalverkehr Bus 13,9 13,5 3,0<br />

Total 804,8 754,2 6,7<br />

Personenverkehr Mio. Personen<br />

Regionalverkehr Bahn 47,883 47,097 1,7<br />

Regionalverkehr Bus 2,951 2,896 1,9<br />

Schiff 1,325 1,029 28,8<br />

Total 52,159 51,022 2,2<br />

Autoverlad Mio. transportierte Fahrzeuge<br />

Kandersteg–Goppenstein / Kandersteg–Iselle 1,341 1,311 2,3<br />

Cargo Mio. Nettotonnenkilometer 2980,8 3697,1 –19,0<br />

Infrastruktur<br />

Transitgüter via Lötschbergachse Mio. Bruttotonnenkilometer 1544,0 1565,4 –1,4<br />

Beförderte Tonnen via Lötschbergachse Mio. Nettotonnen<br />

Trassenkilometer (gefahrene Mio. Kilometer auf <strong>BLS</strong>-Infrastruktur)<br />

11,7 12,1 –3,3<br />

Reiseverkehr 11,679 11,267 3,7<br />

Cargo 1,867 1,952 –4,4<br />

Total 13,546 13,219 2,5<br />

Energieverbrauch Bahnstrom 16,7 Hz Mio. kWh 170,9 173,6 –1,5<br />

Konzernstruktur <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Bern<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Bern<br />

33,4 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Bern<br />

52 %<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l.<br />

Domodossola<br />

100%<br />

<strong>BLS</strong> Cargo<br />

Deutschland GmbH<br />

Weil am Rhein<br />

100%<br />

Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Burgdorf<br />

100 %<br />

Busland <strong>AG</strong><br />

Burgdorf<br />

84,9%


Editorial<br />

von Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

und Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>:<br />

Krisenjahr <strong>2009</strong> gut gemeistert<br />

Jahresbericht<br />

Personenverkehr: Die Nachfrage steigt und steigt 6<br />

Werkstätten: Mehr Komfort, mehr Sicherheit 9<br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>: Erfolgreich auf Wirtschaftskrise reagiert 11<br />

Zugförderung: Verkehrseinbruch flexibel aufgefangen 15<br />

Infrastruktur / <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>: Teamarbeit auf allen Ebenen 16<br />

Busland <strong>AG</strong>: Frisch aufgestellt in die Zukunft 20<br />

Emmental Tours <strong>AG</strong>: Erfolgreich am Markt 20<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sicherer Arbeitgeber auch in der Krise 21<br />

Corporate Governance / Führung 22<br />

Nachhaltigkeitsbericht (31)<br />

Finanzbericht 31<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konzernerfolgsrechnung 35<br />

Konzernbilanz 36<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 37<br />

Konzerneigenkapitalnachweis 38<br />

Anhang zur Konzernrechnung 39<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 55<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 57<br />

Bilanz 58<br />

Anhang 59<br />

Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns 64<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 65<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 67<br />

Bilanz 68<br />

Anhang 69<br />

Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 74<br />

Bilanz 75<br />

Anhang 76<br />

Jahresrechnung der Busland <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 77<br />

Bilanz 78<br />

Anhang 79<br />

Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 80<br />

Bilanz 81<br />

Anhang 82<br />

3<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>BLS</strong><br />

Editorial<br />

Krisenjahr <strong>2009</strong> gut gemeistert<br />

Die Verkehrsbereiche der <strong>BLS</strong> verzeichneten im Berichts<br />

jahr <strong>2009</strong> gegenläufige Entwicklungen: einerseits<br />

stiegen Nachfrage und Verkehrserträge im Personenverkehr<br />

ungebremst weiter, anderseits resultierte ein<br />

deutlicher Rückgang im Gütertransitverkehr als Folge<br />

der Wirtschaftskrise und des daraus entstandenen<br />

schwierigen Wettbewerbsumfelds.<br />

Die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wurde ausgegründet und<br />

mit jener der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in der neuen <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> zusammengeführt.<br />

Das konsolidierte Jahresergebnis der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> betrug rund 13 Mio. CHF. 19,4 Mio.<br />

CHF wurden zur Beschleunigung der Sanierung des<br />

Vorsorgewerks eingesetzt.<br />

Der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist es gelungen, ein gesamthaft positives<br />

Ergebnis zu erreichen, obwohl das Marktumfeld im<br />

Berichts jahr von einer weltweiten Rezession gekennzeichnet<br />

war. Allerdings zog die Wirtschaftskrise nicht spurlos<br />

an der <strong>BLS</strong> vorüber. Dies zeigen die gegensätzlichen Leistungszahlen<br />

<strong>2009</strong>: Während im <strong>BLS</strong>-Regionalverkehr Bahn<br />

die Personenkilometer krisenresistent um 6,8 Prozent<br />

zunahmen, verzeichneten die Güterverkehrsunternehmen<br />

allgemein dramatische Verkehrseinbrüche. Bei <strong>BLS</strong> Cargo<br />

schrumpften die Nettotonnenkilometer gegenüber dem<br />

Vorjahr um 19 Prozent.<br />

Ein ähnliches Bild zeichnen die finanziellen Ergebnisse:<br />

Das Ergebnis beim regionalen Personenverkehr Bahn stieg<br />

gegenüber 2008 um 0,6 Mio. CHF auf 3,6 Mio. CHF. Im<br />

Güterverkehr sank es um rund 6,6 Mio. CHF. Dank dem<br />

raschen Ergreifen von Gegenmassnahmen im Herbst 2008<br />

und während des gesamten Berichtsjahres konnte <strong>BLS</strong><br />

Cargo den Abwärtstrend bremsen und den Jahresverlust<br />

auf –3,6 Mio. CHF beschränken. Mit Blick auf einen<br />

Umsatzeinbruch von rund 40 Mio. CHF im <strong>2009</strong> ist dies<br />

eine starke Leistung.<br />

Ein für die <strong>BLS</strong> markantes Projekt konnte im Berichtsjahr<br />

abgeschlossen werden: Die Überführung der Infrastruktur<br />

in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die Schaffung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> als<br />

neue Eigentümerin der <strong>BLS</strong>-Infrastrukturanlagen bedeutet<br />

für die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, ihre Mitarbeitenden, Partner und Kunden<br />

Kontinuität und Planungssicherheit.<br />

3<br />

Operative Herausforderungen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Ungeachtet der Wirtschaftskrise wächst die Mobilität weiter<br />

und verlangt nach raschen, günstigen und komfortablen<br />

Verkehrsmitteln. Die <strong>BLS</strong> ist sich dieser Entwicklung<br />

bewusst. Mit einer neuen Flottenpolitik will sie diesem<br />

Umstand Rechnung tragen. Dabei gilt es, sowohl die bestehende<br />

Flotte zu sanieren und zu modernisieren als auch<br />

neuartige Fahrzeuge zu beschaffen. In einer ersten Etappe<br />

bis 2014 wird die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> neben der Fahrzeugrenovierung<br />

28 Doppelstockfahrzeuge beschaffen und in Betrieb nehmen.<br />

Daneben richtet die <strong>BLS</strong> ihre Aufmerksamkeit auf die<br />

Verbesserung der Informationsmittel für die Kunden –<br />

einerseits auf den Bahnhöfen, anderseits in den Zügen<br />

selbst. Auch hier sind konkrete Schritte geplant. Zudem ist<br />

die Bestückung der <strong>BLS</strong>-Bahnhöfe mit Billettautomaten<br />

der neusten Generation für das Jahr 2010 eingeleitet.<br />

Am östlichen und westlichen Rand des <strong>BLS</strong>-Netzes wurde<br />

<strong>2009</strong> ein wichtiger Schritt hin zu einem verbesserten Bahnangebot<br />

gemacht: Die <strong>BLS</strong> einigte sich mit den SBB und<br />

den beteiligten Kantonen auf eine neue Aufgabenteilung<br />

im regionalen Personenverkehr in den Gebieten Luzern<br />

West, Solothurn und Berner Jura. Demnach ist die <strong>BLS</strong> ab<br />

Ende 2010 neu für die Regionalverkehrsleistungen auf den<br />

Linien Luzern–Wolhusen–Langnau i.E/–Huttwil–Langenthal<br />

allein verantwortlich. Die SBB übernehmen im Gegenzug<br />

den Regionalverkehr auf der Linie Solothurn–Moutier.<br />

Damit werden die Fahrgäste in beiden Regionen von vereinfachten<br />

operativen Abläufen und pünktlicheren Zügen<br />

profitieren können.<br />

In Fribourg skizzierte der Regierungsrat seine Pläne für die<br />

Einführung einer S-Bahn Fribourg, die durch eine enge Partnerschaft<br />

zwischen den Transports publics fribourgeois (tpf)<br />

und den SBB ermöglicht werden soll. Die <strong>BLS</strong> wird sich<br />

dabei im Interesse der Kunden für eine optimale Abstimmung<br />

mit dem bestehenden Berner S-Bahnnetz einsetzen.<br />

Für die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> wird das Jahr 2010 zu einem herausfordernden<br />

Aufstieg zurück an die Spitze. Ein entsprechendes<br />

Programm ist gestartet. Die ersten Erfahrungen damit<br />

sind ermutigend und deuten auf eine verhalten positive<br />

Entwicklung von <strong>BLS</strong> Cargo für das Jahr 2010 hin.


<strong>BLS</strong><br />

Politische Herausforderungen<br />

Auch das politische Umfeld im Bahnwesen war und ist von<br />

der Finanzkrise geprägt: Sinkende Steuereinnahmen führen<br />

zu einem erhöhten Druck auf die öffentlichen Verkehrsausgaben<br />

von Bund und Kantonen. Um die Finanzierung<br />

von Ausbauten und Erweiterungsprojekten dürfte deshalb<br />

in Zukunft politisch noch härter gerungen werden.<br />

Auf nationaler Ebene verabschiedete das Parlament Anfang<br />

<strong>2009</strong> die ZEB-Vorlage, mit welcher der letzte Teil des 1998<br />

beschlossenen FinöV-Kreditrahmens für die Bahninfrastrukturentwicklung<br />

konkreten Projekten zugeschieden<br />

wird. Gleichzeitig nahm der Bund unter dem Titel «Bahn<br />

2030» die Planungsarbeiten für die Folgevorlage an die<br />

Hand. Darin sollen die wichtigsten nationalen Netzerweiterungen<br />

für den Investitionszeitraum 2017–2040 festgelegt<br />

und entsprechende Finanzierungsquellen erschlossen<br />

werden.<br />

Ergänzend zur Vorlage Bahn 2030 wird der Bundesrat dem<br />

Parlament im Rahmen des Infrastrukturfonds die nächste<br />

Kreditlinie für den Agglomerationsverkehr beantragen.<br />

Darunter fallen wichtige Ausbauprojekte auf dem <strong>BLS</strong>- und<br />

SBB-Netz im Grossraum Bern.<br />

Im Zusammenhang mit dem Grossprojekt «Bahn 2030»<br />

stellt die <strong>BLS</strong> der Politik Entscheidungsgrundlagen über<br />

die künftige Bahninfrastrukturentwicklung zur Verfügung:<br />

Im Hinblick auf den zunehmenden Güter- und Personenverkehr<br />

hatte die <strong>BLS</strong> 2008 eine Studie zum Weiterausbau<br />

des Lötschberg-Basistunnels in Auftrag gegeben.<br />

Die Ergebnisse zeigen nun, dass ein Weiterausbau unter<br />

Aufrechterhaltung des Betriebs technisch machbar ist.<br />

Bei einer Bauzeit von rund 12 Jahren würden die Kosten<br />

je nach Ausbauvariante zwischen 800 Mio. und rund<br />

1300 Mio. CHF betragen. Zudem müssten Engpässe<br />

zwischen Bern und Thun, auf den Zufahrten zum Knoten<br />

Bern sowie zwischen Olten und Basel (Wisenberg) behoben<br />

werden.<br />

Im Bahnreformprozess trat per 1.1.2010 das erste Teilpaket<br />

samt Verordnungen in Kraft, das unter anderem das<br />

Bestellverfahren im regionalen Personenverkehr neu regelt<br />

und wichtige Elemente zur Gleichstellung der konzessionierten<br />

Transportunternehmen umfasst. Das zweite Teilpaket<br />

der Bahnreform ging <strong>2009</strong> in die Vernehmlassung.<br />

Ein Eckpunkt der Vorlage ist die Stärkung der Unabhängig-<br />

ZEB = Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur<br />

FinöV = (Bau und) Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen<br />

Verkehr<br />

4<br />

keit der Trassenvergabestelle von den Bahnen gemäss<br />

EU-Recht. In diesem Zusammenhang engagiert sich die<br />

<strong>BLS</strong> für eine diskriminierungsfreie langfristige Netzplanung<br />

und Fahrplangestaltung.<br />

Im Berichtsjahr beschloss der Bund ferner eine Teilrevision<br />

des Trassenpreissystems auf Anfang 2010. Diese Revision<br />

bringt keine grundlegenden Veränderungen des heutigen<br />

Systems. Eine umfassende Reform soll im Rahmen des<br />

dritten Teilpakets der Bahnreform realisiert und 2013 in<br />

Kraft gesetzt werden. Die <strong>BLS</strong> unterstützt alle Bemühungen,<br />

bei der Trassenpreisgestaltung kapazitäts-, verursacher-<br />

und qualitätsorientierte Preiselemente stärker zu<br />

berücksichtigen. Insbesondere erwartet sie im Sinne der<br />

Verkehrsverlagerung eine substanzielle Entlastung des<br />

Güterverkehrs, um dessen Konkurrenzfähigkeit gegenüber<br />

der Strasse zu steigern. In diesem Bereich wird es zusätzlicher<br />

Anstrengungen bedürfen, damit die Schiene nicht<br />

weitere Marktanteile an die Strasse verliert.<br />

Auf kantonalbernischer Ebene ist für die <strong>BLS</strong> das Projekt<br />

Zukunft Bahnhof Bern (ZBB) von vitaler Bedeutung. Der<br />

täglich mit über 150 000 Kunden besuchte zweitgrösste<br />

Bahnhof der Schweiz – das Herzstück des <strong>BLS</strong>-Liniennetzes<br />

– stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Unter Federführung<br />

des Kantons setzt sich die <strong>BLS</strong> zusammen mit den<br />

SBB, dem RBS, und der Stadt Bern für einen zukunftsweisenden<br />

Ausbau der Bahnhofanlagen ein, die eine nachfragegerechte<br />

langfristige Entwicklung des Berner S-Bahnsystems<br />

ermöglicht.<br />

Wechsel im Verwaltungsrat<br />

Präsident Dr. Hans Lauri trat an der Generalversammlung<br />

vom 28. Mai <strong>2009</strong> aus dem Verwaltungsrat zurück. Der<br />

Rechtsanwalt, ehemalige Regierungsrat und Ständerat<br />

gehörte diesem seit 1996 an.<br />

Seit Juni 2002 präsidierte Hans Lauri den Verwaltungsrat<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>. In seiner Präsidialzeit wurden unter anderem<br />

anspruchsvolle Geschäfte wie die Fusion <strong>BLS</strong>/RM zur<br />

neuen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, der Aufbau der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> sowie die<br />

Ausgründung der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

erfolgreich durchgeführt. Als weitere <strong>BLS</strong>-Meilensteine<br />

unter seiner Präsidentschaft sei die Inbetriebnahme der<br />

S-Bahn Bern und der Lötschberg-Basisstrecke erwähnt.<br />

Die Amtszeit von Hans Lauri war geprägt von der erfolgreichen<br />

Positionierung der <strong>BLS</strong> in der Bahnlandschaft<br />

Schweiz im Rahmen der Bahn reform.<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken Hans Lauri<br />

für seinen grossen Einsatz auf politischer und unternehmerischer<br />

Ebene für die <strong>BLS</strong>.


Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bestimmte den Berner<br />

Verleger und schweizerischen Arbeitgeberpräsidenten Dr.<br />

Rudolf Stämpfli zu seinem künftigen Präsidenten. Der<br />

Ökonom mit Jahrgang 1955 ist VR-Präsident und Mitinhaber<br />

des Grafik- und Verlagsunternehmens Stämpfli <strong>AG</strong> in<br />

Bern. Seit 2006 ist er Mitglied des <strong>BLS</strong>-Verwaltungsrats.<br />

Neu in den Verwaltungsrat wählte die Generalversammlung<br />

Renate Amstutz Bettschart. Die Ökonomin ist Direktorin<br />

des Schweizerischen Städteverbands. Zuvor arbeitete<br />

sie während 12 Jahren als Generalsekretärin der Bau-, Verkehrs-<br />

und Energiedirektion des Kantons Bern. Sie verfügt<br />

über breite Kenntnisse in der nationalen und regionalen<br />

Verkehrspolitik.<br />

Dank<br />

Für den grossen und besonders flexiblen Einsatz in diesem<br />

durch die Wirtschaftskrise herausfordernden Jahr gebührt<br />

unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein herzliches<br />

Dankeschön. Die <strong>BLS</strong> dankt auch ihren Kundinnen und<br />

Kunden sowie den Aktionärinnen und Aktionären für ihre<br />

Treue. Und nicht zuletzt dankt die <strong>BLS</strong> den Bestellern der<br />

öffentlichen Hand für ihr Vertrauen in die Leistungen unseres<br />

Unternehmens.<br />

Dr. Rudolf Stämpfli Bernard Guillelmon<br />

Präsident des Verwaltungsrats Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

5<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>BLS</strong><br />

Personenverkehr<br />

Die Nachfrage steigt und steigt<br />

Mit der «Flottenpolitik 2025» reagiert die <strong>BLS</strong> auf die<br />

ständig wachsende Nachfrage. Sie baut sowohl ihr<br />

Rollmaterial- als auch ihr Leistungsangebot kontinuierlich<br />

aus, damit auch in den Spitzenzeiten genügend<br />

Sitz- und Stehplätze vorhanden sind.<br />

Eine der wichtigsten Faktoren als Grundlage für die<br />

Beschaffung von Rollmaterial ist die Markt- und Nachfrageentwicklung.<br />

In Bezug auf die zurückgelegten Personenkilometer<br />

stieg die Nachfrage zwischen 2005 und<br />

<strong>2009</strong> um rund 44 Prozent. Auch für die kommenden Jahre<br />

rechnet die <strong>BLS</strong> mit steigenden Werten in ähnlicher Höhe.<br />

Um den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu<br />

werden, erhöhte die <strong>BLS</strong> ihre Zugkilometer zwischen 2005<br />

und Ende Berichtsjahr um rund 14 Prozent.<br />

Entwicklung des Regionalverkehrs Bahn 2005–<strong>2009</strong><br />

Entwicklung Zug-km in 1000<br />

18000<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

13603 13777 13927 15058 15515<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Total ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> und<br />

ehem. Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> bzw. <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Entwicklung Personen-km in Mio.<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

+ 14,1%<br />

549,5 597,8 637,2 740,7 790,9<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Total ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> und<br />

ehem. Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> bzw. <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

+ 43,9%<br />

6<br />

Ein genügendes Platzangebot ist das eine. Berufspendler<br />

und Ausflugsgäste erwarten von den Eisenbahnunternehmen<br />

auch, dass die Züge möglichst sauber, klimatisiert<br />

und mit optimalen Informationssystemen ausgerüstet<br />

sind. Zudem müssen die Fahrzeuge den gesetz lichen Vorgaben<br />

hinsichtlich der behindertengerechten Gestaltung<br />

entsprechen. In Komfort- und Qualitätsverbesserungen,<br />

die Schliessung von Kapazitätslücken beim Rollmaterial<br />

sowie neue Angebote – wie den RegioExpress RE Lötschberg<br />

(Bern–)Spiez–Kandersteg–Brig/Zweisimmen – wurden<br />

auf dem <strong>BLS</strong>-Netz seit 1998 rund 700 Mio. CHF investiert.<br />

Um die Kosten tief zu halten, sollte die Fahrzeugflotte<br />

möglichst aus einheitlichem Rollmaterial bestehen. Die<br />

verschiedenen <strong>BLS</strong>-Kompositionen des heutigen Fahrzeugparks<br />

im Regionalen Personenverkehr (RPV) weisen<br />

jedoch bezüglich Alter, Technik, Komfortstandard und<br />

S-Bahn-Eignung deutliche Unterschiede auf und machen<br />

einen wirtschaftlichen, kundenorientierten und zuverlässigen<br />

Einsatz schwierig. Dem will die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> unter anderem<br />

mit der «Flottenpolitik 2025» entgegenwirken. Dieses<br />

Projekt zielt auf ein nachfragegerechtes Rollmaterialangebot<br />

mit genügendem Sitz- und Stehplatzangebot<br />

sowie eine flexible, wirtschaftliche Produktion hin.<br />

Gemäss aktuellem Planungsstand wird die «Flottenpolitik<br />

2025» in drei Beschaffungs- und Erneuerungsetappen<br />

umgesetzt:<br />

1. Etappe <strong>2009</strong>–2014<br />

• Ausschreibung, Beschaffung und Inbetrieb nahme<br />

von 28 Doppelstockzügen<br />

• Verkauf der 13 GTW an die SBB<br />

• Komfort- und Refitprogramm der bestehenden<br />

Flotte (siehe Seite 9)<br />

• Einbau eines neuen Fahrgastinformations systems<br />

in die bestehende Flotte<br />

2. Etappe 2014–2019<br />

• Ausschreibung, Beschaffung und Inbetrieb nahme<br />

von 27 neuen einstöckigen S-Bahn-Zügen<br />

• Refit-Programm für die NINA<br />

• Stilllegung von 9 Pendelzügen EW III sowie<br />

EW-I-Einzelwagen


3. Etappe 2019–2024<br />

• Beschaffung und Inbetriebnahme von 27 neuen<br />

einstöckigen S-Bahn-Zügen<br />

• Refit-Programm für die «Lötschberger»<br />

• Stilllegung von 35 Pendelzügen RBDe II 565/566<br />

sowie EW-I-Einzelwagen.<br />

Je nach Angebots-, Nachfrage-, Infrastruktur- oder Rollmaterialentwicklung<br />

werden diese Etappen überprüft und<br />

falls erforderlich angepasst. Nach heutigem Stand rechnet<br />

die <strong>BLS</strong> für die drei Beschaffungs- und Erneuerungsetappen<br />

gesamthaft mit Investitionen von rund 1,2 Mia. CHF.<br />

Es ist vorgesehen, einen Teil der Finanzierung über den<br />

Schweizer Kapitalmarkt abzuwickeln.<br />

Personenverkehrs entwicklung <strong>2009</strong><br />

Der Geschäftsbereich Personenverkehr blickt insgesamt<br />

auf ein gutes Jahr <strong>2009</strong> zurück. Die Nachfrage entwickelte<br />

sich trotz der Wirtschaftskrise erfreulich. Die Zahl<br />

der beförderten Fahrgäste auf Personenzügen, Bussen<br />

und Schiffen der <strong>BLS</strong> stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />

2,2 Prozent auf 52,2 Mio. Mit einem Ergebnis von über<br />

2,9 Mio. CHF schlug sich dies entsprechend positiv in der<br />

Spartenrechnung des Personenverkehrs nieder (siehe<br />

Seite 33).<br />

7<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bahn<br />

Im Berichtsjahr baute die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> das Angebot vor allem<br />

im Rahmen der 1. Teilergänzung der S-Bahn Bern aus. Die<br />

Zahl der beförderten Fahrgäste erhöhte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1,7 Prozent. Die Personenkilometer stiegen<br />

um 6,8 Prozent.<br />

Die Frequenzen auf den beiden «Lötschberger»-Achsen<br />

Lötschberg und Simmental stiegen von Mai bis Oktober<br />

um über 18 Prozent. Das grosse Passagieraufkommen im<br />

Ausflugsverkehr konnte zwischen Bern und Brig an<br />

Wochenenden nur dank der Führung von Zusatzzügen<br />

bewältigt werden. Auch im Simmental wurden am<br />

Wochenende zahlreiche Verbindungen verstärkt. Zu diesem<br />

Erfolg beigetragen hat unter anderem das Ende 2008<br />

eingeführte Flügelkonzept Lötschberg/Simmental mit den<br />

neuen komfortablen Direktverbindungen Bern–Spiez–<br />

Zweisimmen.<br />

Bei der S-Bahn Bern erreichten 95,1 Prozent der Züge ihr<br />

Ziel rechtzeitig oder mit maximal drei Minuten Verspätung.<br />

Bei den Regionalexpresszügen erreichte die Pünktlichkeit<br />

89 Prozent, bei den übrigen Regionalzügen 92,2 Prozent.<br />

Zu Beginn der Berichtsperiode mangelte es dem neuen<br />

Niederflur-Triebzug «Lötschberger» an Zuverlässigkeit und<br />

Verfügbarkeit. Dies war hauptsächlich auf Auslieferungsverzögerungen<br />

und technische Probleme zurückzuführen.


<strong>BLS</strong><br />

Heute – nach einem Betriebsjahr – liegt die Verfügbarkeit<br />

der «Lötschberger» über dem Mittel der übrigen Flotte.<br />

Die acht Optionsfahrzeuge wurden termingerecht abgeliefert.<br />

Dank der gezogenen Lehren aus den Fehlern der<br />

ersten Serie überzeugten sie von Anfang an durch ihre<br />

Qualität.<br />

Bus<br />

Verschiedene Angebotsanpassungen in den Räumen Burgdorf,<br />

Langnau sowie Hasle-Rüegsau/Huttwil/Sumiswald<br />

und die allgemeine Nachfrageentwicklung führten <strong>2009</strong><br />

beim Busverkehr zu einer Frequenzzunahme von knapp<br />

2 Prozent. Die Personenkilometer stiegen um 3 Prozent.<br />

Im Hinblick auf den bedeutenden Angebotsausbau 2010<br />

und als Ersatz von veralteten Fahrzeugen beschaffte die<br />

Busland <strong>AG</strong> je drei Midi- und Maxibusse mit Motoren der<br />

EURO-Norm 5 mit geschlossenem Filtersystem (Weiteres<br />

dazu siehe Seite 20 des <strong>Geschäftsbericht</strong>s und Seite 9 des<br />

Nachhaltigkeitsberichts).<br />

Autoverlad<br />

Im Autoverlad am Lötschberg stiegen die Verladefrequenzen<br />

auf den beiden Destinationen Kandersteg–Goppenstein<br />

und Kandersteg–Iselle um 2,3 Prozent. Dies, obwohl<br />

der Tourismusverkehr im Kanton Wallis im ersten Halbjahr<br />

<strong>2009</strong> rückläufig war und die schnelle Verbindung durch den<br />

Lötschberg-Basistunnel sehr attraktiv ist.<br />

Schiff<br />

Für die Schifffahrt Berner Oberland war das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> äusserst erfreulich: Die Fahrgastzahlen bei der Kursschifffahrt<br />

waren mit über 1,3 Mio. Gästen so hoch wie<br />

seit Jahren nicht mehr. Gegenüber dem Vorjahr betrug der<br />

Zuwachs rund 29 Prozent. Auch die Angebote, die sich an<br />

ein spezifisches Publikum richteten, fanden grosses Interesse.<br />

So war beispielsweise das Lounge-Schiff während<br />

der ganzen Saison ausgebucht.<br />

Die ständige Marktbearbeitung und die Ausrichtung der<br />

Marketing- und Verkaufsförderung auf die Zielgruppen sowie<br />

das allgemein gute Wetter trugen zu den guten Leistungszahlen<br />

und zum besten Ergebnis seit über 10 Jahren von<br />

0,24 Mio. CHF bei. Viele Schweizer Gäste, die angesichts<br />

der Wirtschaftskrise ihre Sommerferien zu Hause verbrachten,<br />

verbanden ihre Ferien ausflüge mit einer Schifffahrt.<br />

Anderseits verzeichnete die <strong>BLS</strong>-Schifffahrt gerade wegen<br />

der Krise eine starke Einbusse bei den Extrafahrten im<br />

Bereich der Businesskunden.<br />

8<br />

Distribution<br />

Die Distributionsstrategie im <strong>BLS</strong>-Personenverkehr um fasst<br />

mehrere Vertriebskanäle und zahlreiche Vertriebs partner.<br />

Die Herausforderung in der Distribution besteht darin, die<br />

zur Verfügung stehenden Mittel wirksam und zielgerichtet<br />

einzusetzen. Wegen des hohen Kostendrucks sind kostengünstige<br />

Modelle gefragt, weshalb alle bedienten Verkaufsstellen<br />

überprüft wurden. Aufgrund der Resultate wurden<br />

die Verkaufsstellen Grosshöchstetten, Affoltern, Zell und<br />

Zollbrück im Berichtsjahr geschlossen.<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> will den Stellenwert der Selbstbedienung weiter<br />

erhöhen und mit neuen kundenfreundlichen Billettautomaten<br />

fördern. Leider verzögerte sich die Einführung der<br />

neuen Automaten wegen Lieferengpässen sowie technischer<br />

Probleme während des Probebetriebs. Die neuen Billettautomaten<br />

werden erst dann flächendeckend auf gestellt,<br />

wenn sie aus Kundensicht einwandfrei funktionieren.<br />

Vermarktungsplattform «Lötschberger»<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> lancierte das Vermarktungskonzept «Lötschberger».<br />

Bei der Vermarktung von Tagesausflügen spannt<br />

die <strong>BLS</strong> unter der Marke «Lötschberger» mit rund 40 touristischen<br />

Partnern aus dem Berner Oberland und dem<br />

Wallis zusammen. Das von der <strong>BLS</strong> initiierte und von den<br />

Kantonen Bern und Wallis finanziell unterstützte Partnerkonzept,<br />

bei welchem die Marketingmittel zur Förderung<br />

des Tagesausflugsverkehrs kantonsübergreifend gebündelt<br />

werden, ist in dieser Form schweizweit ein Novum.<br />

Ausblick<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> setzt im Personenverkehr für das Jahr 2010<br />

folgende Schwerpunkte: Neben der Beschaffung von<br />

28 Doppelstockzügen will sie die Kundeninformation generell<br />

verbessern, die Produktionsqualität speziell bei der Verfügbarkeit<br />

des Rollmaterials steigern sowie Produkte und<br />

Vertriebskanäle optimieren. Darunter gehört beispielsweise<br />

die reibungslose Umsetzung der Inbetriebnahme<br />

neuer Billettautomaten.


Werkstätten<br />

Mehr Komfort, mehr Sicherheit<br />

Mit einem Refit- und Komfortsteigerungsprogramm<br />

modernisiert die <strong>BLS</strong> über 150 Personenwagen und<br />

macht sie sicherer. Neben frischeren, klimatisierten<br />

Innenräumen gehören auch Videoüberwachungsanlagen<br />

dazu.<br />

Das Rollmaterial der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> besteht aus rund 1000 Fahrzeugen<br />

der Bereiche Personenverkehr, Infrastruktur, Cargo<br />

und Werkstätten. Es wird an den Standorten Bern Aebimatt,<br />

Bönigen, Oberburg und Spiez professio nell instand<br />

gehalten. Rund 470 Mitarbeitende betreuen diese Fahrzeuge<br />

zum grossen Teil rund um die Uhr an sieben Tagen<br />

pro Woche. Ziel ist es, eine möglichst hohe Verfügbarkeit<br />

der Fahrzeuge zu erreichen.<br />

Der Fahrzeugpark des <strong>BLS</strong>-Personenverkehrs besteht aus<br />

Fahrzeugen verschiedener Beschaffungsepochen. Dementsprechend<br />

sind die technischen Ausrüstungszustände<br />

unterschiedlich. Vor allem die Komfortangebote genügen<br />

den heutigen Ansprüchen nicht mehr in jedem Fall. Deshalb<br />

modernisieren die Werkstätten mit einem Refit- und<br />

Komfortsteigerungsprogramm unter dem Namen «Kompakt»<br />

153 Personenverkehrsfahrzeuge. Die <strong>BLS</strong> investiert<br />

hierfür rund 50 Mio. CHF. Die Arbeiten werden zwischen<br />

<strong>2009</strong> und 2011 durchgeführt.<br />

9<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Massnahmen, um die Fahrzeuge attraktiver zu gestalten,<br />

sind vielfältig. So führen zum Beispiel die Modernisierung<br />

der Fahrgasträume und der Fahrgastinformationsanlagen<br />

sowie der Einbau von Klimaanlagen und Schiebetritten<br />

zu einer deutlichen Komfortverbesserung. Um in den<br />

Zügen mehr Sicherheit zu bieten, müssen diese überwacht<br />

werden. Dazu werden Videoüberwachungsanlagen eingebaut,<br />

die das Geschehen in den Fahrzeugen aufzeichnen.<br />

Zudem umfasst die technische Modernisierung unter<br />

anderem den Einbau der neuen Generation des Funksystems<br />

GSM-R.<br />

Drittkundengeschäft<br />

Im Hinblick auf die kontinuierliche Auslastung der Unterhaltsstandorte<br />

bilden neben den <strong>BLS</strong>-internen Aufträgen<br />

solche für Drittkunden ein wichtiges Standbein für die<br />

<strong>BLS</strong>-Werk stätten. Im Folgenden einige Beispiele von Drittkundengeschäften<br />

im Berichtsjahr:<br />

• Mitarbeitende der Werkstätte Oberburg revi dieren<br />

für die Firma ACTS <strong>AG</strong> bis ins Jahr 2013 die Drehgestelle<br />

an 220 Tragwagen.


<strong>BLS</strong><br />

• Für die Wengernalpbahn WAB sanierten die Werkstätten<br />

drei Gelenksteuerwagen.<br />

• Das Engineeringteam der Werkstätten unterstützte<br />

die Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois<br />

CFL beim Erstellen des Lastenheftes,<br />

bei der Beurteilung der Konstruktions unterlagen<br />

und bei der Fahrzeugabnahme von 22 Instandhaltungsfahrzeugen.<br />

Werkstätten in Schweisstechnik zertifiziert<br />

In den <strong>BLS</strong>-Werkstätten werden seit Mitte <strong>2009</strong> alle<br />

Schweissvorgänge nach EN- und ISO-Normen ausgeführt.<br />

Die Normen repräsentieren den neusten Stand der Technik<br />

für das Schweissen von Schienenfahrzeugen und Fahrzeugteilen.<br />

Neue Wege in der Instandhaltung<br />

Die Werkstätten haben <strong>2009</strong> zwei Projekte gestartet, um<br />

die Fahrzeuginstandhaltung bei der <strong>BLS</strong> zu verbessern und<br />

effizienter zu machen. Das eine Projekt kombiniert verschiedene<br />

Managementansätze, mit denen die Ursachen<br />

von häufigen Störungen schneller gefunden und eliminiert<br />

werden können. Damit lassen sich ungeplante Ausfälle<br />

verringern, die Verfügbarkeit der Fahrzeuge erhöhen und<br />

nachhaltig direkte Kosten einsparen.<br />

Das zweite Projekt wird der steigenden technischen Komplexität<br />

bei den Fahrzeugen und dem entsprechend erforderlichen<br />

Fachwissen gerecht. Es erhöht unter anderem<br />

mit standardisierten Prozessen die Qualität und Effizienz<br />

der Organisation, Produktionsplanung, Auftragsabwicklung<br />

und Leistungserfassung der Werkstätten.<br />

Ausblick<br />

Seit dem 1.1.2003 erfolgt die betriebsnahe Instandhaltung<br />

für den Berner S-Bahn-Verkehr auf der gemieteten SBB-<br />

Anlage Bern Aebimatt. Im Rahmen der geplanten Erweiterung<br />

der Infrastruktur des Bahnhofs Bern steht der <strong>BLS</strong><br />

gemäss den Ausbauplänen der SBB das Areal ab ungefähr<br />

2015 nicht mehr zur Verfügung. Im 2010 wird die Suche<br />

nach einem geeigneten neuen Standort intensiviert.<br />

10


<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Erfolgreich auf Wirtschaftskrise reagiert<br />

Als Antwort auf den Nachfragerückgang reagierte <strong>BLS</strong><br />

Cargo mit Sofortmassnahmen und einem Effizienzsteigerungsprogramm.<br />

Durch Redimensionierung und<br />

Senkung von Fixkosten konnte das erstmals negative<br />

Jahresergebnis deutlich begrenzt werden.<br />

Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise und deren<br />

Auswirkungen auf den Schienengüterverkehr waren für<br />

<strong>BLS</strong> Cargo das bestimmende Thema im Berichtsjahr. <strong>BLS</strong><br />

Cargo war stark gefordert. Die kurzfristigen Bestellungen<br />

oder Annullierungen nahmen markant zu. Die Situation<br />

erforderte die Fähigkeit, sich ständig neuen Anforderungen<br />

anzupassen. An eine stabile mehrmonatige Planung<br />

der Verkehre war nicht mehr zu denken. <strong>BLS</strong> Cargo sprach<br />

sich während des ganzen Jahres regelmässig und eng mit<br />

den Kunden ab, um die Verkehre zuverlässig und mit durchgehend<br />

hoher Qualität abzuwickeln. Dennoch konnte nicht<br />

verhindert werden, dass sich jeweils kurzfristig Bestellungen<br />

der Kunden änderten und ein sehr hoher Aufwand<br />

betrieben werden musste, um den Ressourceneinsatz auf<br />

die aktuelle Situation anzupassen.<br />

In Zeiten hoher Nachfrageschwankung erweist sich der<br />

grosse Fixkostenanteil im Schienengüterverkehr als pro-<br />

11<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

blematisch. Obwohl bereits Ende 2008 erste Kostensenkungsmassnahmen<br />

eingeleitet wurden, konnte <strong>BLS</strong> Cargo<br />

die grossen Kostenblöcke wie «Personal» und «Lokomotiven»<br />

nicht mehr kurzfristig reduzieren. Der Transportrückgang<br />

wirkte sich stark auf die Verkehrsleistung von <strong>BLS</strong><br />

Cargo aus, die gegenüber 2008 um 19 Prozent sank. Der<br />

Nachfrage- und Umsatzrückgang bei der bestehenden<br />

Fixkostensituation führte zu einem negativen Jahresergebnis<br />

von <strong>BLS</strong> Cargo von –3,6 Mio. CHF.<br />

Gemeinsam mit der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> traf die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> bereits<br />

im Herbst 2008 Massnahmen, um die Überkapazitäten bei<br />

den Produktionsressourcen anzupassen, die durch den<br />

Nachfragerückgang entstanden waren. Durch schnelles<br />

Umsetzen der Massnahmen wie Einstellungs- und Investitionsstopp<br />

sowie Vermietung von Loks und Lokpersonal<br />

an andere Bahnen konnte dem Abwärtstrend entgegengewirkt<br />

werden. Es war jedoch nicht möglich, die Auswirkungen<br />

des Nach frageeinbruchs vollständig zu kompensieren.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo nahm den Rückgang zum Anlass, sich intensiv<br />

mit Kosten und Prozessen im Unternehmen auseinanderzusetzen.<br />

Mit einem Effizienzsteigerungsprojekt wurden


<strong>BLS</strong><br />

strukturelle Massnahmen eingeleitet, die eine Optimierung<br />

des Ressourcen- und Personaleinsatzes vorsehen<br />

und dadurch das Unternehmen wieder auf ein nachhaltig<br />

positives Unternehmensergebnis ausrichten. Dies soll bis<br />

spätestens im Jahr 2011 erreicht sein. Aus diesem Grund<br />

trägt das Projekt den Titel «Aufstieg 2011». Das Jahr 2010<br />

wird dabei ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg<br />

zurück zur Spitze sein.<br />

Die Ergebnisse des Projekts «Aufstieg 2011» sind bisher<br />

positiv zu bewerten. Zum einen hat <strong>BLS</strong> Cargo die angestrebten<br />

Einsparungsziele erreicht, in eine mehrjährige Planung<br />

überführt und mit konkreten Massnahmen hinterlegt.<br />

Zum anderen hat es gezeigt, dass <strong>BLS</strong> Cargo sich sehr klar<br />

und konstruktiv-positiv dem Veränderungsdruck gestellt<br />

hat. Die Zuversicht ist daher gross, gestärkt aus dieser<br />

schwierigen Situation hervorzutreten.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo nutzte die Chance, sich auch während der Wirtschaftskrise<br />

aktiv weiterzuentwickeln und sich auf positive<br />

Marktimpulse und neue Geschäftsmöglichkeiten auszurichten.<br />

Entwicklung <strong>2009</strong><br />

Der Verkehrsrückgang war bei allen Verkehrssegmenten<br />

zu spüren. Einzig die Rollende Autobahn erwies sich mit<br />

einem Wachstum von 8 Prozent als krisenresistent. Ein<br />

Grund für die gute Entwicklung dieses Verkehrs liegt<br />

einerseits im relativ stabilen Lkw-Segment und anderseits<br />

im eher schwachen, von Streiks und knappen<br />

Wagenressourcen geprägten Vorjahr bei RAlpin. Die Verkehrsleistung<br />

über die Lötschberg–Simplon-Achse nahm<br />

12<br />

um 18 Prozent ab, während auf der Gotthardachse ein<br />

Rückgang von 23 Prozent zu verzeichnen war. Beide Segmente,<br />

«kombinierter Verkehr» und «konventioneller Verkehr»,<br />

lagen auf den beiden Haupttransitachsen deutlich<br />

unter dem Vorjahr. Am stärksten spürte <strong>BLS</strong> Cargo den<br />

Rückgang im kombinierten Verkehr über die Lötschberg–<br />

Simplon-Achse, wo die Verkehrsleistung gegenüber dem<br />

Vorjahr um 33 Prozent einbrach. Ein Grund für diesen<br />

Rückgang liegt neben der Wirtschaftskrise auch im<br />

Wunsch einzelner Kunden, die Verkehre über eine andere<br />

Transitachse zu fahren. Zudem hat der Wettbewerbsdruck<br />

wegen der schlechten Konjunktur markant zugenommen,<br />

was sich vor allem in einem grossen Preisdruck<br />

und mit günstigen Angeboten besonders beim Strassentransport<br />

äussert.<br />

Ein positiveres Bild als die Transitverkehre liefern die Binnen-,<br />

Import- und Exportverkehre von <strong>BLS</strong> Cargo. Diese<br />

gingen gegenüber dem äusserst erfolgreichen Geschäftsjahr<br />

2008 lediglich um 2 Prozent zurück.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo konnte trotz der Rückgänge auf beiden Transitachsen<br />

den Marktanteil von 41 Prozent am gesamten Transitverkehr<br />

auf der Schiene durch die Schweiz halten.<br />

Die Alpinisten in Fahrt<br />

Entwicklung der Verkehrsleistung von <strong>BLS</strong> Cargo nach Transitachsen 2001–<strong>2009</strong><br />

in Mio. Nettotonnenkilometern<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

488<br />

92<br />

801<br />

69<br />

1103<br />

1520<br />

434<br />

1744<br />

Im ersten Quartal <strong>2009</strong> lieferte Bombardier Transportation<br />

die restlichen neuen Mehrsystemlokomotiven Re<br />

486 aus. Bereits seit Mitte Jahr fuhr ein Teil der Lokomotiven<br />

regelmässig auf der Gotthardachse. Seit dem Fahrplanwechsel<br />

Ende <strong>2009</strong> sind nun alle Lokomotiven im<br />

Einsatz; sie verkehren regelmässig grenzüberschreitend<br />

934<br />

157 184<br />

145<br />

174<br />

121<br />

134<br />

49<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Lötschberg–Simplon-Transit Gotthard-Transit Schweiz<br />

1929<br />

1152<br />

1942<br />

1305<br />

1954<br />

1609 1609<br />

1240<br />

132


<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

via Luino (I) oder Domodossola (I) bis nach Gallarate (I).<br />

Damit werden die Lokomotiven ihrer zweisprachigen<br />

Anschrift gerecht: «<strong>BLS</strong> Cargo. Die Alpinisten. <strong>BLS</strong> Cargo.<br />

Gli Alpinisti».<br />

Die Lokomotiven Re 486 sind mit den Zugsicherungssystemen<br />

für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien<br />

ausgerüstet. Die Zulassung für das italienische Streckennetz<br />

traf unmittelbar vor dem Fahrplanwechsel ein<br />

und ermöglichte <strong>BLS</strong> Cargo, die ersten Verkehre im neuen<br />

Fahrplan grenzüberschreitend zu produzieren. Damit entfallen<br />

an der Grenze die Manöver für den Wechsel der<br />

Lokomotiven. Der grenzüberschreitende Verkehr nach<br />

Italien wird dadurch deutlich erleichtert. Lediglich das<br />

Lokpersonal wechselt und übernimmt den Zug an der<br />

Grenze. In Italien bedienen Lokführer der Partnerunternehmen<br />

Nordcargo und DB Schenker Italia die <strong>BLS</strong>-Lokomotiven.<br />

Zugsicherungssystem ETCS –<br />

eine Herausforderung<br />

Die Lokomotiven sind vorerst nicht mit der Führerstandsignalisierung<br />

ETCS Level 2 ausgerüstet. Das Zugsicherungssystem<br />

(ETCS) ist jedoch Bedingung für die Fahrt<br />

zwischen Mattstetten und Rothrist und durch den Lötsch-<br />

13<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>BLS</strong> Cargo wurde 2001 gegründet. Neben der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit 52 Prozent Aktienanteil ist die DB Schenker Rail<br />

Deutschland <strong>AG</strong> mit 45 Prozent und die IMT <strong>AG</strong> (italienische Ambrogio-Gruppe) mit 3 Prozent an der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

beteiligt.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo ist ein führendes Schienengüterverkehrsunternehmen im Alpentransit durch die Schweiz. <strong>BLS</strong> Cargo<br />

fokussiert sich auf das Geschäft mit Ganzzügen, wobei internationale Züge im Alpentransit über die Lötschberg–<br />

Simplon- und die Gotthard-Achse den Schwerpunkt bilden. <strong>BLS</strong> Cargo führt Züge im unbegleiteten kombinierten<br />

Verkehr, im konventionellen Wagen ladungsverkehr und für die Rollende Autobahn. Abgewickelt werden diese<br />

Transitverkehre gemeinsam mit der Kooperationspartnerin DB Schenker sowie Partnerbahnen in Italien, Frankreich<br />

und weiteren Ländern. Ein zusätzliches Standbein bilden die Ganzzugsverkehre in der Schweiz und im Import/<br />

Export.<br />

Mit einem Marktanteil im Schweizer Transitverkehr auf der Schiene von 41 Prozent ist <strong>BLS</strong> Cargo eine wichtige<br />

Stütze in der Schweizer Bahnlandschaft und trägt massgeblich dazu bei, die Verkehrsverlagerungsziele des Bundes<br />

zu erreichen.<br />

Mit den Tochtergesellschaften <strong>BLS</strong> Cargo Deutschland GmbH (100%) und <strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l. (100%) sowie der<br />

Servicestelle in Chiasso ist <strong>BLS</strong> Cargo an den bedeutenden Grenzorten präsent. <strong>BLS</strong> Cargo nimmt so direkt Einfluss<br />

auf die Serviceleistungen an ihren Zügen und verbessert damit die Qualität der Transportleistungen.<br />

berg-Basistunnel. Ohne ETCS kann <strong>BLS</strong> Cargo deshalb die<br />

Lokomo tiven auf der Lötschbergstrecke nur als zweites<br />

Fahrzeug in Doppeltraktion mit der Re 485 einsetzen.<br />

Die Zulassung des ETCS stellt die Industrie seit einiger Zeit<br />

vor grosse Herausforderungen, was den Einbau in die<br />

neuen Fahrzeuge verzögerte. <strong>BLS</strong> Cargo rechnet damit,<br />

das ETCS für die Re 486 im Lauf des Jahres 2010 in<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

Verkehrspolitische Rahmenbedingungen<br />

Das neue Güterverkehrsverlagerungsgesetz und die Umschichtung<br />

der Trassenpreissubventionen prägten die<br />

Schweizer Verkehrspolitik im Berichtsjahr. Mit dem Verlagerungsgesetz<br />

regelte das Parlament die zukünftige Verkehrsverlagerungspolitik,<br />

wobei die finanziellen Mittel gegenüber<br />

den ersten Plänen gekürzt wurden. <strong>BLS</strong> Cargo<br />

bedauert einerseits diese Kürzung, anderseits sind durch<br />

das neue Gesetz die Rahmenbedingungen für die nächsten<br />

Jahre fixiert, was es den Bahnen ermöglicht, ihre Aktivität<br />

darauf auszurichten.<br />

Einschneidender ist die neue Regelung der Trassenpreise<br />

ab 2010. Durch die neue Regelung, vor allem durch den<br />

höheren Energiepreis, steigen die Kosten für <strong>BLS</strong> Cargo.


<strong>BLS</strong><br />

Zudem müssen mit den Operateuren und Partnerbahnen<br />

höhere Transportpreise verhandelt werden, um die wegfallenden<br />

Trassenpreissubventionen im kombinierten<br />

Verkehr zu kompensieren. Gerade Preisverhandlungen<br />

sind aber in Krisenzeiten grundsätzlich sehr schwierig zu<br />

führen.<br />

Ausblick<br />

Im Berichtsjahr durchlebte <strong>BLS</strong> Cargo eine intensive Zeit,<br />

die von den Mitarbeitenden eine hohe Bereitschaft forderte,<br />

sich intensiv für das Unternehmen zu engagieren.<br />

Für das kommende Jahr wird mit einer schwachen Erholung<br />

der Wirtschaft und damit einem geringen Wachstum<br />

gerechnet. <strong>BLS</strong> Cargo wird über 2010 hinaus Zeit benötigen,<br />

um wieder an die Spitze zurückzukehren. Das Unternehmen<br />

wird auch 2010 stark gefordert sein und sehr<br />

aufmerksam mit den Ressourcen umgehen müssen. Die<br />

Einspar- und Verbesserungspotenziale aus dem Projekt<br />

«Aufstieg 2011» müssen vollständig realisiert werden.<br />

Hierzu rechnet <strong>BLS</strong> Cargo mit der Unterstützung aller Mitarbeitenden<br />

sowie der Aktionäre und Marktpartner.<br />

14


Zugförderung<br />

Verkehrseinbruch flexibel aufgefangen<br />

Der Bereich Zugförderung fing den starken Rückgang<br />

im Güterverkehr mehrheitlich mit freiwilligen Personalmassnahmen<br />

auf.<br />

Die Zugförderung bewegte sich im Berichtsjahr in unruhigen<br />

Gewässern. Durch den rasanten Einbruch des Cargogeschäfts<br />

im Herbst 2008 war die Leitung der Zugförderung<br />

operativ gefordert, den plötzlichen Überbestand von<br />

rund 55 Lokführern und Lokführerinnen kostendeckend<br />

aufzufangen. Wirksam für das Jahr <strong>2009</strong> wurde mit den<br />

folgenden Personalmassnahmen der Ertragsausfall von<br />

7 Mio. CHF in der Rechnung der Zugförderung aufgefangen:<br />

• Vermieten von <strong>BLS</strong>-Lokführer/innen an <strong>BLS</strong>-interne<br />

Bereiche sowie an Drittbahnen<br />

• unbezahlter Urlaub<br />

• Reduktion des Beschäftigungsgrades<br />

• Abbau von rückständigen Freitagen und<br />

Überstunden<br />

• Bezug von Zulagen in Form von Zeit statt Geld<br />

Auch dank der Flexibilität der Mitarbeitenden musste die<br />

<strong>BLS</strong> im Berichtsjahr weder Lokpersonal entlassen noch<br />

Kurzarbeit anordnen. Zudem wurden mit den Sozialpartnern<br />

weitere Massnahmen ausgehandelt, um den prognostizierten<br />

Verlusten für das Jahr 2010 entgegenzuwirken.<br />

15<br />

Neue Ausrichtung<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Leitung Zugförderung überarbeitete ihre Strategie und<br />

das Geschäftsmodell von Grund auf. Nach einer umfassenden<br />

Umfeldanalyse kristallisierten sich Massnahmen heraus,<br />

mit denen die Organisationseinheit Zugförderung unter<br />

anderem ihre Kosten weiter reduzieren, die Führungskompetenz<br />

ausbauen, die Mitarbeitenden fördern sowie Qualität<br />

und Sicherheit verbessern kann. Diese Massnahmen<br />

werden in den nächsten vier Jahren umgesetzt.<br />

Ausblick<br />

Um dem zunehmenden Informationsbedürfnis der Bahnkunden<br />

gerecht zu werden – beispielsweise bei Störungen –,<br />

suchte die Zugförderung im Berichtsjahr nach einer geeigneten<br />

Software und einem handlichen elektronischen Endgerät<br />

(Netbook) für das Lokpersonal. Mit diesem Gerät<br />

sollen die Lokführer und Lokführerinnen in Zukunft jederzeit<br />

über alle fahrplan- und fahrzeugtechnischen sowie<br />

kundenrelevanten Informationen verfügen können. Im<br />

Fokus steht dabei das Produkt RailOpt DIS.<br />

Die Einführung der elektronischen Endgeräte für das Lokpersonal<br />

ist im Herbst 2010 vorgesehen.


<strong>BLS</strong><br />

Infrastruktur / <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Teamarbeit auf allen Ebenen<br />

Weitsichtiges, interdisziplinäres Planen spart Zeit und<br />

Geld. Es ist das A und O für einen reibungslosen Bau,<br />

Betrieb und Unterhalt der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur.<br />

Die steigende Nachfrage der Kunden und der Kantone als<br />

Besteller nach komfortablen und möglichst kostengünstigen<br />

Transportleistungen, aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

erfordern den steten Ausbau der Bahninfrastruktur<br />

und einen effizienten Betrieb. Die Vielzahl von<br />

Projekten und die grossen Investitionen bedürfen einer<br />

ganzheitlichen Planung. Hierfür erarbeitet die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Streckenkonzepte, mit deren Hilfe Planungssicherheit für<br />

das zeitgerechte Bereitstellen moderner und wirtschaftlicher<br />

Bahnanlagen erlangt wird.<br />

Streckenkonzepte sind eine konzeptionelle Gesamtbetrachtung<br />

einer Strecke für den langfristigen Zeithorizont.<br />

Dies umfasst den Kernprozess der Bahnplanung,<br />

nämlich die koordinierte Abstimmung zwischen Infrastruktur,<br />

Angebot und Rollmaterial. An Streckenkonzepten<br />

arbeitet deshalb ein interdisziplinäres Team, das aus <strong>BLS</strong>internen<br />

Stellen und/oder andern Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />

dem Besteller (Bund, Kantone) sowie Mitarbeitenden<br />

von SBB Infrastruktur besteht. Das Resultat ist ein<br />

konsolidiertes Angebots- und Infrastrukturkonzept für die<br />

nächsten 10 bis 20 Jahre.<br />

Als aktuelles Beispiel eines Streckenkonzepts sei dasjenige<br />

der S-Bahn-Strecke durch das Gürbetal genannt. Folgende<br />

Massnahmen sind notwendig, um das zukünftige<br />

Angebotskonzept umzusetzen: Umbau Bahnhof Wabern,<br />

Doppelspur Wabern–Kehrsatz Nord und Doppelspur Uetendorf–Uetendorf<br />

Allmend. Hinzu kommen die Bahnhofprojekte<br />

Thurnen, Burgistein-Wattenwil und Seftigen, die mit<br />

dem Gesamtkonzept koordiniert wurden, um Fehlinvestitionen<br />

zu vermeiden.<br />

Die Geschäftsleitung genehmigte das Streckenkonzept<br />

Gürbetal Anfang <strong>2009</strong>. Seither wurden die Kredite für die<br />

Planung der einzelnen Projekte beantragt und die Planung<br />

in Angriff genommen. Dank dieser Grundlage konnten die<br />

nötigen Investitionsmittel frühzeitig bei Bund und Kanton<br />

angemeldet und in der Finanzmittelplanung sowie in nationalen<br />

und regionalen Infrastrukturkonzepten berücksichtigt<br />

werden.<br />

16<br />

Lötschberg-Basistunnel (NEAT)<br />

Mit der Aufnahme des Fahrplanbetriebs im Lötschberg-<br />

Basistunnel Ende 2007 hat die Nord–Süd-Verbindung von<br />

den Häfen bei Rotterdam im Norden zu den Terminals in<br />

Italien im Süden weiter an Attraktivität gewonnen. Dazu<br />

kommen die verkürzten Reisezeiten im nationalen und<br />

internationalen Reiseverkehr. Um die frequenzstarken<br />

Wochenenden abzudecken, mussten die SBB auch im<br />

Fahrplanjahr <strong>2009</strong> zahlreiche Extrazüge einsetzen.<br />

Seit dem Fahrplanwechsel 2007/2008 durchfuhren 63 563<br />

Züge den Basistunnel. Im Fahrplanjahr <strong>2009</strong> waren es<br />

30 419 Züge. Die wenigen Umleitungen beweisen die hohe<br />

Zuverlässigkeit des Gesamtsystems Basistunnel/Scheiteltunnel:<br />

Nur 1,9 Prozent aller Züge wurden über die Bergstrecke<br />

umgeleitet, 0,2 Prozent davon wegen Störungen<br />

an der Infrastruktur.<br />

Nach einem kontinuierlichen Wachstum während der letzten<br />

Dekade ging das Transportvolumen wegen der Wirtschaftskrise<br />

auch über die Lötschbergachse zurück (siehe<br />

untenstehende Grafik). Der Rückgang fiel aber im Vergleich<br />

zur Gotthardachse deutlich geringer aus, was die<br />

Attraktivität der Lötschberg–Simplon-Achse für die Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

unterstreicht<br />

Trotz der Wirtschaftskrise gab es einen neuen Rekord im<br />

Tagestransportvolumen: Am 10.12.<strong>2009</strong> verkehrten 82<br />

Güterzüge mit 105 847 Bruttotonnen über das integrale<br />

System Lötschberg.<br />

Transitgüterzüge auf der Lötschbergachse 1999–<strong>2009</strong><br />

in Mio. Bruttotonnen<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

6,62 8,47 10,45 12,85 14,55 17,26 19,68 21,56 23,28 23,7 22,63<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Entwicklung <strong>2009</strong><br />

Der Verkauf von Trassenkilometern (Trkm) konnte im vergangenen<br />

Jahr um 2,5 Prozent auf 13,5 Mio. Trkm gesteigert<br />

werden. Das Wachstum im Personenverkehr übertraf<br />

den Rückgang im Güterverkehr, was zu einer insgesamt<br />

positiven Entwicklung führte. Das Ergebnis war mit 0,15<br />

Mio. im Bereich der «schwarzen Null».<br />

Nachdem in den letzten Jahren wichtige Erweiterungsprojekte<br />

abgeschlossen werden konnten (Lötschberg-Basistunnel,<br />

Doppelspurausbauten Gürbetal und Bern-Neuchâtel),<br />

standen im vergangenen Jahr planmässige Unterhalts-<br />

und Erneuerungsarbeiten an der Infrastruktur im Fokus.<br />

Einige Kennzahlen:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Oberbauerneuerungen (in km) 23,1 15,8<br />

Weichenerneuerungen (Anzahl) 29 38<br />

Gleisunterhalt/Stopfen (in km) 105 100<br />

Gleisunterhalt/Schleifen (in km) 145 135<br />

Perronerneuerungen/Neubauten (in km) 0,69 1,59<br />

Erneuerung Bankett (in km) 10,12 6,71<br />

Ersatz Signum durch Eurobalisen (Anzahl) 45 78<br />

Ersatz Fahrleitungskettenwerk (in km) 9 1,5<br />

Ersatz Fahrleitungsmasten (Anzahl) 205 95<br />

Lärmsanierung auf dem Netz der <strong>BLS</strong><br />

Aufgrund der Gesetzgebung des Bundes zur Lärmsanierung<br />

der Eisenbahnen sind auf dem Netz der <strong>BLS</strong> insgesamt<br />

10 225 Laufmeter Lärmschutzwände zu erstellen.<br />

Der Bund hat hierfür einen Kredit von 33 Mio. CHF bereitgestellt.<br />

Bisher hat die <strong>BLS</strong> rund 9800 Laufmeter Wände<br />

auf der Strecke Thun–Gwatt sowie in Lerchenfeld, Reichenbach<br />

und Kandersteg realisiert. In Ausserberg steht<br />

die Plangenehmigungsverfügung des Bundesamts für Verkehr<br />

wegen verschiedener Einsprachen noch aus.<br />

Konzept «Zugang zur Bahn»<br />

Das Konzept «Zugang zur Bahn» legt die in den letzten<br />

Jahren entwickelte Ausgestaltung der neuen Bahnhöfe<br />

fest. Dabei stehen der effiziente Unterhalt sowie niedrige<br />

Lebenszykluskosten im Vordergrund. Das Konzept dient<br />

dazu, das architektonische Erscheinungsbild der <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> zu vereinheitlichen; es wird bei allen Neu- und Ausbauten<br />

von Bahnhöfen auf dem <strong>BLS</strong>-Netz umgesetzt.<br />

17<br />

Bauprojekte <strong>2009</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Steinschlagschutzbauten an der Burgfluh in<br />

Wimmis<br />

Die Bahnlinie zwischen Wimmis und Oey-Diemtigen verläuft<br />

auf einer Länge von rund 1,5 km am Fuss der Burgfluh.<br />

Der vermehrte Steinschlag in diesem Gebiet hat die<br />

<strong>BLS</strong> veranlasst, in den Jahren 2007 bis <strong>2009</strong> ein Steinschlagverbauungsprojekt<br />

für 2,3 Mio. CHF zu realisieren.<br />

Zum Projekt gehörten unter anderem ein 75 m langer und<br />

3 m hoher Erddamm, Steinschlagschutznetze mit einer<br />

Gesamtlänge von 570 m, das Abdecken einer Felsfläche<br />

von ungefähr 2000 m 2 mit Drahtgeflecht und eine elektrische<br />

Überwachung der sich unmittelbar oberhalb der Bahn<br />

befindenden Steinschlagschutznetze und Barragen. Mit<br />

dem Bau der Steinschlagverbauung Burgfluh ist die Sicherheit<br />

für Bahn und Passagiere wesentlich erhöht worden.<br />

Bahnhof Burgdorf<br />

Am 29. Mai <strong>2009</strong>, knapp zwei Jahre nach dem Spatenstich,<br />

wurde der modernisierte Bahnhof Burgdorf und die<br />

doppelspurige Einfahrt in den Bahnhof eingeweiht. Die<br />

früher getrennten Bahnhofsteile von SBB und <strong>BLS</strong> sind<br />

nun zusammengelegt und bieten den Fahrgästen schnelle<br />

und bequeme Umsteigemöglichkeiten. Im Bahnhof Burgdorf<br />

wurden die gesamten Fahrleitungs-, Gleis- und Kabelanlagen<br />

ersetzt und eine neue Sicherungsanlage für beide<br />

Bahnen installiert, welche von der SBB-Betriebszentrale<br />

Olten ferngesteuert wird. Zudem wurde die letzte Doppelspurlücke<br />

zwischen Burgdorf und Hasle-Rüegsau geschlossen.<br />

In den Verkehrsknoten Burgdorf investierte die öffentliche<br />

Hand rund 64 Mio. CHF, davon rund 16,5 Mio. CHF in<br />

die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> für die Doppelspur Burgdorf<br />

Steinhof–Burgdorf und die Einbindung der Strecke<br />

Solothurn–Burgdorf in das neue Stellwerk.<br />

Bahnhof Willisau<br />

In Willisau wurde der Bahnhof weiter ausgebaut. Das erste<br />

Teilprojekt mit dem Neubau der behindertengerechten Perronanlagen,<br />

dem Ersatz der Stellwerkanlage und der Vereinfachung<br />

der Gleisanlagen ist im Berichtsjahr abgeschlossen<br />

worden. Die Erneuerung des Reisezentrums<br />

und die Aufwertung des Kioskes zu einem avec-Shop<br />

wurde im Herbst <strong>2009</strong> in Angriff genommen. Bauherrin für<br />

den neuen Bushof mit Parkierungsanlagen für Autos und<br />

Velos ist die Gemeinde; Baubeginn ist im Frühling 2010. In<br />

Willisau werden rund 18 Mio. CHF investiert.


<strong>BLS</strong><br />

Ausblick<br />

Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz;<br />

Doppelspurausbau Rosshäusern–Mauss<br />

Das mittelfristig grösste Infrastrukturprojekt der <strong>BLS</strong><br />

umfasst den Neu- und Ausbau einer 4,1 km langen Doppelspur,<br />

davon 2,1 km Tunnel (Rosshäuserntunnel). Es wird<br />

mit Kosten von 187,5 Mio. CHF gerechnet (Stand Oktober<br />

2008). Darin enthalten ist der Ausbau des Bahnhofs Rosshäusern.<br />

Die Planung ist weit fortgeschritten. Der Spatenstich für<br />

die Bauarbeiten ist im vierten Quartal 2010 vorgesehen.<br />

Grossmateriallager Oberburg<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> plant in Oberburg ein Grossteilelager<br />

östlich der bestehenden Werkstätte. Auf einer Fläche von<br />

rund 23 000 m 2 sollen Kabeltrommeln, Fahrleitungsausrüstungen,<br />

Signaleinrichtungen, Schienen, Weichenteile und<br />

Schwellen gelagert werden. Das Bauvorhaben wurde im<br />

Frühjahr <strong>2009</strong> an einer öffentlichen Informationsveranstaltung<br />

in Oberburg vorgestellt. Erste direkte Gespräche mit<br />

den Landeigentümern wurden geführt.<br />

Das Projekt mit Kosten von rund 13 Mio. CHF wird 2010<br />

detailliert ausgearbeitet und Anfang 2011 öffentlich aufliegen.<br />

Der Spatenstich ist für Mitte 2012 und die Inbetriebnahme<br />

im Jahr 2013 geplant.<br />

18


<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

19<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Mit einer Vermögensübertragung wurde die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf den 1. Januar <strong>2009</strong> in die neue <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

ausgegliedert. Sie ist die Rechtsnachfolgerin der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Der Bund als Hauptfinanzierer der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur<br />

erlangte 50,1 Prozent und der Kanton Bern 16,5 Prozent des Aktienkapitals der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

behielt 33,4 Prozent. Ende Berichtsjahr erwarben die SBB vom Bund 0,05 Prozent der Aktien.<br />

Zweck der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist der Betrieb, Unterhalt und Bau der Eisenbahninfrastruktur der <strong>BLS</strong> und die Betriebsführung<br />

der Lötschbergachse von Gümligen bis Domodossola. Zur Infrastruktur gehören alle Bauten und Einrichtungen<br />

der <strong>BLS</strong> wie Fahrweg, Fahrleitungen mit den Unterwerken und Gleichrichtern, die Sicherungsanlagen,<br />

Publikumsanlagen, Dienstgebäude sowie Fahrzeuge und Einrichtungen für die Instandhaltung.<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> verfügt über kein eigenes Personal, sondern kauft sämtliche Leistungen bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ein. Die<br />

Geschäftsführung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wahrgenommen. Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

besteht aus den Verwaltungsratsmitgliedern der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, ergänzt um je einen Vertreter der eidgenössischen<br />

Finanzverwaltung und von SBB Infrastruktur.<br />

Die zwischen Bund, Kanton Bern und der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> getroffene Infrastrukturlösung bestätigt das bundesrätliche<br />

Konzept, wonach neben den SBB auch in Zukunft einige wenige konkurrenzfähige Eisenbahnunternehmen bestehen<br />

sollen, die untereinander und im Verhältnis zu den SBB in einem gewissen Wettbewerb stehen.


<strong>BLS</strong><br />

Busland <strong>AG</strong><br />

Frisch aufgestellt in die<br />

Zukunft<br />

Die Busland <strong>AG</strong> hat ein bewegtes Jahr hinter sich.<br />

Mit 21 Buslinien deckt die Busland <strong>AG</strong> ein über 200 km<br />

langes Busstreckennetz im Emmental ab. Das Unternehmen<br />

beschäftigt 108 Mitarbeitende und verfügt über<br />

33 Kursfahrzeuge. Neben dem Buslinienverkehr betreibt<br />

die Busland <strong>AG</strong> in Langnau ein Servicezentrum für Nutzfahrzeuge,<br />

das dem kantonalen Strassenverkehrs- und<br />

Schifffahrtsamt als regionales Prüfzentrum dient.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war ein Jahr des Um- und Ausbaus:<br />

• In Geschäftsführung und Betriebsleitung kam es zu<br />

einem Wechsel: Peter Friedli, bisher im Bereich<br />

Human Resources der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als Projektleiter tätig,<br />

löste Peter Jaggi als Geschäftsführer ab, Tobias<br />

Bürgi folgte auf Peter Gerber, den bisherigen<br />

Betriebsleiter, und Jeanette Glauser ersetzte Ruth<br />

Wüthrich als Leiterin Finanzen und Administration.<br />

• Am Pulverweg in Burgdorf wurden Garage und<br />

Werkstatt umgebaut, und am Bahnhof entstand ein<br />

neuer zentraler Bushof. Der Geschäftssitz wurde<br />

ebenfalls an den Bahnhof Burgdorf verlegt.<br />

• Zur Sicherstellung des Fahrplanwechsels Ende<br />

<strong>2009</strong> mit einem Angebotsausbau von über 20 Prozent,<br />

namentlich im Raum Burgdorf, wurde der Personalbestand<br />

um rund 20 Fahrdienstmitarbeitende<br />

erweitert, der Fahrzeugpark um 6 auf 33 Midi- und<br />

Maxibusse erhöht und die Betriebsorganisation neu<br />

strukturiert.<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist mit 84,9 Prozent am Aktienkapital der<br />

Busland <strong>AG</strong> beteiligt.<br />

20<br />

Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Erfolgreich am Markt<br />

Die Emmental Tours <strong>AG</strong> erzielte trotz der<br />

Wirtschaftskrise ein gutes Ergebnis.<br />

Die Emmental Tours <strong>AG</strong> (ET<strong>AG</strong>) mit Sitz in Burgdorf bietet<br />

Firmen-, Vereins- und Gruppenausflüge im Einzugsgebiet<br />

vom Jura über Bern–Emmental bis ins Wallis an. Im<br />

Emmental organisiert die ET<strong>AG</strong> zudem einzigartige Seminare<br />

und Tagungen inklusive Rahmenprogramm. Im Auftrag<br />

der Stadt Burgdorf und der Region Emmental führt die<br />

ET<strong>AG</strong> das Tourist Office Emmental-Burgdorf und ist neu<br />

zuständig für die Vermarktung und den Verkauf von Extrazügen<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>. Das Unternehmen beschäftigt inklusive<br />

Temporärangestellte sieben Personen.<br />

Rund 20000 Personen nahmen im Berichtsjahr an einem<br />

der Firmen-, Vereins- oder Gruppenausflüge der ET<strong>AG</strong> teil.<br />

Davon reiste knapp die Hälfte mit der Bahn. Obwohl der<br />

Umsatz der ET<strong>AG</strong> <strong>2009</strong> um rund 15% zurückging, resultierte<br />

gesamthaft ein kleiner Gewinn.<br />

Die Emmental Tours <strong>AG</strong> generiert durch Partnerbeiträge<br />

jährlich über 200000 CHF an Marketingmitteln, die mit<br />

dem Ziel eingesetzt werden, den Bekanntheitsgrad der<br />

Destination Emmental und der ET<strong>AG</strong>-Angebote zu erhöhen.<br />

Mit der Vermarktungsorganisation «Region Emmental»<br />

schloss die Emmental Tours <strong>AG</strong> im Berichtsjahr langfristige<br />

Verträge ab.<br />

Auf den 1.1.2010 übernimmt die ET<strong>AG</strong> die Vermarktung<br />

des Chartergeschäfts der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Emmental Tours <strong>AG</strong> von Schweiz<br />

Tourismus mit dem ersten Preis für nachhaltige und erfolgreiche<br />

Werbung ausgezeichnet. Der Preis beinhaltet eine<br />

Sachleistung im Wert von 30000 CHF.<br />

Die ET<strong>AG</strong> ist eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der <strong>BLS</strong><br />

<strong>AG</strong>.


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Sicherer Arbeitgeber auch in der Krise<br />

Die <strong>BLS</strong> kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren<br />

Personalbestand erhalten – auch dank der grossen<br />

Flexibilität der Mitarbeitenden.<br />

Anfang 2010 arbeiten bei der <strong>BLS</strong> rund 2770 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus 17 Nationen.<br />

Lohnentwicklung<br />

Die <strong>BLS</strong> erhöhte die Lohnsumme auf das Lohnjahr 2010<br />

um rund 0,9 Prozent. Damit werden die lohnsystembedingten<br />

sowie individuellen Lohnanpassungen finanziert.<br />

Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes<br />

und der geringen Jahresteuerung verzichtete die <strong>BLS</strong> auf<br />

eine generelle Lohnerhöhung. Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sowie ihrer Tochterunternehmen<br />

erhielten als Dank für ihren Einsatz Reisegutscheine im<br />

Wert von je 150 CHF.<br />

Stand des <strong>BLS</strong>-Vorsorgewerks<br />

Das Personal der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn und die<br />

seit der Fusion im Jahr 2006 neu eingetretenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind bei der Sammelstiftung Ascoop<br />

versichert, die Mitarbeitenden der ehemaligen Regionalverkehr<br />

Mittelland <strong>AG</strong> bei der Pensionskasse RM. Die<br />

vollständige Sanierung des Vorsorgewerks <strong>BLS</strong> ist die Voraussetzung<br />

für die angestrebte Zusammenlegung beider<br />

Pensionskassen. Der Deckungsgrad des Vorsorgewerks<br />

lag Ende <strong>2009</strong> bei rund 90 Prozent. Die <strong>BLS</strong> will sich weiterhin<br />

je nach Möglichkeiten mit Beiträgen aus dem Unternehmensergebnis<br />

für die Sanierung des Vorsorgewerks<br />

einsetzen.<br />

Die <strong>BLS</strong> beschloss Ende Berichtsjahr, zusammen mit<br />

neun Unternehmen des öffentlichen Verkehrs und des<br />

Tourismus eine neue Sammelstiftung für die berufliche<br />

Vorsorge zu gründen. Diese Stiftung mit Namen «Sy mova»<br />

setzt sich aus sanierungswilligen Unternehmen zusammen.<br />

Der Entscheid wurde von den Ascoop-Versicherten<br />

bestätigt.<br />

21<br />

Neues Geschäftsmodell<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Der Bereich Personal war bisher fast ausschliesslich im<br />

operativen Tagesgeschäft gefordert. Im Sommer <strong>2009</strong><br />

beschloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> aufgrund der vermehrten strategischen<br />

Herausforderungen, ein neues Geschäftsmodell für<br />

den Bereich Human Resources (HR) einzuführen. Dieses<br />

konzentriert sich verstärkt auf strategische Personalziele<br />

und geht neue Entwicklungen im Personalbereich an. Das<br />

neue HR-Geschäftsmodell wird ab 1. April 2010 umgesetzt.<br />

Führungskultur<br />

Ein gemeinsames Führungsverständnis ist in einem integriert<br />

geführten Unternehmen wie der <strong>BLS</strong> ein wichtiges<br />

Element der Unternehmenskultur. Im Berichtsjahr untersuchte<br />

die Geschäftsleitung die Führungskultur bei der<br />

<strong>BLS</strong> im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen.<br />

Daraus formulierte sie drei Führungsleitsätze:<br />

Ich bin echt – Ich traue dir zu – Wir bewegen!<br />

In Workshops setzten sich die Führungskräfte mit diesen<br />

Leitsätzen auseinander und definierten konkrete Massnahmen,<br />

um die Führungskultur bei der <strong>BLS</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Diese Massnahmen werden anlässlich der jährlichen<br />

Leistungsbeurteilung überprüft.<br />

Pandemie <strong>2009</strong><br />

Die <strong>BLS</strong> war auf die weltweite Ausbreitung der sogenannten<br />

Schweinegrippe vorbereitet. Im Frühjahr <strong>2009</strong> beauftragte<br />

sie eine Arbeitsgruppe damit, die Situation laufend<br />

zu beobachten und Schutzmassnahmen für die Mitarbeitenden<br />

und allgemeine organisatorische Massnahmen zu<br />

treffen. Die Taskforce war dabei mit anderen Arbeitgebern<br />

und den Behörden vernetzt.<br />

Für die Mitarbeitenden beschaffte die <strong>BLS</strong> Schutzmasken<br />

und Desinfektionsmittel. Zudem traf das Unternehmen<br />

Massnahmen, um zusätzliche Heimarbeitsplätze zu schaffen<br />

und die dafür notwendigen technischen Informationseinrichtungen<br />

bereitzustellen. Auf Betriebsebene wurde<br />

ein Krisenstab eingerichtet, um auf Personalengpässe<br />

rasch reagieren zu können.


<strong>BLS</strong><br />

Corporate Governance<br />

Führung<br />

Generalversammlung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Generalversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.<br />

Die ordentliche Tagung findet jährlich statt, in der<br />

Regel Ende Mai/Anfang Juni. Die Einladungsfrist beträgt<br />

20 Tage. Traktandenanträge von dazu berechtigten Aktionärinnen<br />

und Aktionären sind 45 Tage vor der Generalversammlung<br />

dem Verwaltungsrat mitzuteilen. Für das<br />

Festlegen der Stimmrechtsverhältnisse gilt der Stand des<br />

Aktienbuchs 30 Tage vor einer ordentlichen oder ausserordentlichen<br />

Generalversammlung. Offizielles Publikationsorgan<br />

ist das Schweizerische Handelsamtsblatt.<br />

Die Aufgaben und Kompetenzen der Generalversammlung<br />

sowie die Mitwirkungsrechte der Aktionärinnen und Aktionäre<br />

sind in den Statuten vom 28. Mai <strong>2009</strong> geregelt. Die<br />

Statuten sowie die <strong>Geschäftsbericht</strong>e können am Sitz der<br />

Gesellschaft, Genfergasse 11, 3001 Bern, verlangt oder im<br />

Internet (www.bls.ch) heruntergeladen werden.<br />

Angaben zum Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Alle Verwaltungsratsmitglieder üben ein nicht exekutives<br />

Mandat aus; kein Verwaltungsratsmitglied gehört der<br />

Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> oder einer der Konzerngesellschaften<br />

an. Die von der Generalversammlung gewählten<br />

Mitglieder sind unabhängig.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sind gleichzeitig<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>.<br />

Gemäss Aktienrecht und Art. 21 der Statuten obliegt die<br />

Oberleitung der Gesellschaft dem Verwaltungsrat. Dieser<br />

beschliesst über alle Angelegenheiten, die nicht durch<br />

Gesetz oder Statuten ausdrücklich der Generalversammlung<br />

oder einem andern Organ vorbehalten sind. Die unmittelbare<br />

Führung seiner Geschäfte hat er gestützt auf die<br />

Statuten und gemäss einem Organisationsreglement an<br />

die Geschäftsleitung delegiert. Zum Vorbereiten von besonderen<br />

Geschäften hat der Verwaltungsrat zwei ständige<br />

Ausschüsse gebildet, die keine generellen Beschlusskompetenzen<br />

besitzen:<br />

Der Ausschuss Finanzen und Revision behandelt vertieft<br />

die folgenden Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats:<br />

Prozesse im Risikomanagement, Rechnungswesen<br />

und Finanzkontrolle, Finanzplanung, Budget,<br />

Rechnung des Unternehmens und des Konzerns, Belange<br />

der internen und externen Revision des Unternehmens<br />

22<br />

und des Konzerns in Zusammenarbeit mit der Revisionsstelle<br />

sowie Sachgeschäfte mit besonderen finanziellen<br />

Konsequenzen.<br />

Der Ausschuss Entschädigungsfragen behandelt vertieft<br />

die folgende Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats:<br />

Festlegen der individuellen Jahresziele und<br />

Kenntnisnahme der individuellen Zielerreichung der Geschäftsleitung,<br />

Festlegen von Lohn und Boni der Geschäftsleitung<br />

im Rahmen der vom Verwaltungsrat zur Lohnpolitik<br />

genehmigten Grundsätze sowie Vorbereiten der Grundsätze<br />

der Kaderanstellungsbedingungen zuhanden des<br />

Verwaltungsrats.<br />

Die Vergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrats der<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist auf Seite 62 ausgewiesen.


Organigramm der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Personenverkehr<br />

Anna Barbara Remund*<br />

Werkstätten<br />

Heinz Schweizer<br />

Generalsekretariat<br />

Thomas Müller**<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Stephan Appenzeller**<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Urban Tscharland<br />

Verwaltungsrat<br />

Präsident:<br />

Rudolf Stämpfli<br />

Geschäftsleitung<br />

CEO:<br />

Bernard Guillelmon*<br />

Cargo (<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>)<br />

Dirk Stahl*<br />

Zugförderung<br />

Peter Fankhauser<br />

23<br />

Finanzen<br />

Hans Flury*<br />

Personal<br />

Erwin Lätsch*<br />

Informatik<br />

Daniel Leuenberger*<br />

Geschäftsleitung<br />

*Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

**der Geschäftsleitung beigeordnet<br />

Stand: 1.1.2010<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Infrastruktur 1)<br />

a. i. Daniel Pixley<br />

1) Ausschliesslich im Auftrag für die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> tätig


<strong>BLS</strong><br />

Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Gewählt durch die Generalversammlung (GV)<br />

für den Zeitraum <strong>2009</strong>–2012:<br />

Rudolf Stämpfli, 1955<br />

Dr. oec. HSG / Verleger<br />

Präsident ab GV <strong>2009</strong><br />

Mitglied seit der ausserordentlichen GV 2006<br />

Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses<br />

bis GV <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Entschädigungsausschusses<br />

seit GV <strong>2009</strong><br />

Paul Nyffeler, 1939<br />

Präsident Verband Schweizerischer Kantonalbanken<br />

Vizepräsident seit GV 2006, gewählt bis GV 2010<br />

Vorsitzender des Finanz- und Revisionsausschusses<br />

Mitglied des Entschädigungsausschusses<br />

Präsident der ehemaligen Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> ab GV 2005<br />

Eintritt in die ehemalige Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong>: GV 2005<br />

24<br />

Renate Amstutz Bettschart, 1959<br />

Lic. rer. pol.<br />

Direktorin Schweizerischer Städteverband<br />

Mitglied seit GV <strong>2009</strong><br />

Richard Burger, 1943<br />

Dipl. Ing. ETH<br />

Mitglied seit GV 2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: GV 2002<br />

Rolf Escher, 1941<br />

Advokat und Notar<br />

Mitglied seit GV 2006


Max Gsell, 1946<br />

Dr. rer. pol.<br />

Mitglied seit GV 2006<br />

Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: GV 2002<br />

Josef Küttel, 1952<br />

CEO Groupe Ermewa SA<br />

Mitglied seit GV 2008<br />

Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit<br />

GV <strong>2009</strong><br />

Zurückgetreten per Generalversammlung <strong>2009</strong>:<br />

Hans Lauri, 1944<br />

Dr. iur., Rechtsanwalt<br />

Präsident GV 2006–GV <strong>2009</strong><br />

Vorsitzender des Entschädigungsausschusses<br />

bis GV <strong>2009</strong><br />

Präsident der ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> seit GV 2002<br />

Eintritt in die ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1996<br />

25<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vertretungen von Körperschaften des öffentlichen<br />

Rechts (Art. 762 OR, Art. 19 Statuten):<br />

Jean-Michel Cina, 1963<br />

Advokat und Notar / Staatsrat VS<br />

Mitglied<br />

Vertreter des Kantons Wallis, delegiert ab GV <strong>2009</strong><br />

für drei Jahre<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2005<br />

Barbara Egger-Jenzer, 1956<br />

Rechtsanwältin / Regierungsrätin BE<br />

Mitglied<br />

Vertreterin des Kantons Bern, delegiert ab GV <strong>2009</strong><br />

für drei Jahre<br />

Mitglied des Entschädigungsausschusses<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2002<br />

Stand: 1.1.2010


<strong>BLS</strong><br />

Angaben zur Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat<br />

gewählt. Die Ziele der Geschäftsleitung und das<br />

Erreichen dieser Ziele werden vom Verwaltungsrat jährlich<br />

beurteilt. Die Mitglieder der Geschäftsleitung gehören<br />

nicht dem Verwaltungsrat an.<br />

Die Geschäftsleitung nimmt unter der Leitung des Vorsitzenden<br />

die Gesamtleitung des Unternehmens wahr. Die<br />

Abgrenzung der Kompetenzen und die Aufgaben und<br />

Befugnisse im Einzelnen sind in einem Organisationsreglement<br />

festgelegt. Die Geschäftsleitung erstattet dem Verwaltungsrat<br />

regelmässig Bericht über den Geschäftsverlauf.<br />

Die Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sind auf Seite 63 ausgewiesen.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Geschäftsleitung erweitert. Im<br />

Rahmen der Überprüfung von Aufgaben und Prozessen<br />

wurde der bisher in der Finanzabteilung integrierte Informatikbereich<br />

herausgelöst und für dessen Leitung die<br />

Stelle eines Chief Information Officer (CIO) geschaffen,<br />

deren Inhaber Mitglied der Geschäftsleitung ist. Der Verwaltungsrat<br />

hat für diese Position Daniel Leuenberger<br />

gewählt.<br />

Führungsinstrumente<br />

Anfang Berichtsjahr beschloss die Geschäftsleitung der<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, eine Organisationseinheit für das Prozess- und<br />

Qualitätsmanagement aufzubauen. Dies mit der Absicht,<br />

konzernübergreifende Regelungen einzuführen und das<br />

Qualitätsmanagement als übergeordnetes Führungsinstrument<br />

zu stärken.<br />

26<br />

Vertretungen in den Führungsgremien<br />

von Konzerngesellschaften<br />

Stand: 1.1.2010<br />

Folgende Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. der Geschäftsleitung<br />

vertreten die Konzerninteressen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>:<br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Bernard Guillelmon, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Hans Flury, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Josef Küttel, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> (vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />

Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats<br />

Paul Nyffeler, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

Renate Amstutz Bettschart<br />

Richard Burger<br />

Jean-Michel Cina<br />

Barbara Egger-Jenzer<br />

Rolf Escher<br />

Max Gsell<br />

Josef Küttel<br />

Busland <strong>AG</strong><br />

Anna Barbara Remund, Präsidentin des Verwaltungsrats<br />

Thomas Müller, Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Revisionsstelle<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurde von der Generalversammlung<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> die Firma Ernst & Young <strong>AG</strong> in Bern<br />

als Revisionsstelle der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gewählt. Die Revisionsstelle<br />

nimmt die im Gesetz festgelegten Rechte und Pflichten<br />

wahr.


Führungsspitzen der Tochtergesellschaften<br />

Stand: 1.1.2010<br />

Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Bernard Guillelmon, Präsident, CEO <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

Hans Flury, Vizepräsident, Leiter Finanzen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Bolligen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

Josef Küttel, CEO Groupe ERMEWA SA, Genolier<br />

Livio Ambrogio, Geschäftsführer Ambrogio Trasporti Spa,<br />

Gallarate (I)<br />

Dr. Christian Heidersdorf, Leiter Geschäftsentwicklung<br />

Südeuropa, Achsenmanagement Nord/Süd, DB Schenker<br />

Rail Deutschland <strong>AG</strong>, Mainz (D)<br />

CEO <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Dr. Dirk Stahl, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Thun<br />

Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />

Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats,<br />

Verleger, Gümligen<br />

Paul Nyffeler, Vizepräsident des Verwaltungsrats,<br />

Präsident Verband Schweizerischer Kantonalbanken, Seltisberg<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />

Renate Amstutz Bettschart,<br />

Direktorin Schweizerischer Städteverband, Bern<br />

Richard Burger, Dipl. Ing. ETH, Bottmingen<br />

Jean-Michel Cina, Staatsrat VS, Salgesch<br />

Barbara Egger-Jenzer, Regierungsrätin BE, Bremgarten BE<br />

Rolf Escher, Advokat und Notar, Brig<br />

Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, Grolley<br />

Max Gsell, Dr. rer. pol., Bern<br />

Josef Küttel, CEO Groupe ERMEWA SA, Genolier<br />

Karl Martin Schwaar,<br />

stv. Direktor Eidg. Finanzverwaltung, Bremgarten BE<br />

Geschäftsführung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

27<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Verwaltungsrat Busland <strong>AG</strong><br />

Anna Barbara Remund, Präsidentin,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Muri/Bern<br />

Markus Grimm, Vizepräsident,<br />

Betriebsökonom FH, Burgdorf<br />

Rosette Gerber, eidg. dipl. Immobilienverwalterin,<br />

Langnau i. E.<br />

Thomas Müller, Generalsekretär <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Gals<br />

Geschäftsführung Busland <strong>AG</strong><br />

Peter Friedli, Betriebsökonom MBA HSG, Ligerz<br />

Verwaltungsrat Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Damian Pfister, Präsident, Leiter Marketing und Vertrieb<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

Geschäftsführung Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Michael Roschi, eidg. dipl. Tourismusfachmann HF,<br />

Burgdorf


<strong>BLS</strong><br />

Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Bernard Guillelmon, 1966<br />

Dipl. Ing. ETH / MBA Insead<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

seit 1.7.2008<br />

Hans Flury, 1949<br />

Betriebsökonom HWV<br />

Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung seit 12.5.2006<br />

Finanzen<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1996–2006<br />

Eintritt in die ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1988<br />

Erwin Lätsch, 1948<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006<br />

Personal<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1990<br />

* Funktionsausübung bis 20.1.2010<br />

28<br />

Daniel Leuenberger, 1964<br />

Dipl. Ing. HTL/NDS, MBA HSG<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 1.1.2010<br />

Informatik<br />

Anna Barbara Remund, 1964<br />

Dipl. Ing. ETH / MBA HSG<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006*<br />

Geschäftsbereich Personenverkehr*<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2001–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2001<br />

Dirk Stahl, 1966<br />

Dr. rer. pol.<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006<br />

Unternehmensleiter <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000


Thomas Müller, 1960<br />

Rechtsanwalt<br />

Der Geschäftsleitung beigeordnet seit 24.4.2006<br />

Generalsekretariat / Sekretär des Verwaltungsrats und<br />

der Geschäftsleitung<br />

Der Geschäftsleitung der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />

beigeordnet: 1997–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1991<br />

Stephan Appenzeller, 1960<br />

Lic. phil. I / eidg. dipl. PR-Berater<br />

Der Geschäftsleitung beigeordnet seit 12.10.<strong>2009</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Stand: 1.1.2010<br />

29<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Das Unternehmen haben verlassen:<br />

Kees van Hoek, 1958<br />

Dipl. Ing. TU Delft<br />

Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> vom<br />

12.5.2006–31.7.<strong>2009</strong><br />

Geschäftsbereich Infrastruktur<br />

(operative Leitung bis 17.5.<strong>2009</strong><br />

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />

<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1999–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1999<br />

Hans-Peter Ernst, 1960<br />

Betriebsökonom FH / HWV<br />

Der Geschäftsleitung beigeordnet bis 31.7.<strong>2009</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Der Geschäftsleitung der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />

beigeordnet: 2005–2006<br />

Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2003


<strong>BLS</strong><br />

30


Nachhaltig denken und handeln<br />

1


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Editorial<br />

Nachhaltig denken<br />

und handeln<br />

2<br />

Es gibt keine isolierten Dinge und Handlungen. Alles, was geschieht, wirkt auf<br />

etwas anderes – ein dynamischer Prozess. Deshalb gibt es keine abgestuften<br />

Ge fahrenpotenziale. Jedes noch so kleine Detail hat das Potenzial zu einem<br />

Unheil. Auf unser Unternehmen bezogen: Alles, was irgendwie auffällt oder<br />

nicht ist, wie es sein sollte – ob messbar oder intuitiv –, muss vermerkt und<br />

gemeldet werden. Jede Unregelmässigkeit muss als Möglichkeit für eine Störung<br />

oder gar eine Kata strophe angesehen werden. Nichts darf lokal betrachtet<br />

werden.<br />

Diese Philosophie ist Teil der <strong>BLS</strong>-Sensibilisierungskampagne «Bodyguard» –<br />

eine Philosophie der Nachhaltigkeit. Wenn sie konsequent angewendet wird,<br />

verhindert sie messbar und nachhaltig Unfälle und Störungen im Bahn-, Bus-<br />

und Schiffsbetrieb. Wir übernehmen damit die Verantwortung für mögliche<br />

Auswirkungen auf Teile der Gesellschaft, beispielsweise auf die Familie eines<br />

Mitarbeiters oder einer Bahnkundin.<br />

Die <strong>BLS</strong> will aber nicht nur im sozialen Bereich nachhaltig positive Spuren<br />

hinterlassen, sondern auch in ökologischer Hinsicht. Das gehört sich für ein<br />

Unternehmen, das als Kerngeschäft ein grundsätzlich umweltfreundliches<br />

Verkehrsmittel betreibt.<br />

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht ist der erste in seiner Art in der<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>erstattung der <strong>BLS</strong>. Er zeigt eine Auswahl an Massnahmen,<br />

die darauf zielen, Werte wie Arbeitsfreude, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden<br />

in einer lebenswerten Umwelt zu pflegen und zu erhalten. Diese<br />

Massnahmen verdeut lichen das Bestreben unseres Unternehmens, gesellschaftlich<br />

verantwortlich zu handeln und trotzdem wirtschaftlich erfolgreich zu sein.<br />

So finden Sie nachhal tiges Denken und Handeln auch im übrigen <strong>Geschäftsbericht</strong>,<br />

beispielsweise darin, dass die <strong>BLS</strong> im krisengeschüttelten Jahr <strong>2009</strong> alles<br />

unternommen hat, damit keine Mitarbeitenden aus wirtschaftlichen Gründen<br />

entlassen werden mussten.


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Mitarbeitende / Soziales<br />

«Bodyguard» – Sensibilisierungskampagne<br />

für<br />

sicherheitsgerechtes<br />

Verhalten<br />

«Luege, dänke, richtig mache.» So lautet der Leitsatz von «Bodyguard», einer Sensibilisierungskampagne<br />

für sicherheitsgerechtes Verhalten, welche die <strong>BLS</strong> Ende<br />

2008 lanciert hat.<br />

Ziel ist es, dass die Mitarbeitenden bei ihrer täglichen Arbeit sicherheitsgerechtes<br />

Verhalten als selbstverständlich erachten: Sie sollen die Risiken und Gefahren<br />

ihrer Tätigkeit kennen, immer achtsam sein, damit sie Abweichungen zum Normalprozess<br />

erkennen und diese möglichst direkt beheben können. Zudem sollen<br />

Mitarbeitende auch ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen auf unvorsichtiges<br />

Verhalten hinweisen. Ungefähr 400 Vorgesetzte wurden geschult, über ihre Aufgaben<br />

im Rahmen der Sensibilisierungskampagne aufgeklärt und darauf vorbereitet.<br />

Meldesystem<br />

«Bodyguard» fusst auf der Eigenverantwortung der Mitarbeitenden, auf offener<br />

Kommunikation und einer Lern- anstatt einer Bestrafungskultur. Es ist wichtig,<br />

gefährliche Situationen und mögliche Gefahren anzusprechen. Zu diesem Zweck<br />

bietet die <strong>BLS</strong> ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit, Fast-Unfälle, Fehler oder<br />

Mängel zu melden. Im Berichtsjahr wurde diese Möglichkeit 164 Mal genutzt. In<br />

zwei Dritteln der Fälle hat die <strong>BLS</strong> direkt Massnahmen ergriffen. Diese reichten<br />

von Baumassnahmen über das Anpassen von Vorschriften bis zur Definition von<br />

neuen Prozessen. Damit alle aus den Fehlern Einzelner lernen können, werden die<br />

gemeldeten Fast-Unfälle aufbereitet und thematisiert.<br />

Ziele<br />

Die quantifizierten Ziele der Sensibilisierungskampagne der nächsten fünf Jahre<br />

sind:<br />

– Arbeitsunfälle: In den nächsten fünf Jahren werden die Anzahl Berufsunfälle<br />

pro Mitarbeiter um ein Drittel reduziert.<br />

– Betriebliche Unfälle: In den nächsten fünf Jahren werden die Anzahl Ereignisse<br />

pro gefahrenen Kilometer um 15 Prozent reduziert.<br />

– Fast-Unfälle: In den nächsten zwei Jahren nehmen die gemeldeten Fast-Unfälle<br />

signifikant zu, weil die Achtsamkeit der Mitarbeitenden gegenüber ungewöhnlichen<br />

Situationen durch das laufende «Bodyguard»-Programm zunimmt.<br />

In den darauffolgenden drei Jahren bleibt die Relation der Ereignisse zu den Fast-<br />

Unfällen konstant. Diese Relation beträgt höchstens 1:50.<br />

Erreichtes im Jahr <strong>2009</strong><br />

Nach einem Jahr Sensibilisierungskampagne «Bodyguard» wurde festgestellt, dass<br />

sowohl die Arbeitsunfälle als auch die betrieblichen Unfälle signifikant zurückgegangen<br />

sind. Das Ziel, die betrieblichen Unfälle pro gefahrenen Kilometer um<br />

rund 15 Prozent zu senken, wurde bereits knapp erreicht. Es gilt nun, das neue<br />

Sicherheitsniveau zu halten. Bei den Arbeitsunfällen ist die rückläufige Tendenz<br />

weit weniger markant. Die <strong>BLS</strong> wird daher weitere Massnahmen im Rahmen des<br />

«Bodyguard»-Programms treffen, um das gesetzte Ziel auch hier zu erreichen.<br />

3


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Case-Management/<br />

Gesundheitsförderung<br />

4<br />

Die <strong>BLS</strong> trägt Sorge zu ihren Mitarbeitenden. Diese können bei Krankheit, Unfall<br />

oder einer persönlichen Krise auf die Unterstützung ihres Arbeitgebers zählen.<br />

Case-Management<br />

Um Mitarbeitende, die ihren bisherigen Beruf nach einem Unfall oder längerer<br />

Krankheit nur noch bedingt oder gar nicht mehr ausüben können, kümmert sich<br />

das Case-Management. Zusammen mit den Betroffenen, Vorgesetzten und Leistungserbringern<br />

(Suva, IV, Pensionskasse, Sozialdienste) suchen die Case-Manager<br />

nach geeigneten Lösungen. Ziel ist es, die Betroffenen wieder in einen Arbeitsprozess<br />

zu integrieren und eine Tätigkeit – in erster Linie innerhalb der <strong>BLS</strong>, allenfalls<br />

auch extern – zu finden, bei der sich die Beeinträchtigung nicht oder nur geringfügig<br />

auswirkt.<br />

Nicht immer ist eine angeschlagene Gesundheit Auslöser einer Krise. Ebenso<br />

können Beziehungsprobleme, Konflikte oder finanzielle Sorgen die Mitarbeitenden<br />

belasten. Bei der Bewältigung solcher persönlicher Belastungen unterstützt<br />

das Case-Management der <strong>BLS</strong> die Betroffenen und vermittelt ihnen professionelle<br />

Hilfe durch Institutionen wie Sozialdienste der Gemeinden, Familien- und Psychotherapeuten<br />

oder Schuldensanierer. Im Jahr <strong>2009</strong> haben rund 100 Mitarbeitende<br />

dieses Angebot in Anspruch genommen. Neben Personen mit gravierenden<br />

gesundheitlichen Problemen und finanziellen Sorgen, mehrheitlich kombiniert<br />

mit sozialen Konflikten, betreute das Case-Management-Team auch Zugbegleitpersonal,<br />

das Aggressionen und Gewalt ausgesetzt war, sowie Lokführer und Lokführerinnen<br />

nach Suiziden auf der Schiene.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Eine interdisziplinär zusammengestellte Arbeitsgruppe beschäftigt sich innerhalb<br />

der <strong>BLS</strong> mit Fragen der Gesundheitsförderung und publiziert regelmässig<br />

In formationen dazu. Die Mitarbeitenden wurden zu Themen wie Ernährung,<br />

Bewegung, richtiges Verhalten bei Schicht- und Nachtarbeit sensibilisiert.<br />

Die Vorgesetzten wurden im Rahmen der Führungsausbildung in der Vermittlung<br />

der Grundgedanken des Case-Managements sowie in der Suchtprophylaxe<br />

geschult.


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Umwelt<br />

Energieverbrauch und<br />

CO2-Ausstoss senken –<br />

Partnerschaft mit EnAW<br />

Die <strong>BLS</strong> führt in Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft<br />

(EnAW*) ein Projekt durch, um Energie zu sparen und gleichzeitig den CO2-<br />

Ausstoss zu verringern. Für die Werkstätten Spiez und Oberburg, die Bahnhöfe<br />

Kandersteg und Spiez, die Werft Thunersee sowie den Geschäftssitz an der<br />

Genfergasse in Bern erstellte die EnAW eine Liste mit gesamthaft 280 Energiesparmassnahmen.<br />

Die Massnahmenliste bildet die Grundlage für eine Zielvereinbarung,<br />

in der sich die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> verpflichtet hat, innerhalb von zehn Jahren<br />

mindestens 60 Prozent der möglichen Energieeinsparung zu realisieren. Werden<br />

alle Massnahmen umgesetzt, können insgesamt 2,4 Gigawattstunden Energie<br />

gespart werden. Dies entspricht 22 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der<br />

sechs oben erwähnten Standorte. Überdies kann damit der CO2-Ausstoss um<br />

530 Tonnen gesenkt werden.<br />

Die EnAW unterstützt die <strong>BLS</strong> darin, die Zielvereinbarung umzusetzen, indem sie<br />

Energiesparmöglichkeiten aufzeigt, den Energieverbrauch erfasst und überwacht<br />

und die Massnahmen und Auswirkungen dokumentiert.<br />

Energiesparmassnahmen<br />

Als Massnahmen aufgelistet sind unter anderem das Dämmen von Rohrleitungen,<br />

das Anheben von Solltemperaturen in Serverräumen, die Reduktion von Betriebszeiten<br />

von Lüftungen und Beleuchtung, der Ersatz von herkömmlichen Leuchtmitteln<br />

durch Energiesparlampen, der Einbau und das korrekte Einstellen von<br />

Thermostatventilen an Heizkörpern.<br />

Bei vier Standorten konnte die <strong>BLS</strong> im Berichtsjahr den Zielpfad einhalten, der<br />

angibt, wie viele Massnahmen in welchem Jahr umgesetzt werden sollen. In den<br />

beiden andern Standorten werden möglichst viele Massnahmen umgesetzt, um<br />

wieder auf den Zielpfad zu gelangen.<br />

<strong>2009</strong> konnte die <strong>BLS</strong> mit den Energiesparmassnahmen den jährlichen Energieverbrauch<br />

der sechs Standorte um 704 400 kWh senken.<br />

* Die EnAW wurde von Verbänden der Schweizer Wirtschaft gegründet. Sie setzt sich für eine<br />

Reduktion der CO2-Emission und die Steigerung der Energieeffizienz ein.<br />

5


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Umsetzung<br />

EnAW-Massnahmen<br />

6<br />

Einsparungen Jahresenergieverbrauch [kWh]<br />

1 600 000<br />

1 400 000<br />

1 200 000<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

600 000<br />

400 000<br />

200 000<br />

0<br />

SOLL<br />

IST<br />

2008 <strong>2009</strong> 2010 2011 2012<br />

Jahr<br />

2013 2014 2015 2016<br />

Zielpfad für alle sechs EnAW-Standorte zusammen (= SOLL) und realisierte Massnahmen (= IST)<br />

ausgedrückt in Anzahl kWh, die dank der Umsetzung dieser Massnahmen in Zukunft jährlich<br />

eingespart werden können. Mit den <strong>2009</strong> umgesetzten Massnahmen kann der jährliche Energieverbrauch<br />

der sechs Standorte um 704 400 kWh reduziert werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2008<br />

betrug der Energieverbrauch der sechs Standorte 10 287 700 kWh.<br />

Energieeffizient Züge fahren<br />

Den grössten Energiebedarf hat die <strong>BLS</strong> im Zugbetrieb mit rund drei Vierteln des<br />

gesamten Energieverbrauchs. Eine energiesparende Fahrweise ist bei der <strong>BLS</strong> seit<br />

jeher ein wichtiges Thema. Früher war vor allem die teilweise ungenügende<br />

Stromversorgung, zum Beispiel am Lötschberg, ein Grund für energiesparendes<br />

Fahren. Heute sind es neben den grundsätzlich knappen Energieressourcen auch<br />

der höhere Fahrkomfort und die geringere Abnützung – beides wird durch eine<br />

gleichmässigere Fahrweise erreicht – sowie eine höhere Sicherheit durch weniger<br />

Stress für das Lokpersonal.<br />

Öko-Drive-Schulungen<br />

In Öko-Drive-Schulungen lernen die Lokomotivführer und -führerinnen eine<br />

ökonomische Fahrweise, wobei der dichte Fahrplan gerade im Nahverkehr oft<br />

einen Kompromiss zwischen Einhaltung des Fahrplans und ökonomischem<br />

Fahren verlangt.


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Umwelt<br />

Energieeffizientes Fahren heisst die Topografie ausnützen – das Gefälle zum Be -<br />

schleunigen und die Steigungen zum Bremsen – und möglichst oft die elektrische<br />

Bremse anwenden, damit die Bremsenergie in das Stromnetz zurückgespiesen<br />

wird. Zentral ist das vorausdenkende Handeln: Informiert die Leitstelle frühzeitig<br />

über den Betriebszustand, kann das Lokpersonal entsprechend reagieren und zum<br />

Beispiel mit der elektrischen Bremse Energie rekuperieren.<br />

Der Nutzen der ökologischen Fahrweise ist bei schweren Güterzügen am grössten.<br />

Eine Erhöhung des Anteils der rekuperierten Energie auf mehr als 20% ist beim<br />

optimalen Zusammenspiel der oben genannten Faktoren realistisch. Obwohl das<br />

Sparpotenzial noch nicht voll ausgeschöpft wird, geht die <strong>BLS</strong> davon aus, dass mit<br />

der eingesparten elektrischen Energie bereits heute jährlich über 1000 durchschnittliche<br />

Schweizer Haushalte versorgt werden könnten.<br />

Parallel zu diesen aktiven Einsparungen im Betrieb hat sich der Wirkungsgrad<br />

der eingesetzten Lokomotiven und Triebwagen in den letzten Jahren deutlich<br />

verbessert.<br />

Investition in moderne Mehrsystemlokomotiven<br />

<strong>BLS</strong> Cargo investiert systematisch in moderne Mehrsystemlokomotiven, die im<br />

Sinne der Energieeffizienz, aber auch in ihren Einsatzmöglichkeiten erhebliche<br />

Vorteile bringen. Die neuen Lokomotiven Re 485/Re 486 sind effizienter als alle<br />

anderen Vorgänger wie zum Beispiel die Re 425 oder die Re 465. So haben die<br />

eingesetzten IGBT-Transistoren der Re 486 bedeutend weniger Schaltverluste als<br />

noch die GTO-Tyristoren der Re 465. Die Rückspeisung der Energie beim Bremsen<br />

geschieht mit neuster Elektronik. <strong>BLS</strong> Cargo verfügt über 30 dieser energieeffizienten<br />

Lokomotiven des Typs Re 485/Re 486 und 18 des rekuperierenden Typs<br />

Re 465. Dies entspricht 54 Prozent des gesamten Lokbestands.<br />

Auch stillstehende Lokomotiven und Züge brauchen Energie. Deshalb werden die<br />

Kompositionen wo immer möglich in ausgeschaltetem Zustand abgestellt. Aus<br />

Gründen des Fahrkomforts ist dies aber nicht immer möglich (Heizung, Kühlung).<br />

7


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

<strong>BLS</strong> Cargo als nachhaltiger<br />

Verkehrsträger<br />

Kohlendioxid<br />

Treibhausgas, Klimaveränderung<br />

Primärenergieverbrauch<br />

Energieressourcenverbrauch<br />

600 000<br />

8<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

©EcoTransIT.org<br />

Russpartikel<br />

Gesundheitsschäden, Klimaveränderung<br />

[Kilogramm]<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

©EcoTransIT.org<br />

400 000<br />

200 000<br />

0<br />

©EcoTransIT.org<br />

[Tonnen]<br />

Lkw Zug Kombiniert<br />

Lkw Zug Kombiniert<br />

[Megajoule]<br />

Lkw Zug Kombiniert<br />

Gesamtstaub (inkl. Russpartikel)<br />

Gesundheitsschäden, Klimaveränderung<br />

[Kilogramm]<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

©EcoTransIT.org<br />

Lkw Zug Kombiniert<br />

Schwefeldioxid<br />

Versauerung, Gesundheitsschäden<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

©EcoTransIT.org<br />

[Kilogramm]<br />

Lkw Zug Kombiniert<br />

Angesichts der unerwünschten, raschen Erwärmung der Atmosphäre wird eine<br />

umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrsgestaltung im Güterverkehr immer<br />

wichtiger. Dabei soll die Schiene nicht gegen die Strasse ausgespielt werden. Das<br />

gesamte Transportsystem muss auf die jeweilige Stärke der einzelnen Transportträger<br />

ausgerichtet werden. Ziel muss sein, die Güter primär auf langen Strecken<br />

mit der Bahn zu transportieren, während die Feinverteilung auf der Strasse erfolgt.<br />

<strong>BLS</strong> Cargo bietet alle Transportvarianten des Schienengüterverkehrs an: konventioneller<br />

Wagenladungsverkehr, unbegleiteter und begleiteter Kombiverkehr<br />

(= Rollende Autobahn). Dadurch verlagert <strong>BLS</strong> Cargo möglichst viele Güter auf<br />

die Schiene und leistet damit einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit im Sinne<br />

einer Beruhigung des Klimas.<br />

Welche Umweltbelastung mit dem Schienengüterverkehr verhindert werden kann,<br />

verdeutlicht das Beispiel für die Strecke Freiburg i. Br.–Novara (siehe Grafiken).<br />

Verglichen wurden die Fahrt mit Lkw, mit dem Zug (= konventioneller Ganzzug)<br />

und in Kombination mit Verkehrsträgerwechsel in Basel. Für den Lkw wurde die<br />

modernste Variante mit den Euro-5-Abgasnormen gewählt, die aktuell noch nicht<br />

flächendeckend zum Einsatz kommt.<br />

Die durch <strong>BLS</strong>-Gütertransporte verhinderte Mehrbelastung der Umwelt durch<br />

Lkw betrug <strong>2009</strong> beim Primärenergieverbrauch 389 GWh, bei den Stickoxiden<br />

580 Tonnen, bei den Kohlendioxiden (CO2) 120 000 Tonnen und 165 Tonnen beim<br />

Schwefeldioxid (alle Werte +/- 10%). <strong>BLS</strong> Cargo will diese Werte mittelfristig<br />

weiter steigern, indem noch mehr Güter auf die Schiene verlagert werden. Dies<br />

kann sie erreichen, wenn Qualität und Angebot ständig verbessert, die Effizienz<br />

gesteigert und die Kosten gesenkt werden. Aber auch die Politik ist gefordert: Sie<br />

muss die finanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen so weiterentwickeln,<br />

dass der Schienengüterverkehr attraktiver und wettbewerbsfähiger wird.<br />

EcoTransIT<br />

Mit der Onlineanwendung «EcoTransIT» (Ecological Transport Information Tool)<br />

bietet <strong>BLS</strong> Cargo zusammen mit weiteren europäischen Bahnen die Möglichkeit,<br />

Energieverbrauch, CO2- und Luftschadstoffemissionen von Transporten – egal mit<br />

welchem Transportträger – innerhalb Europas zu ermitteln. Auf dieser Grundlage<br />

können die Unternehmen ihre Transporte entsprechend ausrichten und damit<br />

die Umweltbelastungen reduzieren. Die Daten, auf die EcoTransIT zurückgreift,<br />

werden vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) auf<br />

Basis der unterschiedlichen technischen Standards der Fahrzeuge, der spezifischen<br />

Verbrauchsfaktoren, verkehrsmittelbezogenen Auslastungen und festgelegten<br />

Emissionsfaktoren regelmässig aktualisiert.


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Umwelt<br />

Auf Partikelfilter setzen<br />

Bauarbeiten ökologisch<br />

begleiten<br />

Gemäss Bundesamt für Umwelt kann mit Partikelfiltern die Anzahl der ultrafeinen<br />

Feststoffpartikel (Dieselruss) in den Abgasen um 95% reduziert werden. In diesem<br />

Zusammenhang ist die <strong>BLS</strong> daran, ihre dieselbetriebenen Fahrzeuge umzurüsten<br />

oder solche zu beschaffen, die die neusten Abgasnormen einhalten: Von den 46<br />

dieselbetriebenen Schienentraktoren haben heute 38 Fahrzeuge einen Partikelfilter.<br />

Bis 2011 werden die anderen acht Fahrzeuge mit Partikelfiltern ausgerüstet<br />

oder ausgemustert.<br />

Ab 2010 umfasst die Flotte der Busland <strong>AG</strong> (inklusive Unterakkordanten) 33 Fahrzeuge<br />

an den Standorten Langnau, Huttwil/Sumiswald und Burgdorf. 26 Fahrzeuge<br />

sind mit Partikelfiltern ausgerüstet. Aus technischen Gründen können die<br />

anderen sieben Fahrzeuge nicht umgerüstet werden. Sie werden aber in den nächsten<br />

Jahren durch neue Fahrzeuge ersetzt. Dabei kommen nur Fahrzeuge mit<br />

modernster Motorentechnologie nach der europäischen Abgasnorm Euro 5 in<br />

Frage.<br />

Für die Flotte auf dem Thuner- und Brienzersee erarbeitet die <strong>BLS</strong> ein umfassendes<br />

Sanierungskonzept. Dieses sieht einerseits den Einbau von Partikelfiltern vor:<br />

In den nächsten Jahren werden bestehende Motoren nachgerüstet oder neue<br />

Motoren mit Partikelfiltern eingebaut. Anderseits umfasst das Konzept eine<br />

Prüfung der Reduktion oder Nachbehandlung der verbleibenden, nicht durch<br />

Partikelfilter beeinflussbaren Abgasemissionen (Stickoxide, flüchtige organische<br />

Kohlenwasserstoffe). Ziel ist es, im Schiffsverkehr in Bezug auf Schadstoffemissionen<br />

in der Schweiz eine führende Rolle zu übernehmen.<br />

Die <strong>BLS</strong>-Schifffahrt Berner Oberland hat bereits in früheren Jahren Erfahrungen<br />

mit Partikelfiltern gesammelt. 1993 rüstete sie die beiden Fahrmotoren des MS<br />

«Brienz» mit Partikelfiltern aus. Wirkung und Standzeiten waren jedoch unbefriedigend.<br />

Deshalb wurden im Winterhalbjahr 1999/2000 neue Fahrmotoren<br />

eingebaut, die die damals geltenden Abgasnormen erfüllten.<br />

Bei Bauprojekten trifft die <strong>BLS</strong> wo immer möglich begleitende Massnahmen zum<br />

Natur- und Landschaftsschutz. Dazu gehören der Bau oder die Aufwertung von<br />

Feuchtgebieten, Flachwasserzonen und Wildtierquerungen oder Massnahmen<br />

zum Vogelschutz im Bereich der Fahrleitung. Zudem werden Gewässerdurchlässe<br />

kleintier- und amphibienfreundlich gestaltet, Bahnböschungen rekultiviert und<br />

extensiv genutzte Streifen entlang der Bahnlinie geschaffen. Mit einer Umweltbaubegleitung<br />

fliessen alle projektspezifisch relevanten Umweltthemen koordiniert<br />

und frühzeitig in die Planung ein.<br />

Als Beispiel dient die Bahnverbindung Bern–Neuchâtel: Um diese S-Bahnstrecke<br />

und die Anbindung der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz zu<br />

verbessern, wird die Strecke sukzessive auf Doppelspur ausgebaut. Dabei fördert<br />

die <strong>BLS</strong> die barrierefreien Lebensräume entlang der Bahnlinie, die den Bedürfnissen<br />

der ansässigen Lebewesen entsprechen – beispielsweise beim 10 Meter breiten<br />

und 150 Meter langen extensiven Streifen vom Seebodenkanal bis zu einem Wald-<br />

9


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

10<br />

stück am Rand des Naturschutzgebiets «Fanel». Dieser Streifen umfasst verschiedene<br />

Steinhaufen, Steinlinsen und Sandflächen und ist mit 50 verschiedenen Wildblumen-<br />

und Gräserarten bepflanzt. Ein Teil wird ungeschnitten belassen und<br />

bietet so, wie die ebenfalls in diesem Abschnitt gebaute unverfugte Trockensteinmauer,<br />

ein Rückzugsgebiet für Kleinlebewesen.<br />

Altlasten beseitigen Die 1998 in Kraft getretene Altlastenverordnung des Bundes hat zum Ziel, belastete<br />

Standorte zu sanieren, wenn sie zu schädlichen oder lästigen Einwirkungen<br />

führen oder die Gefahr dafür besteht. Im Rahmen dieser Verordnung haben das<br />

Bundesamt für Verkehr und die Kantone als Vollzugsbehörden die potenziell<br />

belasteten Standorte auf dem Infrastrukturnetz der <strong>BLS</strong> verzeichnet. Bis Ende <strong>2009</strong><br />

betraf dies 100 Standorte, wovon fünf als überwachungsbedürftig und einer als<br />

sanierungsbedürftig eingestuft wurde. Beim sanierungsbedürftigen und bei einigen<br />

untersuchungsbedürftigen Standorten ist die <strong>BLS</strong> zwar Inhaberin der Parzelle,<br />

aber nicht Verursacherin der Verunreinigungen.<br />

Die Abklärungen sind noch im Gang. Aufgrund der Kostenschlüssel zwischen<br />

Verursachern, Inhabern und Gemeinden geht die <strong>BLS</strong> heute davon aus, dass ihr in<br />

den nächsten fünf Jahren Kosten für Sanierung, Überwachung und Untersuchung<br />

von 150 000 bis maximal 500 000 CHF entstehen werden.


<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />

Gesellschaft lich verantwortlich handeln<br />

und wirtschaft lich erfolgreich sein<br />

11


Finanzbericht<br />

Die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

auf den Schienengüterverkehr bildeten <strong>2009</strong> für<br />

die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> die grössten Einflussfaktoren.<br />

Als Folge davon wies die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> erstmals in<br />

ihrer neunjährigen Geschichte ein negatives Ergebnis aus.<br />

Das markanteste <strong>BLS</strong>-interne Projekt im Berichtsjahr war<br />

die Bereinigung der Strukturen und Eigentumsverhältnisse<br />

im Infrastrukturbereich der <strong>BLS</strong>. Am 21.4.<strong>2009</strong> wurde die<br />

Eisenbahninfrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mittels Sacheinlage in<br />

die <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> überführt. Die <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, die<br />

den Lötschberg-Basistunnel realisiert hatte, wurde anschliessend<br />

in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> umfirmiert. Bund und Kanton Bern<br />

beteiligten sich mit einer Kapitalerhöhung an der <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong>. Mit der Integration der Lötschberg-Basisstrecke erhöhten<br />

sich die Sachanlagen der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> und die entsprechenden<br />

langfristigen Darlehen um 2,2 Mrd. CHF. Diese<br />

Transaktion wird in der Konzernrechnung – insbesondere im<br />

Konzerneigenkapitalnachweis – und in den Anhängen zu<br />

den Jahresrechnungen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

wie folgt dokumentiert:<br />

• In der Konzernrechung wird die Veränderung des Konsolidierungskreises<br />

unter Einbezug der <strong>BLS</strong> AlpTransit<br />

<strong>AG</strong> und Verrechnung des Verkaufs der Beteiligungen an<br />

Bund und Kanton Bern dargestellt (Seite 38).<br />

• In der Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wird gemäss Fusionsgesetz<br />

Art. 74 ausführlich über Vermögensübertragung<br />

informiert (Seite 59).<br />

• In der Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird über die<br />

Umfirmung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>,<br />

die Vermögensübernahme von der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sowie die<br />

Beteiligung von Bund und Kanton Bern berichtet (Seite<br />

69).<br />

Der Verkauf der Beteiligungen an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> an den<br />

Bund und den Kanton Bern erfolgte über die Umwandlung<br />

von bestehenden Darlehen (Bund 406,2 Mio. CHF, Kanton<br />

Bern 134,8 Mio. CHF). Auf den Stichtag 21.4.<strong>2009</strong> bezogen<br />

betrug der Veräusserungsgewinn 98 Mio. CHF. Dieser<br />

entstand durch den Einkauf in den Mehrwert der durch die<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> eingebrachten Infrastruktur. Dieser Veräusserungsgewinn<br />

führt zu einer Erhöhung der Gewinnreserven<br />

im Eigenkapital des Konzerns.<br />

Nach diesen Transaktionen hält die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil<br />

von 33,4% am Aktienkapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

und die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> werden aus einer Hand geführt. Aufgrund<br />

der einheitlichen Leitung wird die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> trotz<br />

der Minderheitsbeteiligung voll konsolidiert und ihre Jahresrechnung<br />

in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> vollumfänglich<br />

dargestellt.<br />

31<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Für das Jahr <strong>2009</strong> betrug das Konzernergebnis der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

12,910 Mio. CHF.<br />

Die folgende Tabelle zeigt den Konzernerfolg im Überblick:<br />

Erfolgsrechnung in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Total Betriebsertrag 868 669 797 061<br />

Total Betriebsaufwand ohne<br />

Abschreibungen<br />

645 105 657 729<br />

davon direkte Beiträge zur Sanierung<br />

der Vorsorgewerke<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen,<br />

Abschreibungen und Steuern (EBITA)<br />

19 400 21 000<br />

223 564 139 332<br />

Total Abschreibungen 202 268 123 183<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern (EBIT)<br />

21 296 16 149<br />

Finanzergebnis –6 849 –13 034<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />

Steuern 478 –196<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile)<br />

14 925 2 919<br />

Minderheitsanteile –2 015 –902<br />

Konzerngewinn 12 910 2 017<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Betriebsergebnisse<br />

auf allen Stufen verbessert werden.<br />

Der Betriebsertrag betrug 869 Mio. CHF. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 9%. Der<br />

Betriebsertrag setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Verkehrserträge 36%<br />

Abgeltungen 44%<br />

Leistungen für Dritte 5%<br />

Sonstige Erträge 9%<br />

Eigenleistungen 6%


<strong>BLS</strong><br />

Die Verkehrserträge im Personenverkehr (Bahn, Bus,<br />

Schiff) stiegen auf 143,4 Mio. CHF. Dies entspricht einer<br />

Zunahme von 5,5%. Das Verkehrswachstum betrug im<br />

Bahnbereich 6,8% (Personenkilometer) und ist die Folge<br />

des grösseren Angebots und des allgemeinen Wachstums<br />

im öffentlichen Verkehr.<br />

Die Verkehrserträge im Güterverkehr betrugen 145,5<br />

Mio. CHF (Vorjahr: 189,1 Mio. CHF).<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich <strong>2009</strong> gravierend<br />

auf die Verkehrsleistungen und Erträge im Güterverkehr<br />

aus. Der Rückgang der Verkehrsleistung war vor allem<br />

im internationalen Transitverkehr, der Kernaktivität von <strong>BLS</strong><br />

Cargo, zu spüren. Sowohl der «konventionelle Verkehr»<br />

(–27.8%) als auch der «unbegleitete kombinierte Verkehr»<br />

(–25.5%) verzeichneten über die beiden Haupttransitachsen<br />

Lötschberg–Simplon und Gotthard deutliche Einbrüche.<br />

Die Abgeltungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Abgeltungen in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Regionaler Personenverkehr 158 233 151 321<br />

Regionale Infrastruktur 67 356 65 806<br />

Total regionaler Bereich<br />

(Bund und Kantone)<br />

225 589 217 127<br />

Nationale Infrastruktur 151 569 70 618<br />

Trassenpreissubventionen Güterverkehr<br />

an die Infrastruktur<br />

7 322 7 072<br />

Total nationaler Bereich (Bund) 158 891 77 690<br />

Total Abgeltung 384 480 294 817<br />

Die Abgeltung im regionalen Netz nahm um 3,9% zu. Die<br />

markante Erhöhung um 81,2 Mio. CHF in der nationalen<br />

Infrastruktur ist vorwiegend auf die Integration der Lötschberg-Basisstrecke<br />

in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> zurückzuführen.<br />

Diese Sachanlagen erfordern jährlich Abschreibungen von<br />

74,8 Mio. CHF.<br />

32<br />

Der übrige Betriebsertrag entwickelte sich wie folgt:<br />

Übriger Betriebsertrag in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Leistungen für Dritte 40 267 39 821<br />

Infrastrukturbenützung durch Dritte 21 826 22 265<br />

Verkaufs- und Distributionserträge 18 921 21 376<br />

Miet- und Pachterträge 14 565 13 954<br />

Eigenleistungen für Investitionen<br />

und Vorräte<br />

51 268 48 981<br />

Veräusserung von Anlagevermögen 1 242 946<br />

Sonstiger Nebenertrag 20 925 4 371<br />

Total übriger Betriebsertrag 169 014 151 714<br />

«Leistungen für Dritte» umfassen vor allem die Fahrzeug-<br />

und Personalleistungen für Dritte sowie Bau- und Unterhaltsleistungen<br />

der Infrastruktur und der Werkstätten. Bei<br />

den Erträgen für die Infrastrukturbenützung handelt es sich<br />

nur um die externen Erträge fremder Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

auf unserem Netz. Der markante Anstieg bei<br />

den sonstigen Nebenerträgen hing mit der vorzeitigen<br />

Beendigung der US-Lease-Transaktionen zusammen. In<br />

der Folge konnten Abgrenzungen von 10,9 Mio. CHF aufgelöst<br />

werden.<br />

Der Betriebsaufwand ohne Abschreibungen betrug 645,1<br />

Mio. CHF. Er sank gegenüber dem Vorjahr um 1,9%. Der<br />

Betriebsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Personalaufwand 49%<br />

Betriebsleistungen Dritter 28%<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 16%<br />

Materialaufwand 7%


Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Personalaufwand in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne 241 608 229 739<br />

Sozial- und Leistungszulagen 14 273 22 305<br />

Sozialversicherungen 41 763 42 703<br />

Sonstiger Personalaufwand 5 162 4 391<br />

./. Versicherungsleistungen –7 134 –6 003<br />

Zuweisung Rückstellung Sanierung<br />

Vorsorgewerk<br />

19 400 21 000<br />

Total Personalaufwand 315 072 314 135<br />

Per Ende <strong>2009</strong> zählte die <strong>BLS</strong>-Unternehmensgruppe<br />

38 Vollzeitstellen mehr als per Ende Vorjahr. Die eigentlichen<br />

Lohnaufwendungen stiegen um 5,2%. Der Rückgang<br />

von 8 Mio. CHF bei den Sozial- und Leistungszulagen entstand<br />

durch die Auflösung verschiedener Rückstellungen<br />

unter diesem Titel.<br />

Die <strong>BLS</strong> ist mit dem Personal der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn<br />

bei der Pensionskasse Ascoop versichert.<br />

Solange das Vorsorgewerk der <strong>BLS</strong> nicht saniert ist, ist<br />

eine Zusammenlegung mit der Vorsorgeeinrichtung der<br />

ehemaligen Mitarbeitenden der Regionalverkehr Mittelland<br />

<strong>AG</strong> (RM) nicht möglich. Die RM-Vorsorgeeinrichtung<br />

erreichte <strong>2009</strong> einen Deckungsgrad von 104,5%.<br />

Der Pensionskasse Ascoop gelang <strong>2009</strong> eine Performance<br />

von 11,14%. Mit diesem Ergebnis sowie mit der Einzahlung<br />

von 21 Mio. CHF aus der entsprechenden Rückstellung<br />

des Vorjahres und 9,4 Mio. CHF aus der Auflösung der<br />

Rückstellung für das US-Leasing ist der Deckungsgrad des<br />

Vorsorgewerks der <strong>BLS</strong> von 76,7% auf 88,8% gestiegen.<br />

Der Minimaldeckungsgrad 81,23% wurde somit übertroffen.<br />

Zudem ist die <strong>BLS</strong> verpflichtet, den Arbeitgeberanteil<br />

künftiger Sanierungsbeiträge zurückstellen. Mit 21,8 Mio.<br />

CHF im entsprechenden Arbeitgeberfinanzierungsfonds<br />

bei der Ascoop ist diese Vorgabe sichergestellt.<br />

Die Abschreibungen nahmen markant zu:<br />

Abschreibungen in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Grundstücke, Bauten 9 138 8 688<br />

Oberbau, Unterbau 54 298 25 517<br />

Fahrleitung, Sicherungsanlagen 49 604 28 877<br />

Fahrzeuge, Schiffe 56 099 51 742<br />

Übrige Sachanlagen 30 399 6 340<br />

Immaterielle Werte 2 730 2 019<br />

Total Abschreibungen 202 268 123 183<br />

33<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Abschreibungen wuchsen vor allem durch die Integration<br />

der Lötschberg-Basisstrecke (2,2 Mrd. CHF) um<br />

74,8 Mio. CHF.<br />

Das Finanzergebnis fiel gegenüber dem Vorjahr um 6,2<br />

Mio. CHF besser aus, da der Erfolg aus den Währungsschwankungen<br />

<strong>2009</strong> deutlich verbessert werden konnte.<br />

Für den sonstigen Betriebsaufwand verweisen wir auf<br />

die Erläuterungen zur Konzernrechnung auf Seite 44.<br />

Das Konzernergebnis nach Segmenten präsentiert sich<br />

wie folgt:<br />

Konzernergebnis in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Infrastruktur 3 652 5 621<br />

Personenverkehr 2 914 –1 518<br />

davon regionaler Personenverkehr Bahn 3 572 3 012<br />

davon regionaler Personenverkehr Bus 7 23<br />

davon Autoverlad 14 –1 689<br />

davon Distribution auf nationalem Netz –916 –811<br />

davon Schifffahrt Berner Oberland 237 –2 053<br />

Güterverkehr<br />

(Cargo <strong>AG</strong> inkl. Minderheitsanteile)<br />

Ergebnis der übrigen<br />

Konzerngesellschaften<br />

–3 612 3 040<br />

–320 332<br />

Minderheitsanteile –2 015 –902<br />

Werkstätten 2 709 2 360<br />

Zugförderung 1 623 –18<br />

nicht betriebliche Liegenschaften 447 323<br />

Total Segment-Ergebnisse 4 398 9 238<br />

Sanierungsbeitrag an Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> –19 400 –21 000<br />

Segmentunabhängiger Erfolg 27 052 16 630<br />

Abweichung zwischen OR und<br />

Swiss GAAP FER<br />

–151 –54<br />

Konzerneliminationen<br />

(2008: Dividende <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>)<br />

11 –2 797<br />

Konzerngewinn exkl. Minderheiten 12 910 2 017


<strong>BLS</strong><br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> schloss mit einem Jahresergebnis von<br />

152 041 CHF ab. Dieses setzt sich zusammen aus dem<br />

Segmentergebnis Infrastruktur von 3,652 Mio. CHF abzüglich<br />

des anteiligen ausserordentlichen Aufwands von 3,5<br />

Mio. CHF für die Rückstellung für das Vorsorgewerk der<br />

<strong>BLS</strong> bei der Ascoop.<br />

Im Personenverkehr konnte in allen Segmenten eine Verbesserung<br />

gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres<br />

erreicht werden. Im wichtigsten Geschäftsfeld, der abgeltungsberechtigten<br />

Sparte «Regionaler Personenverkehr»<br />

(RPV), konnte das Ergebnis auf 3,6 Mio. CHF gesteigert<br />

werden. Die Gesamtkosten betrugen 275,6 Mio. CHF und<br />

die Abgeltung 152,7 Mio. CHF. Der Spartengewinn betrug<br />

somit 1,3% der Gesamtkosten und 2,3% der Abgeltung.<br />

Der Autoverlad war knapp kostendeckend. Der Schiffsverkehr<br />

erreichte dank optimalen Wetterverhältnissen und<br />

einer erfolgreichen Marketingstrategie ein positives Ergebnis<br />

– und dies ohne Beitrag der öffentlichen Hand.<br />

Bei der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> führte der Nachfrage- und Umsatzrückgang<br />

zu einem negativen Jahresergebnis in der Höhe<br />

von 3,6 Mio. CHF.<br />

Die Werkstätten erzielten dank Leistungen an Dritte einen<br />

Gewinn von 2,7 Mio. CHF.<br />

34


Konsolidierte Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Konzernerfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

35<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Erläuterung <strong>2009</strong> 2008<br />

Verkehrserträge 1 315 175 350 530<br />

Abgeltungen 2 384 480 294 817<br />

Leistungen für Dritte 3 40 267 39 821<br />

Sonstige Erträge 4 77 479 62 912<br />

Eigenleistungen 5 51 268 48 981<br />

Total Betriebsertrag 868 669 797 061<br />

Materialaufwand 44 238 40 292<br />

Personalaufwand 6/23 315 072 314 135<br />

Betriebsleistungen Dritter 7 181 048 203 071<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 8 104 747 100 231<br />

Total Betriebsaufwand 645 105 657 729<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) 223 564 139 332<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 15 199 538 121 164<br />

Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 2 730 2 019<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 21 296 16 149<br />

Ergebnis assoziierter Unternehmen –177 324<br />

Finanzertrag 9 401 9 395<br />

Finanzaufwand –16 073 –22 753<br />

Finanzergebnis 9 –6 849 –13 034<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />

Steuern 10 478 –196<br />

Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile) 14 925 2 919<br />

Minderheitsanteile –2 015 –902<br />

Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteile) 12 910 2 017<br />

Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 43.


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Konzernbilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

36<br />

Erläuterung 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel 11 79 559 90 423<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 43 580 61 397<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen 13 14 085 7 766<br />

Warenvorräte und angefangene Arbeiten 14 59 423 57 321<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 68 687 54 290<br />

Total Umlaufvermögen 265 334 271 197<br />

Sachanlagen 15 4 606 700 2 395 649<br />

Finanzanlagen 16 20 070 20 369<br />

Immaterielle Anlagen 17 8 687 7 321<br />

Total Anlagevermögen 4 635 457 2 423 339<br />

Total Aktiven 4 900 791 2 694 536<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 34 473 23 416<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 61 741 68 076<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 54 144 39 362<br />

Kurzfristige Rückstellungen 22 16 392 29 695<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 20 89 541 111 870<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 256 291 272 419<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 3 709 549 2 041 303<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1 038 989<br />

Langfristige Rückstellungen 22 13 535 14 346<br />

Total langfristiges Fremdkapital 3 724 122 2 056 638<br />

Total Fremdkapital 3 980 413 2 329 057<br />

Aktienkapital 79 442 79 442<br />

Kapitalreserven 113 784 113 784<br />

Eigene Aktien –1 757 –1 737<br />

Gewinnreserven 233 978 126 588<br />

Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 425 447 318 077<br />

Minderheitsanteile 494 931 47 402<br />

Total Eigenkapital 920 378 365 479<br />

Total Passiven 4 900 791 2 694 536


Konzernrechnung<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

37<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />

Konzernergebnis 12 910 2 017<br />

Minderheitsanteile 2 015 902<br />

Abschreibungen Sach- und immaterielle Anlagen 202 268 123 183<br />

Wegfall/Bildung von Wertberichtigungen auf Finanzanlagen –635 488<br />

Veränderung Rückstellungen –14 114 –14 703<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen –1 742 –1 033<br />

Verlust aus Veräusserung/Ausbuchung von Anlagevermögen 2 952 1 751<br />

Sonstige fondsunwirksame Erträge und Aufwendungen –11 631 –13 312<br />

Ab-/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 131 –402<br />

Zunahme Warenvorräte –2 102 –15 992<br />

Zu-/Abnahme sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 38 831 –11 887<br />

Ab-/Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1 622 –13 402<br />

Ab-/Zunahme sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen –59 396 –1 813<br />

Anteiliger Verlust/Gewinn aus Anwendung der Equity-Methode 177 –324<br />

Geldzufluss aus Betriebstätigkeit 195 042 55 427<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in Sachanlagen –249 639 –261 001<br />

Subventionen für Sachanlagen 10 400 22 168<br />

Devestitionen Sachanlagen 1 412 8 257<br />

Investitionen in Finanzanlagen –7 237 –1 367<br />

Devestitionen Finanzanlagen 6 950 778<br />

Erwerb/Verkauf von Aktien konsolidierter Gesellschaften –5 24 563<br />

Investitionen in immaterielle Anlagen –4 096 –4 568<br />

Geldabfluss aus Investitionstätigkeit –242 215 –211 170<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 46 100 150 055<br />

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten –11 099 –39 728<br />

Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre 0 –803<br />

Erwerb eigener Aktien –20 –2<br />

Geldzufluss aus Finanzierungstätigkeit 34 981 109 522<br />

Abnahme Flüssige Mittel –12 192 –46 176<br />

Nachweis Fonds<br />

Flüssige Mittel am 1.1.<strong>2009</strong> 90 423 136 599<br />

Flüssige Mittel am 1.1. <strong>BLS</strong> AT Zugang aus Erstkonsolidierung 1 328<br />

Flüssige Mittel am 31.12.<strong>2009</strong> 79 559 90 423<br />

Abnahme Flüssige Mittel –12 192 –46 176


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Konzerneigenkapitalnachweis in 1000 CHF<br />

Aktienkapital 1) Kapitalreserven<br />

Eigene Aktien Einbehaltene<br />

Gewinne<br />

(Gewinnreserven)<br />

38<br />

Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen(Gewinnreserven)<br />

Total exkl.<br />

Minderheitsanteile<br />

Minderheitsanteile<br />

Total inkl.<br />

Minderheitsanteile<br />

Eigenkapital per 1.1.2008 79 442 113 784 –1 735 124 579 10 316 080 22 457 338 537<br />

Konzerngewinn 2008 2 017 2 017 902 2 919<br />

Dividende <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> –803 –803<br />

Erwerb eigener Aktien –2 –2 –2<br />

Veränderung Minderheiten durch<br />

Verkäufe an <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

24 862 24 862<br />

Fremdwährungsdifferenzen –18 –18 –16 –34<br />

Eigenkapital 31.12.2008 79 442 113 784 –1 737 126 596 –8 318 077 47 402 365 479<br />

Umstrukturierung 2) 94 479 94 479 445 529 540 008<br />

Konzerngewinn <strong>2009</strong> 12 910 12 910 2 015 14 925<br />

Erwerb eigener Aktien –20 –20 –20<br />

Veränderung Minderheiten durch Käufe<br />

von <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

–16 –16<br />

Fremdwährungsdifferenzen 1 1 1 2<br />

Eigenkapital 31.12.<strong>2009</strong> 79 442 113 784 –1 757 233 985 –7 425 447 494 931 920 378<br />

1) Das Aktienkapital besteht aus 79 442 336 Namenaktien zu je nominal 1 CHF und ist voll liberiert.<br />

2) Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> (vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) wird im Jahr der Kontrollübernahme durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit Wirkung ab 1.1.<strong>2009</strong> in den Konzernabschluss<br />

integriert. Da sich zu diesem Stichtag bereits 100% des Eigenkapitals im Eigentum der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> befanden und die Übertragung der Aktiven und Verbindlichkeiten<br />

des Geschäftsbereichs Infrastruktur durch Sacheinlage nichts an den Beteiligungsverhältnissen änderte, entstand durch den erstmaligen Einbezug<br />

der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> in den Konzernabschluss der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> kein Goodwill.<br />

Der Bund und der Kanton Bern brachten am 21.4.<strong>2009</strong> Eigenkapital in der Höhe von 540 Mio. CHF durch Verrechnung von Darlehen in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ein<br />

und erhielten als Gegenwert insgesamt 66,6% der Aktien an dieser Gesellschaft. Die Gutschrift von Bund und Kanton Bern erfolgte durch Einlage als Aktienkapital<br />

von 258,4 Mio. CHF und als Reserven von 281,6 Mio. CHF. Auf diesen Stichtag ergab sich ein Veräusserungsgewinn von 97,9 Mio. CH durch den<br />

Einkauf von Bund und Kanton Bern in den Mehrwert der durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> eingebrachten Infrastruktur. Da die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> Gewinne aus einem Teilverkauf von<br />

Gesellschaften ohne Kontrollverlust erfolgsneutral erfasst, führte dies zu einer Erhöhung der Gewinnreserven in dieser Höhe.<br />

Anderseits ergab sich eine Reduktion der Gewinnreserven von 3,4 Mio. CHF durch den Übergang von Rückstellungen auf <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> und <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>,<br />

die lediglich handelsrechtlich erfasst sind und nach FER nicht als Rückstellungen gelten. Aus Sicht des FER-Konzernabschlusses entspricht dies einem Verlust<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> durch den Verkauf dieser Rückstellungen an Minderheitsaktionäre.<br />

Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen und statutarischen Reserven<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 135 613 132 634<br />

Eigene Aktien in 1000 CHF<br />

Bestand 1.1.2008 1 012 886 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 735<br />

Käufe 1 464 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 2<br />

Bestand 31.12.2008 1 014 350 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 737<br />

Käufe 12 736 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,59 20<br />

Bestand 31.12.<strong>2009</strong> 1 027 086 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 1 757


Anhang zur Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Grundsätze der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung<br />

1. Allgemeines<br />

Die Konzernrechnung wurde auf der Basis von betriebswirtschaftlichen<br />

Werten unter Einhaltung des Schweizerischen<br />

Obligationenrechts und übereinstimmend mit den<br />

gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss<br />

GAAP FER <strong>2009</strong> erstellt. Die Konzernrechnung basiert auf<br />

dem Anschaffungswertprinzip und vermittelt ein den tatsäch<br />

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Die Konsolidierung erfolgte aufgrund von geprüften und<br />

nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen<br />

der Konzerngesellschaften. Es gelten die allgemeinen<br />

Be wertungsgrundlagen gemäss Rahmenkonzept nach<br />

Swiss GAAP FER, wonach von der Prämisse der Fortführung<br />

der Organisation ausgegangen wird. Es gilt die<br />

wirtschaftliche Betrachtungsweise. Die Tatbestände werden<br />

sowohl in sachlicher als auch zeitlicher Hinsicht abgegrenzt.<br />

1.1. Abschlussdatum<br />

Das Berichtsjahr umfasst für alle Gesellschaften 12 Monate.<br />

Der Abschlussstichtag für den Konzern und sämtliche<br />

vollkonsolidierten Einheiten ist der 31. Dezember.<br />

1.2. Konsolidierungskreis<br />

1.2.1. Vollkonsolidierung<br />

Der Konzernabschluss umfasst die Jahresrechnung der <strong>BLS</strong><br />

<strong>AG</strong> und die Beteiligungen, an welchen die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> direkt<br />

oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird<br />

voll konsolidiert, weil aufgrund vertraglicher Vereinbarungen<br />

die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> die Kontrolle ausübt (siehe Ziffer 1.2.3.).<br />

1.2.2. Equity-Beteiligungen<br />

Gesellschaften, an denen die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit mindestens<br />

20%, aber weniger als 50% der Stimmen beteiligt ist oder<br />

auf die sie auf eine andere Weise massgeblichen Einfluss<br />

ausübt, werden nach der Equity-Methode (anteilmässige<br />

Erfassung von Kapital und Erfolg) in die Konsolidierung<br />

einbezogen. Ausnahme bildet die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, welche<br />

vollkonsolidiert wird (siehe Ziffer 1.2.3.).<br />

39<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

1.2.3. Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> übertrug gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />

vom 21.4.<strong>2009</strong> rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> Aktiven und<br />

Passiven der Sparte Infrastruktur auf die 100-Prozent-Tochtergesellschaft<br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Danach wurde die <strong>BLS</strong><br />

AlpTransit <strong>AG</strong> in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> umfirmiert. Das Anlagevermögen<br />

und die Verbindlichkeiten der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, in<br />

der sich die gesamte Infrastruktur der neuen, im Jahr 2007<br />

in Betrieb genommenen Lötschberg-Basisstrecke befindet,<br />

betrugen vor der Sacheinlage 2 245 Mio. CHF. Nach<br />

der Sacheinlage wurde das Kapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> durch<br />

Umwandlung von Darlehen des Bundes und des Kantons<br />

Bern in Eigenkapital erhöht. Dadurch wurden der Bund und<br />

der Kanton Bern zu Aktionären der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Der<br />

Anteil des Bundes beträgt 50,1% und der Anteil des Kantons<br />

Bern 16,5%.<br />

Der Aktionärsbindungsvertrag überträgt die Kontrolle an<br />

der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> (Mehrheit im Verwaltungsrat,<br />

Managementverantwortung), obwohl die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> lediglich<br />

33.4% an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> besitzt. Die Kontrolle ging am<br />

21. April <strong>2009</strong> an die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit rückwirkender juristischer<br />

Wirkung per 1. Januar <strong>2009</strong> über, weshalb die <strong>BLS</strong><br />

Netz <strong>AG</strong> bereits ab diesem Zeitpunkt vollkonsolidiert wird.<br />

Das Beteiligungsverzeichnis finden Sie auf Seite 54.<br />

1.2.4. Änderungen im Ausweis<br />

Bei folgenden Änderungen im Ausweis wurden die Vorjahreszahlen<br />

angepasst:<br />

Erfolgsrechnung<br />

Verluste aus Veräusserung/Ausbuchung von Sachanlagevermögen<br />

wurden von den Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

in den sonstigen Betriebsaufwand umgegliedert.<br />

Anpassung Vorjahreszahlen: 1,8 Mio. CHF.<br />

Geldflussrechnung<br />

Die aktivierten Eigenleistungen für Investitionen wurden in<br />

der Geldflussrechnung erstmals als Investition klassifiziert.<br />

Dies führt im Vorjahr zu einer Erhöhung des Geldflusses<br />

aus Betriebstätigkeit um 37,3 Mio. CHF und um eine entsprechende<br />

Erhöhung der Auszahlungen für Investitionen<br />

in Sachanlagen.


<strong>BLS</strong><br />

1.2.5. Änderungen von Grundsätzen der Rechnungslegung<br />

Im Berichtsjahr wurden erstmals Zinsaufwendungen aus<br />

Anschaffungen von Rollmaterial aktiviert. Die Vorjahreszahlen<br />

mussten nicht angepasst werden, weil es im Vorjahr<br />

keine qualifizierenden Anschaffungen gab.<br />

2. Konsolidierungsgrundsätze<br />

2.1. Kapitalkonsolidierung<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-<br />

Methode. Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden<br />

ab Erwerbszeitpunkt im Konsolidierungskreis berücksichtigt<br />

und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung<br />

ausgeschlossen. Eine im Zusammenhang mit<br />

einem Beteiligungserwerb resultierende Differenz zwischen<br />

den identifizierten Nettoaktiven und dem Erwerbspreis<br />

wird mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Ein<br />

teilweiser Kauf respektive Verkauf von Beteiligungsrechten<br />

von vollkonsolidierten Gesellschaften ohne Kontrollübernahme<br />

beziehungsweise -verlust wird als Transaktion<br />

unter Eigenkapitalgebern betrachtet. Entsprechend wird<br />

ein allfälliger Goodwill und ein allfällig realisierter Erfolg mit<br />

dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Konzerninterne Aktiven und Passiven sowie Aufwendungen<br />

und Erträge werden gegeneinander verrechnet.<br />

2.2. Minderheitsanteile<br />

Die ausgewiesenen Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital<br />

und -erfolg entsprechen den aufgrund der geltenden<br />

Beteiligungsverhältnisse ermittelten Fremdanteilen<br />

am Eigenkapital und Erfolg der entsprechenden Gesellschaften.<br />

2.3. Fremdwährungsumrechnung<br />

Die in lokaler Währung erstellten Bilanzen und Erfolgsrechnungen<br />

der ausländischen Tochtergesellschaften der <strong>BLS</strong>-<br />

Gruppe werden zum Kurs des Bilanzstichtags umgerechnet.<br />

Umrechnungsdifferenzen werden den Gewinnreserven<br />

zugewiesen beziehungsweise belastet.<br />

Im vorliegenden Abschluss werden folgende Umrechnungskurse<br />

(Stichtagskurse) angewendet:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

EUR / CHF 1,4870 1,4912<br />

USD / CHF 1,0324 1,0587<br />

40<br />

2.4. Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />

Die öffentliche Hand – insbesondere die Schweizerische<br />

Eidgenossenschaft und der Kanton Bern als Nahestehende<br />

– leistet Abgeltungen an die ungedeckten Kosten des<br />

bestellten Transportangebots und gewährt unverzinsliche<br />

Darlehen zur Finanzierung der Infrastruktur. Als «nahestehende<br />

Personen» gelten auch die nach der Equity-Methode<br />

konsolidierten Gesellschaften, die Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

sowie die Mitglieder der Geschäftsleitung und<br />

des Verwaltungsrats.<br />

2.5. Wertbeeinträchtigung (Impairment) von Aktiven<br />

Wenn Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen,<br />

wird die Werthaltigkeit von Aktiven auf den Bilanzstichtag<br />

hin überprüft. Sofern der Buchwert den Nutzwert als Barwert<br />

der erwarteten künftigen Geldzu- oder -abflüsse<br />

sowie den Netto-Marktwert übersteigt, wird das Aktivum<br />

im Wert bis auf den Nutzwert berichtigt. Die Wertbeeinträchtigung<br />

wird der Erfolgsrechnung belastet.<br />

3. Bewertungsgrundsätze<br />

3.1. Flüssige Mittel<br />

Die Flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Postcheck-<br />

und Sichtguthaben bei Banken, Terminanlagen bei<br />

Finanzinstituten sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit<br />

einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Sie sind zum<br />

Nominalwert bilanziert.<br />

3.2. Forderungen<br />

Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert, abzüglich<br />

betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen.<br />

Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt.<br />

Den latenten Kreditrisiken wird mit einer pauschalen<br />

Wertberichtigung Rechnung getragen, die auf Erfahrungswerten<br />

basiert (2%; für Debitorenrechnungen mit Verfall<br />

>180 Tage: 20%). Nicht einbringbare Forderungen werden<br />

als Verlust abgeschrieben.<br />

3.3. Warenvorräte und angefangene Arbeiten<br />

Warenvorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräusserungswert<br />

bewertet. Die Herstellungskosten umfassen<br />

sämtliche Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten.<br />

Allen erkennbaren Verlustrisiken aus<br />

Aufträgen in Arbeit wird durch betriebswirtschaftlich angemessene<br />

Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der


Wertansatz der Warenvorräte erfolgt nach der gewogenen<br />

Durchschnittsmethode oder nach Standardkosten. Standardkosten<br />

werden regelmässig überwacht und bei grösseren<br />

Abweichungen an die neusten Bedingungen adaptiert.<br />

Die Bewertung von unkuranten Vorräten wird entsprechend<br />

angepasst. Strategische Ersatzteile für Fahrzeuge werden<br />

über die Nutzungsdauer des zugehörigen Fahrzeugs abgeschrieben.<br />

Operative Ersatzteile werden über 5 Jahre (Rollmaterial)<br />

respektive 10 Jahre (Infrastruktur) wertberichtigt,<br />

sofern diese nicht gängig sind. Skontoabzüge werden als<br />

Anschaffungspreisminderungen behandelt.<br />

3.4. Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen<br />

Rechnungsabgrenzungen dienen der periodengerechten<br />

Erfassung von Aufwendungen und Erträgen.<br />

3.5. Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />

erfasst und über den geschätzten Zeitraum ihrer<br />

Nutzung linear abgeschrieben. Zinsaufwendungen werden<br />

bei grösseren Anschaffungen von Vermögenswerten<br />

(Sach anlagen) aktiviert, wenn ein beträchtlicher Zeitraum<br />

bis zur Inbetriebnahme der Sachanlage erforderlich ist. Die<br />

Zinsaktivierung erfolgt auf dem durchschnittlichen Anlagewert<br />

zum durchschnittlichen Satz des Fremdkapitals.<br />

Die Abschreibungszeiträume betragen: Jahre<br />

Gebäude 50<br />

Oberbau 25–30<br />

Tunnel, Brücken, Schutzbauten 1) 50 / 80<br />

Fahrzeuge, Schiffe 2) 25–33<br />

Bahntechnik 10–30<br />

EDV- und Fernmeldeanlagen 5–10<br />

Mobiliar, Geräte und Werkzeuge 7–13<br />

3.6. Finanzanlagen<br />

Die Finanzanlagen enthalten nicht voll konsolidierte Beteiligungen<br />

mit einem Stimmrechtsanteil ab 20%, die nach der<br />

Equity-Methode zum anteiligen Eigenkapitalwert per Bilanzstichtag<br />

bilanziert werden. Wertschriften werden gemäss<br />

Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

notwendiger Abschreibungen bilanziert. Darlehen<br />

werden zu Nominalwerten unter Berücksichtigung von<br />

Boni tätsrisiken eingesetzt.<br />

1) Die Nutzungsdauer des Lötschberg-Basistunnels wurde in<br />

Absprache mit dem BAV auf 80 Jahre festgelegt.<br />

2) 33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996 gemäss dem alten EBG<br />

finanziert wurden<br />

41<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3.7. Immaterielle Anlagen<br />

Bei den immateriellen Anlagen handelt es sich um erworbene<br />

immaterielle Werte, die vorwiegend EDV-Software<br />

und Lizenzen umfassen. Diese werden zu Anschaffungs-<br />

respektive Herstellungskosten bewertet und linear über<br />

die Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Selbst<br />

erstellte immaterielle Anlagen werden nicht aktiviert.<br />

3.8. Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten werden<br />

zu Nominalwerten bewertet.<br />

3.9. Rückstellungen (kurz- und langfristig)<br />

Rückstellungen werden dann gebildet, wenn aus einem<br />

Ereignis in der Vergangenheit<br />

a) eine wahrscheinliche Verpflichtung besteht,<br />

b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen<br />

zum Erfüllen dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist,<br />

c) eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung<br />

möglich ist.<br />

Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen<br />

Kriterien.<br />

3.10. Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)<br />

Es handelt sich einerseits um unverzinsliche Darlehen der<br />

öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionsprojekten<br />

nach dem bis am 31. Dezember <strong>2009</strong> gültigen<br />

Eisenbahngesetz und nach FinöV*-Regelungen. Für die<br />

von der öffentlichen Hand gewährten unverzinslichen Darlehen<br />

kann eine Rückzahlung verlangt werden, wenn im<br />

Infrastrukturbereich der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> nicht reinvestierbare<br />

Abschreibungsmittel vorhanden sind (vgl. Art. 49/4 EBG).<br />

Anderseits bestehen verzinsliche Verbindlichkeiten für die<br />

neuen Rollmaterialfinanzierungen. Der innerhalb eines Jahres<br />

zur Rückzahlung oder zur Verrechnung mit der Abgeltung<br />

fällige Anteil an den Finanzverbindlichkeiten wird<br />

dabei als kurzfristig ausgewiesen. Diese Position wird zum<br />

Nominalwert bewertet.<br />

3.11. Steuern (gültig bis zum Steuerjahr <strong>2009</strong>)<br />

Gemäss Artikel 56d des Bundesgesetzes über die direkte<br />

Bundessteuer (DBG) sind konzessionierte Verkehrsunternehmen,<br />

die von verkehrspolitischer Bedeutung sind und<br />

*FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des<br />

öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20.3.1998


<strong>BLS</strong><br />

im Steuerjahr keinen Reingewinn erzielt oder im Steuerjahr<br />

und den zwei vorangegangenen Jahren keine Dividenden<br />

oder ähnliche Gewinnanteile ausgeschüttet haben, von der<br />

Steuerpflicht befreit. Aufgrund von Artikel 23, Absatz 2 des<br />

Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten<br />

Steuern der Kantone und Gemeinden (StHG) können die<br />

Kantone konzessionierte Verkehrsunternehmen ganz oder<br />

teilweise von den Steuern befreien, wenn die verkehrspolitische<br />

Bedeutung des Unternehmens und dessen finanzielle<br />

Lage es rechtfertigen. Die Bilanzierung der laufenden<br />

Ertragssteuern erfolgt in den transitorischen Passiven.<br />

Die langfristigen Steuerrückstellungen umfassen latente<br />

Steuern. Diese betreffen nur die Busland <strong>AG</strong>, da die <strong>BLS</strong><br />

<strong>AG</strong> und die übrigen wesentlichen Tochtergesellschaften ab<br />

dem Steuerjahr 2010 aufgrund des revidierten Eisenbahngesetzes<br />

(EBG) vollständig steuerbefreit sind. Sie berücksichtigen<br />

sämtliche ertragssteuerlichen Auswirkungen,<br />

welche sich aus den unterschiedlichen handelsrechtlichen<br />

beziehungsweise lokalen steuerlichen sowie den konzerninternen<br />

Bewertungsgrundsätzen ergeben. Die Rückstellung<br />

wird nach der Liability-Methode gebildet und laufend<br />

an allfällige Änderungen der lokalen Steuergesetzgebung<br />

angepasst. Der zurzeit angewendete Steuersatz zur<br />

Abgrenzung der latenten Steuern für die Busland <strong>AG</strong><br />

beläuft sich auf 15%. Die Bilanzierung erfolgt unter den<br />

langfristigen Rückstellungen.<br />

3.12. Umsatzerfassung<br />

Erlöse aus dem Erbringen von Dienstleistungen werden<br />

erfasst, sobald die Leistung erbracht, die Höhe der Erlöse<br />

und der Kosten zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche<br />

Nutzen der Gruppe wahrscheinlich zufliessen<br />

wird.<br />

3.13. Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden fallweise zum Absichern<br />

von Basisgeschäften abgeschlossen. Eine erfolgswirksame<br />

Verbuchung erfolgt zum Zeitpunkt der Realisierung.<br />

Die Bewertung erfolgt analog dem abgesicherten<br />

Grundgeschäft.<br />

42


Konzernrechnung<br />

Erläuterungen<br />

1 Verkehrserträge in 1000 CHF<br />

43<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Personenverkehr Regio Bahn 124 819 119 661<br />

Personenverkehr Regio Bus 4 806 4 634<br />

Personenverkehr Schiff 13 774 11 592<br />

Total Personenverkehr 143 399 135 887<br />

Autoverlad 26 274 25 578<br />

Güterverkehr 145 502 189 065<br />

Total 315 175 350 530<br />

2 Abgeltungen in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Regionaler Personenverkehr (Bund und Kantone) 158 233 151 321<br />

Regionale Infrastruktur (Bund und Kantone) 67 356 65 806<br />

Nationale Infrastruktur (Bund) ab <strong>2009</strong>, inkl. Lötschberg-Basisstrecke 151 569 70 618<br />

Trassenpreise Güterverkehr (Bund) 7 322 7 072<br />

Total 384 480 294 817<br />

3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Fahrzeug- und Personalleistungen 5 727 8 442<br />

Gemeinschaftsbahnhöfe 4 327 3 651<br />

Dienstleistungen 6 712 3 059<br />

Bau- und Unterhaltsleistungen 16 511 16 789<br />

Materialverkäufe 1 094 1 078<br />

Sonstige Leistungen 5 896 6 802<br />

Total 40 267 39 821<br />

4 Sonstige Erträge in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Infrastrukturbenützung durch Dritte 21 826 22 265<br />

Verkaufsentschädigungen 11 177 11 500<br />

Distributionsabgaben 345 1 677<br />

Erträge als Touroperator 7 399 8 199<br />

Ertrag aus Auflösung US-Tax-Lease 10 856 701<br />

Sonstiger Nebenertrag 10 069 3 670<br />

Miet- und Pachterträge 14 565 13 954<br />

Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagevermögen 1 242 946<br />

Total 77 479 62 912


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

5 Eigenleistungen in 1000 CHF<br />

44<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate (Vorräte) 11 088 11 703<br />

Eigenleistungen für Investitionen 40 180 37 278<br />

Total 51 268 48 981<br />

6 Personalaufwand in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne 241 608 229 739<br />

Sozial- und Leistungszulagen 14 273 22 305<br />

Sozialversicherungen 41 763 42 703<br />

Sonstiger Personalaufwand 5 162 4 391<br />

Versicherungsleistungen –7 134 –6 003<br />

Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk (Erläuterung 23) 19 400 21 000<br />

Total 315 072 314 135<br />

7 Betriebsleistungen Dritter in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung 74 162 90 647<br />

Sonstiger Dienstleistungsbezug 106 886 112 424<br />

Total 181 048 203 071<br />

8 Sonstiger Betriebsaufwand in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Mieten 8 858 12 877<br />

Bahnstrom 16 391 16 053<br />

Allgemeiner Strom und sonstige Energie 5 990 5 712<br />

Versicherungen 6 691 3 691<br />

Nicht gedeckte Schäden (Selbstbehalte) 833 1 517<br />

Gebühren und Abgaben (vor allem nicht rückforderbare MwSt.) 17 697 14 611<br />

Unterhalt und Reparatur Gebäude 2 871 2 892<br />

Unterhalt und Reparatur Fahrzeuge 3 840 4 956<br />

Unterhalt und Reparatur Maschinen, Mobilien und Berufskleider 4 920 4 716<br />

Werbung 5 788 6 086<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Verwaltungskosten (Drucksachen, Kommunikation, Honorare, VR-Entschädigungen,<br />

5 378 7 148<br />

Spesen und Spenden) 22 538 18 221<br />

Verluste aus Veräusserung/Ausbuchung von Sachanlagevermögen 2 952 1 751<br />

Total 104 747 100 231


Konzernrechnung<br />

9 Finanzergebnis in 1000 CHF<br />

45<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis assoziierter Unternehmen –177 324<br />

Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen 497 87<br />

Kursgewinne auf Fremdwährungen 8 084 5 591<br />

Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Auflösung Wertberichtigungen 820 3 717<br />

Total Finanzertrag 9 401 9 395<br />

Kursverluste auf Fremdwährungen –4 531 –12 290<br />

Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften, Wertberichtigungen –11 542 –10 463<br />

Total Finanzaufwand –16 073 –22 753<br />

Total Finanzergebnis –6 849 –13 034<br />

10 Steuern in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Laufende Ertragssteuern 0 153<br />

Latente Ertragssteuern –478 43<br />

Total –478 196<br />

11 Flüssige Mittel in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kasse 2 657 2 757<br />

Post 6 862 5 216<br />

Bank: frei verfügbare Mittel 51 363 58 643<br />

Bank: zweckgebundene Mittel 1) 18 677 23 807<br />

Total 79 559 90 423<br />

1) – Vorauszahlungen für Investitionsobjekte, die nach Art. 56 EBG und FinöV-Regelungen finanziert werden<br />

– Taggeldversicherung und Schwellenfonds<br />

12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen gegenüber Dritten 39 379 52 239<br />

Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 580 9 304<br />

Forderungen gegenüber nicht voll konsolidierten Gesellschaften 0 664<br />

Wertberichtigungen –1 379 –810<br />

Total 43 580 61 397


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

13 Sonstige kurzfristige Forderungen in 1000 CHF<br />

15 Sachanlagen in 1000 CHF<br />

unbebaute<br />

Grundstücke<br />

Grundstücke<br />

und Bauten<br />

Oberbau/<br />

Unterbau<br />

Fahrleitung/<br />

Sicherungsanlagen<br />

46<br />

Fahrzeuge/<br />

Schiffe<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

Anlagen<br />

im Bau Anzahlungen <strong>2009</strong> 2008<br />

Anschaffungswert<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 2 707 348 626 1 073 730 684 254 1 298 427 104 737 438 226 78 965 4 029 672 3 923 988<br />

Zugang aus<br />

Erst kon solidierung<br />

4 969 15 831 1 427 145 408 985 0 324 674 2 181 604 0<br />

Zugänge 19 1 516 2 720 2 271 30 236 1 036 201 426 10 415 249 639 249 609<br />

Abgänge –556 –11 986 –6 688 –12 079 –1 585 – 32 894 –121 734<br />

Investitionsbeiträge –10 400 –10 400 –22 168<br />

Umbuchungen 8 951 110 730 47 918 142 921 10 294 –266 013 –54 801 0 0<br />

Kursdifferenzen 0 –23<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 7 695 374 368 2 602 339 1 136 740 1 459 505 439 156 363 239 34 579 6 417 621 4 029 672<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 124 590 452 511 387 690 601 564 67 668 1 634 023 1 584 108<br />

Zugang aus<br />

Erstkon solidierung<br />

7 132 7 132 0<br />

planmässige<br />

Abschreibungen<br />

9 138 54 298 49 604 56 099 30 399 199 538 121 164<br />

Abgänge –204 –11 957 –5 660 –10 426 –1 525 –29 772 –71 243<br />

Umbuchungen 0 0<br />

Kursdifferenzen 0 –6<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 140 656 494 852 431 634 647 237 96 542 1 810 921 1 634 023<br />

Nettobuchwert<br />

am 1.1.<strong>2009</strong><br />

Nettobuchwert am<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

2 707 224 036 621 219 296 564 696 863 37 069 438 226 78 965 2 395 649 2 339 880<br />

7 695 233 712 2 107 487 705 106 812 268 342 614 363 239 34 579 4 606 700 2 395 649<br />

Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von 1,9 Mio. CHF aktiviert (Vorjahr: 0).<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 2 768 4 059<br />

Sonstige Forderungen 11 317 3 707<br />

Total 14 085 7 766<br />

14 Warenvorräte und angefangene Arbeiten in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Material 39 202 39 115<br />

Ersatzteile 42 538 39 067<br />

Wertberichtigungen Material und Ersatzteile –23 974 –22 786<br />

Angefangene Arbeiten 1 657 1 791<br />

Anzahlungen 0 134<br />

Total 59 423 57 321


Konzernrechnung<br />

16 Finanzanlagen in 1000 CHF<br />

Wertschriften<br />

Beteiligungen<br />

assoziierte<br />

Gesellschaften<br />

47<br />

Darlehen<br />

assoziierte<br />

Gesellschaften<br />

Übrige<br />

Darlehen<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Aktiven aus<br />

Arbeitgeber-<br />

Beitragsreserven<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Anschaffungswert<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 16 702 1 710 1 650 23 2 755 22 840 23 240<br />

Zugänge 6 927 321 150 7 398 1 691<br />

Abgänge –5 936 –827 –160 –16 –1 400 –8 339 –2 091<br />

Umgliederungen 0 0<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 17 693 1 204 1 640 7 1 355 21 899 22 840<br />

Kumulierte Wertberichtigungen<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> –2 471 0 0 0 0 –2 471 –1 984<br />

Zugänge –5 –5 –489<br />

Abgänge 647 647 2<br />

Umgliederungen 0<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> –1 829 0 0 0 0 –1 829 –2 471<br />

Nettobuchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 14 231 1 710 1 650 23 2 755 20 369 21 256<br />

Nettobuchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 15 864 1 204 1 640 7 1 355 20 070 20 369<br />

17 Immaterielle Anlagen in 1000 CHF<br />

Anschaffungswert <strong>2009</strong> 2008<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 11 542 6 974<br />

Zugänge 4 096 4 568<br />

Abgänge –857 0<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 14 781 11 542<br />

Kumulierte Wertberichtigungen<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 4 221 2 202<br />

Planmässige Abschreibungen 2 730 2 019<br />

Abgänge –857 0<br />

Stand 31.12. <strong>2009</strong> 6 094 4 221<br />

Nettobuchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 7 321 4 772<br />

Nettobuchwert 31.12.<strong>2009</strong> 8 687 7 321<br />

Bei den bilanzierten Werten handelt es sich ausschliesslich um Software.<br />

18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 61 731 61 088<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nicht voll konsolidierten Gesellschaften 10 6 988<br />

Total 61 741 68 076


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF<br />

48<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 310 3 238<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 4 326 3 674<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 46 508 32 450<br />

Total 54 144 39 362<br />

20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett und Treueprämien 14 658 14 550<br />

Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 25 119 19 944<br />

Punktekarten Autoverlad 5 957 5 813<br />

US-Lease (Erläuterung siehe Seite 49) 0 10 511<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungen 43 807 61 052<br />

Total 89 541 111 870<br />

21 Finanzverbindlichkeiten in 1000 CHF<br />

Verzinsliche<br />

Schulden<br />

Rollmaterial<br />

finanziert mit<br />

Art. 56 aEBG<br />

(unverzinslich)<br />

Doppelspur<br />

(unverzinslich)<br />

Infrastruktur<br />

(unverzinslich)<br />

*FinöV<br />

(unverzinslich) Übrige <strong>2009</strong> 2008<br />

Buchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 281 887 224 352 801 444 629 536 127 500 0 2 064 719 2 012 728<br />

Erstkonsolidierung <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 2 191 303 2 191 303 0<br />

Umgliederung –13 000 –34 552 44 467 3 085 0 0<br />

Darlehensgewährungen 20 000 22 429 10 800 53 229 159 024<br />

Darlehensrückzahlungen –2 296 –8 803 –11 099 –81 157<br />

Darlehensverrechnungen –13 081 –1 040 –14 121 –14 466<br />

Umwandlung in à fonds perdu 0 –11 410<br />

Verrechnung mit EK –440 538 –99 471 –540 009 0<br />

Buchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 299 591 198 271 326 354 596 961 2 319 760 3 085 3 744 022 2 064 719<br />

Fälligkeit bis 1 Jahr 21 392 13 081 0 0 0 0 34 473 23 416<br />

Fälligkeit über 1 Jahr 278 199 185 190 326 354 596 961 2 319 760 3 085 3 709 549 2 041 303<br />

*FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20.3.1998<br />

Nicht liquiditätswirksame Finanzierungsvorgänge in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand 13 081 14 466<br />

Veräusserung von Sachanlagevermögen mit Darlehensverrechnung 1 040 41 429<br />

Abgrenzung Darlehen 16 079 8 950


Konzernrechnung<br />

22 Rückstellungen in 1000 CHF<br />

49<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Passiven aus<br />

Vorsorge-<br />

Einrichtungen1) Rückstellung<br />

für Personalmassnahmen2)<br />

Steuerrück- Sonstige Rück-<br />

Zinsen aEBG stellungenstellungen3) <strong>2009</strong> 2008<br />

Buchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 21 381 5 724 5 747 730 10 459 44 041 58 744<br />

Bildung 19 400 384 33 3 056 22 873 25 510<br />

Verwendung –-30 400 –2 697 –33 097 –37 865<br />

Auflösung –1 321 –151 –481 –1 937 –3 890 –2 348<br />

Buchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 10 381 4 787 5 629 249 8 881 29 927 44 041<br />

davon kurzfristig 10 000 1 873 4 519 16 392 29 695<br />

davon langfristig 381 2 914 5 629 249 4 362 13 535 14 346<br />

1) siehe Ziffer 23<br />

2) Rückstellungen für vertraglich geregelte zukünftige Treueprämien<br />

3) Rückstellungen für Schadenfälle mit hoher Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ungewisse Verpflichtungen im Cargobereich<br />

23 Personalvorsorge<br />

Für die berufliche Vorsorge bestehen für das Personal der <strong>BLS</strong>-Gruppe verschiedene Anschlussverträge<br />

mit Vorsorgeplänen auf der Basis des Beitragsprimats:<br />

Ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />

(inklusive alle Neueintretenden bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>)<br />

2204 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> 77 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Ehemalige Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> 423 Mitarbeitende Pensionskasse RM<br />

Busland <strong>AG</strong> 87 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk Busland <strong>AG</strong><br />

Emmental Tours <strong>AG</strong> 4 Mitarbeitende Pensionskasse RM<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Beiträge Pensionskasse 3 310 3 238


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Arbeitgeber-Beitragsreserve (<strong>AG</strong>BR) in 1000 CHF<br />

Vorsorgeeinrichtungen<br />

Vorsorgeeinrichtung<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der Ascoop<br />

Vorsorgeeinrichtung<br />

der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der PK RM<br />

Vorsorgeeinrichtung<br />

der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

bei der Ascoop<br />

Nominalwert<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Verwendungsverzicht<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Andere<br />

Wertberichtigungen<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

50<br />

Diskont<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Bilanz<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Bilanz<br />

31.12.2008<br />

Ergebnis<br />

aus <strong>AG</strong>BR im<br />

Personalaufwand<br />

<strong>2009</strong><br />

0 0 0 0 0 0 0<br />

1 355 0 0 0 1 355 2 755 1 400<br />

614 614 0 0 0 0 0<br />

Total 1 969 614 0 0 1 355 2 755 1 400<br />

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand in 1000 CHF<br />

Unterdeckung/<br />

Überdeckung<br />

gemäss Swiss<br />

GAAP FER 26<br />

Wirtschaftlicher Anteil des<br />

Unternehmens<br />

Veränderung<br />

erfolgswirksam<br />

im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong><br />

Auf die Periode<br />

abgegrenzte<br />

Beiträge<br />

<strong>2009</strong><br />

Vorsorge aufwand<br />

im Personal aufwand<br />

Vorsorgepläne 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 <strong>2009</strong><br />

Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

1) –82 283<br />

2) –10 000 3) –21 000 19 400 19 268 38 668<br />

bei der Ascoop<br />

(88,8%)<br />

Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

bei der Ascoop<br />

Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

bei der PK RM<br />

687<br />

(104,7%)<br />

10 586<br />

(104,6%)<br />

Vorsorgeplan der Busland <strong>AG</strong> –248<br />

(97,4%)<br />

–381 –381 0 836 836<br />

0 0 0 3 320 3 320<br />

0 0 0 737 737<br />

Total –71 258 –10 381 –21 381 19 400 24 161 43 561<br />

Alle Angaben der Unter- und Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit Stand 11.3.2010.<br />

1) In der Unterdeckung nicht enthalten ist der zweckbestimmte Arbeitgeberfinanzierungsfonds von 21,8 Mio. CHF, der für künftige Sanierungsbeiträge der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

verwendet werden kann.<br />

2) Der Minimaldeckungsgrad, der <strong>2009</strong> aufgrund der Vorgabe des Stiftungsrats erreicht werden musste, betrug 81,23%. Bis zum Erreichen von 100%<br />

Deckungsgrad müssen jährlich 3% Sanierungsbeiträge vom versicherten Verdienst ins Vorsorgewerk einbezahlt werden. Der Arbeitgeberanteil künftiger<br />

Sanierungsbeiträge muss zurückgestellt werden.<br />

Dies ist mit dem zweckbestimmten Arbeitgeberfinanzierungsfonds von 21,8 Mio. CHF sichergestellt.<br />

3) Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 30,4 Mio. CHF für den Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der Ascoop einbezahlt (21 Mio. CHF aus der Rückstellung des Vorjahres sowie<br />

9,4 Mio. CHF aus dem laufenden Ergebnis <strong>2009</strong>).<br />

24 Derivative Finanzinstrumente<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Im Vorjahr wurden jedoch solche im Zusammenhang mit geplanten<br />

Umsätzen zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Der positive Wiederbeschaffungswert, der nicht in der Bilanz angesetzt war, betrug per<br />

31.12.2008 1,9 Mio. CHF. Das Kontraktvolumen betrug 24 Mio. EUR.


Weitere Angaben zur Konzernrechnung<br />

51<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

Die <strong>BLS</strong>-Gruppe ist an verschiedenen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es<br />

sich dabei um Tarifgemeinschaften/-verbünde, Kooperationen und Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich<br />

befristeten Projekten dienen.<br />

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Mögliche Folgekosten aus älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />

NEAT Lötschberg, Restarbeiten 49 293 39 258<br />

Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben im Zusammenhang mit der NEAT Lötschberg werden vollständig durch den Bund getragen.<br />

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

a) Liegenschaften 2 429 2 627<br />

b) Kursfahrzeuge 1 035 1 623<br />

c) Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht 1) sämtliche Anlagen sämtliche Anlagen<br />

<strong>BLS</strong><br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

1) Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst (siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).<br />

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

a) Hypotheken 925 950<br />

b) Leasingverbindlichkeiten<br />

c) Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />

640 988<br />

Elektrifikationsanleihen 6 506 6 506<br />

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000<br />

Darlehen 16.12.1943 0 37 000<br />

Darlehen (innerhalb Doppelspurdarlehen) 16.12.1943 0 50 000<br />

Obligation Schiffsbetrieb 22.8.1913 828 828<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Zweckgebundene Flüssige Mittel 18 677 23 807<br />

Zweckgebundene Wertschriften 1 506 1 434<br />

Rollmaterial im US-Lease 0 96 018<br />

In den Jahren 1997/98 schloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> US-Lease-Transaktionen für Rollmaterial ab. Die aus diesen Transaktionen<br />

zugeflossenen Erträge wurden abgegrenzt. Alle US-Lease-Transaktionen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgelöst. Der<br />

Restbetrag der Abgrenzung von 10,5 Mio. CHF wurde über die Erfolgsrechnung aufgelöst.


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 4 107 610 1 881 310<br />

Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 512 204 511 938<br />

Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 1 397 129 1 238 532<br />

Schiffe (Feuer- und Kaskoschäden) 97 129 94 631<br />

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944<br />

Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />

6 506 6 506<br />

2001–2011 Zinssatz 4,250% ZKB 10 000 10 000<br />

2003–2011 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />

2004–2014 Zinssatz 2,875% ZKB 15 000 15 000<br />

2006–2012 Zinssatz 2,625% ZKB 20 000 20 000<br />

2006–2013 Zinssatz 2,875% Bank Vontobel 25 000 25 000<br />

2006–2015 Zinssatz 2,750% ZKB 20 000 20 000<br />

2006–2016 Zinssatz 2,750% Bank Vontobel 20 000 20 000<br />

2007–2017 Zinssatz 3,000% ZKB 30 000 30 000<br />

2007–2022 Zinssatz 3,200% Generali Versicherungen 20 000 20 000<br />

2008–2013 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />

2008–2013 Zinssatz 3,150% Luzerner Pensionskasse 20 000 20 000<br />

2008–2015 Zinssatz 3,220% Postfinance 25 000 25 000<br />

2008–2020 Zinssatz 3,500% Allianz 20 000 20 000<br />

Langfristige Vereinbarungen / Abnahmeverpflichtungen in 1000 CHF<br />

52<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Mietvertrag Werkstätte Aebimatt Bern mit SBB 6 824 8 800<br />

Mietvertrag Gebäude Bollwerk mit Schweiz. Eidgenossenschaft 1 648 2 841<br />

Mietvertrag Genfergasse 8 468 0<br />

Abnahmeverpflichtung mit Bombardier/Alstom für Rollmaterial 4 147 157 089<br />

Abnahmeverpflichtung mit Stadler Rail für Rollmaterial 481 8 666<br />

Abnahmeverpflichtung mit TRN für Rollmaterial 0 4 535<br />

Leistungsvereinbarung S-POS mit Tarifverbund Libero 5 038 11 200<br />

Im Berichtsjahr hat die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> Rollmaterial («Lötschberger») im Betrag von 122,3 Mio. CHF erworben. Anschliessend wurde eine Swedish-<br />

Lease-Transaktion aufgesetzt, welche bis ins Jahr 2029 läuft. Der daraus für die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> resultierende Gewinn wird über die Laufzeit dieser<br />

Transaktion linear aufgelöst.<br />

Aktionärbindungsvertrag mit Railion Deutschland <strong>AG</strong> bezüglich <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Im Rahmen des Verkaufs von 25% der Aktien der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> an Railion Deutschland <strong>AG</strong> im Jahr 2008 wurden gegenseitig<br />

Vorkaufsrechte an den von <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> respektive Railion Deutschland <strong>AG</strong> gehaltenen Aktien eingeräumt. Ferner bestehen<br />

zwischen den beiden Vertragsparteien gegenseitig Call- respektive Put-Optionen an einer vordefinierten Anzahl Aktien<br />

(Anteil oder alle Aktien) der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>. Die Call- beziehungsweise Put-Optionen dürfen nur in Fällen von vorbestimmten<br />

Ereignissen ausgeübt werden, die klar definiert sind.


Konzernrechnung<br />

Aktionärbindungsvertrag mit Kanton Bern und Bund bezüglich <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen in 1000 CHF<br />

53<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Im Rahmen der Ausgliederung der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurden dem Bund bei vorbestimmten Ereignissen<br />

Rechte gewährt, seine Beteiligung auf mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> aufzustocken.<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf Seite 61.<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Bund<br />

Abgeltung 248 481 193 292<br />

Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG und FinöV-Regelungen (netto) 957 34 280<br />

Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 406 223 0<br />

Kanton Bern<br />

Abgeltung 77 010 79 313<br />

Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 16 853 20 586<br />

Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 133 786 0<br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />

Lieferungen und Leistungen von <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 0 8 476<br />

Lieferungen und Leistungen für <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 0 14 558<br />

RAlpin <strong>AG</strong><br />

Lieferungen und Leistungen von RAlpin <strong>AG</strong> 7 1 959<br />

Lieferungen und Leistungen für RAlpin <strong>AG</strong> 53 320 51 080<br />

Qnamic <strong>AG</strong><br />

Lieferungen und Leistungen von Qnamic <strong>AG</strong> 2 245 2 794<br />

Lieferungen und Leistungen für Qnamic <strong>AG</strong> 70 25<br />

Erhöhung Darlehen an Qnamic <strong>AG</strong> 150 850<br />

Beteiligung an Kapitalerhöhung durch Darlehensverrechnung 160 0<br />

Ascoop Personalvorsorge<br />

Ausserordentliche Einlage 30 400 33 000


<strong>BLS</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Transparenz betreffend Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

und der Geschäftsleitung (Art. 663b bis und 663c OR)<br />

Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf den Seiten 62/63.<br />

Risikomanagement<br />

Die <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen<br />

Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten<br />

die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres<br />

Schadenausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst. Mit geeigneten<br />

Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante Aufwendungen.<br />

Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die<br />

Darstellung fundierter Best- und Worst-Case-Szenarien.<br />

Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in 1000 CHF/EUR<br />

Beteiligungen ab 20% Aktienkapital<br />

54<br />

Beteiligung<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Beteiligung<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />

31.12.2008 1)<br />

Emmental Tours <strong>AG</strong>, Burgdorf; Reisegeschäft CHF 100 100,0 99,0 V<br />

Busland <strong>AG</strong>, Burgdorf; Transportunternehmen CHF 1 418 84,9 84,5 V<br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, Bern; Transportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 V<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l., Domodossola;<br />

Anteil <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V<br />

<strong>BLS</strong> Cargo Deutschland GmbH, Weil am Rhein;<br />

Anteil <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V<br />

Qnamic <strong>AG</strong>, Hägendorf; Informatikunternehmen CHF 600 40,0 40,0 E<br />

Automobilverkehr Spiez–Krattigen–Aeschi <strong>AG</strong>, Aeschi;<br />

Transportunternehmen (in Liquidation)<br />

CHF 640 34,4 34,4 E<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Bern; Infrastrukturunternehmen<br />

(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />

CHF 387 970 33,4 – V<br />

RAlpin <strong>AG</strong>, Olten; Transportunternehmen CHF 300 30,0 30,0 E<br />

Trasse Schweiz <strong>AG</strong>, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E<br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, Thun; Unternehmen zum Bau des<br />

Lötschberg-Basistunnels (umfirmiert in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>)<br />

CHF 100 – 100,0 E<br />

1) V = Vollkonsolidierte Gesellschaften / E = Gesellschaften nach der Equity-Methode konsolidiert<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die Konzernrechnung wurde am 29. April 2010 vom Verwaltungsrat genehmigt. Bis zu diesem Datum traten nach dem<br />

Bilanzstichtag keine Ereignisse ein, die die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung <strong>2009</strong> wesentlich beeinträchtigen.


An die Generalversammlung der<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

Bern, 29. April 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

55<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Belpstrasse 23<br />

Postfach<br />

CH-3001 Bern<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus<br />

Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang / Seiten 35<br />

bis 54 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit<br />

Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />

Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />

für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />

ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen<br />

Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />

berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der<br />

Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />

der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der<br />

Mitglied der Treuhand-Kammer


<strong>BLS</strong><br />

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />

Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht<br />

dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und<br />

keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard<br />

890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Roland Ruprecht Andreas Oester<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

56<br />

2


Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

57<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Verkehrserträge 169 614 161 381<br />

Abgeltungen 158 150 294 817<br />

Infrastrukturbenützung 0 30 266<br />

Nebenerträge 34 559 24 905<br />

Personalleistungen an <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> 84 960 0<br />

Leistungen für Dritte 123 861 107 774<br />

Miet- und Pachterträge 2 579 11 482<br />

Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate 9 714 11 704<br />

Eigenleistungen für Investitionen 12 599 37 278<br />

Total Betriebsertrag 596 036 679 607<br />

Materialaufwand 32 718 38 971<br />

Personalaufwand 293 850 297 858<br />

Miete 6 274 17 430<br />

Betriebsleistungen Dritter 133 418 118 987<br />

Energie 1 645 21 722<br />

Versicherungen 9 633 3 372<br />

Gebühren, Abgaben, Lizenzen 8 221 14 600<br />

Fremdleistungen für den Unterhalt 3 951 12 126<br />

Werbung, PR 5 395 5 750<br />

Verwaltungskosten 19 774 25 264<br />

Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 55 630 118 299<br />

Total Betriebsaufwand 570 509 674 379<br />

Betriebsergebnis 25 527 5 228<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 0 9 706<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 25 527 14 934<br />

Finanzertrag 2 341 6 247<br />

Finanzaufwand –9 024 –9 233<br />

Finanzergebnis –6 683 –2 986<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 18 844 11 948<br />

Steuern 0 –108<br />

Jahresgewinn 18 844 11 840


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

58<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

25 664 70 618<br />

gegenüber Dritten 9 257 26 590<br />

gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Sonstige Forderungen<br />

20 800 19 591<br />

gegenüber Dritten 2 054 7 960<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 8 000 0<br />

Warenvorräte und angefangene Arbeiten 37 256 57 164<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 23 766 44 148<br />

Total Umlaufvermögen 126 797 226 071<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

825 833 2 227 571<br />

Beteiligungen 162 606 33 139<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 22 040 23 150<br />

Sonstige Finanzanlagen 17 043 15 964<br />

Immaterielle Anlagen 5 215 5 590<br />

Total Anlagevermögen 1 032 737 2 305 414<br />

Total Aktiven 1 159 534 2 531 485<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

34 081 14 068<br />

gegenüber Dritten 20 204 36 916<br />

gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

32 734 10 404<br />

gegenüber Dritten 11 119 8 171<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 174 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 57 854 88 230<br />

Kurzfristige Rückstellungen 16 596 31 416<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 172 762 189 205<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 676 094 2 039 764<br />

Fondsrechnungen 8 693 7 204<br />

Langfristige Rückstellungen 12 103 24 273<br />

Total langfristiges Fremdkapital 696 890 2 071 241<br />

Total Fremdkapital 869 652 2 260 446<br />

Aktienkapital 79 442 79 442<br />

Gesetzliche Reserven 118 254 117 663<br />

Statutarische Reserven 15 602 13 234<br />

Reserven für eigene Aktien 1 757 1 737<br />

Freie Reserven<br />

Bilanzgewinn<br />

55 474 46 994<br />

Vortrag 509 129<br />

Jahresgewinn 18 844 11 840<br />

Total Eigenkapital 289 882 271 039<br />

Total Passiven 1 159 534 2 531 485


Anhang zur Jahresrechnung <strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Vermögensübertragung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> –<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Gemäss Art. 74 des Fusionsgesetzes müssen die Gesellschafterinnen<br />

und Gesellschafter der übertragenden Gesellschaft<br />

über die Vermögensübertragung im Anhang zur<br />

Jahresrechnung informiert werden.<br />

Die Erneuerung der Infrastrukturkonzession, welche auch<br />

die neue Lötschberg-Basisstrecke umfasst, wurde vom<br />

Bund an die Bedingung geknüpft, dass die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ihre<br />

Infrastruktur in eine mehrheitlich dem Bund gehörende<br />

Aktiengesellschaft – die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> – ausgliedert. Die<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> entstand am 21. April <strong>2009</strong> durch die Umfirmierung<br />

der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>.<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> übernahm Aktiven und Passiven der<br />

Sparte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />

vom 21. April <strong>2009</strong>. Mit diesem Vertrag<br />

wurde die gesamte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Artikel<br />

62 des alten Eisenbahngesetzes auf die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> übertragen.<br />

Die Übertragung erfolgte zu folgenden Werten:<br />

Buchwert aller Aktiven CHF 1 571,6 Mio.<br />

Buchwert aller Passiven (Fremdkapital) CHF 1 442,1 Mio.<br />

Aktivenüberschuss CHF 129,5 Mio.<br />

Der Aktivenüberschuss entsprach dem Übernahmepreis.<br />

Dieser wurde getilgt, indem der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als Sacheinlegerin<br />

129 482 voll liberierte Namenaktien der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit<br />

einem Nennwert von je 1000 CHF ausgehändigt wurden.<br />

Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Geschäftsbereich<br />

Infrastruktur tätig sind, bleiben weiterhin<br />

bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angestellt. Zwischen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und der<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurde ein separater Managementvertrag<br />

abgeschlossen, in welchem festgehalten wird, dass die<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> die zum Erfüllen der operativen<br />

Aufgaben notwendigen personellen Kapazitäten zur Verfügung<br />

stellt.<br />

59<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist an diversen einfachen Gesellschaften mit<br />

Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich<br />

dabei um kleinere Tarifgemeinschaften/-verbünde, Kooperationen<br />

sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung<br />

von zeitlich befristeten Projekten dienen.<br />

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der<br />

MwSt.-Gruppenbesteuerung<br />

Der MwSt.-Gruppenbesteuerung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angeschlossen<br />

sind die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, die Busland<br />

<strong>AG</strong> und die Emmental Tours <strong>AG</strong>. Die einzelnen Gruppenmitglieder<br />

haften solidarisch für die MwSt.-Verpflichtungen.


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche<br />

Anlagen<br />

60<br />

sämtliche<br />

Anlagen<br />

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verpflichtung gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />

Obligation Schiffsbetrieb 22.8.1913 828 828<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Zweckgebundene Flüssige Mittel 1 736 24 515<br />

Zweckgebundene Wertschriften 13 977 12 350<br />

Rollmaterial im US-Lease 0 96 018<br />

In den Jahren 1997/98 schloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> US-Lease-Transaktionen für Rollmaterial ab. Die aus diesen Transaktionen<br />

zugeflossenen Erträge wurden abgegrenzt. Alle US-Lease-Transaktionen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgelöst. Daraus<br />

resultierte ein Betrag von 10,5 Mio. CHF, welcher über die Erfolgsrechnung aufgelöst wurde.<br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 89 373 1 880 260<br />

Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 228 042 508 348<br />

Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 1 114 836 1 112 560<br />

Schiffe (Feuer- und Kaskoschäden) 97 129 94 631<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Abrechnungssaldi 3 310 3 188<br />

Sanierungsbeiträge des Arbeitgebers (Rückstellung) 10 000 21 000


Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

61<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />

2001–2011 Zinssatz 4,250% ZKB 10 000 10 000<br />

2003–2011 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />

2004–2014 Zinssatz 2,875% ZKB 15 000 15 000<br />

2006–2012 Zinssatz 2,625% ZKB 20 000 20 000<br />

2006–2013 Zinssatz 2,875% Bank Vontobel 25 000 25 000<br />

2006–2015 Zinssatz 2,750% ZKB 20 000 20 000<br />

2006–2016 Zinssatz 2,750% Bank Vontobel 20 000 20 000<br />

2007–2017 Zinssatz 3,000% ZKB 30 000 30 000<br />

2007–2022 Zinssatz 3,200% Generali Versicherungen 20 000 20 000<br />

2008–2013 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />

2008–2013 Zinssatz 3,150% Luzerner Pensionskasse 20 000 20 000<br />

2008–2015 Zinssatz 3,220% Postfinance 25 000 25 000<br />

2008–2020 Zinssatz 3,500% Allianz 20 000 20 000<br />

Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Auflösung von Arbeitgeberbeitragsreserven 1 400 1 400<br />

Eigene Aktien in 1000 CHF<br />

Bestand 1.1.2008 1 012 886 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 735<br />

Käufe 1 464 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 2<br />

Wertberichtigung –13<br />

Bestand 31.12.2008 1 014 350 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,70 1 724<br />

Käufe 12 736 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,59 20<br />

Wertberichtigung –563<br />

Bestand 31.12.<strong>2009</strong> 1 027 086 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,15 1 181<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Kapitalanteil 31.12.<strong>2009</strong> in % 31.12.2008 in %<br />

Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75<br />

Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70<br />

Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte) 6 067 329 7,64 6 110 833 7,69<br />

Natürliche und juristische Personen 5 369 831 6,76 5 329 143 6,72<br />

Andere Kantone, Gemeinden 6 474 064 8,15 6 471 248 8,14<br />

Total 79 442 336 100,00 79 442 336 100,00<br />

Die Namenaktien der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit einem Nominalwert von je 1 CHF sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

und der Geschäftsleitung (Art. 663b bis und 663c OR)<br />

Vergütungen Verwaltungsrat in CHF<br />

62<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Dr. Hans Lauri, Präsident (bis 28.5.<strong>2009</strong>) 42 000 74 000<br />

Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 52 500 35 000<br />

Paul Nyffeler, Vizepräsident 48 000 54 550<br />

Renate Amstutz Bettschart (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 15 500 –<br />

Richard Burger, Mitglied 33 700 37 700<br />

Jean-Michel Cina*, Mitglied 24 000 26 000<br />

Barbara Egger-Jenzer*, Mitglied 31 000 34 444<br />

Rolf Escher, Mitglied 29 000 38 000<br />

Dr. Max Gsell, Mitglied 42 850 43 850<br />

Josef Küttel, Mitglied (ab 23.5.2008) 35 850 22 350<br />

Dr. Bernd Menzinger, Mitglied (bis 23.5.2008) – 17 500<br />

Total 354 400 383 394<br />

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt noch sind solche ausstehend.<br />

* Die Zahlung erfolgte ganz oder teilweise an die Kantone Wallis und Bern.<br />

Die aufgeführten Verwaltungsratsmitglieder sind seit dem 21.4.<strong>2009</strong> auch Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>.<br />

Der Entschädigungsanteil der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist in den aufgeführten Beträgen enthalten. Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> erstattet der<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 25% der Vergütungen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> (36 250 CHF für den Zeitraum vom 21.4. bis 31.12.<strong>2009</strong>).<br />

Beteiligungen des Verwaltungsrats (inkl. nahestehende Personen)<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident 8 Aktien 8 Aktien<br />

Paul Nyffeler, Vizepräsident 8 Aktien 8 Aktien<br />

Richard Burger, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Dr. Max Gsell, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Rolf Escher, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Josef Küttel, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />

Renate Amstutz Bettschart, Mitglied (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 8 Aktien –<br />

Dr. Hans Lauri, Präsident (bis 28.5.<strong>2009</strong>) – 8 Aktien<br />

Total 56 Aktien 56 Aktien<br />

Wandel- und Optionsrechte bestehen keine.


Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Vergütungen Geschäftsleitung in CHF<br />

63<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 393 150 *169 641<br />

Total (<strong>2009</strong>: 8 Personen; 2008: 9 Personen) 2 404 934 2 582 864<br />

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt noch sind solche ausstehend.<br />

* ab 1.7.2008<br />

Beteiligungen Geschäftsleitung (inkl. nahestehende Personen)<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Erwin Lätsch, Mitglied 320 Aktien 320 Aktien<br />

Anna Barbara Remund, Mitglied 800 Aktien 800 Aktien<br />

Thomas Müller, Generalsekretär 288 Aktien 288 Aktien<br />

Kees van Hoek, Mitglied (bis 31.7.<strong>2009</strong>) – 80 Aktien<br />

Total 1408 Aktien 1488 Aktien<br />

Wandel- und Optionsrechte bestehen keine.


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in 1000 CHF<br />

Beteiligung<br />

Beteiligung<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />

Beteiligungen ab 20% Aktienkapital<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

31.12.2008<br />

Emmental Tours <strong>AG</strong>, Burgdorf; Reisegeschäft 100 100,0 99,0<br />

Busland <strong>AG</strong>, Burgdorf; Transportunternehmen 1 418 84,9 84,5<br />

<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, Bern; Transportunternehmen 60 000 52,0 52,0<br />

Qnamic <strong>AG</strong>, Hägendorf; Informatikunternehmen<br />

Automobilverkehr Spiez–Krattigen–Aeschi <strong>AG</strong>, Aeschi;<br />

600 40,0 40,0<br />

Transportunternehmen (in Liquidation)<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Bern; Infrastrukturunternehmen<br />

640 34,4 34,4<br />

(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) 387 970 33,4 –<br />

RAlpin <strong>AG</strong>, Olten; Transportunternehmen 300 30,0 30,0<br />

Trasse Schweiz <strong>AG</strong>, Bern; Interessengesellschaft<br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, Thun; Unternehmen zum Bau des Lötschberg-Basistunnels<br />

100 25,0 25,0<br />

(umfirmiert in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>) 100 – 100,0<br />

Risikomanagement<br />

Die <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen<br />

Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten die<br />

für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres Schadenausmasses<br />

beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen<br />

zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante Aufwendungen. Die<br />

regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung<br />

fundierter Best- und Worst-Case-Szenarien.<br />

Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresgewinn 18 844 11 840<br />

Vortrag aus Vorjahr 509 129<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 19 353 11 969<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung,<br />

den verbleibenden Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:<br />

Zuweisung an gesetzliche Reserven gemäss Art. 65 des alten EBG 942 592<br />

Zuweisung an statutarische Reserven 3 769 2 368<br />

Zuweisung an freie Reserven 14 500 8 500<br />

Vortrag auf neue Rechnung 142 509<br />

Total Antrag des Verwaltungsrats 19 353 11 969<br />

64


An die Generalversammlung der<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

Bern, 29. April 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

65<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Belpstrasse 23<br />

Postfach<br />

CH-3001 Bern<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Telefon +41 58 286 61 11<br />

Fax +41 58 286 68 18<br />

www.ey.com/ch<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus<br />

Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 57 bis 64 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den<br />

gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />

die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für<br />

die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />

angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung<br />

abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />

ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.<br />

Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />

als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />

der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,<br />

nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />

abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie<br />

eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass<br />

Mitglied der Treuhand-Kammer


<strong>BLS</strong><br />

die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />

für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und<br />

keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard<br />

890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />

Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />

zu genehmigen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 72 Eisenbahngesetz (aEBG) stellen wir fest, dass die Rechnung<br />

durch das Bundesamt mit deren Bericht vom 8. April 2010 ohne Vorbehalte genehmigt worden<br />

ist.<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Roland Ruprecht Andreas Oester<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

(Leitender Revisor)<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

66<br />

2


Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

67<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 1)<br />

2008<br />

Abgeltungen 226 246 0<br />

Infrastrukturbenützung 66 708 0<br />

Nebenerträge 33 0<br />

Leistungen für Dritte 16 140 10 920<br />

Miet- und Pachterträge 8 374 0<br />

Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate 1 374 0<br />

Eigenleistungen für Investitionen 27 581 55 785<br />

Total Betriebsertrag 346 456 66 705<br />

Materialaufwand 10 363 0<br />

Personalaufwand 0 2 817<br />

Miete 423 290<br />

Betriebsleistungen Dritte und Nahestehende 2) 143 048 25 915<br />

Energie 20 699 0<br />

Versicherungen 3 135 64<br />

Gebühren, Abgaben, Lizenzen 9 464 25 269<br />

Fremdleistungen für den Unterhalt 3 871 0<br />

Werbung, PR 150 195<br />

Verwaltungskosten 16 217 11 974<br />

Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 140 361 193<br />

Total Betriebsaufwand 347 731 66 717<br />

Betriebsergebnis –1 275 –12<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 1 239 12<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -36 0<br />

Finanzertrag 338 3<br />

Finanzaufwand –150 –1<br />

Finanzergebnis 188 2<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 152 2<br />

Steuern 0 0<br />

Jahresgewinn 152 2<br />

1) Erfolgsrechnung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> ohne Berücksichtigung der Wertberichtigungen und Verrechnung mit dem FinöV-Darlehen<br />

im Betrag von 559,122 Mio. CHF.<br />

2) Anteil <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>: 84,960 Mio. CHF.


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />

31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

37 038 1 328<br />

gegenüber Dritten 8 782 9 314<br />

gegenüber Aktionären<br />

Sonstige Forderungen<br />

32 549 0<br />

gegenüber Dritten 991 9 844<br />

gegenüber Aktionären 8 393 43 594<br />

Warenvorräte und angefangene Arbeiten 22 135 0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 44 487 20<br />

Total Umlaufvermögen 154 375 64 100<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

3 606 956 2 174 472<br />

Darlehen an Nahestehende 0 6 988<br />

Immaterielle Anlagen 2 165 0<br />

Total Anlagevermögen 3 609 121 2 181 460<br />

Total Aktiven 3 763 496 2 245 560<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber Dritten 25 330 2 275<br />

gegenüber Aktionären<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

7 596 8 000<br />

gegenüber Dritten 10 899 0<br />

gegenüber Nahestehenden 115 1 066<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 16 644 42 783<br />

Kurzfristige Rückstellungen 1 735 0<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 62 319 54 124<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3 024 257 2 191 303<br />

Langfristige Rückstellungen 7 145 0<br />

Total langfristiges Fremdkapital 3 031 402 2 191 303<br />

Total Fremdkapital 3 093 721 2 245 427<br />

Aktienkapital 387 970 100<br />

Gesetzliche Reserven<br />

Bilanzgewinn<br />

281 654 31<br />

Jahresgewinn 152 2<br />

Total Eigenkapital 669 776 133<br />

Total Passiven 3 763 496 2 245 560<br />

68


Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Umfirmierung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in die<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Vermögensübertragung, Beteiligungsnahme<br />

von Bund und Kanton Bern<br />

Die Erneuerung der Infrastrukturkonzession der <strong>BLS</strong><br />

wurde vom Bund an die Bedingung geknüpft, dass die<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ihre Infrastruktur in eine mehrheitlich dem Bund<br />

gehörende Aktiengesellschaft ausgliedert. Die Konzession<br />

umfasst auch die Lötschberg-Basisstrecke, die<br />

von der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> im Auftrag des Bundes gebaut<br />

wurde. Somit mussten Aktiven und Passiven der<br />

<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> mit den Aktiven und Passiven der<br />

Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> vereinigt werden. Um dieser<br />

Anforderung gerecht zu werden, wurde die <strong>BLS</strong>-Infrastruktur<br />

auf die bestehende <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, die eine<br />

100-Prozent-Tochtergesellschaft der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> war, übertragen<br />

und die neu entstandene Infra strukturgesellschaft<br />

(Inhaberin der Infrastrukturkonzession) in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

umfirmiert.<br />

Per 31.12.2008 wurde die Bilanz der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />

bereinigt: Die Anschaffungswerte der Lötschberg-Basisstrecke<br />

von 5166 Mio. CHF inklusive der aktivierten<br />

Finan zierungskosten wurden gemäss Vorgaben des Bundes<br />

mittels Beitrag à fonds perdu um 2992 Mio. CHF<br />

reduziert.<br />

• Die bedingt rückzahlbaren Darlehen aus dem FinöV-<br />

Fonds wurden entsprechend den neuen Anschaffungswerten<br />

auf das entsprechende Niveau der Sachanlagen<br />

gekürzt.<br />

• Zur Deckung des Aufwands der Abschlussarbeiten des<br />

Bauwerks im Jahr <strong>2009</strong> wurden 42,7 Mio. CHF abgegrenzt.<br />

• Über die übrigen hängigen Geschäftsvorfälle wurde<br />

zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr ein Inventar<br />

erstellt und als Eventualverbindlichkeiten im Anhang zur<br />

Jahresrechnung ohne Betrag ausgewiesen. Gemäss<br />

Schreiben des BAV vom 28.9.<strong>2009</strong> werden diese Eventualverbindlichkeiten<br />

per 31.12.<strong>2009</strong> auf 49,3 Mio. CHF<br />

geschätzt. Diese Eventualverpflichtungen werden vollständig<br />

durch den Bund gedeckt.<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> entstand am 21.4.<strong>2009</strong> durch eine Umfirmierung<br />

der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> bezweckt den Betrieb, Unterhalt und Bau<br />

von Eisenbahninfrastruktur.<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> übernahm Aktiven und Passiven der<br />

Sparte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />

vom 21.4.<strong>2009</strong>. Mit diesem Vertrag<br />

wurde die gesamte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss<br />

69<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Artikel 62 des alten Eisenbahngesetzes auf die <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> übertragen. Die Übertragung<br />

erfolgte zu folgenden Werten:<br />

Buchwert aller Aktiven CHF 1 571,6 Mio.<br />

Buchwert aller Passiven (Fremdkapital) CHF 1 442,1 Mio.<br />

Aktivenüberschuss CHF 129,5 Mio.<br />

Der Aktivenüberschuss entsprach dem Übernahmepreis.<br />

Dieser wurde getilgt, indem der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als<br />

Sacheinle gerin 129 482 voll liberierte Namenaktien der<br />

<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit einem Nennwert von je 1000 CHF ausgehändigt<br />

wurden.<br />

Der Aktivenüberschuss bildet zusammen mit dem bestehenden<br />

Eigenkapital (der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) von 133 000<br />

CHF das Eigenkapital vor der zweiten Kapitalerhöhung,<br />

die im Rahmen der Beteiligungsnahme von Bund und<br />

Kanton Bern an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> erfolgte. Der Bund<br />

beteiligte sich mit 50,1% und der Kanton Bern mit<br />

16,5%. Nach der zweiten Kapital erhöhung, die durch<br />

Umwandlung von Darlehen des Bundes und des Kantons<br />

erfolgte, beträgt das Aktien kapital 388 Mio. CHF.<br />

Bei der Berechnung des Ausgabepreises für die von Bund<br />

und Kanton Bern übernommenen Anteile an der <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> wurde der identifizierte Mehrwert gegenüber dem<br />

Buchwert aller Aktiven mitberücksichtigt. Um den Mehrwert<br />

zu bestimmen, wurden die Infrastrukturanlagen, die in<br />

der Bilanz zwar bereits vollständig abgeschrieben waren,<br />

aber weiterhin genutzt werden, mit einem angemessenen<br />

Anhaltewert von 10% des Anschaffungswerts bewertet.<br />

Die Grundstücke der Bahnanlagen wurden zu Verkehrswerten<br />

berücksichtigt. Dies ergab einen Mehrwert von 141,2<br />

Mio. CHF oder 9% der Buchwerte aller übernommenen<br />

Aktiven. Entsprechend diesem Mehrwert, den die <strong>BLS</strong> mit<br />

ihrem Anteil von 33,4% einbringt, beteiligen sich Bund und<br />

Kanton Bern mit 66,6% oder 281,6 Mio. CHF. Dieser zusätzliche<br />

Einkaufspreis (Agio) wird in der Bilanz der <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> als gesetzliche Reserve im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

Der Bund und der Kanton Bern finanzieren ihre Beteiligungsnahme<br />

an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit der Verrechung<br />

bestehender Darlehen im Ausmass von 540 Mio. CHF.<br />

Davon wurden 258,4 Mio. CHF in Aktienkapital umgewandelt<br />

und 281,6 Mio. CHF den Reserven zugewiesen. Der<br />

Bund wandelte 406 Mio. CHF des «Doppelspurdarlehens»<br />

um. Der Kanton Bern wandelte 134 Mio. CHF Darlehen um,<br />

insbesondere seinen Anteil am «Doppelspurdarlehen» in<br />

der Höhe von 34,3 Mio. CHF, ausserdem ein Hypothekardarlehen<br />

von 38 Mio. CHF sowie Darlehen gemäss Art. 56<br />

des alten Eisenbahngesetzes (EBG) zur Finanzierung der<br />

regio nalen Infrastruktur im Ausmass von 61,5 Mio. CHF.


<strong>BLS</strong><br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> steht gemäss Vertrag unter einheitlicher<br />

Leitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und ist konzernmässig in die <strong>BLS</strong>-<br />

Gruppe eingebunden. Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> Netz<br />

<strong>AG</strong> besteht aus den Verwaltungsratsmitgliedern der <strong>BLS</strong><br />

<strong>AG</strong> sowie je einem Vertreter der eidgenössischen Finanzverwaltung<br />

und der SBB Infrastruktur. Die Hauptaktionäre<br />

der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> haben einen Aktionärsbindungsvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im<br />

Geschäftsbereich Infrastruktur tätig sind, bleiben weiterhin<br />

bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angestellt. Zwischen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und<br />

der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurde ein separater Managementvertrag<br />

abgeschlossen, in welchem festgehalten ist, dass<br />

die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> die zum Erfüllen der operativen<br />

Aufgaben notwendigen personellen Kapazitäten zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit<br />

in der Darstellung<br />

Bei den Offenlegungen 2008 handelt es sich um die<br />

Zahlen und Angaben der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Inhalt und<br />

Struktur der Jahresrechnung <strong>2009</strong> sind damit nicht vergleichbar<br />

mit der Darstellung von 2008. Zudem wurden<br />

70<br />

die Offenlegungen 2008 teilweise angepasst, so dass<br />

diese nicht mehr in allen Teilen mit der von der <strong>BLS</strong> Alp-<br />

Transit <strong>AG</strong> für das Jahr 2008 erstellten Jahresrechnung<br />

übereinstimmen.<br />

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist an diversen einfachen Gesellschaften<br />

mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt<br />

es sich dabei um Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften,<br />

die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten<br />

dienen.<br />

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der<br />

MwSt.-Gruppenbesteuerung<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung<br />

der <strong>BLS</strong>-Gruppe angeschlossen. Die<br />

Gruppenmitglieder gelten zusammen gegenüber der<br />

Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung<br />

haftet jede an der Gruppenbesteuerung<br />

beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen<br />

(Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der Gruppe<br />

geschuldeten Steuern.<br />

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

NEAT Lötschberg, Restarbeiten 49 293 39 258<br />

Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben im Zusammenhang mit der NEAT Lötschberg werden vollständig durch den<br />

Bund getragen.


Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Anlagespiegel in 1000 CHF<br />

Grundstücke<br />

und Bauten<br />

Oberbau/<br />

Unterbau<br />

Fahrleitung/<br />

Sicherungsanlagen<br />

Fahrzeuge/<br />

Schiffe<br />

Übrige<br />

Sachanlagen<br />

71<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anlagen<br />

im Bau Anzahlungen Total Software Total<br />

Anschaffungswert<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 20 800 1 427 145 408 985 324 673 2 181 603 2 181 603<br />

Vermögensübertragung<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

214 109 1 070 477 678 240 113 705 35 362 310 222 2 422 115 3 659 2 425 774<br />

Zugänge 281 2 720 2 271 64 215 114 283 941 120 775 120 775<br />

Abgänge –453 –11 986 –6 678 –5 223 –359 –24 699 –24 699<br />

Investitionsbeiträge –9 622 –9 662 –9 662<br />

Umbuchungen 6 522 110 566 47 918 2 268 4 808 –172 082 0 0<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 241 259 2 598 922 1 130 736 110 814 364 699 242 761 941 4 690 132 3 659 4 693 791<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1.1.<strong>2009</strong> 7 131 7 131 7 131<br />

Vermögensübertragung<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

63 531 450 526 382 117 43 389 21 386 960 948 766 961 715<br />

planmässige<br />

Abschreibungen<br />

4 385 54 234 49 517 4 554 25 612 138 302 728 139 030<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

–102 –11 956 –5 649 –5 159 –340 –23 206 –23 206<br />

Stand 31.12.<strong>2009</strong> 74 945 492 804 425 985 42 784 46 658 0 0 1 083 176 1 494 1 084 670<br />

Nettobuchwert<br />

am 1.1.<strong>2009</strong><br />

Nettobuchwert<br />

am 31.12.<strong>2009</strong><br />

13 669 1 427 145 408 985 0 324 673 0 0 2 174 472 0 2 174 472<br />

166 314 2 106 118 704 751 68 030 318 041 242 761 941 3 606 956 2 165 3 609 121


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche Anlagen 0<br />

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944 6 506 0<br />

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 0<br />

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Zweckgebundene Flüssige Mittel 16 941 0<br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 4 017 186 1 155<br />

Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 280 396 0<br />

Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 101 520 0<br />

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944 6 506 0<br />

Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Nettoauflösung stiller Reserven 782 0<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Kapitalanteil 31.12.<strong>2009</strong><br />

nominell in CHF<br />

72<br />

in % 31.12.2008<br />

nominell in CHF<br />

Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 194 183 50,05<br />

Kanton Bern 64 015 16,50<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 129 582 33,40 100 100,00<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB 190 0,05<br />

Total 387 970 100,00 100 100,00<br />

Das Aktienkapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> besteht aus 387 970 Namenaktien mit einem Nominalwert von je 1000 CHF.<br />

in %


Risikomanagement<br />

Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem,<br />

mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen<br />

und operativen Risiken erfasst, entsprechende<br />

Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch<br />

die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />

Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener<br />

Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten<br />

die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die<br />

Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF<br />

73<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

und ihres Schadenausmasses beurteilt und in einem<br />

Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst.<br />

Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken<br />

reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante<br />

Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte<br />

Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen<br />

Finanzplanung die Darstellung fundierter Best- und<br />

Worst-Case-Szenarien.<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Jahresgewinn 152 2<br />

Vortrag aus Vorjahr 0 0<br />

Bilanzgewinn 152 2<br />

Der Unternehmensgewinn per 31.12.<strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> von 152 041,06 CHF wird vollumfänglich der speziellen<br />

Reserve nach Art. 64 aEBG zugewiesen.


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

74<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 144 882 187 289<br />

Abgeltung 918 355<br />

Übriger Betriebsertrag 15 901 13 823<br />

Total Betriebsertrag 161 701 201 467<br />

Personalaufwand 10 810 7 560<br />

Einkauf Infrastrukturbenützung 41 384 50 248<br />

Leistungseinkauf Dritte 42 940 55 179<br />

Produktionsaufwand 39 401 62 402<br />

Übriger Betriebsaufwand 24 171 9 163<br />

Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 8 052 5 725<br />

Total Betriebsaufwand 166 758 190 277<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) –5 057 11 190<br />

Finanzertrag 6 567 5 774<br />

Finanzaufwand 9 165 13 678<br />

Finanzergebnis –2 598 –7 904<br />

Ausserordentlicher Ertrag 4 737 405<br />

Ausserordentlicher Aufwand –694 –650<br />

Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) –3 612 3 041<br />

Steuern 0 0<br />

Jahresverlust/-gewinn –3 612 3 041


Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

75<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

11 987 17 553<br />

gegenüber Dritten 10 699 20 672<br />

gegenüber Aktionären<br />

Sonstige Forderungen<br />

15 871 15 730<br />

gegenüber Dritten 2 206 3 655<br />

gegenüber Aktionären 1 427 0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 10 109 10 865<br />

Total Umlaufvermögen 52 299 68 475<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

163 869 160 308<br />

Beteiligungen 159 159<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 245 360<br />

Sonstige Finanzanlagen 8 8<br />

Immaterielle Anlagen 1 289 1 729<br />

Total Anlagevermögen 165 570 162 564<br />

Total Aktiven 217 869 231 039<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

8 000 8 000<br />

gegenüber Dritten 11 877 20 906<br />

gegenüber Aktionären<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

15 455 11 984<br />

gegenüber Dritten 31 553 31 808<br />

gegenüber Aktionären 1 430 0<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 23 822 33 347<br />

Kurzfristige Rückstellungen 1 096 1 096<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 93 233 107 141<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 24 000 24 000<br />

Langfristige Rückstellungen 6 819 2 469<br />

Total langfristiges Fremdkapital 30 819 26 469<br />

Total Fremdkapital 124 052 133 610<br />

Aktienkapital 60 000 60 000<br />

Gesetzliche Reserven 2 562 2 410<br />

Freie Reserven<br />

Bilanzgewinn<br />

34 800 31 900<br />

Vortrag 67 78<br />

Jahresverlust/-gewinn –3 612 3 041<br />

Total Eigenkapital 93 817 97 429<br />

Total Passiven 217 869 231 039


<strong>BLS</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung <strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

Für die Sachanlagen besteht eine Haftpflicht-, Sach- und<br />

Maschinenkaskoversicherung, die sich auf sämtliche Gesellschaften<br />

des <strong>BLS</strong>-Konzerns erstreckt. Die Versicherungsdeckung<br />

wird dabei unabhängig von der Schadenursache<br />

(Haftpflicht, Unterbruch, Unfall usw.) auf die Limite<br />

von 100 Mio. CHF pro Ereignis festgelegt. Darin<br />

eingeschlossen sind die Ansprüche aus Brandschäden.<br />

Das Rollmaterial wird zum Zeitwert entschädigt (Neuanschaffungswert<br />

abzüglich Abschreibungen für die bisherige<br />

Nutzung).<br />

Mangels in der Police definierter Brandversicherungswerte<br />

werden für nachstehende Sachanlagegruppen die Anschaffungswerte<br />

aufgeführt, die als Anhaltspunkte für die Wiederbeschaffung<br />

gelten können.<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

CHF CHF<br />

Lokomotiven, inkl. Ersatzteile 176 160 643 121 360 045<br />

Güterwagen 4 612 000 4 612 000<br />

Aktionariat nominell<br />

CHF<br />

Prozentanteil<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 31 200 000 52,0% 31 200 000 31 200 000<br />

DB Schenker <strong>AG</strong> 27 000 000 45,0% 27 000 000 27 000 000<br />

IMT <strong>AG</strong> 1 800 000 3,0% 1 800 000 1 800 000<br />

Solidarhaftung<br />

Es besteht eine Solidarhaftung infolge der MwSt.-Gruppenbesteuerung.<br />

76<br />

Pensionskasse Ascoop<br />

Gemäss provisorischer versicherungstechnischer Bilanz<br />

per 31.12.<strong>2009</strong> der Pensionskasse Ascoop wird ein<br />

Deckungsgrad von über 100% ausgewiesen. Demzufolge<br />

besteht für die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> keine gesetzliche Verpflichtung<br />

mehr, Sanierungsbeiträge zu leisten.<br />

Per 31.12.<strong>2009</strong> beträgt die Verbindlichkeit gegenüber der<br />

Pensionskasse 115 900 CHF für Beiträge im Dezember<br />

<strong>2009</strong>.<br />

Erläuterung zum Finanzaufwand<br />

Die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> beteiligt sich anteilsmässig an den Kosten<br />

für die Amortisation und Verzinsung des Darlehens der<br />

Pensionskasse Ascoop, das für die Deckung der Verbindlichkeiten<br />

im Bereich Altersvorsorge durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

aufgenommen wurde.<br />

Die Annuität zulasten der <strong>BLS</strong> Cargo von 1 040 739 CHF<br />

(Vorjahr: 1 029 464 CHF) wurde im Finanzaufwand verbucht.<br />

Sofern der Bund und der Kanton Bern die entsprechenden<br />

Verbindlichkeiten der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gesamthaft übernehmen,<br />

entfällt auch der Anteil der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>.<br />

Im Finanzergebnis sind Währungseffekte von –250 000<br />

CHF enthalten.<br />

Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 26.6.<strong>2009</strong><br />

das Risikoprofil des Unternehmens besprochen und für<br />

wesentliche Risiken entsprechende Massnahmen beschlossen.


Jahresrechnung der Busland <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

77<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 10 472 9 891<br />

Werkstatterlös 1 619 1 838<br />

Übriger Erlöse 523 710<br />

Erlösminderungen –53 –21<br />

Total Betriebsertrag 12 561 12 418<br />

Waren- und Materialaufwand 1 836 3 704<br />

Personalaufwand 7 341 5 268<br />

Unterhalt und Reparaturen 2 388 2 575<br />

Übriger Betriebsaufwand 507 406<br />

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITA) 489 465<br />

Abschreibungen 687 865<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) –198 –400<br />

Finanzertrag 2 3<br />

Finanzaufwand –91 –67<br />

Finanzergebnis –89 –64<br />

Mietzinseinnahmen 0 1<br />

Liegenschaftsaufwand 0 –10<br />

Liegenschaftserfolg 0 –9<br />

Ausserordentliches Ergebnis 25 10<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 17 497<br />

Steuern 1 –6<br />

Jahresverlust/-gewinn –244 28


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung Busland <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

78<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

4 378 1 698<br />

gegenüber Dritten 759 334<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 118 201<br />

Delkredere –109 –56<br />

Sonstige Forderungen 352 275<br />

Warenvorräte, angefangene Arbeiten<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

23 108<br />

gegenüber Dritten 120 107<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 6 0<br />

Billetterträge 136 118<br />

Total Umlaufvermögen 5 783 2 785<br />

Finanzanlagen 0 2<br />

Mobile Sachanlagen 3 392 1 530<br />

Immobile Sachanlagen 3 726 2 793<br />

Total Anlagevermögen 7 118 4 325<br />

Total Aktiven 12 901 7 110<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber Dritten 2 501 1 101<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 1 881 374<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

350 103<br />

gegenüber Dritten 433 202<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 0 141<br />

Kurzfristige Rückstellungen 242 246<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 5 407 2 167<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5 325 2 530<br />

Langfristige Rückstellungen 330 330<br />

Total langfristiges Fremdkapital 5 655 2 860<br />

Total Fremdkapital 11 062 5 027<br />

Aktienkapital 1 418 1 418<br />

Gesetzliche Reserven 554 554<br />

Freie Reserven<br />

Bilanzgewinn<br />

108 83<br />

Vortrag 3 0<br />

Jahresverlust/-gewinn –244 28<br />

Total Eigenkapital 1 839 2 083<br />

Total Passiven 12 901 7 110


Anhang zur Bilanz der Busland <strong>AG</strong><br />

79<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Nachfolgend sind nur jene Einzelrubriken gemäss Art. 663b OR aufgeführt, bei denen Angaben zum Jahresabschluss unseres Unternehmens<br />

zwecks erhöhter Transparenz und besserer Einsicht in die Vermögenslage relevant sind.<br />

1. Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen<br />

zugunsten Dritter<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

– –<br />

2. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen<br />

Aktiven sowie Eigentumsvorbehalt:<br />

1 Namenschuldbrief im 1. Rang: beco Berner Wirtschaft 450 000.00 450 000.00<br />

2 Namenschuldbriefe im 1. Rang EK Affoltern 700 000.00 700 000.00<br />

1 Namenschuldbrief im 2. Rang: EK Affoltern 300 000.00 300 000.00<br />

1 450 000.00 1 450 000.00<br />

freie Namenschuldbriefe bei der Busland <strong>AG</strong> 700 000.00 700 000.00<br />

Total Grundpfandrechte nominell 2 150 000.00 2 150 000.00<br />

Buchwert der Liegenschaften Langnau (Terrain, Werkstattgebäude, Einstellhalle) 2 429 000.00 2 564 000.00<br />

Buchwert Umbauprojekt auf fremden Boden (Burgdorf) 1 297 000.00 229 000.00<br />

Bestand Darlehen seco (Bau Einstellhalle) 325 000.00 350 000.00<br />

Bestand Festhypothek EKA (Liegenschaften Langnau) 600 000.00 600 000.00<br />

Total grundpfandgesicherte Kredite 925 000.00 950 000.00<br />

3. Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten für Kursfahrzeuge (inkl. 7,6 %<br />

MwSt.)<br />

722 806.32 1 135 978.10<br />

4. Brandversicherungswerte der Sachanlagen (Neuwerte)<br />

– Gebäude Bäraugrundstrasse 2 + 6, Langnau (ohne Land, Index 194) 3 764 600.00 3 590 000.00<br />

– Einrichtungen (ohne Fahrzeuge) 1 000 000.00 1 000 000.00<br />

5. Amtliche Werte der Liegenschaften (inkl. Land)<br />

– Langnau 1 958 300.00 1 958 300.00<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

– Ascoop 134 794.00 47 687.20<br />

7. Angaben über eigene Aktien:<br />

Bestand per 1.1.<strong>2009</strong> 30 IA à nominell 100 CHF<br />

Veränderung 30 Inhaberaktien zum Preis von 80 CHF<br />

Bestand per 31.12.<strong>2009</strong> 0 IA à nominell 100 CHF / 80% 0.00 2 400.00<br />

8. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Die Busland <strong>AG</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem. Die Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Risikokatalog<br />

erfasst und auf ihre Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ihre finanziellen Auswirkungen hin bewertet. Die Risiken werden durch<br />

beschlossene Massnahmen des Verwaltungsrats vermieden, vermindert, überwälzt oder vom Unternehmen selbst getragen. Es findet<br />

eine konsequente und periodische Überwachung der Risiken statt.<br />

9. Zusätzliche Angaben<br />

Darlehen seco: Gemäss Darlehensvertrag vom 11. März 2005 gilt während der Laufzeit von 2005 bis 2015 ein Gewinnausschüttungsverbot.


<strong>BLS</strong><br />

Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

80<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Ertrag Incoming-Geschäft 1 126 1 444<br />

Ertrag Marketing-Geschäft 201 208<br />

Abgeltung von Leistungen 84 67<br />

Erlöse aus Leistungen Tourist Office 97 73<br />

Übrige Erträge 4 3<br />

Erlösminderungen –2 –3<br />

Total Betriebsertrag 1 510 1 792<br />

Personalaufwand 291 304<br />

Materialaufwand 5 2<br />

Mietaufwand 37 38<br />

Fremdleistungen Incoming-Geschäft 1 005 1 224<br />

Allgemeiner Aufwand 51 77<br />

Werbung 108 80<br />

Versicherungen 1 2<br />

Informatik 22 39<br />

Abschreibungen 9 14<br />

Total Betriebsaufwand 1 529 1 780<br />

Betriebserfolg –19 12<br />

Finanzertrag 0 1<br />

Finanzaufwand –1 –1<br />

Periodenfremder Ertrag 32 14<br />

Periodenfremder Aufwand –6 0<br />

Steuern 0 0<br />

Jahresgewinn 6 26


Jahresrechnung Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />

81<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

106 133<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 11 15<br />

gegenüber Dritten<br />

Sonstige Forderungen<br />

69 68<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 2 3<br />

gegenüber Dritten 0 1<br />

Wertschriften 0 0<br />

Vorräte<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung<br />

8 10<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 1 6<br />

gegenüber Dritten 25 19<br />

Total Umlaufvermögen 222 255<br />

Mobiliar 0 0<br />

EDV-Einrichtungen 16 0<br />

Total Anlagevermögen 16 0<br />

Total Aktiven 238 255<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

gegenüber Dritten 56 42<br />

gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

7 1<br />

gegenüber Dritten 6 4<br />

gegenüber Konzerngesellschaften<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

0 0<br />

gegenüber Dritten 30 46<br />

gegenüber Konzerngesellschaften 0 0<br />

Kurzfristige Rückstellungen 0 30<br />

Total Fremdkapital 99 123<br />

Aktienkapital 100 100<br />

Allgemeine Reserven<br />

Bilanzgewinn<br />

7 5<br />

Vortrag 26 1<br />

Jahresgewinn 6 26<br />

Total Eigenkapital 139 132<br />

Total Passiven 238 255


<strong>BLS</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />

Brandversicherungswerte in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

Sachanlagen 50 000 50 000<br />

Risikobeurteilung<br />

Die Geschäftsführung hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällig sich daraus ergebende<br />

Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Rechnungslegung<br />

als klein einzustufen ist.<br />

Es bestehen keine weiteren nach Art. 663b OR ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />

82


<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Genfergasse 11<br />

3001 Bern<br />

Schweiz<br />

Fon +41 (0)58 327 27 27<br />

Fax +41 (0)58 327 29 10<br />

info@bls.ch<br />

Internet<br />

www.bls.ch<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> und das Unternehmensprofil<br />

der <strong>BLS</strong> können von der<br />

<strong>BLS</strong>-Website herunter geladen werden.<br />

4<br />

Realisation<br />

Unternehmenskommunikation <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Gestaltung<br />

LineUp:.. Riesen<br />

Druck<br />

Rub Graf-Lehmann <strong>AG</strong>, Bern<br />

ISSN<br />

1663-9480

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