Geschäftsbericht 2009 - BLS AG
Geschäftsbericht 2009 - BLS AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
1<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>BLS</strong><br />
Kennzahlen der Konzernfinanzen <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
2<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Betriebsertrag 868 669 797 061<br />
Betriebsaufwand 645 105 657 729<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 21 296 16 149<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />
Konzerngewinn 12 910 2 017<br />
Leistungszahlen<br />
<strong>2009</strong> 2008 Veränderung in %<br />
Personenkilometer Mio.<br />
Regionalverkehr Bahn 790,9 740,7 6,8<br />
Regionalverkehr Bus 13,9 13,5 3,0<br />
Total 804,8 754,2 6,7<br />
Personenverkehr Mio. Personen<br />
Regionalverkehr Bahn 47,883 47,097 1,7<br />
Regionalverkehr Bus 2,951 2,896 1,9<br />
Schiff 1,325 1,029 28,8<br />
Total 52,159 51,022 2,2<br />
Autoverlad Mio. transportierte Fahrzeuge<br />
Kandersteg–Goppenstein / Kandersteg–Iselle 1,341 1,311 2,3<br />
Cargo Mio. Nettotonnenkilometer 2980,8 3697,1 –19,0<br />
Infrastruktur<br />
Transitgüter via Lötschbergachse Mio. Bruttotonnenkilometer 1544,0 1565,4 –1,4<br />
Beförderte Tonnen via Lötschbergachse Mio. Nettotonnen<br />
Trassenkilometer (gefahrene Mio. Kilometer auf <strong>BLS</strong>-Infrastruktur)<br />
11,7 12,1 –3,3<br />
Reiseverkehr 11,679 11,267 3,7<br />
Cargo 1,867 1,952 –4,4<br />
Total 13,546 13,219 2,5<br />
Energieverbrauch Bahnstrom 16,7 Hz Mio. kWh 170,9 173,6 –1,5<br />
Konzernstruktur <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Bern<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Bern<br />
33,4 %<br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Bern<br />
52 %<br />
<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l.<br />
Domodossola<br />
100%<br />
<strong>BLS</strong> Cargo<br />
Deutschland GmbH<br />
Weil am Rhein<br />
100%<br />
Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Burgdorf<br />
100 %<br />
Busland <strong>AG</strong><br />
Burgdorf<br />
84,9%
Editorial<br />
von Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
und Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>:<br />
Krisenjahr <strong>2009</strong> gut gemeistert<br />
Jahresbericht<br />
Personenverkehr: Die Nachfrage steigt und steigt 6<br />
Werkstätten: Mehr Komfort, mehr Sicherheit 9<br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>: Erfolgreich auf Wirtschaftskrise reagiert 11<br />
Zugförderung: Verkehrseinbruch flexibel aufgefangen 15<br />
Infrastruktur / <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>: Teamarbeit auf allen Ebenen 16<br />
Busland <strong>AG</strong>: Frisch aufgestellt in die Zukunft 20<br />
Emmental Tours <strong>AG</strong>: Erfolgreich am Markt 20<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sicherer Arbeitgeber auch in der Krise 21<br />
Corporate Governance / Führung 22<br />
Nachhaltigkeitsbericht (31)<br />
Finanzbericht 31<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konzernerfolgsrechnung 35<br />
Konzernbilanz 36<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung 37<br />
Konzerneigenkapitalnachweis 38<br />
Anhang zur Konzernrechnung 39<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 55<br />
Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 57<br />
Bilanz 58<br />
Anhang 59<br />
Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns 64<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 65<br />
Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 67<br />
Bilanz 68<br />
Anhang 69<br />
Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 74<br />
Bilanz 75<br />
Anhang 76<br />
Jahresrechnung der Busland <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 77<br />
Bilanz 78<br />
Anhang 79<br />
Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 80<br />
Bilanz 81<br />
Anhang 82<br />
3<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>BLS</strong><br />
Editorial<br />
Krisenjahr <strong>2009</strong> gut gemeistert<br />
Die Verkehrsbereiche der <strong>BLS</strong> verzeichneten im Berichts<br />
jahr <strong>2009</strong> gegenläufige Entwicklungen: einerseits<br />
stiegen Nachfrage und Verkehrserträge im Personenverkehr<br />
ungebremst weiter, anderseits resultierte ein<br />
deutlicher Rückgang im Gütertransitverkehr als Folge<br />
der Wirtschaftskrise und des daraus entstandenen<br />
schwierigen Wettbewerbsumfelds.<br />
Die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wurde ausgegründet und<br />
mit jener der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in der neuen <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> zusammengeführt.<br />
Das konsolidierte Jahresergebnis der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2009</strong> betrug rund 13 Mio. CHF. 19,4 Mio.<br />
CHF wurden zur Beschleunigung der Sanierung des<br />
Vorsorgewerks eingesetzt.<br />
Der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist es gelungen, ein gesamthaft positives<br />
Ergebnis zu erreichen, obwohl das Marktumfeld im<br />
Berichts jahr von einer weltweiten Rezession gekennzeichnet<br />
war. Allerdings zog die Wirtschaftskrise nicht spurlos<br />
an der <strong>BLS</strong> vorüber. Dies zeigen die gegensätzlichen Leistungszahlen<br />
<strong>2009</strong>: Während im <strong>BLS</strong>-Regionalverkehr Bahn<br />
die Personenkilometer krisenresistent um 6,8 Prozent<br />
zunahmen, verzeichneten die Güterverkehrsunternehmen<br />
allgemein dramatische Verkehrseinbrüche. Bei <strong>BLS</strong> Cargo<br />
schrumpften die Nettotonnenkilometer gegenüber dem<br />
Vorjahr um 19 Prozent.<br />
Ein ähnliches Bild zeichnen die finanziellen Ergebnisse:<br />
Das Ergebnis beim regionalen Personenverkehr Bahn stieg<br />
gegenüber 2008 um 0,6 Mio. CHF auf 3,6 Mio. CHF. Im<br />
Güterverkehr sank es um rund 6,6 Mio. CHF. Dank dem<br />
raschen Ergreifen von Gegenmassnahmen im Herbst 2008<br />
und während des gesamten Berichtsjahres konnte <strong>BLS</strong><br />
Cargo den Abwärtstrend bremsen und den Jahresverlust<br />
auf –3,6 Mio. CHF beschränken. Mit Blick auf einen<br />
Umsatzeinbruch von rund 40 Mio. CHF im <strong>2009</strong> ist dies<br />
eine starke Leistung.<br />
Ein für die <strong>BLS</strong> markantes Projekt konnte im Berichtsjahr<br />
abgeschlossen werden: Die Überführung der Infrastruktur<br />
in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die Schaffung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> als<br />
neue Eigentümerin der <strong>BLS</strong>-Infrastrukturanlagen bedeutet<br />
für die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, ihre Mitarbeitenden, Partner und Kunden<br />
Kontinuität und Planungssicherheit.<br />
3<br />
Operative Herausforderungen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Ungeachtet der Wirtschaftskrise wächst die Mobilität weiter<br />
und verlangt nach raschen, günstigen und komfortablen<br />
Verkehrsmitteln. Die <strong>BLS</strong> ist sich dieser Entwicklung<br />
bewusst. Mit einer neuen Flottenpolitik will sie diesem<br />
Umstand Rechnung tragen. Dabei gilt es, sowohl die bestehende<br />
Flotte zu sanieren und zu modernisieren als auch<br />
neuartige Fahrzeuge zu beschaffen. In einer ersten Etappe<br />
bis 2014 wird die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> neben der Fahrzeugrenovierung<br />
28 Doppelstockfahrzeuge beschaffen und in Betrieb nehmen.<br />
Daneben richtet die <strong>BLS</strong> ihre Aufmerksamkeit auf die<br />
Verbesserung der Informationsmittel für die Kunden –<br />
einerseits auf den Bahnhöfen, anderseits in den Zügen<br />
selbst. Auch hier sind konkrete Schritte geplant. Zudem ist<br />
die Bestückung der <strong>BLS</strong>-Bahnhöfe mit Billettautomaten<br />
der neusten Generation für das Jahr 2010 eingeleitet.<br />
Am östlichen und westlichen Rand des <strong>BLS</strong>-Netzes wurde<br />
<strong>2009</strong> ein wichtiger Schritt hin zu einem verbesserten Bahnangebot<br />
gemacht: Die <strong>BLS</strong> einigte sich mit den SBB und<br />
den beteiligten Kantonen auf eine neue Aufgabenteilung<br />
im regionalen Personenverkehr in den Gebieten Luzern<br />
West, Solothurn und Berner Jura. Demnach ist die <strong>BLS</strong> ab<br />
Ende 2010 neu für die Regionalverkehrsleistungen auf den<br />
Linien Luzern–Wolhusen–Langnau i.E/–Huttwil–Langenthal<br />
allein verantwortlich. Die SBB übernehmen im Gegenzug<br />
den Regionalverkehr auf der Linie Solothurn–Moutier.<br />
Damit werden die Fahrgäste in beiden Regionen von vereinfachten<br />
operativen Abläufen und pünktlicheren Zügen<br />
profitieren können.<br />
In Fribourg skizzierte der Regierungsrat seine Pläne für die<br />
Einführung einer S-Bahn Fribourg, die durch eine enge Partnerschaft<br />
zwischen den Transports publics fribourgeois (tpf)<br />
und den SBB ermöglicht werden soll. Die <strong>BLS</strong> wird sich<br />
dabei im Interesse der Kunden für eine optimale Abstimmung<br />
mit dem bestehenden Berner S-Bahnnetz einsetzen.<br />
Für die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> wird das Jahr 2010 zu einem herausfordernden<br />
Aufstieg zurück an die Spitze. Ein entsprechendes<br />
Programm ist gestartet. Die ersten Erfahrungen damit<br />
sind ermutigend und deuten auf eine verhalten positive<br />
Entwicklung von <strong>BLS</strong> Cargo für das Jahr 2010 hin.
<strong>BLS</strong><br />
Politische Herausforderungen<br />
Auch das politische Umfeld im Bahnwesen war und ist von<br />
der Finanzkrise geprägt: Sinkende Steuereinnahmen führen<br />
zu einem erhöhten Druck auf die öffentlichen Verkehrsausgaben<br />
von Bund und Kantonen. Um die Finanzierung<br />
von Ausbauten und Erweiterungsprojekten dürfte deshalb<br />
in Zukunft politisch noch härter gerungen werden.<br />
Auf nationaler Ebene verabschiedete das Parlament Anfang<br />
<strong>2009</strong> die ZEB-Vorlage, mit welcher der letzte Teil des 1998<br />
beschlossenen FinöV-Kreditrahmens für die Bahninfrastrukturentwicklung<br />
konkreten Projekten zugeschieden<br />
wird. Gleichzeitig nahm der Bund unter dem Titel «Bahn<br />
2030» die Planungsarbeiten für die Folgevorlage an die<br />
Hand. Darin sollen die wichtigsten nationalen Netzerweiterungen<br />
für den Investitionszeitraum 2017–2040 festgelegt<br />
und entsprechende Finanzierungsquellen erschlossen<br />
werden.<br />
Ergänzend zur Vorlage Bahn 2030 wird der Bundesrat dem<br />
Parlament im Rahmen des Infrastrukturfonds die nächste<br />
Kreditlinie für den Agglomerationsverkehr beantragen.<br />
Darunter fallen wichtige Ausbauprojekte auf dem <strong>BLS</strong>- und<br />
SBB-Netz im Grossraum Bern.<br />
Im Zusammenhang mit dem Grossprojekt «Bahn 2030»<br />
stellt die <strong>BLS</strong> der Politik Entscheidungsgrundlagen über<br />
die künftige Bahninfrastrukturentwicklung zur Verfügung:<br />
Im Hinblick auf den zunehmenden Güter- und Personenverkehr<br />
hatte die <strong>BLS</strong> 2008 eine Studie zum Weiterausbau<br />
des Lötschberg-Basistunnels in Auftrag gegeben.<br />
Die Ergebnisse zeigen nun, dass ein Weiterausbau unter<br />
Aufrechterhaltung des Betriebs technisch machbar ist.<br />
Bei einer Bauzeit von rund 12 Jahren würden die Kosten<br />
je nach Ausbauvariante zwischen 800 Mio. und rund<br />
1300 Mio. CHF betragen. Zudem müssten Engpässe<br />
zwischen Bern und Thun, auf den Zufahrten zum Knoten<br />
Bern sowie zwischen Olten und Basel (Wisenberg) behoben<br />
werden.<br />
Im Bahnreformprozess trat per 1.1.2010 das erste Teilpaket<br />
samt Verordnungen in Kraft, das unter anderem das<br />
Bestellverfahren im regionalen Personenverkehr neu regelt<br />
und wichtige Elemente zur Gleichstellung der konzessionierten<br />
Transportunternehmen umfasst. Das zweite Teilpaket<br />
der Bahnreform ging <strong>2009</strong> in die Vernehmlassung.<br />
Ein Eckpunkt der Vorlage ist die Stärkung der Unabhängig-<br />
ZEB = Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur<br />
FinöV = (Bau und) Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen<br />
Verkehr<br />
4<br />
keit der Trassenvergabestelle von den Bahnen gemäss<br />
EU-Recht. In diesem Zusammenhang engagiert sich die<br />
<strong>BLS</strong> für eine diskriminierungsfreie langfristige Netzplanung<br />
und Fahrplangestaltung.<br />
Im Berichtsjahr beschloss der Bund ferner eine Teilrevision<br />
des Trassenpreissystems auf Anfang 2010. Diese Revision<br />
bringt keine grundlegenden Veränderungen des heutigen<br />
Systems. Eine umfassende Reform soll im Rahmen des<br />
dritten Teilpakets der Bahnreform realisiert und 2013 in<br />
Kraft gesetzt werden. Die <strong>BLS</strong> unterstützt alle Bemühungen,<br />
bei der Trassenpreisgestaltung kapazitäts-, verursacher-<br />
und qualitätsorientierte Preiselemente stärker zu<br />
berücksichtigen. Insbesondere erwartet sie im Sinne der<br />
Verkehrsverlagerung eine substanzielle Entlastung des<br />
Güterverkehrs, um dessen Konkurrenzfähigkeit gegenüber<br />
der Strasse zu steigern. In diesem Bereich wird es zusätzlicher<br />
Anstrengungen bedürfen, damit die Schiene nicht<br />
weitere Marktanteile an die Strasse verliert.<br />
Auf kantonalbernischer Ebene ist für die <strong>BLS</strong> das Projekt<br />
Zukunft Bahnhof Bern (ZBB) von vitaler Bedeutung. Der<br />
täglich mit über 150 000 Kunden besuchte zweitgrösste<br />
Bahnhof der Schweiz – das Herzstück des <strong>BLS</strong>-Liniennetzes<br />
– stösst an seine Kapazitätsgrenzen. Unter Federführung<br />
des Kantons setzt sich die <strong>BLS</strong> zusammen mit den<br />
SBB, dem RBS, und der Stadt Bern für einen zukunftsweisenden<br />
Ausbau der Bahnhofanlagen ein, die eine nachfragegerechte<br />
langfristige Entwicklung des Berner S-Bahnsystems<br />
ermöglicht.<br />
Wechsel im Verwaltungsrat<br />
Präsident Dr. Hans Lauri trat an der Generalversammlung<br />
vom 28. Mai <strong>2009</strong> aus dem Verwaltungsrat zurück. Der<br />
Rechtsanwalt, ehemalige Regierungsrat und Ständerat<br />
gehörte diesem seit 1996 an.<br />
Seit Juni 2002 präsidierte Hans Lauri den Verwaltungsrat<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>. In seiner Präsidialzeit wurden unter anderem<br />
anspruchsvolle Geschäfte wie die Fusion <strong>BLS</strong>/RM zur<br />
neuen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, der Aufbau der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> sowie die<br />
Ausgründung der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
erfolgreich durchgeführt. Als weitere <strong>BLS</strong>-Meilensteine<br />
unter seiner Präsidentschaft sei die Inbetriebnahme der<br />
S-Bahn Bern und der Lötschberg-Basisstrecke erwähnt.<br />
Die Amtszeit von Hans Lauri war geprägt von der erfolgreichen<br />
Positionierung der <strong>BLS</strong> in der Bahnlandschaft<br />
Schweiz im Rahmen der Bahn reform.<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken Hans Lauri<br />
für seinen grossen Einsatz auf politischer und unternehmerischer<br />
Ebene für die <strong>BLS</strong>.
Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bestimmte den Berner<br />
Verleger und schweizerischen Arbeitgeberpräsidenten Dr.<br />
Rudolf Stämpfli zu seinem künftigen Präsidenten. Der<br />
Ökonom mit Jahrgang 1955 ist VR-Präsident und Mitinhaber<br />
des Grafik- und Verlagsunternehmens Stämpfli <strong>AG</strong> in<br />
Bern. Seit 2006 ist er Mitglied des <strong>BLS</strong>-Verwaltungsrats.<br />
Neu in den Verwaltungsrat wählte die Generalversammlung<br />
Renate Amstutz Bettschart. Die Ökonomin ist Direktorin<br />
des Schweizerischen Städteverbands. Zuvor arbeitete<br />
sie während 12 Jahren als Generalsekretärin der Bau-, Verkehrs-<br />
und Energiedirektion des Kantons Bern. Sie verfügt<br />
über breite Kenntnisse in der nationalen und regionalen<br />
Verkehrspolitik.<br />
Dank<br />
Für den grossen und besonders flexiblen Einsatz in diesem<br />
durch die Wirtschaftskrise herausfordernden Jahr gebührt<br />
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein herzliches<br />
Dankeschön. Die <strong>BLS</strong> dankt auch ihren Kundinnen und<br />
Kunden sowie den Aktionärinnen und Aktionären für ihre<br />
Treue. Und nicht zuletzt dankt die <strong>BLS</strong> den Bestellern der<br />
öffentlichen Hand für ihr Vertrauen in die Leistungen unseres<br />
Unternehmens.<br />
Dr. Rudolf Stämpfli Bernard Guillelmon<br />
Präsident des Verwaltungsrats Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
5<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>BLS</strong><br />
Personenverkehr<br />
Die Nachfrage steigt und steigt<br />
Mit der «Flottenpolitik 2025» reagiert die <strong>BLS</strong> auf die<br />
ständig wachsende Nachfrage. Sie baut sowohl ihr<br />
Rollmaterial- als auch ihr Leistungsangebot kontinuierlich<br />
aus, damit auch in den Spitzenzeiten genügend<br />
Sitz- und Stehplätze vorhanden sind.<br />
Eine der wichtigsten Faktoren als Grundlage für die<br />
Beschaffung von Rollmaterial ist die Markt- und Nachfrageentwicklung.<br />
In Bezug auf die zurückgelegten Personenkilometer<br />
stieg die Nachfrage zwischen 2005 und<br />
<strong>2009</strong> um rund 44 Prozent. Auch für die kommenden Jahre<br />
rechnet die <strong>BLS</strong> mit steigenden Werten in ähnlicher Höhe.<br />
Um den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu<br />
werden, erhöhte die <strong>BLS</strong> ihre Zugkilometer zwischen 2005<br />
und Ende Berichtsjahr um rund 14 Prozent.<br />
Entwicklung des Regionalverkehrs Bahn 2005–<strong>2009</strong><br />
Entwicklung Zug-km in 1000<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
13603 13777 13927 15058 15515<br />
2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Total ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> und<br />
ehem. Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> bzw. <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Entwicklung Personen-km in Mio.<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
+ 14,1%<br />
549,5 597,8 637,2 740,7 790,9<br />
2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Total ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> und<br />
ehem. Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> bzw. <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
+ 43,9%<br />
6<br />
Ein genügendes Platzangebot ist das eine. Berufspendler<br />
und Ausflugsgäste erwarten von den Eisenbahnunternehmen<br />
auch, dass die Züge möglichst sauber, klimatisiert<br />
und mit optimalen Informationssystemen ausgerüstet<br />
sind. Zudem müssen die Fahrzeuge den gesetz lichen Vorgaben<br />
hinsichtlich der behindertengerechten Gestaltung<br />
entsprechen. In Komfort- und Qualitätsverbesserungen,<br />
die Schliessung von Kapazitätslücken beim Rollmaterial<br />
sowie neue Angebote – wie den RegioExpress RE Lötschberg<br />
(Bern–)Spiez–Kandersteg–Brig/Zweisimmen – wurden<br />
auf dem <strong>BLS</strong>-Netz seit 1998 rund 700 Mio. CHF investiert.<br />
Um die Kosten tief zu halten, sollte die Fahrzeugflotte<br />
möglichst aus einheitlichem Rollmaterial bestehen. Die<br />
verschiedenen <strong>BLS</strong>-Kompositionen des heutigen Fahrzeugparks<br />
im Regionalen Personenverkehr (RPV) weisen<br />
jedoch bezüglich Alter, Technik, Komfortstandard und<br />
S-Bahn-Eignung deutliche Unterschiede auf und machen<br />
einen wirtschaftlichen, kundenorientierten und zuverlässigen<br />
Einsatz schwierig. Dem will die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> unter anderem<br />
mit der «Flottenpolitik 2025» entgegenwirken. Dieses<br />
Projekt zielt auf ein nachfragegerechtes Rollmaterialangebot<br />
mit genügendem Sitz- und Stehplatzangebot<br />
sowie eine flexible, wirtschaftliche Produktion hin.<br />
Gemäss aktuellem Planungsstand wird die «Flottenpolitik<br />
2025» in drei Beschaffungs- und Erneuerungsetappen<br />
umgesetzt:<br />
1. Etappe <strong>2009</strong>–2014<br />
• Ausschreibung, Beschaffung und Inbetrieb nahme<br />
von 28 Doppelstockzügen<br />
• Verkauf der 13 GTW an die SBB<br />
• Komfort- und Refitprogramm der bestehenden<br />
Flotte (siehe Seite 9)<br />
• Einbau eines neuen Fahrgastinformations systems<br />
in die bestehende Flotte<br />
2. Etappe 2014–2019<br />
• Ausschreibung, Beschaffung und Inbetrieb nahme<br />
von 27 neuen einstöckigen S-Bahn-Zügen<br />
• Refit-Programm für die NINA<br />
• Stilllegung von 9 Pendelzügen EW III sowie<br />
EW-I-Einzelwagen
3. Etappe 2019–2024<br />
• Beschaffung und Inbetriebnahme von 27 neuen<br />
einstöckigen S-Bahn-Zügen<br />
• Refit-Programm für die «Lötschberger»<br />
• Stilllegung von 35 Pendelzügen RBDe II 565/566<br />
sowie EW-I-Einzelwagen.<br />
Je nach Angebots-, Nachfrage-, Infrastruktur- oder Rollmaterialentwicklung<br />
werden diese Etappen überprüft und<br />
falls erforderlich angepasst. Nach heutigem Stand rechnet<br />
die <strong>BLS</strong> für die drei Beschaffungs- und Erneuerungsetappen<br />
gesamthaft mit Investitionen von rund 1,2 Mia. CHF.<br />
Es ist vorgesehen, einen Teil der Finanzierung über den<br />
Schweizer Kapitalmarkt abzuwickeln.<br />
Personenverkehrs entwicklung <strong>2009</strong><br />
Der Geschäftsbereich Personenverkehr blickt insgesamt<br />
auf ein gutes Jahr <strong>2009</strong> zurück. Die Nachfrage entwickelte<br />
sich trotz der Wirtschaftskrise erfreulich. Die Zahl<br />
der beförderten Fahrgäste auf Personenzügen, Bussen<br />
und Schiffen der <strong>BLS</strong> stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />
2,2 Prozent auf 52,2 Mio. Mit einem Ergebnis von über<br />
2,9 Mio. CHF schlug sich dies entsprechend positiv in der<br />
Spartenrechnung des Personenverkehrs nieder (siehe<br />
Seite 33).<br />
7<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Bahn<br />
Im Berichtsjahr baute die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> das Angebot vor allem<br />
im Rahmen der 1. Teilergänzung der S-Bahn Bern aus. Die<br />
Zahl der beförderten Fahrgäste erhöhte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 1,7 Prozent. Die Personenkilometer stiegen<br />
um 6,8 Prozent.<br />
Die Frequenzen auf den beiden «Lötschberger»-Achsen<br />
Lötschberg und Simmental stiegen von Mai bis Oktober<br />
um über 18 Prozent. Das grosse Passagieraufkommen im<br />
Ausflugsverkehr konnte zwischen Bern und Brig an<br />
Wochenenden nur dank der Führung von Zusatzzügen<br />
bewältigt werden. Auch im Simmental wurden am<br />
Wochenende zahlreiche Verbindungen verstärkt. Zu diesem<br />
Erfolg beigetragen hat unter anderem das Ende 2008<br />
eingeführte Flügelkonzept Lötschberg/Simmental mit den<br />
neuen komfortablen Direktverbindungen Bern–Spiez–<br />
Zweisimmen.<br />
Bei der S-Bahn Bern erreichten 95,1 Prozent der Züge ihr<br />
Ziel rechtzeitig oder mit maximal drei Minuten Verspätung.<br />
Bei den Regionalexpresszügen erreichte die Pünktlichkeit<br />
89 Prozent, bei den übrigen Regionalzügen 92,2 Prozent.<br />
Zu Beginn der Berichtsperiode mangelte es dem neuen<br />
Niederflur-Triebzug «Lötschberger» an Zuverlässigkeit und<br />
Verfügbarkeit. Dies war hauptsächlich auf Auslieferungsverzögerungen<br />
und technische Probleme zurückzuführen.
<strong>BLS</strong><br />
Heute – nach einem Betriebsjahr – liegt die Verfügbarkeit<br />
der «Lötschberger» über dem Mittel der übrigen Flotte.<br />
Die acht Optionsfahrzeuge wurden termingerecht abgeliefert.<br />
Dank der gezogenen Lehren aus den Fehlern der<br />
ersten Serie überzeugten sie von Anfang an durch ihre<br />
Qualität.<br />
Bus<br />
Verschiedene Angebotsanpassungen in den Räumen Burgdorf,<br />
Langnau sowie Hasle-Rüegsau/Huttwil/Sumiswald<br />
und die allgemeine Nachfrageentwicklung führten <strong>2009</strong><br />
beim Busverkehr zu einer Frequenzzunahme von knapp<br />
2 Prozent. Die Personenkilometer stiegen um 3 Prozent.<br />
Im Hinblick auf den bedeutenden Angebotsausbau 2010<br />
und als Ersatz von veralteten Fahrzeugen beschaffte die<br />
Busland <strong>AG</strong> je drei Midi- und Maxibusse mit Motoren der<br />
EURO-Norm 5 mit geschlossenem Filtersystem (Weiteres<br />
dazu siehe Seite 20 des <strong>Geschäftsbericht</strong>s und Seite 9 des<br />
Nachhaltigkeitsberichts).<br />
Autoverlad<br />
Im Autoverlad am Lötschberg stiegen die Verladefrequenzen<br />
auf den beiden Destinationen Kandersteg–Goppenstein<br />
und Kandersteg–Iselle um 2,3 Prozent. Dies, obwohl<br />
der Tourismusverkehr im Kanton Wallis im ersten Halbjahr<br />
<strong>2009</strong> rückläufig war und die schnelle Verbindung durch den<br />
Lötschberg-Basistunnel sehr attraktiv ist.<br />
Schiff<br />
Für die Schifffahrt Berner Oberland war das Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> äusserst erfreulich: Die Fahrgastzahlen bei der Kursschifffahrt<br />
waren mit über 1,3 Mio. Gästen so hoch wie<br />
seit Jahren nicht mehr. Gegenüber dem Vorjahr betrug der<br />
Zuwachs rund 29 Prozent. Auch die Angebote, die sich an<br />
ein spezifisches Publikum richteten, fanden grosses Interesse.<br />
So war beispielsweise das Lounge-Schiff während<br />
der ganzen Saison ausgebucht.<br />
Die ständige Marktbearbeitung und die Ausrichtung der<br />
Marketing- und Verkaufsförderung auf die Zielgruppen sowie<br />
das allgemein gute Wetter trugen zu den guten Leistungszahlen<br />
und zum besten Ergebnis seit über 10 Jahren von<br />
0,24 Mio. CHF bei. Viele Schweizer Gäste, die angesichts<br />
der Wirtschaftskrise ihre Sommerferien zu Hause verbrachten,<br />
verbanden ihre Ferien ausflüge mit einer Schifffahrt.<br />
Anderseits verzeichnete die <strong>BLS</strong>-Schifffahrt gerade wegen<br />
der Krise eine starke Einbusse bei den Extrafahrten im<br />
Bereich der Businesskunden.<br />
8<br />
Distribution<br />
Die Distributionsstrategie im <strong>BLS</strong>-Personenverkehr um fasst<br />
mehrere Vertriebskanäle und zahlreiche Vertriebs partner.<br />
Die Herausforderung in der Distribution besteht darin, die<br />
zur Verfügung stehenden Mittel wirksam und zielgerichtet<br />
einzusetzen. Wegen des hohen Kostendrucks sind kostengünstige<br />
Modelle gefragt, weshalb alle bedienten Verkaufsstellen<br />
überprüft wurden. Aufgrund der Resultate wurden<br />
die Verkaufsstellen Grosshöchstetten, Affoltern, Zell und<br />
Zollbrück im Berichtsjahr geschlossen.<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> will den Stellenwert der Selbstbedienung weiter<br />
erhöhen und mit neuen kundenfreundlichen Billettautomaten<br />
fördern. Leider verzögerte sich die Einführung der<br />
neuen Automaten wegen Lieferengpässen sowie technischer<br />
Probleme während des Probebetriebs. Die neuen Billettautomaten<br />
werden erst dann flächendeckend auf gestellt,<br />
wenn sie aus Kundensicht einwandfrei funktionieren.<br />
Vermarktungsplattform «Lötschberger»<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> lancierte das Vermarktungskonzept «Lötschberger».<br />
Bei der Vermarktung von Tagesausflügen spannt<br />
die <strong>BLS</strong> unter der Marke «Lötschberger» mit rund 40 touristischen<br />
Partnern aus dem Berner Oberland und dem<br />
Wallis zusammen. Das von der <strong>BLS</strong> initiierte und von den<br />
Kantonen Bern und Wallis finanziell unterstützte Partnerkonzept,<br />
bei welchem die Marketingmittel zur Förderung<br />
des Tagesausflugsverkehrs kantonsübergreifend gebündelt<br />
werden, ist in dieser Form schweizweit ein Novum.<br />
Ausblick<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> setzt im Personenverkehr für das Jahr 2010<br />
folgende Schwerpunkte: Neben der Beschaffung von<br />
28 Doppelstockzügen will sie die Kundeninformation generell<br />
verbessern, die Produktionsqualität speziell bei der Verfügbarkeit<br />
des Rollmaterials steigern sowie Produkte und<br />
Vertriebskanäle optimieren. Darunter gehört beispielsweise<br />
die reibungslose Umsetzung der Inbetriebnahme<br />
neuer Billettautomaten.
Werkstätten<br />
Mehr Komfort, mehr Sicherheit<br />
Mit einem Refit- und Komfortsteigerungsprogramm<br />
modernisiert die <strong>BLS</strong> über 150 Personenwagen und<br />
macht sie sicherer. Neben frischeren, klimatisierten<br />
Innenräumen gehören auch Videoüberwachungsanlagen<br />
dazu.<br />
Das Rollmaterial der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> besteht aus rund 1000 Fahrzeugen<br />
der Bereiche Personenverkehr, Infrastruktur, Cargo<br />
und Werkstätten. Es wird an den Standorten Bern Aebimatt,<br />
Bönigen, Oberburg und Spiez professio nell instand<br />
gehalten. Rund 470 Mitarbeitende betreuen diese Fahrzeuge<br />
zum grossen Teil rund um die Uhr an sieben Tagen<br />
pro Woche. Ziel ist es, eine möglichst hohe Verfügbarkeit<br />
der Fahrzeuge zu erreichen.<br />
Der Fahrzeugpark des <strong>BLS</strong>-Personenverkehrs besteht aus<br />
Fahrzeugen verschiedener Beschaffungsepochen. Dementsprechend<br />
sind die technischen Ausrüstungszustände<br />
unterschiedlich. Vor allem die Komfortangebote genügen<br />
den heutigen Ansprüchen nicht mehr in jedem Fall. Deshalb<br />
modernisieren die Werkstätten mit einem Refit- und<br />
Komfortsteigerungsprogramm unter dem Namen «Kompakt»<br />
153 Personenverkehrsfahrzeuge. Die <strong>BLS</strong> investiert<br />
hierfür rund 50 Mio. CHF. Die Arbeiten werden zwischen<br />
<strong>2009</strong> und 2011 durchgeführt.<br />
9<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Die Massnahmen, um die Fahrzeuge attraktiver zu gestalten,<br />
sind vielfältig. So führen zum Beispiel die Modernisierung<br />
der Fahrgasträume und der Fahrgastinformationsanlagen<br />
sowie der Einbau von Klimaanlagen und Schiebetritten<br />
zu einer deutlichen Komfortverbesserung. Um in den<br />
Zügen mehr Sicherheit zu bieten, müssen diese überwacht<br />
werden. Dazu werden Videoüberwachungsanlagen eingebaut,<br />
die das Geschehen in den Fahrzeugen aufzeichnen.<br />
Zudem umfasst die technische Modernisierung unter<br />
anderem den Einbau der neuen Generation des Funksystems<br />
GSM-R.<br />
Drittkundengeschäft<br />
Im Hinblick auf die kontinuierliche Auslastung der Unterhaltsstandorte<br />
bilden neben den <strong>BLS</strong>-internen Aufträgen<br />
solche für Drittkunden ein wichtiges Standbein für die<br />
<strong>BLS</strong>-Werk stätten. Im Folgenden einige Beispiele von Drittkundengeschäften<br />
im Berichtsjahr:<br />
• Mitarbeitende der Werkstätte Oberburg revi dieren<br />
für die Firma ACTS <strong>AG</strong> bis ins Jahr 2013 die Drehgestelle<br />
an 220 Tragwagen.
<strong>BLS</strong><br />
• Für die Wengernalpbahn WAB sanierten die Werkstätten<br />
drei Gelenksteuerwagen.<br />
• Das Engineeringteam der Werkstätten unterstützte<br />
die Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois<br />
CFL beim Erstellen des Lastenheftes,<br />
bei der Beurteilung der Konstruktions unterlagen<br />
und bei der Fahrzeugabnahme von 22 Instandhaltungsfahrzeugen.<br />
Werkstätten in Schweisstechnik zertifiziert<br />
In den <strong>BLS</strong>-Werkstätten werden seit Mitte <strong>2009</strong> alle<br />
Schweissvorgänge nach EN- und ISO-Normen ausgeführt.<br />
Die Normen repräsentieren den neusten Stand der Technik<br />
für das Schweissen von Schienenfahrzeugen und Fahrzeugteilen.<br />
Neue Wege in der Instandhaltung<br />
Die Werkstätten haben <strong>2009</strong> zwei Projekte gestartet, um<br />
die Fahrzeuginstandhaltung bei der <strong>BLS</strong> zu verbessern und<br />
effizienter zu machen. Das eine Projekt kombiniert verschiedene<br />
Managementansätze, mit denen die Ursachen<br />
von häufigen Störungen schneller gefunden und eliminiert<br />
werden können. Damit lassen sich ungeplante Ausfälle<br />
verringern, die Verfügbarkeit der Fahrzeuge erhöhen und<br />
nachhaltig direkte Kosten einsparen.<br />
Das zweite Projekt wird der steigenden technischen Komplexität<br />
bei den Fahrzeugen und dem entsprechend erforderlichen<br />
Fachwissen gerecht. Es erhöht unter anderem<br />
mit standardisierten Prozessen die Qualität und Effizienz<br />
der Organisation, Produktionsplanung, Auftragsabwicklung<br />
und Leistungserfassung der Werkstätten.<br />
Ausblick<br />
Seit dem 1.1.2003 erfolgt die betriebsnahe Instandhaltung<br />
für den Berner S-Bahn-Verkehr auf der gemieteten SBB-<br />
Anlage Bern Aebimatt. Im Rahmen der geplanten Erweiterung<br />
der Infrastruktur des Bahnhofs Bern steht der <strong>BLS</strong><br />
gemäss den Ausbauplänen der SBB das Areal ab ungefähr<br />
2015 nicht mehr zur Verfügung. Im 2010 wird die Suche<br />
nach einem geeigneten neuen Standort intensiviert.<br />
10
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Erfolgreich auf Wirtschaftskrise reagiert<br />
Als Antwort auf den Nachfragerückgang reagierte <strong>BLS</strong><br />
Cargo mit Sofortmassnahmen und einem Effizienzsteigerungsprogramm.<br />
Durch Redimensionierung und<br />
Senkung von Fixkosten konnte das erstmals negative<br />
Jahresergebnis deutlich begrenzt werden.<br />
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise und deren<br />
Auswirkungen auf den Schienengüterverkehr waren für<br />
<strong>BLS</strong> Cargo das bestimmende Thema im Berichtsjahr. <strong>BLS</strong><br />
Cargo war stark gefordert. Die kurzfristigen Bestellungen<br />
oder Annullierungen nahmen markant zu. Die Situation<br />
erforderte die Fähigkeit, sich ständig neuen Anforderungen<br />
anzupassen. An eine stabile mehrmonatige Planung<br />
der Verkehre war nicht mehr zu denken. <strong>BLS</strong> Cargo sprach<br />
sich während des ganzen Jahres regelmässig und eng mit<br />
den Kunden ab, um die Verkehre zuverlässig und mit durchgehend<br />
hoher Qualität abzuwickeln. Dennoch konnte nicht<br />
verhindert werden, dass sich jeweils kurzfristig Bestellungen<br />
der Kunden änderten und ein sehr hoher Aufwand<br />
betrieben werden musste, um den Ressourceneinsatz auf<br />
die aktuelle Situation anzupassen.<br />
In Zeiten hoher Nachfrageschwankung erweist sich der<br />
grosse Fixkostenanteil im Schienengüterverkehr als pro-<br />
11<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
blematisch. Obwohl bereits Ende 2008 erste Kostensenkungsmassnahmen<br />
eingeleitet wurden, konnte <strong>BLS</strong> Cargo<br />
die grossen Kostenblöcke wie «Personal» und «Lokomotiven»<br />
nicht mehr kurzfristig reduzieren. Der Transportrückgang<br />
wirkte sich stark auf die Verkehrsleistung von <strong>BLS</strong><br />
Cargo aus, die gegenüber 2008 um 19 Prozent sank. Der<br />
Nachfrage- und Umsatzrückgang bei der bestehenden<br />
Fixkostensituation führte zu einem negativen Jahresergebnis<br />
von <strong>BLS</strong> Cargo von –3,6 Mio. CHF.<br />
Gemeinsam mit der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> traf die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> bereits<br />
im Herbst 2008 Massnahmen, um die Überkapazitäten bei<br />
den Produktionsressourcen anzupassen, die durch den<br />
Nachfragerückgang entstanden waren. Durch schnelles<br />
Umsetzen der Massnahmen wie Einstellungs- und Investitionsstopp<br />
sowie Vermietung von Loks und Lokpersonal<br />
an andere Bahnen konnte dem Abwärtstrend entgegengewirkt<br />
werden. Es war jedoch nicht möglich, die Auswirkungen<br />
des Nach frageeinbruchs vollständig zu kompensieren.<br />
<strong>BLS</strong> Cargo nahm den Rückgang zum Anlass, sich intensiv<br />
mit Kosten und Prozessen im Unternehmen auseinanderzusetzen.<br />
Mit einem Effizienzsteigerungsprojekt wurden
<strong>BLS</strong><br />
strukturelle Massnahmen eingeleitet, die eine Optimierung<br />
des Ressourcen- und Personaleinsatzes vorsehen<br />
und dadurch das Unternehmen wieder auf ein nachhaltig<br />
positives Unternehmensergebnis ausrichten. Dies soll bis<br />
spätestens im Jahr 2011 erreicht sein. Aus diesem Grund<br />
trägt das Projekt den Titel «Aufstieg 2011». Das Jahr 2010<br />
wird dabei ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg<br />
zurück zur Spitze sein.<br />
Die Ergebnisse des Projekts «Aufstieg 2011» sind bisher<br />
positiv zu bewerten. Zum einen hat <strong>BLS</strong> Cargo die angestrebten<br />
Einsparungsziele erreicht, in eine mehrjährige Planung<br />
überführt und mit konkreten Massnahmen hinterlegt.<br />
Zum anderen hat es gezeigt, dass <strong>BLS</strong> Cargo sich sehr klar<br />
und konstruktiv-positiv dem Veränderungsdruck gestellt<br />
hat. Die Zuversicht ist daher gross, gestärkt aus dieser<br />
schwierigen Situation hervorzutreten.<br />
<strong>BLS</strong> Cargo nutzte die Chance, sich auch während der Wirtschaftskrise<br />
aktiv weiterzuentwickeln und sich auf positive<br />
Marktimpulse und neue Geschäftsmöglichkeiten auszurichten.<br />
Entwicklung <strong>2009</strong><br />
Der Verkehrsrückgang war bei allen Verkehrssegmenten<br />
zu spüren. Einzig die Rollende Autobahn erwies sich mit<br />
einem Wachstum von 8 Prozent als krisenresistent. Ein<br />
Grund für die gute Entwicklung dieses Verkehrs liegt<br />
einerseits im relativ stabilen Lkw-Segment und anderseits<br />
im eher schwachen, von Streiks und knappen<br />
Wagenressourcen geprägten Vorjahr bei RAlpin. Die Verkehrsleistung<br />
über die Lötschberg–Simplon-Achse nahm<br />
12<br />
um 18 Prozent ab, während auf der Gotthardachse ein<br />
Rückgang von 23 Prozent zu verzeichnen war. Beide Segmente,<br />
«kombinierter Verkehr» und «konventioneller Verkehr»,<br />
lagen auf den beiden Haupttransitachsen deutlich<br />
unter dem Vorjahr. Am stärksten spürte <strong>BLS</strong> Cargo den<br />
Rückgang im kombinierten Verkehr über die Lötschberg–<br />
Simplon-Achse, wo die Verkehrsleistung gegenüber dem<br />
Vorjahr um 33 Prozent einbrach. Ein Grund für diesen<br />
Rückgang liegt neben der Wirtschaftskrise auch im<br />
Wunsch einzelner Kunden, die Verkehre über eine andere<br />
Transitachse zu fahren. Zudem hat der Wettbewerbsdruck<br />
wegen der schlechten Konjunktur markant zugenommen,<br />
was sich vor allem in einem grossen Preisdruck<br />
und mit günstigen Angeboten besonders beim Strassentransport<br />
äussert.<br />
Ein positiveres Bild als die Transitverkehre liefern die Binnen-,<br />
Import- und Exportverkehre von <strong>BLS</strong> Cargo. Diese<br />
gingen gegenüber dem äusserst erfolgreichen Geschäftsjahr<br />
2008 lediglich um 2 Prozent zurück.<br />
<strong>BLS</strong> Cargo konnte trotz der Rückgänge auf beiden Transitachsen<br />
den Marktanteil von 41 Prozent am gesamten Transitverkehr<br />
auf der Schiene durch die Schweiz halten.<br />
Die Alpinisten in Fahrt<br />
Entwicklung der Verkehrsleistung von <strong>BLS</strong> Cargo nach Transitachsen 2001–<strong>2009</strong><br />
in Mio. Nettotonnenkilometern<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
488<br />
92<br />
801<br />
69<br />
1103<br />
1520<br />
434<br />
1744<br />
Im ersten Quartal <strong>2009</strong> lieferte Bombardier Transportation<br />
die restlichen neuen Mehrsystemlokomotiven Re<br />
486 aus. Bereits seit Mitte Jahr fuhr ein Teil der Lokomotiven<br />
regelmässig auf der Gotthardachse. Seit dem Fahrplanwechsel<br />
Ende <strong>2009</strong> sind nun alle Lokomotiven im<br />
Einsatz; sie verkehren regelmässig grenzüberschreitend<br />
934<br />
157 184<br />
145<br />
174<br />
121<br />
134<br />
49<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />
Lötschberg–Simplon-Transit Gotthard-Transit Schweiz<br />
1929<br />
1152<br />
1942<br />
1305<br />
1954<br />
1609 1609<br />
1240<br />
132
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
via Luino (I) oder Domodossola (I) bis nach Gallarate (I).<br />
Damit werden die Lokomotiven ihrer zweisprachigen<br />
Anschrift gerecht: «<strong>BLS</strong> Cargo. Die Alpinisten. <strong>BLS</strong> Cargo.<br />
Gli Alpinisti».<br />
Die Lokomotiven Re 486 sind mit den Zugsicherungssystemen<br />
für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien<br />
ausgerüstet. Die Zulassung für das italienische Streckennetz<br />
traf unmittelbar vor dem Fahrplanwechsel ein<br />
und ermöglichte <strong>BLS</strong> Cargo, die ersten Verkehre im neuen<br />
Fahrplan grenzüberschreitend zu produzieren. Damit entfallen<br />
an der Grenze die Manöver für den Wechsel der<br />
Lokomotiven. Der grenzüberschreitende Verkehr nach<br />
Italien wird dadurch deutlich erleichtert. Lediglich das<br />
Lokpersonal wechselt und übernimmt den Zug an der<br />
Grenze. In Italien bedienen Lokführer der Partnerunternehmen<br />
Nordcargo und DB Schenker Italia die <strong>BLS</strong>-Lokomotiven.<br />
Zugsicherungssystem ETCS –<br />
eine Herausforderung<br />
Die Lokomotiven sind vorerst nicht mit der Führerstandsignalisierung<br />
ETCS Level 2 ausgerüstet. Das Zugsicherungssystem<br />
(ETCS) ist jedoch Bedingung für die Fahrt<br />
zwischen Mattstetten und Rothrist und durch den Lötsch-<br />
13<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>BLS</strong> Cargo wurde 2001 gegründet. Neben der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit 52 Prozent Aktienanteil ist die DB Schenker Rail<br />
Deutschland <strong>AG</strong> mit 45 Prozent und die IMT <strong>AG</strong> (italienische Ambrogio-Gruppe) mit 3 Prozent an der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
beteiligt.<br />
<strong>BLS</strong> Cargo ist ein führendes Schienengüterverkehrsunternehmen im Alpentransit durch die Schweiz. <strong>BLS</strong> Cargo<br />
fokussiert sich auf das Geschäft mit Ganzzügen, wobei internationale Züge im Alpentransit über die Lötschberg–<br />
Simplon- und die Gotthard-Achse den Schwerpunkt bilden. <strong>BLS</strong> Cargo führt Züge im unbegleiteten kombinierten<br />
Verkehr, im konventionellen Wagen ladungsverkehr und für die Rollende Autobahn. Abgewickelt werden diese<br />
Transitverkehre gemeinsam mit der Kooperationspartnerin DB Schenker sowie Partnerbahnen in Italien, Frankreich<br />
und weiteren Ländern. Ein zusätzliches Standbein bilden die Ganzzugsverkehre in der Schweiz und im Import/<br />
Export.<br />
Mit einem Marktanteil im Schweizer Transitverkehr auf der Schiene von 41 Prozent ist <strong>BLS</strong> Cargo eine wichtige<br />
Stütze in der Schweizer Bahnlandschaft und trägt massgeblich dazu bei, die Verkehrsverlagerungsziele des Bundes<br />
zu erreichen.<br />
Mit den Tochtergesellschaften <strong>BLS</strong> Cargo Deutschland GmbH (100%) und <strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l. (100%) sowie der<br />
Servicestelle in Chiasso ist <strong>BLS</strong> Cargo an den bedeutenden Grenzorten präsent. <strong>BLS</strong> Cargo nimmt so direkt Einfluss<br />
auf die Serviceleistungen an ihren Zügen und verbessert damit die Qualität der Transportleistungen.<br />
berg-Basistunnel. Ohne ETCS kann <strong>BLS</strong> Cargo deshalb die<br />
Lokomo tiven auf der Lötschbergstrecke nur als zweites<br />
Fahrzeug in Doppeltraktion mit der Re 485 einsetzen.<br />
Die Zulassung des ETCS stellt die Industrie seit einiger Zeit<br />
vor grosse Herausforderungen, was den Einbau in die<br />
neuen Fahrzeuge verzögerte. <strong>BLS</strong> Cargo rechnet damit,<br />
das ETCS für die Re 486 im Lauf des Jahres 2010 in<br />
Betrieb zu nehmen.<br />
Verkehrspolitische Rahmenbedingungen<br />
Das neue Güterverkehrsverlagerungsgesetz und die Umschichtung<br />
der Trassenpreissubventionen prägten die<br />
Schweizer Verkehrspolitik im Berichtsjahr. Mit dem Verlagerungsgesetz<br />
regelte das Parlament die zukünftige Verkehrsverlagerungspolitik,<br />
wobei die finanziellen Mittel gegenüber<br />
den ersten Plänen gekürzt wurden. <strong>BLS</strong> Cargo<br />
bedauert einerseits diese Kürzung, anderseits sind durch<br />
das neue Gesetz die Rahmenbedingungen für die nächsten<br />
Jahre fixiert, was es den Bahnen ermöglicht, ihre Aktivität<br />
darauf auszurichten.<br />
Einschneidender ist die neue Regelung der Trassenpreise<br />
ab 2010. Durch die neue Regelung, vor allem durch den<br />
höheren Energiepreis, steigen die Kosten für <strong>BLS</strong> Cargo.
<strong>BLS</strong><br />
Zudem müssen mit den Operateuren und Partnerbahnen<br />
höhere Transportpreise verhandelt werden, um die wegfallenden<br />
Trassenpreissubventionen im kombinierten<br />
Verkehr zu kompensieren. Gerade Preisverhandlungen<br />
sind aber in Krisenzeiten grundsätzlich sehr schwierig zu<br />
führen.<br />
Ausblick<br />
Im Berichtsjahr durchlebte <strong>BLS</strong> Cargo eine intensive Zeit,<br />
die von den Mitarbeitenden eine hohe Bereitschaft forderte,<br />
sich intensiv für das Unternehmen zu engagieren.<br />
Für das kommende Jahr wird mit einer schwachen Erholung<br />
der Wirtschaft und damit einem geringen Wachstum<br />
gerechnet. <strong>BLS</strong> Cargo wird über 2010 hinaus Zeit benötigen,<br />
um wieder an die Spitze zurückzukehren. Das Unternehmen<br />
wird auch 2010 stark gefordert sein und sehr<br />
aufmerksam mit den Ressourcen umgehen müssen. Die<br />
Einspar- und Verbesserungspotenziale aus dem Projekt<br />
«Aufstieg 2011» müssen vollständig realisiert werden.<br />
Hierzu rechnet <strong>BLS</strong> Cargo mit der Unterstützung aller Mitarbeitenden<br />
sowie der Aktionäre und Marktpartner.<br />
14
Zugförderung<br />
Verkehrseinbruch flexibel aufgefangen<br />
Der Bereich Zugförderung fing den starken Rückgang<br />
im Güterverkehr mehrheitlich mit freiwilligen Personalmassnahmen<br />
auf.<br />
Die Zugförderung bewegte sich im Berichtsjahr in unruhigen<br />
Gewässern. Durch den rasanten Einbruch des Cargogeschäfts<br />
im Herbst 2008 war die Leitung der Zugförderung<br />
operativ gefordert, den plötzlichen Überbestand von<br />
rund 55 Lokführern und Lokführerinnen kostendeckend<br />
aufzufangen. Wirksam für das Jahr <strong>2009</strong> wurde mit den<br />
folgenden Personalmassnahmen der Ertragsausfall von<br />
7 Mio. CHF in der Rechnung der Zugförderung aufgefangen:<br />
• Vermieten von <strong>BLS</strong>-Lokführer/innen an <strong>BLS</strong>-interne<br />
Bereiche sowie an Drittbahnen<br />
• unbezahlter Urlaub<br />
• Reduktion des Beschäftigungsgrades<br />
• Abbau von rückständigen Freitagen und<br />
Überstunden<br />
• Bezug von Zulagen in Form von Zeit statt Geld<br />
Auch dank der Flexibilität der Mitarbeitenden musste die<br />
<strong>BLS</strong> im Berichtsjahr weder Lokpersonal entlassen noch<br />
Kurzarbeit anordnen. Zudem wurden mit den Sozialpartnern<br />
weitere Massnahmen ausgehandelt, um den prognostizierten<br />
Verlusten für das Jahr 2010 entgegenzuwirken.<br />
15<br />
Neue Ausrichtung<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Die Leitung Zugförderung überarbeitete ihre Strategie und<br />
das Geschäftsmodell von Grund auf. Nach einer umfassenden<br />
Umfeldanalyse kristallisierten sich Massnahmen heraus,<br />
mit denen die Organisationseinheit Zugförderung unter<br />
anderem ihre Kosten weiter reduzieren, die Führungskompetenz<br />
ausbauen, die Mitarbeitenden fördern sowie Qualität<br />
und Sicherheit verbessern kann. Diese Massnahmen<br />
werden in den nächsten vier Jahren umgesetzt.<br />
Ausblick<br />
Um dem zunehmenden Informationsbedürfnis der Bahnkunden<br />
gerecht zu werden – beispielsweise bei Störungen –,<br />
suchte die Zugförderung im Berichtsjahr nach einer geeigneten<br />
Software und einem handlichen elektronischen Endgerät<br />
(Netbook) für das Lokpersonal. Mit diesem Gerät<br />
sollen die Lokführer und Lokführerinnen in Zukunft jederzeit<br />
über alle fahrplan- und fahrzeugtechnischen sowie<br />
kundenrelevanten Informationen verfügen können. Im<br />
Fokus steht dabei das Produkt RailOpt DIS.<br />
Die Einführung der elektronischen Endgeräte für das Lokpersonal<br />
ist im Herbst 2010 vorgesehen.
<strong>BLS</strong><br />
Infrastruktur / <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Teamarbeit auf allen Ebenen<br />
Weitsichtiges, interdisziplinäres Planen spart Zeit und<br />
Geld. Es ist das A und O für einen reibungslosen Bau,<br />
Betrieb und Unterhalt der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur.<br />
Die steigende Nachfrage der Kunden und der Kantone als<br />
Besteller nach komfortablen und möglichst kostengünstigen<br />
Transportleistungen, aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
erfordern den steten Ausbau der Bahninfrastruktur<br />
und einen effizienten Betrieb. Die Vielzahl von<br />
Projekten und die grossen Investitionen bedürfen einer<br />
ganzheitlichen Planung. Hierfür erarbeitet die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Streckenkonzepte, mit deren Hilfe Planungssicherheit für<br />
das zeitgerechte Bereitstellen moderner und wirtschaftlicher<br />
Bahnanlagen erlangt wird.<br />
Streckenkonzepte sind eine konzeptionelle Gesamtbetrachtung<br />
einer Strecke für den langfristigen Zeithorizont.<br />
Dies umfasst den Kernprozess der Bahnplanung,<br />
nämlich die koordinierte Abstimmung zwischen Infrastruktur,<br />
Angebot und Rollmaterial. An Streckenkonzepten<br />
arbeitet deshalb ein interdisziplinäres Team, das aus <strong>BLS</strong>internen<br />
Stellen und/oder andern Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />
dem Besteller (Bund, Kantone) sowie Mitarbeitenden<br />
von SBB Infrastruktur besteht. Das Resultat ist ein<br />
konsolidiertes Angebots- und Infrastrukturkonzept für die<br />
nächsten 10 bis 20 Jahre.<br />
Als aktuelles Beispiel eines Streckenkonzepts sei dasjenige<br />
der S-Bahn-Strecke durch das Gürbetal genannt. Folgende<br />
Massnahmen sind notwendig, um das zukünftige<br />
Angebotskonzept umzusetzen: Umbau Bahnhof Wabern,<br />
Doppelspur Wabern–Kehrsatz Nord und Doppelspur Uetendorf–Uetendorf<br />
Allmend. Hinzu kommen die Bahnhofprojekte<br />
Thurnen, Burgistein-Wattenwil und Seftigen, die mit<br />
dem Gesamtkonzept koordiniert wurden, um Fehlinvestitionen<br />
zu vermeiden.<br />
Die Geschäftsleitung genehmigte das Streckenkonzept<br />
Gürbetal Anfang <strong>2009</strong>. Seither wurden die Kredite für die<br />
Planung der einzelnen Projekte beantragt und die Planung<br />
in Angriff genommen. Dank dieser Grundlage konnten die<br />
nötigen Investitionsmittel frühzeitig bei Bund und Kanton<br />
angemeldet und in der Finanzmittelplanung sowie in nationalen<br />
und regionalen Infrastrukturkonzepten berücksichtigt<br />
werden.<br />
16<br />
Lötschberg-Basistunnel (NEAT)<br />
Mit der Aufnahme des Fahrplanbetriebs im Lötschberg-<br />
Basistunnel Ende 2007 hat die Nord–Süd-Verbindung von<br />
den Häfen bei Rotterdam im Norden zu den Terminals in<br />
Italien im Süden weiter an Attraktivität gewonnen. Dazu<br />
kommen die verkürzten Reisezeiten im nationalen und<br />
internationalen Reiseverkehr. Um die frequenzstarken<br />
Wochenenden abzudecken, mussten die SBB auch im<br />
Fahrplanjahr <strong>2009</strong> zahlreiche Extrazüge einsetzen.<br />
Seit dem Fahrplanwechsel 2007/2008 durchfuhren 63 563<br />
Züge den Basistunnel. Im Fahrplanjahr <strong>2009</strong> waren es<br />
30 419 Züge. Die wenigen Umleitungen beweisen die hohe<br />
Zuverlässigkeit des Gesamtsystems Basistunnel/Scheiteltunnel:<br />
Nur 1,9 Prozent aller Züge wurden über die Bergstrecke<br />
umgeleitet, 0,2 Prozent davon wegen Störungen<br />
an der Infrastruktur.<br />
Nach einem kontinuierlichen Wachstum während der letzten<br />
Dekade ging das Transportvolumen wegen der Wirtschaftskrise<br />
auch über die Lötschbergachse zurück (siehe<br />
untenstehende Grafik). Der Rückgang fiel aber im Vergleich<br />
zur Gotthardachse deutlich geringer aus, was die<br />
Attraktivität der Lötschberg–Simplon-Achse für die Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
unterstreicht<br />
Trotz der Wirtschaftskrise gab es einen neuen Rekord im<br />
Tagestransportvolumen: Am 10.12.<strong>2009</strong> verkehrten 82<br />
Güterzüge mit 105 847 Bruttotonnen über das integrale<br />
System Lötschberg.<br />
Transitgüterzüge auf der Lötschbergachse 1999–<strong>2009</strong><br />
in Mio. Bruttotonnen<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
6,62 8,47 10,45 12,85 14,55 17,26 19,68 21,56 23,28 23,7 22,63<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>
Entwicklung <strong>2009</strong><br />
Der Verkauf von Trassenkilometern (Trkm) konnte im vergangenen<br />
Jahr um 2,5 Prozent auf 13,5 Mio. Trkm gesteigert<br />
werden. Das Wachstum im Personenverkehr übertraf<br />
den Rückgang im Güterverkehr, was zu einer insgesamt<br />
positiven Entwicklung führte. Das Ergebnis war mit 0,15<br />
Mio. im Bereich der «schwarzen Null».<br />
Nachdem in den letzten Jahren wichtige Erweiterungsprojekte<br />
abgeschlossen werden konnten (Lötschberg-Basistunnel,<br />
Doppelspurausbauten Gürbetal und Bern-Neuchâtel),<br />
standen im vergangenen Jahr planmässige Unterhalts-<br />
und Erneuerungsarbeiten an der Infrastruktur im Fokus.<br />
Einige Kennzahlen:<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Oberbauerneuerungen (in km) 23,1 15,8<br />
Weichenerneuerungen (Anzahl) 29 38<br />
Gleisunterhalt/Stopfen (in km) 105 100<br />
Gleisunterhalt/Schleifen (in km) 145 135<br />
Perronerneuerungen/Neubauten (in km) 0,69 1,59<br />
Erneuerung Bankett (in km) 10,12 6,71<br />
Ersatz Signum durch Eurobalisen (Anzahl) 45 78<br />
Ersatz Fahrleitungskettenwerk (in km) 9 1,5<br />
Ersatz Fahrleitungsmasten (Anzahl) 205 95<br />
Lärmsanierung auf dem Netz der <strong>BLS</strong><br />
Aufgrund der Gesetzgebung des Bundes zur Lärmsanierung<br />
der Eisenbahnen sind auf dem Netz der <strong>BLS</strong> insgesamt<br />
10 225 Laufmeter Lärmschutzwände zu erstellen.<br />
Der Bund hat hierfür einen Kredit von 33 Mio. CHF bereitgestellt.<br />
Bisher hat die <strong>BLS</strong> rund 9800 Laufmeter Wände<br />
auf der Strecke Thun–Gwatt sowie in Lerchenfeld, Reichenbach<br />
und Kandersteg realisiert. In Ausserberg steht<br />
die Plangenehmigungsverfügung des Bundesamts für Verkehr<br />
wegen verschiedener Einsprachen noch aus.<br />
Konzept «Zugang zur Bahn»<br />
Das Konzept «Zugang zur Bahn» legt die in den letzten<br />
Jahren entwickelte Ausgestaltung der neuen Bahnhöfe<br />
fest. Dabei stehen der effiziente Unterhalt sowie niedrige<br />
Lebenszykluskosten im Vordergrund. Das Konzept dient<br />
dazu, das architektonische Erscheinungsbild der <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> zu vereinheitlichen; es wird bei allen Neu- und Ausbauten<br />
von Bahnhöfen auf dem <strong>BLS</strong>-Netz umgesetzt.<br />
17<br />
Bauprojekte <strong>2009</strong><br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Steinschlagschutzbauten an der Burgfluh in<br />
Wimmis<br />
Die Bahnlinie zwischen Wimmis und Oey-Diemtigen verläuft<br />
auf einer Länge von rund 1,5 km am Fuss der Burgfluh.<br />
Der vermehrte Steinschlag in diesem Gebiet hat die<br />
<strong>BLS</strong> veranlasst, in den Jahren 2007 bis <strong>2009</strong> ein Steinschlagverbauungsprojekt<br />
für 2,3 Mio. CHF zu realisieren.<br />
Zum Projekt gehörten unter anderem ein 75 m langer und<br />
3 m hoher Erddamm, Steinschlagschutznetze mit einer<br />
Gesamtlänge von 570 m, das Abdecken einer Felsfläche<br />
von ungefähr 2000 m 2 mit Drahtgeflecht und eine elektrische<br />
Überwachung der sich unmittelbar oberhalb der Bahn<br />
befindenden Steinschlagschutznetze und Barragen. Mit<br />
dem Bau der Steinschlagverbauung Burgfluh ist die Sicherheit<br />
für Bahn und Passagiere wesentlich erhöht worden.<br />
Bahnhof Burgdorf<br />
Am 29. Mai <strong>2009</strong>, knapp zwei Jahre nach dem Spatenstich,<br />
wurde der modernisierte Bahnhof Burgdorf und die<br />
doppelspurige Einfahrt in den Bahnhof eingeweiht. Die<br />
früher getrennten Bahnhofsteile von SBB und <strong>BLS</strong> sind<br />
nun zusammengelegt und bieten den Fahrgästen schnelle<br />
und bequeme Umsteigemöglichkeiten. Im Bahnhof Burgdorf<br />
wurden die gesamten Fahrleitungs-, Gleis- und Kabelanlagen<br />
ersetzt und eine neue Sicherungsanlage für beide<br />
Bahnen installiert, welche von der SBB-Betriebszentrale<br />
Olten ferngesteuert wird. Zudem wurde die letzte Doppelspurlücke<br />
zwischen Burgdorf und Hasle-Rüegsau geschlossen.<br />
In den Verkehrsknoten Burgdorf investierte die öffentliche<br />
Hand rund 64 Mio. CHF, davon rund 16,5 Mio. CHF in<br />
die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> für die Doppelspur Burgdorf<br />
Steinhof–Burgdorf und die Einbindung der Strecke<br />
Solothurn–Burgdorf in das neue Stellwerk.<br />
Bahnhof Willisau<br />
In Willisau wurde der Bahnhof weiter ausgebaut. Das erste<br />
Teilprojekt mit dem Neubau der behindertengerechten Perronanlagen,<br />
dem Ersatz der Stellwerkanlage und der Vereinfachung<br />
der Gleisanlagen ist im Berichtsjahr abgeschlossen<br />
worden. Die Erneuerung des Reisezentrums<br />
und die Aufwertung des Kioskes zu einem avec-Shop<br />
wurde im Herbst <strong>2009</strong> in Angriff genommen. Bauherrin für<br />
den neuen Bushof mit Parkierungsanlagen für Autos und<br />
Velos ist die Gemeinde; Baubeginn ist im Frühling 2010. In<br />
Willisau werden rund 18 Mio. CHF investiert.
<strong>BLS</strong><br />
Ausblick<br />
Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz;<br />
Doppelspurausbau Rosshäusern–Mauss<br />
Das mittelfristig grösste Infrastrukturprojekt der <strong>BLS</strong><br />
umfasst den Neu- und Ausbau einer 4,1 km langen Doppelspur,<br />
davon 2,1 km Tunnel (Rosshäuserntunnel). Es wird<br />
mit Kosten von 187,5 Mio. CHF gerechnet (Stand Oktober<br />
2008). Darin enthalten ist der Ausbau des Bahnhofs Rosshäusern.<br />
Die Planung ist weit fortgeschritten. Der Spatenstich für<br />
die Bauarbeiten ist im vierten Quartal 2010 vorgesehen.<br />
Grossmateriallager Oberburg<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> plant in Oberburg ein Grossteilelager<br />
östlich der bestehenden Werkstätte. Auf einer Fläche von<br />
rund 23 000 m 2 sollen Kabeltrommeln, Fahrleitungsausrüstungen,<br />
Signaleinrichtungen, Schienen, Weichenteile und<br />
Schwellen gelagert werden. Das Bauvorhaben wurde im<br />
Frühjahr <strong>2009</strong> an einer öffentlichen Informationsveranstaltung<br />
in Oberburg vorgestellt. Erste direkte Gespräche mit<br />
den Landeigentümern wurden geführt.<br />
Das Projekt mit Kosten von rund 13 Mio. CHF wird 2010<br />
detailliert ausgearbeitet und Anfang 2011 öffentlich aufliegen.<br />
Der Spatenstich ist für Mitte 2012 und die Inbetriebnahme<br />
im Jahr 2013 geplant.<br />
18
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
19<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Mit einer Vermögensübertragung wurde die Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf den 1. Januar <strong>2009</strong> in die neue <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
ausgegliedert. Sie ist die Rechtsnachfolgerin der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Der Bund als Hauptfinanzierer der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur<br />
erlangte 50,1 Prozent und der Kanton Bern 16,5 Prozent des Aktienkapitals der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
behielt 33,4 Prozent. Ende Berichtsjahr erwarben die SBB vom Bund 0,05 Prozent der Aktien.<br />
Zweck der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist der Betrieb, Unterhalt und Bau der Eisenbahninfrastruktur der <strong>BLS</strong> und die Betriebsführung<br />
der Lötschbergachse von Gümligen bis Domodossola. Zur Infrastruktur gehören alle Bauten und Einrichtungen<br />
der <strong>BLS</strong> wie Fahrweg, Fahrleitungen mit den Unterwerken und Gleichrichtern, die Sicherungsanlagen,<br />
Publikumsanlagen, Dienstgebäude sowie Fahrzeuge und Einrichtungen für die Instandhaltung.<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> verfügt über kein eigenes Personal, sondern kauft sämtliche Leistungen bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ein. Die<br />
Geschäftsführung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wahrgenommen. Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
besteht aus den Verwaltungsratsmitgliedern der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, ergänzt um je einen Vertreter der eidgenössischen<br />
Finanzverwaltung und von SBB Infrastruktur.<br />
Die zwischen Bund, Kanton Bern und der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> getroffene Infrastrukturlösung bestätigt das bundesrätliche<br />
Konzept, wonach neben den SBB auch in Zukunft einige wenige konkurrenzfähige Eisenbahnunternehmen bestehen<br />
sollen, die untereinander und im Verhältnis zu den SBB in einem gewissen Wettbewerb stehen.
<strong>BLS</strong><br />
Busland <strong>AG</strong><br />
Frisch aufgestellt in die<br />
Zukunft<br />
Die Busland <strong>AG</strong> hat ein bewegtes Jahr hinter sich.<br />
Mit 21 Buslinien deckt die Busland <strong>AG</strong> ein über 200 km<br />
langes Busstreckennetz im Emmental ab. Das Unternehmen<br />
beschäftigt 108 Mitarbeitende und verfügt über<br />
33 Kursfahrzeuge. Neben dem Buslinienverkehr betreibt<br />
die Busland <strong>AG</strong> in Langnau ein Servicezentrum für Nutzfahrzeuge,<br />
das dem kantonalen Strassenverkehrs- und<br />
Schifffahrtsamt als regionales Prüfzentrum dient.<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war ein Jahr des Um- und Ausbaus:<br />
• In Geschäftsführung und Betriebsleitung kam es zu<br />
einem Wechsel: Peter Friedli, bisher im Bereich<br />
Human Resources der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als Projektleiter tätig,<br />
löste Peter Jaggi als Geschäftsführer ab, Tobias<br />
Bürgi folgte auf Peter Gerber, den bisherigen<br />
Betriebsleiter, und Jeanette Glauser ersetzte Ruth<br />
Wüthrich als Leiterin Finanzen und Administration.<br />
• Am Pulverweg in Burgdorf wurden Garage und<br />
Werkstatt umgebaut, und am Bahnhof entstand ein<br />
neuer zentraler Bushof. Der Geschäftssitz wurde<br />
ebenfalls an den Bahnhof Burgdorf verlegt.<br />
• Zur Sicherstellung des Fahrplanwechsels Ende<br />
<strong>2009</strong> mit einem Angebotsausbau von über 20 Prozent,<br />
namentlich im Raum Burgdorf, wurde der Personalbestand<br />
um rund 20 Fahrdienstmitarbeitende<br />
erweitert, der Fahrzeugpark um 6 auf 33 Midi- und<br />
Maxibusse erhöht und die Betriebsorganisation neu<br />
strukturiert.<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist mit 84,9 Prozent am Aktienkapital der<br />
Busland <strong>AG</strong> beteiligt.<br />
20<br />
Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Erfolgreich am Markt<br />
Die Emmental Tours <strong>AG</strong> erzielte trotz der<br />
Wirtschaftskrise ein gutes Ergebnis.<br />
Die Emmental Tours <strong>AG</strong> (ET<strong>AG</strong>) mit Sitz in Burgdorf bietet<br />
Firmen-, Vereins- und Gruppenausflüge im Einzugsgebiet<br />
vom Jura über Bern–Emmental bis ins Wallis an. Im<br />
Emmental organisiert die ET<strong>AG</strong> zudem einzigartige Seminare<br />
und Tagungen inklusive Rahmenprogramm. Im Auftrag<br />
der Stadt Burgdorf und der Region Emmental führt die<br />
ET<strong>AG</strong> das Tourist Office Emmental-Burgdorf und ist neu<br />
zuständig für die Vermarktung und den Verkauf von Extrazügen<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>. Das Unternehmen beschäftigt inklusive<br />
Temporärangestellte sieben Personen.<br />
Rund 20000 Personen nahmen im Berichtsjahr an einem<br />
der Firmen-, Vereins- oder Gruppenausflüge der ET<strong>AG</strong> teil.<br />
Davon reiste knapp die Hälfte mit der Bahn. Obwohl der<br />
Umsatz der ET<strong>AG</strong> <strong>2009</strong> um rund 15% zurückging, resultierte<br />
gesamthaft ein kleiner Gewinn.<br />
Die Emmental Tours <strong>AG</strong> generiert durch Partnerbeiträge<br />
jährlich über 200000 CHF an Marketingmitteln, die mit<br />
dem Ziel eingesetzt werden, den Bekanntheitsgrad der<br />
Destination Emmental und der ET<strong>AG</strong>-Angebote zu erhöhen.<br />
Mit der Vermarktungsorganisation «Region Emmental»<br />
schloss die Emmental Tours <strong>AG</strong> im Berichtsjahr langfristige<br />
Verträge ab.<br />
Auf den 1.1.2010 übernimmt die ET<strong>AG</strong> die Vermarktung<br />
des Chartergeschäfts der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Emmental Tours <strong>AG</strong> von Schweiz<br />
Tourismus mit dem ersten Preis für nachhaltige und erfolgreiche<br />
Werbung ausgezeichnet. Der Preis beinhaltet eine<br />
Sachleistung im Wert von 30000 CHF.<br />
Die ET<strong>AG</strong> ist eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der <strong>BLS</strong><br />
<strong>AG</strong>.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Sicherer Arbeitgeber auch in der Krise<br />
Die <strong>BLS</strong> kann in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren<br />
Personalbestand erhalten – auch dank der grossen<br />
Flexibilität der Mitarbeitenden.<br />
Anfang 2010 arbeiten bei der <strong>BLS</strong> rund 2770 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus 17 Nationen.<br />
Lohnentwicklung<br />
Die <strong>BLS</strong> erhöhte die Lohnsumme auf das Lohnjahr 2010<br />
um rund 0,9 Prozent. Damit werden die lohnsystembedingten<br />
sowie individuellen Lohnanpassungen finanziert.<br />
Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes<br />
und der geringen Jahresteuerung verzichtete die <strong>BLS</strong> auf<br />
eine generelle Lohnerhöhung. Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sowie ihrer Tochterunternehmen<br />
erhielten als Dank für ihren Einsatz Reisegutscheine im<br />
Wert von je 150 CHF.<br />
Stand des <strong>BLS</strong>-Vorsorgewerks<br />
Das Personal der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn und die<br />
seit der Fusion im Jahr 2006 neu eingetretenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind bei der Sammelstiftung Ascoop<br />
versichert, die Mitarbeitenden der ehemaligen Regionalverkehr<br />
Mittelland <strong>AG</strong> bei der Pensionskasse RM. Die<br />
vollständige Sanierung des Vorsorgewerks <strong>BLS</strong> ist die Voraussetzung<br />
für die angestrebte Zusammenlegung beider<br />
Pensionskassen. Der Deckungsgrad des Vorsorgewerks<br />
lag Ende <strong>2009</strong> bei rund 90 Prozent. Die <strong>BLS</strong> will sich weiterhin<br />
je nach Möglichkeiten mit Beiträgen aus dem Unternehmensergebnis<br />
für die Sanierung des Vorsorgewerks<br />
einsetzen.<br />
Die <strong>BLS</strong> beschloss Ende Berichtsjahr, zusammen mit<br />
neun Unternehmen des öffentlichen Verkehrs und des<br />
Tourismus eine neue Sammelstiftung für die berufliche<br />
Vorsorge zu gründen. Diese Stiftung mit Namen «Sy mova»<br />
setzt sich aus sanierungswilligen Unternehmen zusammen.<br />
Der Entscheid wurde von den Ascoop-Versicherten<br />
bestätigt.<br />
21<br />
Neues Geschäftsmodell<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Der Bereich Personal war bisher fast ausschliesslich im<br />
operativen Tagesgeschäft gefordert. Im Sommer <strong>2009</strong><br />
beschloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> aufgrund der vermehrten strategischen<br />
Herausforderungen, ein neues Geschäftsmodell für<br />
den Bereich Human Resources (HR) einzuführen. Dieses<br />
konzentriert sich verstärkt auf strategische Personalziele<br />
und geht neue Entwicklungen im Personalbereich an. Das<br />
neue HR-Geschäftsmodell wird ab 1. April 2010 umgesetzt.<br />
Führungskultur<br />
Ein gemeinsames Führungsverständnis ist in einem integriert<br />
geführten Unternehmen wie der <strong>BLS</strong> ein wichtiges<br />
Element der Unternehmenskultur. Im Berichtsjahr untersuchte<br />
die Geschäftsleitung die Führungskultur bei der<br />
<strong>BLS</strong> im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen.<br />
Daraus formulierte sie drei Führungsleitsätze:<br />
Ich bin echt – Ich traue dir zu – Wir bewegen!<br />
In Workshops setzten sich die Führungskräfte mit diesen<br />
Leitsätzen auseinander und definierten konkrete Massnahmen,<br />
um die Führungskultur bei der <strong>BLS</strong> weiterzuentwickeln.<br />
Diese Massnahmen werden anlässlich der jährlichen<br />
Leistungsbeurteilung überprüft.<br />
Pandemie <strong>2009</strong><br />
Die <strong>BLS</strong> war auf die weltweite Ausbreitung der sogenannten<br />
Schweinegrippe vorbereitet. Im Frühjahr <strong>2009</strong> beauftragte<br />
sie eine Arbeitsgruppe damit, die Situation laufend<br />
zu beobachten und Schutzmassnahmen für die Mitarbeitenden<br />
und allgemeine organisatorische Massnahmen zu<br />
treffen. Die Taskforce war dabei mit anderen Arbeitgebern<br />
und den Behörden vernetzt.<br />
Für die Mitarbeitenden beschaffte die <strong>BLS</strong> Schutzmasken<br />
und Desinfektionsmittel. Zudem traf das Unternehmen<br />
Massnahmen, um zusätzliche Heimarbeitsplätze zu schaffen<br />
und die dafür notwendigen technischen Informationseinrichtungen<br />
bereitzustellen. Auf Betriebsebene wurde<br />
ein Krisenstab eingerichtet, um auf Personalengpässe<br />
rasch reagieren zu können.
<strong>BLS</strong><br />
Corporate Governance<br />
Führung<br />
Generalversammlung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Generalversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft.<br />
Die ordentliche Tagung findet jährlich statt, in der<br />
Regel Ende Mai/Anfang Juni. Die Einladungsfrist beträgt<br />
20 Tage. Traktandenanträge von dazu berechtigten Aktionärinnen<br />
und Aktionären sind 45 Tage vor der Generalversammlung<br />
dem Verwaltungsrat mitzuteilen. Für das<br />
Festlegen der Stimmrechtsverhältnisse gilt der Stand des<br />
Aktienbuchs 30 Tage vor einer ordentlichen oder ausserordentlichen<br />
Generalversammlung. Offizielles Publikationsorgan<br />
ist das Schweizerische Handelsamtsblatt.<br />
Die Aufgaben und Kompetenzen der Generalversammlung<br />
sowie die Mitwirkungsrechte der Aktionärinnen und Aktionäre<br />
sind in den Statuten vom 28. Mai <strong>2009</strong> geregelt. Die<br />
Statuten sowie die <strong>Geschäftsbericht</strong>e können am Sitz der<br />
Gesellschaft, Genfergasse 11, 3001 Bern, verlangt oder im<br />
Internet (www.bls.ch) heruntergeladen werden.<br />
Angaben zum Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Alle Verwaltungsratsmitglieder üben ein nicht exekutives<br />
Mandat aus; kein Verwaltungsratsmitglied gehört der<br />
Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> oder einer der Konzerngesellschaften<br />
an. Die von der Generalversammlung gewählten<br />
Mitglieder sind unabhängig.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sind gleichzeitig<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>.<br />
Gemäss Aktienrecht und Art. 21 der Statuten obliegt die<br />
Oberleitung der Gesellschaft dem Verwaltungsrat. Dieser<br />
beschliesst über alle Angelegenheiten, die nicht durch<br />
Gesetz oder Statuten ausdrücklich der Generalversammlung<br />
oder einem andern Organ vorbehalten sind. Die unmittelbare<br />
Führung seiner Geschäfte hat er gestützt auf die<br />
Statuten und gemäss einem Organisationsreglement an<br />
die Geschäftsleitung delegiert. Zum Vorbereiten von besonderen<br />
Geschäften hat der Verwaltungsrat zwei ständige<br />
Ausschüsse gebildet, die keine generellen Beschlusskompetenzen<br />
besitzen:<br />
Der Ausschuss Finanzen und Revision behandelt vertieft<br />
die folgenden Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats:<br />
Prozesse im Risikomanagement, Rechnungswesen<br />
und Finanzkontrolle, Finanzplanung, Budget,<br />
Rechnung des Unternehmens und des Konzerns, Belange<br />
der internen und externen Revision des Unternehmens<br />
22<br />
und des Konzerns in Zusammenarbeit mit der Revisionsstelle<br />
sowie Sachgeschäfte mit besonderen finanziellen<br />
Konsequenzen.<br />
Der Ausschuss Entschädigungsfragen behandelt vertieft<br />
die folgende Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats:<br />
Festlegen der individuellen Jahresziele und<br />
Kenntnisnahme der individuellen Zielerreichung der Geschäftsleitung,<br />
Festlegen von Lohn und Boni der Geschäftsleitung<br />
im Rahmen der vom Verwaltungsrat zur Lohnpolitik<br />
genehmigten Grundsätze sowie Vorbereiten der Grundsätze<br />
der Kaderanstellungsbedingungen zuhanden des<br />
Verwaltungsrats.<br />
Die Vergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrats der<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist auf Seite 62 ausgewiesen.
Organigramm der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Personenverkehr<br />
Anna Barbara Remund*<br />
Werkstätten<br />
Heinz Schweizer<br />
Generalsekretariat<br />
Thomas Müller**<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Stephan Appenzeller**<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Urban Tscharland<br />
Verwaltungsrat<br />
Präsident:<br />
Rudolf Stämpfli<br />
Geschäftsleitung<br />
CEO:<br />
Bernard Guillelmon*<br />
Cargo (<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>)<br />
Dirk Stahl*<br />
Zugförderung<br />
Peter Fankhauser<br />
23<br />
Finanzen<br />
Hans Flury*<br />
Personal<br />
Erwin Lätsch*<br />
Informatik<br />
Daniel Leuenberger*<br />
Geschäftsleitung<br />
*Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
**der Geschäftsleitung beigeordnet<br />
Stand: 1.1.2010<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Infrastruktur 1)<br />
a. i. Daniel Pixley<br />
1) Ausschliesslich im Auftrag für die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> tätig
<strong>BLS</strong><br />
Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Gewählt durch die Generalversammlung (GV)<br />
für den Zeitraum <strong>2009</strong>–2012:<br />
Rudolf Stämpfli, 1955<br />
Dr. oec. HSG / Verleger<br />
Präsident ab GV <strong>2009</strong><br />
Mitglied seit der ausserordentlichen GV 2006<br />
Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses<br />
bis GV <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Entschädigungsausschusses<br />
seit GV <strong>2009</strong><br />
Paul Nyffeler, 1939<br />
Präsident Verband Schweizerischer Kantonalbanken<br />
Vizepräsident seit GV 2006, gewählt bis GV 2010<br />
Vorsitzender des Finanz- und Revisionsausschusses<br />
Mitglied des Entschädigungsausschusses<br />
Präsident der ehemaligen Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> ab GV 2005<br />
Eintritt in die ehemalige Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong>: GV 2005<br />
24<br />
Renate Amstutz Bettschart, 1959<br />
Lic. rer. pol.<br />
Direktorin Schweizerischer Städteverband<br />
Mitglied seit GV <strong>2009</strong><br />
Richard Burger, 1943<br />
Dipl. Ing. ETH<br />
Mitglied seit GV 2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: GV 2002<br />
Rolf Escher, 1941<br />
Advokat und Notar<br />
Mitglied seit GV 2006
Max Gsell, 1946<br />
Dr. rer. pol.<br />
Mitglied seit GV 2006<br />
Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: GV 2002<br />
Josef Küttel, 1952<br />
CEO Groupe Ermewa SA<br />
Mitglied seit GV 2008<br />
Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit<br />
GV <strong>2009</strong><br />
Zurückgetreten per Generalversammlung <strong>2009</strong>:<br />
Hans Lauri, 1944<br />
Dr. iur., Rechtsanwalt<br />
Präsident GV 2006–GV <strong>2009</strong><br />
Vorsitzender des Entschädigungsausschusses<br />
bis GV <strong>2009</strong><br />
Präsident der ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong> seit GV 2002<br />
Eintritt in die ehem. <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1996<br />
25<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Vertretungen von Körperschaften des öffentlichen<br />
Rechts (Art. 762 OR, Art. 19 Statuten):<br />
Jean-Michel Cina, 1963<br />
Advokat und Notar / Staatsrat VS<br />
Mitglied<br />
Vertreter des Kantons Wallis, delegiert ab GV <strong>2009</strong><br />
für drei Jahre<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2005<br />
Barbara Egger-Jenzer, 1956<br />
Rechtsanwältin / Regierungsrätin BE<br />
Mitglied<br />
Vertreterin des Kantons Bern, delegiert ab GV <strong>2009</strong><br />
für drei Jahre<br />
Mitglied des Entschädigungsausschusses<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2002<br />
Stand: 1.1.2010
<strong>BLS</strong><br />
Angaben zur Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat<br />
gewählt. Die Ziele der Geschäftsleitung und das<br />
Erreichen dieser Ziele werden vom Verwaltungsrat jährlich<br />
beurteilt. Die Mitglieder der Geschäftsleitung gehören<br />
nicht dem Verwaltungsrat an.<br />
Die Geschäftsleitung nimmt unter der Leitung des Vorsitzenden<br />
die Gesamtleitung des Unternehmens wahr. Die<br />
Abgrenzung der Kompetenzen und die Aufgaben und<br />
Befugnisse im Einzelnen sind in einem Organisationsreglement<br />
festgelegt. Die Geschäftsleitung erstattet dem Verwaltungsrat<br />
regelmässig Bericht über den Geschäftsverlauf.<br />
Die Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sind auf Seite 63 ausgewiesen.<br />
Im Berichtsjahr wurde die Geschäftsleitung erweitert. Im<br />
Rahmen der Überprüfung von Aufgaben und Prozessen<br />
wurde der bisher in der Finanzabteilung integrierte Informatikbereich<br />
herausgelöst und für dessen Leitung die<br />
Stelle eines Chief Information Officer (CIO) geschaffen,<br />
deren Inhaber Mitglied der Geschäftsleitung ist. Der Verwaltungsrat<br />
hat für diese Position Daniel Leuenberger<br />
gewählt.<br />
Führungsinstrumente<br />
Anfang Berichtsjahr beschloss die Geschäftsleitung der<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, eine Organisationseinheit für das Prozess- und<br />
Qualitätsmanagement aufzubauen. Dies mit der Absicht,<br />
konzernübergreifende Regelungen einzuführen und das<br />
Qualitätsmanagement als übergeordnetes Führungsinstrument<br />
zu stärken.<br />
26<br />
Vertretungen in den Führungsgremien<br />
von Konzerngesellschaften<br />
Stand: 1.1.2010<br />
Folgende Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. der Geschäftsleitung<br />
vertreten die Konzerninteressen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>:<br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Bernard Guillelmon, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Hans Flury, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Josef Küttel, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> (vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />
Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats<br />
Paul Nyffeler, Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
Renate Amstutz Bettschart<br />
Richard Burger<br />
Jean-Michel Cina<br />
Barbara Egger-Jenzer<br />
Rolf Escher<br />
Max Gsell<br />
Josef Küttel<br />
Busland <strong>AG</strong><br />
Anna Barbara Remund, Präsidentin des Verwaltungsrats<br />
Thomas Müller, Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Revisionsstelle<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> wurde von der Generalversammlung<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> die Firma Ernst & Young <strong>AG</strong> in Bern<br />
als Revisionsstelle der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gewählt. Die Revisionsstelle<br />
nimmt die im Gesetz festgelegten Rechte und Pflichten<br />
wahr.
Führungsspitzen der Tochtergesellschaften<br />
Stand: 1.1.2010<br />
Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Bernard Guillelmon, Präsident, CEO <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />
Hans Flury, Vizepräsident, Leiter Finanzen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Bolligen<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
Josef Küttel, CEO Groupe ERMEWA SA, Genolier<br />
Livio Ambrogio, Geschäftsführer Ambrogio Trasporti Spa,<br />
Gallarate (I)<br />
Dr. Christian Heidersdorf, Leiter Geschäftsentwicklung<br />
Südeuropa, Achsenmanagement Nord/Süd, DB Schenker<br />
Rail Deutschland <strong>AG</strong>, Mainz (D)<br />
CEO <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Dr. Dirk Stahl, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Thun<br />
Verwaltungsrat <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />
Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats,<br />
Verleger, Gümligen<br />
Paul Nyffeler, Vizepräsident des Verwaltungsrats,<br />
Präsident Verband Schweizerischer Kantonalbanken, Seltisberg<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats:<br />
Renate Amstutz Bettschart,<br />
Direktorin Schweizerischer Städteverband, Bern<br />
Richard Burger, Dipl. Ing. ETH, Bottmingen<br />
Jean-Michel Cina, Staatsrat VS, Salgesch<br />
Barbara Egger-Jenzer, Regierungsrätin BE, Bremgarten BE<br />
Rolf Escher, Advokat und Notar, Brig<br />
Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, Grolley<br />
Max Gsell, Dr. rer. pol., Bern<br />
Josef Küttel, CEO Groupe ERMEWA SA, Genolier<br />
Karl Martin Schwaar,<br />
stv. Direktor Eidg. Finanzverwaltung, Bremgarten BE<br />
Geschäftsführung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
27<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Verwaltungsrat Busland <strong>AG</strong><br />
Anna Barbara Remund, Präsidentin,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Muri/Bern<br />
Markus Grimm, Vizepräsident,<br />
Betriebsökonom FH, Burgdorf<br />
Rosette Gerber, eidg. dipl. Immobilienverwalterin,<br />
Langnau i. E.<br />
Thomas Müller, Generalsekretär <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Gals<br />
Geschäftsführung Busland <strong>AG</strong><br />
Peter Friedli, Betriebsökonom MBA HSG, Ligerz<br />
Verwaltungsrat Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Damian Pfister, Präsident, Leiter Marketing und Vertrieb<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />
Geschäftsführung Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Michael Roschi, eidg. dipl. Tourismusfachmann HF,<br />
Burgdorf
<strong>BLS</strong><br />
Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Bernard Guillelmon, 1966<br />
Dipl. Ing. ETH / MBA Insead<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
seit 1.7.2008<br />
Hans Flury, 1949<br />
Betriebsökonom HWV<br />
Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung seit 12.5.2006<br />
Finanzen<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />
<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1996–2006<br />
Eintritt in die ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1988<br />
Erwin Lätsch, 1948<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006<br />
Personal<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />
<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1990<br />
* Funktionsausübung bis 20.1.2010<br />
28<br />
Daniel Leuenberger, 1964<br />
Dipl. Ing. HTL/NDS, MBA HSG<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 1.1.2010<br />
Informatik<br />
Anna Barbara Remund, 1964<br />
Dipl. Ing. ETH / MBA HSG<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006*<br />
Geschäftsbereich Personenverkehr*<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />
<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2001–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2001<br />
Dirk Stahl, 1966<br />
Dr. rer. pol.<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> seit 12.5.2006<br />
Unternehmensleiter <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />
<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2000
Thomas Müller, 1960<br />
Rechtsanwalt<br />
Der Geschäftsleitung beigeordnet seit 24.4.2006<br />
Generalsekretariat / Sekretär des Verwaltungsrats und<br />
der Geschäftsleitung<br />
Der Geschäftsleitung der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />
beigeordnet: 1997–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1991<br />
Stephan Appenzeller, 1960<br />
Lic. phil. I / eidg. dipl. PR-Berater<br />
Der Geschäftsleitung beigeordnet seit 12.10.<strong>2009</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Stand: 1.1.2010<br />
29<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Das Unternehmen haben verlassen:<br />
Kees van Hoek, 1958<br />
Dipl. Ing. TU Delft<br />
Mitglied der Geschäftsleitung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> vom<br />
12.5.2006–31.7.<strong>2009</strong><br />
Geschäftsbereich Infrastruktur<br />
(operative Leitung bis 17.5.<strong>2009</strong><br />
Mitglied der Geschäftsleitung der ehemaligen<br />
<strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1999–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 1999<br />
Hans-Peter Ernst, 1960<br />
Betriebsökonom FH / HWV<br />
Der Geschäftsleitung beigeordnet bis 31.7.<strong>2009</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Der Geschäftsleitung der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />
beigeordnet: 2005–2006<br />
Eintritt in die ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong>: 2003
<strong>BLS</strong><br />
30
Nachhaltig denken und handeln<br />
1
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Editorial<br />
Nachhaltig denken<br />
und handeln<br />
2<br />
Es gibt keine isolierten Dinge und Handlungen. Alles, was geschieht, wirkt auf<br />
etwas anderes – ein dynamischer Prozess. Deshalb gibt es keine abgestuften<br />
Ge fahrenpotenziale. Jedes noch so kleine Detail hat das Potenzial zu einem<br />
Unheil. Auf unser Unternehmen bezogen: Alles, was irgendwie auffällt oder<br />
nicht ist, wie es sein sollte – ob messbar oder intuitiv –, muss vermerkt und<br />
gemeldet werden. Jede Unregelmässigkeit muss als Möglichkeit für eine Störung<br />
oder gar eine Kata strophe angesehen werden. Nichts darf lokal betrachtet<br />
werden.<br />
Diese Philosophie ist Teil der <strong>BLS</strong>-Sensibilisierungskampagne «Bodyguard» –<br />
eine Philosophie der Nachhaltigkeit. Wenn sie konsequent angewendet wird,<br />
verhindert sie messbar und nachhaltig Unfälle und Störungen im Bahn-, Bus-<br />
und Schiffsbetrieb. Wir übernehmen damit die Verantwortung für mögliche<br />
Auswirkungen auf Teile der Gesellschaft, beispielsweise auf die Familie eines<br />
Mitarbeiters oder einer Bahnkundin.<br />
Die <strong>BLS</strong> will aber nicht nur im sozialen Bereich nachhaltig positive Spuren<br />
hinterlassen, sondern auch in ökologischer Hinsicht. Das gehört sich für ein<br />
Unternehmen, das als Kerngeschäft ein grundsätzlich umweltfreundliches<br />
Verkehrsmittel betreibt.<br />
Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht ist der erste in seiner Art in der<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>erstattung der <strong>BLS</strong>. Er zeigt eine Auswahl an Massnahmen,<br />
die darauf zielen, Werte wie Arbeitsfreude, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden<br />
in einer lebenswerten Umwelt zu pflegen und zu erhalten. Diese<br />
Massnahmen verdeut lichen das Bestreben unseres Unternehmens, gesellschaftlich<br />
verantwortlich zu handeln und trotzdem wirtschaftlich erfolgreich zu sein.<br />
So finden Sie nachhal tiges Denken und Handeln auch im übrigen <strong>Geschäftsbericht</strong>,<br />
beispielsweise darin, dass die <strong>BLS</strong> im krisengeschüttelten Jahr <strong>2009</strong> alles<br />
unternommen hat, damit keine Mitarbeitenden aus wirtschaftlichen Gründen<br />
entlassen werden mussten.
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Mitarbeitende / Soziales<br />
«Bodyguard» – Sensibilisierungskampagne<br />
für<br />
sicherheitsgerechtes<br />
Verhalten<br />
«Luege, dänke, richtig mache.» So lautet der Leitsatz von «Bodyguard», einer Sensibilisierungskampagne<br />
für sicherheitsgerechtes Verhalten, welche die <strong>BLS</strong> Ende<br />
2008 lanciert hat.<br />
Ziel ist es, dass die Mitarbeitenden bei ihrer täglichen Arbeit sicherheitsgerechtes<br />
Verhalten als selbstverständlich erachten: Sie sollen die Risiken und Gefahren<br />
ihrer Tätigkeit kennen, immer achtsam sein, damit sie Abweichungen zum Normalprozess<br />
erkennen und diese möglichst direkt beheben können. Zudem sollen<br />
Mitarbeitende auch ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen auf unvorsichtiges<br />
Verhalten hinweisen. Ungefähr 400 Vorgesetzte wurden geschult, über ihre Aufgaben<br />
im Rahmen der Sensibilisierungskampagne aufgeklärt und darauf vorbereitet.<br />
Meldesystem<br />
«Bodyguard» fusst auf der Eigenverantwortung der Mitarbeitenden, auf offener<br />
Kommunikation und einer Lern- anstatt einer Bestrafungskultur. Es ist wichtig,<br />
gefährliche Situationen und mögliche Gefahren anzusprechen. Zu diesem Zweck<br />
bietet die <strong>BLS</strong> ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit, Fast-Unfälle, Fehler oder<br />
Mängel zu melden. Im Berichtsjahr wurde diese Möglichkeit 164 Mal genutzt. In<br />
zwei Dritteln der Fälle hat die <strong>BLS</strong> direkt Massnahmen ergriffen. Diese reichten<br />
von Baumassnahmen über das Anpassen von Vorschriften bis zur Definition von<br />
neuen Prozessen. Damit alle aus den Fehlern Einzelner lernen können, werden die<br />
gemeldeten Fast-Unfälle aufbereitet und thematisiert.<br />
Ziele<br />
Die quantifizierten Ziele der Sensibilisierungskampagne der nächsten fünf Jahre<br />
sind:<br />
– Arbeitsunfälle: In den nächsten fünf Jahren werden die Anzahl Berufsunfälle<br />
pro Mitarbeiter um ein Drittel reduziert.<br />
– Betriebliche Unfälle: In den nächsten fünf Jahren werden die Anzahl Ereignisse<br />
pro gefahrenen Kilometer um 15 Prozent reduziert.<br />
– Fast-Unfälle: In den nächsten zwei Jahren nehmen die gemeldeten Fast-Unfälle<br />
signifikant zu, weil die Achtsamkeit der Mitarbeitenden gegenüber ungewöhnlichen<br />
Situationen durch das laufende «Bodyguard»-Programm zunimmt.<br />
In den darauffolgenden drei Jahren bleibt die Relation der Ereignisse zu den Fast-<br />
Unfällen konstant. Diese Relation beträgt höchstens 1:50.<br />
Erreichtes im Jahr <strong>2009</strong><br />
Nach einem Jahr Sensibilisierungskampagne «Bodyguard» wurde festgestellt, dass<br />
sowohl die Arbeitsunfälle als auch die betrieblichen Unfälle signifikant zurückgegangen<br />
sind. Das Ziel, die betrieblichen Unfälle pro gefahrenen Kilometer um<br />
rund 15 Prozent zu senken, wurde bereits knapp erreicht. Es gilt nun, das neue<br />
Sicherheitsniveau zu halten. Bei den Arbeitsunfällen ist die rückläufige Tendenz<br />
weit weniger markant. Die <strong>BLS</strong> wird daher weitere Massnahmen im Rahmen des<br />
«Bodyguard»-Programms treffen, um das gesetzte Ziel auch hier zu erreichen.<br />
3
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Case-Management/<br />
Gesundheitsförderung<br />
4<br />
Die <strong>BLS</strong> trägt Sorge zu ihren Mitarbeitenden. Diese können bei Krankheit, Unfall<br />
oder einer persönlichen Krise auf die Unterstützung ihres Arbeitgebers zählen.<br />
Case-Management<br />
Um Mitarbeitende, die ihren bisherigen Beruf nach einem Unfall oder längerer<br />
Krankheit nur noch bedingt oder gar nicht mehr ausüben können, kümmert sich<br />
das Case-Management. Zusammen mit den Betroffenen, Vorgesetzten und Leistungserbringern<br />
(Suva, IV, Pensionskasse, Sozialdienste) suchen die Case-Manager<br />
nach geeigneten Lösungen. Ziel ist es, die Betroffenen wieder in einen Arbeitsprozess<br />
zu integrieren und eine Tätigkeit – in erster Linie innerhalb der <strong>BLS</strong>, allenfalls<br />
auch extern – zu finden, bei der sich die Beeinträchtigung nicht oder nur geringfügig<br />
auswirkt.<br />
Nicht immer ist eine angeschlagene Gesundheit Auslöser einer Krise. Ebenso<br />
können Beziehungsprobleme, Konflikte oder finanzielle Sorgen die Mitarbeitenden<br />
belasten. Bei der Bewältigung solcher persönlicher Belastungen unterstützt<br />
das Case-Management der <strong>BLS</strong> die Betroffenen und vermittelt ihnen professionelle<br />
Hilfe durch Institutionen wie Sozialdienste der Gemeinden, Familien- und Psychotherapeuten<br />
oder Schuldensanierer. Im Jahr <strong>2009</strong> haben rund 100 Mitarbeitende<br />
dieses Angebot in Anspruch genommen. Neben Personen mit gravierenden<br />
gesundheitlichen Problemen und finanziellen Sorgen, mehrheitlich kombiniert<br />
mit sozialen Konflikten, betreute das Case-Management-Team auch Zugbegleitpersonal,<br />
das Aggressionen und Gewalt ausgesetzt war, sowie Lokführer und Lokführerinnen<br />
nach Suiziden auf der Schiene.<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Eine interdisziplinär zusammengestellte Arbeitsgruppe beschäftigt sich innerhalb<br />
der <strong>BLS</strong> mit Fragen der Gesundheitsförderung und publiziert regelmässig<br />
In formationen dazu. Die Mitarbeitenden wurden zu Themen wie Ernährung,<br />
Bewegung, richtiges Verhalten bei Schicht- und Nachtarbeit sensibilisiert.<br />
Die Vorgesetzten wurden im Rahmen der Führungsausbildung in der Vermittlung<br />
der Grundgedanken des Case-Managements sowie in der Suchtprophylaxe<br />
geschult.
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Umwelt<br />
Energieverbrauch und<br />
CO2-Ausstoss senken –<br />
Partnerschaft mit EnAW<br />
Die <strong>BLS</strong> führt in Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirtschaft<br />
(EnAW*) ein Projekt durch, um Energie zu sparen und gleichzeitig den CO2-<br />
Ausstoss zu verringern. Für die Werkstätten Spiez und Oberburg, die Bahnhöfe<br />
Kandersteg und Spiez, die Werft Thunersee sowie den Geschäftssitz an der<br />
Genfergasse in Bern erstellte die EnAW eine Liste mit gesamthaft 280 Energiesparmassnahmen.<br />
Die Massnahmenliste bildet die Grundlage für eine Zielvereinbarung,<br />
in der sich die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> verpflichtet hat, innerhalb von zehn Jahren<br />
mindestens 60 Prozent der möglichen Energieeinsparung zu realisieren. Werden<br />
alle Massnahmen umgesetzt, können insgesamt 2,4 Gigawattstunden Energie<br />
gespart werden. Dies entspricht 22 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der<br />
sechs oben erwähnten Standorte. Überdies kann damit der CO2-Ausstoss um<br />
530 Tonnen gesenkt werden.<br />
Die EnAW unterstützt die <strong>BLS</strong> darin, die Zielvereinbarung umzusetzen, indem sie<br />
Energiesparmöglichkeiten aufzeigt, den Energieverbrauch erfasst und überwacht<br />
und die Massnahmen und Auswirkungen dokumentiert.<br />
Energiesparmassnahmen<br />
Als Massnahmen aufgelistet sind unter anderem das Dämmen von Rohrleitungen,<br />
das Anheben von Solltemperaturen in Serverräumen, die Reduktion von Betriebszeiten<br />
von Lüftungen und Beleuchtung, der Ersatz von herkömmlichen Leuchtmitteln<br />
durch Energiesparlampen, der Einbau und das korrekte Einstellen von<br />
Thermostatventilen an Heizkörpern.<br />
Bei vier Standorten konnte die <strong>BLS</strong> im Berichtsjahr den Zielpfad einhalten, der<br />
angibt, wie viele Massnahmen in welchem Jahr umgesetzt werden sollen. In den<br />
beiden andern Standorten werden möglichst viele Massnahmen umgesetzt, um<br />
wieder auf den Zielpfad zu gelangen.<br />
<strong>2009</strong> konnte die <strong>BLS</strong> mit den Energiesparmassnahmen den jährlichen Energieverbrauch<br />
der sechs Standorte um 704 400 kWh senken.<br />
* Die EnAW wurde von Verbänden der Schweizer Wirtschaft gegründet. Sie setzt sich für eine<br />
Reduktion der CO2-Emission und die Steigerung der Energieeffizienz ein.<br />
5
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Umsetzung<br />
EnAW-Massnahmen<br />
6<br />
Einsparungen Jahresenergieverbrauch [kWh]<br />
1 600 000<br />
1 400 000<br />
1 200 000<br />
1 000 000<br />
800 000<br />
600 000<br />
400 000<br />
200 000<br />
0<br />
SOLL<br />
IST<br />
2008 <strong>2009</strong> 2010 2011 2012<br />
Jahr<br />
2013 2014 2015 2016<br />
Zielpfad für alle sechs EnAW-Standorte zusammen (= SOLL) und realisierte Massnahmen (= IST)<br />
ausgedrückt in Anzahl kWh, die dank der Umsetzung dieser Massnahmen in Zukunft jährlich<br />
eingespart werden können. Mit den <strong>2009</strong> umgesetzten Massnahmen kann der jährliche Energieverbrauch<br />
der sechs Standorte um 704 400 kWh reduziert werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2008<br />
betrug der Energieverbrauch der sechs Standorte 10 287 700 kWh.<br />
Energieeffizient Züge fahren<br />
Den grössten Energiebedarf hat die <strong>BLS</strong> im Zugbetrieb mit rund drei Vierteln des<br />
gesamten Energieverbrauchs. Eine energiesparende Fahrweise ist bei der <strong>BLS</strong> seit<br />
jeher ein wichtiges Thema. Früher war vor allem die teilweise ungenügende<br />
Stromversorgung, zum Beispiel am Lötschberg, ein Grund für energiesparendes<br />
Fahren. Heute sind es neben den grundsätzlich knappen Energieressourcen auch<br />
der höhere Fahrkomfort und die geringere Abnützung – beides wird durch eine<br />
gleichmässigere Fahrweise erreicht – sowie eine höhere Sicherheit durch weniger<br />
Stress für das Lokpersonal.<br />
Öko-Drive-Schulungen<br />
In Öko-Drive-Schulungen lernen die Lokomotivführer und -führerinnen eine<br />
ökonomische Fahrweise, wobei der dichte Fahrplan gerade im Nahverkehr oft<br />
einen Kompromiss zwischen Einhaltung des Fahrplans und ökonomischem<br />
Fahren verlangt.
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Umwelt<br />
Energieeffizientes Fahren heisst die Topografie ausnützen – das Gefälle zum Be -<br />
schleunigen und die Steigungen zum Bremsen – und möglichst oft die elektrische<br />
Bremse anwenden, damit die Bremsenergie in das Stromnetz zurückgespiesen<br />
wird. Zentral ist das vorausdenkende Handeln: Informiert die Leitstelle frühzeitig<br />
über den Betriebszustand, kann das Lokpersonal entsprechend reagieren und zum<br />
Beispiel mit der elektrischen Bremse Energie rekuperieren.<br />
Der Nutzen der ökologischen Fahrweise ist bei schweren Güterzügen am grössten.<br />
Eine Erhöhung des Anteils der rekuperierten Energie auf mehr als 20% ist beim<br />
optimalen Zusammenspiel der oben genannten Faktoren realistisch. Obwohl das<br />
Sparpotenzial noch nicht voll ausgeschöpft wird, geht die <strong>BLS</strong> davon aus, dass mit<br />
der eingesparten elektrischen Energie bereits heute jährlich über 1000 durchschnittliche<br />
Schweizer Haushalte versorgt werden könnten.<br />
Parallel zu diesen aktiven Einsparungen im Betrieb hat sich der Wirkungsgrad<br />
der eingesetzten Lokomotiven und Triebwagen in den letzten Jahren deutlich<br />
verbessert.<br />
Investition in moderne Mehrsystemlokomotiven<br />
<strong>BLS</strong> Cargo investiert systematisch in moderne Mehrsystemlokomotiven, die im<br />
Sinne der Energieeffizienz, aber auch in ihren Einsatzmöglichkeiten erhebliche<br />
Vorteile bringen. Die neuen Lokomotiven Re 485/Re 486 sind effizienter als alle<br />
anderen Vorgänger wie zum Beispiel die Re 425 oder die Re 465. So haben die<br />
eingesetzten IGBT-Transistoren der Re 486 bedeutend weniger Schaltverluste als<br />
noch die GTO-Tyristoren der Re 465. Die Rückspeisung der Energie beim Bremsen<br />
geschieht mit neuster Elektronik. <strong>BLS</strong> Cargo verfügt über 30 dieser energieeffizienten<br />
Lokomotiven des Typs Re 485/Re 486 und 18 des rekuperierenden Typs<br />
Re 465. Dies entspricht 54 Prozent des gesamten Lokbestands.<br />
Auch stillstehende Lokomotiven und Züge brauchen Energie. Deshalb werden die<br />
Kompositionen wo immer möglich in ausgeschaltetem Zustand abgestellt. Aus<br />
Gründen des Fahrkomforts ist dies aber nicht immer möglich (Heizung, Kühlung).<br />
7
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
<strong>BLS</strong> Cargo als nachhaltiger<br />
Verkehrsträger<br />
Kohlendioxid<br />
Treibhausgas, Klimaveränderung<br />
Primärenergieverbrauch<br />
Energieressourcenverbrauch<br />
600 000<br />
8<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
©EcoTransIT.org<br />
Russpartikel<br />
Gesundheitsschäden, Klimaveränderung<br />
[Kilogramm]<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
©EcoTransIT.org<br />
400 000<br />
200 000<br />
0<br />
©EcoTransIT.org<br />
[Tonnen]<br />
Lkw Zug Kombiniert<br />
Lkw Zug Kombiniert<br />
[Megajoule]<br />
Lkw Zug Kombiniert<br />
Gesamtstaub (inkl. Russpartikel)<br />
Gesundheitsschäden, Klimaveränderung<br />
[Kilogramm]<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
©EcoTransIT.org<br />
Lkw Zug Kombiniert<br />
Schwefeldioxid<br />
Versauerung, Gesundheitsschäden<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
©EcoTransIT.org<br />
[Kilogramm]<br />
Lkw Zug Kombiniert<br />
Angesichts der unerwünschten, raschen Erwärmung der Atmosphäre wird eine<br />
umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrsgestaltung im Güterverkehr immer<br />
wichtiger. Dabei soll die Schiene nicht gegen die Strasse ausgespielt werden. Das<br />
gesamte Transportsystem muss auf die jeweilige Stärke der einzelnen Transportträger<br />
ausgerichtet werden. Ziel muss sein, die Güter primär auf langen Strecken<br />
mit der Bahn zu transportieren, während die Feinverteilung auf der Strasse erfolgt.<br />
<strong>BLS</strong> Cargo bietet alle Transportvarianten des Schienengüterverkehrs an: konventioneller<br />
Wagenladungsverkehr, unbegleiteter und begleiteter Kombiverkehr<br />
(= Rollende Autobahn). Dadurch verlagert <strong>BLS</strong> Cargo möglichst viele Güter auf<br />
die Schiene und leistet damit einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit im Sinne<br />
einer Beruhigung des Klimas.<br />
Welche Umweltbelastung mit dem Schienengüterverkehr verhindert werden kann,<br />
verdeutlicht das Beispiel für die Strecke Freiburg i. Br.–Novara (siehe Grafiken).<br />
Verglichen wurden die Fahrt mit Lkw, mit dem Zug (= konventioneller Ganzzug)<br />
und in Kombination mit Verkehrsträgerwechsel in Basel. Für den Lkw wurde die<br />
modernste Variante mit den Euro-5-Abgasnormen gewählt, die aktuell noch nicht<br />
flächendeckend zum Einsatz kommt.<br />
Die durch <strong>BLS</strong>-Gütertransporte verhinderte Mehrbelastung der Umwelt durch<br />
Lkw betrug <strong>2009</strong> beim Primärenergieverbrauch 389 GWh, bei den Stickoxiden<br />
580 Tonnen, bei den Kohlendioxiden (CO2) 120 000 Tonnen und 165 Tonnen beim<br />
Schwefeldioxid (alle Werte +/- 10%). <strong>BLS</strong> Cargo will diese Werte mittelfristig<br />
weiter steigern, indem noch mehr Güter auf die Schiene verlagert werden. Dies<br />
kann sie erreichen, wenn Qualität und Angebot ständig verbessert, die Effizienz<br />
gesteigert und die Kosten gesenkt werden. Aber auch die Politik ist gefordert: Sie<br />
muss die finanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen so weiterentwickeln,<br />
dass der Schienengüterverkehr attraktiver und wettbewerbsfähiger wird.<br />
EcoTransIT<br />
Mit der Onlineanwendung «EcoTransIT» (Ecological Transport Information Tool)<br />
bietet <strong>BLS</strong> Cargo zusammen mit weiteren europäischen Bahnen die Möglichkeit,<br />
Energieverbrauch, CO2- und Luftschadstoffemissionen von Transporten – egal mit<br />
welchem Transportträger – innerhalb Europas zu ermitteln. Auf dieser Grundlage<br />
können die Unternehmen ihre Transporte entsprechend ausrichten und damit<br />
die Umweltbelastungen reduzieren. Die Daten, auf die EcoTransIT zurückgreift,<br />
werden vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) auf<br />
Basis der unterschiedlichen technischen Standards der Fahrzeuge, der spezifischen<br />
Verbrauchsfaktoren, verkehrsmittelbezogenen Auslastungen und festgelegten<br />
Emissionsfaktoren regelmässig aktualisiert.
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Umwelt<br />
Auf Partikelfilter setzen<br />
Bauarbeiten ökologisch<br />
begleiten<br />
Gemäss Bundesamt für Umwelt kann mit Partikelfiltern die Anzahl der ultrafeinen<br />
Feststoffpartikel (Dieselruss) in den Abgasen um 95% reduziert werden. In diesem<br />
Zusammenhang ist die <strong>BLS</strong> daran, ihre dieselbetriebenen Fahrzeuge umzurüsten<br />
oder solche zu beschaffen, die die neusten Abgasnormen einhalten: Von den 46<br />
dieselbetriebenen Schienentraktoren haben heute 38 Fahrzeuge einen Partikelfilter.<br />
Bis 2011 werden die anderen acht Fahrzeuge mit Partikelfiltern ausgerüstet<br />
oder ausgemustert.<br />
Ab 2010 umfasst die Flotte der Busland <strong>AG</strong> (inklusive Unterakkordanten) 33 Fahrzeuge<br />
an den Standorten Langnau, Huttwil/Sumiswald und Burgdorf. 26 Fahrzeuge<br />
sind mit Partikelfiltern ausgerüstet. Aus technischen Gründen können die<br />
anderen sieben Fahrzeuge nicht umgerüstet werden. Sie werden aber in den nächsten<br />
Jahren durch neue Fahrzeuge ersetzt. Dabei kommen nur Fahrzeuge mit<br />
modernster Motorentechnologie nach der europäischen Abgasnorm Euro 5 in<br />
Frage.<br />
Für die Flotte auf dem Thuner- und Brienzersee erarbeitet die <strong>BLS</strong> ein umfassendes<br />
Sanierungskonzept. Dieses sieht einerseits den Einbau von Partikelfiltern vor:<br />
In den nächsten Jahren werden bestehende Motoren nachgerüstet oder neue<br />
Motoren mit Partikelfiltern eingebaut. Anderseits umfasst das Konzept eine<br />
Prüfung der Reduktion oder Nachbehandlung der verbleibenden, nicht durch<br />
Partikelfilter beeinflussbaren Abgasemissionen (Stickoxide, flüchtige organische<br />
Kohlenwasserstoffe). Ziel ist es, im Schiffsverkehr in Bezug auf Schadstoffemissionen<br />
in der Schweiz eine führende Rolle zu übernehmen.<br />
Die <strong>BLS</strong>-Schifffahrt Berner Oberland hat bereits in früheren Jahren Erfahrungen<br />
mit Partikelfiltern gesammelt. 1993 rüstete sie die beiden Fahrmotoren des MS<br />
«Brienz» mit Partikelfiltern aus. Wirkung und Standzeiten waren jedoch unbefriedigend.<br />
Deshalb wurden im Winterhalbjahr 1999/2000 neue Fahrmotoren<br />
eingebaut, die die damals geltenden Abgasnormen erfüllten.<br />
Bei Bauprojekten trifft die <strong>BLS</strong> wo immer möglich begleitende Massnahmen zum<br />
Natur- und Landschaftsschutz. Dazu gehören der Bau oder die Aufwertung von<br />
Feuchtgebieten, Flachwasserzonen und Wildtierquerungen oder Massnahmen<br />
zum Vogelschutz im Bereich der Fahrleitung. Zudem werden Gewässerdurchlässe<br />
kleintier- und amphibienfreundlich gestaltet, Bahnböschungen rekultiviert und<br />
extensiv genutzte Streifen entlang der Bahnlinie geschaffen. Mit einer Umweltbaubegleitung<br />
fliessen alle projektspezifisch relevanten Umweltthemen koordiniert<br />
und frühzeitig in die Planung ein.<br />
Als Beispiel dient die Bahnverbindung Bern–Neuchâtel: Um diese S-Bahnstrecke<br />
und die Anbindung der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz zu<br />
verbessern, wird die Strecke sukzessive auf Doppelspur ausgebaut. Dabei fördert<br />
die <strong>BLS</strong> die barrierefreien Lebensräume entlang der Bahnlinie, die den Bedürfnissen<br />
der ansässigen Lebewesen entsprechen – beispielsweise beim 10 Meter breiten<br />
und 150 Meter langen extensiven Streifen vom Seebodenkanal bis zu einem Wald-<br />
9
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
10<br />
stück am Rand des Naturschutzgebiets «Fanel». Dieser Streifen umfasst verschiedene<br />
Steinhaufen, Steinlinsen und Sandflächen und ist mit 50 verschiedenen Wildblumen-<br />
und Gräserarten bepflanzt. Ein Teil wird ungeschnitten belassen und<br />
bietet so, wie die ebenfalls in diesem Abschnitt gebaute unverfugte Trockensteinmauer,<br />
ein Rückzugsgebiet für Kleinlebewesen.<br />
Altlasten beseitigen Die 1998 in Kraft getretene Altlastenverordnung des Bundes hat zum Ziel, belastete<br />
Standorte zu sanieren, wenn sie zu schädlichen oder lästigen Einwirkungen<br />
führen oder die Gefahr dafür besteht. Im Rahmen dieser Verordnung haben das<br />
Bundesamt für Verkehr und die Kantone als Vollzugsbehörden die potenziell<br />
belasteten Standorte auf dem Infrastrukturnetz der <strong>BLS</strong> verzeichnet. Bis Ende <strong>2009</strong><br />
betraf dies 100 Standorte, wovon fünf als überwachungsbedürftig und einer als<br />
sanierungsbedürftig eingestuft wurde. Beim sanierungsbedürftigen und bei einigen<br />
untersuchungsbedürftigen Standorten ist die <strong>BLS</strong> zwar Inhaberin der Parzelle,<br />
aber nicht Verursacherin der Verunreinigungen.<br />
Die Abklärungen sind noch im Gang. Aufgrund der Kostenschlüssel zwischen<br />
Verursachern, Inhabern und Gemeinden geht die <strong>BLS</strong> heute davon aus, dass ihr in<br />
den nächsten fünf Jahren Kosten für Sanierung, Überwachung und Untersuchung<br />
von 150 000 bis maximal 500 000 CHF entstehen werden.
<strong>BLS</strong> Nachhaltigkeitsbericht<br />
Gesellschaft lich verantwortlich handeln<br />
und wirtschaft lich erfolgreich sein<br />
11
Finanzbericht<br />
Die Auswirkungen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
auf den Schienengüterverkehr bildeten <strong>2009</strong> für<br />
die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> die grössten Einflussfaktoren.<br />
Als Folge davon wies die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> erstmals in<br />
ihrer neunjährigen Geschichte ein negatives Ergebnis aus.<br />
Das markanteste <strong>BLS</strong>-interne Projekt im Berichtsjahr war<br />
die Bereinigung der Strukturen und Eigentumsverhältnisse<br />
im Infrastrukturbereich der <strong>BLS</strong>. Am 21.4.<strong>2009</strong> wurde die<br />
Eisenbahninfrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mittels Sacheinlage in<br />
die <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> überführt. Die <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, die<br />
den Lötschberg-Basistunnel realisiert hatte, wurde anschliessend<br />
in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> umfirmiert. Bund und Kanton Bern<br />
beteiligten sich mit einer Kapitalerhöhung an der <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong>. Mit der Integration der Lötschberg-Basisstrecke erhöhten<br />
sich die Sachanlagen der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> und die entsprechenden<br />
langfristigen Darlehen um 2,2 Mrd. CHF. Diese<br />
Transaktion wird in der Konzernrechnung – insbesondere im<br />
Konzerneigenkapitalnachweis – und in den Anhängen zu<br />
den Jahresrechnungen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
wie folgt dokumentiert:<br />
• In der Konzernrechung wird die Veränderung des Konsolidierungskreises<br />
unter Einbezug der <strong>BLS</strong> AlpTransit<br />
<strong>AG</strong> und Verrechnung des Verkaufs der Beteiligungen an<br />
Bund und Kanton Bern dargestellt (Seite 38).<br />
• In der Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> wird gemäss Fusionsgesetz<br />
Art. 74 ausführlich über Vermögensübertragung<br />
informiert (Seite 59).<br />
• In der Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird über die<br />
Umfirmung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>,<br />
die Vermögensübernahme von der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> sowie die<br />
Beteiligung von Bund und Kanton Bern berichtet (Seite<br />
69).<br />
Der Verkauf der Beteiligungen an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> an den<br />
Bund und den Kanton Bern erfolgte über die Umwandlung<br />
von bestehenden Darlehen (Bund 406,2 Mio. CHF, Kanton<br />
Bern 134,8 Mio. CHF). Auf den Stichtag 21.4.<strong>2009</strong> bezogen<br />
betrug der Veräusserungsgewinn 98 Mio. CHF. Dieser<br />
entstand durch den Einkauf in den Mehrwert der durch die<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> eingebrachten Infrastruktur. Dieser Veräusserungsgewinn<br />
führt zu einer Erhöhung der Gewinnreserven<br />
im Eigenkapital des Konzerns.<br />
Nach diesen Transaktionen hält die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil<br />
von 33,4% am Aktienkapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
und die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> werden aus einer Hand geführt. Aufgrund<br />
der einheitlichen Leitung wird die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> trotz<br />
der Minderheitsbeteiligung voll konsolidiert und ihre Jahresrechnung<br />
in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> vollumfänglich<br />
dargestellt.<br />
31<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Für das Jahr <strong>2009</strong> betrug das Konzernergebnis der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
12,910 Mio. CHF.<br />
Die folgende Tabelle zeigt den Konzernerfolg im Überblick:<br />
Erfolgsrechnung in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Total Betriebsertrag 868 669 797 061<br />
Total Betriebsaufwand ohne<br />
Abschreibungen<br />
645 105 657 729<br />
davon direkte Beiträge zur Sanierung<br />
der Vorsorgewerke<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen,<br />
Abschreibungen und Steuern (EBITA)<br />
19 400 21 000<br />
223 564 139 332<br />
Total Abschreibungen 202 268 123 183<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und<br />
Steuern (EBIT)<br />
21 296 16 149<br />
Finanzergebnis –6 849 –13 034<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />
Steuern 478 –196<br />
Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile)<br />
14 925 2 919<br />
Minderheitsanteile –2 015 –902<br />
Konzerngewinn 12 910 2 017<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnten die Betriebsergebnisse<br />
auf allen Stufen verbessert werden.<br />
Der Betriebsertrag betrug 869 Mio. CHF. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 9%. Der<br />
Betriebsertrag setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Verkehrserträge 36%<br />
Abgeltungen 44%<br />
Leistungen für Dritte 5%<br />
Sonstige Erträge 9%<br />
Eigenleistungen 6%
<strong>BLS</strong><br />
Die Verkehrserträge im Personenverkehr (Bahn, Bus,<br />
Schiff) stiegen auf 143,4 Mio. CHF. Dies entspricht einer<br />
Zunahme von 5,5%. Das Verkehrswachstum betrug im<br />
Bahnbereich 6,8% (Personenkilometer) und ist die Folge<br />
des grösseren Angebots und des allgemeinen Wachstums<br />
im öffentlichen Verkehr.<br />
Die Verkehrserträge im Güterverkehr betrugen 145,5<br />
Mio. CHF (Vorjahr: 189,1 Mio. CHF).<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich <strong>2009</strong> gravierend<br />
auf die Verkehrsleistungen und Erträge im Güterverkehr<br />
aus. Der Rückgang der Verkehrsleistung war vor allem<br />
im internationalen Transitverkehr, der Kernaktivität von <strong>BLS</strong><br />
Cargo, zu spüren. Sowohl der «konventionelle Verkehr»<br />
(–27.8%) als auch der «unbegleitete kombinierte Verkehr»<br />
(–25.5%) verzeichneten über die beiden Haupttransitachsen<br />
Lötschberg–Simplon und Gotthard deutliche Einbrüche.<br />
Die Abgeltungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Abgeltungen in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Regionaler Personenverkehr 158 233 151 321<br />
Regionale Infrastruktur 67 356 65 806<br />
Total regionaler Bereich<br />
(Bund und Kantone)<br />
225 589 217 127<br />
Nationale Infrastruktur 151 569 70 618<br />
Trassenpreissubventionen Güterverkehr<br />
an die Infrastruktur<br />
7 322 7 072<br />
Total nationaler Bereich (Bund) 158 891 77 690<br />
Total Abgeltung 384 480 294 817<br />
Die Abgeltung im regionalen Netz nahm um 3,9% zu. Die<br />
markante Erhöhung um 81,2 Mio. CHF in der nationalen<br />
Infrastruktur ist vorwiegend auf die Integration der Lötschberg-Basisstrecke<br />
in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> zurückzuführen.<br />
Diese Sachanlagen erfordern jährlich Abschreibungen von<br />
74,8 Mio. CHF.<br />
32<br />
Der übrige Betriebsertrag entwickelte sich wie folgt:<br />
Übriger Betriebsertrag in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Leistungen für Dritte 40 267 39 821<br />
Infrastrukturbenützung durch Dritte 21 826 22 265<br />
Verkaufs- und Distributionserträge 18 921 21 376<br />
Miet- und Pachterträge 14 565 13 954<br />
Eigenleistungen für Investitionen<br />
und Vorräte<br />
51 268 48 981<br />
Veräusserung von Anlagevermögen 1 242 946<br />
Sonstiger Nebenertrag 20 925 4 371<br />
Total übriger Betriebsertrag 169 014 151 714<br />
«Leistungen für Dritte» umfassen vor allem die Fahrzeug-<br />
und Personalleistungen für Dritte sowie Bau- und Unterhaltsleistungen<br />
der Infrastruktur und der Werkstätten. Bei<br />
den Erträgen für die Infrastrukturbenützung handelt es sich<br />
nur um die externen Erträge fremder Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
auf unserem Netz. Der markante Anstieg bei<br />
den sonstigen Nebenerträgen hing mit der vorzeitigen<br />
Beendigung der US-Lease-Transaktionen zusammen. In<br />
der Folge konnten Abgrenzungen von 10,9 Mio. CHF aufgelöst<br />
werden.<br />
Der Betriebsaufwand ohne Abschreibungen betrug 645,1<br />
Mio. CHF. Er sank gegenüber dem Vorjahr um 1,9%. Der<br />
Betriebsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Personalaufwand 49%<br />
Betriebsleistungen Dritter 28%<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 16%<br />
Materialaufwand 7%
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Personalaufwand in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Löhne 241 608 229 739<br />
Sozial- und Leistungszulagen 14 273 22 305<br />
Sozialversicherungen 41 763 42 703<br />
Sonstiger Personalaufwand 5 162 4 391<br />
./. Versicherungsleistungen –7 134 –6 003<br />
Zuweisung Rückstellung Sanierung<br />
Vorsorgewerk<br />
19 400 21 000<br />
Total Personalaufwand 315 072 314 135<br />
Per Ende <strong>2009</strong> zählte die <strong>BLS</strong>-Unternehmensgruppe<br />
38 Vollzeitstellen mehr als per Ende Vorjahr. Die eigentlichen<br />
Lohnaufwendungen stiegen um 5,2%. Der Rückgang<br />
von 8 Mio. CHF bei den Sozial- und Leistungszulagen entstand<br />
durch die Auflösung verschiedener Rückstellungen<br />
unter diesem Titel.<br />
Die <strong>BLS</strong> ist mit dem Personal der ehemaligen <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn<br />
bei der Pensionskasse Ascoop versichert.<br />
Solange das Vorsorgewerk der <strong>BLS</strong> nicht saniert ist, ist<br />
eine Zusammenlegung mit der Vorsorgeeinrichtung der<br />
ehemaligen Mitarbeitenden der Regionalverkehr Mittelland<br />
<strong>AG</strong> (RM) nicht möglich. Die RM-Vorsorgeeinrichtung<br />
erreichte <strong>2009</strong> einen Deckungsgrad von 104,5%.<br />
Der Pensionskasse Ascoop gelang <strong>2009</strong> eine Performance<br />
von 11,14%. Mit diesem Ergebnis sowie mit der Einzahlung<br />
von 21 Mio. CHF aus der entsprechenden Rückstellung<br />
des Vorjahres und 9,4 Mio. CHF aus der Auflösung der<br />
Rückstellung für das US-Leasing ist der Deckungsgrad des<br />
Vorsorgewerks der <strong>BLS</strong> von 76,7% auf 88,8% gestiegen.<br />
Der Minimaldeckungsgrad 81,23% wurde somit übertroffen.<br />
Zudem ist die <strong>BLS</strong> verpflichtet, den Arbeitgeberanteil<br />
künftiger Sanierungsbeiträge zurückstellen. Mit 21,8 Mio.<br />
CHF im entsprechenden Arbeitgeberfinanzierungsfonds<br />
bei der Ascoop ist diese Vorgabe sichergestellt.<br />
Die Abschreibungen nahmen markant zu:<br />
Abschreibungen in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Grundstücke, Bauten 9 138 8 688<br />
Oberbau, Unterbau 54 298 25 517<br />
Fahrleitung, Sicherungsanlagen 49 604 28 877<br />
Fahrzeuge, Schiffe 56 099 51 742<br />
Übrige Sachanlagen 30 399 6 340<br />
Immaterielle Werte 2 730 2 019<br />
Total Abschreibungen 202 268 123 183<br />
33<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Die Abschreibungen wuchsen vor allem durch die Integration<br />
der Lötschberg-Basisstrecke (2,2 Mrd. CHF) um<br />
74,8 Mio. CHF.<br />
Das Finanzergebnis fiel gegenüber dem Vorjahr um 6,2<br />
Mio. CHF besser aus, da der Erfolg aus den Währungsschwankungen<br />
<strong>2009</strong> deutlich verbessert werden konnte.<br />
Für den sonstigen Betriebsaufwand verweisen wir auf<br />
die Erläuterungen zur Konzernrechnung auf Seite 44.<br />
Das Konzernergebnis nach Segmenten präsentiert sich<br />
wie folgt:<br />
Konzernergebnis in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Infrastruktur 3 652 5 621<br />
Personenverkehr 2 914 –1 518<br />
davon regionaler Personenverkehr Bahn 3 572 3 012<br />
davon regionaler Personenverkehr Bus 7 23<br />
davon Autoverlad 14 –1 689<br />
davon Distribution auf nationalem Netz –916 –811<br />
davon Schifffahrt Berner Oberland 237 –2 053<br />
Güterverkehr<br />
(Cargo <strong>AG</strong> inkl. Minderheitsanteile)<br />
Ergebnis der übrigen<br />
Konzerngesellschaften<br />
–3 612 3 040<br />
–320 332<br />
Minderheitsanteile –2 015 –902<br />
Werkstätten 2 709 2 360<br />
Zugförderung 1 623 –18<br />
nicht betriebliche Liegenschaften 447 323<br />
Total Segment-Ergebnisse 4 398 9 238<br />
Sanierungsbeitrag an Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> –19 400 –21 000<br />
Segmentunabhängiger Erfolg 27 052 16 630<br />
Abweichung zwischen OR und<br />
Swiss GAAP FER<br />
–151 –54<br />
Konzerneliminationen<br />
(2008: Dividende <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>)<br />
11 –2 797<br />
Konzerngewinn exkl. Minderheiten 12 910 2 017
<strong>BLS</strong><br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> schloss mit einem Jahresergebnis von<br />
152 041 CHF ab. Dieses setzt sich zusammen aus dem<br />
Segmentergebnis Infrastruktur von 3,652 Mio. CHF abzüglich<br />
des anteiligen ausserordentlichen Aufwands von 3,5<br />
Mio. CHF für die Rückstellung für das Vorsorgewerk der<br />
<strong>BLS</strong> bei der Ascoop.<br />
Im Personenverkehr konnte in allen Segmenten eine Verbesserung<br />
gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres<br />
erreicht werden. Im wichtigsten Geschäftsfeld, der abgeltungsberechtigten<br />
Sparte «Regionaler Personenverkehr»<br />
(RPV), konnte das Ergebnis auf 3,6 Mio. CHF gesteigert<br />
werden. Die Gesamtkosten betrugen 275,6 Mio. CHF und<br />
die Abgeltung 152,7 Mio. CHF. Der Spartengewinn betrug<br />
somit 1,3% der Gesamtkosten und 2,3% der Abgeltung.<br />
Der Autoverlad war knapp kostendeckend. Der Schiffsverkehr<br />
erreichte dank optimalen Wetterverhältnissen und<br />
einer erfolgreichen Marketingstrategie ein positives Ergebnis<br />
– und dies ohne Beitrag der öffentlichen Hand.<br />
Bei der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> führte der Nachfrage- und Umsatzrückgang<br />
zu einem negativen Jahresergebnis in der Höhe<br />
von 3,6 Mio. CHF.<br />
Die Werkstätten erzielten dank Leistungen an Dritte einen<br />
Gewinn von 2,7 Mio. CHF.<br />
34
Konsolidierte Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />
Konzernerfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
35<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Erläuterung <strong>2009</strong> 2008<br />
Verkehrserträge 1 315 175 350 530<br />
Abgeltungen 2 384 480 294 817<br />
Leistungen für Dritte 3 40 267 39 821<br />
Sonstige Erträge 4 77 479 62 912<br />
Eigenleistungen 5 51 268 48 981<br />
Total Betriebsertrag 868 669 797 061<br />
Materialaufwand 44 238 40 292<br />
Personalaufwand 6/23 315 072 314 135<br />
Betriebsleistungen Dritter 7 181 048 203 071<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 8 104 747 100 231<br />
Total Betriebsaufwand 645 105 657 729<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) 223 564 139 332<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 15 199 538 121 164<br />
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 2 730 2 019<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 21 296 16 149<br />
Ergebnis assoziierter Unternehmen –177 324<br />
Finanzertrag 9 401 9 395<br />
Finanzaufwand –16 073 –22 753<br />
Finanzergebnis 9 –6 849 –13 034<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 14 447 3 115<br />
Steuern 10 478 –196<br />
Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile) 14 925 2 919<br />
Minderheitsanteile –2 015 –902<br />
Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteile) 12 910 2 017<br />
Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 43.
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Konzernbilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
36<br />
Erläuterung 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 11 79 559 90 423<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 43 580 61 397<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen 13 14 085 7 766<br />
Warenvorräte und angefangene Arbeiten 14 59 423 57 321<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 68 687 54 290<br />
Total Umlaufvermögen 265 334 271 197<br />
Sachanlagen 15 4 606 700 2 395 649<br />
Finanzanlagen 16 20 070 20 369<br />
Immaterielle Anlagen 17 8 687 7 321<br />
Total Anlagevermögen 4 635 457 2 423 339<br />
Total Aktiven 4 900 791 2 694 536<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 34 473 23 416<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 61 741 68 076<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 54 144 39 362<br />
Kurzfristige Rückstellungen 22 16 392 29 695<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 20 89 541 111 870<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 256 291 272 419<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 3 709 549 2 041 303<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1 038 989<br />
Langfristige Rückstellungen 22 13 535 14 346<br />
Total langfristiges Fremdkapital 3 724 122 2 056 638<br />
Total Fremdkapital 3 980 413 2 329 057<br />
Aktienkapital 79 442 79 442<br />
Kapitalreserven 113 784 113 784<br />
Eigene Aktien –1 757 –1 737<br />
Gewinnreserven 233 978 126 588<br />
Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 425 447 318 077<br />
Minderheitsanteile 494 931 47 402<br />
Total Eigenkapital 920 378 365 479<br />
Total Passiven 4 900 791 2 694 536
Konzernrechnung<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
37<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />
Konzernergebnis 12 910 2 017<br />
Minderheitsanteile 2 015 902<br />
Abschreibungen Sach- und immaterielle Anlagen 202 268 123 183<br />
Wegfall/Bildung von Wertberichtigungen auf Finanzanlagen –635 488<br />
Veränderung Rückstellungen –14 114 –14 703<br />
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen –1 742 –1 033<br />
Verlust aus Veräusserung/Ausbuchung von Anlagevermögen 2 952 1 751<br />
Sonstige fondsunwirksame Erträge und Aufwendungen –11 631 –13 312<br />
Ab-/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27 131 –402<br />
Zunahme Warenvorräte –2 102 –15 992<br />
Zu-/Abnahme sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 38 831 –11 887<br />
Ab-/Zunahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1 622 –13 402<br />
Ab-/Zunahme sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen –59 396 –1 813<br />
Anteiliger Verlust/Gewinn aus Anwendung der Equity-Methode 177 –324<br />
Geldzufluss aus Betriebstätigkeit 195 042 55 427<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Sachanlagen –249 639 –261 001<br />
Subventionen für Sachanlagen 10 400 22 168<br />
Devestitionen Sachanlagen 1 412 8 257<br />
Investitionen in Finanzanlagen –7 237 –1 367<br />
Devestitionen Finanzanlagen 6 950 778<br />
Erwerb/Verkauf von Aktien konsolidierter Gesellschaften –5 24 563<br />
Investitionen in immaterielle Anlagen –4 096 –4 568<br />
Geldabfluss aus Investitionstätigkeit –242 215 –211 170<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 46 100 150 055<br />
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten –11 099 –39 728<br />
Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre 0 –803<br />
Erwerb eigener Aktien –20 –2<br />
Geldzufluss aus Finanzierungstätigkeit 34 981 109 522<br />
Abnahme Flüssige Mittel –12 192 –46 176<br />
Nachweis Fonds<br />
Flüssige Mittel am 1.1.<strong>2009</strong> 90 423 136 599<br />
Flüssige Mittel am 1.1. <strong>BLS</strong> AT Zugang aus Erstkonsolidierung 1 328<br />
Flüssige Mittel am 31.12.<strong>2009</strong> 79 559 90 423<br />
Abnahme Flüssige Mittel –12 192 –46 176
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Konzerneigenkapitalnachweis in 1000 CHF<br />
Aktienkapital 1) Kapitalreserven<br />
Eigene Aktien Einbehaltene<br />
Gewinne<br />
(Gewinnreserven)<br />
38<br />
Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen(Gewinnreserven)<br />
Total exkl.<br />
Minderheitsanteile<br />
Minderheitsanteile<br />
Total inkl.<br />
Minderheitsanteile<br />
Eigenkapital per 1.1.2008 79 442 113 784 –1 735 124 579 10 316 080 22 457 338 537<br />
Konzerngewinn 2008 2 017 2 017 902 2 919<br />
Dividende <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> –803 –803<br />
Erwerb eigener Aktien –2 –2 –2<br />
Veränderung Minderheiten durch<br />
Verkäufe an <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
24 862 24 862<br />
Fremdwährungsdifferenzen –18 –18 –16 –34<br />
Eigenkapital 31.12.2008 79 442 113 784 –1 737 126 596 –8 318 077 47 402 365 479<br />
Umstrukturierung 2) 94 479 94 479 445 529 540 008<br />
Konzerngewinn <strong>2009</strong> 12 910 12 910 2 015 14 925<br />
Erwerb eigener Aktien –20 –20 –20<br />
Veränderung Minderheiten durch Käufe<br />
von <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
–16 –16<br />
Fremdwährungsdifferenzen 1 1 1 2<br />
Eigenkapital 31.12.<strong>2009</strong> 79 442 113 784 –1 757 233 985 –7 425 447 494 931 920 378<br />
1) Das Aktienkapital besteht aus 79 442 336 Namenaktien zu je nominal 1 CHF und ist voll liberiert.<br />
2) Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> (vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) wird im Jahr der Kontrollübernahme durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit Wirkung ab 1.1.<strong>2009</strong> in den Konzernabschluss<br />
integriert. Da sich zu diesem Stichtag bereits 100% des Eigenkapitals im Eigentum der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> befanden und die Übertragung der Aktiven und Verbindlichkeiten<br />
des Geschäftsbereichs Infrastruktur durch Sacheinlage nichts an den Beteiligungsverhältnissen änderte, entstand durch den erstmaligen Einbezug<br />
der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> in den Konzernabschluss der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> kein Goodwill.<br />
Der Bund und der Kanton Bern brachten am 21.4.<strong>2009</strong> Eigenkapital in der Höhe von 540 Mio. CHF durch Verrechnung von Darlehen in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ein<br />
und erhielten als Gegenwert insgesamt 66,6% der Aktien an dieser Gesellschaft. Die Gutschrift von Bund und Kanton Bern erfolgte durch Einlage als Aktienkapital<br />
von 258,4 Mio. CHF und als Reserven von 281,6 Mio. CHF. Auf diesen Stichtag ergab sich ein Veräusserungsgewinn von 97,9 Mio. CH durch den<br />
Einkauf von Bund und Kanton Bern in den Mehrwert der durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> eingebrachten Infrastruktur. Da die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> Gewinne aus einem Teilverkauf von<br />
Gesellschaften ohne Kontrollverlust erfolgsneutral erfasst, führte dies zu einer Erhöhung der Gewinnreserven in dieser Höhe.<br />
Anderseits ergab sich eine Reduktion der Gewinnreserven von 3,4 Mio. CHF durch den Übergang von Rückstellungen auf <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> und <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>,<br />
die lediglich handelsrechtlich erfasst sind und nach FER nicht als Rückstellungen gelten. Aus Sicht des FER-Konzernabschlusses entspricht dies einem Verlust<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> durch den Verkauf dieser Rückstellungen an Minderheitsaktionäre.<br />
Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen und statutarischen Reserven<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 135 613 132 634<br />
Eigene Aktien in 1000 CHF<br />
Bestand 1.1.2008 1 012 886 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 735<br />
Käufe 1 464 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 2<br />
Bestand 31.12.2008 1 014 350 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 737<br />
Käufe 12 736 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,59 20<br />
Bestand 31.12.<strong>2009</strong> 1 027 086 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 1 757
Anhang zur Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />
Grundsätze der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung<br />
1. Allgemeines<br />
Die Konzernrechnung wurde auf der Basis von betriebswirtschaftlichen<br />
Werten unter Einhaltung des Schweizerischen<br />
Obligationenrechts und übereinstimmend mit den<br />
gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss<br />
GAAP FER <strong>2009</strong> erstellt. Die Konzernrechnung basiert auf<br />
dem Anschaffungswertprinzip und vermittelt ein den tatsäch<br />
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Die Konsolidierung erfolgte aufgrund von geprüften und<br />
nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen<br />
der Konzerngesellschaften. Es gelten die allgemeinen<br />
Be wertungsgrundlagen gemäss Rahmenkonzept nach<br />
Swiss GAAP FER, wonach von der Prämisse der Fortführung<br />
der Organisation ausgegangen wird. Es gilt die<br />
wirtschaftliche Betrachtungsweise. Die Tatbestände werden<br />
sowohl in sachlicher als auch zeitlicher Hinsicht abgegrenzt.<br />
1.1. Abschlussdatum<br />
Das Berichtsjahr umfasst für alle Gesellschaften 12 Monate.<br />
Der Abschlussstichtag für den Konzern und sämtliche<br />
vollkonsolidierten Einheiten ist der 31. Dezember.<br />
1.2. Konsolidierungskreis<br />
1.2.1. Vollkonsolidierung<br />
Der Konzernabschluss umfasst die Jahresrechnung der <strong>BLS</strong><br />
<strong>AG</strong> und die Beteiligungen, an welchen die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> direkt<br />
oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wird<br />
voll konsolidiert, weil aufgrund vertraglicher Vereinbarungen<br />
die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> die Kontrolle ausübt (siehe Ziffer 1.2.3.).<br />
1.2.2. Equity-Beteiligungen<br />
Gesellschaften, an denen die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit mindestens<br />
20%, aber weniger als 50% der Stimmen beteiligt ist oder<br />
auf die sie auf eine andere Weise massgeblichen Einfluss<br />
ausübt, werden nach der Equity-Methode (anteilmässige<br />
Erfassung von Kapital und Erfolg) in die Konsolidierung<br />
einbezogen. Ausnahme bildet die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, welche<br />
vollkonsolidiert wird (siehe Ziffer 1.2.3.).<br />
39<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
1.2.3. Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> übertrug gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />
vom 21.4.<strong>2009</strong> rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> Aktiven und<br />
Passiven der Sparte Infrastruktur auf die 100-Prozent-Tochtergesellschaft<br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Danach wurde die <strong>BLS</strong><br />
AlpTransit <strong>AG</strong> in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> umfirmiert. Das Anlagevermögen<br />
und die Verbindlichkeiten der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, in<br />
der sich die gesamte Infrastruktur der neuen, im Jahr 2007<br />
in Betrieb genommenen Lötschberg-Basisstrecke befindet,<br />
betrugen vor der Sacheinlage 2 245 Mio. CHF. Nach<br />
der Sacheinlage wurde das Kapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> durch<br />
Umwandlung von Darlehen des Bundes und des Kantons<br />
Bern in Eigenkapital erhöht. Dadurch wurden der Bund und<br />
der Kanton Bern zu Aktionären der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Der<br />
Anteil des Bundes beträgt 50,1% und der Anteil des Kantons<br />
Bern 16,5%.<br />
Der Aktionärsbindungsvertrag überträgt die Kontrolle an<br />
der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> (Mehrheit im Verwaltungsrat,<br />
Managementverantwortung), obwohl die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> lediglich<br />
33.4% an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> besitzt. Die Kontrolle ging am<br />
21. April <strong>2009</strong> an die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit rückwirkender juristischer<br />
Wirkung per 1. Januar <strong>2009</strong> über, weshalb die <strong>BLS</strong><br />
Netz <strong>AG</strong> bereits ab diesem Zeitpunkt vollkonsolidiert wird.<br />
Das Beteiligungsverzeichnis finden Sie auf Seite 54.<br />
1.2.4. Änderungen im Ausweis<br />
Bei folgenden Änderungen im Ausweis wurden die Vorjahreszahlen<br />
angepasst:<br />
Erfolgsrechnung<br />
Verluste aus Veräusserung/Ausbuchung von Sachanlagevermögen<br />
wurden von den Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
in den sonstigen Betriebsaufwand umgegliedert.<br />
Anpassung Vorjahreszahlen: 1,8 Mio. CHF.<br />
Geldflussrechnung<br />
Die aktivierten Eigenleistungen für Investitionen wurden in<br />
der Geldflussrechnung erstmals als Investition klassifiziert.<br />
Dies führt im Vorjahr zu einer Erhöhung des Geldflusses<br />
aus Betriebstätigkeit um 37,3 Mio. CHF und um eine entsprechende<br />
Erhöhung der Auszahlungen für Investitionen<br />
in Sachanlagen.
<strong>BLS</strong><br />
1.2.5. Änderungen von Grundsätzen der Rechnungslegung<br />
Im Berichtsjahr wurden erstmals Zinsaufwendungen aus<br />
Anschaffungen von Rollmaterial aktiviert. Die Vorjahreszahlen<br />
mussten nicht angepasst werden, weil es im Vorjahr<br />
keine qualifizierenden Anschaffungen gab.<br />
2. Konsolidierungsgrundsätze<br />
2.1. Kapitalkonsolidierung<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-<br />
Methode. Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden<br />
ab Erwerbszeitpunkt im Konsolidierungskreis berücksichtigt<br />
und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung<br />
ausgeschlossen. Eine im Zusammenhang mit<br />
einem Beteiligungserwerb resultierende Differenz zwischen<br />
den identifizierten Nettoaktiven und dem Erwerbspreis<br />
wird mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Ein<br />
teilweiser Kauf respektive Verkauf von Beteiligungsrechten<br />
von vollkonsolidierten Gesellschaften ohne Kontrollübernahme<br />
beziehungsweise -verlust wird als Transaktion<br />
unter Eigenkapitalgebern betrachtet. Entsprechend wird<br />
ein allfälliger Goodwill und ein allfällig realisierter Erfolg mit<br />
dem Eigenkapital verrechnet.<br />
Konzerninterne Aktiven und Passiven sowie Aufwendungen<br />
und Erträge werden gegeneinander verrechnet.<br />
2.2. Minderheitsanteile<br />
Die ausgewiesenen Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital<br />
und -erfolg entsprechen den aufgrund der geltenden<br />
Beteiligungsverhältnisse ermittelten Fremdanteilen<br />
am Eigenkapital und Erfolg der entsprechenden Gesellschaften.<br />
2.3. Fremdwährungsumrechnung<br />
Die in lokaler Währung erstellten Bilanzen und Erfolgsrechnungen<br />
der ausländischen Tochtergesellschaften der <strong>BLS</strong>-<br />
Gruppe werden zum Kurs des Bilanzstichtags umgerechnet.<br />
Umrechnungsdifferenzen werden den Gewinnreserven<br />
zugewiesen beziehungsweise belastet.<br />
Im vorliegenden Abschluss werden folgende Umrechnungskurse<br />
(Stichtagskurse) angewendet:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
EUR / CHF 1,4870 1,4912<br />
USD / CHF 1,0324 1,0587<br />
40<br />
2.4. Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />
Die öffentliche Hand – insbesondere die Schweizerische<br />
Eidgenossenschaft und der Kanton Bern als Nahestehende<br />
– leistet Abgeltungen an die ungedeckten Kosten des<br />
bestellten Transportangebots und gewährt unverzinsliche<br />
Darlehen zur Finanzierung der Infrastruktur. Als «nahestehende<br />
Personen» gelten auch die nach der Equity-Methode<br />
konsolidierten Gesellschaften, die Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
sowie die Mitglieder der Geschäftsleitung und<br />
des Verwaltungsrats.<br />
2.5. Wertbeeinträchtigung (Impairment) von Aktiven<br />
Wenn Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen,<br />
wird die Werthaltigkeit von Aktiven auf den Bilanzstichtag<br />
hin überprüft. Sofern der Buchwert den Nutzwert als Barwert<br />
der erwarteten künftigen Geldzu- oder -abflüsse<br />
sowie den Netto-Marktwert übersteigt, wird das Aktivum<br />
im Wert bis auf den Nutzwert berichtigt. Die Wertbeeinträchtigung<br />
wird der Erfolgsrechnung belastet.<br />
3. Bewertungsgrundsätze<br />
3.1. Flüssige Mittel<br />
Die Flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Postcheck-<br />
und Sichtguthaben bei Banken, Terminanlagen bei<br />
Finanzinstituten sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit<br />
einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Sie sind zum<br />
Nominalwert bilanziert.<br />
3.2. Forderungen<br />
Forderungen werden zum Nominalwert bilanziert, abzüglich<br />
betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen.<br />
Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt.<br />
Den latenten Kreditrisiken wird mit einer pauschalen<br />
Wertberichtigung Rechnung getragen, die auf Erfahrungswerten<br />
basiert (2%; für Debitorenrechnungen mit Verfall<br />
>180 Tage: 20%). Nicht einbringbare Forderungen werden<br />
als Verlust abgeschrieben.<br />
3.3. Warenvorräte und angefangene Arbeiten<br />
Warenvorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräusserungswert<br />
bewertet. Die Herstellungskosten umfassen<br />
sämtliche Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten.<br />
Allen erkennbaren Verlustrisiken aus<br />
Aufträgen in Arbeit wird durch betriebswirtschaftlich angemessene<br />
Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der
Wertansatz der Warenvorräte erfolgt nach der gewogenen<br />
Durchschnittsmethode oder nach Standardkosten. Standardkosten<br />
werden regelmässig überwacht und bei grösseren<br />
Abweichungen an die neusten Bedingungen adaptiert.<br />
Die Bewertung von unkuranten Vorräten wird entsprechend<br />
angepasst. Strategische Ersatzteile für Fahrzeuge werden<br />
über die Nutzungsdauer des zugehörigen Fahrzeugs abgeschrieben.<br />
Operative Ersatzteile werden über 5 Jahre (Rollmaterial)<br />
respektive 10 Jahre (Infrastruktur) wertberichtigt,<br />
sofern diese nicht gängig sind. Skontoabzüge werden als<br />
Anschaffungspreisminderungen behandelt.<br />
3.4. Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Rechnungsabgrenzungen dienen der periodengerechten<br />
Erfassung von Aufwendungen und Erträgen.<br />
3.5. Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten<br />
erfasst und über den geschätzten Zeitraum ihrer<br />
Nutzung linear abgeschrieben. Zinsaufwendungen werden<br />
bei grösseren Anschaffungen von Vermögenswerten<br />
(Sach anlagen) aktiviert, wenn ein beträchtlicher Zeitraum<br />
bis zur Inbetriebnahme der Sachanlage erforderlich ist. Die<br />
Zinsaktivierung erfolgt auf dem durchschnittlichen Anlagewert<br />
zum durchschnittlichen Satz des Fremdkapitals.<br />
Die Abschreibungszeiträume betragen: Jahre<br />
Gebäude 50<br />
Oberbau 25–30<br />
Tunnel, Brücken, Schutzbauten 1) 50 / 80<br />
Fahrzeuge, Schiffe 2) 25–33<br />
Bahntechnik 10–30<br />
EDV- und Fernmeldeanlagen 5–10<br />
Mobiliar, Geräte und Werkzeuge 7–13<br />
3.6. Finanzanlagen<br />
Die Finanzanlagen enthalten nicht voll konsolidierte Beteiligungen<br />
mit einem Stimmrechtsanteil ab 20%, die nach der<br />
Equity-Methode zum anteiligen Eigenkapitalwert per Bilanzstichtag<br />
bilanziert werden. Wertschriften werden gemäss<br />
Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
notwendiger Abschreibungen bilanziert. Darlehen<br />
werden zu Nominalwerten unter Berücksichtigung von<br />
Boni tätsrisiken eingesetzt.<br />
1) Die Nutzungsdauer des Lötschberg-Basistunnels wurde in<br />
Absprache mit dem BAV auf 80 Jahre festgelegt.<br />
2) 33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996 gemäss dem alten EBG<br />
finanziert wurden<br />
41<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
3.7. Immaterielle Anlagen<br />
Bei den immateriellen Anlagen handelt es sich um erworbene<br />
immaterielle Werte, die vorwiegend EDV-Software<br />
und Lizenzen umfassen. Diese werden zu Anschaffungs-<br />
respektive Herstellungskosten bewertet und linear über<br />
die Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Selbst<br />
erstellte immaterielle Anlagen werden nicht aktiviert.<br />
3.8. Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten werden<br />
zu Nominalwerten bewertet.<br />
3.9. Rückstellungen (kurz- und langfristig)<br />
Rückstellungen werden dann gebildet, wenn aus einem<br />
Ereignis in der Vergangenheit<br />
a) eine wahrscheinliche Verpflichtung besteht,<br />
b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen<br />
zum Erfüllen dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist,<br />
c) eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung<br />
möglich ist.<br />
Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Kriterien.<br />
3.10. Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)<br />
Es handelt sich einerseits um unverzinsliche Darlehen der<br />
öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionsprojekten<br />
nach dem bis am 31. Dezember <strong>2009</strong> gültigen<br />
Eisenbahngesetz und nach FinöV*-Regelungen. Für die<br />
von der öffentlichen Hand gewährten unverzinslichen Darlehen<br />
kann eine Rückzahlung verlangt werden, wenn im<br />
Infrastrukturbereich der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> nicht reinvestierbare<br />
Abschreibungsmittel vorhanden sind (vgl. Art. 49/4 EBG).<br />
Anderseits bestehen verzinsliche Verbindlichkeiten für die<br />
neuen Rollmaterialfinanzierungen. Der innerhalb eines Jahres<br />
zur Rückzahlung oder zur Verrechnung mit der Abgeltung<br />
fällige Anteil an den Finanzverbindlichkeiten wird<br />
dabei als kurzfristig ausgewiesen. Diese Position wird zum<br />
Nominalwert bewertet.<br />
3.11. Steuern (gültig bis zum Steuerjahr <strong>2009</strong>)<br />
Gemäss Artikel 56d des Bundesgesetzes über die direkte<br />
Bundessteuer (DBG) sind konzessionierte Verkehrsunternehmen,<br />
die von verkehrspolitischer Bedeutung sind und<br />
*FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des<br />
öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20.3.1998
<strong>BLS</strong><br />
im Steuerjahr keinen Reingewinn erzielt oder im Steuerjahr<br />
und den zwei vorangegangenen Jahren keine Dividenden<br />
oder ähnliche Gewinnanteile ausgeschüttet haben, von der<br />
Steuerpflicht befreit. Aufgrund von Artikel 23, Absatz 2 des<br />
Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten<br />
Steuern der Kantone und Gemeinden (StHG) können die<br />
Kantone konzessionierte Verkehrsunternehmen ganz oder<br />
teilweise von den Steuern befreien, wenn die verkehrspolitische<br />
Bedeutung des Unternehmens und dessen finanzielle<br />
Lage es rechtfertigen. Die Bilanzierung der laufenden<br />
Ertragssteuern erfolgt in den transitorischen Passiven.<br />
Die langfristigen Steuerrückstellungen umfassen latente<br />
Steuern. Diese betreffen nur die Busland <strong>AG</strong>, da die <strong>BLS</strong><br />
<strong>AG</strong> und die übrigen wesentlichen Tochtergesellschaften ab<br />
dem Steuerjahr 2010 aufgrund des revidierten Eisenbahngesetzes<br />
(EBG) vollständig steuerbefreit sind. Sie berücksichtigen<br />
sämtliche ertragssteuerlichen Auswirkungen,<br />
welche sich aus den unterschiedlichen handelsrechtlichen<br />
beziehungsweise lokalen steuerlichen sowie den konzerninternen<br />
Bewertungsgrundsätzen ergeben. Die Rückstellung<br />
wird nach der Liability-Methode gebildet und laufend<br />
an allfällige Änderungen der lokalen Steuergesetzgebung<br />
angepasst. Der zurzeit angewendete Steuersatz zur<br />
Abgrenzung der latenten Steuern für die Busland <strong>AG</strong><br />
beläuft sich auf 15%. Die Bilanzierung erfolgt unter den<br />
langfristigen Rückstellungen.<br />
3.12. Umsatzerfassung<br />
Erlöse aus dem Erbringen von Dienstleistungen werden<br />
erfasst, sobald die Leistung erbracht, die Höhe der Erlöse<br />
und der Kosten zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche<br />
Nutzen der Gruppe wahrscheinlich zufliessen<br />
wird.<br />
3.13. Derivative Finanzinstrumente<br />
Derivative Finanzinstrumente werden fallweise zum Absichern<br />
von Basisgeschäften abgeschlossen. Eine erfolgswirksame<br />
Verbuchung erfolgt zum Zeitpunkt der Realisierung.<br />
Die Bewertung erfolgt analog dem abgesicherten<br />
Grundgeschäft.<br />
42
Konzernrechnung<br />
Erläuterungen<br />
1 Verkehrserträge in 1000 CHF<br />
43<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Personenverkehr Regio Bahn 124 819 119 661<br />
Personenverkehr Regio Bus 4 806 4 634<br />
Personenverkehr Schiff 13 774 11 592<br />
Total Personenverkehr 143 399 135 887<br />
Autoverlad 26 274 25 578<br />
Güterverkehr 145 502 189 065<br />
Total 315 175 350 530<br />
2 Abgeltungen in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Regionaler Personenverkehr (Bund und Kantone) 158 233 151 321<br />
Regionale Infrastruktur (Bund und Kantone) 67 356 65 806<br />
Nationale Infrastruktur (Bund) ab <strong>2009</strong>, inkl. Lötschberg-Basisstrecke 151 569 70 618<br />
Trassenpreise Güterverkehr (Bund) 7 322 7 072<br />
Total 384 480 294 817<br />
3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Fahrzeug- und Personalleistungen 5 727 8 442<br />
Gemeinschaftsbahnhöfe 4 327 3 651<br />
Dienstleistungen 6 712 3 059<br />
Bau- und Unterhaltsleistungen 16 511 16 789<br />
Materialverkäufe 1 094 1 078<br />
Sonstige Leistungen 5 896 6 802<br />
Total 40 267 39 821<br />
4 Sonstige Erträge in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Infrastrukturbenützung durch Dritte 21 826 22 265<br />
Verkaufsentschädigungen 11 177 11 500<br />
Distributionsabgaben 345 1 677<br />
Erträge als Touroperator 7 399 8 199<br />
Ertrag aus Auflösung US-Tax-Lease 10 856 701<br />
Sonstiger Nebenertrag 10 069 3 670<br />
Miet- und Pachterträge 14 565 13 954<br />
Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagevermögen 1 242 946<br />
Total 77 479 62 912
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
5 Eigenleistungen in 1000 CHF<br />
44<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate (Vorräte) 11 088 11 703<br />
Eigenleistungen für Investitionen 40 180 37 278<br />
Total 51 268 48 981<br />
6 Personalaufwand in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Löhne 241 608 229 739<br />
Sozial- und Leistungszulagen 14 273 22 305<br />
Sozialversicherungen 41 763 42 703<br />
Sonstiger Personalaufwand 5 162 4 391<br />
Versicherungsleistungen –7 134 –6 003<br />
Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk (Erläuterung 23) 19 400 21 000<br />
Total 315 072 314 135<br />
7 Betriebsleistungen Dritter in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung 74 162 90 647<br />
Sonstiger Dienstleistungsbezug 106 886 112 424<br />
Total 181 048 203 071<br />
8 Sonstiger Betriebsaufwand in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Mieten 8 858 12 877<br />
Bahnstrom 16 391 16 053<br />
Allgemeiner Strom und sonstige Energie 5 990 5 712<br />
Versicherungen 6 691 3 691<br />
Nicht gedeckte Schäden (Selbstbehalte) 833 1 517<br />
Gebühren und Abgaben (vor allem nicht rückforderbare MwSt.) 17 697 14 611<br />
Unterhalt und Reparatur Gebäude 2 871 2 892<br />
Unterhalt und Reparatur Fahrzeuge 3 840 4 956<br />
Unterhalt und Reparatur Maschinen, Mobilien und Berufskleider 4 920 4 716<br />
Werbung 5 788 6 086<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Verwaltungskosten (Drucksachen, Kommunikation, Honorare, VR-Entschädigungen,<br />
5 378 7 148<br />
Spesen und Spenden) 22 538 18 221<br />
Verluste aus Veräusserung/Ausbuchung von Sachanlagevermögen 2 952 1 751<br />
Total 104 747 100 231
Konzernrechnung<br />
9 Finanzergebnis in 1000 CHF<br />
45<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Ergebnis assoziierter Unternehmen –177 324<br />
Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen 497 87<br />
Kursgewinne auf Fremdwährungen 8 084 5 591<br />
Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Auflösung Wertberichtigungen 820 3 717<br />
Total Finanzertrag 9 401 9 395<br />
Kursverluste auf Fremdwährungen –4 531 –12 290<br />
Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften, Wertberichtigungen –11 542 –10 463<br />
Total Finanzaufwand –16 073 –22 753<br />
Total Finanzergebnis –6 849 –13 034<br />
10 Steuern in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Laufende Ertragssteuern 0 153<br />
Latente Ertragssteuern –478 43<br />
Total –478 196<br />
11 Flüssige Mittel in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Kasse 2 657 2 757<br />
Post 6 862 5 216<br />
Bank: frei verfügbare Mittel 51 363 58 643<br />
Bank: zweckgebundene Mittel 1) 18 677 23 807<br />
Total 79 559 90 423<br />
1) – Vorauszahlungen für Investitionsobjekte, die nach Art. 56 EBG und FinöV-Regelungen finanziert werden<br />
– Taggeldversicherung und Schwellenfonds<br />
12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Forderungen gegenüber Dritten 39 379 52 239<br />
Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 580 9 304<br />
Forderungen gegenüber nicht voll konsolidierten Gesellschaften 0 664<br />
Wertberichtigungen –1 379 –810<br />
Total 43 580 61 397
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
13 Sonstige kurzfristige Forderungen in 1000 CHF<br />
15 Sachanlagen in 1000 CHF<br />
unbebaute<br />
Grundstücke<br />
Grundstücke<br />
und Bauten<br />
Oberbau/<br />
Unterbau<br />
Fahrleitung/<br />
Sicherungsanlagen<br />
46<br />
Fahrzeuge/<br />
Schiffe<br />
Übrige<br />
Sachanlagen<br />
Anlagen<br />
im Bau Anzahlungen <strong>2009</strong> 2008<br />
Anschaffungswert<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 2 707 348 626 1 073 730 684 254 1 298 427 104 737 438 226 78 965 4 029 672 3 923 988<br />
Zugang aus<br />
Erst kon solidierung<br />
4 969 15 831 1 427 145 408 985 0 324 674 2 181 604 0<br />
Zugänge 19 1 516 2 720 2 271 30 236 1 036 201 426 10 415 249 639 249 609<br />
Abgänge –556 –11 986 –6 688 –12 079 –1 585 – 32 894 –121 734<br />
Investitionsbeiträge –10 400 –10 400 –22 168<br />
Umbuchungen 8 951 110 730 47 918 142 921 10 294 –266 013 –54 801 0 0<br />
Kursdifferenzen 0 –23<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 7 695 374 368 2 602 339 1 136 740 1 459 505 439 156 363 239 34 579 6 417 621 4 029 672<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 124 590 452 511 387 690 601 564 67 668 1 634 023 1 584 108<br />
Zugang aus<br />
Erstkon solidierung<br />
7 132 7 132 0<br />
planmässige<br />
Abschreibungen<br />
9 138 54 298 49 604 56 099 30 399 199 538 121 164<br />
Abgänge –204 –11 957 –5 660 –10 426 –1 525 –29 772 –71 243<br />
Umbuchungen 0 0<br />
Kursdifferenzen 0 –6<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 140 656 494 852 431 634 647 237 96 542 1 810 921 1 634 023<br />
Nettobuchwert<br />
am 1.1.<strong>2009</strong><br />
Nettobuchwert am<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
2 707 224 036 621 219 296 564 696 863 37 069 438 226 78 965 2 395 649 2 339 880<br />
7 695 233 712 2 107 487 705 106 812 268 342 614 363 239 34 579 4 606 700 2 395 649<br />
Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von 1,9 Mio. CHF aktiviert (Vorjahr: 0).<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 2 768 4 059<br />
Sonstige Forderungen 11 317 3 707<br />
Total 14 085 7 766<br />
14 Warenvorräte und angefangene Arbeiten in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Material 39 202 39 115<br />
Ersatzteile 42 538 39 067<br />
Wertberichtigungen Material und Ersatzteile –23 974 –22 786<br />
Angefangene Arbeiten 1 657 1 791<br />
Anzahlungen 0 134<br />
Total 59 423 57 321
Konzernrechnung<br />
16 Finanzanlagen in 1000 CHF<br />
Wertschriften<br />
Beteiligungen<br />
assoziierte<br />
Gesellschaften<br />
47<br />
Darlehen<br />
assoziierte<br />
Gesellschaften<br />
Übrige<br />
Darlehen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Aktiven aus<br />
Arbeitgeber-<br />
Beitragsreserven<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Anschaffungswert<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 16 702 1 710 1 650 23 2 755 22 840 23 240<br />
Zugänge 6 927 321 150 7 398 1 691<br />
Abgänge –5 936 –827 –160 –16 –1 400 –8 339 –2 091<br />
Umgliederungen 0 0<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 17 693 1 204 1 640 7 1 355 21 899 22 840<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> –2 471 0 0 0 0 –2 471 –1 984<br />
Zugänge –5 –5 –489<br />
Abgänge 647 647 2<br />
Umgliederungen 0<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> –1 829 0 0 0 0 –1 829 –2 471<br />
Nettobuchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 14 231 1 710 1 650 23 2 755 20 369 21 256<br />
Nettobuchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 15 864 1 204 1 640 7 1 355 20 070 20 369<br />
17 Immaterielle Anlagen in 1000 CHF<br />
Anschaffungswert <strong>2009</strong> 2008<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 11 542 6 974<br />
Zugänge 4 096 4 568<br />
Abgänge –857 0<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 14 781 11 542<br />
Kumulierte Wertberichtigungen<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 4 221 2 202<br />
Planmässige Abschreibungen 2 730 2 019<br />
Abgänge –857 0<br />
Stand 31.12. <strong>2009</strong> 6 094 4 221<br />
Nettobuchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 7 321 4 772<br />
Nettobuchwert 31.12.<strong>2009</strong> 8 687 7 321<br />
Bei den bilanzierten Werten handelt es sich ausschliesslich um Software.<br />
18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 61 731 61 088<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nicht voll konsolidierten Gesellschaften 10 6 988<br />
Total 61 741 68 076
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF<br />
48<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 310 3 238<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 4 326 3 674<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 46 508 32 450<br />
Total 54 144 39 362<br />
20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett und Treueprämien 14 658 14 550<br />
Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 25 119 19 944<br />
Punktekarten Autoverlad 5 957 5 813<br />
US-Lease (Erläuterung siehe Seite 49) 0 10 511<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungen 43 807 61 052<br />
Total 89 541 111 870<br />
21 Finanzverbindlichkeiten in 1000 CHF<br />
Verzinsliche<br />
Schulden<br />
Rollmaterial<br />
finanziert mit<br />
Art. 56 aEBG<br />
(unverzinslich)<br />
Doppelspur<br />
(unverzinslich)<br />
Infrastruktur<br />
(unverzinslich)<br />
*FinöV<br />
(unverzinslich) Übrige <strong>2009</strong> 2008<br />
Buchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 281 887 224 352 801 444 629 536 127 500 0 2 064 719 2 012 728<br />
Erstkonsolidierung <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 2 191 303 2 191 303 0<br />
Umgliederung –13 000 –34 552 44 467 3 085 0 0<br />
Darlehensgewährungen 20 000 22 429 10 800 53 229 159 024<br />
Darlehensrückzahlungen –2 296 –8 803 –11 099 –81 157<br />
Darlehensverrechnungen –13 081 –1 040 –14 121 –14 466<br />
Umwandlung in à fonds perdu 0 –11 410<br />
Verrechnung mit EK –440 538 –99 471 –540 009 0<br />
Buchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 299 591 198 271 326 354 596 961 2 319 760 3 085 3 744 022 2 064 719<br />
Fälligkeit bis 1 Jahr 21 392 13 081 0 0 0 0 34 473 23 416<br />
Fälligkeit über 1 Jahr 278 199 185 190 326 354 596 961 2 319 760 3 085 3 709 549 2 041 303<br />
*FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20.3.1998<br />
Nicht liquiditätswirksame Finanzierungsvorgänge in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand 13 081 14 466<br />
Veräusserung von Sachanlagevermögen mit Darlehensverrechnung 1 040 41 429<br />
Abgrenzung Darlehen 16 079 8 950
Konzernrechnung<br />
22 Rückstellungen in 1000 CHF<br />
49<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Passiven aus<br />
Vorsorge-<br />
Einrichtungen1) Rückstellung<br />
für Personalmassnahmen2)<br />
Steuerrück- Sonstige Rück-<br />
Zinsen aEBG stellungenstellungen3) <strong>2009</strong> 2008<br />
Buchwert am 1.1.<strong>2009</strong> 21 381 5 724 5 747 730 10 459 44 041 58 744<br />
Bildung 19 400 384 33 3 056 22 873 25 510<br />
Verwendung –-30 400 –2 697 –33 097 –37 865<br />
Auflösung –1 321 –151 –481 –1 937 –3 890 –2 348<br />
Buchwert am 31.12.<strong>2009</strong> 10 381 4 787 5 629 249 8 881 29 927 44 041<br />
davon kurzfristig 10 000 1 873 4 519 16 392 29 695<br />
davon langfristig 381 2 914 5 629 249 4 362 13 535 14 346<br />
1) siehe Ziffer 23<br />
2) Rückstellungen für vertraglich geregelte zukünftige Treueprämien<br />
3) Rückstellungen für Schadenfälle mit hoher Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ungewisse Verpflichtungen im Cargobereich<br />
23 Personalvorsorge<br />
Für die berufliche Vorsorge bestehen für das Personal der <strong>BLS</strong>-Gruppe verschiedene Anschlussverträge<br />
mit Vorsorgeplänen auf der Basis des Beitragsprimats:<br />
Ehemalige <strong>BLS</strong> Lötschbergbahn <strong>AG</strong><br />
(inklusive alle Neueintretenden bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>)<br />
2204 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> 77 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Ehemalige Regionalverkehr Mittelland <strong>AG</strong> 423 Mitarbeitende Pensionskasse RM<br />
Busland <strong>AG</strong> 87 Mitarbeitende Ascoop Vorsorgewerk Busland <strong>AG</strong><br />
Emmental Tours <strong>AG</strong> 4 Mitarbeitende Pensionskasse RM<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Beiträge Pensionskasse 3 310 3 238
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Arbeitgeber-Beitragsreserve (<strong>AG</strong>BR) in 1000 CHF<br />
Vorsorgeeinrichtungen<br />
Vorsorgeeinrichtung<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der Ascoop<br />
Vorsorgeeinrichtung<br />
der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der PK RM<br />
Vorsorgeeinrichtung<br />
der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
bei der Ascoop<br />
Nominalwert<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Verwendungsverzicht<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Andere<br />
Wertberichtigungen<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
50<br />
Diskont<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Bilanz<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Bilanz<br />
31.12.2008<br />
Ergebnis<br />
aus <strong>AG</strong>BR im<br />
Personalaufwand<br />
<strong>2009</strong><br />
0 0 0 0 0 0 0<br />
1 355 0 0 0 1 355 2 755 1 400<br />
614 614 0 0 0 0 0<br />
Total 1 969 614 0 0 1 355 2 755 1 400<br />
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand in 1000 CHF<br />
Unterdeckung/<br />
Überdeckung<br />
gemäss Swiss<br />
GAAP FER 26<br />
Wirtschaftlicher Anteil des<br />
Unternehmens<br />
Veränderung<br />
erfolgswirksam<br />
im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong><br />
Auf die Periode<br />
abgegrenzte<br />
Beiträge<br />
<strong>2009</strong><br />
Vorsorge aufwand<br />
im Personal aufwand<br />
Vorsorgepläne 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 <strong>2009</strong><br />
Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
1) –82 283<br />
2) –10 000 3) –21 000 19 400 19 268 38 668<br />
bei der Ascoop<br />
(88,8%)<br />
Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
bei der Ascoop<br />
Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
bei der PK RM<br />
687<br />
(104,7%)<br />
10 586<br />
(104,6%)<br />
Vorsorgeplan der Busland <strong>AG</strong> –248<br />
(97,4%)<br />
–381 –381 0 836 836<br />
0 0 0 3 320 3 320<br />
0 0 0 737 737<br />
Total –71 258 –10 381 –21 381 19 400 24 161 43 561<br />
Alle Angaben der Unter- und Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit Stand 11.3.2010.<br />
1) In der Unterdeckung nicht enthalten ist der zweckbestimmte Arbeitgeberfinanzierungsfonds von 21,8 Mio. CHF, der für künftige Sanierungsbeiträge der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
verwendet werden kann.<br />
2) Der Minimaldeckungsgrad, der <strong>2009</strong> aufgrund der Vorgabe des Stiftungsrats erreicht werden musste, betrug 81,23%. Bis zum Erreichen von 100%<br />
Deckungsgrad müssen jährlich 3% Sanierungsbeiträge vom versicherten Verdienst ins Vorsorgewerk einbezahlt werden. Der Arbeitgeberanteil künftiger<br />
Sanierungsbeiträge muss zurückgestellt werden.<br />
Dies ist mit dem zweckbestimmten Arbeitgeberfinanzierungsfonds von 21,8 Mio. CHF sichergestellt.<br />
3) Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 30,4 Mio. CHF für den Vorsorgeplan der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> bei der Ascoop einbezahlt (21 Mio. CHF aus der Rückstellung des Vorjahres sowie<br />
9,4 Mio. CHF aus dem laufenden Ergebnis <strong>2009</strong>).<br />
24 Derivative Finanzinstrumente<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Im Vorjahr wurden jedoch solche im Zusammenhang mit geplanten<br />
Umsätzen zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Der positive Wiederbeschaffungswert, der nicht in der Bilanz angesetzt war, betrug per<br />
31.12.2008 1,9 Mio. CHF. Das Kontraktvolumen betrug 24 Mio. EUR.
Weitere Angaben zur Konzernrechnung<br />
51<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />
Die <strong>BLS</strong>-Gruppe ist an verschiedenen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es<br />
sich dabei um Tarifgemeinschaften/-verbünde, Kooperationen und Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich<br />
befristeten Projekten dienen.<br />
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Mögliche Folgekosten aus älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />
NEAT Lötschberg, Restarbeiten 49 293 39 258<br />
Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben im Zusammenhang mit der NEAT Lötschberg werden vollständig durch den Bund getragen.<br />
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
a) Liegenschaften 2 429 2 627<br />
b) Kursfahrzeuge 1 035 1 623<br />
c) Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht 1) sämtliche Anlagen sämtliche Anlagen<br />
<strong>BLS</strong><br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
1) Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst (siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).<br />
Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
a) Hypotheken 925 950<br />
b) Leasingverbindlichkeiten<br />
c) Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />
640 988<br />
Elektrifikationsanleihen 6 506 6 506<br />
Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000<br />
Darlehen 16.12.1943 0 37 000<br />
Darlehen (innerhalb Doppelspurdarlehen) 16.12.1943 0 50 000<br />
Obligation Schiffsbetrieb 22.8.1913 828 828<br />
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Zweckgebundene Flüssige Mittel 18 677 23 807<br />
Zweckgebundene Wertschriften 1 506 1 434<br />
Rollmaterial im US-Lease 0 96 018<br />
In den Jahren 1997/98 schloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> US-Lease-Transaktionen für Rollmaterial ab. Die aus diesen Transaktionen<br />
zugeflossenen Erträge wurden abgegrenzt. Alle US-Lease-Transaktionen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgelöst. Der<br />
Restbetrag der Abgrenzung von 10,5 Mio. CHF wurde über die Erfolgsrechnung aufgelöst.
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 4 107 610 1 881 310<br />
Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 512 204 511 938<br />
Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 1 397 129 1 238 532<br />
Schiffe (Feuer- und Kaskoschäden) 97 129 94 631<br />
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944<br />
Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />
6 506 6 506<br />
2001–2011 Zinssatz 4,250% ZKB 10 000 10 000<br />
2003–2011 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />
2004–2014 Zinssatz 2,875% ZKB 15 000 15 000<br />
2006–2012 Zinssatz 2,625% ZKB 20 000 20 000<br />
2006–2013 Zinssatz 2,875% Bank Vontobel 25 000 25 000<br />
2006–2015 Zinssatz 2,750% ZKB 20 000 20 000<br />
2006–2016 Zinssatz 2,750% Bank Vontobel 20 000 20 000<br />
2007–2017 Zinssatz 3,000% ZKB 30 000 30 000<br />
2007–2022 Zinssatz 3,200% Generali Versicherungen 20 000 20 000<br />
2008–2013 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />
2008–2013 Zinssatz 3,150% Luzerner Pensionskasse 20 000 20 000<br />
2008–2015 Zinssatz 3,220% Postfinance 25 000 25 000<br />
2008–2020 Zinssatz 3,500% Allianz 20 000 20 000<br />
Langfristige Vereinbarungen / Abnahmeverpflichtungen in 1000 CHF<br />
52<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Mietvertrag Werkstätte Aebimatt Bern mit SBB 6 824 8 800<br />
Mietvertrag Gebäude Bollwerk mit Schweiz. Eidgenossenschaft 1 648 2 841<br />
Mietvertrag Genfergasse 8 468 0<br />
Abnahmeverpflichtung mit Bombardier/Alstom für Rollmaterial 4 147 157 089<br />
Abnahmeverpflichtung mit Stadler Rail für Rollmaterial 481 8 666<br />
Abnahmeverpflichtung mit TRN für Rollmaterial 0 4 535<br />
Leistungsvereinbarung S-POS mit Tarifverbund Libero 5 038 11 200<br />
Im Berichtsjahr hat die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> Rollmaterial («Lötschberger») im Betrag von 122,3 Mio. CHF erworben. Anschliessend wurde eine Swedish-<br />
Lease-Transaktion aufgesetzt, welche bis ins Jahr 2029 läuft. Der daraus für die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> resultierende Gewinn wird über die Laufzeit dieser<br />
Transaktion linear aufgelöst.<br />
Aktionärbindungsvertrag mit Railion Deutschland <strong>AG</strong> bezüglich <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Im Rahmen des Verkaufs von 25% der Aktien der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> an Railion Deutschland <strong>AG</strong> im Jahr 2008 wurden gegenseitig<br />
Vorkaufsrechte an den von <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> respektive Railion Deutschland <strong>AG</strong> gehaltenen Aktien eingeräumt. Ferner bestehen<br />
zwischen den beiden Vertragsparteien gegenseitig Call- respektive Put-Optionen an einer vordefinierten Anzahl Aktien<br />
(Anteil oder alle Aktien) der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>. Die Call- beziehungsweise Put-Optionen dürfen nur in Fällen von vorbestimmten<br />
Ereignissen ausgeübt werden, die klar definiert sind.
Konzernrechnung<br />
Aktionärbindungsvertrag mit Kanton Bern und Bund bezüglich <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen in 1000 CHF<br />
53<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Im Rahmen der Ausgliederung der <strong>BLS</strong>-Infrastruktur in die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurden dem Bund bei vorbestimmten Ereignissen<br />
Rechte gewährt, seine Beteiligung auf mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> aufzustocken.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf Seite 61.<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Bund<br />
Abgeltung 248 481 193 292<br />
Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG und FinöV-Regelungen (netto) 957 34 280<br />
Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 406 223 0<br />
Kanton Bern<br />
Abgeltung 77 010 79 313<br />
Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 16 853 20 586<br />
Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 133 786 0<br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />
Lieferungen und Leistungen von <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 0 8 476<br />
Lieferungen und Leistungen für <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 0 14 558<br />
RAlpin <strong>AG</strong><br />
Lieferungen und Leistungen von RAlpin <strong>AG</strong> 7 1 959<br />
Lieferungen und Leistungen für RAlpin <strong>AG</strong> 53 320 51 080<br />
Qnamic <strong>AG</strong><br />
Lieferungen und Leistungen von Qnamic <strong>AG</strong> 2 245 2 794<br />
Lieferungen und Leistungen für Qnamic <strong>AG</strong> 70 25<br />
Erhöhung Darlehen an Qnamic <strong>AG</strong> 150 850<br />
Beteiligung an Kapitalerhöhung durch Darlehensverrechnung 160 0<br />
Ascoop Personalvorsorge<br />
Ausserordentliche Einlage 30 400 33 000
<strong>BLS</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Transparenz betreffend Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
und der Geschäftsleitung (Art. 663b bis und 663c OR)<br />
Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> auf den Seiten 62/63.<br />
Risikomanagement<br />
Die <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen<br />
Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />
Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />
Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten<br />
die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres<br />
Schadenausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst. Mit geeigneten<br />
Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante Aufwendungen.<br />
Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die<br />
Darstellung fundierter Best- und Worst-Case-Szenarien.<br />
Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in 1000 CHF/EUR<br />
Beteiligungen ab 20% Aktienkapital<br />
54<br />
Beteiligung<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
Beteiligung<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />
31.12.2008 1)<br />
Emmental Tours <strong>AG</strong>, Burgdorf; Reisegeschäft CHF 100 100,0 99,0 V<br />
Busland <strong>AG</strong>, Burgdorf; Transportunternehmen CHF 1 418 84,9 84,5 V<br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, Bern; Transportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 V<br />
<strong>BLS</strong> Cargo Italia S.r.l., Domodossola;<br />
Anteil <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V<br />
<strong>BLS</strong> Cargo Deutschland GmbH, Weil am Rhein;<br />
Anteil <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V<br />
Qnamic <strong>AG</strong>, Hägendorf; Informatikunternehmen CHF 600 40,0 40,0 E<br />
Automobilverkehr Spiez–Krattigen–Aeschi <strong>AG</strong>, Aeschi;<br />
Transportunternehmen (in Liquidation)<br />
CHF 640 34,4 34,4 E<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Bern; Infrastrukturunternehmen<br />
(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>)<br />
CHF 387 970 33,4 – V<br />
RAlpin <strong>AG</strong>, Olten; Transportunternehmen CHF 300 30,0 30,0 E<br />
Trasse Schweiz <strong>AG</strong>, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E<br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, Thun; Unternehmen zum Bau des<br />
Lötschberg-Basistunnels (umfirmiert in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>)<br />
CHF 100 – 100,0 E<br />
1) V = Vollkonsolidierte Gesellschaften / E = Gesellschaften nach der Equity-Methode konsolidiert<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die Konzernrechnung wurde am 29. April 2010 vom Verwaltungsrat genehmigt. Bis zu diesem Datum traten nach dem<br />
Bilanzstichtag keine Ereignisse ein, die die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung <strong>2009</strong> wesentlich beeinträchtigen.
An die Generalversammlung der<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />
Bern, 29. April 2010<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />
55<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Belpstrasse 23<br />
Postfach<br />
CH-3001 Bern<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Telefon +41 58 286 61 11<br />
Fax +41 58 286 68 18<br />
www.ey.com/ch<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus<br />
Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang / Seiten 35<br />
bis 54 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit<br />
Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />
die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />
mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />
Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat<br />
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung<br />
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />
Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />
haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />
ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />
für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen<br />
Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken<br />
berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der<br />
Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />
abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit<br />
der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />
sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der<br />
Mitglied der Treuhand-Kammer
<strong>BLS</strong><br />
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht<br />
dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />
(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und<br />
keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard<br />
890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />
Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Roland Ruprecht Andreas Oester<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
56<br />
2
Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
57<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Verkehrserträge 169 614 161 381<br />
Abgeltungen 158 150 294 817<br />
Infrastrukturbenützung 0 30 266<br />
Nebenerträge 34 559 24 905<br />
Personalleistungen an <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> 84 960 0<br />
Leistungen für Dritte 123 861 107 774<br />
Miet- und Pachterträge 2 579 11 482<br />
Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate 9 714 11 704<br />
Eigenleistungen für Investitionen 12 599 37 278<br />
Total Betriebsertrag 596 036 679 607<br />
Materialaufwand 32 718 38 971<br />
Personalaufwand 293 850 297 858<br />
Miete 6 274 17 430<br />
Betriebsleistungen Dritter 133 418 118 987<br />
Energie 1 645 21 722<br />
Versicherungen 9 633 3 372<br />
Gebühren, Abgaben, Lizenzen 8 221 14 600<br />
Fremdleistungen für den Unterhalt 3 951 12 126<br />
Werbung, PR 5 395 5 750<br />
Verwaltungskosten 19 774 25 264<br />
Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 55 630 118 299<br />
Total Betriebsaufwand 570 509 674 379<br />
Betriebsergebnis 25 527 5 228<br />
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 0 9 706<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 25 527 14 934<br />
Finanzertrag 2 341 6 247<br />
Finanzaufwand –9 024 –9 233<br />
Finanzergebnis –6 683 –2 986<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 18 844 11 948<br />
Steuern 0 –108<br />
Jahresgewinn 18 844 11 840
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
58<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
25 664 70 618<br />
gegenüber Dritten 9 257 26 590<br />
gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Sonstige Forderungen<br />
20 800 19 591<br />
gegenüber Dritten 2 054 7 960<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 8 000 0<br />
Warenvorräte und angefangene Arbeiten 37 256 57 164<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 23 766 44 148<br />
Total Umlaufvermögen 126 797 226 071<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
825 833 2 227 571<br />
Beteiligungen 162 606 33 139<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 22 040 23 150<br />
Sonstige Finanzanlagen 17 043 15 964<br />
Immaterielle Anlagen 5 215 5 590<br />
Total Anlagevermögen 1 032 737 2 305 414<br />
Total Aktiven 1 159 534 2 531 485<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
34 081 14 068<br />
gegenüber Dritten 20 204 36 916<br />
gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
32 734 10 404<br />
gegenüber Dritten 11 119 8 171<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 174 0<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 57 854 88 230<br />
Kurzfristige Rückstellungen 16 596 31 416<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 172 762 189 205<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 676 094 2 039 764<br />
Fondsrechnungen 8 693 7 204<br />
Langfristige Rückstellungen 12 103 24 273<br />
Total langfristiges Fremdkapital 696 890 2 071 241<br />
Total Fremdkapital 869 652 2 260 446<br />
Aktienkapital 79 442 79 442<br />
Gesetzliche Reserven 118 254 117 663<br />
Statutarische Reserven 15 602 13 234<br />
Reserven für eigene Aktien 1 757 1 737<br />
Freie Reserven<br />
Bilanzgewinn<br />
55 474 46 994<br />
Vortrag 509 129<br />
Jahresgewinn 18 844 11 840<br />
Total Eigenkapital 289 882 271 039<br />
Total Passiven 1 159 534 2 531 485
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Vermögensübertragung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> –<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Gemäss Art. 74 des Fusionsgesetzes müssen die Gesellschafterinnen<br />
und Gesellschafter der übertragenden Gesellschaft<br />
über die Vermögensübertragung im Anhang zur<br />
Jahresrechnung informiert werden.<br />
Die Erneuerung der Infrastrukturkonzession, welche auch<br />
die neue Lötschberg-Basisstrecke umfasst, wurde vom<br />
Bund an die Bedingung geknüpft, dass die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ihre<br />
Infrastruktur in eine mehrheitlich dem Bund gehörende<br />
Aktiengesellschaft – die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> – ausgliedert. Die<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> entstand am 21. April <strong>2009</strong> durch die Umfirmierung<br />
der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>.<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> übernahm Aktiven und Passiven der<br />
Sparte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />
vom 21. April <strong>2009</strong>. Mit diesem Vertrag<br />
wurde die gesamte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Artikel<br />
62 des alten Eisenbahngesetzes auf die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> übertragen.<br />
Die Übertragung erfolgte zu folgenden Werten:<br />
Buchwert aller Aktiven CHF 1 571,6 Mio.<br />
Buchwert aller Passiven (Fremdkapital) CHF 1 442,1 Mio.<br />
Aktivenüberschuss CHF 129,5 Mio.<br />
Der Aktivenüberschuss entsprach dem Übernahmepreis.<br />
Dieser wurde getilgt, indem der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als Sacheinlegerin<br />
129 482 voll liberierte Namenaktien der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit<br />
einem Nennwert von je 1000 CHF ausgehändigt wurden.<br />
Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Geschäftsbereich<br />
Infrastruktur tätig sind, bleiben weiterhin<br />
bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angestellt. Zwischen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und der<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurde ein separater Managementvertrag<br />
abgeschlossen, in welchem festgehalten wird, dass die<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> die zum Erfüllen der operativen<br />
Aufgaben notwendigen personellen Kapazitäten zur Verfügung<br />
stellt.<br />
59<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />
Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />
Die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ist an diversen einfachen Gesellschaften mit<br />
Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich<br />
dabei um kleinere Tarifgemeinschaften/-verbünde, Kooperationen<br />
sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung<br />
von zeitlich befristeten Projekten dienen.<br />
Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der<br />
MwSt.-Gruppenbesteuerung<br />
Der MwSt.-Gruppenbesteuerung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angeschlossen<br />
sind die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, die Busland<br />
<strong>AG</strong> und die Emmental Tours <strong>AG</strong>. Die einzelnen Gruppenmitglieder<br />
haften solidarisch für die MwSt.-Verpflichtungen.
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen 2 000 2 000<br />
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche<br />
Anlagen<br />
60<br />
sämtliche<br />
Anlagen<br />
Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verpflichtung gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />
Obligation Schiffsbetrieb 22.8.1913 828 828<br />
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Zweckgebundene Flüssige Mittel 1 736 24 515<br />
Zweckgebundene Wertschriften 13 977 12 350<br />
Rollmaterial im US-Lease 0 96 018<br />
In den Jahren 1997/98 schloss die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> US-Lease-Transaktionen für Rollmaterial ab. Die aus diesen Transaktionen<br />
zugeflossenen Erträge wurden abgegrenzt. Alle US-Lease-Transaktionen wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgelöst. Daraus<br />
resultierte ein Betrag von 10,5 Mio. CHF, welcher über die Erfolgsrechnung aufgelöst wurde.<br />
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 89 373 1 880 260<br />
Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 228 042 508 348<br />
Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 1 114 836 1 112 560<br />
Schiffe (Feuer- und Kaskoschäden) 97 129 94 631<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Abrechnungssaldi 3 310 3 188<br />
Sanierungsbeiträge des Arbeitgebers (Rückstellung) 10 000 21 000
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
61<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Kassenscheine (Privatplatzierungen):<br />
2001–2011 Zinssatz 4,250% ZKB 10 000 10 000<br />
2003–2011 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />
2004–2014 Zinssatz 2,875% ZKB 15 000 15 000<br />
2006–2012 Zinssatz 2,625% ZKB 20 000 20 000<br />
2006–2013 Zinssatz 2,875% Bank Vontobel 25 000 25 000<br />
2006–2015 Zinssatz 2,750% ZKB 20 000 20 000<br />
2006–2016 Zinssatz 2,750% Bank Vontobel 20 000 20 000<br />
2007–2017 Zinssatz 3,000% ZKB 30 000 30 000<br />
2007–2022 Zinssatz 3,200% Generali Versicherungen 20 000 20 000<br />
2008–2013 Zinssatz 3,125% ZKB 20 000 20 000<br />
2008–2013 Zinssatz 3,150% Luzerner Pensionskasse 20 000 20 000<br />
2008–2015 Zinssatz 3,220% Postfinance 25 000 25 000<br />
2008–2020 Zinssatz 3,500% Allianz 20 000 20 000<br />
Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Auflösung von Arbeitgeberbeitragsreserven 1 400 1 400<br />
Eigene Aktien in 1000 CHF<br />
Bestand 1.1.2008 1 012 886 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,72 1 735<br />
Käufe 1 464 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,71 2<br />
Wertberichtigung –13<br />
Bestand 31.12.2008 1 014 350 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,70 1 724<br />
Käufe 12 736 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,59 20<br />
Wertberichtigung –563<br />
Bestand 31.12.<strong>2009</strong> 1 027 086 Aktien zu durchschnittlich CHF 1,15 1 181<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Kapitalanteil 31.12.<strong>2009</strong> in % 31.12.2008 in %<br />
Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75<br />
Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70<br />
Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte) 6 067 329 7,64 6 110 833 7,69<br />
Natürliche und juristische Personen 5 369 831 6,76 5 329 143 6,72<br />
Andere Kantone, Gemeinden 6 474 064 8,15 6 471 248 8,14<br />
Total 79 442 336 100,00 79 442 336 100,00<br />
Die Namenaktien der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> mit einem Nominalwert von je 1 CHF sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
und der Geschäftsleitung (Art. 663b bis und 663c OR)<br />
Vergütungen Verwaltungsrat in CHF<br />
62<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Dr. Hans Lauri, Präsident (bis 28.5.<strong>2009</strong>) 42 000 74 000<br />
Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 52 500 35 000<br />
Paul Nyffeler, Vizepräsident 48 000 54 550<br />
Renate Amstutz Bettschart (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 15 500 –<br />
Richard Burger, Mitglied 33 700 37 700<br />
Jean-Michel Cina*, Mitglied 24 000 26 000<br />
Barbara Egger-Jenzer*, Mitglied 31 000 34 444<br />
Rolf Escher, Mitglied 29 000 38 000<br />
Dr. Max Gsell, Mitglied 42 850 43 850<br />
Josef Küttel, Mitglied (ab 23.5.2008) 35 850 22 350<br />
Dr. Bernd Menzinger, Mitglied (bis 23.5.2008) – 17 500<br />
Total 354 400 383 394<br />
Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt noch sind solche ausstehend.<br />
* Die Zahlung erfolgte ganz oder teilweise an die Kantone Wallis und Bern.<br />
Die aufgeführten Verwaltungsratsmitglieder sind seit dem 21.4.<strong>2009</strong> auch Mitglieder des Verwaltungsrats der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>.<br />
Der Entschädigungsanteil der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist in den aufgeführten Beträgen enthalten. Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> erstattet der<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 25% der Vergütungen <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> (36 250 CHF für den Zeitraum vom 21.4. bis 31.12.<strong>2009</strong>).<br />
Beteiligungen des Verwaltungsrats (inkl. nahestehende Personen)<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident 8 Aktien 8 Aktien<br />
Paul Nyffeler, Vizepräsident 8 Aktien 8 Aktien<br />
Richard Burger, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />
Dr. Max Gsell, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />
Rolf Escher, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />
Josef Küttel, Mitglied 8 Aktien 8 Aktien<br />
Renate Amstutz Bettschart, Mitglied (ab 28.5.<strong>2009</strong>) 8 Aktien –<br />
Dr. Hans Lauri, Präsident (bis 28.5.<strong>2009</strong>) – 8 Aktien<br />
Total 56 Aktien 56 Aktien<br />
Wandel- und Optionsrechte bestehen keine.
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Vergütungen Geschäftsleitung in CHF<br />
63<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 393 150 *169 641<br />
Total (<strong>2009</strong>: 8 Personen; 2008: 9 Personen) 2 404 934 2 582 864<br />
Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt noch sind solche ausstehend.<br />
* ab 1.7.2008<br />
Beteiligungen Geschäftsleitung (inkl. nahestehende Personen)<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Erwin Lätsch, Mitglied 320 Aktien 320 Aktien<br />
Anna Barbara Remund, Mitglied 800 Aktien 800 Aktien<br />
Thomas Müller, Generalsekretär 288 Aktien 288 Aktien<br />
Kees van Hoek, Mitglied (bis 31.7.<strong>2009</strong>) – 80 Aktien<br />
Total 1408 Aktien 1488 Aktien<br />
Wandel- und Optionsrechte bestehen keine.
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Beteiligungsverzeichnis <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in 1000 CHF<br />
Beteiligung<br />
Beteiligung<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> in %<br />
Beteiligungen ab 20% Aktienkapital<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
31.12.2008<br />
Emmental Tours <strong>AG</strong>, Burgdorf; Reisegeschäft 100 100,0 99,0<br />
Busland <strong>AG</strong>, Burgdorf; Transportunternehmen 1 418 84,9 84,5<br />
<strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>, Bern; Transportunternehmen 60 000 52,0 52,0<br />
Qnamic <strong>AG</strong>, Hägendorf; Informatikunternehmen<br />
Automobilverkehr Spiez–Krattigen–Aeschi <strong>AG</strong>, Aeschi;<br />
600 40,0 40,0<br />
Transportunternehmen (in Liquidation)<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Bern; Infrastrukturunternehmen<br />
640 34,4 34,4<br />
(vormals <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) 387 970 33,4 –<br />
RAlpin <strong>AG</strong>, Olten; Transportunternehmen 300 30,0 30,0<br />
Trasse Schweiz <strong>AG</strong>, Bern; Interessengesellschaft<br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, Thun; Unternehmen zum Bau des Lötschberg-Basistunnels<br />
100 25,0 25,0<br />
(umfirmiert in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>) 100 – 100,0<br />
Risikomanagement<br />
Die <strong>BLS</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen<br />
Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />
Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />
Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten die<br />
für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres Schadenausmasses<br />
beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen<br />
zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante Aufwendungen. Die<br />
regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung<br />
fundierter Best- und Worst-Case-Szenarien.<br />
Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Jahresgewinn 18 844 11 840<br />
Vortrag aus Vorjahr 509 129<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 19 353 11 969<br />
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung,<br />
den verbleibenden Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:<br />
Zuweisung an gesetzliche Reserven gemäss Art. 65 des alten EBG 942 592<br />
Zuweisung an statutarische Reserven 3 769 2 368<br />
Zuweisung an freie Reserven 14 500 8 500<br />
Vortrag auf neue Rechnung 142 509<br />
Total Antrag des Verwaltungsrats 19 353 11 969<br />
64
An die Generalversammlung der<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />
Bern, 29. April 2010<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />
65<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Belpstrasse 23<br />
Postfach<br />
CH-3001 Bern<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Telefon +41 58 286 61 11<br />
Fax +41 58 286 68 18<br />
www.ey.com/ch<br />
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, bestehend aus<br />
Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 57 bis 64 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den<br />
gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<br />
die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />
mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für<br />
die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />
angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung<br />
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen<br />
Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />
haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />
für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.<br />
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung<br />
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />
der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,<br />
nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />
abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie<br />
eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass<br />
Mitglied der Treuhand-Kammer
<strong>BLS</strong><br />
die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />
für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />
(R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und<br />
keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard<br />
890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes<br />
Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />
zu genehmigen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 72 Eisenbahngesetz (aEBG) stellen wir fest, dass die Rechnung<br />
durch das Bundesamt mit deren Bericht vom 8. April 2010 ohne Vorbehalte genehmigt worden<br />
ist.<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Roland Ruprecht Andreas Oester<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
(Leitender Revisor)<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
66<br />
2
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
67<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> 1)<br />
2008<br />
Abgeltungen 226 246 0<br />
Infrastrukturbenützung 66 708 0<br />
Nebenerträge 33 0<br />
Leistungen für Dritte 16 140 10 920<br />
Miet- und Pachterträge 8 374 0<br />
Eigenleistungen für Halb- und Fertigfabrikate 1 374 0<br />
Eigenleistungen für Investitionen 27 581 55 785<br />
Total Betriebsertrag 346 456 66 705<br />
Materialaufwand 10 363 0<br />
Personalaufwand 0 2 817<br />
Miete 423 290<br />
Betriebsleistungen Dritte und Nahestehende 2) 143 048 25 915<br />
Energie 20 699 0<br />
Versicherungen 3 135 64<br />
Gebühren, Abgaben, Lizenzen 9 464 25 269<br />
Fremdleistungen für den Unterhalt 3 871 0<br />
Werbung, PR 150 195<br />
Verwaltungskosten 16 217 11 974<br />
Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 140 361 193<br />
Total Betriebsaufwand 347 731 66 717<br />
Betriebsergebnis –1 275 –12<br />
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 1 239 12<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -36 0<br />
Finanzertrag 338 3<br />
Finanzaufwand –150 –1<br />
Finanzergebnis 188 2<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 152 2<br />
Steuern 0 0<br />
Jahresgewinn 152 2<br />
1) Erfolgsrechnung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> ohne Berücksichtigung der Wertberichtigungen und Verrechnung mit dem FinöV-Darlehen<br />
im Betrag von 559,122 Mio. CHF.<br />
2) Anteil <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>: 84,960 Mio. CHF.
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />
31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
37 038 1 328<br />
gegenüber Dritten 8 782 9 314<br />
gegenüber Aktionären<br />
Sonstige Forderungen<br />
32 549 0<br />
gegenüber Dritten 991 9 844<br />
gegenüber Aktionären 8 393 43 594<br />
Warenvorräte und angefangene Arbeiten 22 135 0<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 44 487 20<br />
Total Umlaufvermögen 154 375 64 100<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
3 606 956 2 174 472<br />
Darlehen an Nahestehende 0 6 988<br />
Immaterielle Anlagen 2 165 0<br />
Total Anlagevermögen 3 609 121 2 181 460<br />
Total Aktiven 3 763 496 2 245 560<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
gegenüber Dritten 25 330 2 275<br />
gegenüber Aktionären<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
7 596 8 000<br />
gegenüber Dritten 10 899 0<br />
gegenüber Nahestehenden 115 1 066<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 16 644 42 783<br />
Kurzfristige Rückstellungen 1 735 0<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 62 319 54 124<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 3 024 257 2 191 303<br />
Langfristige Rückstellungen 7 145 0<br />
Total langfristiges Fremdkapital 3 031 402 2 191 303<br />
Total Fremdkapital 3 093 721 2 245 427<br />
Aktienkapital 387 970 100<br />
Gesetzliche Reserven<br />
Bilanzgewinn<br />
281 654 31<br />
Jahresgewinn 152 2<br />
Total Eigenkapital 669 776 133<br />
Total Passiven 3 763 496 2 245 560<br />
68
Anhang zur Jahresrechnung der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Umfirmierung der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in die<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>, Vermögensübertragung, Beteiligungsnahme<br />
von Bund und Kanton Bern<br />
Die Erneuerung der Infrastrukturkonzession der <strong>BLS</strong><br />
wurde vom Bund an die Bedingung geknüpft, dass die<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> ihre Infrastruktur in eine mehrheitlich dem Bund<br />
gehörende Aktiengesellschaft ausgliedert. Die Konzession<br />
umfasst auch die Lötschberg-Basisstrecke, die<br />
von der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> im Auftrag des Bundes gebaut<br />
wurde. Somit mussten Aktiven und Passiven der<br />
<strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> mit den Aktiven und Passiven der<br />
Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> vereinigt werden. Um dieser<br />
Anforderung gerecht zu werden, wurde die <strong>BLS</strong>-Infrastruktur<br />
auf die bestehende <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>, die eine<br />
100-Prozent-Tochtergesellschaft der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> war, übertragen<br />
und die neu entstandene Infra strukturgesellschaft<br />
(Inhaberin der Infrastrukturkonzession) in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
umfirmiert.<br />
Per 31.12.2008 wurde die Bilanz der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong><br />
bereinigt: Die Anschaffungswerte der Lötschberg-Basisstrecke<br />
von 5166 Mio. CHF inklusive der aktivierten<br />
Finan zierungskosten wurden gemäss Vorgaben des Bundes<br />
mittels Beitrag à fonds perdu um 2992 Mio. CHF<br />
reduziert.<br />
• Die bedingt rückzahlbaren Darlehen aus dem FinöV-<br />
Fonds wurden entsprechend den neuen Anschaffungswerten<br />
auf das entsprechende Niveau der Sachanlagen<br />
gekürzt.<br />
• Zur Deckung des Aufwands der Abschlussarbeiten des<br />
Bauwerks im Jahr <strong>2009</strong> wurden 42,7 Mio. CHF abgegrenzt.<br />
• Über die übrigen hängigen Geschäftsvorfälle wurde<br />
zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr ein Inventar<br />
erstellt und als Eventualverbindlichkeiten im Anhang zur<br />
Jahresrechnung ohne Betrag ausgewiesen. Gemäss<br />
Schreiben des BAV vom 28.9.<strong>2009</strong> werden diese Eventualverbindlichkeiten<br />
per 31.12.<strong>2009</strong> auf 49,3 Mio. CHF<br />
geschätzt. Diese Eventualverpflichtungen werden vollständig<br />
durch den Bund gedeckt.<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> entstand am 21.4.<strong>2009</strong> durch eine Umfirmierung<br />
der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong> in <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong>. Die<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> bezweckt den Betrieb, Unterhalt und Bau<br />
von Eisenbahninfrastruktur.<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> übernahm Aktiven und Passiven der<br />
Sparte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss Vermögensübertragungsvertrag<br />
vom 21.4.<strong>2009</strong>. Mit diesem Vertrag<br />
wurde die gesamte Infrastruktur der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gemäss<br />
69<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Artikel 62 des alten Eisenbahngesetzes auf die <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> rückwirkend per 1.1.<strong>2009</strong> übertragen. Die Übertragung<br />
erfolgte zu folgenden Werten:<br />
Buchwert aller Aktiven CHF 1 571,6 Mio.<br />
Buchwert aller Passiven (Fremdkapital) CHF 1 442,1 Mio.<br />
Aktivenüberschuss CHF 129,5 Mio.<br />
Der Aktivenüberschuss entsprach dem Übernahmepreis.<br />
Dieser wurde getilgt, indem der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> als<br />
Sacheinle gerin 129 482 voll liberierte Namenaktien der<br />
<strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit einem Nennwert von je 1000 CHF ausgehändigt<br />
wurden.<br />
Der Aktivenüberschuss bildet zusammen mit dem bestehenden<br />
Eigenkapital (der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>) von 133 000<br />
CHF das Eigenkapital vor der zweiten Kapitalerhöhung,<br />
die im Rahmen der Beteiligungsnahme von Bund und<br />
Kanton Bern an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> erfolgte. Der Bund<br />
beteiligte sich mit 50,1% und der Kanton Bern mit<br />
16,5%. Nach der zweiten Kapital erhöhung, die durch<br />
Umwandlung von Darlehen des Bundes und des Kantons<br />
erfolgte, beträgt das Aktien kapital 388 Mio. CHF.<br />
Bei der Berechnung des Ausgabepreises für die von Bund<br />
und Kanton Bern übernommenen Anteile an der <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> wurde der identifizierte Mehrwert gegenüber dem<br />
Buchwert aller Aktiven mitberücksichtigt. Um den Mehrwert<br />
zu bestimmen, wurden die Infrastrukturanlagen, die in<br />
der Bilanz zwar bereits vollständig abgeschrieben waren,<br />
aber weiterhin genutzt werden, mit einem angemessenen<br />
Anhaltewert von 10% des Anschaffungswerts bewertet.<br />
Die Grundstücke der Bahnanlagen wurden zu Verkehrswerten<br />
berücksichtigt. Dies ergab einen Mehrwert von 141,2<br />
Mio. CHF oder 9% der Buchwerte aller übernommenen<br />
Aktiven. Entsprechend diesem Mehrwert, den die <strong>BLS</strong> mit<br />
ihrem Anteil von 33,4% einbringt, beteiligen sich Bund und<br />
Kanton Bern mit 66,6% oder 281,6 Mio. CHF. Dieser zusätzliche<br />
Einkaufspreis (Agio) wird in der Bilanz der <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> als gesetzliche Reserve im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Der Bund und der Kanton Bern finanzieren ihre Beteiligungsnahme<br />
an der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> mit der Verrechung<br />
bestehender Darlehen im Ausmass von 540 Mio. CHF.<br />
Davon wurden 258,4 Mio. CHF in Aktienkapital umgewandelt<br />
und 281,6 Mio. CHF den Reserven zugewiesen. Der<br />
Bund wandelte 406 Mio. CHF des «Doppelspurdarlehens»<br />
um. Der Kanton Bern wandelte 134 Mio. CHF Darlehen um,<br />
insbesondere seinen Anteil am «Doppelspurdarlehen» in<br />
der Höhe von 34,3 Mio. CHF, ausserdem ein Hypothekardarlehen<br />
von 38 Mio. CHF sowie Darlehen gemäss Art. 56<br />
des alten Eisenbahngesetzes (EBG) zur Finanzierung der<br />
regio nalen Infrastruktur im Ausmass von 61,5 Mio. CHF.
<strong>BLS</strong><br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> steht gemäss Vertrag unter einheitlicher<br />
Leitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und ist konzernmässig in die <strong>BLS</strong>-<br />
Gruppe eingebunden. Der Verwaltungsrat der <strong>BLS</strong> Netz<br />
<strong>AG</strong> besteht aus den Verwaltungsratsmitgliedern der <strong>BLS</strong><br />
<strong>AG</strong> sowie je einem Vertreter der eidgenössischen Finanzverwaltung<br />
und der SBB Infrastruktur. Die Hauptaktionäre<br />
der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> haben einen Aktionärsbindungsvertrag<br />
abgeschlossen.<br />
Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im<br />
Geschäftsbereich Infrastruktur tätig sind, bleiben weiterhin<br />
bei der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> angestellt. Zwischen der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> und<br />
der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> wurde ein separater Managementvertrag<br />
abgeschlossen, in welchem festgehalten ist, dass<br />
die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> die zum Erfüllen der operativen<br />
Aufgaben notwendigen personellen Kapazitäten zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit<br />
in der Darstellung<br />
Bei den Offenlegungen 2008 handelt es sich um die<br />
Zahlen und Angaben der <strong>BLS</strong> AlpTransit <strong>AG</strong>. Inhalt und<br />
Struktur der Jahresrechnung <strong>2009</strong> sind damit nicht vergleichbar<br />
mit der Darstellung von 2008. Zudem wurden<br />
70<br />
die Offenlegungen 2008 teilweise angepasst, so dass<br />
diese nicht mehr in allen Teilen mit der von der <strong>BLS</strong> Alp-<br />
Transit <strong>AG</strong> für das Jahr 2008 erstellten Jahresrechnung<br />
übereinstimmen.<br />
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und<br />
Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
Solidarhaftung einfache Gesellschaften<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist an diversen einfachen Gesellschaften<br />
mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt<br />
es sich dabei um Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften,<br />
die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten<br />
dienen.<br />
Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der<br />
MwSt.-Gruppenbesteuerung<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung<br />
der <strong>BLS</strong>-Gruppe angeschlossen. Die<br />
Gruppenmitglieder gelten zusammen gegenüber der<br />
Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung<br />
haftet jede an der Gruppenbesteuerung<br />
beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen<br />
(Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der Gruppe<br />
geschuldeten Steuern.<br />
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
NEAT Lötschberg, Restarbeiten 49 293 39 258<br />
Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben im Zusammenhang mit der NEAT Lötschberg werden vollständig durch den<br />
Bund getragen.
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Anlagespiegel in 1000 CHF<br />
Grundstücke<br />
und Bauten<br />
Oberbau/<br />
Unterbau<br />
Fahrleitung/<br />
Sicherungsanlagen<br />
Fahrzeuge/<br />
Schiffe<br />
Übrige<br />
Sachanlagen<br />
71<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Anlagen<br />
im Bau Anzahlungen Total Software Total<br />
Anschaffungswert<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 20 800 1 427 145 408 985 324 673 2 181 603 2 181 603<br />
Vermögensübertragung<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
214 109 1 070 477 678 240 113 705 35 362 310 222 2 422 115 3 659 2 425 774<br />
Zugänge 281 2 720 2 271 64 215 114 283 941 120 775 120 775<br />
Abgänge –453 –11 986 –6 678 –5 223 –359 –24 699 –24 699<br />
Investitionsbeiträge –9 622 –9 662 –9 662<br />
Umbuchungen 6 522 110 566 47 918 2 268 4 808 –172 082 0 0<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 241 259 2 598 922 1 130 736 110 814 364 699 242 761 941 4 690 132 3 659 4 693 791<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1.1.<strong>2009</strong> 7 131 7 131 7 131<br />
Vermögensübertragung<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
63 531 450 526 382 117 43 389 21 386 960 948 766 961 715<br />
planmässige<br />
Abschreibungen<br />
4 385 54 234 49 517 4 554 25 612 138 302 728 139 030<br />
Abgänge<br />
Umbuchungen<br />
–102 –11 956 –5 649 –5 159 –340 –23 206 –23 206<br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong> 74 945 492 804 425 985 42 784 46 658 0 0 1 083 176 1 494 1 084 670<br />
Nettobuchwert<br />
am 1.1.<strong>2009</strong><br />
Nettobuchwert<br />
am 31.12.<strong>2009</strong><br />
13 669 1 427 145 408 985 0 324 673 0 0 2 174 472 0 2 174 472<br />
166 314 2 106 118 704 751 68 030 318 041 242 761 941 3 606 956 2 165 3 609 121
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong><br />
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche Anlagen 0<br />
Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch:<br />
Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944 6 506 0<br />
Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 0<br />
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Zweckgebundene Flüssige Mittel 16 941 0<br />
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 4 017 186 1 155<br />
Gebäude (Feuer- und Elementarschäden) 280 396 0<br />
Rollmaterial (Feuer- und Kaskoschäden) 101 520 0<br />
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944 6 506 0<br />
Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Nettoauflösung stiller Reserven 782 0<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Kapitalanteil 31.12.<strong>2009</strong><br />
nominell in CHF<br />
72<br />
in % 31.12.2008<br />
nominell in CHF<br />
Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 194 183 50,05<br />
Kanton Bern 64 015 16,50<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 129 582 33,40 100 100,00<br />
Schweizerische Bundesbahnen SBB 190 0,05<br />
Total 387 970 100,00 100 100,00<br />
Das Aktienkapital der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> besteht aus 387 970 Namenaktien mit einem Nominalwert von je 1000 CHF.<br />
in %
Risikomanagement<br />
Die <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem,<br />
mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen<br />
und operativen Risiken erfasst, entsprechende<br />
Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.<br />
Das Risikomanagementsystem der <strong>BLS</strong> erfasst systematisch<br />
die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens.<br />
Basis dazu ist ein eigens auf die <strong>BLS</strong> zugeschnittener<br />
Risikokatalog, aus welchem die Organisationseinheiten<br />
die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die<br />
Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF<br />
73<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
und ihres Schadenausmasses beurteilt und in einem<br />
Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst.<br />
Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken<br />
reduziert das Management der <strong>BLS</strong> mögliche ungeplante<br />
Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte<br />
Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen<br />
Finanzplanung die Darstellung fundierter Best- und<br />
Worst-Case-Szenarien.<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Jahresgewinn 152 2<br />
Vortrag aus Vorjahr 0 0<br />
Bilanzgewinn 152 2<br />
Der Unternehmensgewinn per 31.12.<strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> Netz <strong>AG</strong> von 152 041,06 CHF wird vollumfänglich der speziellen<br />
Reserve nach Art. 64 aEBG zugewiesen.
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
74<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 144 882 187 289<br />
Abgeltung 918 355<br />
Übriger Betriebsertrag 15 901 13 823<br />
Total Betriebsertrag 161 701 201 467<br />
Personalaufwand 10 810 7 560<br />
Einkauf Infrastrukturbenützung 41 384 50 248<br />
Leistungseinkauf Dritte 42 940 55 179<br />
Produktionsaufwand 39 401 62 402<br />
Übriger Betriebsaufwand 24 171 9 163<br />
Abschreibungen Sach-, Finanz- und immaterielle Anlagen 8 052 5 725<br />
Total Betriebsaufwand 166 758 190 277<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) –5 057 11 190<br />
Finanzertrag 6 567 5 774<br />
Finanzaufwand 9 165 13 678<br />
Finanzergebnis –2 598 –7 904<br />
Ausserordentlicher Ertrag 4 737 405<br />
Ausserordentlicher Aufwand –694 –650<br />
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) –3 612 3 041<br />
Steuern 0 0<br />
Jahresverlust/-gewinn –3 612 3 041
Jahresrechnung <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
75<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
11 987 17 553<br />
gegenüber Dritten 10 699 20 672<br />
gegenüber Aktionären<br />
Sonstige Forderungen<br />
15 871 15 730<br />
gegenüber Dritten 2 206 3 655<br />
gegenüber Aktionären 1 427 0<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 10 109 10 865<br />
Total Umlaufvermögen 52 299 68 475<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
163 869 160 308<br />
Beteiligungen 159 159<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 245 360<br />
Sonstige Finanzanlagen 8 8<br />
Immaterielle Anlagen 1 289 1 729<br />
Total Anlagevermögen 165 570 162 564<br />
Total Aktiven 217 869 231 039<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
8 000 8 000<br />
gegenüber Dritten 11 877 20 906<br />
gegenüber Aktionären<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
15 455 11 984<br />
gegenüber Dritten 31 553 31 808<br />
gegenüber Aktionären 1 430 0<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 23 822 33 347<br />
Kurzfristige Rückstellungen 1 096 1 096<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 93 233 107 141<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 24 000 24 000<br />
Langfristige Rückstellungen 6 819 2 469<br />
Total langfristiges Fremdkapital 30 819 26 469<br />
Total Fremdkapital 124 052 133 610<br />
Aktienkapital 60 000 60 000<br />
Gesetzliche Reserven 2 562 2 410<br />
Freie Reserven<br />
Bilanzgewinn<br />
34 800 31 900<br />
Vortrag 67 78<br />
Jahresverlust/-gewinn –3 612 3 041<br />
Total Eigenkapital 93 817 97 429<br />
Total Passiven 217 869 231 039
<strong>BLS</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung <strong>2009</strong> der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong><br />
Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />
Für die Sachanlagen besteht eine Haftpflicht-, Sach- und<br />
Maschinenkaskoversicherung, die sich auf sämtliche Gesellschaften<br />
des <strong>BLS</strong>-Konzerns erstreckt. Die Versicherungsdeckung<br />
wird dabei unabhängig von der Schadenursache<br />
(Haftpflicht, Unterbruch, Unfall usw.) auf die Limite<br />
von 100 Mio. CHF pro Ereignis festgelegt. Darin<br />
eingeschlossen sind die Ansprüche aus Brandschäden.<br />
Das Rollmaterial wird zum Zeitwert entschädigt (Neuanschaffungswert<br />
abzüglich Abschreibungen für die bisherige<br />
Nutzung).<br />
Mangels in der Police definierter Brandversicherungswerte<br />
werden für nachstehende Sachanlagegruppen die Anschaffungswerte<br />
aufgeführt, die als Anhaltspunkte für die Wiederbeschaffung<br />
gelten können.<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
CHF CHF<br />
Lokomotiven, inkl. Ersatzteile 176 160 643 121 360 045<br />
Güterwagen 4 612 000 4 612 000<br />
Aktionariat nominell<br />
CHF<br />
Prozentanteil<br />
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> 31 200 000 52,0% 31 200 000 31 200 000<br />
DB Schenker <strong>AG</strong> 27 000 000 45,0% 27 000 000 27 000 000<br />
IMT <strong>AG</strong> 1 800 000 3,0% 1 800 000 1 800 000<br />
Solidarhaftung<br />
Es besteht eine Solidarhaftung infolge der MwSt.-Gruppenbesteuerung.<br />
76<br />
Pensionskasse Ascoop<br />
Gemäss provisorischer versicherungstechnischer Bilanz<br />
per 31.12.<strong>2009</strong> der Pensionskasse Ascoop wird ein<br />
Deckungsgrad von über 100% ausgewiesen. Demzufolge<br />
besteht für die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> keine gesetzliche Verpflichtung<br />
mehr, Sanierungsbeiträge zu leisten.<br />
Per 31.12.<strong>2009</strong> beträgt die Verbindlichkeit gegenüber der<br />
Pensionskasse 115 900 CHF für Beiträge im Dezember<br />
<strong>2009</strong>.<br />
Erläuterung zum Finanzaufwand<br />
Die <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong> beteiligt sich anteilsmässig an den Kosten<br />
für die Amortisation und Verzinsung des Darlehens der<br />
Pensionskasse Ascoop, das für die Deckung der Verbindlichkeiten<br />
im Bereich Altersvorsorge durch die <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
aufgenommen wurde.<br />
Die Annuität zulasten der <strong>BLS</strong> Cargo von 1 040 739 CHF<br />
(Vorjahr: 1 029 464 CHF) wurde im Finanzaufwand verbucht.<br />
Sofern der Bund und der Kanton Bern die entsprechenden<br />
Verbindlichkeiten der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong> gesamthaft übernehmen,<br />
entfällt auch der Anteil der <strong>BLS</strong> Cargo <strong>AG</strong>.<br />
Im Finanzergebnis sind Währungseffekte von –250 000<br />
CHF enthalten.<br />
Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 26.6.<strong>2009</strong><br />
das Risikoprofil des Unternehmens besprochen und für<br />
wesentliche Risiken entsprechende Massnahmen beschlossen.
Jahresrechnung der Busland <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
77<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 10 472 9 891<br />
Werkstatterlös 1 619 1 838<br />
Übriger Erlöse 523 710<br />
Erlösminderungen –53 –21<br />
Total Betriebsertrag 12 561 12 418<br />
Waren- und Materialaufwand 1 836 3 704<br />
Personalaufwand 7 341 5 268<br />
Unterhalt und Reparaturen 2 388 2 575<br />
Übriger Betriebsaufwand 507 406<br />
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITA) 489 465<br />
Abschreibungen 687 865<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) –198 –400<br />
Finanzertrag 2 3<br />
Finanzaufwand –91 –67<br />
Finanzergebnis –89 –64<br />
Mietzinseinnahmen 0 1<br />
Liegenschaftsaufwand 0 –10<br />
Liegenschaftserfolg 0 –9<br />
Ausserordentliches Ergebnis 25 10<br />
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 17 497<br />
Steuern 1 –6<br />
Jahresverlust/-gewinn –244 28
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung Busland <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
78<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
4 378 1 698<br />
gegenüber Dritten 759 334<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 118 201<br />
Delkredere –109 –56<br />
Sonstige Forderungen 352 275<br />
Warenvorräte, angefangene Arbeiten<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
23 108<br />
gegenüber Dritten 120 107<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 6 0<br />
Billetterträge 136 118<br />
Total Umlaufvermögen 5 783 2 785<br />
Finanzanlagen 0 2<br />
Mobile Sachanlagen 3 392 1 530<br />
Immobile Sachanlagen 3 726 2 793<br />
Total Anlagevermögen 7 118 4 325<br />
Total Aktiven 12 901 7 110<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
gegenüber Dritten 2 501 1 101<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 1 881 374<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
350 103<br />
gegenüber Dritten 433 202<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 0 141<br />
Kurzfristige Rückstellungen 242 246<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 5 407 2 167<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5 325 2 530<br />
Langfristige Rückstellungen 330 330<br />
Total langfristiges Fremdkapital 5 655 2 860<br />
Total Fremdkapital 11 062 5 027<br />
Aktienkapital 1 418 1 418<br />
Gesetzliche Reserven 554 554<br />
Freie Reserven<br />
Bilanzgewinn<br />
108 83<br />
Vortrag 3 0<br />
Jahresverlust/-gewinn –244 28<br />
Total Eigenkapital 1 839 2 083<br />
Total Passiven 12 901 7 110
Anhang zur Bilanz der Busland <strong>AG</strong><br />
79<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Nachfolgend sind nur jene Einzelrubriken gemäss Art. 663b OR aufgeführt, bei denen Angaben zum Jahresabschluss unseres Unternehmens<br />
zwecks erhöhter Transparenz und besserer Einsicht in die Vermögenslage relevant sind.<br />
1. Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen<br />
zugunsten Dritter<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
– –<br />
2. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen<br />
Aktiven sowie Eigentumsvorbehalt:<br />
1 Namenschuldbrief im 1. Rang: beco Berner Wirtschaft 450 000.00 450 000.00<br />
2 Namenschuldbriefe im 1. Rang EK Affoltern 700 000.00 700 000.00<br />
1 Namenschuldbrief im 2. Rang: EK Affoltern 300 000.00 300 000.00<br />
1 450 000.00 1 450 000.00<br />
freie Namenschuldbriefe bei der Busland <strong>AG</strong> 700 000.00 700 000.00<br />
Total Grundpfandrechte nominell 2 150 000.00 2 150 000.00<br />
Buchwert der Liegenschaften Langnau (Terrain, Werkstattgebäude, Einstellhalle) 2 429 000.00 2 564 000.00<br />
Buchwert Umbauprojekt auf fremden Boden (Burgdorf) 1 297 000.00 229 000.00<br />
Bestand Darlehen seco (Bau Einstellhalle) 325 000.00 350 000.00<br />
Bestand Festhypothek EKA (Liegenschaften Langnau) 600 000.00 600 000.00<br />
Total grundpfandgesicherte Kredite 925 000.00 950 000.00<br />
3. Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten für Kursfahrzeuge (inkl. 7,6 %<br />
MwSt.)<br />
722 806.32 1 135 978.10<br />
4. Brandversicherungswerte der Sachanlagen (Neuwerte)<br />
– Gebäude Bäraugrundstrasse 2 + 6, Langnau (ohne Land, Index 194) 3 764 600.00 3 590 000.00<br />
– Einrichtungen (ohne Fahrzeuge) 1 000 000.00 1 000 000.00<br />
5. Amtliche Werte der Liegenschaften (inkl. Land)<br />
– Langnau 1 958 300.00 1 958 300.00<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />
– Ascoop 134 794.00 47 687.20<br />
7. Angaben über eigene Aktien:<br />
Bestand per 1.1.<strong>2009</strong> 30 IA à nominell 100 CHF<br />
Veränderung 30 Inhaberaktien zum Preis von 80 CHF<br />
Bestand per 31.12.<strong>2009</strong> 0 IA à nominell 100 CHF / 80% 0.00 2 400.00<br />
8. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />
Die Busland <strong>AG</strong> verfügt über ein Risikomanagementsystem. Die Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Risikokatalog<br />
erfasst und auf ihre Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ihre finanziellen Auswirkungen hin bewertet. Die Risiken werden durch<br />
beschlossene Massnahmen des Verwaltungsrats vermieden, vermindert, überwälzt oder vom Unternehmen selbst getragen. Es findet<br />
eine konsequente und periodische Überwachung der Risiken statt.<br />
9. Zusätzliche Angaben<br />
Darlehen seco: Gemäss Darlehensvertrag vom 11. März 2005 gilt während der Laufzeit von 2005 bis 2015 ein Gewinnausschüttungsverbot.
<strong>BLS</strong><br />
Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
80<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Ertrag Incoming-Geschäft 1 126 1 444<br />
Ertrag Marketing-Geschäft 201 208<br />
Abgeltung von Leistungen 84 67<br />
Erlöse aus Leistungen Tourist Office 97 73<br />
Übrige Erträge 4 3<br />
Erlösminderungen –2 –3<br />
Total Betriebsertrag 1 510 1 792<br />
Personalaufwand 291 304<br />
Materialaufwand 5 2<br />
Mietaufwand 37 38<br />
Fremdleistungen Incoming-Geschäft 1 005 1 224<br />
Allgemeiner Aufwand 51 77<br />
Werbung 108 80<br />
Versicherungen 1 2<br />
Informatik 22 39<br />
Abschreibungen 9 14<br />
Total Betriebsaufwand 1 529 1 780<br />
Betriebserfolg –19 12<br />
Finanzertrag 0 1<br />
Finanzaufwand –1 –1<br />
Periodenfremder Ertrag 32 14<br />
Periodenfremder Aufwand –6 0<br />
Steuern 0 0<br />
Jahresgewinn 6 26
Jahresrechnung Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Bilanz <strong>2009</strong> in 1000 CHF<br />
81<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
106 133<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 11 15<br />
gegenüber Dritten<br />
Sonstige Forderungen<br />
69 68<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 2 3<br />
gegenüber Dritten 0 1<br />
Wertschriften 0 0<br />
Vorräte<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung<br />
8 10<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 1 6<br />
gegenüber Dritten 25 19<br />
Total Umlaufvermögen 222 255<br />
Mobiliar 0 0<br />
EDV-Einrichtungen 16 0<br />
Total Anlagevermögen 16 0<br />
Total Aktiven 238 255<br />
Passiven<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
gegenüber Dritten 56 42<br />
gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Andere Verbindlichkeiten<br />
7 1<br />
gegenüber Dritten 6 4<br />
gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
0 0<br />
gegenüber Dritten 30 46<br />
gegenüber Konzerngesellschaften 0 0<br />
Kurzfristige Rückstellungen 0 30<br />
Total Fremdkapital 99 123<br />
Aktienkapital 100 100<br />
Allgemeine Reserven<br />
Bilanzgewinn<br />
7 5<br />
Vortrag 26 1<br />
Jahresgewinn 6 26<br />
Total Eigenkapital 139 132<br />
Total Passiven 238 255
<strong>BLS</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung der Emmental Tours <strong>AG</strong><br />
Brandversicherungswerte in 1000 CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Sachanlagen 50 000 50 000<br />
Risikobeurteilung<br />
Die Geschäftsführung hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällig sich daraus ergebende<br />
Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Rechnungslegung<br />
als klein einzustufen ist.<br />
Es bestehen keine weiteren nach Art. 663b OR ausweispflichtigen Sachverhalte.<br />
82
<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Genfergasse 11<br />
3001 Bern<br />
Schweiz<br />
Fon +41 (0)58 327 27 27<br />
Fax +41 (0)58 327 29 10<br />
info@bls.ch<br />
Internet<br />
www.bls.ch<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> und das Unternehmensprofil<br />
der <strong>BLS</strong> können von der<br />
<strong>BLS</strong>-Website herunter geladen werden.<br />
4<br />
Realisation<br />
Unternehmenskommunikation <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />
Gestaltung<br />
LineUp:.. Riesen<br />
Druck<br />
Rub Graf-Lehmann <strong>AG</strong>, Bern<br />
ISSN<br />
1663-9480