Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...
Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...
Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...
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DGSS<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />
Sprecherziehung e. V.<br />
<strong>Mitteilungen</strong><br />
1/<strong>2004</strong>
2 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Impressum 1/<strong>2004</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />
und Sprecherziehung e. V.<br />
Internetadresse: http://www.dgss.de<br />
1. Vorsitzende:<br />
Dr. Marita Pabst-Weinschenk<br />
Sprecherzieherin (DGSS)<br />
Beekfeldweg 35<br />
46519 Alpen<br />
Tel./Fax: 0 28 02-47 28<br />
E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />
Redaktion: Oliver Leibrecht<br />
M. A., Sprecherzieher (DGSS)<br />
Bahnhofstr. 18<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 0 64 21-988 999<br />
Fax: 0 12 12-525 835 765<br />
E-Mail: ol@euton.de<br />
Druck: COD Büroservice GmbH<br />
Druckzentrum Saarbrücken<br />
Bleichstraße 22<br />
66111 Saarbrücken<br />
Tel.: 0681 / 39 35 30<br />
E-Mail: info@cod.de<br />
Redaktionsschluss<br />
<strong>für</strong> die <strong>Mitteilungen</strong> 2/<strong>2004</strong>:<br />
17.10.<strong>2004</strong><br />
Briefe, Hinweise und Artikel von DGSS-Mitgliedern werden weitmöglichst<br />
ungekürzt und unzensiert abgedruckt.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion bzw. des DGSS-Vorstands wieder.<br />
Die Bankverbindung der DGSS:<br />
Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00)<br />
Konto-Nr. 472 600 88
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Inhalt 3<br />
Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Personalia 5<br />
Nachruf Thea M. Mertz 10<br />
Presse-Echo 14<br />
Berichte 21<br />
KMK-Bildungsstandards "Sprechen und Zuhören" 22<br />
Initiative Hören 33<br />
� Anmeldeformular zur DGSS-Zwischentagung Vechta im Mittelteil �<br />
DGSS-Akademie 40<br />
Sommer-Akademie 47<br />
Informationen der Studierenden: Forum! 49<br />
Berichte aus den Landesverbänden 50<br />
Termine 58<br />
Programmübersicht DGSS-Tagung Vechta 61<br />
Buchvorstellungen 67<br />
Bibliographie 69<br />
Die DGSS im Internet 74
4 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Vorwort 1/<strong>2004</strong><br />
Vorwort<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,<br />
Sie halten das neue Heft der DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> in der Hand. Von dieser Form des<br />
Papier-Heftes können und wollen sich viele von Ihnen nicht verabschieden. Deshalb<br />
behalten wir, auch wenn Druck und Versand einiges kostet, diese Form zunächst bei.<br />
Neu im Heft sind neben vielen Berichten und Informationen vor allem mehrere<br />
Angebote unter der Rubrik �DGSS-Akademie�. Nach vielen Diskussionen in den<br />
Gremien wollen wir unseren Mitgliedern nun Fortbildungsveranstaltungen anbieten und<br />
hoffen natürlich auf ein reges Interesse (siehe Seite 40).<br />
Erfreulich ist, dass unsere Bemühungen in der Bildungspolitik Erfolge zeigen. Zum<br />
einen werden immer mehr Zertifikatskurse <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler angeboten.<br />
Das wäre ohne engagierte Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht möglich, deshalb an<br />
dieser Stelle nochmals mein DANK an die Beteiligten. Zum anderen sind einige unserer<br />
Anregungen in die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz eingeflossen. Zu<br />
Ihrer Information haben wir die im Dezember 2003 verabschiedeten Standards <strong>für</strong> den<br />
Mittleren Bildungsabschluss, Fach Deutsch, Bereich �Sprechen und Zuhören� hier<br />
aufgenommen (siehe Seite 22).<br />
Besonders aufmerksam machen möchte ich Sie auch auf unsere Aktivitäten in der<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Einige Presseberichte finden Sie in diesem Heft. Wir pflegen aber<br />
auch durch unsere Mitgliedschaft in der Initiative Hören den Kontakt zu anderen<br />
Verbänden und sind als Gründungsmitglied bei jeder Aktion mit präsent, so z. B. auch<br />
jedes Jahr am Stand der Initiative auf der Leipziger Buchmesse. Zusätzlich unterstützen<br />
wir dieses Jahr bereits zum zweiten Mal das bundesweite Abschluss-Turnier<br />
studentischer Debattierclubs und sind dabei in bester <strong>Gesellschaft</strong>, denn DIE ZEIT ist<br />
einer der Hauptsponsoren dieser Debattenveranstaltungen. Unser Logo wird auf den<br />
5.000 Flyern erscheinen, die <strong>für</strong> das Abschlussturnier vom 23.-25. April <strong>2004</strong> in Münster<br />
werben.<br />
Wie Sie sehen, tut sich einiges in unserer DGSS. Tun Sie mit und diskutieren Sie mit<br />
uns, z. B. auch auf unserer nächsten Tagung in Vechta. Ich würde mich sehr freuen,<br />
wenn ich viele von Ihnen vom 14. bis 17. Oktober <strong>2004</strong> in Vechta persönlich begrüßen<br />
könnte.<br />
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen allen<br />
Ihre
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 5<br />
Personalia<br />
Der Vorstand der DGSS<br />
1. Vorsitzende: Dr. Marita Pabst-Weinschenk<br />
Beekfeldweg 35 / 46519 Alpen / Tel./Fax: 0 28 02-47 28<br />
E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />
2. Vorsitzender: Roland W. Wagner<br />
Goethestraße 8 / 69115 Heidelberg / Tel./Fax: 0 62 21-2 95 48<br />
E-Mail: rolwa@aol.com oder wagner@ph-heidelberg.de<br />
Beisitzerin: Christine Findeis-Dorn<br />
Am Südhang 25 / 55127 Mainz / Tel.: 0 61 31-971 90 03; Fax 0 61 31-971 90 02<br />
E-Mail: trialog@findeis-dorn.de<br />
Beisitzer: Bertram Thiel<br />
Hermann-Löns-Str. 4 / 66459 Kirkel / Tel.: 0 68 41-98 23 67<br />
E-Mail: Bertram.Thiel@t-online.de<br />
Schatzmeister: Björn Meißner<br />
Oppenhoffallee 44 / 52066 Aachen / Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78<br />
Handy: 0179-10 54 628; E-Mail: b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de<br />
Schriftführer: Oliver Leibrecht<br />
Bahnhofstr. 18 / 35037 Marburg / Tel. (0 64 21) 98 89 99; Fax 01212-525 835 765<br />
E-Mail: ol@euton.de<br />
Der Vorstand der Studierendenvereinigung<br />
Koordinierungsstelle: Christiane Rühlmann / Poststr. 12, 76829 Landau<br />
(06341) 2 08 59 / (0170) 2 32 01 29 / mcfido@yahoo.com<br />
Stellvertreterin: derzeit unbesetzt<br />
Finanzen: Ulrich Gohlke / �Hauptstraße 23, 37083 Göttingen/<br />
(0551) 7 90 85 80 / (0160) 967 44 100 / u.gohlke@gmx.de<br />
Wissenschaftskommission: Carsten Ziegler / Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />
(0 64 21) 30 82 000 / carstenjziegler@gmx.de<br />
Stellvertreter: Stefan Müller / Stadtschreibergasse 1 / 76829 Landau<br />
(0 63 41) 92 87 56 2 / muel2675@uni-landau.de<br />
Berufskommission: Nina Dorner / Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />
(09 41) 9 92 58 81 / Ninotschka.do@gmx.de<br />
Stellvertreterin: derzeit unbesetzt
6 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />
Die Wissenschaftskommission der DGSS<br />
Adressenliste (Stand: Oktober 2003)<br />
Dr. Dieter-W. Allhoff (1)<br />
Am Bauernberg 11<br />
93128 Regenstauf-Ramspau<br />
- Tel. 0 94 02-63 10; Fax -63 70<br />
E-Mail: dieter@allhoff.de<br />
Prof. Dr. habil. Lutz Chr. Anders (2)<br />
Inst. <strong>für</strong> Sprechwiss. u. Phonetik<br />
Postfach, 06099 Halle (Saale)<br />
E-Mail: anders@sprechwiss.uni-halle.de<br />
Prof. Dr. phil. habil. Henner Barthel (1)<br />
Triftweg 32; 76829 Landau<br />
- Tel. pr. 0 63 41-96 02 14; Fax -96 27 15<br />
- Tel. d.: 0 63 41-146 400, -402; Fax: -401<br />
E-Mail: barthel@ikms-uni-landau.de<br />
Dr. Reni Berg (2)<br />
Taunusstr. 28, 64289 Darmstadt<br />
- Tel. pr. 0 61 51-97 13 70<br />
- Tel. d.: 0 69-6301-4215; Fax: -5002<br />
E-Mail: ReniBerg@gmx.de<br />
Prof. Hartwig Eckert, PhD., M. A. (2)<br />
Norderfeldweg 4, 24994 Medelburg<br />
- Tel. pr. 0 46 05-729; Fax -1268<br />
- Tel. d.: 0461/3130-0, -263<br />
E-Mail: eckert@foni.net<br />
Prof. Thomas von Fragstein (2)<br />
Lindenstraße 24, 15831 Großziethen<br />
- Tel. 0 33 79-44 80 71; Fax -44 80 72<br />
E-Mail: phon-tom@t-online.de<br />
Prof. Dr. habil. Norbert Gutenberg (1)<br />
Schumannstr. 11, 66111 Saarbrücken<br />
- Tel. 00333-8757823-7; Fax -8;<br />
- Tel. Uni: 06 81-3 02 25 02<br />
E-Mail: n.gutenberg@rz.uni-sb.de<br />
PD Dr. phil. habil. Christa M. Heilmann (1; Vors.)<br />
Ginsterweg 10, 35274 Anzefahr<br />
- Tel. priv. 0 64 22-71 17<br />
Tel. Uni: 0 64 21-28 46 42; Fax: -28 45 58<br />
E-Mail: heilmann@staff.uni-marburg.de<br />
Dr. Sylvia Heudecker (1)<br />
Schildweg 38, 37085 Göttingen<br />
- Tel.: 05 51-7 70 01 75;<br />
E-Mail: sheudec@gwdg.de<br />
Prof. Dr. Ursula Hirschfeld (1)<br />
Inst. <strong>für</strong> Sprechwiss. u. Phonetik<br />
Postfach, 06099 Halle (Saale)<br />
E-Mail: uh@hirschfelds.de<br />
Prof. Uta Kutter (1)<br />
Rosengartenstr. 21, 70184 Stuttgart<br />
- Tel. 07 11-42 70 52; Fax -42 97 28<br />
E-Mail: gesprochenes.wort@t-online.de<br />
Dr. Annette Mönnich (1)<br />
Langenbergerstr. 30, 44879 Bochum<br />
- Tel. pr. 02 34-41 21 78<br />
- Tel.d. 02 34-3 21 51 02; Fax -3 21 42 54<br />
E-Mail: annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de<br />
Prof. Dr. Carl Ludwig Naumann (koopt.)<br />
Alleestr. 35, 30167 Hannover<br />
- Tel. 05 11-71 72 19; Fax -71 72 96<br />
E-Mail: naumann@erz.uni-hannover.de<br />
Prof. Dr. Eberhard Ockel (1)<br />
Philosophenweg 20, 49377 Vechta<br />
- Tel. 0 44 41-29 75; -1 53 98; Fax -1 54 59<br />
E-Mail: eberhard.ockel@uni-vechta.de<br />
Dr. Marita Pabst-Weinschenk (1)<br />
Beekfeldweg 35; 46519 Alpen<br />
- Tel./Fax 0 28 02-47 28<br />
E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />
Prof. Dr. Bernd Schwandt (2)<br />
Ulmenstr. 2a, 63571 Gelnhausen<br />
Tel. 06051-47 33 00<br />
E-Mail: schwandt@wirt.fh-erfurt.de<br />
Dr. Freyr Roland Varwig (1)<br />
Römerstraße 14<br />
61352 Bad Homburg<br />
- Tel./Fax 0 61 72-4 42 06 pr<br />
- Tel. 069-798-3 28 65 d.<br />
Carsten J. Ziegler (3)<br />
�Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />
- Tel. (0 64 21) 30 82 00<br />
E-Mail: carstenjziegler@gmx.de<br />
Erläuterungen: (1) = Mitglieder kraft Amtes als Leiter(innen) von Prüfstellen der DGSS und Studien- und<br />
Ausbildungsgängen im Sinne von § 8 (4); (2) = Gewähltes Mitglied; (3) = Studentisches Mitglied
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 7<br />
Die Berufskommission der DGSS<br />
Adressenliste (Stand: Januar <strong>2004</strong>)<br />
Astrid Barber-Weiner (1; B/BRB)<br />
Plantagenstraße 30 A, 14482 Potsdam<br />
Tel. 03 31-70 73 29<br />
E-Mail: sprewi@aol.com<br />
Andrea Brunner (2)<br />
Landfriedstr. 8, 69117 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21-60 11 63<br />
Fax 0 62 21-60 11 64<br />
E-Mail: andireimer@t-online.de<br />
Mareike Claus (2)<br />
Alte Falterstraße 4 a, 65933 Frankfurt<br />
E-Mail: mareike.claus@web.de<br />
Nina Dorner (3)<br />
Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />
Tel. 09 41-9 92 58 81<br />
E-Mail: Ninotschka.do@gmx.de<br />
Peter Janssen (2)<br />
Postfach 1537, 47515 Kleve<br />
Tel. 028 21-2 61 70<br />
E-Mail: dgss.peter.janssen@t-online.de<br />
Kirstin Gerau (2)<br />
Bauerngasse 20, 76829 Landau<br />
Tel. 06341-64 94 04 und 0160/82 51 026<br />
E-Mail: Kirstin.Gerau@web.de<br />
Harald Kern (2)<br />
Weinbergstraße 14, 76887 Bad Bergzabern<br />
Tel. 0 63 43-83 56<br />
E-Mail: harald_kern@t-online.de<br />
Barbara Lamperstorfer (2)<br />
Hans-Böckler-Str. 76, 65199 Wiesbaden<br />
Tel. 0611-4114100<br />
E-Mail: b.lamperstorfer@asklepios.com<br />
Ralf Langhammer (2)<br />
Ahornweg 42, 68623 Lampertheim<br />
Tel. pr. 0 62 06-91 22 80<br />
Tel. d.: 0 69-66 07 56-146<br />
E-Mail: RalfLanghammer@aol.com<br />
Dr. Annette Lepschy (1; BMK, Vors.)<br />
Augustastr. 70, 48153 Münster<br />
Tel. Büro 0251-775355; Fax -368<br />
Tel. priv. 0251-775367<br />
E-Mail: lepschy@t-online.de<br />
Björn Meißner (1; MDV)<br />
Oppenhoffallee 44; 52066 Aachen<br />
Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78<br />
Handy: 0179-10 54 628;<br />
b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de<br />
Matthias Menne (2)<br />
Dahlweg 28, 48153 Münster<br />
Tel. 02 51-79 81 32; 2 89 54 38<br />
E-Mail: M.Menne@AntenneMuenster.de<br />
Anja Oser (1; BW)<br />
c<br />
/o "parla", Bahnhofstraße 51, 69115 Heidelberg<br />
Tel. 06221-484057<br />
E-Mail: aoser@parla.de<br />
Heidi Puffer (2)<br />
Kettenbachstr. 14, 65558 Burgschwalbach<br />
Tel. 0 64 30-56 76<br />
E-Mail: puffer-pohl@t-online.de<br />
Jo Schnorrenberg (2)<br />
Lindenstraße 17, 50674 Köln<br />
Tel. 02 21-23 10 22; Fax: -240 2809<br />
E-Mail: josef.schnorrenberg@wdr.de<br />
Gudrun Stockmann (1; HS/NS)<br />
Calsowstr. 22, 37085 Göttingen<br />
Tel: 05 51-5 31 19 01<br />
E-Mail: gstockm@gwdg.de<br />
Dr. Brigitte Teuchert (1; BY)<br />
Kreuthweg 18, 056 Rottenburg-Pattendorf<br />
Tel. 08781-34 75; Fax: -35 75<br />
E-Mail: Teuchert@t-online.de<br />
Erläuterungen:<br />
(1) = Mitglied als Delegierte(r) aus einem Landesverband der DGSS<br />
(2) = Gewähltes Mitglied der Berufskommission<br />
(3) = Studentisches Mitglied der Berufskommission
8 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />
Wir begrüßen als neue Mitglieder:<br />
Barbara Maria Bernhard<br />
Bettina Scheurich<br />
Christel Tietge<br />
Christoph Walter<br />
Christoph Wekenborg<br />
Cordula Schwarze<br />
Eva Trensky<br />
Franziska Trauselt<br />
Helene Voigt<br />
Josefine Hendrik<br />
Jochen Waibel<br />
Jutta Dobbin<br />
Karolin Geist<br />
Katja Völkl<br />
Kirstin Schliebner<br />
Martin Stache<br />
Martina Dahm<br />
Michael Petermann<br />
Nadine Sommer<br />
Nicole Ramcke<br />
Petra Tacke-Weiland<br />
Susanne Stacke<br />
Susanne Weins<br />
Uwe Pape<br />
Wir geben den Austritt bekannt von:<br />
Dr. Annette Brunsing<br />
Astrid Böttger<br />
Cersten Jacob<br />
Claudia Woitsch<br />
Doris Stewing<br />
Heike Rotermund<br />
Inge Schleier<br />
Ivonne Arndt<br />
Manfred Burkhart<br />
Ralph Ehlers<br />
Dr. Regina Bäumer<br />
Susanne Gestigkeit<br />
Tatjana Löwer<br />
Veronika Grandke<br />
Veronika Langguth<br />
Wir trauern um unser verstorbenes Mitglied:<br />
Elisabeth Wagner<br />
Unbekannt verzogen (lt. Postrücksendung):<br />
Marion Barsch<br />
Kerstin Seiler<br />
Kathrin Maurer<br />
Werner Reindl<br />
Hans-J. Knorr<br />
Irene Laett<br />
Andrea Neubauer<br />
Andrea Rapp<br />
Andrea Weber<br />
Angelika Meier<br />
Anne Peters<br />
Annette Möbius<br />
Annette von Rützen<br />
Barbara Jürgens<br />
Bettina Homann<br />
Birgit Neumann<br />
Brigitte Kaltenegger<br />
Christa Burkhardt
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 9<br />
Christian Trumpp<br />
Christine Meutes<br />
Christoph Möller<br />
Claudia Stern<br />
Claudia Woitsch<br />
Cora Arntz-Pietscher<br />
Cordula Dehmel<br />
Daniel Reinhard<br />
Dieter Brand<br />
Dr. Hans-Jürgen Bastian<br />
Elke Krüsmann<br />
Erwin Sickinger<br />
Falko Meyer-Herbst<br />
Felix Schaeffler<br />
Florian Eckmann<br />
Franz Schindlbeck<br />
Gabriele Droste<br />
Gilda Hinkelmann<br />
Gudrun Schwarz<br />
Hans-Werner Schüssler<br />
Holger Mauelshagen<br />
Ina Schulz-Fleissner<br />
Ines Morteani<br />
Irene Belschner<br />
Jan-Olaf Moede<br />
Johanna Monien<br />
Jutta Fasse<br />
Karin Altschuh<br />
Karin Kröninger<br />
Karin Scharf<br />
Karl Seeleitner<br />
Katja Hollunder<br />
Kersten Brandt<br />
Kerstin Goldbeck<br />
Kirstin Lenzen<br />
Manuela Wittmann<br />
Michael Eibl<br />
Michael Holtmann<br />
Michael Hühn<br />
Monika Kurtz<br />
Monika Leuer-Rose<br />
Nadja Feßler<br />
Nathalie Puchta<br />
Nicola Utz<br />
Nicole Mayer<br />
Oskar Miller<br />
Paul Jarrell<br />
Peter Gleixner<br />
Reiner Veeck<br />
Robert Buckland<br />
Rosanna Tassinari<br />
Ruth Franckh-Friedmann<br />
Ruthild Hunsicker<br />
Sonja Kleinschnitker<br />
Stephanie von Nyssen<br />
Stephen Hämmerle<br />
Susanne Freude-Welp<br />
Thomas Bleil<br />
Thomas Pritschet<br />
Thomas Ulbricht<br />
Ulrike Renneberg<br />
Ursula Schulz-Zender<br />
Uta Reuter-Witte<br />
Ute Feilhaber<br />
Ute Steinberger<br />
Viktor Herrlich<br />
Wolfgang Helbing<br />
Xenia Hollunder<br />
Wenn Sie von einem der oben genannten Namen die aktuelle Adresse wissen, teilen<br />
Sie uns diese bitte mit! (Mail an: ol@euton.de oder Tel. 06421 / 988999). Vielen Dank!
10 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />
Wir trauern um Thea Margarete Mertz<br />
geb. am 14. Juli 1935 in Gerabronn - gestorben am 28.10.2003 in München<br />
In der letzten Ausgabe konnte leider aus Termingründen nur ein kurzer Hinweis abgedruckt<br />
werden. Hier kommt eine ausführlichere Würdigung unserer hoch geschätzten<br />
und viel zu früh verstorbenen Kollegin 1 .<br />
Thea Mertz war zunächst vom Theater angetan. Sie absolvierte von 1955 - 1957 ein<br />
Schauspielstudium an der Hochschule <strong>für</strong> Musik und Theater in Heidelberg, danach<br />
bekam sie verschiedene Engagements, u. a. am Torturmtheater in Sommerhausen.<br />
Seit 1970 war sie gelegentlich als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk zu hören.<br />
1977 schloss sie ein Studium an der Ludwig-Maximilian-Universität München als<br />
Sprecherzieherin (DGSS) ab; ihre Schwerpunkte waren Sprechkunst und Phonetik.<br />
Doch auch in den anderen Bereichen unseres Faches war sie mit hoher Kompetenz<br />
tätig.<br />
1979-1996 arbeitete sie als Sprachtherapeutin am WICHERN-Zentrum (einer privaten<br />
Grundschule zur Erziehungshilfe) in München; seit 1977 hatte sie ein Studio <strong>für</strong> Atemund<br />
Stimmarbeit und Sprechbildung in Einzel- und Gruppenarbeit. Dazu gab sie<br />
Seminare in Stimm und Sprechbildung bei verschiedenen Institutionen.<br />
1986 schloss Thea Mertz eine Ausbildung in RADIX (Neoreichianische Körperarbeit)<br />
ab. Seit 1988 war sie Lehrbeauftragte <strong>für</strong> Rhetorik an der Technischen Universität<br />
München. Ein Jahr später gab es ihre private Praxis <strong>für</strong> Körpertherapie in Einzel- und<br />
Gruppenarbeit; seit 1994 war sie auch �Aushilfe�bei Münchner Schauspielschulen (z.<br />
B. an der Falckenbergschule oder an der Theaterakademie). 1995-1997 übernahm sie<br />
einen Lehrauftrag am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Seit 1995 leitete sie<br />
Rhetorik-Seminare bei der Hanns-Seidl-Stiftung München. Thea Mertz wurde 1995<br />
Mitglied der EABP/DGK (European Association for Body-Psychotherapie). 1996<br />
bestand sie die �Amtsärztliche Prüfung zur Psychotherapeutin HPG�. Seit 1997<br />
trainierte sie Sprecher(innen) bei SAT 1, RTL, BR und anderen Medien in München.<br />
2001 war sie Mitbegründerin des Linklater Center Deutschland; sie wurde u. a. als<br />
Übersetzerin der Linklater-Bücher (vgl. die Bibliographie auf der folgenden Seite) und<br />
als ideale Referentin dieser Methode geschätzt.<br />
Die deutsche Sprecherziehung verliert mit Thea Mertz eine besonders kompetente,<br />
engagierte und beliebte Kollegin, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei vielen Fortbildungstagungen<br />
bereitwillig und erfolgreich weitergab.<br />
Unsere Anteilnahme gilt ihrem Mann und ihrer Tochter, ihren Schülerinnen und<br />
Schülern und allen, die sie kannten!<br />
Roland W. Wagner<br />
1 Wir danken Frau Ariane Mertz <strong>für</strong> die Mitteilung der hier abgedruckten Informationen.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 11<br />
Liste der Publikationen von Thea M. Mertz<br />
�� MERTZ, THEA M. (1992): Psychomotorik als Grundlage einer Ganzheitlichen<br />
Sprachförderung. In: Glotzmann (Hrsg.): Psychomotorik in der Sprach-, Sprechund<br />
Stimmtherapie, Gustav Fischer Verlag.<br />
�� MERTZ, THEA M. (1996): Persona� Per Sonare. In: Lemke/Thiel (Hrsg.) Sprechen,<br />
Reden Mitteilen, Ernst Reinhardt, München.<br />
�� LINKLATER, KRISTIN (1997): Die persönliche Stimme entwickeln. Ein ganzheitliches<br />
Übungsprogramm zur Befreiung der Stimme; deutsch von T. M. MERTZ,<br />
Ernst Reinhardt, München.<br />
�� MERTZ, THEA M. (1998): Lösung von Stimmblockaden in Kiefer, Kehle und<br />
Zunge, Video Cooperative-Ruhr, Dortmund, FAX 0231-813371<br />
�� MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Stimmkanal in Stimmbildung und �Training<br />
nach K. LINKLATER. In: Dokumentation der Arbeitstagung der Theaterakademie<br />
München.<br />
�� MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Ansatzrohr in Stimmbildung und �Therapie<br />
nach K. LINKLATER. In Gundermann, H. (Hrsg.): Die Ausdruckswelt der Stimme,<br />
Heidelberg..<br />
�� MERTZ, THEA M. (1999): Stimmarbeit in der Rhetorik. In Mönnich, A. (Hrsg.):<br />
Rhetorik zwischen Tradition und Innovation, Ernst Reinhardt, München.<br />
�� MERTZ, THEA M. (1999): Lösung von Stimmblockaden in der Körperpsychotherapie.<br />
In Energie & Charakter, Zeitschrift <strong>für</strong> Biosynthese Nr. 19.<br />
�� MERTZ, THEA M. (2000): Atmen, Stimme und Sprache. In<br />
Bienstein/Klein/Schröder, (Hrsg.): ATMEN, Thieme, Stuttgart.<br />
�� MERTZ, THEA M. (2000): The Vocal Expression of the Body. In: Conference<br />
Proceedings, Berkley, CA.<br />
�� MERTZ, THEA M. (2001): Aspekte der Linklater Stimmarbeit in Stimmbildung<br />
und Therapie "Das Ansatzrohr - der Stimmkanal, Primärfunktionen und Blockierungen".<br />
In Dieter Allhoff, (Hrsg.): Förderung Mündlicher Kommunikation.<br />
�� MERTZ, THEA M. (2001): Der Sinn im Unsinn. In: Dokumentation der Theaterakademie<br />
München.<br />
�� MERTZ, THEA M. (2002): Teilaspekte der Linklater Stimmarbeit mit ergänzenden<br />
praktischen Übungen zur Primärfunktion. In: Hellmut K. Geissner<br />
(Hrsg.):Stimmkulturen, Röring Universitätsverlag, St. Ingbert<br />
�� MERTZ, THEA M. (2003): Oral Segment in Body-Psychotherapie -After a concept<br />
by K. Linklater. In The European Journal of Bioenergetic Analysis and Psychotherapie<br />
Nr.1
12 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />
Wir gratulieren<br />
In dieser Rubrik gratulieren wir zu allen Beförderungen, Auszeichnungen, Promotionen,<br />
Habilitationen etc. und zu ganz besonderen Feier- und Geburtstagen:<br />
Dr. habil. Freyr Varwig, DGSS-Vorsitzender von 1995-2001 und Leiter der DGSS-<br />
Prüfstelle an der Universität Frankfurt, feierte am 28. März seinen 60. Geburtstag.<br />
Prof. Dr. Elmar Bartsch feierte am 06. April seinen 75. Geburtstag. Wir wünschen alles<br />
Gute und weiterhin viel Tatkraft bei allen Aktivitäten!<br />
Unser Mitglied Helmut Schwaiger, Dipl.-<strong>Sprechwissenschaft</strong>ler, Sprecherzieher (DGSS/<br />
Univ.) ist seit September 2003 hauptamtlich als Sprecherzieher (Stellvertretender<br />
Institutsdirektor Schauspiel) an der Bruckneruniversität in Linz, am Institut <strong>für</strong><br />
Schauspiel, angestellt.<br />
Prüfungen<br />
Die Hauptprüfung in <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung, die<br />
DGSS-Mitglieder berechtigt, die Berufsbezeichnung �Sprecherzieher/<br />
-in (DGSS)�zu führen, haben erfolgreich bestanden:<br />
An der Prüfstelle Bochum:<br />
Herr Joachim Aich am 15.03.<strong>2004</strong><br />
Thema der Abschlussarbeit: Analyse der paraverbalen Kommunikation in den<br />
Nachrichten dreier Hörfunksender in NRW: Eins Live, Radio NRW und WDR 5<br />
An der Prüfstelle Marburg:<br />
Frau Sonja Reinstädt am 18.02.2003<br />
Thema der Abschlussarbeit: Entwurf einer Kurzdiagnostik zur Untersuchung der<br />
stimmlichen Eignung bei Lehramtsstudenten<br />
Herr Martin Hauptmeier am 12.12.2003<br />
Thema der Abschlussarbeit: Identifikation im Beruf: Facetten und Zusammenhänge zu<br />
arbeitsrelevanten Einstellungen und Zusammenhängen<br />
Frau Stephanie Spranger am 19.03.<strong>2004</strong><br />
Thema der Abschlussarbeit: Das Prinzip der Modalitätenaktivierung im Rahmen der<br />
Aphasietherapie. Eine Falldarstellung.<br />
Wir gratulieren allen recht herzlich und wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrem neuen<br />
Beruf!<br />
Marita Pabst-Weinschenk
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 13<br />
Abschlüsse in Regensburg<br />
Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung/ Prüfstelle der DGSS<br />
an der Universität Regensburg<br />
Folgende Studierende haben im Wintersemester 2003/ <strong>2004</strong> an unserem Lehrgebiet<br />
die Abschlussprüfung <strong>für</strong> Sprecherzieherinnen abgelegt:<br />
Firck Dorothea<br />
Wilhelmi Catharina<br />
Folgende Studierende haben in Regensburg im letzten Semester die Fachbegleitende<br />
Prüfung abgelegt:<br />
Abraham Johanna<br />
Audebert Cäcilia<br />
Böhne Veronika<br />
Kunkel Claudia<br />
Matejcek Katja<br />
Oliva-Peña Mario<br />
Prell Marco<br />
Scherer Martin<br />
Schmidt Eva<br />
Smith Tanja<br />
Völkl Thomas<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
Glückwünsche auch folgenden DiplompädagogInnen und �Psychologen, die ihr<br />
Diplom im vergangenen Semester Im Nebenfach Sprecherziehung bestanden<br />
haben:<br />
Baumann Stephanie Bartsch Marion<br />
Eibl Detlev-Holger Chiellino Rosa-Li<br />
Kluge Gertraud Fuchs Christin- Melanie<br />
Kronawitter Bettina Häcker Christine<br />
Kutzer Pia Hörauf Ulrich<br />
Schuster Kerstin Scheuermeyer Monika<br />
Steinkohl Daniel Schmid Christian<br />
Tiefenthaler Maria Wenzl Alexander<br />
Die Web-Adresse der Studierenden lautet:<br />
http://sprechwissenschaft-studierende.euton.de
14 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />
Schüler üben sich in Rhetorik<br />
Rhetorik an den Schulen. Ein Verband will dieses Fach in Mecklenburg-<br />
Vorpommern etablieren. Greifswalder Gymnasiasten machten den Anfang.<br />
Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums<br />
besuchten außerhalb der Schulzeit den ersten<br />
Rhetorikkurs, der <strong>für</strong> Schüler in der Hansestadt<br />
angeboten wurde.<br />
Foto: Loew<br />
Greifswald (OZ) Die Stimmung ist feierlich im Greifswalder Schalander-Keller. Jackets<br />
und Kostüme bestimmen die Kleiderordnung. Die zwölf jungen Leute vom Humboldt-<br />
Gymnasium versuchen ihre Aufregung zu verbergen.<br />
In dem Lokal findet die Abschluss-Veranstaltung einer Premiere statt: Das Finale des<br />
ersten Rhetorik-Kurses <strong>für</strong> Schüler in M-V, organisiert von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS), dem Bundes-Fachverband <strong>für</strong><br />
alle Berufe, die in Sprechen und Rhetorik ausbilden.<br />
Mit einem leichten Schlagen am Sektglas läutet Klaus Grothe (46) die Tischreden ein,<br />
die jeder der Absolventen zu einem fiktiven Anlass halten muss. Klaus Grothe arbeitet<br />
als Rhetorik-Dozent an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Früher bildete<br />
er als Sprechtrainer Moderatoren beim Fernsehen und Radio aus.<br />
�Reden, sich präsentieren, wird immer wichtiger. Deshalb müssen junge Leute früh mit<br />
dem Einmaleins der Rhetorik vertraut gemacht werden�, schätzt Klaus Grothe ein. Im<br />
nächsten Schuljahr will er mit seinen Rhetorik-Kollegen von der Uni, Thilo Tröger und<br />
Cordula Schwarze, Kurse an drei Gymnasien in Greifswald anbieten. Der Dozent hofft,<br />
das Angebot auch auf andere Städte ausdehnen zu können.<br />
Doch daran denken die zwölf Zwölftklässler, die den Start gewagt haben, nicht. Sie wollen<br />
bei den Tischreden beweisen, was sie gelernt haben. Sebastian Holmock macht<br />
den Anfang. Als angeblicher Brautvater setzt der Junge mit den blonden Haaren sicher<br />
seine Pointen. Arbeitet mit den Händen vor dem Körper, hält selbstbewusst den Blickkontakt<br />
mit den Zuhörern. Arne Hochschildt knöpft sich Schuldirektor Ulf Burmeister<br />
vor, der unter den Gästen ist. Der Teenager singt ein Loblied zum angeblichen 65. Geburtstag<br />
des Schulleiters, der gut 20 Jahre jünger ist. Großes Gelächter unter den Zuhörern.<br />
Bei sieben Nachmittags- und Wochenendseminaren in der Schule hat Klaus Grothe mit<br />
seinen Schützlingen an diesen rhetorischen Fähigkeiten gearbeitet. Zuerst Grundlagen:<br />
Sicherer Stand, Hände beim Sprechen in Bauchnabelhöhe und nie in der Tasche. Klare<br />
Modulation der Stimme, kurze Sätze. Dann kamen speziellere Sachen. Schüler hielten<br />
Vorträge, Meinungsreden. Sie lernten feste Argumentationsstrukturen kennen, leiteten<br />
Diskussionen als Moderator, übten freies Sprechen und Reagieren.<br />
Wer die Schüler bei einem frühen Gruppentermin gesehen hat und jetzt ihren Auftritt<br />
verfolgt, merkt, dass sie sich enorm entwickelt haben. Auch sie selbst stellen das fest.<br />
�Mir fällt es viel leichter, vor einer größeren Gruppe zu sprechen�, erzählt die 18-jährige<br />
Julia Steffen. Sie achte auf Dinge, denen sie vorher nicht so viel Bedeutung zugemes-
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 15<br />
sen habe: Beispielsweise den Zuhörern beim Sprechen nie den Rücken zuzudrehen,<br />
der Rede eine feste Struktur zu geben und auf Bildlichkeit in der Sprache zu setzen.<br />
Sebastian Holmock ist sich sicher, dass ihm der Kurs helfen wird. �Das dürfte sich bei<br />
den mündlichen Abiturprüfungen zeigen und es wird mich hoffentlich auch im Berufsleben<br />
weiterbringen�, sagt der junge Mann.<br />
Marita Papst-Weinschenk, Bundes-Vorsitzende der DGSS, sagt: �Die Erfahrung aus<br />
Hessen oder Nordrhein-Westfalen, wo wir Zertifikate an Schulen seit drei Jahren vergeben,<br />
hat gezeigt: Bei Arbeitgebern kommen Bewerber mit einem solchen Schein gut an.<br />
Denn er steht <strong>für</strong> Eigeninitiative und kommunikative Kompetenz."<br />
ALEXANDER LOEW, Ostsee-Zeitung vom 27.01.<strong>2004</strong><br />
INSIGHT 11/03, S. 17-19:<br />
(Anmerkung der Redaktion: Aus drucktechnischen und qualitativen Gründen mussten<br />
wir auf den Abdruck der im Artikel veröffentlichten Fotos verzichten.)<br />
Wer am Mikrofon Erfolg haben will, braucht eine gute Stimme und eine deutliche<br />
Aussprache. Beides kann man trainieren. INSIGHT verrät, wie man einen geeigneten<br />
Lehrer findet<br />
Es grünt so grün<br />
Man muss ein bisschen an Eliza Doolittle denken, die freche Straßengöre aus �My fair<br />
Lady" mit der furchtbaren Aussprache. Eiiza wird vom Sprachprofessor Henry Higgins<br />
zu einer wohlklingenden Dame geformt. Mit Murmeln und Korken im Mund muss das<br />
arme Blumenmädchen ständig komische Laute sagen. Nach sechs Monaten kann sie<br />
akzentfrei trällern: "Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen."<br />
Veraltete Methoden<br />
Heute ist alles ein bisschen anders. Jedenfalls würde Kerstin Köhler jedem Journalisten<br />
raten davonzulaufen, wenn ihm ein Sprechtrainer Korken in den Mund stopfen will. "Das<br />
sind Methoden des 19. Jahrhunderts'' sagt Köhler, "Das funktioniert nicht." Seit<br />
mehreren Jahren trainiert die Berlinerin freie Journalisten von ARD, ZDF, VIVA und der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Welle. Bei ihr können Radio- und Fernsehmacher lernen, <strong>für</strong>s Hören zu<br />
schreiben. Sie bringt die richtige Betonung bei, die korrekte Aussprache und wie man<br />
sich seine Atemluft gut einteilt.<br />
Krampf in den Ohren<br />
Zu solch einem Training würde Marita Papst-Weinschenk so ziemlich jeden Redakteur<br />
schicken. Die Vorsitzende der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />
Sprecherziehung (DGSS) hält die Ausbildung der journalistischen Zunft nämlich <strong>für</strong><br />
mangelhaft. �Manchmal kriege ich einen Krampf in den Öhren und frage mich: Wer hat<br />
die ans Mikrofon gelassen?" Doch einen geeigneten Lehrer zu finden, ist oft gar nicht<br />
so einfach. Der deutsche Trainermarkt ist zersplittert, die meisten Ausbilder arbeiten als<br />
Einzelkämpfer. Viele haben sich auf Rhetorik <strong>für</strong> Manager spezialisiert, weil sie von<br />
denen mehr Honorar bekommen. �Für Journalisten gibt es nur etwa 50 gut qualifizierte<br />
Ausbilder in Deutschland", schätzt die DGSS-Chefin. Auf ihrer Verbandshomepage<br />
unter www.dgss.de findet sich eine kleine Datenbank, in der man gezielt qualifizierte<br />
Ansprechpartner recherchieren kann. Die Adressliste ist leider nicht vollständig. Weitere
16 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />
Namen und Telefonnummern erfährt man unter anderem von den Universitäten in<br />
Halle, Landau, Stuttgart oder Regensburg, die allesamt <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler oder -<br />
erzieher ausbilden und gerne an ihre Absolventen vermitteln.<br />
Steuerreform statt Wilhelm Teil<br />
Wer auf anderem Weg an einen Trainer gerät, sollte darauf achten, dass dieser einen<br />
vernünftigen Abschluss hat. Diplome in <strong>Sprechwissenschaft</strong>en, Sprecherziehung oder<br />
in einem vergleichbaren Fach sind nach Ansicht von Pabst-Weinschenk gute<br />
Qualifikationen. Außerdem sollte der Trainer Erfahrung im Mediensektor<br />
haben, Nur dann kann er sich auf die verschiedenen Sendeformate einstellen und<br />
zielgerichtet mit. seinem Schüler üben. Mitunter geraten Journalisten auch an<br />
pensionierte Schauspieler, die <strong>für</strong> wenig Geld ihre Dienste anbieten. Von der Annahme<br />
solcher Offerten rät die DGSS-Chefin ab. Ein �Wilhelm Tell" müsse nun mal anders<br />
vorgetragen werden als ein Bericht zur Steuerreform.<br />
Reinschnuppern ist gratis<br />
Ist ein Ansprechpartner gefunden, kann man fast immer eine Probestunde vereinbaren.<br />
Bei Elisabeth Böhm, Leiterin des Frankfurter Logo-Instituts, sieht diese Stunde so aus:<br />
�Der Journalist kommt zu einem Gespräch. Darin klären wir gemeinsam, was man tun<br />
kann. Es geht um seine Berufsziele und um die Frage, in welchen Bereichen er arbeiten<br />
wird, ob als Moderator, Nachrichtensprecher oder Beitragsautor. Dann stelle ich mit<br />
kleinen Übungen fest, wo Trainingsbedarf besteht. Auf dieser Basis wird ein<br />
individuelles Programm erarbeitet."<br />
Dieses erste Beschnuppern ist bei den meisten Trainern gratis. Danach sollte absehbar<br />
sein, wie viele Übungsstunden in etwa nötig sind und was sie kosten werden. Bei Logo<br />
muss man zwischen 106 und 132 Euro pro Stunde auf den Tisch legen. Ein satter Preis<br />
- doch manche Medienunternehmen sind bereit, ihren Programm prägenden<br />
Mitarbeitern Zuschüsse <strong>für</strong> die Weiterbildung zu zahlen. Auf jeden Fall lohnt es sich die<br />
Ausbildungsabteilung oder den Chefredakteur danach zu fragen.<br />
Geschliffener Dialekt<br />
Einige Trainer machen auch Sonderangebote <strong>für</strong> weniger Betuchte. Das Münchner<br />
Team Hackbart/ Lerchenfeld hat zum Beispiel einen Ausbildungstarif. Volontäre und<br />
Studenten zahlen 40 Euro die Stunde und damit deutlich weniger als zum Beispiel Doris<br />
Schröder-Köpf, die hier auch Unterricht nimmt.<br />
Eine Spezialität des Teams ist das Glattschleifen von Mundart �95 Prozent der Sender<br />
wollen keinen Dialekt mehr hören", sagt Uwe Hackbarth. Der rote Duden ist sein<br />
wichtigstes Nachschlagewerk. �Dort steht die korrekte Aussprache drin."<br />
Alles eine Frage des Geldes<br />
Für Ostdeutschland gelten häufig noch einmal ganz andere Tarife. �Wegen der<br />
wirtschaftlich schlechteren Lage kann man hier keine Westpreise nehmen", erzählt<br />
Cordula Schwarze. Sie bietet schon ab 30 Euro Einzelstunden an. Dieser Betrag ist<br />
aber auch bei ihr die Schmerzgrenze.<br />
Schwarze rät übrigens davon ab, sich von Studenten der <strong>Sprechwissenschaft</strong>en<br />
schulen zu lassen. Oftmals suchen die Hochschüler Übungspersonen oder finanzieren<br />
sich ihr Studium mit billigen Trainingsangeboten. �Die Studenten haben aber noch nicht
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 17<br />
alles gelernt", warnt die Fachfrau. Wer dort hingeht, müsse Abstriche an der Qualität<br />
hinnehmen. "Insgesamt wächst das Interesse an guter Sprechausbildung wieder", weiß<br />
DGSS-Chefin Pabst-Weinschenk. Einige Sender leisten sich inzwischen feste Trainer.<br />
So geht die Berliner <strong>Sprechwissenschaft</strong>lerin Heike Martin jeweils zwei Tage die Woche<br />
zum Rundfunk Berlin Brandenburg und zum Deutschland Radio Berlin. Dort bietet sie<br />
ihr Einzeltraining nicht nur den Angestellten, sondern auch freien Mitarbeitern an.<br />
SURF'N'SITE<br />
Informationen zur <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />
an Universitäten<br />
erfahren Sie unter:<br />
www.insight-online.de<br />
Sprecherziehung beim Logo-<br />
Institut in Frankfurt.<br />
Mehr als 100 Euro müssen<br />
Journalisten hier pro Stunde<br />
berappen - da<strong>für</strong> bekommen sie<br />
ein individuelles<br />
Trainingsprogramm<br />
Eine korrekte Aussprache,<br />
passende Betonungen und die<br />
richtige Atemtechnik sind vor der<br />
Kamera und am Mikrofon<br />
unerlässlich. Wem das nicht in<br />
die Wiege gelegt wurde, kann<br />
Duktus und Timbre bei<br />
Sprechtrainern wie Cordula<br />
Schwarze, Uwe Hackbarth und<br />
Kerstin Köhler (v.l.) veredeln<br />
Beim ZDF steht <strong>für</strong> Volontäre und fest angestellte Journalisten ein ganzes Trainerteam<br />
bereit. Die Kosten der hausinternen Ausbildung übernehmen die Sender, sofern der<br />
Chefredakteur die Teilnahme genehmigt hat. Wer eine Erlaubnis bekommt, kann sich<br />
doppelt freuen. Denn meistens heißt das: Wir wollen dich noch ein bisschen behalten.<br />
Sprechen mit Rabatt<br />
�RALF GEISSLER<br />
INSIGHT-Leser aufgepasst. Die folgenden Sprechtrainer gewähren Abonnenten<br />
unseres Magazins Rabatt auf ihre Angebote:<br />
Heike Martin (Diplom-<strong>Sprechwissenschaft</strong>lerin), Dönhoffstr. 36a, 10318 Berlin, Tel: 030/<br />
5081739: INSIGHT-Abonnenten erhalten bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt<br />
auf ihre Kurse (Privatstunden).<br />
Cordula Schwarze (Adresse siehe Kasten): Frau Schwarze bietet INSIGHT-Abonnenten<br />
bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt auf maximal zehn Trainingsstunden in<br />
Greifswald.<br />
Hackbarth/von Lerchenfeld (Adresse siehe Kasten): Das Team Uwe J. Hackbarth und<br />
Eggolf von Lerchenfeld gewährt INSIGHT-Abonnenten bis Ende Januar <strong>2004</strong> zehn<br />
Prozent Rabatt auf alle Kurse.<br />
Logo - Medien, Kommunikation (Adresse siehe Kasten): INSIGHT-Abonnenten erhalten<br />
beim Logo-Institut Frankfurt bis Ende dieses Jahres 20 Prozent Rabatt auf alle Kurse.<br />
Lehrbücher<br />
�red<br />
Zwei Fachbücher helfen bei der Vorbereitung auf ein Sprechtraining. Geschrieben hat sie<br />
der Frankfurter Sprechtrainer Stefan Wachtel. Er gibt selbst zwar keine Kurse <strong>für</strong><br />
Journalisten mehr, sondern coacht nur noch Manager, trotzdem richten sich beide Bände<br />
an Mitarbeiter von Hörfunk und Fernsehen.<br />
In �Schreiben <strong>für</strong>s Hören'' stellt Wachtel Regeln <strong>für</strong> hörverständliche Texte auf. Er<br />
sensibilisiert <strong>für</strong> eine Sprache, die nieder-geschrieben zwar komisch aussieht, vor-gelesen<br />
aber leicht verständlich und prägnant beim Hörer ankommt.
18 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />
In "Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen" gibt der 43-Jährige Tipps zur<br />
richtigen Betonung. Er beschreibt diverse Sprechstile und -situationen und erläutert, wie<br />
man das freie Reden vor Kamera und Mikrofon planen kann. Beide Bücher sind in diesem<br />
Jahr in neuen Auflagen erschienen.<br />
Schreiben <strong>für</strong>s Hören, 3. Auflage, 194 Seiten. Universitätsverlag Konstanz 2003. ISBN 3-<br />
89669-427-8, 19,90 Euro<br />
Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen, 5. Auflage, 216 Seiten,<br />
Universitätsverlag Konstanz 2003, ISBN 3-89669-426-X, 19,90 Euro<br />
Kontakt mit Trainern<br />
Die folgenden Trainer sind natürlich nur eine kleine Auswahl unter vielen.<br />
Logo - Medien, Kommunikation<br />
Elisabeth Böhm<br />
Zeißelstraße 11a, 60318 Frankfurt am Main<br />
Tel.:069/ 490047, Fax: 069/ 493205<br />
E-Mail: info@logoinstitut.de<br />
Logo ist eine Agentur mit insgesamt zwölf Trainern, die sich auf Hörfunk- und<br />
Fernsehenmitarbeiter spezialisiert haben. Eine Stunde Einzelunterricht kostet zwischen 106<br />
und 132 Euro. Es werden auch Workshops angeboten<br />
Kerstin Köhler<br />
Ebelingstraße 4, 10249 Berlin<br />
Tel./ Fax: 030/ 62708951<br />
E-Mail: kerstin.koehler@expert-punkt.de<br />
Kerstin Köhler ist der Trainer-Repräsentanz Expert-Punkt angeschlossen. Als Einzige im<br />
Team arbeitet sie mit Journalisten zusammen und nimmt pro Stunde mindestens 120 Euro.<br />
Uwe J. Hackbarth/ Eggolf Freiherr v. Lerchenfeld<br />
Nymphenburgerstraße 19, 80335 München<br />
Tel./ Fax: 089/ 591745<br />
E-Mail: info@hackbarth-lerchenfeld.de<br />
Das Münchner Trainerteam Hackbarth/ Lerchenfeld hat einen Tarif <strong>für</strong> Volontäre und<br />
Studenten. Sie zahlen <strong>für</strong> jede Stunde 40 Euro. Wer nicht mehr in der Ausbildung ist, muss<br />
hart verhandeln. Eine Preisgrenze wollte Uwe Hackbarth nicht nennen.<br />
Cordula Schwarze<br />
E-Mail: co.schwarze@web.de<br />
Cordula Schwarze arbeitet als freie Sprechtrainerin in Greifswald und Berlin. Sie ist derzeit<br />
nur über E-Mail zu erreichen. Einzelunterrichl kostet bei ihr zwischen 30 und 60 Euro je<br />
Stunde.<br />
Auf der Homepage der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung<br />
findet sich im Bereich �TrainerInnen"' eine kleine Datenbank, die man nach<br />
weiteren Experten aus seiner Region durchstöbern kann.<br />
www.dgss.de<br />
RaIf Geißler arbeitet als freier Journalist in Leipzig.<br />
post@ralf-geissler.de
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 19<br />
Sprechtraining<br />
Ihre Stimme zählt!<br />
Apotheken Umschau 06/03, S. 64<br />
Es reicht nicht, gute Ideen zu haben. Erst die richtige Power in der Stimme<br />
gibt Ihren Gedanken Gewicht.<br />
Wer bei Sabine Lehmann anruft, ist meist mit den Nerven am Ende. Die 45-Jährige<br />
arbeitet <strong>für</strong> die Hotline eines Herstellers von Textverarbeitungsprogrammen. Ihre<br />
dunkle, ruhige Stimme ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, die gestressten<br />
Computernutzer zu beruhigen. Ein Geschenk der Natur, das ihr die Arbeit leichter<br />
macht, meint Sabine Lehmann.<br />
Nicht nur Menschen in sprechintensiven Berufen sind darauf angewiesen, dass ihre<br />
Stimme auf andere sympathisch wirkt. Wer sich im Job mit Argumenten durchsetzen<br />
will, tut sich leichter, wenn er diese mit angenehmer Stimme vorträgt. Schrille Töne,<br />
chronische Heiserkeit oder monotones Leiern können Abneigung auslösen. Das<br />
kann die beste Rede, die ausgefeilteste Präsentation zum Flop machen. Der<br />
Kommunikationstrainer Michael Birkenbihl hat Erstaunliches herausgefunden: Ein<br />
erfolgreiches Gespräch hängt zu 38 Prozent von der Stimme ab, 55 Prozent<br />
machen Mimik, Gestik und Körperhaltung aus, und nur 7 Prozent der Inhalt. In vier<br />
Schritten können Sie Ihrer Stimme mehr Gewicht verschaffen.<br />
Der Ton macht's: Wer eine angenehme Stimme hat, überzeugt Zuhörer leichter<br />
1. Setzen Sie Ihren Atem richtig ein<br />
Grundlage der Stimme ist die Atmung: Der ausströmende Atem versetzt die Stimmlippen<br />
in Schwingung - ein Ton entsteht. Schauspieler machen stundenlang Atemübungen<br />
und legen sich dazu schwere Bücher auf den Bauch. Für Sie genügt es,<br />
auf ein paar Grundregeln zu achten:<br />
Nutzen Sie Satzzeichen, um an sinnvoller Stelle eine Pause einzulegen! Nach<br />
einem Punkt sollten Sie sich Zeit nehmen, um einzuatmen. Sonst geht Ihnen schnell<br />
die Luft aus, und der Klang der Stimme wird immer "dünner". Achten Sie aber<br />
darauf, dass das Einatmen nicht zu hören ist!<br />
2. Nehmen Sie Haltung an<br />
In aufrechter Haltung atmet und spricht es sich leichter. Zudem nutzen Sie Ihren<br />
gesamten Körper als "Klangkörper" <strong>für</strong> Ihre Stimme. Das verleiht Ausdruckskraft.<br />
Die Basis bildet ein sicherer Stand. Vermeiden Sie Fehlhaltungen wie Hohlkreuz<br />
und Rundrücken. Bleiben Sie locker in den Knien, in den Schultern und im Nacken.<br />
Brustkorb und Kopf sind aufrecht.<br />
Da Organe über Muskeln und Bänder verbunden sind, können sich Verspannungen<br />
ungünstig auf die Stimmmuskulatur und somit auf den Klang der Stimme auswirken.<br />
Lockern Sie sich vor Ihrer Rede, indem Sie Arme und Schultern ausschütteln.
20 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />
3. Reden Sie Klartext<br />
Eine deutliche Aussprache entlastet Ihr Stimmorgan ebenfalls - abgesehen von<br />
der besseren Verständlichkeit. Achten Sie auf einen lockeren Unterkiefer. Dies<br />
verleiht der Stimme einen sonoren Klang. Wer vor lauter Anspannung mit<br />
zusammengebissenen Zähnen spricht, macht seinen Stress <strong>für</strong> andere hörbar.<br />
Zunge und Lippen sollten locker sein. Dies macht Ihre Stimme tragfähiger und<br />
die Aussprache deutlicher. Zur Übung eignen sich Zungenbrecher: �Der<br />
Whiskeymixer mixt Whiskey, Whiskey mixt der Whiskeymixer."<br />
4. Sprechen Sie gefühlsbetont<br />
Lassen Sie Emotionen in Ihre Stimme einfließen. Dies erreichen Sie, indem Sie<br />
das Sprechtempo variieren und nicht nur auf einem Ton sprechen. Auch Mimik<br />
und Gestik (in Maßen) beleben das Gesagte.<br />
Entdecken Sie Ihre Stimme, und lassen Sie ihr freien Lauf: Summen Sie, singen<br />
Sie, spüren Sie die Vibration der Töne im Gesicht, im Hals und im Brustkorb.<br />
Wirkt nicht die Sprache unserer italienischen Nachbarn oft viel lebendiger und<br />
emotionaler?<br />
Wenn Sie professionelle Unterstützung in der Entfaltung Ihrer Stimme und somit<br />
Ihrer Persönlichkeit suchen, können Sie sich an Sprech- und Stimmtrainer<br />
wenden (siehe Kasten). Sie sind freiberuflich tätig oder in logopädischen Praxen<br />
zu finden.<br />
Sollten Sie bereits ernste Stimmprobleme haben, etwa chronische Heiserkeit bis<br />
hin zur Stimmlosigkeit (Aphonie) oder einem Kloß im Hals beim Sprechen, dann<br />
sollten Sie sich von einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einem Phoniater<br />
untersuchen lassen. Die Stimmtherapie übernimmt dann meist die logopädische<br />
Praxis.<br />
Hier finden Sie Sprecherzieher<br />
Wenn Sie Ihre Stimme schulen möchten, sollten Sie sich an einen qualifizierten<br />
Sprecherzieher wenden. Adressen erhalten Sie bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> Sprecherziehung und <strong>Sprechwissenschaft</strong>, im Internet bei www.dgss.de
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 21<br />
DGSS-Beirat tagte in Erfurt<br />
Am 28. und 29. Februar tagte der Beirat der DGSS, bestehend aus Vorstand,<br />
Wissenschafts- und Berufskommission in Erfurt. Auf dem Programm standen neben<br />
kommissionsspezifischen Schwerpunkten auch Themen, die in beiden Kommissionen<br />
behandelt wurden, z.B. die Planung der nächsten Tagungen (Vechta <strong>2004</strong> / Heidelberg<br />
2005), Fragen zur Entwicklung der DGSS-Akademie oder zu berufsethischen<br />
Richtlinien. Bei einigen dieser Themen kamen beide Kommissionen � naturgemäß? - zu<br />
recht unterschiedlichen Ergebnissen, die im gemeinsamen Beirat als Empfehlungen an<br />
den Vorstand formuliert wurden. Zur Weiterarbeit an Berufsethischen Richtlinien <strong>für</strong><br />
Sprecherzieher/innen formierte sich ein kommissionsübergreifender Arbeitskreis, der<br />
eine Diskussionsgrundlage <strong>für</strong> eine dialogische Veranstaltung auf der Vechtaer Tagung<br />
vorbereitet.<br />
Im vielstündigen Sitzungsmarathon sorgte die Einkehr am Samstagabend in<br />
historischen Gewölben der Lutherstadt <strong>für</strong> eine Verschnaufpause mit Kennenlernen und<br />
kollegialem Austausch in den seit Herbst 2003 neu zusammengesetzten<br />
Kommissionen. Herzlichen Dank an Prof. Dr. Bernd Schwandt <strong>für</strong> die im Vorfeld<br />
vorbildliche Vorbereitung wie die Gastfreundschaft während des Wochenendes in den<br />
Räumlichkeiten der Fachhochschule Erfurt!<br />
Christine Findeis-Dorn<br />
DGSS und LPM: mehrtägiges Kooperationsprojekt<br />
im Bereich Lehrerweiterbildung (Lernstandards)<br />
Im nächsten Schulhalbjahr wird im Saarland ein mehrtägiges Kooperationsprojekt<br />
zwischen dem Landesinstitut <strong>für</strong> Pädagogik und Medien (LPM) und der DGSS zustande<br />
kommen. Gegenstand ist eine viertägige Weiterbildung <strong>für</strong> Lehrkräfte im Bereich<br />
�Lernstandards <strong>für</strong> Mündliche Kommunikation�. Das modular aufgebaute<br />
Schulungsprogramm soll unterrichtserfahrene Lehrer/innen mit kommunikationspädagogischen<br />
Grundlagen vertraut machen. Zielgruppe sind Lehrkäfte der<br />
Sekundarstufen I und II (insbesondere Klassenstufen 8 � 13). Bei erfolgreicher<br />
Teilnahme sollen die Teilnehmer/innen ein Zertifikat der DGSS erhalten.<br />
Diese Weiterbildung wird von Bertram Thiel durchgeführt werden. Er hat dieses<br />
Konzept entwickelt und die einzelnen Module seit vielen Jahren im Unterricht und bei<br />
der Weitervermittlung an Kolleg/innen geprüft. In Erfurt wurden die Module der<br />
Berufskommission und der Wissenschaftskommission vorgestellt.<br />
Am LPM ist diese Veranstaltung zum einen fest terminiert worden, zum anderen wird<br />
interessierten Schulen auch ermöglicht werden, sie �auf Abruf�� dabei auch zeitlich auf<br />
Einzeltage oder Nachmittage verteilt - <strong>für</strong> interessierte Lehrkäfte ihres Kollegiums zu<br />
ordern. Detaillierte Hinweise hierzu können über http://www.unterrichtskommunikationsaarland.de<br />
eingesehen werden.<br />
Sollte dieses Weiterbildungskonzept gut ankommen, so könnte es auch in anderen<br />
Bundesländern von unseren entsprechend ausgebildeten Verbandsmitgliedern geschult<br />
werden. Hierzu wird im Rahmen der DGSS-Akademie eine Multiplikatorenschulung <strong>für</strong><br />
DGSS-Mitglieder vom 30.07. bis 01.08.<strong>2004</strong> angeboten.<br />
Bertram Thiel, Landesverband Reinland-Pfalz/Saarland der DGSS
22 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
KMK-Bildungsstandards �Sprechen und Zuhören�<br />
Am 4. Dezember 2003 hat die Kultusministerkonferenz die Bildungsstandards <strong>für</strong> den<br />
Mittleren Bildungsabschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste<br />
Fremdsprache beschlossen.<br />
An den Beratungen dazu hat sich die DGSS aktiv beteiligt, und es ist erfreulich, dass<br />
unsere Vorschläge <strong>für</strong> den Bereich �Sprechen und Zuhören�zum Teil aufgenommen<br />
worden sind. So konnten wir erreichen, dass der Bereich, der zunächst im KMK-Entwurf<br />
auffallend kürzer und ungenauer entworfen worden war als etwa der Bereich<br />
�Schreiben�, weiter konkretisiert worden ist. Dabei sind sowohl unsere Anregungen zu<br />
den speziellen Anforderungen im mündlichen Bereich (vgl. S. 21ff) als auch diverse<br />
Details z. B. eine differenziertere Benennung der sprecherischen Mittel (S. 13) oder der<br />
Methoden und Arbeitstechniken aufgenommen worden. Ohne unsere Stellungnahme<br />
wäre vermutlich der Einsatz von Video, obwohl er inzwischen eigentlich<br />
selbstverständlich sein sollte, nicht einmal genannt worden. Und auch die Portfolios<br />
stammen offensichtlich aus unserer Stellungnahme. Bei den Aufgabenbeispielen <strong>für</strong> die<br />
Überprüfung wurde eins der von uns vorgeschlagenen Aufgabenbeispiele vollständig<br />
übernommen (siehe Aufgabenbeispiel 4). Insgesamt wurden unsere Anregungen als<br />
konstruktiv aufgefasst und wohlwollend in den Beratungen berücksichtigt. Ich denke, wir<br />
können mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn wir es nicht geschafft haben, die<br />
nicht so glücklichen Überschriften der Teilbereiche (�Sprechen zu anderen�und<br />
�Sprechen vor anderen�) zu verändern. Wer im Herbst 2003 in Saarbrücken auf unserer<br />
Tagung war, kann sich vielleicht daran erinnern, dass ich bei meiner Eröffnung etwas<br />
provokant gefragt hatte, was denn der Unterschied zwischen �Sprechen zu ...�und<br />
�Sprechen vor anderen�sei. Diese Zwischenüberschriften sind nicht so zutreffend wie<br />
etwa �Sprechen mit anderen�<strong>für</strong> den Bereich der Gesprächsführung. Sie irritieren, weil<br />
sie ein monologisches statt unseres kommunikativen und virtuell-dialogischen<br />
Verständnis assoziieren lassen, das nicht der formulierten Leitidee entspricht.<br />
Damit Sie sich selbst ein Bild machen können und wissen, was <strong>für</strong> unseren Bereich<br />
zwischen den Kultusminister/innen vereinbart worden ist, zitieren wir unten die<br />
relevanten Passagen.<br />
Wer Fragen dazu hat, kann sich gerne an mich wenden.<br />
Marita Pabst-Weinschenk<br />
Übrigens: Die Diskussion auf der KMK-Ebene geht weiter. Im Frühsommer werden die<br />
Standards <strong>für</strong> das Fach Deutsch <strong>für</strong> die Grundschule verhandelt.<br />
Bildungsstandards <strong>für</strong> den Kompetenzbereich �Sprechen und<br />
Zuhören�im Fach Deutsch <strong>für</strong> den Mittleren Bildungsabschluss,<br />
Beschluss der KMK vom 04.12.2003<br />
Die Leitidee <strong>für</strong> den Kompetenzbereich �Sprechen und Zuhören�lautet: �Die Schülerinnen<br />
und Schüler bewältigen kommunikative Situationen in persönlichen, beruflichen und öffentlichen<br />
Zusammenhängen situationsangemessen und adressatengerecht.�(S. 9)<br />
Erläuterung dazu: �Sie benutzen die Standardsprache. Sie achten auf gelingende<br />
Kommunikation, und damit auch auf die Wirkung ihres sprachlichen Handelns. Sie verfügen<br />
über eine Gesprächskultur, die von aufmerksamem Zuhören und respektvollem<br />
Gesprächsverhalten geprägt ist.�(S. 9)
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 23<br />
(3.1) Sprechen und Zuhören (S. 13f)<br />
zu anderen sprechen<br />
��sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern<br />
��über einen umfangreichen und differenzierten Wortschatz verfügen<br />
��verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden, insbesondere<br />
erzählen, berichten, informieren, beschreiben, schildern, appellieren, argumentieren, erörtern<br />
��Wirkungen der Redeweise kennen, beachten und situations- sowie adressatengerecht anwenden:<br />
Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Klangfarbe, Stimmführung; Körpersprache<br />
(Gestik, Mimik)<br />
��unterschiedliche Sprechsituationen gestalten, insbesondere Vorstellungsgespräch/ Bewerbungsgespräch;<br />
Antragstellung, Beschwerde, Entschuldigung; Gesprächsleitung.<br />
vor anderen sprechen<br />
��Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen<br />
��längere freie Redebeiträge leisten, Kurzdarstellungen und Referate frei vortragen: ggf. mit<br />
Hilfe eines Stichwortzettels/ einer Gliederung<br />
��verschiedene Medien <strong>für</strong> die Darstellung von Sachverhalten nutzen (Präsentationstechniken):<br />
z. B. Tafel, Folie, Plakat, Moderationskarten.<br />
mit anderen sprechen<br />
��sich konstruktiv an einem Gespräch beteiligen<br />
��durch gezieltes Fragen notwendige Informationen beschaffen<br />
��Gesprächsregeln einhalten<br />
��die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten<br />
��auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />
��kriterienorientiert das eigene Gesprächsverhalten und das anderer beobachten, reflektieren<br />
und bewerten.<br />
verstehend zuhören<br />
��Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen<br />
��wesentliche Aussagen aus umfangreichen gesprochenen Texten verstehen, diese Informationen<br />
sichern und wiedergeben<br />
��Aufmerksamkeit <strong>für</strong> verbale und nonverbale Äußerungen (z. B. Stimmführung, Körpersprache)<br />
entwickeln.<br />
szenisch spielen<br />
��eigene Erlebnisse, Haltungen, Situationen szenisch darstellen<br />
��Texte (medial unterschiedlich vermittelt) szenisch gestalten.<br />
Methoden und Arbeitstechniken<br />
��verschiedene Gesprächsformen praktizieren, z. B. Dialoge, Streitgespräche, Diskussionen,<br />
Rollendiskussionen, Debatten vorbereiten und durchführen<br />
��Gesprächsformen moderieren, leiten, beobachten, reflektieren<br />
��Redestrategien einsetzen: z. B. Fünfsatz, Anknüpfungen formulieren, rhetorische Mittel verwenden<br />
��sich gezielt sachgerechte Stichwörter aufschreiben<br />
��eine Mitschrift anfertigen<br />
��Notizen selbständig strukturieren und Notizen zur Reproduktion des Gehörten nutzen, dabei<br />
sachlogische sprachliche Verknüpfungen herstellen
24 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
��Video-Feedback nutzen<br />
��Portfolio (Sammlung und Vereinbarungen über Gesprächsregeln, Kriterienlisten, Stichwortkonzepte,<br />
Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen, vereinbarte Lernziele<br />
etc.) nutzen.<br />
(4.3) Kommentierte Aufgabenbeispiele (mündlich) (S. 47-56)<br />
Mündliche Überprüfungen geben die Möglichkeit, die im Bereich Sprechen und Zuhören<br />
erworbenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einsichten ebenso nachzuweisen wie fachliche<br />
Kenntnisse und Kompetenzen aus den anderen Bereichen.<br />
Mündliche Überprüfung sind <strong>für</strong> Einzelne oder in Gruppen durchzuführen. Wir <strong>für</strong> jede Form der<br />
schulischen Überprüfung gilt auch <strong>für</strong> die in Gruppen, dass die Kompetenzbeherrschung der<br />
einzelnen Schülerin/des einzelnen Schülers feststellbar sein muss. Dieser Grundsatz ist bei der<br />
Anlage der Überprüfung zu beachten (Teilnehmerzahl, Aufgabenstellung etc.) Für die<br />
Überprüfung hilfreich sind einschlägige Sprachbeobachtungsbögen (Feedback-Bögen), die<br />
Kriterien <strong>für</strong> eine Einschätzung der Schülerleistung anbieten.<br />
Mögliche Formen der Überprüfung<br />
in einer Gruppe Gespräch zu Themen, die sich aus dem Fachunterricht ergeben, evtl.<br />
mit Impulsgebung durch einen Zeitungsartikel, ein Bild, eine Karikatur<br />
usw.<br />
Diskussion eines vorbereiteten Themas, z. B. in der Form des<br />
Binnenkreises (Fish-Bowl)<br />
Gespräch über literarische Texte, die von Schülerinnen und Schülern<br />
vorher zu Hause gelesen worden sind<br />
Präsentation von Untersuchungsergebnissen zu einem Sachthema, zu<br />
denen die Schülerinnen und Schüler in selbstständiger (auch häuslicher)<br />
Arbeit gelangt sind, z. B. Recherchen, Umfragen, Interviews; möglich<br />
sind z. B. Schautafeln, Folien, Collagen, Rollenspiele<br />
Präsentation von Arbeitsergebnissen zu literarischen Texten,<br />
Sachtexten, Dramen, Filmen usw.; auch in Form von szenischer<br />
Gestaltung<br />
Präsentation gemeinsam durchgeführter Vorhaben, z. B.<br />
Betriebspraktikum<br />
Rollenspiel zu einer lebensnahen Konfliktsituation<br />
Einzelner Vortrag eines Referates, u. U. unterstützt durch Präsentationsverfahren<br />
(schulische oder häusliche Vorbereitung)<br />
Vortrag eines Gedichts mit anschließender Begründung <strong>für</strong> seine<br />
Aufnahme in eine Anthologie<br />
Präsentation von Untersuchungsergebnissen zu einem Sachthema, das<br />
- vor der Überprüfung - auch zu Hause - erarbeitet worden ist<br />
Vortrag der Ergebnisse einer Untersuchung, z. B. eines literarischen<br />
Textes, eines Sachtextes oder eines fachlichen Problems mit<br />
weiterführendem Gespräch<br />
Vortrag im Anschluss an eine Hörverstehensaufgabe: Zuhören -<br />
Mitschrift/ Stichwörter Zusammenfassung - Vortrag<br />
Vorstellung eines Sachbuchs oder eines literarischen Buchs<br />
Für die Einschätzung der in der mündlichen Überprüfung nachgewiesenen Kompetenzen kann<br />
das <strong>für</strong> die schriftlichen Aufgaben entwickelte Modell der Anforderungsbereiche analog genutzt<br />
werden. Im Einzelnen ist dabei zu unterscheiden zwischen inhaltlichen, kommunikativen und<br />
sprachlichen Kompetenzen, die auf die im Kapitel 3 vorgestellten Standards zu beziehen sind.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 25<br />
[Die folgenden drei Anforderungsbereiche lassen sich unterscheiden und beschreiben, a.a.O., S. 21ff:]<br />
Anforderungsbereich I Anforderungsbereich II Anforderungsbereich III<br />
Verfügbarkeit der <strong>für</strong> die Selbständiges Erfassen, Eigenständige Reflexion,<br />
Bearbeitung der Aufgaben Einordnen, Strukturieren und Bewertung bzw. Beurteilung<br />
notwendigen inhaltlichen und Verarbeiten der aus der einer komplexen<br />
methodischen Kenntnisse Thematik, dem Material und der Problemstellung/ Thematik oder<br />
Aufgabenstellung erwachsenden entsprechenden Materials und<br />
Fragen/ Probleme und deren ggf. die Entwicklung eigener<br />
entsprechende gedankliche und<br />
sprachliche Bearbeitung<br />
Lösungsansätze<br />
Die Leistungen umfassen im Die Leistungen umfassen im Die Leistungen umfassen im<br />
Anforderungsbereich I: Anforderungsbereich II: Anforderungsbereich III:<br />
��die sich aus der Aufgabe, ��einen längeren oder einen ��komplexe, anspruchsvolle<br />
dem Material oder der Prob- komplexen Text bzw. Materi- Texte, Problemstellungen,<br />
lemstellung ergebenden Aralinhalt in eigenständiger Materialien erfassen und bebeitsaufträge<br />
identifizieren Formulierung wiedergeben arbeiten<br />
��das der Aufgabenstellung oder zusammenfassen ��die Aussagen eines Textes,<br />
oder dem Material zugrunde- ��die Hauptgedanken eines eine Problemstellung in weiliegende<br />
Thema erfassen Textes und seine Argumentatere Zusammenhänge ein-<br />
��den Text- bzw. Materialinhalt tion differenziert erfassen ordnen und entsprechend de-<br />
geordnet wiedergeben ��Bezüge in Texten bzw. Matetailliert untersuchen<br />
��die eigenen Kenntnisse mit rialien erkennen, um Aussa- ��begründete Folgerungen aus<br />
dem Thema, dem Hauptgegen zu erfassen<br />
der Text-, Material- oder<br />
danken, der Problemstellung ��poetische/stilistische/ rhetori- Problembearbeitung ziehen<br />
verbinden<br />
sche Mittel in einem Text er- und formulieren<br />
��über die dem Thema, dem kennen, beschreiben und un- ��Deutungsansätze poetischer/<br />
Bereich entsprechenden tersuchen<br />
stilistischer/ rhetorischer Mit-<br />
Fachbegriffe verfügen ��inhaltliche und methodische tel in einem Text entwickeln<br />
��die der Aufgabe entspre- Kenntnisse auf unbekannte ��spezielles Fachwissen nutzen<br />
chende(n) Schreibform(en) Sachverhalte sinnvoll bezie- ��eigene Textproduktion origi-<br />
benutzen<br />
hennell<br />
und kreativ gestalten<br />
��die der Aufgabenstellung ent- ��begründete Folgerungen aus ��einen eigenen Standpunkt<br />
sprechenden geübten Me- der Text-, Material- oder begründet darstellen<br />
thoden und Arbeitstechniken Problembearbeitung ziehen ��dem Thema, der Gestaltung<br />
anwenden<br />
und formulieren<br />
gemäße oder auch kontras-<br />
��sprachnorm- und anforde- ��die eigenen Ausführungen tierende Darstellungsformen<br />
rungsgerecht formulieren gedanklich strukturiert sowie entwickeln<br />
inhaltlich klar und differenziert<br />
darstellen<br />
��begründete<br />
formulieren<br />
Vermutungen<br />
��die eigenen Ausführungen<br />
sprachlich angemessen und<br />
in Wortwahl und Satzbau differenziert<br />
darstellen<br />
��selbstständige Schlussfolgerungen<br />
entwickeln<br />
��kritische Bewertungen vornehmen<br />
��eigenständige Lösungsansätze<br />
entwickeln<br />
��Alternativen aufzeigen<br />
��begründete Urteile formulieren<br />
��das eigene Vorgehen kritisch<br />
untersuchen und beurteilen<br />
��eine eigenständige gedankliche<br />
und sprachliche Darstellung<br />
umsetzen<br />
zusätzliche Anforderungen an zusätzliche Anforderungen an zusätzliche Anforderungen an<br />
die mündliche Darstellung die mündliche Darstellung die mündliche Darstellung<br />
��in der Standardsprache spre- ��einzelne Themen jeweils in ��auf Verständnisfragen zum<br />
chen, vortragen<br />
geeigneten und unterschied- Thema sachkompetent ant-
26 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
��beim Sprechen, Vortrag auch<br />
Betonung, Lautstärke, Tempo/Pausen,<br />
Stimmhebung<br />
und -senkung und Medien<br />
nutzen<br />
lichen Formen medial aufbereiten<br />
��den Vortrag weitgehend frei<br />
(vom Stichwortzettel gelöst)<br />
gestalten<br />
��auf eine differenzierte Wortwahl,<br />
insbesondere im Hinblick<br />
auf Fremdwörter und<br />
Fachbegriffe achten<br />
��nonverbale Gestaltungsmittel<br />
sachangemessen einsetzen<br />
und den Zuhörer damit verstärkt<br />
einbeziehen (Körperhaltung,<br />
Gestik, Mimik, Blickkontakt)<br />
worten<br />
��das Gruppengespräch strukturieren<br />
(nachfragen, Denkanstösse<br />
geben, zielorientiert<br />
zusammenfassen)<br />
��aufmerksam zuhören und<br />
Äußerungen anderer einschätzen,<br />
aufgreifen und ggf.<br />
anerkennen<br />
Die Aufgabenbeispiele sind so konzipiert, dass ihre Bearbeitung Leistungen in allen drei<br />
Anforderungsbereichen voraussetzt. Wenn auch der Schwerpunkt der <strong>für</strong> die Lösung<br />
notwendigen Leistungen jeweils im Anforderungsbereich II liegt, so verlangt die<br />
Aufgabenstellung im Einzelnen auch Leistungen in den Anforderungsbereichen I und III <strong>für</strong> den<br />
Nachweis einer Verstehens- und Darstellungsleistung im oben beschriebenen Sinne. (S. 23)<br />
Die folgenden Aufgabenbeispiele sind Vorschläge. Sie müssen in der Durchführung an eine<br />
konkrete Lerngruppe angepasst und dementsprechend verändert werden.<br />
1. Beispiel Vorstellung eines Sachbuchs (Einzelüberprüfung)<br />
Aufgabenstellung:<br />
Die Schülerin bzw. der Schüler wählt selbstständig ein Sachbuch aus und stellt es vor.<br />
Bezug zu den Standards:<br />
��zu anderen sprechen<br />
��vor anderen sprechen<br />
��Strategien zum Leseverstehen kennen und anwenden<br />
��Sach- und Gebrauchstexte verstehen und nutzen<br />
��Medien verstehen und nutzen.<br />
Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />
Anforderungsbereich I<br />
��ein Sachbuch auswählen und einen Stichwortzettel anfertigen<br />
��Verfasser und Titel des Buches sowie Thematik nennen<br />
��den Inhalt des Buches entsprechen der durch das Buch vorgegebenen Gliederung knapp<br />
und sprachliche flüssig wiedergeben<br />
��wichtige und weniger wichtige Informationen unterscheiden<br />
��wichtige Informationen zusammenfassen und in klarer, gut verständlicher Sprache mediengestützt<br />
wiedergeben<br />
��beim Vortrag auch Betonung, Lautstärke und deutliche Artikulation nutzen<br />
��im Wesentlichen die Standardsprache benutzen.<br />
Anforderungsbereich II<br />
��ein altersgemäßes Sachbuch selbstständig auswählen und die Wahl begründen<br />
��den Verfasser kurz vorstellen<br />
��wichtige Informationen zusammenfassen, sachlich richtig und verständlich wiedergeben<br />
��Fachbegriffe gezielt verwenden<br />
��ggf. Zahlenmaterial oder Zusammenhänge durch grafische Darstellungen veranschaulichen
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 27<br />
��Textzitate in den Vortrag einarbeiten<br />
��sich beim Vortrag vom Stichwortzettel lösen<br />
��nonverbale Gestaltungsmittel gezielt einsetzen und den Zuhörer miteinbeziehen (Gestik,<br />
Mimik, Blickkontakt).<br />
Anforderungsbereich III<br />
��auf Verstehensfragen der Zuhörer sachkompetent Antwort geben<br />
��das Sachbuch hinsichtlich seines Informationsgehaltes und seiner Aufmachung (Layout,<br />
Grafiken etc.) bewerten und eigenes Leseverhalten reflektieren.<br />
2. Beispiel Präsentation einer Gruppenarbeit zu einem Film (Gruppenüberprüfung)<br />
Aufgabenstellung: Eine Gruppe wählt selbstständig eine Film aus und erhält dazu ggf.<br />
Material von der Stiftung Lesen.<br />
Quelle: Stiftung Lesen, Mainz 2002: Stiftung Lesen, Fischtorplatz 23, 55116 Mainz, Tel.<br />
06131/288900, Fax 06131/230333; www.StifungLesen.de; www.ideenforumschule.de<br />
1. Arbeiten Sie das Material zum Film durch und sehen Sie sich den Film an!<br />
2. Suchen Sie Ihre Interessenschwerpunkte <strong>für</strong> die Projektarbeit aus und bereiten Sie eine gemeinsame<br />
Präsentation vor,<br />
��die etwa 30 Minuten dauert<br />
��bei der jede bzw. jeder von Ihnen beteiligt ist<br />
��die den Filminhalt wiedergibt<br />
��die sich kritisch mit dem Film auseinandersetzt<br />
��die zu einem Teilgebiet vertiefende Zusatzinformationen verarbeitet und<br />
��die eine geeignete mediale Aufbereitung enthält!<br />
3. Entwickeln Sie eine Zeit- und Arbeitsplan!<br />
4. Präsentieren Sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit!<br />
Bezug zu den Standards:<br />
��vor anderen sprechen<br />
��zu anderen sprechen<br />
��mit anderen sprechen<br />
��Texte verstehen und nutzen<br />
��Medien verstehen und nutzen<br />
��Äußerungen/Texte in Verwendungszusammenhängen reflektieren und bewusst gestalten.<br />
Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />
Anforderungsbereich I<br />
��selbstständig recherchieren<br />
��selbstständig Informationen entnehmen<br />
��den Ablauf der Präsentation und die Rollenverteilung organisieren<br />
��in Standardsprache unter Benutzung einschlägiger Fachausdrücke frei vortragen.<br />
Anforderungsbereich II<br />
��sich selbstständig mit dem Thema auseinander setzen<br />
��Bezüge zwischen dem Film und seinen soziokulturellen Hintergründen darstellen<br />
��die einzelnen Teilthemen jeweils in geeigneten und unterschiedlichen Formen medial aufbereiten<br />
��in der Gruppe konstruktiv zusammenarbeiten.<br />
Anforderungsbereich III<br />
��zur filmischen Darstellung kritisch Stellung nehmen<br />
��die eigene Präsentation reflektieren.
28 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
3. Beispiel Gespräch über literarische Texte: Argumentatives Gespräch einer Jury über<br />
Gedichte (Gruppenüberprüfung, in Variation auch als Einzelüberprüfung möglich)<br />
Aufgabenstellung: Ca. 5 Schülerinnen und Schüler wählen drei Gedichte <strong>für</strong> die<br />
Schülerzeitung aus und begründen ihre Wahl.<br />
Sie sind eine Jury und sollen aus dreizehn Gedichten (es empfiehlt sich, die Gedichtsammlung<br />
den Schülerinnen und Schülern etwa zwei bis drei Tage vor der Überprüfung auszuteilen, damit<br />
sie fundiert argumentieren können) die drei heraussuchen, die Ihrer Meinung nach<br />
Schülerinnen und Schüler Ihrer Altersstufe ansprechen und gleichzeitig Einblick in die<br />
Gestaltungsprinzipien der Lyrik bieten. Diese Gedichte sollen in der Schülerzeitung abgedruckt<br />
und verbindlich in allen zehnten Klassen des kommenden Jahres im Unterricht behandelt<br />
werden.<br />
Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern liegen die Gedichte vor. Am Anfang sagt jedes Jury-<br />
Mitglied, <strong>für</strong> welche drei Gedichte es plädiert. Diese von einzelnen Schülerinnen und Schülern<br />
ausgewählten Gedichte sollen von den Jurymitgliedern rezitiert werden. Auch dieser Vortrag ist<br />
ein wichtiger Teil der zu bewertenden mündlichen Leistung.<br />
Jede bzw. jeder Einzelne muss also die <strong>für</strong> die Aufgabe geeigneten Gedichte heraussuchen<br />
und im Gruppengespräch (vor der Klasse) da<strong>für</strong> argumentieren. Hierbei sollen die Kenntnisse<br />
über Lyrik angewendet werden.<br />
Die Mitschülerinnen und Mitschüler können nach Abschluss des Gruppengesprächs kurz<br />
Stellung nehmen. Sie sollen das Gespräch dadurch zwar nicht weiterführen, aber Argumente,<br />
die ihnen wichtig erscheinen, nachtragen dürfen.<br />
Gedichte: Titel und Quellen<br />
Der Baum. Reiner Brambach. Aus: Junge Lyrik, hrsg. von Hans Bender, München: Hanser<br />
1956.<br />
Lob den Tag vor dem Abend! Josef Reding. Aus: Tagtäglich. Gedichte, hrsg. von Joachim<br />
Fuhrmann, Reinbek: Rowohlt 1976.<br />
Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen und Der Nachbar. Bertolt Brecht: Gesammelte<br />
Werke, Werkausgabe, Bd. 8 f., Frankfurt/M: Edition Suhrkamp 1967.<br />
Betrachtet die Fingerspitzen (1948). Günter Eich: Botschaften des Regens, Frankfurt/M:<br />
Edition Suhrkamp 1960.<br />
Unterschied und Gründe. Erich Fried: und Vietnam und, Berlin: Wagenbach 1966.<br />
Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer. Hans Magnus Enzensberger: Verteidigung der<br />
Wölfe, Frankfurt/M: Suhrkamp 1957.<br />
Hiroshima. Marie Luise Kaschnitz<br />
Sachliche Romanze. Erich Kästner: Dr. Erich Kästners Lyrische Hausapotheke. München:<br />
Droemer, o.J.<br />
Heidenröslein. J. W. Goethe: Hamburger Ausgabe, Bd. 1, Hamburg: Wegner 1962.<br />
Reklame. Ingeborg Bachmann: Anrufung des großen Bären, München: Piper 1962.<br />
Eh, Eddi. Ralf Thenior: Tagtäglich, Reinbek: Rowohlt 1976. (s.a. Unterwegs 9, Stuttgart: Klett<br />
1995, S. 162)<br />
Bezug zu den Standards:<br />
��zu anderen sprechen<br />
��sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern<br />
��verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden<br />
��Wirkungen der Redeweise kennen und beachten und intentions- sowie adressatengerecht<br />
anwenden<br />
��vor anderen sprechen<br />
��Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen<br />
��mit anderen sprechen<br />
��die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 29<br />
��auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />
��verstehend zuhören<br />
��Gesprächsbeiträge anderer aufmerksam verfolgen und aufnehmen<br />
��literarische Texte verstehen und nutzen<br />
��Zusammenhänge zwischen Text, Entstehungszeit und Leben des Autors/der Autorin<br />
herstellen<br />
��wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und anwenden<br />
��zentrale Inhalte erschließen<br />
��sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Wirkungszusammenhängen und in ihrer historischen<br />
Bedingtheit erkennen<br />
��eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderen<br />
darüber verständigen<br />
��analytische Methoden anwenden.<br />
Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />
Anforderungsbereich I<br />
��literarische Fachbegriffe richtig verwenden<br />
��Gesprächsregeln einhalten<br />
Anforderungsbereich II<br />
��ein Gedicht in sinnentsprechender Weise gestaltend und flüssig vortragen<br />
��drei Gedichte im Sinne der Aufgabenstellung vorstellen und die getroffene Auswahl plausibel<br />
begründen<br />
��die Gedichte deuten und dabei die Symbolik und Bildsprache, Elemente der formalen Gestaltung<br />
wie Zeile, Reim, Strophe, Gedichtform sowie Metrum und Rhythmus berücksichtigen<br />
und die biografischen Daten des Autors oder der Autorin einbeziehen<br />
��das Gruppengespräch strukturieren (nachfragen, Denkanstösse geben, zielorientiert zusammenfassen)<br />
��überzeugend argumentieren<br />
��aufmerksam zuhören und Äußerungen anderer einschätzen, aufgreifen und ggf. anerkennen<br />
Anforderungsbereich III<br />
��argumentierend und überzeugend zu einer gemeinsam akzeptierten Auswahl kommen<br />
4. Beispiel: Gespräch über Hörbücher/Audiobooks: Argumentatives Gespräch einer Jury,<br />
die ein <strong>für</strong> Schüler/innen interessantes Hörbuch/Audiobook auszeichnen soll<br />
(Gruppenüberprüfung, in Variation auch als Einzelüberprüfung möglich)<br />
Aufgabenstellung: Ca. 5 Schülerinnen und Schüler stellen jeweils zwei Hörbücher/Audiobooks<br />
vor und begründen ihre Wahl.<br />
Sie sind eine Jury und sollen Hörbücher/Audiobooks (je nach Anforderungsbereich empfiehlt es<br />
sich, eine Auswahl den Schülerinnen und Schülern etwa eine Woche vor der Überprüfung zur<br />
Verfügung zu stellen, damit sie fundiert argumentieren können) vorstellen, die Ihrer Meinung<br />
nach Schülerinnen und Schüler Ihrer Altersstufe ansprechen und wegen ihrer Gestaltung<br />
auszeichnungswürdig sind. Diese Hörbücher/Audiobooks sollen <strong>für</strong> die Schülerbücherei<br />
angeschafft und verbindlich in allen zehnten Klassen des kommenden Jahres im Unterricht<br />
behandelt werden. Am Anfang präsentiert jedes Jury-Mitglied die zwei Hörbücher/Audiobooks<br />
mit geeigneten Auszügen, <strong>für</strong> die es plädiert.<br />
Jede bzw. jeder Einzelne muss also geeignete Hörbücher/Audiobooks heraussuchen und im<br />
Gruppengespräch (vor der Klasse) da<strong>für</strong> argumentieren. Hierbei sollen die Kenntnisse über<br />
Sprechgestaltung und Literatur angewendet werden. Die Mitschülerinnen und Mitschüler<br />
können nach Abschluss des Gruppengesprächs kurz Stellung nehmen. Sie sollen das
30 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
Gespräch dadurch zwar nicht weiterführen, aber Argumente, die ihnen wichtig erscheinen,<br />
nachtragen dürfen.<br />
Ggf. Auswahl von Hörbüchern vorgeben. Dazu sollten möglichst unterschiedliche Beispiele,<br />
die zugänglich sind (z. B. über die Stadtbüchereien), ausgewählt werden.<br />
Bezug zu den Standards:<br />
��verstehend zuhören<br />
Gesprächsbeiträge anderer aufmerksam verfolgen und aufnehmen<br />
��zu anderen sprechen<br />
��vor anderen sprechen<br />
längere Redebeiträge leisten<br />
��mit anderen sprechen<br />
die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten<br />
auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />
Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />
Anforderungsbereich I<br />
��Stichwortzettel als begleitendes Hilfsmittel <strong>für</strong> die Präsentation anlegen<br />
��Quellen benennen<br />
��den Inhalt der Hörbücher/Audiobooks knapp und sprachlich flüssig wiedergeben<br />
��beim Vortrag auch Betonung, Lautstärke, Tempo/Pausen, Melodie-Tiefschlüsse und Medien<br />
nutzen<br />
��in Standardsprache unter Benutzung einschlägiger Fachausdrücke frei vortragen<br />
��Gesprächsregeln einhalten<br />
Anforderungsbereich II<br />
��Hörbücher/Audiobooks selbstständig auswählen und die Wahl begründen<br />
��sich selbstständig mit dem Thema auseinander setzen<br />
��Fachbegriffe gezielt verwenden<br />
��Textzitate in den Vortrag einarbeiten<br />
��den Vortrag weitgehend frei (vom Stichwortzettel gelöst) in Standardsprache gestalten, dabei<br />
auf eine differenzierte Wortwahl, insbesondere im Hinblick auf Fremdwörter und Fachbegriffe,<br />
achten<br />
��nonverbale Gestaltungsmittel sachangemessen einsetzen und den Zuhörer damit verstärkt<br />
einbeziehen (Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt)<br />
��in der Gruppe konstruktiv zusammenarbeiten<br />
��das Gruppengespräch strukturieren (nachfragen, Denkanstösse geben, zielorientiert zusammenfassen)<br />
��aufmerksam zuhören und Äußerungen anderer einschätzen, aufgreifen und ggf. anerkennen<br />
��überzeugend argumentieren<br />
Anforderungsbereich III<br />
��auf Verstehensfragen der Zuhörer sachkompetent Antwort geben<br />
��Verständnisfragen zum Thema, aber auch weiterführende Fragen zu anderen Hörbüchern/Audiobooks<br />
sachkompetent beantworten<br />
��die Bedeutung des Themas <strong>für</strong> die gegenwärtige Situation erörtern<br />
��die herangezogenen Quellen hinsichtlich des Informationsgehaltes und der Aufmachung<br />
(Darstellung, Layout, Grafiken etc.) kritisch bewerten<br />
��die Aufbereitung, Bewältigung und Präsentation des Themas rückblickend reflektieren und<br />
selbstkritisch würdigen<br />
��argumentierend und überzeugend in der Gruppe zu einem gemeinsam akzeptierten Ergebnis<br />
kommen
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 31<br />
5. Beispiel Vortrag eines Referats: Referat zu einem literarischen Thema<br />
(Einzelüberprüfung)<br />
Aufgabenstellung: Die Schülerin bzw. der Schüler wählt selbstständig aus einem Angebot an<br />
literarischen Themen, die verschiedenen Themenbereichen zugeordnet sind, eines aus und<br />
stellt es in einem Referat vor.<br />
Themenbereiche: Jugendbücher, Klassiker und literaturgeschichtliche Themen, Autorinnen und<br />
Autoren - Leben und Werk, literaturgeschichtliche Epochen<br />
Für die Vorbereitung und Präsentation der Arbeitsergebnisse ist insbesondere zu beachten:<br />
��Eingrenzung des Themas mit Wahl eines Schwerpunktes<br />
��vielfältige Informationsquellen nutzen (z. B. Bücherei, Internet, Handapparat)<br />
��Anschauungsmaterial sinnvoll einbeziehen<br />
��Entwicklung eines strukturierten Tafelbildes zur Unterstützung der Präsentation der Arbeitsergebnisse<br />
��Vorlage einer Präsentationsmappe mit Deckblatt, Gliederung, Literaturnachweis, Kopie der<br />
Stichwortzettel <strong>für</strong> den Vortrag, Skizze des Tafelbildes etc.)<br />
��Fragen zur Thematik und dessen Umfeld beantworten können<br />
��die Vorbereitungszeit beträgt drei Werktage, die Vortragszeit 15 Minuten.<br />
Bezug zu den Standards:<br />
��zu anderen sprechen<br />
��vor anderen sprechen<br />
��verstehend zuhören<br />
��über Schreibfertigkeiten verfügen<br />
��Strategien zum Leseverstehen kennen und anwenden<br />
��literarische Texte verstehen und nutzen<br />
��Medien verstehen und nutzen.<br />
Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />
Anforderungsbereich I<br />
��aus einem Angebot an Themenbereichen selbstständig und gezielt ein Thema wählen<br />
��vielfältige Informationsquellen zur Recherche verwenden<br />
��aus den zahlreichen Quellen themenbezogen Informationen entnehmen und eingrenzen<br />
��einen Organisationsplan <strong>für</strong> die Vorbereitung, Ausarbeitung und Durchführung des Referats<br />
erstellen<br />
��Stichwortzettel als begleitendes Hilfsmittel <strong>für</strong> die Präsentation anlegen<br />
��eine Informationsmappe mit wesentliche Übersichten und Informationen zum Referat in ansprechender<br />
Form gestalten.<br />
Anforderungsbereich II<br />
��die gewonnenen Informationen nach ihrer Bedeutung <strong>für</strong> die jeweilige Fragestellung gewichten<br />
��kritisch aus den Ergebnissen der Internetrecherche auswählen<br />
��erarbeitete Inhalte strukturiert durch Wort-Bild-Kombination und grafische Elemente an der<br />
Tafel begleitend zum Referat entwickeln<br />
��Gliederung unter Berücksichtigung der Sachlogik erstellen<br />
��insbesondere den gewählten Schwerpunkt themenbezogen strukturiert, inhaltlich richtig, verständlich<br />
und differenziert darstellen<br />
��den Vortrag weitgehend frei in Standardsprache gestalten, dabei auf eine differenzierte<br />
Wortwahl, insbesondere im Hinblick auf Fremdwörter und Fachbegriffe, achten
32 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
��nonverbale Gestaltungsmittel sachangemessen einsetzen und den Zuhörer damit verstärkt<br />
einbeziehen (Körperhaltung, Mimik, Blickkontakt).<br />
Anforderungsbereich III<br />
��die Aufbereitung, Bewältigung und Präsentation des Themas rückblickend selbstkritisch würdigen<br />
��die Bedeutung des literarischen Werkes, des Autors, der Epoche etc. <strong>für</strong> die gegenwärtige<br />
Situation erörtern<br />
��Verständnisfragen zum Thema, aber auch weiterführende Fragestellungen zu tangierenden<br />
Inhalten sachkompetent beantworten.<br />
Ein ungewöhnliches Jubiläum<br />
Am Samstag, dem 17.01.<strong>2004</strong>, fand sich im Hörsaal der <strong>Sprechwissenschaft</strong> an der<br />
Philipps-Universität Marburg ein Teilnehmerkreis zusammen, der das Aktive-Zuhören<br />
und das Miteinander-Reden pflegte, jedoch nicht mit dem Ziel, einen Seminarschein zu<br />
erwerben, sondern in der Kommunikationsabsicht, einen Kollegen anlässlich eines<br />
ungewöhnlichen Jubiläums zu ehren: Das WS 2003/04 erwies sich als das 50.<br />
Semester, in welchem Jo Schnorrenberg in kontinuierlicher Folge der Marburger<br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> als Lehrbeauftragter zu Verfügung stand. Viele "Generationen" von<br />
Studierenden haben an Schnorrenbergs spezifischem kommunikativen Ansatz<br />
partizipieren können, sein verantwortungsvolles Konzept lehrend und lebend<br />
wahrgenommen und nicht wenige bezeichneten diese Begegnung als ein zentrales<br />
Erlebnis ihres Studiums.<br />
So konnten im Rahmen des informellen Teils des Festaktes Erinnerungen<br />
ausgetauscht, persönliche Begegnungen erneuert und vertieft werden und bei "Sekt<br />
und Häppchen" 50 Semester sprechwissenschaftliche Lehre Revue passieren.<br />
Der "Verursacher" dieser langewährenden Freundschaft, Lothar Berger, unter dessen<br />
Ägide der erste Lehrauftrag an Jo Schnorrenberg vergeben wurde, verdeutlichte in<br />
einer wundervollen Laudatio die Vielfalt der angebotenen Themen und zeigte<br />
gleichzeitig, dass es kein "bunter Strauß der Beliebigkeit" war, sondern alle<br />
Themenangebote aus dem Konzept des verantwortbaren und verantworteten<br />
kommunikativen Handelns auf der Grundlage der Humanistischen Psychologie<br />
erwuchsen.<br />
Bleibt der derzeitigen Leiterin der Abteilung nur übrig, noch einmal ganz öffentlich Jo<br />
Schnorrenberg herzlich Dank zu sagen <strong>für</strong> seine 50-semestrige kontinuierliche<br />
Lehrtätigkeit <strong>für</strong> die Marburger <strong>Sprechwissenschaft</strong>.<br />
Christa M. Heilmann<br />
Akademie-Workshop �Phänomen Körpersprache�<br />
Am 15. und 16. November 2003 war ich Teilnehmerin des von K+S Kommunikation<br />
(bekannt durch die Sommer-Akademie der DGSS) organisierten ersten Akademie-<br />
Workshops in Berlin zum Thema �Phänomen Körpersprache�.<br />
Eingeladen hatten K+S die Dozentin Maria Thanhoffer aus Wien, Assistentin von<br />
Professor Samy Molcho. Workshop-Teilnehmer waren Kolleginnen und Kollegen aus<br />
der Erwachsenenweiterbildung, Trainer und Berater. Einer - von den beiden
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 33<br />
Organisatorinnen Kerstin Köhler und Cäcilie Skorupinski - freundlichen Bitte folgend,<br />
möchte ich als Teilnehmerin kurz über die Arbeit im Workshop berichten.<br />
Ziel des Workshops war es u. a., ein tieferes Verständnis <strong>für</strong> die Wirkung und<br />
Auswirkung der eigenen Körpersprache zu entwickeln, sowie bewusst oder unbewusst<br />
ausgelöste Signale präziser wahrzunehmen und zuzuordnen. So konnten wir z.B.<br />
erleben, wie schon leichte Positionsveränderungen in bestimmten Situationen die<br />
Schärfe aus einem Gespräch nehmen können. Eine Vielzahl weiterer Übungen zur<br />
Kopfhaltung, des Blickkontakts, des Einsatzes unserer Hände und unseres Brustkorbes<br />
trugen dazu bei, die Eigen- und Fremdwahrnehmung zu verbessern und auf die Art und<br />
Weise unserer Selbstpräsentation zu übertragen. Wir konnten gut nachvollziehen und<br />
erleben, dass eine Änderung der Körperhaltung sehr oft mit einer Änderung der<br />
Außenwirkung, aber auch des eigenen Ausdrucksgefühls einhergeht.<br />
Credo der zwei Tage: Körpersprache ist weder richtig noch falsch, weder gut noch<br />
schlecht � Körpersprache ist Mitteilung.<br />
Alle Teilnehmenden waren sich darin einig, die Workshop-Idee weiterzuführen und<br />
Frau Thanhoffer im nächsten Jahr <strong>für</strong> ein weiteres, aufbauendes Seminar zu gewinnen.<br />
Sie hat uns durch ihre fundierte Wahrnehmungsbegründung und durch ihr Fachwissen<br />
überzeugt.<br />
Dr. Petra Lindemann, Berlin<br />
DGSS - Gründungsmitglied der Initiative Hören e. V.<br />
Am 31.10.2003 haben in Köln verschiedene Verbände, die sich mit dem Thema �Hören�<br />
beschäftigen, einen gemeinsamen Dachverband gegründet, der als eingetragener<br />
Verein zukünftig eine gemeinsame Plattform <strong>für</strong> Aktivitäten bietet und bundesweit<br />
agiert.<br />
Der Initiative Hören e.V. haben sich sowohl Organisationen aus dem medizinischen<br />
Bereich, aus dem Kulturbereich und aus den Medien angeschlossen. Hören ist <strong>für</strong> die<br />
Mehrzahl der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Die Initiative Hören hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, das Bewusstsein <strong>für</strong> die Komplexität des Sinns �Hören�zu schärfen.<br />
Erfahrungen aus den verschiedenen Bereichen von der Kultur über die Medien bis hin<br />
zur Medizin sollen ausgetauscht, gebündelt und gegenüber der Öffentlichkeit vertreten<br />
werden.<br />
Gründungsmitglieder der Initiative Hören e.V. sind: Bundesinnung der Hörgeräteakustiker,<br />
Bundesverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte, <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung, <strong>Deutsche</strong> Hörbehindertenselbsthilfe,<br />
<strong>Deutsche</strong>r Kulturrat, <strong>Deutsche</strong> Orchestervereinigung, <strong>Deutsche</strong>r Schwerhörigenbund,<br />
<strong>Deutsche</strong> Tinnitus-Liga, Fördergemeinschaft Gutes Hören, Forum Besser Hören,<br />
Nordkolleg Rendsburg, Schule des Hörens, Verband deutscher Musikschulen, Verband<br />
<strong>Deutsche</strong>r Schulmusiker, Verband <strong>Deutsche</strong>r Tonmeister, Westdeutscher Rundfunk<br />
Ziele der gemeinsamen Arbeit sind die umfassende Förderung, Pflege, Bildung und<br />
Erforschung des Hörens und des Zu-�Hörens�als grundlegende Wahrnehmungs-,<br />
Kultur- und Kommunikationsform. Der Verein möchte sich in den Bereichen Bildung und<br />
Erziehung, Kunst, Kultur und Medizin, öffentliches Gesundheitswesen, Wissenschaft<br />
und Forschung, Verbraucherberatung und Verbraucherschutz sowie Umwelt und
34 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
Naturschutz engagieren, um durch geeignete Maßnahmen die Bedeutsamkeit des<br />
Hörens in seiner ganzen Breite bewusst zu machen, die allgemeine Hörfähigkeit in der<br />
Bevölkerung zu erhalten, zu entwickeln und zu schützen und die Kultur des Hörens als<br />
gesellschaftliches Gut zu wahren und zu fördern. Dazu gehört auch die Integration der<br />
Hörgeschädigten. Verwirklicht werden kann der Vereinszweck insbesondere durch die<br />
Anregung von Bildungskonzepten und Materialien, die Anregung und Organisation von<br />
Veranstaltungsprojekten, Schulungen und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die<br />
Förderung und Ausführung von Hör- und Kommunikationsforschung, die Förderung und<br />
Produktion von Medienbeiträgen und Publikationen. (Vgl. § 2 der Satzung)<br />
Zu seinem ersten Vorstand hat der Verband satzungsgemäß drei Vertreter der Bereiche<br />
Kultur, Medien und Medizin berufen: Für die Kultur Olaf Zimmermann, Geschäftsführer<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Kulturrats, <strong>für</strong> die Medien Prof. Karl Karst, Programmchef WDR 3, und<br />
<strong>für</strong> die Medizin Dr. Harald Seidler, Präsident des <strong>Deutsche</strong>n Schwerhörigenbundes. Zur<br />
ersten Beisitzerin <strong>für</strong> die Schriftführung wurde Helga Kleinen von der Schule des<br />
Hörens, zur zweiten Beisitzerin Gisela Bruns vom Verband <strong>Deutsche</strong>r Tonmeister<br />
gewählt. Als Rechnungsprüfer wurden Rechtsanwalt Andreas Masopust von der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Orchestervereinigung und Dr. Marita Pabst-Weinschenk von der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung.<br />
Radio 108,8 - ein PC-Spiel <strong>für</strong> 10- bis 12-Jährige<br />
Die Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat zusammen mit der<br />
Schule des Hörens und unterstützt von der Initiative Hören am 19. März <strong>2004</strong> das PC-<br />
Strategie-Spiel �Radio 108,8�<strong>für</strong> Kinder im Kölner Schokoladenmuseum der<br />
Öffentlichkeit präsentiert. Eingebettet in das Tagesgeschäft eines Radiosenders werden<br />
in diesem Spiel nicht nur Grundlagen aus dem Sendebetrieb, sondern auch die<br />
faszinierende Funktionsweise des Ohres und auch seine Schutzbedürftigkeit<br />
anschaulich ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt.<br />
Bundesministerin Ulla Schmidt, eine Botschafterin der Initiative Hören e. V. wies bei der<br />
Präsentation darauf hin, dass Lärm <strong>für</strong> den Großteil der Menschen das wichtigste<br />
Umweltproblem darstellt. Lärm macht krank. Er trägt zu irreversiblen Schädigungen des<br />
Gehörs bei, verursacht Stress und kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, zu<br />
Konzentrationsstörungen und Nervosität führen.<br />
Rund ein Viertel aller Jugendlichen in Deutschland leiden an nicht heilbaren<br />
Hörschäden und Tinnitus-Symptomen. Sie hören bereits so schlecht wie um Jahrzehnte<br />
ältere Menschen. Da sie aufgrund ihres Alters keinen wesentlichen Kontakt mit<br />
berufsbedingten Lärmeinwirkungen haben, ist ein großer Teil dieser<br />
Gehörerkrankungen auf Freizeitlärm wie Knallgeräusche durch Knallkörper oder<br />
Spielzeugpistolen und vor allem auf laute Musik zurückzuführen. Jugendliche hören<br />
gerade in der Pubertät vermehrt zu laute Musik. Darum ist es wichtig, Kinder schon<br />
frühzeitig auf die Bedeutung des Gehörs <strong>für</strong> sie selbst und auf dessen<br />
Schutzbedürftigkeit hinzuweisen.<br />
Das neue PC-Spiel �Radio 108,8�bietet hier ein spielerisches Präventivkonzept an. Es<br />
enthält viele Informationen rund um das Hören. �Wie wollen damit ganz gezielt Kinder<br />
zwischen 10 und 12 Jahren ansprechen, um sie noch vor Beginn der �heißen<br />
Discophase�zu erreichen�, erklärt die Direktorin der BZgA, Dr. Elisabeth Pott. �Die<br />
Kinder können bei dem Spiel selbst Klänge erzeugen, Musik machen, Geräusche raten
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 35<br />
und sich auch fachlich informieren. Im Mittelpunkt steht die Erfahrung, dass sie durch<br />
ihr eigenes Verhalten ihr Gehör vor Lärm schützen können. Gleichzeitig lernen sie,<br />
Lärm zu vermeiden. Eigenverantwortliches und gesundheitsförderndes Verhalten muss<br />
gerade beim Thema Lärm schon in jungen Jahren einsetzen�, so Dr. Pott weiter.<br />
Wie funktioniert �Radio 108,8�? - Es spielt in der Welt eines Jugendradiosenders. Der<br />
Spieler wird Sendeleiter. Innerhalb eines halben Jahres und mit einem Etat von 300.000<br />
EURO soll er den Sender auf einen Marktanteil von 10 % bringen. Es müssen<br />
Investitionen getätigt, Aufgaben verteilt und mit Hilfe der Hauptfiguren Anna, Mario und<br />
Jürgen bearbeitet werden. Ziel ist es, die Quote möglichst schnell und mit geringem<br />
Kostenaufwand zu erreichen. Der Spieler muss gut wirtschaften, aber er soll vor allem<br />
auch ein interessantes Programm <strong>für</strong> seine Hörer auf die Beine stellen. Wichtige<br />
Botschaft dabei: Wer Radio machen will, sollte wissen, wie das Hören funktioniert:<br />
Denn das Radio lebt alleine von diesem Sinn.<br />
Als Radiomacherin interessiert sich Anna, die Journalistin, natürlich <strong>für</strong> alles rund ums<br />
Hören. Ihre beste Freundin Jessica ist Wissenschaftlerin an der Uni. Sie steht Anna mit<br />
Rat und Tat zur Seite und kann ihr genau erklären, wie das Ohr funktioniert, was das<br />
Ohr alles kann und warum es so schutzbedürftig ist. Aber auch Mario, der<br />
Musikredakteur, und Jürgen, der Tontechniker im Sender, sind Fachleute auf ihrem<br />
Gebiet. Neben Aufgaben wie z. B. Jingle produzieren, ein Hörspiel vertonen oder<br />
Moderatoren casten vermitteln die beiden viel Fachliches zum Thema: Was ist Schall?<br />
Wie wirkt Musik? Was ist Sounddesign? Etc. In das Spiel integriert ist außerdem eine<br />
umfangreiche Bibliothek, die zu den Themen Lärm, Hören, Hörstörungen und auch rund<br />
um das Thema Radio eine Fülle an Informationen bietet und von den Spielern abgefragt<br />
werden kann.<br />
Die Gesamtspielzeit beträgt mehr als vier Stunden. Das Spiel kann jedoch an jeder<br />
beliebigen Stelle unterbrochen und der Spielstand gespeichert werden. Beendet<br />
werden kann das Spiel nur dann erfolgreich, wenn alle präventionsrelevanten Aufgaben<br />
gelöst wurden.<br />
Das PC-Spiel �Radio 108,8�ist gebührenfrei und kann bestellt werden bei:<br />
Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung<br />
51101 Köln<br />
Fax 0221/899-2257<br />
order@bzga.de<br />
Weitere Medien zum Thema Hören und Lärm der BZgA:<br />
��Lärm und Gesundheit - Materialien <strong>für</strong> die Grundschule (1.-4. Klasse). Mit Audio-CD<br />
��Lärm und Gesundheit - Materialien <strong>für</strong> den Unterricht in den Klassen 5 bis 10. Mit<br />
Audio-CD<br />
��Zu viel <strong>für</strong> die Ohren? Vom schützenden Umgang mit Lärm. Eine Broschüre <strong>für</strong><br />
Eltern von 4- bis 10-jährigen Kindern<br />
��Interaktive Ausgabe der Unterrichtsmaterialien <strong>für</strong> die Klassen 5 bis 10 auf der<br />
Website: www.bzga.de/lug
36 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
Nach-Gedanken zu einer E-Mail-Diskussion<br />
in der Yahoo-Mailingliste der DGSS<br />
(von Peter Janssen)<br />
Am 26.11.2002 las ich in der kurzen Mail von Hellmut Geissner u.a.: "Die PISA- Ergebnisse<br />
fordern jetzt bildungspolitisch nicht mehr 'Sprech-Bildung', sondern andere Konsequenzen<br />
zur Entwicklung der sprachgebundenen Denkfähigkeit. Dort liegen die kommunikationspädagogischen<br />
Schul-Aufgaben, auch die Zukunft des Faches."<br />
Die vorangegangene Maildiskussion bezog sich im Wesentlichen auf Äußerungen und<br />
Feststellungen aus Stuttgart und Fragen nach der möglichen Modifikationen der Ausbildung<br />
zu künstlerischem Sprechen. Die abschließende vorgenannt zitierte Formulierung des<br />
Mannes, ohne dessen Wirken die <strong>Sprechwissenschaft</strong> immer noch Kunde wäre, wies auf<br />
die Aktualität umfassenderer Problematiken der Zukunft des Faches hin.<br />
Ich habe lange, vielleicht zu lange gezögert, die bei mir durch diese Mailäußerungen<br />
ausgelösten Gedanken zu verarbeiten und mich dazu durchgerungen das grundgesetzliche<br />
Meinungsrecht in dieser wichtigen Angelegenheit wahrzunehmen. Es geht nicht darum, die<br />
unterschiedlichen Fachbereiche oder gar die auch in unserer DGSS stets stärker<br />
werdenden Generationsüberschneidungen forciert konfrontieren zu wollen, sondern einen<br />
Meinungs- und Handlungskonsens nicht durch Verschweigen zu gefährden, sondern<br />
anzuregen, das Problem zu diskutieren. Dabei bin ich meiner Überzeugung sicher, dass<br />
alle die auf dem Gebiet der Lehrerausbildung sprechwissenschaftlich und sprecherzieherisch<br />
vorbildliche Arbeit leisten, mein Mitdenken eher begrüßen als abwerten<br />
werden. Vor einem Jahr schrieb ich mir spontan einige Gedanken zu dem angesprochenen<br />
Problem auf:<br />
�Denken (auch Sprechdenken) ist jeweils in seinen individuellen Anfängen doch wohl immer<br />
ein 'Nach-Denken'. Also hat der Ruf ´'Zurück zu den Quellen' auf allen nur erdenklichen<br />
Ebenen des Geisteslebens zumindest die gleiche Berechtigung, wie alle nur möglichen und<br />
wirksam propagierten Tagesmeinungen sie beanspruchen dürfen, die lautstark zu einem<br />
angeblichen Neu- Aufbruch und zu einer scheinbar notwendigen neuen bildungspolitischen<br />
Sicht- und Handlungsweise medienwirksam auffordern?�<br />
Wie gerade und wie schief ist der Bildungsturm in Deutschland wirklich, seit es PISA gibt?<br />
Wer verteilte da Zensuren, <strong>für</strong> eine statistisch relevante Zahl, von wem �ohne Störvariable"<br />
geplant und durchgeführten Untersuchung von Schülerantworten? Geht es also wirklich<br />
noch um die Erlernung, beziehungsweise Vermittlung zum Erwerb der jeweils richtigen<br />
Anwendung der Denkgesetze, in denen sich die formale Logik ebenso wiederfinden lässt,<br />
wie auch das lebendige individuelle Weltbild des einzelnen Individuums? Ist das der �neue<br />
und vielversprechende Weg�, oder eben nur die angebliche �Neuerfindung des Rades�, mit<br />
dem der einzelne Mensch sich angeblich müheloser zu einem geistig existentiellen Ich<br />
entwickeln, fremde Gedanken objektiv verstehen und seinen eigenen gesellschafts-sozialen<br />
Wirkungsplatz erstreiten und behaupten kann? Das erinnert an den Satz �Es ist ein gutes<br />
Wegstück vom Rat zur Tat�.<br />
Finden wir nicht alle diese Schul-Aufgaben, in der sprechwissenschaftlichen Theorie der<br />
�mündlichen Kommunikation�wieder und auch in dem letzten Nachkriegs-Tutzinger Kanon,<br />
aber nicht mehr in dem vom Wissenschaftsrat formulierten Curriculum (Konrad Adam: �Die<br />
deutsche Bildungsmisere - PISA und die Folgen�).<br />
Die angesprochenen Aufgaben der Schule liegen doch stärker als bisher in den Feldern der<br />
Lehrerausbildung (jede Unterrichtsstunde ist eine Deutschstunde), also, wenn ich das
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 37<br />
richtig verstanden habe, primär in der Weitergabe von fachlicher SPRECHKOMMUNI-<br />
KATIONS-KOMPETENZ an derzeitige und künftige Lehrer und nicht so sehr in dem<br />
nebenschulischen Veranstalten von Rhetorikkursen, an denen sicherlich oft mehr<br />
oberschlaue, oder sich so vorkommende, Schüler teilnehmen. Für das Fach sicher eine<br />
schwierige Arbeit, weil hierzu die pädagogische und fachliche Vermittlung der ohnehin<br />
gefordert und oftmals überforderten Lehrer gehört.<br />
Also vermehrte Akquisitions- und gezielte Öffentlichkeitsarbeit der DGSS, in dieser Hinsicht?<br />
Und das gerade bei dem chronischem Geldmangel der öffentlichen Hand!<br />
Die nachfolgenden Zitate beleuchten nach meiner Ansicht treffend die thematisch angesprochene<br />
gegenwärtig verschärfte gesellschaftliche Situation. Es sind Auszüge aus:<br />
Konrad Adam: Die deutsche Bildungsmisere � Pisa und die Folgen. Econ Ullstein List<br />
Verlag, Berlin-München. Propyläen Verlag 2002.<br />
Konrad Lorenz: Der Abbau des Menschlichen. Pieper & Co Verlag, München, 1983.<br />
August von Cieszkowski: Prolegemena zur Historiosophie. Felix Meiner Verl., Hamburg,<br />
1981.<br />
"Bis in die 60-ziger Jahre hat das Wort Kanon in den Schulen einen guten Klang gehabt. Es<br />
bezeichnete nicht nur den Stoff, der gelernt werden sollte, die Autoren, die man kennen<br />
musste, und die Werke, die zu lesen waren, sondern auch die Fächer, die dazu geeignet<br />
schienen. Die Repräsentanten der Schulen und Hochschulen hatten es nicht allzu schwer,<br />
sich auf die kanonischen Anforderungen zu verständigen, die von einem Abiturienten<br />
erwartet werden durften, und eine kluge, weil noch nicht allzu selbstbewusste<br />
Kultusbürokratie ließ sie auch gewähren. Das letzte Zeugnis dieses Nachkriegskonsenses<br />
in Bildungsdingen war der Tutzinger Maturitätskatalog von 1959. Unter der Überschrift<br />
'Begriff der Hochschulreife � Inhaltliches Minimum' hieß es dort:<br />
1) Einwandfreies Deutsch; Fähigkeit einen eigenen Gedankengang zu formulieren und<br />
einen fremden richtig wiederzugeben, sowohl mündlich wie auch schriftlich, mit einem<br />
Wortschatz, der auch feinere Unterschiede ermöglicht. usf.<br />
Was auffällt, ist nicht nur der selbstgewisse Ton, in dem der gymnasiale Bildungskanon nur<br />
wenige Jahre, bevor er endgültig liquidiert werden sollte, hier noch einmal beschworen wird.<br />
Viel auffälliger ist die Selbstverständlichkeit, mit der Begriffe wie Meisterwerk, klassische<br />
Literatur und wertvolle Prosa, flüssige Lektüre und einwandfreies Gespräch gebraucht<br />
werden. Dass alles was da noch einmal festgeschrieben werden sollte, längst nicht so fest<br />
stand, wie es sich gab, weiß man inzwischen.<br />
Den Willen, der Bildung eine bestimmte, der Tradition und Herkommen ebenso stark wie<br />
durch die Anforderungen der Gegenwart bestimmte Richtung zu geben, hat das aber nicht<br />
beeinträchtigt. Man wollte erziehen und sagte auch, mit was <strong>für</strong> Werken, in welchen<br />
Fächern und zu welchem Zweck. (Nicht um willfährige 'brauchbare Idioten' herzustellen!)<br />
Wilhelm von Humboldt, der dem deutschen Bildungsgedanken sein eigentümliches, nach<br />
innen gekehrtes Aussehen gegeben hatte, war immer noch erkennbar. Entscheidend war<br />
<strong>für</strong> die Matura, das Zeugnis der Reife, war nicht die Fähigkeit einen Katalog von Fragen<br />
und Aufgaben nach Art des PISA-Tests möglichst fehlerfrei abzuhaken, sondern die<br />
Konzentration auf das Wesentliche, auf Klassisches und Exemplarisches. Möglichst viel an<br />
möglichst wenig zu erkennen und zu lernen, blieb das Ziel, wenn es um Lehrpläne und<br />
Stundentafeln ging. Die Schüler sollten nicht nur richtig, sondern auch gut formulieren, ihre<br />
Ansichten klar begründen und Sinn <strong>für</strong> künstlerische Qualität entwickeln. Bildungswille und<br />
Bildungsgegenstand mussten zusammen passen, der 'reine Gedanke' brauchte einen Stoff,
38 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />
an dem er sich ausprägen und abarbeiten konnte. Der Tutzinger Katalog skizzierte in<br />
groben Stichen, was <strong>für</strong> ein Stoff und welche Gegenstände das sein sollten. Ins Einzelne zu<br />
gehen schien den Verfassern überflüssig, weil sie ja selbst noch in der gemeinsamen<br />
Tradition groß geworden waren. So lange diese Tradition vorhielt, stellte sich der heute so<br />
oft und immer vergeblich angemahnte Konsens in Bildungsfragen von selbst ein. Konsens<br />
ist ja nicht eigentlich Voraussetzung als vielmehr die Folge eines Kanons von Werten,<br />
Tugenden und Pflichten. Für die Zerstörung des Kanons gilt das leider nicht minder. Wer<br />
ihn nicht mag, der muss nur ausscheren, dann ist es auch mit dem Konsens vorbei.<br />
Widerspruch gegen den Kanon kam seinerzeit vom <strong>Deutsche</strong>n Bildungsrat, einem<br />
Gremium, in dem die Fachleute unter sich waren. Sie haben das Wort Kanon nicht<br />
gemocht, wahrscheinlich klang es <strong>für</strong> sie zu sehr nach Maß und Vorbild. Stattdessen<br />
sprachen sie von obligatorischen Fächern, zu denen sie Mathematik, Politik, die deutsche<br />
Sprache, eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft und den Sport rechneten. Der<br />
Unterschied zum Tutzinger Maturitätskatalog springt in die Augen:<br />
Neben der Geschichte und der zweiten Fremdsprache fehlen die Künste und die Musik, das<br />
Malen und das Werken, das Theaterspiel und das Auswendiglernen von Gedichten. Vor<br />
allem aber fehlt die Bereitschaft, Unterschiede zu machen und das Maßgebliche und<br />
Vorbildliche auch nur als Möglichkeit zu erwähnen. DAS KLASSISCHE HAT DEM<br />
ALLTÄGLICHEN, DAS SPIELERISCHE DEM EFFIZIENTEN PLATZ ZU MACHEN.<br />
Die Spaßpädagogik ist nachsichtiger, sie hat keine Maßstäbe, aber da<strong>für</strong> ein weites Herz.<br />
Sie will die Menschen freizeittauglicher machen, aber nicht ihren Charakter bilden.<br />
Deswegen redet sie von Spaß und nicht von Freude, von der richtigen Freude schon gar<br />
nicht." (Adam, a.a.O.)<br />
"Wir besitzen ein wohlfundiertes Tatsachenmaterial, aufgrund dessen man berechtigte<br />
Aussagen darüber machen kann, wann ein sprachliches Symbol falsch und wann es richtig<br />
angewendet ist. Dennoch wird den Kindern und Jugendlichen niemals beigebracht, wie<br />
man Wahres von Falschem, Sinnloses von Sinnvollem unterscheiden kann. Dass diese im<br />
höchsten Maße bedeutungsvolle Frage in der Erziehung unserer Kinder vernachlässigt<br />
wird, dass dieses Thema nicht als Unterrichtsgegenstand gelehrt wird, ist zu beklagen.�<br />
(Lorenz, a.a.O., S. 249)<br />
�Glücklich der, der in der sensitiven Phase der Jugend Ideale findet, die zu vertreten des<br />
vollen Einsatzes eines humanen Menschen wert sind.�(Lorenz, a.a.O., S. 191)<br />
�Man muss mit einem wirklich einer Doktrin ergebenen jungen Menschen diskutiert haben,<br />
um sich ein richtiges Bild davon zu machen, mit welcher totalen Unbekümmertheit der früh<br />
Begeisterte <strong>für</strong> alle Gegenargumente taub ist und alle anderen Werte verneint.�(Lorenz,<br />
a.a.O., S. 191)<br />
�Es gibt auch in der Wissenschaft Vorurteile, welche die unglückliche Eigenschaft haben,<br />
sogar bei kräftigen Geistern Wurzeln zu fassen und natürlich den weiteren Fortgang zu<br />
lähmen. Wie oft haben solche theoretischen Vorurteile das Lebendige erstickt und die<br />
Menschheit dessen beraubt, was gleich dahinter sich vorfand.�(von Cieszkowski, a.a.O.)<br />
Nachwort:<br />
Um Missverständnis vorzubeugen: Da ich vermute dass die PISA-Studie aus der Ecke der<br />
Sozialwissenschaft kommt, sind natürlich die lärmverursachenden Urheber derselben mit<br />
dem Cieskowski-Zitat von mir gemeint.<br />
Peter Janssen
Mittelteil zum Heraustrennen<br />
Bernhard, Barbara Maria: Sprechübungen.<br />
Eine Sammlung <strong>für</strong> Theatergruppen.<br />
�unentbehrlich <strong>für</strong> SchauspielpädagogInnen,<br />
SprecherzieherInnen und DeutschlehrerInnen!<br />
Dieses Buch liefert originelle Übungen und<br />
Experimente <strong>für</strong> den Gruppenunterricht mit<br />
SchülerInnen, SchauspielstudentInnen oder<br />
LaienschauspielerInnen zu den Themen<br />
Stimme � Artikulation � Präsenz � Textgestaltung.<br />
Durch die genaue Anleitung entstehen<br />
Erfahrungen und Erkenntnisse, die die<br />
Teilnehmer sowohl kommunikativ als auch<br />
kognitiv fördern. In den beschriebenen Übungen<br />
werden die Besonderheiten und Chancen<br />
des Gruppenunterrichts im Gegensatz zum Einzelunterricht nutzbar<br />
gemacht.<br />
Witzige und anspruchsvolle Texte zeitgenössischer und klassischer<br />
Autoren ermöglichen eine direkte Umsetzung des Gelernten am<br />
gesprochenen Text und führen die Gruppe gezielt zur gemeinsamen<br />
Präsentation. Pädagogische Hinweise und fachliche Tipps unterstützen<br />
bei der Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts.<br />
Barbara Maria Bernhard ist Dipl. Sprecherin und Dipl.<br />
Sprecherzieherin. Sie lehrt an der Universität <strong>für</strong> Musik und<br />
darstellende Kunst Wien (Max Reinhardt Seminar) und trainiert<br />
Profisprecher <strong>für</strong> Hörfunk und Fernsehen.<br />
Sprechübungen<br />
Kt., 100 Seiten<br />
14,5 x 20,5 cm<br />
ISBN 3-209-04495-3<br />
�14,50<br />
Sprechtechnisches<br />
Übungsbuch<br />
Kt., 116 Seiten<br />
14,5 x 20,5 cm<br />
ISBN 3-215-01334-7<br />
�12,�<br />
Sprechen im Beruf<br />
Kt., 112 Seiten<br />
14,5 x 20,5 cm<br />
ISBN 3-209-04103-2<br />
�14,50<br />
Sprechen im Beruf, CD<br />
48 min.<br />
ISBN 3-209-04260-8<br />
�18,�<br />
Sprechtraining<br />
Kt., 136 Seiten<br />
14,5 x 20,5 cm<br />
ISBN 3-209-03781-7<br />
�18,�<br />
Sprechtraining, CD<br />
48 min.<br />
ISBN 3-209-03972-0<br />
�18,�<br />
Atem und Stimme<br />
Kt., 116 Seiten<br />
14,5 x 20,5 cm<br />
ISBN 3-215-02040-8<br />
�13,70
Mittelteil zum Heraustrennen<br />
Neuerscheinung im Wachholtz Verlag,<br />
Neumünster - Edition Fehrs-Gilde -<br />
Ook op Plattdüütsch geiht dat goot<br />
Auch auf Plattdeutsch geht es gut<br />
Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch, zusammengestellt, erläutert, mit<br />
Hinweisen versehen durch Peter Martens.<br />
Zweisprachig [Hochdeutsch/ Niederdeutsch], 450 S.,<br />
fester Einband, Schutzumschlag, 38 �<br />
Der Band enthält eine Fülle von Dokumenten zur Anwendbarkeit des Niederdeutschen.<br />
Die Spanne der Zusammenstellung reicht von der Erzählung über die Hanse und die<br />
Seeräuber ("Liekedeler") im 14. und 15. Jahrhundert bis zur Werbung <strong>für</strong> die schleswigholsteinische<br />
Kreistagswahl im Jahre 1982, von dem Couplet eines Hamburger<br />
Liedermachers aus der Gründerzeit bis zur niederdeutschen Fassung von Carl Orfts<br />
Weihnachtsgeschichte, von Wilhelm Buschs Max und Moritz bis zu den klassischen<br />
Balladen von Hermann Boßdorf, Hermann Claudius. Klaus Groth (u.a.), von der<br />
niederdeutschen Fassung des Goetheschen Osterspaziergangs bis zu den ins<br />
Niederdeutsche übersetzten Passagen der lateinischen Schriftsteller Horaz und Ovid,<br />
vom plattdeutschen Kindergebet bis zum evangelischen Kirchenlied, vom Kinderreim<br />
bis zu Shakespeare-Übersetzungen. �<br />
Das ist eine schier unglaubliche Spanne und Fülle, die keinen Zweifel aufkommen Iässt<br />
über die Anwendbarkeit des Plattdeutschen.<br />
Exemplare können direkt beim Verlag bestellt werden.<br />
An Wachholtz Verlag, Rungestr. 4, 24537 Neumünster:<br />
Peter Martens, Ook op Plattdüütsch geiht dat goot, zum Preis von 38,- �
Mittelteil zum Heraustrennen<br />
Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS)<br />
Anmeldung<br />
14.�17. Oktober <strong>2004</strong>, Hochschule Vechta<br />
Sprechen von Literatur: Kunst?<br />
Name: .................................................................................................<br />
Vorname: .................................................................................................<br />
Titel: ............................................................<br />
Institution: ..................................................................................................................<br />
Adresse: ..................................................................................................................<br />
..................................................................................................................<br />
Tel.:............................. Fax:.................................. Email:.....................................<br />
Teilnahmegebühr bis 31. Juli <strong>2004</strong>:<br />
DGSS-Mitglied 40,00 Euro [ ] DGSS-Mitglied ohne Einkommen 20,00 Euro [ ]<br />
Nichtmitglied 60,00 Euro [ ] Nichtmitglied ohne Einkommen 30,00 Euro [ ]<br />
Nach dem 31. Juli <strong>2004</strong> alle TN-Gebühren zzgl. 5,00 Euro<br />
Teilnahme am <strong>Gesellschaft</strong>sabend mit Tanz (Buffet), Freitag, 15. Oktober <strong>2004</strong>,<br />
Kostenbeitrag: 25,00 Euro [ ]<br />
� bei Interesse überweisen Sie bitte den Betrag <strong>für</strong> den <strong>Gesellschaft</strong>sabend gleich mit<br />
der Teilnahmegebühr.<br />
Datum:............................ Unterschrift:................................................................<br />
[ ] per Banküberweisung an: Prof. Ockel Sonderkonto Tagung <strong>2004</strong><br />
Konto-Nr.: 106781802<br />
Volksbank Vechta � BLZ 280 641 79<br />
Formular bitte per Fax zurück an: 04441/ 851554 oder 15459<br />
Prof. Dr. Ockel oder IAG (Institut <strong>für</strong> Anglistik/ Germanistik)<br />
oder per E-Mail: eberhard.ockel@uni-vechta.de
Mittelteil zum Heraustrennen
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 39<br />
Der Linguator® - ein Trainingsgerät zur Verbesserung der Atmung<br />
In seiner über 25-jährigen Trainingstätigkeit stellte Peter H. Ditko, Gründer und Leiter der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Rednerschule GmbH in seinen Rhetorikseminaren immer wieder fest: Bei über 85%<br />
der Schüler stellte sich im Rahmen der rhetorischen Situation die Ruheatmung auf eine<br />
kurzatmige Mund- bzw. Stressatmung um. Bei nahezu 26% der Schüler war eine sehr<br />
hinderliche �Schnappatmung" mit laut wahrnehmbaren Atemgeräuschen zu bemerken. Die<br />
Atemgeräusche vermittelten Hektik, darüber hinaus wurden die Satzstrukturen zerrissen und<br />
Denkschwierigkeiten hinderten die Redner am Redefluss und führten in häufigen Fällen zu<br />
Blockaden.<br />
Da diese Stress/ Atmungskopplung sich schon weitgehend automatisiert hatte, waren zwar<br />
oftmals kurzfristige Verhaltensmodifikationen im Training festzustellen, die sich aber, wie<br />
nachfolgende Kontrollen zeigten, weitgehend reduzierten.<br />
Peter H. Ditko suchte daher nach einer Methode der dauerhaften Umstellung der Atemtechnik<br />
ohne weitere Seminarpräsenz. Vor nunmehr über 10 Jahren brachte ihn der Kontakt zu der<br />
ganzheitlich therapierenden Zahnärztin und Kieferorthopädin Dr. Christel Pfeifer aus Köln auf<br />
die Idee, die in der Kieferorthopädie eingesetzte Bionatortherapie <strong>für</strong> den rhetorischen<br />
Anwendungsbereich einzusetzen und zu modifizieren. Der Bionator - ein Mundgerät - wurde<br />
von Prof. Dr. Wilhelm Balters, Leiter des zahnärztlichen Instituts an der Universität Bonn, in den<br />
30er Jahren entwickelt und ist heute ein anerkanntes kieferorthopädisches Gerät. Die<br />
Behandlung wird besonders dann eingesetzt, wenn es um Störungen zwischen Innen- und<br />
Außenwelt geht.<br />
Der Bionator besteht aus zwei Drahtbügeln (Zungenbügel und Lippenbügel mit zwei<br />
Buccinatorschlaufen), die von einem Kunststoffkörper zusammengehalten werden. Der<br />
Zungenbügel besteht aus einem 1,2 mm Edelstahl- bzw. Golddraht, der Lippenbügel aus einem<br />
0,9 mm gleichartigen Draht. Der Bionator liegt ganz locker im Mund und wird hauptsächlich<br />
nachts aber auch tagsüber von den Patienten getragen. Durch die Veränderungen der<br />
Strömungen im Mundbereich fördert diese Therapie die Mundraumentwicklung, verlagert den<br />
Unterkiefer, erhöht den Stoffwechsel und beeinträchtigt die Kopf- und Wirbelsäulenstellung.<br />
Peter H. Ditko und Dr. Christel Pfeifer begannen nun dieses ganzheitlich wirkende Gerät der<br />
Kieferorthopädie zu modifizieren. Sie brachten z.B. links und rechts jeweils Halteanker an, die<br />
Ober- und Unterkiefer verbanden und installierten eine Gaumenplatte zur besseren<br />
Zungenführung.<br />
Durch diese Veränderungen blieben natürlich die Wirkungen im Rahmen der<br />
Mundraumentwicklung bestehen, dazu kommen aber die in der Rhetorik erwünschte<br />
Nasenatmung und eine exaktere Zungenführung, die übrigens auch bei Schnarchern das<br />
Zurückfallen der Zunge teilweise verhindern hilft.<br />
Das Gerät, der Linguator®, wird auf der Basis eines individuellen Kieferabdruckes in einem<br />
Speziallabor angefertigt und vom Schüler nachts, aber vor allem auch tagsüber in<br />
kommunikationsschwachen Zeiten (Computerarbeit, beim Fernsehen, Lesen etc.) getragen.<br />
Die Erfolge sind beeindruckend, allerdings vor allem dann, wenn zusätzliche Übungen<br />
regelmäßig durchgeführt werden. So lernen die Teilnehmer in einem �Linguatortraining" nicht<br />
nur den Gebrauch dieses Trainingsgerätes, sondern Begleitmaßnahmen wie<br />
Nasenreinigungsmethoden, die Techniken der Progressiven Muskelentspannung, Anwendung<br />
von Akupressur und Lymphtherapie etc.<br />
Diese Methoden, zusammen mit dem Trainingsgerät Linguator®, befähigen die Schüler in<br />
zukünftigen Stresssituationen, wie Prüfungen und Examina, Denkblockaden zu vermeiden und<br />
durch die Produktion von Alfawellen im Gehirn, die besonders bei einer ausgeprägten<br />
Zwerchfellatmung produziert werden, zu besserer gedanklicher Leistung zu kommen.<br />
Wer mehr über den Linguator® wissen will, kann sich im Internet unter http://www.linguator.de<br />
informieren oder unseren DGSS Kollegen Peter H. Ditko unter 0228 656960 kontaktieren.
40 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />
Aktuelle Veranstaltungen der DGSS-Akademie<br />
DGSS<br />
Akademie<br />
Zielgruppe:<br />
DGSS-Multiplikatoren-Weiterbildung:<br />
Mündliche Kommunikation <strong>für</strong> Lehrkräfte<br />
Impulsveranstaltung<br />
30.07.-01.08.04<br />
DGSS-Mitglieder mit abgeschlossener Ausbildung, welche im Bereich Lehrerfort- und<br />
-weiterbildung arbeiten (oder dies beabsichtigen) sowie Interessierte<br />
Lernstandards <strong>für</strong> Mündliche Kommunikation im Unterricht<br />
Mündliche Kommunikation spielt im Unterricht eine zunehmend wichtige Rolle und<br />
Lernstandards gewinnen � nicht zuletzt durch PISA - an Bedeutung. Doch welche<br />
Standards braucht man heute in einem schülerzentrierten Unterricht? Wie kann man die<br />
Kommunikationskompetenzen von Schüler/innen gezielt aufbauen bzw. nachhaltig vertiefen?<br />
Das vorliegende zusammenhängende Kommunikationskonzept eignet sich sowohl <strong>für</strong><br />
den Unterricht an berufsbildenden als auch an allgemein bildenden Schulen. Ausgewählte<br />
Module hiervon bietet der Referent seit Jahren am saarländischen Lehrerfortbildungsinstitut<br />
(LPM) interessierten Kolleg/innen an. Im Herbst wird dieses Lehrerweiterbildungskonzept<br />
erstmals als viertägige Blockveranstaltung in Kooperation mit der<br />
DGSS angeboten werden.*<br />
Folgende Module sind Gegenstand dieser Fortbildung:<br />
1. Aktives und verstehendes Zuhören<br />
2. Wertungsfreie Rückmeldung<br />
3. Diskussions- und Gesprächsfähigkeit<br />
4. Konzentrierte Dialogführung<br />
5. Gezieltes Argumentieren<br />
6. Präsentationskommunikation/<br />
Rede-Rhetorik<br />
7. Bewertung mündlicher Leistungen<br />
8. Umgang mit Konflikten<br />
9. Lehrerpersönlichkeit im Unterricht<br />
Die einzelnen Komponenten<br />
(Module) des Konzeptes sind<br />
aufeinander bezogen und<br />
stärken sich gegenseitig. Synergie-Effekte<br />
werden ermöglicht.<br />
Praktische Unterrichtsbeispiele,<br />
Rollenspiele und<br />
Überlegungen <strong>für</strong> eine gezielte<br />
unterrichtsbezogene Umsetzung<br />
stehen im Mittelpunkt.*<br />
Viele dieser bekannt erscheinenden Themen sind vom Referenten <strong>für</strong> den Unterrichtseinsatz<br />
modifiziert bzw. neu entwickelt worden. Die Übungen selbst sind teilweise<br />
aus über 12-jähriger Akademie-Erfahrung mit angehenden Führungskräften entstanden.<br />
Auch Hinweise <strong>für</strong> den Schulungsumgang mit Lehrer/innen und Ministerien sind<br />
Gegenstand der Veranstaltung.<br />
Hinweis: Diese Weiterbildung wird als Kooperationsveranstaltung mit dem Institut <strong>für</strong><br />
Rhetorik und Medien (IRM, Otzenhausen) geführt.<br />
*Weitere Infos hierzu: http://www.kommunikationspaedagogik.de/lernstandards<br />
(Downloads / Aktualisierte Informationen / Links)
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 41<br />
Referent:<br />
Bertram Thiel, Sprecherzieher (Universität Landau), Oberstudienrat am Kaufmännischen<br />
Berufsbildungszentrum in Neunkirchen, zugleich in Abordnung Dozent <strong>für</strong> das<br />
Fach �Zusammenarbeit und Kommunikation einschl. Rhetorik und Verhandlungsführung�an<br />
der Akademie <strong>für</strong> Betriebs- und Unternehmensführung (ABU); seit fast 10<br />
Jahren Dozent <strong>für</strong> Unterrichtskommunikation, Arbeitsmethodik und Mediation am<br />
saarländischen Lehrerfortbildungsinstitut (LPM). Lehrbeauftragter <strong>für</strong> Sprecherziehung<br />
sowie Rhetorik an der Universität Koblenz-Landau (WS 1995/96 bis WS 1997/98).<br />
Gründungsmitglied des �Arbeitskreises <strong>für</strong> Unterrichtskommunikation und Curriculumgestaltung�der<br />
DGSS. Mitarbeit in und Leitung von Lehrplankommissionen.<br />
Ort:<br />
Europäische Akademie Otzenhausen e.V., Europahausstraße / D-66620 Nonnweiler,<br />
http://www.eao-otzenhausen.de<br />
Zeit: Fr, 30.07.04, 15.00 Uhr bis So, 01.08.04, ca. 15.00 Uhr<br />
Teilnahmegebühr: 70 EUR (<strong>für</strong> DGSS-Mitglieder) / max. 18 TeilnehmerInnen<br />
Unterkunft:<br />
Einzelzimmer mit Vollpension an der Europäischen Akademie zum Preis von insgesamt<br />
170 bzw. 210 EUR werden bis Ende Mai vorgehalten. Für Doppelzimmer ermäßigen<br />
sich die jeweiligen Preise um 38 EUR. Auch eine Buchung ohne Übernachtung ist<br />
möglich.<br />
Anmeldung (auch Anfragen) bis 20. Juni <strong>2004</strong> an:<br />
Bertram Thiel, Hermann-Löns-Str. 4, 66459 Kirkel<br />
Tel. 06841 / 982367 (Fax 06841 / 982368), Bertram.Thiel@t-online.de<br />
Therapieseminare<br />
Ausgehend von sprachtherapeutisch tätigen Mitgliedern der Berufskommission hat sich<br />
ein Arbeitskreis Therapie gebildet, dessen TeilnehmerInnen Wochenendseminare unter<br />
dem Dach der DGSS-Akademie zu sprachtherapeutischen Themen anbieten werden.<br />
Neben der unten beschriebenen Veranstaltung sind Seminare zu den Themen<br />
Dysarthrie/Dysarthrophonie, Dysphagie, Dyslalie, phonetische und phonologische<br />
Störungen sowie Berufsdysphonien geplant.<br />
Wenn Sie gerne selbst ein Seminar zu einer sprachtherapeutischen Fragestellung in<br />
diesem Rahmen anbieten möchten, setzen Sie sich bitte mit Barbara Lamperstorfer<br />
unter der E-Adresse B.Lamperstorfer@asklepios.com in Verbindung.<br />
Das alltägliche Lehrer-Leid � Berufsdysphonien:<br />
Ursachen � Merkmale � Linderung (25. � 26.06.04 + 13. � 14.11.04)<br />
(angereichert mit einigen Tipps zur Arbeit mit Lehrern)<br />
Mag es auch übertrieben klingen, macht ein Lehrer den Mund auf, begibt er sich auf<br />
den Weg zur Berufsdysphonie. Lehrer müssten eigentlich Schmerzensgeld da<strong>für</strong> erhalten,<br />
in derart akustisch miserablen, Lautstärke übersättigten und wüstentrockenen Räu-
42 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />
men sprechen zu müssen. Aber das gehört nun einmal dazu, ohne das gesprochene<br />
Wort funktioniert keine Pädagogik, kein Unterricht, keine Schule.<br />
In der Veranstaltung werden zunächst die Besonderheiten des Sprech-Ortes Schule<br />
und des Sprech-Berufes Lehrer angeführt. Dabei wird besonderen Wert auf die Verknüpfung<br />
von stimmlichen Einsatz und pädagogischen Auswirkungen gelegt.<br />
Anschließend werden Möglichkeiten zur Stimmkräftigung und zur Stimmenentspannung<br />
praktisch ausprobiert. Die Übungen werden seit vielen Jahren in verschiedenen<br />
Veranstaltungen an Studienseminaren und Schulen angewendet.<br />
Daneben werden noch weitere Hinweise gegeben, was im Tätigkeitsfeld Schule und in<br />
der Arbeit mit Lehrern hilfreich sein kann.<br />
Zielgruppe: Sprecherzieher, die sich LehrerInnen als Klientel zuwenden wollen.<br />
Leitung: Ralf Langhammer, Sprecherzieher (DGSS) und Oberstudienrat<br />
Termin 1: Fr, 25.06.04:14.00 � 20.00 Uhr/ Sa, 26.06.04: 9.00 � 17.00 Uhr, Bensheim<br />
Termin 2: Fr, 13.11.04:14.00 � 20.00 Uhr/ Sa, 14.11.04: 9.00 � 17.00 Uhr, Bensheim<br />
Teilnehmerzahl: höchstens 10; mindestens 6<br />
Anmeldung per E-Mail an: RalfLanghammer@aol.com<br />
Kosten: 200 Euro/ 120 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder<br />
Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten sind nicht im Teilnahmebeitrag enthalten.<br />
Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />
das folgende Konto:<br />
Sparkasse Aachen<br />
BLZ 390 500 00<br />
Konto-Nr. 472 600 88<br />
Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Berufsdysphonien"<br />
Anmeldebedingungen:<br />
Die Anmeldung muss bis 15. Mai (Termin 1) bzw. 1. Oktober (Termin 2) eingegangen<br />
sein. Die Bestätigung erfolgt umgehend. Der Eingang der Überweisung gilt als<br />
verbindliche Anmeldung. Aus Platzgründen entscheidet über die Teilnahme die<br />
Reihenfolge der Eingänge. Bei Rücktritt bis vier Wochen vor Seminarbeginn wird die<br />
Kursgebühr abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 20,00 �zurückerstattet. Bei<br />
Rücktritt bis drei Wochen vor Kursbeginn werden 75% der Kursgebühr zurückerstattet,<br />
wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird. Bei Absage 14 Tage vor Kursbeginn ist die<br />
vollständige Kursgebühr fällig, wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird.<br />
Linguistische Grundlagen der Aphasietherapie (25. � 26.9.04)<br />
In jedem Jahr erkranken mehr als 25.000 Menschen an einer Aphasie. Die sprachlichen<br />
Einschränkungen bringen <strong>für</strong> die Erkrankten und ihre Angehörigen meist erhebliche<br />
soziale und psychische Schwierigkeiten mit sich. Der Sprachtherapie kommt in der<br />
Rehabilitation daher große Bedeutung zu.<br />
In der sprachtherapeutischen Diagnostik ist es wichtig, die Fähigkeiten und Defizite der<br />
Betroffenen möglichst präzise beschreiben zu können, um die Therapieplanung am
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 43<br />
individuellen sprachlichen Profil auszurichten. Im Verlauf der Behandlung sollte der<br />
Sprachtherapeut/die Sprachtherapeutin auch auf kleine Fortschritte der Betroffenen<br />
flexibel reagieren können. Da es sich bei Aphasien um sprachsystematische<br />
Beeinträchtigungen handelt, sind linguistische Herangehensweisen sowohl in der<br />
Diagnostik als auch in der Behandlung sehr hilfreich.<br />
Seminarinhalte:<br />
Im Seminar wird ein Einblick in Sprachverarbeitungsmodelle geboten. Der sichere<br />
Umgang mit therapierelevanter Terminologie wird vermittelt. Möglichkeiten der<br />
Integration linguistischer Aspekte in die therapeutische Arbeit werden aufgezeigt.<br />
Zielgruppe:<br />
Alle an der Thematik Interessierten, insbesondere wenn sie sprachtherapeutisch<br />
arbeiten wollen oder bereits arbeiten.<br />
Referentin:<br />
Barbara Lamperstorfer ist seit 10 Jahren als Sprachtherapeutin tätig. Seit über drei<br />
Jahren leitet sie die Abteilung <strong>für</strong> Sprachtherapie an der Asklepios Paulinen Klinik. Sie<br />
verfügt über langjährige Lehrerfahrung im Bereich Sprachtherapie, u.a. durch<br />
Lehraufträge an den Universitäten Regensburg und Erlangen-Nürnberg und eine<br />
Dozentur an der Berufsfachschule <strong>für</strong> Logopädie in Herzogenaurach.<br />
Ort: Asklepios Paulinen Klinik, Wiesbaden<br />
Termin: Samstag, den 25.,14-18 Uhr und Sonntag, den 26.9.04, 10-14.30 Uhr<br />
Kosten: 180 Euro/ 100 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder<br />
Die Seminarunterlagen sind im Beitrag enthalten.<br />
Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />
das folgende Konto:<br />
Sparkasse Aachen<br />
BLZ 390 500 00<br />
Konto-Nr. 472 600 88<br />
Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Aphasie"<br />
Teilnehmerzahl: höchstens 15; mindestens 6<br />
Anmeldung: bis zum 15.8. bei:<br />
Barbara Lamperstorfer<br />
Hans-Böckler-Str. 76<br />
65199 Wiesbaden<br />
E-Mail: B.Lamperstorfer@asklepios.com<br />
Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Über die Teilnahme<br />
entscheidet die Reihenfolge der Eingänge. Bei Rücktritt bis vier Wochen vor<br />
Seminarbeginn wird die Kursgebühr abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 25 Euro<br />
zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei Wochen vor Kursgebühr werden 75% der<br />
Kursgebühr zurückerstattet. Bei Absage 14 Tage vor Kursbeginn ist die vollständige<br />
Kursgebühr fällig. Natürlich kann auch ein Ersatzteilnehmer benannt werden.
44 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />
�Befreien der natürlichen Stimme�<br />
Stimmarbeit nach Prof. Kristin Linklater (05. � 06.11.04)<br />
Prof. Kristin Linklater lehrt Stimme und Sprechen als Vorsitzende der Schauspielabteilung<br />
an der Columbia Universität in New York. In den USA, Kanada und<br />
Großbritannien ist ihr Arbeitsansatz integraler Bestandteil in der Schauspielausbildung.<br />
Bei uns vermehrt sich dieses Lehrprogramm zunehmend in Schauspielschulen und in<br />
der Sprecherzieherausbildung. Der Workshop gibt Stimm- und Sprechprofis Einblick in<br />
die Linklaterarbeit. Einzelne Elemente werden sich im Anschluss in die eigene Arbeit<br />
integrieren lassen.<br />
Inhalte des Workshops:<br />
Eine detaillierte und logisch aufeinander aufbauende Übungsfolge soll die Stimme<br />
zunächst von Spannungen im gesamten Körper und dem Vokaltrakt befreien und<br />
einschränkende Abwehrmechanismen erkennen lassen. Ziel der folgenden Übungen<br />
zum Loslassen des Atems ist die Rückführung der Stimme zu ihrer angeborenen<br />
ursprünglichen Ausdruckskraft und ihrem natürlichen Umfang.<br />
Es folgen Übungen zu Kiefer, Zunge und weichem Gaumen und die Erforschung der<br />
einzelnen Resonanzräume. Mit der Flexibilisierung und Kräftigung der<br />
Atemhilfsmuskulatur wird schließlich der gesamte Stimmumfang erweitert, die Stimme<br />
weiter ausgebaut und gestärkt. Artikulationsübungen bilden das letzte Glied der<br />
Übungsfolge.<br />
Zielgruppe:<br />
Stimmprofis wie SprecherzieherInnen, LogopädInnen, SchauspielerInnen und<br />
verwandte Berufe<br />
Referentin:<br />
Heidi Puffer, Sprecherzieherin und Linklaterlehrerin.<br />
Heidi Puffer hat sieben Jahre lang mit Kristin Linklater gearbeitet und wurde von ihr<br />
persönlich mit nur zehn anderen in Deutschland Tätigen zur autorisierten<br />
Linklaterlehrerin ausgebildet.<br />
Weitere Infos unter: http://www.stimmeundsprechen.de<br />
Ort: Wiesbaden. Adresse und Wegbeschreibung folgt mit den Teilnahmeunterlagen.<br />
Termin und Zeiten: FR, 05.11.04: 10.30 � 18.00 Uhr, SA, 06.11.04: 10.00 � 17.00 Uhr<br />
Kosten: 160 Euro/ 120 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder (zzgl. MWSt)<br />
Teilnehmerzahl: Mindestens 6, maximal 14 Personen.<br />
Anmeldung, Info und Organisation:<br />
Tel: 06430 � 5676, Fax: 06430 � 5677, Heidi.Puffer@stimmeundsprechen.de<br />
Anmeldebedingungen:<br />
Anmeldeschluss ist am 01.10.04. Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie die<br />
Rechnung. Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Die<br />
Reihenfolge der Eingänge entscheidet über die Teilnahme. Bei Rücktritt bis vier<br />
Wochen vor dem Workshopbeginn wird die Gebühr abzüglich einer Bearbeitungs-
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 45<br />
gebühr von 20.- EUR zzgl. Mehrwertsteuer zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei<br />
Wochen vor dem Workshopbeginn werden 75% der Gebühr zurückerstattet, wenn kein<br />
Ersatzteilnehmer benannt wird. Bei Absage 14 Tage vor dem Workshopbeginn ist die<br />
vollständige Gebühr fällig, wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird.<br />
Phonetisch-phonologische Störungen<br />
Nicht nur <strong>für</strong> die logopädische Praxis scheint der Titel dieser Ausschreibung<br />
interessant, sondern auch im Bereich Sprechbildung. Die Auffrischung und Vertiefung<br />
der Phonetik-Phonologie ist in weiten Arbeitsbereichen der <strong>Sprechwissenschaft</strong>/<br />
Sprecherziehung von Nutzen. So begegnet einem diese Thematik auf dem ersten Blick,<br />
wenn es um die Aussprache an sich geht. In wie weit Störungen vorliegen, ist natürlich<br />
immer auch Ermessenssache der Person, die sich einer Übungsbehandlung<br />
unterziehen will oder soll. Bei angehenden BerufssprechrerInnen handelt es sich meist<br />
um sogenannte Schönheitsfehler, bei angehenden Logopädinnen geht es primär<br />
darum, die Eigensprechleistung gegebenenfalls zu verbessern auf Grund ihrer<br />
Vorbildfunktion. Außerdem nimmt die Thematik in der logopädischen Ausbildung und<br />
Praxis an Bedeutung zu.<br />
In der Stimmbildung/Phonetik ist es wichtig, die Fähigkeiten und Defizite der<br />
SprecherInnen möglichst präzise beschreiben zu können, um intendierte<br />
Veränderungen der lautlichen Realisierung zu planen und voranzutreiben. Im Verlauf<br />
der Übungsbehandlung bzw. des Phonetikunterrichts sollte die Sprecherzieherin und<br />
der Sprecherzieher auch auf kleine Fortschritte flexibel reagieren können. Wenn es um<br />
Aussprache geht, leisten phonetisch-phonologische Kenntnisse bei der Vermittlung<br />
einschlägiger Fächer, in der Diagnostik und in der Übungsbehandlung gute Dienste.<br />
Seminarinhalte:<br />
Im Seminar wird ein Einblick in die Grundzüge der Phonetik-Phonologie geboten. Der<br />
sichere Umgang mit therapie- und unterrichtsrelevanter Methodologie und Terminologie<br />
wird vermittelt.<br />
Zielgruppe:<br />
Alle an der Thematik Interessierten, insbesondere wenn sie in Logopädieschulen,<br />
Weiterbildungsinstitutionen <strong>für</strong> den Bereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache<br />
und/oder mit (angehenden) BerufsprecherInnen, arbeiten möchten oder bereits<br />
arbeiten.<br />
Referentin:<br />
Andrea Brunner M. A. ist seit knapp 10 Jahren als Sprecherzieherin (DGSS/univ.) tätig.<br />
Seit WS 2001/02 ist sie hauptberuflich an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg<br />
im Fach Sprecherziehung beschäftigt. Seit 1995 unterrichtet sie die Fächer Phonetik,<br />
Linguistik und Sprecherziehung an mehreren Schulen <strong>für</strong> Logopädie, im Weiteren ist sie<br />
Dozentin <strong>für</strong> Phonetik des Internationalen Ferienkurses der Universität Heidelberg und<br />
hat einen Lehrauftrag an derselben Universität im Fachgebiet <strong>Sprechwissenschaft</strong>/<br />
Sprecherziehung.<br />
Ort: Heidelberg<br />
Termin: FR, 25.02.05: 14 �18 Uhr/ SA, 26.02.05: 10-14.30 Uhr.
46 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />
Kosten: 180 Euro/ 100 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder.<br />
Die Seminarunterlagen sind im Beitrag enthalten.<br />
Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />
das folgende Konto:<br />
Sparkasse Aachen<br />
BLZ 390 500 00<br />
Konto-Nr. 472 600 88<br />
Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Phonetik"<br />
Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten sind nicht im Teilnahmebeitrag enthalten.<br />
Teilnehmerzahl: höchstens 16; mindestens 6<br />
Anmeldung bis zum 23.01.05:<br />
Andrea Brunner, Landfriedstr. 8, 69117 Heidelberg, E-Mail: brunner@ph-heidelberg.de<br />
Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Über die Teilnahme<br />
entscheidet die Reihenfolge der Eingänge.<br />
Bei Rücktritt bis vier Wochen vor Seminarbeginn wird die Kursgebühr abzüglich einer<br />
Bearbeitungsgebühr von 25 Euro zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei Wochen vor<br />
Kursgebühr werden 75% der Kursgebühr zurückerstattet. Bei Absage 14 Tage vor<br />
Kursbeginn ist die vollständige Kursgebühr fällig. Natürlich kann auch ein Ersatzteilnehmer<br />
benannt werden.<br />
Erratum<br />
In der Ausgabe 2003-2 der DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> konnte die letzte Korrektur des Artikels<br />
"Eine andere Sprache?" von Christian Moos nicht mehr berücksichtigt werden. Hier folgen<br />
die letzten drei korrigierten Absätze:<br />
"Es ist jedoch schlicht eine andere Sprachbehandlung, in der beispielsweise nicht die<br />
körperlichen Resonanzräume des Sprechers, sondern die Luft im Umkreis als Resonanzboden<br />
gesucht und genutzt werden sollen, um der Poesie Flügel zu verleihen und<br />
sie von der Art des Alltagssprechens zu befreien.<br />
In diesen und ähnlichen Bereichen zwischen Sprecherziehung und Sprachgestaltung<br />
gemeinsam ins Gespräch zu kommen stelle ich mir als sehr fruchtbar vor und empfinde<br />
Vechta als Ort der nächsten DGSS-Zwischentagung da<strong>für</strong> gut geeignet, zumal es dort<br />
um Ästhetische Kommunikation und die "gestalteten Worte" gehen wird, die hier wie<br />
dort poetisch klingen sollen.<br />
Ich werde meinerseits unter meinen Kolleginnen und Kollegen da<strong>für</strong> werben, denn<br />
eigentlich ist es unverständlich, warum seit über 80 Jahren zwei (und mehr) Sprecherbewegungen<br />
nebeneinander herlaufen als wären es verschiedene Sprachen!"<br />
Die Adresse der Mailinglist heißt natürlich dgss@yahoogroups.com und nicht<br />
dgss@yahoo.de!
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 47<br />
25. August � 29. August <strong>2004</strong> � 13. Sommer-Akademie der DGSS<br />
Für alle Studierenden der <strong>Sprechwissenschaft</strong>, der Sprecherziehung und <strong>für</strong><br />
Berufseinsteiger findet auch in diesem Jahr die Sommer-Akademie der DGSS statt. Als<br />
Referenten konnten wir Roland W. Wagner und Prof. Dr. Heinz Fiukowski gewinnen.<br />
Alle Infos (Anmeldung, Ansprechpartner, Ort) gibt es auch auf www.supportingchanges.com<br />
(Aktuelles) oder auf Wunsch via mail. Hier<strong>für</strong> genügt eine kurze mail an:<br />
info@supporting-changes.com<br />
Sommer-Akademie I: Rhetorische Kommunikation<br />
25. -27. August <strong>2004</strong> Treff: 14 Uhr (Beginn: 15 Uhr)<br />
Roland W. WAGNER:<br />
Was wirkt wie auf welche Menschen?<br />
� Mit mehr Methodenkompetenz zu mehr Kommunikationskompetenz �<br />
Wenn man wie ich seit über 22 Jahren mit kaum nachlassender Freude an einer<br />
Pädagogischen Hochschule arbeitet und die Studierenden (zumindest in den<br />
Beurteilungsbögen) damit zu ca. 98% zufrieden sind, dann ist dies auch einer<br />
ausgeprägten Neugier zu verdanken, neue Methoden zu entdecken, zu erproben und<br />
weiter zu entwickeln. Sprech- bzw. kommunikationspädagogische Methodenkompetenz<br />
soll im rhetorischen Teil der 13. Sommer-Akademie im Mittelpunkt stehen.<br />
Ein kleiner Spaziergang durch das Methoden-Alphabet zeigt exemplarisch die Vielzahl<br />
der Ansätze in der heutigen Sprecherziehung: Aktives Zuhören, Amerikanische<br />
Debatte, Artikulationstraining, Atemübungen, Autogenes Training, Brainstorming,<br />
Coaching, Dale-Carnegie-Training, Diskurs-Regeln, Erzählübungen, Feed Back,<br />
Fünfsatz, Gender Linguistics, Gesprächsanalyse, Handlungstheoretische Semantik,<br />
Interaktionsspiel, Interkulturelles Training, Johari-Fenster, Kommunikations-Axiome,<br />
Konzepttechnik, Körpersprach-Training, Kreativitätsübungen, Laterales Denken,<br />
Leseübungen, Lockerungsübungen, Mind Mapping, Moderations-Methode, New<br />
Games, NLP, Planspiel, Rollenspiel, Sachorientiertes Klärungsgespräch,<br />
Selbstsicherheits-Training, Stilübungen, Stimmtraining, Strukturierungshilfen,<br />
Systematische Desensitivierung, TA, TZI, Verständlichkeitsverfahren, Vier-Ohren-<br />
Modell, Wortschatzerweiterung, Yoga, Zuhörtraining u. v. m.<br />
Viele fühlen sich von dieser Methoden-Vielzahl überfordert. Deshalb steht die Frage im<br />
Zentrum, welche Erträge welche Methoden <strong>für</strong> welche Zielgruppe bringen. Dabei sollen<br />
die Teilnehmenden exemplarisch möglichst viele Übungs- und Lehrerfahrungen<br />
sammeln sowie viel Raum zum Erfahrungsaustausch bekommen.<br />
Herzliche Einladung.
48 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />
Sommer-Akademie II: Ästhetische Kommunikation<br />
27. -29. August <strong>2004</strong> Treff: 14 Uhr (Beginn: 15 Uhr)<br />
Prof. Dr. Heinz Fiukowski<br />
� Beiträge zur Sprechkultur des Sprecherziehers �<br />
Im Zentrum der Sommer-Akademie soll die text- und situationsadäquate sowie kontaktive<br />
Verwendung der deutschen Standardaussprache stehen.<br />
Ziel ist es, die Theorie aus dem Lehrbuch praktisch zu erleben. Und zwar am Beispiel<br />
interpretierenden (sinn-deutenden und sinn-vermittelnden) Vorlesens literarischer und<br />
Sachtexte (epische Kurzformen, Hörfunk-Nachrichten).<br />
Die Teilnehmenden erwartet ein praxisorientierter Part mit Feedback <strong>für</strong> den eigenen<br />
Praxistransfer.<br />
Herzliche Einladung.<br />
Anmeldung<br />
Die Sommer-Akademie beginnt mittwochs um 15 Uhr und endet sonntags gegen 13 Uhr.<br />
Alle Teilnahmegebühren sind inklusiv - Preise: Sommer-Akademie + Unterkunft (Mehrbett -<br />
Zimmer) + Vollpension. Die Gesamtkosten <strong>für</strong> beide Kurse der Sommer-Akademie<br />
betragen <strong>für</strong> Studierende �260. Alle anderen (Berufstätige) zahlen: �310.<br />
Falls Du teilnehmen kannst und möchtest, teile uns das schriftlich mit (via mail, FAX<br />
oder Post) und überweise bitte jeweils �130 / bzw. �155 pro Kurs auf folgendes<br />
Konto bei der Sparkasse Aachen:<br />
Empfänger: DGSS Sommerakademie<br />
BLZ: 39 05 00 00 bei Sparkasse Aachen<br />
Kontonummer: 47 44 09 95<br />
Verwendungszweck: SOMMER-AKADEMIE I und/ oder II, 25.-29. August <strong>2004</strong><br />
Anmeldung <strong>für</strong> die Sommer-Akademie sollten bis zum 31. Juli <strong>2004</strong> bei uns eingegangen<br />
sein. Wegen der bestehenden Verträge müssen bei Rücktritt � unabhängig vom Grund �<br />
Gebühren bezahlt werden. Bis zum 10. August <strong>2004</strong> sind es �110. Danach ist es der volle<br />
Teilnahmebetrag �130 / bzw. �155 je Kurs.<br />
Ort: �Villa�im Don-Bosco-Heim, Berlin-Zehlendorf<br />
Eingang: Straße zum Löwen<br />
Anreise:<br />
Buslinie 114 vom S-Bahnhof Wannsee bis Haltestelle �Straße zum Löwen�. Rechts geht es<br />
durch ein Tor direkt zur Villa. Auf dem Tor sitzen 2 Löwen � aus Stein.<br />
Die Villa ist hellgelb und daher gut sichtbar. In ca. 4-7 Minuten (je nach Lauftempo) zu<br />
erreichen.<br />
Organisation<br />
Sommer-Akademie 2003<br />
c/o Kerstin Köhler & Cäcilie Skorupinski<br />
Ebelingstr. 4 10249 Berlin<br />
Tel.: 03303 � 50 95 550 oder 0171 � 64 004 63<br />
Tel. & FAX: 030 � 627 089 51<br />
e-mail: info@supporting-changes.com
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Studierende 49<br />
Informationen der Studierenden<br />
Forum der Studierenden der <strong>Sprechwissenschaft</strong>/ Sprecherziehung<br />
Das Forum wird wie jedes Jahr auch <strong>2004</strong> über Himmelfahrt stattfinden:<br />
Donnerstag, 20.05. � Sonntag, 23.05.<strong>2004</strong><br />
Von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag finden Workshops, Vorträge und<br />
Diskussionsrunden statt. Es wird jede Menge Zeit zum fachlichen und persönlichen<br />
Austausch und Kennenlernen der Studierenden geben.<br />
Die �Höhe�des Teilnehmerbeitrags wird noch bekannt gegeben. Übernachtet werden<br />
kann bei Hallenser Studierenden oder in der Jugendherberge. Anmeldungen bitte bis<br />
zum 3.5.<strong>2004</strong> an Elisabeth Schönfeld: lisa.eiche@gmx.de.<br />
Für Fragen und Kontakt stehen gerne Josefine Hendrik (j.hendrik@web.de) und Anne<br />
Lorenz (anne_lorenz@web.de) zur Verfügung.<br />
Erfahrungsberichte vergangener Foren finden sich im Internet (http://forum.euton.de).<br />
Interessierte sollten sich bereits jetzt den Termin reservieren.<br />
Zwei herzliche Bitten an alle, die Studiengänge leiten:<br />
1. Bitte ermuntern Sie Ihre Schützlinge, am Forum teilzunehmen!<br />
2. Bitte erleichtern Sie dies, indem Sie in diesem Zeitraum keine Prüfungen durchführen<br />
oder Blockveranstaltungen am eigenen Institut planen!<br />
Informationen im Internet:<br />
http://sprechwissenschaft-studierende.euton.de<br />
http://forum.euton.de<br />
Der Vorstand der Studierendenvereinigung<br />
Koordinierungsstelle: Christiane Rühlmann / Poststr. 12, 76829 Landau<br />
(06341) 2 08 59 / (0170) 2 32 01 29 / mcfido@yahoo.com<br />
Stellvertreterin: derzeit unbesetzt<br />
Finanzen: Ulrich Gohlke / �Hauptstraße 23, 37083 Göttingen/<br />
(0551) 7 90 85 80 / (0160) 967 44 100 / u.gohlke@gmx.de<br />
Wissenschaftskommission: Carsten Ziegler / Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />
(0 64 21) 30 82 000 / carstenjziegler@gmx.de<br />
Stellvertreter: Stefan Müller / Stadtschreibergasse 1 / 76829 Landau<br />
(0 63 41) 92 87 56 2 / muel2675@uni-landau.de<br />
Berufskommission: Nina Dorner / Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />
(09 41) 9 92 58 81 / Ninotschka.do@gmx.de<br />
Stellvertreterin: derzeit unbesetzt
50 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />
Berichte aus den Landesverbänden<br />
bmk. Berufsvereinigung Mündliche Kommunikation<br />
Nordrhein-Westfalen, Landesverband der DGSS in NRW<br />
Tagungsbericht der bmk-Tagung am 17. Januar <strong>2004</strong> in Bochum<br />
Hörbuch und Hörspiel:<br />
Analyse- und Bewertungskriterien<br />
Der 1. Teil des folgenden Berichtes erscheint unter dem Titel �Hörbücher bewerten<br />
können�auch in: Praxis Deutsch, H. 185 "Literatur hören und hörbar machen", Mai<br />
<strong>2004</strong>:<br />
�Angesichts der Fülle von Audio-Produktionen, die Jahr <strong>für</strong> Jahr veröffentlicht werden,<br />
stellt sich <strong>für</strong> Lehrpersonen, aber auch <strong>für</strong> jeden potentiellen Käufer die Frage nach der<br />
Qualität. Woran erkennt man ein gutes Hörbuch? Wie sollen Texte gesprochen werden,<br />
damit man gern und gut zuhören kann? Wie sollten Hörbücher gestaltet sein?<br />
Mit diesen und ähnlichen Fragen hat sich am 17. Januar <strong>2004</strong> die Berufsvereinigung<br />
Mündliche Kommunikation (bmk NRW), das ist der Landesverband der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS) e. V., in Bochum<br />
beschäftigt. Ziel des Arbeitstreffens war es, über sprechwissenschaftlichsprecherzieherische<br />
Grundlagen und Analyse- und Bewertungskriterien von<br />
Hörproduktionen zu beraten:<br />
Bekannte Sprecher bieten keine Garantie <strong>für</strong> Qualität. Wer viele Hörproduktionen<br />
gestaltet, hat sicherlich eine gute Routine. Aber auch unbekannte Sprecher zeigen oft<br />
hervorragende Leistungen, wenn sie von Verlagen die Chance dazu erhalten. Bekannte<br />
Schauspieler/innen lassen sich sicherlich leichter vermarkten, haben aber mit ihrem<br />
persönlichen Sprechstil oft eine Sprechweise kultiviert, die manchen Texten nicht<br />
angemessen ist und zu wenig auf den Zuhörer eingeht.<br />
Bei den Lesefassungen sind extensive Gestaltungen mit sehr deutlichen Stimm- und<br />
Sprechvariationen beliebt. Prominentestes Beispiel: die Hörbücher von Harry Potter,<br />
gelesen von Rufus Beck, der seine Sprechweise bei den wörtlichen Reden z. B. nicht<br />
nur situativ (erstaunt, verängstigt, drohend etc.), sondern auch habituell verändert.<br />
Damit verleiht er jeder Figur einen eigenen akustischen Charakter (sei es durch<br />
dialektale oder pathogene Varianten wie gepresst-heiseres, raues oder behauchtes<br />
Sprechen). Seine erklärte Absicht ist es, "Kino <strong>für</strong> die Ohren zu machen", die Potter-<br />
Hörbücher sind <strong>für</strong> ihn eher wie "ein Hörspiel und keine klassische Lesung". Kritisch ist<br />
dabei zu reflektieren, in wie weit durch bestimmte Sprechmuster gesellschaftliche<br />
Klischees gefördert und verbreitet werden.<br />
Uneinheitlich ist die Terminologie: Macht es Sinn zwischen literarischem und<br />
radiophonischem Hörspiel zu unterscheiden oder sollte man nicht eher nach der<br />
Vorlage fiktive von nicht-fiktiven Texten unterscheiden und bei der Machart eine Skala<br />
von Lesevortrag 1:1 ohne Einsatz von Geräuschen und Musik über verschieden starke<br />
Formen von Bearbeitungen bis hin zur technischen Kollage bevorzugen?
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 51<br />
Bei den Hörspielbearbeitungen gibt es große Unterschiede: Zum einen werden die<br />
Sprechsituationen durch große Klangteppiche, zum anderen nur minimalistisch mit<br />
wenigen akustischen Zeichen gekennzeichnet. Dabei ist didaktisch interessant: Je<br />
perfekter figuriert, je wirklichkeitsgetreuer inszeniert wird, desto weniger Eigenaktivität<br />
wird beim Zuhören entfaltet.<br />
Die Gesamtwirkung entsteht immer durch das Zusammenwirken der sprachlichen<br />
Zeichen (Wortwahl, Syntax, Sozio- oder Idiolekte, Partikelgebrauch etc.) mit den<br />
paraverbalen Mitteln, mit Musik, Geräuschen und anderen Gestaltungsmitteln. Durch<br />
die paraverbalen Mittel wie Atmung, Sprechstimmlage, Klangqualität, Melodie,<br />
Betonung, Sprechtempo, Pausen, Tempuswechsel, Lautung entsteht beim Zuhörer der<br />
Eindruck einer bestimmten Sprecher-Haltung, die bei Autorensprechern mehr oder<br />
weniger authentisch bzw. bei den Sprechprofis mehr oder weniger nah zur dargestellten<br />
Figur sein kann.<br />
Grundsätzlich empfehlen die <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler/innen, dass Schüler/innen nicht nur<br />
passiv-konsumierenden, sondern auch aktiv-produzierenden Umgang mit Hörbüchern<br />
haben sollten. Sie sollten selbst versuchen, mit ihren Sprechweisen bestimmte<br />
Wirkungen zu erzeugen. Denn wer nicht weiß, wie welche Sprechwirkungen erzeugt<br />
werden, ist ihrer Wirkung unkritisch ausgesetzt. Kritisches Hören setzt Kenntnisse über<br />
sprecherische Gestaltungsmittel und ihre Verwendung voraus. Das Bewusstsein da<strong>für</strong><br />
kann bei eigenen Produktionsversuchen (learning by doing) erworben werden. Eine<br />
sprecherzieherische Grundausbildung stellt sicher, dass Höreindrücke nicht nur als<br />
Wirkungen erlebt, sei es angenehm als Genuss oder unangenehm (langweilig,<br />
aggressiv usw.), sondern auch in ihrer Gemachtheit erkannt werden können. Damit wird<br />
eine kritische Distanz zu Hörproduktionen möglich.<br />
Genauere Infos von info@dgss.de und info@bmk-nrw.de<br />
Für die bmk:<br />
Marita Pabst-Weinschenk, Gabriele Debye-Göckler,<br />
Cornelia Ertmer, Ortwin Lämke, Annette Mönnich,<br />
Burkhard Schell, Almuth Wessel.<br />
Diese Arbeitsergebnisse entstanden durch den kollegialen Austausch über die Analyse<br />
und Bewertung von Hörbüchern und Hörspielen. Alle Teilnehmer/innen bedankten sich<br />
sehr bei den Referent/innen dieses kollegialen Studientages: Alexander Roggenkamp/<br />
Benjamin Hobert (Moderation und Hörbeispiele zum Thema: Das Hörspiel/ Hörbuch als<br />
semiotisches System), Katja Völkl (Fachvortrag und Hörbeispiele zum Thema:<br />
Strukturtypen des Hörspiels), Almuth Wessel (eigene Sprechfassungen), Marita Pabst-<br />
Weinschenk (Moderation und Hörbeispiele zu Hörbüchern von Harry Potter). Für die<br />
Initiative, den Tagungsbericht in der Fachzeitschrift �Praxis Deutsch�zu veröffentlichen,<br />
dankten die Teilnehmer/innen Marita Pabst-Weinschenk! Zum Gelingen des<br />
Studientages trug die angenehme Arbeitsatmosphäre im Euro-Eck der Ruhr-Universität<br />
Bochum bei, so dass alle Teilnehmer/innen Annette Mönnich <strong>für</strong> die Organisation der<br />
Fortbildung herzlich dankten. Einen herzlichen Dank erhielt darüber hinaus der Vorstand<br />
der bmk (Annette Mönnich, Gabriele Debye-Göckler, Cornelia Ertmer) <strong>für</strong> die<br />
Konzeption des Studientages!
52 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />
Bericht über den Fortbildungstag der bmk-Tagung<br />
am 14. Februar <strong>2004</strong> in Bochum<br />
Freeing the Natural Voice �<br />
Exemplarischer Einblick in die Stimmarbeit<br />
nach Prof. Kristin Linklater<br />
Diplom-Sprecherzieher Dirk Prawdzik, Dozent <strong>für</strong> Stimme und Sprechen an der<br />
Folkwang Hochschule in Essen und Autorisierter Linklater-Lehrer, gab uns einen 6stündigen<br />
exemplarischen Einblick in die Stimmarbeit Prof. Kristin Linklaters. Kristin<br />
Linklater begann in den 60er Jahren in London, ein Konzept zur Stimm- und Textarbeit<br />
speziell <strong>für</strong> die stimmlichen und sprecherischen Anforderungen von Schauspielern zu<br />
entwickeln. Sie vervollkommnete später ihren Ansatz in den USA und ist heute<br />
Professor of Voice and Text an der Columbia University / School of the Arts (Graduate<br />
Theatre Programm), New York.<br />
Auf der Bühne stellt sich immer das Problem, etwas spontan sinnlich zu erleben und<br />
zuzulassen sowie diesen Prozess immer wieder reproduzieren zu können. Hier bietet<br />
Linklater Lösungen an. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die menschliche Stimme von<br />
behindernden, einschränkenden Abwehrmustern in der Atmung und im Vokaltrakt zu<br />
befreien, damit die Person durch ihre Stimme hör- und erlebbar wird. Gedanken- und<br />
Gefühlsimpulse finden spontanen Zugang zum Atem, der daraus resultierende "Ton"<br />
kann sich ungehindert entfalten. Dirk ermöglichte uns eine genaue und detaillierte<br />
Erfahrung dieses Arbeitsansatzes. Nach kurzer theoretischer Einführung lernten wir den<br />
Übungsaufbau kennen: Von der Lockerung der Wirbelsäule über die natürliche Atmung,<br />
die "Berührung des Tones" bis hin zur Lockerung des Kiefers, der Zunge und der<br />
Mobilisierung des Gaumensegels. Zum Schluss konnten wir die äußerst spannende<br />
Arbeit an den Resonanzräumen nur noch streifen; die Arbeit an der Artikulation musste<br />
aus Zeitgründen leider ganz entfallen. Wir arbeiteten mit 18 TeilnehmerInnen<br />
konzentriert, es blieb sogar Zeit <strong>für</strong> individuelle Korrekturen. So erschloss sich vielen<br />
von uns durch die Übungen eine neue Qualität unserer Stimme.<br />
Die angenehme Atmosphäre der Begegnungsstätte Euro-Eck der Ruhr-Universität<br />
Bochum und die liebevolle Betreuung und Verpflegung in den Pausen ließen die Zeit<br />
wie im Fluge vergehen, so dass alle TeilnehmerInnen durch die konzentrierte Arbeit<br />
erfrischende Anregungen mit nach Hause nahmen!<br />
Ankündigung der nächsten bmk-Tagung:<br />
Termin: Samstag, 19. Juni <strong>2004</strong>, Beginn der Tagung: 10.00 Uhr<br />
Ort: Universität Bielefeld (Universitätsstraße 25, Bielefeld)<br />
Kathrin Bialluch, Bielefeld<br />
Thema: BürgerInnen reden mit - Bürgerbeteiligung in der Kommunalpolitik<br />
Referent: Wolfgang Lepschy, Personal- und Organisationsentwicklung, Münster<br />
Mündlichkeit und Mündigkeit sind schon lange zentrale Begriffe in der<br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong>. In Prozessen der Bürgerpartizipation ist sowohl das Eine wie das<br />
Andere gefragt.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 53<br />
Der Beitrag nähert sich zunächst aus verschiedenen Perspektiven dem weiten Feld der<br />
Beteiligung von BürgerInnen an Entscheidungsprozessen in der Kommune. Rechtliche<br />
Aspekte werden ebenso beleuchtet wie die Perspektive der BürgerInnen und der Politik,<br />
methodische Gesichtspunkte und Ziele. Die kommunikativen Gesichtspunkte in<br />
Bürgerpartizipationsprozessen werden besonders im Hinblick auf notwendige<br />
Kompetenzen und auf Handlungsfelder <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong>lerInnen betrachtet.<br />
Ein zweiter Teil des Beitrags stellt ein konkretes Projekt vor, in dem BürgerInnen sich<br />
am Entscheidungsprozess zur Schließung einer größeren Deckungslücke im<br />
Kommunalhaushalt beteiligen. Sowohl die angewandten Methoden als auch das<br />
Ergebnis bieten interessante Anhaltspunkte <strong>für</strong> eine kritische Beschäftigung mit dem<br />
gesamten Thema.<br />
Kontaktadressen<br />
Anmeldungen bitte bis zum 9.6.<strong>2004</strong> beim Vorstand der bmk.<br />
Dr. Annette Mönnich, Langenberger Str. 30, 44879 Bochum, 0234�412178<br />
E-mail: annette.moennich@rub.de<br />
Cornelia Ertmer, Thomas-Mann-Str. 10, 33442 Herzebrock-Clarholz. Tel: 0545-3132<br />
E-Mail: cornelia.ertmer@gmx.de<br />
Gabriele Debye-Göckler, Steppenbergallee 92, 52074 Aachen, Tel. 0241-86964,<br />
E-mail: g@debye-goeckler.de<br />
Dr. Annette Lepschy, Augustastr. 70, 48153 Münster, Tel. 0251-775367;<br />
E-mail: lepschy@t-online.de<br />
BVS. Berufsverband Sprechen<br />
Ehemals: Berufsvereinigung der Sprechpädagogen, Sprechtherapeuten,<br />
Sprechkünstler und Rhetorikdozenten in Baden-Württemberg e. V.<br />
�Frühling, ja, du bist`s !�<br />
Interdisziplinäre Mosbacher Gespräche<br />
Die �Interdisziplinären Mosbacher Gespräche�als Nachfolger der �Inzigkofener<br />
Gespräche�machten ihrem Namen in Mosbach vom 19.-21.3.<strong>2004</strong> alle Ehre, fanden<br />
sich doch fast fünfzig Teilnehmende aus unterschiedlichsten Berufsgruppen zu kollegialer<br />
Fortbildung ein. Das Programm bot inhaltlich wie methodisch eine große Vielfalt:<br />
Plenare Informationsbeiträge zu neuesten Entwicklungen aus der Sprachheilpädagogik<br />
(Prof. Dr. Dieter Kroppenberg, Landau), <strong>Sprechwissenschaft</strong> (Prof. Dr. Lutz Christian<br />
Anders, Halle), Phoniatrie (Prof. Dr. Ute Pröschel, Heidelberg), Stottertherapie (Uwe<br />
Pape, Hamburg) und Logopädie (Karl-Heinz �Charly�Stier, Blaubeuren, Rainer Stückle,<br />
Ehingen) wechselten ab mit parallel laufenden Workshops zu Sprachgestaltung<br />
(Gabriele Schwarz, Edingen), Focusing (Heidrun Essler, Heidelberg), Transaktionsanalyse<br />
(Ute Deister, Mannheim), Körperpräsenz (Prof. Isolde Alber, Mannheim),<br />
Qigong & Stimme (Christine Findeis-Dorn, Mainz) und der Kurzzeittherapie Theraplay<br />
(Ulrike Franke, Heidelberg).
54 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />
Auch Innovationen im Bereich der Sprechkunst kamen nicht zu kurz: Regina Toth und<br />
Roland Wagner hatten <strong>für</strong> den Samstagabend eine �interaktive Rezitation�vorbereitet,<br />
bei der sie die Teilnehmenden zu Sprechkanons, solistisch-chorischen Variationen gemeinsam<br />
zu erpuzzelnder Frühlingsgedichte sowie einer prima-vista-vorgetragenen<br />
Hörspielfassung <strong>für</strong> Frauen (R. Wagner) von Tucholskys �Wo kommen die Löcher im<br />
Käse her�motivierten.<br />
Die Mahlzeiten wie die abendlichen Begegnungen in der Kneipe der ver.di-Bildungsstätte<br />
trugen über das Programm hinaus zu dem bei, was das Flair der Mosbacher und<br />
früher der Inzigkofer Gespräche ausmacht: kollegiales Interesse über den eigenen<br />
Horizont hinaus, Bereitschaft zum neugierigen Ausprobieren neuer und erprobter<br />
Konzepte, gemeinsames Lernen, Diskutieren � und Wiederbegegnungen, bei manchen<br />
der Teilnehmenden schon seit fast zwei Jahrzehnten...<br />
Herzlichsten Dank dem Baden-Württemberger Berufsverband Sprechen, vor allem<br />
seinem Vorsitzenden Roland Wagner, <strong>für</strong> die Konzeption, Organisation und Leitung der<br />
Tagung, und Andrea Brunner <strong>für</strong> ihre umsichtige Tagungsbegleitung. Die Interdisziplinären<br />
Mosbacher Gespräche sind ein ermutigendes Beispiel, dass es glücken kann, bei<br />
aller notwendigen Fachorientierung zwischendurch immer wieder das gemeinsame<br />
Interesse an professioneller wissenschaftlicher und praxisbezogener Arbeit mit Sprache<br />
und Sprechen in den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Christine Findeis-Dorn<br />
P.S.: Für alle Interessierten hier bereits der Termin <strong>für</strong> die nächsten Interdisziplinären<br />
Mosbacher Gespräche: 17.-19.3. 2006.<br />
Die nächste reguläre BVS-Fortbildungsveranstaltung findet am 10. Juni <strong>2004</strong> (=<br />
Fronleichnam) an der Universität Heidelberg statt. Das Thema: Sprechen und<br />
Dolmetschen.<br />
Kontaktadressen:<br />
Im Internet: www.bvs-bw.de<br />
Roland W. Wagner (1. Vorsitzender), Goethestraße 8, 69115 Heidelberg, Tel./Fax:<br />
06221/2 95 48; E-Mail: rolwa@aol.com<br />
Andrea Brunner (Schriftführerin), Landfriedstraße 8, 69117 Heidelberg, Tel.:<br />
06221/601163; Fax: 06221/601164; E-Mail: andireimer@t-online.de<br />
Landesverband Rheinland-Pfalz/ Saarland<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />
Sprecherziehung (DGSS) e. V.<br />
Zwei wichtige Neuigkeiten gibt es von unserem Landesverband zu berichten. Über die<br />
erste freuen wir uns besonders. Denn auch wir sind jetzt im Internet mit einer eigenen<br />
Homepage präsent. Die Mitglieder können hier Aktuelles über eigene Projekte berichten,<br />
Termine bekannt geben oder sich über die Arbeit des Verbandes informieren. Wir<br />
hoffen, dass sie zu einem Forum des Austausches und der Informationen wird. Die<br />
neue Homepage ist zu finden unter www.kommunikation-suedwest.de.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 55<br />
Zudem gibt es seit dem 14.02.<strong>2004</strong> einen neuen Vorstand. Die Mitgliederversammlung<br />
wählte die nachfolgenden Personen:<br />
1. Vorsitz: Kirstin Gerau / Bauerngasse 20, 76829 Landau /<br />
Tel.: 06341/649404, Kirstin.Gerau@web.de<br />
2. Vorsitz: Bertram Thiel / Hermann-Löns-Str. 4, 66459 Kirkel-Altstadt<br />
Tel.: 06841/982367, Bertram.THIEL@t-online.de<br />
Kassenwartin: Annegret Rothe-Winnen / Bahnhofstraße 13, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341/62464, Rothe-Winnen@t-online.de<br />
Schriftführerin: Christiane Brinkmann / Stadtschreibergasse 1, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341/141190, Christiane_Brinkmann@web.de<br />
Die Mitglieder des Vorstandes können auch unter info@kommunikation-suedwest.de<br />
oder vorstand@kommunikation-suedwest.de, den neuen e-Mail-Adressen des Landesverbandes,<br />
kontaktiert werden.<br />
Wir bedanken uns bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern <strong>für</strong> die geleistete<br />
Arbeit und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im neuen Vorstand.<br />
BSK (Berufsverband Sprechen und Kommunikation)<br />
e. V. � Niedersachsen, Hessen, Hamburg und Bremen<br />
Nach der intensiven Auseinandersetzung mit den Veränderungen innerhalb der DGSS<br />
im letzten Jahr widmete sich der BSK wieder landesverbandlichen Aspekten von<br />
Präsentation und Inhalt:<br />
So wird die Website kundenorientiert umgestaltet, und virtuelle Postfächer <strong>für</strong> die<br />
Mitglieder eingerichtet werden.<br />
Und es wird, wie immer angebunden an die Mitgliederversammlung, eine Fortbildung<br />
geben. Und zwar zum Thema: Stimmarbeit nach Linklater. Ein praktischer Workshop,<br />
der geleitet wird von einem der wenigen autorisierten Linklater-Lehrer, Dirk Prawdzik<br />
aus Essen. Der Workshop findet statt vom 7.-9. Mai <strong>2004</strong> in der Bühlstr. 18 in<br />
Göttingen.<br />
Für den Hochsommer/ Herbst ist Roger Henrichs angefragt, der bereits zwei wertvolle<br />
Fortbildungen zum Thema Führung und Gruppenleitung angeboten hat � diesmal zum<br />
Thema: Umgang mit Widerstand und Spielen (TA) in Gruppen.<br />
Kontaktadressen:<br />
http://www.sprechen-kommunikation.de<br />
Adressverwaltung: Mitgliederbetreuung, Ein- und Austritte<br />
Anna Jöster, Ritterplan 4, 37073 Göttingen, Tel.: (0551) 49 56 94 94 ; Fax: (0551) 49 56 94 95<br />
e-Mail: joester@sprechen-kommunikation.de<br />
Info-Stelle: Anlaufstelle <strong>für</strong> Außenkontakte, allgemeine Information<br />
Heike Ahlsdorff, Tannenweg 54, 76547 Baden-Baden/ Sinzheim Tel: (07221) 99 58 71 oder<br />
(0171) 93 81 831, e-Mail: ahlsdorff@sprechen-kommunikation.de<br />
Fortbildungen: Infos und Koordination bzgl. neuer und laufender Projekte<br />
Heidi Schmitt, Johannisstr. 29, 37073 Göttingen , Tel.: (0551) 7 64 19
56 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />
e-Mail: schmitt@sprechen-kommunikation.de<br />
www-administration: TrainerInnenliste, Homepage- und Broschürenbetreuung<br />
Oliver Leibrecht, Bahnhofstr. 18, 35037 Marburg, Tel.: (0 64 21) 988 999,<br />
Fax: (0 12 12) 525 835 765, e-Mail: leibrecht@sprechen-kommunikation.de<br />
Dokumentation: Recherche, Archiv, Vernetzung:<br />
Anke Schmidt, Calsowstr. 22, 37085 Göttingen, Tel.: (0551) 68725<br />
e-Mail: schmidt@sprechen-kommunikation.de<br />
Finanzen: Rechnungen, Beiträge, Spenden<br />
Gudrun Stockmann, Calsowstraße 22, 37085 Göttingen, Tel.: (05 51) 5 31 19 01<br />
e-Mail: stockmann@sprechen-kommunikation.de<br />
�Berufsvereinigung der <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler-,<br />
Sprecherzieher und RhetoriklehrerInnen in Berlin-<br />
Brandenburg (BVSR Berlin-Brandenburg) e. V.�<br />
Die BVSR Berlin-Brandenburg führte am 29.11.2003 eine Weiterbildungsveranstaltung<br />
zum Thema Coaching durch. Gastreferentin war Dipl. Psychologin Regina<br />
Michalik, Geschäftsführerin von Interchange. Als ehemalige Bundes- und<br />
Landesvorsitzende der Grünen/ Bündnis 90 liegt ihr Coaching-Schwerpunkt im<br />
Bereich Beruf und Politik.<br />
Zunächst stellte uns Frau Michalik den sich in ständigem Wandel befindlichen<br />
Begriff des Coachings vor und erklärte, was Coaching kennzeichnet und welche<br />
Coaching-Anlässe es gibt. Coaching ist eine persönliche Beratung und Begleitung<br />
auf Zeit, in der ziel- und lösungsorientiert Türen zu Veränderungsprozessen geöffnet<br />
werden. Es hat die Aufgabe, bei der Persönlichkeitsentwicklung des Coachees Ziele<br />
zu finden, <strong>für</strong> die es sich lohnt aktiv zu werden und etwas verändern zu wollen. Das<br />
heißt, zu Beginn eines jeden Coachings muss eine Zielsetzung durch den Coachee<br />
erfolgen. Wir erprobten das anhand einer Übung, in der jeder eine persönliche<br />
Zielsetzung nach bestimmten Kriterien formulierte. Im Weiteren erfuhren wir in<br />
einem Überblick einiges über das Handwerkszeug im Coaching. Beispielsweise<br />
über die Art, bestimmte Fragen zu stellen (z.B. die Wunderfrage) oder über<br />
verschiedene Möglichkeiten der Visualisierung.<br />
Aufgrund des großen Interesses an diesem Thema konnten wir Frau Michalik <strong>für</strong><br />
eine weitere Veranstaltung am 31. Januar <strong>2004</strong> gewinnen.<br />
Petra Lindemann<br />
Die BVSR Berlin-Brandenburg startete ihre Weiterbildungs-Seminare im neuen Jahr<br />
mit der Fortsetzung des Themas Coaching. Gastreferentin war erneut Diplom<br />
Psychologin Regina Michalik, die u. a. als Coach in der Politik tätig ist. In der<br />
zweiten Coaching-Runde ging es, den Wünschen unserer Mitglieder folgend, um<br />
ganz praktische Beispiele in der Arbeit als Coach. So lernten wir z.B. den �Rumtopf�
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 57<br />
kennen, der eine gute Möglichkeit bietet, mit Visionen und Wunschbildern zu<br />
arbeiten. Gefüllt wird der �Rumtopf�mit allen <strong>für</strong> die Zielerreichung notwendigen<br />
Ressourcen. Eine <strong>für</strong> Konfliktsituationen interessante methodische Herangehensweise<br />
stellte uns Frau Michalik mit dem so genannten �Hamster-Rad�vor. Hierbei<br />
handelt es sich um ein sehr effizientes Konflikt-Analyse-Instrument, das bei einem<br />
Blick auf die verschiedenen Konflikt-Ebenen eine genauere Wahrnehmung und<br />
Erkennung der eigentlichen Konfliktebene möglich macht. Wir danken Frau Michalik,<br />
die uns einen Einblick in ihre Arbeit gab und uns anregte, als Coach kreativ zu sein.<br />
Kontaktadresse:<br />
Petra Lindemann<br />
Geschäftsstelle der BVSR, Mittelstraße 27, 13129 Berlin (Eberhard Wittig �<br />
Vorsitzender), Tel. 030/474 32 42<br />
BVS. Berufsvereinigung der Sprechpädagogen,<br />
Sprechtherapeuten, Sprechkünstler und<br />
Rhetorikdozenten in Bayern<br />
Diesmal liegen uns keine aktuellen <strong>Mitteilungen</strong> vor.<br />
Kontaktadresse:<br />
Dr. Dieter-W. Allhoff (1. Vorsitzender), Am Bauernberg 11, 93128 Ramspau; Tel.<br />
09402/63 10; Fax: 09402/63 70.<br />
Mitteldeutscher Verband <strong>für</strong><br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung e. V.<br />
Diesmal liegen uns keine aktuellen <strong>Mitteilungen</strong> vor.<br />
Kontaktadresse des MDVS:<br />
http://www.sprewi.de<br />
PD Dr. Baldur Neuber, Feldrain 47, 06130 Halle (Saale), Tel. (dienstl.): 03641-944<br />
337, Baldur.Neuber@uni-jena.de
58 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />
Termine<br />
23.-25. September <strong>2004</strong><br />
GAL-Jahrestagung in Wuppertal<br />
Mehrsprachige Individuen - vielsprachige <strong>Gesellschaft</strong>en ist das Motto der 35. Jahrestagung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Angewandte Linguistik, die diesmal an der Universität<br />
Wuppertal stattfindet. Über http://www.gal<strong>2004</strong>.uni-wuppertal.de kann man sich genauer<br />
informieren und anmelden.<br />
Gegenstandsbereich der Sektion Phonetik und <strong>Sprechwissenschaft</strong> ist die gesprochene<br />
Sprache und die mündliche Kommunikation in allen Erscheinungsformen. Die Schwerpunkte<br />
der Sektionsarbeit gliedern sich entsprechend unserer Fachstruktur wie folgt:<br />
��Phonetik in der gesamten Breite (Allgemeine und Vergleichende Phonetik,<br />
Artikulatorische und Akustische Phonetik, Korrektive und Pathophonetik,<br />
Psychophonetik und Phonetik der Ausdrucksfunktion)<br />
��Rhetorik und Rhetorizität der gesprochenen Sprache unter synchronen wie auch<br />
diachronen Gesichtspunkten<br />
��Sprechkunst (Ästhetische Kommunikation) und Sprechbildung/Sprecherziehung<br />
��Stimm- und Sprachheilkunde (bzw. Stimm-, Sprach-, Sprech- und<br />
Schluckstörungen) mit Bezug zu sprechwissenschaftlichen Fragestellungen<br />
Wir freuen uns über Beiträge, die Aspekte des Kommunizierens, Sprechens, Hörens<br />
und Verstehens unter Anwendung empirischer Methoden zum Gegenstand haben.<br />
Willkommen sind auch Vortragende, die sich der Didaktik und Vermittlung rhetorischer,<br />
phonetischer und sprechkünstlerischer Fähigkeiten sowie der Sprecherziehung widmen.<br />
Hier die Adressen der Sektionsleitung:<br />
��Prof. Dr. Walter Sendlmeier, TU Berlin , Institut f. Sprache und Kommunikation,<br />
Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, E-Mail: sendl@kgw.tu-berlin.de<br />
��Dr. Carmen Spiegel , Friedrich-Ebert-Ring 6, 69469 Weinheim,<br />
E-Mail: carmen.spiegel@gmx.de<br />
29. 09. - 02. 10. <strong>2004</strong><br />
dgs- Kongress in Heidelberg<br />
Der XXVI. Kongress der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Sprachheilpädagogik (dgs) findet in<br />
Heidelberg statt. Veranstalter ist die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Sprachheilpädagogik<br />
e.V., Landesgruppe Baden-Württemberg (Schillerstraße 3-7 74072 Heilbronn, Fax<br />
07131-562475) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule und Universität<br />
Heidelberg und dem Ministerium <strong>für</strong> Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 59<br />
Der Kongress beginnt mit einem Eröffnungsabend in der Mensa der Universität am<br />
Mittwoch, den 29. 09. <strong>2004</strong> ab 19 Uhr mit kleinen Fachbeiträgen, einem Unterhaltungsprogramm,<br />
Essen und Trinken. Am Donnerstag beginnen um 9:30 Uhr die Vorträge und<br />
Workshops.<br />
Als besonderes Highlight findet am Samstag, den 2. 10. <strong>2004</strong> von 11:30 Uhr � 12:30<br />
Uhr ein Podiumsgespräch mit dem Thema statt: �Wie Sprachentwicklungsprobleme<br />
beginnen und wie sie enden�Ein interdisziplinäres Forum mit namhaften Wissenschaftlern<br />
diskutiert die biologisch/psychologischen Ursachen, Auswirkungen auf die emotionale<br />
und die schulische Entwicklung des Kindes und die Rolle der Sprachheilpädagogik.<br />
Das Podium ist besetzt mit: Prof.�in Dr. Hannelore Grimm (Universität<br />
Bielefeld), Prof. Dr. Manfred Grohnfeldt (Universität München), Prof. Dr. Jochen<br />
Jungmann (Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Weinsberg), Dr. Barbara<br />
Klicpera-Gasteiger (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Waldemar von<br />
Suchodoletz (Universität München).<br />
Das genaue Programm abrufen und sich online zum Kongress anmelden kann man auf<br />
der Seite http://www.kongressheidelberg.de/index1.htm; dort können auch "Wunschworkshops"<br />
gebucht werden.<br />
30. September- 3. Oktober <strong>2004</strong><br />
5. Internationale Stuttgarter Stimmtage<br />
Die nächsten Stuttgarter Stimmtage stehen unter dem Motto �Das Phänomen Stimme -<br />
Imitation und Identität�.<br />
Geht es Lehrenden (z.B. Kindergarten, Gesangspädagogik, Sprechkunst), Führungskräften<br />
(z.B. Konzerne, Betriebe, Medien), Therapierenden (z. B. Phoniatrie, Psychologie,<br />
Theologie) um IDENTITÄT der Lernenden, Mitarbeitenden, Hilfesuchenden oder<br />
um IMITATION ihrer eigenen Haltungen, Vorstellungen und Muster? Erleben wir in<br />
Oper und Schauspiel, Musical und Kabarett, Film und Fernsehen, Parlament und<br />
Predigt Identitäten oder Imitate?<br />
Vorträge,Workshops, Lesungen und Konzerte suchen Antworten auf diese und ähnliche<br />
Fragen während der 5. Internationalen Stuttgarter Stimmtage: Michael Büttner, Timo<br />
Brunke, Michael Dixon, Katja Ebstein, Hellmut Geissner, Prof. Dr. Horst Gundermann,<br />
Tran Quang Hai, Gundula Hinz, Jürgen Kesting, Thomas Kopfermann, Gisela May,<br />
Lauren Newton, Gabriel Sadé, Hans-Ulrich Schnitzler, Wolfram Seidner, Elisabeth<br />
Trissenaar, Juri Wassiljew, Katleen Wermke, u.a.<br />
Innerhalb jedes Themenkreises gibt es Hauptreferate mit Diskussion, Kurzvorträge und<br />
Workshops sowie »Interdisziplinäre Gespräche auf dem Podium«. Ziel des<br />
internationalen Kongresses ist es, über neue Ergebnisse aus Forschung und Kunst zu<br />
informieren und Erfahrungen aus der Praxis vorzustellen.<br />
Programm, Information und Anmeldung: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort, Königstr. 5,<br />
70173 Stuttgart. Tel 0711-221012, Fax 0711-2261808.<br />
E-mail Stimmtage: gi.lohmann@t-online.de
60 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />
Ziele des Seminars:<br />
PHÄNOMEN KÖRPERSPRACHE 2<br />
25./ 26.09. <strong>2004</strong> | Samstag 10-22 Uhr | Sonntag 10-17 Uhr<br />
mit Maria Thanhoffer, Wien<br />
Assistentin von Prof. Samy Molcho<br />
Aufbauend auf den Elementen des 1. Workshops im November 2003:<br />
��Arbeit mit den persönlichen Rhythmen<br />
��Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Personen mit:<br />
- gleichen Rhythmen<br />
- ähnlichen Rhythmen<br />
- unterschiedlichen, jedoch gut kompatiblen Rhythmen<br />
- unterschiedlichen, jedoch kaum kompatiblen Rhythmen<br />
��Einbringen des Erfahrenen / Erlernten in eine normale Alltagssituation.<br />
Methodisch erwarten Sie wieder praktische Übungen, individuelles Feedback zur<br />
eigenen Körpermotorik, Partnerübungen mit Reflexion, sowie eine Videoanalyse. Daher<br />
bitte am Samstag nach einer Abendpause Zeit einplanen (bis ca. 22 Uhr).<br />
Elemente des 1. Akademie-Workshops 2003 waren:<br />
��Tieferes Verständnis <strong>für</strong> Wirkung und Auswirkung der eigenen Körpersprache zu<br />
entwickeln<br />
��bewusst und unbewusst ausgelöste Signale präziser wahrzunehmen und<br />
zuzuordnen<br />
��Kompetenz durch körpersprachliche Klarheit in Gesprächssituationen<br />
��Kompetente Selbstpräsentation mittels sicherer Körpersprache<br />
��Territorialverhalten und Ordnung als Quellen von Konflikten früher zu erkennen und<br />
besser managen zu können<br />
��kultureller Prägungen auf das �normale� Verhalten zu entwickeln<br />
Veranstaltungsort ist das Kulturhaus Berlin � Spandau. Teilnehmen können �erfahrene�<br />
Workshopteilnehmende ebenso wie interessierte Kolleginnen und Kollegen.<br />
Ihre Anmeldung bitte per Überweisung:<br />
Teilnahmebeitrag: �301,60 (incl. MwSt.)<br />
K+S Kommunikation<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
Kt.-Nr. 371 9000 841| BLZ 160 500 00<br />
Für Ihre Anmeldung und Fragen stehen wir gern zur Verfügung:<br />
info@supporting-changes.com<br />
phone: 03303 � 50 95 550 fax: 030 � 62 70 89 51<br />
Kerstin Köhler und Cäcilie Skorupinski<br />
K + S Kommunikation
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 61<br />
Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS)<br />
Donnerstag, 14.10.<strong>2004</strong><br />
14:00-15:00<br />
Zwischentagung der DGSS<br />
14. bis 17.10.<strong>2004</strong>, Hochschule Vechta<br />
Sprechen von Literatur: Kunst?<br />
Gremien der DGSS<br />
Eröffnung und Begrüßung<br />
Präsident, Bürgermeister, Direktor, Tagungsleiter<br />
15:30-17:00 Workshop: Sprechcollagen (M. Pabst-Weinschenk)<br />
17:00-19:00 Diskussion über berufsethische Grundsätze der DGSS<br />
19:00-22:00<br />
Freitag, 15.10.<strong>2004</strong><br />
Gremien der DGSS: Wissenschaftskommission, Berufskommission, Vorstand<br />
09:00-10:30 Workshop: Balancen zwischen Schein und Sein (H. M. Ritter)<br />
11:00-12:30<br />
14:00-15:00 Kleists Marionettentheater und das gestische Prinzip (H. M. Ritter)<br />
15:00-16:00 Ästhetik und Sinnlichkeit erotischer Stimmen (H. Eckert)<br />
16:00-17:00<br />
Verbindung von emotionalen und intentionalem Ansatz in der Sprechgestaltung<br />
(K. Hillegeist)<br />
19:00 geselliger Abend mit Tanz und Buffet<br />
Samstag, 16.10.<strong>2004</strong><br />
09:00-10:00 Gestalt und Darstellung. Zentrale Begriffe ästhetischer Homiletik (M. Thiele)<br />
10:00-11:00 Wozu Sprechkunst? (Th. v. Fragstein)<br />
11:00-12:00 Lesen und Reden (Norbert Gutenberg)<br />
14:00-16:00<br />
16:00-17:30<br />
19:00-22:00<br />
Sonntag, 17.10.<strong>2004</strong><br />
Sprecherzieherische Arbeitsfelder im Gespräch: Ästhetische<br />
Kommunikation<br />
Gremien der DGSS Wissenschaftskommission, Berufskommission, Vorstand,<br />
Beirat<br />
10:00-11:30 Vorstellungen von Ästhetik in der Sprecherzieher-Ausbildung<br />
11:00-13:00 Matinee: öffentliche Rezension (H. M. Ritter)
62 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />
Germanistisches Institut<br />
Sommersemester <strong>2004</strong><br />
�Dialoge. Forum <strong>für</strong> professionelle Kommunikation�<br />
Berufseinstieg durch erfolgreiche Gesprächsführung<br />
Bewerber/innen und Einstellende haben eine schwierige Aufgabe in Personalauswahlprozessen:<br />
Sie müssen durch Gespräche die gegenseitige Passung überprüfen.<br />
Als Schlüsselsituationen im Bewerbungsprozess erweisen sich z.B.: das Assessmentcenter<br />
und das Bewerbungsgespräch (Personalauswahlgespräch). Für diese<br />
Auswahlsituationen ist jeweils ein Gastvortrag mit Diskussion geplant.<br />
Leitfragen: Welche Strategien gibt es <strong>für</strong> die erfolgreiche Vorbereitung und Durchführung?<br />
Welches spezielle Profil hat das Kommunikationstraining und Coaching <strong>für</strong> diese<br />
Situationen?<br />
Mittwoch,<br />
12. Mai <strong>2004</strong><br />
Mittwoch,<br />
9. Juni <strong>2004</strong><br />
Assessmentcenter:<br />
Eine Methode, um die soziale und kommunikative Kompetenz eines<br />
Bewerbers durch praxisnahe Übungen erfahrbar zu machen.<br />
Referentin: Kerstin Zulechner, Herne (Personalentwicklung, Personalauswahl,<br />
Training)<br />
Bewerberprofile im Gespräch erkennen.<br />
Wie überprüft man die Passung durch Frage- und Steuerungstechniken<br />
im Personalauswahlgespräch?<br />
Referentin: Dr. Annette Lepschy, Münster (Personal- und Organisationsentwicklung)<br />
Zielgruppen: Studierende aller Fakultäten/ der Germanistik;<br />
Führungskräfte; Berufstätige aus kommunikationsintensiven Berufen;<br />
Kommunikationstrainer/innen<br />
Leitung: Dr. Annette Mönnich, RUB, Institut <strong>für</strong> Germanistik,<br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong>, GB 3/129, 44780 Bochum (Tel.: 0234/ 32-25102<br />
in Kooperation mit dem FSB (Forum Systemische Beratung, Bochum)<br />
Ort und Zeit: Ruhr-Universität Bochum GB 5/160, 18 Uhr s.t. (bis 20:30 Uhr)<br />
Kontakt: eMail: annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de<br />
Infos auch unter:<br />
http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/annette.moennich/<br />
Die Durchführung der DIALOGE erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitsamt Bochum.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 63<br />
Sprech-Kontakte<br />
Lehr- und Forschungsbereich<br />
�Mündlichkeit�<br />
am Germanistik Lehrstuhl V<br />
<strong>für</strong> Deutsch-Didaktik<br />
in Kooperation<br />
mit der Universität Duisburg-Essen<br />
und der Düsseldorf<br />
verbale Kommunikation inWirtschaft,Wissenschaft,Weiterbildung, Verwaltung<br />
��Zukunftsthemen einer weit verstandenen <strong>Sprechwissenschaft</strong> und �didaktik<br />
��Gleichzeitig Angebot der DGSS-Prüfstelle Düsseldorf<br />
��Moderation: Dr. Marita Pabst-Weinschenk, Leiterin des Lehr- und Forschungs-<br />
Bereichs Mündlichkeit an der Heinrich-Heine Universität, Prüfstellenleiterin,<br />
und Prof. Dr. Elmar Bartsch, <strong>Sprechwissenschaft</strong> Universität Duisburg-Essen<br />
��Jede Veranstaltung ist in sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden.<br />
��Darüber hinaus kann ein Weiterbildungszertifikat <strong>für</strong> Berufstätige in Personalmanagement,<br />
Erwachsenenbildung, Kommunikationstraining ausgestellt werden.<br />
Voraussetzung: Aktive Teilnahme an 8 Abenden des Jahresthemas<br />
Ort: Düsseldorf, Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof,<br />
Bertha von Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf, Saal 2<br />
(nicht in der Heinrich-Heine-Universität!)<br />
April <strong>2004</strong> � Februar 2005, Jahresthema:<br />
Führen � Kommunikation � Verantwortung<br />
Ist der neue Führungsstil wirklich demokratisch-diktatorisch? Wir möchten Modelle<br />
vorstellen, in denen verantwortliches Führen und mündliche Kommunikation eine<br />
kooperative Verbindung mit den �Geführten�eingehen wollen.<br />
Donnerstag, 22. April <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />
Führung bei Henkel � initiativ und verantwortlich<br />
Referent: Peter Schreuder, Henkel- Abteilung Fortbildung Düsseldorf<br />
Donnerstag, 13. Mai. <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />
Gefährdete Träume � Führungsnachwuchs zwischen Profilierung und Anpassung<br />
Referent: Dr. Jochem Kießling-Sonntag, Trainsform, 33824 Werther<br />
Donnerstag, 17. Juni <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />
Führung im Sozialbereich: Steuern ohne Emotion?<br />
Referent: Fred Müller, Supervisor DGSV, Lemgo<br />
Donnerstag, 15. Juli <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />
Führen mit Adam Smith � heißt das, ausschließlich Gewinne zu maximieren?<br />
Referent: Dr. Kerstin Schreiber, Verkaufsleiterin i. d. Gothaer Allg. Versicherung
64 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />
Termine im Wintersemester <strong>2004</strong>/2005, jeweils Donnerstag 18.30 Uhr:<br />
21. Oktober 04<br />
18. November 04 � Dr. Binder; Personalchef der Wirtschaftskammer Wien<br />
16. Dezember 04 � Dr. Mautsch; Weiterbildungsinstitut, Köln<br />
13. Januar 05<br />
10. Februar 05<br />
Semester-Programm unter: www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/germ5/sprechkontakte<br />
Programm-Anforderung:<br />
1. schriftlich: Prof. Dr. E. Bartsch, Fängerweg 4, 45481 Mülheim an der Ruhr<br />
2. per E-Mail: sprech-kontakte@uni-duisburg.de<br />
�Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort�(Stuttgart)<br />
Nähere Informationen bei: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort,<br />
Königstraße 5, 70173 Stuttgart, Tel. 0711-221012; Fax: 0711-2261808;<br />
E-Mail: gesprochenes.wort@t-online.de; Homepage: www.gesprochenes-wort.de<br />
Dialogfähigkeit kultivieren<br />
Dialogfähigkeit bedeutet kein Ergebnis einer neuen Kommunikationstechnik, sondern<br />
eine Haltung im Gespräch, die gelernt und geübt werden kann. Im Offenen Dialog, wie<br />
ihn der Quantenphysiker David Bohm vorschlägt, kommen hinderliche Denk- und<br />
Sprechmuster zu Tage. Die Einübung dialogischer Kernfähigkeiten kann Wahrnehmung,<br />
Denken und Sprechen verändern und �weitere� Möglichkeiten im Gespräch eröffnen.<br />
Dialogfähigkeit wird so nach Peter Senge (�The Fifth Discipline�) zur zukunftsweisenden<br />
Basiskompetenz von Teams und Lernenden Organisationen wie <strong>für</strong><br />
Menschen, die lehrend und beratend als Kommunikationsexperten arbeiten.<br />
Seminare und Workshops zum Offenen Dialog:<br />
Fr, 4. - So, 6. Juni <strong>2004</strong>, HAMBURG<br />
Information und Anmeldung:<br />
Dr. Hans-Gerdt Schwandt, Tel. 040 / 36952-125<br />
kah-schwandt@kk-erzbistum-hh.de<br />
So, 24. bis Do, 28. Oktober <strong>2004</strong>, LINDAU<br />
Information und Anmeldung:<br />
Internat. <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Tiefenpsychologie<br />
Plochingen<br />
Brigitte Schmid, Tel. 07153 / 21062<br />
info@igt-plochingen.de<br />
Fr, 12. bis So, 14. November <strong>2004</strong>, HAMBURG<br />
Dialogseminar <strong>für</strong> Frauen<br />
Information und Anmeldung:<br />
Barbara Viehoff, Tel. 040 / 24877-271<br />
viehoff@egv-erzbistum-hh.de<br />
Leitung:<br />
Christine Findeis-Dorn, M.A.,<br />
Sprecherzieherin DGSS/univ.<br />
Dialog-Facilitator<br />
TRIALOG Mainz<br />
www.Findeis-Dorn.de
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 65<br />
Tagungen anderer <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
25. - 30. Juli <strong>2004</strong> XIX. Internationales Kolloquium <strong>für</strong> Kommunikation (mitbegründet<br />
von H. Geißner 1968) in San José / Kalifornien<br />
The topic of the Colloquium will be "Communication and Ethics in Conflicts."<br />
Papers may examine the role and interaction of communication and ethics in<br />
conflicts from a variety of methodological perspectives. Papers may provide<br />
conceptual explorations of the relationships among communication, ethics, and<br />
conflicts; or they may present contemporary or historical case studies of the<br />
place of communication and ethics in the generation, prevention, conduct, or<br />
resolution of conflicts; or they may link descriptive and theoretical approaches in<br />
various ways.<br />
Nähere Informationen beim Europäischen Koordinator:<br />
Prof. Dr. Henner Barthel, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Institut<br />
<strong>für</strong> Kommunikationspsychologie, Medienpädagogik und <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />
(IKMS), Marktstraße 40, D-76829 Landau/ Pfalz, Telefon: 06341/ 146-400/ 402,<br />
Fax: 06341/ 146-401, E-Mail: isw@ikms-uni-landau.de<br />
7. - 12. Juli <strong>2004</strong>: 8. Kongress der Internationalen Vereinigung <strong>für</strong> Semiotik IVS<br />
(AIS/IASS)in Lyon.<br />
Thema: Interkulturalität und Globalisation. Auskunft: Louis Panier, Université<br />
Lyon2, Faculté des lettres, 5 avenue Pierrre Mendes-France, CP II, F-69676<br />
Bron CEDEX. E-mail: panier@univ-lyon2.fr<br />
26. - 29. Aug. 04: 3 rd International Conference on the Dialogical Self in Warschau<br />
Thema: Meaning in Movement<br />
Auskunft: Wies Cloosterman, A 08.11. University of Nijmegen P.O. Bos 9104,<br />
NL 6500 HE Nijmegen, Fax: + 31-24-3615594, e-mail: hhermans@psych.kun.nl<br />
06. - 09. September <strong>2004</strong>: Cieszyn [PL]: Challenging tasks for psycholinguistics in<br />
the new century. 7th Congress of the International Society of Applied<br />
Psycholinguistics (ISAPL).<br />
Sections include: 11. Semiotics from a psycholinguistic perspective.<br />
Deadline Roundtable Session & Abstracts: 30 June 2003<br />
Info: Janusz Arabski, e-mail: enoffice@ares.fils.us.edu.pl<br />
Web: http://linguistlist.org/issues/13/13-3226.html<br />
Web: http://www.us.edu.pl/uniwersytet/konferencje/<strong>2004</strong>/isapl<br />
24.- 29. Juli 2005: 14th World Congress of Applied Linguistics (AILA) in Madison,<br />
Wisconsin USA.<br />
Thema: The future is now. All that we can concieve of the future is now so sthat<br />
tomorrow is really today. Programm: Richard F. Young � AILA 2005 �<br />
Department of English � University of Wisconsin � 600 North Park Street �<br />
Madison, Wisconsin 53706 USA � E-mail: rfyoung@wisc.edu - Phone: 1 (608)<br />
263-2679<br />
Registration: Maureen Sundell � AILA 2005 � The Pyle Center � 702 Langdon<br />
Street � Madison, Wisconsin 53706 USA Email: sundell@ecc.uwex.edu -<br />
Phone: 1 (608)262-5514<br />
Danke an Henner Barthel und Elmar Bartsch <strong>für</strong> diese Hinweise!
66 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />
Call for Papers<br />
International Society for the History of Rhetoric<br />
Fifteenth biennial Conference<br />
Los Angeles, California<br />
United States of America<br />
July 13-17, 2005<br />
The Society calls for papers that address the theory and practice of rhetoric in its<br />
historical contexts from the classical period to the present. The Society invites papers<br />
on the relations between *Rhetoric and Society*, including politics, religion, law,<br />
philosophy, poetics, literary theory and criticism, gender, and media communications.<br />
There will be a *Discussion Forum Past/ Present* for papers that explore the present<br />
relevance of historical rhetoric. The Society particularly welcomes studies of rhetoric in<br />
Hispanic America and Asian-Pacific cultures.<br />
Proposals should be submitted for 20-minute presentations delivered in English,<br />
French, German, Italian, Latin, or Spanish. Full details are available on the conference<br />
website at http://www.usc.edu/ishr2005. The deadline for proposals is May 15, <strong>2004</strong>.<br />
The biennial conference of ISHR brings together several hundred specialists in the<br />
history of rhetoric from 28 countries. This will be the first meeting of the Society in the<br />
United States since 1991, and the first meeting of the Society on the West Coast.<br />
Lawrence D. Green<br />
President, International Society for the History of Rhetoric<br />
6.- 9. Oktober 2005<br />
DGSS-Tagung in Heidelberg<br />
Die nächste große DGSS-Tagung findet vom 6.-9. Oktober 2005 an der Pädagogischen<br />
Hochschule Heidelberg statt, organisiert von Andrea Brunner, Roland Wagner und Dr.<br />
Susanne Zimmermann. Wir bitten alle DGSS-Mitglieder, sich diese Tage frei zu halten<br />
(nicht nur, weil auch ein neuer Vorstand gewählt wird)! In den nächsten <strong>Mitteilungen</strong><br />
stehen genauere Informationen (vor allem <strong>für</strong> die potentiellen Referierenden); Anmelde-<br />
Blätter liegen dann den �<strong>Mitteilungen</strong>�1/2005 bei.<br />
17.-19. März 2006<br />
Interdisziplinäre Mosbacher Gespräche<br />
Der Baden-Württemberger �Berufsverband Sprechen�(BVS) bittet schon jetzt, den<br />
Termin <strong>für</strong> die nächsten �IMG�zu reservieren. Wieder wird ein interessantes interdisziplinäres<br />
Angebot aus den Bereichen Logopädie, Phoniatrie, Sprachheilpädagogik<br />
und <strong>Sprechwissenschaft</strong> geboten. Die Tagung ist auf maximal 70 Teilnehmende<br />
beschränkt; Anmeldungen sind ab dem Herbst 2005 möglich.<br />
Nähere Informationen über die Adresse: BVS (Roland W. Wagner), Goethestr. 8, 69115<br />
Heidelberg, Tel./Fax 06221-29548; E-Mail: rolwa@aol.com oder über die Homepage<br />
www.bvs-bw.de.
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Buchvorstellungen 67<br />
Buchvorstellungen<br />
MARTENS, Peter: Ook op Plattdüütsch geiht dat goot - Auch auf<br />
Plattdeutsch geht es gut. Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch,<br />
zusammengestellt, erläutert, mit Hinweisen versehen durch<br />
Peter Martens. Neumünster: Wachholtz-Verlag, 2003. 450 S.; 38 �<br />
(Edition Fehrs-Gilde) ISBN: 3-52904907-7<br />
De Oole Spraak<br />
De hild mit all uns Scheepen geiht,<br />
De tross up all uns Dieken steiht,<br />
De oole Spraak vun duusend Johrn,<br />
De laat uns stuur un wiss bewohrn!<br />
Hollt fast! Hollt fast, denn geiht dat kloor,<br />
Denn leevt uns Spraak noch duusend Johr!<br />
Wenn Sie dieses Gedicht von Johann Wilhelm Kinau, besser bekannt als Gorch<br />
Fock, verstanden haben, dann ist das Buch des DGSS-Ehrenmitglieds Peter<br />
Martens etwas <strong>für</strong> Sie. Wenn Sie es nicht verstanden haben, aber etwas <strong>für</strong><br />
Sprache übrig haben, dann ist es erst recht etwas <strong>für</strong> Sie. Das Werk ist nämlich<br />
überwiegend zweisprachig gedruckt (links Hochdeutsch, rechts Niederdeutsch), und<br />
auch mir als Süddeutschen fiel es bald ziemlich leicht, die plattdeutschen Texte zu<br />
verstehen.<br />
Nach dem oben zitierten Motto, einem ausführlichen und motivierenden Geleitwort<br />
von Heinrich Kahl und einigen informativen Vorbemerkungen beginnt das Buch mit<br />
Vergleichen hoch- und niederdeutscher sowie englischer Texte. Dann folgen einige<br />
ältere niederdeutsche Sachtexte (z. B. eine Tacitus-Übersetzung von Gerold<br />
Meiners), anschließend Lieder, Gedichte, Kinder-Reime, Übertragungen aus<br />
diversen Fremdsprachen ins Niederdeutsche, Balladen, Märchen usw. Auch<br />
Heiteres kommt nicht zu kurz, und schließlich beweisen ein paar moderne<br />
Sachtexte (z. B. ein Wahlprogramm), dass �man alles Wichtige auf Plattdeutsch<br />
ebenso gut verdeutlichen kann wie auf Hochdeutsch�(S. 378). Im abschließenden<br />
Kapitel erfährt man viel über die Sprachgeschichte (nicht nur zur zweiten<br />
Lautverschiebung), über besondere niederdeutsche Regelungen (z. B. dass ein -ck<br />
die Länge des vorangehenden Vokals symbolisiert, was die <strong>für</strong> Hochdeutsche<br />
ungewöhnliche Aussprache von �Mecklenburg�erklärt) und viel Interessantes zur<br />
Etymologie bekannter Orts- und Eigennamen. Wer nun Geschmack am<br />
Niederdeutschen gefunden hat, bekommt durch das umfangreiche Literaturverzeichnis<br />
(40 Seiten!) eine Menge Anregungen zum Weiterlesen. Schade ist nur, dass<br />
keine CD mit Beispielen <strong>für</strong> die authentische Aussprache beiliegt - aber vielleicht<br />
wird sie noch produziert, denn dass Peter Martens niederdeutsche Literatur gut<br />
vorlesen kann, hat er schon oft demonstriert.<br />
Der 1919 im Hamburg geborene Autor, der am 10. Mai seinen 85. Geburtstag feiert,<br />
dürfte allen älteren DGSS-Mitgliedern durch seine humorvoll-kompetenten Tagungsvorträge,<br />
durch seine langjährige Tätigkeit als Kassenprüfer und als Autor ernster<br />
und lustiger Beiträge in den �<strong>Mitteilungen</strong>�bekannt sein (z. B. �Der quadrilabiale
68 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Buchvorstellungen 1/<strong>2004</strong><br />
Schnalz oder: Der Kuß - phonetisch betrachtet�in den DGSS <strong>Mitteilungen</strong> 2/89). An<br />
der Universität Hamburg wirkte Peter Martens bis 1985 als Professor <strong>für</strong> Phonetik<br />
der deutschen Sprache und danach bis 1999 als Lehrbeauftragter in den<br />
Fachgebieten Deutsch als Fremdsprache, Phonetik und Phonologie der deutschen<br />
Sprache sowie Sprechkunst und Sprecherziehung.<br />
Alle normal- und besser verdienenden Kolleg(inn)en können 38 Euro kaum besser<br />
investieren als in diesen gut ausgestatteten Band. Studierende sollten ihre<br />
Bibliotheken bitten, das Buch zu bestellen, denn: Deutsch ist mehr als Hochdeutsch!<br />
Roland W. Wagner<br />
Stefan Wachtel: Rhetorik und Public Relations. Mündliche Kommunikation<br />
von Issues. München (Gerling Akademie) 2003. 168 Seiten,<br />
mit zahlreichen Abbildungen, gebunden, �24,90. ISBN: 3-932425-58-8<br />
Wer aus der <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung in der Wirtschaftsrhetorik<br />
arbeitet, sollte das Umfeld kennen. Es heißt, wenigstens institutionell: Public<br />
Relations, denn die Pressechefs sind meistens auch zuständig <strong>für</strong> die<br />
Auftrittsberatung des Top-Managements. Wachtels neues Buch bereitet die<br />
Beziehung aus PR und Rhetorik auf: �Sachlichkeit und Nichtpersönlichkeit sind die<br />
Lebenslügen der deutschen PR.�Derzeit erkennen die Public Relations, dass sie<br />
Kompetenz <strong>für</strong> den Auftritt erwerben müssen. Wachtels Buch belegt an zahllosen<br />
Beispielen: Die eher langweilige Pressemeldung wird nicht länger die Königin der<br />
PR bleiben.<br />
Corporate Speaking als Disziplin erreicht damit auch die deutsche PR und Rhetorikberatung.<br />
Das Buch wird Anstöße dazu geben, was unser Fach den Corporate<br />
Communications in Wirtschaftsunternehmen, Verbänden und Politik zu sagen hätte.<br />
Es spannt den Bogen von der antiken Theorie über Executive Coaching bis hin zur<br />
integrierten Auftrittsberatung (Corporate Speaking).<br />
PR-Beratung und die Kommunikatoren der Unternehmen, Politik und Verbänden<br />
können mit Hilfe aus dem Fach den Auftritt professionalisieren, von der Platzierung<br />
der Spitzenmanager bis hin zum Dresscode. Denn noch immer fehle es an<br />
Methoden, weil Texte und Charts, �die Waffen der deutschen PR�(S. 53 ff.), nicht<br />
reichten. Wachtels These: <strong>Deutsche</strong> PR-Beratung ist <strong>für</strong> Auftritte nur ungenügend<br />
qualifiziert und <strong>für</strong> eine entsprechende CEO-Beratung nicht diskret genug.<br />
Handwerk zum Auftritt von Personen und Methoden des Executive Coaching -<br />
Stefan Wachtels neues Buch liefert beides. Es ist gediegen aufgemacht.<br />
Nur die Anglizismen gingen mir beim Lesen auf die Nerven. Nichts gegen Wörter<br />
aus der Fremde, aber vieles ließe sich mit deutschen Begriffen ausdrücken.<br />
Joachim Filliés
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 69<br />
Bibliographie<br />
ADOLPH, Karlheinz: Das Buch der Argumentation - <strong>für</strong> alle, die überzeugen müssen. Münster:<br />
Lit, 2002. 104 S.; 12,90 �<br />
ANDERS, Lutz Christian: Axiome der Klinischen <strong>Sprechwissenschaft</strong> - Populäre und unpopuläre<br />
Bemerkungen. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />
Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 11-20<br />
ANDERS, Lutz Christian: Wo finden wir die akustischen Merkmale einer Stimmstörung im<br />
Schallspektrum? Erläuterungen zum Parameter «Spektrale Intensitätsdifferenz». In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Frankfurt am Main, 2003. S. 12-30<br />
ANDERS, Lutz Christian; HIRSCHFELD, Ursula (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Probleme, Konflikte, Störungen. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang, 2003. 405 S.; 39,80<br />
�(Hallesche Schriften zur <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Phonetik, Band 12)<br />
BARTHEL, Henner: Brauchen wir noch die �kulturhistorische Schule�? In: sprechen, Heft 40 (=<br />
II/2003), S. 31-45<br />
BARTHEL, Henner; SCHÜSSLER, Natascha (Schüßler): Kommunikationsprobleme im Wandel<br />
der Arbeit (Gedanken aus einem Forschungsprojekt). In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCH-<br />
FELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 31-40<br />
BARTSCH, Elmar: Rezension von J. Kießling-Sonntag: �Zielvereinbarungsgespräche�. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 79-80<br />
BERG, Reni: Das Stimmwirkungsprofil - «Schwierige Patienten» oder wie motiviere ich in der<br />
Therapie? Ein kommunikationspsychologischer Ansatz. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCH-<br />
FELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 41-51<br />
BERNHARD, Barbara Maria: Sprechen im Beruf. Der wirksame Einsatz der Stimme. Wien:<br />
öbv&hpt, 2003. 112 S.; �14,50. Dazu gibt es eine CD (�18,-); das Gesamtwerk ist <strong>für</strong> �<br />
32,- erhältlich.<br />
BERTHOLD, Siegwart: Höflich um etwas bitten. Eine Trainingseinheit zur Verbesserung der<br />
Umgangsformen. Praxis ab 5. Schuljahr, Deutsch. In: Schulmagazin 5-10, 71. Jg., H. 9<br />
(2003) S. 13 f.<br />
BOSE, Ines: Wissenschaftliche Grundlagen der Leselehre - Aktuelle Überlegungen zu einem<br />
traditionellen sprechwissenschaftlichen Teilfach. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />
(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 53-64<br />
CLAUSNITZER, Volkmar: Rezension von A. V. Fox: �Kindliche Aussprachestörungen�. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 82-84<br />
CLAUSNITZER, Volkmar: Rezension von SANDRIESER/SCHNEIDER: Stottern im Kindesalter.<br />
In: Die Sprachheilarbeit 48 (2003), H. 4, S. 176-177<br />
FINDEIS-DORN, Christine: Achtsamkeit lernen im Offenen Dialog. In: Zs. <strong>für</strong> Gruppendynamik<br />
und Organisationsberatung. 35. Jg., H. 1/<strong>2004</strong>, S. 7-26<br />
FUCHS-TENNIGKEIT, Annikke; KOPFERMANN, Thomas (Hrsg.): �Es ist Zeit den Traum zu<br />
bauen�. Festschrift <strong>für</strong> Uta Kutter. Beiträge von Zeller, Arbogast, Lüke, Geißner, Malsch,<br />
Milow, Moersch, Krämer, Gundermann, Rettich u. a., Stuttgart: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes<br />
Wort, 2002. 15,- �<br />
GEISSNER, Hellmut K.: «Die Sprache ist das einzige Werkzeug des Menschenverkehrs». In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Frankfurt am Main, 2003. S. 77-85
70 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 1/<strong>2004</strong><br />
GEISSNER, Hellmut K.; WACHTEL, Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören. Aus dem Schreibtraining <strong>für</strong><br />
Hörfunk- und Fernsehmoderatoren. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 193-207<br />
GEISSNER, Hellmut K.; WACHTEL, Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören. Aus dem Schreibtraining <strong>für</strong><br />
Hörfunk- und Fernsehmoderatoren. In: Muttersprache 1/2003, S. 193-207<br />
GONNERMANN, Ute; THIEL, Susanne: Zur Behandlung der Stimme bei Mann-zu-Frau-<br />
Transsexualismus. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />
Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 87-95<br />
GUTENBERG, Norbert; MÖNNICH, Annette: Stimm-Screening und Prophylaxe von<br />
Stimmstörungen - DGSS-Memorandum «Sprecherziehung in der Lehrerausbildung». In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Frankfurt am Main, 2003. S. 97-109<br />
GUTENBERG, Norbert; PIETZSCH, Thomas: Pilotstudie zur Karriere von Lehrerstimmen mit<br />
stimmpathologischem Befund bzw. Prognose eines stimmpathologischen Risikos unter<br />
Unterrichtsbelastung: Zwischenergebnisse. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />
(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 111-120<br />
HEILMANN, Christa M.: Rezension von H. K. Geißner: Kommunikationspädagogik. In: ZfAL, Heft<br />
38 (April 2003), S. 109-111<br />
HEILMANN, Christa M.: Von der Mündlichkeit über die Schriftlichkeit zu veränderter<br />
Mündlichkeit. Vom Sinn des Transkribierens. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />
(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 141-151<br />
HENTSCHEL, Ulrike; RITTER, Hans Martin (Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven der Spielund<br />
Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong> Hans Wolfgang Nickel. Milow (Uckerland): Schibri,<br />
2003. 330 S.; �20,-<br />
HENTSCHEL, Ulrike; RITTER, Hans Martin: Vorwort. In: HENTSCHEL, U.; RITTER, H. M.<br />
(Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven der Spiel- und Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong><br />
Hans Wolfgang Nickel. Milow (Uckerland): Schibri, 2003. S. 9-14<br />
HERBIG, Albert F.: Vortrags- und Präsentationstechnik. Professionell und erfolgreich vortragen<br />
und präsentieren. Norderstedt, BoD, <strong>2004</strong>. 208 S.; �15,90<br />
HIRSCHFELD, Ursula: Phonetische Interferenzen in der interkulturellen Kommunikation. In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt<br />
am Main, 2003. S. 163-171<br />
JANSSEN, Peter: Einige Nach-Gedanken zu der Diskussion, die vor einem Jahr in der Yahoo-<br />
Mailingliste stattfand (Leserbrief). In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 92-94<br />
KANITZ, Anja von: Gesprächstechniken. Planegg bei München: Haufe, <strong>2004</strong>. 126 S.; �6,60<br />
KRECH, Eva-Maria: Warum Sprechkünstlerische Kommunikation?. In: ANDERS, L. Chr.;<br />
HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />
S. 183-192<br />
LEMKE, Siegrun: Stimmliche und sprecherische Auffälligkeiten Studierender. In: ANDERS, L.<br />
Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main,<br />
2003. S. 193-200<br />
LIEBERT, Wolf-Andreas: Zu einem dynamischen Konzept von Schlüsselwörtern. In: ZfAL, Heft 38<br />
(April 2003), S. 57-83<br />
MARTENS, Peter: Dialekt un Schriefwiesen in plattdüütsche Verfaatens-Texten. Sonderdruck<br />
<strong>für</strong> die Fehrs-Gilde, September 2003. Glinde 2003, 28 S. (www. fehrsgilde.de)
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 71<br />
MARTENS, Peter: Ook op Plattdüütsch geiht dat goot - Auch auf Plattdeutsch geht es gut.<br />
Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch, zusammengestellt, erläutert, mit<br />
Hinweisen versehen durch Peter Martens. Neumünster: Wachholtz-Verlag, 2003. 450 S.;<br />
�38,-<br />
MIETHE, Erhard; HERMANN-RÖTTGEN, Marion: Wenn die Kinderstimme nicht stimmt ...: Ein<br />
Ratgeber <strong>für</strong> Therapeuten und Eltern mit vielen Spielen zur Behandlung kindlicher<br />
Stimmstörungen. Wehrheim: Verlag gruppenpäd. Literatur, 2002. 112 S., �18,90<br />
MÖNNICH, Annette: Gesprächsführung lernen. Welche impliziten Konzeptualisierungen des<br />
Kommunikationslernens sind in Methoden zur Entwicklung der Gesprächsfähigkeit zu<br />
finden? In: Becker-Mrotzek, Michael; Brünner, Gisela (Hrsg.): Analyse und Vermittlung<br />
von Gesprächskompetenz. Frankfurt: Lang, <strong>2004</strong> (im Druck) & Verlag<br />
Gesprächsforschung (online)<br />
MÜLLER, Kristin; NEUBER, Baldur; SCHELHORN-NEISE, Petra; SCHUMANN, Dieter:<br />
Nasalität und Nasalanz - Untersuchungen zur Wertigkeit des Nasometers. In: ANDERS,<br />
L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main,<br />
2003. S. 209-219<br />
NEUBER, Baldur: Gefangener, verlorener und vergessener Schall - ein Inventurbericht aus der<br />
Sprechkunst. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />
Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 241-247<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von A. Böckelmann: �Hörspiele <strong>für</strong> Kinder�. In: sprechen, Heft 40<br />
(= II/2003), S. 86-87<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von F. K. Stanzel: �Unterwegs. Erzähltheorie <strong>für</strong> Leser�. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 89-90<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von H. Bartel (Hg.): �Zum Wissenschaftsverständnis der<br />
<strong>Sprechwissenschaft</strong>�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 85-86<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von Jürg NIEDERHAUSER/Stanislaw SZIEG (Hrsg.): Sprachsplitter<br />
und Sprachspiele. Nachdenken über Sprache und Sprachgebrauch. In: Muttersprache<br />
113 (2003), 1, S. 86<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von Klaus R. WAGNER: Pragmatik der deutschen Sprache. In:<br />
Muttersprache 113 (2003), 1, S. 84-85<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von M. und W. Heinemann: �Grundlagen der Textlinguistik�. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 87-89<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von Pieter A. M. SEUREN: Pragmatik der deutschen Sprache.<br />
In: Muttersprache 113 (2003), 1, S. 84-85<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von: Christa M. HEILMANN (Hg.): Sprechen und Gesprochenes.<br />
Geschichte der <strong>Sprechwissenschaft</strong> in Marburg: Standpunkte - Erinnerungen - Visionen.<br />
Festschrift <strong>für</strong> Lothar Berger. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 281<br />
OCKEL, Eberhard: Rezension von: Jürgen REISCHER: Die Sprache. Ein Phänomen und seine<br />
Erforschung. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 287-288<br />
OCKEL, Eberhard: Vom hörenden Wahrnehmen. Akustisch vermittelte Ästhetik des Textes. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 46-58<br />
Pabst-Weinschenk, Marita (<strong>2004</strong>): Debattieren im Unterricht. Die Königsdisziplin der Gesprächsformen<br />
(10. Klasse). In: Schulmagazin 5 bis 10. Impulse <strong>für</strong> kreativen Unterricht.<br />
München: Oldenbourg/Prögel, 72. Jg., Heft 1, 53-56
72 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 1/<strong>2004</strong><br />
PABST-WEINSCHENK, Marita: Probleme beim Sprechdenken? <strong>Sprechwissenschaft</strong>liche<br />
Überlegungen zu einem rhetorischen Grundbegriff. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD,<br />
U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 259-269<br />
RITTER, Hans Martin: Ästhetische Theorie? Große Fragen - Kleine Antworten. Für Norbert<br />
Gutenberg. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 59-63<br />
RITTER, Hans Martin: Stichwörter �Modellspiel/Modellstück�, �Prozess und Produkt�,<br />
�Sprechen�, �Sprecherziehung�, �Theaterlied�. In: KOCH, G.; STREISAND, M. (Hrsg.):<br />
Wörterbuch der Theaterpädagogik. Milow (Uckerland): Schibri, 2003. S. 204-205, 231-<br />
233, 289-290, 290-292, 323<br />
RITTER, Hans Martin: Suchbewegungen im Spielraum. Gedanken zur Geschichte einer<br />
Institution. In: HENTSCHEL, U.; RITTER, H. M. (Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven<br />
der Spiel- und Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong> Hans Wolfgang Nickel. Milow<br />
(Uckerland): Schibri, 2003. S. 16-29<br />
RITTER, Hans Martin: Zwischen Worten und Gefühlen - Überlegungen zu einem schauspielerischen<br />
Grundkonflikt. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />
Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 291-299<br />
ROSE-NEIGER, Ingrid; THIELE, Michael: Is cheating the same as schummeln? Modules for<br />
experiential cross-cultural training in the foreign language classroom. In:<br />
Fremdsprachenunterricht 47/56 (2003), S. 321-325<br />
SAATWEBER, Margarete: Der Einfluss der Bewegung auf die Stimme. In: ANDERS, L. Chr.;<br />
HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />
S. 311-318<br />
SCHULZ, Jürgen; WACHTEL, Stefan: Rhetorik der PR-Branche in der Krise. Bausteine zur<br />
Kunst der Q and A. In: Die Affäre Hunzinger, hrsg. v. R. Ahrens u. E. Knödler-Bunte i. A.<br />
d. <strong>Gesellschaft</strong> der Public Relations Agenturen GPRA. Berlin 2003. S. 171-186<br />
SLEMBEK, Edith: Gender Mainstreaming und Gendermanagement. In: ANDERS, L. Chr.;<br />
HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />
S. 345-353<br />
STOCK, Eberhard: Emotionen als Störungsquelle in der interkulturellen Kommunikation. In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Frankfurt am Main, 2003. S. 355-364<br />
TEUCHERT, Brigitte: E-Learning in der Rhetorik. Wird man durch Lernplattformen und<br />
Computerprogramme zum besseren Redner?. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />
(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 365-373<br />
TEUCHERT, Brigitte: Rezension von K. Dyckhoff u. Th. Westerhausen: �Stimme: Instrument<br />
des Erfolgs�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 90-91<br />
THIELE, Michael: Predigt- und Redestörungen - Zur Theorie der emotionalen Dissonanz. In:<br />
ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />
Frankfurt am Main, 2003. S. 375-384<br />
ULBRICH, Christiane: Prosodische Aussprachebesonderheiten der deutschen, österreichischen<br />
und schweizerischen Standardvarietät des <strong>Deutsche</strong>n in gelesenen Äußerungen von<br />
Nachrichtensprechern. In: Deutsch als Fremdsprache 40 (2003), 3, S. 155-158<br />
ULBRICH, Christiane: Prosodische Merkmale deutscher und österreichischer Nachrichtensprecher.<br />
In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />
Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 385-395<br />
ULONSKA, Ulrich: Rhetorik. Stuttgart: <strong>Deutsche</strong>r Sparkassen Verlag, 2003. 258 S.; �36,38
1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 73<br />
WACHTEL, Stefan: Corporate Speaking. CEO-Kommunikation und rhetorische Kompetenz. In:<br />
Kommunikation im Corporate Change. Maßstäbe <strong>für</strong> eine neue Managementpraxis, hrsg.<br />
v. E. Deekeling u. G. Barghop, Wiesbaden 2003. S. 65-83<br />
WACHTEL, Stefan: Rhetorik und Public Relations. Mündliche Kommunikation von Issues.<br />
München: Gerling Academy Press. 2003. 168 S.; �24,90<br />
WACHTEL, Stefan: Rhetorik und Public Relations. Vom Beratungsgespräch zur Aktion. In:<br />
sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 24-30<br />
WACHTEL; Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören, 3., überarb. Aufl. Konstanz: UVK/BRO, 2003. 194 S.;<br />
�19,90<br />
WACHTEL; Stefan: Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen. Inklusive CD mit<br />
Hörbeispielen, zusammengestellt von Reinhard Pede. 5., überarb. Aufl. Konstanz:<br />
UVK/BRO, 2003. 216 S.; �19,90<br />
WAGNER, Roland W.: Rezension von B. M. Bernhard: �Sprechen im Beruf�. In: sprechen, Heft<br />
40 (= II/2003), S. 77-78<br />
WAGNER, Roland W.: Rezension von R. Clausnitzer: �Kieferorthopädische Grundlagen <strong>für</strong><br />
Logopäden und Sprachtherapeuten�und �Lehrvideo über die Myofunktionelle Therapie�.<br />
In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 78-79<br />
WAGNER, Roland W.: Rezension von U. Ulonska: �Rhetorik�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003),<br />
S. 80-81<br />
WILLIKONSKY, Ariane: Wir üben die Laute K und G. Gottmadingen: Schubi, 2003. 32 S., �<br />
23,45 (SCHUBI Lernmedien)<br />
WILLIKONSKY, Ariane: Würfelspiel zum Laut R: "Reise durch den Märchengarten". Illustriert<br />
von Corinne Schroff. Gottmadingen: Schubi, 1999. �26,55 (SCHUBI Lernmedien)<br />
ZIMMERMANN, Susanne; SCHELHORN-NEISE, Petra: Laryngeale Amyloidose - Therapie und<br />
Prognose aus phoniatrischer und stimmtherapeutischer Sicht. In: ANDERS, L. Chr.;<br />
HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />
S. 397-405<br />
Ein herzlicher Dank <strong>für</strong> Literaturhinweise geht diesmal an Volkmar Clausnitzer, Christine Findeis-<br />
Dorn, Albert Herbig, Annette Mönnich, Marita Pabst-Weinschenk, Hans Martin Ritter und Stefan<br />
Wachtel.<br />
Zusammenstellung: Roland W. Wagner<br />
Hinweise zur DGSS-Bibliographie<br />
Um platz- und zeitraubende Überschneidungen mit den interdisziplinär orientierten Rubriken �Neue<br />
Bücher�und �Zeitschriftenartikel und Beiträge in Sammelbänden�der Zeitschrift �sprechen�zu<br />
vermeiden, werden in den �<strong>Mitteilungen</strong>�ausschließlich Veröffentlichungen der DGSS-Mitglieder<br />
aufgeführt. Und da die Bibliographie ehrenamtlich mit möglichst geringem Zeitaufwand geführt wird,<br />
müssen wir alle publizierenden Angehörigen unserer <strong>Gesellschaft</strong> bitten, uns die Informationen über<br />
ihre Bücher, Broschüren und Artikel (auch in Sammelbänden) selbst zuzusenden. Schreiben oder<br />
faxen Sie Ihre Literaturangaben also an: Roland W. Wagner, Goethestraße 8, 69115 Heidelberg.<br />
Tel./Fax: 06221-2 95 48; E-Mail: rolwa@aol.com.<br />
Soweit möglich sollten ebenfalls Untertitel, Ort, Verlag und Preis genannt werden. Um Fehler oder<br />
Rückfragen zu vermeiden, wäre es schön, alles per E-Mail (oder zumindest maschinengeschrieben)<br />
zu bekommen! Selbstverständlich genügt <strong>für</strong> die beiden von Roland Wagner betreuten<br />
Bibliographien in den �<strong>Mitteilungen</strong>�und in �sprechen�ein einziger Hinweis! Vielen Dank auch<br />
diesmal wieder an alle, die uns bibliographische Informationen zukommen ließen.
74 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Internet-Hinweise 1/<strong>2004</strong><br />
Die DGSS im Internet<br />
Immer mehr DGSS-Mitglieder verfügen über einen Internet-Zugang. Unser Adressenverzeichnis<br />
enthält folglich auch eine Spalte �E-Mail�. Wer sich eine neue E-Mail-<br />
Adresse zulegt oder seine/ ihre E-Mail-Adresse uns bislang noch nicht zukommen ließ,<br />
wird gebeten, dies zu tun (an: ol@euton.de). Wir geben die aktuellen Änderungen dann<br />
im nächsten Adressenverzeichnis bekannt.<br />
DGSS-Homepage<br />
Wir empfehlen, ab und zu bei der Adresse www.dgss.de vorbeizusurfen. Dort kann<br />
man nicht nur die Adressen der Mandatsträger, die Satzung, die Prüfungsordnung,<br />
Informationen zum Berufsbild und manches mehr nachlesen, sondern zusätzlich<br />
Hinweise auf offene Stellen und ganz aktuelle Informationen.<br />
DGSS-Mailing-Liste<br />
Die DGSS hat exklusiv <strong>für</strong> Ihre Mitglieder ein elektronisches Diskussionsforum, die<br />
DGSS-Mailing-Liste. Hier können Fragen, <strong>Mitteilungen</strong>, Diskussionsbeiträge...<br />
veröffentlicht werden. Die aktuellen Informationen dazu stehen auf der Seite<br />
http://www.dgss.de/mailliste.php3<br />
Anmelden kann man sich zurzeit, indem man an die folgende Adresse eine leere E-Mail<br />
schickt:<br />
dgss-subscribe@yahoogroups.com<br />
Daraufhin erhält man eine Mail, auf die man per Reply antworten muss. Dann erfolgt die<br />
Freischaltung. Der Service ist kostenlos.<br />
Die E-Mail-Adresse, unter der dann alle weiteren Mails innerhalb des<br />
Diskussionsforums laufen, lautet: dgss@yahoogroups.com<br />
Bitte beachten: Alle E-Mails an diese Adresse werden automatisch an alle Listenmitglieder<br />
weitergeleitet. Also keine privaten Mails über diese Adresse verschicken.<br />
Wer sich aus der Liste abmelden will, schickt einfach eine leere E-Mail an die Adresse:<br />
dgss-unsubscribe@yahoogroups.com<br />
Einträge im DGSS-TrainerInnen-Almanach<br />
Wer als DGSS-Mitglied seine Daten in den TrainerInnen-Almanach auf der DGSS-<br />
Homepage eintragen oder bereits bestehende Einträge verändern lassen möchte,<br />
wende sich bitte ab sofort an:<br />
Christine Findeis-Dorn, Trialog@Findeis-Dorn.de<br />
Tel. 06131 / 971-9001; Fax 06131 / 971-9002.
DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> 1/<strong>2004</strong>