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Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

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DGSS<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />

Sprecherziehung e. V.<br />

<strong>Mitteilungen</strong><br />

1/<strong>2004</strong>


2 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Impressum 1/<strong>2004</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />

und Sprecherziehung e. V.<br />

Internetadresse: http://www.dgss.de<br />

1. Vorsitzende:<br />

Dr. Marita Pabst-Weinschenk<br />

Sprecherzieherin (DGSS)<br />

Beekfeldweg 35<br />

46519 Alpen<br />

Tel./Fax: 0 28 02-47 28<br />

E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />

Redaktion: Oliver Leibrecht<br />

M. A., Sprecherzieher (DGSS)<br />

Bahnhofstr. 18<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 0 64 21-988 999<br />

Fax: 0 12 12-525 835 765<br />

E-Mail: ol@euton.de<br />

Druck: COD Büroservice GmbH<br />

Druckzentrum Saarbrücken<br />

Bleichstraße 22<br />

66111 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681 / 39 35 30<br />

E-Mail: info@cod.de<br />

Redaktionsschluss<br />

<strong>für</strong> die <strong>Mitteilungen</strong> 2/<strong>2004</strong>:<br />

17.10.<strong>2004</strong><br />

Briefe, Hinweise und Artikel von DGSS-Mitgliedern werden weitmöglichst<br />

ungekürzt und unzensiert abgedruckt.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion bzw. des DGSS-Vorstands wieder.<br />

Die Bankverbindung der DGSS:<br />

Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00)<br />

Konto-Nr. 472 600 88


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Inhalt 3<br />

Inhalt<br />

Vorwort 4<br />

Personalia 5<br />

Nachruf Thea M. Mertz 10<br />

Presse-Echo 14<br />

Berichte 21<br />

KMK-Bildungsstandards "Sprechen und Zuhören" 22<br />

Initiative Hören 33<br />

� Anmeldeformular zur DGSS-Zwischentagung Vechta im Mittelteil �<br />

DGSS-Akademie 40<br />

Sommer-Akademie 47<br />

Informationen der Studierenden: Forum! 49<br />

Berichte aus den Landesverbänden 50<br />

Termine 58<br />

Programmübersicht DGSS-Tagung Vechta 61<br />

Buchvorstellungen 67<br />

Bibliographie 69<br />

Die DGSS im Internet 74


4 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Vorwort 1/<strong>2004</strong><br />

Vorwort<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,<br />

Sie halten das neue Heft der DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> in der Hand. Von dieser Form des<br />

Papier-Heftes können und wollen sich viele von Ihnen nicht verabschieden. Deshalb<br />

behalten wir, auch wenn Druck und Versand einiges kostet, diese Form zunächst bei.<br />

Neu im Heft sind neben vielen Berichten und Informationen vor allem mehrere<br />

Angebote unter der Rubrik �DGSS-Akademie�. Nach vielen Diskussionen in den<br />

Gremien wollen wir unseren Mitgliedern nun Fortbildungsveranstaltungen anbieten und<br />

hoffen natürlich auf ein reges Interesse (siehe Seite 40).<br />

Erfreulich ist, dass unsere Bemühungen in der Bildungspolitik Erfolge zeigen. Zum<br />

einen werden immer mehr Zertifikatskurse <strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler angeboten.<br />

Das wäre ohne engagierte Kolleginnen und Kollegen vor Ort nicht möglich, deshalb an<br />

dieser Stelle nochmals mein DANK an die Beteiligten. Zum anderen sind einige unserer<br />

Anregungen in die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz eingeflossen. Zu<br />

Ihrer Information haben wir die im Dezember 2003 verabschiedeten Standards <strong>für</strong> den<br />

Mittleren Bildungsabschluss, Fach Deutsch, Bereich �Sprechen und Zuhören� hier<br />

aufgenommen (siehe Seite 22).<br />

Besonders aufmerksam machen möchte ich Sie auch auf unsere Aktivitäten in der<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Einige Presseberichte finden Sie in diesem Heft. Wir pflegen aber<br />

auch durch unsere Mitgliedschaft in der Initiative Hören den Kontakt zu anderen<br />

Verbänden und sind als Gründungsmitglied bei jeder Aktion mit präsent, so z. B. auch<br />

jedes Jahr am Stand der Initiative auf der Leipziger Buchmesse. Zusätzlich unterstützen<br />

wir dieses Jahr bereits zum zweiten Mal das bundesweite Abschluss-Turnier<br />

studentischer Debattierclubs und sind dabei in bester <strong>Gesellschaft</strong>, denn DIE ZEIT ist<br />

einer der Hauptsponsoren dieser Debattenveranstaltungen. Unser Logo wird auf den<br />

5.000 Flyern erscheinen, die <strong>für</strong> das Abschlussturnier vom 23.-25. April <strong>2004</strong> in Münster<br />

werben.<br />

Wie Sie sehen, tut sich einiges in unserer DGSS. Tun Sie mit und diskutieren Sie mit<br />

uns, z. B. auch auf unserer nächsten Tagung in Vechta. Ich würde mich sehr freuen,<br />

wenn ich viele von Ihnen vom 14. bis 17. Oktober <strong>2004</strong> in Vechta persönlich begrüßen<br />

könnte.<br />

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen allen<br />

Ihre


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 5<br />

Personalia<br />

Der Vorstand der DGSS<br />

1. Vorsitzende: Dr. Marita Pabst-Weinschenk<br />

Beekfeldweg 35 / 46519 Alpen / Tel./Fax: 0 28 02-47 28<br />

E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />

2. Vorsitzender: Roland W. Wagner<br />

Goethestraße 8 / 69115 Heidelberg / Tel./Fax: 0 62 21-2 95 48<br />

E-Mail: rolwa@aol.com oder wagner@ph-heidelberg.de<br />

Beisitzerin: Christine Findeis-Dorn<br />

Am Südhang 25 / 55127 Mainz / Tel.: 0 61 31-971 90 03; Fax 0 61 31-971 90 02<br />

E-Mail: trialog@findeis-dorn.de<br />

Beisitzer: Bertram Thiel<br />

Hermann-Löns-Str. 4 / 66459 Kirkel / Tel.: 0 68 41-98 23 67<br />

E-Mail: Bertram.Thiel@t-online.de<br />

Schatzmeister: Björn Meißner<br />

Oppenhoffallee 44 / 52066 Aachen / Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78<br />

Handy: 0179-10 54 628; E-Mail: b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de<br />

Schriftführer: Oliver Leibrecht<br />

Bahnhofstr. 18 / 35037 Marburg / Tel. (0 64 21) 98 89 99; Fax 01212-525 835 765<br />

E-Mail: ol@euton.de<br />

Der Vorstand der Studierendenvereinigung<br />

Koordinierungsstelle: Christiane Rühlmann / Poststr. 12, 76829 Landau<br />

(06341) 2 08 59 / (0170) 2 32 01 29 / mcfido@yahoo.com<br />

Stellvertreterin: derzeit unbesetzt<br />

Finanzen: Ulrich Gohlke / �Hauptstraße 23, 37083 Göttingen/<br />

(0551) 7 90 85 80 / (0160) 967 44 100 / u.gohlke@gmx.de<br />

Wissenschaftskommission: Carsten Ziegler / Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />

(0 64 21) 30 82 000 / carstenjziegler@gmx.de<br />

Stellvertreter: Stefan Müller / Stadtschreibergasse 1 / 76829 Landau<br />

(0 63 41) 92 87 56 2 / muel2675@uni-landau.de<br />

Berufskommission: Nina Dorner / Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />

(09 41) 9 92 58 81 / Ninotschka.do@gmx.de<br />

Stellvertreterin: derzeit unbesetzt


6 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />

Die Wissenschaftskommission der DGSS<br />

Adressenliste (Stand: Oktober 2003)<br />

Dr. Dieter-W. Allhoff (1)<br />

Am Bauernberg 11<br />

93128 Regenstauf-Ramspau<br />

- Tel. 0 94 02-63 10; Fax -63 70<br />

E-Mail: dieter@allhoff.de<br />

Prof. Dr. habil. Lutz Chr. Anders (2)<br />

Inst. <strong>für</strong> Sprechwiss. u. Phonetik<br />

Postfach, 06099 Halle (Saale)<br />

E-Mail: anders@sprechwiss.uni-halle.de<br />

Prof. Dr. phil. habil. Henner Barthel (1)<br />

Triftweg 32; 76829 Landau<br />

- Tel. pr. 0 63 41-96 02 14; Fax -96 27 15<br />

- Tel. d.: 0 63 41-146 400, -402; Fax: -401<br />

E-Mail: barthel@ikms-uni-landau.de<br />

Dr. Reni Berg (2)<br />

Taunusstr. 28, 64289 Darmstadt<br />

- Tel. pr. 0 61 51-97 13 70<br />

- Tel. d.: 0 69-6301-4215; Fax: -5002<br />

E-Mail: ReniBerg@gmx.de<br />

Prof. Hartwig Eckert, PhD., M. A. (2)<br />

Norderfeldweg 4, 24994 Medelburg<br />

- Tel. pr. 0 46 05-729; Fax -1268<br />

- Tel. d.: 0461/3130-0, -263<br />

E-Mail: eckert@foni.net<br />

Prof. Thomas von Fragstein (2)<br />

Lindenstraße 24, 15831 Großziethen<br />

- Tel. 0 33 79-44 80 71; Fax -44 80 72<br />

E-Mail: phon-tom@t-online.de<br />

Prof. Dr. habil. Norbert Gutenberg (1)<br />

Schumannstr. 11, 66111 Saarbrücken<br />

- Tel. 00333-8757823-7; Fax -8;<br />

- Tel. Uni: 06 81-3 02 25 02<br />

E-Mail: n.gutenberg@rz.uni-sb.de<br />

PD Dr. phil. habil. Christa M. Heilmann (1; Vors.)<br />

Ginsterweg 10, 35274 Anzefahr<br />

- Tel. priv. 0 64 22-71 17<br />

Tel. Uni: 0 64 21-28 46 42; Fax: -28 45 58<br />

E-Mail: heilmann@staff.uni-marburg.de<br />

Dr. Sylvia Heudecker (1)<br />

Schildweg 38, 37085 Göttingen<br />

- Tel.: 05 51-7 70 01 75;<br />

E-Mail: sheudec@gwdg.de<br />

Prof. Dr. Ursula Hirschfeld (1)<br />

Inst. <strong>für</strong> Sprechwiss. u. Phonetik<br />

Postfach, 06099 Halle (Saale)<br />

E-Mail: uh@hirschfelds.de<br />

Prof. Uta Kutter (1)<br />

Rosengartenstr. 21, 70184 Stuttgart<br />

- Tel. 07 11-42 70 52; Fax -42 97 28<br />

E-Mail: gesprochenes.wort@t-online.de<br />

Dr. Annette Mönnich (1)<br />

Langenbergerstr. 30, 44879 Bochum<br />

- Tel. pr. 02 34-41 21 78<br />

- Tel.d. 02 34-3 21 51 02; Fax -3 21 42 54<br />

E-Mail: annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de<br />

Prof. Dr. Carl Ludwig Naumann (koopt.)<br />

Alleestr. 35, 30167 Hannover<br />

- Tel. 05 11-71 72 19; Fax -71 72 96<br />

E-Mail: naumann@erz.uni-hannover.de<br />

Prof. Dr. Eberhard Ockel (1)<br />

Philosophenweg 20, 49377 Vechta<br />

- Tel. 0 44 41-29 75; -1 53 98; Fax -1 54 59<br />

E-Mail: eberhard.ockel@uni-vechta.de<br />

Dr. Marita Pabst-Weinschenk (1)<br />

Beekfeldweg 35; 46519 Alpen<br />

- Tel./Fax 0 28 02-47 28<br />

E-Mail: pabst@phil-fak.uni-duesseldorf.de<br />

Prof. Dr. Bernd Schwandt (2)<br />

Ulmenstr. 2a, 63571 Gelnhausen<br />

Tel. 06051-47 33 00<br />

E-Mail: schwandt@wirt.fh-erfurt.de<br />

Dr. Freyr Roland Varwig (1)<br />

Römerstraße 14<br />

61352 Bad Homburg<br />

- Tel./Fax 0 61 72-4 42 06 pr<br />

- Tel. 069-798-3 28 65 d.<br />

Carsten J. Ziegler (3)<br />

�Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />

- Tel. (0 64 21) 30 82 00<br />

E-Mail: carstenjziegler@gmx.de<br />

Erläuterungen: (1) = Mitglieder kraft Amtes als Leiter(innen) von Prüfstellen der DGSS und Studien- und<br />

Ausbildungsgängen im Sinne von § 8 (4); (2) = Gewähltes Mitglied; (3) = Studentisches Mitglied


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 7<br />

Die Berufskommission der DGSS<br />

Adressenliste (Stand: Januar <strong>2004</strong>)<br />

Astrid Barber-Weiner (1; B/BRB)<br />

Plantagenstraße 30 A, 14482 Potsdam<br />

Tel. 03 31-70 73 29<br />

E-Mail: sprewi@aol.com<br />

Andrea Brunner (2)<br />

Landfriedstr. 8, 69117 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21-60 11 63<br />

Fax 0 62 21-60 11 64<br />

E-Mail: andireimer@t-online.de<br />

Mareike Claus (2)<br />

Alte Falterstraße 4 a, 65933 Frankfurt<br />

E-Mail: mareike.claus@web.de<br />

Nina Dorner (3)<br />

Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />

Tel. 09 41-9 92 58 81<br />

E-Mail: Ninotschka.do@gmx.de<br />

Peter Janssen (2)<br />

Postfach 1537, 47515 Kleve<br />

Tel. 028 21-2 61 70<br />

E-Mail: dgss.peter.janssen@t-online.de<br />

Kirstin Gerau (2)<br />

Bauerngasse 20, 76829 Landau<br />

Tel. 06341-64 94 04 und 0160/82 51 026<br />

E-Mail: Kirstin.Gerau@web.de<br />

Harald Kern (2)<br />

Weinbergstraße 14, 76887 Bad Bergzabern<br />

Tel. 0 63 43-83 56<br />

E-Mail: harald_kern@t-online.de<br />

Barbara Lamperstorfer (2)<br />

Hans-Böckler-Str. 76, 65199 Wiesbaden<br />

Tel. 0611-4114100<br />

E-Mail: b.lamperstorfer@asklepios.com<br />

Ralf Langhammer (2)<br />

Ahornweg 42, 68623 Lampertheim<br />

Tel. pr. 0 62 06-91 22 80<br />

Tel. d.: 0 69-66 07 56-146<br />

E-Mail: RalfLanghammer@aol.com<br />

Dr. Annette Lepschy (1; BMK, Vors.)<br />

Augustastr. 70, 48153 Münster<br />

Tel. Büro 0251-775355; Fax -368<br />

Tel. priv. 0251-775367<br />

E-Mail: lepschy@t-online.de<br />

Björn Meißner (1; MDV)<br />

Oppenhoffallee 44; 52066 Aachen<br />

Tel. pr. 0241-7019178 / d: 0241-80 60 78<br />

Handy: 0179-10 54 628;<br />

b.meissner@germanistik.rwth-aachen.de<br />

Matthias Menne (2)<br />

Dahlweg 28, 48153 Münster<br />

Tel. 02 51-79 81 32; 2 89 54 38<br />

E-Mail: M.Menne@AntenneMuenster.de<br />

Anja Oser (1; BW)<br />

c<br />

/o "parla", Bahnhofstraße 51, 69115 Heidelberg<br />

Tel. 06221-484057<br />

E-Mail: aoser@parla.de<br />

Heidi Puffer (2)<br />

Kettenbachstr. 14, 65558 Burgschwalbach<br />

Tel. 0 64 30-56 76<br />

E-Mail: puffer-pohl@t-online.de<br />

Jo Schnorrenberg (2)<br />

Lindenstraße 17, 50674 Köln<br />

Tel. 02 21-23 10 22; Fax: -240 2809<br />

E-Mail: josef.schnorrenberg@wdr.de<br />

Gudrun Stockmann (1; HS/NS)<br />

Calsowstr. 22, 37085 Göttingen<br />

Tel: 05 51-5 31 19 01<br />

E-Mail: gstockm@gwdg.de<br />

Dr. Brigitte Teuchert (1; BY)<br />

Kreuthweg 18, 056 Rottenburg-Pattendorf<br />

Tel. 08781-34 75; Fax: -35 75<br />

E-Mail: Teuchert@t-online.de<br />

Erläuterungen:<br />

(1) = Mitglied als Delegierte(r) aus einem Landesverband der DGSS<br />

(2) = Gewähltes Mitglied der Berufskommission<br />

(3) = Studentisches Mitglied der Berufskommission


8 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />

Wir begrüßen als neue Mitglieder:<br />

Barbara Maria Bernhard<br />

Bettina Scheurich<br />

Christel Tietge<br />

Christoph Walter<br />

Christoph Wekenborg<br />

Cordula Schwarze<br />

Eva Trensky<br />

Franziska Trauselt<br />

Helene Voigt<br />

Josefine Hendrik<br />

Jochen Waibel<br />

Jutta Dobbin<br />

Karolin Geist<br />

Katja Völkl<br />

Kirstin Schliebner<br />

Martin Stache<br />

Martina Dahm<br />

Michael Petermann<br />

Nadine Sommer<br />

Nicole Ramcke<br />

Petra Tacke-Weiland<br />

Susanne Stacke<br />

Susanne Weins<br />

Uwe Pape<br />

Wir geben den Austritt bekannt von:<br />

Dr. Annette Brunsing<br />

Astrid Böttger<br />

Cersten Jacob<br />

Claudia Woitsch<br />

Doris Stewing<br />

Heike Rotermund<br />

Inge Schleier<br />

Ivonne Arndt<br />

Manfred Burkhart<br />

Ralph Ehlers<br />

Dr. Regina Bäumer<br />

Susanne Gestigkeit<br />

Tatjana Löwer<br />

Veronika Grandke<br />

Veronika Langguth<br />

Wir trauern um unser verstorbenes Mitglied:<br />

Elisabeth Wagner<br />

Unbekannt verzogen (lt. Postrücksendung):<br />

Marion Barsch<br />

Kerstin Seiler<br />

Kathrin Maurer<br />

Werner Reindl<br />

Hans-J. Knorr<br />

Irene Laett<br />

Andrea Neubauer<br />

Andrea Rapp<br />

Andrea Weber<br />

Angelika Meier<br />

Anne Peters<br />

Annette Möbius<br />

Annette von Rützen<br />

Barbara Jürgens<br />

Bettina Homann<br />

Birgit Neumann<br />

Brigitte Kaltenegger<br />

Christa Burkhardt


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 9<br />

Christian Trumpp<br />

Christine Meutes<br />

Christoph Möller<br />

Claudia Stern<br />

Claudia Woitsch<br />

Cora Arntz-Pietscher<br />

Cordula Dehmel<br />

Daniel Reinhard<br />

Dieter Brand<br />

Dr. Hans-Jürgen Bastian<br />

Elke Krüsmann<br />

Erwin Sickinger<br />

Falko Meyer-Herbst<br />

Felix Schaeffler<br />

Florian Eckmann<br />

Franz Schindlbeck<br />

Gabriele Droste<br />

Gilda Hinkelmann<br />

Gudrun Schwarz<br />

Hans-Werner Schüssler<br />

Holger Mauelshagen<br />

Ina Schulz-Fleissner<br />

Ines Morteani<br />

Irene Belschner<br />

Jan-Olaf Moede<br />

Johanna Monien<br />

Jutta Fasse<br />

Karin Altschuh<br />

Karin Kröninger<br />

Karin Scharf<br />

Karl Seeleitner<br />

Katja Hollunder<br />

Kersten Brandt<br />

Kerstin Goldbeck<br />

Kirstin Lenzen<br />

Manuela Wittmann<br />

Michael Eibl<br />

Michael Holtmann<br />

Michael Hühn<br />

Monika Kurtz<br />

Monika Leuer-Rose<br />

Nadja Feßler<br />

Nathalie Puchta<br />

Nicola Utz<br />

Nicole Mayer<br />

Oskar Miller<br />

Paul Jarrell<br />

Peter Gleixner<br />

Reiner Veeck<br />

Robert Buckland<br />

Rosanna Tassinari<br />

Ruth Franckh-Friedmann<br />

Ruthild Hunsicker<br />

Sonja Kleinschnitker<br />

Stephanie von Nyssen<br />

Stephen Hämmerle<br />

Susanne Freude-Welp<br />

Thomas Bleil<br />

Thomas Pritschet<br />

Thomas Ulbricht<br />

Ulrike Renneberg<br />

Ursula Schulz-Zender<br />

Uta Reuter-Witte<br />

Ute Feilhaber<br />

Ute Steinberger<br />

Viktor Herrlich<br />

Wolfgang Helbing<br />

Xenia Hollunder<br />

Wenn Sie von einem der oben genannten Namen die aktuelle Adresse wissen, teilen<br />

Sie uns diese bitte mit! (Mail an: ol@euton.de oder Tel. 06421 / 988999). Vielen Dank!


10 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />

Wir trauern um Thea Margarete Mertz<br />

geb. am 14. Juli 1935 in Gerabronn - gestorben am 28.10.2003 in München<br />

In der letzten Ausgabe konnte leider aus Termingründen nur ein kurzer Hinweis abgedruckt<br />

werden. Hier kommt eine ausführlichere Würdigung unserer hoch geschätzten<br />

und viel zu früh verstorbenen Kollegin 1 .<br />

Thea Mertz war zunächst vom Theater angetan. Sie absolvierte von 1955 - 1957 ein<br />

Schauspielstudium an der Hochschule <strong>für</strong> Musik und Theater in Heidelberg, danach<br />

bekam sie verschiedene Engagements, u. a. am Torturmtheater in Sommerhausen.<br />

Seit 1970 war sie gelegentlich als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk zu hören.<br />

1977 schloss sie ein Studium an der Ludwig-Maximilian-Universität München als<br />

Sprecherzieherin (DGSS) ab; ihre Schwerpunkte waren Sprechkunst und Phonetik.<br />

Doch auch in den anderen Bereichen unseres Faches war sie mit hoher Kompetenz<br />

tätig.<br />

1979-1996 arbeitete sie als Sprachtherapeutin am WICHERN-Zentrum (einer privaten<br />

Grundschule zur Erziehungshilfe) in München; seit 1977 hatte sie ein Studio <strong>für</strong> Atemund<br />

Stimmarbeit und Sprechbildung in Einzel- und Gruppenarbeit. Dazu gab sie<br />

Seminare in Stimm und Sprechbildung bei verschiedenen Institutionen.<br />

1986 schloss Thea Mertz eine Ausbildung in RADIX (Neoreichianische Körperarbeit)<br />

ab. Seit 1988 war sie Lehrbeauftragte <strong>für</strong> Rhetorik an der Technischen Universität<br />

München. Ein Jahr später gab es ihre private Praxis <strong>für</strong> Körpertherapie in Einzel- und<br />

Gruppenarbeit; seit 1994 war sie auch �Aushilfe�bei Münchner Schauspielschulen (z.<br />

B. an der Falckenbergschule oder an der Theaterakademie). 1995-1997 übernahm sie<br />

einen Lehrauftrag am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Seit 1995 leitete sie<br />

Rhetorik-Seminare bei der Hanns-Seidl-Stiftung München. Thea Mertz wurde 1995<br />

Mitglied der EABP/DGK (European Association for Body-Psychotherapie). 1996<br />

bestand sie die �Amtsärztliche Prüfung zur Psychotherapeutin HPG�. Seit 1997<br />

trainierte sie Sprecher(innen) bei SAT 1, RTL, BR und anderen Medien in München.<br />

2001 war sie Mitbegründerin des Linklater Center Deutschland; sie wurde u. a. als<br />

Übersetzerin der Linklater-Bücher (vgl. die Bibliographie auf der folgenden Seite) und<br />

als ideale Referentin dieser Methode geschätzt.<br />

Die deutsche Sprecherziehung verliert mit Thea Mertz eine besonders kompetente,<br />

engagierte und beliebte Kollegin, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei vielen Fortbildungstagungen<br />

bereitwillig und erfolgreich weitergab.<br />

Unsere Anteilnahme gilt ihrem Mann und ihrer Tochter, ihren Schülerinnen und<br />

Schülern und allen, die sie kannten!<br />

Roland W. Wagner<br />

1 Wir danken Frau Ariane Mertz <strong>für</strong> die Mitteilung der hier abgedruckten Informationen.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 11<br />

Liste der Publikationen von Thea M. Mertz<br />

�� MERTZ, THEA M. (1992): Psychomotorik als Grundlage einer Ganzheitlichen<br />

Sprachförderung. In: Glotzmann (Hrsg.): Psychomotorik in der Sprach-, Sprechund<br />

Stimmtherapie, Gustav Fischer Verlag.<br />

�� MERTZ, THEA M. (1996): Persona� Per Sonare. In: Lemke/Thiel (Hrsg.) Sprechen,<br />

Reden Mitteilen, Ernst Reinhardt, München.<br />

�� LINKLATER, KRISTIN (1997): Die persönliche Stimme entwickeln. Ein ganzheitliches<br />

Übungsprogramm zur Befreiung der Stimme; deutsch von T. M. MERTZ,<br />

Ernst Reinhardt, München.<br />

�� MERTZ, THEA M. (1998): Lösung von Stimmblockaden in Kiefer, Kehle und<br />

Zunge, Video Cooperative-Ruhr, Dortmund, FAX 0231-813371<br />

�� MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Stimmkanal in Stimmbildung und �Training<br />

nach K. LINKLATER. In: Dokumentation der Arbeitstagung der Theaterakademie<br />

München.<br />

�� MERTZ, THEA M. (1998): Arbeit am Ansatzrohr in Stimmbildung und �Therapie<br />

nach K. LINKLATER. In Gundermann, H. (Hrsg.): Die Ausdruckswelt der Stimme,<br />

Heidelberg..<br />

�� MERTZ, THEA M. (1999): Stimmarbeit in der Rhetorik. In Mönnich, A. (Hrsg.):<br />

Rhetorik zwischen Tradition und Innovation, Ernst Reinhardt, München.<br />

�� MERTZ, THEA M. (1999): Lösung von Stimmblockaden in der Körperpsychotherapie.<br />

In Energie & Charakter, Zeitschrift <strong>für</strong> Biosynthese Nr. 19.<br />

�� MERTZ, THEA M. (2000): Atmen, Stimme und Sprache. In<br />

Bienstein/Klein/Schröder, (Hrsg.): ATMEN, Thieme, Stuttgart.<br />

�� MERTZ, THEA M. (2000): The Vocal Expression of the Body. In: Conference<br />

Proceedings, Berkley, CA.<br />

�� MERTZ, THEA M. (2001): Aspekte der Linklater Stimmarbeit in Stimmbildung<br />

und Therapie "Das Ansatzrohr - der Stimmkanal, Primärfunktionen und Blockierungen".<br />

In Dieter Allhoff, (Hrsg.): Förderung Mündlicher Kommunikation.<br />

�� MERTZ, THEA M. (2001): Der Sinn im Unsinn. In: Dokumentation der Theaterakademie<br />

München.<br />

�� MERTZ, THEA M. (2002): Teilaspekte der Linklater Stimmarbeit mit ergänzenden<br />

praktischen Übungen zur Primärfunktion. In: Hellmut K. Geissner<br />

(Hrsg.):Stimmkulturen, Röring Universitätsverlag, St. Ingbert<br />

�� MERTZ, THEA M. (2003): Oral Segment in Body-Psychotherapie -After a concept<br />

by K. Linklater. In The European Journal of Bioenergetic Analysis and Psychotherapie<br />

Nr.1


12 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 1/<strong>2004</strong><br />

Wir gratulieren<br />

In dieser Rubrik gratulieren wir zu allen Beförderungen, Auszeichnungen, Promotionen,<br />

Habilitationen etc. und zu ganz besonderen Feier- und Geburtstagen:<br />

Dr. habil. Freyr Varwig, DGSS-Vorsitzender von 1995-2001 und Leiter der DGSS-<br />

Prüfstelle an der Universität Frankfurt, feierte am 28. März seinen 60. Geburtstag.<br />

Prof. Dr. Elmar Bartsch feierte am 06. April seinen 75. Geburtstag. Wir wünschen alles<br />

Gute und weiterhin viel Tatkraft bei allen Aktivitäten!<br />

Unser Mitglied Helmut Schwaiger, Dipl.-<strong>Sprechwissenschaft</strong>ler, Sprecherzieher (DGSS/<br />

Univ.) ist seit September 2003 hauptamtlich als Sprecherzieher (Stellvertretender<br />

Institutsdirektor Schauspiel) an der Bruckneruniversität in Linz, am Institut <strong>für</strong><br />

Schauspiel, angestellt.<br />

Prüfungen<br />

Die Hauptprüfung in <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung, die<br />

DGSS-Mitglieder berechtigt, die Berufsbezeichnung �Sprecherzieher/<br />

-in (DGSS)�zu führen, haben erfolgreich bestanden:<br />

An der Prüfstelle Bochum:<br />

Herr Joachim Aich am 15.03.<strong>2004</strong><br />

Thema der Abschlussarbeit: Analyse der paraverbalen Kommunikation in den<br />

Nachrichten dreier Hörfunksender in NRW: Eins Live, Radio NRW und WDR 5<br />

An der Prüfstelle Marburg:<br />

Frau Sonja Reinstädt am 18.02.2003<br />

Thema der Abschlussarbeit: Entwurf einer Kurzdiagnostik zur Untersuchung der<br />

stimmlichen Eignung bei Lehramtsstudenten<br />

Herr Martin Hauptmeier am 12.12.2003<br />

Thema der Abschlussarbeit: Identifikation im Beruf: Facetten und Zusammenhänge zu<br />

arbeitsrelevanten Einstellungen und Zusammenhängen<br />

Frau Stephanie Spranger am 19.03.<strong>2004</strong><br />

Thema der Abschlussarbeit: Das Prinzip der Modalitätenaktivierung im Rahmen der<br />

Aphasietherapie. Eine Falldarstellung.<br />

Wir gratulieren allen recht herzlich und wünschen Ihnen viel Erfolg in Ihrem neuen<br />

Beruf!<br />

Marita Pabst-Weinschenk


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Personalia 13<br />

Abschlüsse in Regensburg<br />

Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung/ Prüfstelle der DGSS<br />

an der Universität Regensburg<br />

Folgende Studierende haben im Wintersemester 2003/ <strong>2004</strong> an unserem Lehrgebiet<br />

die Abschlussprüfung <strong>für</strong> Sprecherzieherinnen abgelegt:<br />

Firck Dorothea<br />

Wilhelmi Catharina<br />

Folgende Studierende haben in Regensburg im letzten Semester die Fachbegleitende<br />

Prüfung abgelegt:<br />

Abraham Johanna<br />

Audebert Cäcilia<br />

Böhne Veronika<br />

Kunkel Claudia<br />

Matejcek Katja<br />

Oliva-Peña Mario<br />

Prell Marco<br />

Scherer Martin<br />

Schmidt Eva<br />

Smith Tanja<br />

Völkl Thomas<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Glückwünsche auch folgenden DiplompädagogInnen und �Psychologen, die ihr<br />

Diplom im vergangenen Semester Im Nebenfach Sprecherziehung bestanden<br />

haben:<br />

Baumann Stephanie Bartsch Marion<br />

Eibl Detlev-Holger Chiellino Rosa-Li<br />

Kluge Gertraud Fuchs Christin- Melanie<br />

Kronawitter Bettina Häcker Christine<br />

Kutzer Pia Hörauf Ulrich<br />

Schuster Kerstin Scheuermeyer Monika<br />

Steinkohl Daniel Schmid Christian<br />

Tiefenthaler Maria Wenzl Alexander<br />

Die Web-Adresse der Studierenden lautet:<br />

http://sprechwissenschaft-studierende.euton.de


14 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />

Schüler üben sich in Rhetorik<br />

Rhetorik an den Schulen. Ein Verband will dieses Fach in Mecklenburg-<br />

Vorpommern etablieren. Greifswalder Gymnasiasten machten den Anfang.<br />

Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums<br />

besuchten außerhalb der Schulzeit den ersten<br />

Rhetorikkurs, der <strong>für</strong> Schüler in der Hansestadt<br />

angeboten wurde.<br />

Foto: Loew<br />

Greifswald (OZ) Die Stimmung ist feierlich im Greifswalder Schalander-Keller. Jackets<br />

und Kostüme bestimmen die Kleiderordnung. Die zwölf jungen Leute vom Humboldt-<br />

Gymnasium versuchen ihre Aufregung zu verbergen.<br />

In dem Lokal findet die Abschluss-Veranstaltung einer Premiere statt: Das Finale des<br />

ersten Rhetorik-Kurses <strong>für</strong> Schüler in M-V, organisiert von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS), dem Bundes-Fachverband <strong>für</strong><br />

alle Berufe, die in Sprechen und Rhetorik ausbilden.<br />

Mit einem leichten Schlagen am Sektglas läutet Klaus Grothe (46) die Tischreden ein,<br />

die jeder der Absolventen zu einem fiktiven Anlass halten muss. Klaus Grothe arbeitet<br />

als Rhetorik-Dozent an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Früher bildete<br />

er als Sprechtrainer Moderatoren beim Fernsehen und Radio aus.<br />

�Reden, sich präsentieren, wird immer wichtiger. Deshalb müssen junge Leute früh mit<br />

dem Einmaleins der Rhetorik vertraut gemacht werden�, schätzt Klaus Grothe ein. Im<br />

nächsten Schuljahr will er mit seinen Rhetorik-Kollegen von der Uni, Thilo Tröger und<br />

Cordula Schwarze, Kurse an drei Gymnasien in Greifswald anbieten. Der Dozent hofft,<br />

das Angebot auch auf andere Städte ausdehnen zu können.<br />

Doch daran denken die zwölf Zwölftklässler, die den Start gewagt haben, nicht. Sie wollen<br />

bei den Tischreden beweisen, was sie gelernt haben. Sebastian Holmock macht<br />

den Anfang. Als angeblicher Brautvater setzt der Junge mit den blonden Haaren sicher<br />

seine Pointen. Arbeitet mit den Händen vor dem Körper, hält selbstbewusst den Blickkontakt<br />

mit den Zuhörern. Arne Hochschildt knöpft sich Schuldirektor Ulf Burmeister<br />

vor, der unter den Gästen ist. Der Teenager singt ein Loblied zum angeblichen 65. Geburtstag<br />

des Schulleiters, der gut 20 Jahre jünger ist. Großes Gelächter unter den Zuhörern.<br />

Bei sieben Nachmittags- und Wochenendseminaren in der Schule hat Klaus Grothe mit<br />

seinen Schützlingen an diesen rhetorischen Fähigkeiten gearbeitet. Zuerst Grundlagen:<br />

Sicherer Stand, Hände beim Sprechen in Bauchnabelhöhe und nie in der Tasche. Klare<br />

Modulation der Stimme, kurze Sätze. Dann kamen speziellere Sachen. Schüler hielten<br />

Vorträge, Meinungsreden. Sie lernten feste Argumentationsstrukturen kennen, leiteten<br />

Diskussionen als Moderator, übten freies Sprechen und Reagieren.<br />

Wer die Schüler bei einem frühen Gruppentermin gesehen hat und jetzt ihren Auftritt<br />

verfolgt, merkt, dass sie sich enorm entwickelt haben. Auch sie selbst stellen das fest.<br />

�Mir fällt es viel leichter, vor einer größeren Gruppe zu sprechen�, erzählt die 18-jährige<br />

Julia Steffen. Sie achte auf Dinge, denen sie vorher nicht so viel Bedeutung zugemes-


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 15<br />

sen habe: Beispielsweise den Zuhörern beim Sprechen nie den Rücken zuzudrehen,<br />

der Rede eine feste Struktur zu geben und auf Bildlichkeit in der Sprache zu setzen.<br />

Sebastian Holmock ist sich sicher, dass ihm der Kurs helfen wird. �Das dürfte sich bei<br />

den mündlichen Abiturprüfungen zeigen und es wird mich hoffentlich auch im Berufsleben<br />

weiterbringen�, sagt der junge Mann.<br />

Marita Papst-Weinschenk, Bundes-Vorsitzende der DGSS, sagt: �Die Erfahrung aus<br />

Hessen oder Nordrhein-Westfalen, wo wir Zertifikate an Schulen seit drei Jahren vergeben,<br />

hat gezeigt: Bei Arbeitgebern kommen Bewerber mit einem solchen Schein gut an.<br />

Denn er steht <strong>für</strong> Eigeninitiative und kommunikative Kompetenz."<br />

ALEXANDER LOEW, Ostsee-Zeitung vom 27.01.<strong>2004</strong><br />

INSIGHT 11/03, S. 17-19:<br />

(Anmerkung der Redaktion: Aus drucktechnischen und qualitativen Gründen mussten<br />

wir auf den Abdruck der im Artikel veröffentlichten Fotos verzichten.)<br />

Wer am Mikrofon Erfolg haben will, braucht eine gute Stimme und eine deutliche<br />

Aussprache. Beides kann man trainieren. INSIGHT verrät, wie man einen geeigneten<br />

Lehrer findet<br />

Es grünt so grün<br />

Man muss ein bisschen an Eliza Doolittle denken, die freche Straßengöre aus �My fair<br />

Lady" mit der furchtbaren Aussprache. Eiiza wird vom Sprachprofessor Henry Higgins<br />

zu einer wohlklingenden Dame geformt. Mit Murmeln und Korken im Mund muss das<br />

arme Blumenmädchen ständig komische Laute sagen. Nach sechs Monaten kann sie<br />

akzentfrei trällern: "Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen."<br />

Veraltete Methoden<br />

Heute ist alles ein bisschen anders. Jedenfalls würde Kerstin Köhler jedem Journalisten<br />

raten davonzulaufen, wenn ihm ein Sprechtrainer Korken in den Mund stopfen will. "Das<br />

sind Methoden des 19. Jahrhunderts'' sagt Köhler, "Das funktioniert nicht." Seit<br />

mehreren Jahren trainiert die Berlinerin freie Journalisten von ARD, ZDF, VIVA und der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Welle. Bei ihr können Radio- und Fernsehmacher lernen, <strong>für</strong>s Hören zu<br />

schreiben. Sie bringt die richtige Betonung bei, die korrekte Aussprache und wie man<br />

sich seine Atemluft gut einteilt.<br />

Krampf in den Ohren<br />

Zu solch einem Training würde Marita Papst-Weinschenk so ziemlich jeden Redakteur<br />

schicken. Die Vorsitzende der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />

Sprecherziehung (DGSS) hält die Ausbildung der journalistischen Zunft nämlich <strong>für</strong><br />

mangelhaft. �Manchmal kriege ich einen Krampf in den Öhren und frage mich: Wer hat<br />

die ans Mikrofon gelassen?" Doch einen geeigneten Lehrer zu finden, ist oft gar nicht<br />

so einfach. Der deutsche Trainermarkt ist zersplittert, die meisten Ausbilder arbeiten als<br />

Einzelkämpfer. Viele haben sich auf Rhetorik <strong>für</strong> Manager spezialisiert, weil sie von<br />

denen mehr Honorar bekommen. �Für Journalisten gibt es nur etwa 50 gut qualifizierte<br />

Ausbilder in Deutschland", schätzt die DGSS-Chefin. Auf ihrer Verbandshomepage<br />

unter www.dgss.de findet sich eine kleine Datenbank, in der man gezielt qualifizierte<br />

Ansprechpartner recherchieren kann. Die Adressliste ist leider nicht vollständig. Weitere


16 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />

Namen und Telefonnummern erfährt man unter anderem von den Universitäten in<br />

Halle, Landau, Stuttgart oder Regensburg, die allesamt <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler oder -<br />

erzieher ausbilden und gerne an ihre Absolventen vermitteln.<br />

Steuerreform statt Wilhelm Teil<br />

Wer auf anderem Weg an einen Trainer gerät, sollte darauf achten, dass dieser einen<br />

vernünftigen Abschluss hat. Diplome in <strong>Sprechwissenschaft</strong>en, Sprecherziehung oder<br />

in einem vergleichbaren Fach sind nach Ansicht von Pabst-Weinschenk gute<br />

Qualifikationen. Außerdem sollte der Trainer Erfahrung im Mediensektor<br />

haben, Nur dann kann er sich auf die verschiedenen Sendeformate einstellen und<br />

zielgerichtet mit. seinem Schüler üben. Mitunter geraten Journalisten auch an<br />

pensionierte Schauspieler, die <strong>für</strong> wenig Geld ihre Dienste anbieten. Von der Annahme<br />

solcher Offerten rät die DGSS-Chefin ab. Ein �Wilhelm Tell" müsse nun mal anders<br />

vorgetragen werden als ein Bericht zur Steuerreform.<br />

Reinschnuppern ist gratis<br />

Ist ein Ansprechpartner gefunden, kann man fast immer eine Probestunde vereinbaren.<br />

Bei Elisabeth Böhm, Leiterin des Frankfurter Logo-Instituts, sieht diese Stunde so aus:<br />

�Der Journalist kommt zu einem Gespräch. Darin klären wir gemeinsam, was man tun<br />

kann. Es geht um seine Berufsziele und um die Frage, in welchen Bereichen er arbeiten<br />

wird, ob als Moderator, Nachrichtensprecher oder Beitragsautor. Dann stelle ich mit<br />

kleinen Übungen fest, wo Trainingsbedarf besteht. Auf dieser Basis wird ein<br />

individuelles Programm erarbeitet."<br />

Dieses erste Beschnuppern ist bei den meisten Trainern gratis. Danach sollte absehbar<br />

sein, wie viele Übungsstunden in etwa nötig sind und was sie kosten werden. Bei Logo<br />

muss man zwischen 106 und 132 Euro pro Stunde auf den Tisch legen. Ein satter Preis<br />

- doch manche Medienunternehmen sind bereit, ihren Programm prägenden<br />

Mitarbeitern Zuschüsse <strong>für</strong> die Weiterbildung zu zahlen. Auf jeden Fall lohnt es sich die<br />

Ausbildungsabteilung oder den Chefredakteur danach zu fragen.<br />

Geschliffener Dialekt<br />

Einige Trainer machen auch Sonderangebote <strong>für</strong> weniger Betuchte. Das Münchner<br />

Team Hackbart/ Lerchenfeld hat zum Beispiel einen Ausbildungstarif. Volontäre und<br />

Studenten zahlen 40 Euro die Stunde und damit deutlich weniger als zum Beispiel Doris<br />

Schröder-Köpf, die hier auch Unterricht nimmt.<br />

Eine Spezialität des Teams ist das Glattschleifen von Mundart �95 Prozent der Sender<br />

wollen keinen Dialekt mehr hören", sagt Uwe Hackbarth. Der rote Duden ist sein<br />

wichtigstes Nachschlagewerk. �Dort steht die korrekte Aussprache drin."<br />

Alles eine Frage des Geldes<br />

Für Ostdeutschland gelten häufig noch einmal ganz andere Tarife. �Wegen der<br />

wirtschaftlich schlechteren Lage kann man hier keine Westpreise nehmen", erzählt<br />

Cordula Schwarze. Sie bietet schon ab 30 Euro Einzelstunden an. Dieser Betrag ist<br />

aber auch bei ihr die Schmerzgrenze.<br />

Schwarze rät übrigens davon ab, sich von Studenten der <strong>Sprechwissenschaft</strong>en<br />

schulen zu lassen. Oftmals suchen die Hochschüler Übungspersonen oder finanzieren<br />

sich ihr Studium mit billigen Trainingsangeboten. �Die Studenten haben aber noch nicht


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 17<br />

alles gelernt", warnt die Fachfrau. Wer dort hingeht, müsse Abstriche an der Qualität<br />

hinnehmen. "Insgesamt wächst das Interesse an guter Sprechausbildung wieder", weiß<br />

DGSS-Chefin Pabst-Weinschenk. Einige Sender leisten sich inzwischen feste Trainer.<br />

So geht die Berliner <strong>Sprechwissenschaft</strong>lerin Heike Martin jeweils zwei Tage die Woche<br />

zum Rundfunk Berlin Brandenburg und zum Deutschland Radio Berlin. Dort bietet sie<br />

ihr Einzeltraining nicht nur den Angestellten, sondern auch freien Mitarbeitern an.<br />

SURF'N'SITE<br />

Informationen zur <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />

an Universitäten<br />

erfahren Sie unter:<br />

www.insight-online.de<br />

Sprecherziehung beim Logo-<br />

Institut in Frankfurt.<br />

Mehr als 100 Euro müssen<br />

Journalisten hier pro Stunde<br />

berappen - da<strong>für</strong> bekommen sie<br />

ein individuelles<br />

Trainingsprogramm<br />

Eine korrekte Aussprache,<br />

passende Betonungen und die<br />

richtige Atemtechnik sind vor der<br />

Kamera und am Mikrofon<br />

unerlässlich. Wem das nicht in<br />

die Wiege gelegt wurde, kann<br />

Duktus und Timbre bei<br />

Sprechtrainern wie Cordula<br />

Schwarze, Uwe Hackbarth und<br />

Kerstin Köhler (v.l.) veredeln<br />

Beim ZDF steht <strong>für</strong> Volontäre und fest angestellte Journalisten ein ganzes Trainerteam<br />

bereit. Die Kosten der hausinternen Ausbildung übernehmen die Sender, sofern der<br />

Chefredakteur die Teilnahme genehmigt hat. Wer eine Erlaubnis bekommt, kann sich<br />

doppelt freuen. Denn meistens heißt das: Wir wollen dich noch ein bisschen behalten.<br />

Sprechen mit Rabatt<br />

�RALF GEISSLER<br />

INSIGHT-Leser aufgepasst. Die folgenden Sprechtrainer gewähren Abonnenten<br />

unseres Magazins Rabatt auf ihre Angebote:<br />

Heike Martin (Diplom-<strong>Sprechwissenschaft</strong>lerin), Dönhoffstr. 36a, 10318 Berlin, Tel: 030/<br />

5081739: INSIGHT-Abonnenten erhalten bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt<br />

auf ihre Kurse (Privatstunden).<br />

Cordula Schwarze (Adresse siehe Kasten): Frau Schwarze bietet INSIGHT-Abonnenten<br />

bis Ende dieses Jahres zehn Prozent Rabatt auf maximal zehn Trainingsstunden in<br />

Greifswald.<br />

Hackbarth/von Lerchenfeld (Adresse siehe Kasten): Das Team Uwe J. Hackbarth und<br />

Eggolf von Lerchenfeld gewährt INSIGHT-Abonnenten bis Ende Januar <strong>2004</strong> zehn<br />

Prozent Rabatt auf alle Kurse.<br />

Logo - Medien, Kommunikation (Adresse siehe Kasten): INSIGHT-Abonnenten erhalten<br />

beim Logo-Institut Frankfurt bis Ende dieses Jahres 20 Prozent Rabatt auf alle Kurse.<br />

Lehrbücher<br />

�red<br />

Zwei Fachbücher helfen bei der Vorbereitung auf ein Sprechtraining. Geschrieben hat sie<br />

der Frankfurter Sprechtrainer Stefan Wachtel. Er gibt selbst zwar keine Kurse <strong>für</strong><br />

Journalisten mehr, sondern coacht nur noch Manager, trotzdem richten sich beide Bände<br />

an Mitarbeiter von Hörfunk und Fernsehen.<br />

In �Schreiben <strong>für</strong>s Hören'' stellt Wachtel Regeln <strong>für</strong> hörverständliche Texte auf. Er<br />

sensibilisiert <strong>für</strong> eine Sprache, die nieder-geschrieben zwar komisch aussieht, vor-gelesen<br />

aber leicht verständlich und prägnant beim Hörer ankommt.


18 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />

In "Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen" gibt der 43-Jährige Tipps zur<br />

richtigen Betonung. Er beschreibt diverse Sprechstile und -situationen und erläutert, wie<br />

man das freie Reden vor Kamera und Mikrofon planen kann. Beide Bücher sind in diesem<br />

Jahr in neuen Auflagen erschienen.<br />

Schreiben <strong>für</strong>s Hören, 3. Auflage, 194 Seiten. Universitätsverlag Konstanz 2003. ISBN 3-<br />

89669-427-8, 19,90 Euro<br />

Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen, 5. Auflage, 216 Seiten,<br />

Universitätsverlag Konstanz 2003, ISBN 3-89669-426-X, 19,90 Euro<br />

Kontakt mit Trainern<br />

Die folgenden Trainer sind natürlich nur eine kleine Auswahl unter vielen.<br />

Logo - Medien, Kommunikation<br />

Elisabeth Böhm<br />

Zeißelstraße 11a, 60318 Frankfurt am Main<br />

Tel.:069/ 490047, Fax: 069/ 493205<br />

E-Mail: info@logoinstitut.de<br />

Logo ist eine Agentur mit insgesamt zwölf Trainern, die sich auf Hörfunk- und<br />

Fernsehenmitarbeiter spezialisiert haben. Eine Stunde Einzelunterricht kostet zwischen 106<br />

und 132 Euro. Es werden auch Workshops angeboten<br />

Kerstin Köhler<br />

Ebelingstraße 4, 10249 Berlin<br />

Tel./ Fax: 030/ 62708951<br />

E-Mail: kerstin.koehler@expert-punkt.de<br />

Kerstin Köhler ist der Trainer-Repräsentanz Expert-Punkt angeschlossen. Als Einzige im<br />

Team arbeitet sie mit Journalisten zusammen und nimmt pro Stunde mindestens 120 Euro.<br />

Uwe J. Hackbarth/ Eggolf Freiherr v. Lerchenfeld<br />

Nymphenburgerstraße 19, 80335 München<br />

Tel./ Fax: 089/ 591745<br />

E-Mail: info@hackbarth-lerchenfeld.de<br />

Das Münchner Trainerteam Hackbarth/ Lerchenfeld hat einen Tarif <strong>für</strong> Volontäre und<br />

Studenten. Sie zahlen <strong>für</strong> jede Stunde 40 Euro. Wer nicht mehr in der Ausbildung ist, muss<br />

hart verhandeln. Eine Preisgrenze wollte Uwe Hackbarth nicht nennen.<br />

Cordula Schwarze<br />

E-Mail: co.schwarze@web.de<br />

Cordula Schwarze arbeitet als freie Sprechtrainerin in Greifswald und Berlin. Sie ist derzeit<br />

nur über E-Mail zu erreichen. Einzelunterrichl kostet bei ihr zwischen 30 und 60 Euro je<br />

Stunde.<br />

Auf der Homepage der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung<br />

findet sich im Bereich �TrainerInnen"' eine kleine Datenbank, die man nach<br />

weiteren Experten aus seiner Region durchstöbern kann.<br />

www.dgss.de<br />

RaIf Geißler arbeitet als freier Journalist in Leipzig.<br />

post@ralf-geissler.de


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 19<br />

Sprechtraining<br />

Ihre Stimme zählt!<br />

Apotheken Umschau 06/03, S. 64<br />

Es reicht nicht, gute Ideen zu haben. Erst die richtige Power in der Stimme<br />

gibt Ihren Gedanken Gewicht.<br />

Wer bei Sabine Lehmann anruft, ist meist mit den Nerven am Ende. Die 45-Jährige<br />

arbeitet <strong>für</strong> die Hotline eines Herstellers von Textverarbeitungsprogrammen. Ihre<br />

dunkle, ruhige Stimme ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, die gestressten<br />

Computernutzer zu beruhigen. Ein Geschenk der Natur, das ihr die Arbeit leichter<br />

macht, meint Sabine Lehmann.<br />

Nicht nur Menschen in sprechintensiven Berufen sind darauf angewiesen, dass ihre<br />

Stimme auf andere sympathisch wirkt. Wer sich im Job mit Argumenten durchsetzen<br />

will, tut sich leichter, wenn er diese mit angenehmer Stimme vorträgt. Schrille Töne,<br />

chronische Heiserkeit oder monotones Leiern können Abneigung auslösen. Das<br />

kann die beste Rede, die ausgefeilteste Präsentation zum Flop machen. Der<br />

Kommunikationstrainer Michael Birkenbihl hat Erstaunliches herausgefunden: Ein<br />

erfolgreiches Gespräch hängt zu 38 Prozent von der Stimme ab, 55 Prozent<br />

machen Mimik, Gestik und Körperhaltung aus, und nur 7 Prozent der Inhalt. In vier<br />

Schritten können Sie Ihrer Stimme mehr Gewicht verschaffen.<br />

Der Ton macht's: Wer eine angenehme Stimme hat, überzeugt Zuhörer leichter<br />

1. Setzen Sie Ihren Atem richtig ein<br />

Grundlage der Stimme ist die Atmung: Der ausströmende Atem versetzt die Stimmlippen<br />

in Schwingung - ein Ton entsteht. Schauspieler machen stundenlang Atemübungen<br />

und legen sich dazu schwere Bücher auf den Bauch. Für Sie genügt es,<br />

auf ein paar Grundregeln zu achten:<br />

Nutzen Sie Satzzeichen, um an sinnvoller Stelle eine Pause einzulegen! Nach<br />

einem Punkt sollten Sie sich Zeit nehmen, um einzuatmen. Sonst geht Ihnen schnell<br />

die Luft aus, und der Klang der Stimme wird immer "dünner". Achten Sie aber<br />

darauf, dass das Einatmen nicht zu hören ist!<br />

2. Nehmen Sie Haltung an<br />

In aufrechter Haltung atmet und spricht es sich leichter. Zudem nutzen Sie Ihren<br />

gesamten Körper als "Klangkörper" <strong>für</strong> Ihre Stimme. Das verleiht Ausdruckskraft.<br />

Die Basis bildet ein sicherer Stand. Vermeiden Sie Fehlhaltungen wie Hohlkreuz<br />

und Rundrücken. Bleiben Sie locker in den Knien, in den Schultern und im Nacken.<br />

Brustkorb und Kopf sind aufrecht.<br />

Da Organe über Muskeln und Bänder verbunden sind, können sich Verspannungen<br />

ungünstig auf die Stimmmuskulatur und somit auf den Klang der Stimme auswirken.<br />

Lockern Sie sich vor Ihrer Rede, indem Sie Arme und Schultern ausschütteln.


20 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 1/<strong>2004</strong><br />

3. Reden Sie Klartext<br />

Eine deutliche Aussprache entlastet Ihr Stimmorgan ebenfalls - abgesehen von<br />

der besseren Verständlichkeit. Achten Sie auf einen lockeren Unterkiefer. Dies<br />

verleiht der Stimme einen sonoren Klang. Wer vor lauter Anspannung mit<br />

zusammengebissenen Zähnen spricht, macht seinen Stress <strong>für</strong> andere hörbar.<br />

Zunge und Lippen sollten locker sein. Dies macht Ihre Stimme tragfähiger und<br />

die Aussprache deutlicher. Zur Übung eignen sich Zungenbrecher: �Der<br />

Whiskeymixer mixt Whiskey, Whiskey mixt der Whiskeymixer."<br />

4. Sprechen Sie gefühlsbetont<br />

Lassen Sie Emotionen in Ihre Stimme einfließen. Dies erreichen Sie, indem Sie<br />

das Sprechtempo variieren und nicht nur auf einem Ton sprechen. Auch Mimik<br />

und Gestik (in Maßen) beleben das Gesagte.<br />

Entdecken Sie Ihre Stimme, und lassen Sie ihr freien Lauf: Summen Sie, singen<br />

Sie, spüren Sie die Vibration der Töne im Gesicht, im Hals und im Brustkorb.<br />

Wirkt nicht die Sprache unserer italienischen Nachbarn oft viel lebendiger und<br />

emotionaler?<br />

Wenn Sie professionelle Unterstützung in der Entfaltung Ihrer Stimme und somit<br />

Ihrer Persönlichkeit suchen, können Sie sich an Sprech- und Stimmtrainer<br />

wenden (siehe Kasten). Sie sind freiberuflich tätig oder in logopädischen Praxen<br />

zu finden.<br />

Sollten Sie bereits ernste Stimmprobleme haben, etwa chronische Heiserkeit bis<br />

hin zur Stimmlosigkeit (Aphonie) oder einem Kloß im Hals beim Sprechen, dann<br />

sollten Sie sich von einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einem Phoniater<br />

untersuchen lassen. Die Stimmtherapie übernimmt dann meist die logopädische<br />

Praxis.<br />

Hier finden Sie Sprecherzieher<br />

Wenn Sie Ihre Stimme schulen möchten, sollten Sie sich an einen qualifizierten<br />

Sprecherzieher wenden. Adressen erhalten Sie bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Sprecherziehung und <strong>Sprechwissenschaft</strong>, im Internet bei www.dgss.de


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 21<br />

DGSS-Beirat tagte in Erfurt<br />

Am 28. und 29. Februar tagte der Beirat der DGSS, bestehend aus Vorstand,<br />

Wissenschafts- und Berufskommission in Erfurt. Auf dem Programm standen neben<br />

kommissionsspezifischen Schwerpunkten auch Themen, die in beiden Kommissionen<br />

behandelt wurden, z.B. die Planung der nächsten Tagungen (Vechta <strong>2004</strong> / Heidelberg<br />

2005), Fragen zur Entwicklung der DGSS-Akademie oder zu berufsethischen<br />

Richtlinien. Bei einigen dieser Themen kamen beide Kommissionen � naturgemäß? - zu<br />

recht unterschiedlichen Ergebnissen, die im gemeinsamen Beirat als Empfehlungen an<br />

den Vorstand formuliert wurden. Zur Weiterarbeit an Berufsethischen Richtlinien <strong>für</strong><br />

Sprecherzieher/innen formierte sich ein kommissionsübergreifender Arbeitskreis, der<br />

eine Diskussionsgrundlage <strong>für</strong> eine dialogische Veranstaltung auf der Vechtaer Tagung<br />

vorbereitet.<br />

Im vielstündigen Sitzungsmarathon sorgte die Einkehr am Samstagabend in<br />

historischen Gewölben der Lutherstadt <strong>für</strong> eine Verschnaufpause mit Kennenlernen und<br />

kollegialem Austausch in den seit Herbst 2003 neu zusammengesetzten<br />

Kommissionen. Herzlichen Dank an Prof. Dr. Bernd Schwandt <strong>für</strong> die im Vorfeld<br />

vorbildliche Vorbereitung wie die Gastfreundschaft während des Wochenendes in den<br />

Räumlichkeiten der Fachhochschule Erfurt!<br />

Christine Findeis-Dorn<br />

DGSS und LPM: mehrtägiges Kooperationsprojekt<br />

im Bereich Lehrerweiterbildung (Lernstandards)<br />

Im nächsten Schulhalbjahr wird im Saarland ein mehrtägiges Kooperationsprojekt<br />

zwischen dem Landesinstitut <strong>für</strong> Pädagogik und Medien (LPM) und der DGSS zustande<br />

kommen. Gegenstand ist eine viertägige Weiterbildung <strong>für</strong> Lehrkräfte im Bereich<br />

�Lernstandards <strong>für</strong> Mündliche Kommunikation�. Das modular aufgebaute<br />

Schulungsprogramm soll unterrichtserfahrene Lehrer/innen mit kommunikationspädagogischen<br />

Grundlagen vertraut machen. Zielgruppe sind Lehrkäfte der<br />

Sekundarstufen I und II (insbesondere Klassenstufen 8 � 13). Bei erfolgreicher<br />

Teilnahme sollen die Teilnehmer/innen ein Zertifikat der DGSS erhalten.<br />

Diese Weiterbildung wird von Bertram Thiel durchgeführt werden. Er hat dieses<br />

Konzept entwickelt und die einzelnen Module seit vielen Jahren im Unterricht und bei<br />

der Weitervermittlung an Kolleg/innen geprüft. In Erfurt wurden die Module der<br />

Berufskommission und der Wissenschaftskommission vorgestellt.<br />

Am LPM ist diese Veranstaltung zum einen fest terminiert worden, zum anderen wird<br />

interessierten Schulen auch ermöglicht werden, sie �auf Abruf�� dabei auch zeitlich auf<br />

Einzeltage oder Nachmittage verteilt - <strong>für</strong> interessierte Lehrkäfte ihres Kollegiums zu<br />

ordern. Detaillierte Hinweise hierzu können über http://www.unterrichtskommunikationsaarland.de<br />

eingesehen werden.<br />

Sollte dieses Weiterbildungskonzept gut ankommen, so könnte es auch in anderen<br />

Bundesländern von unseren entsprechend ausgebildeten Verbandsmitgliedern geschult<br />

werden. Hierzu wird im Rahmen der DGSS-Akademie eine Multiplikatorenschulung <strong>für</strong><br />

DGSS-Mitglieder vom 30.07. bis 01.08.<strong>2004</strong> angeboten.<br />

Bertram Thiel, Landesverband Reinland-Pfalz/Saarland der DGSS


22 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

KMK-Bildungsstandards �Sprechen und Zuhören�<br />

Am 4. Dezember 2003 hat die Kultusministerkonferenz die Bildungsstandards <strong>für</strong> den<br />

Mittleren Bildungsabschluss in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste<br />

Fremdsprache beschlossen.<br />

An den Beratungen dazu hat sich die DGSS aktiv beteiligt, und es ist erfreulich, dass<br />

unsere Vorschläge <strong>für</strong> den Bereich �Sprechen und Zuhören�zum Teil aufgenommen<br />

worden sind. So konnten wir erreichen, dass der Bereich, der zunächst im KMK-Entwurf<br />

auffallend kürzer und ungenauer entworfen worden war als etwa der Bereich<br />

�Schreiben�, weiter konkretisiert worden ist. Dabei sind sowohl unsere Anregungen zu<br />

den speziellen Anforderungen im mündlichen Bereich (vgl. S. 21ff) als auch diverse<br />

Details z. B. eine differenziertere Benennung der sprecherischen Mittel (S. 13) oder der<br />

Methoden und Arbeitstechniken aufgenommen worden. Ohne unsere Stellungnahme<br />

wäre vermutlich der Einsatz von Video, obwohl er inzwischen eigentlich<br />

selbstverständlich sein sollte, nicht einmal genannt worden. Und auch die Portfolios<br />

stammen offensichtlich aus unserer Stellungnahme. Bei den Aufgabenbeispielen <strong>für</strong> die<br />

Überprüfung wurde eins der von uns vorgeschlagenen Aufgabenbeispiele vollständig<br />

übernommen (siehe Aufgabenbeispiel 4). Insgesamt wurden unsere Anregungen als<br />

konstruktiv aufgefasst und wohlwollend in den Beratungen berücksichtigt. Ich denke, wir<br />

können mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn wir es nicht geschafft haben, die<br />

nicht so glücklichen Überschriften der Teilbereiche (�Sprechen zu anderen�und<br />

�Sprechen vor anderen�) zu verändern. Wer im Herbst 2003 in Saarbrücken auf unserer<br />

Tagung war, kann sich vielleicht daran erinnern, dass ich bei meiner Eröffnung etwas<br />

provokant gefragt hatte, was denn der Unterschied zwischen �Sprechen zu ...�und<br />

�Sprechen vor anderen�sei. Diese Zwischenüberschriften sind nicht so zutreffend wie<br />

etwa �Sprechen mit anderen�<strong>für</strong> den Bereich der Gesprächsführung. Sie irritieren, weil<br />

sie ein monologisches statt unseres kommunikativen und virtuell-dialogischen<br />

Verständnis assoziieren lassen, das nicht der formulierten Leitidee entspricht.<br />

Damit Sie sich selbst ein Bild machen können und wissen, was <strong>für</strong> unseren Bereich<br />

zwischen den Kultusminister/innen vereinbart worden ist, zitieren wir unten die<br />

relevanten Passagen.<br />

Wer Fragen dazu hat, kann sich gerne an mich wenden.<br />

Marita Pabst-Weinschenk<br />

Übrigens: Die Diskussion auf der KMK-Ebene geht weiter. Im Frühsommer werden die<br />

Standards <strong>für</strong> das Fach Deutsch <strong>für</strong> die Grundschule verhandelt.<br />

Bildungsstandards <strong>für</strong> den Kompetenzbereich �Sprechen und<br />

Zuhören�im Fach Deutsch <strong>für</strong> den Mittleren Bildungsabschluss,<br />

Beschluss der KMK vom 04.12.2003<br />

Die Leitidee <strong>für</strong> den Kompetenzbereich �Sprechen und Zuhören�lautet: �Die Schülerinnen<br />

und Schüler bewältigen kommunikative Situationen in persönlichen, beruflichen und öffentlichen<br />

Zusammenhängen situationsangemessen und adressatengerecht.�(S. 9)<br />

Erläuterung dazu: �Sie benutzen die Standardsprache. Sie achten auf gelingende<br />

Kommunikation, und damit auch auf die Wirkung ihres sprachlichen Handelns. Sie verfügen<br />

über eine Gesprächskultur, die von aufmerksamem Zuhören und respektvollem<br />

Gesprächsverhalten geprägt ist.�(S. 9)


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 23<br />

(3.1) Sprechen und Zuhören (S. 13f)<br />

zu anderen sprechen<br />

��sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern<br />

��über einen umfangreichen und differenzierten Wortschatz verfügen<br />

��verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden, insbesondere<br />

erzählen, berichten, informieren, beschreiben, schildern, appellieren, argumentieren, erörtern<br />

��Wirkungen der Redeweise kennen, beachten und situations- sowie adressatengerecht anwenden:<br />

Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Klangfarbe, Stimmführung; Körpersprache<br />

(Gestik, Mimik)<br />

��unterschiedliche Sprechsituationen gestalten, insbesondere Vorstellungsgespräch/ Bewerbungsgespräch;<br />

Antragstellung, Beschwerde, Entschuldigung; Gesprächsleitung.<br />

vor anderen sprechen<br />

��Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen<br />

��längere freie Redebeiträge leisten, Kurzdarstellungen und Referate frei vortragen: ggf. mit<br />

Hilfe eines Stichwortzettels/ einer Gliederung<br />

��verschiedene Medien <strong>für</strong> die Darstellung von Sachverhalten nutzen (Präsentationstechniken):<br />

z. B. Tafel, Folie, Plakat, Moderationskarten.<br />

mit anderen sprechen<br />

��sich konstruktiv an einem Gespräch beteiligen<br />

��durch gezieltes Fragen notwendige Informationen beschaffen<br />

��Gesprächsregeln einhalten<br />

��die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten<br />

��auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />

��kriterienorientiert das eigene Gesprächsverhalten und das anderer beobachten, reflektieren<br />

und bewerten.<br />

verstehend zuhören<br />

��Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen<br />

��wesentliche Aussagen aus umfangreichen gesprochenen Texten verstehen, diese Informationen<br />

sichern und wiedergeben<br />

��Aufmerksamkeit <strong>für</strong> verbale und nonverbale Äußerungen (z. B. Stimmführung, Körpersprache)<br />

entwickeln.<br />

szenisch spielen<br />

��eigene Erlebnisse, Haltungen, Situationen szenisch darstellen<br />

��Texte (medial unterschiedlich vermittelt) szenisch gestalten.<br />

Methoden und Arbeitstechniken<br />

��verschiedene Gesprächsformen praktizieren, z. B. Dialoge, Streitgespräche, Diskussionen,<br />

Rollendiskussionen, Debatten vorbereiten und durchführen<br />

��Gesprächsformen moderieren, leiten, beobachten, reflektieren<br />

��Redestrategien einsetzen: z. B. Fünfsatz, Anknüpfungen formulieren, rhetorische Mittel verwenden<br />

��sich gezielt sachgerechte Stichwörter aufschreiben<br />

��eine Mitschrift anfertigen<br />

��Notizen selbständig strukturieren und Notizen zur Reproduktion des Gehörten nutzen, dabei<br />

sachlogische sprachliche Verknüpfungen herstellen


24 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

��Video-Feedback nutzen<br />

��Portfolio (Sammlung und Vereinbarungen über Gesprächsregeln, Kriterienlisten, Stichwortkonzepte,<br />

Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen, vereinbarte Lernziele<br />

etc.) nutzen.<br />

(4.3) Kommentierte Aufgabenbeispiele (mündlich) (S. 47-56)<br />

Mündliche Überprüfungen geben die Möglichkeit, die im Bereich Sprechen und Zuhören<br />

erworbenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einsichten ebenso nachzuweisen wie fachliche<br />

Kenntnisse und Kompetenzen aus den anderen Bereichen.<br />

Mündliche Überprüfung sind <strong>für</strong> Einzelne oder in Gruppen durchzuführen. Wir <strong>für</strong> jede Form der<br />

schulischen Überprüfung gilt auch <strong>für</strong> die in Gruppen, dass die Kompetenzbeherrschung der<br />

einzelnen Schülerin/des einzelnen Schülers feststellbar sein muss. Dieser Grundsatz ist bei der<br />

Anlage der Überprüfung zu beachten (Teilnehmerzahl, Aufgabenstellung etc.) Für die<br />

Überprüfung hilfreich sind einschlägige Sprachbeobachtungsbögen (Feedback-Bögen), die<br />

Kriterien <strong>für</strong> eine Einschätzung der Schülerleistung anbieten.<br />

Mögliche Formen der Überprüfung<br />

in einer Gruppe Gespräch zu Themen, die sich aus dem Fachunterricht ergeben, evtl.<br />

mit Impulsgebung durch einen Zeitungsartikel, ein Bild, eine Karikatur<br />

usw.<br />

Diskussion eines vorbereiteten Themas, z. B. in der Form des<br />

Binnenkreises (Fish-Bowl)<br />

Gespräch über literarische Texte, die von Schülerinnen und Schülern<br />

vorher zu Hause gelesen worden sind<br />

Präsentation von Untersuchungsergebnissen zu einem Sachthema, zu<br />

denen die Schülerinnen und Schüler in selbstständiger (auch häuslicher)<br />

Arbeit gelangt sind, z. B. Recherchen, Umfragen, Interviews; möglich<br />

sind z. B. Schautafeln, Folien, Collagen, Rollenspiele<br />

Präsentation von Arbeitsergebnissen zu literarischen Texten,<br />

Sachtexten, Dramen, Filmen usw.; auch in Form von szenischer<br />

Gestaltung<br />

Präsentation gemeinsam durchgeführter Vorhaben, z. B.<br />

Betriebspraktikum<br />

Rollenspiel zu einer lebensnahen Konfliktsituation<br />

Einzelner Vortrag eines Referates, u. U. unterstützt durch Präsentationsverfahren<br />

(schulische oder häusliche Vorbereitung)<br />

Vortrag eines Gedichts mit anschließender Begründung <strong>für</strong> seine<br />

Aufnahme in eine Anthologie<br />

Präsentation von Untersuchungsergebnissen zu einem Sachthema, das<br />

- vor der Überprüfung - auch zu Hause - erarbeitet worden ist<br />

Vortrag der Ergebnisse einer Untersuchung, z. B. eines literarischen<br />

Textes, eines Sachtextes oder eines fachlichen Problems mit<br />

weiterführendem Gespräch<br />

Vortrag im Anschluss an eine Hörverstehensaufgabe: Zuhören -<br />

Mitschrift/ Stichwörter Zusammenfassung - Vortrag<br />

Vorstellung eines Sachbuchs oder eines literarischen Buchs<br />

Für die Einschätzung der in der mündlichen Überprüfung nachgewiesenen Kompetenzen kann<br />

das <strong>für</strong> die schriftlichen Aufgaben entwickelte Modell der Anforderungsbereiche analog genutzt<br />

werden. Im Einzelnen ist dabei zu unterscheiden zwischen inhaltlichen, kommunikativen und<br />

sprachlichen Kompetenzen, die auf die im Kapitel 3 vorgestellten Standards zu beziehen sind.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 25<br />

[Die folgenden drei Anforderungsbereiche lassen sich unterscheiden und beschreiben, a.a.O., S. 21ff:]<br />

Anforderungsbereich I Anforderungsbereich II Anforderungsbereich III<br />

Verfügbarkeit der <strong>für</strong> die Selbständiges Erfassen, Eigenständige Reflexion,<br />

Bearbeitung der Aufgaben Einordnen, Strukturieren und Bewertung bzw. Beurteilung<br />

notwendigen inhaltlichen und Verarbeiten der aus der einer komplexen<br />

methodischen Kenntnisse Thematik, dem Material und der Problemstellung/ Thematik oder<br />

Aufgabenstellung erwachsenden entsprechenden Materials und<br />

Fragen/ Probleme und deren ggf. die Entwicklung eigener<br />

entsprechende gedankliche und<br />

sprachliche Bearbeitung<br />

Lösungsansätze<br />

Die Leistungen umfassen im Die Leistungen umfassen im Die Leistungen umfassen im<br />

Anforderungsbereich I: Anforderungsbereich II: Anforderungsbereich III:<br />

��die sich aus der Aufgabe, ��einen längeren oder einen ��komplexe, anspruchsvolle<br />

dem Material oder der Prob- komplexen Text bzw. Materi- Texte, Problemstellungen,<br />

lemstellung ergebenden Aralinhalt in eigenständiger Materialien erfassen und bebeitsaufträge<br />

identifizieren Formulierung wiedergeben arbeiten<br />

��das der Aufgabenstellung oder zusammenfassen ��die Aussagen eines Textes,<br />

oder dem Material zugrunde- ��die Hauptgedanken eines eine Problemstellung in weiliegende<br />

Thema erfassen Textes und seine Argumentatere Zusammenhänge ein-<br />

��den Text- bzw. Materialinhalt tion differenziert erfassen ordnen und entsprechend de-<br />

geordnet wiedergeben ��Bezüge in Texten bzw. Matetailliert untersuchen<br />

��die eigenen Kenntnisse mit rialien erkennen, um Aussa- ��begründete Folgerungen aus<br />

dem Thema, dem Hauptgegen zu erfassen<br />

der Text-, Material- oder<br />

danken, der Problemstellung ��poetische/stilistische/ rhetori- Problembearbeitung ziehen<br />

verbinden<br />

sche Mittel in einem Text er- und formulieren<br />

��über die dem Thema, dem kennen, beschreiben und un- ��Deutungsansätze poetischer/<br />

Bereich entsprechenden tersuchen<br />

stilistischer/ rhetorischer Mit-<br />

Fachbegriffe verfügen ��inhaltliche und methodische tel in einem Text entwickeln<br />

��die der Aufgabe entspre- Kenntnisse auf unbekannte ��spezielles Fachwissen nutzen<br />

chende(n) Schreibform(en) Sachverhalte sinnvoll bezie- ��eigene Textproduktion origi-<br />

benutzen<br />

hennell<br />

und kreativ gestalten<br />

��die der Aufgabenstellung ent- ��begründete Folgerungen aus ��einen eigenen Standpunkt<br />

sprechenden geübten Me- der Text-, Material- oder begründet darstellen<br />

thoden und Arbeitstechniken Problembearbeitung ziehen ��dem Thema, der Gestaltung<br />

anwenden<br />

und formulieren<br />

gemäße oder auch kontras-<br />

��sprachnorm- und anforde- ��die eigenen Ausführungen tierende Darstellungsformen<br />

rungsgerecht formulieren gedanklich strukturiert sowie entwickeln<br />

inhaltlich klar und differenziert<br />

darstellen<br />

��begründete<br />

formulieren<br />

Vermutungen<br />

��die eigenen Ausführungen<br />

sprachlich angemessen und<br />

in Wortwahl und Satzbau differenziert<br />

darstellen<br />

��selbstständige Schlussfolgerungen<br />

entwickeln<br />

��kritische Bewertungen vornehmen<br />

��eigenständige Lösungsansätze<br />

entwickeln<br />

��Alternativen aufzeigen<br />

��begründete Urteile formulieren<br />

��das eigene Vorgehen kritisch<br />

untersuchen und beurteilen<br />

��eine eigenständige gedankliche<br />

und sprachliche Darstellung<br />

umsetzen<br />

zusätzliche Anforderungen an zusätzliche Anforderungen an zusätzliche Anforderungen an<br />

die mündliche Darstellung die mündliche Darstellung die mündliche Darstellung<br />

��in der Standardsprache spre- ��einzelne Themen jeweils in ��auf Verständnisfragen zum<br />

chen, vortragen<br />

geeigneten und unterschied- Thema sachkompetent ant-


26 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

��beim Sprechen, Vortrag auch<br />

Betonung, Lautstärke, Tempo/Pausen,<br />

Stimmhebung<br />

und -senkung und Medien<br />

nutzen<br />

lichen Formen medial aufbereiten<br />

��den Vortrag weitgehend frei<br />

(vom Stichwortzettel gelöst)<br />

gestalten<br />

��auf eine differenzierte Wortwahl,<br />

insbesondere im Hinblick<br />

auf Fremdwörter und<br />

Fachbegriffe achten<br />

��nonverbale Gestaltungsmittel<br />

sachangemessen einsetzen<br />

und den Zuhörer damit verstärkt<br />

einbeziehen (Körperhaltung,<br />

Gestik, Mimik, Blickkontakt)<br />

worten<br />

��das Gruppengespräch strukturieren<br />

(nachfragen, Denkanstösse<br />

geben, zielorientiert<br />

zusammenfassen)<br />

��aufmerksam zuhören und<br />

Äußerungen anderer einschätzen,<br />

aufgreifen und ggf.<br />

anerkennen<br />

Die Aufgabenbeispiele sind so konzipiert, dass ihre Bearbeitung Leistungen in allen drei<br />

Anforderungsbereichen voraussetzt. Wenn auch der Schwerpunkt der <strong>für</strong> die Lösung<br />

notwendigen Leistungen jeweils im Anforderungsbereich II liegt, so verlangt die<br />

Aufgabenstellung im Einzelnen auch Leistungen in den Anforderungsbereichen I und III <strong>für</strong> den<br />

Nachweis einer Verstehens- und Darstellungsleistung im oben beschriebenen Sinne. (S. 23)<br />

Die folgenden Aufgabenbeispiele sind Vorschläge. Sie müssen in der Durchführung an eine<br />

konkrete Lerngruppe angepasst und dementsprechend verändert werden.<br />

1. Beispiel Vorstellung eines Sachbuchs (Einzelüberprüfung)<br />

Aufgabenstellung:<br />

Die Schülerin bzw. der Schüler wählt selbstständig ein Sachbuch aus und stellt es vor.<br />

Bezug zu den Standards:<br />

��zu anderen sprechen<br />

��vor anderen sprechen<br />

��Strategien zum Leseverstehen kennen und anwenden<br />

��Sach- und Gebrauchstexte verstehen und nutzen<br />

��Medien verstehen und nutzen.<br />

Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />

Anforderungsbereich I<br />

��ein Sachbuch auswählen und einen Stichwortzettel anfertigen<br />

��Verfasser und Titel des Buches sowie Thematik nennen<br />

��den Inhalt des Buches entsprechen der durch das Buch vorgegebenen Gliederung knapp<br />

und sprachliche flüssig wiedergeben<br />

��wichtige und weniger wichtige Informationen unterscheiden<br />

��wichtige Informationen zusammenfassen und in klarer, gut verständlicher Sprache mediengestützt<br />

wiedergeben<br />

��beim Vortrag auch Betonung, Lautstärke und deutliche Artikulation nutzen<br />

��im Wesentlichen die Standardsprache benutzen.<br />

Anforderungsbereich II<br />

��ein altersgemäßes Sachbuch selbstständig auswählen und die Wahl begründen<br />

��den Verfasser kurz vorstellen<br />

��wichtige Informationen zusammenfassen, sachlich richtig und verständlich wiedergeben<br />

��Fachbegriffe gezielt verwenden<br />

��ggf. Zahlenmaterial oder Zusammenhänge durch grafische Darstellungen veranschaulichen


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 27<br />

��Textzitate in den Vortrag einarbeiten<br />

��sich beim Vortrag vom Stichwortzettel lösen<br />

��nonverbale Gestaltungsmittel gezielt einsetzen und den Zuhörer miteinbeziehen (Gestik,<br />

Mimik, Blickkontakt).<br />

Anforderungsbereich III<br />

��auf Verstehensfragen der Zuhörer sachkompetent Antwort geben<br />

��das Sachbuch hinsichtlich seines Informationsgehaltes und seiner Aufmachung (Layout,<br />

Grafiken etc.) bewerten und eigenes Leseverhalten reflektieren.<br />

2. Beispiel Präsentation einer Gruppenarbeit zu einem Film (Gruppenüberprüfung)<br />

Aufgabenstellung: Eine Gruppe wählt selbstständig eine Film aus und erhält dazu ggf.<br />

Material von der Stiftung Lesen.<br />

Quelle: Stiftung Lesen, Mainz 2002: Stiftung Lesen, Fischtorplatz 23, 55116 Mainz, Tel.<br />

06131/288900, Fax 06131/230333; www.StifungLesen.de; www.ideenforumschule.de<br />

1. Arbeiten Sie das Material zum Film durch und sehen Sie sich den Film an!<br />

2. Suchen Sie Ihre Interessenschwerpunkte <strong>für</strong> die Projektarbeit aus und bereiten Sie eine gemeinsame<br />

Präsentation vor,<br />

��die etwa 30 Minuten dauert<br />

��bei der jede bzw. jeder von Ihnen beteiligt ist<br />

��die den Filminhalt wiedergibt<br />

��die sich kritisch mit dem Film auseinandersetzt<br />

��die zu einem Teilgebiet vertiefende Zusatzinformationen verarbeitet und<br />

��die eine geeignete mediale Aufbereitung enthält!<br />

3. Entwickeln Sie eine Zeit- und Arbeitsplan!<br />

4. Präsentieren Sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit!<br />

Bezug zu den Standards:<br />

��vor anderen sprechen<br />

��zu anderen sprechen<br />

��mit anderen sprechen<br />

��Texte verstehen und nutzen<br />

��Medien verstehen und nutzen<br />

��Äußerungen/Texte in Verwendungszusammenhängen reflektieren und bewusst gestalten.<br />

Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />

Anforderungsbereich I<br />

��selbstständig recherchieren<br />

��selbstständig Informationen entnehmen<br />

��den Ablauf der Präsentation und die Rollenverteilung organisieren<br />

��in Standardsprache unter Benutzung einschlägiger Fachausdrücke frei vortragen.<br />

Anforderungsbereich II<br />

��sich selbstständig mit dem Thema auseinander setzen<br />

��Bezüge zwischen dem Film und seinen soziokulturellen Hintergründen darstellen<br />

��die einzelnen Teilthemen jeweils in geeigneten und unterschiedlichen Formen medial aufbereiten<br />

��in der Gruppe konstruktiv zusammenarbeiten.<br />

Anforderungsbereich III<br />

��zur filmischen Darstellung kritisch Stellung nehmen<br />

��die eigene Präsentation reflektieren.


28 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

3. Beispiel Gespräch über literarische Texte: Argumentatives Gespräch einer Jury über<br />

Gedichte (Gruppenüberprüfung, in Variation auch als Einzelüberprüfung möglich)<br />

Aufgabenstellung: Ca. 5 Schülerinnen und Schüler wählen drei Gedichte <strong>für</strong> die<br />

Schülerzeitung aus und begründen ihre Wahl.<br />

Sie sind eine Jury und sollen aus dreizehn Gedichten (es empfiehlt sich, die Gedichtsammlung<br />

den Schülerinnen und Schülern etwa zwei bis drei Tage vor der Überprüfung auszuteilen, damit<br />

sie fundiert argumentieren können) die drei heraussuchen, die Ihrer Meinung nach<br />

Schülerinnen und Schüler Ihrer Altersstufe ansprechen und gleichzeitig Einblick in die<br />

Gestaltungsprinzipien der Lyrik bieten. Diese Gedichte sollen in der Schülerzeitung abgedruckt<br />

und verbindlich in allen zehnten Klassen des kommenden Jahres im Unterricht behandelt<br />

werden.<br />

Ihren Mitschülerinnen und Mitschülern liegen die Gedichte vor. Am Anfang sagt jedes Jury-<br />

Mitglied, <strong>für</strong> welche drei Gedichte es plädiert. Diese von einzelnen Schülerinnen und Schülern<br />

ausgewählten Gedichte sollen von den Jurymitgliedern rezitiert werden. Auch dieser Vortrag ist<br />

ein wichtiger Teil der zu bewertenden mündlichen Leistung.<br />

Jede bzw. jeder Einzelne muss also die <strong>für</strong> die Aufgabe geeigneten Gedichte heraussuchen<br />

und im Gruppengespräch (vor der Klasse) da<strong>für</strong> argumentieren. Hierbei sollen die Kenntnisse<br />

über Lyrik angewendet werden.<br />

Die Mitschülerinnen und Mitschüler können nach Abschluss des Gruppengesprächs kurz<br />

Stellung nehmen. Sie sollen das Gespräch dadurch zwar nicht weiterführen, aber Argumente,<br />

die ihnen wichtig erscheinen, nachtragen dürfen.<br />

Gedichte: Titel und Quellen<br />

Der Baum. Reiner Brambach. Aus: Junge Lyrik, hrsg. von Hans Bender, München: Hanser<br />

1956.<br />

Lob den Tag vor dem Abend! Josef Reding. Aus: Tagtäglich. Gedichte, hrsg. von Joachim<br />

Fuhrmann, Reinbek: Rowohlt 1976.<br />

Ich habe gehört, ihr wollt nichts lernen und Der Nachbar. Bertolt Brecht: Gesammelte<br />

Werke, Werkausgabe, Bd. 8 f., Frankfurt/M: Edition Suhrkamp 1967.<br />

Betrachtet die Fingerspitzen (1948). Günter Eich: Botschaften des Regens, Frankfurt/M:<br />

Edition Suhrkamp 1960.<br />

Unterschied und Gründe. Erich Fried: und Vietnam und, Berlin: Wagenbach 1966.<br />

Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer. Hans Magnus Enzensberger: Verteidigung der<br />

Wölfe, Frankfurt/M: Suhrkamp 1957.<br />

Hiroshima. Marie Luise Kaschnitz<br />

Sachliche Romanze. Erich Kästner: Dr. Erich Kästners Lyrische Hausapotheke. München:<br />

Droemer, o.J.<br />

Heidenröslein. J. W. Goethe: Hamburger Ausgabe, Bd. 1, Hamburg: Wegner 1962.<br />

Reklame. Ingeborg Bachmann: Anrufung des großen Bären, München: Piper 1962.<br />

Eh, Eddi. Ralf Thenior: Tagtäglich, Reinbek: Rowohlt 1976. (s.a. Unterwegs 9, Stuttgart: Klett<br />

1995, S. 162)<br />

Bezug zu den Standards:<br />

��zu anderen sprechen<br />

��sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern<br />

��verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden<br />

��Wirkungen der Redeweise kennen und beachten und intentions- sowie adressatengerecht<br />

anwenden<br />

��vor anderen sprechen<br />

��Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen<br />

��mit anderen sprechen<br />

��die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 29<br />

��auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />

��verstehend zuhören<br />

��Gesprächsbeiträge anderer aufmerksam verfolgen und aufnehmen<br />

��literarische Texte verstehen und nutzen<br />

��Zusammenhänge zwischen Text, Entstehungszeit und Leben des Autors/der Autorin<br />

herstellen<br />

��wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und anwenden<br />

��zentrale Inhalte erschließen<br />

��sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Wirkungszusammenhängen und in ihrer historischen<br />

Bedingtheit erkennen<br />

��eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderen<br />

darüber verständigen<br />

��analytische Methoden anwenden.<br />

Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />

Anforderungsbereich I<br />

��literarische Fachbegriffe richtig verwenden<br />

��Gesprächsregeln einhalten<br />

Anforderungsbereich II<br />

��ein Gedicht in sinnentsprechender Weise gestaltend und flüssig vortragen<br />

��drei Gedichte im Sinne der Aufgabenstellung vorstellen und die getroffene Auswahl plausibel<br />

begründen<br />

��die Gedichte deuten und dabei die Symbolik und Bildsprache, Elemente der formalen Gestaltung<br />

wie Zeile, Reim, Strophe, Gedichtform sowie Metrum und Rhythmus berücksichtigen<br />

und die biografischen Daten des Autors oder der Autorin einbeziehen<br />

��das Gruppengespräch strukturieren (nachfragen, Denkanstösse geben, zielorientiert zusammenfassen)<br />

��überzeugend argumentieren<br />

��aufmerksam zuhören und Äußerungen anderer einschätzen, aufgreifen und ggf. anerkennen<br />

Anforderungsbereich III<br />

��argumentierend und überzeugend zu einer gemeinsam akzeptierten Auswahl kommen<br />

4. Beispiel: Gespräch über Hörbücher/Audiobooks: Argumentatives Gespräch einer Jury,<br />

die ein <strong>für</strong> Schüler/innen interessantes Hörbuch/Audiobook auszeichnen soll<br />

(Gruppenüberprüfung, in Variation auch als Einzelüberprüfung möglich)<br />

Aufgabenstellung: Ca. 5 Schülerinnen und Schüler stellen jeweils zwei Hörbücher/Audiobooks<br />

vor und begründen ihre Wahl.<br />

Sie sind eine Jury und sollen Hörbücher/Audiobooks (je nach Anforderungsbereich empfiehlt es<br />

sich, eine Auswahl den Schülerinnen und Schülern etwa eine Woche vor der Überprüfung zur<br />

Verfügung zu stellen, damit sie fundiert argumentieren können) vorstellen, die Ihrer Meinung<br />

nach Schülerinnen und Schüler Ihrer Altersstufe ansprechen und wegen ihrer Gestaltung<br />

auszeichnungswürdig sind. Diese Hörbücher/Audiobooks sollen <strong>für</strong> die Schülerbücherei<br />

angeschafft und verbindlich in allen zehnten Klassen des kommenden Jahres im Unterricht<br />

behandelt werden. Am Anfang präsentiert jedes Jury-Mitglied die zwei Hörbücher/Audiobooks<br />

mit geeigneten Auszügen, <strong>für</strong> die es plädiert.<br />

Jede bzw. jeder Einzelne muss also geeignete Hörbücher/Audiobooks heraussuchen und im<br />

Gruppengespräch (vor der Klasse) da<strong>für</strong> argumentieren. Hierbei sollen die Kenntnisse über<br />

Sprechgestaltung und Literatur angewendet werden. Die Mitschülerinnen und Mitschüler<br />

können nach Abschluss des Gruppengesprächs kurz Stellung nehmen. Sie sollen das


30 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

Gespräch dadurch zwar nicht weiterführen, aber Argumente, die ihnen wichtig erscheinen,<br />

nachtragen dürfen.<br />

Ggf. Auswahl von Hörbüchern vorgeben. Dazu sollten möglichst unterschiedliche Beispiele,<br />

die zugänglich sind (z. B. über die Stadtbüchereien), ausgewählt werden.<br />

Bezug zu den Standards:<br />

��verstehend zuhören<br />

Gesprächsbeiträge anderer aufmerksam verfolgen und aufnehmen<br />

��zu anderen sprechen<br />

��vor anderen sprechen<br />

längere Redebeiträge leisten<br />

��mit anderen sprechen<br />

die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten<br />

auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen<br />

Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />

Anforderungsbereich I<br />

��Stichwortzettel als begleitendes Hilfsmittel <strong>für</strong> die Präsentation anlegen<br />

��Quellen benennen<br />

��den Inhalt der Hörbücher/Audiobooks knapp und sprachlich flüssig wiedergeben<br />

��beim Vortrag auch Betonung, Lautstärke, Tempo/Pausen, Melodie-Tiefschlüsse und Medien<br />

nutzen<br />

��in Standardsprache unter Benutzung einschlägiger Fachausdrücke frei vortragen<br />

��Gesprächsregeln einhalten<br />

Anforderungsbereich II<br />

��Hörbücher/Audiobooks selbstständig auswählen und die Wahl begründen<br />

��sich selbstständig mit dem Thema auseinander setzen<br />

��Fachbegriffe gezielt verwenden<br />

��Textzitate in den Vortrag einarbeiten<br />

��den Vortrag weitgehend frei (vom Stichwortzettel gelöst) in Standardsprache gestalten, dabei<br />

auf eine differenzierte Wortwahl, insbesondere im Hinblick auf Fremdwörter und Fachbegriffe,<br />

achten<br />

��nonverbale Gestaltungsmittel sachangemessen einsetzen und den Zuhörer damit verstärkt<br />

einbeziehen (Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt)<br />

��in der Gruppe konstruktiv zusammenarbeiten<br />

��das Gruppengespräch strukturieren (nachfragen, Denkanstösse geben, zielorientiert zusammenfassen)<br />

��aufmerksam zuhören und Äußerungen anderer einschätzen, aufgreifen und ggf. anerkennen<br />

��überzeugend argumentieren<br />

Anforderungsbereich III<br />

��auf Verstehensfragen der Zuhörer sachkompetent Antwort geben<br />

��Verständnisfragen zum Thema, aber auch weiterführende Fragen zu anderen Hörbüchern/Audiobooks<br />

sachkompetent beantworten<br />

��die Bedeutung des Themas <strong>für</strong> die gegenwärtige Situation erörtern<br />

��die herangezogenen Quellen hinsichtlich des Informationsgehaltes und der Aufmachung<br />

(Darstellung, Layout, Grafiken etc.) kritisch bewerten<br />

��die Aufbereitung, Bewältigung und Präsentation des Themas rückblickend reflektieren und<br />

selbstkritisch würdigen<br />

��argumentierend und überzeugend in der Gruppe zu einem gemeinsam akzeptierten Ergebnis<br />

kommen


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 31<br />

5. Beispiel Vortrag eines Referats: Referat zu einem literarischen Thema<br />

(Einzelüberprüfung)<br />

Aufgabenstellung: Die Schülerin bzw. der Schüler wählt selbstständig aus einem Angebot an<br />

literarischen Themen, die verschiedenen Themenbereichen zugeordnet sind, eines aus und<br />

stellt es in einem Referat vor.<br />

Themenbereiche: Jugendbücher, Klassiker und literaturgeschichtliche Themen, Autorinnen und<br />

Autoren - Leben und Werk, literaturgeschichtliche Epochen<br />

Für die Vorbereitung und Präsentation der Arbeitsergebnisse ist insbesondere zu beachten:<br />

��Eingrenzung des Themas mit Wahl eines Schwerpunktes<br />

��vielfältige Informationsquellen nutzen (z. B. Bücherei, Internet, Handapparat)<br />

��Anschauungsmaterial sinnvoll einbeziehen<br />

��Entwicklung eines strukturierten Tafelbildes zur Unterstützung der Präsentation der Arbeitsergebnisse<br />

��Vorlage einer Präsentationsmappe mit Deckblatt, Gliederung, Literaturnachweis, Kopie der<br />

Stichwortzettel <strong>für</strong> den Vortrag, Skizze des Tafelbildes etc.)<br />

��Fragen zur Thematik und dessen Umfeld beantworten können<br />

��die Vorbereitungszeit beträgt drei Werktage, die Vortragszeit 15 Minuten.<br />

Bezug zu den Standards:<br />

��zu anderen sprechen<br />

��vor anderen sprechen<br />

��verstehend zuhören<br />

��über Schreibfertigkeiten verfügen<br />

��Strategien zum Leseverstehen kennen und anwenden<br />

��literarische Texte verstehen und nutzen<br />

��Medien verstehen und nutzen.<br />

Lösungsmöglichkeiten mit Zuordnung zu den Anforderungsbereichen:<br />

Anforderungsbereich I<br />

��aus einem Angebot an Themenbereichen selbstständig und gezielt ein Thema wählen<br />

��vielfältige Informationsquellen zur Recherche verwenden<br />

��aus den zahlreichen Quellen themenbezogen Informationen entnehmen und eingrenzen<br />

��einen Organisationsplan <strong>für</strong> die Vorbereitung, Ausarbeitung und Durchführung des Referats<br />

erstellen<br />

��Stichwortzettel als begleitendes Hilfsmittel <strong>für</strong> die Präsentation anlegen<br />

��eine Informationsmappe mit wesentliche Übersichten und Informationen zum Referat in ansprechender<br />

Form gestalten.<br />

Anforderungsbereich II<br />

��die gewonnenen Informationen nach ihrer Bedeutung <strong>für</strong> die jeweilige Fragestellung gewichten<br />

��kritisch aus den Ergebnissen der Internetrecherche auswählen<br />

��erarbeitete Inhalte strukturiert durch Wort-Bild-Kombination und grafische Elemente an der<br />

Tafel begleitend zum Referat entwickeln<br />

��Gliederung unter Berücksichtigung der Sachlogik erstellen<br />

��insbesondere den gewählten Schwerpunkt themenbezogen strukturiert, inhaltlich richtig, verständlich<br />

und differenziert darstellen<br />

��den Vortrag weitgehend frei in Standardsprache gestalten, dabei auf eine differenzierte<br />

Wortwahl, insbesondere im Hinblick auf Fremdwörter und Fachbegriffe, achten


32 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

��nonverbale Gestaltungsmittel sachangemessen einsetzen und den Zuhörer damit verstärkt<br />

einbeziehen (Körperhaltung, Mimik, Blickkontakt).<br />

Anforderungsbereich III<br />

��die Aufbereitung, Bewältigung und Präsentation des Themas rückblickend selbstkritisch würdigen<br />

��die Bedeutung des literarischen Werkes, des Autors, der Epoche etc. <strong>für</strong> die gegenwärtige<br />

Situation erörtern<br />

��Verständnisfragen zum Thema, aber auch weiterführende Fragestellungen zu tangierenden<br />

Inhalten sachkompetent beantworten.<br />

Ein ungewöhnliches Jubiläum<br />

Am Samstag, dem 17.01.<strong>2004</strong>, fand sich im Hörsaal der <strong>Sprechwissenschaft</strong> an der<br />

Philipps-Universität Marburg ein Teilnehmerkreis zusammen, der das Aktive-Zuhören<br />

und das Miteinander-Reden pflegte, jedoch nicht mit dem Ziel, einen Seminarschein zu<br />

erwerben, sondern in der Kommunikationsabsicht, einen Kollegen anlässlich eines<br />

ungewöhnlichen Jubiläums zu ehren: Das WS 2003/04 erwies sich als das 50.<br />

Semester, in welchem Jo Schnorrenberg in kontinuierlicher Folge der Marburger<br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> als Lehrbeauftragter zu Verfügung stand. Viele "Generationen" von<br />

Studierenden haben an Schnorrenbergs spezifischem kommunikativen Ansatz<br />

partizipieren können, sein verantwortungsvolles Konzept lehrend und lebend<br />

wahrgenommen und nicht wenige bezeichneten diese Begegnung als ein zentrales<br />

Erlebnis ihres Studiums.<br />

So konnten im Rahmen des informellen Teils des Festaktes Erinnerungen<br />

ausgetauscht, persönliche Begegnungen erneuert und vertieft werden und bei "Sekt<br />

und Häppchen" 50 Semester sprechwissenschaftliche Lehre Revue passieren.<br />

Der "Verursacher" dieser langewährenden Freundschaft, Lothar Berger, unter dessen<br />

Ägide der erste Lehrauftrag an Jo Schnorrenberg vergeben wurde, verdeutlichte in<br />

einer wundervollen Laudatio die Vielfalt der angebotenen Themen und zeigte<br />

gleichzeitig, dass es kein "bunter Strauß der Beliebigkeit" war, sondern alle<br />

Themenangebote aus dem Konzept des verantwortbaren und verantworteten<br />

kommunikativen Handelns auf der Grundlage der Humanistischen Psychologie<br />

erwuchsen.<br />

Bleibt der derzeitigen Leiterin der Abteilung nur übrig, noch einmal ganz öffentlich Jo<br />

Schnorrenberg herzlich Dank zu sagen <strong>für</strong> seine 50-semestrige kontinuierliche<br />

Lehrtätigkeit <strong>für</strong> die Marburger <strong>Sprechwissenschaft</strong>.<br />

Christa M. Heilmann<br />

Akademie-Workshop �Phänomen Körpersprache�<br />

Am 15. und 16. November 2003 war ich Teilnehmerin des von K+S Kommunikation<br />

(bekannt durch die Sommer-Akademie der DGSS) organisierten ersten Akademie-<br />

Workshops in Berlin zum Thema �Phänomen Körpersprache�.<br />

Eingeladen hatten K+S die Dozentin Maria Thanhoffer aus Wien, Assistentin von<br />

Professor Samy Molcho. Workshop-Teilnehmer waren Kolleginnen und Kollegen aus<br />

der Erwachsenenweiterbildung, Trainer und Berater. Einer - von den beiden


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 33<br />

Organisatorinnen Kerstin Köhler und Cäcilie Skorupinski - freundlichen Bitte folgend,<br />

möchte ich als Teilnehmerin kurz über die Arbeit im Workshop berichten.<br />

Ziel des Workshops war es u. a., ein tieferes Verständnis <strong>für</strong> die Wirkung und<br />

Auswirkung der eigenen Körpersprache zu entwickeln, sowie bewusst oder unbewusst<br />

ausgelöste Signale präziser wahrzunehmen und zuzuordnen. So konnten wir z.B.<br />

erleben, wie schon leichte Positionsveränderungen in bestimmten Situationen die<br />

Schärfe aus einem Gespräch nehmen können. Eine Vielzahl weiterer Übungen zur<br />

Kopfhaltung, des Blickkontakts, des Einsatzes unserer Hände und unseres Brustkorbes<br />

trugen dazu bei, die Eigen- und Fremdwahrnehmung zu verbessern und auf die Art und<br />

Weise unserer Selbstpräsentation zu übertragen. Wir konnten gut nachvollziehen und<br />

erleben, dass eine Änderung der Körperhaltung sehr oft mit einer Änderung der<br />

Außenwirkung, aber auch des eigenen Ausdrucksgefühls einhergeht.<br />

Credo der zwei Tage: Körpersprache ist weder richtig noch falsch, weder gut noch<br />

schlecht � Körpersprache ist Mitteilung.<br />

Alle Teilnehmenden waren sich darin einig, die Workshop-Idee weiterzuführen und<br />

Frau Thanhoffer im nächsten Jahr <strong>für</strong> ein weiteres, aufbauendes Seminar zu gewinnen.<br />

Sie hat uns durch ihre fundierte Wahrnehmungsbegründung und durch ihr Fachwissen<br />

überzeugt.<br />

Dr. Petra Lindemann, Berlin<br />

DGSS - Gründungsmitglied der Initiative Hören e. V.<br />

Am 31.10.2003 haben in Köln verschiedene Verbände, die sich mit dem Thema �Hören�<br />

beschäftigen, einen gemeinsamen Dachverband gegründet, der als eingetragener<br />

Verein zukünftig eine gemeinsame Plattform <strong>für</strong> Aktivitäten bietet und bundesweit<br />

agiert.<br />

Der Initiative Hören e.V. haben sich sowohl Organisationen aus dem medizinischen<br />

Bereich, aus dem Kulturbereich und aus den Medien angeschlossen. Hören ist <strong>für</strong> die<br />

Mehrzahl der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Die Initiative Hören hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, das Bewusstsein <strong>für</strong> die Komplexität des Sinns �Hören�zu schärfen.<br />

Erfahrungen aus den verschiedenen Bereichen von der Kultur über die Medien bis hin<br />

zur Medizin sollen ausgetauscht, gebündelt und gegenüber der Öffentlichkeit vertreten<br />

werden.<br />

Gründungsmitglieder der Initiative Hören e.V. sind: Bundesinnung der Hörgeräteakustiker,<br />

Bundesverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte, <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung, <strong>Deutsche</strong> Hörbehindertenselbsthilfe,<br />

<strong>Deutsche</strong>r Kulturrat, <strong>Deutsche</strong> Orchestervereinigung, <strong>Deutsche</strong>r Schwerhörigenbund,<br />

<strong>Deutsche</strong> Tinnitus-Liga, Fördergemeinschaft Gutes Hören, Forum Besser Hören,<br />

Nordkolleg Rendsburg, Schule des Hörens, Verband deutscher Musikschulen, Verband<br />

<strong>Deutsche</strong>r Schulmusiker, Verband <strong>Deutsche</strong>r Tonmeister, Westdeutscher Rundfunk<br />

Ziele der gemeinsamen Arbeit sind die umfassende Förderung, Pflege, Bildung und<br />

Erforschung des Hörens und des Zu-�Hörens�als grundlegende Wahrnehmungs-,<br />

Kultur- und Kommunikationsform. Der Verein möchte sich in den Bereichen Bildung und<br />

Erziehung, Kunst, Kultur und Medizin, öffentliches Gesundheitswesen, Wissenschaft<br />

und Forschung, Verbraucherberatung und Verbraucherschutz sowie Umwelt und


34 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

Naturschutz engagieren, um durch geeignete Maßnahmen die Bedeutsamkeit des<br />

Hörens in seiner ganzen Breite bewusst zu machen, die allgemeine Hörfähigkeit in der<br />

Bevölkerung zu erhalten, zu entwickeln und zu schützen und die Kultur des Hörens als<br />

gesellschaftliches Gut zu wahren und zu fördern. Dazu gehört auch die Integration der<br />

Hörgeschädigten. Verwirklicht werden kann der Vereinszweck insbesondere durch die<br />

Anregung von Bildungskonzepten und Materialien, die Anregung und Organisation von<br />

Veranstaltungsprojekten, Schulungen und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

Förderung und Ausführung von Hör- und Kommunikationsforschung, die Förderung und<br />

Produktion von Medienbeiträgen und Publikationen. (Vgl. § 2 der Satzung)<br />

Zu seinem ersten Vorstand hat der Verband satzungsgemäß drei Vertreter der Bereiche<br />

Kultur, Medien und Medizin berufen: Für die Kultur Olaf Zimmermann, Geschäftsführer<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Kulturrats, <strong>für</strong> die Medien Prof. Karl Karst, Programmchef WDR 3, und<br />

<strong>für</strong> die Medizin Dr. Harald Seidler, Präsident des <strong>Deutsche</strong>n Schwerhörigenbundes. Zur<br />

ersten Beisitzerin <strong>für</strong> die Schriftführung wurde Helga Kleinen von der Schule des<br />

Hörens, zur zweiten Beisitzerin Gisela Bruns vom Verband <strong>Deutsche</strong>r Tonmeister<br />

gewählt. Als Rechnungsprüfer wurden Rechtsanwalt Andreas Masopust von der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Orchestervereinigung und Dr. Marita Pabst-Weinschenk von der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung.<br />

Radio 108,8 - ein PC-Spiel <strong>für</strong> 10- bis 12-Jährige<br />

Die Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat zusammen mit der<br />

Schule des Hörens und unterstützt von der Initiative Hören am 19. März <strong>2004</strong> das PC-<br />

Strategie-Spiel �Radio 108,8�<strong>für</strong> Kinder im Kölner Schokoladenmuseum der<br />

Öffentlichkeit präsentiert. Eingebettet in das Tagesgeschäft eines Radiosenders werden<br />

in diesem Spiel nicht nur Grundlagen aus dem Sendebetrieb, sondern auch die<br />

faszinierende Funktionsweise des Ohres und auch seine Schutzbedürftigkeit<br />

anschaulich ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt.<br />

Bundesministerin Ulla Schmidt, eine Botschafterin der Initiative Hören e. V. wies bei der<br />

Präsentation darauf hin, dass Lärm <strong>für</strong> den Großteil der Menschen das wichtigste<br />

Umweltproblem darstellt. Lärm macht krank. Er trägt zu irreversiblen Schädigungen des<br />

Gehörs bei, verursacht Stress und kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, zu<br />

Konzentrationsstörungen und Nervosität führen.<br />

Rund ein Viertel aller Jugendlichen in Deutschland leiden an nicht heilbaren<br />

Hörschäden und Tinnitus-Symptomen. Sie hören bereits so schlecht wie um Jahrzehnte<br />

ältere Menschen. Da sie aufgrund ihres Alters keinen wesentlichen Kontakt mit<br />

berufsbedingten Lärmeinwirkungen haben, ist ein großer Teil dieser<br />

Gehörerkrankungen auf Freizeitlärm wie Knallgeräusche durch Knallkörper oder<br />

Spielzeugpistolen und vor allem auf laute Musik zurückzuführen. Jugendliche hören<br />

gerade in der Pubertät vermehrt zu laute Musik. Darum ist es wichtig, Kinder schon<br />

frühzeitig auf die Bedeutung des Gehörs <strong>für</strong> sie selbst und auf dessen<br />

Schutzbedürftigkeit hinzuweisen.<br />

Das neue PC-Spiel �Radio 108,8�bietet hier ein spielerisches Präventivkonzept an. Es<br />

enthält viele Informationen rund um das Hören. �Wie wollen damit ganz gezielt Kinder<br />

zwischen 10 und 12 Jahren ansprechen, um sie noch vor Beginn der �heißen<br />

Discophase�zu erreichen�, erklärt die Direktorin der BZgA, Dr. Elisabeth Pott. �Die<br />

Kinder können bei dem Spiel selbst Klänge erzeugen, Musik machen, Geräusche raten


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 35<br />

und sich auch fachlich informieren. Im Mittelpunkt steht die Erfahrung, dass sie durch<br />

ihr eigenes Verhalten ihr Gehör vor Lärm schützen können. Gleichzeitig lernen sie,<br />

Lärm zu vermeiden. Eigenverantwortliches und gesundheitsförderndes Verhalten muss<br />

gerade beim Thema Lärm schon in jungen Jahren einsetzen�, so Dr. Pott weiter.<br />

Wie funktioniert �Radio 108,8�? - Es spielt in der Welt eines Jugendradiosenders. Der<br />

Spieler wird Sendeleiter. Innerhalb eines halben Jahres und mit einem Etat von 300.000<br />

EURO soll er den Sender auf einen Marktanteil von 10 % bringen. Es müssen<br />

Investitionen getätigt, Aufgaben verteilt und mit Hilfe der Hauptfiguren Anna, Mario und<br />

Jürgen bearbeitet werden. Ziel ist es, die Quote möglichst schnell und mit geringem<br />

Kostenaufwand zu erreichen. Der Spieler muss gut wirtschaften, aber er soll vor allem<br />

auch ein interessantes Programm <strong>für</strong> seine Hörer auf die Beine stellen. Wichtige<br />

Botschaft dabei: Wer Radio machen will, sollte wissen, wie das Hören funktioniert:<br />

Denn das Radio lebt alleine von diesem Sinn.<br />

Als Radiomacherin interessiert sich Anna, die Journalistin, natürlich <strong>für</strong> alles rund ums<br />

Hören. Ihre beste Freundin Jessica ist Wissenschaftlerin an der Uni. Sie steht Anna mit<br />

Rat und Tat zur Seite und kann ihr genau erklären, wie das Ohr funktioniert, was das<br />

Ohr alles kann und warum es so schutzbedürftig ist. Aber auch Mario, der<br />

Musikredakteur, und Jürgen, der Tontechniker im Sender, sind Fachleute auf ihrem<br />

Gebiet. Neben Aufgaben wie z. B. Jingle produzieren, ein Hörspiel vertonen oder<br />

Moderatoren casten vermitteln die beiden viel Fachliches zum Thema: Was ist Schall?<br />

Wie wirkt Musik? Was ist Sounddesign? Etc. In das Spiel integriert ist außerdem eine<br />

umfangreiche Bibliothek, die zu den Themen Lärm, Hören, Hörstörungen und auch rund<br />

um das Thema Radio eine Fülle an Informationen bietet und von den Spielern abgefragt<br />

werden kann.<br />

Die Gesamtspielzeit beträgt mehr als vier Stunden. Das Spiel kann jedoch an jeder<br />

beliebigen Stelle unterbrochen und der Spielstand gespeichert werden. Beendet<br />

werden kann das Spiel nur dann erfolgreich, wenn alle präventionsrelevanten Aufgaben<br />

gelöst wurden.<br />

Das PC-Spiel �Radio 108,8�ist gebührenfrei und kann bestellt werden bei:<br />

Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung<br />

51101 Köln<br />

Fax 0221/899-2257<br />

order@bzga.de<br />

Weitere Medien zum Thema Hören und Lärm der BZgA:<br />

��Lärm und Gesundheit - Materialien <strong>für</strong> die Grundschule (1.-4. Klasse). Mit Audio-CD<br />

��Lärm und Gesundheit - Materialien <strong>für</strong> den Unterricht in den Klassen 5 bis 10. Mit<br />

Audio-CD<br />

��Zu viel <strong>für</strong> die Ohren? Vom schützenden Umgang mit Lärm. Eine Broschüre <strong>für</strong><br />

Eltern von 4- bis 10-jährigen Kindern<br />

��Interaktive Ausgabe der Unterrichtsmaterialien <strong>für</strong> die Klassen 5 bis 10 auf der<br />

Website: www.bzga.de/lug


36 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

Nach-Gedanken zu einer E-Mail-Diskussion<br />

in der Yahoo-Mailingliste der DGSS<br />

(von Peter Janssen)<br />

Am 26.11.2002 las ich in der kurzen Mail von Hellmut Geissner u.a.: "Die PISA- Ergebnisse<br />

fordern jetzt bildungspolitisch nicht mehr 'Sprech-Bildung', sondern andere Konsequenzen<br />

zur Entwicklung der sprachgebundenen Denkfähigkeit. Dort liegen die kommunikationspädagogischen<br />

Schul-Aufgaben, auch die Zukunft des Faches."<br />

Die vorangegangene Maildiskussion bezog sich im Wesentlichen auf Äußerungen und<br />

Feststellungen aus Stuttgart und Fragen nach der möglichen Modifikationen der Ausbildung<br />

zu künstlerischem Sprechen. Die abschließende vorgenannt zitierte Formulierung des<br />

Mannes, ohne dessen Wirken die <strong>Sprechwissenschaft</strong> immer noch Kunde wäre, wies auf<br />

die Aktualität umfassenderer Problematiken der Zukunft des Faches hin.<br />

Ich habe lange, vielleicht zu lange gezögert, die bei mir durch diese Mailäußerungen<br />

ausgelösten Gedanken zu verarbeiten und mich dazu durchgerungen das grundgesetzliche<br />

Meinungsrecht in dieser wichtigen Angelegenheit wahrzunehmen. Es geht nicht darum, die<br />

unterschiedlichen Fachbereiche oder gar die auch in unserer DGSS stets stärker<br />

werdenden Generationsüberschneidungen forciert konfrontieren zu wollen, sondern einen<br />

Meinungs- und Handlungskonsens nicht durch Verschweigen zu gefährden, sondern<br />

anzuregen, das Problem zu diskutieren. Dabei bin ich meiner Überzeugung sicher, dass<br />

alle die auf dem Gebiet der Lehrerausbildung sprechwissenschaftlich und sprecherzieherisch<br />

vorbildliche Arbeit leisten, mein Mitdenken eher begrüßen als abwerten<br />

werden. Vor einem Jahr schrieb ich mir spontan einige Gedanken zu dem angesprochenen<br />

Problem auf:<br />

�Denken (auch Sprechdenken) ist jeweils in seinen individuellen Anfängen doch wohl immer<br />

ein 'Nach-Denken'. Also hat der Ruf ´'Zurück zu den Quellen' auf allen nur erdenklichen<br />

Ebenen des Geisteslebens zumindest die gleiche Berechtigung, wie alle nur möglichen und<br />

wirksam propagierten Tagesmeinungen sie beanspruchen dürfen, die lautstark zu einem<br />

angeblichen Neu- Aufbruch und zu einer scheinbar notwendigen neuen bildungspolitischen<br />

Sicht- und Handlungsweise medienwirksam auffordern?�<br />

Wie gerade und wie schief ist der Bildungsturm in Deutschland wirklich, seit es PISA gibt?<br />

Wer verteilte da Zensuren, <strong>für</strong> eine statistisch relevante Zahl, von wem �ohne Störvariable"<br />

geplant und durchgeführten Untersuchung von Schülerantworten? Geht es also wirklich<br />

noch um die Erlernung, beziehungsweise Vermittlung zum Erwerb der jeweils richtigen<br />

Anwendung der Denkgesetze, in denen sich die formale Logik ebenso wiederfinden lässt,<br />

wie auch das lebendige individuelle Weltbild des einzelnen Individuums? Ist das der �neue<br />

und vielversprechende Weg�, oder eben nur die angebliche �Neuerfindung des Rades�, mit<br />

dem der einzelne Mensch sich angeblich müheloser zu einem geistig existentiellen Ich<br />

entwickeln, fremde Gedanken objektiv verstehen und seinen eigenen gesellschafts-sozialen<br />

Wirkungsplatz erstreiten und behaupten kann? Das erinnert an den Satz �Es ist ein gutes<br />

Wegstück vom Rat zur Tat�.<br />

Finden wir nicht alle diese Schul-Aufgaben, in der sprechwissenschaftlichen Theorie der<br />

�mündlichen Kommunikation�wieder und auch in dem letzten Nachkriegs-Tutzinger Kanon,<br />

aber nicht mehr in dem vom Wissenschaftsrat formulierten Curriculum (Konrad Adam: �Die<br />

deutsche Bildungsmisere - PISA und die Folgen�).<br />

Die angesprochenen Aufgaben der Schule liegen doch stärker als bisher in den Feldern der<br />

Lehrerausbildung (jede Unterrichtsstunde ist eine Deutschstunde), also, wenn ich das


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 37<br />

richtig verstanden habe, primär in der Weitergabe von fachlicher SPRECHKOMMUNI-<br />

KATIONS-KOMPETENZ an derzeitige und künftige Lehrer und nicht so sehr in dem<br />

nebenschulischen Veranstalten von Rhetorikkursen, an denen sicherlich oft mehr<br />

oberschlaue, oder sich so vorkommende, Schüler teilnehmen. Für das Fach sicher eine<br />

schwierige Arbeit, weil hierzu die pädagogische und fachliche Vermittlung der ohnehin<br />

gefordert und oftmals überforderten Lehrer gehört.<br />

Also vermehrte Akquisitions- und gezielte Öffentlichkeitsarbeit der DGSS, in dieser Hinsicht?<br />

Und das gerade bei dem chronischem Geldmangel der öffentlichen Hand!<br />

Die nachfolgenden Zitate beleuchten nach meiner Ansicht treffend die thematisch angesprochene<br />

gegenwärtig verschärfte gesellschaftliche Situation. Es sind Auszüge aus:<br />

Konrad Adam: Die deutsche Bildungsmisere � Pisa und die Folgen. Econ Ullstein List<br />

Verlag, Berlin-München. Propyläen Verlag 2002.<br />

Konrad Lorenz: Der Abbau des Menschlichen. Pieper & Co Verlag, München, 1983.<br />

August von Cieszkowski: Prolegemena zur Historiosophie. Felix Meiner Verl., Hamburg,<br />

1981.<br />

"Bis in die 60-ziger Jahre hat das Wort Kanon in den Schulen einen guten Klang gehabt. Es<br />

bezeichnete nicht nur den Stoff, der gelernt werden sollte, die Autoren, die man kennen<br />

musste, und die Werke, die zu lesen waren, sondern auch die Fächer, die dazu geeignet<br />

schienen. Die Repräsentanten der Schulen und Hochschulen hatten es nicht allzu schwer,<br />

sich auf die kanonischen Anforderungen zu verständigen, die von einem Abiturienten<br />

erwartet werden durften, und eine kluge, weil noch nicht allzu selbstbewusste<br />

Kultusbürokratie ließ sie auch gewähren. Das letzte Zeugnis dieses Nachkriegskonsenses<br />

in Bildungsdingen war der Tutzinger Maturitätskatalog von 1959. Unter der Überschrift<br />

'Begriff der Hochschulreife � Inhaltliches Minimum' hieß es dort:<br />

1) Einwandfreies Deutsch; Fähigkeit einen eigenen Gedankengang zu formulieren und<br />

einen fremden richtig wiederzugeben, sowohl mündlich wie auch schriftlich, mit einem<br />

Wortschatz, der auch feinere Unterschiede ermöglicht. usf.<br />

Was auffällt, ist nicht nur der selbstgewisse Ton, in dem der gymnasiale Bildungskanon nur<br />

wenige Jahre, bevor er endgültig liquidiert werden sollte, hier noch einmal beschworen wird.<br />

Viel auffälliger ist die Selbstverständlichkeit, mit der Begriffe wie Meisterwerk, klassische<br />

Literatur und wertvolle Prosa, flüssige Lektüre und einwandfreies Gespräch gebraucht<br />

werden. Dass alles was da noch einmal festgeschrieben werden sollte, längst nicht so fest<br />

stand, wie es sich gab, weiß man inzwischen.<br />

Den Willen, der Bildung eine bestimmte, der Tradition und Herkommen ebenso stark wie<br />

durch die Anforderungen der Gegenwart bestimmte Richtung zu geben, hat das aber nicht<br />

beeinträchtigt. Man wollte erziehen und sagte auch, mit was <strong>für</strong> Werken, in welchen<br />

Fächern und zu welchem Zweck. (Nicht um willfährige 'brauchbare Idioten' herzustellen!)<br />

Wilhelm von Humboldt, der dem deutschen Bildungsgedanken sein eigentümliches, nach<br />

innen gekehrtes Aussehen gegeben hatte, war immer noch erkennbar. Entscheidend war<br />

<strong>für</strong> die Matura, das Zeugnis der Reife, war nicht die Fähigkeit einen Katalog von Fragen<br />

und Aufgaben nach Art des PISA-Tests möglichst fehlerfrei abzuhaken, sondern die<br />

Konzentration auf das Wesentliche, auf Klassisches und Exemplarisches. Möglichst viel an<br />

möglichst wenig zu erkennen und zu lernen, blieb das Ziel, wenn es um Lehrpläne und<br />

Stundentafeln ging. Die Schüler sollten nicht nur richtig, sondern auch gut formulieren, ihre<br />

Ansichten klar begründen und Sinn <strong>für</strong> künstlerische Qualität entwickeln. Bildungswille und<br />

Bildungsgegenstand mussten zusammen passen, der 'reine Gedanke' brauchte einen Stoff,


38 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 1/<strong>2004</strong><br />

an dem er sich ausprägen und abarbeiten konnte. Der Tutzinger Katalog skizzierte in<br />

groben Stichen, was <strong>für</strong> ein Stoff und welche Gegenstände das sein sollten. Ins Einzelne zu<br />

gehen schien den Verfassern überflüssig, weil sie ja selbst noch in der gemeinsamen<br />

Tradition groß geworden waren. So lange diese Tradition vorhielt, stellte sich der heute so<br />

oft und immer vergeblich angemahnte Konsens in Bildungsfragen von selbst ein. Konsens<br />

ist ja nicht eigentlich Voraussetzung als vielmehr die Folge eines Kanons von Werten,<br />

Tugenden und Pflichten. Für die Zerstörung des Kanons gilt das leider nicht minder. Wer<br />

ihn nicht mag, der muss nur ausscheren, dann ist es auch mit dem Konsens vorbei.<br />

Widerspruch gegen den Kanon kam seinerzeit vom <strong>Deutsche</strong>n Bildungsrat, einem<br />

Gremium, in dem die Fachleute unter sich waren. Sie haben das Wort Kanon nicht<br />

gemocht, wahrscheinlich klang es <strong>für</strong> sie zu sehr nach Maß und Vorbild. Stattdessen<br />

sprachen sie von obligatorischen Fächern, zu denen sie Mathematik, Politik, die deutsche<br />

Sprache, eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft und den Sport rechneten. Der<br />

Unterschied zum Tutzinger Maturitätskatalog springt in die Augen:<br />

Neben der Geschichte und der zweiten Fremdsprache fehlen die Künste und die Musik, das<br />

Malen und das Werken, das Theaterspiel und das Auswendiglernen von Gedichten. Vor<br />

allem aber fehlt die Bereitschaft, Unterschiede zu machen und das Maßgebliche und<br />

Vorbildliche auch nur als Möglichkeit zu erwähnen. DAS KLASSISCHE HAT DEM<br />

ALLTÄGLICHEN, DAS SPIELERISCHE DEM EFFIZIENTEN PLATZ ZU MACHEN.<br />

Die Spaßpädagogik ist nachsichtiger, sie hat keine Maßstäbe, aber da<strong>für</strong> ein weites Herz.<br />

Sie will die Menschen freizeittauglicher machen, aber nicht ihren Charakter bilden.<br />

Deswegen redet sie von Spaß und nicht von Freude, von der richtigen Freude schon gar<br />

nicht." (Adam, a.a.O.)<br />

"Wir besitzen ein wohlfundiertes Tatsachenmaterial, aufgrund dessen man berechtigte<br />

Aussagen darüber machen kann, wann ein sprachliches Symbol falsch und wann es richtig<br />

angewendet ist. Dennoch wird den Kindern und Jugendlichen niemals beigebracht, wie<br />

man Wahres von Falschem, Sinnloses von Sinnvollem unterscheiden kann. Dass diese im<br />

höchsten Maße bedeutungsvolle Frage in der Erziehung unserer Kinder vernachlässigt<br />

wird, dass dieses Thema nicht als Unterrichtsgegenstand gelehrt wird, ist zu beklagen.�<br />

(Lorenz, a.a.O., S. 249)<br />

�Glücklich der, der in der sensitiven Phase der Jugend Ideale findet, die zu vertreten des<br />

vollen Einsatzes eines humanen Menschen wert sind.�(Lorenz, a.a.O., S. 191)<br />

�Man muss mit einem wirklich einer Doktrin ergebenen jungen Menschen diskutiert haben,<br />

um sich ein richtiges Bild davon zu machen, mit welcher totalen Unbekümmertheit der früh<br />

Begeisterte <strong>für</strong> alle Gegenargumente taub ist und alle anderen Werte verneint.�(Lorenz,<br />

a.a.O., S. 191)<br />

�Es gibt auch in der Wissenschaft Vorurteile, welche die unglückliche Eigenschaft haben,<br />

sogar bei kräftigen Geistern Wurzeln zu fassen und natürlich den weiteren Fortgang zu<br />

lähmen. Wie oft haben solche theoretischen Vorurteile das Lebendige erstickt und die<br />

Menschheit dessen beraubt, was gleich dahinter sich vorfand.�(von Cieszkowski, a.a.O.)<br />

Nachwort:<br />

Um Missverständnis vorzubeugen: Da ich vermute dass die PISA-Studie aus der Ecke der<br />

Sozialwissenschaft kommt, sind natürlich die lärmverursachenden Urheber derselben mit<br />

dem Cieskowski-Zitat von mir gemeint.<br />

Peter Janssen


Mittelteil zum Heraustrennen<br />

Bernhard, Barbara Maria: Sprechübungen.<br />

Eine Sammlung <strong>für</strong> Theatergruppen.<br />

�unentbehrlich <strong>für</strong> SchauspielpädagogInnen,<br />

SprecherzieherInnen und DeutschlehrerInnen!<br />

Dieses Buch liefert originelle Übungen und<br />

Experimente <strong>für</strong> den Gruppenunterricht mit<br />

SchülerInnen, SchauspielstudentInnen oder<br />

LaienschauspielerInnen zu den Themen<br />

Stimme � Artikulation � Präsenz � Textgestaltung.<br />

Durch die genaue Anleitung entstehen<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse, die die<br />

Teilnehmer sowohl kommunikativ als auch<br />

kognitiv fördern. In den beschriebenen Übungen<br />

werden die Besonderheiten und Chancen<br />

des Gruppenunterrichts im Gegensatz zum Einzelunterricht nutzbar<br />

gemacht.<br />

Witzige und anspruchsvolle Texte zeitgenössischer und klassischer<br />

Autoren ermöglichen eine direkte Umsetzung des Gelernten am<br />

gesprochenen Text und führen die Gruppe gezielt zur gemeinsamen<br />

Präsentation. Pädagogische Hinweise und fachliche Tipps unterstützen<br />

bei der Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts.<br />

Barbara Maria Bernhard ist Dipl. Sprecherin und Dipl.<br />

Sprecherzieherin. Sie lehrt an der Universität <strong>für</strong> Musik und<br />

darstellende Kunst Wien (Max Reinhardt Seminar) und trainiert<br />

Profisprecher <strong>für</strong> Hörfunk und Fernsehen.<br />

Sprechübungen<br />

Kt., 100 Seiten<br />

14,5 x 20,5 cm<br />

ISBN 3-209-04495-3<br />

�14,50<br />

Sprechtechnisches<br />

Übungsbuch<br />

Kt., 116 Seiten<br />

14,5 x 20,5 cm<br />

ISBN 3-215-01334-7<br />

�12,�<br />

Sprechen im Beruf<br />

Kt., 112 Seiten<br />

14,5 x 20,5 cm<br />

ISBN 3-209-04103-2<br />

�14,50<br />

Sprechen im Beruf, CD<br />

48 min.<br />

ISBN 3-209-04260-8<br />

�18,�<br />

Sprechtraining<br />

Kt., 136 Seiten<br />

14,5 x 20,5 cm<br />

ISBN 3-209-03781-7<br />

�18,�<br />

Sprechtraining, CD<br />

48 min.<br />

ISBN 3-209-03972-0<br />

�18,�<br />

Atem und Stimme<br />

Kt., 116 Seiten<br />

14,5 x 20,5 cm<br />

ISBN 3-215-02040-8<br />

�13,70


Mittelteil zum Heraustrennen<br />

Neuerscheinung im Wachholtz Verlag,<br />

Neumünster - Edition Fehrs-Gilde -<br />

Ook op Plattdüütsch geiht dat goot<br />

Auch auf Plattdeutsch geht es gut<br />

Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch, zusammengestellt, erläutert, mit<br />

Hinweisen versehen durch Peter Martens.<br />

Zweisprachig [Hochdeutsch/ Niederdeutsch], 450 S.,<br />

fester Einband, Schutzumschlag, 38 �<br />

Der Band enthält eine Fülle von Dokumenten zur Anwendbarkeit des Niederdeutschen.<br />

Die Spanne der Zusammenstellung reicht von der Erzählung über die Hanse und die<br />

Seeräuber ("Liekedeler") im 14. und 15. Jahrhundert bis zur Werbung <strong>für</strong> die schleswigholsteinische<br />

Kreistagswahl im Jahre 1982, von dem Couplet eines Hamburger<br />

Liedermachers aus der Gründerzeit bis zur niederdeutschen Fassung von Carl Orfts<br />

Weihnachtsgeschichte, von Wilhelm Buschs Max und Moritz bis zu den klassischen<br />

Balladen von Hermann Boßdorf, Hermann Claudius. Klaus Groth (u.a.), von der<br />

niederdeutschen Fassung des Goetheschen Osterspaziergangs bis zu den ins<br />

Niederdeutsche übersetzten Passagen der lateinischen Schriftsteller Horaz und Ovid,<br />

vom plattdeutschen Kindergebet bis zum evangelischen Kirchenlied, vom Kinderreim<br />

bis zu Shakespeare-Übersetzungen. �<br />

Das ist eine schier unglaubliche Spanne und Fülle, die keinen Zweifel aufkommen Iässt<br />

über die Anwendbarkeit des Plattdeutschen.<br />

Exemplare können direkt beim Verlag bestellt werden.<br />

An Wachholtz Verlag, Rungestr. 4, 24537 Neumünster:<br />

Peter Martens, Ook op Plattdüütsch geiht dat goot, zum Preis von 38,- �


Mittelteil zum Heraustrennen<br />

Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS)<br />

Anmeldung<br />

14.�17. Oktober <strong>2004</strong>, Hochschule Vechta<br />

Sprechen von Literatur: Kunst?<br />

Name: .................................................................................................<br />

Vorname: .................................................................................................<br />

Titel: ............................................................<br />

Institution: ..................................................................................................................<br />

Adresse: ..................................................................................................................<br />

..................................................................................................................<br />

Tel.:............................. Fax:.................................. Email:.....................................<br />

Teilnahmegebühr bis 31. Juli <strong>2004</strong>:<br />

DGSS-Mitglied 40,00 Euro [ ] DGSS-Mitglied ohne Einkommen 20,00 Euro [ ]<br />

Nichtmitglied 60,00 Euro [ ] Nichtmitglied ohne Einkommen 30,00 Euro [ ]<br />

Nach dem 31. Juli <strong>2004</strong> alle TN-Gebühren zzgl. 5,00 Euro<br />

Teilnahme am <strong>Gesellschaft</strong>sabend mit Tanz (Buffet), Freitag, 15. Oktober <strong>2004</strong>,<br />

Kostenbeitrag: 25,00 Euro [ ]<br />

� bei Interesse überweisen Sie bitte den Betrag <strong>für</strong> den <strong>Gesellschaft</strong>sabend gleich mit<br />

der Teilnahmegebühr.<br />

Datum:............................ Unterschrift:................................................................<br />

[ ] per Banküberweisung an: Prof. Ockel Sonderkonto Tagung <strong>2004</strong><br />

Konto-Nr.: 106781802<br />

Volksbank Vechta � BLZ 280 641 79<br />

Formular bitte per Fax zurück an: 04441/ 851554 oder 15459<br />

Prof. Dr. Ockel oder IAG (Institut <strong>für</strong> Anglistik/ Germanistik)<br />

oder per E-Mail: eberhard.ockel@uni-vechta.de


Mittelteil zum Heraustrennen


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 39<br />

Der Linguator® - ein Trainingsgerät zur Verbesserung der Atmung<br />

In seiner über 25-jährigen Trainingstätigkeit stellte Peter H. Ditko, Gründer und Leiter der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Rednerschule GmbH in seinen Rhetorikseminaren immer wieder fest: Bei über 85%<br />

der Schüler stellte sich im Rahmen der rhetorischen Situation die Ruheatmung auf eine<br />

kurzatmige Mund- bzw. Stressatmung um. Bei nahezu 26% der Schüler war eine sehr<br />

hinderliche �Schnappatmung" mit laut wahrnehmbaren Atemgeräuschen zu bemerken. Die<br />

Atemgeräusche vermittelten Hektik, darüber hinaus wurden die Satzstrukturen zerrissen und<br />

Denkschwierigkeiten hinderten die Redner am Redefluss und führten in häufigen Fällen zu<br />

Blockaden.<br />

Da diese Stress/ Atmungskopplung sich schon weitgehend automatisiert hatte, waren zwar<br />

oftmals kurzfristige Verhaltensmodifikationen im Training festzustellen, die sich aber, wie<br />

nachfolgende Kontrollen zeigten, weitgehend reduzierten.<br />

Peter H. Ditko suchte daher nach einer Methode der dauerhaften Umstellung der Atemtechnik<br />

ohne weitere Seminarpräsenz. Vor nunmehr über 10 Jahren brachte ihn der Kontakt zu der<br />

ganzheitlich therapierenden Zahnärztin und Kieferorthopädin Dr. Christel Pfeifer aus Köln auf<br />

die Idee, die in der Kieferorthopädie eingesetzte Bionatortherapie <strong>für</strong> den rhetorischen<br />

Anwendungsbereich einzusetzen und zu modifizieren. Der Bionator - ein Mundgerät - wurde<br />

von Prof. Dr. Wilhelm Balters, Leiter des zahnärztlichen Instituts an der Universität Bonn, in den<br />

30er Jahren entwickelt und ist heute ein anerkanntes kieferorthopädisches Gerät. Die<br />

Behandlung wird besonders dann eingesetzt, wenn es um Störungen zwischen Innen- und<br />

Außenwelt geht.<br />

Der Bionator besteht aus zwei Drahtbügeln (Zungenbügel und Lippenbügel mit zwei<br />

Buccinatorschlaufen), die von einem Kunststoffkörper zusammengehalten werden. Der<br />

Zungenbügel besteht aus einem 1,2 mm Edelstahl- bzw. Golddraht, der Lippenbügel aus einem<br />

0,9 mm gleichartigen Draht. Der Bionator liegt ganz locker im Mund und wird hauptsächlich<br />

nachts aber auch tagsüber von den Patienten getragen. Durch die Veränderungen der<br />

Strömungen im Mundbereich fördert diese Therapie die Mundraumentwicklung, verlagert den<br />

Unterkiefer, erhöht den Stoffwechsel und beeinträchtigt die Kopf- und Wirbelsäulenstellung.<br />

Peter H. Ditko und Dr. Christel Pfeifer begannen nun dieses ganzheitlich wirkende Gerät der<br />

Kieferorthopädie zu modifizieren. Sie brachten z.B. links und rechts jeweils Halteanker an, die<br />

Ober- und Unterkiefer verbanden und installierten eine Gaumenplatte zur besseren<br />

Zungenführung.<br />

Durch diese Veränderungen blieben natürlich die Wirkungen im Rahmen der<br />

Mundraumentwicklung bestehen, dazu kommen aber die in der Rhetorik erwünschte<br />

Nasenatmung und eine exaktere Zungenführung, die übrigens auch bei Schnarchern das<br />

Zurückfallen der Zunge teilweise verhindern hilft.<br />

Das Gerät, der Linguator®, wird auf der Basis eines individuellen Kieferabdruckes in einem<br />

Speziallabor angefertigt und vom Schüler nachts, aber vor allem auch tagsüber in<br />

kommunikationsschwachen Zeiten (Computerarbeit, beim Fernsehen, Lesen etc.) getragen.<br />

Die Erfolge sind beeindruckend, allerdings vor allem dann, wenn zusätzliche Übungen<br />

regelmäßig durchgeführt werden. So lernen die Teilnehmer in einem �Linguatortraining" nicht<br />

nur den Gebrauch dieses Trainingsgerätes, sondern Begleitmaßnahmen wie<br />

Nasenreinigungsmethoden, die Techniken der Progressiven Muskelentspannung, Anwendung<br />

von Akupressur und Lymphtherapie etc.<br />

Diese Methoden, zusammen mit dem Trainingsgerät Linguator®, befähigen die Schüler in<br />

zukünftigen Stresssituationen, wie Prüfungen und Examina, Denkblockaden zu vermeiden und<br />

durch die Produktion von Alfawellen im Gehirn, die besonders bei einer ausgeprägten<br />

Zwerchfellatmung produziert werden, zu besserer gedanklicher Leistung zu kommen.<br />

Wer mehr über den Linguator® wissen will, kann sich im Internet unter http://www.linguator.de<br />

informieren oder unseren DGSS Kollegen Peter H. Ditko unter 0228 656960 kontaktieren.


40 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />

Aktuelle Veranstaltungen der DGSS-Akademie<br />

DGSS<br />

Akademie<br />

Zielgruppe:<br />

DGSS-Multiplikatoren-Weiterbildung:<br />

Mündliche Kommunikation <strong>für</strong> Lehrkräfte<br />

Impulsveranstaltung<br />

30.07.-01.08.04<br />

DGSS-Mitglieder mit abgeschlossener Ausbildung, welche im Bereich Lehrerfort- und<br />

-weiterbildung arbeiten (oder dies beabsichtigen) sowie Interessierte<br />

Lernstandards <strong>für</strong> Mündliche Kommunikation im Unterricht<br />

Mündliche Kommunikation spielt im Unterricht eine zunehmend wichtige Rolle und<br />

Lernstandards gewinnen � nicht zuletzt durch PISA - an Bedeutung. Doch welche<br />

Standards braucht man heute in einem schülerzentrierten Unterricht? Wie kann man die<br />

Kommunikationskompetenzen von Schüler/innen gezielt aufbauen bzw. nachhaltig vertiefen?<br />

Das vorliegende zusammenhängende Kommunikationskonzept eignet sich sowohl <strong>für</strong><br />

den Unterricht an berufsbildenden als auch an allgemein bildenden Schulen. Ausgewählte<br />

Module hiervon bietet der Referent seit Jahren am saarländischen Lehrerfortbildungsinstitut<br />

(LPM) interessierten Kolleg/innen an. Im Herbst wird dieses Lehrerweiterbildungskonzept<br />

erstmals als viertägige Blockveranstaltung in Kooperation mit der<br />

DGSS angeboten werden.*<br />

Folgende Module sind Gegenstand dieser Fortbildung:<br />

1. Aktives und verstehendes Zuhören<br />

2. Wertungsfreie Rückmeldung<br />

3. Diskussions- und Gesprächsfähigkeit<br />

4. Konzentrierte Dialogführung<br />

5. Gezieltes Argumentieren<br />

6. Präsentationskommunikation/<br />

Rede-Rhetorik<br />

7. Bewertung mündlicher Leistungen<br />

8. Umgang mit Konflikten<br />

9. Lehrerpersönlichkeit im Unterricht<br />

Die einzelnen Komponenten<br />

(Module) des Konzeptes sind<br />

aufeinander bezogen und<br />

stärken sich gegenseitig. Synergie-Effekte<br />

werden ermöglicht.<br />

Praktische Unterrichtsbeispiele,<br />

Rollenspiele und<br />

Überlegungen <strong>für</strong> eine gezielte<br />

unterrichtsbezogene Umsetzung<br />

stehen im Mittelpunkt.*<br />

Viele dieser bekannt erscheinenden Themen sind vom Referenten <strong>für</strong> den Unterrichtseinsatz<br />

modifiziert bzw. neu entwickelt worden. Die Übungen selbst sind teilweise<br />

aus über 12-jähriger Akademie-Erfahrung mit angehenden Führungskräften entstanden.<br />

Auch Hinweise <strong>für</strong> den Schulungsumgang mit Lehrer/innen und Ministerien sind<br />

Gegenstand der Veranstaltung.<br />

Hinweis: Diese Weiterbildung wird als Kooperationsveranstaltung mit dem Institut <strong>für</strong><br />

Rhetorik und Medien (IRM, Otzenhausen) geführt.<br />

*Weitere Infos hierzu: http://www.kommunikationspaedagogik.de/lernstandards<br />

(Downloads / Aktualisierte Informationen / Links)


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 41<br />

Referent:<br />

Bertram Thiel, Sprecherzieher (Universität Landau), Oberstudienrat am Kaufmännischen<br />

Berufsbildungszentrum in Neunkirchen, zugleich in Abordnung Dozent <strong>für</strong> das<br />

Fach �Zusammenarbeit und Kommunikation einschl. Rhetorik und Verhandlungsführung�an<br />

der Akademie <strong>für</strong> Betriebs- und Unternehmensführung (ABU); seit fast 10<br />

Jahren Dozent <strong>für</strong> Unterrichtskommunikation, Arbeitsmethodik und Mediation am<br />

saarländischen Lehrerfortbildungsinstitut (LPM). Lehrbeauftragter <strong>für</strong> Sprecherziehung<br />

sowie Rhetorik an der Universität Koblenz-Landau (WS 1995/96 bis WS 1997/98).<br />

Gründungsmitglied des �Arbeitskreises <strong>für</strong> Unterrichtskommunikation und Curriculumgestaltung�der<br />

DGSS. Mitarbeit in und Leitung von Lehrplankommissionen.<br />

Ort:<br />

Europäische Akademie Otzenhausen e.V., Europahausstraße / D-66620 Nonnweiler,<br />

http://www.eao-otzenhausen.de<br />

Zeit: Fr, 30.07.04, 15.00 Uhr bis So, 01.08.04, ca. 15.00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr: 70 EUR (<strong>für</strong> DGSS-Mitglieder) / max. 18 TeilnehmerInnen<br />

Unterkunft:<br />

Einzelzimmer mit Vollpension an der Europäischen Akademie zum Preis von insgesamt<br />

170 bzw. 210 EUR werden bis Ende Mai vorgehalten. Für Doppelzimmer ermäßigen<br />

sich die jeweiligen Preise um 38 EUR. Auch eine Buchung ohne Übernachtung ist<br />

möglich.<br />

Anmeldung (auch Anfragen) bis 20. Juni <strong>2004</strong> an:<br />

Bertram Thiel, Hermann-Löns-Str. 4, 66459 Kirkel<br />

Tel. 06841 / 982367 (Fax 06841 / 982368), Bertram.Thiel@t-online.de<br />

Therapieseminare<br />

Ausgehend von sprachtherapeutisch tätigen Mitgliedern der Berufskommission hat sich<br />

ein Arbeitskreis Therapie gebildet, dessen TeilnehmerInnen Wochenendseminare unter<br />

dem Dach der DGSS-Akademie zu sprachtherapeutischen Themen anbieten werden.<br />

Neben der unten beschriebenen Veranstaltung sind Seminare zu den Themen<br />

Dysarthrie/Dysarthrophonie, Dysphagie, Dyslalie, phonetische und phonologische<br />

Störungen sowie Berufsdysphonien geplant.<br />

Wenn Sie gerne selbst ein Seminar zu einer sprachtherapeutischen Fragestellung in<br />

diesem Rahmen anbieten möchten, setzen Sie sich bitte mit Barbara Lamperstorfer<br />

unter der E-Adresse B.Lamperstorfer@asklepios.com in Verbindung.<br />

Das alltägliche Lehrer-Leid � Berufsdysphonien:<br />

Ursachen � Merkmale � Linderung (25. � 26.06.04 + 13. � 14.11.04)<br />

(angereichert mit einigen Tipps zur Arbeit mit Lehrern)<br />

Mag es auch übertrieben klingen, macht ein Lehrer den Mund auf, begibt er sich auf<br />

den Weg zur Berufsdysphonie. Lehrer müssten eigentlich Schmerzensgeld da<strong>für</strong> erhalten,<br />

in derart akustisch miserablen, Lautstärke übersättigten und wüstentrockenen Räu-


42 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />

men sprechen zu müssen. Aber das gehört nun einmal dazu, ohne das gesprochene<br />

Wort funktioniert keine Pädagogik, kein Unterricht, keine Schule.<br />

In der Veranstaltung werden zunächst die Besonderheiten des Sprech-Ortes Schule<br />

und des Sprech-Berufes Lehrer angeführt. Dabei wird besonderen Wert auf die Verknüpfung<br />

von stimmlichen Einsatz und pädagogischen Auswirkungen gelegt.<br />

Anschließend werden Möglichkeiten zur Stimmkräftigung und zur Stimmenentspannung<br />

praktisch ausprobiert. Die Übungen werden seit vielen Jahren in verschiedenen<br />

Veranstaltungen an Studienseminaren und Schulen angewendet.<br />

Daneben werden noch weitere Hinweise gegeben, was im Tätigkeitsfeld Schule und in<br />

der Arbeit mit Lehrern hilfreich sein kann.<br />

Zielgruppe: Sprecherzieher, die sich LehrerInnen als Klientel zuwenden wollen.<br />

Leitung: Ralf Langhammer, Sprecherzieher (DGSS) und Oberstudienrat<br />

Termin 1: Fr, 25.06.04:14.00 � 20.00 Uhr/ Sa, 26.06.04: 9.00 � 17.00 Uhr, Bensheim<br />

Termin 2: Fr, 13.11.04:14.00 � 20.00 Uhr/ Sa, 14.11.04: 9.00 � 17.00 Uhr, Bensheim<br />

Teilnehmerzahl: höchstens 10; mindestens 6<br />

Anmeldung per E-Mail an: RalfLanghammer@aol.com<br />

Kosten: 200 Euro/ 120 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder<br />

Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten sind nicht im Teilnahmebeitrag enthalten.<br />

Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />

das folgende Konto:<br />

Sparkasse Aachen<br />

BLZ 390 500 00<br />

Konto-Nr. 472 600 88<br />

Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Berufsdysphonien"<br />

Anmeldebedingungen:<br />

Die Anmeldung muss bis 15. Mai (Termin 1) bzw. 1. Oktober (Termin 2) eingegangen<br />

sein. Die Bestätigung erfolgt umgehend. Der Eingang der Überweisung gilt als<br />

verbindliche Anmeldung. Aus Platzgründen entscheidet über die Teilnahme die<br />

Reihenfolge der Eingänge. Bei Rücktritt bis vier Wochen vor Seminarbeginn wird die<br />

Kursgebühr abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 20,00 �zurückerstattet. Bei<br />

Rücktritt bis drei Wochen vor Kursbeginn werden 75% der Kursgebühr zurückerstattet,<br />

wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird. Bei Absage 14 Tage vor Kursbeginn ist die<br />

vollständige Kursgebühr fällig, wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird.<br />

Linguistische Grundlagen der Aphasietherapie (25. � 26.9.04)<br />

In jedem Jahr erkranken mehr als 25.000 Menschen an einer Aphasie. Die sprachlichen<br />

Einschränkungen bringen <strong>für</strong> die Erkrankten und ihre Angehörigen meist erhebliche<br />

soziale und psychische Schwierigkeiten mit sich. Der Sprachtherapie kommt in der<br />

Rehabilitation daher große Bedeutung zu.<br />

In der sprachtherapeutischen Diagnostik ist es wichtig, die Fähigkeiten und Defizite der<br />

Betroffenen möglichst präzise beschreiben zu können, um die Therapieplanung am


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 43<br />

individuellen sprachlichen Profil auszurichten. Im Verlauf der Behandlung sollte der<br />

Sprachtherapeut/die Sprachtherapeutin auch auf kleine Fortschritte der Betroffenen<br />

flexibel reagieren können. Da es sich bei Aphasien um sprachsystematische<br />

Beeinträchtigungen handelt, sind linguistische Herangehensweisen sowohl in der<br />

Diagnostik als auch in der Behandlung sehr hilfreich.<br />

Seminarinhalte:<br />

Im Seminar wird ein Einblick in Sprachverarbeitungsmodelle geboten. Der sichere<br />

Umgang mit therapierelevanter Terminologie wird vermittelt. Möglichkeiten der<br />

Integration linguistischer Aspekte in die therapeutische Arbeit werden aufgezeigt.<br />

Zielgruppe:<br />

Alle an der Thematik Interessierten, insbesondere wenn sie sprachtherapeutisch<br />

arbeiten wollen oder bereits arbeiten.<br />

Referentin:<br />

Barbara Lamperstorfer ist seit 10 Jahren als Sprachtherapeutin tätig. Seit über drei<br />

Jahren leitet sie die Abteilung <strong>für</strong> Sprachtherapie an der Asklepios Paulinen Klinik. Sie<br />

verfügt über langjährige Lehrerfahrung im Bereich Sprachtherapie, u.a. durch<br />

Lehraufträge an den Universitäten Regensburg und Erlangen-Nürnberg und eine<br />

Dozentur an der Berufsfachschule <strong>für</strong> Logopädie in Herzogenaurach.<br />

Ort: Asklepios Paulinen Klinik, Wiesbaden<br />

Termin: Samstag, den 25.,14-18 Uhr und Sonntag, den 26.9.04, 10-14.30 Uhr<br />

Kosten: 180 Euro/ 100 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder<br />

Die Seminarunterlagen sind im Beitrag enthalten.<br />

Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />

das folgende Konto:<br />

Sparkasse Aachen<br />

BLZ 390 500 00<br />

Konto-Nr. 472 600 88<br />

Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Aphasie"<br />

Teilnehmerzahl: höchstens 15; mindestens 6<br />

Anmeldung: bis zum 15.8. bei:<br />

Barbara Lamperstorfer<br />

Hans-Böckler-Str. 76<br />

65199 Wiesbaden<br />

E-Mail: B.Lamperstorfer@asklepios.com<br />

Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Über die Teilnahme<br />

entscheidet die Reihenfolge der Eingänge. Bei Rücktritt bis vier Wochen vor<br />

Seminarbeginn wird die Kursgebühr abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 25 Euro<br />

zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei Wochen vor Kursgebühr werden 75% der<br />

Kursgebühr zurückerstattet. Bei Absage 14 Tage vor Kursbeginn ist die vollständige<br />

Kursgebühr fällig. Natürlich kann auch ein Ersatzteilnehmer benannt werden.


44 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />

�Befreien der natürlichen Stimme�<br />

Stimmarbeit nach Prof. Kristin Linklater (05. � 06.11.04)<br />

Prof. Kristin Linklater lehrt Stimme und Sprechen als Vorsitzende der Schauspielabteilung<br />

an der Columbia Universität in New York. In den USA, Kanada und<br />

Großbritannien ist ihr Arbeitsansatz integraler Bestandteil in der Schauspielausbildung.<br />

Bei uns vermehrt sich dieses Lehrprogramm zunehmend in Schauspielschulen und in<br />

der Sprecherzieherausbildung. Der Workshop gibt Stimm- und Sprechprofis Einblick in<br />

die Linklaterarbeit. Einzelne Elemente werden sich im Anschluss in die eigene Arbeit<br />

integrieren lassen.<br />

Inhalte des Workshops:<br />

Eine detaillierte und logisch aufeinander aufbauende Übungsfolge soll die Stimme<br />

zunächst von Spannungen im gesamten Körper und dem Vokaltrakt befreien und<br />

einschränkende Abwehrmechanismen erkennen lassen. Ziel der folgenden Übungen<br />

zum Loslassen des Atems ist die Rückführung der Stimme zu ihrer angeborenen<br />

ursprünglichen Ausdruckskraft und ihrem natürlichen Umfang.<br />

Es folgen Übungen zu Kiefer, Zunge und weichem Gaumen und die Erforschung der<br />

einzelnen Resonanzräume. Mit der Flexibilisierung und Kräftigung der<br />

Atemhilfsmuskulatur wird schließlich der gesamte Stimmumfang erweitert, die Stimme<br />

weiter ausgebaut und gestärkt. Artikulationsübungen bilden das letzte Glied der<br />

Übungsfolge.<br />

Zielgruppe:<br />

Stimmprofis wie SprecherzieherInnen, LogopädInnen, SchauspielerInnen und<br />

verwandte Berufe<br />

Referentin:<br />

Heidi Puffer, Sprecherzieherin und Linklaterlehrerin.<br />

Heidi Puffer hat sieben Jahre lang mit Kristin Linklater gearbeitet und wurde von ihr<br />

persönlich mit nur zehn anderen in Deutschland Tätigen zur autorisierten<br />

Linklaterlehrerin ausgebildet.<br />

Weitere Infos unter: http://www.stimmeundsprechen.de<br />

Ort: Wiesbaden. Adresse und Wegbeschreibung folgt mit den Teilnahmeunterlagen.<br />

Termin und Zeiten: FR, 05.11.04: 10.30 � 18.00 Uhr, SA, 06.11.04: 10.00 � 17.00 Uhr<br />

Kosten: 160 Euro/ 120 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder (zzgl. MWSt)<br />

Teilnehmerzahl: Mindestens 6, maximal 14 Personen.<br />

Anmeldung, Info und Organisation:<br />

Tel: 06430 � 5676, Fax: 06430 � 5677, Heidi.Puffer@stimmeundsprechen.de<br />

Anmeldebedingungen:<br />

Anmeldeschluss ist am 01.10.04. Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie die<br />

Rechnung. Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Die<br />

Reihenfolge der Eingänge entscheidet über die Teilnahme. Bei Rücktritt bis vier<br />

Wochen vor dem Workshopbeginn wird die Gebühr abzüglich einer Bearbeitungs-


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 45<br />

gebühr von 20.- EUR zzgl. Mehrwertsteuer zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei<br />

Wochen vor dem Workshopbeginn werden 75% der Gebühr zurückerstattet, wenn kein<br />

Ersatzteilnehmer benannt wird. Bei Absage 14 Tage vor dem Workshopbeginn ist die<br />

vollständige Gebühr fällig, wenn kein Ersatzteilnehmer benannt wird.<br />

Phonetisch-phonologische Störungen<br />

Nicht nur <strong>für</strong> die logopädische Praxis scheint der Titel dieser Ausschreibung<br />

interessant, sondern auch im Bereich Sprechbildung. Die Auffrischung und Vertiefung<br />

der Phonetik-Phonologie ist in weiten Arbeitsbereichen der <strong>Sprechwissenschaft</strong>/<br />

Sprecherziehung von Nutzen. So begegnet einem diese Thematik auf dem ersten Blick,<br />

wenn es um die Aussprache an sich geht. In wie weit Störungen vorliegen, ist natürlich<br />

immer auch Ermessenssache der Person, die sich einer Übungsbehandlung<br />

unterziehen will oder soll. Bei angehenden BerufssprechrerInnen handelt es sich meist<br />

um sogenannte Schönheitsfehler, bei angehenden Logopädinnen geht es primär<br />

darum, die Eigensprechleistung gegebenenfalls zu verbessern auf Grund ihrer<br />

Vorbildfunktion. Außerdem nimmt die Thematik in der logopädischen Ausbildung und<br />

Praxis an Bedeutung zu.<br />

In der Stimmbildung/Phonetik ist es wichtig, die Fähigkeiten und Defizite der<br />

SprecherInnen möglichst präzise beschreiben zu können, um intendierte<br />

Veränderungen der lautlichen Realisierung zu planen und voranzutreiben. Im Verlauf<br />

der Übungsbehandlung bzw. des Phonetikunterrichts sollte die Sprecherzieherin und<br />

der Sprecherzieher auch auf kleine Fortschritte flexibel reagieren können. Wenn es um<br />

Aussprache geht, leisten phonetisch-phonologische Kenntnisse bei der Vermittlung<br />

einschlägiger Fächer, in der Diagnostik und in der Übungsbehandlung gute Dienste.<br />

Seminarinhalte:<br />

Im Seminar wird ein Einblick in die Grundzüge der Phonetik-Phonologie geboten. Der<br />

sichere Umgang mit therapie- und unterrichtsrelevanter Methodologie und Terminologie<br />

wird vermittelt.<br />

Zielgruppe:<br />

Alle an der Thematik Interessierten, insbesondere wenn sie in Logopädieschulen,<br />

Weiterbildungsinstitutionen <strong>für</strong> den Bereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache<br />

und/oder mit (angehenden) BerufsprecherInnen, arbeiten möchten oder bereits<br />

arbeiten.<br />

Referentin:<br />

Andrea Brunner M. A. ist seit knapp 10 Jahren als Sprecherzieherin (DGSS/univ.) tätig.<br />

Seit WS 2001/02 ist sie hauptberuflich an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg<br />

im Fach Sprecherziehung beschäftigt. Seit 1995 unterrichtet sie die Fächer Phonetik,<br />

Linguistik und Sprecherziehung an mehreren Schulen <strong>für</strong> Logopädie, im Weiteren ist sie<br />

Dozentin <strong>für</strong> Phonetik des Internationalen Ferienkurses der Universität Heidelberg und<br />

hat einen Lehrauftrag an derselben Universität im Fachgebiet <strong>Sprechwissenschaft</strong>/<br />

Sprecherziehung.<br />

Ort: Heidelberg<br />

Termin: FR, 25.02.05: 14 �18 Uhr/ SA, 26.02.05: 10-14.30 Uhr.


46 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />

Kosten: 180 Euro/ 100 Euro <strong>für</strong> DGSS-Mitglieder.<br />

Die Seminarunterlagen sind im Beitrag enthalten.<br />

Bitte überweisen Sie den Teilnahmebeitrag nach Eingang der Anmeldebestätigung auf<br />

das folgende Konto:<br />

Sparkasse Aachen<br />

BLZ 390 500 00<br />

Konto-Nr. 472 600 88<br />

Verwendungszweck: "Teilnahmebeitrag DGSS-Akademie Phonetik"<br />

Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten sind nicht im Teilnahmebeitrag enthalten.<br />

Teilnehmerzahl: höchstens 16; mindestens 6<br />

Anmeldung bis zum 23.01.05:<br />

Andrea Brunner, Landfriedstr. 8, 69117 Heidelberg, E-Mail: brunner@ph-heidelberg.de<br />

Der Eingang der Überweisung gilt als verbindliche Anmeldung. Über die Teilnahme<br />

entscheidet die Reihenfolge der Eingänge.<br />

Bei Rücktritt bis vier Wochen vor Seminarbeginn wird die Kursgebühr abzüglich einer<br />

Bearbeitungsgebühr von 25 Euro zurückerstattet. Bei Rücktritt bis drei Wochen vor<br />

Kursgebühr werden 75% der Kursgebühr zurückerstattet. Bei Absage 14 Tage vor<br />

Kursbeginn ist die vollständige Kursgebühr fällig. Natürlich kann auch ein Ersatzteilnehmer<br />

benannt werden.<br />

Erratum<br />

In der Ausgabe 2003-2 der DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> konnte die letzte Korrektur des Artikels<br />

"Eine andere Sprache?" von Christian Moos nicht mehr berücksichtigt werden. Hier folgen<br />

die letzten drei korrigierten Absätze:<br />

"Es ist jedoch schlicht eine andere Sprachbehandlung, in der beispielsweise nicht die<br />

körperlichen Resonanzräume des Sprechers, sondern die Luft im Umkreis als Resonanzboden<br />

gesucht und genutzt werden sollen, um der Poesie Flügel zu verleihen und<br />

sie von der Art des Alltagssprechens zu befreien.<br />

In diesen und ähnlichen Bereichen zwischen Sprecherziehung und Sprachgestaltung<br />

gemeinsam ins Gespräch zu kommen stelle ich mir als sehr fruchtbar vor und empfinde<br />

Vechta als Ort der nächsten DGSS-Zwischentagung da<strong>für</strong> gut geeignet, zumal es dort<br />

um Ästhetische Kommunikation und die "gestalteten Worte" gehen wird, die hier wie<br />

dort poetisch klingen sollen.<br />

Ich werde meinerseits unter meinen Kolleginnen und Kollegen da<strong>für</strong> werben, denn<br />

eigentlich ist es unverständlich, warum seit über 80 Jahren zwei (und mehr) Sprecherbewegungen<br />

nebeneinander herlaufen als wären es verschiedene Sprachen!"<br />

Die Adresse der Mailinglist heißt natürlich dgss@yahoogroups.com und nicht<br />

dgss@yahoo.de!


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 47<br />

25. August � 29. August <strong>2004</strong> � 13. Sommer-Akademie der DGSS<br />

Für alle Studierenden der <strong>Sprechwissenschaft</strong>, der Sprecherziehung und <strong>für</strong><br />

Berufseinsteiger findet auch in diesem Jahr die Sommer-Akademie der DGSS statt. Als<br />

Referenten konnten wir Roland W. Wagner und Prof. Dr. Heinz Fiukowski gewinnen.<br />

Alle Infos (Anmeldung, Ansprechpartner, Ort) gibt es auch auf www.supportingchanges.com<br />

(Aktuelles) oder auf Wunsch via mail. Hier<strong>für</strong> genügt eine kurze mail an:<br />

info@supporting-changes.com<br />

Sommer-Akademie I: Rhetorische Kommunikation<br />

25. -27. August <strong>2004</strong> Treff: 14 Uhr (Beginn: 15 Uhr)<br />

Roland W. WAGNER:<br />

Was wirkt wie auf welche Menschen?<br />

� Mit mehr Methodenkompetenz zu mehr Kommunikationskompetenz �<br />

Wenn man wie ich seit über 22 Jahren mit kaum nachlassender Freude an einer<br />

Pädagogischen Hochschule arbeitet und die Studierenden (zumindest in den<br />

Beurteilungsbögen) damit zu ca. 98% zufrieden sind, dann ist dies auch einer<br />

ausgeprägten Neugier zu verdanken, neue Methoden zu entdecken, zu erproben und<br />

weiter zu entwickeln. Sprech- bzw. kommunikationspädagogische Methodenkompetenz<br />

soll im rhetorischen Teil der 13. Sommer-Akademie im Mittelpunkt stehen.<br />

Ein kleiner Spaziergang durch das Methoden-Alphabet zeigt exemplarisch die Vielzahl<br />

der Ansätze in der heutigen Sprecherziehung: Aktives Zuhören, Amerikanische<br />

Debatte, Artikulationstraining, Atemübungen, Autogenes Training, Brainstorming,<br />

Coaching, Dale-Carnegie-Training, Diskurs-Regeln, Erzählübungen, Feed Back,<br />

Fünfsatz, Gender Linguistics, Gesprächsanalyse, Handlungstheoretische Semantik,<br />

Interaktionsspiel, Interkulturelles Training, Johari-Fenster, Kommunikations-Axiome,<br />

Konzepttechnik, Körpersprach-Training, Kreativitätsübungen, Laterales Denken,<br />

Leseübungen, Lockerungsübungen, Mind Mapping, Moderations-Methode, New<br />

Games, NLP, Planspiel, Rollenspiel, Sachorientiertes Klärungsgespräch,<br />

Selbstsicherheits-Training, Stilübungen, Stimmtraining, Strukturierungshilfen,<br />

Systematische Desensitivierung, TA, TZI, Verständlichkeitsverfahren, Vier-Ohren-<br />

Modell, Wortschatzerweiterung, Yoga, Zuhörtraining u. v. m.<br />

Viele fühlen sich von dieser Methoden-Vielzahl überfordert. Deshalb steht die Frage im<br />

Zentrum, welche Erträge welche Methoden <strong>für</strong> welche Zielgruppe bringen. Dabei sollen<br />

die Teilnehmenden exemplarisch möglichst viele Übungs- und Lehrerfahrungen<br />

sammeln sowie viel Raum zum Erfahrungsaustausch bekommen.<br />

Herzliche Einladung.


48 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � DGSS-Akademie 1/<strong>2004</strong><br />

Sommer-Akademie II: Ästhetische Kommunikation<br />

27. -29. August <strong>2004</strong> Treff: 14 Uhr (Beginn: 15 Uhr)<br />

Prof. Dr. Heinz Fiukowski<br />

� Beiträge zur Sprechkultur des Sprecherziehers �<br />

Im Zentrum der Sommer-Akademie soll die text- und situationsadäquate sowie kontaktive<br />

Verwendung der deutschen Standardaussprache stehen.<br />

Ziel ist es, die Theorie aus dem Lehrbuch praktisch zu erleben. Und zwar am Beispiel<br />

interpretierenden (sinn-deutenden und sinn-vermittelnden) Vorlesens literarischer und<br />

Sachtexte (epische Kurzformen, Hörfunk-Nachrichten).<br />

Die Teilnehmenden erwartet ein praxisorientierter Part mit Feedback <strong>für</strong> den eigenen<br />

Praxistransfer.<br />

Herzliche Einladung.<br />

Anmeldung<br />

Die Sommer-Akademie beginnt mittwochs um 15 Uhr und endet sonntags gegen 13 Uhr.<br />

Alle Teilnahmegebühren sind inklusiv - Preise: Sommer-Akademie + Unterkunft (Mehrbett -<br />

Zimmer) + Vollpension. Die Gesamtkosten <strong>für</strong> beide Kurse der Sommer-Akademie<br />

betragen <strong>für</strong> Studierende �260. Alle anderen (Berufstätige) zahlen: �310.<br />

Falls Du teilnehmen kannst und möchtest, teile uns das schriftlich mit (via mail, FAX<br />

oder Post) und überweise bitte jeweils �130 / bzw. �155 pro Kurs auf folgendes<br />

Konto bei der Sparkasse Aachen:<br />

Empfänger: DGSS Sommerakademie<br />

BLZ: 39 05 00 00 bei Sparkasse Aachen<br />

Kontonummer: 47 44 09 95<br />

Verwendungszweck: SOMMER-AKADEMIE I und/ oder II, 25.-29. August <strong>2004</strong><br />

Anmeldung <strong>für</strong> die Sommer-Akademie sollten bis zum 31. Juli <strong>2004</strong> bei uns eingegangen<br />

sein. Wegen der bestehenden Verträge müssen bei Rücktritt � unabhängig vom Grund �<br />

Gebühren bezahlt werden. Bis zum 10. August <strong>2004</strong> sind es �110. Danach ist es der volle<br />

Teilnahmebetrag �130 / bzw. �155 je Kurs.<br />

Ort: �Villa�im Don-Bosco-Heim, Berlin-Zehlendorf<br />

Eingang: Straße zum Löwen<br />

Anreise:<br />

Buslinie 114 vom S-Bahnhof Wannsee bis Haltestelle �Straße zum Löwen�. Rechts geht es<br />

durch ein Tor direkt zur Villa. Auf dem Tor sitzen 2 Löwen � aus Stein.<br />

Die Villa ist hellgelb und daher gut sichtbar. In ca. 4-7 Minuten (je nach Lauftempo) zu<br />

erreichen.<br />

Organisation<br />

Sommer-Akademie 2003<br />

c/o Kerstin Köhler & Cäcilie Skorupinski<br />

Ebelingstr. 4 10249 Berlin<br />

Tel.: 03303 � 50 95 550 oder 0171 � 64 004 63<br />

Tel. & FAX: 030 � 627 089 51<br />

e-mail: info@supporting-changes.com


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Studierende 49<br />

Informationen der Studierenden<br />

Forum der Studierenden der <strong>Sprechwissenschaft</strong>/ Sprecherziehung<br />

Das Forum wird wie jedes Jahr auch <strong>2004</strong> über Himmelfahrt stattfinden:<br />

Donnerstag, 20.05. � Sonntag, 23.05.<strong>2004</strong><br />

Von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag finden Workshops, Vorträge und<br />

Diskussionsrunden statt. Es wird jede Menge Zeit zum fachlichen und persönlichen<br />

Austausch und Kennenlernen der Studierenden geben.<br />

Die �Höhe�des Teilnehmerbeitrags wird noch bekannt gegeben. Übernachtet werden<br />

kann bei Hallenser Studierenden oder in der Jugendherberge. Anmeldungen bitte bis<br />

zum 3.5.<strong>2004</strong> an Elisabeth Schönfeld: lisa.eiche@gmx.de.<br />

Für Fragen und Kontakt stehen gerne Josefine Hendrik (j.hendrik@web.de) und Anne<br />

Lorenz (anne_lorenz@web.de) zur Verfügung.<br />

Erfahrungsberichte vergangener Foren finden sich im Internet (http://forum.euton.de).<br />

Interessierte sollten sich bereits jetzt den Termin reservieren.<br />

Zwei herzliche Bitten an alle, die Studiengänge leiten:<br />

1. Bitte ermuntern Sie Ihre Schützlinge, am Forum teilzunehmen!<br />

2. Bitte erleichtern Sie dies, indem Sie in diesem Zeitraum keine Prüfungen durchführen<br />

oder Blockveranstaltungen am eigenen Institut planen!<br />

Informationen im Internet:<br />

http://sprechwissenschaft-studierende.euton.de<br />

http://forum.euton.de<br />

Der Vorstand der Studierendenvereinigung<br />

Koordinierungsstelle: Christiane Rühlmann / Poststr. 12, 76829 Landau<br />

(06341) 2 08 59 / (0170) 2 32 01 29 / mcfido@yahoo.com<br />

Stellvertreterin: derzeit unbesetzt<br />

Finanzen: Ulrich Gohlke / �Hauptstraße 23, 37083 Göttingen/<br />

(0551) 7 90 85 80 / (0160) 967 44 100 / u.gohlke@gmx.de<br />

Wissenschaftskommission: Carsten Ziegler / Fontanestr. 6, 35039 Marburg<br />

(0 64 21) 30 82 000 / carstenjziegler@gmx.de<br />

Stellvertreter: Stefan Müller / Stadtschreibergasse 1 / 76829 Landau<br />

(0 63 41) 92 87 56 2 / muel2675@uni-landau.de<br />

Berufskommission: Nina Dorner / Erlenstraße 22, 93080 Pentling<br />

(09 41) 9 92 58 81 / Ninotschka.do@gmx.de<br />

Stellvertreterin: derzeit unbesetzt


50 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />

Berichte aus den Landesverbänden<br />

bmk. Berufsvereinigung Mündliche Kommunikation<br />

Nordrhein-Westfalen, Landesverband der DGSS in NRW<br />

Tagungsbericht der bmk-Tagung am 17. Januar <strong>2004</strong> in Bochum<br />

Hörbuch und Hörspiel:<br />

Analyse- und Bewertungskriterien<br />

Der 1. Teil des folgenden Berichtes erscheint unter dem Titel �Hörbücher bewerten<br />

können�auch in: Praxis Deutsch, H. 185 "Literatur hören und hörbar machen", Mai<br />

<strong>2004</strong>:<br />

�Angesichts der Fülle von Audio-Produktionen, die Jahr <strong>für</strong> Jahr veröffentlicht werden,<br />

stellt sich <strong>für</strong> Lehrpersonen, aber auch <strong>für</strong> jeden potentiellen Käufer die Frage nach der<br />

Qualität. Woran erkennt man ein gutes Hörbuch? Wie sollen Texte gesprochen werden,<br />

damit man gern und gut zuhören kann? Wie sollten Hörbücher gestaltet sein?<br />

Mit diesen und ähnlichen Fragen hat sich am 17. Januar <strong>2004</strong> die Berufsvereinigung<br />

Mündliche Kommunikation (bmk NRW), das ist der Landesverband der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS) e. V., in Bochum<br />

beschäftigt. Ziel des Arbeitstreffens war es, über sprechwissenschaftlichsprecherzieherische<br />

Grundlagen und Analyse- und Bewertungskriterien von<br />

Hörproduktionen zu beraten:<br />

Bekannte Sprecher bieten keine Garantie <strong>für</strong> Qualität. Wer viele Hörproduktionen<br />

gestaltet, hat sicherlich eine gute Routine. Aber auch unbekannte Sprecher zeigen oft<br />

hervorragende Leistungen, wenn sie von Verlagen die Chance dazu erhalten. Bekannte<br />

Schauspieler/innen lassen sich sicherlich leichter vermarkten, haben aber mit ihrem<br />

persönlichen Sprechstil oft eine Sprechweise kultiviert, die manchen Texten nicht<br />

angemessen ist und zu wenig auf den Zuhörer eingeht.<br />

Bei den Lesefassungen sind extensive Gestaltungen mit sehr deutlichen Stimm- und<br />

Sprechvariationen beliebt. Prominentestes Beispiel: die Hörbücher von Harry Potter,<br />

gelesen von Rufus Beck, der seine Sprechweise bei den wörtlichen Reden z. B. nicht<br />

nur situativ (erstaunt, verängstigt, drohend etc.), sondern auch habituell verändert.<br />

Damit verleiht er jeder Figur einen eigenen akustischen Charakter (sei es durch<br />

dialektale oder pathogene Varianten wie gepresst-heiseres, raues oder behauchtes<br />

Sprechen). Seine erklärte Absicht ist es, "Kino <strong>für</strong> die Ohren zu machen", die Potter-<br />

Hörbücher sind <strong>für</strong> ihn eher wie "ein Hörspiel und keine klassische Lesung". Kritisch ist<br />

dabei zu reflektieren, in wie weit durch bestimmte Sprechmuster gesellschaftliche<br />

Klischees gefördert und verbreitet werden.<br />

Uneinheitlich ist die Terminologie: Macht es Sinn zwischen literarischem und<br />

radiophonischem Hörspiel zu unterscheiden oder sollte man nicht eher nach der<br />

Vorlage fiktive von nicht-fiktiven Texten unterscheiden und bei der Machart eine Skala<br />

von Lesevortrag 1:1 ohne Einsatz von Geräuschen und Musik über verschieden starke<br />

Formen von Bearbeitungen bis hin zur technischen Kollage bevorzugen?


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 51<br />

Bei den Hörspielbearbeitungen gibt es große Unterschiede: Zum einen werden die<br />

Sprechsituationen durch große Klangteppiche, zum anderen nur minimalistisch mit<br />

wenigen akustischen Zeichen gekennzeichnet. Dabei ist didaktisch interessant: Je<br />

perfekter figuriert, je wirklichkeitsgetreuer inszeniert wird, desto weniger Eigenaktivität<br />

wird beim Zuhören entfaltet.<br />

Die Gesamtwirkung entsteht immer durch das Zusammenwirken der sprachlichen<br />

Zeichen (Wortwahl, Syntax, Sozio- oder Idiolekte, Partikelgebrauch etc.) mit den<br />

paraverbalen Mitteln, mit Musik, Geräuschen und anderen Gestaltungsmitteln. Durch<br />

die paraverbalen Mittel wie Atmung, Sprechstimmlage, Klangqualität, Melodie,<br />

Betonung, Sprechtempo, Pausen, Tempuswechsel, Lautung entsteht beim Zuhörer der<br />

Eindruck einer bestimmten Sprecher-Haltung, die bei Autorensprechern mehr oder<br />

weniger authentisch bzw. bei den Sprechprofis mehr oder weniger nah zur dargestellten<br />

Figur sein kann.<br />

Grundsätzlich empfehlen die <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler/innen, dass Schüler/innen nicht nur<br />

passiv-konsumierenden, sondern auch aktiv-produzierenden Umgang mit Hörbüchern<br />

haben sollten. Sie sollten selbst versuchen, mit ihren Sprechweisen bestimmte<br />

Wirkungen zu erzeugen. Denn wer nicht weiß, wie welche Sprechwirkungen erzeugt<br />

werden, ist ihrer Wirkung unkritisch ausgesetzt. Kritisches Hören setzt Kenntnisse über<br />

sprecherische Gestaltungsmittel und ihre Verwendung voraus. Das Bewusstsein da<strong>für</strong><br />

kann bei eigenen Produktionsversuchen (learning by doing) erworben werden. Eine<br />

sprecherzieherische Grundausbildung stellt sicher, dass Höreindrücke nicht nur als<br />

Wirkungen erlebt, sei es angenehm als Genuss oder unangenehm (langweilig,<br />

aggressiv usw.), sondern auch in ihrer Gemachtheit erkannt werden können. Damit wird<br />

eine kritische Distanz zu Hörproduktionen möglich.<br />

Genauere Infos von info@dgss.de und info@bmk-nrw.de<br />

Für die bmk:<br />

Marita Pabst-Weinschenk, Gabriele Debye-Göckler,<br />

Cornelia Ertmer, Ortwin Lämke, Annette Mönnich,<br />

Burkhard Schell, Almuth Wessel.<br />

Diese Arbeitsergebnisse entstanden durch den kollegialen Austausch über die Analyse<br />

und Bewertung von Hörbüchern und Hörspielen. Alle Teilnehmer/innen bedankten sich<br />

sehr bei den Referent/innen dieses kollegialen Studientages: Alexander Roggenkamp/<br />

Benjamin Hobert (Moderation und Hörbeispiele zum Thema: Das Hörspiel/ Hörbuch als<br />

semiotisches System), Katja Völkl (Fachvortrag und Hörbeispiele zum Thema:<br />

Strukturtypen des Hörspiels), Almuth Wessel (eigene Sprechfassungen), Marita Pabst-<br />

Weinschenk (Moderation und Hörbeispiele zu Hörbüchern von Harry Potter). Für die<br />

Initiative, den Tagungsbericht in der Fachzeitschrift �Praxis Deutsch�zu veröffentlichen,<br />

dankten die Teilnehmer/innen Marita Pabst-Weinschenk! Zum Gelingen des<br />

Studientages trug die angenehme Arbeitsatmosphäre im Euro-Eck der Ruhr-Universität<br />

Bochum bei, so dass alle Teilnehmer/innen Annette Mönnich <strong>für</strong> die Organisation der<br />

Fortbildung herzlich dankten. Einen herzlichen Dank erhielt darüber hinaus der Vorstand<br />

der bmk (Annette Mönnich, Gabriele Debye-Göckler, Cornelia Ertmer) <strong>für</strong> die<br />

Konzeption des Studientages!


52 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />

Bericht über den Fortbildungstag der bmk-Tagung<br />

am 14. Februar <strong>2004</strong> in Bochum<br />

Freeing the Natural Voice �<br />

Exemplarischer Einblick in die Stimmarbeit<br />

nach Prof. Kristin Linklater<br />

Diplom-Sprecherzieher Dirk Prawdzik, Dozent <strong>für</strong> Stimme und Sprechen an der<br />

Folkwang Hochschule in Essen und Autorisierter Linklater-Lehrer, gab uns einen 6stündigen<br />

exemplarischen Einblick in die Stimmarbeit Prof. Kristin Linklaters. Kristin<br />

Linklater begann in den 60er Jahren in London, ein Konzept zur Stimm- und Textarbeit<br />

speziell <strong>für</strong> die stimmlichen und sprecherischen Anforderungen von Schauspielern zu<br />

entwickeln. Sie vervollkommnete später ihren Ansatz in den USA und ist heute<br />

Professor of Voice and Text an der Columbia University / School of the Arts (Graduate<br />

Theatre Programm), New York.<br />

Auf der Bühne stellt sich immer das Problem, etwas spontan sinnlich zu erleben und<br />

zuzulassen sowie diesen Prozess immer wieder reproduzieren zu können. Hier bietet<br />

Linklater Lösungen an. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die menschliche Stimme von<br />

behindernden, einschränkenden Abwehrmustern in der Atmung und im Vokaltrakt zu<br />

befreien, damit die Person durch ihre Stimme hör- und erlebbar wird. Gedanken- und<br />

Gefühlsimpulse finden spontanen Zugang zum Atem, der daraus resultierende "Ton"<br />

kann sich ungehindert entfalten. Dirk ermöglichte uns eine genaue und detaillierte<br />

Erfahrung dieses Arbeitsansatzes. Nach kurzer theoretischer Einführung lernten wir den<br />

Übungsaufbau kennen: Von der Lockerung der Wirbelsäule über die natürliche Atmung,<br />

die "Berührung des Tones" bis hin zur Lockerung des Kiefers, der Zunge und der<br />

Mobilisierung des Gaumensegels. Zum Schluss konnten wir die äußerst spannende<br />

Arbeit an den Resonanzräumen nur noch streifen; die Arbeit an der Artikulation musste<br />

aus Zeitgründen leider ganz entfallen. Wir arbeiteten mit 18 TeilnehmerInnen<br />

konzentriert, es blieb sogar Zeit <strong>für</strong> individuelle Korrekturen. So erschloss sich vielen<br />

von uns durch die Übungen eine neue Qualität unserer Stimme.<br />

Die angenehme Atmosphäre der Begegnungsstätte Euro-Eck der Ruhr-Universität<br />

Bochum und die liebevolle Betreuung und Verpflegung in den Pausen ließen die Zeit<br />

wie im Fluge vergehen, so dass alle TeilnehmerInnen durch die konzentrierte Arbeit<br />

erfrischende Anregungen mit nach Hause nahmen!<br />

Ankündigung der nächsten bmk-Tagung:<br />

Termin: Samstag, 19. Juni <strong>2004</strong>, Beginn der Tagung: 10.00 Uhr<br />

Ort: Universität Bielefeld (Universitätsstraße 25, Bielefeld)<br />

Kathrin Bialluch, Bielefeld<br />

Thema: BürgerInnen reden mit - Bürgerbeteiligung in der Kommunalpolitik<br />

Referent: Wolfgang Lepschy, Personal- und Organisationsentwicklung, Münster<br />

Mündlichkeit und Mündigkeit sind schon lange zentrale Begriffe in der<br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong>. In Prozessen der Bürgerpartizipation ist sowohl das Eine wie das<br />

Andere gefragt.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 53<br />

Der Beitrag nähert sich zunächst aus verschiedenen Perspektiven dem weiten Feld der<br />

Beteiligung von BürgerInnen an Entscheidungsprozessen in der Kommune. Rechtliche<br />

Aspekte werden ebenso beleuchtet wie die Perspektive der BürgerInnen und der Politik,<br />

methodische Gesichtspunkte und Ziele. Die kommunikativen Gesichtspunkte in<br />

Bürgerpartizipationsprozessen werden besonders im Hinblick auf notwendige<br />

Kompetenzen und auf Handlungsfelder <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong>lerInnen betrachtet.<br />

Ein zweiter Teil des Beitrags stellt ein konkretes Projekt vor, in dem BürgerInnen sich<br />

am Entscheidungsprozess zur Schließung einer größeren Deckungslücke im<br />

Kommunalhaushalt beteiligen. Sowohl die angewandten Methoden als auch das<br />

Ergebnis bieten interessante Anhaltspunkte <strong>für</strong> eine kritische Beschäftigung mit dem<br />

gesamten Thema.<br />

Kontaktadressen<br />

Anmeldungen bitte bis zum 9.6.<strong>2004</strong> beim Vorstand der bmk.<br />

Dr. Annette Mönnich, Langenberger Str. 30, 44879 Bochum, 0234�412178<br />

E-mail: annette.moennich@rub.de<br />

Cornelia Ertmer, Thomas-Mann-Str. 10, 33442 Herzebrock-Clarholz. Tel: 0545-3132<br />

E-Mail: cornelia.ertmer@gmx.de<br />

Gabriele Debye-Göckler, Steppenbergallee 92, 52074 Aachen, Tel. 0241-86964,<br />

E-mail: g@debye-goeckler.de<br />

Dr. Annette Lepschy, Augustastr. 70, 48153 Münster, Tel. 0251-775367;<br />

E-mail: lepschy@t-online.de<br />

BVS. Berufsverband Sprechen<br />

Ehemals: Berufsvereinigung der Sprechpädagogen, Sprechtherapeuten,<br />

Sprechkünstler und Rhetorikdozenten in Baden-Württemberg e. V.<br />

�Frühling, ja, du bist`s !�<br />

Interdisziplinäre Mosbacher Gespräche<br />

Die �Interdisziplinären Mosbacher Gespräche�als Nachfolger der �Inzigkofener<br />

Gespräche�machten ihrem Namen in Mosbach vom 19.-21.3.<strong>2004</strong> alle Ehre, fanden<br />

sich doch fast fünfzig Teilnehmende aus unterschiedlichsten Berufsgruppen zu kollegialer<br />

Fortbildung ein. Das Programm bot inhaltlich wie methodisch eine große Vielfalt:<br />

Plenare Informationsbeiträge zu neuesten Entwicklungen aus der Sprachheilpädagogik<br />

(Prof. Dr. Dieter Kroppenberg, Landau), <strong>Sprechwissenschaft</strong> (Prof. Dr. Lutz Christian<br />

Anders, Halle), Phoniatrie (Prof. Dr. Ute Pröschel, Heidelberg), Stottertherapie (Uwe<br />

Pape, Hamburg) und Logopädie (Karl-Heinz �Charly�Stier, Blaubeuren, Rainer Stückle,<br />

Ehingen) wechselten ab mit parallel laufenden Workshops zu Sprachgestaltung<br />

(Gabriele Schwarz, Edingen), Focusing (Heidrun Essler, Heidelberg), Transaktionsanalyse<br />

(Ute Deister, Mannheim), Körperpräsenz (Prof. Isolde Alber, Mannheim),<br />

Qigong & Stimme (Christine Findeis-Dorn, Mainz) und der Kurzzeittherapie Theraplay<br />

(Ulrike Franke, Heidelberg).


54 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />

Auch Innovationen im Bereich der Sprechkunst kamen nicht zu kurz: Regina Toth und<br />

Roland Wagner hatten <strong>für</strong> den Samstagabend eine �interaktive Rezitation�vorbereitet,<br />

bei der sie die Teilnehmenden zu Sprechkanons, solistisch-chorischen Variationen gemeinsam<br />

zu erpuzzelnder Frühlingsgedichte sowie einer prima-vista-vorgetragenen<br />

Hörspielfassung <strong>für</strong> Frauen (R. Wagner) von Tucholskys �Wo kommen die Löcher im<br />

Käse her�motivierten.<br />

Die Mahlzeiten wie die abendlichen Begegnungen in der Kneipe der ver.di-Bildungsstätte<br />

trugen über das Programm hinaus zu dem bei, was das Flair der Mosbacher und<br />

früher der Inzigkofer Gespräche ausmacht: kollegiales Interesse über den eigenen<br />

Horizont hinaus, Bereitschaft zum neugierigen Ausprobieren neuer und erprobter<br />

Konzepte, gemeinsames Lernen, Diskutieren � und Wiederbegegnungen, bei manchen<br />

der Teilnehmenden schon seit fast zwei Jahrzehnten...<br />

Herzlichsten Dank dem Baden-Württemberger Berufsverband Sprechen, vor allem<br />

seinem Vorsitzenden Roland Wagner, <strong>für</strong> die Konzeption, Organisation und Leitung der<br />

Tagung, und Andrea Brunner <strong>für</strong> ihre umsichtige Tagungsbegleitung. Die Interdisziplinären<br />

Mosbacher Gespräche sind ein ermutigendes Beispiel, dass es glücken kann, bei<br />

aller notwendigen Fachorientierung zwischendurch immer wieder das gemeinsame<br />

Interesse an professioneller wissenschaftlicher und praxisbezogener Arbeit mit Sprache<br />

und Sprechen in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Christine Findeis-Dorn<br />

P.S.: Für alle Interessierten hier bereits der Termin <strong>für</strong> die nächsten Interdisziplinären<br />

Mosbacher Gespräche: 17.-19.3. 2006.<br />

Die nächste reguläre BVS-Fortbildungsveranstaltung findet am 10. Juni <strong>2004</strong> (=<br />

Fronleichnam) an der Universität Heidelberg statt. Das Thema: Sprechen und<br />

Dolmetschen.<br />

Kontaktadressen:<br />

Im Internet: www.bvs-bw.de<br />

Roland W. Wagner (1. Vorsitzender), Goethestraße 8, 69115 Heidelberg, Tel./Fax:<br />

06221/2 95 48; E-Mail: rolwa@aol.com<br />

Andrea Brunner (Schriftführerin), Landfriedstraße 8, 69117 Heidelberg, Tel.:<br />

06221/601163; Fax: 06221/601164; E-Mail: andireimer@t-online.de<br />

Landesverband Rheinland-Pfalz/ Saarland<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Sprechwissenschaft</strong> und<br />

Sprecherziehung (DGSS) e. V.<br />

Zwei wichtige Neuigkeiten gibt es von unserem Landesverband zu berichten. Über die<br />

erste freuen wir uns besonders. Denn auch wir sind jetzt im Internet mit einer eigenen<br />

Homepage präsent. Die Mitglieder können hier Aktuelles über eigene Projekte berichten,<br />

Termine bekannt geben oder sich über die Arbeit des Verbandes informieren. Wir<br />

hoffen, dass sie zu einem Forum des Austausches und der Informationen wird. Die<br />

neue Homepage ist zu finden unter www.kommunikation-suedwest.de.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 55<br />

Zudem gibt es seit dem 14.02.<strong>2004</strong> einen neuen Vorstand. Die Mitgliederversammlung<br />

wählte die nachfolgenden Personen:<br />

1. Vorsitz: Kirstin Gerau / Bauerngasse 20, 76829 Landau /<br />

Tel.: 06341/649404, Kirstin.Gerau@web.de<br />

2. Vorsitz: Bertram Thiel / Hermann-Löns-Str. 4, 66459 Kirkel-Altstadt<br />

Tel.: 06841/982367, Bertram.THIEL@t-online.de<br />

Kassenwartin: Annegret Rothe-Winnen / Bahnhofstraße 13, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341/62464, Rothe-Winnen@t-online.de<br />

Schriftführerin: Christiane Brinkmann / Stadtschreibergasse 1, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341/141190, Christiane_Brinkmann@web.de<br />

Die Mitglieder des Vorstandes können auch unter info@kommunikation-suedwest.de<br />

oder vorstand@kommunikation-suedwest.de, den neuen e-Mail-Adressen des Landesverbandes,<br />

kontaktiert werden.<br />

Wir bedanken uns bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern <strong>für</strong> die geleistete<br />

Arbeit und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im neuen Vorstand.<br />

BSK (Berufsverband Sprechen und Kommunikation)<br />

e. V. � Niedersachsen, Hessen, Hamburg und Bremen<br />

Nach der intensiven Auseinandersetzung mit den Veränderungen innerhalb der DGSS<br />

im letzten Jahr widmete sich der BSK wieder landesverbandlichen Aspekten von<br />

Präsentation und Inhalt:<br />

So wird die Website kundenorientiert umgestaltet, und virtuelle Postfächer <strong>für</strong> die<br />

Mitglieder eingerichtet werden.<br />

Und es wird, wie immer angebunden an die Mitgliederversammlung, eine Fortbildung<br />

geben. Und zwar zum Thema: Stimmarbeit nach Linklater. Ein praktischer Workshop,<br />

der geleitet wird von einem der wenigen autorisierten Linklater-Lehrer, Dirk Prawdzik<br />

aus Essen. Der Workshop findet statt vom 7.-9. Mai <strong>2004</strong> in der Bühlstr. 18 in<br />

Göttingen.<br />

Für den Hochsommer/ Herbst ist Roger Henrichs angefragt, der bereits zwei wertvolle<br />

Fortbildungen zum Thema Führung und Gruppenleitung angeboten hat � diesmal zum<br />

Thema: Umgang mit Widerstand und Spielen (TA) in Gruppen.<br />

Kontaktadressen:<br />

http://www.sprechen-kommunikation.de<br />

Adressverwaltung: Mitgliederbetreuung, Ein- und Austritte<br />

Anna Jöster, Ritterplan 4, 37073 Göttingen, Tel.: (0551) 49 56 94 94 ; Fax: (0551) 49 56 94 95<br />

e-Mail: joester@sprechen-kommunikation.de<br />

Info-Stelle: Anlaufstelle <strong>für</strong> Außenkontakte, allgemeine Information<br />

Heike Ahlsdorff, Tannenweg 54, 76547 Baden-Baden/ Sinzheim Tel: (07221) 99 58 71 oder<br />

(0171) 93 81 831, e-Mail: ahlsdorff@sprechen-kommunikation.de<br />

Fortbildungen: Infos und Koordination bzgl. neuer und laufender Projekte<br />

Heidi Schmitt, Johannisstr. 29, 37073 Göttingen , Tel.: (0551) 7 64 19


56 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 1/<strong>2004</strong><br />

e-Mail: schmitt@sprechen-kommunikation.de<br />

www-administration: TrainerInnenliste, Homepage- und Broschürenbetreuung<br />

Oliver Leibrecht, Bahnhofstr. 18, 35037 Marburg, Tel.: (0 64 21) 988 999,<br />

Fax: (0 12 12) 525 835 765, e-Mail: leibrecht@sprechen-kommunikation.de<br />

Dokumentation: Recherche, Archiv, Vernetzung:<br />

Anke Schmidt, Calsowstr. 22, 37085 Göttingen, Tel.: (0551) 68725<br />

e-Mail: schmidt@sprechen-kommunikation.de<br />

Finanzen: Rechnungen, Beiträge, Spenden<br />

Gudrun Stockmann, Calsowstraße 22, 37085 Göttingen, Tel.: (05 51) 5 31 19 01<br />

e-Mail: stockmann@sprechen-kommunikation.de<br />

�Berufsvereinigung der <strong>Sprechwissenschaft</strong>ler-,<br />

Sprecherzieher und RhetoriklehrerInnen in Berlin-<br />

Brandenburg (BVSR Berlin-Brandenburg) e. V.�<br />

Die BVSR Berlin-Brandenburg führte am 29.11.2003 eine Weiterbildungsveranstaltung<br />

zum Thema Coaching durch. Gastreferentin war Dipl. Psychologin Regina<br />

Michalik, Geschäftsführerin von Interchange. Als ehemalige Bundes- und<br />

Landesvorsitzende der Grünen/ Bündnis 90 liegt ihr Coaching-Schwerpunkt im<br />

Bereich Beruf und Politik.<br />

Zunächst stellte uns Frau Michalik den sich in ständigem Wandel befindlichen<br />

Begriff des Coachings vor und erklärte, was Coaching kennzeichnet und welche<br />

Coaching-Anlässe es gibt. Coaching ist eine persönliche Beratung und Begleitung<br />

auf Zeit, in der ziel- und lösungsorientiert Türen zu Veränderungsprozessen geöffnet<br />

werden. Es hat die Aufgabe, bei der Persönlichkeitsentwicklung des Coachees Ziele<br />

zu finden, <strong>für</strong> die es sich lohnt aktiv zu werden und etwas verändern zu wollen. Das<br />

heißt, zu Beginn eines jeden Coachings muss eine Zielsetzung durch den Coachee<br />

erfolgen. Wir erprobten das anhand einer Übung, in der jeder eine persönliche<br />

Zielsetzung nach bestimmten Kriterien formulierte. Im Weiteren erfuhren wir in<br />

einem Überblick einiges über das Handwerkszeug im Coaching. Beispielsweise<br />

über die Art, bestimmte Fragen zu stellen (z.B. die Wunderfrage) oder über<br />

verschiedene Möglichkeiten der Visualisierung.<br />

Aufgrund des großen Interesses an diesem Thema konnten wir Frau Michalik <strong>für</strong><br />

eine weitere Veranstaltung am 31. Januar <strong>2004</strong> gewinnen.<br />

Petra Lindemann<br />

Die BVSR Berlin-Brandenburg startete ihre Weiterbildungs-Seminare im neuen Jahr<br />

mit der Fortsetzung des Themas Coaching. Gastreferentin war erneut Diplom<br />

Psychologin Regina Michalik, die u. a. als Coach in der Politik tätig ist. In der<br />

zweiten Coaching-Runde ging es, den Wünschen unserer Mitglieder folgend, um<br />

ganz praktische Beispiele in der Arbeit als Coach. So lernten wir z.B. den �Rumtopf�


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> �Landesverbände 57<br />

kennen, der eine gute Möglichkeit bietet, mit Visionen und Wunschbildern zu<br />

arbeiten. Gefüllt wird der �Rumtopf�mit allen <strong>für</strong> die Zielerreichung notwendigen<br />

Ressourcen. Eine <strong>für</strong> Konfliktsituationen interessante methodische Herangehensweise<br />

stellte uns Frau Michalik mit dem so genannten �Hamster-Rad�vor. Hierbei<br />

handelt es sich um ein sehr effizientes Konflikt-Analyse-Instrument, das bei einem<br />

Blick auf die verschiedenen Konflikt-Ebenen eine genauere Wahrnehmung und<br />

Erkennung der eigentlichen Konfliktebene möglich macht. Wir danken Frau Michalik,<br />

die uns einen Einblick in ihre Arbeit gab und uns anregte, als Coach kreativ zu sein.<br />

Kontaktadresse:<br />

Petra Lindemann<br />

Geschäftsstelle der BVSR, Mittelstraße 27, 13129 Berlin (Eberhard Wittig �<br />

Vorsitzender), Tel. 030/474 32 42<br />

BVS. Berufsvereinigung der Sprechpädagogen,<br />

Sprechtherapeuten, Sprechkünstler und<br />

Rhetorikdozenten in Bayern<br />

Diesmal liegen uns keine aktuellen <strong>Mitteilungen</strong> vor.<br />

Kontaktadresse:<br />

Dr. Dieter-W. Allhoff (1. Vorsitzender), Am Bauernberg 11, 93128 Ramspau; Tel.<br />

09402/63 10; Fax: 09402/63 70.<br />

Mitteldeutscher Verband <strong>für</strong><br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung e. V.<br />

Diesmal liegen uns keine aktuellen <strong>Mitteilungen</strong> vor.<br />

Kontaktadresse des MDVS:<br />

http://www.sprewi.de<br />

PD Dr. Baldur Neuber, Feldrain 47, 06130 Halle (Saale), Tel. (dienstl.): 03641-944<br />

337, Baldur.Neuber@uni-jena.de


58 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />

Termine<br />

23.-25. September <strong>2004</strong><br />

GAL-Jahrestagung in Wuppertal<br />

Mehrsprachige Individuen - vielsprachige <strong>Gesellschaft</strong>en ist das Motto der 35. Jahrestagung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Angewandte Linguistik, die diesmal an der Universität<br />

Wuppertal stattfindet. Über http://www.gal<strong>2004</strong>.uni-wuppertal.de kann man sich genauer<br />

informieren und anmelden.<br />

Gegenstandsbereich der Sektion Phonetik und <strong>Sprechwissenschaft</strong> ist die gesprochene<br />

Sprache und die mündliche Kommunikation in allen Erscheinungsformen. Die Schwerpunkte<br />

der Sektionsarbeit gliedern sich entsprechend unserer Fachstruktur wie folgt:<br />

��Phonetik in der gesamten Breite (Allgemeine und Vergleichende Phonetik,<br />

Artikulatorische und Akustische Phonetik, Korrektive und Pathophonetik,<br />

Psychophonetik und Phonetik der Ausdrucksfunktion)<br />

��Rhetorik und Rhetorizität der gesprochenen Sprache unter synchronen wie auch<br />

diachronen Gesichtspunkten<br />

��Sprechkunst (Ästhetische Kommunikation) und Sprechbildung/Sprecherziehung<br />

��Stimm- und Sprachheilkunde (bzw. Stimm-, Sprach-, Sprech- und<br />

Schluckstörungen) mit Bezug zu sprechwissenschaftlichen Fragestellungen<br />

Wir freuen uns über Beiträge, die Aspekte des Kommunizierens, Sprechens, Hörens<br />

und Verstehens unter Anwendung empirischer Methoden zum Gegenstand haben.<br />

Willkommen sind auch Vortragende, die sich der Didaktik und Vermittlung rhetorischer,<br />

phonetischer und sprechkünstlerischer Fähigkeiten sowie der Sprecherziehung widmen.<br />

Hier die Adressen der Sektionsleitung:<br />

��Prof. Dr. Walter Sendlmeier, TU Berlin , Institut f. Sprache und Kommunikation,<br />

Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin, E-Mail: sendl@kgw.tu-berlin.de<br />

��Dr. Carmen Spiegel , Friedrich-Ebert-Ring 6, 69469 Weinheim,<br />

E-Mail: carmen.spiegel@gmx.de<br />

29. 09. - 02. 10. <strong>2004</strong><br />

dgs- Kongress in Heidelberg<br />

Der XXVI. Kongress der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Sprachheilpädagogik (dgs) findet in<br />

Heidelberg statt. Veranstalter ist die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Sprachheilpädagogik<br />

e.V., Landesgruppe Baden-Württemberg (Schillerstraße 3-7 74072 Heilbronn, Fax<br />

07131-562475) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule und Universität<br />

Heidelberg und dem Ministerium <strong>für</strong> Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 59<br />

Der Kongress beginnt mit einem Eröffnungsabend in der Mensa der Universität am<br />

Mittwoch, den 29. 09. <strong>2004</strong> ab 19 Uhr mit kleinen Fachbeiträgen, einem Unterhaltungsprogramm,<br />

Essen und Trinken. Am Donnerstag beginnen um 9:30 Uhr die Vorträge und<br />

Workshops.<br />

Als besonderes Highlight findet am Samstag, den 2. 10. <strong>2004</strong> von 11:30 Uhr � 12:30<br />

Uhr ein Podiumsgespräch mit dem Thema statt: �Wie Sprachentwicklungsprobleme<br />

beginnen und wie sie enden�Ein interdisziplinäres Forum mit namhaften Wissenschaftlern<br />

diskutiert die biologisch/psychologischen Ursachen, Auswirkungen auf die emotionale<br />

und die schulische Entwicklung des Kindes und die Rolle der Sprachheilpädagogik.<br />

Das Podium ist besetzt mit: Prof.�in Dr. Hannelore Grimm (Universität<br />

Bielefeld), Prof. Dr. Manfred Grohnfeldt (Universität München), Prof. Dr. Jochen<br />

Jungmann (Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Weinsberg), Dr. Barbara<br />

Klicpera-Gasteiger (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Waldemar von<br />

Suchodoletz (Universität München).<br />

Das genaue Programm abrufen und sich online zum Kongress anmelden kann man auf<br />

der Seite http://www.kongressheidelberg.de/index1.htm; dort können auch "Wunschworkshops"<br />

gebucht werden.<br />

30. September- 3. Oktober <strong>2004</strong><br />

5. Internationale Stuttgarter Stimmtage<br />

Die nächsten Stuttgarter Stimmtage stehen unter dem Motto �Das Phänomen Stimme -<br />

Imitation und Identität�.<br />

Geht es Lehrenden (z.B. Kindergarten, Gesangspädagogik, Sprechkunst), Führungskräften<br />

(z.B. Konzerne, Betriebe, Medien), Therapierenden (z. B. Phoniatrie, Psychologie,<br />

Theologie) um IDENTITÄT der Lernenden, Mitarbeitenden, Hilfesuchenden oder<br />

um IMITATION ihrer eigenen Haltungen, Vorstellungen und Muster? Erleben wir in<br />

Oper und Schauspiel, Musical und Kabarett, Film und Fernsehen, Parlament und<br />

Predigt Identitäten oder Imitate?<br />

Vorträge,Workshops, Lesungen und Konzerte suchen Antworten auf diese und ähnliche<br />

Fragen während der 5. Internationalen Stuttgarter Stimmtage: Michael Büttner, Timo<br />

Brunke, Michael Dixon, Katja Ebstein, Hellmut Geissner, Prof. Dr. Horst Gundermann,<br />

Tran Quang Hai, Gundula Hinz, Jürgen Kesting, Thomas Kopfermann, Gisela May,<br />

Lauren Newton, Gabriel Sadé, Hans-Ulrich Schnitzler, Wolfram Seidner, Elisabeth<br />

Trissenaar, Juri Wassiljew, Katleen Wermke, u.a.<br />

Innerhalb jedes Themenkreises gibt es Hauptreferate mit Diskussion, Kurzvorträge und<br />

Workshops sowie »Interdisziplinäre Gespräche auf dem Podium«. Ziel des<br />

internationalen Kongresses ist es, über neue Ergebnisse aus Forschung und Kunst zu<br />

informieren und Erfahrungen aus der Praxis vorzustellen.<br />

Programm, Information und Anmeldung: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort, Königstr. 5,<br />

70173 Stuttgart. Tel 0711-221012, Fax 0711-2261808.<br />

E-mail Stimmtage: gi.lohmann@t-online.de


60 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />

Ziele des Seminars:<br />

PHÄNOMEN KÖRPERSPRACHE 2<br />

25./ 26.09. <strong>2004</strong> | Samstag 10-22 Uhr | Sonntag 10-17 Uhr<br />

mit Maria Thanhoffer, Wien<br />

Assistentin von Prof. Samy Molcho<br />

Aufbauend auf den Elementen des 1. Workshops im November 2003:<br />

��Arbeit mit den persönlichen Rhythmen<br />

��Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Personen mit:<br />

- gleichen Rhythmen<br />

- ähnlichen Rhythmen<br />

- unterschiedlichen, jedoch gut kompatiblen Rhythmen<br />

- unterschiedlichen, jedoch kaum kompatiblen Rhythmen<br />

��Einbringen des Erfahrenen / Erlernten in eine normale Alltagssituation.<br />

Methodisch erwarten Sie wieder praktische Übungen, individuelles Feedback zur<br />

eigenen Körpermotorik, Partnerübungen mit Reflexion, sowie eine Videoanalyse. Daher<br />

bitte am Samstag nach einer Abendpause Zeit einplanen (bis ca. 22 Uhr).<br />

Elemente des 1. Akademie-Workshops 2003 waren:<br />

��Tieferes Verständnis <strong>für</strong> Wirkung und Auswirkung der eigenen Körpersprache zu<br />

entwickeln<br />

��bewusst und unbewusst ausgelöste Signale präziser wahrzunehmen und<br />

zuzuordnen<br />

��Kompetenz durch körpersprachliche Klarheit in Gesprächssituationen<br />

��Kompetente Selbstpräsentation mittels sicherer Körpersprache<br />

��Territorialverhalten und Ordnung als Quellen von Konflikten früher zu erkennen und<br />

besser managen zu können<br />

��kultureller Prägungen auf das �normale� Verhalten zu entwickeln<br />

Veranstaltungsort ist das Kulturhaus Berlin � Spandau. Teilnehmen können �erfahrene�<br />

Workshopteilnehmende ebenso wie interessierte Kolleginnen und Kollegen.<br />

Ihre Anmeldung bitte per Überweisung:<br />

Teilnahmebeitrag: �301,60 (incl. MwSt.)<br />

K+S Kommunikation<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

Kt.-Nr. 371 9000 841| BLZ 160 500 00<br />

Für Ihre Anmeldung und Fragen stehen wir gern zur Verfügung:<br />

info@supporting-changes.com<br />

phone: 03303 � 50 95 550 fax: 030 � 62 70 89 51<br />

Kerstin Köhler und Cäcilie Skorupinski<br />

K + S Kommunikation


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 61<br />

Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung (DGSS)<br />

Donnerstag, 14.10.<strong>2004</strong><br />

14:00-15:00<br />

Zwischentagung der DGSS<br />

14. bis 17.10.<strong>2004</strong>, Hochschule Vechta<br />

Sprechen von Literatur: Kunst?<br />

Gremien der DGSS<br />

Eröffnung und Begrüßung<br />

Präsident, Bürgermeister, Direktor, Tagungsleiter<br />

15:30-17:00 Workshop: Sprechcollagen (M. Pabst-Weinschenk)<br />

17:00-19:00 Diskussion über berufsethische Grundsätze der DGSS<br />

19:00-22:00<br />

Freitag, 15.10.<strong>2004</strong><br />

Gremien der DGSS: Wissenschaftskommission, Berufskommission, Vorstand<br />

09:00-10:30 Workshop: Balancen zwischen Schein und Sein (H. M. Ritter)<br />

11:00-12:30<br />

14:00-15:00 Kleists Marionettentheater und das gestische Prinzip (H. M. Ritter)<br />

15:00-16:00 Ästhetik und Sinnlichkeit erotischer Stimmen (H. Eckert)<br />

16:00-17:00<br />

Verbindung von emotionalen und intentionalem Ansatz in der Sprechgestaltung<br />

(K. Hillegeist)<br />

19:00 geselliger Abend mit Tanz und Buffet<br />

Samstag, 16.10.<strong>2004</strong><br />

09:00-10:00 Gestalt und Darstellung. Zentrale Begriffe ästhetischer Homiletik (M. Thiele)<br />

10:00-11:00 Wozu Sprechkunst? (Th. v. Fragstein)<br />

11:00-12:00 Lesen und Reden (Norbert Gutenberg)<br />

14:00-16:00<br />

16:00-17:30<br />

19:00-22:00<br />

Sonntag, 17.10.<strong>2004</strong><br />

Sprecherzieherische Arbeitsfelder im Gespräch: Ästhetische<br />

Kommunikation<br />

Gremien der DGSS Wissenschaftskommission, Berufskommission, Vorstand,<br />

Beirat<br />

10:00-11:30 Vorstellungen von Ästhetik in der Sprecherzieher-Ausbildung<br />

11:00-13:00 Matinee: öffentliche Rezension (H. M. Ritter)


62 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />

RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />

Germanistisches Institut<br />

Sommersemester <strong>2004</strong><br />

�Dialoge. Forum <strong>für</strong> professionelle Kommunikation�<br />

Berufseinstieg durch erfolgreiche Gesprächsführung<br />

Bewerber/innen und Einstellende haben eine schwierige Aufgabe in Personalauswahlprozessen:<br />

Sie müssen durch Gespräche die gegenseitige Passung überprüfen.<br />

Als Schlüsselsituationen im Bewerbungsprozess erweisen sich z.B.: das Assessmentcenter<br />

und das Bewerbungsgespräch (Personalauswahlgespräch). Für diese<br />

Auswahlsituationen ist jeweils ein Gastvortrag mit Diskussion geplant.<br />

Leitfragen: Welche Strategien gibt es <strong>für</strong> die erfolgreiche Vorbereitung und Durchführung?<br />

Welches spezielle Profil hat das Kommunikationstraining und Coaching <strong>für</strong> diese<br />

Situationen?<br />

Mittwoch,<br />

12. Mai <strong>2004</strong><br />

Mittwoch,<br />

9. Juni <strong>2004</strong><br />

Assessmentcenter:<br />

Eine Methode, um die soziale und kommunikative Kompetenz eines<br />

Bewerbers durch praxisnahe Übungen erfahrbar zu machen.<br />

Referentin: Kerstin Zulechner, Herne (Personalentwicklung, Personalauswahl,<br />

Training)<br />

Bewerberprofile im Gespräch erkennen.<br />

Wie überprüft man die Passung durch Frage- und Steuerungstechniken<br />

im Personalauswahlgespräch?<br />

Referentin: Dr. Annette Lepschy, Münster (Personal- und Organisationsentwicklung)<br />

Zielgruppen: Studierende aller Fakultäten/ der Germanistik;<br />

Führungskräfte; Berufstätige aus kommunikationsintensiven Berufen;<br />

Kommunikationstrainer/innen<br />

Leitung: Dr. Annette Mönnich, RUB, Institut <strong>für</strong> Germanistik,<br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong>, GB 3/129, 44780 Bochum (Tel.: 0234/ 32-25102<br />

in Kooperation mit dem FSB (Forum Systemische Beratung, Bochum)<br />

Ort und Zeit: Ruhr-Universität Bochum GB 5/160, 18 Uhr s.t. (bis 20:30 Uhr)<br />

Kontakt: eMail: annette.moennich@ruhr-uni-bochum.de<br />

Infos auch unter:<br />

http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/annette.moennich/<br />

Die Durchführung der DIALOGE erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitsamt Bochum.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 63<br />

Sprech-Kontakte<br />

Lehr- und Forschungsbereich<br />

�Mündlichkeit�<br />

am Germanistik Lehrstuhl V<br />

<strong>für</strong> Deutsch-Didaktik<br />

in Kooperation<br />

mit der Universität Duisburg-Essen<br />

und der Düsseldorf<br />

verbale Kommunikation inWirtschaft,Wissenschaft,Weiterbildung, Verwaltung<br />

��Zukunftsthemen einer weit verstandenen <strong>Sprechwissenschaft</strong> und �didaktik<br />

��Gleichzeitig Angebot der DGSS-Prüfstelle Düsseldorf<br />

��Moderation: Dr. Marita Pabst-Weinschenk, Leiterin des Lehr- und Forschungs-<br />

Bereichs Mündlichkeit an der Heinrich-Heine Universität, Prüfstellenleiterin,<br />

und Prof. Dr. Elmar Bartsch, <strong>Sprechwissenschaft</strong> Universität Duisburg-Essen<br />

��Jede Veranstaltung ist in sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden.<br />

��Darüber hinaus kann ein Weiterbildungszertifikat <strong>für</strong> Berufstätige in Personalmanagement,<br />

Erwachsenenbildung, Kommunikationstraining ausgestellt werden.<br />

Voraussetzung: Aktive Teilnahme an 8 Abenden des Jahresthemas<br />

Ort: Düsseldorf, Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof,<br />

Bertha von Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf, Saal 2<br />

(nicht in der Heinrich-Heine-Universität!)<br />

April <strong>2004</strong> � Februar 2005, Jahresthema:<br />

Führen � Kommunikation � Verantwortung<br />

Ist der neue Führungsstil wirklich demokratisch-diktatorisch? Wir möchten Modelle<br />

vorstellen, in denen verantwortliches Führen und mündliche Kommunikation eine<br />

kooperative Verbindung mit den �Geführten�eingehen wollen.<br />

Donnerstag, 22. April <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />

Führung bei Henkel � initiativ und verantwortlich<br />

Referent: Peter Schreuder, Henkel- Abteilung Fortbildung Düsseldorf<br />

Donnerstag, 13. Mai. <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />

Gefährdete Träume � Führungsnachwuchs zwischen Profilierung und Anpassung<br />

Referent: Dr. Jochem Kießling-Sonntag, Trainsform, 33824 Werther<br />

Donnerstag, 17. Juni <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />

Führung im Sozialbereich: Steuern ohne Emotion?<br />

Referent: Fred Müller, Supervisor DGSV, Lemgo<br />

Donnerstag, 15. Juli <strong>2004</strong>, 18.30 Uhr:<br />

Führen mit Adam Smith � heißt das, ausschließlich Gewinne zu maximieren?<br />

Referent: Dr. Kerstin Schreiber, Verkaufsleiterin i. d. Gothaer Allg. Versicherung


64 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />

Termine im Wintersemester <strong>2004</strong>/2005, jeweils Donnerstag 18.30 Uhr:<br />

21. Oktober 04<br />

18. November 04 � Dr. Binder; Personalchef der Wirtschaftskammer Wien<br />

16. Dezember 04 � Dr. Mautsch; Weiterbildungsinstitut, Köln<br />

13. Januar 05<br />

10. Februar 05<br />

Semester-Programm unter: www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/germ5/sprechkontakte<br />

Programm-Anforderung:<br />

1. schriftlich: Prof. Dr. E. Bartsch, Fängerweg 4, 45481 Mülheim an der Ruhr<br />

2. per E-Mail: sprech-kontakte@uni-duisburg.de<br />

�Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort�(Stuttgart)<br />

Nähere Informationen bei: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes Wort,<br />

Königstraße 5, 70173 Stuttgart, Tel. 0711-221012; Fax: 0711-2261808;<br />

E-Mail: gesprochenes.wort@t-online.de; Homepage: www.gesprochenes-wort.de<br />

Dialogfähigkeit kultivieren<br />

Dialogfähigkeit bedeutet kein Ergebnis einer neuen Kommunikationstechnik, sondern<br />

eine Haltung im Gespräch, die gelernt und geübt werden kann. Im Offenen Dialog, wie<br />

ihn der Quantenphysiker David Bohm vorschlägt, kommen hinderliche Denk- und<br />

Sprechmuster zu Tage. Die Einübung dialogischer Kernfähigkeiten kann Wahrnehmung,<br />

Denken und Sprechen verändern und �weitere� Möglichkeiten im Gespräch eröffnen.<br />

Dialogfähigkeit wird so nach Peter Senge (�The Fifth Discipline�) zur zukunftsweisenden<br />

Basiskompetenz von Teams und Lernenden Organisationen wie <strong>für</strong><br />

Menschen, die lehrend und beratend als Kommunikationsexperten arbeiten.<br />

Seminare und Workshops zum Offenen Dialog:<br />

Fr, 4. - So, 6. Juni <strong>2004</strong>, HAMBURG<br />

Information und Anmeldung:<br />

Dr. Hans-Gerdt Schwandt, Tel. 040 / 36952-125<br />

kah-schwandt@kk-erzbistum-hh.de<br />

So, 24. bis Do, 28. Oktober <strong>2004</strong>, LINDAU<br />

Information und Anmeldung:<br />

Internat. <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Tiefenpsychologie<br />

Plochingen<br />

Brigitte Schmid, Tel. 07153 / 21062<br />

info@igt-plochingen.de<br />

Fr, 12. bis So, 14. November <strong>2004</strong>, HAMBURG<br />

Dialogseminar <strong>für</strong> Frauen<br />

Information und Anmeldung:<br />

Barbara Viehoff, Tel. 040 / 24877-271<br />

viehoff@egv-erzbistum-hh.de<br />

Leitung:<br />

Christine Findeis-Dorn, M.A.,<br />

Sprecherzieherin DGSS/univ.<br />

Dialog-Facilitator<br />

TRIALOG Mainz<br />

www.Findeis-Dorn.de


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 65<br />

Tagungen anderer <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

25. - 30. Juli <strong>2004</strong> XIX. Internationales Kolloquium <strong>für</strong> Kommunikation (mitbegründet<br />

von H. Geißner 1968) in San José / Kalifornien<br />

The topic of the Colloquium will be "Communication and Ethics in Conflicts."<br />

Papers may examine the role and interaction of communication and ethics in<br />

conflicts from a variety of methodological perspectives. Papers may provide<br />

conceptual explorations of the relationships among communication, ethics, and<br />

conflicts; or they may present contemporary or historical case studies of the<br />

place of communication and ethics in the generation, prevention, conduct, or<br />

resolution of conflicts; or they may link descriptive and theoretical approaches in<br />

various ways.<br />

Nähere Informationen beim Europäischen Koordinator:<br />

Prof. Dr. Henner Barthel, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Institut<br />

<strong>für</strong> Kommunikationspsychologie, Medienpädagogik und <strong>Sprechwissenschaft</strong><br />

(IKMS), Marktstraße 40, D-76829 Landau/ Pfalz, Telefon: 06341/ 146-400/ 402,<br />

Fax: 06341/ 146-401, E-Mail: isw@ikms-uni-landau.de<br />

7. - 12. Juli <strong>2004</strong>: 8. Kongress der Internationalen Vereinigung <strong>für</strong> Semiotik IVS<br />

(AIS/IASS)in Lyon.<br />

Thema: Interkulturalität und Globalisation. Auskunft: Louis Panier, Université<br />

Lyon2, Faculté des lettres, 5 avenue Pierrre Mendes-France, CP II, F-69676<br />

Bron CEDEX. E-mail: panier@univ-lyon2.fr<br />

26. - 29. Aug. 04: 3 rd International Conference on the Dialogical Self in Warschau<br />

Thema: Meaning in Movement<br />

Auskunft: Wies Cloosterman, A 08.11. University of Nijmegen P.O. Bos 9104,<br />

NL 6500 HE Nijmegen, Fax: + 31-24-3615594, e-mail: hhermans@psych.kun.nl<br />

06. - 09. September <strong>2004</strong>: Cieszyn [PL]: Challenging tasks for psycholinguistics in<br />

the new century. 7th Congress of the International Society of Applied<br />

Psycholinguistics (ISAPL).<br />

Sections include: 11. Semiotics from a psycholinguistic perspective.<br />

Deadline Roundtable Session & Abstracts: 30 June 2003<br />

Info: Janusz Arabski, e-mail: enoffice@ares.fils.us.edu.pl<br />

Web: http://linguistlist.org/issues/13/13-3226.html<br />

Web: http://www.us.edu.pl/uniwersytet/konferencje/<strong>2004</strong>/isapl<br />

24.- 29. Juli 2005: 14th World Congress of Applied Linguistics (AILA) in Madison,<br />

Wisconsin USA.<br />

Thema: The future is now. All that we can concieve of the future is now so sthat<br />

tomorrow is really today. Programm: Richard F. Young � AILA 2005 �<br />

Department of English � University of Wisconsin � 600 North Park Street �<br />

Madison, Wisconsin 53706 USA � E-mail: rfyoung@wisc.edu - Phone: 1 (608)<br />

263-2679<br />

Registration: Maureen Sundell � AILA 2005 � The Pyle Center � 702 Langdon<br />

Street � Madison, Wisconsin 53706 USA Email: sundell@ecc.uwex.edu -<br />

Phone: 1 (608)262-5514<br />

Danke an Henner Barthel und Elmar Bartsch <strong>für</strong> diese Hinweise!


66 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Termine 1/<strong>2004</strong><br />

Call for Papers<br />

International Society for the History of Rhetoric<br />

Fifteenth biennial Conference<br />

Los Angeles, California<br />

United States of America<br />

July 13-17, 2005<br />

The Society calls for papers that address the theory and practice of rhetoric in its<br />

historical contexts from the classical period to the present. The Society invites papers<br />

on the relations between *Rhetoric and Society*, including politics, religion, law,<br />

philosophy, poetics, literary theory and criticism, gender, and media communications.<br />

There will be a *Discussion Forum Past/ Present* for papers that explore the present<br />

relevance of historical rhetoric. The Society particularly welcomes studies of rhetoric in<br />

Hispanic America and Asian-Pacific cultures.<br />

Proposals should be submitted for 20-minute presentations delivered in English,<br />

French, German, Italian, Latin, or Spanish. Full details are available on the conference<br />

website at http://www.usc.edu/ishr2005. The deadline for proposals is May 15, <strong>2004</strong>.<br />

The biennial conference of ISHR brings together several hundred specialists in the<br />

history of rhetoric from 28 countries. This will be the first meeting of the Society in the<br />

United States since 1991, and the first meeting of the Society on the West Coast.<br />

Lawrence D. Green<br />

President, International Society for the History of Rhetoric<br />

6.- 9. Oktober 2005<br />

DGSS-Tagung in Heidelberg<br />

Die nächste große DGSS-Tagung findet vom 6.-9. Oktober 2005 an der Pädagogischen<br />

Hochschule Heidelberg statt, organisiert von Andrea Brunner, Roland Wagner und Dr.<br />

Susanne Zimmermann. Wir bitten alle DGSS-Mitglieder, sich diese Tage frei zu halten<br />

(nicht nur, weil auch ein neuer Vorstand gewählt wird)! In den nächsten <strong>Mitteilungen</strong><br />

stehen genauere Informationen (vor allem <strong>für</strong> die potentiellen Referierenden); Anmelde-<br />

Blätter liegen dann den �<strong>Mitteilungen</strong>�1/2005 bei.<br />

17.-19. März 2006<br />

Interdisziplinäre Mosbacher Gespräche<br />

Der Baden-Württemberger �Berufsverband Sprechen�(BVS) bittet schon jetzt, den<br />

Termin <strong>für</strong> die nächsten �IMG�zu reservieren. Wieder wird ein interessantes interdisziplinäres<br />

Angebot aus den Bereichen Logopädie, Phoniatrie, Sprachheilpädagogik<br />

und <strong>Sprechwissenschaft</strong> geboten. Die Tagung ist auf maximal 70 Teilnehmende<br />

beschränkt; Anmeldungen sind ab dem Herbst 2005 möglich.<br />

Nähere Informationen über die Adresse: BVS (Roland W. Wagner), Goethestr. 8, 69115<br />

Heidelberg, Tel./Fax 06221-29548; E-Mail: rolwa@aol.com oder über die Homepage<br />

www.bvs-bw.de.


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Buchvorstellungen 67<br />

Buchvorstellungen<br />

MARTENS, Peter: Ook op Plattdüütsch geiht dat goot - Auch auf<br />

Plattdeutsch geht es gut. Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch,<br />

zusammengestellt, erläutert, mit Hinweisen versehen durch<br />

Peter Martens. Neumünster: Wachholtz-Verlag, 2003. 450 S.; 38 �<br />

(Edition Fehrs-Gilde) ISBN: 3-52904907-7<br />

De Oole Spraak<br />

De hild mit all uns Scheepen geiht,<br />

De tross up all uns Dieken steiht,<br />

De oole Spraak vun duusend Johrn,<br />

De laat uns stuur un wiss bewohrn!<br />

Hollt fast! Hollt fast, denn geiht dat kloor,<br />

Denn leevt uns Spraak noch duusend Johr!<br />

Wenn Sie dieses Gedicht von Johann Wilhelm Kinau, besser bekannt als Gorch<br />

Fock, verstanden haben, dann ist das Buch des DGSS-Ehrenmitglieds Peter<br />

Martens etwas <strong>für</strong> Sie. Wenn Sie es nicht verstanden haben, aber etwas <strong>für</strong><br />

Sprache übrig haben, dann ist es erst recht etwas <strong>für</strong> Sie. Das Werk ist nämlich<br />

überwiegend zweisprachig gedruckt (links Hochdeutsch, rechts Niederdeutsch), und<br />

auch mir als Süddeutschen fiel es bald ziemlich leicht, die plattdeutschen Texte zu<br />

verstehen.<br />

Nach dem oben zitierten Motto, einem ausführlichen und motivierenden Geleitwort<br />

von Heinrich Kahl und einigen informativen Vorbemerkungen beginnt das Buch mit<br />

Vergleichen hoch- und niederdeutscher sowie englischer Texte. Dann folgen einige<br />

ältere niederdeutsche Sachtexte (z. B. eine Tacitus-Übersetzung von Gerold<br />

Meiners), anschließend Lieder, Gedichte, Kinder-Reime, Übertragungen aus<br />

diversen Fremdsprachen ins Niederdeutsche, Balladen, Märchen usw. Auch<br />

Heiteres kommt nicht zu kurz, und schließlich beweisen ein paar moderne<br />

Sachtexte (z. B. ein Wahlprogramm), dass �man alles Wichtige auf Plattdeutsch<br />

ebenso gut verdeutlichen kann wie auf Hochdeutsch�(S. 378). Im abschließenden<br />

Kapitel erfährt man viel über die Sprachgeschichte (nicht nur zur zweiten<br />

Lautverschiebung), über besondere niederdeutsche Regelungen (z. B. dass ein -ck<br />

die Länge des vorangehenden Vokals symbolisiert, was die <strong>für</strong> Hochdeutsche<br />

ungewöhnliche Aussprache von �Mecklenburg�erklärt) und viel Interessantes zur<br />

Etymologie bekannter Orts- und Eigennamen. Wer nun Geschmack am<br />

Niederdeutschen gefunden hat, bekommt durch das umfangreiche Literaturverzeichnis<br />

(40 Seiten!) eine Menge Anregungen zum Weiterlesen. Schade ist nur, dass<br />

keine CD mit Beispielen <strong>für</strong> die authentische Aussprache beiliegt - aber vielleicht<br />

wird sie noch produziert, denn dass Peter Martens niederdeutsche Literatur gut<br />

vorlesen kann, hat er schon oft demonstriert.<br />

Der 1919 im Hamburg geborene Autor, der am 10. Mai seinen 85. Geburtstag feiert,<br />

dürfte allen älteren DGSS-Mitgliedern durch seine humorvoll-kompetenten Tagungsvorträge,<br />

durch seine langjährige Tätigkeit als Kassenprüfer und als Autor ernster<br />

und lustiger Beiträge in den �<strong>Mitteilungen</strong>�bekannt sein (z. B. �Der quadrilabiale


68 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Buchvorstellungen 1/<strong>2004</strong><br />

Schnalz oder: Der Kuß - phonetisch betrachtet�in den DGSS <strong>Mitteilungen</strong> 2/89). An<br />

der Universität Hamburg wirkte Peter Martens bis 1985 als Professor <strong>für</strong> Phonetik<br />

der deutschen Sprache und danach bis 1999 als Lehrbeauftragter in den<br />

Fachgebieten Deutsch als Fremdsprache, Phonetik und Phonologie der deutschen<br />

Sprache sowie Sprechkunst und Sprecherziehung.<br />

Alle normal- und besser verdienenden Kolleg(inn)en können 38 Euro kaum besser<br />

investieren als in diesen gut ausgestatteten Band. Studierende sollten ihre<br />

Bibliotheken bitten, das Buch zu bestellen, denn: Deutsch ist mehr als Hochdeutsch!<br />

Roland W. Wagner<br />

Stefan Wachtel: Rhetorik und Public Relations. Mündliche Kommunikation<br />

von Issues. München (Gerling Akademie) 2003. 168 Seiten,<br />

mit zahlreichen Abbildungen, gebunden, �24,90. ISBN: 3-932425-58-8<br />

Wer aus der <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Sprecherziehung in der Wirtschaftsrhetorik<br />

arbeitet, sollte das Umfeld kennen. Es heißt, wenigstens institutionell: Public<br />

Relations, denn die Pressechefs sind meistens auch zuständig <strong>für</strong> die<br />

Auftrittsberatung des Top-Managements. Wachtels neues Buch bereitet die<br />

Beziehung aus PR und Rhetorik auf: �Sachlichkeit und Nichtpersönlichkeit sind die<br />

Lebenslügen der deutschen PR.�Derzeit erkennen die Public Relations, dass sie<br />

Kompetenz <strong>für</strong> den Auftritt erwerben müssen. Wachtels Buch belegt an zahllosen<br />

Beispielen: Die eher langweilige Pressemeldung wird nicht länger die Königin der<br />

PR bleiben.<br />

Corporate Speaking als Disziplin erreicht damit auch die deutsche PR und Rhetorikberatung.<br />

Das Buch wird Anstöße dazu geben, was unser Fach den Corporate<br />

Communications in Wirtschaftsunternehmen, Verbänden und Politik zu sagen hätte.<br />

Es spannt den Bogen von der antiken Theorie über Executive Coaching bis hin zur<br />

integrierten Auftrittsberatung (Corporate Speaking).<br />

PR-Beratung und die Kommunikatoren der Unternehmen, Politik und Verbänden<br />

können mit Hilfe aus dem Fach den Auftritt professionalisieren, von der Platzierung<br />

der Spitzenmanager bis hin zum Dresscode. Denn noch immer fehle es an<br />

Methoden, weil Texte und Charts, �die Waffen der deutschen PR�(S. 53 ff.), nicht<br />

reichten. Wachtels These: <strong>Deutsche</strong> PR-Beratung ist <strong>für</strong> Auftritte nur ungenügend<br />

qualifiziert und <strong>für</strong> eine entsprechende CEO-Beratung nicht diskret genug.<br />

Handwerk zum Auftritt von Personen und Methoden des Executive Coaching -<br />

Stefan Wachtels neues Buch liefert beides. Es ist gediegen aufgemacht.<br />

Nur die Anglizismen gingen mir beim Lesen auf die Nerven. Nichts gegen Wörter<br />

aus der Fremde, aber vieles ließe sich mit deutschen Begriffen ausdrücken.<br />

Joachim Filliés


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 69<br />

Bibliographie<br />

ADOLPH, Karlheinz: Das Buch der Argumentation - <strong>für</strong> alle, die überzeugen müssen. Münster:<br />

Lit, 2002. 104 S.; 12,90 �<br />

ANDERS, Lutz Christian: Axiome der Klinischen <strong>Sprechwissenschaft</strong> - Populäre und unpopuläre<br />

Bemerkungen. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />

Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 11-20<br />

ANDERS, Lutz Christian: Wo finden wir die akustischen Merkmale einer Stimmstörung im<br />

Schallspektrum? Erläuterungen zum Parameter «Spektrale Intensitätsdifferenz». In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Frankfurt am Main, 2003. S. 12-30<br />

ANDERS, Lutz Christian; HIRSCHFELD, Ursula (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Probleme, Konflikte, Störungen. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang, 2003. 405 S.; 39,80<br />

�(Hallesche Schriften zur <strong>Sprechwissenschaft</strong> und Phonetik, Band 12)<br />

BARTHEL, Henner: Brauchen wir noch die �kulturhistorische Schule�? In: sprechen, Heft 40 (=<br />

II/2003), S. 31-45<br />

BARTHEL, Henner; SCHÜSSLER, Natascha (Schüßler): Kommunikationsprobleme im Wandel<br />

der Arbeit (Gedanken aus einem Forschungsprojekt). In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCH-<br />

FELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 31-40<br />

BARTSCH, Elmar: Rezension von J. Kießling-Sonntag: �Zielvereinbarungsgespräche�. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 79-80<br />

BERG, Reni: Das Stimmwirkungsprofil - «Schwierige Patienten» oder wie motiviere ich in der<br />

Therapie? Ein kommunikationspsychologischer Ansatz. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCH-<br />

FELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 41-51<br />

BERNHARD, Barbara Maria: Sprechen im Beruf. Der wirksame Einsatz der Stimme. Wien:<br />

öbv&hpt, 2003. 112 S.; �14,50. Dazu gibt es eine CD (�18,-); das Gesamtwerk ist <strong>für</strong> �<br />

32,- erhältlich.<br />

BERTHOLD, Siegwart: Höflich um etwas bitten. Eine Trainingseinheit zur Verbesserung der<br />

Umgangsformen. Praxis ab 5. Schuljahr, Deutsch. In: Schulmagazin 5-10, 71. Jg., H. 9<br />

(2003) S. 13 f.<br />

BOSE, Ines: Wissenschaftliche Grundlagen der Leselehre - Aktuelle Überlegungen zu einem<br />

traditionellen sprechwissenschaftlichen Teilfach. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />

(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 53-64<br />

CLAUSNITZER, Volkmar: Rezension von A. V. Fox: �Kindliche Aussprachestörungen�. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 82-84<br />

CLAUSNITZER, Volkmar: Rezension von SANDRIESER/SCHNEIDER: Stottern im Kindesalter.<br />

In: Die Sprachheilarbeit 48 (2003), H. 4, S. 176-177<br />

FINDEIS-DORN, Christine: Achtsamkeit lernen im Offenen Dialog. In: Zs. <strong>für</strong> Gruppendynamik<br />

und Organisationsberatung. 35. Jg., H. 1/<strong>2004</strong>, S. 7-26<br />

FUCHS-TENNIGKEIT, Annikke; KOPFERMANN, Thomas (Hrsg.): �Es ist Zeit den Traum zu<br />

bauen�. Festschrift <strong>für</strong> Uta Kutter. Beiträge von Zeller, Arbogast, Lüke, Geißner, Malsch,<br />

Milow, Moersch, Krämer, Gundermann, Rettich u. a., Stuttgart: Akademie <strong>für</strong> gesprochenes<br />

Wort, 2002. 15,- �<br />

GEISSNER, Hellmut K.: «Die Sprache ist das einzige Werkzeug des Menschenverkehrs». In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Frankfurt am Main, 2003. S. 77-85


70 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 1/<strong>2004</strong><br />

GEISSNER, Hellmut K.; WACHTEL, Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören. Aus dem Schreibtraining <strong>für</strong><br />

Hörfunk- und Fernsehmoderatoren. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 193-207<br />

GEISSNER, Hellmut K.; WACHTEL, Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören. Aus dem Schreibtraining <strong>für</strong><br />

Hörfunk- und Fernsehmoderatoren. In: Muttersprache 1/2003, S. 193-207<br />

GONNERMANN, Ute; THIEL, Susanne: Zur Behandlung der Stimme bei Mann-zu-Frau-<br />

Transsexualismus. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />

Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 87-95<br />

GUTENBERG, Norbert; MÖNNICH, Annette: Stimm-Screening und Prophylaxe von<br />

Stimmstörungen - DGSS-Memorandum «Sprecherziehung in der Lehrerausbildung». In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Frankfurt am Main, 2003. S. 97-109<br />

GUTENBERG, Norbert; PIETZSCH, Thomas: Pilotstudie zur Karriere von Lehrerstimmen mit<br />

stimmpathologischem Befund bzw. Prognose eines stimmpathologischen Risikos unter<br />

Unterrichtsbelastung: Zwischenergebnisse. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />

(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 111-120<br />

HEILMANN, Christa M.: Rezension von H. K. Geißner: Kommunikationspädagogik. In: ZfAL, Heft<br />

38 (April 2003), S. 109-111<br />

HEILMANN, Christa M.: Von der Mündlichkeit über die Schriftlichkeit zu veränderter<br />

Mündlichkeit. Vom Sinn des Transkribierens. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />

(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 141-151<br />

HENTSCHEL, Ulrike; RITTER, Hans Martin (Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven der Spielund<br />

Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong> Hans Wolfgang Nickel. Milow (Uckerland): Schibri,<br />

2003. 330 S.; �20,-<br />

HENTSCHEL, Ulrike; RITTER, Hans Martin: Vorwort. In: HENTSCHEL, U.; RITTER, H. M.<br />

(Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven der Spiel- und Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong><br />

Hans Wolfgang Nickel. Milow (Uckerland): Schibri, 2003. S. 9-14<br />

HERBIG, Albert F.: Vortrags- und Präsentationstechnik. Professionell und erfolgreich vortragen<br />

und präsentieren. Norderstedt, BoD, <strong>2004</strong>. 208 S.; �15,90<br />

HIRSCHFELD, Ursula: Phonetische Interferenzen in der interkulturellen Kommunikation. In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt<br />

am Main, 2003. S. 163-171<br />

JANSSEN, Peter: Einige Nach-Gedanken zu der Diskussion, die vor einem Jahr in der Yahoo-<br />

Mailingliste stattfand (Leserbrief). In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 92-94<br />

KANITZ, Anja von: Gesprächstechniken. Planegg bei München: Haufe, <strong>2004</strong>. 126 S.; �6,60<br />

KRECH, Eva-Maria: Warum Sprechkünstlerische Kommunikation?. In: ANDERS, L. Chr.;<br />

HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />

S. 183-192<br />

LEMKE, Siegrun: Stimmliche und sprecherische Auffälligkeiten Studierender. In: ANDERS, L.<br />

Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main,<br />

2003. S. 193-200<br />

LIEBERT, Wolf-Andreas: Zu einem dynamischen Konzept von Schlüsselwörtern. In: ZfAL, Heft 38<br />

(April 2003), S. 57-83<br />

MARTENS, Peter: Dialekt un Schriefwiesen in plattdüütsche Verfaatens-Texten. Sonderdruck<br />

<strong>für</strong> die Fehrs-Gilde, September 2003. Glinde 2003, 28 S. (www. fehrsgilde.de)


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 71<br />

MARTENS, Peter: Ook op Plattdüütsch geiht dat goot - Auch auf Plattdeutsch geht es gut.<br />

Beispiele zur Anwendbarkeit von Niederdeutsch, zusammengestellt, erläutert, mit<br />

Hinweisen versehen durch Peter Martens. Neumünster: Wachholtz-Verlag, 2003. 450 S.;<br />

�38,-<br />

MIETHE, Erhard; HERMANN-RÖTTGEN, Marion: Wenn die Kinderstimme nicht stimmt ...: Ein<br />

Ratgeber <strong>für</strong> Therapeuten und Eltern mit vielen Spielen zur Behandlung kindlicher<br />

Stimmstörungen. Wehrheim: Verlag gruppenpäd. Literatur, 2002. 112 S., �18,90<br />

MÖNNICH, Annette: Gesprächsführung lernen. Welche impliziten Konzeptualisierungen des<br />

Kommunikationslernens sind in Methoden zur Entwicklung der Gesprächsfähigkeit zu<br />

finden? In: Becker-Mrotzek, Michael; Brünner, Gisela (Hrsg.): Analyse und Vermittlung<br />

von Gesprächskompetenz. Frankfurt: Lang, <strong>2004</strong> (im Druck) & Verlag<br />

Gesprächsforschung (online)<br />

MÜLLER, Kristin; NEUBER, Baldur; SCHELHORN-NEISE, Petra; SCHUMANN, Dieter:<br />

Nasalität und Nasalanz - Untersuchungen zur Wertigkeit des Nasometers. In: ANDERS,<br />

L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main,<br />

2003. S. 209-219<br />

NEUBER, Baldur: Gefangener, verlorener und vergessener Schall - ein Inventurbericht aus der<br />

Sprechkunst. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />

Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 241-247<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von A. Böckelmann: �Hörspiele <strong>für</strong> Kinder�. In: sprechen, Heft 40<br />

(= II/2003), S. 86-87<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von F. K. Stanzel: �Unterwegs. Erzähltheorie <strong>für</strong> Leser�. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 89-90<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von H. Bartel (Hg.): �Zum Wissenschaftsverständnis der<br />

<strong>Sprechwissenschaft</strong>�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 85-86<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von Jürg NIEDERHAUSER/Stanislaw SZIEG (Hrsg.): Sprachsplitter<br />

und Sprachspiele. Nachdenken über Sprache und Sprachgebrauch. In: Muttersprache<br />

113 (2003), 1, S. 86<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von Klaus R. WAGNER: Pragmatik der deutschen Sprache. In:<br />

Muttersprache 113 (2003), 1, S. 84-85<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von M. und W. Heinemann: �Grundlagen der Textlinguistik�. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 87-89<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von Pieter A. M. SEUREN: Pragmatik der deutschen Sprache.<br />

In: Muttersprache 113 (2003), 1, S. 84-85<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von: Christa M. HEILMANN (Hg.): Sprechen und Gesprochenes.<br />

Geschichte der <strong>Sprechwissenschaft</strong> in Marburg: Standpunkte - Erinnerungen - Visionen.<br />

Festschrift <strong>für</strong> Lothar Berger. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 281<br />

OCKEL, Eberhard: Rezension von: Jürgen REISCHER: Die Sprache. Ein Phänomen und seine<br />

Erforschung. In: Muttersprache 113 (2003), 3, S. 287-288<br />

OCKEL, Eberhard: Vom hörenden Wahrnehmen. Akustisch vermittelte Ästhetik des Textes. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 46-58<br />

Pabst-Weinschenk, Marita (<strong>2004</strong>): Debattieren im Unterricht. Die Königsdisziplin der Gesprächsformen<br />

(10. Klasse). In: Schulmagazin 5 bis 10. Impulse <strong>für</strong> kreativen Unterricht.<br />

München: Oldenbourg/Prögel, 72. Jg., Heft 1, 53-56


72 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 1/<strong>2004</strong><br />

PABST-WEINSCHENK, Marita: Probleme beim Sprechdenken? <strong>Sprechwissenschaft</strong>liche<br />

Überlegungen zu einem rhetorischen Grundbegriff. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD,<br />

U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 259-269<br />

RITTER, Hans Martin: Ästhetische Theorie? Große Fragen - Kleine Antworten. Für Norbert<br />

Gutenberg. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 59-63<br />

RITTER, Hans Martin: Stichwörter �Modellspiel/Modellstück�, �Prozess und Produkt�,<br />

�Sprechen�, �Sprecherziehung�, �Theaterlied�. In: KOCH, G.; STREISAND, M. (Hrsg.):<br />

Wörterbuch der Theaterpädagogik. Milow (Uckerland): Schibri, 2003. S. 204-205, 231-<br />

233, 289-290, 290-292, 323<br />

RITTER, Hans Martin: Suchbewegungen im Spielraum. Gedanken zur Geschichte einer<br />

Institution. In: HENTSCHEL, U.; RITTER, H. M. (Hrsg.): Entwicklungen und Perspektiven<br />

der Spiel- und Theaterpädagogik. Festschrift <strong>für</strong> Hans Wolfgang Nickel. Milow<br />

(Uckerland): Schibri, 2003. S. 16-29<br />

RITTER, Hans Martin: Zwischen Worten und Gefühlen - Überlegungen zu einem schauspielerischen<br />

Grundkonflikt. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />

Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 291-299<br />

ROSE-NEIGER, Ingrid; THIELE, Michael: Is cheating the same as schummeln? Modules for<br />

experiential cross-cultural training in the foreign language classroom. In:<br />

Fremdsprachenunterricht 47/56 (2003), S. 321-325<br />

SAATWEBER, Margarete: Der Einfluss der Bewegung auf die Stimme. In: ANDERS, L. Chr.;<br />

HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />

S. 311-318<br />

SCHULZ, Jürgen; WACHTEL, Stefan: Rhetorik der PR-Branche in der Krise. Bausteine zur<br />

Kunst der Q and A. In: Die Affäre Hunzinger, hrsg. v. R. Ahrens u. E. Knödler-Bunte i. A.<br />

d. <strong>Gesellschaft</strong> der Public Relations Agenturen GPRA. Berlin 2003. S. 171-186<br />

SLEMBEK, Edith: Gender Mainstreaming und Gendermanagement. In: ANDERS, L. Chr.;<br />

HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />

S. 345-353<br />

STOCK, Eberhard: Emotionen als Störungsquelle in der interkulturellen Kommunikation. In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Frankfurt am Main, 2003. S. 355-364<br />

TEUCHERT, Brigitte: E-Learning in der Rhetorik. Wird man durch Lernplattformen und<br />

Computerprogramme zum besseren Redner?. In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U.<br />

(Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 365-373<br />

TEUCHERT, Brigitte: Rezension von K. Dyckhoff u. Th. Westerhausen: �Stimme: Instrument<br />

des Erfolgs�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 90-91<br />

THIELE, Michael: Predigt- und Redestörungen - Zur Theorie der emotionalen Dissonanz. In:<br />

ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation.<br />

Frankfurt am Main, 2003. S. 375-384<br />

ULBRICH, Christiane: Prosodische Aussprachebesonderheiten der deutschen, österreichischen<br />

und schweizerischen Standardvarietät des <strong>Deutsche</strong>n in gelesenen Äußerungen von<br />

Nachrichtensprechern. In: Deutsch als Fremdsprache 40 (2003), 3, S. 155-158<br />

ULBRICH, Christiane: Prosodische Merkmale deutscher und österreichischer Nachrichtensprecher.<br />

In: ANDERS, L. Chr.; HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche<br />

Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003. S. 385-395<br />

ULONSKA, Ulrich: Rhetorik. Stuttgart: <strong>Deutsche</strong>r Sparkassen Verlag, 2003. 258 S.; �36,38


1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Bibliographie 73<br />

WACHTEL, Stefan: Corporate Speaking. CEO-Kommunikation und rhetorische Kompetenz. In:<br />

Kommunikation im Corporate Change. Maßstäbe <strong>für</strong> eine neue Managementpraxis, hrsg.<br />

v. E. Deekeling u. G. Barghop, Wiesbaden 2003. S. 65-83<br />

WACHTEL, Stefan: Rhetorik und Public Relations. Mündliche Kommunikation von Issues.<br />

München: Gerling Academy Press. 2003. 168 S.; �24,90<br />

WACHTEL, Stefan: Rhetorik und Public Relations. Vom Beratungsgespräch zur Aktion. In:<br />

sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 24-30<br />

WACHTEL; Stefan: Schreiben <strong>für</strong>s Hören, 3., überarb. Aufl. Konstanz: UVK/BRO, 2003. 194 S.;<br />

�19,90<br />

WACHTEL; Stefan: Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen. Inklusive CD mit<br />

Hörbeispielen, zusammengestellt von Reinhard Pede. 5., überarb. Aufl. Konstanz:<br />

UVK/BRO, 2003. 216 S.; �19,90<br />

WAGNER, Roland W.: Rezension von B. M. Bernhard: �Sprechen im Beruf�. In: sprechen, Heft<br />

40 (= II/2003), S. 77-78<br />

WAGNER, Roland W.: Rezension von R. Clausnitzer: �Kieferorthopädische Grundlagen <strong>für</strong><br />

Logopäden und Sprachtherapeuten�und �Lehrvideo über die Myofunktionelle Therapie�.<br />

In: sprechen, Heft 40 (= II/2003), S. 78-79<br />

WAGNER, Roland W.: Rezension von U. Ulonska: �Rhetorik�. In: sprechen, Heft 40 (= II/2003),<br />

S. 80-81<br />

WILLIKONSKY, Ariane: Wir üben die Laute K und G. Gottmadingen: Schubi, 2003. 32 S., �<br />

23,45 (SCHUBI Lernmedien)<br />

WILLIKONSKY, Ariane: Würfelspiel zum Laut R: "Reise durch den Märchengarten". Illustriert<br />

von Corinne Schroff. Gottmadingen: Schubi, 1999. �26,55 (SCHUBI Lernmedien)<br />

ZIMMERMANN, Susanne; SCHELHORN-NEISE, Petra: Laryngeale Amyloidose - Therapie und<br />

Prognose aus phoniatrischer und stimmtherapeutischer Sicht. In: ANDERS, L. Chr.;<br />

HIRSCHFELD, U. (Hrsg.): Sprechsprachliche Kommunikation. Frankfurt am Main, 2003.<br />

S. 397-405<br />

Ein herzlicher Dank <strong>für</strong> Literaturhinweise geht diesmal an Volkmar Clausnitzer, Christine Findeis-<br />

Dorn, Albert Herbig, Annette Mönnich, Marita Pabst-Weinschenk, Hans Martin Ritter und Stefan<br />

Wachtel.<br />

Zusammenstellung: Roland W. Wagner<br />

Hinweise zur DGSS-Bibliographie<br />

Um platz- und zeitraubende Überschneidungen mit den interdisziplinär orientierten Rubriken �Neue<br />

Bücher�und �Zeitschriftenartikel und Beiträge in Sammelbänden�der Zeitschrift �sprechen�zu<br />

vermeiden, werden in den �<strong>Mitteilungen</strong>�ausschließlich Veröffentlichungen der DGSS-Mitglieder<br />

aufgeführt. Und da die Bibliographie ehrenamtlich mit möglichst geringem Zeitaufwand geführt wird,<br />

müssen wir alle publizierenden Angehörigen unserer <strong>Gesellschaft</strong> bitten, uns die Informationen über<br />

ihre Bücher, Broschüren und Artikel (auch in Sammelbänden) selbst zuzusenden. Schreiben oder<br />

faxen Sie Ihre Literaturangaben also an: Roland W. Wagner, Goethestraße 8, 69115 Heidelberg.<br />

Tel./Fax: 06221-2 95 48; E-Mail: rolwa@aol.com.<br />

Soweit möglich sollten ebenfalls Untertitel, Ort, Verlag und Preis genannt werden. Um Fehler oder<br />

Rückfragen zu vermeiden, wäre es schön, alles per E-Mail (oder zumindest maschinengeschrieben)<br />

zu bekommen! Selbstverständlich genügt <strong>für</strong> die beiden von Roland Wagner betreuten<br />

Bibliographien in den �<strong>Mitteilungen</strong>�und in �sprechen�ein einziger Hinweis! Vielen Dank auch<br />

diesmal wieder an alle, die uns bibliographische Informationen zukommen ließen.


74 DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Internet-Hinweise 1/<strong>2004</strong><br />

Die DGSS im Internet<br />

Immer mehr DGSS-Mitglieder verfügen über einen Internet-Zugang. Unser Adressenverzeichnis<br />

enthält folglich auch eine Spalte �E-Mail�. Wer sich eine neue E-Mail-<br />

Adresse zulegt oder seine/ ihre E-Mail-Adresse uns bislang noch nicht zukommen ließ,<br />

wird gebeten, dies zu tun (an: ol@euton.de). Wir geben die aktuellen Änderungen dann<br />

im nächsten Adressenverzeichnis bekannt.<br />

DGSS-Homepage<br />

Wir empfehlen, ab und zu bei der Adresse www.dgss.de vorbeizusurfen. Dort kann<br />

man nicht nur die Adressen der Mandatsträger, die Satzung, die Prüfungsordnung,<br />

Informationen zum Berufsbild und manches mehr nachlesen, sondern zusätzlich<br />

Hinweise auf offene Stellen und ganz aktuelle Informationen.<br />

DGSS-Mailing-Liste<br />

Die DGSS hat exklusiv <strong>für</strong> Ihre Mitglieder ein elektronisches Diskussionsforum, die<br />

DGSS-Mailing-Liste. Hier können Fragen, <strong>Mitteilungen</strong>, Diskussionsbeiträge...<br />

veröffentlicht werden. Die aktuellen Informationen dazu stehen auf der Seite<br />

http://www.dgss.de/mailliste.php3<br />

Anmelden kann man sich zurzeit, indem man an die folgende Adresse eine leere E-Mail<br />

schickt:<br />

dgss-subscribe@yahoogroups.com<br />

Daraufhin erhält man eine Mail, auf die man per Reply antworten muss. Dann erfolgt die<br />

Freischaltung. Der Service ist kostenlos.<br />

Die E-Mail-Adresse, unter der dann alle weiteren Mails innerhalb des<br />

Diskussionsforums laufen, lautet: dgss@yahoogroups.com<br />

Bitte beachten: Alle E-Mails an diese Adresse werden automatisch an alle Listenmitglieder<br />

weitergeleitet. Also keine privaten Mails über diese Adresse verschicken.<br />

Wer sich aus der Liste abmelden will, schickt einfach eine leere E-Mail an die Adresse:<br />

dgss-unsubscribe@yahoogroups.com<br />

Einträge im DGSS-TrainerInnen-Almanach<br />

Wer als DGSS-Mitglied seine Daten in den TrainerInnen-Almanach auf der DGSS-<br />

Homepage eintragen oder bereits bestehende Einträge verändern lassen möchte,<br />

wende sich bitte ab sofort an:<br />

Christine Findeis-Dorn, Trialog@Findeis-Dorn.de<br />

Tel. 06131 / 971-9001; Fax 06131 / 971-9002.


DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> 1/<strong>2004</strong>

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