Nachhaltige Projekte zum Mit - beim DNR
Nachhaltige Projekte zum Mit - beim DNR
Nachhaltige Projekte zum Mit - beim DNR
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»hEgAuEr strEuobstbÖrsE«<br />
hINtErgruND<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts waren Streuobstwiesen weit verbreitet. In der zweiten<br />
Hälfte des Jahrhunderts wurden die Bestände zu großen Teilen gerodet. Heutzutage<br />
gibt es nur noch in vereinzelten Regionen in Deutschland, wie in Südbaden, Streuobstwiesen.<br />
Sie spielen für die biologische Vielfalt eine große Rolle, da über 5.000 Tier-<br />
und Pflanzenarten in ihnen heimisch sind. Die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen<br />
ist arbeitsintensiv. Da viele KundInnen billigen Apfelsaft, perfekte und immer gleich<br />
aussehende Äpfel wollen, ist die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen häufig nicht<br />
rentabel für Landwirte. Des Weiteren sind mancherorts die BesitzerInnen der Wiesen<br />
im fortgeschrittenen Alter, sodass sie sie nicht mehr bewirtschaften können. Neben<br />
ihrer Bedeutung für den lokalen Artenschutz können die Wiesen auch Lehr- und Lernort<br />
für Kinder sein. Dort erfahren sie etwas über die Natur, den jahreszeitlichen Verlauf<br />
und die Produktion von Lebensmitteln (Apfelsaft). Das Naturschutzzentrum Westlicher<br />
Hegau des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat aus diesem<br />
Grund die „Streuobstbörse“ ins Leben gerufen.<br />
so wIrD’s gEmAcht<br />
Bei der Hegauer Streuobstbörse können BesitzerInnen und potenzielle PächterInnen<br />
von Streuobstwiesen zueinander finden. Beide Parteien füllen dazu einen Fragebogen<br />
aus und können dann in Kontakt miteinander treten. So werden die Wiesen wieder<br />
bewirtschaftet und das Wissen über Streuobstwiesen weitergegeben. Kinder können<br />
erleben, wie aus einer Blüte ein Apfel wird und wie Äpfel verarbeitet werden.<br />
24<br />
© Arbeitsgemeinschaft Streuobst e. V.