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Ruhr- Wanderfahrt mit Hindernissen - ETUF Essen

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Doppelsieg!<br />

SEITE 6 | 7<br />

RUDERN<br />

Bürgermeisterin Annette Jäger (links) kürt Stadtvierer und Stadtachter der Ruderriege <strong>ETUF</strong>. Vorne hockend von links: Katja Rügner,<br />

Anna Kazuch, Jessica Müser, Trainer Oliver Kampmeier, hinten stehend: Mareike Adams, Michael Reckzeh, Rosa Faoro, Stephan Koltzk,<br />

Matthias Borghorst, Markus Reckzeh, Phil Lötz, Daniel Wisgott, Morgan Baumgärtel, Stephan Mlecko.<br />

Mit einem glasklaren Doppelsieg im<br />

Stadtvierer der Frauen und im Stadtachter<br />

der Männer im Rahmen des Kettwiger<br />

Herbst-Cups beschließt die Ruderriege<br />

<strong>ETUF</strong> in ihrem Jubiläumsjahr eine<br />

außerordentlich erfolgreiche Saison.<br />

Bereits am Samstag mussten sich die<br />

Frauen im Vorlauf für das Finale im<br />

„<strong>Essen</strong>er Stadtvierer“ qualifizieren, bei<br />

dem die Kettwiger Rudergesellschaft<br />

und der Ruderklub am Baldeneysee den<br />

Einzug ins Finale verpassten. <strong>ETUF</strong>-Neuzugang<br />

Mareike Adams demonstrierte<br />

ihre Stärke gleich eindrucksvoll: Sie zerbrach<br />

kurz vor dem Ziel ein Skull! Ein<br />

Warnsignal an die Finalgegner <strong>Essen</strong>-<br />

Werdener RC und Steeler RV?<br />

Am Sonntag ließen Katja Rügner, Mareike<br />

Adams, Anna Kazuch und Jessica<br />

Müser bei strahlendem Oktoberwetter<br />

keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit<br />

im Feld und gewannen <strong>mit</strong> einem Vorsprung<br />

von anderthalb Bootslängen<br />

auf das zweitplazierte Boot des EWRC<br />

und holten den Zinnteller wieder zurück<br />

nach Hügel, nachdem dieser Preis im<br />

letzten Jahr knapp an den EWRC verloren<br />

wurde.<br />

Im „<strong>Essen</strong>er Stadtachter“ dominierten<br />

Michael Reckzeh, Daniel Wisgott, Stephan<br />

Koltzk, Matthias Borghorst, Phil<br />

Lötz, Morgan Baumgärtel, Stephan<br />

Mlecko, Markus Reckzeh und Steuerfrau<br />

Rosa Faoro das Dreierfeld <strong>mit</strong> dem TV<br />

Kupferdreh und der KRG deutlich. Der<br />

<strong>ETUF</strong>-Achter gewann <strong>mit</strong> enormem Vorsprung<br />

und setzte die Siegesserie der<br />

vergangenen Jahre fort. Wiedervorlage<br />

im nächsten Herbst: Neues Jahr, neuer<br />

Achter? – Neuer Stadtachter auf jeden<br />

Fall!<br />

Andreas Fischer<br />

Starke Truppe: Sieg für Matthias Hapich, Henni<br />

Meier, Matthias Borghorst, Stephan Mlecko und<br />

Steuerfrau Rosa Faoro im Männer-Gig-Vierer.<br />

Lässt keine Zweifel aufkommen: Start-Ziel-Sieg für den <strong>ETUF</strong>-Vierer (links), im<br />

Vordergrund der <strong>Essen</strong>-Werdener Ruder-Club (Platz 2).<br />

Siegesjubel nach souveräner Demonstration<br />

der Stärke:<br />

Der <strong>ETUF</strong>-Achter.


Jahreshauptversammlung 2010<br />

Liebe Mitglieder,<br />

hier<strong>mit</strong> laden wir Sie gemäß § 6 der Satzung der Ruderriege<br />

<strong>ETUF</strong> e. V. zur Jahreshauptversammlung ein:<br />

Termin: Mittwoch, 3. Februar 2010, um 20.00 Uhr<br />

Ort: Hauptklubhaus<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung und Feststellung der Beschlußfähigkeit<br />

2. Gedenken unserer verstorbenen Mitglieder<br />

3. Ehrungen<br />

4. Berichte des Vorstandes<br />

5. Bericht des Kassenwartes<br />

6. Bericht der Kassenprüfer<br />

7. Entlastung des Vorstandes<br />

8. Neuwahl von Vorstand und Kassenprüfern<br />

9. Haushaltsvoranschlag 2010<br />

10. Anträge (müssen bis spätestens 27. Januar 2010<br />

dem Vorsitzenden vorliegen)<br />

11. Verschiedenes<br />

Dr. Diethard König Dr. Heiner Geißel<br />

1. Vorsitzender Schriftwart<br />

Jugendhauptversammlung 2010<br />

Liebe Jugend<strong>mit</strong>glieder,<br />

hier<strong>mit</strong> laden wir Euch gemäß § 4 der Jugendordnung der Ruderriege<br />

<strong>ETUF</strong> e. V. zur Jugendhauptversammlung 2009 ein:<br />

Termin: Mittwoch, 27. Januar 2010, um 19.30 Uhr<br />

Ort: Jugendraum des Hauptklubhauses<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Bericht über das Ruderjahr 2009<br />

3. Entlastung der Jugendvertreter<br />

4. Wahlen der Jugendvertreter und Beisitzer für den<br />

Jugendausschuß<br />

5. Beratung und Verabschiedung des Jahresplanes 2010<br />

6. Verschiedenes<br />

Michael Reckzeh<br />

Jugendwart<br />

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Deutsche Spintmeisterschaften in Köln<br />

10. - 11. Oktober 2009<br />

Bei überwiegend regnerischem Wetter<br />

fanden auf der Regattabahn Köln-<br />

Fühlingen die diesjährigen Deutschen<br />

Sprintmeisterschaften 2009 über die<br />

Sprintdistanz von 310 m statt.<br />

Markus und Michael Reckzeh (SM 2- A)<br />

wurden in einem stark besetzten Feld<br />

nur knapp auf den vierten Rang verwie-<br />

Start zum Halbfinale im Männer-Einer: Daniel Wisgott (dritte Bahn von<br />

unten) liegt einen Wimpernschlag vor Stephan Volkert.<br />

SEITE 8 | 9<br />

sen (großes Foto oben). Da Leicht- und<br />

Schwergewichte gemeinsam gegeneinander<br />

antraten, verdient Beachtung,<br />

dass Leichtgewicht Daniel Wisgott sich<br />

im SM 1x A-Halbfinale auf dem zweiten<br />

Platz hinter Schwergewicht und Altmeister<br />

Stephan Volkert (RTHC Leverkusen)<br />

für das Finale qualifizieren konnte,<br />

wo er dann den sechsten Platz belegte.<br />

Im SF 1x A-Finallauf setzte sich Katja<br />

Rügner im Kampf um Platz 3 durch und<br />

gewann die Bronzemedaille hinter Silke<br />

Günther (RG Wetzlar) und Wiebke Offermann<br />

(Bonner RG).<br />

AF<br />

Bronze-Medaille für Katja Rügner (rechts)<br />

im Frauen-Einer


Gold für den Juniorinnen-Vierer-ohne <strong>mit</strong> Jessica Müser in Arungen (unten links) und in Trebon (unten)<br />

Beim Baltic Cup 2009 im norwegischen<br />

Arungen (26./27. September) holte<br />

<strong>ETUF</strong>-Ruderin Jessica Müser gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> Johanna Soester (RC Hamm), Hannah<br />

Bornschein und Nele Rost (beide<br />

<strong>Essen</strong>-Werdener RC) die Goldmedaille<br />

über die Strecke von 2.000 m und über<br />

die 500 m-Sprintstrecke. In beiden Rennen<br />

siegte der deutsche Juniorinnen-<br />

Vierer-ohne souverän vor Russland und<br />

Schweden.<br />

Jessica Müser war aufgrund ihrer guten<br />

Leistungen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

2009 in Duisburg-Wedau<br />

vom DRV für die Teilnahme am Baltic<br />

Cup 2009 nominiert worden. Zur Vorbereitung<br />

auf den Baltic Cup 2009 folgte<br />

der DRV im August einer Einladung des<br />

Tschechischen Ruderverbandes, in Racice,<br />

dem Austragungsort der diesjährigen<br />

U23-Weltmeisterschaften, ein einwöchiges<br />

Trainingslager zu absolvieren.<br />

Im Anschluss an dieses Trainingslager<br />

stand die Teilnahme an der internationalen<br />

Sommerregatta im tschechischen<br />

Trebon auf dem Programm, bei der<br />

mehrheitlich tschechische Vereine und<br />

die tschechische Nationalmannschaft<br />

starteten. Mit einem Start-Ziel-Sieg gewann<br />

der von Dieter Müller (RC Hamm)<br />

trainierte Vierer vor den beiden Booten<br />

der tschechischen Nationalmannschaft.<br />

Der Baltic Cup ist eine internationale<br />

Nachwuchsregatta, die in diesem<br />

Jahr auf dem Arungen-See südlich der<br />

norwegischen Hauptstadt Oslo stattfand.<br />

Der Baltic Cup gilt als erste internationale<br />

Bewährungsprobe und ist<br />

erfahrungsgemäß Sprungbrett für die<br />

Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften,<br />

die im kommenden Jahr in Racice<br />

stattfinden. Insgesamt konnte die<br />

U18-Mannschaft des Deutschen Ruderverbandes<br />

(DRV) 13 Gold-, eine Silber-<br />

und eine Bronzemedaille erringen und<br />

siegte da<strong>mit</strong> auch in der Nationenwertung<br />

der zehn Ostsee-Anrainerstaaten.<br />

AF<br />

Jessica Müser holt Gold beim Baltic<br />

Cup 2009 in Norwegen


Kötter Services stiftet<br />

neuen Gig-Vierer<br />

Bootstaufe in Hügel am 8. November 2009<br />

Nach dem schweren Verkehrsunfall auf<br />

der Rückfahrt von der Vogalonga in diesem<br />

Sommer, bei dem zwei Wanderruderboote<br />

zerstört worden waren, stellte<br />

<strong>ETUF</strong>-Mitglied Fritz Kötter – in alter<br />

Verbundenheit zur Ruderriege – sofortige<br />

Unterstützung in dieser schweren<br />

Situation in Aussicht: Die Firma Kötter<br />

Services stiftete einen neuen Schellenbacher-Gig-Vierer-<strong>mit</strong>-Steuermann<br />

samt<br />

Skulls. Zur sonntagvor<strong>mit</strong>täglichen<br />

Bootstaufe auf der Terrasse des Bootshauses<br />

konnte Ruderriegen-Vorsitzender<br />

Dr. Diethard König bei bestem <strong>ETUF</strong>-<br />

Wetter rund 70 Mitglieder und Freunde<br />

der Riege begrüßen, darunter auch Ehren<strong>mit</strong>glied<br />

Dr. Alf Nordmann, der sei-<br />

1. Preis für den <strong>ETUF</strong>-Mädchenvierer in Duisburg 1955,<br />

von links: Ursula Eck, Heltraud Bruns, Elisa Hein, Helgard Abel,<br />

Margret Arnold (Stf.)<br />

SEITE 10 | 11<br />

„Wir taufen Dich auf den Namen ELISA und wünschen Dir allzeit gute Fahrt!“: Leonard,<br />

Moritz und Niklas (von links), Friedrich Kötter (hinten), ganz rechts: Walther Kaschlun.<br />

nen Teil zur Neuausrüstung der Breitensport-<br />

und Wanderruderer beigetragen<br />

hatte, sowie die Familie Kaschlun.<br />

Ehrenvorsitzender Gunther Kaschlun<br />

leitete über zur Familie Kötter. Fritz Kötter<br />

hatte in den 1950er Jahren im <strong>ETUF</strong><br />

gerudert und dort auch seine spätere<br />

Frau Elisabeth „Elisa“ Hein kennengelernt.<br />

Sein Sohn Friedrich Kötter betonte<br />

die jahrzehntelange Verbundenheit der<br />

Familie zum <strong>ETUF</strong>. Für seine Mutter Elisa<br />

habe dabei gerade der Rudersport und<br />

die Ruderriege <strong>ETUF</strong> immer eine ganz<br />

besondere Bedeutung gehabt: Zunächst<br />

in den fünfziger Jahren als aktive Ruderin,<br />

später als aufmerksame Beobachterin<br />

und engagierte Förderin der Ruder-<br />

riege. „Deshalb bedurfte es auch keiner<br />

langen Überlegungen, der Ruderriege<br />

schnell und unbürokratisch zu helfen.“<br />

Friedrich Kötter zeigte sich froh darüber,<br />

dass alle Unfallbeteiligten schnell<br />

wieder auf dem Weg der Genesung gewesen<br />

seien.<br />

Die drei Enkel Fritz Kötters, Niklas, Leonard<br />

und Moritz, tauften das neue Boot<br />

auf den Namen ELISA und wünschten<br />

ihm allzeit gute Fahrt. Bei der anschließenden<br />

Jungfernfahrt auf dem Baldeneysee<br />

konnte Niklas bereits erste<br />

Rudererfahrungen als Steuermann sammeln,<br />

seine jüngeren Brüder testeten<br />

die „sichere Variante“, den Ruderkeller.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein klang<br />

die Tauffeier <strong>mit</strong> einem Imbiss auf der<br />

Bootshausterrasse aus.<br />

AF<br />

Jungfernfahrt der ELISA auf dem Baldeneysee


<strong>Essen</strong>er Duell: <strong>ETUF</strong>-Junior Jens Beckereit vor dem TVK<br />

fand unsere Regatta am 26. und 27.<br />

September 2009 statt. Wo das wohl liegen<br />

könnte?! Natürlich in Mülheim. Dort<br />

fand wie jedes Jahr die Jungen- und<br />

Mädchen-Regatta <strong>mit</strong> allem Drum und<br />

Dran statt. Am späten Samstagmorgen<br />

lachte uns die Sonne ins Gesicht, das<br />

Wasser spiegelglatt und die Stimmung<br />

trotz der Aufregung und der Hektik relativ<br />

gut: Das sind doch schon mal gute<br />

Vorraussetzungen, fanden wir. Und<br />

kräht der Hahn zur Mittagzeit, mach´<br />

Dich schnell fürs Rennen bereit…oder<br />

so ähnlich. Jedenfalls ging’s für die<br />

Jüngsten von uns (Jahrgang 97/98 und<br />

jünger) auf zur Langstrecke, um die für<br />

sie bevorstehende Distanz von 2.000 m<br />

zu bewältigen. Mit hochroten Köpfen<br />

zurückgekehrt, hieß es nun auch für uns<br />

Ältere (Jahrgang 95/96), Boote `raus<br />

und sich am besten noch im Steggewimmel<br />

geschickt vorzudrängeln (wobei wir<br />

da ja nicht die einzigen wären, die das<br />

machen), um auch ja nicht den Start für<br />

das 3.000 m-Rennen zu verpassen.<br />

Mit vollem Bauch von den leckeren<br />

Angeboten der Mülheimer Ruderriege<br />

machten wir uns auf, um unsere Plazierung<br />

der Langstrecke bei der Siegerehrung<br />

entgegenzunehmen. Leider wurde<br />

diese nicht sonderlich verkündet, sodass<br />

der sonst von <strong>ETUF</strong>-Mitgliedern<br />

wimmelnde Block überschaulich anzusehen<br />

war. Dann schlug die Stunde der<br />

Wahrheit: Fünf Erste Plätze hatten sich<br />

Lulu und Lili Bechler, Helene Baumgärtel<br />

und Carolin Landefeld (Mädchen-Viererohne-Steuermann<br />

97/98), Angela Girardi<br />

(Juniorinnen-Einer), Cedric Döllefeld<br />

(Jungen-Einer 96), Leonard Sch<strong>mit</strong>z und<br />

Marcel Mertens (Junioren-Doppelzweier)<br />

sowie Carlotta Sch<strong>mit</strong>z und Melina<br />

Braese (Mädchen-Doppelzweier 95/96)<br />

einheimsen können. Anzumerken ist,<br />

dass Cedric Pech hatte und durch die<br />

Weiße Flotte behindert wurde, sonst<br />

hätte er sicherlich <strong>mit</strong> deutlich mehr<br />

Abstand als dem von den Schiedsrich-<br />

„Einen Katzensprung entfernt“<br />

tern angerechneten gewonnen! Auch<br />

zwei Zweite Plätze, die Franziska Ott<br />

(Mädchen-Einer 97) und Jens Beckereit<br />

<strong>mit</strong> Andreas Scheidt (Junioren-Doppelzweier<br />

B) erzielten sowie ein Dritter Platz<br />

von Till Meier (Jungen-Einer 95) waren<br />

für die Ruderriege <strong>ETUF</strong> drin. Während<br />

die Siegerehrung noch in vollem Gange<br />

war, wurden auch schon die Bojen für<br />

den anstehenden Slalom-Parcours ins<br />

Wasser gesetzt. Nun galt es, diese Hindernisse<br />

<strong>mit</strong> Bravour und wenn möglich<br />

auch ohne Kentern zu umschiffen. Das<br />

haben auch so ziemlich alle geschafft.<br />

Gut, wir haben dabei vielleicht nicht<br />

ganz so toll abgeschnitten, aber immerhin<br />

waren vier Erste und vier Zweite<br />

Plätze dabei.<br />

Am Sonntag trafen wir neben netten<br />

4° C Außentemperatur auf die Überraschung,<br />

dass das Motorboot, welches<br />

zwischen unserer Uferseite (<strong>mit</strong> den<br />

Hängern und Booten der Vereine) und<br />

der gegenüberliegenden Uferseite (Verpflegung,<br />

Ergebnisse und für uns Sportler<br />

das Wichtigste: die Toiletten) pendelt,<br />

noch gar nicht zu dieser frühen<br />

Morgenstunde bereit stand.<br />

Also durften wir uns erst mal zwanzig<br />

Minuten lang „aufwärmen“ und über die<br />

Brücke laufen. Und was sahen wir bei<br />

unserer Ankunft?!: Trainer Goofy gut<br />

gelaunt im Motorboot, das so früh noch<br />

gar nicht fahren sollte, auf uns zufahrend!<br />

Das fing ja schon mal richtig gut<br />

an! Diese Wahrnehmung sollte sich jedoch<br />

relativ bald ändern! Denn über die<br />

Endspurt: Till Meier und Cedric Döllefeld (Schlag)<br />

Sprint-Distanz von 500 m ließ sich keinesfalls<br />

bestreiten, dass wir <strong>mit</strong> einer<br />

der erfolgreichsten Vereine waren!<br />

Unsere beiden Juniorinnen Angela und<br />

Selin gewannen ihre zwei Rennen, so<br />

auch Carlotta und Melina, die ihre drei/<br />

vier Rennen <strong>mit</strong> den jeweils Ersten Plätzen<br />

absolvierten.<br />

Aber auch unsere Jüngsten sahnten dabei<br />

gut ab: Lili, Helene, Lulu, Carolin<br />

und Franzi schoben im Einer, Zweier und<br />

im Doppelvierer ihren Bugball als erste<br />

über die Ziellinie. Die Junioren waren da<br />

zwar nicht ganz so großzügig <strong>mit</strong> den<br />

Ersten Plätzen, jedoch macht sich der<br />

Zweite ja auch nicht schlecht! Ein paar<br />

mehr Medaillen steckten in den Taschen<br />

Cedrics, Tills, Johnnys, Michaels und Ullis.<br />

Diese bewiesen wie immer ihr Können<br />

im Einer sowie im Zweier und ließen<br />

mehrere Gegner hinter sich. Auch<br />

unsere „kleenen Jungs“ Jasper, Wilm und<br />

Konstantin machten sich gut und konnten<br />

in ihrer Altersklasse überzeugen.<br />

Und zu Guter Letzt: Die Staffel über 300<br />

m. Diese fand wie immer guten Anklang<br />

bei uns, unser Motto: 300 m einfach nur<br />

alles rauspowern! Und das setzten wir<br />

auch genauso um! Sowohl unsere Jungen-<br />

als auch unsere Mädchen-Einer-<br />

Staffel gewann und gab dem Tag so<strong>mit</strong><br />

einen guten Ausklang.<br />

Ein Dankeschön an die Eltern, die uns<br />

beim Verladen halfen, so gut sie können,<br />

und uns <strong>mit</strong> ihren Anfeuerungsrufen<br />

kräftig unterstützen!!<br />

Melina Braese


110 Jahre Ruderriege <strong>ETUF</strong><br />

Chronik Teil IV, 1967-1987<br />

1967 stirbt Alfried Krupp von Bohlen<br />

und Halbach, der letzte persönliche Eigentümer<br />

der Firma Krupp und großer<br />

Förderer des <strong>ETUF</strong>, den sein Großvater<br />

Friedrich Alfred Krupp gegründet hatte.<br />

Alfried Krupp war – wie alle Familien<strong>mit</strong>glieder<br />

– seit vielen Jahren Mitglied<br />

der Ruderriege, hatte in seiner Kindheit<br />

bei dem englischen Ruderlehrer Bubaer,<br />

den sein Vater Gustav Krupp von Bohlen<br />

und Halbach eingestellt hatte, das Rudern<br />

gelernt. In den 1950er und 1960er<br />

Jahren lud er alljährlich alle Teilnehmer<br />

der Hügel-Regatta zu einem Empfang<br />

auf die Villa Hügel ein.<br />

Schweren Herzens trennt sich die Ruderriege<br />

Ende 1969 von Bootsmeister Otto<br />

Arndt, der zwei von Ruderergenerationen<br />

betreut hat. Über 40 Jahre war er<br />

der dienstbare Geist hinter den Kulissen<br />

der Erfolge der Rennruderer, der stille<br />

Helfer der Wanderruderer und der immer<br />

hilfsbereite Helfer der „Sonntagsruderer“.<br />

Darüber hinaus hatte Otto Arndt<br />

in den stillen Wintermonaten manches<br />

Boot für die Ruderriege gebaut.<br />

Zu Beginn der Saison 1970 taucht ein<br />

neuer Vierer-ohne in der Rennszene auf.<br />

Das „<strong>Ruhr</strong>-Vierer/Revier-Vierer/West-<br />

SEITE 12 | 13<br />

Vierer/Kuli(sic!)-Vierer“ genannte Boot<br />

<strong>mit</strong> den beiden <strong>ETUF</strong>-Ruderern Schneggenburg<br />

und Ehrig in Renngemeinschaft<br />

<strong>mit</strong> Marl und Münster beherrscht ab sofort<br />

die internationalen (!) Schlagzeilen:<br />

„Die <strong>Ruhr</strong> hat wieder ein Klasseboot“,<br />

„überzeugende Siege“, „deklassiert <strong>mit</strong><br />

Längen“, „imponiert“, „Fahrkarten für<br />

den Länderkampf im dänischen Aarhus<br />

gesichert“. In der Neuen Zürcher<br />

Zeitung heißt es über das Rennen der<br />

ungesteuerten Vierer: „Die Rgm. <strong>Essen</strong>/<br />

Marl/Münster <strong>mit</strong> Ehrig/Schneggenburg/Plottke/Funnekötter<br />

fand sich am<br />

Samstag <strong>mit</strong> dem rauhen Wasser nicht<br />

zurecht und verlor das Rennen primär<br />

wegen vier „Krebsen“ (jeder einen?).<br />

Doch am Sonntag ging es besser: Der<br />

deutsche Vierer ist zweifellos sehr stark<br />

und wird in dieser Saison noch einiges<br />

gewinnen.“ Die WAZ titelt: „Die (Boots-)<br />

Fahrt zu den Olympischen Spielen ist<br />

hart! Vier Mann pflügen den See, das<br />

ist Weltklasse.“ – Die Ruderriege <strong>ETUF</strong><br />

ist wieder im Gespräch. Auch <strong>mit</strong> dem<br />

erfolgreichen Junior-Vierer-<strong>mit</strong>-Stm.<br />

(Brüder Lechtenböhmer, Knipp, Menke).<br />

Diese Vier erringen bei den FISA Junioren-Meisterschaften<br />

in Joannina/Grie-<br />

Ruderriegen-Mitglied Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (2. von links) empfängt Ruderer<br />

im Park der Villa Hügel.<br />

Olympische Spiele<br />

1972 München: Viererohne<br />

<strong>mit</strong> „Goofy“ Ehrig,<br />

Funnekötter, Held,<br />

Plottke<br />

chenland im DRV-Achter die Silbermedaille.<br />

Bei den Weltmeisterschaften in St. Catherines/Kanada<br />

erzielt der Ehrig-Vierer<br />

hinter der DDR die Silbermedaille. Die<br />

Atempause nach dem begeisterten Empfang<br />

am Düsseldorfer Flughafen, u. a.<br />

durch Landestrainer Siegfried Kuhlmey-<br />

Becker, währt nur kurz. Eine Einladung<br />

des chilenischen Sportbundes steht an:<br />

Nach dem bereits 1968 eine Unwetterkatastrophe<br />

in der Region Valdivia/Chile<br />

alle Boote des dortigen Deutschen<br />

Ruderclubs Phoenix zerstört hatte, stieß<br />

der Hilferuf bei der Ruderriege <strong>ETUF</strong> auf<br />

offene Ohren: Die Ruderriege schickte<br />

einen ihrer Renn-Gigachter auf die Reise<br />

nach Hamburg und von dort an Bord<br />

eines Frachtschiffes über den Atlantik,<br />

durch den Pananma-Kanal und durch<br />

den Stillen Ozean bis nach Chile,...wo<br />

die <strong>ETUF</strong>-Ruderer und der Bodensee-<br />

Vierer 1970 zu Gast waren.<br />

Bei den Europameisterschaften in Kopenhagen<br />

1971 errang der Ehrig-Vierer<br />

nur die Bronze-Medaille, so brach<br />

„Goofy“ nach 1.000 m eine Hälfte der<br />

Stemmschuhbefestigung. Ein Hängenbleiben<br />

in einer hohen Welle kurz vor<br />

dem Ziel gab der Befestigung den Rest,<br />

und derart ohne Halt fing Ehrig einen<br />

„Riesenhummer“, der den Norwegern<br />

Silber schenkte (Gold: DDR).<br />

Bei den Olympischen Spielen München<br />

Vandalismus in den <strong>ETUF</strong>-Bootshallen im<br />

September 1980


Landesmeisterschaften 1980: Junior Diethard<br />

König (links) siegt im Junior-Achter – allerdings<br />

im falschen Trikot (TVK).<br />

1972 holt dieser Vierer dann die Bronze-<br />

Medaille hinter der DDR (Gold) und Neuseeland<br />

(Silber): Die erste Olympische<br />

Medaille für die Ruderriege <strong>ETUF</strong>!<br />

1973 stirbt Fritz Schäfer. Sein umfangreiches<br />

Engagement für alle Bereiche<br />

der Ruderriege, deren Mitglied er seit<br />

1922 war, ist <strong>mit</strong> zahlreichen Auszeichnungen<br />

umfangreich gewürdigt worden,<br />

zwei Verdienste sollen hier zitiert<br />

werden: „Fritz Schäfer ist zu den „Freikämpfern“<br />

des nach Kriegsende vom<br />

englischen Militär besetzten Bootshauses<br />

zu zählen, wohl zu den Nachkriegspionieren<br />

überhaupt.“ Und: „Wer<br />

weiß noch um das Herkommen der allen<br />

Nachkriegsruderern bis in die sechziger<br />

Jahre hinein so vertraut gewordenen<br />

alten „Ursula“, jenes großen Allzweckmotorbootes,<br />

das, stets von Otto Arndt<br />

so liebevoll betreut, zu Ausflugsfahrten<br />

diente, aber auch für den Aufbau der<br />

Regattastrecke für die Hügelregatta<br />

nicht fortzudenken war.“ 1973: Beim<br />

21. Frühjahrs-Langstreckenrudern auf<br />

dem Baldeneysee siegte der von Trainer<br />

Koppmann trainierte Junioren-Achter<br />

<strong>mit</strong> 40 sec. vor dem zweiten Boot. Ob<br />

es am Steuermann gelegen hat? Dieser<br />

hieß damals Christoph Heger.<br />

1974 feiert die die Ruderriege ihr 75jähriges<br />

Bestehen <strong>mit</strong> einem Ball auf<br />

Villa Hügel. Im Jahr darauf kann Heinz<br />

Gudert wieder als Trainer verpflichtet<br />

werden: Seit 1938 Mitglied, war er schon<br />

von 1956 bis 1964 Trainer, als Rennsteuermann<br />

(bis 1953) schaffte er mehr<br />

als 100 Siege, darunter die beiden Deutschen<br />

Meisterschaftstitel im Leichtgewichts-Achter<br />

1949 und 1950. Mitte der<br />

Walther Kaschlun (links) erhält 1980 das Bundesverdienstkreuz<br />

für seine Verdienste um den Rudersport.<br />

1970er Jahre gründet Hermann Philipsenburg,<br />

<strong>ETUF</strong>-Mitglied und damaliger<br />

Präsident des Nordrhein-Westfälischen<br />

Ruderverbandes den <strong>Essen</strong>er Ruder-Regattaverein<br />

(ERRV) als Zusammenschluß<br />

aller <strong>Essen</strong>er Rudervereine, erster Vorsitzender<br />

wird Gunther Kaschlun.<br />

Von einer Regatta in Wesel 1976 werden<br />

„dünne Erfolge“ gemeldet. Der<br />

anonyme Autor moquiert sich über<br />

das „Zielgericht, welches über zwei im<br />

Wind baumelnde Fäden die Rennen entschied.<br />

Bei knappen Einläufen bekamen<br />

die besseren Hypnotiseure den Sieg zuerkannt.<br />

Zielstrebiges Anfahren des Siegersteges<br />

bewirkt Gigantisches...“. Im<br />

Juli 1977 kann der leichte Junior-Achter<br />

– leider nur – die Deutsche Vizemeisterschaft<br />

gewinnen. Auf den letzten 500 m<br />

liefert sich das <strong>ETUF</strong>-Boot <strong>mit</strong> den Hanauer<br />

Ruderern vom RV Mittelmain ein<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Ziel. Das<br />

Zielfoto mußte entscheiden, nach 1.500<br />

m lagen die Hanauer ganze 5 cm vorne.<br />

1/100 sec. trennte beide Boote. Die<br />

<strong>ETUF</strong>-„Dünnbeine“ werden von Mutter<br />

Sieg des Stadtachters 1972, rechts „Goofy“ Ehrig<br />

Hinkel entschädigend umsorgt...<br />

Einer ganz anderen – unsportlichen<br />

– Auseinandersetzung <strong>mit</strong> dem Rudersport<br />

begegnet die Ruderriege im September<br />

1980: Unbekannte dringen in<br />

die Bootshallen ein und verwüsten den<br />

Bootspark. Fast alle Ruderboote wurden<br />

von ihren Lagerungen gerissen und in<br />

die Mittelgänge gestürzt. Zwei Boote<br />

sind unrettbar zerstört, der Rest kann<br />

Ministerpräsident Johannes Rau verleiht Gunther<br />

Kaschlun 1982 die Nordrhein-Westfalen-Sportplakette.<br />

<strong>mit</strong> großem zeitlichem und finanziellem<br />

Aufwand repariert werden – auch dank<br />

einer anonymen Spenderin. Im Oktober<br />

kann auf den Landesmeisterschaften<br />

in Köln schon wieder gerudert und gewonnen<br />

werden: Sieg im Männer-Vierer-ohne<br />

und im Männer-Zweier-ohne.<br />

Die Jugend der Ruderriege <strong>ETUF</strong> ist in<br />

dieser Zeit nicht halbstark, sondern<br />

ausnahmslos stark: sportlich, in der Anzahl,<br />

gesellschaftlich, gemeinschaftlich.<br />

Neben zahlreichen Siegen schleifen und<br />

lackieren die Jugendlichen die Bootsanhänger,<br />

feiern große Parties im Bootshaus<br />

und kaufen sich vom Erlös neue<br />

Renn-Einer, sie veranstalten Jugend-<br />

Wanderruderfahrten und wenn sie wieder<br />

einmal das Bootshallen gesäubert<br />

haben, fragen sie sich, wo denn die Alten<br />

Herren geblieben sind...Diese sind<br />

immer noch da, wie zur 50-Jahr-Feier<br />

des Europameistertitels von 1937 in<br />

den <strong>ETUF</strong>-Nachrichten zu lesen stand:<br />

„Alle vier (Großkopf, Seusser, Schmid,<br />

Immand) blieben der Ruderriege <strong>ETUF</strong><br />

treu und waren da<strong>mit</strong> den heutigen<br />

Leistungssportlern kein vorbild, die sich<br />

häufig von der Ruderei abwenden und<br />

da<strong>mit</strong> auch ihrem Verein verloren gehen.<br />

Unsere Europameister haben auch<br />

nach 1945 wieder die Riemen in die<br />

Hand genommen. Zunächst erfolgreich<br />

in Altherren-Rennen dann als Wanderruderer<br />

und auch heute noch tragen sie<br />

die <strong>ETUF</strong>-Fahne im Land umher.“<br />

AF<br />

Siegfried Kuhlmey-Becker


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Schleswig-Holstein<br />

16. - 20. Juli 2009<br />

Kurt, Karin und Jochen haben es wieder<br />

fertig gebracht, ein Programm voller<br />

Überraschungen für uns bereitzustellen.<br />

Bernd, der Mitveranstalter, musste<br />

leider wegen seiner Unfallfolgen bei der<br />

Rückfahrt von der Vogalonga in <strong>Essen</strong><br />

bleiben. Dasselbe galt für Reinhold und<br />

Magarete. Aber es waren immer noch 31<br />

Teilnehmer, die sich den verschiedenen<br />

Herausforderungen, die sich Kurt ausgedacht<br />

hatte, zu stellen wagten.<br />

Das feine Hotel „Dreiklang“ am Ufer<br />

des Plöner Sees bot den erholsamen<br />

Rückzugsort. Von dort aus schickte uns<br />

Kurt auf Abenteuer. Für die Ruderer in<br />

insgesamt fünf Booten bot schon die<br />

Schwentine am ersten Tag eine knifflige<br />

Geschicklichkeitsübung. Es war<br />

etwa wie Dreikampf: Hürdenlauf auf<br />

der Schwentine um spitzwinklige Kurven<br />

<strong>mit</strong> Ufergestrüpp von allen Seiten<br />

einschließlich von oben (Riemen/Skulls<br />

lang, backbord/steuerbord gegenhalten<br />

oder überziehen, bremsen, Köpfe runter<br />

usw. lauteten die Befehle des Steuermanns),<br />

dann fünf Boote mehrmals um<br />

die Wette tragen von einem Gewässer<br />

zum nächsten und schließlich in einen<br />

drohenden Gewitterschauer hinein über<br />

den See rudern, um die Fahrt vorzeitig<br />

abzubrechen. Besser wurde das Wetter<br />

in den nächsten Tagen auch nicht.<br />

Am Tag darauf gab uns Kurt „ruderfrei“<br />

und schickte uns allesamt, Ruderer wie<br />

Begleitpersonal, an einen geheimgehaltenen<br />

Ort ins Land. Aber nicht zur<br />

Erholung: An einem Hochseilgarten fanden<br />

wir uns wieder. Der sportliche Chef<br />

der Anlage, ein sympathischer, bärtiger<br />

Mensch, lockte <strong>mit</strong> seinem gewinnenden<br />

Charme etliche von uns auf die schwindelerregenden<br />

Höhen. Jochen, Gerd,<br />

Rosi, Dieter, Walter der Wanderer, Gerd<br />

sowie Heiner und Elke (hab ich noch einen<br />

vergessen?) beteiligten sich an dem<br />

kitzligen Spektakel, denn ein solches<br />

war es für die Untengebliebenen. Walter<br />

und Jochen schafften das Unglaubliche:<br />

sie erklommen den 8,5 m hohen „pamper<br />

pole“ <strong>mit</strong> einem Durchmesser etwa<br />

eines Frühstückstellers und stellten sich<br />

oben (zwei Füße hatten kaum Platz)<br />

aufrecht hin, drehten sich um 180 Grad<br />

und machten dann noch den einfüßigen<br />

Adler, bevor sie (seilgesichert) in die<br />

Tiefe sprangen. Auch Dieter wollte es<br />

wissen, entschied sich dann aber kurz<br />

vor dem Aufrichten dafür, lieber gleich<br />

abzuspringen. Als großen Spaß gab es<br />

zum Schluss noch den „giant swing“,<br />

eine Riesenschaukel von neun Metern<br />

Höhe. In die Waagerechte hochgezogen<br />

überließ man uns dem freien Fall, der<br />

uns <strong>mit</strong> gewaltigem Schwung auf der<br />

Gegenseite hochschießen lies. Da kitzelt<br />

es ganz schön im Bauch!<br />

Als nächste Überraschung gab es am<br />

dritten Tag einen Bootswechsel: Alle<br />

durften beim Kanuklub am Lanker See<br />

in ein nagelneues, knallrotes Drachenboot<br />

steigen, „to feel the difference“.<br />

Immerhin schafften es 20 Drachenboot-<br />

Greenhorns, das schöne Boot in Fahrt<br />

zu bringen und ziemlich gleichmäßig<br />

zu schlagen. Aber rudern ist doch noch<br />

schöner, fanden wohl alle. Allerdings<br />

brachte der kurze Ausflug im Drachen-<br />

boot leider ein Malheur <strong>mit</strong> sich. Reinhart<br />

kam beim Einsteigen so unglücklich<br />

zu Fall (als gentleman vorsintflutlicher<br />

Schule wollte er einer Dame beim Einsteigen<br />

helfen), dass er sich einen Rippenbruch<br />

zuzog und noch ärztlich im<br />

Krankenhaus versorgt werden musste.<br />

Aber Kurt hatte auch reine Vergnügen<br />

ohne Angstschweiß für uns parat und<br />

eine Opernaufführung in der Eutiner<br />

Freilichtbühne (Othello) für uns reserviert.<br />

Dem Wetterbericht zufolge hätte<br />

es während der ganzen Aufführung regnen<br />

müssen. Aber es blieb trocken und<br />

wir hatten so unseren ungetrübten Spaß<br />

<strong>mit</strong> einer einfallsreiche Inszenierung.<br />

Am letzten Tag galt es bei strömendem<br />

Regen nur noch, die Boote zu versorgen<br />

und in das Eutiner Brauhaus zu flüchten,<br />

um Abschied zu nehmen. Kurt, Jochen<br />

und Karin und auch dem Bernd ein<br />

herzliches Dankeschön von uns allen!<br />

All diese waren: Gerd und Gerda Höckmann,<br />

Rosi und Dieter Hohm, Gerti und<br />

Peter Homey, Wolfgang Knobloch und<br />

Maritta Seiler, Adelheid und Walter Kaimann,<br />

Hildegard und Josef Klein, Heiner<br />

und Elke Loew (<strong>mit</strong> Springerspaniel<br />

Arco!), Wilfried und Ilse Nitz, Kurt und<br />

Karin Leja, Margit und Henning Ott, Brigitte<br />

und Ott Stricker, Christine und Willi<br />

Vetter, Reinhart und Wilma Teuscher,<br />

Peter Kapteinat, Gislinde Busch, Jochen<br />

Veen, Klaus-Peter Voss. Alle Teilnehmer,<br />

denen nicht der Stallgeruch des <strong>ETUF</strong><br />

anhaftet, sind in der Holsteinischen<br />

Schweiz beheimatet und haben auch<br />

dankenswerterweise aus ihren Rudervereinen<br />

die Boote bereitgestellt.<br />

Ruderer in der Takelage<br />

Heiner Loew


Seit jeher ist die Barkenfahrt eine Unternehmung<br />

für Ruderer und nichtrudernde<br />

Angehörige. Auch auf der diesjährigen<br />

24. Barkenfahrt waren elf Ehepaare und<br />

zwei Einzelreisende dabei. Zur grundüberholten,<br />

wunderschönen Barke kam<br />

noch ein schnittiger Doppelvierer vom<br />

Zeller Ruderverein, sodass wir diesmal<br />

auf den bewährten Transport heimischer<br />

Boote durch Walter Kaimann verzichten<br />

konnten. Mit dem Wetter muss man<br />

auch `mal Glück haben, vielleicht war<br />

es diesmal zu viel Glück: Am ersten Rudertag<br />

brannte uns die Sonne bei 31° C<br />

auf den Pelz und bewirkte, dass wir nur<br />

mühsam vorankamen und am Ziel völlig<br />

erschöpft wie verwelkte Topfpflanzen<br />

an unseren Riemen und Skulls klebten.<br />

Dabei waren nur 23 km zu schaffen gewesen.<br />

Unterwegs musste auch noch<br />

Wasser besorgt werden, nachdem alles<br />

vorhandene Wasser ausgetrunken war<br />

und der Durst immer größer wurde.<br />

An den folgenden Tagen hatte sich aber<br />

eine Wolkendecke schützend über uns<br />

gelegt und es ruderte sich bestens bei<br />

Temperaturen um 24° C. Eine besondere<br />

Erwähnung verdient hier Josef Klein, der<br />

wissen wollte, ob es außer Radfahren<br />

noch etwas Schöneres gibt. Er hat sich<br />

auf seinem Ruderplatz auf der Barke<br />

drei volle Tage hervorragend geschlagen.<br />

Dem Vorschlag von Rudererseite,<br />

er möge nun doch seine Fahrräder verkaufen<br />

und den Erlös der Ruderriege<br />

zur Verfügung stellen, konnte er sich<br />

aber nicht anschließen.<br />

Auch die Wanderer um Walter wurden<br />

diesmal richtig `rangenommen. Lambertis<br />

kohlenschwarze, freundliche<br />

Riesenschnauzerhündin und Loews<br />

wendiger Springerspaniel wollten etwas<br />

geboten haben und alle sind <strong>mit</strong>gelaufen.<br />

Auf den ausgesuchten Wanderrouten<br />

war dafür gesorgt, dass die bergsteigerischen<br />

Mühen immer auch durch<br />

die sehr schönen Aussichten belohnt<br />

wurden.<br />

Walter war auch, wie immer, für den<br />

Fuhrpark zuständig und sorgte meisterlich<br />

dafür, dass immer genug Laderaum<br />

Auf der Mosel von<br />

Neumagen nach Zell<br />

Barkenfahrt vom 6. - 9. August 2009<br />

an den Einsatzorten der Ruderer zur<br />

Verfügung stand. Das Hotel in Traben-<br />

Trarbach <strong>mit</strong> Moselblick direkt am Ufer<br />

lag so, dass alle zum Abendschmaus in<br />

zwei sehr schönen Restaurants zu Fuß<br />

gehen und ergo ungeniert dem Moselwein<br />

zusprechen konnten. Moselwein<br />

gab es natürlich auch schon auf der Barke,<br />

aber es wurde nur sehr maßvoll getrunken.<br />

Dem Reiseleiter überreichte die<br />

Gerti <strong>mit</strong> überaus netten Worten noch<br />

zwei Flaschen Wein von der Sorte, den<br />

wir alle am Abend des zweiten Tages in<br />

der Strausswirtschaft „Die Graifen“, wo<br />

wir vorzüglich bewirtet worden waren,<br />

so sehr schätzen gelernt hatten.<br />

Zum Abschied, nachdem die Boote ver-<br />

sorgt waren, traf man sich noch beim<br />

Italiener am Zeller Moselufer, bevor es<br />

heimwärts in die diversen Staus ging.<br />

Mit auf Tour waren: Gerda und Gerd<br />

Höckmann, Guido und Ursel Lamberti,<br />

Ulla Hellmann, Walter und Adelheid<br />

Kaimann, Alois und Mary Habarta, Peter<br />

und Gerti Homey, Rosi und Dieter<br />

Hohm, Peter und Gundi Rißler, Bernd<br />

und Donate Niedernhöfer, Hildegard<br />

und Josef Klein, Josef Ritter, Johannes<br />

und Hannelore Üpping sowie Heiner<br />

und Elke Loew, die auch die Reiseleitung<br />

innehatten.<br />

Heiner Loew


Der Neckar<br />

zum Zweiten<br />

31. August - 5. September<br />

2009<br />

Im Jahr 2007 stand zum ersten Mal der<br />

Neckar auf dem <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrtenplan,<br />

die Tour war allen in so guter<br />

Erinnerung, dass der Wunsch nach einer<br />

Neuauflage an Albrecht Schoof<br />

herangetragen wurde. Anfang März<br />

erhielten Interessierte von Albrecht<br />

eine Email <strong>mit</strong> dem Überblick über die<br />

geplante Tour, alle weiteren Informationen<br />

kamen dann kurz vor der Abreise<br />

aus Stuttgart von Dietmar Gerlach (Albrechts<br />

Schwager), vor zwei Jahren hatte<br />

er den Bericht geschrieben (<strong>ETUF</strong>-Heft<br />

5/07), diesmal hatte er in Absprache <strong>mit</strong><br />

Albrecht die komplette Tour organisiert,<br />

Albrecht erledigte nur noch das Gröbste,<br />

wie z. B. die Bootseinteilung jeden<br />

Morgen spontan vor dem Ablegen und<br />

die Bestimmung des Landdienstes sowie<br />

die Zuteilung der Berichterstattung.<br />

Eine neue Erfahrung, Albrecht völlig im<br />

Hintergrund, von wo er, für die Gruppe<br />

nicht wahrnehmbar, dennoch die Fäden<br />

in der Hand hielt!<br />

Die Etappen und da<strong>mit</strong> die Hotels waren<br />

diesmal andere, sodass der Neckar<br />

2009 in ganz anderem Licht erschien,<br />

völlig neue Aspekte offenbarte, nicht<br />

nur Landschaft, Weinberge, Burgen,<br />

Schlösser, historische Ortschaften,<br />

auch viel Kultur: Schiller, Hölderlin!<br />

Auftakt war wieder im Hause Anne und<br />

Dietmar Gerlach in Stuttgart <strong>mit</strong> ihrer<br />

großzügigen Gastfreundschaft – hervorragendes<br />

Abendessen, reichliches<br />

Frühstück – alles bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen.<br />

Treffpunkt Dienstagmorgen im Stuttgart-Cannstatter<br />

RC, <strong>mit</strong> unseren langjährigen,<br />

guten Ruderfreunden aus<br />

Friedrichshafen, Gabi und Manfred<br />

Welz <strong>mit</strong> Eugen Hangg und Wolfgang<br />

Stäudlin. Letztere waren kurzfristig für<br />

unseren noch unfallgeschädigten Wanderruderwart<br />

Reinhold <strong>mit</strong> Margarete<br />

eingesprungen, die vier „Häfeler“ kamen<br />

<strong>mit</strong> dem Bootshänger und einem<br />

Vierer, den zweiten benötigten Vierer<br />

lieh uns der Cannstätter RC, ein gelbes<br />

Empacher-Wanderruderboot vom Feins-<br />

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ten <strong>mit</strong> edelsten Big Blades.<br />

Die Schillerstadt Marbach war unser<br />

erstes Etappenziel, Dietmar führte uns<br />

bei einem Stadtrundgang am späten<br />

Nach<strong>mit</strong>tag durch die historische Altstadt,<br />

der nächste Vor<strong>mit</strong>tag war der<br />

„Autopsie Schiller – eine literarische<br />

Untersuchung“ im Deutschen Literaturarchiv<br />

gewidmet, eine außergewöhnlich<br />

interessante Ausstellung, von der die<br />

ganze Ruderertruppe sehr begeistert<br />

war, ebenso wie von dem Museumsgebäude<br />

selbst (www.dla-marbach.de).<br />

Mittwochabend war unser Etappenziel<br />

Lauffen, im Hotel „Alte Kelter“ waren wir<br />

in einem uralten, immensen, aufwendig<br />

restaurierten Gebäude in der Altstadt<br />

untergebracht. Es blieb noch genug<br />

Zeit, ein wenig von der alten Geburtsstadt<br />

Hölderlins zu sehen, sowie für das<br />

Kunstwerk „Hölderlin im Kreisverkehr“<br />

von Peter Lenk und das einzigartige<br />

„Hölderlinzimmer“ im Museum Klosterhof<br />

(www.hoelderlinmuseum.de). Sehr<br />

eindrucksvoll ist u. a. das Hörbuch, einen<br />

Text daraus kann man sogar auf<br />

der Internetseite anhören. Originell war<br />

auch das Abendessen in dem Gewölbekeller<br />

unseres Hotels <strong>mit</strong> anschließender<br />

unkonventioneller Weinprobe<br />

für die Interessierten der Gruppe.<br />

Mosbach-Neckarelz war unser nächstes<br />

Etappenziel. Wer wollte, konnte in der<br />

Mittagspause schnell nach Wimpfen<br />

hinauf spazieren, wo wir vor zwei Jahren<br />

übernachtet hatten, der Landdienst<br />

nutzte natürlich auch die Gelegenheit<br />

den malerischen Ort Mosbach anzusehen.<br />

Am Freitag gab es nochmal zwei Höhe-<br />

Schloss Hirschhorn, unser fürstliches Quartier<br />

für eine Nacht!<br />

punkte: Mittagspause in Eberbach <strong>mit</strong><br />

Besichtigung der Bootswerft Empacher,<br />

bei der wir sehr viele Informationen<br />

über die gelben Ruderboote erhielten.<br />

Kaum zu glauben wie aufwendig und<br />

vielfältig die Herstellung ist. Die letzte<br />

Übernachtung im Schloßhotel in Hirschhorn<br />

hoch über dem Neckar war ein<br />

überwältigendes Erlebnis, auch wenn<br />

die Ruderer dort oben völlig durchnässt<br />

ankamen.<br />

Als Ende der Fahrt stand zwar Ladenburg<br />

auf dem Programm, die Tour endete<br />

jedoch aus praktischen Gründen<br />

am Heidelberger RV, wo die Boote pico<br />

bello geputzt verladen wurden.<br />

Es war eine rundum gelungene, sehr<br />

harmonische Fahrt durch eine wunderschöne,<br />

abwechslungsreiche Landschaft,<br />

Dietmar hatte für jeden Tag<br />

bequeme Anlegestellen für das Mittagspicknick<br />

<strong>mit</strong> Landdienstwechsel herausgesucht,<br />

auch das Wetter hat fast<br />

immer gut gepasst, durch das Antelefonieren<br />

der Schleusenwärter waren die<br />

Wartezeiten vor den Schleusen diesmal<br />

meist sehr kurz. Wer nachlesen will, wie<br />

es auf dem Neckar Ende des 19. Jahrhunderts<br />

aussah, dem sei Mark Twains<br />

sehr amüsantes Buch: „Bummel durch<br />

Deutschland“ empfohlen, er schipperte<br />

auf Flößen bei reißender Strömung von<br />

Heilbronn nach Heidelberg. Den beiden<br />

Fahrtenleitern, ganz besonders jedoch<br />

Dietmar <strong>mit</strong> Anne, einen großen Dank<br />

für die so perfekt organisierte <strong>Wanderfahrt</strong>!<br />

Vom <strong>ETUF</strong> waren <strong>mit</strong> dabei:<br />

Rosi und Dieter Hohm, Christine Vetter,<br />

Adelgunde Stahlmann und die Berichterstatterin<br />

Brigitte Stricker


Hindernislauf in Bochum-Dahlhausen: Enorme Strapazen<br />

für Material und Ruderer<br />

„Ist die <strong>Ruhr</strong> eigentlich noch schiffbar?“,<br />

fragten sich am 3. und 4. Oktober sechs<br />

<strong>ETUF</strong>-Wanderruderer und standen vor<br />

enormen Herausforderungen: Auf der<br />

Strecke von Witten nach Kettwig waren<br />

zwei von sieben Bootsgassen außer Betrieb,<br />

das Befahren der Bootsgasse bei<br />

Der Bericht über die Holland-Wanderruderfahrt<br />

vom 17. bis 21. September<br />

2009 folgt im nächsten Heft.<br />

Runde<br />

Geburtstage<br />

unserer Mitglieder, da<strong>mit</strong> Sie<br />

Gelegenheit haben, zu gratulieren:<br />

Dr. Johannes Uepping 13.12<br />

60 Jahre<br />

Prof. Dr. Bernd Neukirchen 31.12.<br />

70 Jahre<br />

Uwe Ekrutt 17.01.<br />

60 Jahre<br />

Gunther und Walther Kaschlun 09.02.<br />

75 Jahre<br />

Hattingen erfordert allerhöchste Konzentration,<br />

um Schaden an den Booten<br />

zu vermeiden, und die neue Durchtrageeinrichtung<br />

am Stauwehr des Baldeneysees<br />

in Werden hat sehr kurze Rampen.<br />

Und was dem Baldeneysee durch<br />

Ausbreitung der Wasserpest (Elodea)<br />

Neu am Bootshaus<br />

Nach meinem Abitur, das ich letztes<br />

Jahr absolviert hatte, führte mich der<br />

Weg <strong>mit</strong> meinem Studium Mathematik<br />

und Sport auf gymnasiales Lehramt<br />

nach <strong>Essen</strong>.<br />

<strong>Essen</strong>, warum <strong>Essen</strong>?<br />

<strong>Essen</strong> ist eine der wenigen Städte, die<br />

den Lehramtsstudiengang noch <strong>mit</strong><br />

Staatsexamen anbietet und diesen noch<br />

nicht nach Beachlor und Master umgestellt<br />

hat. Ich habe diesen alten Studiengang<br />

favorisiert, da man sein Studium<br />

in einem gewissen Rahmen noch selbst<br />

gestalten kann und nicht so viele Verpflichtungen<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

erfüllen muss. So<strong>mit</strong> befinde ich<br />

mich jetzt in meinem ersten Semester<br />

und bin auf meine Studienzeit sehr gespannt.<br />

Da das Rudern meine große Leidenschaft<br />

ist, habe ich mich natürlich auch<br />

nach einer Trainingsmöglichkeit umgeschaut<br />

und stieß auf den <strong>ETUF</strong>.<br />

Ich rudere seit 2002 und bin über die<br />

Schule zu diesem Sport gelangt. Mein<br />

Heimatverein ist die Rudergesellschaft<br />

Wetzlar. Wetzlar hat mir damals eine<br />

wunderschöne Zeit beschert und mich<br />

sowohl in sportlicher, als auch in gesellschaftlicher<br />

Hinsicht sehr geprägt.<br />

Da ich <strong>mit</strong> meinem alten Trainer unangenehme<br />

Differenzen hatte, ergab sich<br />

der Vereinswechsel und da<strong>mit</strong> auch das<br />

Repräsentieren des <strong>ETUF</strong>s auf den Re-<br />

<strong>Ruhr</strong>-<br />

<strong>Wanderfahrt</strong><br />

<strong>mit</strong><br />

<strong>Hindernissen</strong><br />

„blüht“, konnten die Ruderer schon im<br />

Kemnader See erfahren. Dass es aber<br />

insgesamt eine fröhliche Ruderwanderfahrt<br />

war, kann man auf den Wanderruderseiten<br />

der Ruderriege <strong>ETUF</strong> (www.<br />

etuf.de) im Internet nachlesen.<br />

RR <strong>ETUF</strong><br />

gatten meinerseits. Es ist eben so wie<br />

in manchen Ehen: Zu bestimmten Zeitpunkten<br />

sollte man lieber getrennte<br />

Wege gehen.<br />

Nach meiner Teilnahme in der Nationalmannschaft<br />

in den Jahren 2007 bis<br />

2009 würde ich auch 2010 gerne meinen<br />

Platz dort finden. Der <strong>ETUF</strong> bietet mir<br />

<strong>mit</strong> seiner sehr netten Trainingsgruppe<br />

und einem ebenso engagierten Trainer<br />

genau diese Möglichkeit, meinem Ziel<br />

ein Stückchen näher zu kommen.<br />

Ich freue mich auf eine schöne Zeit!<br />

Mareike Adams


Phönix aus der Asche<br />

Ob eine Wiederbelebung des monatlichen<br />

Ruderriegenabends möglich ist,<br />

hat unser Pressewart Andreas Fischer<br />

am 7. Oktober 2009 ausprobiert. Ganz<br />

bescheiden hatte er via Email und Aushang<br />

für jenen Mittwoch in den Wintergarten<br />

der <strong>ETUF</strong>-Gastronomie „auf ein<br />

Glas Rheingauer Wein und ein Butterbrot“<br />

bei lockerem Klönschnack eingeladen.<br />

Gut, <strong>mit</strong> Speck fängt man Mäuse,<br />

hatte er sich wohl gesagt, und der von<br />

ihm gestiftete Flammkuchen gepaart<br />

<strong>mit</strong> edlen Tropfen des familieneigenen<br />

Weinguts verfehlten ihre Wirkung am<br />

langen und vollbesetzten Stammtisch<br />

nicht. Ehrenvorsitzender Gunter Kaschlun<br />

lobte daher an dem Abend die gute<br />

Idee, an die alte Tradition anzuknüpfen,<br />

und bedankte sich für die exzellente<br />

Ausführung. Auch an dieser Stelle ein<br />

großes Danke an Andreas für sein Engagement.<br />

Nun ist ja einmal bekanntlich keinmal.<br />

Aber einen Monat später, am 4. No-<br />

Die Ruderriege trauert um<br />

Walter Gerhard Nellen<br />

6. Mai 1925 – 9. August 2009<br />

Mit Walter Nellen verliert die Ruderriege<br />

ein Uralt-Mitglied, obwohl er,<br />

laut Statistik, erst 1997 in den <strong>ETUF</strong><br />

eingetreten ist, bzw. zu uns zurückgekehrt<br />

ist. „Mac Nellen“, wie<br />

ihn seine Ruderkameraden nannten,<br />

hat in den fünfziger Jahren<br />

unter dem berühmten „Alten“ (Gustav<br />

Gehrmann sen.) <strong>mit</strong> bekannten<br />

Männern wie Eberhard Rappaport,<br />

Horst Leiermann und Stm. Günther<br />

Gudert gerudert. Später unterstützte<br />

er den damaligen Jugendwart<br />

Alfons Schreiner bei seiner Arbeit<br />

und engagierte sich bei den großen<br />

Hügelregatten. Beruflich bedingt<br />

trennte er sich in den sechziger<br />

Jahren vom <strong>ETUF</strong>, zu dem er – nach<br />

Eintritt in den Ruhestand – wieder<br />

zurückkehrte und dem er sich sehr<br />

SEITE 18 | 19<br />

vember 2009 musste ein noch längerer<br />

Tisch für wohl mehr als drei Achter-<br />

Besatzungen her, das junge Rudervolk<br />

nahm freundlicherweise sogar am Stehtisch<br />

statt am Stammtisch Platz und<br />

es wurde ein wahrlich unterhaltsamer<br />

Abend. Fazit: Experiment sehr erfolgreich<br />

gelungen.<br />

Die Treffen finden jeweils am ersten<br />

Mittwoch des Monats ab 19.00 Uhr in<br />

der Gastronomie des <strong>ETUF</strong> statt, nächster<br />

Termin ist der 2. Dezember 2009, im<br />

Neuen Jahr erstmals am 6. Januar 2010.<br />

Das Motto: „Wer kommt, ist da und gern<br />

verbunden fühlte. Für historisch<br />

Interessierte hat er einen wirklich<br />

lesenswerten Beitrag in den <strong>ETUF</strong>-<br />

Nachrichten 2/2005 geschrieben,<br />

in dem er über seine aktive Zeit<br />

Anfang der fünfziger Jahre berichtet.<br />

Mit ihm verlieren wir einen liebenswerten<br />

Zeitzeugen, der leider<br />

nur noch den älteren Mitgliedern<br />

unserer Riege ein Begriff ist. Die<br />

Ruderriege <strong>ETUF</strong> wird ihm ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

BS<br />

Erfolgreicher <strong>ETUF</strong>-Jungmann-Achter<br />

bei der Hügelregatta 1951: Stm. Heinz-<br />

Günter Gudert, Schlagmann Walter<br />

Nellen, dahinter Horst Leiermann.<br />

Dies ist also der Stammtisch. Andreas Fischer belebt eine alte<br />

Tradition <strong>mit</strong> frischem Flammkuchen und edlem Tropfen vom<br />

Weingut der Familie.<br />

gesehen.“ Nebenbei bemerkt ist „ab<br />

19.00 Uhr“ eine gute Zeit, um sich vorher<br />

noch sportlich zu betätigen.<br />

P.S.: Auf der Internetseite eines nahe<br />

der Stadt Witten gelegenen Ruder-Clubs<br />

ist zu lesen, dass zu deren seit 1955<br />

bestehenden Stammtisch nur Männer<br />

zugelassen sind. An manche Traditionen<br />

sollte man vielleicht besser nicht<br />

anknüpfen, oder?<br />

Rolf Thaele


Neun Jubilare bereichern die Ruderriege!<br />

Was gut ist, wird schnell zur Tradition:<br />

Neun Ruderriegen<strong>mit</strong>glieder, die in diesem<br />

Jahr einen runden Geburtstag feiern,<br />

haben sich wie in den Vorjahren<br />

zusammengetan, um <strong>mit</strong> ihren Ruderfreunden<br />

gemeinsam das Älterwerden<br />

zu feiern. Das macht immer sehr viel<br />

Freude und bereichert nicht nur das<br />

Riegenleben, sondern auch die Riegenkasse,<br />

weil die Einladenden samt und<br />

sonders auf Geschenke zugunsten einer<br />

Spende für die Ruderriege verzichten.<br />

Knapp 60 Personen, 31 davon rudernd<br />

in Achter, Sechser, Fünfern, Vierer, die<br />

anderen wandernd, kamen nach Kupferdreh<br />

und ließen bei strahlendem Wetter<br />

und hervorragendem <strong>Essen</strong> die Jubilare<br />

bei bester Stimmung hochleben. Dieter<br />

und Rosi Hohm hatten die Organisation<br />

übernommen, Dieter begrüßte im Namen<br />

aller Gastgeber die gemeinsamen<br />

Gäste und beendete seine kurze Rede<br />

<strong>mit</strong> dem schönen Ringelnatz-Vierzeiler<br />

Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine,<br />

kürzt die öde Zeit<br />

und er schützt uns durch Vereine<br />

vor der Einsamkeit.<br />

Anzeigenmotiv <strong>ETUF</strong> (94 x 261mm)<br />

Auch unser Vorsitzender Diethard König<br />

gratulierte und bedankte sich für das<br />

Engagement der Jubilare, die besonders<br />

herausragend das Riegenleben und nebenbei,<br />

nicht minder wertvoll, die Riegenkasse<br />

bereichern und legte dar, wie<br />

dringend Renovierungsarbeiten in den<br />

Bootshallen und Bootsanschaffungen<br />

im Rennruderbereich anstehen, die<br />

ohne Spenden aus dem Mitgliederbereich<br />

nicht realisiert werden können.<br />

Möge das Geburtstagsrudern in dieser<br />

Form auch die kommenden Jahre berei-<br />

chern, ein dreifaches Hipp-Hipp-Hurra<br />

und Dank für den wunderschönen Tag<br />

unseren Jubilaren, die da sind: Paul Gocke<br />

und Pulla (Richard) Wagner, jeweils<br />

stolze 80 Jahre alt, Hans Werner Piepenstock<br />

<strong>mit</strong> 75 Jahren, Bernd Neukirchen<br />

und Utz Krause <strong>mit</strong> jeweils 70 Jahren,<br />

Dieter Hohm und Peter Kapteinat <strong>mit</strong><br />

jeweils 65 Jahren, Adalbert Röcken und<br />

Johannes Üpping <strong>mit</strong> jeweils 60 Jahren!<br />

Die neun Jubilare: Dieter, Hans Werner, Bernd, Johannes, Peter, Adalbert, Paul, Pulla<br />

(Richard), Utz<br />

BU<br />

BS


Termine 2009<br />

04.12. Meisterfeier der Ruderriege <strong>mit</strong> Gänseessen<br />

/ <strong>ETUF</strong>-Hauptklubhaus, 19.30 Uhr<br />

06.12. 29. Nikolausregatta/KRG<br />

18.12. ERRV-Weihnachtslauf<br />

24.12. Weihnachtsrudern<br />

Termine 2010<br />

Januar<br />

06.01. Ruderriegen-Mittwoch<br />

10.01. Jahresanfangsrudern <strong>mit</strong> Grün-<br />

kohlessen im TVK, 11.00 Uhr<br />

27.01. Jugendhauptversammlung/<br />

Hauptklubhaus-Jugendraum, 19.30 Uhr<br />

30.-31.01. 7. Euro Open, European Indoor<br />

Rowing Championships/Kettwig<br />

Februar<br />

03.02. Jahreshauptversammlung<br />

Ruderriege <strong>ETUF</strong>/Hauptklubhaus,<br />

20.00 Uhr<br />

17.02. Fischessen am Ascher<strong>mit</strong>twoch/<br />

Hauptklubhaus, 19.30 Uhr<br />

19.02. ERRV-Ergotest (6.000 m)<br />

März<br />

03.03. Ruderriegen-Mittwoch<br />

13.03. Women´s Head of the River-<br />

Race/London (UK)<br />

14.03. NRW-Langstrecke/Wanne-Eickel<br />

20.03. Head of the River-Race/London (UK)<br />

21.03. Veterans Head of the River-<br />

Race/London (UK)<br />

27.03.-05.04. ERRV-Trainingslager<br />

April<br />

03.-04.04. Kaderlangstrecke/Leipzig<br />

07.04. Ruderriegen-Mittwoch<br />

17.-18.04. Deutsche Meisterschaften (Kleinboot)/Brandenburg<br />

24.-25.04. Frühregatta Münster<br />

27.-30.04. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Lahn<br />

Mai<br />

01.05. JuM-Regatta/Oberhausen<br />

05.05. Ruderriegen-Mittwoch<br />

08.-09.05. 1. Internationale DRV-Juniorenregatta/München<br />

08.-09-05. Allgemeine Regatta/Bremen<br />

15.-16.05. Kettwiger JuM-Regatta/Kettwig<br />

15.-16.05 Int. Regatta Duisburg<br />

15.-23.05. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Warthe/Polen<br />

22.-23.05. Junioren-Regatta/Köln<br />

SEITE 20 | 21<br />

28.-30.05. Rowing World Cup I/Bled (Slowenien)<br />

29.-30.05. JuM-Regatta/Waltrop<br />

Juni<br />

02.06. Ruderriegen-Mittwoch<br />

02.-06.06 <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Werra/Weser<br />

03.06. Fronleichnams-Regatta/TVK<br />

05.-06.06. 2. Internationale DRV-Juniorenregatta/Hamburg<br />

05.-06.06 Int. Küchensee-Regatta/Ratzeburg<br />

12.-13.06. Landesentscheid JuM/Bochum-Witten<br />

12.-27.06. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Weichsel/Polen<br />

14.-18.06. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Kirchboot/<br />

Berlin/Brandenburg<br />

18.-20.06. Rowing World Cup II/München<br />

24.-27.06. Deutsche Jugendmeisterschaften<br />

U23/U19/U17/<strong>Essen</strong><br />

Juli<br />

01.-04.07. Bundesentscheid JuM/Hürth<br />

07.07. Ruderriegen-Mittwoch<br />

08.-12.07. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt<br />

Schleswig-Holstein<br />

09.-11.07. Rowing World Cup III/Luzern (Schweiz)<br />

22.-25.07. U23-WM/Brest (Weißrußland)<br />

31.07.-01.08. Deutsche Meisterschaften<br />

(Großboot)/München<br />

August<br />

04.08. Ruderriegen-Mittwoch<br />

04.-07.08. Junioren-WM/Racice (Tschechien)<br />

26.-29.08. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt Barkentour/Main<br />

September<br />

01.09. Ruderriegen-Mittwoch<br />

02.-07.09. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt<br />

Holland/Ijssel<br />

10.-12.09. EM/Monte-mor-o-Velho (Portugal)<br />

10.-12.09. DRV-Wanderrudertreffen/Rees<br />

21.-26.09. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt<br />

Rhein (ab Bingen)<br />

Oktober<br />

02.-03.10. <strong>ETUF</strong>-Wanderruderfahrt <strong>Ruhr</strong><br />

(ab Witten)


06.10. Ruderriegen-Mittwoch<br />

09.-10.10. Deutsche Sprintmeisterschaften/<br />

Kettwig<br />

15.-28.10. DRV-Trainingslager/Neuseeland<br />

16.-17.10. Herbstcup/Kettwig<br />

29.10.-07.11. WM/Lake Karapiro (Neuseeland)<br />

30.10. Handicap-Regatta/EWRC<br />

November<br />

03.11. Ruderriegen-Mittwoch<br />

Dezember<br />

01.12. Ruderriegen-Mittwoch<br />

03.12. Meisterfeier der Ruderriege <strong>ETUF</strong><br />

<strong>mit</strong> Gänseessen/Hauptklubhaus, 19.30 Uhr<br />

05.12. Nikolaus-Regatta/Kettwig<br />

17.12. ERRV-Weihnachtslauf<br />

24.12. Weihnachtsrudern<br />

Aus: rudersport, Ausgabe Juli 2009<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Bereits am 27. Juli 2009 heirateten Sven Schultz<br />

und Swantje Bargmann und stachen <strong>mit</strong> unserer<br />

über 100 Jahre alten PELAGIA zur ersten gemeinsamen<br />

Ruderfahrt in See.


„Liebes Bootshaus,...“<br />

Postkartengrüße erreichten die Redaktion<br />

u. a. von Jessica Müser. Sie schrieb<br />

– am Oslofjord sitzend –, dass sie sich<br />

auf die bevorstehende Teilnahme am<br />

Baltic Cup in Arungen freue. Ihr sportliches<br />

Ziel für 2010 hat sie bereits skizziert:<br />

Teilnahme an der Junioren-WM im<br />

Gunther Kaschlun<br />

Ehrenvorsitzender der Ruderriege <strong>ETUF</strong>,<br />

ist – neben zahlreichen weiteren Ehrenämtern<br />

– auch seit fast 50 Jahren<br />

Mitglied der Ruderriege Mark am Helmholtz-Gymnasium,<br />

dessen Schüler er<br />

war. Die vielen sportlichen Erfolge wie<br />

auch die lange Verbundenheit zur RR<br />

Mark nahm diese jetzt zum Anlass, einen<br />

schnittigen Rennzweier <strong>mit</strong> weißem<br />

Rumpf und grünem Deck auf den Namen<br />

GUNTHER KASCHLUN zu taufen.<br />

In der Laudatio von Axel Gabriel, 1.<br />

Vorsitzender des AH-Verbandes, hieß<br />

es: „Herr Kaschlun, Sie sind einer der<br />

SEITE 22 |23<br />

tschechischen Racice. Die Goldmedaille<br />

ihres Vierers-ohne lässt hoffen...<br />

Nachgereicht wird die Postkarte von<br />

Katja Rügner, Daniel Wisgott und Oliver<br />

Kampmeier. Von den Vorbereitungen<br />

im Trainingslager in Ratzeburg auf die<br />

diesjährige U23-WM richteten sie herz-<br />

erfolgreichsten Ruderer, die die Helmholtz<br />

jemals hervorgebracht hat: 1955<br />

Deutscher Vizemeister im Vierer-ohne,<br />

1956 fünfter Platz im Endlauf bei der<br />

Olympiade in Melbourne im Vierer-ohne,<br />

1957 Deutscher Meister im Vierer-ohne,<br />

1957 Europameister im Vierer-ohne in<br />

Duisburg, 1960 Deutscher Meister im<br />

Zweier-<strong>mit</strong> <strong>mit</strong> Peter Stewens und Stm.<br />

Günter Gudert. Sie hatten zahlreiche Ehrenämter<br />

inne: Sie waren Vorstandsvorsitzender<br />

der Ruderriege <strong>ETUF</strong> <strong>Essen</strong>,<br />

Mitglied im Stiftungsrat des Ruderklubs<br />

Deutschland, 1. Vorsitzender des Esse-<br />

liche Grüße an die Ruderriege <strong>ETUF</strong> und<br />

hoften, dass wir die Daumen drückten.<br />

Ja, wir haben – und genutzt hat es auch.<br />

Die Postkarten hängen am schwarzen<br />

Brett im Bootshaus.<br />

RR <strong>ETUF</strong><br />

ner Ruder Regattavereins und später<br />

dessen Ehren<strong>mit</strong>glied.“ Die Ruderriege<br />

<strong>ETUF</strong> gratuliert herzlich und wünscht<br />

Riemen- und Dollenbruch!<br />

AF


Regatta in Antwerpen <strong>mit</strong> BBQ<br />

und nächtlichen Sitzungen am<br />

Albert-Kanal<br />

Seit einigen Jahren ist Antwerpen ein<br />

bevorzugtes Ziel der <strong>Essen</strong>er Vereine<br />

<strong>ETUF</strong> und TVK Kupfer-dreh, so dass der<br />

Veranstalter, der RARC = Royal Antwerp<br />

Rowing Club, die Regatta unter das Motto<br />

stellte: Länderkampf Belgien gegen<br />

Deutschland (eigentlich müßte es <strong>Essen</strong><br />

heißen).<br />

Es war die 99. Auflage, daher gab sich<br />

der Veranstalter besondere Mühe und<br />

servierte uns am Sams-tagabend ein absolutes<br />

Spitzen-BBQ! Wir vom <strong>ETUF</strong> erhoffen<br />

uns für 2010 zum 100. Jubiläum<br />

eine Teilnahme der Beginners = Späteinsteiger<br />

und auch der SeniorInnen, für<br />

alle von Groß bis ganz Klein sind Startmöglichkeiten<br />

gegeben. Das wäre eine<br />

wirklich gelungene Aktion der unterschiedlichen<br />

Gruppen im <strong>ETUF</strong>, sich in<br />

2010 zum gemeinsamen Event in Antwerpen<br />

zu treffen, um das Klubleben zu<br />

intensivieren!<br />

Die Regatta findet nur am Sonntag statt,<br />

die Anreise der Aktiven traditionell bereits<br />

am Samstag<strong>mit</strong>tag, so dass für die<br />

Erwachsenen die Möglichkeit besteht,<br />

sich in der Altstadt von Antwerpen einzu-quartieren<br />

und ausgiebige Bummel<br />

zu starten. Derweil verlustiert sich der<br />

Nachwuchs munter bis spät in die Nacht<br />

bei Vollmond am Albert-Kanal... So auch<br />

in diesem Jahr die JuniorInnen, aber es<br />

muss hier lobend erwähnt werden: spät,<br />

aber ohne Randale und Theater! Ein<br />

großes Dankeschön von El Cheffe, der<br />

sowohl eine ungestörte Nachtruhe im<br />

Bus genoss als auch keine Beschwerden<br />

wg. irgendwelcher Fehlverhalten erhalten<br />

hat.<br />

Einige Ergebnisse: Cedric und Till hatten<br />

längere Zeit nicht zusammen gerudert,<br />

das sah man, es reichte nicht zum<br />

Sieg aber für eine vordere Plazierung;<br />

Melina und Carlotta ruderten im Einer<br />

95/96 und es wurde sehr eng: Gent <strong>mit</strong><br />

7/10 vor Lotta, dahinter 1,5 sec Melina<br />

und 2 sec dahinter wieder Gent. Aber im<br />

Vierer sah Gent kein Land, hier holten<br />

sich Lotta, Melina, Franziska und Kathi<br />

den 2. Platz. Erfreulich im Einer aus der<br />

Inner-<strong>Essen</strong>er-Sicht: Melina sah in einer<br />

TVK-Ruderin einen Angstgegner, diese<br />

jedoch wurde deutlich distanziert; Jasper<br />

ruderte eine Altersklasse höher und<br />

erreichte Platz 4; Cedric wurde insgesamt<br />

4., jedoch 1. in seinem Jahrgang;<br />

seit Jahren wieder fuhr ein reiner <strong>ETUF</strong>-<br />

Achter der Jungen 15 und 16 Jahre. Der<br />

Veranstalter hatte uns ein angebliches<br />

Top-Boot aus alten DDR-Zeiten zur Verfügung<br />

gestellt, dieses Boot entpuppte<br />

sich jedoch als eine Art Panzerkreuzer<br />

Potemkin! Wer schon mal in der Vergangenheit<br />

<strong>mit</strong> acht Kindern den Doppelvierer<br />

„Blaues Wunder“ zum Steg<br />

gewuchtet hat, wird etwa erahnen, wie<br />

dieser Leihachter beschaffen war: garantiert<br />

Kreuz kaputt! Das Achterrennen<br />

hätten wir uns besser schenken<br />

sollen, oder besser die Mühe gemacht,<br />

unse-ren <strong>ETUF</strong>-Achter abzuriggern, zu<br />

teilen und vor Ort wieder…usw. usf. Es<br />

war grausam!<br />

Aber wir haben aber auch andere, nämlich<br />

positive, Erfahrungen <strong>mit</strong> Leihbooten<br />

gemacht, nämlich im Skullvierer<br />

ohne St.: Carlotta Sch<strong>mit</strong>z, Melina Braese,<br />

Selin Sengün, Angela Girardi starteten<br />

im Juni-oren-Vierer U17 über 2.000<br />

m. Und das obwohl Melli und Lotta noch<br />

Kinder U15 sind und Angela und Selin<br />

leichtgewichtige Mädels. Im Training<br />

fuhren wir wahlweise Kraftwerk oder<br />

E=mc2. Ständig Balanceprobleme, kein<br />

sauberes Ausheben usw. In Antwerpen<br />

bekamen die Mädels einen Janousek-<br />

Vierer vom TVK (El Cheffes Connections<br />

funktionieren doch ab und an) und vom<br />

ersten Schlag an ein ganz neues Feeling:<br />

Karre steht, Karre läuft, spritzerfreies<br />

Ausheben und Vorrollen, halt all das<br />

was El Cheffe unter Rudern versteht. Material<br />

kann nicht nur sondern es bewirkt<br />

auch verdammt viel im Sport!!! Direkt<br />

am Start eine Länge Vorsprung herausgerudert,<br />

El Cheffe bekam noch mehr<br />

graue Haare, denn die Mädels ruderten<br />

so dynamisch, als ginge das Rennen nur<br />

über 1.000 m. Danach ließen die Kräfte<br />

nach, bis 500 m holten die 3 Gegner<br />

auf eine halbe Länge auf, bis Melli einen<br />

Spurt ansagte: schwupp waren unsere<br />

Kinderchen wieder eine Länge weg! Das<br />

Spielchen wiederholte sich noch einige<br />

Male (klasse angefeuert von Jonathan<br />

Sch<strong>mit</strong>z) und letztlich lagen sie im Ziel<br />

5 sec vor den Anderen! Grandiose Leistung,<br />

großer Pokal und die Einsicht, das<br />

wir <strong>mit</strong> den Eltern der Kinder Jahrgänge<br />

1994 bis 1998 eine Solidargemeinschaft<br />

gründen müssen, um die Anschaffung<br />

eines konkurrenzfähigen Vierers zu gewährleisten!<br />

Goofy<br />

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...er saß auf der Bank hinter dem Zaun<br />

am Steg, gut getarnt hinter einem riesigen<br />

Papierbogen, den er eifrig studierte.<br />

Und ab und zu kritzelte er <strong>mit</strong><br />

seinem Bleistift darauf herum. Neugierig<br />

blieb ich stehen, als ich mein Boot<br />

vom Steg rollte und als er meine Blicke<br />

spürte, sagte er unwirsch: Das ist<br />

der Einsatzplan für die Engelchen im<br />

nächsten Jahr, nahm einen Schluck aus<br />

seinem Flachmann und ließ sich weiter<br />

nicht stören. Er, der Nikolaus, fügte er<br />

hinzu, sei in Verzug <strong>mit</strong> seinem Terminplan.<br />

Eigentlich hatte er, wie in jedem<br />

Jahr schon im Herbst, in aller Ruhe hier<br />

den Plan fertigstellen wollen, aber da<br />

sei er am Vogelparadies in der Grünen<br />

Pest hängengeblieben und gar nicht<br />

bis zum <strong>ETUF</strong> gekommen. Und <strong>mit</strong> dem<br />

Grünzeug werde das ja jetzt immer<br />

schlimmer.<br />

Der Harro, sagte ich, der behauptet,<br />

dass jetzt eine Million Euro dafür ausgegeben<br />

würde, um die Sache zu untersuchen.<br />

Aber der Nikolaus winkte<br />

nur müde ab. Gehört habe er ja auch<br />

davon, und <strong>mit</strong> dem Harro auch gesprochen,<br />

aber er, der Nikolaus – ich solle<br />

aber <strong>mit</strong> niemanden darüber sprechen,<br />

und das tue ich auch nicht – also er, der<br />

Nikolaus, hätte den Eindruck, dass der<br />

Harro die ganze Sache auch nicht durchschaut.<br />

Und er, der Nikolaus wisse gar nicht,<br />

wie er die ganzen Sachen in diesem Jahr<br />

alle schaffen soll. Wo er doch noch alle<br />

SEITE 24 | 25<br />

In diesem Jahr hätte ich den<br />

Nikolaus fast nicht erkannt, ...<br />

Politiker durchprügeln müsse, die ihre<br />

Wahlversprechen nicht einhalten. Und<br />

wegen der Kommunalwahl plus Bundestagswahl<br />

sei das einfach zu viel und er<br />

habe gestreikt. Und zumindest erreicht,<br />

dass er die Volkspartei <strong>mit</strong> den großen<br />

Verlusten verschonen dürfte, weil die<br />

am 27.9. schon genug Prügel bezogen<br />

hat. Wohlverdient im Übrigen, sagte der<br />

Nikolaus, mehr Arbeitsplätze zu versprechen,<br />

wo Norbert Wiener schon vor<br />

60 Jahren vorhergesagt hat, dass die<br />

Automatisierung zur Massenarbeitslosigkeit<br />

führen muss. Und der Nikolaus<br />

schüttelte nur den Kopf und nahm noch<br />

einen Schluck aus seinem Flachmann.<br />

Aber die Privatisierer, die würden es<br />

noch von ihm zu spüren bekommen.<br />

Post und Bahn zu privatisieren, schön<br />

und gut. Aber was ist <strong>mit</strong> den Versicherungen?<br />

Die seien doch schon längst in<br />

Privathand. Und würden jeden Unfug<br />

versichern. Selbst er, der Nikolaus, hätte<br />

eine Sportversicherung abschließen<br />

müssen, falls er mal, rückwärtsfahrend,<br />

ein Boot rammt. Was, wie der Nikolaus<br />

sagt, schließlich jedem Ruderer passieren<br />

kann. Nur, dass ihn, den Nikolaus,<br />

nie jemand anzuzeigen sich trauen würde.<br />

Und er nahm einen selbstbewussten<br />

Schluck. Und ausgerechnet die Privatisierer<br />

wollten weiterhin das Risiko der<br />

Kernkraftwerke staatlich versichern.<br />

Weil keine Privatgesellschaft das Risiko<br />

übernehmen will. Was über die Sicherheit<br />

ja wohl genug aussagt. Und dass<br />

eine Verstaatlichung nur schief laufen<br />

kann, das wüssten wir seit dem Ende der<br />

DDR ja allesamt. Und missmutig bastelte<br />

er weiter an seinem Einsatzplan.<br />

Kann man das nicht <strong>mit</strong> einem Computer<br />

machen? fragte ich. Der Nikolaus<br />

brummte: Haben wir alles schon gemacht.<br />

Aber die Jungs von der Piratenpartei<br />

seien in das Programm eingedrungen<br />

und hätten sich die Engelchen<br />

gleich aufs Zimmer kommen lassen,<br />

und nun müsste wieder er, der Nikolaus<br />

die Sache von Hand machen.<br />

Nutzen denn die Engelchen überhaupt,<br />

habe ich gewagt zu fragen, wenn ich an<br />

den Unfall in Würzburg denke. Aber da<br />

wurde der Nikolaus gleich tückisch. Gerade<br />

da, raunzte er. Sie hätten im Himmel<br />

gesehen, wie der 40-Tonner schnurgerade<br />

auf unseren Hänger losfuhr. Vor<br />

oben habe man ja einen guten Überblick<br />

über die Autobahn, und der Alte<br />

Gehrmann hätte schon den Reinhold<br />

und den Bernd für seinen himmlischen<br />

Herbstachter eingeteilt, und in dem<br />

Augenblick habe ein Schutzengelchen<br />

den Laster noch so umgeleitet, dass der<br />

Reinhold schon wieder rudert, und der<br />

Bernd im Januar auch. Nur vorgemerkt<br />

seien sie jetzt für den Gehrmann-Achter.<br />

Aber erst in der Zukunft. Denn zwei<br />

zahlende Mitglieder auf einmal zu verlieren,<br />

das kann sich die Ruderriege in<br />

diesen Zeiten nicht erlauben.<br />

Horst Leiermann<br />

Der Vorstand der Ruderriege <strong>ETUF</strong> wünscht allen<br />

Mitgliedern, Freunden und Förderern der Ruderriege<br />

eine frohe Weihnachtszeit, besinnliche Festtage und<br />

für das Jahr 2010 Glück, Gesundheit und Erfolg!<br />

Der Vorstand der Ruderriege <strong>ETUF</strong>


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Die Kanuten wünschen allen ein frohes<br />

Weihnachtsfest und einen sehr guten Start<br />

in das Jahr 2010.<br />

Im Jahr 2009 wurden von den Kanuten wieder viele Fahrten z.B. auf der <strong>Ruhr</strong> , der Elbe<br />

und nach Schweden unternommen. Wir freuen uns alle auf ein sportliches und lustiges<br />

Jahr 2010 .<br />

Ganz besonders spannend wird im nächsten Jahr, im Rahmen der Kulturhauptstadt<br />

2010, das <strong>Ruhr</strong>-Atoll auf dem Baldeneysee. Von Mai bis Oktober 2010 werden vier jeweils<br />

zwischen 180 bis 300 m2 großen Kunstinseln schwimmen. Diese sind über Kanus<br />

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