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Sonstiges<br />
schlussfläche mit einer Ausnahme<br />
keine Vorranggebiete ausweist.<br />
Trotz einer grundsätzlich positiven<br />
Würdigung des vorgelegten<br />
Regionalplans muss die GNOR von<br />
Hinweise im Rahmen einer Studie<br />
zur Etablierung und Einnischung<br />
des Waschbären in<br />
Rheinland-Pfalz gesucht<br />
Der ursprünglich aus Nord- und<br />
Mittelamerika stammende Waschbär<br />
(Procyon lotor) kommt als<br />
Neubürger seit einigen Jahren auch<br />
in Rheinland-Pfalz vor, die Herkunft<br />
und Etablierung lokaler Vorkommen<br />
ist aber ungewiss. In anderen<br />
Bundesländern wie zum Beispiel<br />
Hessen steht dieser Neubürger und<br />
Kulturfolger bereits im öffentlichen<br />
Interesse, da er aufgrund seiner Ausbreitung<br />
häufig zu Konfliktsituationen<br />
mit der ansässigen Bevölkerung<br />
führt und Diskussionen in Bezug<br />
zum Tier- und Artenschutz, in der<br />
Das Verstecken kleiner Schatztruhen<br />
(meist Dosen oder Plastikbehälter;<br />
Inhalt: Logbuch und Zierkram),<br />
sogenannte Caches, und deren<br />
Suche mittels GPS-Geräten nimmt<br />
immer größere Ausmaße an. Viele<br />
Verstecke sind unproblematisch und<br />
führen insbesondere Jugendliche in<br />
die Natur, was positiv zu bewerten<br />
ist. Verstecke in Stollen, Steinbrüchen,<br />
an Felsen oder in Schutzgebieten<br />
sind hingegen oft mit<br />
erheblichen Gefährdungen für die<br />
Schutzgüter verbunden. Der Kontakt<br />
der Cacher erfolgt übers Inter-<br />
42<br />
den ausgewiesen 36 Vorranggebieten<br />
10 Standorte ablehnen. Bei weiteren<br />
5 Standorten fordert sie Korrekturen,<br />
bei 3 Standorten Nachuntersuchungen.<br />
Maßgebliche Kriterien<br />
für die Ablehnung waren für den<br />
Jägerschaft, der Politik und in der<br />
Land- und Forstwirtschaft liefert.<br />
Im Gegensatz zum Nachbarland<br />
Hessen, wo letztes Jagdjahr ca.<br />
14.000 Waschbären als erlegt und<br />
über 800 als Verkehrsopfer gemeldet<br />
wurden, ist die Anzahl der Meldungen<br />
in Rheinland-Pfalz noch<br />
sehr gering. Aber es ist anzunehmen,<br />
dass sich der Waschbär auch<br />
bei uns weiter ausbreiten wird. Wir<br />
möchten diese Ausbreitung im Rahmen<br />
der geplanten Studie in der<br />
Anfangsphase wissenschaftlich begleiten.<br />
Hierzu planen wir einzelne<br />
Waschbären zu fangen und ihr Verhalten<br />
mit Halsbandsendern zu<br />
dokumentieren. Diese Studie zum<br />
Stand der Etablierung des Wasch-<br />
net (z. B. www.geocaching.com).<br />
Die von den Cach-Besitzern angemeldeten<br />
Caches sollten laut Selbstverpflichtung<br />
des Netzwerkbetreibers<br />
Groundspeak z. B. Eigentumsrechte<br />
und Naturschutzrecht berücksichtigen,<br />
was sie in der Realität<br />
oft nicht tun. Etliche Naturschutzbehörden<br />
haben deshalb den Netzwerkbetreiber<br />
bzw. dessen Vertreter<br />
in Deutschland gebeten, Cach-Einträge<br />
zu löschen, was bei Verstecken,<br />
die gegen bestehende Rechte<br />
verstoßen, auch geschah. Insbesondere<br />
für Fledermäuse, Uhu oder<br />
Arbeitskreis die Lage oder unmittelbare<br />
Nähe zu Vogelzugkorridoren,<br />
Vogelschutzgebieten und wichtigen<br />
Rastgebieten sowie Brutgebieten<br />
sensibler Arten.<br />
Heinz Hesping<br />
Mitteilung der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft<br />
zum neuen Forschungsprojekt "Waschbär"<br />
Moderne Schatzsuche (Geocaching) bedroht Arten<br />
bären sowie zum Sozialverhalten<br />
und der Raumnutzung der omnivoren<br />
und anpassungsfähigen Tiere<br />
kann wichtige Hinweise zur Einschätzung<br />
der momentanen Situation<br />
sowie Ansatzpunkte für Lösungswege<br />
bei Konflikten mit dieser Tierart<br />
liefern.<br />
Wir möchten <strong>Sie</strong> daher um Ihre<br />
Mithilfe bitten. Wer aktuelle Vorkommen<br />
aus den letzten Monaten<br />
kennt, dem wären wir für einen<br />
Hinweis an folgende Adresse dankbar:<br />
Forschungsanstalt für Waldökologie<br />
und Forstwirtschaft, Dipl.<br />
Biol. Marietta Hiery: Tel: (06306)<br />
911162 oder per Mail an<br />
marietta.hiery@wald-rlp.de.<br />
Marietta Hiery<br />
Wanderfalke ist ein derartiges Vorgehen<br />
wichtig, weil diese Arten sehr<br />
oft durch Caches betroffen sind, die<br />
zumeist unwissentlich an deren<br />
Brutplätzen ausgebracht wurden<br />
und nur mit Aufwand (Lichtquellen,<br />
Kletterausrüstung) zu erreichen<br />
sind.<br />
Wenn <strong>Sie</strong> Caches entdecken, die<br />
Arten gefährden oder davon erfahren,<br />
dann melden <strong>Sie</strong> dies an die<br />
Naturschutzbehörden weiter. Zentrale<br />
Anlaufstelle ist derzeit das<br />
LUWG. Dr. Peter Keller<br />
GNOR Info 112