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Möbel, Pendulen, Bronzen, Spiegel, Tapisserien und Dekorative Kunst

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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, <strong>Bronzen</strong><br />

1070 1071<br />

1070*<br />

PRUNK-SPIEGEL, Régence, Paris um 1730.<br />

Holz ausserordentlich reich beschnitzt mit Kartuschen, Blättern, Palmetten<br />

<strong>und</strong> Zierfries sowie vergoldet. Rechteckiger, gewulsteter Rahmen<br />

mit jochförmigem, kartuschenbeschmücktem Fronton. H 180 cm,<br />

B 115 cm.<br />

Provenienz: Aus einer deutschen Sammlung.<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 620.- / 9 930.-)<br />

1071*<br />

BOULLE-PENDULE mit Sockel, Régence, das Werk sign. JAC-<br />

QUES A PARIS (wohl Etienne François Jacques, tätig 1730/1750), Paris<br />

um 1720.<br />

Dunkelbraunes Schildpatt fein eingelegt mit teils graviertem Messing in<br />

„première partie“; Blumenvasen, Blüten, Voluten, Kartuschen <strong>und</strong> Zierfries.<br />

Rechteckiges, leicht trapezförmiges Gehäuse mit eingezogenem<br />

Kranz <strong>und</strong> Aufsatz in Form eines sitzenden Mannes mit Schwert sowie<br />

viereckigen Füssen, auf sich nach unten verjüngendem Sockel. Reliefiertes<br />

Messingzifferblatt mit 12 Emailkartuschen für römische St<strong>und</strong>enzahlen.<br />

Feines Ankerwerk mit 1/2-St<strong>und</strong>enschlag auf Glocke. Sonnenpendel.<br />

Feine, matt- <strong>und</strong> glanzvergoldete Bronzebeschläge <strong>und</strong><br />

-applikationen in Form von Männerbüsten, Eckvasen, Maskaron, Voluten<br />

<strong>und</strong> Palmetten. 47x21x110 cm.<br />

Provenienz: Aus einer amerikanischen Sammlung.<br />

Feine Pendule von hoher Qualität.<br />

Lit.: Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris 1976; S. 320 (kurze<br />

biogr. Angaben).<br />

CHF 7 000.- / 10 000.-<br />

(€ 4 640.- / 6 620.-)<br />

| 44<br />

1072*<br />

KONSOLE „AU DRAGONS“, Régence, wohl nach Vorlagen von N.<br />

PINEAU (Nicolas Pineau, 1684-1754), einer Pariser Meisterwerkstatt<br />

zuzuschreiben, um 1730.<br />

Holz durchbrochen <strong>und</strong> ausserordentlich reich beschnitzt mit Drachen,<br />

Fabelwesen, Kartuschen, Maskaronen, Blättern <strong>und</strong> Zierfries sowie vergoldet.<br />

Profilierte „Brèche d’Alep“-Platte „en arbalète“ auf wellig ausgeschnittener<br />

<strong>und</strong> durchbrochener Zarge mit S-förmigen Stützen <strong>und</strong> Verbindungsstreben<br />

auf eingerollten Volutenfüssen. Mit alter Inventarnr.<br />

529 auf Lederplakette. Restauration in der Zarge. 115x50x85 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals J. Perrin, Paris.<br />

- Aus einer deutschen Sammlung.<br />

Die ausserordentlich phantasievolle Formgebung weist auf Vorlagen von N.<br />

Pineau hin, in dessen Werk sich analoge Drachenfiguren, markante<br />

Volutenstützen <strong>und</strong> Maskaronen wiederfinden. Eine ähnliche Konsole wurde<br />

in unserer Juni-Auktion 2009 (Katalognr. 1088) verkauft.<br />

N. Pineau, 1684 in Paris geboren, war Ornamentbildhauer, Innenarchitekt,<br />

Zeichner <strong>und</strong> Dekorateur. Seine Lehre absolvierte er im Atelier des Vaters<br />

Jean-Baptiste, bei den Architekten J. Hardouin-Mansart <strong>und</strong> G. Boffrand,<br />

beim Bildhauer Coyzevox <strong>und</strong> beim Goldschmied T. Germain. 1716 reiste<br />

Pineau mit Alexandre Jean-Baptiste Le Blond („General-Architekt“ Peter<br />

des Grossen) nach Russland, wo er u.a. für Marly, Schloss Peterhof <strong>und</strong> für<br />

das Peterstor der Peter-Pauls-Festung arbeitete <strong>und</strong> 1725 die Dekorationen<br />

für die Trauerfeierlichkeiten an der Beisetzung Peters des Grossen entwarf.<br />

Pineaus Hauptwerk ist jedoch das Kabinett des Zaren im Peterhofpalast.<br />

Nach 1726 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er vor allem mit<br />

Arbeiten ornamentaler Art (u.a. für Schloss La Muette <strong>und</strong> die Chapelle de<br />

la Vierge) <strong>und</strong> mit der Einrichtung verschiedener „Hôtels“ (Rouille, Orrouer,<br />

Roquelaure, Mazarin, Feuquières) beschäftigt war.<br />

CHF 35 000.- / 55 000.-<br />

(€ 23 180.- / 36 420.-)

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