zur LBV-Jahresbericht 2011/2012

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OberbaYern
Großes Foto:
Flussseeschwalben im Aufwind dank der
Bemühungen der Kreisgruppe Altötting
Kleine Fotos:
Junge „Biotopforscher“;
Infostand gegen die geplante 3. Startbahn;
Biotoppflege macht auch Spaß!
Einen historischen Sieg konnten alle Menschen feiern,
denen der Schutz von Umwelt, Klima und Heimat am
Herzen liegt. Der Bürgerentscheid im Juni 2012 brachte
die 3. Startbahn zu Fall. Die Bezirksgeschäftsstelle
und viele ehrenamtliche Helfer haben über neun Monate
lang in einem großen Aktionsbündnis unermüdlich die
Münchner Bürger über die Folgen einer 3. Startbahn für
Mensch, Natur und Umwelt aufgeklärt. Der LBV hat darüber
hinaus mit einem Fachgutachten zum internationalen
Artenschutzrecht die Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof
unterstützt. Einmal mehr zeigte sich,
dass die Menschen in Bayern grenzenloses Wachstum
ablehnen und für eine nachhaltige Zukunft eintreten.
Biotop- und Landschaftspflege
Über 170 ehrenamtliche Helfer packten 2011 bei den
Biotoppflege-Projekten der Kreisgruppe München mit an.
Auch viele Firmen verbrachten 2011 wieder ihren „Social
Day“ in der Biotoppflege. Die Pflege im Fußbergmoos
trägt immer neue Früchte: Der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck
gelang der Wiederfund einer seit zehn Jahren im
Naturraum verschollenen Schmetterlingsart, des Ampfer-
Grünwidderchens. Auch der Sumpfgrashüpfer besiedelt
inzwischen wieder zahlreich das Moos. Im Landkreis
Starnberg soll die Primärpflege eines verbuschten eiszeitlichen
Tumulus in Beweidung mit dem “Waldschaf”, einer
vom Aussterben bedrohten Haustierrasse, münden. Der
Starnberger LBV konnte den Bestand des endemischen
Bodensee-Vergissmeinnichts durch besondere Umsicht
bei der Pflege seit Jahren stabil halten.
Vogelschutz rückt in den mittelpunkt
Ein besonderer Schwerpunkt des LBV Garmisch-Partenkirchen
lag heuer bei der Erfassung der Wiesenbrüter im
Murnauer Moos, besonders der Bekassine. Die Ergebnisse
bilden die Grundlage für Monitoring- und Pflegearbeiten
der nächsten Jahre.
Die Kreisgruppe Pfaffenhofen und die Bezirksgeschäftsstelle
betreuten die Brachvögel im Feilenmoos, im
Paartal und im Donaumoos. 17 Brutpaare wurden intensiv
beobachtet. In Abstimmung mit den Landwirten
wurden die Nestbereiche markiert und von der weiteren
Bewirtschaftung ausgenommen. Fünf Gelege wurden mit
einer bewährten Methode eingezäunt und elektrisch vor
Fressfeinden abgeschirmt. Dass die Maßnahmen sehr
erfolgreich sind, zeigt die Brutbilanz 2012: heuer sind
mindestens 13 Jungtiere flügge geworden.
Im Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Salzachmündung“