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Die Lupe, das Briefmarkenmagazin - Die Schweizerische Post

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Sondermarke Genfer Konventionen<br />

Weniger Leid und mehr Menschlichkeit<br />

dank der Genfer Konventionen<br />

Wo immer Menschen von einem Krieg betroffen sind, kommen<br />

die Genfer Konventionen zur Anwendung. <strong>Die</strong>se weltweit<br />

anerkannten Verträge regeln den Schutz von Kriegsopfern aller<br />

Art. Der Schweiz kommt dabei eine besondere Rolle zu.<br />

Eine Sondermarke der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> ehrt die Genfer<br />

Konventionen.<br />

Seit Beginn ist es <strong>das</strong> Ziel der Genfer<br />

Konventionen, <strong>das</strong> Leid der militärischen<br />

Kriegsopfer und der Zivilbevölkerung<br />

zu mildern. Auch im Krieg soll ein Minimum<br />

an Menschlichkeit und Zivilisation<br />

bestehen bleiben, so die oberste Devise.<br />

Aus diesem Grund verpflichten die<br />

Genfer Konventionen die Kriegführenden,<br />

sich an bestimmte Mindestregeln zu<br />

halten. Beispielsweise werden gewisse<br />

Waffen und Methoden der Kriegsführung<br />

verboten, weil sie unverhältnismässiges<br />

Leiden verursachen.<br />

26<br />

<strong>Die</strong> Rolle von Henry Dunant<br />

<strong>Die</strong> Anfänge der Konventionen reichen bis<br />

ins 19. Jahrhundert zurück. Vor 150 Jahren<br />

fand die Schlacht von Solferino in der<br />

Lombardei statt, bei der am 24. Juni 1859<br />

mehrere Tausend Soldaten ums Leben<br />

kamen, gar Zehntausende wurden verwundet.<br />

<strong>Die</strong>se Schlacht bewog den<br />

Genfer Henry Dunant, die internationale<br />

Rotkreuzbewegung ins Leben zu rufen<br />

– eine Arbeit, für die er Jahrzehnte später<br />

mit dem Friedensnobelpreis geehrt<br />

wurde.<br />

Das rote Kreuz<br />

als Symbol für die<br />

Umsetzung der<br />

Völkerrechte: Weltweit<br />

ist <strong>das</strong> IKRK,<br />

<strong>das</strong> sich für weniger<br />

Leid einsetzt, als<br />

humanitäre Organisation<br />

anerkannt.<br />

Fotos: IKRK<br />

1864 entstand dann basierend auf Dunants<br />

Entwürfen die erste Genfer Konvention.<br />

Schon damals wählte man in Anerkennung<br />

der Verdienste der Schweiz um <strong>das</strong><br />

humanitäre Recht als Erkennungssymbol<br />

übrigens <strong>das</strong> rote Kreuz, die Umkehr des<br />

Schweizerkreuzes.<br />

Von allen Staaten anerkannt<br />

1949 wurde die Konvention massgeblich<br />

weiterentwickelt: Aufgrund der Erfahrungen<br />

aus dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde <strong>das</strong> humanitäre Recht ausgeweitet.<br />

So dienten die heute gültigen Genfer<br />

Konventionen fortan dem Schutz der<br />

Verwundeten und Kranken im Landkrieg<br />

(I. Konvention) und im Seekrieg (II. Konvention),<br />

dem Schutz der Kriegsgefangenen<br />

(III. Konvention) sowie der Zivilbevölkerung<br />

(IV. Konvention). Sie gelten<br />

in dieser Form weiterhin, auch wenn<br />

sie 1977 um zwei Zusatzprotokolle und<br />

2005 durch ein drittes Zusatzprotokoll

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