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Fassade - bei der RHG

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Im Zeichen neuer Werte Putzfassaden<br />

Putzfassaden<br />

So wirft sich Ihr Haus in Schale<br />

Putz ist im Grunde eine „dickere“ Farbe, die Feststoffe, wie<br />

Sand, Marmorkies o<strong>der</strong> Kunststoffpartikel, enthält. Diese<br />

Teilchen dienen zur Stabilisierung <strong>der</strong> Putzmasse, aber auch<br />

zu ihrer Einfärbung. Man definiert Putz als ein- o<strong>der</strong> mehrlagig<br />

aufgetragenen Belag aus Putzmörtel. Es gibt Innen- und<br />

Putz ist Schutz<br />

Putz schützt Ihr Gebäude vor Regen, Wasser, Wind, vor UV-<br />

Strahlung und Umweltverschmutzungen. Er gleicht Luft-<br />

feuchtigkeitsschwankungen in den Wohnräumen aus, verhin<strong>der</strong>t<br />

Feuchteschäden und Schimmel. Das Geheimnis: Putze sind<br />

offenporig, nehmen also Feuchtigkeit auf und geben diese<br />

später wie<strong>der</strong> ab. Diese „Diffusionsoffenheit“ verhin<strong>der</strong>t Staunässe<br />

in den Wänden. Außerdem ar<strong>bei</strong>tet Putz auch alleine<br />

als Wärmeregulator, in dem er das Mauerwerk vor starken<br />

Temperaturunterschieden außen und innen schützt.<br />

Foto: Weber/Maxit<br />

Außenputze, mineralische und Kunstharzputze. Je nach<br />

Bindemitteln, Zuschlagsstoffen und Mischungsverhältnissen<br />

kann man Putze mit unterschiedlichsten Eigenschaften und<br />

für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche herstellen. Die<br />

Produktvielfalt auf dem Markt ist riesig.<br />

Foto: Sakret<br />

Mineralische Putze<br />

Sie enthalten mineralische Bindemittel unterschiedlicher Art,<br />

wie Baukalk, Kalk-Zement-Gemische, Zement o<strong>der</strong> Gips. Neben<br />

mineralischen Zuschlägen – Sand, Granulate für die Körnung<br />

o<strong>der</strong> Perlite – weisen mineralische Putze in geringen Mengen<br />

auch Zusätze auf, die ihre Mörteleigenschaften beeinflussen<br />

(Trocknungs-, Fließ- und Haftungseigenschaften, Luftporenbildung<br />

etc.). Man unterscheidet Außen- und Innenputz, Unter- und<br />

Oberputz. Mineralische Putze kann man auch als Sackware<br />

bezeichnen, da sie in trockener Form geliefert werden. Erst<br />

nach Zufügen des Anmachwassers entsteht verar<strong>bei</strong>tungsfertiger<br />

Putzmörtel. Sehr verbreitet sind Gips- o<strong>der</strong> Kalkzementputze.<br />

Letztere eignen sich hervorragend auch für Feuchträume,<br />

da sie aufgrund ihrer Alkalität einen ungünstigen Nährboden<br />

für Schimmelpilze abgeben.<br />

Kunstharzputze<br />

Kunstharzputze dienen nur als Oberputz und werden sowohl<br />

außen als auch innen im Haus angewandt. Sie enthalten keine<br />

mineralischen, son<strong>der</strong>n organische Bindemittel, sogenannte<br />

Kunstharze. Deren Teilchen verschmelzen miteinan<strong>der</strong>, sobald das<br />

Anmachwasser verdunstet ist. So erhält <strong>der</strong> Putz seine Festigkeit.<br />

Kunstharzputze werden verar<strong>bei</strong>tungsfertig geliefert und müssen<br />

vor dem Aufbringen nur noch durchgerührt werden.<br />

Putz + Farbe + Struktur<br />

Viele Putze gibt es fertig eingefärbt.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Gestaltung wäre, den<br />

farbigen o<strong>der</strong> weißen Putz zu<br />

strukturieren. Die Möglichkeiten<br />

sind grenzenlos. Einige<br />

Beispiele?<br />

Kratzputz<br />

Kratzputze werden ausschließlich mit<br />

mineralischen Bindemitteln aus Kalk<br />

o<strong>der</strong> Zement hergestellt. Nach einer<br />

bestimmten Erhärtungszeit wird mit einem<br />

Nagelbrett (Putzigel) bis auf eine<br />

bestimmte Dicke die bindemittel- und<br />

spannungsreiche Oberfläche abgekratzt.<br />

Durch das herausspringende runde o<strong>der</strong><br />

gebrochene Korn erhält man die typische<br />

Oberflächenstruktur.<br />

Reibeputz<br />

Reibeputze sind sowohl mineralisch als<br />

auch pastös erhältlich. Sie enthalten<br />

Zuschläge von Rundkorn. Durch dieses<br />

Rundkorn entsteht <strong>bei</strong>m Abreiben mit<br />

dem Reibebrett je nach Reiberichtung<br />

die typische Struktur. Reibeputz gibt es<br />

als Innen- und Außenputz.<br />

Rillen-, Rauhputz<br />

Der Münchner Rauhputz ist <strong>der</strong> Klassiker<br />

unter den Edelputzen. Man bezeichnet ihn<br />

ebenso als Rillen- o<strong>der</strong> Wurmputz. Es<br />

handelt sich um einen dünnschichtigen<br />

Putz, <strong>der</strong> nur in Kornstärke aufgetragen<br />

wird. Die Strukturen erhält man durch das<br />

Reiben mit einem Kunststoff-Reibebrett.<br />

Die auf dem Untergrund geriebenen Körner<br />

lassen die charakteristischen Riefen<br />

entstehen.<br />

Scheibenputz<br />

Scheibenputz ähnelt dem Rillenputz. Er<br />

unterscheidet sich jedoch durch seine<br />

deutlich feinere Struktur. Die Körner<br />

werden nach dem Aufbringen mit einer<br />

Moosgummischeibe von Bindemitteln und<br />

Farbpigmenten befreit und damit freigelegt.<br />

Mit einem Schwammbrett lässt sich<br />

eine gröbere Struktur herausar<strong>bei</strong>ten.<br />

Kellenwurfputz<br />

Bei dieser Technik wird <strong>der</strong> Putz mit<br />

einer Kelle angeworfen. Die so entstandene<br />

Struktur wird <strong>bei</strong>behalten. Wird die<br />

Struktur nach dem Anwerfen mit dem<br />

Glätter etwas verdichtet, spricht man<br />

vom Kellenstrichputz.<br />

Foto: Weber/Maxit<br />

Modellierputz<br />

Modellierputz zeichnet sich durch seine<br />

beson<strong>der</strong>s plastischen Eigenschaften<br />

aus. Nach dem Auftrag auf die Wandfläche<br />

wird <strong>bei</strong>spielsweise mit einer Walze,<br />

einem Spachtel o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Werkzeugen<br />

eine Struktur eingear<strong>bei</strong>tet.<br />

Mosaikputz<br />

Durch naturfarbene Marmorkörnungen,<br />

eingefärbte Quarzkörner o<strong>der</strong> klein gemahlenen<br />

Kies unterschiedlicher Färbung<br />

entsteht ein beson<strong>der</strong>s dekorativer<br />

»Multicolor«-Effekt, <strong>der</strong> sich durch Zugabe<br />

von Glimmer noch steigern lässt.<br />

Buntsteinputze sind unempfindlich und<br />

abwaschbar und werden oft in Treppenhäusern<br />

angebracht. Sie sind für innen<br />

und außen erhältlich.<br />

Fotos: Sakret<br />

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