Geschäftsbericht 2010 -d - bei SENS

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Handfestes für 2011
Die SENS-Sammelstellenabgeltungen sollen der Kostenwahr-
heit der Sammelstellen gerechter werden. In einer eingehenden
Studie wird die Sammelstellen-Landschaft der Schweiz im Hin-
blick auf eine faire Abgeltungsordnung untersucht.
Kostenstruktur SENS-Sammelstellen
Zur Diskussion steht die Höhe der Sammelstellenabgeltung,
welche die SENS-Sammelstellen fürs Sammeln
von Elektroaltgeräten (ohne Transport) erhalten.
Per 1.1.2011 musste aufgrund des übermässigen
vRG-Fondsabbaus in den Jahren 2008/09 eine Senkung
der Sammelabgeltung für Haushaltgrossgeräte
vorgenommen werden. Namentlich Gemeindesammelstellen
erachteten diese neuen Abgeltungsbeträge
als nicht kostendeckend.
Die SENS wird deshalb eine Studie zur Kostenstruktur
von SENS-Sammelstellen erarbeiten, deren Erkenntnisse
die Grundlage für die Sammelabgeltungen
bilden wird. Da sich die Sammelstellen unter anderem
in Grösse, Erreichbarkeit, Unternehmensform
stark unterscheiden, ist eine vertiefte Betrachtung
der «Sammelstellen-Landschaft» in der Schweiz unabdingbar.
Mehrstufiger Ablauf der Untersuchung:
1. In einem ersten Schritt werden Informationen von
Fachleuten der kommunalen wie privatwirtschaftlichen
Seite gesammelt, um die Fragestellung für
die Datenerhebung bei den SENS-Sammelstellen
zu konkretisieren. Hauptziel dieser leitfadengestützten
Expertenbefragungen ist es, die relevanten
Kostenfaktoren zu ermitteln.
2. Im zweiten Schritt werden die Daten bei den
SENS-Sammelstellen erhoben, wobei das Erhebungsformular
nach dem Zufallsprinzip an die
Hälfte aller SENS-Sammelstellen verschickt wird.
Mit dem Feedback der SENS-Sammelstellen entsteht
ein repräsentatives Bild der Sammelstellen-
Kostenstruktur, welche zusammen mit den Mengenangaben
aus den SENS-Online-Abholaufträgen
2010 eine Kostenberechnung ermöglicht.
3. Schliesslich werden alle gesammelten Daten ausgewertet
und in anonymisierter Form zur Verfügung
gestellt. Die daraus resultierenden Befunde
bilden die Basis für die Neugestaltung der Abgeltungsordnung.
Die SENS wird mit dieser Studie eine solide Grundlage
für eine transparente Sammelstellen-Abgeltungsordnung
ausarbeiten.
VREG-Revision
Die Verordnung über die Rücknahme, Rückgabe und
Entsorgung von elektrischen und elektronischen Geräten
(VREG) wird aktuell einer Revision unterzogen.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat dazu eine
«Begleitgruppe VREG» ins Leben gerufen, in der alle
betroffenen Anspruchsgruppen Einsitz haben (Wirtschaftsverbände,
Konsumentenverbände, Rücknahmeorganisationen,
Recycler, Kantone, Städteverband
usw.). Dabei geht es darum, in der revidierten Verordnung
den verschiedenen Interessen aller Beteiligten
gebührend Rechnung zu tragen, ohne dass damit
die Vorteile der heutigen VREG verloren gehen.
Aus Sicht der Auftraggeber der SENS, den angeschlossenen
Herstellern und Importeuren, geht es
prioritär darum, eine Lösung bezüglich der Trittbrettfahrerthematik
sowie für den Internethandel zu finden.
Zudem steht zur Diskussion, die der Verordnung
unterstellten Gerätekategorien derjenigen des
europäischen Pendants, der WEEE-Direktive, anzupassen.
Weitere Traktanden der Revision sind die
Punkte Entsorgungsstandards sowie Entsorgungsqualität
und betreffen damit die künftigen Anforderungen
an Schweizer Recycler. Ebenfalls rege diskutiert
wird die Rolle, welche das BAFU, die Kantone
und die Gemeinden in einer privatwirtschaftlichen
Lösung spielen sollen. Denn ihre Sammelstellen leisten
oft einen wertvollen Beitrag zum Erfolg des gesamten
Entsorgungssystems. Soweit der Stand der
Dinge. Selbstverständlich werden wir unsere Auftraggeber
über die wichtigsten Entwicklungen zu
diesem wichtigen Thema kontinuierlich auf dem Laufenden
halten.
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