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ZDB-Direkt 1-2012.pdf - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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Gespräch mit Bundesarbeitsministerin<br />

Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im öffentlichen Interesse<br />

Am 11. Januar 2012 empfing<br />

die Bundesarbeitsministerin Dr.<br />

Ursula von der Leyen die drei<br />

Tarifvertragsparteien des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

zu einem Meinungsaustausch,<br />

bei dem die zunehmenden<br />

gerichtlichen Angriffe<br />

gegen die Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen<br />

und die gesetzlichen Grundlagen<br />

dafür im Vordergrund<br />

standen. Bei diesem Meinungsaustausch<br />

wurde die Bundesarbeitsministerin<br />

durch den parlamentarischen<br />

Staatssekretär Dr.<br />

Ralf Brauksiepe und durch den<br />

beamteten Staatssekretär Gerd<br />

Hoofe unterstützt.<br />

Ziel des Gespräches war es aus<br />

Sicht des <strong>ZDB</strong>, bei der Bundesarbeitsministerin<br />

eine besondere<br />

Sensibilität für die Bedeutung<br />

der Allgemeinverbindlicherklärung<br />

der Bautarifverträge<br />

zu schaffen und den rechtspolitischen<br />

Handlungsbedarf<br />

aufzuzeigen. <strong>ZDB</strong>-Vizepräsident<br />

Frank Dupré hat dabei deutlich<br />

gemacht, welche sozialstaatlich<br />

herausragende Bedeutung gemeinsame<br />

Einrichtungen wie die<br />

Sozialkassen der Bauwirtschaft<br />

haben. Der Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen<br />

komme insbesondere in Hin-<br />

blick auf die Funktionsfähigkeit<br />

solcher gemeinsamer Einrichtungen<br />

eine besondere Bedeutung<br />

zu. Dem müsse der Gesetzgeber<br />

durch eine rechtssicher<br />

handhabbare gesetzliche Grundlage<br />

für die Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen<br />

Rechnung tragen. Das Bundesarbeitsgericht<br />

habe aber schon<br />

im Jahre 1979 (!) festgestellt, die<br />

gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für die Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen seien<br />

„unbefriedigend und bedenklich,<br />

weil sie nicht sicher feststellbar<br />

und beweisbar seien“.<br />

Bildungs- und Wirtschaftsmesse<br />

Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen empfing die drei Tarifvertragsparteien<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s zu einem Meinungsaustausch.<br />

Die Bundesarbeitsministerin hat<br />

ganz offensichtlich die große<br />

sozialpolitische Bedeutung aller<br />

drei Sozialkassenverfahren<br />

(Urlaub, Berufsbildung, Altersversorgung)<br />

erkannt und erklärt,<br />

ein öffentliches Interesse an der<br />

Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen über solche<br />

gemeinsame Einrichtungen<br />

sei nach ihrer Einschätzung in<br />

jedem Falle gegeben. Der erforderliche<br />

Schutz der SOKA BAU<br />

müsse durch den Gesetzgeber<br />

auch zukünftig gewährleistet<br />

werden.<br />

(schr)<br />

<strong>ZDB</strong>-Präsident Dr. Loewenstein informierte<br />

auf der Bildungs- und Wirtschaftsmesse<br />

der Jugendorganisation der Ahmadiyya<br />

Muslim Jamaat Schüler und Studenten über<br />

die vielfältigen Chancen einer Tätigkeit im<br />

<strong>Baugewerbe</strong>. Die Bildungsmesse soll Jugendliche<br />

in Deutschland mit überwiegend<br />

pakistanischen Wurzeln für das Thema Bildung<br />

und Selbständigkeit sensibilisieren.<br />

Im Mittelpunkt stehen Informationen über<br />

Berufsausbildung und Studium, damit die<br />

Jugendlichen ihre beruflichen Vorstellungen<br />

konkretisieren und in gesellschaftliche Verantwortung<br />

wachsen können.<br />

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