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ZUR BILDUNGSREGION - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken

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AUFSTIEG<br />

<strong>ZUR</strong> <strong>BILDUNGSREGION</strong><br />

E 52586<br />

Nr. 7/2011 Juli<br />

11. Jahrgang<br />

Euro 3,20<br />

Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> Hochschule <strong>Heilbronn</strong> DHBW-Campus Bad Mergentheim<br />

WIRTSCHAFT: HÖHERE RECYCLINGQUOTEN IN DER ABFALLENTSORGUNG


Niki de<br />

Saint Phalle<br />

Spiel mit<br />

mir<br />

Sammlung Würth<br />

und Leihgaben<br />

Kunsthalle Würth<br />

Schwäbisch Hall<br />

17. April bis<br />

16. Oktober 2011<br />

täglich 11 bis 18 Uhr<br />

Zur Ausstellung<br />

erscheint ein Katalog<br />

im Swiridoff Verlag.<br />

Bitte beachten Sie<br />

auch unsere besonderen<br />

kulinarischen<br />

Angebote für Gruppen<br />

in Kooperation mit<br />

dem Sudhaus an der<br />

Kunsthalle Würth.<br />

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Thomas Zimmermann,<br />

pro-Chefredakteur<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist auf dem besten Wege, sich zu einer dynamischen Bildungsregion<br />

zu entwickeln. Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> expandiert im Jahr ihres<br />

50. Bestehens und wird zunehmend zum engen Partner der regionalen Wirtschaft.<br />

Die ehemalige Berufsakademie Mosbach gewinnt als<br />

Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) stetig an<br />

Bedeutung. Mit dem wachsenden Standort Bad Mergentheim<br />

und dem neuen Standort <strong>Heilbronn</strong> wird die DHBW<br />

fest im Herzen der Region verankert. Und im Herbst wird<br />

mit der Einweihung des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> ein<br />

neues herausragendes Kapitel im Buch der regionalen Bildungslandschaft<br />

aufgeschlagen. Das Leuchtturmprojekt, das<br />

ohne die Förderung der Dieter-Schwarz-Stiftung und weiterer<br />

Unternehmen aus der Region niemals hätte Realität<br />

werden können, bringt die Region bei einem der wichtigsten<br />

Zukunftsthemen einen großen Schritt nach vorne. Wir<br />

zeichnen die aktuellen Entwicklungen ab Seite 12 nach und<br />

weisen Sie schon heute auf unser ausführliches Spezial zur<br />

Campuseinweihung im Oktoberheft hin.<br />

Abfall ist nicht gleich Abfall. Aus vielen Dingen, die wir<br />

achtlos wegwerfen, entstehen neue, hochwertige Produkte. Im Recyclingzeitalter<br />

hat sich die Abfallwirtschaft zum wichtigen Lieferanten von Sekundärrohstoffen<br />

entwickelt, wie unser Report ab Seite 46 zeigt. Mit der geplanten Novellierung<br />

des Kreislaufwirtschaftsgesetzes erhält diese Entwicklung einen zusätzlichen<br />

Schub. So entsteht, viel stiller und leiser als bei der hektisch zusammengezimmerten<br />

Energiewende, eine zweite Revolution auf dem Rohstoffmarkt.<br />

Wasser ist Leben. Auch deshalb stehen Flüsse hoch im Kurs. Beim Aktionstag<br />

„Unser Neckar“ am 19. Juni rückte vor allem der größte Fluss <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>s<br />

in den Blick. Doch die Region kann sich glücklich schätzen, mit Main, Jagst,<br />

Kocher und zahlreichen kleineren Flüssen und Bächen eine Vielzahl an Gewässern<br />

zu beherbergen. Auch bei der Zahl und der Lage der Badeseen braucht sich<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gegenüber anderen Regionen wahrlich nicht zu verstecken,<br />

wie unsere Übersicht auf den Seiten 56/57 zeigt. Erfreulich ist auch, dass die<br />

Gewässerqualität in den vergangenen Jahren immer besser geworden ist. Damit<br />

können wir Ihnen auch guten Gewissens zum Sommeranfang viel Spaß beim<br />

Baden wünschen – an den idyllischsten Plätzen zwischen Neckar und Main.<br />

E-Mail: t.zimmermann@eppinger-verlag.de<br />

EDITORIAL<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 3


INHALT 7/2011<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die Unternehmen in der Region stellen hohe Anforderungen an ihre Bewerber. Gerade deshalb<br />

gewinnen gezielte Maßnahmen in Aus- und Weiterbildung mehr und mehr an Bedeutung.<br />

Eine gute Berufsausbildung ist heute die Eintrittskarte für eine erfolgreiche Karriere.<br />

Seite 22<br />

FREIZEIT<br />

Sommer und Strand gehören einfach<br />

zusammen. Scheint der nächste<br />

Urlaub am Meer allerdings noch in<br />

allzu weiter Ferne, bieten die Badeseen<br />

in der Region genügend Gelegenheiten<br />

für Ferienstimmung. Ob<br />

fröhliches Plantschen mit dem Nachwuchs,<br />

gemütliches Grillen mit Freunden<br />

oder eine romantische Bootstour<br />

– die Möglichkeiten zur Erholung und<br />

Enspannung sind vielfältig.<br />

Seite 56<br />

4 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

FOTO: Experimenta gGmbH<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Die Experimenta <strong>Heilbronn</strong> ist ein<br />

echtes Erfolgskonzept. Daran haben<br />

viele Firmen in der Region ihren<br />

Anteil. In Kooperationen bei Ausstellungen,<br />

Veranstaltungen und Exponaten<br />

nutzen sie das Science Center<br />

als Plattform, um sich potenziellen<br />

jungen Forschern und Ingenieuren zu<br />

präsentieren.<br />

Seite 10<br />

FOTO: Naherholungszweckverband Breitenauer See<br />

FOTO: Dittmar Dirks<br />

FOTO: BilderBox<br />

POLITIK<br />

Die Hochschullandschaft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

entwickelt sich dynamisch. Die Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> bekommt weitere Räumlichkeiten<br />

in <strong>Heilbronn</strong> und plant neue Studiengänge<br />

auch an den Standorten Künzelsau und<br />

Schwäbisch Hall. Im September wird der<br />

Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong> eingeweiht.<br />

Seite 12<br />

WIRTSCHAFT<br />

Die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

soll die Abfallrahmenrichtlinie der EU<br />

umsetzen, Klima und Ressourcen schonen<br />

und höhere Recyclingquoten bringen. Weil<br />

der Abfallmarkt inzwischen ein Milliardengeschäft<br />

ist, nimmt der Trend zur Wiederverwertung<br />

ohnehin zu.<br />

Seite 46<br />

Unser Titelbild<br />

Lernen gehört zum Leben. Ob jung oder alt,<br />

Ausbildung, Studiengang oder Weiterbildung<br />

– in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gibt es viele<br />

Wege zur erfolgreichen Karriere.<br />

FOTOS: Colourbox, DHBW Mosbach, Dittmar Dirks<br />

FOTO: Manfred Stockburger


PERSPEKTIVEN<br />

10 Unternehmen im Boot: Die Experimenta <strong>Heilbronn</strong><br />

hat sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt<br />

POLITIK<br />

12 Partner in der Forschung: Von Kooperationen<br />

profitieren Hochschule und Wirtschaft<br />

15 Hochschule <strong>Heilbronn</strong>: 50-Jahr-Jubiläum im<br />

Zeichen von Vergangenheit und Zukunft<br />

16 Zeichen auf Expansion: Der Ausbau der Hochschullandschaft<br />

in der Region geht voran<br />

18 Neues Zentrum: Die neue Ortsmitte Michelfeld<br />

steht vor der Eröffnung<br />

BÜRGERINITIATIVE PRO REGION<br />

21 Zukunftsthema der Region: Demografischer Wandel<br />

und Fachkräftemangel stellen die Wirtschaft<br />

vor große Herausforderungen<br />

WIRTSCHAFT<br />

22 Stufen zur Karriere: Hohe Anforderungen im Beruf<br />

erfordern mehr Maßnahmen in der Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

26 Auf der Erfolgsspur: Azubis aus der Region und<br />

die Gründe für ihren Erfolg<br />

34 Mit den Pfunden wuchern: Die neue Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />

Elke Schweig, im Interview<br />

36 Die Grenzen überwinden: Verbände und Arbeitsagentur<br />

wollen dem Fachkräftemangel in<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gegensteuern<br />

38 Ausputzer am Markt: Personaldienstleister sind<br />

ein wichtiges Instrument am Arbeitsmarkt<br />

46 Revolution im Recycling: Abfallwirtschaft und<br />

private Entsorger ringen um Zuständigkeiten<br />

48 Kurze Wege gehen: Bei Kurz Recycling in<br />

Schwaigern werden Wertstoffe sortiert<br />

52 Zufriedene Sparer: Die Deutschen sehen wenig<br />

Änderungsbedarf bei ihren Geldanlagen<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

56 Paradiese für Wasserratten: Zahlreiche Badeseen<br />

in der Region sorgen im Sommer für Abkühlung<br />

59 Historisches Porträt: Der Künstler Albrecht Dürer<br />

tafelte in Wertheim<br />

62 Menschen aus der Region: Der ehemalige Schulleiter<br />

Kurt Schreiner aus Öhringen hat beinahe<br />

40 Bücher veröffentlicht<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Aktuell<br />

9 Personen<br />

42 Firmen<br />

54 Mosaik<br />

60 Veranstaltungskalender<br />

62 Impressum<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 5<br />

Kranenstr. 14 · 74072 <strong>Heilbronn</strong><br />

Telefon 07131 88795 0<br />

www.experimenta-heilbronn.de<br />

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit<br />

La Cité des sciences et de l'industrie, Paris.<br />

20 interaktive Exponate, vier illustrative<br />

Großmodelle und zwei audiovisuelle Stationen<br />

geben einen Einblick in die Welt der<br />

Elektrizität.


AKTUELL<br />

NECKARWESTHEIM<br />

Endgültiges Aus für Kernkraftwerk<br />

Block 1 des Gemeinschaftskernkraftwerks Neckarwestheim bleibt endgültig vom Netz. Für den Rückbau<br />

der Anlage werden 15 bis 20 Jahre veranschlagt.<br />

Nachdem das Bundeskabinett<br />

am 5. Juni das endgültige Aus<br />

für Block 1 des Gemeinschaftskernkraftwerks<br />

Neckarwestheim<br />

(GKN, Landkreis <strong>Heilbronn</strong>) beschlossen<br />

hat, haben jetzt im<br />

EnBW-Kraftwerk die Planungen<br />

für den Rückbau begonnen.<br />

Bis vor rund drei Monaten war<br />

das Energieversorgungsunter-<br />

HEILBRONN<br />

Der Neckar im Zentrum<br />

Der Aktionstag „Unser Neckar“,<br />

des Regionalverbandes <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

am 19. Juni bot<br />

im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />

insgesamt 25 verschiedene<br />

Aktionen entlang des Flus-<br />

Zahlreiche Besucher informierten<br />

sich auch über die Bundesgartenschau<br />

2019 in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

6 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

FOTO: Regionalverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

nehmen noch von einer Verlängerung<br />

der Laufzeit des GKN 1<br />

ausgegangen. Jetzt stellt sich<br />

die EnBW auf einen Zeitplan<br />

von 15 bis 20 Jahren für den<br />

Rückbau ein.<br />

Erste Erfahrungen mit einem abgeschalteten<br />

Kernkraftwerk hat<br />

das Energieunternehmen mit<br />

dem 2005 stillgelegten Kern-<br />

ses. Bei Schifffahrten, Gewässererkundungen,<br />

Schnupperrudern<br />

und Neckaruferbegehungen<br />

konnten die Bürger den größten<br />

Strom der Region hautnah erleben.<br />

„Der Neckar ist ein Wohlfühlfaktor<br />

in unserer Stadt“, so<br />

<strong>Heilbronn</strong>s Oberbürgermeister<br />

Helmut Himmelsbach bei der Eröffnung<br />

der Aktion. Im Rahmen<br />

des Aktionstages wurden auch<br />

die Planungen zur Bundesgartenschau<br />

im Jahr 2019 vorgestellt.<br />

Sie sehen vor, dass der<br />

neue Stadtteil Neckarbogen, ein<br />

Neckarpark und eine neue Mitte<br />

in <strong>Heilbronn</strong>-Böckingen entstehen.<br />

„Damit rücken Stadt und<br />

Fluss noch enger zusammen“,<br />

so Hans-Peter Barz, Leiter des<br />

Grünflächenamtes.<br />

kraftwerk Obrigheim im Neckar-<br />

Odenwald-Kreis gemacht. Für<br />

die Mitarbeiter am Standort<br />

Neckarwestheim gibt es eine<br />

Betriebsvereinbarung zur Sicherung<br />

der beruflichen Zukunft.<br />

Die EnBW will die Abschaltung<br />

ohne Kündigungen bewerkstelligen.<br />

Block 2 des GKN soll bis<br />

2022 Strom produzieren.<br />

Der zweite Kongress der Weltmarktführer<br />

in Schwäbisch Hall<br />

findet ohne die <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF)<br />

statt. Mitorganisator Walter Döring<br />

will den Kongress stärker zu<br />

einer überregionalen Veranstaltung<br />

machen und hat die IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> als Partner<br />

gewonnen. WHF-Geschäftsführer<br />

Steffen Schoch hatte <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

als Region der<br />

Weltmarktführer positioniert.<br />

„Wir haben den Boden bereitet,<br />

auf dem sich der Weltmarktführerkongress<br />

etablieren kann.<br />

Erfreulich ist, dass mit der IHK<br />

der bedeutendste Vertreter der<br />

regionalen Wirtschaft an Bord<br />

ist“, so Steffen Schoch. Der erste<br />

Weltmarktführerkongress im<br />

FOTO: Dittmar Dirks<br />

TAUBERBISCHOFSHEIM<br />

Starker Zulauf<br />

Die beruflichen Schulen im<br />

Main-Tauber-Kreises hatten in<br />

den vergangenen Jahren einen<br />

starken Zulauf. Von 1996 bis<br />

2009 stiegen die Schülerzahlen<br />

um insgesamt 1100 an.<br />

Die höchste Schülerzahl war<br />

im Schuljahr 2009/10 mit 5856<br />

Schülern zu verzeichnen. Im aktuellen<br />

Schuljahr ging die Zahl<br />

leicht auf 5646 Schüler zurück.<br />

Eine Trendumkehr aufgrund<br />

des demografischen Wandels<br />

ist noch nicht feststellbar. Rund<br />

die Hälfte der Abiturienten im<br />

Kreis erwirbt ihre Hochschulreife<br />

an den beruflichen Gymnasien.<br />

„Das liegt auch am stetigen<br />

Ausbau des Angebots in den<br />

beruflichen Gymnasien“, erklärt<br />

Landrat Reinhard Frank. An allen<br />

drei Schulstandorten Wertheim,<br />

Tauberbischofsheim und Bad<br />

Mergentheim gibt es ein Technisches<br />

und ein Wirtschaftsgymnasium.<br />

Ab dem kommenden<br />

Schuljahr wird im WG Bad Mergentheim<br />

das Schulfach „Internationale<br />

Wirtschaft“ angeboten.<br />

REGION HEILBRONN-FRANKEN<br />

Weltmarktführerkongress ohne WHF<br />

Januar 2011 war auf eine gute<br />

Resonanz gestoßen. Das pro-<br />

Magazin hatte dazu das vielbeachtete<br />

Sonderheft „Weltmarkt<br />

im Blick“ herausgegeben.<br />

Das pro-Sonderheft zum Kongress<br />

stieß auf gute Resonanz.


SCHWÄBISCH HALL<br />

Jahrhundertbauwerk freigegeben<br />

Was lange währt, wird endlich<br />

gut: Bei der Einweihung des<br />

Jahrhundertprojekts Westumgehung<br />

herrscht gute Laune.<br />

Das Jahrhundertprojekt Westumgehung<br />

ist in Betrieb. Am<br />

6. Juni wurde die K 2576, wie<br />

die 7,6 Kilometer lange Straße<br />

zwischen der B 14 auf Höhe<br />

der Schwäbisch Haller Weststadt<br />

und der B 19 offiziell<br />

heißt, eingeweiht. „Das ist ein<br />

Meilenstein in der Geschichte<br />

FOTO: Thomas Zimmermann<br />

des Landkreises Schwäbisch<br />

Hall“, betonte Landrat Gerhard<br />

Bauer. 40 Jahre war über das<br />

Projekt gestritten worden. „Wer<br />

Arbeitsplätze will, muss auch für<br />

die entsprechende Infrastruktur<br />

einstehen“, sagte Schwäbisch<br />

Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef<br />

Pelgrim. Die Kosten<br />

für den Bau der Straße werden<br />

bei über 30 Millionen Euro liegen,<br />

die Endabrechnungen liegen<br />

allerdings noch nicht vor.<br />

Beim Baubeginn waren 23,4<br />

Millionen Euro veranschlagt.<br />

„Für uns ist die direkte Anbindung<br />

an die Autobahn ein<br />

großer Fortschritt“, hob Jürgen<br />

König, Bürgermeister der Nachbargemeinde<br />

Rosengarten, hervor.<br />

Rund zehn Minuten beträgt<br />

durch die Westumgehung die<br />

Zeitersparnis für die südlich von<br />

Schwäbisch Hall liegenden Gemeinden<br />

bei der Fahrt zur B 19.<br />

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AKTUELL<br />

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FOTO: Claus Bernhold<br />

Helmut Jahn, das Vorstandsmitglied der Sparkasse Hohenlohe,<br />

Johannes von Hebel, Jochen Kübler und die Hohenloher Weinkönigin<br />

Jasmin Dorsch (v.l) überbringen Grüße aus der Region.<br />

REGION/BERLIN<br />

Region beim Bundespräsidenten<br />

Der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />

pro Region, Jochen<br />

K. Kübler, weilte am 20. Juni<br />

mit einer Delegation aus der<br />

Region im Bundespräsidialamt.<br />

Dort brachte er gemeinsam<br />

mit dem Hohenloher Landrat<br />

Helmut Jahn dem Bundespräsident<br />

Christian Wulff die Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> näher. Ganz<br />

im Sinne der Bürgerinitiative<br />

pro Region, auch die weichen<br />

Standortfaktoren <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong>s hervorzuheben, wurden<br />

unter anderem heimische<br />

kulinarische Spezialitäten überreicht.<br />

Nach dem Empfang durch<br />

den Bundespräsidenten besichtigte<br />

die Delegation das Bundespräsidialamt.<br />

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PRO-MAGAZIN 7/2011 7


AKTUELL<br />

Josef Milbich von der Bausparkasse und Thomas Deeg von den<br />

Stadtwerken begutachten das Blockheizkraftwerk in Schwäbisch<br />

Hall, das die Bausparkasse mit Fernwärme versorgt.<br />

STADT SCHWÄBISCH HALL<br />

Grüner Strom für Bausparkasse<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall setzt komplett auf grünen<br />

Strom. Seit 1. Juni verbraucht<br />

das Unternehmen in der Haupt-<br />

8 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

verwaltung nur noch Strom, der<br />

aus Wasserkraft erzeugt wird.<br />

Den Strom aus 100 Prozent<br />

TÜV-zertifizierten Wasserkraft-<br />

TAUBERBISCHOFSHEIM<br />

Autofreier Tag an Main und Tauber<br />

„Bahn frei für Radler und Inliner“<br />

heißt es wieder am Sonntag,<br />

dem 7. August, auf der<br />

motorfreien Strecke zwischen<br />

Tauberbischofsheim und Freudenberg.<br />

Offizieller Startpunkt<br />

ist um 10 Uhr in Reicholzheim.<br />

Spannung verspricht der „Bierkastenkletterwettbewerb“<br />

in<br />

Reicholzheim. Auch in anderen<br />

Orten ist am 7. August viel los.<br />

FOTO: Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“.<br />

Von dort geht es tauberaufwärts<br />

nach Tauberbischofsheim und<br />

weiter bis Freudenberg in den<br />

nordwestlichsten Zipfel der Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>. Entlang<br />

der Strecke ist ein abwechslungsreichesUnterhaltungsprogramm<br />

geboten. In Tauberbischofsheim<br />

werden ab 13 Uhr<br />

im Beisein von Landrat Reinhard<br />

Frank die Gewinner des Themenwettbewerbes<br />

der Radler<br />

und Inlinergruppen ermittelt.<br />

In Reicholzheim findet ein Bierkastenkletterwettbewerb<br />

statt.<br />

Grünkernspezialitäten gibt es<br />

in Waldenhausen, und in Wertheim<br />

laden das Grafschaftsmuseum,<br />

das Schlösschen im<br />

Hofgarten und das Glasmuseum<br />

bei freiem oder ermäßigtem<br />

Eintritt ein. Freudenberg lädt ins<br />

Mainvorland ein und bietet Tor<br />

wandschießen und Schifffahrten.<br />

INFO: www.liebliches-taubertal.de<br />

FOTO: Marc Weigert<br />

anlagen liefern die Stadtwerke<br />

Schwäbisch Hall. „Wir haben<br />

auch eine gesellschaftspolitische<br />

Verantwortung. Diese ist<br />

Teil unseres Nachhaltigkeitsmodells“,<br />

sagte der Vorstandsvorsitzende<br />

der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, Matthias Metz,<br />

bei der Vorstellung der Kooperation.<br />

Die Bausparkasse wirbt<br />

derzeit bei ihren Kunden dafür,<br />

Bausparverträge auch für die<br />

energieeffiziente Sanierung von<br />

Eigenheimen einzusetzen.<br />

Mit rund 16 Millionen Kilowattstunden<br />

pro Jahr ist die<br />

Bausparkasse schon seit 1995<br />

einer der größten Kunden der<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall.<br />

„Wir freuen uns über das Vertrauen<br />

des größten Arbeitgebers<br />

vor Ort“, betont Stadtwerke-Chef<br />

Johannes van Bergen. Der umweltfreundlich<br />

erzeugte Strom<br />

wird von der Verbund AG aus<br />

Österreich geliefert. Durch den<br />

umweltfreundlich erzeugten<br />

Strom werden jährlich 6900<br />

Tonnen CO 2 eingespart.<br />

Sechs Wochen vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />

in<br />

Südkorea trifft sich die Weltelite<br />

der Hochspringer am 16. und<br />

17. Juli zum 33. Internationalen<br />

Hochsprung-Meeting in Eberstadt<br />

vor den Toren <strong>Heilbronn</strong>s.<br />

Zugpferd für den Männerwettbewerb<br />

am Sonntag wird Raul<br />

Spank sein, der die Konkurrenz<br />

in den vergangenen beiden Jahren<br />

gewinnen konnte. Daneben<br />

gehen der Halleneuropameister<br />

Iwan Ukhov (Russland) und der<br />

US-Amerikaner Jesse Williams<br />

als Favoriten in den Wettkampf.<br />

Bei den Frauen gelten nach<br />

dem verletzungsbedingten Ausfall<br />

von Vorjahressiegerin Ariane<br />

Friedrich die italienische Halleneuropameisterin<br />

Antionetta<br />

Di Martino, die in diesem Jahr<br />

mit 2,04 Meter eine persönliche<br />

Bestleistung aufstellte, und die<br />

Schwedin Emma Green als hei-<br />

HEILBRONN<br />

Rat für Controller<br />

Rund 120 Finanzfachleute regionaler<br />

Unternehmen haben<br />

sich am 9. Juni zum zehnten<br />

Controlling-Forum im <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft getroffen.<br />

Dabei standen Fragen der<br />

Nachhaltigkeit im Vordergrund.<br />

Die demografische Entwicklung<br />

trifft die Controller deshalb besonders<br />

schnell, weil im Finanzbereich<br />

oft überdurchschnittlich<br />

viele junge Mitarbeiter beschäftigt<br />

seien“, so der <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Hochschul-Professor Ralf Dillerup<br />

in seinem Vortrag. Gleichzeitig<br />

nimmt das Tempo durch<br />

die Digitalisierung zu. „Controller<br />

müssten deswegen vernetzter<br />

arbeiten“, betonte Dillerup. Er<br />

hat das Forum zusammen mit<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> organisiert.<br />

Es soll den Blick über den<br />

Tellerrand der eigenen Firma<br />

hinaus richten.<br />

EBERSTADT<br />

Hochsprung-Elite gibt sich die Ehre<br />

FOTO: Thomas Zimmermann<br />

ße Anwärter auf den Sieg. Den<br />

Auftakt zu der Traditionsveranstaltung,<br />

zu der im vergangenen<br />

Jahr 2800 Zuschauer kamen,<br />

machen am 15. Juli ab 17 Uhr<br />

die U-23-Nachwuchsspringer.<br />

Auf Höhenjagd gehen die<br />

weltbesten Hochspringer vom<br />

15. bis 17. Juli beim 33. Hochsprung-Meeting<br />

in Eberstadt.


Hans-Joachim Lenke ist zum<br />

neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

des Evang. Diakoniewerks<br />

Schwäbisch Hall gewählt worden.<br />

Der 53-Jährige ist seit 2002<br />

Superintendent des Kirchenkreises<br />

Wolfsburg und seit 2007<br />

Aufsichtsratsvorsitzender des<br />

Diakonischen Werks Wolfsburg.<br />

Er wird seinen Dienst als Erster<br />

Pfarrer und Vorstandsvorsitzender<br />

des Diak voraussichtlich am<br />

1. September 2011 beginnen.<br />

Thomas Schreglmann (Bild) ist<br />

neuer Bürgermeister von Külsheim<br />

(Main-<br />

Tauber-Kreis).<br />

Er erhielt<br />

im zweiten<br />

Wahlgang<br />

am 29. Mai<br />

65,4 Prozent<br />

der Stimmen<br />

und setzte<br />

sich damit klar gegen Stefan<br />

Grimm (21,3 Prozent) und Jürgen<br />

Goldschmitt (12,0 Prozent)<br />

durch. Die Wahlbeteiligung lag<br />

Stadt Crailsheim<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Marktplatz 1<br />

74564 Crailsheim<br />

Telefon 07951 403-175<br />

info@crailsheim.de<br />

www.crailsheim.de<br />

www.stw-crailsheim.de<br />

bei 72,3 Prozent. Schreglmann<br />

löst Günther Kuhn ab, der 32<br />

Jahre an der Spitze der Stadt<br />

Külsheim stand.<br />

Heiner Sefranek (63, Bild), geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

von Mustang,<br />

übernimmt<br />

ab sofort<br />

wieder das<br />

operative<br />

Geschäft des<br />

Jeansherstellers<br />

mit Sitz<br />

in Künzeslau.<br />

Von seinem CEO (Geschäftsführer)<br />

Theo Birkemeyer hat sich<br />

das Unternehmen getrennt. Die<br />

Zusammenarbeit mit ihm sei<br />

anders verlaufen, als er sich<br />

das vorgestellt habe, so Sefranek.<br />

Theo Birkemeyer fungierte<br />

ab 2006 als Head of Brand bei<br />

Mustang und seit 2008 als CEO.<br />

Lars Kulke ist vom Hochschulrat<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

zum neuen Kanzler gewählt<br />

worden. Der Senat bestätigte<br />

die Entscheidung, sodass Kulke<br />

sein Amt am 1. Oktober antreten<br />

kann. Er übernimmt die Verantwortung<br />

für Verwaltung und<br />

Haushalt der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

mit ihren drei Standorten<br />

in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau und<br />

Schwäbisch Hall. Der promovierte<br />

Jurist ist stellvertretender Dezernent<br />

Haushalt und Wirtschaft<br />

der TU Chemnitz.<br />

Karl Schäuble ist der Titel des<br />

„Ehrenbürgers der Hochschule“<br />

<strong>Heilbronn</strong> verliehen worden.<br />

Der Chef der <strong>Heilbronn</strong>er Firma<br />

Illig ist Mitglied im Fachbeirat,<br />

im Hochschulrat und bei den<br />

Freunden und Förder ern der<br />

Hochschule. Er engagiert sich<br />

auch im Hochschulgipfel mit<br />

der IHK und war am Ausbauprogramm<br />

2012 der technischen<br />

Hochschulfakultäten beteiligt.<br />

Martin Kasper ist neuer Leiter<br />

des Bereichs Zentrale Steuerung<br />

der Stadt Schwäbisch Hall<br />

Europameister.<br />

Sieger der Champions League Erneuerbare Energien 2011<br />

Crailsheim belegte in der Konkurrenz der Mittelstädte Platz 1 in der<br />

Champions League für Erneuerbare Energien. Darin konkurrieren<br />

mehr als 3.500 Kommunen aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich,<br />

Italien, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn. Crailsheim<br />

qualifizierte sich über die Solarbundesliga, in der man 2008 Meister<br />

und 2009 sowie 2010 Vizemeister war.<br />

PERSONEN<br />

und persönlicher Referent von<br />

Oberbürgermeister Hermann-<br />

Josef Pelgrim. Der 29-Jährige<br />

folgt Thomas Gerstenberg<br />

nach, der zum Fachbereichsleiter<br />

Außerschulische Bildung<br />

der Stadt Hall aufgestiegen ist.<br />

Neuer Pressesprecher im Haller<br />

Rathaus ist Robert Gruner (27).<br />

Anja Musch (Bild) vom Fecht-<br />

Club Würth Künzelsau hat bei<br />

den Deutschen Meisterschaften<br />

in Tauberbischofsheim im Säbelfechten<br />

überraschend<br />

die Silbermedaillegewonnen.<br />

Die<br />

17-Jährige<br />

unterlag erst<br />

im Finale der<br />

Koblenzerin<br />

Alexandra Bujdoso mit 10:15<br />

Treffern. Sybille Klemm aus<br />

Tauberbischofsheim wurde Dritte.<br />

Bei den Herren siegte Nicolas<br />

Limbach vor dem Tauberbischofsheimer<br />

Johannes Klebes.<br />

www.salzer-werbeagentur.de Bild: Stadtwerke Crailsheim GmbH<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 9


PERSPEKTIVEN PARTNER DER EXPERIMENTA<br />

UNTERNEHMEN im Boot<br />

Die Geschichte der Science Center ist lang. Mit der Experimenta<br />

in <strong>Heilbronn</strong> kam das interaktive Konzept 2009 in die Region.<br />

Seither hat sich die Lern- und Erlebniswelt mithilfe zahlreicher<br />

Firmen zur Erfolgsgeschichte entwickelt | Von Wolfgang Hansch<br />

Das erste Science Center wurde<br />

mit dem Exploratorium bereits<br />

1969 in San Francisco eröffnet.<br />

Die Vermittlung von Naturwissenschaften<br />

und Technik ausschließlich über sogenannte<br />

„Hands on-Exponate“, also interaktive<br />

Ausstellungsstücke, war ein Bruch<br />

mit bis dahin bekannten didaktischen<br />

Konzepten aus Museen.<br />

In den 1970er- bis 1990er-Jahren kam<br />

die Idee nach Europa. Heute gibt es in<br />

allen deutschen Bundesländern Einrichtungen<br />

dieser Art. Die bekanntesten sind<br />

das Spektrum in Berlin, die Phänomenta<br />

in Flensburg, das Universum in Bremen,<br />

und das Phaeno in Wolfsburg.<br />

Am 14. November 2009 wurde die<br />

Experimenta <strong>Heilbronn</strong> als größtes<br />

Science Center im süddeutschen Raum<br />

eröffnet. Rund 290 000 Besucher haben<br />

die Lern- und Erlebniswelt in den ersten<br />

10 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

18 Monaten besucht. Einzigartig für ein<br />

deutsches Science Center ist die Kombination<br />

von Ausstellungen, Talentschmieden<br />

und der Akademie junger Forscher.<br />

Herzstück ist die Ausstellung, die mit<br />

rund 150 Exponaten in vier Themenwelten<br />

unterteilt ist.<br />

Außergewöhnlich sind die Talentexponate.<br />

Sie ermöglichen dem Besucher, seine<br />

Fähigkeiten allein oder zusammen mit<br />

anderen zu testen. Die Talentschmieden<br />

wie die Autoschmiede, die Roboschmiede<br />

oder die Texterschmiede sind sieben einzeln<br />

oder in kleinen Gruppen nutzbare<br />

Experimentierorte. In den drei Laboren<br />

und zwei Ateliers der Akademie junger<br />

Forscher steht das Experimentieren unter<br />

pädagogischer Anleitung im Mittelpunkt.<br />

In Kursen können sich Kindergartengruppen<br />

und Schulklassen intensiv mit naturwissenschaftlich-technischen<br />

Themen be-<br />

FOTOS: Experimenta gGmbH, Timo Haberl<br />

Thomas Wendt (linkes Bild r.), pädagogischer Leiter der Experimenta, zeichnet Florian Hirschner als Sieger des Solarmobil-Wettbewerbs<br />

aus. Spaß haben, Experimentieren, Staunen und Lernen sind die Erfolgselemente der Erlebniswelt.<br />

schäftigen. Hauptförderer dieses breiten<br />

Angebots ist die Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />

Ein Markenzeichen der Experimenta<br />

ist die enge Kooperation mit Unternehmen.<br />

Die Idee hierzu lag auf der Hand.<br />

Zum einen ist die Region durch eine<br />

Vielzahl mittelständischer Unternehmen<br />

geprägt, die sich erfolgreich im globalen<br />

Wettbewerb behaupten. Hinzu kommen<br />

große Firmen wie Audi, Bosch, Würth<br />

und die Schwarz-Gruppe mit Lidl und<br />

Kaufland. Zum anderen ist jedes Science<br />

Center permanent auf der Suche nach<br />

neuen Ideen für interaktive Exponate.<br />

Projekte gemeinsam entwickeln<br />

Somit bietet es sich an, das in der<br />

Region vorhandene technische Knowhow<br />

von Unternehmen zu nutzen, um<br />

gemeinsam Exponate zu entwickeln.<br />

Gerade diese zahlreichen Exponate haben<br />

besonderen Anklang gefunden. So<br />

gibt das gemeinsam mit Bosch in Abstatt<br />

entwickelte Ausstellungsobjekt „Lenken<br />

durch Bremsen“ Antwort auf die Frage,<br />

wozu das in allen modernen Automobilen<br />

vorhandene elektronische Stabilitäts-


programm (ESP) dient. Der Roboterarm,<br />

entwickelt mit den Firmen Schunk aus<br />

Lauffen, B & R Industrieelektronik <strong>Heilbronn</strong>,<br />

Gessmann aus Leingarten sowie<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, ist ein wahrer<br />

Renner und gibt den Besuchern die Möglichkeit,<br />

einen echten Industrieroboter zu<br />

steuern. Ganz nebenbei erfahren sie viel<br />

über die Einsatzgebiete moderner Robotertechnik.<br />

Audi steuerte einen echten Motorblock,<br />

einen Windkanal zum Testen von<br />

Modellfahrzeugen und das Exponat<br />

„Zahnräder“ zur Veranschaulichung der<br />

Funktionsweise eines Getriebes bei. Das<br />

Exponat „Werfroboter“ entstand<br />

in Kooperation mit dem Hochschul-Campus<br />

in Künzelsau. Die<br />

Gasversorgung Süddeutschland<br />

entwickelte zusammen mit der Experimenta<br />

das Exponat „Gasreise“.<br />

Wie fließt Gas, welche Reiseroute legt<br />

es zurück und welche Rolle spielt der<br />

Druck? Drei Fragen, die spielerisch untersucht<br />

werden können.<br />

Faszinierende Exponate<br />

Das Exponat „Wasserstoffrakete“ gehört<br />

zu den „Hidden Champions“. Gebaut<br />

mit Unterstützung des DLR Lampoldshausen<br />

und des Landkreises <strong>Heilbronn</strong>,<br />

starteten die Besucher die Rakete<br />

im ersten Betriebsjahr über 40 000 Mal.<br />

Zu den am meisten ge nutzten Talentschmieden<br />

gehört die Texterschmiede.<br />

Hier können die Jugendlichen ihre eigene<br />

Zeitungsseite erstellen. Dabei werden<br />

nicht nur Lese- und Textverständnis<br />

gefördert, es macht auch Spaß, sich mit<br />

Promis auf die Titelseite zu bringen. Das<br />

Projekt mit dem Medienunternehmen<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Stimme ist auch ein Beispiel<br />

für originelle Sprachförderung.<br />

Der Kreissparkasse <strong>Heilbronn</strong> hatte<br />

es die Kontaktschmiede angetan. Die<br />

Förderung kommunikativer Fähigkeiten<br />

in dieser Talentschmiede ist aber nicht<br />

nur für zukünftige „Bänker“ interessant,<br />

sie unterstützt heute eine berufliche<br />

Schlüsselqualifikation. Die Unternehmen<br />

Daimler, Zeiss und Miele lieferten<br />

Ausstattungsprodukte, um in der<br />

Forscherschmiede alltagsbezogen<br />

das Thema Bionik<br />

zu präsentieren. Die<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Firma Beyerdynamic<br />

unterstützt die<br />

Experimenta von Anfang an<br />

im Medienbereich.<br />

Wie kommt Gas zum Verbraucher? Das Exponat Gasreise<br />

gibt verständliche Antworten.<br />

Auch Wettbewerbe wurden initiiert.<br />

So stellte Würth Solar CIS-Solarmodule<br />

zur Verfügung, um einen landesweiten<br />

Solarmobilbau-Wettbewerb an der Experimenta<br />

ins Leben zu rufen. 2010 wurden<br />

31 funktionsfähige Fahrzeuge im Finale<br />

bewertet. Die Siegerfahrzeuge dienten als<br />

Grundlage für den Laborkurs „Solarmobil-Bau“.<br />

Hirschmann-Laborgeräte sorgen<br />

dafür, dass die Schülerlabore mit hochwertigen<br />

Glasgeräten ausgestattet sind,<br />

und die Südwestdeutschen Salzwerke<br />

in <strong>Heilbronn</strong> fördern Kurse zum Thema<br />

Salz. Dieses Firmenengagement hilft, die<br />

PERSPEKTIVEN PARTNER DER EXPERIMENTA<br />

Laborprogramme vor allem in den Naturwissenschaften<br />

praxisnah durchzuführen.<br />

Die Kooperationen bei der Entwicklung<br />

von Exponaten werden fortgeführt.<br />

Gemü in Ingelfingen, IDS in Obersulm,<br />

Enymotion aus <strong>Heilbronn</strong> und auch überregional<br />

agierende Firmen wie die Alba<br />

Group möchten mit ihrem technischen<br />

Know-how die Experimenta<br />

zusätzlich unterstützen und<br />

sie als Plattform nutzen, um<br />

junge Menschen für Naturwissenschaft<br />

und Technik<br />

zu begeistern. Konzeption<br />

und Bau eines Ausstellungsstücks<br />

ist aber auch<br />

eine Herausforderung. Die<br />

Exponate sollen ein naturwissenschaftlichesPhänomen<br />

oder eine technische<br />

Anwendung originär und<br />

selbsterklärend präsentieren.<br />

Herausforderungen, die selbst<br />

gestandenen Ingenieuren die<br />

Schweißperlen auf die Stirn<br />

treiben.<br />

Aber gerade hierin liegt der<br />

Reiz und der Spaß beim Tüfteln<br />

in der Zusammenarbeit<br />

mit der Experimenta. Eine urschwäbische<br />

Eigenschaft, die junge Menschen<br />

ansteckt.<br />

Der Autor<br />

Dr. Wolfgang<br />

Hansch (56) ist seit<br />

2007 Geschäftsführer<br />

der Experimenta.<br />

Zuvor leitete der<br />

Geologe das Naturhistorische<br />

Museum<br />

in <strong>Heilbronn</strong>.<br />

INFO: www.experimenta-heilbronn.de<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 11


POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

PARTNER in der Forschung<br />

FOTO: pressmaster/Fotolia.com<br />

12 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

In Sachen Forschung und Lehre sind die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und die<br />

Unternehmen aus der Region eine verschworene Gemeinschaft.


Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> arbeitet von Anfang an mit der Wirtschaft<br />

der Region zusammen. So entstanden zahlreiche Projekte,<br />

bei denen beide Seiten profitierten. | Von Ansgar Meroth<br />

Die Alarmglocken schrillten spätestens<br />

2007. Ein Jahr vor dem<br />

Beginn der Wirtschaftskrise<br />

drohte eine bis dato unterschätzte Gefahr:<br />

der Fachkräftemangel. Innerhalb eines<br />

Jahres ging die Schere zwischen Bedarf<br />

und Angebot bei akademischen Berufen<br />

dramatisch auseinander: Fast 20<br />

Prozent der Arbeitsplätze für Akademiker<br />

blieben in der Region laut IHK-Fachkräftemonitor<br />

unbesetzt. Die Wirtschaftskrise<br />

stoppte diese Entwicklung, hielt sie aber<br />

auf Dauer nicht auf. Schon ab 2014 wird<br />

diese Zahl wieder steigen. Die im Auftrag<br />

der IHK durchgeführte Prognos-Studie<br />

bescheinigt <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> im Hinblick<br />

auf die Bevölkerungsentwicklung<br />

erheblichen Handlungsbedarf. Nur gegen<br />

den drohenden Arbeitskräftemangel vorzugehen,<br />

wäre allerdings zu kurz gedacht.<br />

In einer Region, die wie kaum eine zweite<br />

im Land ihren Wohlstand von Innovation<br />

und technischem Fortschritt ableitet, ist<br />

es ebenso wichtig, auf eine ständige Erneuerung<br />

des Wissens zu achten.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur Behebung<br />

des Mangels an akademischen Fachkräften<br />

und der Erneuerung des Wissens<br />

leisten die Hochschulen für Angewandte<br />

Wissenschaften, besser bekannt unter ihrem<br />

alten Namen Fachhochschule. Die<br />

Ideen, die zu ihrer Gründung geführt<br />

haben, sind heute aktueller denn je. Dozenten<br />

mit langjähriger praktischer Er-<br />

Tag der<br />

offenen Tür,<br />

9. Juli 2011<br />

10.00-15.00 Uhr,<br />

Lohrtalweg 10,<br />

Mosbach Suchen Sie<br />

fahrung und einem wissenschaftlichen<br />

Hintergrund arbeiten zusammen mit<br />

Studenten und Unternehmen vor Ort an<br />

einer berufsqualifizierenden und dabei<br />

akademisch anspruchsvollen Ausbildung<br />

und tragen ihr Know-how in die Betriebe.<br />

Lehrbeauftragte, die den engen Bezug<br />

zur lokalen Wirtschaft herstellen oder ein<br />

überregional bezogenes Spezialwissen importieren,<br />

ergänzen die Ausbildung.<br />

In Baden-Württemberg ist dieses Modell<br />

mit 23 staatlichen Hochschulen für<br />

Angewandte Wissenschaften (HAW),<br />

die über das gesamte Land verteilt sind,<br />

beispielhaft umgesetzt. Mit rund 24 000<br />

Absolventen stellen sie fast die Hälfte<br />

der Akademiker im Land. Auch rund die<br />

Hälfte der 6000 baden-württembergischen<br />

Professoren lehren an den HAW.<br />

Erfolgsmodell Fachhochschule<br />

Das System „Fach hochschule“ ist ein<br />

Erfolgsmodell, das inzwischen auch international<br />

kopiert wird. Eine Stärke<br />

liegt darin, dass die Hochschulform Bildungspotenziale<br />

hebt. Nicht jeder junge<br />

Mensch bietet sich gleich nach dem ersten<br />

Schulabschluss für ein bestimmtes<br />

Unternehmen an. Die Einstiegsmöglichkeiten<br />

für Praktiker bringt akademische<br />

Berufe auch denen nahe, die aufgrund<br />

ihrer Bildungshistorie dem Studium eher<br />

skeptisch gegenüber stehen. Die Integrati-<br />

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Mit der Dualen Hochschule können Sie ihn selbst ausbilden.<br />

Unser Studienangebot an der DHBW Mosbach<br />

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POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

Die HHN kann im echofreien Akustiklabor<br />

moderne technische Geräte testen.<br />

on verschiedener Praxisphasen in das Studium<br />

erlaubt Unternehmen und Studenten,<br />

sich aufeinander einzustellen, ohne<br />

sich von Anfang an festlegen zu müssen.<br />

Zudem locken Studiengänge mit<br />

überregionaler Wirkung junge Leute von<br />

weither in die Region. An der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> (HHN), die mit fast 6500<br />

Studenten derzeit die zweitgrößte Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften in<br />

Baden-Württemberg ist, sind 93 Nationen<br />

vertreten – viele davon in Studiengängen,<br />

die in Deutschland Alleinstellungscharakter<br />

haben. Sie sichern den guten Ruf der<br />

HHN. Dabei versteht sich die Hochschule<br />

mit ihren Standorten in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau<br />

und Schwäbisch Hall nicht allein<br />

als Produktionsbetrieb für Absolventen.<br />

Neben der Lehre gehört auch die an-<br />

DHBW Mosbach<br />

mit Campus Bad Mergentheim<br />

und Campus <strong>Heilbronn</strong><br />

Tel.: +49 6261 939-0, info@ dhbw-mosbach.de, www.dhbw-mosbach.de


POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

Forschung und Lehre: Im Reinraum der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> können unter industriellen<br />

Bedingungen hochpräzise Kunststoffoberflächen hergestellt werden.<br />

wendungsnahe Forschung zu den Dienstaufgaben<br />

der rund 200 Professoren. Sie<br />

werden dabei durch eine wachsende Zahl<br />

von wissenschaftlichen Mitarbeitern unterstützt,<br />

zunehmend auch von solchen,<br />

die eine Promotion an einer der vielen<br />

Partneruniversitäten im In- und Ausland<br />

anstreben. Dass sich die Region ihrer Mitverantwortung<br />

für die Qualität von Forschung<br />

und Lehre bewusst ist, zeigt sich<br />

auch daran, dass die HHN mit 15 privaten<br />

und kommunalen Stiftungsprofessuren<br />

landesweit an der Spitze liegt.<br />

Zahlreiche Kooperationsmodelle<br />

So entstanden vielerlei Modelle der<br />

Zusammenarbeit. Dazu zählt die gemeinsame<br />

Betreuung der Studenten in Praxisphasen,<br />

bei Projekten und Abschlussarbeiten.<br />

Hochschullehrer und Firmenbetreuer<br />

bringen als eingespielte Teams gemeinsam<br />

die Ausbildung voran. Exklusiv<br />

kann an den Hochschulen in <strong>Heilbronn</strong><br />

und Esslingen das zentrale Praxissemester<br />

über das gesamte Hauptstudium verteilt<br />

werden, um damit gute Studierende langfristig<br />

zu fördern und zu binden.<br />

In den vergangenen Jahren wurden zudem<br />

die Rahmenbedingungen geschaffen,<br />

Aufgaben für Forschung und Entwicklung<br />

(F&E) an die Hochschule oder die angeschlossenen<br />

Transferzentren auszulagern.<br />

Damit kann nicht nur auf das Know-how<br />

der Lehrenden und wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter direkt zugegriffen werden,<br />

sondern nach Projektabschluss auch auf<br />

gut ausgebildete Absolventen, die im<br />

14 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Studium in aktuelle Forschungsprojekte<br />

eingebunden sind. Das „Zentrale Innovationsprogramm<br />

Mittelstand“ (ZIM) des<br />

Bundes oder sogenannte Innovationsgutscheine<br />

und andere Förderprogramme<br />

des Landes machen eine solche Form der<br />

Zusammenarbeit für viele Unternehmen<br />

auch wirtschaftlich attraktiv. Die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit von Professoren<br />

der HHN führt auch zu Synergien,<br />

etwa im Bereich der Materialwissenschaften,<br />

der Logistik, der Kunststofftechnik,<br />

der Medizinökonomie, der Fahrzeugtechnik<br />

und speziell der Elektromobilität, der<br />

Mechatronik oder der Energietechnik.<br />

Speziell kleinere Unternehmen ohne eigenes<br />

F&E-Personal können von der Zusammenarbeit<br />

profitieren, da das HHN-<br />

Angebot von kleinen Beratungsleistungen<br />

bis hin zu gemeinsamen langjährigen Förderprojekten<br />

reicht.<br />

Schließlich entsteht mit dem <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Institut für Lebenslanges Lernen<br />

(HILL) besonders für den Mittelstand ein<br />

Angebot mit Zugriff auf einzelne Studieninhalte<br />

und Schulungen, um eigene<br />

Mitarbeiter weiterzubilden und die Attraktivität<br />

als Arbeitgeber zu erhöhen.<br />

Der Autor Prof. Dr.-<br />

Ing. Ansgar Meroth<br />

war bis April 2011<br />

Prorektor für Forschung<br />

und Vernetzung<br />

und lehrt seit<br />

2003 in den technischenMasterstudiengängen<br />

der HHN.<br />

FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

STIMMEN AUS DER REGION<br />

Partner der Firmen<br />

„Zu einer lebendigen Hochschulko-<br />

Hochschulko-<br />

operation gehört ein reger Austausch<br />

zwischen Unternehmen und Wissen-<br />

schaft. Wenn wir die Aufgaben, vor<br />

die uns der demografische Wandel<br />

stellt, zufriedenstellend lösen wollen,<br />

ist dieser Austausch von Ideen und<br />

Lösungen unabdingbar.“<br />

Ehrhard Steffen Steffen, , Vorstandsmitglied<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall und<br />

Vorsitzender des HHN-Hochschulrates<br />

„An der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> schät- schät-<br />

ze ich, dass sie sich den aktuellen<br />

technologischen Herausforderungen<br />

stellt, Forschung und Lehre ständig<br />

anpasst und damit den Wissenstrans-<br />

fer in die Unternehmen sicherstellt.“<br />

Karl Schäuble Schäuble, , Geschäftsführer Illig<br />

Maschinenbau, <strong>Heilbronn</strong><br />

„Die Verbundenheit mit den Unter- Unter-<br />

nehmen der Region ist ein großes<br />

Plus der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>. Für<br />

uns stehen anwendungsnahe For-<br />

schungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

im Mittelpunkt.“<br />

Heinz-Dieter Schunk Schunk, k, , geschäftsführen-<br />

geschäftsführen-<br />

der Gesellschafter Schunk, Lauffen<br />

„Die HHN ist nicht nur stark in Lehre<br />

und Studium, sondern auch in der angewandten<br />

Forschung. Die IHK möch-<br />

te dieses Potenzial vor allem den<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

in der Region zugänglich machen.<br />

Peter Schweiker Schweiker, , Geschäftsführer IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

„Für eine lebendige Hochschulkoope-<br />

Hochschulkoope-<br />

ration ist es wichtig, dass sich die<br />

Dozenten ständig in der Praxis wei- wei-<br />

terentwickeln und dieses Know-how<br />

aktiv in Projekte einbringen.“<br />

Ralf Klenk Klenk, , Gründer der Bechtle AG,<br />

Absolvent der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

„An der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> schätze<br />

ich die lebendige Hochschulkoopera-<br />

tion, um den Nachwuchs im Rahmen<br />

des gemeinsamen gesellschaftlichen<br />

Engagements zu fördern.“<br />

Dr. Monika Aldinger Aldinger, , Personalleiterin<br />

Robert Bosch, Abstatt


HOCHSCHULE HEILBRONN<br />

Jubiläum im Zeichen von Vergangenheit und Zukunft<br />

Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> (HHN) feiert in<br />

diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

1961 als Ingenieurschule gegründet, liegen<br />

heute die Schwerpunkte auf den Bereichen<br />

Technik, Wirtschaft und Informatik.<br />

Angeboten werden an den drei Standorten<br />

in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau und Schwäbisch<br />

Hall inzwischen insgesamt 42 Bachelor-<br />

und Master-Studiengänge in sieben Fakultäten.<br />

Mit 6500 Studenten ist die Staatliche<br />

Hochschule <strong>Heilbronn</strong> der größte wissenschaftliche<br />

Bildungsträger der Region<br />

und gehört als zweitgrößte Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften in Baden-<br />

Württemberg zu den führenden Instituten<br />

des Landes. Sie ist schon seit Jahren eng<br />

mit den Unternehmen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

vernetzt.<br />

Gefeiert wurde das 50-Jährige am 13. Mai<br />

mit einer rauschenden Party und mehr als<br />

1800 Gästen in der <strong>Heilbronn</strong>er Festhalle<br />

Harmonie. In Anlehnung an das Gründungsjahr<br />

„Campus 61-11“ genannt, ließ<br />

Starkes Studium.<br />

Prima Zukunft.<br />

Arbeitsmarktorientiert studieren<br />

��Management und Vertrieb: Finanzdienstleister (B.A.)<br />

��Management und Vertrieb: Handel (B.A.)<br />

��Management und Vertrieb: Industrie (B.A.)<br />

Neu ab Wintersemester 2011/12<br />

��Management und Beschaff ungswirtschaft (B.A.)<br />

��Unternehmensrechnung und Informationswirtschaft (B.A.)<br />

www.hs-heilbronn.de /wsha<br />

die Feier Vergangenes Revue passieren<br />

und warf den Blick in die Zukunft. „Es<br />

hätte kein schönerer und würdevollerer<br />

Abend werden können“, zeigte sich<br />

der Rektor der HHN, Professor Dr. Jürgen<br />

Schröder, begeistert. Zu den ältesten der<br />

Ehemaligen und Professoren der ersten<br />

Studiengänge Maschinenbau und Feinwerktechnik<br />

gehörte der „Urgroßvater im<br />

Rektorenamt“, der 85-jährige Walter Dörr.<br />

Schröder mahnte bei aller Freude über das<br />

gute Abschneiden im Hochschul-Ranking<br />

sowie der erfolgreichen Kooperation mit<br />

Wirtschaft und Kommunen den weiteren<br />

Ausbau an.<br />

In die gleiche Kerbe schlug Ehrhard Steffen,<br />

Vorsitzender des Hochschulrats. „Die<br />

Region der Weltmarktführer braucht dringend<br />

mehr Absolventen, ein Ausbau für<br />

etwa 10 000 Studierende ist unerlässlich“,<br />

so das Vorstandsmitglied der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall. (red)<br />

INFO: www.hs-heilbronn.de<br />

POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

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Grund zum Feiern: Rektor Prof. Dr. Jürgen<br />

Schröder ließ 50 Jahre Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

Revue passieren.<br />

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FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 15


POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

Zeichen auf EXPANSION<br />

Die Hochschullandschaft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> entwickelt sich<br />

dynamisch. Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> baut ihr Studienangebot<br />

aus, und der neue Bildungscampus der Dieter-Schwarz-Stiftung<br />

in <strong>Heilbronn</strong> bringt 2000 zusätzliche Studenten in die Region.<br />

Der neue Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> im Modell: Am 29. September wird das Großprojekt<br />

am nördlichen Eingangstor der Stadt eingeweiht.<br />

Noch ist <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

Schlusslicht in Baden-Württemberg,<br />

wenn man die Zahl der angebotenen<br />

Studienplätze betrachtet.<br />

Doch die Region holt auf – mit Riesenschritten.<br />

Im Herbst wird der Bildungscampus<br />

der Dieter-Schwarz-Stiftung eingeweiht<br />

– eine deutschlandweit einzigartige<br />

Einrichtung. Mit der German Graduate<br />

School, einer Außenstelle der Dualen<br />

Hochschule Mosbach (DHBW) und der<br />

Akademie für Innovative Bildung und<br />

Management (AIM) unterrichten erstmals<br />

eine staatliche und private Hochschule<br />

sowie eine Weiterbildungsinstitution<br />

auf einem Campus. Über 2000 neue<br />

Studenten werden ab Oktober am neuen<br />

Campus studieren und Leben in die<br />

Käthchenstadt bringen.<br />

Auch die Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

(HHN) mit ihren Standorten in Künzelsau<br />

und Schwäbisch Hall erweitert ihr An-<br />

16 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

gebot und erhält einen zweiten Campus<br />

in der Stadt. Im Herbst siedeln die ersten<br />

BWL-Studenten in das alte Gebäude<br />

der <strong>Heilbronn</strong>er Versorgungs GmbH am<br />

Gaskessel. Dort ist für 2012 zusätzlich<br />

ein Neubau vorgesehen, den die HHN<br />

anmieten wird. „Wir werden dort unsere<br />

Wirtschaftsfakultät 2 einrichten mit ihren<br />

international renommierten Studiengängen<br />

wie Tourismus und internationale Betriebswirtschaft.<br />

Auch der neu etablierte<br />

Studiengang Hotel- und Restaurantmanagement<br />

wird dort sein neues Zuhause<br />

finden“, so Professor Jürgen Schröder,<br />

Rektor der HHN. Der Neubau soll bereits<br />

zum Wintersemester 2012 eingeweiht<br />

werden.<br />

Doch auch die anderen Standorte profitieren<br />

vom weiteren Ausbau der HHN.<br />

Im Herbst werden am Campus Hall zwei<br />

weitere BWL-Studiengänge eingerichtet.<br />

Die Stadt strebt den zügigen Ausbau auf<br />

FOTO: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach<br />

1000 Studenten an, derzeit studieren gerade<br />

mal knapp 300 junge Leute am 2009<br />

neu geschaffenen Standort. In Künzelsau<br />

entstehen ebenfalls zwei neue Studiengänge.<br />

Hier ist der Ausbau auf 2000 Studenten<br />

angestrebt. Das Gesamtziel der<br />

Region liegt bei 10 000 Studierenden.<br />

„Die Region der Weltmarktführer braucht<br />

diese Absolventen ganz dringend“, betonte<br />

der Vorsitzende des Hochschulrates<br />

und Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall, Ehrhard Steffen, in seiner<br />

Festrede zum 50-Jahr-Jubiläum der HHN.<br />

Mehr Geld für die Forschung<br />

„Es sind viele Dinge, die bei uns im<br />

Moment in Bewegung sind“, sagt Jürgen<br />

Schröder. Dazu zählt auch der kontinuierliche<br />

Ausbau der Partnerschaft mit den<br />

Unternehmen in der Region (siehe auch<br />

S. 12). Die Drittmittel in der Forschung,<br />

also Gelder, die Unternehmen der Hochschule<br />

<strong>Heilbronn</strong> für Forschungsprojekte<br />

zur Verfügung stellen, konnten auf jährlich<br />

1,5 Millionen Euro erhöht werden.<br />

Hinzu kommen Stiftungsprofessuren und<br />

Stipendien, die die regionale Wirtschaft<br />

finanziert. Zum Jubiläum hat die Kreissparkasse<br />

<strong>Heilbronn</strong> angekündigt, bis<br />

2015 jährlich 75 000 Euro zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Auch mit vielen anderen größeren Unternehmen<br />

sind regelrechte Partnerschaften<br />

entstanden. „Die Hochschule zählt<br />

zu den wichtigsten Partnern in der Forschung<br />

und der Ausbildung akademischen<br />

Nachwuchses für unser Werk“, betonte<br />

beispielsweise Arnold Reimold, Absolvent<br />

der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und heutiger<br />

Audi-Werksleiter in Neckarsulm. Seit ihrer<br />

Gründung vor 50 Jahren kamen allein<br />

447 Ingenieure von der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

ins Audi-Werk. Das Forschungsthema<br />

ist sehr wichtig für uns, das wollen<br />

wir weiter ausbauen“, verspricht Jürgen<br />

Schröder. Damit einhergehen soll auch<br />

der weitere schnelle Ausbau der Qualität<br />

im Lehr- und Forschungsangebot. Dabei<br />

denkt Schröder regionsweit: „Unsere gesamte<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> muss<br />

künftig als Bildungsregion gesehen werden“,<br />

so der Rektor der HHN.<br />

Thomas Zimmermann


Derzeit wird in <strong>Heilbronn</strong> noch im Interimsgebäude am Europaplatz unterrichtet.<br />

DHBW, MOSBACH<br />

Intensivstudium und neue Studiengänge<br />

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

(DHBW) Mosbach bietet an ihrem Standort<br />

Mosbach und den beiden Außenstellen in<br />

Bad Mergentheim und <strong>Heilbronn</strong> eine Vielzahl<br />

an Intensivstudiengängen in den Fakultäten<br />

Wirtschaft und Technik an. Das Studienkonzept<br />

basiert auf einer engen Kooperation<br />

mit ausgewählten Partnerunternehmen.<br />

Im Wechsel von jeweils zwölf Wochen<br />

Starkes Studium.<br />

Prima Zukunft.<br />

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���anspruchsvoll<br />

���praxisnah<br />

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Campus Künzelsau<br />

Reinhold-Würth-Hochschule<br />

Neue, zusätzliche Studiengänge<br />

ab Wintersemester 2011/2012<br />

��Betriebswirtschaft und<br />

Sozialmanagement (B.A.)<br />

��Energieökologie (B.Sc.)<br />

lernen die Studierenden an der DHBW und<br />

vertiefen ihr Wissen im Unternehmen. Die<br />

DHBW Mosbach übernimmt die Verantwortung<br />

für den theoretisch-wissenschaftlichen<br />

Teil des Studiums, die Partnerunternehmen<br />

qualifizieren in der beruflichen Praxis. In nur<br />

drei Jahren erwerben die Studierenden Fach-<br />

und Methodenwissen sowie ein hohes Maß<br />

an Handlungs- und Sozialkompetenz. Sie<br />

POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />

FOTO: Dittmar Dirks<br />

schließen ihr Studium mit dem akademischen<br />

Grad des Bachelor ab.<br />

Am neuen Standort <strong>Heilbronn</strong>, der im Herbst<br />

repräsentative Räume im neuen Bildungscampus<br />

bezieht, werden die betriebswirtschaftlichen<br />

Studiengängen Konsumgüter-<br />

Handel und Dienstleistungsmanagement<br />

angeboten. Im Studium Konsumgüter-Handel<br />

bilden namhafte Handelsbetriebe wie<br />

Kaufland, Lidl, Netto, Norma, Rewe, Penny<br />

und Media Markt Führungsnachwuchs aus.<br />

Auf Grundlage eines betriebswirtschaftlichen<br />

Studiums stehen Themen wie Handel und<br />

seine besondere Kompetenz des Verkaufens,<br />

Konsumgüter und die Bedürfnisse von<br />

Verbrauchern sowie die Führung von Geschäften<br />

und Mitarbeitern im Vordergrund.<br />

Beim Studium Dienstleistungsmanagement<br />

werden auf der Basis eines grundständigen<br />

BWL-Studiums fachliche, methodische,<br />

sprachliche, soziale und interkulturelle Fähigkeiten<br />

vermittelt, die auf die Bedürfnisse<br />

der Dienstleistungsbranche zugeschnitten<br />

sind. Darüber hinaus entwickeln die Studenten<br />

eine hohe Kompetenz in Sachen Planung,<br />

Organisation, Kontrolle und Kommunikation.<br />

Sie werden geschult, ihr Wissen bei<br />

praktischen Aufgaben anzuwenden. (red)<br />

INFO: www.dhbw-mosbach.de<br />

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KANN ICH DARAUF EINE<br />

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Informatik-, Naturwissenschafts-<br />

oder Technikbereich. Wir beraten dich,<br />

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DIE BERUFSBERATUNG<br />

Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong><br />

Rosenbergstr. 50, 74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall<br />

Bahnhofsstr. 18, 74523 Schwäbisch Hall<br />

Agentur für Arbeit Tauberbischofsheim<br />

Pestalozziallee 17, 97941 Tauberbischofsheim<br />

Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />

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PRO-MAGAZIN 7/2011 17


POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />

18 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

FOTOS: Thomas Zimmermann, Gemeinde Michelfeld<br />

Neues ZENTRUM<br />

Jahrhundertaufgaben werden derzeit viele im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall gestemmt. Nach der Einweihung von Kocherquartier<br />

und Westumgehung freut sich die Gemeinde Michelfeld auf die<br />

offizielle Eröffnung ihrer „Ortsmitte“ vom 18. bis 24. Juli.<br />

Das Projekt kann sich sehen lassen.<br />

Mit Millionenaufwand hat die<br />

Gemeinde Michelfeld vor den<br />

Toren Schwäbisch Halls den Ortskern ihres<br />

Hauptortes neu gestaltet und die Infrastruktur<br />

in den Bereichen Wohnen,<br />

Bildung und Freizeit enorm aufgewertet.<br />

„Ortsmitte“ lautet das Vorhaben, das Bürgermeister<br />

und Gemeinderat seit den ersten<br />

Planungen vor über zehn Jahren kontinuierlich<br />

umgesetzt haben – und der<br />

Name ist Programm. Denn ein echter<br />

Ortskern fehlte der aufstrebenden Gemeinde<br />

mit inzwischen über 3700 Einwohnern,<br />

da die Bundestraße 14 direkt<br />

durch den Ort führt. Dies verhinderte<br />

lange Jahre die Ausbildung eines attraktiven<br />

Ortszentrums. Also machte Michelfeld<br />

aus der Not eine Tugend; direkt angebunden<br />

an das neue Wohngebiet Steinäcker<br />

wurde mit Umfeldgestaltungen im<br />

Bereich der Steinäckerhalle, einem Generationenspielplatz,<br />

der Seniorenwohnan-<br />

lage Schlossbauerwiese und der neuen<br />

Sporthalle samt Verkehrs- und Freianlagen<br />

ein neues Zentrum geschaffen. „Diese<br />

umfangreichen Baumaßnahmen stärken<br />

die Struktur der Gesamtgemeinde und<br />

bieten uns nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten“,<br />

ist Bürgermeister Wolfgang<br />

Binnig schon ein wenig stolz auf die gelungene<br />

Umsetzung dieses bedeutenden<br />

Gesamtprojekts, in das rund sieben Millionen<br />

Euro geflossen sind.<br />

Mit Leben erfüllen<br />

Die neue „Ortsmitte Michelfeld“ soll<br />

künftig mit viel Leben erfüllt sein – generationenübergreifend.<br />

So steht den Senioren<br />

die Schulmensa für den Mittagstisch<br />

zur Verfügung, die Sporthalle wird Begegnungsort<br />

für Jung und Alt, und auf dem<br />

Spielplatz oder der Boule-Bahn treffen<br />

sich Menschen jeden Alters. „Wir haben<br />

sogar schon ehrenamtliche Helfer unter<br />

Vom Spatenstich bis zur Fertigstellung: Über die neue Ortsmitte in Michelfeld im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall freuen sich Bürgermeister Wolfgang Binnig, Armin Hauenstein, Markus<br />

Gundelfinger vom Büro Hauenstein und Matthias Rottenburger vom Architekturbüro Glück<br />

und Partner (Bild oben v. l.) – Kernstück ist die neue Sporthalle (unten).


den Senioren gefunden“, freut sich Binnig, „umgekehrt<br />

soll auch Unterstützung für die ältere Generation entstehen“.<br />

Abgerundet wird das Michelfelder „Jahrhundertprojekt“<br />

durch die zentrale Nahwärmeversorgung über ein<br />

Blockheizkraftwerk, das die Gemeinde gemeinsam mit<br />

den Stadtwerken Schwäbisch Hall umgesetzt hat. Es ist<br />

bereits heute mit einem hohen ökologischen und ökonomischen<br />

Nutzen verbunden; mittelfristig ist an den<br />

Einsatz von 100 Prozent erneuerbarer Energie gedacht.<br />

Doch zunächst soll die neue Ortsmitte feierlich eingeweiht<br />

werden. Unter dem Motto „So fit sind wir in<br />

Michelfeld“ leitet die Aktionswoche „Bewegung“ vom<br />

18. bis 22. Juli die Feierlichkeiten ein. Ganz im Zeichen<br />

des Sports steht auch der 23. Juli mit einer Kinderturnwelt<br />

und weiteren attraktiven Spielmöglichkeiten<br />

wie Torwand, Bogenschießen oder Basketball, ehe<br />

um 16 Uhr die offizielle Einweihung der neuen Sporthalle<br />

stattfindet. Der etwas andere Festakt wird von<br />

der deutschen Newcomerband Sternblut umrahmt.<br />

Der Sonntag steht dann unter dem Motto „Bunte Vielfalt<br />

des gesellschaftlichen Lebens“. „Unser Ziel ist es,<br />

die gesamte Gemeinde in die Feierlichkeiten einzubinden“,<br />

betont Wolfgang Binnig.<br />

Auch bei den weiteren Zielen soll ganz Michelfeld<br />

an einem Strang ziehen. Auf der Agenda für die kommenden<br />

Jahre stehen die Einrichtung eines Dorfladens<br />

mit Wochenmarkt und die Erschließung eines neuen<br />

Baugebietes. Thomas Zimmermann<br />

Montag, 18.07. – Freitag, 22.07.2011<br />

Aktionswoche unter dem Motto: „So fi t sind wir in Michelfeld“<br />

Samstag, 23.07.2011<br />

14.00 - 18.00 Uhr:<br />

„Kinderturnen on Tour“ für Kinder ab 3 Jahren<br />

auf dem Schulhof der Grundschule<br />

14.00 - 16.00 Uhr:<br />

Sport und Spiel für ältere Kinder und Jugendliche<br />

- Torwandschießen + Basketball<br />

- Luftgewehr-/ Licht- und Bogenschießen im Schützenhaus<br />

- Sport- und Gemeindequiz<br />

16.00 - 17.30 Uhr:<br />

Offi zielle Einweihung der neuen Sporthalle<br />

mit der deutschen Newcomerband „Sternblut“<br />

Diakonie daheim<br />

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Diakonie daheim�������������������������������������������<br />

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Einweihung Ortsmitte Michelfeld mit neuer Sporthalle<br />

Sonntag, 24.07.2011<br />

u.a. Aktivitäten in der neuen<br />

Sporthalle und Programm auf der<br />

Aktionsbühne, Ausstellungen/Info-<br />

Stände und Kulinarisches rund um<br />

den Schulhof, Tag der offenen Tür<br />

in der Seniorenwohnanlage<br />

10.30 Uhr:<br />

Ökumenischer „bewegter“ Gottesdienst in der neuen Sporthalle<br />

11.30 Uhr:<br />

Offi zielle Übergabe Generationenspielplatz/-treff Steinäcker<br />

11.30 - 16.00 Uhr:<br />

Marktplatz der Begegnung rund um den Schulhof<br />

mit großem Essen-/Getränkeangebot.<br />

Die gesamten Erlöse kommen der<br />

„Jugendarbeit in der Gemeinde“ zugute.<br />

4 mal<br />

Note 1,0<br />

Qualitätsurteil des<br />

MDK<br />

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12.30 - 16.00 Uhr:<br />

Programm unter dem Motto „Bunte Vielfalt<br />

des gesellschaftlichen Lebens“ in der PRO-MAGAZIN 7/2011 19<br />

Gemeinde Michelfeld für Groß und Klein, Jung und Alt


POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />

Wir gratulieren<br />

herzlich zur<br />

Einweihung<br />

der Ortsmitte<br />

Michelfeld!<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

20 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG<br />

gehört zu den Banken, die von ihren Mitgliedern<br />

getragen wird. 96.000 Menschen<br />

sind bereits bei uns Kunde, über 50.000<br />

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einzigartigen Genossenschaftsprinzip.<br />

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ÜBERSICHT DER BAUMASSNAHMEN<br />

Schritt für Schritt zur neuen Mitte<br />

Städtebaulicher Wettbewerb „Ortsmitte Michelfeld“ (Entscheidung Oktober 2007)<br />

Umfeldgestaltung Steinäckerhalle (Fertigstellung Sommer 2009)<br />

Baumaßnahmen: Neugestaltung Hauptparkplatz mit 68 Stellplätzen<br />

Parkplatz Steinäckerweg mit 17 Stellplätzen<br />

Vergrößerung Hallenvorplatz<br />

Neue Fußwegverbindungen<br />

Anbindung Bushaltestelle<br />

Generationenspielplatz/-treff Steinäcker (Fertigstellung 2010)<br />

Baumaßnahmen: Neubau Spielplatz, der in das Gesamtkonzept Spiel-, Sport- und Freizeitareal<br />

Grundschule/Steinäckerhalle/Sporthalle eingebunden ist<br />

Seniorenwohnanlage Schlossbauerwiese (Fertigstellung Dezember 2010)<br />

Baumaßnahme: 14 seniorengerechte Wohnungen, die die Bewohner in das gesellschaftliche<br />

Geschehen der Gemeinde einbindet<br />

Investor: Otterbach Wohnbau GmbH<br />

Projektpartner: Ev. Diakoniewerk Schwäbisch Hall, Diakonie daheim,<br />

VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

Neue Sporthalle (Fertigstellung Juni 2011)<br />

Baumaßnahme: Neubau einer 36 mal 22 mal 7 Meter großen zweiteilbaren Halle<br />

Planung/Bauleitung: Glück und Partner GmbH, Freie Architekten BDA<br />

Verkehrs- und Freianlagen Schlossbauerwiese (Fertigstellung Juni 2011)<br />

Baumaßnahmen: Erschließungsstraße mit technischer Leitungsinfrastruktur<br />

Parkplatz neue Sporthalle und Ortsmitte Michelfeld<br />

Zentrale Fußwegverbindung<br />

Aufenthaltsbereiche und Platzgestaltungen<br />

Planer: Mörgenthaler Ingenieure, Öhringen; Landschaftsarchitekt Armin<br />

Hauenstein, Untermünkheim; Ing.-Büro Franke und Krupp, Schw. Hall<br />

Teil-Sanierung Steinäckerhalle (Realisierung 1. Bauabschnitt Frühjahr 2009)<br />

Baumaßnahme: Dachsanierung Nebenraumtrakt<br />

Gesamtinvestitionssumme Ortsmitte Michelfeld: rund 7 Millionen Euro<br />

INFO: www.michelfeld.de


Auch wenn das Statistische Landesamt<br />

prognostiziert, dass die<br />

Bevölkerungszahl in Baden-<br />

Württemberg in den nächsten Jahren<br />

noch leicht wächst – die Probleme einer<br />

älter werdenden Gesellschaft gehen auch<br />

an unserem Land und unserer Region<br />

nicht spurlos vorbei.<br />

Die daraus entstehenden Gefahren<br />

sind vielschichtig. Sie reichen von der Abwanderung<br />

junger Fachkräfte und Akademiker<br />

in die Ballungszentren bis hin<br />

zu Ärztemangel, Schulschließungen und<br />

Ausbluten mancher Landstriche. Schon<br />

heute klagen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> erste<br />

Betriebe über Fach- und Führungskräftemangel<br />

insbesondere im Ingenieurs-<br />

wesen. Die Tatsache, dass unsere Region<br />

bei der angebotenen Zahl an Studienplätzen<br />

immer noch Schlusslicht in Baden-<br />

Württemberg ist, verschärft die Situation<br />

zusätzlich. Wenn das Problem fehlender<br />

Fachkräfte nicht gelöst wird, müssen<br />

die Unternehmen erhebliche Einbußen<br />

fürchten. Am Ende droht gar die Abwanderung<br />

mit allen daraus entstehenden<br />

Folgen für Infrastruktur und Prosperität<br />

unserer Region.<br />

Was ist also zu tun? Zunächst müssen<br />

wir auch in Zukunft gemeinsam für den<br />

weiteren Auf- und Ausbau von Studienplätzen<br />

in der Region kämpfen. Außerdem<br />

muss in die Aus- und Weiterbildung<br />

sowie in Qualifizierungsmaßnahmen<br />

POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />

ZUKUNFTSTHEMA der Region<br />

Sinkende Geburtenzahlen stellen die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Die Region<br />

versucht dem drohenden Fachkräftemangel mit Qualifizierungsmaßnahmen zu begegnen.<br />

Der demografische Wandel hat <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> schneller als<br />

erwartet erreicht. Damit wird der drohende Fachkräftemangel<br />

zum Zukunftsthema für die Region. | Von Jochen K. Kübler<br />

FOTO: Flipfine/Fotolia.com<br />

investiert werden, dies vor allem bei jungen<br />

und bildungsfernen Menschen. Wir<br />

sollten sicherstellen, dass niemand auf<br />

dem Weg ins Berufsleben verloren geht,<br />

nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern<br />

auch aus gesellschaftlichen Gründen.<br />

Noch zu wenige Betreuungsmöglichkeiten<br />

halten zudem viele Frauen davon ab,<br />

nach einer Familienzeit ihrer Qualifikation<br />

entsprechend wieder ins Berufsleben<br />

einzusteigen. Diese Beispiele zeigen, dass<br />

es durchaus noch genügend Potenzial an<br />

Arbeitskräften gibt.<br />

Rahmenbedingungen verbessern<br />

Aufgabe aller politischen Ebenen muss<br />

es darum sein, die Rahmenbedingungen<br />

zu verbessern, um diese Arbeitskraftreserven<br />

auszuschöpfen. Die Attraktivität des<br />

hiesigen Arbeitsmarkts für ausländische<br />

Fachkräfte muss gestärkt und wirksamer<br />

herausgestellt werden. Die Stichworte<br />

lauten hier Herabsetzung der bestehenden<br />

Verdienstgrenze und angemessene<br />

Anerkennung ausländischer Bildungs-<br />

und Berufsabschlüsse. Wir fordern daher<br />

Politik, Wirtschaft, Kommunen und jeden<br />

einzelnen Bürger in unserer Region auf,<br />

gemeinsam dafür einzutreten, dass unser<br />

Land und besonders unsere Region auch<br />

in Zukunft in der Champions League<br />

spielen.<br />

Nur in gemeinsamer Anstrengung können<br />

wir die Probleme des demografischen<br />

Wandels mildern oder lösen. Als Einzelkämpfer<br />

kommt man hier nicht weiter. Es<br />

ist an der Zeit, noch vorhandenes Kirchturmdenken<br />

aufzugeben und gemeinsam<br />

an einem Strang zu ziehen – für eine gute<br />

Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>s.<br />

INFO: www.pro-region.de<br />

Der Autor Jochen K.<br />

Kübler ist Vorsitzender<br />

der Bürgerinitiative<br />

pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />

Der<br />

Landtagsabgeordnete<br />

war lange Jahre<br />

Oberbürgermeister<br />

von Öhringen.<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 21


WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

Stufen zur KARRIERE<br />

Der Trend, Mitarbeiter mit immer höher qualifizierten Berufsabschlüssen<br />

einzustellen, ist ungebrochen. Diese hohen Anforderungen<br />

der Unternehmen erfordern zusätzliche Anstrengungen<br />

in der Aus- und Weiterbildung. | Von Renate Rabe<br />

Qualifizierte Bewerber sind zunehmend<br />

schwerer zu finden.<br />

Vielfach beklagen Unternehmen,<br />

dass der Markt leergefegt sei.<br />

Diese Entwicklung lässt sich mit einem<br />

Wandel der Arbeitswelt erklären, der ungebrochen<br />

ist und an Dynamik gewinnt.<br />

Heute haben Anforderungen an die interne<br />

und externe Kommunikationsfähigkeit,<br />

an das Planen und Organisieren und<br />

an die eigenständige Problemlösefähigkeit<br />

Einzug auch an Arbeitsplätzen gehalten,<br />

die bislang überwiegend mit reiner Mus-<br />

22 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

kelkraft zu bewältigen waren. Die Wirtschaft<br />

fordert die Bereitschaft zur Veränderung<br />

und zum lebenslangen Lernen.<br />

Denn Unternehmen geraten in Gefahr,<br />

vom Markt abgekoppelt zu werden, wenn<br />

sie sich nicht schnell genug an die sich<br />

verändernden Marktbedingungen anpassen<br />

können. So gesehen besteht die Flexibilität<br />

eines Unternehmens aus der Veränderungsfähigkeit<br />

und dem Veränderungswillen<br />

jedes einzelnen Mitarbeiters. Das<br />

erklärt, warum die Arbeitsmarktchancen<br />

für junge Menschen ohne Ausbildung in<br />

den nächsten Jahren zunehmend schlechter<br />

werden. Nur eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

stellt aber aus gesellschaftlicher<br />

und wirtschaftlicher Sicht für jeden<br />

Schulabsolventen die Eintrittskarte in das<br />

Berufsleben dar. Betrachtet man zudem<br />

die demografische Entwicklung, nach der<br />

im Jahr 2020 etwa 30 Prozent weniger<br />

20- bis 50-Jährige dem Arbeitsmarkt zur<br />

Verfügung stehen, verschärft sich die Situation<br />

für die Unternehmen.<br />

Günstige Karriereaussichten<br />

Aus Sicht der Fach- und Führungskräfte<br />

ergibt sich mit der demografischen<br />

Entwicklung eine Arbeitsmarktlage, die<br />

günstige Karriereaussichten ermöglicht.<br />

Dies trifft jedoch nur auf Arbeitskräfte<br />

zu, die das richtige – nämlich das vom


Die Aufstiegschancen für gut ausgebildete<br />

Fachkräfte sind derzeit hervorragend. Voraussetzung<br />

ist die Bereitschaft, sich kontinuierlich<br />

weiterzubilden.<br />

Markt geforderte – Qualifikationsprofil<br />

mitbringen. Wollen Fach- und Führungskräfte<br />

ihre Attraktivität für interessante<br />

Arbeitgeber verbessern, so kommen sie<br />

um eine berufliche Weiterbildung nicht<br />

herum. Dies gilt heute für das gesamte<br />

Berufsleben.<br />

Die IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> unterhält<br />

mit ihrem Zentrum für Weiterbildung<br />

eine praxisorientierte Weiterbildungseinrichtung,<br />

die für alle offen steht, die vorankommen<br />

wollen. Vom Auszubildenden<br />

bis zum Geschäftsführer nutzen jährlich<br />

mehr als 11 000 Bildungsinteressierte dieses<br />

Angebot. Die Teilnehmer der ein- bis<br />

dreitägigen Seminare suchen vor allem<br />

aktuelle Informationen in kompakter<br />

Form. Dies ist möglich in den Themenbereichen<br />

Unternehmensführung und Existenzgründung,<br />

Mitarbeiterführung,<br />

FOTO: Dmitriy Shironosov/Shutterstock<br />

FOTO: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

Der regionale Ausbildungspakt für die<br />

Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> geht in eine<br />

neue Phase. IHK, Handwerkskammer und<br />

Arbeitgeberverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

sowie die Agenturen für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>,<br />

Tauberbischofsheim und Schwäbisch Hall<br />

haben das im Jahr 2004 gegründete und<br />

2007 verlängerte Bündnis für Ausbildung<br />

jetzt bis ins Jahr 2014 fortgeschrieben.<br />

Neues Mitglied ist der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) Nordwürttemberg. Im<br />

neuen regionalen Bündnis verpflichten<br />

sich die Partner, allen ausbildungswilligen<br />

und -fähigen jungen Menschen in der Region<br />

ein Angebot auf einen Ausbildungsplatz<br />

oder eine Qualifizierung zu machen.<br />

Der Schwerpunkt liegt in der Vermittlung<br />

in das bewährte duale System, bei dem<br />

der Azubi neben der Lehre die Berufsschule<br />

besucht.<br />

Im Jahr 2010 gelang es, in der Region<br />

1786 neue Ausbildungsplätze zu schaffen,<br />

433 Firmen wurden als neue Ausbildungsbetriebe<br />

gewonnen – deutlich mehr<br />

als im Pakt festgeschrieben. Verstärkt will<br />

der regionale Ausbildungspakt künftig<br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

AUSBILDUNGSPAKT FÜR HEILBRONN-FRANKEN<br />

Neuer Partner im Bündnis für Ausbildung<br />

sein Augenmerk auf sog enannte benachteiligte<br />

Jugendliche richten. Dazu zählen<br />

vor allem Migranten und Altbewerber, die<br />

keinen Ausbildungsplatz erhalten haben.<br />

Konkret verpflichtet sich die regionale<br />

Wirtschaft, in den kommenden drei Jahren<br />

im Jahresdurchschnitt 760 neue Ausbildungsplätze<br />

und 380 neue Ausbildungsbetriebe<br />

bereitzustellen. Hinzu kommen<br />

pro Jahr 285 Praktikantenplätze, um die<br />

Einstellungsqualifikation zu erhöhen, und<br />

95 Praktikantenplätze für speziell förderungsbedürftige<br />

Jugendliche. Ziel ist es,<br />

die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />

insgesamt zu erhöhen.<br />

Dieses ehrgeizige Ziel soll unter schwieriger<br />

werdenden Rahmenbedingungen<br />

umgesetzt werden. Schon in den Jahren<br />

zwischen 1997 und 2010 sank die Zahl<br />

der Erstklässler in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> um<br />

rund 31 Prozent. Heute werden pro Jahrgang<br />

nur noch 7800 Kinder eingeschult.<br />

Damit sinkt auch die Zahl der Schulabgänger,<br />

die eine Lehrstelle suchen. Im<br />

Gegenzug nimmt der Wettbewerb um die<br />

besten Nachwuchskräfte weiter zu. (zim)<br />

Die Wilhelm-Maier-Schule in Neckarsulm-Obereisesheim wurde als „Förderprojekt<br />

des Pakt Zukunft“ ausgezeichnet. Darüber freuen sich Oberbürgermeister Joachim<br />

Scholz, Ulrich Preßler, Konrektor der Wilhelm-Maier-Schule; Ralph-Arno Klumbach,<br />

Leiter des Schul-, Kultur- und Sportamts Neckarsulm; Sabine Schmälzle, Projektmanagement<br />

Pakt Zukunft und Harald Augenstein, Berater der Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 23


QUELLE: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

IHK-FORTBILDUNGSLEHRGÄNGE<br />

Vielfache Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

Master of Science (MSc)<br />

Durchführung und Prüfung in Kooperation mit der Donau-Universität Krems (A)<br />

� �<br />

� Geprüfter<br />

IT-Entwickler<br />

� Geprüfter<br />

IT-Projektleiter<br />

�<br />

Berufspraxis im<br />

IT-Bereich<br />

�<br />

Das vernetzte System von Aus- und Weiterbildungen bei der IHK legt Wert auf die Durchlässigkeit.<br />

Vom Azubi kann man bis zum Master of Science aufsteigen.<br />

Marketing und Vertrieb, Qualitäts- und<br />

Projektmanagement, Fremdsprachen und<br />

Außenwirtschaft oder Recht und Steuern.<br />

Wer sich umfassender in ein Wissensgebiet<br />

einarbeiten möchte, für den stehen<br />

die IHK-Zertifikatslehrgänge zur Verfügung.<br />

Wählen können die Interessenten<br />

aus einem breiten Themenspektrum, das<br />

Fremdsprachenangebote ebenso umfasst<br />

Sie haben Interesse an einer Weiterbildung und sind mobil?<br />

Wir bieten Ihnen die Chance zum Erwerb eines anerkannten Abschlusses als<br />

Fachberater im Vertrieb IHK m/w<br />

Wir sind ein international tätiges Direktvertriebsunternehmen in der Montage-<br />

und Befestigungstechnik mit jahrzehntelanger Erfahrung in den Bereichen<br />

Handwerk und Industrie. Kunden schätzen an uns ganz besonders die hohe<br />

Qualität der Produkte sowie unsere partnerschaftlichen Serviceleistungen.<br />

Menschen stehen für uns im Mittelpunkt unseres Teams.<br />

24 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Geprüfter<br />

Betriebswirt<br />

�<br />

� Fachwirt<br />

� Fachkaufmann<br />

�<br />

Berufspraxis im<br />

kaufmännischen Bereich<br />

� Geprüfter<br />

Technischer<br />

Fachwirt<br />

Zwei- bis dreieinhalbjährige Berufsausbildung<br />

Geprüfter Technischer<br />

Betriebswirt<br />

� � �<br />

Berufspraxis im<br />

technischen Bereich<br />

� Industriemeister<br />

� Geprüfter<br />

Konstrukteur<br />

� Techniker<br />

� Meister<br />

� Ingenieur<br />

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� �<br />

wie Betriebswirtschaft und Personalwesen.<br />

Hinzu kommen Angebote aus den<br />

Bereichen Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Arbeitstechniken, EDV und IT sowie<br />

Produktionsmanagement und Technik.<br />

Absolventen erhalten ein IHK-Zertifikat,,<br />

wenn sie den abschließenden Test erfolgreich<br />

ablegen. Für Absolventen der dualen<br />

Berufsausbildung ist vor allem die viel-<br />

fältige IHK-Aufstiegsweiterbildung von<br />

besonderem Interesse. Durch die Qualifizierung<br />

zum Fachwirt, Fachkaufmann,<br />

Industriemeister oder Betriebswirt legen<br />

immer mehr Fach- und Führungskräfte<br />

die Grundlage für eine weitere erfolgreiche<br />

Karriere. Das berufsbegleitende Weiterbildungskonzept<br />

ist bewusst mehrstufig<br />

aufgebaut, sodass in jedem Abschnitt der<br />

Karriereentwicklung das passende Angebot<br />

bereitsteht.<br />

Breites Angebot<br />

So können Absolventen technischer<br />

Berufe heute aus einem breiten Angebot<br />

wählen. Dazu zählen neben den bekannten<br />

Industriemeister-Qualifikationen der<br />

Fachrichtungen Metall, Elektrotechnik,<br />

Mechatronik, Lebensmittel, Lack, Kunststoff<br />

und Kautschuk sowie Logistik auch<br />

der Geprüfte Technische Fachwirt oder<br />

der Geprüfte Konstrukteur. Insbesondere<br />

sogenannte Schnittstellenqualifikationen<br />

wie der Technische Fachwirt oder der<br />

Technische Betriebswirt versetzen die Absolventen<br />

in die Lage, Problemstellungen<br />

und Aufgaben ganzheitlich zu beurteilen<br />

und zu lösen.<br />

Mitarbeiter, die eine Fachwirte-Qualifikation<br />

erworben haben, entwickeln sich<br />

meist zum Generalisten, der vielfältige<br />

Aufgaben meistern kann. Deshalb sind<br />

diese den Unternehmen in der Region im<br />

Vertrieb, in der Beschaffung, der internen<br />

Organisation oder im Rechnungswesen<br />

willkommen. Die Spezialistenrolle in<br />

Unternehmen können vor allem die Geprüften<br />

Fachkaufleute übernehmen. Dazu<br />

Sie sehen sich langfristig im Verkauf Außendienst. Eine abgeschlossene<br />

handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung ist die Grundlage für<br />

Ihren Erfolg.<br />

Wir bereiten Sie bestens auf Ihre spätere Karriere bei reca vor:<br />

Während Ihrer 2-jährigen Weiterbildung lernen Sie alle Unternehmensabläufe<br />

im Innen- sowie im Außendienst kennen.<br />

Nähere Informationen zur<br />

Weiterbildung fi nden Sie unter<br />

www.recanorm.de.<br />

Interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung mit Gehaltswunsch unter der Kennziffer FB 2011 an Frau Stephanie Hofmann oder<br />

mailen Sie an bewerbung@recanorm.de. RECA NORM GmbH – Postfach 61 – 74633 Kupferzell – Tel. 07944 - 61-131 – www.recanorm.de<br />


FOTO: Dittmar Dirks<br />

Weiterbildung kann Spaß machen und ist<br />

die Grundlage für den beruflichen Aufstieg.<br />

zählen die Fachkaufleute für Marketing,<br />

Einkauf und Logistik, für Außenwirtschaft,<br />

für Personal oder auch der Bilanzbuchhalter.<br />

Für Managementaufgaben stehen den<br />

Industriemeistern, Fachwirten und Fachkaufleuten<br />

die Weiterbildungen zu den<br />

Geprüften Betriebswirten und den Geprüften<br />

Technischen Betriebswirten offen.<br />

Bei der Ausbildung dieser Qualifikationen<br />

werden vor allem Fragen der Unternehmens-<br />

und Mitarbeiterführung sowie die<br />

Vertiefung betriebswirtschaftlicher Inhalte<br />

behandelt.<br />

Um den nächsten Karriereschritt, der<br />

nicht selten Aufgaben in einem internationalen<br />

Kontext umfasst, erfolgreich zu<br />

meistern, können die Betriebswirte der<br />

IHK ein Master-Studium (MSc) anstreben,<br />

das vom IHK-Kooperationspartner<br />

Donau-Universität in Krems (Österreich)<br />

durchgeführt wird.<br />

Berufsbegleitende Master-Studiengänge<br />

bietet in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

auch die staatlich anerkannte private<br />

Hochschule German Graduate School of<br />

Management and Law (GGS) in <strong>Heilbronn</strong><br />

an.<br />

Renate Rabe (56) ist<br />

seit Juli 2002 Geschäftsführerin<br />

des<br />

Bereichs Berufsbildung<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

sowie<br />

Geschäftsführerin<br />

der IHK-Zentrum<br />

für Weiterbildung<br />

GmbH.<br />

BRAND ist Marktführer bei Volumenmess- und Dosiergeräten<br />

sowie anspruchsvollen Kunststoffprodukten fürs<br />

Labor. Wir entwickeln und fertigen mit 400 Mitarbeitern<br />

in Wertheim und im Rhein-Main-Gebiet.<br />

BRAND GMBH + CO KG<br />

Otto-Schott-Str. 25<br />

97877 Wertheim<br />

jobs@brand.de<br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

DIHK-UNTERSUCHUNG<br />

Weiterbildung lohnt sich aus vielen Gründen<br />

Eine vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK) in Auftrag gegebene<br />

Umfrage, an der sich 433 Führungskräfte aus<br />

unserer Region beteiligt haben, zeigt, dass<br />

sich Weiterbildung lohnt. Demnach stellen<br />

65 Prozent der Absolventen einer Weiterbildung<br />

mit IHK-Prüfung fest, dass sich die<br />

Weiterbildung positiv auf ihre berufliche Entwicklung<br />

ausgewirkt hat. 82 Prozent geben<br />

an, nun eine höhere Position oder einen größeren<br />

Verantwortungs- und Aufgabenbereich<br />

innezuhaben. Drei Viertel aller Absolventen<br />

haben sich finanziell verbessert.<br />

An der inzwischen siebten DIHK-Umfrage<br />

„Mit Weiterbildung voran“ haben sich zwischen<br />

dem 30. November 2010 und dem<br />

16. Januar 2011 insgesamt mehr als 11 000<br />

Menschen beteiligt. (red)<br />

Die nächsten<br />

Jahre schon<br />

was vor?<br />

... wir bieten eine<br />

Ausbildung mit Perspektive!<br />

Bewerben Sie<br />

sich jetzt für 2012!<br />

Abitur: Bachelor of Arts (DHBW) Studiengang: Industrie Bachelor of Science (DHBW) Studiengang:<br />

Angewandte Informatik Bachelor of Engineering (DHBW) Studiengänge: Mechatronik · Maschinenbau<br />

Virtual Engineering · Elektrotechnik · Internationales technisches Vertriebsmanagement Mittlere Reife:<br />

Industriekaufmann/-frau · Mechatroniker/-in Hauptschulabschluss: Industriemechaniker/-in · Werkzeugmechaniker/-in<br />

· Fachlagerist/-in · Fachkraft für Lagerlogistik · Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoffund<br />

Kautschuktechnik<br />

VACUUBRAND ist Marktführer bei Vakuumpumpen und<br />

-systemen im Labor. Wir entwickeln und fertigen mit 160<br />

Mitarbeitern die Geräte am Standort Wertheim, unser Vertrieb<br />

ist in der ganzen Welt zu Hause.<br />

Sind Sie technisch oder kaufmännisch interessiert, begeisterungsfähig und motiviert?<br />

Dann besuchen Sie unsere jeweiligen Webseiten für weitere Infos.<br />

www.brand.de www.vacuubrand.de<br />

VACUUBRAND GMBH + CO KG<br />

Alfred-Zippe-Str. 4<br />

97877 Wertheim<br />

jobs@vacuubrand.de<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 25


WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

Auf die Plätze, fertig, los: Viele Jugendliche stehen derzeit vor dem Start in ihre berufliche Laufbahn.<br />

Auf der ERFOLGSSPUR<br />

Was soll ich nur werden? Bei der Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten<br />

ist diese Frage für Jugendliche nicht leicht zu beantworten.<br />

Fünf erfolgreiche Azubis aus der Region haben bei der<br />

Berufswahl und in der Ausbildung alles richtig gemacht.<br />

Das Schuljahr neigt sich wieder<br />

mal dem Ende zu. Für viele<br />

Schüler, die im nächsten Jahr ihren<br />

Abschluss machen, wird es höchste<br />

Zeit, sich um die berufliche Zukunft zu<br />

kümmern. Was kann ich, was will ich, wie<br />

stelle ich mir mein Leben vor? Das sind<br />

jetzt die entscheidenden Fragen, die es zu<br />

beantworten gilt. Dabei kann es helfen,<br />

sich an Auszubildende zu wenden, die<br />

diese Phase bereits hinter sich haben.<br />

Ein glückliches<br />

Händchen<br />

bei der Wahl der<br />

Ausbildung bewies<br />

etwa Benjamin<br />

Spang. Der Eckartshausener<br />

entschied<br />

sich für den Beruf<br />

des Industriemechanikers<br />

bei der IlshofenerMaschinenfabrik<br />

Bausch und Ströbel.<br />

Eine gute Wahl,<br />

denn er ging mit so<br />

viel Begeisterung an<br />

die neue Herausforderung<br />

heran, dass er<br />

26 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

zum besten Azubi seines Jahrgangs in<br />

ganz Deutschland wurde. „Mein Ziel war<br />

es, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren<br />

und diese dann auch gut abzuschließen.<br />

Aber dass solch ein Ergebnis dabei<br />

herauskam, war sehr überraschend. Ich<br />

denke, dass Spaß, Begeisterung an und für<br />

Technik und ein super Team für die nötige<br />

Motivation ausschlaggebend ist“, lautet<br />

das Fazit des 23-Jährigen zu seinem<br />

großen Erfolg.<br />

Benjamin Spang<br />

Stefanie Schulz<br />

Auch Marcel Bissinger aus Amrichshausen<br />

und Armin Lutz aus Niedernhall<br />

sind zwei junge Menschen, die sich für ihre<br />

Ausbildung begeistern. Beide sind Azubis<br />

bei der Firma Gemü im hohenlohischen<br />

Ingelfingen. Zusammen mit Michael<br />

Mütsch aus Mulfingen gewannen sie<br />

2010 die Silbermedaille im Wettbewerb<br />

„Jugend forscht“ bei der Messe IENA in<br />

Nürnberg. Sie erfanden eine Sicherheitsleiter,<br />

die durch einen Mechanismus praktisch<br />

nicht mehr umfallen kann.<br />

Motivation und Begeisterung<br />

Marcel Bissinger, der eine Ausbildung<br />

zum Technischen Zeichner macht, blickt<br />

nicht ohne Stolz auf die Arbeit zurück:<br />

„Ich finde es klasse,<br />

wenn man zum Schluss<br />

seine geleistete Arbeit<br />

und das Projekt sieht<br />

und dieses letztendlich<br />

auch an Wettbewerben<br />

wie ‚Jugend forscht‘<br />

sehr gut abschneidet.“<br />

Das Arbeitsumfeld ist<br />

für beide sehr wichtig,<br />

um mit Freude neue<br />

Aufgaben anzugehen.<br />

„Mich motiviert ein<br />

Lob oder eine Bestätigung<br />

für gute Leistungen,<br />

die man von Kollegen<br />

nach getaner Arbeit<br />

FOTO: P.C./Fotolia.com


ekommt“, meint Armin Lutz, der bei<br />

Gemü Werkzeugmechaniker lernt.<br />

Ähnlich ergeht es auch Stefanie<br />

Schulz. Sie absolvierte bei der Neckarsulmer<br />

Börsig GmbH ihre Ausbildung als<br />

Fachkraft für Lagerlogistik. „Spaß an der<br />

Arbeit, ein gutes Betriebsklima und gute<br />

Aufstiegschancen“, waren ihr besonders<br />

wichtig. All das fand sie beim Vertriebsunternehmen<br />

für Elektronik und wurde<br />

Kammerbeste ihres Ausbildungsjahrgangs<br />

bei der IHK. Aber für Stefanie Schulz war<br />

das noch längst nicht alles. Sie nutzt ihre<br />

Aufstiegschancen und bildet sich als Meisterin<br />

für Logistik weiter. Anschließend<br />

kann sie sich auch noch ein Fernstudium<br />

in diesem Bereich gut vorstellen.<br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

VR BANK SCHWÄBISCH HALL-CRAILSHEIM<br />

Jobbörse bietet Informationen aus erster Hand<br />

Auf der Jobbörse der VR Bank Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim steht die praxisnahe<br />

Beratung im Vordergrund.<br />

Für viele Jugendliche ist die Jobbörse der<br />

VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim die<br />

erste Anlaufstelle, wenn es um die Suche<br />

nach einem Ausbildungsplatz geht. Am<br />

2. Juli präsentieren sich wieder mehr<br />

als 50 Unternehmen ab 11 Uhr bei der<br />

sechsten Jobbörse auf den Kocherwiesen<br />

in Schwäbisch Hall-Steinbach. Sie informieren<br />

über mehr als 80 Ausbildungsberufe<br />

und gut 2500 Ausbildungsplätze.<br />

Neben den Personalleitern geben auch<br />

zahlreiche Auszubildende Informationen<br />

aus erster Hand.<br />

Das Angebot der Messe wird durch Workshops<br />

und Seminare rund um das Thema<br />

Bewerbung ergänzt. Um 12 und 14.30<br />

Uhr wird der halbstündige Workshop:<br />

FOTO: VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG<br />

Für Miriam Schlör aus Wertheim ist<br />

ihr Beruf Passion. Im Jahr 2010 wurde die<br />

junge Frau zweite Bundessiegerin beim<br />

Leistungswettbewerb des Deutschen<br />

Handwerks. Als Sattlerin bei der Sattlerei<br />

Steffen Würtz in Brackenheim möchte<br />

sie am Ende ihrer Arbeit „ein schönes<br />

Werkstück in Händen halten, mit dem<br />

ich selbst zufrieden bin und mein Kunde<br />

natürlich auch.“ Über ein Schulpraktikum<br />

hat Miriam Schlör zu ihrem Traumberuf<br />

gefunden. Nun will sie auch sobald wie<br />

möglich den Meister im Sattlerhandwerk<br />

machen, um ihr großes Ziel zu verwirklichen:<br />

„Mein großer Traum ist es, irgendwann<br />

einmal ein eigenes Geschäft zu führen,<br />

das meine Handschrift trägt.“<br />

„Wie bewerbe ich mich richtig?“ angeboten.<br />

Um 13 und 15.30 Uhr steht das Thema<br />

„Typgerechte Businessgarderobe für<br />

das Vorstellungsgespräch“ im Mittelpunkt.<br />

Für beide Seminare sind Voranmeldungen<br />

erforderlich. „Fundierte Informationen sind<br />

ein wesentlicher Vorteil bei der Suche<br />

nach einem Ausbildungsplatz“, ist sich<br />

Eberhard Spies, Vorstandsvorsitzender der<br />

VR Bank, sicher.<br />

Das Haller Kreditinstitut unterstützt die<br />

Jugendlichen seit 2006 mit der Jobbörse,<br />

bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz.<br />

„Die Resonanz auf die Veranstaltungen<br />

mit jeweils mehr als 2500<br />

Besuchern in den vergangenen Jahren<br />

bestätigt unser Konzept“, so Spies.<br />

Auf der Jobbörse ist das Spektrum der<br />

Berufsbilder groß: Es reicht von den kaufmännischen<br />

über die technischen bis<br />

hin zu den handwerklichen Berufen. Zusätzlich<br />

bieten Unternehmen vielfältige<br />

Studiengänge an, darunter die Bachelor<br />

of Engineering- (Maschinenbau oder<br />

Wirtschaftsingenieurwesen) und Science-<br />

(Wirtschaftsinformatik) beziehungsweise<br />

die Berufsakademie-Studiengänge Sozialwesen<br />

(Kinder- und Jugendarbeit) und<br />

Betriebswirtschaft/Versicherung sowie<br />

Gehobener Verwaltungsdienst. „Mit der<br />

Jobbörse zeigen die VR Bank Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim und die beteiligten Unternehmen<br />

auch ihr Engagement für unsere<br />

Region“, betont Eberhard Spies. (red)<br />

INFO: www.vrbank-sha.de<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 27<br />

„Dank der Job-Börse haben wir<br />

unseren Ausbildungsplatz gefunden.“<br />

Marc Fitterling und Denis Lutscher,<br />

Auszubildende bei der Koch Automobile GmbH -<br />

einem von über 50 Ausstellern bei der Job-Börse.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Startklar?<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Was immer Sie vorhaben, mit einem festen Ziel<br />

vor Augen und mit Ihrer Begeisterung an der<br />

Idee werden Sie es erreichen.<br />

bott freut sich darauf, Sie dabei mit seinem<br />

jungen Team und in einem innovativen Arbeitsumfeld<br />

zu begleiten.<br />

bott wünscht<br />

Ihnen einen<br />

guten Start.<br />

Zum 1.9.2011 noch zu besetzen:<br />

Ausbildungsplatz zur<br />

Informatikkauffrau/mann<br />

Besuchen<br />

Sie unsere<br />

Job-Börse am<br />

2. Juli 2011.<br />

������������������������������������������������<br />

den Kocherwiesen in Schwäbisch Hall-Steinbach<br />

unsere 6. Job-Börse mit über 50 Ausstellern statt.<br />

Für Schüler und Eltern veranstalten wir auch in<br />

diesem Jahr wieder Seminare rund um das Thema<br />

Bewerbung und Ausbildung.<br />

Anmeldeformulare zu den Seminaren erhalten Sie in<br />

allen Geschäftsstellen, unter Tel. 0791.7585-0 oder<br />

unter www.vrbank-sha.de.<br />

Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />

Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf<br />

bott.de


WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

Marcel Bissinger<br />

Weiterbildung ist für alle erfolgreichen<br />

Azubis ein wichtiger Faktor in ihrer<br />

Zukunftsplanung. Benjamin Spang<br />

wurde nach seiner Ausbildung bei<br />

Bausch und Ströbel übernommen und<br />

sammelt jetzt fleißig praktische Erfahrungen.<br />

„Der nächste Schritt ist einen<br />

Studienplatz zu bekommen, um mich<br />

weiter zu qualifizieren“, nennt er sein<br />

Ziel. Durch seine Lehrer auf der Gewerblichen<br />

Schule in Schwäbisch Hall und<br />

seine Ausbilder im Unternehmen fühlt<br />

er sich dafür bestens vorbereitet. Das ist<br />

Spätestens mit der Zeugnisausgabe stellt<br />

sich Schulabgängern die Frage: Wie geht<br />

es beruflich weiter? Wer weder Studienplatz<br />

noch Ausbildungsstelle vorweisen<br />

kann, entscheidet sich gerne für ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ), das auch der<br />

ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> anbietet. Insgesamt<br />

6000 junge Menschen in Baden-<br />

Württemberg leisten jährlich diesen sinnvollen<br />

Dienst. Zu den Aufgaben der FSJler<br />

gehört ein breites Spektrum wie beispielsweise<br />

die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />

mit Behinderungen, mit Senioren<br />

oder auch im Mobilen Sozialen Dienst.<br />

Das FSJ gibt es seit 1963 und hat sich für<br />

alle Seiten bewährt. Es gewährt interessante<br />

Einblicke in die soziale Arbeit und<br />

bringt wichtige Erfahrungen im Umgang<br />

mit anderen Menschen. Dabei lernen junge<br />

Menschen, Verantwortung für sich und<br />

28 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

mit einer der Gründe, warum er seine Zukunft<br />

auch weiterhin in der Region plant:<br />

„<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist eine landschaftlich<br />

sehr schöne Gegend, die zugleich<br />

modernste Technologie und Fortschritt<br />

verkörpert. Ich fühle mich hier sehr wohl<br />

und hoffe, mich auch in Zukunft in dieser<br />

Region einbringen zu können.“<br />

Armin Lutz<br />

Auch die Zukunftspläne von Marcel<br />

Bissinger sehen keinesfalls vor, sich auf<br />

den errungenen Lorbeeren auszuruhen:<br />

„Als erstes möchte ich meine Ausbildung<br />

als Technischer Zeichner erfolgreich ab-<br />

ASB HEILBRONN-FRANKEN, HEILBRONN<br />

Interessante Einblicke in soziale Berufe<br />

andere zu übernehmen. Viele FSJler nutzen<br />

die Chance auch als Überbrückungszeit<br />

zwischen Schule und Ausbildung oder<br />

Studium.<br />

Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

beim ASB absolvieren möchte,<br />

sollte höchstens 25 und mindestens<br />

18 Jahre alt sein. Ein kleines<br />

Taschengeld, volle Sozialversicherung<br />

und ein FSJ-Ausweis sind nur<br />

einige der Vorteile, die die Zeit<br />

mit sich bringt. Im Anschluss an<br />

das FSJ beziehungsweise an den<br />

Bundesfreiwilligendienst sind die<br />

Mitarbeiter des ASB auch bei der<br />

Vermittlung und der Suche nach<br />

Ausbildungsplätzen behilflich. In<br />

seinen 14 Seniorenheimen und im<br />

ambulanten Pflegedienst macht sich<br />

der ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> auch für<br />

schließen. Außerdem möchte ich gerne<br />

an verschiedenen Projekten teilnehmen.<br />

Langfristig gesehen möchte ich mich beruflich<br />

weiterbilden“, so der 17-Jährige.<br />

Sein Kollege Armin Lutz verfolgt die gleichen<br />

Ziele: „Zunächst möchte ich meine<br />

Ausbildung als Werkzeugmechaniker erfolgreich<br />

absolvieren. Zudem möchte ich<br />

mich in meinem Beruf weiterbilden.“<br />

Kritischer Blick zurück<br />

Für beide sind Familie und Freunde ein<br />

wichtiger Teil ihres Lebens. Ehrgeiz und<br />

Erfolg im Berufsleben sowie eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den Kollegen schätzen<br />

sie ebenfalls hoch. Mit <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

verbinden die beiden vor allem die zahlreichen<br />

Unternehmen, die weltweit anerkannt<br />

und erfolgreich sind und ein hohes<br />

Niveau vorweisen können. Uneinig sind<br />

sich die zwei Gemü-Azubis jedoch im<br />

Rückblick auf ihre Schulzeit. Während<br />

sich Marcel Bissinger darauf beruft, dass<br />

er das Präsentieren von Projekten heute<br />

gut brauchen kann, sieht Armin Lutz die<br />

Sache eher kritisch: „In gewissen Fächern<br />

hat die Schule mich gut auf die Ausbildung<br />

vorbereitet, aber ich bemängele, dass<br />

ich nicht alles, was ich gelernt habe, auch<br />

in der Ausbildung brauchen kann“, sagt<br />

der 18-jährige.<br />

den Nachwuchs stark. Jedes Jahr stehen<br />

zahlreiche Ausbildungsplätze zum examinierten<br />

Altenpfleger bereit. Einen ersten<br />

Einblick in das Berufsleben im sozialen<br />

Bereich vermittelt auch hier ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst.<br />

(red)<br />

INFO: www.asb-heilbronn.de<br />

Praktikanten beim ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sammeln<br />

bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr erste<br />

Erfahrungen für das spätere Berufsleben.<br />

FOTO: ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>


Miriam Schlör<br />

Ähnlich kritisch sieht auch Miriam<br />

Schlör ihre Schulzeit. „Abgesehen vom<br />

Dreisatz habe ich am Gymnasium wenig<br />

gelernt, was mich auf meinen Beruf vorbereitet<br />

hat. Ich freue mich heute über<br />

meine Englischkenntnisse und über das<br />

Schulpraktikum, das mich zu meinem<br />

Beruf geführt hat“, so ihre Bilanz. Spaß<br />

und Lebenslust zählen für die junge Sattlerin<br />

neben dem beruflichen<br />

Erfolg vor allem im Leben:<br />

„Besonders wichtig ist es mir,<br />

Spaß an der Arbeit und in der<br />

Freizeit zu haben. Auch ihre<br />

Heimat schätzt die Wertheimerin.<br />

„Nirgendwo gibt es so<br />

schöne Weinberge wie in der<br />

Region. Besonders das untere<br />

Taubertal ist eine traumhafte<br />

Gegend. Die Menschen hier<br />

sind besonders, lebenslustig<br />

und feiern gerne“, lautet ihre<br />

Liebeserklärung.<br />

Stefanie Schulz ist ebenfalls<br />

ein Fan der schönen<br />

Landschaft und der tollen<br />

Weinregion mit ihren Weinfesten.<br />

Allerdings zieht es sie<br />

auch in die Ferne. Urlaub und<br />

Städtekurztrips zählen zu<br />

ihren liebsten Beschäftigungen.<br />

Und so verwundert es<br />

nicht, dass sie auch in Zukunft<br />

„noch viele Länder dieser Erde<br />

bereisen“ möchte. Doch<br />

die ihrer Ansicht nach gute<br />

Infrastruktur, das gute Wirtschaftswachstum<br />

und vor allem<br />

das gute Essen locken sie<br />

dann doch immer wieder in<br />

die Region zurück.<br />

Ramona Fritz<br />

BRAND, WERTHEIM<br />

Spitzenqualität und Freude am Beruf<br />

Der Name Brand steht seit über 60 Jahren<br />

für Spitzenqualität bei der Entwicklung<br />

und Herstellung von Premium-Laborgeräten.<br />

Beim Spezialisten aus Wertheim<br />

zählt auch die fundierte Ausbildung von<br />

Anfang an zum entscheidenden Bestandteil<br />

nachhaltiger Personalpolitik. Die<br />

Ausbildungsquote des über 450 Mann<br />

großen Unternehmens liegt deshalb seit<br />

Jahrzehnten bei über zehn Prozent.<br />

Ausgebildet wird in der Lehr- und Entwicklungswerkstatt<br />

und in den technischen<br />

oder kaufmännischen Bereichen.<br />

Der weltweite Vertrieb, die starke Kundenorientierung<br />

und permanente Innovationen<br />

stehen bei Brand im Mittelpunkt.<br />

Diese Ausrichtung ermöglicht den Azubis<br />

und Studenten den „Blick über den Tellerrand“.<br />

Dabei unterstützen die Ausbilder<br />

den Nachwuchs nach Kräften und sorgen<br />

dafür, dass neben soliden Kenntnissen<br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

Neben fachlichen Fähigkeiten vermittelt<br />

die Firma Brand Freude am Beruf.<br />

auch die notwendige Freude am Beruf<br />

vermittelt wird. So gelingt es jedes Jahr,<br />

eine große Anzahl hochqualifizierter Fachkräfte<br />

und Akademiker aus den eigenen<br />

Reihen fest einzustellen. Schließlich gilt<br />

bei Brand eine konsequente und hochwertige<br />

Ausbildung als Voraussetzung für<br />

eine erfolgreiche Zukunft. (red)<br />

INFO: www.brand.de<br />

FOTO: Joerg Hempel<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 29


WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

INNOVATIONSFÄHIGKEIT sichern<br />

Der Standort Deutschland steht im Mittelpunkt von Ziehl-Abegg.<br />

Um ihn zu stärken, erhöht der Ventilatorenhersteller mit Sitz in<br />

Künzelsau die Zahl seiner Ausbildungsplätze.<br />

Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg aus Künzelsau bietet attraktive und krisensichere<br />

Arbeitsplätze und Auslandseinsätze in den weltweit 25 Gesellschaften.<br />

Nachwuchsförderung hat beim<br />

Ventilatorenhersteller Ziehl-<br />

Abegg in Künzelsau eine lange<br />

Tradition. In den vergangenen 60 Jahren<br />

BW-BANK, AUSBILDUNGSANGEBOT<br />

Schlüssel zum beruflichen Erfolg<br />

Mit einer Ausbildung im Konzern der Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LBBW) halten<br />

Jugendliche den Schlüssel für den Erfolg<br />

in der Hand. Mit mehr als 200 Filialen,<br />

weltweiten Auslandsstützpunkten sowie<br />

rund 12 500 Mitarbeitern zählt die LBBW<br />

zu den größten inländischen Kreditinstituten.<br />

Auch in der Region Hohenlohe-<strong>Franken</strong><br />

und <strong>Heilbronn</strong> ist die LBBW mit ihrem<br />

Konzernunternehmen Baden-Württembergische<br />

Bank (BW-Bank) in vielen Städten<br />

vertreten. Standorte bestehen in Wertheim,<br />

30 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

hat das Unternehmen über 1500 Ausbildungen<br />

erfolgreich abgeschlossenen. Mit<br />

1680 Mitarbeitern im Hauptwerk Künzelsau<br />

und in den nahegelegenen Produk-<br />

Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim,<br />

Öhringen, Künzelsau, Schwäbisch Hall,<br />

Crailsheim, <strong>Heilbronn</strong>, Neckarsulm, Lauffen,<br />

Böckingen und Bad Wimpfen.<br />

Auszubildende profitieren von der fachlichen<br />

und persönlichen Förderung. Der<br />

Ausbildungsplan ist individuell auf jede<br />

Nachwuchskraft zugeschnitten und auch<br />

die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind<br />

vielseitig. Die dualen Bachelor-Studiengänge<br />

bieten entweder ein betriebswirtschaftlich<br />

oder ein informationstechnisch<br />

FOTO: Ziehl-Abegg<br />

tionswerken in Schöntal-Bieringen und<br />

Kupferzell legt Ziehl-Abegg sehr großen<br />

Wert auf den Standort Deutschland.<br />

Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />

aktuell 2900 Mitarbeiter. Heute im Zeichen<br />

des demografischen Wandels stellt<br />

das Unternehmen die Weichen, um auch<br />

morgen noch Innovations- und Qualitätsführer<br />

in den Bereichen Luft-, Regel- und<br />

Antriebstechnik zu sein.<br />

Gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Ein breites Angebot an über 20 Ausbildungsberufen<br />

stellt sicher, dass auch<br />

künftig ein Großteil der qualifizierten<br />

Mitarbeiter aus dem eigenen Nachwuchs<br />

gedeckt werden kann. Während im Ausbildungsjahr<br />

2006 noch 23 junge Schulabgänger<br />

ihre Ausbildung bei der Ziehl-<br />

Abegg AG begonnen hatten, erhöhte sich<br />

die Zahl der Ausbildungsstellen für 2012<br />

auf 50.<br />

Daneben wurden die internen und externen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen und<br />

aufstiegsmöglichkeiten für alle Berufsbilder<br />

ausgebaut. Internationale Einsätze in<br />

den weltweit 25 Gesellschaften, eigene<br />

Azubi-Projekte bis hin zur unbefristeten<br />

Übernahme nach der Ausbildung sind<br />

weitere attraktive Rahmenbedingungen.<br />

Von diesen Angeboten profitieren auch<br />

Jugendliche, die sich für ein duales Studium<br />

bei Ziehl-Abegg interessieren. (red)<br />

INFO: www.ziehl-abegg.de<br />

orientiertes Studium, das weit über die<br />

Bankausbildung hinausgeht. Es ist jedoch<br />

anders als bei herkömmlichen Studiengängen<br />

fest in der Praxis verankert.<br />

Dabei profitieren LBBW-Studenten schon<br />

während des Studiums von der wertvollen<br />

Berufserfahrung und einer attraktiven<br />

Vergütung. Die Bank bietet zudem vielseitige<br />

Vertiefungsmöglichkeiten im jeweiligen<br />

Fachgebiet, Bücherzuschuss sowie<br />

Kostenübernahme bei externen Seminaren<br />

und die bezahlte Freistellung während des<br />

Verfassens der Bachelorarbeit. (red)<br />

INFO: www.lbbw.de/ausbildung<br />

Hohenlohe/<strong>Franken</strong>, Tel. 0 93 42/29 01-54<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Tel. 0 71 31/8 84-2 50


RECA NORM, KUPFERZELL<br />

Fachberater gesucht<br />

Das Direktvertriebsunternehmen Reca<br />

Norm mit Sitz in Kupferzell (Hohenlohekreis)<br />

beliefert mit fast 600 Außendienstmitarbeitern<br />

rund 67 000 Kunden in Handwerk<br />

und Industrie. Die Kundenkontakte<br />

schaffen ein Wissen, das Basis für permanente<br />

Produktentwicklung und Innovation<br />

im Unternehmen ist.<br />

Zum Ausbau des Vertriebs bietet Reca<br />

Norm die Weiterbildung zum Fachberater<br />

im Vertrieb (IHK) an. Die zweijährige vergütete<br />

Weiterbildung startet mit der Neuverkäuferschulung<br />

in Kupferzell und der<br />

anschließenden sechsmonatigen Weiterbildung<br />

in einer Reca-Niederlassung. Hier<br />

kann sich der angehende Fachberater<br />

intensiv mit dem Unternehmen und den<br />

Produkten vertraut machen und lernt alle<br />

relevanten Innendienstabläufe im Lager,<br />

Verkauf und als Sachbearbeiter kennen.<br />

Bei der wöchentlichen Mitreise werden<br />

erste Erfahrungen im Außendienst gesammelt.<br />

Ab dem siebten Monat erhält der<br />

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Der Sonnenhof unterstützt mit seinen vielfältigen Angeboten<br />

Menschen mit Behinderung im Landkreis Schwäbisch Hall.<br />

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Fachberater eine Projektaufgabe, bei deren<br />

Auswahl er sich aktiv beteiligen kann.<br />

Nach dem ersten Jahr der Weiterbildung<br />

übernimmt der Fachberater sein eigenes<br />

Verkaufsgebiet.<br />

Seit 2001 ist die IHK-Weiterbildung zum<br />

Fachberater im Vertrieb bundeseinheitlich<br />

anerkannt und soll Verkaufs- sowie Vertriebswissen<br />

praxisnah vermitteln. Aufgeteilt<br />

wird die mit 320 Unterrichtsstunden<br />

veranschlagte Weiterbildung in fünf<br />

Hauptbereiche. Sie umfassen das methodische<br />

Arbeiten, behandeln Rechtsfragen<br />

in der Vertriebspraxis und vermitteln, wie<br />

Kundenkontakte effektiv und effizient zu<br />

gestalten sind. Wie sich Marktchancen<br />

identifizieren und Marketinginstrumente<br />

zielgerichtet einsetzen lassen und wie das<br />

Wirtschaften unter Berücksichtigung von<br />

Kosten- und Nutzenaspekten funktioniert,<br />

sind zwei weitere Schwerpunkte.<br />

In dieser Weiterbildung kooperiert Reca<br />

Norm mit der ILS Fernschule Hamburg. Der<br />

Fachberater erhält regelmäßig Lernhefte<br />

zugesandt und bearbeitet diese selbstständig.<br />

Die IHK-Schulungen führen fachkundige<br />

Dozenten in Kupferzell als um-<br />

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info@sonnenhof-sha.de<br />

www.sonnenhof-sha.de<br />

Der Arbeiter-Samariter-Bund<br />

stellt ein und bildet aus!<br />

Wir suchen Mitarbeiter im Rahmen des<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENSTES oder im<br />

FREIWILLIGEN SOZIALEN JAHR!<br />

Mögliche Einsatzgebiete:<br />

Ambulante und stationäre Pflege, Behindertenfahrdienst,<br />

Rettungsdienst, Behindertenhilfe<br />

und viele mehr.<br />

Wir suchen Auszubildende zum/zur<br />

EXAMINIERTEN ALTENPFLEGER/IN<br />

Dauer mit Hauptschulabschluss: 3-4 Jahre<br />

mit Mittlerer Reife oder Abitur: 3 Jahre<br />

Die Berufsschule kann frei gewählt werden!<br />

Die Ausbildungsbetriebe des ASB RV<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> befinden sich in:<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Leingarten, Schwaigern, Eppingen,<br />

Sinsheim, Neckarbischofsheim, Mosbach,<br />

Buchen, Hardheim, Möckmühl, Bad Mergentheim,<br />

Neckarsulm und Giengen a. d. Brenz.<br />

Lieber Studieren?<br />

Wir bieten auch ein Sozialpädagogik BA-Studium<br />

an der DHBW Stuttgart an!<br />

Landesverband<br />

Baden-Württemberg e.V.<br />

Regionalverband<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

www.asb-heilbronn.de<br />

WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

Reca Norm mit Sitz in Kupferzell bildet<br />

praxisnah IHK-geprüfte „Fachberater im<br />

Vertrieb“ aus.<br />

fangreiche Seminare durch. Am Ende steht<br />

nach erfolgreicher Prüfung bei der IHK das<br />

Zertifikat zum „geprüften Fachberater im<br />

Vertrieb“. (red)<br />

INFO: www.recanorm.de<br />

INTERESSE? Dann schicken Sie Ihre<br />

aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an:<br />

Arbeiter-Samariter-Bund<br />

Regionalverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

z. Hd. Anina Homes<br />

Ferdinand-Braun-Straße 19<br />

74074 <strong>Heilbronn</strong><br />

Weitere Infos unter: 07131.9739-152<br />

FOTO: Reca Norm GmbH & Co. KG<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 31


WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />

SONNENHOFTAGE SCHWÄBISCH HALL<br />

Echte Teilhabe an einem bunten Fest<br />

Der Sonnenhof bietet ein vielfältiges Hilfsangebot<br />

für Menschen mit geistigen Behinderungen.<br />

Unter dem Motto ...<br />

Nach 2008 feiert der Sozialdienstleister<br />

Sonnenhof in Schwäbisch Hall wieder seine<br />

Sonnenhoftage. Höhepunkt des großen<br />

Festes mit Konzerten, Kinotagen, Familienkino,<br />

Lesungen und Fachvorträgen ist der<br />

Hauptfesttag am 10. Juli. Nach dem Fest-<br />

UFZ, NIEDERSTETTEN<br />

Fortbildungszentrum feiert Jubiläum<br />

In Laufe seines 40-jährigen Bestehens ist<br />

das Umschulungs- und Fortbildungszentrum<br />

(UFZ) in Niederstetten-Wermutshausen<br />

zu einem Qualitätsbegriff geworden,<br />

wenn es um Fort- und Weiterbildung, Umschulung<br />

oder überbetriebliche Ausbildung<br />

geht. Diese Erfolgsgeschichte wird am<br />

1. Juli gebührend in der Veranstaltungshalle<br />

Kult ge feiert.<br />

1971 war das UFZ gegründet worden mit<br />

dem Ziel, Fachkräfte im Metallbereich für<br />

die Firma Bürkert mit Hauptsitz in Ingelfingen<br />

auszubilden. 1974 wurde das UFZ<br />

in einen Verein umgewandelt, dem heute<br />

18 Institutionen wie Handwerkskammer<br />

und IHK und namhafte Unternehmen angehören.<br />

Ziel war´, die Aus- und Weiterbildung<br />

im ländlichen Raum sicherzustellen.<br />

Gleichzeitig erfolgte der Umzug in den<br />

Werkstattneubau im Niederstettener Teilort<br />

Wermutshausen. 1988 wurde der Standort<br />

um eine Elektrowerkstatt erweitert. Heute<br />

vermittelt das UFZ seinen Schülern neues-<br />

32 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

FOTOS: Sonnenhof e.V.<br />

gottesdienst um 10<br />

Uhr beginnt im Festzelt<br />

und auf dem gesamten<br />

Gelände des Sonnenhofes<br />

ein buntes<br />

Programm unter dem<br />

Motto „Teilhabe ist<br />

... „Teilhabe ist unteilbar“ feiern Behinderte und<br />

Nichtbehinderte die traditionellen Sonnenhoftage.<br />

te Technologien in den Bereichen Metall<br />

und Elektronik und orientiert sich an den<br />

Bedürfnissen der heimischen Industrie. Ein<br />

aktueller Maschinenpark und zeitgemäße<br />

unteilbar“. Vom Fußball über vielfältige Mitmachaktionen,<br />

Tanzaufführungen, Informationen<br />

über Ausbildungsberufe im Sonnenhof,<br />

Ausstellungen und Konzerte reicht der bunte<br />

Unterhaltungsreigen. Ab 16 Uhr tritt die bekannte<br />

Folk-Band Aisleng auf. Zudem präsentiert<br />

der Sonnenhof auch sein vielfältiges<br />

Angebot für über 1000 Menschen mit geistiger<br />

Behinderung im gesamten Landkreis<br />

Schwäbisch Hall. „Nur im Teilhaben kann<br />

Würde erfahren und erlebt werden,<br />

das wollen wir ganz besonders an<br />

unseren Festtagen vorleben“, betont<br />

Rudolf Schmid, theologisch-pädagogischer<br />

Vorstand im Verein Sonnenhof.<br />

Mehr als 600 Menschen sind beim<br />

Schwäbisch Haller Sozialdienstleister<br />

beschäftigt. Sie kümmern sich um<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

mit Behinderungen. Daneben zählen<br />

die Offenen Hilfen und verschiedene<br />

Fachdienste wie Heilpädagogik,<br />

Gesundheitsdienste, Musiktherapie,<br />

sowie Freizeit- Sport und Bildungs-<br />

angebote zum vielfältigen Aufgabenspektrum<br />

des Sonnenhof. (red)<br />

INFO: www.sonnenhof-sha.de<br />

Computeranlagen unterstützen die Lehrkräfte<br />

bei ihrer Arbeit. Mithilfe des Main-<br />

Tauber-Kreises, der IHK, der Handwerkskammer,<br />

dem Bauernverband und den<br />

regionalen Unternehmen hat das UFZ seit<br />

Bestehen schon mehrere tausend Schüler<br />

aus- und weitergebildet. (red)<br />

INFO: www.ufz-ev.de<br />

Das Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten e.V. (UFZ) hat im Laufe seines<br />

40-jährigen Bestehens viele tausend Schüler aus- und weitergebildet.<br />

FOTO: UFZ


Zeigen Sie der Luft, wo es langgeht!<br />

Viel Luft und Bewegung –<br />

was will man mehr?<br />

Auszubildende 2012 (m/w)<br />

Für unsere Standorte in Mulfingen, Niederstetten und Hollenbach mit 2.800 Mitarbeitern suchen wir zum Ausbildungsbeginn September 2012 engagierte<br />

Auszubildende für folgende Berufe:<br />

– Industriemechaniker/-in<br />

– Elektroniker/-in (Geräte und Systeme)<br />

– Technische/r Zeichner/-in<br />

(Maschinen- und Anlagentechnik)<br />

– Mechatroniker/-in<br />

– Fachkraft für Lagerlogistik<br />

– Bachelor of Arts (International Business – DH)<br />

– Bachelor of Science (Wirtschaftsinformatik – DH)<br />

– Bachelor of Engineering (Elektrotechnik – DH)<br />

– Bachelor of Engineering (Maschinenbau – DH)<br />

– Bachelor of Engineering (Wirtschaftsingenieurwesen – DH)<br />

· Internationale Produktion und Logistik<br />

· Internationales technisches Vertriebsmanagement<br />

– Kooperativer Studiengang – RWH (Elektroniker/-in – Bachelor)<br />

Willkommen in der Welt der Luft- und Antriebstechnik. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich in diesem Moment in der Nähe eines Motors oder Ventilators<br />

von ebm-papst befinden, ist groß: Als Weltmarktführer mit einem einzigartigen Produktprogramm bieten wir Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen.<br />

Unsere Technik setzt Maßstäbe in Qualität und Innovation und steckt rund um die Welt in unzähligen Geräten, Anlagen und Anwendungen. 11.000 Kollegen<br />

weltweit – rund 2.800 an unserem Standort in Mulfingen – schaffen ein kooperatives Arbeitsumfeld und sind täglich mit Begeisterung und Leidenschaft dabei.<br />

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG · Bachmühle 2 · D-74673 Mulfingen<br />

Phone +49 7938 81-157 · Fax +49 7938 81-9157 · bernd.ludwig@de.ebmpapst.com · www.ausbildung.ebmpapst.com<br />

– Informatikkaufmann/-frau<br />

– Kaufmann/-frau für Bürokommunikation<br />

– Industriekaufmann/-frau<br />

mit Zusatzqualifikation (Internationales<br />

Wirtschaftsmanagement und Fremdsprachen)<br />

– Industriekaufmann/-frau<br />

Wenn Sie die Ausbildung in einem dieser Berufe bei einem modernen, zukunftsorientierten Unternehmen interessiert, dann senden Sie uns Ihre kompletten<br />

Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Lichtbild, letztes Schulzeugnis) bis spätestens 31.08.2011. Fragen zu den Berufsbildern beantwortet<br />

Bernd Ludwig, Phone +49 7938 81-157.<br />

Die Wahl der Ingenieure


WIRTSCHAFT INTERVIEW ELKE SCHWEIG<br />

Mit den PFUNDEN wuchern<br />

Elke Schweig tritt zum 1. Juli ihr Amt als neue Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> an. In den vergangenen<br />

Monaten hat die 44-jährige gelernte Juristin die Region bereist<br />

und näher kennengelernt. In ihrem Amt will sie den Schulterschluss<br />

suchen und die Region nach außen bekannter machen.<br />

Elke Schweig will intensiv das Gespräch mit den Unternehmen der Region suchen.<br />

PRO: Frau Schweig, wenn Sie die Region<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> mit drei Attributen<br />

beschreiben, welche sind das?<br />

SCHWEIG: Groß, vielfältig, leistungsstark.<br />

<strong>Heilbronn</strong>- <strong>Franken</strong> ist die größte<br />

Region im Land und zwei Mal so groß<br />

wie das Saarland. Sie ist landschaftlich<br />

und wirtschaftlich sehr vielfältig und<br />

bietet ein Unternehmensspektrum, das<br />

vom Einzelunternehmer über den inhabergeführten<br />

Mittelstand bis hin zum<br />

Global Player reicht. Diese sehr potenten<br />

Strukturen sorgen dafür, dass in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

nach Stuttgart die meisten<br />

Azubis ausgebildet werden und eine sehr<br />

niedrige Arbeitslosigkeit herrscht.<br />

PRO: Gibt es Orte, die bei Ihnen einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlassen haben?<br />

34 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

SCHWEIG: Waldenburg gehört mit seinem<br />

fantastischen Blick über die Hohenloher<br />

Ebene sicher dazu, genauso wie<br />

Schwäbisch Hall. Ich habe dort besonders<br />

den wunderschönen Blick vom Museumshof<br />

der Kunsthalle Würth auf die Stadt<br />

sehr genossen.<br />

PRO: Sie nehmen seit einigen Wochen<br />

die Region in den Blick, bevor Sie am<br />

1. Juli als Hauptgeschäftsführerin der<br />

Industrie- und Handelskammer richtig<br />

loslegen. Wo werden Sie in Ihrem neuen<br />

Amt erste Weichen stellen?<br />

SCHWEIG: Ich bin derzeit mit vielen<br />

Unternehmern in Gesprächen und werde<br />

dies in den nächsten Wochen intensivieren.<br />

Erst dann werden wir sehen, wohin<br />

die Reise geht. Für eine konkrete Aussage<br />

FOTO: Riesmeier<br />

ist es zwar noch zu früh, aber wir wollen<br />

ganz nah dran sein an den Unternehmen.<br />

Deshalb haben wir auch zum Beispiel die<br />

neue Reihe „NewKammer“ gestartet, mit<br />

der wir die neuen IHK-Mitglieder stärker<br />

unterstützen und sie dort abholen wollen,<br />

wo sie stehen.<br />

PRO: <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist wirtschaftsstark,<br />

innovativ und exportstark, doch es<br />

gibt auch Problemfelder. Wo sehen Sie<br />

die Gefahren für eine positive Weiterentwicklung?<br />

SCHWEIG: Die größte Herausforderung<br />

wird sicherlich sein, auch künftig den Bedarf<br />

an Fachkräften zu decken. Bis zum<br />

Jahr 2014 könnten in der Region bis zu<br />

25 000 Fachkräfte fehlen, das ist erschreckend<br />

und wir müssen dringend gegensteuern.<br />

Um vor allem junge Leute zu<br />

gewinnen und zu halten, brauchen wir<br />

ein Konzept, das den Bekanntheitsgrad<br />

der Region steigert. Dabei dürfen wir uns<br />

nicht gegenseitig Konkurrenz machen,<br />

sondern müssen den Schulterschluss suchen.<br />

Und wir müssen den Menschen<br />

nahe bringen, welche Vielzahl an Unternehmen<br />

es hier gibt und welch enormes<br />

Potenzial sie bieten.<br />

PRO: <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist von zwei<br />

starken Metropolregionen, Stuttgart und<br />

Rhein-Neckar, umgeben. Wie kann man<br />

sich bei dieser Konkurrenz behaupten?<br />

SCHWEIG: Das Pfund, mit dem wir wuchern<br />

können, sind unsere Unternehmen<br />

selbst. Das müssen wir noch bekannter<br />

machen, indem wir das Standortmarketing<br />

optimieren. Vergessen dürfen Sie<br />

auch nicht: Urbanität hat ihren Preis, hier<br />

dagegen in unserer Region ist das Bauland<br />

günstig, die Lebenshaltungskosten sind<br />

niedriger und die Landschaft hat ihren<br />

besonderen Reiz.<br />

Andererseits bietet es sich an, Kooperationen<br />

mit Forschungseinrichtungen<br />

benachbarter Regionen auf die Beine<br />

zu stellen. Wir haben gerade zwei neue<br />

Mitarbeiter für die Themen Technologietransfer<br />

und Clustermanagement eingestellt.<br />

Damit suchen wir die Kooperation<br />

auch mit den Metropolregionen. Ferner<br />

müssen wir die demografische Entwick-


lung abfedern und die Potenziale aller<br />

Menschen nutzen. Dabei gilt es bildungsferne<br />

Schichten zu erreichen, lebenslanges<br />

Lernen zu ermöglichen und den Arbeitsalltag<br />

so zu gestalten, dass die Menschen<br />

so lange wie möglich in der Arbeit<br />

bleiben können.<br />

PRO: Welchen Stellenwert nimmt bei<br />

der Zukunftsentwicklung der Region der<br />

neu zugeschnittene Pakt Zukunft ein?<br />

SCHWEIG: Die Akteure haben beschlossen,<br />

dass sie projektbezogen weiter<br />

zusammenarbeiten. Die Wirtschaft unterstützt<br />

diese Arbeit mit drei Millionen<br />

Euro. Insgesamt wurden bisher im Pakt<br />

Zukunft bereits über 30 Projekte gestemmt.<br />

Dabei wurden großartige Sachen<br />

auf die Beine gestellt, wie die Elternwerkstatt,<br />

die sogar bundesweit ausgezeichnet<br />

wurde. Somit hat der Pakt Zukunft auch<br />

Modellcharakter für andere Regionen in<br />

Deutschland.<br />

PRO: Das Thema Wirtschaftsförderung<br />

wird in der Region seit Jahren kontrovers<br />

diskutiert. Mit der <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF), den Wirt-<br />

BEGEISTERUNG IST<br />

UNVERKÄUFLICH.<br />

Eigentlich schade, davon haben wir reichlich.<br />

schaftsfördergesellschaften der Landkreise<br />

und Kommunen sowie den Kammern<br />

gibt es Mehrfachstrukturen. Müssten<br />

nicht alle Akteure stärker gemeinsam an<br />

einem Strang ziehen?<br />

SCHWEIG: Ich bin fest davon überzeugt,<br />

dass es eigene Kompetenzen aller Akteure<br />

genauso wie sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten<br />

gibt. Unsere Leistungen als<br />

IHK sind eng an den Unternehmen orientiert.<br />

Dazu zählen Beratungsangebote an<br />

alle Branchen und das Moderatorenkonzept<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Weg. Es gibt aber auch<br />

sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten wie<br />

den Ausbildungspakt. Beim Standortmarketing<br />

wird man neue Wege gehen müssen,<br />

um die Region nach außen bekannter<br />

zu machen. Generell gilt, dass die Herausforderungen<br />

größer werden und deshalb<br />

auch ein engerer Schulterschluss aller<br />

Kräfte kommen muss.<br />

PRO: Was macht Elke Schweig, wenn sie<br />

Zeit für sich hat?<br />

SCHWEIG: Ich reise unheimlich gerne<br />

durch die ganze Welt. Ansonsten stehen<br />

die Familie, Freunde und das Laufen im<br />

WIRTSCHAFT INTERVIEW ELKE SCHWEIG<br />

Vordergrund. Ich bin inzwischen schon<br />

20 Marathons gelaufen, den 20. in Rom.<br />

Den Trollinger-Marathon bin ich allerdings<br />

noch nicht gelaufen, der ist wegen<br />

seiner Streckenführung berüchtigt unter<br />

den Läufern.<br />

PRO: Dann dürfen Sie sich am 6. Mai<br />

2012, dem Datum des zwölften Trollinger-Marathons,<br />

nichts anderes vornehmen.<br />

SCHWEIG: Schauen wir mal …<br />

Interview: Thomas Zimmermann<br />

Zur Person<br />

Elke Schweig übernimmt zum 1. Juli das<br />

Amt der Hauptgeschäftsführerin der IHK<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und folgt damit Heinrich<br />

Metzger nach.<br />

Die 44-jährige Volljuristin ist verheiratet<br />

und wohnt in Neuhausen auf den<br />

Fildern. Zuletzt arbeitete die gebürtige<br />

Esslingerin als Personalmanagerin bei<br />

der Voith AG, Heidenheim. Zuvor war sie<br />

beim Arbeitgeberverband Südwestmetall<br />

beschäftigt.<br />

Die Mitarbeiter der Würth-Gruppe arbeiten mit Begeisterung für ihre Kunden. Ohne diese Haltung ist Würth undenkbar. Sie ist die Grundlage unseres Erfolgs.<br />

Der menschliche Ur-Instinkt, das Handeln, liegt uns im Blut: Der Vertrieb ist das Herz des Unternehmens. Denn wir lieben das Verkaufen. Die Würth-Gruppe – das ist<br />

das weltweit größte Handelsunternehmen für Montage- und Befestigungstechnik. In Zahlen: über 400 Gesellschaften in über 80 Ländern, über 62.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, davon mehr als 30.000 im Außendienst, Umsatz 2010: 8,6 Milliarden Euro. In Worten: Drei Millionen Kunden vertrauen weltweit auf den Service<br />

und die Produkte von Würth. Wir bieten spannende Aufgaben und die Möglichkeiten eines weltweit agierenden Familienunternehmens für beste Perspektiven beim<br />

Start ins Arbeitsleben. ������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />

Begeistern Sie uns mit Ihrer Bewerbung!<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG · Personal/Hochschulmarketing · 74650 Künzelsau · T +49 7940 15-1313 · F +49 7940 15-4300 · praktikanten@wuerth.com · www.wuerth.de/karriere


WIRTSCHAFT FACHKRÄFTE<br />

Arbeitgeberverbandschef Martin Kannegiesser, IG-Metall-Chef Berthold Huber (v.l.) und<br />

IHK-Präsident Thomas Philippiak (2.v.r.) stellen Maßnahmen gegen Fachkräftemangel vor.<br />

Die GRENZEN<br />

überwinden<br />

Die Furcht vor einem Fachkräftemangel schweißt die Region zusammen.<br />

Mit einem Maßnahmenpaket wollen die Arbeitsagentur<br />

<strong>Heilbronn</strong>, die IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm und der regionale<br />

Verband der Metall- und Elektroindustrie gegensteuern.<br />

Die Gemeinschaftsaktion von Arbeitsagentur,<br />

IG Metall und Arbeitgeberverband<br />

zur Sicherung<br />

des Fachkräftebedarfs im Stadt- und<br />

Landkreis <strong>Heilbronn</strong> stieß bei der Auftaktveranstaltung<br />

am 20. Mai in der Experimenta<br />

bundesweit auf eine große Resonanz.<br />

Mit dem Präsidenten der Arbeitgeberverbände<br />

Gesamtmetall, Martin<br />

Kannegiesser, dem Ersten Vorsitzenden<br />

der IG Metall, Berthold Huber, und dem<br />

36 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit,<br />

Frank-Jochen Weise, waren die Führungspersönlichkeiten<br />

der deutschen<br />

Spitzenverbände zum Start der Aktion<br />

„Fachkräftebedarf in der Metall- und<br />

Elektroindustrie“ nach <strong>Heilbronn</strong> gekommen.<br />

Auch die neue baden-württembergische<br />

Arbeitsministerin Katrin Altpeter<br />

zeigte bei der Veranstaltung Flagge. „Der<br />

Fachkräftemangel steht ganz oben auf<br />

meiner Agenda“, so die Ministerin.<br />

FOTOS: Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong><br />

In <strong>Heilbronn</strong> haben die unterschiedlichsten<br />

Akteure bereits gehandelt. „Die<br />

Verantwortlichen in der Region stellen<br />

sicher, dass jeder einen seinen Fähigkeiten<br />

entsprechenden Berufsabschluss machen<br />

kann“, lautet der Leitsatz der Kooperation<br />

von Arbeitsagentur, IG Metall und Arbeitgeberverband,<br />

zu der auch Vertreter<br />

von Kommunen, Kammern und sozialen<br />

Einrichtungen gehören. „Ich freue mich<br />

sehr darüber, dass es gelungen ist, solch<br />

eine Vereinbarung zu treffen, mit ganz<br />

bodenständigen Maßnahmen, die sich im<br />

Alltag realisieren lassen“, betont Martin<br />

Diepgen, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>.<br />

Die Schwachen stärken<br />

Eines der Ziele, die die Kooperationspartner<br />

formuliert haben, ist die Senkung<br />

des Anteils der Schulabgänger ohne<br />

Hauptschulabschluss um 20 Prozent bis<br />

zum Jahr 2014. Im Jahr 2009 schafften<br />

im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> fünf<br />

Prozent der Schüler an allgemeinbildenden<br />

Schulen und drei Prozent an beruflichen<br />

Schulen keinen Abschluss. Um<br />

diese Quote zu senken, soll frühzeitig in<br />

Bildung investiert und schwächere Schüler<br />

sollen gezielt gefördert werden. Vor allem<br />

das Bildungspotenzial von Menschen<br />

mit Migrationshintergrund soll stärker<br />

erschlossen werden. „Wir müssen die benachteiligten<br />

Gruppen integrieren, wenn<br />

wir wollen, dass <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> auch<br />

in Zukunft eine wirtschaftsstarke Region<br />

bleibt mit einem starken Schwerpunkt<br />

auf der industriellen Produktion“, so Dr.<br />

Rudolf Luz, Erster Bevollmächtigter der<br />

IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass die<br />

Hürden für die Integration in den Arbeitsmarkt<br />

durch den Strukturwandel in<br />

der Industrieproduktion immer höher<br />

liegen. Gesucht werden zunehmend gut<br />

qualifizierte Fachkräfte. Angelernte Arbeiter<br />

haben dagegen einen schwereren<br />

Stand. Damit schwinden auch die Chancen<br />

schwächerer Hauptschüler auf einen<br />

Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Kooperationspartner<br />

in der Region wollen<br />

dieser Entwicklung mit einem speziellen<br />

Sprachtraining, ausbildungsbegleitenden<br />

Maßnahmen und Ausbildungsverbünden<br />

für weniger qualifizierte Jugendliche entgegentreten.<br />

An- und ungelernte Kräfte<br />

sollen ebenso wie ältere Beschäftigte speziell<br />

gefördert werden. Vielversprechend<br />

ist besonders der gemeinsame Lösungsan-


satz unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />

Gruppen. „Es ist etwas Besonderes, dass<br />

sich die verschiedenen Organisationen<br />

an einen Tisch setzten. Deshalb glaube<br />

ich auch, dass wir die Folgen des demografischen<br />

Wandels besser bewältigen als<br />

andere Regionen“, blickt Rolf Blaettner,<br />

Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />

Region <strong>Franken</strong>, positiv in<br />

die Zukunft. „Die Summe der kleinen<br />

Schritte ergibt die Wirkung. Es sind die<br />

vielen Mosaiksteine, die uns optimistisch<br />

stimmen“, ergänzt Martin Diepgen.<br />

Dazu zählt auch die permanente Erfolgskontrolle<br />

der Maßnahmen durch den<br />

Arbeitsmarktmonitor, den die Agentur für<br />

Arbeit entwickelt hat. Das Instrument ermöglicht<br />

die schnelle bundesweite Abfrage<br />

einer Vielzahl von Indikatoren wie Arbeitslosenquote,<br />

Anteil der Schulentlassenen<br />

ohne Hauptschulabschluss, Anteil der<br />

Höherqualifizierten an der Zahl der Beschäftigten<br />

und der Wanderungssaldo der<br />

18- bis 24-Jährigen. „Damit können wir<br />

auch ständig hinterfragen, was haben wir<br />

bewirkt, wie sind die Erfolge, wie können<br />

wir die Zusammenarbeit weiter verbessern“,<br />

hebt Rolf Blaettner hervor.<br />

Wie wichtig diese Erfolge für eine Region<br />

wie <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sind, macht<br />

Rolf Lutz deutlich. „Nicht nur die Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilungen<br />

bringen die Unternehmen voran. Uns<br />

muss klar sein, dass auch Fachkräfte Innovationen<br />

schaffen“, so der Gewerkschafter.<br />

Noch ein Grund mehr für die Gründung<br />

der Initiative gegen Fachkräftemangel.<br />

Thomas Zimmermann<br />

Dr. Erhard Klotz, Geschäftsführer der<br />

Dieter-Schwarz-Stiftung, unterstützt das<br />

regionale Bündnis für Fachkräfte.<br />

BERA PERSONALDIENSTLEISTUNGEN GMBH<br />

Studie zum Fachkräftebedarf<br />

Die Bera Personaldienstleistungen GmbH<br />

hat die Studie „Der Fachkräftemangel in<br />

der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> vor dem<br />

Hintergrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

ab Mai 2011“ erstellt. Demnach erweist<br />

sich die Rekrutierung von Fachkräften<br />

bei 88 Prozent aller Firmen als schwierig.<br />

Über 50 Prozent der Betriebe leiden<br />

schon jetzt unter dem Fachkräftemangel.<br />

Bis 2014 sollen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

ADOLF WÜRTH GMBH & CO. KG, KÜNZELSAU<br />

Traineeprogramm für Studierende<br />

Die Adolf Würth GmbH & Co. KG legt<br />

größten Wert auf die fundierte Ausbildung<br />

ihrer Nachwuchskräfte. Spannende<br />

Aufgaben vor Ort und die Möglichkeiten<br />

eines weltweit agierenden Familienunternehmens<br />

ziehen interessierte Bewerber<br />

aus der Region und darüber hinaus an.<br />

Dies belegen die hohen Bewerberzahlen<br />

für die Vielzahl an Ausbildungsberufen,<br />

für die Studiengänge der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg sowie für<br />

Praktika, Abschlussarbeiten und das unternehmenseigene<br />

Traineeprogramm. Um<br />

angesichts des demografischen Wandels<br />

qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeitern<br />

zu gewinnen, sucht Würth ständig<br />

neue Ansätzen und Ideen.<br />

Eine neue Kooperation der besonderen<br />

Art ist das studienbegleitende Traineeprogramm<br />

„Management und Vertrieb“, das<br />

WIRTSCHAFT FACHKRÄFTE<br />

25 000 Arbeitskräfte fehlen. Im technischen<br />

Bereich werden in der Region in<br />

erster Linie Kräfte aus der Metall- und<br />

Elektrobranche gesucht. 38 Prozent aller<br />

Firmen würden die Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

nutzen und osteuropäische Fachkräfte<br />

über Personaldienstleister in die Region<br />

zu holen. Dabei sind Deutschkenntnisse<br />

ein Muss-Kriterium.<br />

INFO: www.beragmbh.de<br />

Am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> führt die Adolf Würth GmbH<br />

& Co. KG spezielle Traineeprogramm für Studenten durch.<br />

die Adolf Würth GmbH & Co. KG in enger<br />

Zusammenarbeit mit Personalexperten<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall und<br />

Verantwortlichen des Campus Schwäbisch<br />

Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> entwickelt<br />

hat.<br />

Das Programm ist exklusiv für Studenten<br />

der Studiengänge Management und Vertrieb<br />

am Haller Campus. Mit diesem Traineeprogramm<br />

möchte Würth die Studenten<br />

„Step by Step“ schon während ihres<br />

Studiums für das Thema Vertrieb begeistern.<br />

Das Traineeprogramm vermittelt ab<br />

dem dritten Semester eine systematische<br />

Ausbildung zur Fach- oder Führungskraft<br />

im Vertrieb. Honoriert wird diese straffe<br />

Qualifizierung mit einer monatlichen Vergütung<br />

und besten beruflichen Entwicklungsperspektiven.<br />

(red)<br />

INFO: www.wuerth.de<br />

FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 37


WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />

Die anhaltend gute Konjunktur hat für einen regelrechten Boom in der Personaldienstleistungsbranche gesorgt.<br />

Ausputzer am MARKT<br />

Die Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsbranche hat sich gewandelt.<br />

Musste der Geschäftszweig bis in die 1990er-Jahre um<br />

Anerkennung kämpfen, so bilden die Personaldienstleiter heute<br />

ein wichtiges Instrument zur Flexibilisierung von Arbeit.<br />

Die deutsche Geschichte der Zeitarbeit<br />

beginnt nach dem Ersten<br />

Weltkrieg. Durch das Arbeitsnachweisgesetz<br />

von 1922 wird das entgeltliche<br />

Vermitteln von Arbeitskräften<br />

geregelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

traten mit der Gründung der Bundesanstalt<br />

für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung<br />

1952 formal die alten<br />

Regelungen des Gesetzes über die Arbeitsvermittlung<br />

und Arbeitslosenversicherung<br />

(AVAVG) von 1927 wieder in<br />

Kraft. Ab 1969 wurde mit der Einrich-<br />

38 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

tung des Unternehmensverbandes für<br />

Zeitarbeit e.V. (UFZ), dem Vorläufer des<br />

heutigen Bundesverbandes Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen<br />

e.V. (BZA), die<br />

Zeitarbeit zum Thema. Ein Jahr später<br />

wurde der erste Tarifvertrag für Angestellte<br />

zwischen dem UFZ und der Deutschen<br />

Angestelltengewerkschaft (DAG) unterzeichnet.<br />

Um einen sozialen Mindestschutz<br />

für Zeitarbeiter zu sichern, wurde<br />

1972 vom Bundestag das Gesetz zur Regelung<br />

der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung<br />

(AÜG) verabschiedet.<br />

FOTO: Helder Almeida/Fotolia.com<br />

Im Mai 1985 tritt das Beschäftigungsförderungsgesetz<br />

in Kraft, das die bisherige<br />

maximale Einsatzdauer von drei<br />

Monaten bei einem Zeitarbeitskunden<br />

auf sechs Monate verlängert. Im Erfahrungsbericht<br />

der Bundesregierung zur<br />

Zeitarbeit von 1992 heißt es: „Die legale<br />

Arbeitnehmerüberlassung hat sich zur<br />

Deckung kurzfristigen Arbeitskräftebedarfs<br />

bewährt.“<br />

Zwei Jahre später wird die maximale<br />

Überlassungsdauer von Zeitarbeitnehmern<br />

von bisher sechs Monaten auf neun<br />

Monate verlängert, das sogenannte Vermittlungsmonopol<br />

der Bundesanstalt für<br />

Arbeit gekippt und die private gewerbsmäßige<br />

Arbeitsvermittlung zugelassen.<br />

1997 beschließt der Bundestag die Reform<br />

des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes<br />

(AÜG) mit der Lockerung be-


AGENTUR FÜR ARBEIT SCHWÄBISCH HALL<br />

Chance für ältere Arbeitskräfte<br />

Wer mit weit über 50 Jahren arbeitslos<br />

wird, hat Angst davor, bis zur Rente ohne<br />

Job zu bleiben. Statistisch gesehen, ging<br />

die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen<br />

im vergangenen Jahr nur um knapp sieben<br />

Prozent zurück. Bei den unter 25-Jährigen<br />

sank die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum<br />

dagegen um über 43 Prozent.<br />

Kein Grund für Eva Bauer, sich entmutigen<br />

zu lassen. „Mit 58 Jahren denke ich noch<br />

lange nicht an Rente“, sagt sie, die im<br />

Frühjahr 2010 ihren Arbeitsplatz als Buchhalterin<br />

wegen Insolvenz ihrer Firma verloren<br />

hat. Und Eva Bauer hatte Glück im<br />

Unglück. Sie wurde in einer Zeit arbeitslos,<br />

in der bei der Agentur für Arbeit viele<br />

Stellenangebote gemeldet sind. „Unsere<br />

Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass auch<br />

sonst eher schwer vermittelbare Personen<br />

am Aufschwung teilhaben. Dafür haben<br />

wir verschiedene Förderinstrumente“, erklärt<br />

Andreas Kriegel, Leiter der Künzelsauer<br />

Geschäftsstelle der Arbeitsagentur.<br />

Dazu zählt der Eingliederungszuschuss für<br />

Ältere, den Arbeitgeber erhalten können,<br />

wenn sie mindestens 50-jährige Arbeitnehmer<br />

einstellen, die zuvor sechs Monate<br />

arbeitslos waren.<br />

Albrecht Schaller von der Kanzlei Schaller,<br />

Riedling und Schabe in Öhringen<br />

suchte dringend Arbeitskräfte. „Wir bilden<br />

zwar regelmäßig aus, doch überwiegend<br />

sind es junge Frauen, die den Beruf der<br />

Steuerfachangestellten erlernen und die<br />

legen dann oft eine Familienpause ein.“<br />

So kommt es, dass in der großen Kanzlei<br />

mit rund 22 Beschäftigten immer wieder<br />

qualifizierte Kräfte gesucht werden. Von<br />

der freien Stelle hat Eva Bauer über ihren<br />

Arbeitsvermittler erfahren. Seit Januar ar-<br />

WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />

Eva Bauer macht ihre Arbeit Spaß und<br />

Steuerberater Albrecht Schaller ist mit der<br />

Steuerfachangestellten zufrieden.<br />

beitet sie nun in der Kanzlei und fühlt sich<br />

wohl: „Wir sind ein tolles Team. Ich habe<br />

schon viel gelernt und werde demnächst<br />

an einer Fortbildung teilnehmen“, freut<br />

sich die Bretzfelderin. (red)<br />

FOTO: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 39


WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />

schäftigungshemmender Bestimmungen.<br />

Die maximale Überlassungsdauer eines<br />

Zeitarbeitnehmers beträgt nun zwölf statt<br />

neun Monate. 2002 tritt das „Job-Aqtiv-<br />

Gesetz“ in Kraft mit der Ausdehnung der<br />

Überlassungsdauer auf 24 Monate. Mit<br />

den Hartz-IV-Gesetzen werden die Rahmenbedingungen<br />

für die Arbeitnehmerüberlassung<br />

noch einmal wesentlich geän-<br />

FRANZ & WACH<br />

Eingliederung und Qualifizierung<br />

Ältere Arbeitnehmer, Migranten oder Berufsrückkehrer<br />

haben derzeit gute Chancen,<br />

über das Instrument Zeitarbeit einen<br />

dauerhaften Arbeitgeber zu finden. So<br />

sind in diesem Jahr die Übernahmequoten<br />

bei Franz und Wach Personalservice<br />

mit Hauptsitz in Crailsheim auf fast 50<br />

Prozent geklettert. „Diese hohe Quote betrachten<br />

wir als Bestätigung für die Passgenauigkeit<br />

in der Stellenbesetzung“, so<br />

Dr. Ralf Eisenbeiß, Pressesprecher des Unternehmens<br />

mit 26 Niederlassungen und<br />

1600 Mitarbeitern. Die geringe Bindungsfrist,<br />

die der Kunde bei der Beschäftigung<br />

eines Zeitarbeitnehmers eingeht, macht<br />

eine Probephase im Betrieb attraktiv.<br />

Eine große Rolle spielt bei den Personaldienstleistern<br />

auch die dauerhafte Qualifizierung<br />

von Mitarbeitern. Gerade in<br />

<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> kann die Nachfrage<br />

nach Fachkräften selten über den freien<br />

Arbeitsmarkt gedeckt werden. So konnte<br />

Franz und Wach im vergangenen Jahr die<br />

hohe Nachfrage nach Hochregalstapler-<br />

40 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

dert. Demnach gibt es keine Begrenzung<br />

der Höchstüberlassungsdauer mehr und<br />

die Gleichbehandlungspflicht der Zeitarbeitnehmerschaft<br />

mit den vergleichbaren<br />

Stammbeschäftigten im Kundenbetrieb<br />

wird gesetzlich eingeführt<br />

Bis heute hat die Personaldienstleistungsbranche<br />

in Deutschland beschäftigungspolitisch<br />

immer mehr an Bedeutung<br />

fahrern decken, indem Gabelstaplerfahrer<br />

in Kooperation mit zwei Logistikunternehmen<br />

als Hochregalstaplerfahrer qualifiziert<br />

wurden.<br />

Nach Inkrafttreten der neuen Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

in acht EU-Ländern wurdem<br />

zudem zwei osteuropäische Recruiter<br />

eingestellt, die in Polen und Ungarn<br />

deutschsprachige Bewerber suchen. Bei<br />

der Umsiedlung werden geeignete Bewerber<br />

persönlich betreut. Ende Mai<br />

haben erste Facharbeiter aus Polen die<br />

Arbeit in der Region aufgenommen. Generell<br />

ist die Zahl der Interessenten aus<br />

Osteuropa hoch. Viele Bewerber überschätzen<br />

jedoch die eigenen Deutschkenntnisse,<br />

was eine kritische Vorauswahl<br />

durch den Personaldienstleister nötig<br />

macht. Für Fachkräfte bietet sich eine<br />

berufsbegleitende Sprachausbildung an,<br />

um die notwendigen Deutschkenntnisse<br />

zu erwerben und qualifikationsgerecht<br />

eingesetzt werden zu können. (red)<br />

INFO: www.franz-wach.com<br />

Das Franz-und-Wach-Filialteam Hohenlohe unter der Leitung von Harald Strecker<br />

(2. v. re.) betreut die Niederlassungen in Künzelsau und Öhringen.<br />

FOTO: Franz & Wach<br />

FOTO: BilderBox<br />

gewonnen. „Zeitarbeitsfirmen liefern die<br />

Personalflexibilität, die unsere Unternehmen<br />

brauchen, auch weil die Auftragszyklen<br />

immer schneller aufeinander folgen“,<br />

hebt Rolf Blaettner, Geschäftsführer<br />

des Arbeitgeberverbandes <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong>, hervor.<br />

Nach der Wirtschaftskrise, in der gerade<br />

die Personaldienstleister enorme<br />

Einbrüche verzeichnen mussten, hat sich<br />

die Branche wieder sehr gut erholt. Auch<br />

die Akzeptanz der Branche ist innerhalb<br />

der Gesellschaft durch den Abschluss von<br />

Flächentarifverträgen gewachsen. Zudem<br />

werden auch zunehmend Beschäftigte aus<br />

Der Abschluss von Flächentarifverträgen<br />

hat die Zeitarbeitsbranche gestärkt.<br />

der Zeitarbeit in ein festes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen. „Bei uns sind in diesem<br />

Jahr die Übernahmequoten auf fast 50<br />

Prozent geklettert“, betont beispielsweise<br />

Ralf Eisenbeiß, der Pressesprecher des<br />

Personaldienstleisters Franz und Wach.<br />

„Auch ältere Arbeitnehmer, Migranten<br />

oder Berufsrückkehrer können sich inzwischen<br />

wieder gute Chancen ausrechnen,<br />

über das Instrument Zeitarbeit einen<br />

dauerhaften Arbeitgeber zu finden“,<br />

so Eisenbeiß. Mit 26 Niederlassungen in<br />

und außerhalb der Region und über 1600<br />

Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu<br />

den großen Personaldienstleistern in Süddeutschland.<br />

Zeitarbeit als Einstieg nutzen<br />

Bei den Arbeitsagenturen ist die vermeintliche<br />

Konkurrenz längst akzeptiert.<br />

„Die Zeitarbeit ist inzwischen Teil unseres<br />

Repertoires. Uns ist aber wichtig, dass<br />

viele Langzeitarbeitslose in Beschäftigung<br />

kommen“, sagt Martin Diepgen, Leiter<br />

der Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>. Selbst<br />

bei den Gewerkschaften sind die Personaldienstleister<br />

inzwischen akzeptiert, allerdings<br />

kämpft die Interessenvertretung


nach wie vor für gleiche Löhne: „Wir<br />

wollen den Grundsatz Gleicher Lohn für<br />

gleiche Arbeit in den Betrieben durchsetzen“,<br />

betont Dr. Rolf Lutz, Geschäftsführer<br />

der IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm.<br />

„Die Flexibilisierung darf nicht zu Mehrkosten<br />

führen, sonst überlegen sich die<br />

Unternehmen, ob sie das Land verlassen<br />

und sich einen anderen Standort suchen.<br />

Deshalb bin ich gegen gleiche Löhne“,<br />

hält Rolf Blaettner dagegen.<br />

Für die meisten Personaldienstleister<br />

gilt jedenfalls, dass sie ihren Platz am<br />

Arbeitsmarkt gefunden haben. Da inzwischen<br />

zunehmend auch die Weiterbildung<br />

und Qualifizierung der Arbeitnehmer<br />

eine Rolle spielt, blickt die Branche<br />

optimistisch in die Zukunft. Seit 1. Mai<br />

setzen viele auch auf das Arbeitskräftepotenzial<br />

in Osteuropa, das durch die<br />

volle Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU<br />

8-Staaten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt<br />

hat. (zim)<br />

Während die meisten Nutzer bei eBay nur auf<br />

der Suche nach günstigen Einkäufen sind,<br />

sucht die Finanzverwaltung schon seit Jahren<br />

auf den Internetplattformen noch etwas ganz<br />

anderes: Steuersünder!<br />

Diese vermutet das Finanzamt vor allem dort,<br />

wo Privatpersonen eine Vielzahl von Verkäufen<br />

tätigen. Dann folgert das Finanzamt nämlich,<br />

dass es sich um gewerbliche Aktivitäten handelt.<br />

Wo die Grenzen zwischen privater und gewerblicher<br />

Tätigkeit verlaufen, ist zunehmend Verfahrensgegenstand<br />

vor den Finanzgerichten.<br />

Gewerbebetrieb ist nach dem Einkommensteuergesetz<br />

jeder selbständige, nachhaltige Auftritt<br />

am Markt mit dem Zweck, Gewinne zu erzielen.<br />

Das Kriterium Selbständigkeit ist wohl regelmäßig<br />

erfüllt.<br />

Ob eine aktive Teilnahme am Marktgeschehen<br />

stattfindet, ist bei eBay schon schwieriger zu<br />

beantworten, da schon mit geringem eigenem<br />

Aufwand ein recht professionell wirkendes Angebot<br />

möglich ist.<br />

Vor allem die Frage, ob nachhaltig Geschäfte<br />

gemacht werden, ist oft schwierig zu beantworten<br />

und von daher wohl auch das wichtigste<br />

Kriterium im Streit mit dem Finanzamt.<br />

Was also, wenn die hundertköpfige Barbie-<br />

Sammlung aufgelöst wird oder die Modelleisenbahn<br />

einem neuen Hobby weichen muss?<br />

Sehr schnell können hier einige Dutzend Umsätze<br />

zusammenkommen.<br />

Gerade wenn die Auflösung solcher Sammlungen<br />

sich über mehrere Monate oder Jahre hinzieht,<br />

gerät der Anbieter oft ins Visier der Finanzämter.<br />

Und das kann ganz schön teuer werden. Denn<br />

das Finanzamt verlangt dann nicht nur Einkommensteuer<br />

und Gewerbesteuer, sondern<br />

unter Umständen auch Umsatzsteuer. Bei weniger<br />

als 17.500 Euro Umsatz im Jahr besteht<br />

allerdings keine Gefahr.<br />

Aber Achtung: wenn zusätzlich andere umsatzsteuerpflichtige<br />

Einnahmen hinzukommen<br />

(z.B. aus einer Fotovoltaikanlage, einem anderen<br />

Gewerbebetrieb oder auch einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb) kann auch schon bei<br />

einem viel geringeren Erlös Umsatzsteuerpflicht<br />

bestehen.<br />

Einkommensteuerlich kommt es dagegen vor<br />

allem darauf an, dem Finanzamt die Vermu-<br />

WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />

BECKHÄUSER PERSONALLÖSUNGEN, WÜRZBURG<br />

Präsenz in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gestärkt<br />

Die Firma Beckhäuser Personal & Lösungen<br />

mit Sitz in Würzburg hat im Jahr 2010 ihren<br />

Umsatz um rund 40 Prozent erhöht. „Der<br />

Nachfrage-Schwerpunkt beim<br />

Spezialisten für Personalvermittlung<br />

und Personalberatung lag<br />

mit rund 30 Prozent bei den Ingenieuren,<br />

dicht gefolgt von Personen<br />

mit speziellen technischen<br />

Qualifikationen“, so Geschäftsführer<br />

Michael Beckhäuser. Eine<br />

spürbare Zunahme offener Stel-<br />

len lag im Bereich Vertrieb.<br />

Um verstärkt die Unternehmen<br />

in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und im<br />

Neckar-Odenwald-Kreis zu betreuen,<br />

steht seit Januar 2011 mit Christian<br />

Zimmermann im Büro Osterburken nun ein<br />

Personalmanager direkt vor Ort bereit.<br />

Vor Ort: Christian<br />

Zimmermann<br />

Steuern · Wirtschaft · Recht – KANZLEI STERR & KOLLEGEN<br />

Das Finanzamt auf Schnäppchenjagd<br />

KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />

Tel. 0 79 40/91 10-0, Fax 0 79 40/91 10-90, www.sterr.de<br />

Darüber hinaus ist Beckhäuser auch mit<br />

Partnern in Wien und in Südtirol international<br />

vernetzt.<br />

Gut vernetzt ist das Personalvermittlungsunternehmen<br />

auch<br />

durch das eigene Job portal mit<br />

hohem Nutzungsgrad. Unter<br />

www.bewerbersuche.net können<br />

sich Personalentscheider<br />

ohne Registrierung eine Auswahl<br />

qualifizierter, bereits interview-<br />

FOTO: Beckhäuser<br />

ter Kandidaten ansehen. Wer<br />

direkten Kontakt aufnehmen<br />

will, kann am 12. Oktober beim<br />

34. Beckhäuser-Personalforum in<br />

Marktheidenfeld vorbeischauen.<br />

Das Thema lautet „Bildungscontrolling – was<br />

bringen Seminare und Trainings?“ (red)<br />

INFO: www.beckhaeuser.eu<br />

tung „Umsatz gleich Gewinn“ zu widerlegen.<br />

Dabei kommt es übrigens nicht auf die Anschaffungskosten<br />

sondern auf den Wert der<br />

Sammlung bei Beginn der Veräußerungsaktivitäten<br />

an.<br />

Keine gute Idee ist es übrigens, Verkäufe auf<br />

mehrere Benutzernamen zu verteilen. Die Spezialisten<br />

bei den Finanzämtern suchen (und<br />

finden) solche Fälle nämlich gezielt und unterstellen<br />

dann ggf. vorsätzliche Steuerhinterziehung.<br />

Jürgen Dierolf<br />

Steuerberater<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 41


FIRMENNEWS<br />

IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />

Firmen werben um Nachwuchs<br />

An der <strong>Heilbronn</strong>er Bildungsmesse der Industrie- und Handelskammer<br />

schätzen sowohl die ausstellenden Unternehmen als<br />

auch die Besucher den direkten Kontakt zueinander.<br />

Die IHK-Bildungsmesse vom 26.<br />

bis 28. Mai rund um das <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Haus der Wirtschaft erlebte<br />

einen wahren Besucherandrang.<br />

Über 12 000 Jugendliche,<br />

Eltern und Lehrer strömten in<br />

die Messezelte und Veranstaltungsräume,<br />

um sich bei mehr<br />

als 120 Ausstellern über die<br />

115 vorgestellten Ausbildungsberufe<br />

zu informieren.<br />

HORNSCHUCH<br />

Starke Zahlen<br />

Am Firmensitz der Konrad<br />

Hornschuch AG in Weißbach<br />

blickt man auf gute Zahlen.<br />

Die Konrad Hornschuch AG mit<br />

Sitz in Weißbach (Hohenlohekreis)<br />

konnte ihren Umsatz im<br />

Geschäftsjahr 2010 um rund 21<br />

42 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

FOTO: Hornschuch<br />

Die Unternehmen brachten oft<br />

ihre eigenen Auszubildenden<br />

an die Messestände. „Sie finden<br />

die richtigen Worte, um den<br />

Jugendlichen auf Augenhöhe<br />

zu erklären, was man für das<br />

entsprechende Berufsbild mitbringen<br />

muss“, so Renate Rabe,<br />

IHK-Geschäftsführerin Berufsbildung.<br />

„Wichtig ist jetzt, dass viele<br />

der hier gemachten Kontak-<br />

Prozent auf gut 164 Millionen<br />

Euro steigern. Vorstandsvorsitzender<br />

Rolf J. Gemmersdörfer<br />

weiß diesen Erfolg genau einzuordnen:<br />

„Damit liegen wir konzernweit<br />

fast zwölf Prozent über<br />

den Umsatzerlösen des Vorkrisenjahres<br />

2008 und haben<br />

wieder an unseren langfristigen<br />

Wachstumskurs angeschlossen.“<br />

Besonders frühzeitige Einsparungen<br />

sowie die Neu- und<br />

Weiterentwicklungen trugen<br />

zum stabilen Wachstum des Folienherstellers<br />

bei. Für das Gesamtjahr<br />

2011 erwartet die AG<br />

eine weitere Umsatzsteigerung<br />

von neun Prozent bei gleichbleibendem<br />

Ertragsniveau. Dabei<br />

rechnet der Vorstand bereits<br />

damit, dass steigende Rohstoffpreise<br />

mehrere Millionen Euro<br />

der Erlöse aufzehren werden.<br />

INFO: www.hornschuch.com<br />

FOTO: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

te auch nachhaltig sind und in<br />

Ausbildungs- oder Studienplätze<br />

münden“, betonte Rabe weiter.<br />

Das wünschen sich auch viele<br />

der Unternehmen. Die Schwaigerner<br />

Fritz-Gruppe warb etwa<br />

gezielt für die Ausbildung zum<br />

Berufskraftfahrer und wollte ihr<br />

Unternehmen bei Jugendlichen<br />

bekannter machen. „Wir sind<br />

jetzt gespannt, was nun an Bewerbungen<br />

bei uns eingeht,“<br />

meint Ute Metzger von der Abteilung<br />

Personal- und Finanzverwaltung<br />

des Logistikers.<br />

Auch Baier und Schneider in<br />

<strong>Heilbronn</strong> wünscht sich eine<br />

positive Resonanz – vor allem<br />

mehr Bewerbungen für die technischen<br />

Ausbildungen. Sebastian<br />

Gölz, Ausbilder bei Bosch<br />

in Abstatt, schätzt den Wert der<br />

Messe: „Wir erhalten über die<br />

Bildungsmesse viele Bewerbungen.“<br />

Doch auch er wünscht<br />

sich mehr Interesse bei den<br />

Jugendlichen für die Elektroniksparte<br />

und warb für das Modell<br />

Ausbildung und Studium.<br />

INFO: www.heilbronn.ihk.de<br />

SLK-KLINIKEN<br />

Gesundheitstage<br />

Erstmals wurden an den vier<br />

Standorten der SLK-Kliniken die<br />

Gesundheitstage für Mitarbeiter<br />

veranstaltet. Das Projekt des<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit vier Krankenkassen und<br />

weiteren Partnern drehte sich<br />

rund um die Themen gesunde<br />

Ernährung, sportliche Aktivitäten,<br />

Stressbewältigung und körperliche<br />

Fitness. Die Resonanz<br />

war positiv: Gut ein Drittel der<br />

Beschäftigten nutzte das Angebot<br />

wie etwa den Stresspilot<br />

der AOK. Vom Herzen bis zum<br />

Fußdruck konnten die Mitarbeiter<br />

ihre Gesundheit an den<br />

unterschiedlichen Infoständen<br />

checken lassen. Außerdem gab<br />

FOTO: SLK-Kliniken <strong>Heilbronn</strong> GmbH<br />

KOLBENSCHMIDT PIERBURG<br />

Mit Spende dabei<br />

Die Neckarsulmer Kolbenschmidt<br />

Pierburg AG ist ein<br />

weiteres Unternehmen aus<br />

der Region, dass sich mit einer<br />

Spende an der Rettung des <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Gaffenbergs beteiligt.<br />

Das Waldfreizeitheim, in dem<br />

seit 1927 <strong>Heilbronn</strong>er Kinder<br />

ihre Sommerferien verbringen,<br />

muss dringend saniert werden.<br />

Rund eine Million Euro werden<br />

dafür gebraucht. Die <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Bürgerstiftung hat deshalb<br />

die Aktion „SOS Gaffenberg“ ins<br />

Leben gerufen, um einen Teil<br />

der Summe durch Spenden zu<br />

finanzieren. Die Kolbenschmidt<br />

Pierburg AG beteiligte sich nun<br />

mit 15 000 Euro an der Spendenaktion.<br />

Vorstandsmitglied<br />

Peter Krause begründete die<br />

Spende mit den regionalen Wurzeln<br />

seines Unternehmens und<br />

dem Wunsch, „auf diesem Weg<br />

zum Erhalt einer Einrichtung betragen<br />

zu können, die für Kinder<br />

von berufstätigen Eltern während<br />

der Ferien ein geschätztes<br />

Betreuungsangebot vorhält“.<br />

INFO: www.kspg.com<br />

es Tipps zu den Themen ausreichendes<br />

Trinken und richtige<br />

Impfungen sowie zahlreiche gesunde<br />

und vitaminreiche Snacks<br />

zu probieren. Der Rauschbrillenparcours<br />

und die Massagen fanden<br />

ebenfalls großen Anklang.<br />

INFO: www.slk-kliniken.com<br />

Die Schüler der SLK-Gesundheitsakademie<br />

bereiten gesunde<br />

Leckereien zu.


SPEDITION KÜBLER<br />

Schwieriger Transport gemeistert<br />

Im Heavylift-Terminal in Duisburg wurde der Seenotrettungskreuzer<br />

John T. Essberger auf einen Schwerlastponton verladen.<br />

Der Schwergutlogistiker Kübler<br />

aus Michelfeld-Erlin musste<br />

bei einem Auftrag des Technik-<br />

Museums Speyer sein ganzes<br />

Know-how einsetzen. Der Seenotrettungskreuzer<br />

John T. Essberger<br />

musste aufgrund des<br />

sehr niedrigen Pegelstands des<br />

Rheins im Heavylift-Terminal<br />

Duisburg, einem wasserüberra-<br />

WÜRTH INDUSTRIE SERVICE<br />

Dreifach Grund zu Feiern<br />

Bei der Würth Industrie Service<br />

GmbH & Co. KG in Bad Mergentheim<br />

gibt es viel Grund<br />

zur Freude. Stolze 240 Jubiläumsjahre<br />

brachten etwa die<br />

17 Mitarbeiter insgesamt zusammen,<br />

die Ende Mai für ihre<br />

lange Betriebszugehörigkeit<br />

geehrt wurden. Der 25-jährige<br />

Swen Hoop ist erst kurz dabei,<br />

wurde aber bereits vom Firmenausbildungsverbund<br />

Fabi<br />

Main-Tauber als Bester seines<br />

Ausbildungsjahrgangs ausgezeichnet.<br />

Hoop schloss seine<br />

Ausbildung als Fachkraft für<br />

Lagerlogistik bei Würth Industrie<br />

Service mit einem Notendurchschnitt<br />

von 1,3 ab.<br />

Hinter die Kulissen des Erfolgs<br />

können die Besucher beim<br />

dritten Tag der offenen Tür der<br />

Würth Industrie Service am 17.<br />

und 18. September blicken. Geboten<br />

werden neben dem Blick<br />

genden Hallenkran, auf einen<br />

Schwerlastponton verladen<br />

und von einem Schlepper bis<br />

Speyer gebracht werden. Beim<br />

Straßentransport musste wegen<br />

der Höhe von rund zwölf Meter<br />

ständig die Querneigung geprüft<br />

werden, um ein Kippen des Tiefladers<br />

zu verhindern.<br />

INFO: www.kuebler-spedition.de<br />

in das europäische Logistikzentrum,<br />

Informationen zu Karrieremöglichkeiten,<br />

sowie eine überregionale<br />

Wirtschaftsmesse mit<br />

rund 150 Ausstellern.<br />

INFO: www.wuerth-industrie.com<br />

Beim Tag der offenen Tür im<br />

September erwartet die Besucher<br />

ein buntes Programm.<br />

FOTO: Spedition Kübler<br />

FOTO: Würth Industrie Service<br />

BERA<br />

Mitarbeiter helfen in Rumänien<br />

Das Team der Bera Personaldienstleistungen<br />

GmbH hat<br />

vollen Einsatz für die Hilfsorganisation<br />

Habitat for Humanity<br />

gezeigt. 17 Mitarbeiter reisten<br />

als freiwillige Helfer nach Rumänien,<br />

um ein Haus für eine<br />

bedürftige Familie zu bauen. Für<br />

den selbstlosen Einsatz opferten<br />

sie zwei Urlaubstage und zwei<br />

Wochenenden. In nur fünf Tagen<br />

schafften es die unerfahrenen<br />

Helfer unter der Anleitung eines<br />

erfahrenen Bautrupps der Witwe<br />

Daniela Moldovan und ihren<br />

beiden Töchtern ein neues Zuhause<br />

zu übergeben. Zuvor hatte<br />

die Familie in einem winzigen<br />

CARTONDRUCK<br />

Nachhaltigkeit<br />

Der Obersulmer Verpackungsspezialist<br />

Cartondruck engagiert<br />

sich dieses Jahr wieder bei der<br />

Aktionswoche „Klimaschutz<br />

durch Bildung“ innerhalb der<br />

Gemeinde. Dabei werden die<br />

Schüler der Klassenstufe zehn<br />

des Obersulmer Paul-Distelbarth-Gymnasiums<br />

einen neuen<br />

Schulpark gestalten. Die Gemeinde<br />

stellt dafür das Gelände<br />

und unterstützt bei Planung,<br />

Pflege und Unterhalt des Parks.<br />

Beim Faltschachtelspezialisten<br />

Cartondruck lernen die Schüler<br />

Theorie und Praxis zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Sie gestalten<br />

eine Bleistiftverpackung und<br />

erfahren dabei mehr über den<br />

Prozess der CO 2-Bindung sowie<br />

Berechnung und Ausgleich von<br />

Emissionen. Auch die Flyer für<br />

die Sponsoringaktion zur Finanzierung<br />

des Projekts werden<br />

von den Schülern bei Cartondruck<br />

gestaltet und gedruckt.<br />

Vertriebs- und Marketingvorstand<br />

Steffen Schnizer freut sich<br />

über die „tolle Gelegenheit, den<br />

Schülern ein Gefühl für nachhaltiges<br />

Handeln zu vermitteln“.<br />

INFO: www.cartondruck.com<br />

FOTO: Ecom-Instruments GmbH<br />

Raum ohne fließendes Wasser<br />

gelebt. Das finanzielle Engagement<br />

des Personaldienstleister<br />

von über 40 000 Euro für<br />

Baumaterial und Reisekosten,<br />

machte sich in der positiven Bilanz<br />

der Beteiligten bezahlt. Alle<br />

Teilnehmer nehmen wertvolle<br />

Erfahrungen in Teamwork und<br />

Motivation mit und sind überzeugt<br />

nun „auch Berge versetzten<br />

zu können“. Bera-Geschäftsführer<br />

Bernd Rath war mit der<br />

Aktion zufrieden: „Der Hausbau<br />

war für uns alle eine prägende<br />

Lebenserfahrung. Das Team hat<br />

Großartiges geleistet.“<br />

INFO: www.beragmbh.de<br />

Innovative Geräte sorgen bei<br />

Ecom für ein Umsatzplus.<br />

ECOM-INSTRUMENTS<br />

Auf Rekordkurs<br />

Den höchsten Umsatz in der<br />

25-jährigen Firmengeschichte<br />

hat die Ecom-Instruments<br />

GmbH aus Assamstadt zu vermelden.<br />

Für das Wirtschaftsjahr<br />

2010/2011 wurde ein Umsatz<br />

von rund 22 Millionen Euro erreicht,<br />

ein Plus von mehr als 40<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Geschäftsführer Rolf Nied sieht<br />

dies vor allem in der guten Auftragslage<br />

begründet. Über 35<br />

Prozent mehr Aufträge als im<br />

vergangenen Jahres konnte sich<br />

der Spezialist für mobile explosionsgeschützte<br />

Geräte sichern.<br />

INFO: www.ecom-ex.com<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 43


FIRMENNEWS<br />

Das Groninger-Messeteam mit Geschäftsführer Jens Groninger (r.).<br />

GRONINGER<br />

Messebilanz<br />

Jens Groninger, Geschäftsführer<br />

der Groninger & Co. GmbH aus<br />

Crailsheim, zeigt sich begeistert<br />

von den Eindrücken, die er und<br />

sein Team auf der Interpack-<br />

Messe in Düsseldorf sammelten.<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall feiert Geburtstag<br />

und wächst weiter. Im Jahr ihres<br />

80. Jubiläums schloss die<br />

größte deutsche Bausparkasse<br />

in den ersten drei Monaten 40<br />

Prozent mehr Bausparverträge<br />

ab. Trotz großer Erfolge in aller<br />

Welt bleibt das Institut in der<br />

Region verwurzelt.<br />

Die Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall erzielte bereits 2010 beim<br />

Bausparneugeschäft ein Plus<br />

von über 13 Prozent. Die Bausparsumme<br />

belief sich auf insgesamt<br />

28,7 Milliarden Euro. In<br />

den ersten drei Monaten dieses<br />

Jahres schloss der Marktführer<br />

bereits 260 000 Verträge<br />

über eine Bausparsumme von<br />

annähernd zehn Milliarden<br />

Euro ab, ein Plus von mehr als<br />

40 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum. „Wir haben<br />

mit dem Bausparvertrag das<br />

ideale Absicherungsinstrument<br />

gegen steigende Zinsen“, sagt<br />

44 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

„Es war für unser Unternehmen<br />

eine herausragende Veranstaltung.<br />

Man konnte förmlich den<br />

derzeitigen konjunkturellen<br />

Pulsschlag fühlen.“ Auch für<br />

das Engagement der Mitarbeiter<br />

gab es ein deutliches Lob. Für<br />

Groninger gab es „keinen Messetag,<br />

den man als besucherschwach<br />

bezeichnen könnte“.<br />

BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL<br />

Tief in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> verwurzelt<br />

FOTO: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

Dr. Matthias Metz, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, der das Bausparen<br />

„als zeitlos attraktives<br />

Finanzierungsmodell“ ansieht.<br />

Als „Deutscher Bausparer AG“<br />

war die heutige Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall am 16. Mai<br />

1931 in Köln gegründet worden.<br />

Sie siedelte 1934 nach<br />

Berlin über, ehe sie nach der<br />

Zerstörung des Gebäudes im<br />

FOTO: Groninger & Co. GmbH<br />

Beeindruckt war er auch von<br />

den vielen Fachbesuchern aus<br />

Asien und Südamerika – für<br />

ihn „Ausdruck des gegenwärtig<br />

rasanten Wirtschaftswachstums<br />

in diesen Regionen“. Die Messe<br />

sieht Jens Groninger als Kontakt-<br />

und Informationsbörse. Schließlich<br />

weiß er, dass „ein Verkauf<br />

von so komplexen Maschinen<br />

nicht im Vorbeigehen auf einer<br />

Messe erfolgt“. Als Trends sieht<br />

Groninger die Faktoren Effizienz<br />

und Flexibilität, etwa die Steigerung<br />

der Ausbringungsmenge<br />

oder kürzere Umrüstzeiten. Für<br />

eine Verschnaufpause bleibt<br />

aber keine Zeit. Nächstes Jahr<br />

steht die „Achema“ in Frankfurt<br />

an. „Aber als exportorientiertes<br />

Unternehmen sind wir in<br />

diesem Jahr noch auf Messen<br />

in São Paulo, Seoul, Tokio und<br />

Schanghai vertreten.“<br />

INFO: www.groninger.de<br />

November 1943 in Schwäbisch<br />

Hall eine neue Heimat fand.<br />

1956 baute sie ihr neues Firmengebäude<br />

und nannte sich<br />

nach dem Firmensitz „Schwäbisch<br />

Hall“. Im selben Jahr<br />

gewann sie die 11 000 Raiffei-<br />

Das Werbemotiv der Bausparkasse zeigt die regionalen Wurzeln<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />

senkassen in Westdeutschland<br />

als Vertriebspartner und setzte<br />

sich 1969 bei den neu abgeschlossenen<br />

Verträgen an die<br />

Spitze der Bausparbranche.<br />

HEILBRONNER STIMME<br />

Imagekampagne<br />

Das Medienunternehmen <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Stimme lässt in seiner<br />

neuen Imagekampagne unter<br />

dem Motto „Hören Sie nicht auf<br />

uns, hören Sie auf unsere Leser“<br />

die Leser zu Wort kommen.<br />

Während der Messe <strong>Heilbronn</strong><br />

wurde dafür ein Fotoshooting<br />

mit mehr als 150 Lesern durchgeführt.<br />

Zehn Motive erscheinen<br />

nun auf Anzeigen, Flyern und<br />

Plakaten. Ziel der Kampagne<br />

der Mannheimer Werbeagentur<br />

SRG ist die Stärkung der Tageszeitung<br />

und die Kräftigung der<br />

Auflagenentwicklung. Verleger<br />

Tilmann Distelbarth ist mit dem<br />

Ergebnis zufrieden: „Aus unserer<br />

Sicht ist die Kampagne sehr gelungen<br />

und passt gut zu uns.“<br />

INFO: www.stimme.de<br />

Seit 1992 ist Schwäbisch<br />

Hall auch im Ausland aktiv.<br />

In Deutschland vertrauen 6,7<br />

Millionen Kunden auf die Bausparkasse.<br />

Seit 1948 haben<br />

sich mit ihrer Hilfe mehr als 20<br />

Millionen Menschen ein Stück<br />

Heimat geschaffen.<br />

Derzeit arbeiten rund 3300<br />

Mitarbeiter in der Hauptverwaltung<br />

der Bausparkasse.<br />

Bundesweit betreuen 3800 Finanzberater<br />

die Kunden. Trotz<br />

ihrer weltweiten Ausrichtung<br />

ist die Bausparkasse auch<br />

stark regional verwurzelt und<br />

engagiert sich vor allem im Bildungsbereich<br />

und in der Kultur.<br />

Anlässlich ihres 80. Geburtstags<br />

spendet sie rund 350 000<br />

Euro an die Schwäbisch Haller<br />

Bürgerstiftung „Zukunft für junge<br />

Menschen“. „Wir fühlen uns<br />

dem Standort Schwäbisch Hall<br />

und seinen Zukunftsperspektiven<br />

verpflichtet und nehmen<br />

unser Jubiläum gerne zum Anlass,<br />

die Bürgerstiftung weiter<br />

wachsen und gedeihen zu lassen“,<br />

betont Matthias Metz.<br />

INFO: www.schwaebisch-hall.de


Rotkreuzklinik. Die Wertheimer Klinik hat als deutschlandweit zweite<br />

Klinik einen neuartigen Prothesentyp für den Schultergelenkersatz<br />

eingeführt. Die sogenannte Kurzschaftprothese wird nicht mit Zement<br />

verankert und kann deshalb bei Verschleiß einfacher ausgewechselt<br />

werden, was vor allem für jüngere Patienten Vorteile bringt.<br />

R. Stahl. Das Waldenburger Unternehmen veranstaltet am 2. Juli einen<br />

Informationstag rund um Ausbildung und Studium. Ausbilder<br />

und Auszubildende stehen bereit, um Fragen zu beantworten. Außerdem<br />

kann die Ausbildungswerkstatt besichtigt werden und die Studiengänge<br />

an der Dualen Hochschule Mosbach werden vorgestellt.<br />

Tauber-Solar. Ende Mai hat das Energieunternehmen aus Tauberbischofsheim<br />

den neuen Solarpark Bachhausen in der Gemeinde<br />

Mühlhausen/Sulz in der Oberpfalz (Bayern) offiziell eingeweiht. Pro<br />

Jahr soll das neue Sonnenkraftwerk 5,4 Millionen Kilowattstunden<br />

umweltfreundliche Energie erzeugen; rein rechnerisch entspricht dies<br />

dem Verbrauch von mehr als 1000 Vier-Personen-Haushalten.<br />

� PROBEABONNEMENT: Ich möchte ein Probeabonnement (3 Aus-<br />

gaben) zum Sonderpreis von 7,50 Euro (einschl. Porto, Verpackung und MwSt.).<br />

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1 Jahr (12 Ausgaben) zum Preis von 38,16 Euro (einschl. Porto, Verpackung und MwSt.).<br />

Als Dankeschön erhalten Sie zwei Karten für die großzügige Saunalandschaft im<br />

Bade- und Wellnesspark SOLYMAR in Bad Mergentheim.<br />

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Mit tei lung an den Verlag innerhalb von 7 Tagen widerrufen.<br />

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Gemü. Firmeninhaber Fritz Müller feierte kürzlich Spatenstich für ein<br />

neu erworbenes Stück Weinberg unterhalb der Burgruine Lichteneck<br />

in Ingelfingen. Das extrem steile Anbaugebiet muss für den wirtschaftlichen<br />

Anbau noch mit Querterrassen versehen werden. Der<br />

erste volle Traubenertrag ist dann für Herbst 2014 geplant.<br />

Ebm-papst. Der Mulfinger Ventilatorenhersteller erweitert seine Kapazitäten<br />

in China. In der Freihandelszone in Schanghai wurden sieben<br />

neue Hallen bezogen, in denen vor allem Antriebsmotoren, Kompaktventilatoren<br />

und Green-Tech-EC-Ventilatoren hergestellt werden<br />

sollen. Zudem sollen rund 30 neue Ingenieure eingestellt werden.<br />

Sparkasse Tauberfranken. Für seine familienbewusste Personalpolitk<br />

erhielt der Finanzdienstleister das Zertifikat zum Audit „Beruf und<br />

Familie“, eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, um Familienbewusstsein<br />

in der Unternehmenskultur zu verankern. Für die<br />

Zertifizierung werden sowohl vorhandene Maßnahmen überprüft als<br />

auch das Potenzial analysiert und Zielvereinbarungen verankert.<br />

Wohlfühlen und umsorgt sein<br />

Wohlfühlen auch für Menschen mit Atemproblemen steht im „Haus<br />

Stefanie“ im Vordergrund. Entdecken Sie unser außergewöhnliches,<br />

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PRO-MAGAZIN 7/2011 45


WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />

REVOLUTION im Recycling<br />

Die Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll auch in<br />

der Region höhere Recyclingquoten bringen. Dabei ringen die<br />

Abfallwirtschaftsbetriebe mit der privaten Entsorgungswirtschaft<br />

beim Milliardengeschäft Wertstoffsammlung um Zuständigkeiten.<br />

Gleich im ersten Anlauf ist der<br />

Entwurf der Bundesregierung<br />

für ein neues Abfallgesetz im<br />

Bundesrat gescheitert. Die Novelle des<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll in erster<br />

Linie die Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen<br />

Union vom November 2008<br />

in deutsches Recht umsetzen. Gleichzeitig<br />

sollen die bestehenden nationalen Vorschriften<br />

stärker am Klima- und Ressourcenschutz<br />

ausgerichtet und durchgreifend<br />

modernisiert werden, ohne dabei bewährte<br />

Strukturen und Elemente zu zerstören.<br />

Die wesentlichen Elemente des neuen<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind neue<br />

EU-rechtlich harmonisierte Begriffsbestimmungen<br />

und eine neue fünfstufige<br />

Abfallhierarchie (s. Grafik rechts). Zudem<br />

wird eine Rechtsgrundlage für Abfallvermeidungsprogramme<br />

geschaffen sowie<br />

Gewerblicher Restmüll<br />

46 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Recycling- und Verwertungsquoten für<br />

Siedlungs-, Bau- und Abbruchabfälle ab<br />

2020 festgesetzt.<br />

Ab dem Jahr 2015 wird flächendeckend<br />

eine getrennte Sammlung von Bioabfällen<br />

eingeführt. Außerdem soll das<br />

Genehmigungsverfahren für Sammler,<br />

Beförderer, Händler und Makler entbürokratisiert<br />

und das Qualitätsprofil der Entsorgungsfachbetriebe<br />

verbessert werden.<br />

Mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

stehen besonders die geplante neue<br />

bundesweit einheitliche Wertstofftonne<br />

sowie gewerbliche Wertstoffsammlungen<br />

privater Unternehmen in der Diskussion.<br />

Seit Gründung des Dualen Systems<br />

(Grüner Punkt) im Jahr 1991 mit Lizenzen<br />

für die Entsorgung von Verpackungsmaterial<br />

und dem Inkrafttreten des heute<br />

noch gültigen Kreislaufwirtschaftsgeset-<br />

GEWERBEMÜLLGEBÜHREN IM VERGLEICH<br />

Fünf Kreise und fünf verschiedene Organisationsformen<br />

zes 1996 hat sich die Abfallwirtschaft<br />

in Deutschland grundlegend verändert.<br />

Landkreise und Städte haben kommunale<br />

Abfallwirtschaftsbetriebe gegründet,<br />

Recyclinghöfe gebaut und zusammen mit<br />

privaten Unternehmen eine Infrastruktur<br />

von Sammelsystemen eingerichtet, die<br />

aus der herkömmlichen Müllabfuhr einen<br />

Landkreis Stadt <strong>Heilbronn</strong>* Landkreis <strong>Heilbronn</strong> Hohenlohekreis<br />

Behältergröße 14-tägige Leerung 4-wöchige Leerung Jahresgrundgebühr** Jahresmüllmarke** Jahresgebühr***<br />

40 Liter entf. entf. 40,00 € 20,00 € 79,00 €<br />

60 Liter 97,00 € entf. 40,00 € 30,00 € 158,00 €<br />

80 Liter 129,00 € 65,00 € 53,00 € 40,00 € entf.<br />

120 Liter 194,00 € 97,00 € 80,00 € 60,00 € 237,00 €<br />

240 Liter 388,00 € 194,00 € 160,00 € 120,00 € 474,00 €<br />

1100 Liter<br />

Leerung 14-tägig<br />

1100 Liter<br />

Leerung wöchentlich<br />

Vermeidung<br />

Wiederverwendung<br />

Recycling<br />

Verwertung<br />

Beseitigung<br />

Die Europäische Abfallrichtlinie hat eine<br />

neue Abfallhierarchie entwickelt. Die Vermeidung<br />

von Müll steht an oberster Stelle.<br />

1067,00 € entf. 900,00 € entf. entf.<br />

2135,00 € entf. 1800,00 € entf. 2174,00 €<br />

ABB.: Europäische Abfallrichtlinie 2008/98/EC


hochspezialisierten Wirtschaftszweig zur<br />

Gewinnung von Wert- und Rohstoffen<br />

gemacht hat. Dazu wurden Gebührensysteme<br />

für die Müllentsorgung eingeführt,<br />

die die Bürger zur Müllvermeidung anleiten<br />

sollten.<br />

Milliardenschwerer Markt<br />

Aus einst kleinen Unternehmen wie<br />

Remondis (größter Papierentsorger der<br />

Region) oder Alba (Restmüll) und Veolia<br />

(Gelbe Tonne) sind international agierende<br />

Konzerne geworden. Sie haben Sortieranlagen<br />

gebaut und bewältigen mit<br />

ihren Fahrzeugen die Abfuhr von Haus-<br />

und Biomüll oder sammeln die Wertstoffe<br />

auf Recyclinghöfen ein. Rund 90 Prozent<br />

aller Recyclinganlagen für Wertstoffe in<br />

Deutschland wurden von privaten Unternehmen<br />

errichtet. Etwa 14 Prozent aller<br />

im Land eingesetzten Rohstoffe liefert die<br />

sogenannte Sekundärrohstoffwirtschaft.<br />

Aus der Abfallentsorgung ist ein Milliardengeschäft<br />

geworden.<br />

Im Zeichen der Energiewende und<br />

dem damit verbundenen Ausbau regenerativer<br />

Energien könnte auch die<br />

energetische Verwertung von Biomüll<br />

an Bedeutung gewinnen. So testet derzeit<br />

die Bioenergieregion Hohenlohe-<br />

Odenwald-Tauber (HOT) die Einfüh-<br />

Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis<br />

Jahresgrundgebühr Gebühr pro<br />

Leerung<br />

rung einer Bioenergietonne. „Ich glaube,<br />

dass der Biomüll in Zukunft eine<br />

ganz große Rolle spielen wird“, meint<br />

HOT-Geschäftsführer Sebastian Damm.<br />

Derzeit testet die Bioenergieregion mit<br />

der Abfall-Wirtschaft des Neckar-Odenwald<br />

Kreises (AWN) das Pilotprojekt<br />

Jahresgebühr Leerungsgebühr****<br />

entf. entf. entf. entf.<br />

40,20 € 1,50 € 68,00 € 52,00 €<br />

entf. entf. 86,00 € 72,80 €<br />

80,40 € 3,00 € 120,00 € 104,00 €<br />

160,80 € 6,00 € 229,00 € 208,00 €<br />

704,00 € 27,50 € 888,00 € 829,40 €<br />

1408,00 € 27,50 € 1266,00 € 1658,80 €<br />

* keine Jahresgrundgebühr ** pro Behälter *** wöchentliche Leerung (52 Leerungen)<br />

**** 52 Banderolen (wöchentl. Leerung)<br />

FOTO: Thomas Zimmermann<br />

WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />

Riesenmarkt: Experten sehen im Restmüll noch viel Wiederverwertungspotenzial.<br />

„Restmüllfreie Abfallwirtschaft“. Dabei<br />

wird die Restmülltonne abgelöst durch<br />

eine Trockene Wertstofftonne (TWT)<br />

und eine Bioenergietonne (BET). Eine<br />

Müllverbrennungsanlage sei in dem Modell<br />

nicht mehr nötig. Der Bürger wird<br />

zum Rohstoff- und Energielieferant<br />

MÜLLGEBÜHREN IN DER REGION<br />

Unterschiedliche Systeme<br />

Ein Vergleich der Müll- und Entsorgungsgebühren in<br />

der Region ist aufgrund der unterschiedlichen Organisationsformen<br />

bei Müllabfuhr und Wertstoffsammlung<br />

in den Abfallwirtschaftsbetrieben der Stadt<br />

<strong>Heilbronn</strong> und der vier Landkreise schwierig.<br />

Sind die Tonnengrößen beim Restmüll von 40 Litern<br />

bis zu 240 Litern für Haushalte noch einheitlich, so<br />

unterscheiden sich die Gebührenmodelle durch die<br />

unterschiedliche Flexibilität bei den Leerungen und<br />

Abrechnungssystemen erheblich.<br />

Die Stadt <strong>Heilbronn</strong> bietet Restmüllcontainer in den<br />

Größen 1100 und 660 Liter an, der Main-Tauber-<br />

Kreis hat zusätzlich 770-Liter-Container im Einsatz.<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 47


WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />

Abfall ist nicht gleich Abfall: Aus Papier, Glas und dem Leichtverpackungsmüll im Gelben Sack entstehen neue Rohstoffe.<br />

nach dem Motto „alive – alles ist verwertbar.<br />

Das Projekt wird von der Universität<br />

Stuttgart wissenschaftlich begleitet.<br />

Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis<br />

ist seit einem Jahr die erste Gemeinde<br />

Deutschlands ohne Restmülltonne. „Die<br />

erzielten Ergebnisse sind deutlich besser<br />

als alle sonstigen Versuche auf diesem<br />

Gebiet“, sagt AWN-Geschäftsführer Dr.<br />

Mathias Ginter. Die Stromerzeugung<br />

aus biogenen Siedlungsabfällen im HOT-<br />

48 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Gebiet würde dem jährlichen mittleren<br />

Strombedarf von etwa 20 000 Einwohnern<br />

entsprechen.<br />

Während Silvia Fritsch-Baur, Chefin<br />

der Abfallwirtschaft im Hohenlohekreis,<br />

den Modellversuch interessiert verfolgt,<br />

beurteilen Norbert Raatz, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs<br />

des Landkreises<br />

<strong>Heilbronn</strong>, und Werner Schmidt, als Finanzdezernent<br />

im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall für die Abfallwirtschaft zuständig,<br />

KURZE Wege gehen<br />

Was passiert mit dem sauber getrennten Müll, der auf dem<br />

Wertstoffhof abgegeben wird? Das pro-Magazin hat sich bei<br />

der Firma Kurz Recycling GmbH in Schwaigern erkundigt.<br />

Wertstoffe werden bei Kurz sortiert und<br />

in Recyclinganlagen verwertet.<br />

Die Spatzen lieben das Gelände der Firma<br />

Kurz im Industriegebiet der Stadt Schwaigern<br />

im Landkreis <strong>Heilbronn</strong>. Sie schwirren<br />

in den riesigen Hallen auf den Müllbergen<br />

umher, immer auf der Suche nach Essens-<br />

FOTO: Thomas Zimmermann<br />

resten. „Wir rech nen hier in Tonnen“, sagt<br />

Betriebsleiter Elmar Gergele lächelnd. Und<br />

tonnenweise fahren die firmeneigenen<br />

Lkw ihre Ladungen in die Werkshallen. Sie<br />

enthalten zum einen Gewerbeabfälle wie<br />

Metalle, Papier, Kunststoffe und Holz. „Die<br />

Wertstoffe aus diesen Gewerbeabfällen<br />

fassen wir jeweils zusammen und fahren<br />

sie zu Spezialisten zur Wiederverwertung.<br />

Der Rest wird verbrannt und damit Wärme<br />

und Strom erzeugt“, erläutert Elmar Gergele,<br />

der das Werk seit 1992 leitet.<br />

Zweites Standbein der Kurz-Gruppe, die<br />

neben dem Hauptsitz in Ludwigsburg Niederlassungen<br />

in Schwaigern, <strong>Heilbronn</strong><br />

und Öhringen betreibt, ist die Entsorgung<br />

der Grünen Tonne aus dem Landkreis Ludwigsburg.<br />

Sie ist vergleichbar mit dem Gelben<br />

Sack, der in der Stadt Heil bronn und<br />

in den Landkreisen Schwäbisch Hall und<br />

Main-Tauber verwendet wird. Die Wertstoffe<br />

aus der Grünen Tonne kommen nach<br />

das System eher skeptisch. „Das ist für<br />

uns kein Thema, ich könnte mir aber<br />

vorstellen, dass wir vor der Kompostierung<br />

des Biomülls eine Biogasgewinnung<br />

durch Vergärung vorschalten“, meint<br />

Norbert Raatz. Ähnliche Vorstellungen<br />

vertritt Werner Schmidt. Mehr als die<br />

Energiegewinnung aus Abfall interessiert<br />

die Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />

die Sicherung der Wertstoffströme in<br />

der Region durch das neue Gesetz.<br />

Schwaigern, wo sie zunächst über Bänder<br />

in die Sortieranlage gelangen. Dort werden<br />

die Stoffe maschinell nach Größe vorsortiert,<br />

ehe dann die Mitarbeiter am Band<br />

die Stoffe von Hand trennen. Sortiert wird<br />

nach den Materialien Aluminium, Kunststoffflaschen,<br />

Tetra-Pak, Kunststoffe, Folien<br />

und Dosen. Die einzelnen Stoffe werden<br />

anschließend über Bänder in eine Presse<br />

transportiert und zu großen Würfeln verpresst.<br />

Dann werden sie in verschiedene<br />

Recyclinganlagen gefahren, wo aus dem<br />

Abfall neue Rohstoffe entstehen. „Der<br />

Trend geht immer mehr in Richtung stofflicher<br />

Verwertung“, so Elmar Gergele. Darauf<br />

hat sich das zertifizierte Familienunternehmen,<br />

das 1968 gegründet wurde, eingestellt.<br />

„Unser Name ist Programm, deshalb<br />

haben wir auch kurze Reaktionszeiten“,<br />

betont der Betriebsleiter im Schwaigerner<br />

Werk. Thomas Zimmermann<br />

INFO:<br />

Die Kurz-Gruppe ist ein mittelständisches<br />

Entsorgungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />

mit Hauptsitz in Ludwigsburg.<br />

Das Familienunternehmen, das 1968 gegründet<br />

wurde, beschäftigt insgesamt rund<br />

250 Mitarbeiter und ist an den Standorten<br />

<strong>Heilbronn</strong>, Öhringen und Ludwigsburg vertreten.<br />

In den vergangenen Jahren hat das<br />

Unternehmen stark expandiert. (zim)<br />

FOTOS: BilderBox


FOTO: Tramper/Fotolia.com<br />

HAUKE, REMSECK-ALDINGEN<br />

Neue Erden aus Abfall<br />

Die Hauke Erden GmbH mit Hauptsitz in Remseck-Aldingen im<br />

Landkreis Ludwigsburg versteht sich als klassisches Unternehmen<br />

der Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen nimmt die in der Region<br />

getrennt gesammelten Bioabfälle und andere biogene Reststoffe<br />

in der Kompostierungsanlage in Öhringen an. Zusammen<br />

mit anderen organischen Materialien entstehen daraus speziell<br />

konfektionierte Komposte für unterschiedliche Produkte. Des Weiteren<br />

werden in Öhringen Ziegel angenommen, sauber getrennt<br />

und verwertet. Aus den fertigen Komposten und den aufbereiteten<br />

Ziegelmaterialien werden Bodenverbesserer für den Garten-<br />

und Landschaftsbau sowie Erden und Substrate produziert. Dazu<br />

zählen Bio-Blumen- und Bio-Pflanzerden für den Hobby-Gärtner,<br />

Auffüllsubstrate, technische Baumpflanzsubstrate für den Innenstadtbereich<br />

oder Dachbegrünungssubstrate für den Garten- und<br />

Landschaftsbauer.<br />

„Kompostierung von organischen Abfällen und eine sinnvolle<br />

Kompostanwendung ist praktizierter Umweltschutz im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit“, betont Heidi Hauke, Marketingleiterin bei Hauke<br />

Erden. Ergänzt wird das Angebot durch Spezialsubstrate beispielsweise<br />

für die Begrünung von Gleistrassen. Als eine der ersten Firmen<br />

hat Hauke eine Bio-Erde aus bewährten Rezepturen auf den<br />

Markt gebracht, die den strengen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung<br />

entspricht. Inzwischen stellen über 25 meist langjährige<br />

Mitarbeiter rund 150 000 Kubikmeter Substrate und Zuschlagstoffe<br />

pro Jahr her. Durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz mit der<br />

Festschreibung der getrennten Sammlung von Bioabfällen erwartet<br />

das Unternehmen einen weiteren Schub. Wir begrüßen diese<br />

Verpflichtung, da momentan noch wertvolle Rohstoffe im Restmüll<br />

verbleiben“, so Heidi Hauke. (red)<br />

INFO: www.hauke-erden.de<br />

In der Hauke-Kompostieranlage in Öhringen entstehen aus Bioabfällen<br />

wertvolle Naturdünger.<br />

Wir arbeiten für Sie<br />

und Ihre Umwelt<br />

Annahme von Abfällen / Containerdienst<br />

Holz<br />

Sperrmüll<br />

Bauschutt<br />

Folien, Altpapier<br />

Aktenvernichtung<br />

Kunststoffentsorgung<br />

C.<br />

R.ECYCLING<br />

H. GmbH<br />

Crailsheimer Recycling GmbH<br />

Ludwig-Erhard-Str. 5 74564 Crailsheim<br />

Fax 0 79 51/2 72 52 0 79 51/2 49 13


WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />

„Die Auswirkungen des neuen Kreislaufwirtschaftgesetzes<br />

auf unsere Abfallwirtschaft<br />

können noch nicht abschließend<br />

beurteilt werden“, so Schmidt. Nach dem<br />

Gesetzentwurf sollen die kommunalen<br />

Entsorger für den Abfall aus Privathaushalten<br />

zuständig bleiben. Offene Fragen<br />

bleiben aber bei der Zuständigkeit für die<br />

„Wertstofftonne“, die den „Gelben Sack“<br />

ablösen soll. Die Kommunen wehren<br />

sich außerdem gegen „Rosinenpickerei“<br />

bei gewerblichen Altpapier- und anderen<br />

kommerziellen Haustürsammlungen.<br />

Die Entsorgungssicherheit muss auch<br />

gewährleistet bleiben, wenn die Preise,<br />

wie während der Wirtschaftskrise, in den<br />

Keller rutschen. Das System der Abfallwirtschaft<br />

im Landkreis Schwäbisch Hall<br />

mit Restmülltonne, Biomülltonne und<br />

Altpapiertonne sowie 20 Wertstoffhöfen<br />

und 36 Sammelstellen für Baum- und<br />

Strauchschnitt habe sich bewährt, so<br />

Schmidt.<br />

Biogasanlage geplant<br />

Dennoch steht alles auf dem Prüfstand.<br />

„Wir arbeiten kontinuierlich an<br />

Verbesserungen“, betont der Finanzdezernent<br />

des Landkreises. Grundlegendes soll<br />

sich aber nicht ändern. Ab 2016, wenn<br />

der Entsorgungsvertrag für Biomüll ausläuft,<br />

denkt der Kreis an eine energetische<br />

Verwertung in einer Biogasanlage mit<br />

anschließender Kompostierung. Ähnlich<br />

denken die Kollegen im Hohenlohekreis<br />

www.hauke-erden.de<br />

50 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Fleißige Hände sortieren Verpackungsmüll: Die Rohstoffe werden wiederaufbereitet und<br />

in den Stoffkreislauf zurückgeführt.<br />

sowie im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />

„Der Entwurf der Bundesregierung ist<br />

sehr strittig. Ich denke, dass wir erst im<br />

nächsten Jahr wissen, welche Variante<br />

kommt“, ist Norbert Raatz skeptisch. Er<br />

plädiert für die verstärkte stoffliche Verwertung<br />

von Wertstoffen. „Der Abfall ist<br />

künftig die wichtigste Rohstoffquelle, die<br />

Deutschland zur Verfügung steht und<br />

dem Land wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />

garantiert“, so der Leiter der Abfallwirtschaft<br />

im Landkreis <strong>Heilbronn</strong>. Beim<br />

Blick auf die Abfall- und Wertstoffbilanz<br />

2010 des Landkreises zeigt sich ein<br />

Verhältnis von 58 Prozent Wertstoffen<br />

Erden<br />

und Substrate<br />

FOTO: Kurz Entsorgung<br />

(86 264 Tonnen) zu 42 Prozent Restmüll<br />

(61 721 Tonnen).<br />

„Für die Stadt <strong>Heilbronn</strong> hat die<br />

Wertstofftonne nicht die höchste Priorität“,<br />

macht Markus Hohmann, Leiter<br />

des Abfallwirtschaftsbetriebs der Stadt<br />

<strong>Heilbronn</strong>, klar. Vier Tonnen seien bereits<br />

mit Biotonne, Blauer Papiertonne, Gelber<br />

Tonne für Verpackungen und einer Restmülltonne<br />

im Einsatz. Das Sammelsurium<br />

werde mit einer weiteren Sammeltonne<br />

für die Bürger zu groß.<br />

„Die Privatwirtschaft will künftig mit<br />

der neuen Wertstofftonne weitere Wertstoffe<br />

gewinnbringend abschöpfen. Wie<br />

sich das auf unsere Gebühren auswirkt,<br />

muss man abwarten“, ist auch Silvia<br />

Fritsch-Baur, Leiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs<br />

in Hohenlohe, skeptisch.<br />

Sie erinnert daran, dass die Gewinne,<br />

die die Abfallwirtschaftsbetriebe aus der<br />

Verwertung der gesammelten Rohstoffe<br />

ziehen, die Müllgebühren für die Bürger<br />

auf einem konstanten Niveau halten. So<br />

schließt die Jahresrechnung 2010 der Abfallwirtschaft<br />

Hohenlohekreis mit einem<br />

Gewinn von 15 600 Euro. Im vergangenen<br />

Jahr schlug der Gewinn mit 118 000 Euro<br />

zu Buche. Deshalb verzichtet die Kreisverwaltung<br />

im sechsten Jahr in Folge auf<br />

eine Erhöhung der Gebühren. Das gute<br />

Ergebnis sei vor allem auf die geringen<br />

Kosten beim Restmüll zurückzuführen.<br />

Deponiegebühren und hohe Schrotterlöse<br />

hätten die Kassen der Abfallwirtschaft<br />

hingegen klingeln lassen.<br />

Eine Biotonne gibt es noch nicht im<br />

Hohenlohekreis, ein Grünkonzept ist<br />

in Arbeit. Die Ergebnisse des Modell-


versuchs „Bioenergietonne“ werden mit<br />

Spannung erwartet. Auch im Main-Tauber-Kreis<br />

bleibt man gelassen. „Wir warten<br />

ab, was das neue Gesetz bringt und<br />

werden dann reagieren“, so Landkreissprecher<br />

Martin Moll.<br />

Die privaten Entsorgungsunternehmen<br />

erwarten und erhoffen sich vom neuen<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz höhere Recyclingquoten<br />

und damit auch höhere Gewinne.<br />

Carsten Kleinschmidt, Geschäftsführer<br />

von Alba in <strong>Heilbronn</strong>: „Vom Prinzip<br />

her hoffe ich, dass der Kreislaufgedanke<br />

und damit die Recyclingwirtschaft<br />

einen neuen Impuls erhält.“ Alba betreibt<br />

für die Müllentsorgung in der Region<br />

einen Fuhrpark mit 70 Fahrzeugen und<br />

sammelt rund 80 000 Tonnen Wertstoffe<br />

im Jahr. Kleinschmidt befürwortet die<br />

Einführung einer neuen Wertstofftonne:<br />

„Es gibt keinen zwingenden Grund, warum<br />

man Wertstoffe anders behandeln<br />

soll, nur weil sie aus dem Verpackungsbereich<br />

stammen.“<br />

Michael J. Schneider schlägt in die<br />

gleiche Kerbe. „Grundvoraussetzung für<br />

die angestrebte Steigerung der Recyclingquoten<br />

ist die flächendeckende Einführung<br />

der einheitlichen Wertstoffton-<br />

ne zur Erfassung von Verpackungen und<br />

sonstigen Abfällen aus Plastik und Metall“,<br />

so der Pressesprecher der Remondis-<br />

Unternehmensgruppe. Hierfür schafft das<br />

neue Kreislaufwirtschaftsgesetz zwar die<br />

Rechtsgrundlage, die konkreten rechtlichen<br />

Regelungen sollen jedoch erst später<br />

in einem gesonderten Verfahren verabschiedet<br />

werden.<br />

Interessensbalance gefordert<br />

So bleiben Fragen zur exakten Aufgabenteilung<br />

zwischen Kommunen und<br />

Privatwirtschaft zunächst unbeantwortet.<br />

Fakt ist aber, dass kaum eine Kommune<br />

eigene Anlagen für die komplexen<br />

WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />

Ihr flexibler<br />

Containerdienst<br />

Der Komplett-Entsorger<br />

für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

Container-Vielfalt 1- 40 m³<br />

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Wertstoff-Recycling<br />

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Fax 07138 9735-25<br />

www.kurz-recycling.de<br />

FOTO: BilderBox<br />

Aufgaben der Kreislaufwirtschaft besitzt<br />

oder betreibt. Ein Engagement auf diesen<br />

Feldern würde für viele Kommunen<br />

aufgrund der angespannten Haushaltslage<br />

auch wenig Sinn machen – zumal<br />

die Leistungen günstiger und effizienter<br />

von den Privaten zu erhalten sind. Peter<br />

Kurth, Präsident des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und<br />

Rohstoffwirtschaft (BDE), fordert aber<br />

klare Richtlinien: „Für die Erreichung<br />

höherer Recyclingquoten und die Bereitstellung<br />

von immer größeren Mengen an<br />

Sekundärrohstoffen brauchen wir industrielle<br />

Strukturen, faire Wettbewerbsbedingungen,<br />

weitere qualitative Standards<br />

und einen Ausbau der Produktverantwortung.“<br />

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />

stellt für den BDE-Präsidenten einen<br />

vernünftigen Kompromiss zwischen<br />

den Interessen der Kommunen und der<br />

Privatwirtschaft dar. „Diese Interessenbalance<br />

muss sich auch im finalen Gesetzestext<br />

widerspiegeln. Ansonsten riskiert die<br />

Politik, dass die nationale Kreislaufwirtschaft<br />

ihre strategische Rolle als wichtiger<br />

Rohstoffversorger nicht erfüllen kann“, so<br />

Kurth. Gustav Döttling<br />

KURZ Recycling GmbH<br />

Zeilbaumweg 9<br />

74613 Öhringen<br />

Tel. 07941 9282-0<br />

Fax 07941 9282-10<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 51


WIRTSCHAFT KAPITAL & FINANZEN<br />

Zufriedene SPARER<br />

Das Sparschwein hat gut lachen: Die große<br />

Mehrzahl der Deutschen wählt konservative<br />

Sparanlagen.<br />

Wir<br />

wünschen eine<br />

schöne<br />

Urlaubszeit!<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

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„Die größte Sandburg<br />

bauen!“<br />

FOTO: BilderBox<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Trotz zuletzt erheblicher Verwerfungen auf den Kapitalmärkten<br />

und der anhaltenden Griechenlandkrise sind die Deutschen zufrieden<br />

mit ihren Geldanlagen. Bei der Wahl der Anlage entscheidet<br />

die überwiegende Mehrzahl nach reiflicher Überlegung.<br />

Die Bundesbürger sind zufrieden<br />

und sehen wenig Veränderungsbedarf<br />

bei der Wahl ihrer Geldanlage.<br />

Das ergab eine repräsentative Umfrage<br />

des Psephos-Instituts vom Oktober<br />

2010 im Rahmen der Initiative „Investmentfonds.<br />

Nur für alle“ unter 1001 Personen<br />

über 14 Jahren. Demnach finden<br />

mehr als drei Viertel der Deutschen (77<br />

Prozent), dass ihre Ersparnisse „sehr gut“<br />

oder „eher gut“ angelegt sind. Männer (83<br />

Prozent) sind mit ihrer Anlagestrategie<br />

sogar noch zufriedener als Frauen (71<br />

Prozent). Besonders zufrieden sind die<br />

Besitzer von Investmentfonds (92 Prozent)<br />

und von Tages- und Festgeldkonten<br />

(90 Prozent).<br />

Der Umfrage zufolge haben aber 59<br />

Prozent der Deutschen eher niedrig verzinste<br />

Anlagen wie ein Sparbuch oder ein<br />

Tages- oder Festgeldkonto (28 Prozent).<br />

Dennoch sieht die große Mehrzahl der<br />

Bundesbürger (87 Prozent) nur geringen<br />

beziehungsweise gar keinen Veränderungsbedarf<br />

bei der Geldanlage. Das Gefühl,<br />

dass sein Geld nicht so gut angelegt<br />

ist, hat nur jeder Zehnte der Befragten.<br />

Bei der Wahl von Fonds, Aktien und<br />

anderen Geldanlagen treffen besonders<br />

Süddeutsche ihre Anlageentscheidungen<br />

deutlich lieber nach dem Gefühl (24<br />

Prozent). Bei den Bundesbürgern aus den<br />

anderen Teilen der Republik liegt dieser<br />

Anteil deutlich geringer. In Mittel- und<br />

Das VR-ReisePaket der<br />

Volksbank Hohenlohe eG<br />

�Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

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�inklusive Kreditkarte*<br />

und viele weitere Leistungen<br />

Ihre ganze Familie ist bei gemeinsamen Reisen<br />

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Außerdem unser Service:<br />

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Urlaub!<br />

* Bonität vorausgesetzt<br />

Volksbank Hohenlohe eG


Westdeutschland entscheiden neun Prozent spontan über<br />

Gelddinge, im Osten sind es acht Prozent und im Norden nur<br />

noch fünf Prozent.<br />

Deutliche Unterschiede gibt es auch zwischen Männern<br />

und Frauen: Rund jeder sechste Mann (17 Prozent) trifft Anlageentscheidungen<br />

eher aus dem Bauch heraus. Bei den Frauen<br />

sind es nur acht Prozent. Grundsätzlich sind aber Geldangelegenheiten<br />

für die Deutschen eher Kopfsache. 79 Prozent der<br />

Befragten geben an, sich vorab gut zu informieren und immer<br />

sorgfältig alle Anlagealternativen zu durchdenken – und erst<br />

dann ihre Ersparnisse beispielsweise in Aktien oder Fonds anzulegen.<br />

(red)<br />

FOTO: Idreamphoto/Fotolia.com<br />

Wer gut versichert ist und bargeldlos vorsorgt, kann die<br />

schönsten Wochen des Jahres in vollen Zügen genießen.<br />

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Um die schönste Zeit des Jahres rundum genießen zu können,<br />

gibt es ab sofort das „VR-Reisepaket“. Dieses Paket, ergänzt<br />

durch den Service der Volksbank Hohenlohe rund um<br />

das Thema „Reise“, sorgt dafür, dass der Reisende an jedem<br />

Urlaubstag gut versichert ist und jederzeit über genügend<br />

Bargeld und bargeldlose Zahlungsmittel verfügen kann. Bei<br />

Notfällen im Ausland sorgt es für bestmögliche Hilfe und Unterstützung.<br />

Das „VR-Reisepaket“ beinhaltet verschiedene Versicherungsleistungen<br />

wie eine Auslandsreise-Krankenversicherung, eine<br />

Reiserücktrittskosten-Versicherung, eine Reise-Service-Versicherung<br />

und eine Auslands-Schutzbrief-Versicherung. Diese<br />

Versicherungsleistungen bieten für jährlich 50 Euro einen<br />

umfangreichen Schutz für die ganze Familie bei gemeinsamen<br />

Reisen. Als Bonus und für die Zahlungen im Ausland<br />

schließt dieses Paket eine Kreditkarte mit ein.<br />

Damit der Reisende jederzeit über genügend Bargeld verfügt,<br />

bietet die Volksbank Hohenlohe eG alle gängigen Fremdwährungen<br />

zum Umtausch an. Wer allerdings im Urlaub kein Bargeld<br />

mit sich führen möchte, hat auch verschiedene Kreditkarten<br />

oder Reiseschecks zur Auswahl. Und wenn einmal alle<br />

Stricke reißen und die Kreditkarte abhandenkommt, ist die<br />

Sperrhotline der Volksbank Hohenlohe an 365 Tagen rund<br />

um die Uhr besetzt. (red)<br />

INFO: www.vb-hohenlohe.de<br />

Telefon 0791 7540<br />

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MOSAIK<br />

Das Kunstwerk Mensch<br />

Ab dem 7. Juli sind in der Hirschwirtscheuer<br />

in Künzelsau die „Arkadischen Gegenwelten“<br />

von Walter Wörn (1901–1963) zu<br />

bestaunen. Nach seinem Studium an der<br />

Stuttgarter Akademie der Künste von 1918<br />

bis 1923 begab Wörn sich zwei Jahre auf<br />

Studienreisen und schlug sich dabei sogar<br />

als Preisboxer auf Rummelplätzen durch.<br />

Auf diese Weise gelangte er über Südeuropa<br />

und den Balkan bis nach Nordafrika.<br />

Erst in den 1930ern gelang Walter Wörn<br />

der Durchbruch als Künstler. Die restriktive<br />

Kunstpolitik der Nationalsozialisten in<br />

Deutschland ab 1937 ließ diesen Erfolg<br />

aber nur kurz währen. Nach 1945 stieg<br />

Wörn jedoch in die erste Reihe der Stuttgarter<br />

Künstlerriege auf und bekam einen<br />

Lehrauftrag an der Technischen Hochschule.<br />

54 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

In Hochberg am Neckar fand Walter Wörn<br />

schließlich zu seinem endgültigen Stil.<br />

Hier entstand innerhalb von acht Jahren<br />

der größte Teil seines etwa 2000 Arbeiten<br />

umfassenden Werks. „Lust zum Menschen“<br />

wolle er machen, sagte der Künstler einmal<br />

selbst über seine Kunst. Ein positives, idealistisches<br />

Bild des Menschen blieb daher<br />

zeitlebens das zentrale Thema für ihn, auch<br />

nach den Gräueln der Weltkriege. Seine<br />

Figurenkompositionen zeigen Menschen<br />

beim Spielen, Baden, Träumen oder in<br />

arkadischer Natur. Großflächige Bilder und<br />

Tapisserien in zuweilen greller Farbigkeit<br />

zeugen von der künstlerischen Vitalität Walter<br />

Wörns.<br />

INFO: Tel. 0 79 40/57-155<br />

www.kunst.wuerth.com<br />

Rückkehr auf die Burg<br />

� Nach dem überwältigenden Erfolg der<br />

Burgfestspiele im Jahr 2009 auf Burg<br />

Stettenfels mit knapp 10 000 Besuchern,<br />

haben die Veranstalter nun beschlossen,<br />

ab diesem Jahr alle zwei Jahre, im Wechsel<br />

mit den Freilichtspielen im nahen Weinsberg,<br />

zu spielen. Zwei Stücke werden unter<br />

der künstlerischen Leitung des Regisseurs<br />

Heinz Kipfer, Mitgründer und Leiter des<br />

Theaterschiffs <strong>Heilbronn</strong>, in der malerischen<br />

Burgkulisse inszeniert: das Kinderstück<br />

„Emil und die Detektive“ nach dem erfolgreichen<br />

Kinderbuch von Erich Kästner, das<br />

am 5. Juli um 15 Uhr Premiere hat, und<br />

„Don Camillo und Peppone“ nach dem<br />

Roman von Giovanni Guareschi, das seine<br />

Premiere am 8. Juli um 20.30 Uhr feiert.<br />

INFO: Tel. 0 71 31/9 77 00<br />

www.burgfestspiele-stettenfels.com<br />

Autobahn des Lebens<br />

Einfach „ansteckend …“ – das 16. Kulturwochenende in Crailsheim<br />

� Das diesjährige Motto des Crailsheimer<br />

Kulturwochenendes lässt viel Raum für Interpretationen.<br />

Ansteckend sind zum einen<br />

die Freude und die Leichtigkeit, die das<br />

erstklassige Kulturprogramm in die Stadt<br />

bringt. Zum anderen ist das Motto eine<br />

Anspielung auf die Förder-Pins, die zur Unterstützung<br />

des Festivals verkauft werden.<br />

Bereits zum 16. Mal ziehen diverse Künstler<br />

mit ihrem abwechslungsreichen Programm<br />

vom 21. bis 24. Juli die Menschen vor die<br />

Bühnen auf Schweinemarktplatz, Spitalpark<br />

und Marktplatz. Geboten wird an den vier<br />

Tagen eine bunte Mischung aus Comedy,<br />

Musik, Kunst, Entertainment und Show.<br />

Zahlreiche Musikgruppen wie Hiss, Huub<br />

Dutch Duo, Philadephia, das Jan Pascal Trio<br />

oder auch Carlos Reisch und Rainer von<br />

Vielen sorgen mit ihren unterschiedlichen<br />

Stilen von Klassik bis Pop für Abwechslung.<br />

Besonderer Höhepunkt für Soul-Fans ist die<br />

Sweet Soul Music Show am Sonntag mit<br />

18 Musikern. Die acht Künstler des Theater<br />

Tol aus Belgien werden am Samstagabend<br />

mit der Krannummer „Corazon de Angeles“<br />

die Menschen hoch über dem Schlossplatz<br />

schwebend verzaubern (Bild). Genießer<br />

finden auf dem „kultinarischen Marktplatz“<br />

in der Langen Straße wieder diverse Gaumenfreuden.<br />

INFO: Tel. 0 79 51/40 31 15<br />

www.kulturwochenende-crailsheim.de<br />

FOTO: Würth<br />

FOTO: Wim Deneels<br />

Dieses Jahr steht auf der Möckmühler<br />

Jagsttalbühne „Currrywurst mit Pommes“<br />

auf dem Speise-, nein Spielplan. Das Stück<br />

von Frank Pinkus und Nick Walsh zeigt<br />

„Satirische Momentaufnahmen an einer<br />

deutschen Autobahn“. Schauplatz ist die<br />

Imbissbude von Penny, eine Durchgangsstation<br />

für Menschen jeden Typs, ob Nonnen,<br />

Aufreißer, Manager oder Familien. Sie alle<br />

machen Station bei Penny auf ihrem Weg<br />

nach irgendwo und zurück. Die bunte Momentaufnahme<br />

der Reise des Lebens hat<br />

am 1. Juli um 20.30 Uhr Premiere.<br />

INFO: Tel. 0 62 98/9 22 30<br />

www.jagsttalbuehne.de


Klassische Klänge unter freiem Himmel<br />

� Am Sonntag, dem 24. Juli lädt das<br />

<strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie Orchester wieder zu<br />

seinem traditionellen und beliebten Open-<br />

Air-Konzert. Die Besucher erwartet ab 19.45<br />

Uhr ein festliches Programm in der sommerlichen<br />

Atmosphäre des Deutschofs zum<br />

Thema „Alles dreht sich um die Liebe“. Das<br />

Orchester spielt die schönsten Melodien<br />

und Liebeslieder aus Opern und Operetten<br />

von Franz Lehár und Johann Strauß sowie<br />

von Carl Zeller, Eduard Künneke und Franz<br />

von Suppé. Abgerundet wird der Klassik-<br />

Lebendige Tradition<br />

� Beim mittelalterlichen Schau-Salzsieden<br />

am 10. Juli am Hällisch-Fränkischen Museum<br />

in Schwäbisch Hall erleben die Besucher<br />

den Ablauf der traditionellen Salzgewinnung<br />

aus Sole. Beim Salztag mit Bogenschießen,<br />

Lanzenwerfen, Hufeisenwerfen<br />

und vielem mehr kommen besonders die<br />

Kinder auf ihre Kosten.<br />

INFO: Tel. 07 91/7 51-2 46<br />

www.schwaebischhall.de<br />

Kommen Sie nach Wackershofen -<br />

ein Museumsbesuch lohnt sich immer ....<br />

Programm<br />

Juli 2011<br />

Pflanzenmarkt<br />

Sonntag, 3. Juli, 10-17 Uhr<br />

Gärtnereien bieten Ware aus ihrem umfangreichen Repertoire an,<br />

die nur unter ökologischen Bedingungen gezogen sind.<br />

Kindertag<br />

Sonntag, 17. Juli, 10-17 Uhr<br />

Heute genießen die jungen und ganz<br />

jungen Besucher des Museumsdorfes<br />

besondere Aufmerksamkeit. Basteln,<br />

Töpfern, Wäsche waschen und vieles mehr.<br />

... auch erreichbar mit Bus und Bahn!<br />

Schwäbisch Hall - Wackershofen | Tel. 0791 97101-0 | www.wackershofen.de<br />

abend unter der Leitung des erfahrenen<br />

Dirigenten Peter Braschkat mit Orchesterstücken<br />

und Ouvertüren. Als Solisten bezaubern<br />

an diesem romantsichen Abend die<br />

bekannte Sopranistin Marysol Schalit (Bild)<br />

und der Tenor Thorsten Büttner in den Arien<br />

und Duetten die Zuhörer. Durch das Programm<br />

führt Lothar Heinle. Bei schlechtem<br />

Wetter findet das Konzert im Kongresszentrum<br />

Harmonie statt.<br />

INFO: Tel. 0 71 31/2 04 96 10<br />

www.hn-sinfonie.de<br />

Temperamentvolle Werke von drei Künstlern<br />

� Drei Künstler, drei Ausdrucksweisen –<br />

unter dem Thema „Temperamente“ startet<br />

am 16. Juli eine Ausstellung im Bad Mergentheimer<br />

Kulturforum, die verschiedene<br />

Herangehensweisen an Kunst zeigt. Die<br />

Künstler Reingard Glass, Gert Singer und<br />

Barbara Rehberger präsentieren dort bis<br />

zum 18. September ihre Werke. Die gebürtige<br />

Westfälin Reingard Glass lebt in Bad<br />

Mergentheim und arbeitet nach dem Prinzip<br />

FOTO: <strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie Orchester<br />

MOSAIK<br />

der Papiercollage. Gert Singer aus Waldtann<br />

bei Crailsheim bevorzugt die expressive<br />

Malerei. Blumenbilder in leuchtenden Rot-<br />

Blau-Gelb-Tönen bestimmen seine Bilder.<br />

Eine Mischtechnik aus Malerei und Collage<br />

prägt die Arbeiten von Barbara Rehberger,<br />

in denen Zeitungspapierschiffchen auf Tapeten<br />

oder gemalten Hintergründen reisen.<br />

INFO: Tel. 0 79 31/57-41 02<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 55


KULTUR & FREIZEIT BADESEEN<br />

Paradiese für WASSERRATTEN<br />

Im Sommer wünschen sich viele nur eines: Ab an den Strand<br />

und einfach mal die Seele baumeln lassen. An den zahlreichen<br />

Badeseen in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gibt es einen Tag<br />

Urlaubsgefühl direkt vor der Haustür.<br />

Ein Tag am Badesee ist oft wie ein<br />

kleiner Urlaub. Es ist eine Möglichkeit,<br />

dem Alltag einfach mal für ein<br />

paar Stunden zu entfliehen. Die Seen der<br />

Region bieten da in ihrer Vielfalt für jeden<br />

Geschmack das Richtige: Erholungssuchende<br />

finden idyllisch gelegene Badestellen,<br />

für aktive Menschen gibt es zahlreiche<br />

Seen an Wander- oder Radwegen<br />

sowie Möglichkeiten zum Angeln, Boot<br />

fahren oder zu anderen Wassersportarten.<br />

Familien können sich an vielen Stellen<br />

1<br />

Hygienischer Zustand<br />

der Badegewässer 2010<br />

zum Baden gut geeignet<br />

zum Baden geeignet<br />

wird nicht überprüft<br />

2<br />

3 4<br />

Eppingen<br />

5<br />

<strong>Heilbronn</strong><br />

Neckarsulm<br />

Weinsberg<br />

über Spielplätze für die Kleinen und einen<br />

Kiosk freuen.<br />

Auch die Qualität stimmt: Vom 1. Juni<br />

bis zum 15. September werden an den<br />

meisten Badegewässern im Land regelmäßig<br />

Wasserproben genommen und auf<br />

mögliche Verunreinigungen getestet. Für<br />

alle Badeseen der Region gab die Landesanstalt<br />

für Umwelt, Messungen und Naturschutz<br />

letztes Jahr grünes Licht. Lediglich<br />

für den Finsterroter See bei Wüstenrot<br />

musste die Behörde im August 2010<br />

Widdern<br />

6<br />

Wertheim<br />

7<br />

8<br />

Öhringen<br />

Aktuelle Information über die Wasserqualität der Badegewässer<br />

gibt es unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de<br />

35<br />

34<br />

Tauberbischofsheim<br />

Bad<br />

Mergentheim<br />

9<br />

10 16<br />

17 18<br />

Künzelsau<br />

20 19<br />

13<br />

11<br />

12 14<br />

15<br />

21<br />

22<br />

23<br />

33<br />

Schwäbisch<br />

Hall<br />

ein vorübergehendes Badeverbot wegen<br />

einer Massenvermehrung von Cyanobakterien,<br />

besser bekannt als Blaualgen, erlassen.<br />

Dieses konnte jedoch bereits nach<br />

zwei Wochen wieder aufgehoben werden.<br />

Der größte See der Region, der Breitenauer<br />

See bei Obersulm, überzeugt seit<br />

Jahren mit einer konstant guten Wasserqualität.<br />

Und auch die Kocherbadebucht<br />

in Künzelsau konnte ihre Wasserqualität<br />

in den letzten beiden Jahren steigern und<br />

2010 sogar die strengeren Richtlinien für<br />

das Prädikat „Zum Baden gut geeignet“<br />

einhalten. Am Buchhorner See bei Pfedelbach<br />

und am Karoth-See bei Creglingen,<br />

die in den vergangenen Jahren zeitweilig<br />

gesperrt wurden, konnte 2010 ebenfalls<br />

wieder sorglos gebadet werden. (rf)<br />

Creglingen<br />

32<br />

31<br />

30<br />

28<br />

29<br />

Crailsheim<br />

24<br />

25 26 27


FOTOS: Fatima Bakhouche, www.fotografie-stein.com, TG <strong>Heilbronn</strong>erLand, Stadt Künzelsau, TG Liebliches Taubertal/Dieter Goebel, Stadt Eppingen<br />

Schwimmen, Spaß und Unterhaltung am Wasser – die Region bietet für jeden Geschmack etwas. Bilder oben v. l.: Finsterroter See, Ehmetsklinge<br />

bei Zaberfeld, Breitenauer See; unten v. l.: Kocherfreibad Künzelsau, Freudenberger See, Elsenzer See bei Eppingen.<br />

Eppingen-Elsenz<br />

1 Elsenzsee: Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Eppingen<br />

2 Mühlbachsee: Kiosk, Parkplatz, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Zaberfeld<br />

3 Ehmetsklinge: Angeln, Duschen, Kiosk, Tretboote,<br />

Umkleiden, Toiletten, Naturparkzentrum,<br />

Baden mit Aufsicht<br />

Pfaffenhofen<br />

4 Katzenbachsee: Duschen, Kiosk, Umkleiden,<br />

Toiletten, Baden mit Aufsicht<br />

Oedheim<br />

5 Hirschfeldpark: Campingplatz, Duschen,<br />

Kurtaxe, Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Telefon,<br />

Tretboote, Umkleiden, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Obersulm<br />

6 Breitenauer See: Campingplatz, Duschen, Kurtaxe,<br />

Grillplatz, Kiosk, Parkplatz, Rudern, Spielplatz,<br />

Telefon, Tretboote, Umkleiden, Toiletten<br />

Wüstenrot-Finsterrot<br />

7 Finsterroter See: Kiosk, Parkplatz, Rudern,<br />

Tretboote, Toiletten, Spielplatz<br />

Pfedelbach<br />

8 Buchhorner See: Angeln, Campingplatz, Kiosk,<br />

Parkplatz, Spielplatz, Toilette, Baden ohne<br />

Aufsicht<br />

Forchtenberg-Muthof<br />

9 Tiroler See: Angeln, Campingplatz, Grillplatz,<br />

Duschen, Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Baden<br />

ohne Aufsicht<br />

Ingelfingen-Diebach<br />

10 Diebacher See: Campingplatz, Grillplatz, Spielplatz,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Krautheim-Oberginsbach<br />

11 Badesee: Angeln, Campingplatz, Grillplatz,<br />

Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />

Krautheim-Unterginsbach<br />

12 Badesee Unterginsbach: Angeln, Parkplatz,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Dörzbach<br />

13 Badesee Laibach: Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />

Mulfingen<br />

14 Hollenbacher See: Angeln, Campingplatz,<br />

Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Surfen, Baden<br />

ohne Aufsicht<br />

15 Stausee Mulfingen: Angeln, Grillplatz, Parkplatz,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Ingelfingen<br />

16 Badesee Weldingsfelden: Angeln, Grillplatz,<br />

Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />

17 Badesee Hermuthausen: Angeln, Grillplatz,<br />

Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />

Mulfingen-Jagstberg<br />

18 Badesee Unterer Railhof: Grillplatz, Parkplatz,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Künzelsau<br />

19 Garnbergsee Ziegelei: Liegewiese<br />

20 Kocherbadebucht: Kinderplanschbecken,<br />

Campingplatz, Duschen, Parkplatz, Kiosk,<br />

Spielplatz, Toiletten, Umkleiden, Tretboote,<br />

Baden mit Aufsicht<br />

Waldenburg<br />

21 Neumühlsee: Angeln, Campingplatz, Duschen,<br />

Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Toilette, Baden<br />

mit Aufsicht<br />

Schwäbisch Hall-Bibersfeld<br />

22 Starkholzbacher See: Holzsteg mit Stufen,<br />

Liegewiese Spielplatz, Grillplatz, Kiosk,<br />

Schlauchboote, Surfen bei geringem Badebetrieb<br />

erlaubt<br />

Fichtenberg<br />

23 Diebachstausee: Angeln, Duschen, Grillplatz,<br />

Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden, Toiletten,<br />

Baden mit Aufsicht<br />

Crailsheim-Jagstheim<br />

24 Degenbachstausee: Duschen, Grillplatz, Kiosk,<br />

Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Stimpfach-Weipertshofen<br />

25 Reiglersbachstausee: Duschen, Kiosk, Parkplatz,<br />

Spielplatz, Telefon, Umkleiden, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Fichtenau-Wildenstein<br />

26 Diebachstausee: u. a. Angeln, Duschen, Grillplatz,<br />

Kiosk, Toiletten, Baden mit Aufsicht<br />

Fichtenau-Lautenbach<br />

27 Storchenweiher: Angeln, Grillplatz, Volleyballfeld,<br />

Parkplatz<br />

Satteldorf-Gröningen<br />

28 Stausee: Duschen, Umkleiden, Grillplatz, Toiletten,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Creglingen<br />

29 Badesee Schwarzenbronn: Grillplatz, Parkplatz,<br />

Baden ohne Aufsicht<br />

Creglingen-Finsterlohr<br />

30 Karoth-See: Grillplatz, Parkplatz, Baden ohne<br />

Aufsicht<br />

Creglingen-Münster<br />

31 Unterer Badesee: u. a. Campingplatz,<br />

Duschen, Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />

Niederstetten-Rinderfeld<br />

32 Badesee: Duschen, Grillplatz, Kiosk, Umkleiden,<br />

Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />

Niederstetten-Herrenzimmern<br />

33 Aschbachsee: Duschen, Grillplatz, Parkplatz,<br />

Umkleiden, Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />

Wertheim-Mondfeld<br />

34 Badesee: Angeln, Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />

Freudenberg<br />

35 Badesee: u. a. Campingplatz, Duschen, Kurtaxe,<br />

Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden,<br />

Toiletten, Baden mit Aufsicht


KULTUR & FREIZEIT SOMMER IN DER REGION<br />

BEACH-CLUB, WERTHEIM<br />

Sommer am Main<br />

Das Konzept der Stadtstrände wird bereits<br />

seit einigen Jahren an vielen Orten<br />

erfolgreich umgesetzt. Seit diesem<br />

Jahr kommen nun auch die Wertheimer<br />

in den Genuss einer Lokalität direkt<br />

am Wasser. Unter dem Motto „Enjoy<br />

the Sunshine & the Beach“ ist diesen<br />

Sommer der Wertheimer Beach-Club<br />

an den Start gegangen. Am Rande der<br />

Altstadt, an den Ufern von Main und<br />

Tauber gelegen, bietet er ein kleines<br />

Stückchen Urlaub direkt vor der Haustür.<br />

Urlaubshungrige finden hier die<br />

Möglichkeit für einen Snack in der Mittagspause,<br />

einen Feierabenddrink bei<br />

Sonnenuntergang oder für gesellige<br />

Strandpartys mit Freunden.<br />

Auf einer Sandfläche von rund 400<br />

Quadratmetern können die Gäste entspannen<br />

und den Blick aus der Shisha-<br />

Lounge oder dem Liegestuhl über die<br />

malerische Altstadt und das Maintal<br />

schweifen lassen. Für das leibliche<br />

Wohl der Besucher ist mit erfrischenden<br />

Cocktails und leichten Sommergerichten<br />

bestens gesorgt. Dieses Angebot<br />

ließen sich zur Eröffnung des<br />

Beach-Clubs Anfang Juni rund 1200<br />

Besucher nicht entgehen. Noch bis 31.<br />

Juli hat die neue Attraktion bei schönem<br />

Wetter täglich von 12 bis 23 Uhr<br />

geöffnet. Wer dem Wetter nicht traut,<br />

sollte vorher auf der Internetseite des<br />

Stadtstrands vorbeischauen. Dort findet<br />

sich neben Informationen zu Programm<br />

und Events auch ein Hinweis auf die<br />

täglichen Öffnungszeiten. (rf)<br />

INFO: www.wertheimer-beach-club.de<br />

58 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Abba-Fans sollten sich das Sommer-Open-Air in Distelhausen im Kalender markieren.<br />

SOMMER-OPEN-AIR, DISTELHAUSEN<br />

Von Abba bis TBC<br />

Das Distelhäuser Sommer-Open-Air vom<br />

5. bis 7. August auf dem Brauereigelände in<br />

Tauberbischofsheim-Distelhausen bietet Kabarett<br />

und Unterhaltungsmusik vom Feinsten.<br />

Den Auftakt macht am Freitagabend<br />

die Spider Murphy Gang. Unter dem Motto<br />

„I ziag’s net aus, meine Rock’n’Roll Schuah“<br />

rockt die Münchener Band, die mit Kulthits<br />

wie „Skandal im Sperrbezirk“ und „Schickeria“<br />

den Durchbruch schaffte, ab 21 Uhr<br />

übers Brauereigelände, das an allen drei Tagen<br />

ab 18 Uhr bewirtet ist.<br />

Abba ist Legende und mit „Abbamania“<br />

kehrt die Musik der schwedischen Band auf<br />

die Bühne zurück. In Distelhausen ist die<br />

Show am 6. August ab 21 Uhr zu sehen und<br />

präsentiert unvergessene Hits wie „Dancing<br />

Queen“, „Take a Chance on me“ oder „Fernando“.<br />

Mit über 800 000 Besuchern allein<br />

in Deutschland ist „Abbamania“ die erfolgreichste<br />

Abba-Cover-Show in Europa.<br />

Den Abschluss des Distelhäuser Sommer-<br />

Open-Air bildet am Sonntag ab 20 Uhr das<br />

Beste aus fast neun Jahren Programm „Alte<br />

Füllerei“. Unter dem Motto „Auserlesenes“<br />

wird der fränkische Kabarettist Mäc Härder<br />

durch den Abend führen. Die Fuenf – A Capella<br />

präsentiert eine Auswahl an Highlights<br />

aus ihrem aktuellen Programm. Lizzy Aumeier,<br />

die Entdeckung des bayerischen Musikkabaretts<br />

der letzten Jahre, gibt ihre Selbstironie,<br />

Spontaneität und Schlagfertigkeit zum<br />

Besten, und das fränkische Phänomen TBC<br />

glänzt mit einer einzigartigen Mischung aus<br />

politischem Kabarett und Nonsens, Sprachakrobatik<br />

und altfränkischer Langsamkeit.<br />

Berüchtigt sind die drei TBCler für ihren „engen“<br />

Kontakt zum Publikum und ihre genaue<br />

Ortskenntnis des Spielortes. Damit sind die<br />

<strong>Franken</strong> beim Distelhäuser Sommer-Open-<br />

Air in bester Gesellschaft. (red)<br />

INFO: www.distelhaeuser.de<br />

FOTO: Herbert Schulze


KULTUR & FREIZEIT HISTORISCHES PORTRÄT<br />

Albrecht Dürer tafelte in Wertheim<br />

Im Jahr 1520 kehrte der Künstler auf seiner Schiffsreise im Norden der Region ein.<br />

Mit knapp 50 Jahren reiste der<br />

heute weltberühmte Nürnberger<br />

Künstler Albrecht<br />

Dürer im Sommer 1520 samt seiner<br />

geschäftstüchtigen Frau Agnes in die<br />

Niederlande. Sein Ziel war es, sich in<br />

Brüssel vom frischgewählten Kaiser<br />

des Heiligen römischen Reiches, Karl<br />

V., die jährliche Pension bestätigen zu<br />

lassen, die der mäzenatische Kaiser<br />

Maximilian ihm einige Jahre zuvor<br />

verliehen hatte.<br />

Über die Wasserreise unterrichtet<br />

uns das Tagebuch des Universalgelehrten,<br />

der Maler, Grafiker, Mathematiker<br />

und Kunsttheoretiker war.<br />

Mit dem Wagen ging es zunächst<br />

nach Bamberg, wo ihm der humanistisch<br />

aufgeklärte Bischof Georg<br />

Schenk von Limpurg, ein glühender<br />

Verehrer seiner Kunst, einen Freibrief<br />

für all die Zollstationen auf dem Main<br />

gab. Auf dem Wasser ging es dann auf<br />

Main und Rhein in Etappen von knapp<br />

FOTO: Ktmd<br />

Albrecht Dürer machte auf seiner Reise nach Brüssel<br />

im Juli 1520 auch in Wertheim Station.<br />

60 Kilometern pro Tag bis zur Station<br />

Wertheim weiter. In der Stadt selbst aßen<br />

Albrecht Dürer und seine Frau am 18. Ju-<br />

li in einer Fachwerktaverne am Ufer<br />

für 57 Pfennige zu Mittag, wie der<br />

dürre Eintrag vermerkt. Schade, dass<br />

die lebhafte Hafenstadt Wertheim<br />

mit der mächtigen sandsteinroten<br />

Grafenburg und dem Widerspiel von<br />

Fluss und Fels sowie Wald und Reben<br />

Dürer nicht zum Zeichnen inspiriert<br />

hat. Chronikalisch trocken gehen dagegen<br />

die Einträge in seinem Tagebuch<br />

weiter. „Darnach fuhren wir für<br />

Freudenberg, da wies ich abermals<br />

meinen Zollbrief, da ließ man mich<br />

fahren.“ Diese Tagesfahrt endete im<br />

wenige Kilometer entfernten kurmainzischen<br />

Miltenberg. Hier scheint<br />

es dem Bierfranken Dürer am Abend<br />

der Mainwein angetan zu haben, so<br />

wird jedenfalls spekuliert. Denn der<br />

Meister vergaß die sonst peinlich<br />

genau fixierten Ausgaben im Tagebuch<br />

zu notieren.<br />

� � Carlheinz Gräter


AUSSTELLUNGEN<br />

1.7.- Rot am See<br />

5.8.11 „Ölmalerei“, Hüseyin Gazi Türk<br />

Ort: Rathaus<br />

3.7.- Lauffen<br />

18.9.11 „Der Blick“, Fotografien von<br />

Matthias Balk<br />

Ort: Museum im Klosterhof<br />

10.7.- Neuenstadt<br />

11.9.11 „Feuerwehr-Ausstellung“<br />

Ort: Museum im Schafstall<br />

10.7.- Wertheim<br />

1.11.11 „Otto Modersohn und Max Liebermann<br />

– Eine Begegnung“<br />

Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />

17.7.- Eppingen<br />

9.10.11 15. Fahnenfestival<br />

Ort: Stadt- und Fachwerkmuseum<br />

Alte Universität<br />

17.7.- Vellberg<br />

31.10.11 6. Straßengalerie-Kunstprojekt<br />

„Pyramiden“<br />

Ort: Innenstadt<br />

17.7.- Wertheim<br />

1.11.11 „Paperweights – gläserne<br />

Briefbeschwerer von 1840/42<br />

bis 1945 und danach“<br />

Ort: Glasmuseum<br />

21.7.- Eppingen<br />

23.9.11 „Der Ball ist rund“,<br />

90 Jahre VfB Eppingen<br />

Ort: Galerie im Rathaus<br />

23.7.- Bad Wimpfen<br />

28.8.11 Gerhard Knell, Familienausstellung<br />

Ort: Galerie im Alten Spital<br />

Bis Tauberbischofsheim<br />

17.7.11 Cartoons von OL<br />

Ort: Engelsaal<br />

Bis <strong>Heilbronn</strong><br />

21.8.11 „Das Kunstmuseum Bochum“<br />

Ort: Kunsthalle Vogelmann<br />

Bis Künzelsau<br />

30.8.11 „Neugier schaffen –<br />

Ganerbenstadt Künzelsau“<br />

Ort: Stadtmuseum<br />

Bis Bad Rappenau<br />

11.9.11 „Faszination Automobil“<br />

Ort: Wasserschloss<br />

Bis Bad Mergentheim<br />

18.9.11 „Faszination Universum:<br />

Eine Reise durch Raum und Zeit“<br />

Ort: Deutschordensmuseum<br />

60 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

Veranstaltungskalender Juli 2011<br />

Bis Künzelsau-Gaisbach<br />

18.9.11 „Aller Zauber liegt im Bilde“,<br />

zeitgenössische Kunst der<br />

Benediktinerabtei Maria Laach<br />

in der Sammlung Würth<br />

Ort: Museum Würth<br />

Bis Schwäbisch Hall<br />

18.9.11 „Ärzte, Bader und Barbiere“, in<br />

Kooperation mit dem<br />

Medizinhistorischen Museum<br />

der Universität Zürich<br />

Ort: Hällisch-Fränkisches Museum<br />

Bis Kirchberg an der Jagst<br />

25.9.11 „300 Jahre Apotheke in Kirchberg“<br />

Ort: Sandel’sches Museum<br />

Bis Weikersheim<br />

25.9.11 „Skulpturen. SCHAU!“: Figurative<br />

Kunst im Zentrum von Andreas<br />

Krämmer<br />

Ort: Rathaus<br />

Bis Schwäbisch Hall<br />

16.10.11 „Niki de Saint-Phalle – Spiel<br />

mit mir“, Sammlung Würth<br />

und Leihgaben<br />

Ort: Kunsthalle Würth<br />

Bis <strong>Heilbronn</strong><br />

23.10.11 „Robert Förch – Rückblick auf<br />

sechs Jahrzehnte Grafik“<br />

Ort: Museum im Deutschhof<br />

Bis Künzelsau<br />

31.10.11 „Die unbekannte Welt auf<br />

Deinem Teller“, Kunst aus dem<br />

Elektronenmikroskop<br />

Ort: Reinhold-Würth-Hochschule<br />

Bis Wertheim<br />

1.11.11 „Max Liebermann und Mitglieder<br />

der Berliner Secession“<br />

Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />

Bis Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />

6.11.11 „Ärzte, Heiler und Patienten“<br />

Ort: Hohenloher Freilandmuseum<br />

Bis <strong>Heilbronn</strong><br />

30.11.11 „Artvielfalt“, Marion Moos<br />

Ort: IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

Bis Neckarsulm<br />

5.2.12 „Die heißgeliebten Minimobile auf<br />

vier Rädern“<br />

Ort: Deutsches Zweirad- und<br />

NSU-Museum<br />

Dauer- Schwäbisch Hall<br />

ausstel- „Vom Dunkel ins Licht“ – Alte<br />

lung Meister in der Sammlung Würth<br />

Ort: Johanniterhalle<br />

FESTE/MESSEN<br />

1.- Bad Wimpfen<br />

5.7.11 1046. Talmarkt<br />

Ort: Festplatz<br />

2.- Weinsberg<br />

3.7.11 Weinsberger Verführung<br />

Ort: Festplatz Grasiger Hag<br />

Zeit: 18.30 Uhr<br />

3.7.11 Eppingen<br />

Regionaltag pro Region<br />

Ort: Innenstadt<br />

8.- Wüstenrot-Finsterrot<br />

10.7.11 500-Jahr-Feier Finsterrot<br />

Ort: Ortsmitte<br />

15.- Künzelsau<br />

17.7.11 Stadtfest<br />

Ort: Innenstadt<br />

16.7.11 Bad Mergentheim<br />

Kurparkfest<br />

Ort: Wandelhalle<br />

16.- Brackenheim<br />

17.7.11 Brackenheimer Schlossfest<br />

Ort: Schloss<br />

16.- Schwaigern<br />

18.7.11 Kiliansfest<br />

Ort: Ortsmitte<br />

23.- Eppingen<br />

24.7.11 Altstadtfest<br />

Ort: Altstadt<br />

23.- Offenau<br />

25.7.11 Kornlupferfest<br />

Ort: Promenade am Neckarufer<br />

29.7.- <strong>Heilbronn</strong><br />

8.8.11 Unterländer Volksfest<br />

Ort: Theresienwiese<br />

29.- Crailsheim<br />

31.7.11 Saumarktfest<br />

Ort: Schweinemarktplatz<br />

29.- Wertheim<br />

31.7.11 Altstadtfest<br />

Ort: Innenstadt<br />

KLEINKUNST<br />

8.- Flein<br />

9.7.11 Fleiner Kabaretttage<br />

Ort: Bubecks Festscheune<br />

Zeit: 20.30 Uhr<br />

9.7.11 Wertheim<br />

Taubertaler Kabarettpreis „Wertheimer<br />

Affe“<br />

Ort: Burg Wertheim, Zeit: 20 Uhr


Ein Service der Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />

13.7.11 Weinsberg<br />

Wilfried Albeck: „Neues vom<br />

Saitenwurscht-Äquator“<br />

Ort: Weinsberger Rosenkulturen<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

14.7.11 Untergruppenbach<br />

Inez Martinez: „Mamas Liebling“<br />

Ort: Burg Stettenfels, Zeit: 20 Uhr<br />

21.7.11 Öhringen<br />

Christoph Sonntag: „AZNZ – Alte<br />

Zeiten, neue Zeiten“<br />

Ort: Schlosshof, Zeit: 20 Uhr<br />

KONZERTE<br />

3.7.11 Bad Mergentheim<br />

291. Museumskonzert im Schloss:<br />

Beethoven in Mergentheim<br />

Ort: Deutschordensmuseum<br />

Zeit: 19.30 Uhr<br />

3.7.11 Wertheim-Bronnbach<br />

41. Kreuzgangserenade im<br />

Kloster Bronnbach:<br />

Kinderkonzert mit dem<br />

Programm „American Dream“<br />

Ort: Kloster, Zeit: 18.30 Uhr<br />

14.7.11 Bad Rappenau<br />

Klassiktage: Salonorchester<br />

Weimar<br />

Ort: Kurhaus, Zeit: 19.30 Uhr<br />

17.7.11 Wertheim-Bronnbach<br />

Ludwigsburger Schlossfestspiele:<br />

Wandelkonzert<br />

Ort: Kloster, Zeit: 18 Uhr<br />

24.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

Klassik-Open-Air des <strong>Heilbronn</strong>er<br />

Sinfonieorchesters<br />

Ort: Deutschhof, Zeit: 19.45 Uhr<br />

MIX<br />

3.7.11 Kirchberg an der Jagst<br />

Tag der offenen Tür mit<br />

Sommerfest<br />

Ort: Sozialtherapeutische<br />

Gemeinschaften und<br />

Biogas-Zentrum Weckelweiler<br />

Zeit: 10 Uhr<br />

3.7.11 Wüstenrot<br />

Sommerserenade des<br />

Männergesangvereins Wüstenrot<br />

Ort: Seniorenzentrum Martha-Maria<br />

Zeit: 17 Uhr<br />

8.7.11 Bad Mergentheim<br />

Lieder im Schloss:<br />

Bryan Adams in concert<br />

Ort: Äußerer Schlosshof<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

8.7.11 Künzelsau<br />

Künzelsauer Burgfestspiele:<br />

Budapester Operettenwelt<br />

Ort: Schloss Stetten<br />

Zeit: 20.30 Uhr<br />

8.- Nordheim<br />

24.7.11 Blumensommer<br />

Ort: Blumensommerpark<br />

13.- <strong>Heilbronn</strong><br />

16.7.11 Gaffenbergfestival<br />

Ort: Gaffenberg<br />

16.7.11 Lauffen<br />

Irische Nacht – International<br />

Folk Festival<br />

Ort: Hof der Rathausburg<br />

Zeit: 18 Uhr<br />

18.- Bad Mergentheim<br />

20.7.11 Schulorchestertage<br />

Ort: Kurhaus<br />

21.7.11 Weikersheim<br />

Premiere: „Così fan tutte“,<br />

Open-Air-Oper<br />

Ort: Schloss, Zeit: 20 Uhr<br />

21.- Crailsheim<br />

24.7.11 16. Kulturwochenende<br />

Ort: Innenstadt<br />

22.- Künzelsau<br />

23.7.11 Berner-Open-Air: Deep Purple,<br />

Night of Classic and Pop mit Anna<br />

Maria Kaufmann<br />

Ort: Schlosspark, Zeit: 20 Uhr<br />

23.7.11 Bad Wimpfen<br />

Montmartre-Flair<br />

Ort: Altstadt<br />

23.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

Venezianisches Seenachtskonzert<br />

Ort: Neckarbühne, Zeit: 20 Uhr<br />

24.7.11 Jagsthausen<br />

Rockgala des Ensembles der<br />

Burgfestspiele<br />

Ort: Götzenburg, Zeit: 19 Uhr<br />

SPORT<br />

9.7.11 Künzelsau<br />

7. Jedermann-Duathlon swim & run<br />

Ort: Sportanlagen Prübling und<br />

Kocher, Zeit: 14 Uhr<br />

KONTAKT<br />

Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />

<strong>Franken</strong> e.V., c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Tel. 0 79 40/15 23 29<br />

Internet: www.pro-region.de<br />

15.- Eberstadt<br />

27.7.11 33. Internationales Hochsprung-<br />

Meeting<br />

Ort: Eberfürst Arena<br />

28.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />

3. Stimme-Firmenlauf<br />

Ort: <strong>Franken</strong>stadion, Zeit: 19 Uhr<br />

THEATER<br />

5.7.11 Untergruppenbach<br />

Premiere: „Emil und die Detektive“<br />

Ort: Burg Stettenfels, Zeit: 15 Uhr<br />

8.7.11 Rot am See<br />

Premiere: „Der Diener zweier<br />

Herren“<br />

Ort: Innenstadt, Zeit: 20.30 Uhr<br />

8.7.11 Schwäbisch Hall<br />

Premiere: „Summer of Love“<br />

Ort: Große Treppe, Zeit: 20.30 Uhr<br />

8.7.11 Untergruppenbach<br />

Premiere: „Don Camillo und<br />

Peppone“<br />

Ort: Burg Stettenfels<br />

Zeit: 20.30 Uhr<br />

9.7.11 Ilshofen-Leofels<br />

Premiere: „Das tapfere<br />

Schneiderlein“<br />

Ort: Burgruine, Zeit: 15 Uhr<br />

13.7.11 Braunsbach-Döttingen<br />

Premiere: „Der Ölfund in Döttingen“<br />

Ort: Ortsmitte, Zeit: 20.30 Uhr<br />

13.7.11 Künzelsau<br />

Premiere: „Alles in Ordnung“<br />

Ort: Schloss Stetten, Zeit: 20 Uhr<br />

15.7.11 Schwäbisch Hall<br />

Premiere „Boston Princes“<br />

Ort: Haller Globe-Theater<br />

Zeit: 20 Uhr<br />

21.7.11 Jagsthausen<br />

Premiere: „Wer hat Angst vor<br />

Virginia Woolf…?“<br />

Ort: Götzenburg, Zeit: 20.30 Uhr<br />

22.7.11 Schwäbisch Hall<br />

Premiere: „My Fair Lady“<br />

Ort: Große Treppe, Zeit: 20.30 Uhr<br />

24.7.11 Öhringen<br />

Badische Landesbühne: „Herr der<br />

Diebe“<br />

Ort: Schlosshof, Zeit: 17 Uhr<br />

PRO-MAGAZIN 7/2011 61<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de


MENSCHEN AUS DER REGION<br />

SCHREIBFREUDE<br />

Kurt Schreiner kennt die Deutschen, denn er kennt ihre Geschichte.<br />

Sein neues Buch „Kurze Geschichte der Deutschen“ ist<br />

bereits die 38. Veröffentlichung des ehemaligen Schulleiters des<br />

Hohenlohe-Gymnasiums in Öhringen.<br />

Fast 40 Jahre war Kurt Schreiner als<br />

Lehrer tätig. Zuletzt leitete er von<br />

1986 bis 2004 das Hohenlohe-<br />

Gymnasium in Öhringen. Wie er es daneben<br />

geschafft hat, derart viele Bücher zu<br />

verfassen, ist nur schwer vorstellbar. „Es<br />

war natürlich immer wenig Zeit. Aber für<br />

mich war es auch Hobby und Ausgleich.<br />

Jetzt im Ruhestand halte ich mich mit<br />

Schreiben fit und gesund“, erläutert der<br />

70-Jährige. Sein erstes Buch verfasste<br />

Kurt Schreiner noch während seines Studiums<br />

der Germanistik, Geschichte, Phi-<br />

Leidenschaftlicher Historiker: 38 Bücher hat der Öhringer<br />

Pädagoge Kurt Schreiner bereits veröffentlicht.<br />

losophie und Pädagogik in Köln. Das Kinderbuch<br />

„Die Ritter vom Krahenstein“<br />

war noch handgeschrieben und entstand<br />

einfach aus Spaß am schriftlichen Formulieren<br />

und Erzählen.<br />

Eigentlich hatte der Student Kurt<br />

Schreiner damals den Wunsch, weiter<br />

Jugendbücher zu schreiben. „Aber meine<br />

Sachbücher waren einfach erfolgreicher<br />

und haben sich besser verkauft. Und<br />

wenn viele Schüler dadurch gelernt haben,<br />

gute Aufsätze zu schreiben, dann bin<br />

ich auch sehr zufrieden“, meint Schreiner,<br />

62 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />

dessen großes Thema die Kulturgeschichte<br />

ist. „Dabei ist es entscheidend, wie man<br />

Geschichte darbietet“, sagt er.<br />

Auch viele Ratgeber zu Erziehung und<br />

Pädagogik finden sich auf Kurt Schreiners<br />

Literaturliste. Hat er ein Erfolgsrezept für<br />

Lehrer und Eltern? „Das Hauptthema ist<br />

Motivation. Sie muss durch Lehrer wie<br />

auch durch die Eltern vermittelt werden.<br />

Das klappt nicht immer“, so der Pädagoge.<br />

Das baden-württembergischen Schulsystem,<br />

das ja nun mit der neuen grün-roten<br />

Landesregierung wieder in der Diskussion<br />

steht, hält er grundsätzlich für<br />

„ausgesprochen leistungsfähig“.<br />

Aber er sieht noch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

„Die<br />

Pisa-Studie 2001 war für uns<br />

ein Augenöffner. Es kann nicht<br />

sein, dass wir es nicht schaffen,<br />

bildungsschwache Schüler zu<br />

integrieren“, beklagt er.<br />

Doch wie sind wir Deutschen<br />

nun?, geht die Frage an<br />

den Historiker „Wir haben<br />

nach 1945 einen steilen Aufstieg<br />

hinter uns. Doch gerade<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

mussten wir feststellen, dass<br />

die Welt bei Weitem nicht so<br />

FOTO: Ramona Fritz<br />

ruhig ist, wie wir uns das eingebildet<br />

haben“, lautet seine<br />

Antwort. „Um zu verstehen,<br />

wie Deutschland so geworden<br />

ist, wie wir es heute kennen,<br />

brauchen wir das Wissen um unsere Geschichte“,<br />

ist Schreiner überzeugt. Die<br />

Menschen in der Region jedenfalls hat<br />

der gebürtige Rheinländer lieb gewonnen.<br />

„Ich habe mich vom ersten Moment an<br />

wohlgefühlt. Das lag an den vielen angenehmen<br />

Begegnungen, die ich hier hatte.<br />

Das Leben ist sehr lebenswert, und die<br />

Landschaft irgendwo typisch deutsch, dabei<br />

aber gleichzeitig ganz individuell und<br />

außerordentlich reizvoll“, zeigt sich der<br />

70-Jährige begeistert von seiner Wahlheimat.<br />

Ramona Fritz<br />

IMPRESSUM<br />

pro – Magazin<br />

für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />

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Gründer: Hans P. Eppinger<br />

Herausgeber: Eppinger-Verlag<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer: Jürgen Eppinger<br />

Chefredakteur: Thomas Zimmermann (zim)<br />

Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />

Schlussredaktion: Jörg Benzing<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

dieser Ausgabe:<br />

Gustav Döttling, Carlheinz Gräter<br />

Gastautoren: Dr. Wolfgang Hansch,<br />

Jochen K. Kübler, Prof. Dr. Ansgar Meroth,<br />

Renate Rabe<br />

Layout & Grafik: Stefanie Schumm<br />

Anzeigenleitung: Jürgen Eppinger<br />

Tel. (07 91) 9 50 61-11<br />

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sich automatisch, falls nicht drei<br />

Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt<br />

wird.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung des<br />

Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Bilder und Bücher übernimmt<br />

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wieder.<br />

ISSN 1615-7524<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am<br />

30. Juli 2011


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Deutschland<br />

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Wohin Sie auch schauen. Überall bauen Menschen mit<br />

uns auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf Verlässlichkeit<br />

und Beständigkeit. Heimat schaffen. Mit der Nr. 1.*<br />

*Bzgl. der Kundenanzahl privater Bausparkassen.

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