ZUR BILDUNGSREGION - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken
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AUFSTIEG<br />
<strong>ZUR</strong> <strong>BILDUNGSREGION</strong><br />
E 52586<br />
Nr. 7/2011 Juli<br />
11. Jahrgang<br />
Euro 3,20<br />
Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> Hochschule <strong>Heilbronn</strong> DHBW-Campus Bad Mergentheim<br />
WIRTSCHAFT: HÖHERE RECYCLINGQUOTEN IN DER ABFALLENTSORGUNG
Niki de<br />
Saint Phalle<br />
Spiel mit<br />
mir<br />
Sammlung Würth<br />
und Leihgaben<br />
Kunsthalle Würth<br />
Schwäbisch Hall<br />
17. April bis<br />
16. Oktober 2011<br />
täglich 11 bis 18 Uhr<br />
Zur Ausstellung<br />
erscheint ein Katalog<br />
im Swiridoff Verlag.<br />
Bitte beachten Sie<br />
auch unsere besonderen<br />
kulinarischen<br />
Angebote für Gruppen<br />
in Kooperation mit<br />
dem Sudhaus an der<br />
Kunsthalle Würth.<br />
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Thomas Zimmermann,<br />
pro-Chefredakteur<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist auf dem besten Wege, sich zu einer dynamischen Bildungsregion<br />
zu entwickeln. Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> expandiert im Jahr ihres<br />
50. Bestehens und wird zunehmend zum engen Partner der regionalen Wirtschaft.<br />
Die ehemalige Berufsakademie Mosbach gewinnt als<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) stetig an<br />
Bedeutung. Mit dem wachsenden Standort Bad Mergentheim<br />
und dem neuen Standort <strong>Heilbronn</strong> wird die DHBW<br />
fest im Herzen der Region verankert. Und im Herbst wird<br />
mit der Einweihung des Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> ein<br />
neues herausragendes Kapitel im Buch der regionalen Bildungslandschaft<br />
aufgeschlagen. Das Leuchtturmprojekt, das<br />
ohne die Förderung der Dieter-Schwarz-Stiftung und weiterer<br />
Unternehmen aus der Region niemals hätte Realität<br />
werden können, bringt die Region bei einem der wichtigsten<br />
Zukunftsthemen einen großen Schritt nach vorne. Wir<br />
zeichnen die aktuellen Entwicklungen ab Seite 12 nach und<br />
weisen Sie schon heute auf unser ausführliches Spezial zur<br />
Campuseinweihung im Oktoberheft hin.<br />
Abfall ist nicht gleich Abfall. Aus vielen Dingen, die wir<br />
achtlos wegwerfen, entstehen neue, hochwertige Produkte. Im Recyclingzeitalter<br />
hat sich die Abfallwirtschaft zum wichtigen Lieferanten von Sekundärrohstoffen<br />
entwickelt, wie unser Report ab Seite 46 zeigt. Mit der geplanten Novellierung<br />
des Kreislaufwirtschaftsgesetzes erhält diese Entwicklung einen zusätzlichen<br />
Schub. So entsteht, viel stiller und leiser als bei der hektisch zusammengezimmerten<br />
Energiewende, eine zweite Revolution auf dem Rohstoffmarkt.<br />
Wasser ist Leben. Auch deshalb stehen Flüsse hoch im Kurs. Beim Aktionstag<br />
„Unser Neckar“ am 19. Juni rückte vor allem der größte Fluss <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>s<br />
in den Blick. Doch die Region kann sich glücklich schätzen, mit Main, Jagst,<br />
Kocher und zahlreichen kleineren Flüssen und Bächen eine Vielzahl an Gewässern<br />
zu beherbergen. Auch bei der Zahl und der Lage der Badeseen braucht sich<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gegenüber anderen Regionen wahrlich nicht zu verstecken,<br />
wie unsere Übersicht auf den Seiten 56/57 zeigt. Erfreulich ist auch, dass die<br />
Gewässerqualität in den vergangenen Jahren immer besser geworden ist. Damit<br />
können wir Ihnen auch guten Gewissens zum Sommeranfang viel Spaß beim<br />
Baden wünschen – an den idyllischsten Plätzen zwischen Neckar und Main.<br />
E-Mail: t.zimmermann@eppinger-verlag.de<br />
EDITORIAL<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 3
INHALT 7/2011<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Unternehmen in der Region stellen hohe Anforderungen an ihre Bewerber. Gerade deshalb<br />
gewinnen gezielte Maßnahmen in Aus- und Weiterbildung mehr und mehr an Bedeutung.<br />
Eine gute Berufsausbildung ist heute die Eintrittskarte für eine erfolgreiche Karriere.<br />
Seite 22<br />
FREIZEIT<br />
Sommer und Strand gehören einfach<br />
zusammen. Scheint der nächste<br />
Urlaub am Meer allerdings noch in<br />
allzu weiter Ferne, bieten die Badeseen<br />
in der Region genügend Gelegenheiten<br />
für Ferienstimmung. Ob<br />
fröhliches Plantschen mit dem Nachwuchs,<br />
gemütliches Grillen mit Freunden<br />
oder eine romantische Bootstour<br />
– die Möglichkeiten zur Erholung und<br />
Enspannung sind vielfältig.<br />
Seite 56<br />
4 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
FOTO: Experimenta gGmbH<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Die Experimenta <strong>Heilbronn</strong> ist ein<br />
echtes Erfolgskonzept. Daran haben<br />
viele Firmen in der Region ihren<br />
Anteil. In Kooperationen bei Ausstellungen,<br />
Veranstaltungen und Exponaten<br />
nutzen sie das Science Center<br />
als Plattform, um sich potenziellen<br />
jungen Forschern und Ingenieuren zu<br />
präsentieren.<br />
Seite 10<br />
FOTO: Naherholungszweckverband Breitenauer See<br />
FOTO: Dittmar Dirks<br />
FOTO: BilderBox<br />
POLITIK<br />
Die Hochschullandschaft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
entwickelt sich dynamisch. Die Hochschule<br />
<strong>Heilbronn</strong> bekommt weitere Räumlichkeiten<br />
in <strong>Heilbronn</strong> und plant neue Studiengänge<br />
auch an den Standorten Künzelsau und<br />
Schwäbisch Hall. Im September wird der<br />
Bildungscampus in <strong>Heilbronn</strong> eingeweiht.<br />
Seite 12<br />
WIRTSCHAFT<br />
Die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
soll die Abfallrahmenrichtlinie der EU<br />
umsetzen, Klima und Ressourcen schonen<br />
und höhere Recyclingquoten bringen. Weil<br />
der Abfallmarkt inzwischen ein Milliardengeschäft<br />
ist, nimmt der Trend zur Wiederverwertung<br />
ohnehin zu.<br />
Seite 46<br />
Unser Titelbild<br />
Lernen gehört zum Leben. Ob jung oder alt,<br />
Ausbildung, Studiengang oder Weiterbildung<br />
– in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gibt es viele<br />
Wege zur erfolgreichen Karriere.<br />
FOTOS: Colourbox, DHBW Mosbach, Dittmar Dirks<br />
FOTO: Manfred Stockburger
PERSPEKTIVEN<br />
10 Unternehmen im Boot: Die Experimenta <strong>Heilbronn</strong><br />
hat sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt<br />
POLITIK<br />
12 Partner in der Forschung: Von Kooperationen<br />
profitieren Hochschule und Wirtschaft<br />
15 Hochschule <strong>Heilbronn</strong>: 50-Jahr-Jubiläum im<br />
Zeichen von Vergangenheit und Zukunft<br />
16 Zeichen auf Expansion: Der Ausbau der Hochschullandschaft<br />
in der Region geht voran<br />
18 Neues Zentrum: Die neue Ortsmitte Michelfeld<br />
steht vor der Eröffnung<br />
BÜRGERINITIATIVE PRO REGION<br />
21 Zukunftsthema der Region: Demografischer Wandel<br />
und Fachkräftemangel stellen die Wirtschaft<br />
vor große Herausforderungen<br />
WIRTSCHAFT<br />
22 Stufen zur Karriere: Hohe Anforderungen im Beruf<br />
erfordern mehr Maßnahmen in der Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
26 Auf der Erfolgsspur: Azubis aus der Region und<br />
die Gründe für ihren Erfolg<br />
34 Mit den Pfunden wuchern: Die neue Hauptgeschäftsführerin<br />
der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>,<br />
Elke Schweig, im Interview<br />
36 Die Grenzen überwinden: Verbände und Arbeitsagentur<br />
wollen dem Fachkräftemangel in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gegensteuern<br />
38 Ausputzer am Markt: Personaldienstleister sind<br />
ein wichtiges Instrument am Arbeitsmarkt<br />
46 Revolution im Recycling: Abfallwirtschaft und<br />
private Entsorger ringen um Zuständigkeiten<br />
48 Kurze Wege gehen: Bei Kurz Recycling in<br />
Schwaigern werden Wertstoffe sortiert<br />
52 Zufriedene Sparer: Die Deutschen sehen wenig<br />
Änderungsbedarf bei ihren Geldanlagen<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
56 Paradiese für Wasserratten: Zahlreiche Badeseen<br />
in der Region sorgen im Sommer für Abkühlung<br />
59 Historisches Porträt: Der Künstler Albrecht Dürer<br />
tafelte in Wertheim<br />
62 Menschen aus der Region: Der ehemalige Schulleiter<br />
Kurt Schreiner aus Öhringen hat beinahe<br />
40 Bücher veröffentlicht<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Aktuell<br />
9 Personen<br />
42 Firmen<br />
54 Mosaik<br />
60 Veranstaltungskalender<br />
62 Impressum<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 5<br />
Kranenstr. 14 · 74072 <strong>Heilbronn</strong><br />
Telefon 07131 88795 0<br />
www.experimenta-heilbronn.de<br />
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit<br />
La Cité des sciences et de l'industrie, Paris.<br />
20 interaktive Exponate, vier illustrative<br />
Großmodelle und zwei audiovisuelle Stationen<br />
geben einen Einblick in die Welt der<br />
Elektrizität.
AKTUELL<br />
NECKARWESTHEIM<br />
Endgültiges Aus für Kernkraftwerk<br />
Block 1 des Gemeinschaftskernkraftwerks Neckarwestheim bleibt endgültig vom Netz. Für den Rückbau<br />
der Anlage werden 15 bis 20 Jahre veranschlagt.<br />
Nachdem das Bundeskabinett<br />
am 5. Juni das endgültige Aus<br />
für Block 1 des Gemeinschaftskernkraftwerks<br />
Neckarwestheim<br />
(GKN, Landkreis <strong>Heilbronn</strong>) beschlossen<br />
hat, haben jetzt im<br />
EnBW-Kraftwerk die Planungen<br />
für den Rückbau begonnen.<br />
Bis vor rund drei Monaten war<br />
das Energieversorgungsunter-<br />
HEILBRONN<br />
Der Neckar im Zentrum<br />
Der Aktionstag „Unser Neckar“,<br />
des Regionalverbandes <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
am 19. Juni bot<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
insgesamt 25 verschiedene<br />
Aktionen entlang des Flus-<br />
Zahlreiche Besucher informierten<br />
sich auch über die Bundesgartenschau<br />
2019 in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
6 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
FOTO: Regionalverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
nehmen noch von einer Verlängerung<br />
der Laufzeit des GKN 1<br />
ausgegangen. Jetzt stellt sich<br />
die EnBW auf einen Zeitplan<br />
von 15 bis 20 Jahren für den<br />
Rückbau ein.<br />
Erste Erfahrungen mit einem abgeschalteten<br />
Kernkraftwerk hat<br />
das Energieunternehmen mit<br />
dem 2005 stillgelegten Kern-<br />
ses. Bei Schifffahrten, Gewässererkundungen,<br />
Schnupperrudern<br />
und Neckaruferbegehungen<br />
konnten die Bürger den größten<br />
Strom der Region hautnah erleben.<br />
„Der Neckar ist ein Wohlfühlfaktor<br />
in unserer Stadt“, so<br />
<strong>Heilbronn</strong>s Oberbürgermeister<br />
Helmut Himmelsbach bei der Eröffnung<br />
der Aktion. Im Rahmen<br />
des Aktionstages wurden auch<br />
die Planungen zur Bundesgartenschau<br />
im Jahr 2019 vorgestellt.<br />
Sie sehen vor, dass der<br />
neue Stadtteil Neckarbogen, ein<br />
Neckarpark und eine neue Mitte<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Böckingen entstehen.<br />
„Damit rücken Stadt und<br />
Fluss noch enger zusammen“,<br />
so Hans-Peter Barz, Leiter des<br />
Grünflächenamtes.<br />
kraftwerk Obrigheim im Neckar-<br />
Odenwald-Kreis gemacht. Für<br />
die Mitarbeiter am Standort<br />
Neckarwestheim gibt es eine<br />
Betriebsvereinbarung zur Sicherung<br />
der beruflichen Zukunft.<br />
Die EnBW will die Abschaltung<br />
ohne Kündigungen bewerkstelligen.<br />
Block 2 des GKN soll bis<br />
2022 Strom produzieren.<br />
Der zweite Kongress der Weltmarktführer<br />
in Schwäbisch Hall<br />
findet ohne die <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF)<br />
statt. Mitorganisator Walter Döring<br />
will den Kongress stärker zu<br />
einer überregionalen Veranstaltung<br />
machen und hat die IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> als Partner<br />
gewonnen. WHF-Geschäftsführer<br />
Steffen Schoch hatte <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
als Region der<br />
Weltmarktführer positioniert.<br />
„Wir haben den Boden bereitet,<br />
auf dem sich der Weltmarktführerkongress<br />
etablieren kann.<br />
Erfreulich ist, dass mit der IHK<br />
der bedeutendste Vertreter der<br />
regionalen Wirtschaft an Bord<br />
ist“, so Steffen Schoch. Der erste<br />
Weltmarktführerkongress im<br />
FOTO: Dittmar Dirks<br />
TAUBERBISCHOFSHEIM<br />
Starker Zulauf<br />
Die beruflichen Schulen im<br />
Main-Tauber-Kreises hatten in<br />
den vergangenen Jahren einen<br />
starken Zulauf. Von 1996 bis<br />
2009 stiegen die Schülerzahlen<br />
um insgesamt 1100 an.<br />
Die höchste Schülerzahl war<br />
im Schuljahr 2009/10 mit 5856<br />
Schülern zu verzeichnen. Im aktuellen<br />
Schuljahr ging die Zahl<br />
leicht auf 5646 Schüler zurück.<br />
Eine Trendumkehr aufgrund<br />
des demografischen Wandels<br />
ist noch nicht feststellbar. Rund<br />
die Hälfte der Abiturienten im<br />
Kreis erwirbt ihre Hochschulreife<br />
an den beruflichen Gymnasien.<br />
„Das liegt auch am stetigen<br />
Ausbau des Angebots in den<br />
beruflichen Gymnasien“, erklärt<br />
Landrat Reinhard Frank. An allen<br />
drei Schulstandorten Wertheim,<br />
Tauberbischofsheim und Bad<br />
Mergentheim gibt es ein Technisches<br />
und ein Wirtschaftsgymnasium.<br />
Ab dem kommenden<br />
Schuljahr wird im WG Bad Mergentheim<br />
das Schulfach „Internationale<br />
Wirtschaft“ angeboten.<br />
REGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
Weltmarktführerkongress ohne WHF<br />
Januar 2011 war auf eine gute<br />
Resonanz gestoßen. Das pro-<br />
Magazin hatte dazu das vielbeachtete<br />
Sonderheft „Weltmarkt<br />
im Blick“ herausgegeben.<br />
Das pro-Sonderheft zum Kongress<br />
stieß auf gute Resonanz.
SCHWÄBISCH HALL<br />
Jahrhundertbauwerk freigegeben<br />
Was lange währt, wird endlich<br />
gut: Bei der Einweihung des<br />
Jahrhundertprojekts Westumgehung<br />
herrscht gute Laune.<br />
Das Jahrhundertprojekt Westumgehung<br />
ist in Betrieb. Am<br />
6. Juni wurde die K 2576, wie<br />
die 7,6 Kilometer lange Straße<br />
zwischen der B 14 auf Höhe<br />
der Schwäbisch Haller Weststadt<br />
und der B 19 offiziell<br />
heißt, eingeweiht. „Das ist ein<br />
Meilenstein in der Geschichte<br />
FOTO: Thomas Zimmermann<br />
des Landkreises Schwäbisch<br />
Hall“, betonte Landrat Gerhard<br />
Bauer. 40 Jahre war über das<br />
Projekt gestritten worden. „Wer<br />
Arbeitsplätze will, muss auch für<br />
die entsprechende Infrastruktur<br />
einstehen“, sagte Schwäbisch<br />
Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef<br />
Pelgrim. Die Kosten<br />
für den Bau der Straße werden<br />
bei über 30 Millionen Euro liegen,<br />
die Endabrechnungen liegen<br />
allerdings noch nicht vor.<br />
Beim Baubeginn waren 23,4<br />
Millionen Euro veranschlagt.<br />
„Für uns ist die direkte Anbindung<br />
an die Autobahn ein<br />
großer Fortschritt“, hob Jürgen<br />
König, Bürgermeister der Nachbargemeinde<br />
Rosengarten, hervor.<br />
Rund zehn Minuten beträgt<br />
durch die Westumgehung die<br />
Zeitersparnis für die südlich von<br />
Schwäbisch Hall liegenden Gemeinden<br />
bei der Fahrt zur B 19.<br />
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AKTUELL<br />
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FOTO: Claus Bernhold<br />
Helmut Jahn, das Vorstandsmitglied der Sparkasse Hohenlohe,<br />
Johannes von Hebel, Jochen Kübler und die Hohenloher Weinkönigin<br />
Jasmin Dorsch (v.l) überbringen Grüße aus der Region.<br />
REGION/BERLIN<br />
Region beim Bundespräsidenten<br />
Der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />
pro Region, Jochen<br />
K. Kübler, weilte am 20. Juni<br />
mit einer Delegation aus der<br />
Region im Bundespräsidialamt.<br />
Dort brachte er gemeinsam<br />
mit dem Hohenloher Landrat<br />
Helmut Jahn dem Bundespräsident<br />
Christian Wulff die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> näher. Ganz<br />
im Sinne der Bürgerinitiative<br />
pro Region, auch die weichen<br />
Standortfaktoren <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>s hervorzuheben, wurden<br />
unter anderem heimische<br />
kulinarische Spezialitäten überreicht.<br />
Nach dem Empfang durch<br />
den Bundespräsidenten besichtigte<br />
die Delegation das Bundespräsidialamt.<br />
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PRO-MAGAZIN 7/2011 7
AKTUELL<br />
Josef Milbich von der Bausparkasse und Thomas Deeg von den<br />
Stadtwerken begutachten das Blockheizkraftwerk in Schwäbisch<br />
Hall, das die Bausparkasse mit Fernwärme versorgt.<br />
STADT SCHWÄBISCH HALL<br />
Grüner Strom für Bausparkasse<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall setzt komplett auf grünen<br />
Strom. Seit 1. Juni verbraucht<br />
das Unternehmen in der Haupt-<br />
8 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
verwaltung nur noch Strom, der<br />
aus Wasserkraft erzeugt wird.<br />
Den Strom aus 100 Prozent<br />
TÜV-zertifizierten Wasserkraft-<br />
TAUBERBISCHOFSHEIM<br />
Autofreier Tag an Main und Tauber<br />
„Bahn frei für Radler und Inliner“<br />
heißt es wieder am Sonntag,<br />
dem 7. August, auf der<br />
motorfreien Strecke zwischen<br />
Tauberbischofsheim und Freudenberg.<br />
Offizieller Startpunkt<br />
ist um 10 Uhr in Reicholzheim.<br />
Spannung verspricht der „Bierkastenkletterwettbewerb“<br />
in<br />
Reicholzheim. Auch in anderen<br />
Orten ist am 7. August viel los.<br />
FOTO: Touristikgemeinschaft „Liebliches Taubertal“.<br />
Von dort geht es tauberaufwärts<br />
nach Tauberbischofsheim und<br />
weiter bis Freudenberg in den<br />
nordwestlichsten Zipfel der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>. Entlang<br />
der Strecke ist ein abwechslungsreichesUnterhaltungsprogramm<br />
geboten. In Tauberbischofsheim<br />
werden ab 13 Uhr<br />
im Beisein von Landrat Reinhard<br />
Frank die Gewinner des Themenwettbewerbes<br />
der Radler<br />
und Inlinergruppen ermittelt.<br />
In Reicholzheim findet ein Bierkastenkletterwettbewerb<br />
statt.<br />
Grünkernspezialitäten gibt es<br />
in Waldenhausen, und in Wertheim<br />
laden das Grafschaftsmuseum,<br />
das Schlösschen im<br />
Hofgarten und das Glasmuseum<br />
bei freiem oder ermäßigtem<br />
Eintritt ein. Freudenberg lädt ins<br />
Mainvorland ein und bietet Tor<br />
wandschießen und Schifffahrten.<br />
INFO: www.liebliches-taubertal.de<br />
FOTO: Marc Weigert<br />
anlagen liefern die Stadtwerke<br />
Schwäbisch Hall. „Wir haben<br />
auch eine gesellschaftspolitische<br />
Verantwortung. Diese ist<br />
Teil unseres Nachhaltigkeitsmodells“,<br />
sagte der Vorstandsvorsitzende<br />
der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall, Matthias Metz,<br />
bei der Vorstellung der Kooperation.<br />
Die Bausparkasse wirbt<br />
derzeit bei ihren Kunden dafür,<br />
Bausparverträge auch für die<br />
energieeffiziente Sanierung von<br />
Eigenheimen einzusetzen.<br />
Mit rund 16 Millionen Kilowattstunden<br />
pro Jahr ist die<br />
Bausparkasse schon seit 1995<br />
einer der größten Kunden der<br />
Stadtwerke Schwäbisch Hall.<br />
„Wir freuen uns über das Vertrauen<br />
des größten Arbeitgebers<br />
vor Ort“, betont Stadtwerke-Chef<br />
Johannes van Bergen. Der umweltfreundlich<br />
erzeugte Strom<br />
wird von der Verbund AG aus<br />
Österreich geliefert. Durch den<br />
umweltfreundlich erzeugten<br />
Strom werden jährlich 6900<br />
Tonnen CO 2 eingespart.<br />
Sechs Wochen vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />
in<br />
Südkorea trifft sich die Weltelite<br />
der Hochspringer am 16. und<br />
17. Juli zum 33. Internationalen<br />
Hochsprung-Meeting in Eberstadt<br />
vor den Toren <strong>Heilbronn</strong>s.<br />
Zugpferd für den Männerwettbewerb<br />
am Sonntag wird Raul<br />
Spank sein, der die Konkurrenz<br />
in den vergangenen beiden Jahren<br />
gewinnen konnte. Daneben<br />
gehen der Halleneuropameister<br />
Iwan Ukhov (Russland) und der<br />
US-Amerikaner Jesse Williams<br />
als Favoriten in den Wettkampf.<br />
Bei den Frauen gelten nach<br />
dem verletzungsbedingten Ausfall<br />
von Vorjahressiegerin Ariane<br />
Friedrich die italienische Halleneuropameisterin<br />
Antionetta<br />
Di Martino, die in diesem Jahr<br />
mit 2,04 Meter eine persönliche<br />
Bestleistung aufstellte, und die<br />
Schwedin Emma Green als hei-<br />
HEILBRONN<br />
Rat für Controller<br />
Rund 120 Finanzfachleute regionaler<br />
Unternehmen haben<br />
sich am 9. Juni zum zehnten<br />
Controlling-Forum im <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Haus der Wirtschaft getroffen.<br />
Dabei standen Fragen der<br />
Nachhaltigkeit im Vordergrund.<br />
Die demografische Entwicklung<br />
trifft die Controller deshalb besonders<br />
schnell, weil im Finanzbereich<br />
oft überdurchschnittlich<br />
viele junge Mitarbeiter beschäftigt<br />
seien“, so der <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Hochschul-Professor Ralf Dillerup<br />
in seinem Vortrag. Gleichzeitig<br />
nimmt das Tempo durch<br />
die Digitalisierung zu. „Controller<br />
müssten deswegen vernetzter<br />
arbeiten“, betonte Dillerup. Er<br />
hat das Forum zusammen mit<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> organisiert.<br />
Es soll den Blick über den<br />
Tellerrand der eigenen Firma<br />
hinaus richten.<br />
EBERSTADT<br />
Hochsprung-Elite gibt sich die Ehre<br />
FOTO: Thomas Zimmermann<br />
ße Anwärter auf den Sieg. Den<br />
Auftakt zu der Traditionsveranstaltung,<br />
zu der im vergangenen<br />
Jahr 2800 Zuschauer kamen,<br />
machen am 15. Juli ab 17 Uhr<br />
die U-23-Nachwuchsspringer.<br />
Auf Höhenjagd gehen die<br />
weltbesten Hochspringer vom<br />
15. bis 17. Juli beim 33. Hochsprung-Meeting<br />
in Eberstadt.
Hans-Joachim Lenke ist zum<br />
neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
des Evang. Diakoniewerks<br />
Schwäbisch Hall gewählt worden.<br />
Der 53-Jährige ist seit 2002<br />
Superintendent des Kirchenkreises<br />
Wolfsburg und seit 2007<br />
Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Diakonischen Werks Wolfsburg.<br />
Er wird seinen Dienst als Erster<br />
Pfarrer und Vorstandsvorsitzender<br />
des Diak voraussichtlich am<br />
1. September 2011 beginnen.<br />
Thomas Schreglmann (Bild) ist<br />
neuer Bürgermeister von Külsheim<br />
(Main-<br />
Tauber-Kreis).<br />
Er erhielt<br />
im zweiten<br />
Wahlgang<br />
am 29. Mai<br />
65,4 Prozent<br />
der Stimmen<br />
und setzte<br />
sich damit klar gegen Stefan<br />
Grimm (21,3 Prozent) und Jürgen<br />
Goldschmitt (12,0 Prozent)<br />
durch. Die Wahlbeteiligung lag<br />
Stadt Crailsheim<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Marktplatz 1<br />
74564 Crailsheim<br />
Telefon 07951 403-175<br />
info@crailsheim.de<br />
www.crailsheim.de<br />
www.stw-crailsheim.de<br />
bei 72,3 Prozent. Schreglmann<br />
löst Günther Kuhn ab, der 32<br />
Jahre an der Spitze der Stadt<br />
Külsheim stand.<br />
Heiner Sefranek (63, Bild), geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
von Mustang,<br />
übernimmt<br />
ab sofort<br />
wieder das<br />
operative<br />
Geschäft des<br />
Jeansherstellers<br />
mit Sitz<br />
in Künzeslau.<br />
Von seinem CEO (Geschäftsführer)<br />
Theo Birkemeyer hat sich<br />
das Unternehmen getrennt. Die<br />
Zusammenarbeit mit ihm sei<br />
anders verlaufen, als er sich<br />
das vorgestellt habe, so Sefranek.<br />
Theo Birkemeyer fungierte<br />
ab 2006 als Head of Brand bei<br />
Mustang und seit 2008 als CEO.<br />
Lars Kulke ist vom Hochschulrat<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
zum neuen Kanzler gewählt<br />
worden. Der Senat bestätigte<br />
die Entscheidung, sodass Kulke<br />
sein Amt am 1. Oktober antreten<br />
kann. Er übernimmt die Verantwortung<br />
für Verwaltung und<br />
Haushalt der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
mit ihren drei Standorten<br />
in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau und<br />
Schwäbisch Hall. Der promovierte<br />
Jurist ist stellvertretender Dezernent<br />
Haushalt und Wirtschaft<br />
der TU Chemnitz.<br />
Karl Schäuble ist der Titel des<br />
„Ehrenbürgers der Hochschule“<br />
<strong>Heilbronn</strong> verliehen worden.<br />
Der Chef der <strong>Heilbronn</strong>er Firma<br />
Illig ist Mitglied im Fachbeirat,<br />
im Hochschulrat und bei den<br />
Freunden und Förder ern der<br />
Hochschule. Er engagiert sich<br />
auch im Hochschulgipfel mit<br />
der IHK und war am Ausbauprogramm<br />
2012 der technischen<br />
Hochschulfakultäten beteiligt.<br />
Martin Kasper ist neuer Leiter<br />
des Bereichs Zentrale Steuerung<br />
der Stadt Schwäbisch Hall<br />
Europameister.<br />
Sieger der Champions League Erneuerbare Energien 2011<br />
Crailsheim belegte in der Konkurrenz der Mittelstädte Platz 1 in der<br />
Champions League für Erneuerbare Energien. Darin konkurrieren<br />
mehr als 3.500 Kommunen aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich,<br />
Italien, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn. Crailsheim<br />
qualifizierte sich über die Solarbundesliga, in der man 2008 Meister<br />
und 2009 sowie 2010 Vizemeister war.<br />
PERSONEN<br />
und persönlicher Referent von<br />
Oberbürgermeister Hermann-<br />
Josef Pelgrim. Der 29-Jährige<br />
folgt Thomas Gerstenberg<br />
nach, der zum Fachbereichsleiter<br />
Außerschulische Bildung<br />
der Stadt Hall aufgestiegen ist.<br />
Neuer Pressesprecher im Haller<br />
Rathaus ist Robert Gruner (27).<br />
Anja Musch (Bild) vom Fecht-<br />
Club Würth Künzelsau hat bei<br />
den Deutschen Meisterschaften<br />
in Tauberbischofsheim im Säbelfechten<br />
überraschend<br />
die Silbermedaillegewonnen.<br />
Die<br />
17-Jährige<br />
unterlag erst<br />
im Finale der<br />
Koblenzerin<br />
Alexandra Bujdoso mit 10:15<br />
Treffern. Sybille Klemm aus<br />
Tauberbischofsheim wurde Dritte.<br />
Bei den Herren siegte Nicolas<br />
Limbach vor dem Tauberbischofsheimer<br />
Johannes Klebes.<br />
www.salzer-werbeagentur.de Bild: Stadtwerke Crailsheim GmbH<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 9
PERSPEKTIVEN PARTNER DER EXPERIMENTA<br />
UNTERNEHMEN im Boot<br />
Die Geschichte der Science Center ist lang. Mit der Experimenta<br />
in <strong>Heilbronn</strong> kam das interaktive Konzept 2009 in die Region.<br />
Seither hat sich die Lern- und Erlebniswelt mithilfe zahlreicher<br />
Firmen zur Erfolgsgeschichte entwickelt | Von Wolfgang Hansch<br />
Das erste Science Center wurde<br />
mit dem Exploratorium bereits<br />
1969 in San Francisco eröffnet.<br />
Die Vermittlung von Naturwissenschaften<br />
und Technik ausschließlich über sogenannte<br />
„Hands on-Exponate“, also interaktive<br />
Ausstellungsstücke, war ein Bruch<br />
mit bis dahin bekannten didaktischen<br />
Konzepten aus Museen.<br />
In den 1970er- bis 1990er-Jahren kam<br />
die Idee nach Europa. Heute gibt es in<br />
allen deutschen Bundesländern Einrichtungen<br />
dieser Art. Die bekanntesten sind<br />
das Spektrum in Berlin, die Phänomenta<br />
in Flensburg, das Universum in Bremen,<br />
und das Phaeno in Wolfsburg.<br />
Am 14. November 2009 wurde die<br />
Experimenta <strong>Heilbronn</strong> als größtes<br />
Science Center im süddeutschen Raum<br />
eröffnet. Rund 290 000 Besucher haben<br />
die Lern- und Erlebniswelt in den ersten<br />
10 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
18 Monaten besucht. Einzigartig für ein<br />
deutsches Science Center ist die Kombination<br />
von Ausstellungen, Talentschmieden<br />
und der Akademie junger Forscher.<br />
Herzstück ist die Ausstellung, die mit<br />
rund 150 Exponaten in vier Themenwelten<br />
unterteilt ist.<br />
Außergewöhnlich sind die Talentexponate.<br />
Sie ermöglichen dem Besucher, seine<br />
Fähigkeiten allein oder zusammen mit<br />
anderen zu testen. Die Talentschmieden<br />
wie die Autoschmiede, die Roboschmiede<br />
oder die Texterschmiede sind sieben einzeln<br />
oder in kleinen Gruppen nutzbare<br />
Experimentierorte. In den drei Laboren<br />
und zwei Ateliers der Akademie junger<br />
Forscher steht das Experimentieren unter<br />
pädagogischer Anleitung im Mittelpunkt.<br />
In Kursen können sich Kindergartengruppen<br />
und Schulklassen intensiv mit naturwissenschaftlich-technischen<br />
Themen be-<br />
FOTOS: Experimenta gGmbH, Timo Haberl<br />
Thomas Wendt (linkes Bild r.), pädagogischer Leiter der Experimenta, zeichnet Florian Hirschner als Sieger des Solarmobil-Wettbewerbs<br />
aus. Spaß haben, Experimentieren, Staunen und Lernen sind die Erfolgselemente der Erlebniswelt.<br />
schäftigen. Hauptförderer dieses breiten<br />
Angebots ist die Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />
Ein Markenzeichen der Experimenta<br />
ist die enge Kooperation mit Unternehmen.<br />
Die Idee hierzu lag auf der Hand.<br />
Zum einen ist die Region durch eine<br />
Vielzahl mittelständischer Unternehmen<br />
geprägt, die sich erfolgreich im globalen<br />
Wettbewerb behaupten. Hinzu kommen<br />
große Firmen wie Audi, Bosch, Würth<br />
und die Schwarz-Gruppe mit Lidl und<br />
Kaufland. Zum anderen ist jedes Science<br />
Center permanent auf der Suche nach<br />
neuen Ideen für interaktive Exponate.<br />
Projekte gemeinsam entwickeln<br />
Somit bietet es sich an, das in der<br />
Region vorhandene technische Knowhow<br />
von Unternehmen zu nutzen, um<br />
gemeinsam Exponate zu entwickeln.<br />
Gerade diese zahlreichen Exponate haben<br />
besonderen Anklang gefunden. So<br />
gibt das gemeinsam mit Bosch in Abstatt<br />
entwickelte Ausstellungsobjekt „Lenken<br />
durch Bremsen“ Antwort auf die Frage,<br />
wozu das in allen modernen Automobilen<br />
vorhandene elektronische Stabilitäts-
programm (ESP) dient. Der Roboterarm,<br />
entwickelt mit den Firmen Schunk aus<br />
Lauffen, B & R Industrieelektronik <strong>Heilbronn</strong>,<br />
Gessmann aus Leingarten sowie<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, ist ein wahrer<br />
Renner und gibt den Besuchern die Möglichkeit,<br />
einen echten Industrieroboter zu<br />
steuern. Ganz nebenbei erfahren sie viel<br />
über die Einsatzgebiete moderner Robotertechnik.<br />
Audi steuerte einen echten Motorblock,<br />
einen Windkanal zum Testen von<br />
Modellfahrzeugen und das Exponat<br />
„Zahnräder“ zur Veranschaulichung der<br />
Funktionsweise eines Getriebes bei. Das<br />
Exponat „Werfroboter“ entstand<br />
in Kooperation mit dem Hochschul-Campus<br />
in Künzelsau. Die<br />
Gasversorgung Süddeutschland<br />
entwickelte zusammen mit der Experimenta<br />
das Exponat „Gasreise“.<br />
Wie fließt Gas, welche Reiseroute legt<br />
es zurück und welche Rolle spielt der<br />
Druck? Drei Fragen, die spielerisch untersucht<br />
werden können.<br />
Faszinierende Exponate<br />
Das Exponat „Wasserstoffrakete“ gehört<br />
zu den „Hidden Champions“. Gebaut<br />
mit Unterstützung des DLR Lampoldshausen<br />
und des Landkreises <strong>Heilbronn</strong>,<br />
starteten die Besucher die Rakete<br />
im ersten Betriebsjahr über 40 000 Mal.<br />
Zu den am meisten ge nutzten Talentschmieden<br />
gehört die Texterschmiede.<br />
Hier können die Jugendlichen ihre eigene<br />
Zeitungsseite erstellen. Dabei werden<br />
nicht nur Lese- und Textverständnis<br />
gefördert, es macht auch Spaß, sich mit<br />
Promis auf die Titelseite zu bringen. Das<br />
Projekt mit dem Medienunternehmen<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Stimme ist auch ein Beispiel<br />
für originelle Sprachförderung.<br />
Der Kreissparkasse <strong>Heilbronn</strong> hatte<br />
es die Kontaktschmiede angetan. Die<br />
Förderung kommunikativer Fähigkeiten<br />
in dieser Talentschmiede ist aber nicht<br />
nur für zukünftige „Bänker“ interessant,<br />
sie unterstützt heute eine berufliche<br />
Schlüsselqualifikation. Die Unternehmen<br />
Daimler, Zeiss und Miele lieferten<br />
Ausstattungsprodukte, um in der<br />
Forscherschmiede alltagsbezogen<br />
das Thema Bionik<br />
zu präsentieren. Die<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Firma Beyerdynamic<br />
unterstützt die<br />
Experimenta von Anfang an<br />
im Medienbereich.<br />
Wie kommt Gas zum Verbraucher? Das Exponat Gasreise<br />
gibt verständliche Antworten.<br />
Auch Wettbewerbe wurden initiiert.<br />
So stellte Würth Solar CIS-Solarmodule<br />
zur Verfügung, um einen landesweiten<br />
Solarmobilbau-Wettbewerb an der Experimenta<br />
ins Leben zu rufen. 2010 wurden<br />
31 funktionsfähige Fahrzeuge im Finale<br />
bewertet. Die Siegerfahrzeuge dienten als<br />
Grundlage für den Laborkurs „Solarmobil-Bau“.<br />
Hirschmann-Laborgeräte sorgen<br />
dafür, dass die Schülerlabore mit hochwertigen<br />
Glasgeräten ausgestattet sind,<br />
und die Südwestdeutschen Salzwerke<br />
in <strong>Heilbronn</strong> fördern Kurse zum Thema<br />
Salz. Dieses Firmenengagement hilft, die<br />
PERSPEKTIVEN PARTNER DER EXPERIMENTA<br />
Laborprogramme vor allem in den Naturwissenschaften<br />
praxisnah durchzuführen.<br />
Die Kooperationen bei der Entwicklung<br />
von Exponaten werden fortgeführt.<br />
Gemü in Ingelfingen, IDS in Obersulm,<br />
Enymotion aus <strong>Heilbronn</strong> und auch überregional<br />
agierende Firmen wie die Alba<br />
Group möchten mit ihrem technischen<br />
Know-how die Experimenta<br />
zusätzlich unterstützen und<br />
sie als Plattform nutzen, um<br />
junge Menschen für Naturwissenschaft<br />
und Technik<br />
zu begeistern. Konzeption<br />
und Bau eines Ausstellungsstücks<br />
ist aber auch<br />
eine Herausforderung. Die<br />
Exponate sollen ein naturwissenschaftlichesPhänomen<br />
oder eine technische<br />
Anwendung originär und<br />
selbsterklärend präsentieren.<br />
Herausforderungen, die selbst<br />
gestandenen Ingenieuren die<br />
Schweißperlen auf die Stirn<br />
treiben.<br />
Aber gerade hierin liegt der<br />
Reiz und der Spaß beim Tüfteln<br />
in der Zusammenarbeit<br />
mit der Experimenta. Eine urschwäbische<br />
Eigenschaft, die junge Menschen<br />
ansteckt.<br />
Der Autor<br />
Dr. Wolfgang<br />
Hansch (56) ist seit<br />
2007 Geschäftsführer<br />
der Experimenta.<br />
Zuvor leitete der<br />
Geologe das Naturhistorische<br />
Museum<br />
in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
INFO: www.experimenta-heilbronn.de<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 11
POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
PARTNER in der Forschung<br />
FOTO: pressmaster/Fotolia.com<br />
12 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
In Sachen Forschung und Lehre sind die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und die<br />
Unternehmen aus der Region eine verschworene Gemeinschaft.
Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> arbeitet von Anfang an mit der Wirtschaft<br />
der Region zusammen. So entstanden zahlreiche Projekte,<br />
bei denen beide Seiten profitierten. | Von Ansgar Meroth<br />
Die Alarmglocken schrillten spätestens<br />
2007. Ein Jahr vor dem<br />
Beginn der Wirtschaftskrise<br />
drohte eine bis dato unterschätzte Gefahr:<br />
der Fachkräftemangel. Innerhalb eines<br />
Jahres ging die Schere zwischen Bedarf<br />
und Angebot bei akademischen Berufen<br />
dramatisch auseinander: Fast 20<br />
Prozent der Arbeitsplätze für Akademiker<br />
blieben in der Region laut IHK-Fachkräftemonitor<br />
unbesetzt. Die Wirtschaftskrise<br />
stoppte diese Entwicklung, hielt sie aber<br />
auf Dauer nicht auf. Schon ab 2014 wird<br />
diese Zahl wieder steigen. Die im Auftrag<br />
der IHK durchgeführte Prognos-Studie<br />
bescheinigt <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> im Hinblick<br />
auf die Bevölkerungsentwicklung<br />
erheblichen Handlungsbedarf. Nur gegen<br />
den drohenden Arbeitskräftemangel vorzugehen,<br />
wäre allerdings zu kurz gedacht.<br />
In einer Region, die wie kaum eine zweite<br />
im Land ihren Wohlstand von Innovation<br />
und technischem Fortschritt ableitet, ist<br />
es ebenso wichtig, auf eine ständige Erneuerung<br />
des Wissens zu achten.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zur Behebung<br />
des Mangels an akademischen Fachkräften<br />
und der Erneuerung des Wissens<br />
leisten die Hochschulen für Angewandte<br />
Wissenschaften, besser bekannt unter ihrem<br />
alten Namen Fachhochschule. Die<br />
Ideen, die zu ihrer Gründung geführt<br />
haben, sind heute aktueller denn je. Dozenten<br />
mit langjähriger praktischer Er-<br />
Tag der<br />
offenen Tür,<br />
9. Juli 2011<br />
10.00-15.00 Uhr,<br />
Lohrtalweg 10,<br />
Mosbach Suchen Sie<br />
fahrung und einem wissenschaftlichen<br />
Hintergrund arbeiten zusammen mit<br />
Studenten und Unternehmen vor Ort an<br />
einer berufsqualifizierenden und dabei<br />
akademisch anspruchsvollen Ausbildung<br />
und tragen ihr Know-how in die Betriebe.<br />
Lehrbeauftragte, die den engen Bezug<br />
zur lokalen Wirtschaft herstellen oder ein<br />
überregional bezogenes Spezialwissen importieren,<br />
ergänzen die Ausbildung.<br />
In Baden-Württemberg ist dieses Modell<br />
mit 23 staatlichen Hochschulen für<br />
Angewandte Wissenschaften (HAW),<br />
die über das gesamte Land verteilt sind,<br />
beispielhaft umgesetzt. Mit rund 24 000<br />
Absolventen stellen sie fast die Hälfte<br />
der Akademiker im Land. Auch rund die<br />
Hälfte der 6000 baden-württembergischen<br />
Professoren lehren an den HAW.<br />
Erfolgsmodell Fachhochschule<br />
Das System „Fach hochschule“ ist ein<br />
Erfolgsmodell, das inzwischen auch international<br />
kopiert wird. Eine Stärke<br />
liegt darin, dass die Hochschulform Bildungspotenziale<br />
hebt. Nicht jeder junge<br />
Mensch bietet sich gleich nach dem ersten<br />
Schulabschluss für ein bestimmtes<br />
Unternehmen an. Die Einstiegsmöglichkeiten<br />
für Praktiker bringt akademische<br />
Berufe auch denen nahe, die aufgrund<br />
ihrer Bildungshistorie dem Studium eher<br />
skeptisch gegenüber stehen. Die Integrati-<br />
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Mit der Dualen Hochschule können Sie ihn selbst ausbilden.<br />
Unser Studienangebot an der DHBW Mosbach<br />
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POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
Die HHN kann im echofreien Akustiklabor<br />
moderne technische Geräte testen.<br />
on verschiedener Praxisphasen in das Studium<br />
erlaubt Unternehmen und Studenten,<br />
sich aufeinander einzustellen, ohne<br />
sich von Anfang an festlegen zu müssen.<br />
Zudem locken Studiengänge mit<br />
überregionaler Wirkung junge Leute von<br />
weither in die Region. An der Hochschule<br />
<strong>Heilbronn</strong> (HHN), die mit fast 6500<br />
Studenten derzeit die zweitgrößte Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften in<br />
Baden-Württemberg ist, sind 93 Nationen<br />
vertreten – viele davon in Studiengängen,<br />
die in Deutschland Alleinstellungscharakter<br />
haben. Sie sichern den guten Ruf der<br />
HHN. Dabei versteht sich die Hochschule<br />
mit ihren Standorten in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau<br />
und Schwäbisch Hall nicht allein<br />
als Produktionsbetrieb für Absolventen.<br />
Neben der Lehre gehört auch die an-<br />
DHBW Mosbach<br />
mit Campus Bad Mergentheim<br />
und Campus <strong>Heilbronn</strong><br />
Tel.: +49 6261 939-0, info@ dhbw-mosbach.de, www.dhbw-mosbach.de
POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
Forschung und Lehre: Im Reinraum der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> können unter industriellen<br />
Bedingungen hochpräzise Kunststoffoberflächen hergestellt werden.<br />
wendungsnahe Forschung zu den Dienstaufgaben<br />
der rund 200 Professoren. Sie<br />
werden dabei durch eine wachsende Zahl<br />
von wissenschaftlichen Mitarbeitern unterstützt,<br />
zunehmend auch von solchen,<br />
die eine Promotion an einer der vielen<br />
Partneruniversitäten im In- und Ausland<br />
anstreben. Dass sich die Region ihrer Mitverantwortung<br />
für die Qualität von Forschung<br />
und Lehre bewusst ist, zeigt sich<br />
auch daran, dass die HHN mit 15 privaten<br />
und kommunalen Stiftungsprofessuren<br />
landesweit an der Spitze liegt.<br />
Zahlreiche Kooperationsmodelle<br />
So entstanden vielerlei Modelle der<br />
Zusammenarbeit. Dazu zählt die gemeinsame<br />
Betreuung der Studenten in Praxisphasen,<br />
bei Projekten und Abschlussarbeiten.<br />
Hochschullehrer und Firmenbetreuer<br />
bringen als eingespielte Teams gemeinsam<br />
die Ausbildung voran. Exklusiv<br />
kann an den Hochschulen in <strong>Heilbronn</strong><br />
und Esslingen das zentrale Praxissemester<br />
über das gesamte Hauptstudium verteilt<br />
werden, um damit gute Studierende langfristig<br />
zu fördern und zu binden.<br />
In den vergangenen Jahren wurden zudem<br />
die Rahmenbedingungen geschaffen,<br />
Aufgaben für Forschung und Entwicklung<br />
(F&E) an die Hochschule oder die angeschlossenen<br />
Transferzentren auszulagern.<br />
Damit kann nicht nur auf das Know-how<br />
der Lehrenden und wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter direkt zugegriffen werden,<br />
sondern nach Projektabschluss auch auf<br />
gut ausgebildete Absolventen, die im<br />
14 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Studium in aktuelle Forschungsprojekte<br />
eingebunden sind. Das „Zentrale Innovationsprogramm<br />
Mittelstand“ (ZIM) des<br />
Bundes oder sogenannte Innovationsgutscheine<br />
und andere Förderprogramme<br />
des Landes machen eine solche Form der<br />
Zusammenarbeit für viele Unternehmen<br />
auch wirtschaftlich attraktiv. Die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von Professoren<br />
der HHN führt auch zu Synergien,<br />
etwa im Bereich der Materialwissenschaften,<br />
der Logistik, der Kunststofftechnik,<br />
der Medizinökonomie, der Fahrzeugtechnik<br />
und speziell der Elektromobilität, der<br />
Mechatronik oder der Energietechnik.<br />
Speziell kleinere Unternehmen ohne eigenes<br />
F&E-Personal können von der Zusammenarbeit<br />
profitieren, da das HHN-<br />
Angebot von kleinen Beratungsleistungen<br />
bis hin zu gemeinsamen langjährigen Förderprojekten<br />
reicht.<br />
Schließlich entsteht mit dem <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Institut für Lebenslanges Lernen<br />
(HILL) besonders für den Mittelstand ein<br />
Angebot mit Zugriff auf einzelne Studieninhalte<br />
und Schulungen, um eigene<br />
Mitarbeiter weiterzubilden und die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber zu erhöhen.<br />
Der Autor Prof. Dr.-<br />
Ing. Ansgar Meroth<br />
war bis April 2011<br />
Prorektor für Forschung<br />
und Vernetzung<br />
und lehrt seit<br />
2003 in den technischenMasterstudiengängen<br />
der HHN.<br />
FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
STIMMEN AUS DER REGION<br />
Partner der Firmen<br />
„Zu einer lebendigen Hochschulko-<br />
Hochschulko-<br />
operation gehört ein reger Austausch<br />
zwischen Unternehmen und Wissen-<br />
schaft. Wenn wir die Aufgaben, vor<br />
die uns der demografische Wandel<br />
stellt, zufriedenstellend lösen wollen,<br />
ist dieser Austausch von Ideen und<br />
Lösungen unabdingbar.“<br />
Ehrhard Steffen Steffen, , Vorstandsmitglied<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall und<br />
Vorsitzender des HHN-Hochschulrates<br />
„An der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> schät- schät-<br />
ze ich, dass sie sich den aktuellen<br />
technologischen Herausforderungen<br />
stellt, Forschung und Lehre ständig<br />
anpasst und damit den Wissenstrans-<br />
fer in die Unternehmen sicherstellt.“<br />
Karl Schäuble Schäuble, , Geschäftsführer Illig<br />
Maschinenbau, <strong>Heilbronn</strong><br />
„Die Verbundenheit mit den Unter- Unter-<br />
nehmen der Region ist ein großes<br />
Plus der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>. Für<br />
uns stehen anwendungsnahe For-<br />
schungs- und Entwicklungsvorhaben<br />
im Mittelpunkt.“<br />
Heinz-Dieter Schunk Schunk, k, , geschäftsführen-<br />
geschäftsführen-<br />
der Gesellschafter Schunk, Lauffen<br />
„Die HHN ist nicht nur stark in Lehre<br />
und Studium, sondern auch in der angewandten<br />
Forschung. Die IHK möch-<br />
te dieses Potenzial vor allem den<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
in der Region zugänglich machen.<br />
Peter Schweiker Schweiker, , Geschäftsführer IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
„Für eine lebendige Hochschulkoope-<br />
Hochschulkoope-<br />
ration ist es wichtig, dass sich die<br />
Dozenten ständig in der Praxis wei- wei-<br />
terentwickeln und dieses Know-how<br />
aktiv in Projekte einbringen.“<br />
Ralf Klenk Klenk, , Gründer der Bechtle AG,<br />
Absolvent der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
„An der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> schätze<br />
ich die lebendige Hochschulkoopera-<br />
tion, um den Nachwuchs im Rahmen<br />
des gemeinsamen gesellschaftlichen<br />
Engagements zu fördern.“<br />
Dr. Monika Aldinger Aldinger, , Personalleiterin<br />
Robert Bosch, Abstatt
HOCHSCHULE HEILBRONN<br />
Jubiläum im Zeichen von Vergangenheit und Zukunft<br />
Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> (HHN) feiert in<br />
diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.<br />
1961 als Ingenieurschule gegründet, liegen<br />
heute die Schwerpunkte auf den Bereichen<br />
Technik, Wirtschaft und Informatik.<br />
Angeboten werden an den drei Standorten<br />
in <strong>Heilbronn</strong>, Künzelsau und Schwäbisch<br />
Hall inzwischen insgesamt 42 Bachelor-<br />
und Master-Studiengänge in sieben Fakultäten.<br />
Mit 6500 Studenten ist die Staatliche<br />
Hochschule <strong>Heilbronn</strong> der größte wissenschaftliche<br />
Bildungsträger der Region<br />
und gehört als zweitgrößte Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften in Baden-<br />
Württemberg zu den führenden Instituten<br />
des Landes. Sie ist schon seit Jahren eng<br />
mit den Unternehmen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
vernetzt.<br />
Gefeiert wurde das 50-Jährige am 13. Mai<br />
mit einer rauschenden Party und mehr als<br />
1800 Gästen in der <strong>Heilbronn</strong>er Festhalle<br />
Harmonie. In Anlehnung an das Gründungsjahr<br />
„Campus 61-11“ genannt, ließ<br />
Starkes Studium.<br />
Prima Zukunft.<br />
Arbeitsmarktorientiert studieren<br />
��Management und Vertrieb: Finanzdienstleister (B.A.)<br />
��Management und Vertrieb: Handel (B.A.)<br />
��Management und Vertrieb: Industrie (B.A.)<br />
Neu ab Wintersemester 2011/12<br />
��Management und Beschaff ungswirtschaft (B.A.)<br />
��Unternehmensrechnung und Informationswirtschaft (B.A.)<br />
www.hs-heilbronn.de /wsha<br />
die Feier Vergangenes Revue passieren<br />
und warf den Blick in die Zukunft. „Es<br />
hätte kein schönerer und würdevollerer<br />
Abend werden können“, zeigte sich<br />
der Rektor der HHN, Professor Dr. Jürgen<br />
Schröder, begeistert. Zu den ältesten der<br />
Ehemaligen und Professoren der ersten<br />
Studiengänge Maschinenbau und Feinwerktechnik<br />
gehörte der „Urgroßvater im<br />
Rektorenamt“, der 85-jährige Walter Dörr.<br />
Schröder mahnte bei aller Freude über das<br />
gute Abschneiden im Hochschul-Ranking<br />
sowie der erfolgreichen Kooperation mit<br />
Wirtschaft und Kommunen den weiteren<br />
Ausbau an.<br />
In die gleiche Kerbe schlug Ehrhard Steffen,<br />
Vorsitzender des Hochschulrats. „Die<br />
Region der Weltmarktführer braucht dringend<br />
mehr Absolventen, ein Ausbau für<br />
etwa 10 000 Studierende ist unerlässlich“,<br />
so das Vorstandsmitglied der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall. (red)<br />
INFO: www.hs-heilbronn.de<br />
POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
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Grund zum Feiern: Rektor Prof. Dr. Jürgen<br />
Schröder ließ 50 Jahre Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
Revue passieren.<br />
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FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 15
POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
Zeichen auf EXPANSION<br />
Die Hochschullandschaft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> entwickelt sich<br />
dynamisch. Die Hochschule <strong>Heilbronn</strong> baut ihr Studienangebot<br />
aus, und der neue Bildungscampus der Dieter-Schwarz-Stiftung<br />
in <strong>Heilbronn</strong> bringt 2000 zusätzliche Studenten in die Region.<br />
Der neue Bildungscampus <strong>Heilbronn</strong> im Modell: Am 29. September wird das Großprojekt<br />
am nördlichen Eingangstor der Stadt eingeweiht.<br />
Noch ist <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Schlusslicht in Baden-Württemberg,<br />
wenn man die Zahl der angebotenen<br />
Studienplätze betrachtet.<br />
Doch die Region holt auf – mit Riesenschritten.<br />
Im Herbst wird der Bildungscampus<br />
der Dieter-Schwarz-Stiftung eingeweiht<br />
– eine deutschlandweit einzigartige<br />
Einrichtung. Mit der German Graduate<br />
School, einer Außenstelle der Dualen<br />
Hochschule Mosbach (DHBW) und der<br />
Akademie für Innovative Bildung und<br />
Management (AIM) unterrichten erstmals<br />
eine staatliche und private Hochschule<br />
sowie eine Weiterbildungsinstitution<br />
auf einem Campus. Über 2000 neue<br />
Studenten werden ab Oktober am neuen<br />
Campus studieren und Leben in die<br />
Käthchenstadt bringen.<br />
Auch die Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
(HHN) mit ihren Standorten in Künzelsau<br />
und Schwäbisch Hall erweitert ihr An-<br />
16 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
gebot und erhält einen zweiten Campus<br />
in der Stadt. Im Herbst siedeln die ersten<br />
BWL-Studenten in das alte Gebäude<br />
der <strong>Heilbronn</strong>er Versorgungs GmbH am<br />
Gaskessel. Dort ist für 2012 zusätzlich<br />
ein Neubau vorgesehen, den die HHN<br />
anmieten wird. „Wir werden dort unsere<br />
Wirtschaftsfakultät 2 einrichten mit ihren<br />
international renommierten Studiengängen<br />
wie Tourismus und internationale Betriebswirtschaft.<br />
Auch der neu etablierte<br />
Studiengang Hotel- und Restaurantmanagement<br />
wird dort sein neues Zuhause<br />
finden“, so Professor Jürgen Schröder,<br />
Rektor der HHN. Der Neubau soll bereits<br />
zum Wintersemester 2012 eingeweiht<br />
werden.<br />
Doch auch die anderen Standorte profitieren<br />
vom weiteren Ausbau der HHN.<br />
Im Herbst werden am Campus Hall zwei<br />
weitere BWL-Studiengänge eingerichtet.<br />
Die Stadt strebt den zügigen Ausbau auf<br />
FOTO: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach<br />
1000 Studenten an, derzeit studieren gerade<br />
mal knapp 300 junge Leute am 2009<br />
neu geschaffenen Standort. In Künzelsau<br />
entstehen ebenfalls zwei neue Studiengänge.<br />
Hier ist der Ausbau auf 2000 Studenten<br />
angestrebt. Das Gesamtziel der<br />
Region liegt bei 10 000 Studierenden.<br />
„Die Region der Weltmarktführer braucht<br />
diese Absolventen ganz dringend“, betonte<br />
der Vorsitzende des Hochschulrates<br />
und Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall, Ehrhard Steffen, in seiner<br />
Festrede zum 50-Jahr-Jubiläum der HHN.<br />
Mehr Geld für die Forschung<br />
„Es sind viele Dinge, die bei uns im<br />
Moment in Bewegung sind“, sagt Jürgen<br />
Schröder. Dazu zählt auch der kontinuierliche<br />
Ausbau der Partnerschaft mit den<br />
Unternehmen in der Region (siehe auch<br />
S. 12). Die Drittmittel in der Forschung,<br />
also Gelder, die Unternehmen der Hochschule<br />
<strong>Heilbronn</strong> für Forschungsprojekte<br />
zur Verfügung stellen, konnten auf jährlich<br />
1,5 Millionen Euro erhöht werden.<br />
Hinzu kommen Stiftungsprofessuren und<br />
Stipendien, die die regionale Wirtschaft<br />
finanziert. Zum Jubiläum hat die Kreissparkasse<br />
<strong>Heilbronn</strong> angekündigt, bis<br />
2015 jährlich 75 000 Euro zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Auch mit vielen anderen größeren Unternehmen<br />
sind regelrechte Partnerschaften<br />
entstanden. „Die Hochschule zählt<br />
zu den wichtigsten Partnern in der Forschung<br />
und der Ausbildung akademischen<br />
Nachwuchses für unser Werk“, betonte<br />
beispielsweise Arnold Reimold, Absolvent<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> und heutiger<br />
Audi-Werksleiter in Neckarsulm. Seit ihrer<br />
Gründung vor 50 Jahren kamen allein<br />
447 Ingenieure von der Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
ins Audi-Werk. Das Forschungsthema<br />
ist sehr wichtig für uns, das wollen<br />
wir weiter ausbauen“, verspricht Jürgen<br />
Schröder. Damit einhergehen soll auch<br />
der weitere schnelle Ausbau der Qualität<br />
im Lehr- und Forschungsangebot. Dabei<br />
denkt Schröder regionsweit: „Unsere gesamte<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> muss<br />
künftig als Bildungsregion gesehen werden“,<br />
so der Rektor der HHN.<br />
Thomas Zimmermann
Derzeit wird in <strong>Heilbronn</strong> noch im Interimsgebäude am Europaplatz unterrichtet.<br />
DHBW, MOSBACH<br />
Intensivstudium und neue Studiengänge<br />
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
(DHBW) Mosbach bietet an ihrem Standort<br />
Mosbach und den beiden Außenstellen in<br />
Bad Mergentheim und <strong>Heilbronn</strong> eine Vielzahl<br />
an Intensivstudiengängen in den Fakultäten<br />
Wirtschaft und Technik an. Das Studienkonzept<br />
basiert auf einer engen Kooperation<br />
mit ausgewählten Partnerunternehmen.<br />
Im Wechsel von jeweils zwölf Wochen<br />
Starkes Studium.<br />
Prima Zukunft.<br />
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Campus Künzelsau<br />
Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Neue, zusätzliche Studiengänge<br />
ab Wintersemester 2011/2012<br />
��Betriebswirtschaft und<br />
Sozialmanagement (B.A.)<br />
��Energieökologie (B.Sc.)<br />
lernen die Studierenden an der DHBW und<br />
vertiefen ihr Wissen im Unternehmen. Die<br />
DHBW Mosbach übernimmt die Verantwortung<br />
für den theoretisch-wissenschaftlichen<br />
Teil des Studiums, die Partnerunternehmen<br />
qualifizieren in der beruflichen Praxis. In nur<br />
drei Jahren erwerben die Studierenden Fach-<br />
und Methodenwissen sowie ein hohes Maß<br />
an Handlungs- und Sozialkompetenz. Sie<br />
POLITIK HOCHSCHULE UND WIRTSCHAFT<br />
FOTO: Dittmar Dirks<br />
schließen ihr Studium mit dem akademischen<br />
Grad des Bachelor ab.<br />
Am neuen Standort <strong>Heilbronn</strong>, der im Herbst<br />
repräsentative Räume im neuen Bildungscampus<br />
bezieht, werden die betriebswirtschaftlichen<br />
Studiengängen Konsumgüter-<br />
Handel und Dienstleistungsmanagement<br />
angeboten. Im Studium Konsumgüter-Handel<br />
bilden namhafte Handelsbetriebe wie<br />
Kaufland, Lidl, Netto, Norma, Rewe, Penny<br />
und Media Markt Führungsnachwuchs aus.<br />
Auf Grundlage eines betriebswirtschaftlichen<br />
Studiums stehen Themen wie Handel und<br />
seine besondere Kompetenz des Verkaufens,<br />
Konsumgüter und die Bedürfnisse von<br />
Verbrauchern sowie die Führung von Geschäften<br />
und Mitarbeitern im Vordergrund.<br />
Beim Studium Dienstleistungsmanagement<br />
werden auf der Basis eines grundständigen<br />
BWL-Studiums fachliche, methodische,<br />
sprachliche, soziale und interkulturelle Fähigkeiten<br />
vermittelt, die auf die Bedürfnisse<br />
der Dienstleistungsbranche zugeschnitten<br />
sind. Darüber hinaus entwickeln die Studenten<br />
eine hohe Kompetenz in Sachen Planung,<br />
Organisation, Kontrolle und Kommunikation.<br />
Sie werden geschult, ihr Wissen bei<br />
praktischen Aufgaben anzuwenden. (red)<br />
INFO: www.dhbw-mosbach.de<br />
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Rosenbergstr. 50, 74074 <strong>Heilbronn</strong><br />
Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall<br />
Bahnhofsstr. 18, 74523 Schwäbisch Hall<br />
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Pestalozziallee 17, 97941 Tauberbischofsheim<br />
Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />
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*Festnetzpreis 3,9 ct / min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct / min<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 17
POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />
18 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
FOTOS: Thomas Zimmermann, Gemeinde Michelfeld<br />
Neues ZENTRUM<br />
Jahrhundertaufgaben werden derzeit viele im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall gestemmt. Nach der Einweihung von Kocherquartier<br />
und Westumgehung freut sich die Gemeinde Michelfeld auf die<br />
offizielle Eröffnung ihrer „Ortsmitte“ vom 18. bis 24. Juli.<br />
Das Projekt kann sich sehen lassen.<br />
Mit Millionenaufwand hat die<br />
Gemeinde Michelfeld vor den<br />
Toren Schwäbisch Halls den Ortskern ihres<br />
Hauptortes neu gestaltet und die Infrastruktur<br />
in den Bereichen Wohnen,<br />
Bildung und Freizeit enorm aufgewertet.<br />
„Ortsmitte“ lautet das Vorhaben, das Bürgermeister<br />
und Gemeinderat seit den ersten<br />
Planungen vor über zehn Jahren kontinuierlich<br />
umgesetzt haben – und der<br />
Name ist Programm. Denn ein echter<br />
Ortskern fehlte der aufstrebenden Gemeinde<br />
mit inzwischen über 3700 Einwohnern,<br />
da die Bundestraße 14 direkt<br />
durch den Ort führt. Dies verhinderte<br />
lange Jahre die Ausbildung eines attraktiven<br />
Ortszentrums. Also machte Michelfeld<br />
aus der Not eine Tugend; direkt angebunden<br />
an das neue Wohngebiet Steinäcker<br />
wurde mit Umfeldgestaltungen im<br />
Bereich der Steinäckerhalle, einem Generationenspielplatz,<br />
der Seniorenwohnan-<br />
lage Schlossbauerwiese und der neuen<br />
Sporthalle samt Verkehrs- und Freianlagen<br />
ein neues Zentrum geschaffen. „Diese<br />
umfangreichen Baumaßnahmen stärken<br />
die Struktur der Gesamtgemeinde und<br />
bieten uns nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten“,<br />
ist Bürgermeister Wolfgang<br />
Binnig schon ein wenig stolz auf die gelungene<br />
Umsetzung dieses bedeutenden<br />
Gesamtprojekts, in das rund sieben Millionen<br />
Euro geflossen sind.<br />
Mit Leben erfüllen<br />
Die neue „Ortsmitte Michelfeld“ soll<br />
künftig mit viel Leben erfüllt sein – generationenübergreifend.<br />
So steht den Senioren<br />
die Schulmensa für den Mittagstisch<br />
zur Verfügung, die Sporthalle wird Begegnungsort<br />
für Jung und Alt, und auf dem<br />
Spielplatz oder der Boule-Bahn treffen<br />
sich Menschen jeden Alters. „Wir haben<br />
sogar schon ehrenamtliche Helfer unter<br />
Vom Spatenstich bis zur Fertigstellung: Über die neue Ortsmitte in Michelfeld im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall freuen sich Bürgermeister Wolfgang Binnig, Armin Hauenstein, Markus<br />
Gundelfinger vom Büro Hauenstein und Matthias Rottenburger vom Architekturbüro Glück<br />
und Partner (Bild oben v. l.) – Kernstück ist die neue Sporthalle (unten).
den Senioren gefunden“, freut sich Binnig, „umgekehrt<br />
soll auch Unterstützung für die ältere Generation entstehen“.<br />
Abgerundet wird das Michelfelder „Jahrhundertprojekt“<br />
durch die zentrale Nahwärmeversorgung über ein<br />
Blockheizkraftwerk, das die Gemeinde gemeinsam mit<br />
den Stadtwerken Schwäbisch Hall umgesetzt hat. Es ist<br />
bereits heute mit einem hohen ökologischen und ökonomischen<br />
Nutzen verbunden; mittelfristig ist an den<br />
Einsatz von 100 Prozent erneuerbarer Energie gedacht.<br />
Doch zunächst soll die neue Ortsmitte feierlich eingeweiht<br />
werden. Unter dem Motto „So fit sind wir in<br />
Michelfeld“ leitet die Aktionswoche „Bewegung“ vom<br />
18. bis 22. Juli die Feierlichkeiten ein. Ganz im Zeichen<br />
des Sports steht auch der 23. Juli mit einer Kinderturnwelt<br />
und weiteren attraktiven Spielmöglichkeiten<br />
wie Torwand, Bogenschießen oder Basketball, ehe<br />
um 16 Uhr die offizielle Einweihung der neuen Sporthalle<br />
stattfindet. Der etwas andere Festakt wird von<br />
der deutschen Newcomerband Sternblut umrahmt.<br />
Der Sonntag steht dann unter dem Motto „Bunte Vielfalt<br />
des gesellschaftlichen Lebens“. „Unser Ziel ist es,<br />
die gesamte Gemeinde in die Feierlichkeiten einzubinden“,<br />
betont Wolfgang Binnig.<br />
Auch bei den weiteren Zielen soll ganz Michelfeld<br />
an einem Strang ziehen. Auf der Agenda für die kommenden<br />
Jahre stehen die Einrichtung eines Dorfladens<br />
mit Wochenmarkt und die Erschließung eines neuen<br />
Baugebietes. Thomas Zimmermann<br />
Montag, 18.07. – Freitag, 22.07.2011<br />
Aktionswoche unter dem Motto: „So fi t sind wir in Michelfeld“<br />
Samstag, 23.07.2011<br />
14.00 - 18.00 Uhr:<br />
„Kinderturnen on Tour“ für Kinder ab 3 Jahren<br />
auf dem Schulhof der Grundschule<br />
14.00 - 16.00 Uhr:<br />
Sport und Spiel für ältere Kinder und Jugendliche<br />
- Torwandschießen + Basketball<br />
- Luftgewehr-/ Licht- und Bogenschießen im Schützenhaus<br />
- Sport- und Gemeindequiz<br />
16.00 - 17.30 Uhr:<br />
Offi zielle Einweihung der neuen Sporthalle<br />
mit der deutschen Newcomerband „Sternblut“<br />
Diakonie daheim<br />
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Diakonie daheim�������������������������������������������<br />
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Einweihung Ortsmitte Michelfeld mit neuer Sporthalle<br />
Sonntag, 24.07.2011<br />
u.a. Aktivitäten in der neuen<br />
Sporthalle und Programm auf der<br />
Aktionsbühne, Ausstellungen/Info-<br />
Stände und Kulinarisches rund um<br />
den Schulhof, Tag der offenen Tür<br />
in der Seniorenwohnanlage<br />
10.30 Uhr:<br />
Ökumenischer „bewegter“ Gottesdienst in der neuen Sporthalle<br />
11.30 Uhr:<br />
Offi zielle Übergabe Generationenspielplatz/-treff Steinäcker<br />
11.30 - 16.00 Uhr:<br />
Marktplatz der Begegnung rund um den Schulhof<br />
mit großem Essen-/Getränkeangebot.<br />
Die gesamten Erlöse kommen der<br />
„Jugendarbeit in der Gemeinde“ zugute.<br />
4 mal<br />
Note 1,0<br />
Qualitätsurteil des<br />
MDK<br />
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12.30 - 16.00 Uhr:<br />
Programm unter dem Motto „Bunte Vielfalt<br />
des gesellschaftlichen Lebens“ in der PRO-MAGAZIN 7/2011 19<br />
Gemeinde Michelfeld für Groß und Klein, Jung und Alt
POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />
Wir gratulieren<br />
herzlich zur<br />
Einweihung<br />
der Ortsmitte<br />
Michelfeld!<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
20 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG<br />
gehört zu den Banken, die von ihren Mitgliedern<br />
getragen wird. 96.000 Menschen<br />
sind bereits bei uns Kunde, über 50.000<br />
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ÜBERSICHT DER BAUMASSNAHMEN<br />
Schritt für Schritt zur neuen Mitte<br />
Städtebaulicher Wettbewerb „Ortsmitte Michelfeld“ (Entscheidung Oktober 2007)<br />
Umfeldgestaltung Steinäckerhalle (Fertigstellung Sommer 2009)<br />
Baumaßnahmen: Neugestaltung Hauptparkplatz mit 68 Stellplätzen<br />
Parkplatz Steinäckerweg mit 17 Stellplätzen<br />
Vergrößerung Hallenvorplatz<br />
Neue Fußwegverbindungen<br />
Anbindung Bushaltestelle<br />
Generationenspielplatz/-treff Steinäcker (Fertigstellung 2010)<br />
Baumaßnahmen: Neubau Spielplatz, der in das Gesamtkonzept Spiel-, Sport- und Freizeitareal<br />
Grundschule/Steinäckerhalle/Sporthalle eingebunden ist<br />
Seniorenwohnanlage Schlossbauerwiese (Fertigstellung Dezember 2010)<br />
Baumaßnahme: 14 seniorengerechte Wohnungen, die die Bewohner in das gesellschaftliche<br />
Geschehen der Gemeinde einbindet<br />
Investor: Otterbach Wohnbau GmbH<br />
Projektpartner: Ev. Diakoniewerk Schwäbisch Hall, Diakonie daheim,<br />
VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
Neue Sporthalle (Fertigstellung Juni 2011)<br />
Baumaßnahme: Neubau einer 36 mal 22 mal 7 Meter großen zweiteilbaren Halle<br />
Planung/Bauleitung: Glück und Partner GmbH, Freie Architekten BDA<br />
Verkehrs- und Freianlagen Schlossbauerwiese (Fertigstellung Juni 2011)<br />
Baumaßnahmen: Erschließungsstraße mit technischer Leitungsinfrastruktur<br />
Parkplatz neue Sporthalle und Ortsmitte Michelfeld<br />
Zentrale Fußwegverbindung<br />
Aufenthaltsbereiche und Platzgestaltungen<br />
Planer: Mörgenthaler Ingenieure, Öhringen; Landschaftsarchitekt Armin<br />
Hauenstein, Untermünkheim; Ing.-Büro Franke und Krupp, Schw. Hall<br />
Teil-Sanierung Steinäckerhalle (Realisierung 1. Bauabschnitt Frühjahr 2009)<br />
Baumaßnahme: Dachsanierung Nebenraumtrakt<br />
Gesamtinvestitionssumme Ortsmitte Michelfeld: rund 7 Millionen Euro<br />
INFO: www.michelfeld.de
Auch wenn das Statistische Landesamt<br />
prognostiziert, dass die<br />
Bevölkerungszahl in Baden-<br />
Württemberg in den nächsten Jahren<br />
noch leicht wächst – die Probleme einer<br />
älter werdenden Gesellschaft gehen auch<br />
an unserem Land und unserer Region<br />
nicht spurlos vorbei.<br />
Die daraus entstehenden Gefahren<br />
sind vielschichtig. Sie reichen von der Abwanderung<br />
junger Fachkräfte und Akademiker<br />
in die Ballungszentren bis hin<br />
zu Ärztemangel, Schulschließungen und<br />
Ausbluten mancher Landstriche. Schon<br />
heute klagen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> erste<br />
Betriebe über Fach- und Führungskräftemangel<br />
insbesondere im Ingenieurs-<br />
wesen. Die Tatsache, dass unsere Region<br />
bei der angebotenen Zahl an Studienplätzen<br />
immer noch Schlusslicht in Baden-<br />
Württemberg ist, verschärft die Situation<br />
zusätzlich. Wenn das Problem fehlender<br />
Fachkräfte nicht gelöst wird, müssen<br />
die Unternehmen erhebliche Einbußen<br />
fürchten. Am Ende droht gar die Abwanderung<br />
mit allen daraus entstehenden<br />
Folgen für Infrastruktur und Prosperität<br />
unserer Region.<br />
Was ist also zu tun? Zunächst müssen<br />
wir auch in Zukunft gemeinsam für den<br />
weiteren Auf- und Ausbau von Studienplätzen<br />
in der Region kämpfen. Außerdem<br />
muss in die Aus- und Weiterbildung<br />
sowie in Qualifizierungsmaßnahmen<br />
POLITIK ORTSMITTE MICHELFELD<br />
ZUKUNFTSTHEMA der Region<br />
Sinkende Geburtenzahlen stellen die Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Die Region<br />
versucht dem drohenden Fachkräftemangel mit Qualifizierungsmaßnahmen zu begegnen.<br />
Der demografische Wandel hat <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> schneller als<br />
erwartet erreicht. Damit wird der drohende Fachkräftemangel<br />
zum Zukunftsthema für die Region. | Von Jochen K. Kübler<br />
FOTO: Flipfine/Fotolia.com<br />
investiert werden, dies vor allem bei jungen<br />
und bildungsfernen Menschen. Wir<br />
sollten sicherstellen, dass niemand auf<br />
dem Weg ins Berufsleben verloren geht,<br />
nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern<br />
auch aus gesellschaftlichen Gründen.<br />
Noch zu wenige Betreuungsmöglichkeiten<br />
halten zudem viele Frauen davon ab,<br />
nach einer Familienzeit ihrer Qualifikation<br />
entsprechend wieder ins Berufsleben<br />
einzusteigen. Diese Beispiele zeigen, dass<br />
es durchaus noch genügend Potenzial an<br />
Arbeitskräften gibt.<br />
Rahmenbedingungen verbessern<br />
Aufgabe aller politischen Ebenen muss<br />
es darum sein, die Rahmenbedingungen<br />
zu verbessern, um diese Arbeitskraftreserven<br />
auszuschöpfen. Die Attraktivität des<br />
hiesigen Arbeitsmarkts für ausländische<br />
Fachkräfte muss gestärkt und wirksamer<br />
herausgestellt werden. Die Stichworte<br />
lauten hier Herabsetzung der bestehenden<br />
Verdienstgrenze und angemessene<br />
Anerkennung ausländischer Bildungs-<br />
und Berufsabschlüsse. Wir fordern daher<br />
Politik, Wirtschaft, Kommunen und jeden<br />
einzelnen Bürger in unserer Region auf,<br />
gemeinsam dafür einzutreten, dass unser<br />
Land und besonders unsere Region auch<br />
in Zukunft in der Champions League<br />
spielen.<br />
Nur in gemeinsamer Anstrengung können<br />
wir die Probleme des demografischen<br />
Wandels mildern oder lösen. Als Einzelkämpfer<br />
kommt man hier nicht weiter. Es<br />
ist an der Zeit, noch vorhandenes Kirchturmdenken<br />
aufzugeben und gemeinsam<br />
an einem Strang zu ziehen – für eine gute<br />
Zukunft <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>s.<br />
INFO: www.pro-region.de<br />
Der Autor Jochen K.<br />
Kübler ist Vorsitzender<br />
der Bürgerinitiative<br />
pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
Der<br />
Landtagsabgeordnete<br />
war lange Jahre<br />
Oberbürgermeister<br />
von Öhringen.<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 21
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
Stufen zur KARRIERE<br />
Der Trend, Mitarbeiter mit immer höher qualifizierten Berufsabschlüssen<br />
einzustellen, ist ungebrochen. Diese hohen Anforderungen<br />
der Unternehmen erfordern zusätzliche Anstrengungen<br />
in der Aus- und Weiterbildung. | Von Renate Rabe<br />
Qualifizierte Bewerber sind zunehmend<br />
schwerer zu finden.<br />
Vielfach beklagen Unternehmen,<br />
dass der Markt leergefegt sei.<br />
Diese Entwicklung lässt sich mit einem<br />
Wandel der Arbeitswelt erklären, der ungebrochen<br />
ist und an Dynamik gewinnt.<br />
Heute haben Anforderungen an die interne<br />
und externe Kommunikationsfähigkeit,<br />
an das Planen und Organisieren und<br />
an die eigenständige Problemlösefähigkeit<br />
Einzug auch an Arbeitsplätzen gehalten,<br />
die bislang überwiegend mit reiner Mus-<br />
22 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
kelkraft zu bewältigen waren. Die Wirtschaft<br />
fordert die Bereitschaft zur Veränderung<br />
und zum lebenslangen Lernen.<br />
Denn Unternehmen geraten in Gefahr,<br />
vom Markt abgekoppelt zu werden, wenn<br />
sie sich nicht schnell genug an die sich<br />
verändernden Marktbedingungen anpassen<br />
können. So gesehen besteht die Flexibilität<br />
eines Unternehmens aus der Veränderungsfähigkeit<br />
und dem Veränderungswillen<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters. Das<br />
erklärt, warum die Arbeitsmarktchancen<br />
für junge Menschen ohne Ausbildung in<br />
den nächsten Jahren zunehmend schlechter<br />
werden. Nur eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
stellt aber aus gesellschaftlicher<br />
und wirtschaftlicher Sicht für jeden<br />
Schulabsolventen die Eintrittskarte in das<br />
Berufsleben dar. Betrachtet man zudem<br />
die demografische Entwicklung, nach der<br />
im Jahr 2020 etwa 30 Prozent weniger<br />
20- bis 50-Jährige dem Arbeitsmarkt zur<br />
Verfügung stehen, verschärft sich die Situation<br />
für die Unternehmen.<br />
Günstige Karriereaussichten<br />
Aus Sicht der Fach- und Führungskräfte<br />
ergibt sich mit der demografischen<br />
Entwicklung eine Arbeitsmarktlage, die<br />
günstige Karriereaussichten ermöglicht.<br />
Dies trifft jedoch nur auf Arbeitskräfte<br />
zu, die das richtige – nämlich das vom
Die Aufstiegschancen für gut ausgebildete<br />
Fachkräfte sind derzeit hervorragend. Voraussetzung<br />
ist die Bereitschaft, sich kontinuierlich<br />
weiterzubilden.<br />
Markt geforderte – Qualifikationsprofil<br />
mitbringen. Wollen Fach- und Führungskräfte<br />
ihre Attraktivität für interessante<br />
Arbeitgeber verbessern, so kommen sie<br />
um eine berufliche Weiterbildung nicht<br />
herum. Dies gilt heute für das gesamte<br />
Berufsleben.<br />
Die IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> unterhält<br />
mit ihrem Zentrum für Weiterbildung<br />
eine praxisorientierte Weiterbildungseinrichtung,<br />
die für alle offen steht, die vorankommen<br />
wollen. Vom Auszubildenden<br />
bis zum Geschäftsführer nutzen jährlich<br />
mehr als 11 000 Bildungsinteressierte dieses<br />
Angebot. Die Teilnehmer der ein- bis<br />
dreitägigen Seminare suchen vor allem<br />
aktuelle Informationen in kompakter<br />
Form. Dies ist möglich in den Themenbereichen<br />
Unternehmensführung und Existenzgründung,<br />
Mitarbeiterführung,<br />
FOTO: Dmitriy Shironosov/Shutterstock<br />
FOTO: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Der regionale Ausbildungspakt für die<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> geht in eine<br />
neue Phase. IHK, Handwerkskammer und<br />
Arbeitgeberverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
sowie die Agenturen für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>,<br />
Tauberbischofsheim und Schwäbisch Hall<br />
haben das im Jahr 2004 gegründete und<br />
2007 verlängerte Bündnis für Ausbildung<br />
jetzt bis ins Jahr 2014 fortgeschrieben.<br />
Neues Mitglied ist der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) Nordwürttemberg. Im<br />
neuen regionalen Bündnis verpflichten<br />
sich die Partner, allen ausbildungswilligen<br />
und -fähigen jungen Menschen in der Region<br />
ein Angebot auf einen Ausbildungsplatz<br />
oder eine Qualifizierung zu machen.<br />
Der Schwerpunkt liegt in der Vermittlung<br />
in das bewährte duale System, bei dem<br />
der Azubi neben der Lehre die Berufsschule<br />
besucht.<br />
Im Jahr 2010 gelang es, in der Region<br />
1786 neue Ausbildungsplätze zu schaffen,<br />
433 Firmen wurden als neue Ausbildungsbetriebe<br />
gewonnen – deutlich mehr<br />
als im Pakt festgeschrieben. Verstärkt will<br />
der regionale Ausbildungspakt künftig<br />
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
AUSBILDUNGSPAKT FÜR HEILBRONN-FRANKEN<br />
Neuer Partner im Bündnis für Ausbildung<br />
sein Augenmerk auf sog enannte benachteiligte<br />
Jugendliche richten. Dazu zählen<br />
vor allem Migranten und Altbewerber, die<br />
keinen Ausbildungsplatz erhalten haben.<br />
Konkret verpflichtet sich die regionale<br />
Wirtschaft, in den kommenden drei Jahren<br />
im Jahresdurchschnitt 760 neue Ausbildungsplätze<br />
und 380 neue Ausbildungsbetriebe<br />
bereitzustellen. Hinzu kommen<br />
pro Jahr 285 Praktikantenplätze, um die<br />
Einstellungsqualifikation zu erhöhen, und<br />
95 Praktikantenplätze für speziell förderungsbedürftige<br />
Jugendliche. Ziel ist es,<br />
die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />
insgesamt zu erhöhen.<br />
Dieses ehrgeizige Ziel soll unter schwieriger<br />
werdenden Rahmenbedingungen<br />
umgesetzt werden. Schon in den Jahren<br />
zwischen 1997 und 2010 sank die Zahl<br />
der Erstklässler in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> um<br />
rund 31 Prozent. Heute werden pro Jahrgang<br />
nur noch 7800 Kinder eingeschult.<br />
Damit sinkt auch die Zahl der Schulabgänger,<br />
die eine Lehrstelle suchen. Im<br />
Gegenzug nimmt der Wettbewerb um die<br />
besten Nachwuchskräfte weiter zu. (zim)<br />
Die Wilhelm-Maier-Schule in Neckarsulm-Obereisesheim wurde als „Förderprojekt<br />
des Pakt Zukunft“ ausgezeichnet. Darüber freuen sich Oberbürgermeister Joachim<br />
Scholz, Ulrich Preßler, Konrektor der Wilhelm-Maier-Schule; Ralph-Arno Klumbach,<br />
Leiter des Schul-, Kultur- und Sportamts Neckarsulm; Sabine Schmälzle, Projektmanagement<br />
Pakt Zukunft und Harald Augenstein, Berater der Dieter-Schwarz-Stiftung.<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 23
QUELLE: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
IHK-FORTBILDUNGSLEHRGÄNGE<br />
Vielfache Qualifizierungsmöglichkeiten<br />
Master of Science (MSc)<br />
Durchführung und Prüfung in Kooperation mit der Donau-Universität Krems (A)<br />
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IT-Entwickler<br />
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IT-Bereich<br />
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Das vernetzte System von Aus- und Weiterbildungen bei der IHK legt Wert auf die Durchlässigkeit.<br />
Vom Azubi kann man bis zum Master of Science aufsteigen.<br />
Marketing und Vertrieb, Qualitäts- und<br />
Projektmanagement, Fremdsprachen und<br />
Außenwirtschaft oder Recht und Steuern.<br />
Wer sich umfassender in ein Wissensgebiet<br />
einarbeiten möchte, für den stehen<br />
die IHK-Zertifikatslehrgänge zur Verfügung.<br />
Wählen können die Interessenten<br />
aus einem breiten Themenspektrum, das<br />
Fremdsprachenangebote ebenso umfasst<br />
Sie haben Interesse an einer Weiterbildung und sind mobil?<br />
Wir bieten Ihnen die Chance zum Erwerb eines anerkannten Abschlusses als<br />
Fachberater im Vertrieb IHK m/w<br />
Wir sind ein international tätiges Direktvertriebsunternehmen in der Montage-<br />
und Befestigungstechnik mit jahrzehntelanger Erfahrung in den Bereichen<br />
Handwerk und Industrie. Kunden schätzen an uns ganz besonders die hohe<br />
Qualität der Produkte sowie unsere partnerschaftlichen Serviceleistungen.<br />
Menschen stehen für uns im Mittelpunkt unseres Teams.<br />
24 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
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Betriebswirt<br />
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Berufspraxis im<br />
kaufmännischen Bereich<br />
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Zwei- bis dreieinhalbjährige Berufsausbildung<br />
Geprüfter Technischer<br />
Betriebswirt<br />
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Berufspraxis im<br />
technischen Bereich<br />
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wie Betriebswirtschaft und Personalwesen.<br />
Hinzu kommen Angebote aus den<br />
Bereichen Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Arbeitstechniken, EDV und IT sowie<br />
Produktionsmanagement und Technik.<br />
Absolventen erhalten ein IHK-Zertifikat,,<br />
wenn sie den abschließenden Test erfolgreich<br />
ablegen. Für Absolventen der dualen<br />
Berufsausbildung ist vor allem die viel-<br />
fältige IHK-Aufstiegsweiterbildung von<br />
besonderem Interesse. Durch die Qualifizierung<br />
zum Fachwirt, Fachkaufmann,<br />
Industriemeister oder Betriebswirt legen<br />
immer mehr Fach- und Führungskräfte<br />
die Grundlage für eine weitere erfolgreiche<br />
Karriere. Das berufsbegleitende Weiterbildungskonzept<br />
ist bewusst mehrstufig<br />
aufgebaut, sodass in jedem Abschnitt der<br />
Karriereentwicklung das passende Angebot<br />
bereitsteht.<br />
Breites Angebot<br />
So können Absolventen technischer<br />
Berufe heute aus einem breiten Angebot<br />
wählen. Dazu zählen neben den bekannten<br />
Industriemeister-Qualifikationen der<br />
Fachrichtungen Metall, Elektrotechnik,<br />
Mechatronik, Lebensmittel, Lack, Kunststoff<br />
und Kautschuk sowie Logistik auch<br />
der Geprüfte Technische Fachwirt oder<br />
der Geprüfte Konstrukteur. Insbesondere<br />
sogenannte Schnittstellenqualifikationen<br />
wie der Technische Fachwirt oder der<br />
Technische Betriebswirt versetzen die Absolventen<br />
in die Lage, Problemstellungen<br />
und Aufgaben ganzheitlich zu beurteilen<br />
und zu lösen.<br />
Mitarbeiter, die eine Fachwirte-Qualifikation<br />
erworben haben, entwickeln sich<br />
meist zum Generalisten, der vielfältige<br />
Aufgaben meistern kann. Deshalb sind<br />
diese den Unternehmen in der Region im<br />
Vertrieb, in der Beschaffung, der internen<br />
Organisation oder im Rechnungswesen<br />
willkommen. Die Spezialistenrolle in<br />
Unternehmen können vor allem die Geprüften<br />
Fachkaufleute übernehmen. Dazu<br />
Sie sehen sich langfristig im Verkauf Außendienst. Eine abgeschlossene<br />
handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung ist die Grundlage für<br />
Ihren Erfolg.<br />
Wir bereiten Sie bestens auf Ihre spätere Karriere bei reca vor:<br />
Während Ihrer 2-jährigen Weiterbildung lernen Sie alle Unternehmensabläufe<br />
im Innen- sowie im Außendienst kennen.<br />
Nähere Informationen zur<br />
Weiterbildung fi nden Sie unter<br />
www.recanorm.de.<br />
Interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung mit Gehaltswunsch unter der Kennziffer FB 2011 an Frau Stephanie Hofmann oder<br />
mailen Sie an bewerbung@recanorm.de. RECA NORM GmbH – Postfach 61 – 74633 Kupferzell – Tel. 07944 - 61-131 – www.recanorm.de<br />
�
FOTO: Dittmar Dirks<br />
Weiterbildung kann Spaß machen und ist<br />
die Grundlage für den beruflichen Aufstieg.<br />
zählen die Fachkaufleute für Marketing,<br />
Einkauf und Logistik, für Außenwirtschaft,<br />
für Personal oder auch der Bilanzbuchhalter.<br />
Für Managementaufgaben stehen den<br />
Industriemeistern, Fachwirten und Fachkaufleuten<br />
die Weiterbildungen zu den<br />
Geprüften Betriebswirten und den Geprüften<br />
Technischen Betriebswirten offen.<br />
Bei der Ausbildung dieser Qualifikationen<br />
werden vor allem Fragen der Unternehmens-<br />
und Mitarbeiterführung sowie die<br />
Vertiefung betriebswirtschaftlicher Inhalte<br />
behandelt.<br />
Um den nächsten Karriereschritt, der<br />
nicht selten Aufgaben in einem internationalen<br />
Kontext umfasst, erfolgreich zu<br />
meistern, können die Betriebswirte der<br />
IHK ein Master-Studium (MSc) anstreben,<br />
das vom IHK-Kooperationspartner<br />
Donau-Universität in Krems (Österreich)<br />
durchgeführt wird.<br />
Berufsbegleitende Master-Studiengänge<br />
bietet in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
auch die staatlich anerkannte private<br />
Hochschule German Graduate School of<br />
Management and Law (GGS) in <strong>Heilbronn</strong><br />
an.<br />
Renate Rabe (56) ist<br />
seit Juli 2002 Geschäftsführerin<br />
des<br />
Bereichs Berufsbildung<br />
der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
sowie<br />
Geschäftsführerin<br />
der IHK-Zentrum<br />
für Weiterbildung<br />
GmbH.<br />
BRAND ist Marktführer bei Volumenmess- und Dosiergeräten<br />
sowie anspruchsvollen Kunststoffprodukten fürs<br />
Labor. Wir entwickeln und fertigen mit 400 Mitarbeitern<br />
in Wertheim und im Rhein-Main-Gebiet.<br />
BRAND GMBH + CO KG<br />
Otto-Schott-Str. 25<br />
97877 Wertheim<br />
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WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
DIHK-UNTERSUCHUNG<br />
Weiterbildung lohnt sich aus vielen Gründen<br />
Eine vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) in Auftrag gegebene<br />
Umfrage, an der sich 433 Führungskräfte aus<br />
unserer Region beteiligt haben, zeigt, dass<br />
sich Weiterbildung lohnt. Demnach stellen<br />
65 Prozent der Absolventen einer Weiterbildung<br />
mit IHK-Prüfung fest, dass sich die<br />
Weiterbildung positiv auf ihre berufliche Entwicklung<br />
ausgewirkt hat. 82 Prozent geben<br />
an, nun eine höhere Position oder einen größeren<br />
Verantwortungs- und Aufgabenbereich<br />
innezuhaben. Drei Viertel aller Absolventen<br />
haben sich finanziell verbessert.<br />
An der inzwischen siebten DIHK-Umfrage<br />
„Mit Weiterbildung voran“ haben sich zwischen<br />
dem 30. November 2010 und dem<br />
16. Januar 2011 insgesamt mehr als 11 000<br />
Menschen beteiligt. (red)<br />
Die nächsten<br />
Jahre schon<br />
was vor?<br />
... wir bieten eine<br />
Ausbildung mit Perspektive!<br />
Bewerben Sie<br />
sich jetzt für 2012!<br />
Abitur: Bachelor of Arts (DHBW) Studiengang: Industrie Bachelor of Science (DHBW) Studiengang:<br />
Angewandte Informatik Bachelor of Engineering (DHBW) Studiengänge: Mechatronik · Maschinenbau<br />
Virtual Engineering · Elektrotechnik · Internationales technisches Vertriebsmanagement Mittlere Reife:<br />
Industriekaufmann/-frau · Mechatroniker/-in Hauptschulabschluss: Industriemechaniker/-in · Werkzeugmechaniker/-in<br />
· Fachlagerist/-in · Fachkraft für Lagerlogistik · Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoffund<br />
Kautschuktechnik<br />
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Mitarbeitern die Geräte am Standort Wertheim, unser Vertrieb<br />
ist in der ganzen Welt zu Hause.<br />
Sind Sie technisch oder kaufmännisch interessiert, begeisterungsfähig und motiviert?<br />
Dann besuchen Sie unsere jeweiligen Webseiten für weitere Infos.<br />
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PRO-MAGAZIN 7/2011 25
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
Auf die Plätze, fertig, los: Viele Jugendliche stehen derzeit vor dem Start in ihre berufliche Laufbahn.<br />
Auf der ERFOLGSSPUR<br />
Was soll ich nur werden? Bei der Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten<br />
ist diese Frage für Jugendliche nicht leicht zu beantworten.<br />
Fünf erfolgreiche Azubis aus der Region haben bei der<br />
Berufswahl und in der Ausbildung alles richtig gemacht.<br />
Das Schuljahr neigt sich wieder<br />
mal dem Ende zu. Für viele<br />
Schüler, die im nächsten Jahr ihren<br />
Abschluss machen, wird es höchste<br />
Zeit, sich um die berufliche Zukunft zu<br />
kümmern. Was kann ich, was will ich, wie<br />
stelle ich mir mein Leben vor? Das sind<br />
jetzt die entscheidenden Fragen, die es zu<br />
beantworten gilt. Dabei kann es helfen,<br />
sich an Auszubildende zu wenden, die<br />
diese Phase bereits hinter sich haben.<br />
Ein glückliches<br />
Händchen<br />
bei der Wahl der<br />
Ausbildung bewies<br />
etwa Benjamin<br />
Spang. Der Eckartshausener<br />
entschied<br />
sich für den Beruf<br />
des Industriemechanikers<br />
bei der IlshofenerMaschinenfabrik<br />
Bausch und Ströbel.<br />
Eine gute Wahl,<br />
denn er ging mit so<br />
viel Begeisterung an<br />
die neue Herausforderung<br />
heran, dass er<br />
26 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
zum besten Azubi seines Jahrgangs in<br />
ganz Deutschland wurde. „Mein Ziel war<br />
es, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren<br />
und diese dann auch gut abzuschließen.<br />
Aber dass solch ein Ergebnis dabei<br />
herauskam, war sehr überraschend. Ich<br />
denke, dass Spaß, Begeisterung an und für<br />
Technik und ein super Team für die nötige<br />
Motivation ausschlaggebend ist“, lautet<br />
das Fazit des 23-Jährigen zu seinem<br />
großen Erfolg.<br />
Benjamin Spang<br />
Stefanie Schulz<br />
Auch Marcel Bissinger aus Amrichshausen<br />
und Armin Lutz aus Niedernhall<br />
sind zwei junge Menschen, die sich für ihre<br />
Ausbildung begeistern. Beide sind Azubis<br />
bei der Firma Gemü im hohenlohischen<br />
Ingelfingen. Zusammen mit Michael<br />
Mütsch aus Mulfingen gewannen sie<br />
2010 die Silbermedaille im Wettbewerb<br />
„Jugend forscht“ bei der Messe IENA in<br />
Nürnberg. Sie erfanden eine Sicherheitsleiter,<br />
die durch einen Mechanismus praktisch<br />
nicht mehr umfallen kann.<br />
Motivation und Begeisterung<br />
Marcel Bissinger, der eine Ausbildung<br />
zum Technischen Zeichner macht, blickt<br />
nicht ohne Stolz auf die Arbeit zurück:<br />
„Ich finde es klasse,<br />
wenn man zum Schluss<br />
seine geleistete Arbeit<br />
und das Projekt sieht<br />
und dieses letztendlich<br />
auch an Wettbewerben<br />
wie ‚Jugend forscht‘<br />
sehr gut abschneidet.“<br />
Das Arbeitsumfeld ist<br />
für beide sehr wichtig,<br />
um mit Freude neue<br />
Aufgaben anzugehen.<br />
„Mich motiviert ein<br />
Lob oder eine Bestätigung<br />
für gute Leistungen,<br />
die man von Kollegen<br />
nach getaner Arbeit<br />
FOTO: P.C./Fotolia.com
ekommt“, meint Armin Lutz, der bei<br />
Gemü Werkzeugmechaniker lernt.<br />
Ähnlich ergeht es auch Stefanie<br />
Schulz. Sie absolvierte bei der Neckarsulmer<br />
Börsig GmbH ihre Ausbildung als<br />
Fachkraft für Lagerlogistik. „Spaß an der<br />
Arbeit, ein gutes Betriebsklima und gute<br />
Aufstiegschancen“, waren ihr besonders<br />
wichtig. All das fand sie beim Vertriebsunternehmen<br />
für Elektronik und wurde<br />
Kammerbeste ihres Ausbildungsjahrgangs<br />
bei der IHK. Aber für Stefanie Schulz war<br />
das noch längst nicht alles. Sie nutzt ihre<br />
Aufstiegschancen und bildet sich als Meisterin<br />
für Logistik weiter. Anschließend<br />
kann sie sich auch noch ein Fernstudium<br />
in diesem Bereich gut vorstellen.<br />
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
VR BANK SCHWÄBISCH HALL-CRAILSHEIM<br />
Jobbörse bietet Informationen aus erster Hand<br />
Auf der Jobbörse der VR Bank Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim steht die praxisnahe<br />
Beratung im Vordergrund.<br />
Für viele Jugendliche ist die Jobbörse der<br />
VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim die<br />
erste Anlaufstelle, wenn es um die Suche<br />
nach einem Ausbildungsplatz geht. Am<br />
2. Juli präsentieren sich wieder mehr<br />
als 50 Unternehmen ab 11 Uhr bei der<br />
sechsten Jobbörse auf den Kocherwiesen<br />
in Schwäbisch Hall-Steinbach. Sie informieren<br />
über mehr als 80 Ausbildungsberufe<br />
und gut 2500 Ausbildungsplätze.<br />
Neben den Personalleitern geben auch<br />
zahlreiche Auszubildende Informationen<br />
aus erster Hand.<br />
Das Angebot der Messe wird durch Workshops<br />
und Seminare rund um das Thema<br />
Bewerbung ergänzt. Um 12 und 14.30<br />
Uhr wird der halbstündige Workshop:<br />
FOTO: VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG<br />
Für Miriam Schlör aus Wertheim ist<br />
ihr Beruf Passion. Im Jahr 2010 wurde die<br />
junge Frau zweite Bundessiegerin beim<br />
Leistungswettbewerb des Deutschen<br />
Handwerks. Als Sattlerin bei der Sattlerei<br />
Steffen Würtz in Brackenheim möchte<br />
sie am Ende ihrer Arbeit „ein schönes<br />
Werkstück in Händen halten, mit dem<br />
ich selbst zufrieden bin und mein Kunde<br />
natürlich auch.“ Über ein Schulpraktikum<br />
hat Miriam Schlör zu ihrem Traumberuf<br />
gefunden. Nun will sie auch sobald wie<br />
möglich den Meister im Sattlerhandwerk<br />
machen, um ihr großes Ziel zu verwirklichen:<br />
„Mein großer Traum ist es, irgendwann<br />
einmal ein eigenes Geschäft zu führen,<br />
das meine Handschrift trägt.“<br />
„Wie bewerbe ich mich richtig?“ angeboten.<br />
Um 13 und 15.30 Uhr steht das Thema<br />
„Typgerechte Businessgarderobe für<br />
das Vorstellungsgespräch“ im Mittelpunkt.<br />
Für beide Seminare sind Voranmeldungen<br />
erforderlich. „Fundierte Informationen sind<br />
ein wesentlicher Vorteil bei der Suche<br />
nach einem Ausbildungsplatz“, ist sich<br />
Eberhard Spies, Vorstandsvorsitzender der<br />
VR Bank, sicher.<br />
Das Haller Kreditinstitut unterstützt die<br />
Jugendlichen seit 2006 mit der Jobbörse,<br />
bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz.<br />
„Die Resonanz auf die Veranstaltungen<br />
mit jeweils mehr als 2500<br />
Besuchern in den vergangenen Jahren<br />
bestätigt unser Konzept“, so Spies.<br />
Auf der Jobbörse ist das Spektrum der<br />
Berufsbilder groß: Es reicht von den kaufmännischen<br />
über die technischen bis<br />
hin zu den handwerklichen Berufen. Zusätzlich<br />
bieten Unternehmen vielfältige<br />
Studiengänge an, darunter die Bachelor<br />
of Engineering- (Maschinenbau oder<br />
Wirtschaftsingenieurwesen) und Science-<br />
(Wirtschaftsinformatik) beziehungsweise<br />
die Berufsakademie-Studiengänge Sozialwesen<br />
(Kinder- und Jugendarbeit) und<br />
Betriebswirtschaft/Versicherung sowie<br />
Gehobener Verwaltungsdienst. „Mit der<br />
Jobbörse zeigen die VR Bank Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim und die beteiligten Unternehmen<br />
auch ihr Engagement für unsere<br />
Region“, betont Eberhard Spies. (red)<br />
INFO: www.vrbank-sha.de<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 27<br />
„Dank der Job-Börse haben wir<br />
unseren Ausbildungsplatz gefunden.“<br />
Marc Fitterling und Denis Lutscher,<br />
Auszubildende bei der Koch Automobile GmbH -<br />
einem von über 50 Ausstellern bei der Job-Börse.<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Startklar?<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Was immer Sie vorhaben, mit einem festen Ziel<br />
vor Augen und mit Ihrer Begeisterung an der<br />
Idee werden Sie es erreichen.<br />
bott freut sich darauf, Sie dabei mit seinem<br />
jungen Team und in einem innovativen Arbeitsumfeld<br />
zu begleiten.<br />
bott wünscht<br />
Ihnen einen<br />
guten Start.<br />
Zum 1.9.2011 noch zu besetzen:<br />
Ausbildungsplatz zur<br />
Informatikkauffrau/mann<br />
Besuchen<br />
Sie unsere<br />
Job-Börse am<br />
2. Juli 2011.<br />
������������������������������������������������<br />
den Kocherwiesen in Schwäbisch Hall-Steinbach<br />
unsere 6. Job-Börse mit über 50 Ausstellern statt.<br />
Für Schüler und Eltern veranstalten wir auch in<br />
diesem Jahr wieder Seminare rund um das Thema<br />
Bewerbung und Ausbildung.<br />
Anmeldeformulare zu den Seminaren erhalten Sie in<br />
allen Geschäftsstellen, unter Tel. 0791.7585-0 oder<br />
unter www.vrbank-sha.de.<br />
Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />
Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, 74405 Gaildorf<br />
bott.de
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
Marcel Bissinger<br />
Weiterbildung ist für alle erfolgreichen<br />
Azubis ein wichtiger Faktor in ihrer<br />
Zukunftsplanung. Benjamin Spang<br />
wurde nach seiner Ausbildung bei<br />
Bausch und Ströbel übernommen und<br />
sammelt jetzt fleißig praktische Erfahrungen.<br />
„Der nächste Schritt ist einen<br />
Studienplatz zu bekommen, um mich<br />
weiter zu qualifizieren“, nennt er sein<br />
Ziel. Durch seine Lehrer auf der Gewerblichen<br />
Schule in Schwäbisch Hall und<br />
seine Ausbilder im Unternehmen fühlt<br />
er sich dafür bestens vorbereitet. Das ist<br />
Spätestens mit der Zeugnisausgabe stellt<br />
sich Schulabgängern die Frage: Wie geht<br />
es beruflich weiter? Wer weder Studienplatz<br />
noch Ausbildungsstelle vorweisen<br />
kann, entscheidet sich gerne für ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr (FSJ), das auch der<br />
ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> anbietet. Insgesamt<br />
6000 junge Menschen in Baden-<br />
Württemberg leisten jährlich diesen sinnvollen<br />
Dienst. Zu den Aufgaben der FSJler<br />
gehört ein breites Spektrum wie beispielsweise<br />
die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
mit Behinderungen, mit Senioren<br />
oder auch im Mobilen Sozialen Dienst.<br />
Das FSJ gibt es seit 1963 und hat sich für<br />
alle Seiten bewährt. Es gewährt interessante<br />
Einblicke in die soziale Arbeit und<br />
bringt wichtige Erfahrungen im Umgang<br />
mit anderen Menschen. Dabei lernen junge<br />
Menschen, Verantwortung für sich und<br />
28 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
mit einer der Gründe, warum er seine Zukunft<br />
auch weiterhin in der Region plant:<br />
„<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist eine landschaftlich<br />
sehr schöne Gegend, die zugleich<br />
modernste Technologie und Fortschritt<br />
verkörpert. Ich fühle mich hier sehr wohl<br />
und hoffe, mich auch in Zukunft in dieser<br />
Region einbringen zu können.“<br />
Armin Lutz<br />
Auch die Zukunftspläne von Marcel<br />
Bissinger sehen keinesfalls vor, sich auf<br />
den errungenen Lorbeeren auszuruhen:<br />
„Als erstes möchte ich meine Ausbildung<br />
als Technischer Zeichner erfolgreich ab-<br />
ASB HEILBRONN-FRANKEN, HEILBRONN<br />
Interessante Einblicke in soziale Berufe<br />
andere zu übernehmen. Viele FSJler nutzen<br />
die Chance auch als Überbrückungszeit<br />
zwischen Schule und Ausbildung oder<br />
Studium.<br />
Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />
beim ASB absolvieren möchte,<br />
sollte höchstens 25 und mindestens<br />
18 Jahre alt sein. Ein kleines<br />
Taschengeld, volle Sozialversicherung<br />
und ein FSJ-Ausweis sind nur<br />
einige der Vorteile, die die Zeit<br />
mit sich bringt. Im Anschluss an<br />
das FSJ beziehungsweise an den<br />
Bundesfreiwilligendienst sind die<br />
Mitarbeiter des ASB auch bei der<br />
Vermittlung und der Suche nach<br />
Ausbildungsplätzen behilflich. In<br />
seinen 14 Seniorenheimen und im<br />
ambulanten Pflegedienst macht sich<br />
der ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> auch für<br />
schließen. Außerdem möchte ich gerne<br />
an verschiedenen Projekten teilnehmen.<br />
Langfristig gesehen möchte ich mich beruflich<br />
weiterbilden“, so der 17-Jährige.<br />
Sein Kollege Armin Lutz verfolgt die gleichen<br />
Ziele: „Zunächst möchte ich meine<br />
Ausbildung als Werkzeugmechaniker erfolgreich<br />
absolvieren. Zudem möchte ich<br />
mich in meinem Beruf weiterbilden.“<br />
Kritischer Blick zurück<br />
Für beide sind Familie und Freunde ein<br />
wichtiger Teil ihres Lebens. Ehrgeiz und<br />
Erfolg im Berufsleben sowie eine gute Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen schätzen<br />
sie ebenfalls hoch. Mit <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
verbinden die beiden vor allem die zahlreichen<br />
Unternehmen, die weltweit anerkannt<br />
und erfolgreich sind und ein hohes<br />
Niveau vorweisen können. Uneinig sind<br />
sich die zwei Gemü-Azubis jedoch im<br />
Rückblick auf ihre Schulzeit. Während<br />
sich Marcel Bissinger darauf beruft, dass<br />
er das Präsentieren von Projekten heute<br />
gut brauchen kann, sieht Armin Lutz die<br />
Sache eher kritisch: „In gewissen Fächern<br />
hat die Schule mich gut auf die Ausbildung<br />
vorbereitet, aber ich bemängele, dass<br />
ich nicht alles, was ich gelernt habe, auch<br />
in der Ausbildung brauchen kann“, sagt<br />
der 18-jährige.<br />
den Nachwuchs stark. Jedes Jahr stehen<br />
zahlreiche Ausbildungsplätze zum examinierten<br />
Altenpfleger bereit. Einen ersten<br />
Einblick in das Berufsleben im sozialen<br />
Bereich vermittelt auch hier ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst.<br />
(red)<br />
INFO: www.asb-heilbronn.de<br />
Praktikanten beim ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sammeln<br />
bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr erste<br />
Erfahrungen für das spätere Berufsleben.<br />
FOTO: ASB <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>
Miriam Schlör<br />
Ähnlich kritisch sieht auch Miriam<br />
Schlör ihre Schulzeit. „Abgesehen vom<br />
Dreisatz habe ich am Gymnasium wenig<br />
gelernt, was mich auf meinen Beruf vorbereitet<br />
hat. Ich freue mich heute über<br />
meine Englischkenntnisse und über das<br />
Schulpraktikum, das mich zu meinem<br />
Beruf geführt hat“, so ihre Bilanz. Spaß<br />
und Lebenslust zählen für die junge Sattlerin<br />
neben dem beruflichen<br />
Erfolg vor allem im Leben:<br />
„Besonders wichtig ist es mir,<br />
Spaß an der Arbeit und in der<br />
Freizeit zu haben. Auch ihre<br />
Heimat schätzt die Wertheimerin.<br />
„Nirgendwo gibt es so<br />
schöne Weinberge wie in der<br />
Region. Besonders das untere<br />
Taubertal ist eine traumhafte<br />
Gegend. Die Menschen hier<br />
sind besonders, lebenslustig<br />
und feiern gerne“, lautet ihre<br />
Liebeserklärung.<br />
Stefanie Schulz ist ebenfalls<br />
ein Fan der schönen<br />
Landschaft und der tollen<br />
Weinregion mit ihren Weinfesten.<br />
Allerdings zieht es sie<br />
auch in die Ferne. Urlaub und<br />
Städtekurztrips zählen zu<br />
ihren liebsten Beschäftigungen.<br />
Und so verwundert es<br />
nicht, dass sie auch in Zukunft<br />
„noch viele Länder dieser Erde<br />
bereisen“ möchte. Doch<br />
die ihrer Ansicht nach gute<br />
Infrastruktur, das gute Wirtschaftswachstum<br />
und vor allem<br />
das gute Essen locken sie<br />
dann doch immer wieder in<br />
die Region zurück.<br />
Ramona Fritz<br />
BRAND, WERTHEIM<br />
Spitzenqualität und Freude am Beruf<br />
Der Name Brand steht seit über 60 Jahren<br />
für Spitzenqualität bei der Entwicklung<br />
und Herstellung von Premium-Laborgeräten.<br />
Beim Spezialisten aus Wertheim<br />
zählt auch die fundierte Ausbildung von<br />
Anfang an zum entscheidenden Bestandteil<br />
nachhaltiger Personalpolitik. Die<br />
Ausbildungsquote des über 450 Mann<br />
großen Unternehmens liegt deshalb seit<br />
Jahrzehnten bei über zehn Prozent.<br />
Ausgebildet wird in der Lehr- und Entwicklungswerkstatt<br />
und in den technischen<br />
oder kaufmännischen Bereichen.<br />
Der weltweite Vertrieb, die starke Kundenorientierung<br />
und permanente Innovationen<br />
stehen bei Brand im Mittelpunkt.<br />
Diese Ausrichtung ermöglicht den Azubis<br />
und Studenten den „Blick über den Tellerrand“.<br />
Dabei unterstützen die Ausbilder<br />
den Nachwuchs nach Kräften und sorgen<br />
dafür, dass neben soliden Kenntnissen<br />
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
Neben fachlichen Fähigkeiten vermittelt<br />
die Firma Brand Freude am Beruf.<br />
auch die notwendige Freude am Beruf<br />
vermittelt wird. So gelingt es jedes Jahr,<br />
eine große Anzahl hochqualifizierter Fachkräfte<br />
und Akademiker aus den eigenen<br />
Reihen fest einzustellen. Schließlich gilt<br />
bei Brand eine konsequente und hochwertige<br />
Ausbildung als Voraussetzung für<br />
eine erfolgreiche Zukunft. (red)<br />
INFO: www.brand.de<br />
FOTO: Joerg Hempel<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 29
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
INNOVATIONSFÄHIGKEIT sichern<br />
Der Standort Deutschland steht im Mittelpunkt von Ziehl-Abegg.<br />
Um ihn zu stärken, erhöht der Ventilatorenhersteller mit Sitz in<br />
Künzelsau die Zahl seiner Ausbildungsplätze.<br />
Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg aus Künzelsau bietet attraktive und krisensichere<br />
Arbeitsplätze und Auslandseinsätze in den weltweit 25 Gesellschaften.<br />
Nachwuchsförderung hat beim<br />
Ventilatorenhersteller Ziehl-<br />
Abegg in Künzelsau eine lange<br />
Tradition. In den vergangenen 60 Jahren<br />
BW-BANK, AUSBILDUNGSANGEBOT<br />
Schlüssel zum beruflichen Erfolg<br />
Mit einer Ausbildung im Konzern der Landesbank<br />
Baden-Württemberg (LBBW) halten<br />
Jugendliche den Schlüssel für den Erfolg<br />
in der Hand. Mit mehr als 200 Filialen,<br />
weltweiten Auslandsstützpunkten sowie<br />
rund 12 500 Mitarbeitern zählt die LBBW<br />
zu den größten inländischen Kreditinstituten.<br />
Auch in der Region Hohenlohe-<strong>Franken</strong><br />
und <strong>Heilbronn</strong> ist die LBBW mit ihrem<br />
Konzernunternehmen Baden-Württembergische<br />
Bank (BW-Bank) in vielen Städten<br />
vertreten. Standorte bestehen in Wertheim,<br />
30 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
hat das Unternehmen über 1500 Ausbildungen<br />
erfolgreich abgeschlossenen. Mit<br />
1680 Mitarbeitern im Hauptwerk Künzelsau<br />
und in den nahegelegenen Produk-<br />
Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim,<br />
Öhringen, Künzelsau, Schwäbisch Hall,<br />
Crailsheim, <strong>Heilbronn</strong>, Neckarsulm, Lauffen,<br />
Böckingen und Bad Wimpfen.<br />
Auszubildende profitieren von der fachlichen<br />
und persönlichen Förderung. Der<br />
Ausbildungsplan ist individuell auf jede<br />
Nachwuchskraft zugeschnitten und auch<br />
die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind<br />
vielseitig. Die dualen Bachelor-Studiengänge<br />
bieten entweder ein betriebswirtschaftlich<br />
oder ein informationstechnisch<br />
FOTO: Ziehl-Abegg<br />
tionswerken in Schöntal-Bieringen und<br />
Kupferzell legt Ziehl-Abegg sehr großen<br />
Wert auf den Standort Deutschland.<br />
Weltweit beschäftigt das Unternehmen<br />
aktuell 2900 Mitarbeiter. Heute im Zeichen<br />
des demografischen Wandels stellt<br />
das Unternehmen die Weichen, um auch<br />
morgen noch Innovations- und Qualitätsführer<br />
in den Bereichen Luft-, Regel- und<br />
Antriebstechnik zu sein.<br />
Gute Aufstiegsmöglichkeiten<br />
Ein breites Angebot an über 20 Ausbildungsberufen<br />
stellt sicher, dass auch<br />
künftig ein Großteil der qualifizierten<br />
Mitarbeiter aus dem eigenen Nachwuchs<br />
gedeckt werden kann. Während im Ausbildungsjahr<br />
2006 noch 23 junge Schulabgänger<br />
ihre Ausbildung bei der Ziehl-<br />
Abegg AG begonnen hatten, erhöhte sich<br />
die Zahl der Ausbildungsstellen für 2012<br />
auf 50.<br />
Daneben wurden die internen und externen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen und<br />
aufstiegsmöglichkeiten für alle Berufsbilder<br />
ausgebaut. Internationale Einsätze in<br />
den weltweit 25 Gesellschaften, eigene<br />
Azubi-Projekte bis hin zur unbefristeten<br />
Übernahme nach der Ausbildung sind<br />
weitere attraktive Rahmenbedingungen.<br />
Von diesen Angeboten profitieren auch<br />
Jugendliche, die sich für ein duales Studium<br />
bei Ziehl-Abegg interessieren. (red)<br />
INFO: www.ziehl-abegg.de<br />
orientiertes Studium, das weit über die<br />
Bankausbildung hinausgeht. Es ist jedoch<br />
anders als bei herkömmlichen Studiengängen<br />
fest in der Praxis verankert.<br />
Dabei profitieren LBBW-Studenten schon<br />
während des Studiums von der wertvollen<br />
Berufserfahrung und einer attraktiven<br />
Vergütung. Die Bank bietet zudem vielseitige<br />
Vertiefungsmöglichkeiten im jeweiligen<br />
Fachgebiet, Bücherzuschuss sowie<br />
Kostenübernahme bei externen Seminaren<br />
und die bezahlte Freistellung während des<br />
Verfassens der Bachelorarbeit. (red)<br />
INFO: www.lbbw.de/ausbildung<br />
Hohenlohe/<strong>Franken</strong>, Tel. 0 93 42/29 01-54<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Tel. 0 71 31/8 84-2 50
RECA NORM, KUPFERZELL<br />
Fachberater gesucht<br />
Das Direktvertriebsunternehmen Reca<br />
Norm mit Sitz in Kupferzell (Hohenlohekreis)<br />
beliefert mit fast 600 Außendienstmitarbeitern<br />
rund 67 000 Kunden in Handwerk<br />
und Industrie. Die Kundenkontakte<br />
schaffen ein Wissen, das Basis für permanente<br />
Produktentwicklung und Innovation<br />
im Unternehmen ist.<br />
Zum Ausbau des Vertriebs bietet Reca<br />
Norm die Weiterbildung zum Fachberater<br />
im Vertrieb (IHK) an. Die zweijährige vergütete<br />
Weiterbildung startet mit der Neuverkäuferschulung<br />
in Kupferzell und der<br />
anschließenden sechsmonatigen Weiterbildung<br />
in einer Reca-Niederlassung. Hier<br />
kann sich der angehende Fachberater<br />
intensiv mit dem Unternehmen und den<br />
Produkten vertraut machen und lernt alle<br />
relevanten Innendienstabläufe im Lager,<br />
Verkauf und als Sachbearbeiter kennen.<br />
Bei der wöchentlichen Mitreise werden<br />
erste Erfahrungen im Außendienst gesammelt.<br />
Ab dem siebten Monat erhält der<br />
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Der Sonnenhof unterstützt mit seinen vielfältigen Angeboten<br />
Menschen mit Behinderung im Landkreis Schwäbisch Hall.<br />
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Fachberater eine Projektaufgabe, bei deren<br />
Auswahl er sich aktiv beteiligen kann.<br />
Nach dem ersten Jahr der Weiterbildung<br />
übernimmt der Fachberater sein eigenes<br />
Verkaufsgebiet.<br />
Seit 2001 ist die IHK-Weiterbildung zum<br />
Fachberater im Vertrieb bundeseinheitlich<br />
anerkannt und soll Verkaufs- sowie Vertriebswissen<br />
praxisnah vermitteln. Aufgeteilt<br />
wird die mit 320 Unterrichtsstunden<br />
veranschlagte Weiterbildung in fünf<br />
Hauptbereiche. Sie umfassen das methodische<br />
Arbeiten, behandeln Rechtsfragen<br />
in der Vertriebspraxis und vermitteln, wie<br />
Kundenkontakte effektiv und effizient zu<br />
gestalten sind. Wie sich Marktchancen<br />
identifizieren und Marketinginstrumente<br />
zielgerichtet einsetzen lassen und wie das<br />
Wirtschaften unter Berücksichtigung von<br />
Kosten- und Nutzenaspekten funktioniert,<br />
sind zwei weitere Schwerpunkte.<br />
In dieser Weiterbildung kooperiert Reca<br />
Norm mit der ILS Fernschule Hamburg. Der<br />
Fachberater erhält regelmäßig Lernhefte<br />
zugesandt und bearbeitet diese selbstständig.<br />
Die IHK-Schulungen führen fachkundige<br />
Dozenten in Kupferzell als um-<br />
�����������������<br />
info@sonnenhof-sha.de<br />
www.sonnenhof-sha.de<br />
Der Arbeiter-Samariter-Bund<br />
stellt ein und bildet aus!<br />
Wir suchen Mitarbeiter im Rahmen des<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENSTES oder im<br />
FREIWILLIGEN SOZIALEN JAHR!<br />
Mögliche Einsatzgebiete:<br />
Ambulante und stationäre Pflege, Behindertenfahrdienst,<br />
Rettungsdienst, Behindertenhilfe<br />
und viele mehr.<br />
Wir suchen Auszubildende zum/zur<br />
EXAMINIERTEN ALTENPFLEGER/IN<br />
Dauer mit Hauptschulabschluss: 3-4 Jahre<br />
mit Mittlerer Reife oder Abitur: 3 Jahre<br />
Die Berufsschule kann frei gewählt werden!<br />
Die Ausbildungsbetriebe des ASB RV<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> befinden sich in:<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Leingarten, Schwaigern, Eppingen,<br />
Sinsheim, Neckarbischofsheim, Mosbach,<br />
Buchen, Hardheim, Möckmühl, Bad Mergentheim,<br />
Neckarsulm und Giengen a. d. Brenz.<br />
Lieber Studieren?<br />
Wir bieten auch ein Sozialpädagogik BA-Studium<br />
an der DHBW Stuttgart an!<br />
Landesverband<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
Regionalverband<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
www.asb-heilbronn.de<br />
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
Reca Norm mit Sitz in Kupferzell bildet<br />
praxisnah IHK-geprüfte „Fachberater im<br />
Vertrieb“ aus.<br />
fangreiche Seminare durch. Am Ende steht<br />
nach erfolgreicher Prüfung bei der IHK das<br />
Zertifikat zum „geprüften Fachberater im<br />
Vertrieb“. (red)<br />
INFO: www.recanorm.de<br />
INTERESSE? Dann schicken Sie Ihre<br />
aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an:<br />
Arbeiter-Samariter-Bund<br />
Regionalverband <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
z. Hd. Anina Homes<br />
Ferdinand-Braun-Straße 19<br />
74074 <strong>Heilbronn</strong><br />
Weitere Infos unter: 07131.9739-152<br />
FOTO: Reca Norm GmbH & Co. KG<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 31
WIRTSCHAFT AUSBILDUNG<br />
SONNENHOFTAGE SCHWÄBISCH HALL<br />
Echte Teilhabe an einem bunten Fest<br />
Der Sonnenhof bietet ein vielfältiges Hilfsangebot<br />
für Menschen mit geistigen Behinderungen.<br />
Unter dem Motto ...<br />
Nach 2008 feiert der Sozialdienstleister<br />
Sonnenhof in Schwäbisch Hall wieder seine<br />
Sonnenhoftage. Höhepunkt des großen<br />
Festes mit Konzerten, Kinotagen, Familienkino,<br />
Lesungen und Fachvorträgen ist der<br />
Hauptfesttag am 10. Juli. Nach dem Fest-<br />
UFZ, NIEDERSTETTEN<br />
Fortbildungszentrum feiert Jubiläum<br />
In Laufe seines 40-jährigen Bestehens ist<br />
das Umschulungs- und Fortbildungszentrum<br />
(UFZ) in Niederstetten-Wermutshausen<br />
zu einem Qualitätsbegriff geworden,<br />
wenn es um Fort- und Weiterbildung, Umschulung<br />
oder überbetriebliche Ausbildung<br />
geht. Diese Erfolgsgeschichte wird am<br />
1. Juli gebührend in der Veranstaltungshalle<br />
Kult ge feiert.<br />
1971 war das UFZ gegründet worden mit<br />
dem Ziel, Fachkräfte im Metallbereich für<br />
die Firma Bürkert mit Hauptsitz in Ingelfingen<br />
auszubilden. 1974 wurde das UFZ<br />
in einen Verein umgewandelt, dem heute<br />
18 Institutionen wie Handwerkskammer<br />
und IHK und namhafte Unternehmen angehören.<br />
Ziel war´, die Aus- und Weiterbildung<br />
im ländlichen Raum sicherzustellen.<br />
Gleichzeitig erfolgte der Umzug in den<br />
Werkstattneubau im Niederstettener Teilort<br />
Wermutshausen. 1988 wurde der Standort<br />
um eine Elektrowerkstatt erweitert. Heute<br />
vermittelt das UFZ seinen Schülern neues-<br />
32 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
FOTOS: Sonnenhof e.V.<br />
gottesdienst um 10<br />
Uhr beginnt im Festzelt<br />
und auf dem gesamten<br />
Gelände des Sonnenhofes<br />
ein buntes<br />
Programm unter dem<br />
Motto „Teilhabe ist<br />
... „Teilhabe ist unteilbar“ feiern Behinderte und<br />
Nichtbehinderte die traditionellen Sonnenhoftage.<br />
te Technologien in den Bereichen Metall<br />
und Elektronik und orientiert sich an den<br />
Bedürfnissen der heimischen Industrie. Ein<br />
aktueller Maschinenpark und zeitgemäße<br />
unteilbar“. Vom Fußball über vielfältige Mitmachaktionen,<br />
Tanzaufführungen, Informationen<br />
über Ausbildungsberufe im Sonnenhof,<br />
Ausstellungen und Konzerte reicht der bunte<br />
Unterhaltungsreigen. Ab 16 Uhr tritt die bekannte<br />
Folk-Band Aisleng auf. Zudem präsentiert<br />
der Sonnenhof auch sein vielfältiges<br />
Angebot für über 1000 Menschen mit geistiger<br />
Behinderung im gesamten Landkreis<br />
Schwäbisch Hall. „Nur im Teilhaben kann<br />
Würde erfahren und erlebt werden,<br />
das wollen wir ganz besonders an<br />
unseren Festtagen vorleben“, betont<br />
Rudolf Schmid, theologisch-pädagogischer<br />
Vorstand im Verein Sonnenhof.<br />
Mehr als 600 Menschen sind beim<br />
Schwäbisch Haller Sozialdienstleister<br />
beschäftigt. Sie kümmern sich um<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
mit Behinderungen. Daneben zählen<br />
die Offenen Hilfen und verschiedene<br />
Fachdienste wie Heilpädagogik,<br />
Gesundheitsdienste, Musiktherapie,<br />
sowie Freizeit- Sport und Bildungs-<br />
angebote zum vielfältigen Aufgabenspektrum<br />
des Sonnenhof. (red)<br />
INFO: www.sonnenhof-sha.de<br />
Computeranlagen unterstützen die Lehrkräfte<br />
bei ihrer Arbeit. Mithilfe des Main-<br />
Tauber-Kreises, der IHK, der Handwerkskammer,<br />
dem Bauernverband und den<br />
regionalen Unternehmen hat das UFZ seit<br />
Bestehen schon mehrere tausend Schüler<br />
aus- und weitergebildet. (red)<br />
INFO: www.ufz-ev.de<br />
Das Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten e.V. (UFZ) hat im Laufe seines<br />
40-jährigen Bestehens viele tausend Schüler aus- und weitergebildet.<br />
FOTO: UFZ
Zeigen Sie der Luft, wo es langgeht!<br />
Viel Luft und Bewegung –<br />
was will man mehr?<br />
Auszubildende 2012 (m/w)<br />
Für unsere Standorte in Mulfingen, Niederstetten und Hollenbach mit 2.800 Mitarbeitern suchen wir zum Ausbildungsbeginn September 2012 engagierte<br />
Auszubildende für folgende Berufe:<br />
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– Elektroniker/-in (Geräte und Systeme)<br />
– Technische/r Zeichner/-in<br />
(Maschinen- und Anlagentechnik)<br />
– Mechatroniker/-in<br />
– Fachkraft für Lagerlogistik<br />
– Bachelor of Arts (International Business – DH)<br />
– Bachelor of Science (Wirtschaftsinformatik – DH)<br />
– Bachelor of Engineering (Elektrotechnik – DH)<br />
– Bachelor of Engineering (Maschinenbau – DH)<br />
– Bachelor of Engineering (Wirtschaftsingenieurwesen – DH)<br />
· Internationale Produktion und Logistik<br />
· Internationales technisches Vertriebsmanagement<br />
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Bernd Ludwig, Phone +49 7938 81-157.<br />
Die Wahl der Ingenieure
WIRTSCHAFT INTERVIEW ELKE SCHWEIG<br />
Mit den PFUNDEN wuchern<br />
Elke Schweig tritt zum 1. Juli ihr Amt als neue Hauptgeschäftsführerin<br />
der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> an. In den vergangenen<br />
Monaten hat die 44-jährige gelernte Juristin die Region bereist<br />
und näher kennengelernt. In ihrem Amt will sie den Schulterschluss<br />
suchen und die Region nach außen bekannter machen.<br />
Elke Schweig will intensiv das Gespräch mit den Unternehmen der Region suchen.<br />
PRO: Frau Schweig, wenn Sie die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> mit drei Attributen<br />
beschreiben, welche sind das?<br />
SCHWEIG: Groß, vielfältig, leistungsstark.<br />
<strong>Heilbronn</strong>- <strong>Franken</strong> ist die größte<br />
Region im Land und zwei Mal so groß<br />
wie das Saarland. Sie ist landschaftlich<br />
und wirtschaftlich sehr vielfältig und<br />
bietet ein Unternehmensspektrum, das<br />
vom Einzelunternehmer über den inhabergeführten<br />
Mittelstand bis hin zum<br />
Global Player reicht. Diese sehr potenten<br />
Strukturen sorgen dafür, dass in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
nach Stuttgart die meisten<br />
Azubis ausgebildet werden und eine sehr<br />
niedrige Arbeitslosigkeit herrscht.<br />
PRO: Gibt es Orte, die bei Ihnen einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlassen haben?<br />
34 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
SCHWEIG: Waldenburg gehört mit seinem<br />
fantastischen Blick über die Hohenloher<br />
Ebene sicher dazu, genauso wie<br />
Schwäbisch Hall. Ich habe dort besonders<br />
den wunderschönen Blick vom Museumshof<br />
der Kunsthalle Würth auf die Stadt<br />
sehr genossen.<br />
PRO: Sie nehmen seit einigen Wochen<br />
die Region in den Blick, bevor Sie am<br />
1. Juli als Hauptgeschäftsführerin der<br />
Industrie- und Handelskammer richtig<br />
loslegen. Wo werden Sie in Ihrem neuen<br />
Amt erste Weichen stellen?<br />
SCHWEIG: Ich bin derzeit mit vielen<br />
Unternehmern in Gesprächen und werde<br />
dies in den nächsten Wochen intensivieren.<br />
Erst dann werden wir sehen, wohin<br />
die Reise geht. Für eine konkrete Aussage<br />
FOTO: Riesmeier<br />
ist es zwar noch zu früh, aber wir wollen<br />
ganz nah dran sein an den Unternehmen.<br />
Deshalb haben wir auch zum Beispiel die<br />
neue Reihe „NewKammer“ gestartet, mit<br />
der wir die neuen IHK-Mitglieder stärker<br />
unterstützen und sie dort abholen wollen,<br />
wo sie stehen.<br />
PRO: <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist wirtschaftsstark,<br />
innovativ und exportstark, doch es<br />
gibt auch Problemfelder. Wo sehen Sie<br />
die Gefahren für eine positive Weiterentwicklung?<br />
SCHWEIG: Die größte Herausforderung<br />
wird sicherlich sein, auch künftig den Bedarf<br />
an Fachkräften zu decken. Bis zum<br />
Jahr 2014 könnten in der Region bis zu<br />
25 000 Fachkräfte fehlen, das ist erschreckend<br />
und wir müssen dringend gegensteuern.<br />
Um vor allem junge Leute zu<br />
gewinnen und zu halten, brauchen wir<br />
ein Konzept, das den Bekanntheitsgrad<br />
der Region steigert. Dabei dürfen wir uns<br />
nicht gegenseitig Konkurrenz machen,<br />
sondern müssen den Schulterschluss suchen.<br />
Und wir müssen den Menschen<br />
nahe bringen, welche Vielzahl an Unternehmen<br />
es hier gibt und welch enormes<br />
Potenzial sie bieten.<br />
PRO: <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist von zwei<br />
starken Metropolregionen, Stuttgart und<br />
Rhein-Neckar, umgeben. Wie kann man<br />
sich bei dieser Konkurrenz behaupten?<br />
SCHWEIG: Das Pfund, mit dem wir wuchern<br />
können, sind unsere Unternehmen<br />
selbst. Das müssen wir noch bekannter<br />
machen, indem wir das Standortmarketing<br />
optimieren. Vergessen dürfen Sie<br />
auch nicht: Urbanität hat ihren Preis, hier<br />
dagegen in unserer Region ist das Bauland<br />
günstig, die Lebenshaltungskosten sind<br />
niedriger und die Landschaft hat ihren<br />
besonderen Reiz.<br />
Andererseits bietet es sich an, Kooperationen<br />
mit Forschungseinrichtungen<br />
benachbarter Regionen auf die Beine<br />
zu stellen. Wir haben gerade zwei neue<br />
Mitarbeiter für die Themen Technologietransfer<br />
und Clustermanagement eingestellt.<br />
Damit suchen wir die Kooperation<br />
auch mit den Metropolregionen. Ferner<br />
müssen wir die demografische Entwick-
lung abfedern und die Potenziale aller<br />
Menschen nutzen. Dabei gilt es bildungsferne<br />
Schichten zu erreichen, lebenslanges<br />
Lernen zu ermöglichen und den Arbeitsalltag<br />
so zu gestalten, dass die Menschen<br />
so lange wie möglich in der Arbeit<br />
bleiben können.<br />
PRO: Welchen Stellenwert nimmt bei<br />
der Zukunftsentwicklung der Region der<br />
neu zugeschnittene Pakt Zukunft ein?<br />
SCHWEIG: Die Akteure haben beschlossen,<br />
dass sie projektbezogen weiter<br />
zusammenarbeiten. Die Wirtschaft unterstützt<br />
diese Arbeit mit drei Millionen<br />
Euro. Insgesamt wurden bisher im Pakt<br />
Zukunft bereits über 30 Projekte gestemmt.<br />
Dabei wurden großartige Sachen<br />
auf die Beine gestellt, wie die Elternwerkstatt,<br />
die sogar bundesweit ausgezeichnet<br />
wurde. Somit hat der Pakt Zukunft auch<br />
Modellcharakter für andere Regionen in<br />
Deutschland.<br />
PRO: Das Thema Wirtschaftsförderung<br />
wird in der Region seit Jahren kontrovers<br />
diskutiert. Mit der <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> (WHF), den Wirt-<br />
BEGEISTERUNG IST<br />
UNVERKÄUFLICH.<br />
Eigentlich schade, davon haben wir reichlich.<br />
schaftsfördergesellschaften der Landkreise<br />
und Kommunen sowie den Kammern<br />
gibt es Mehrfachstrukturen. Müssten<br />
nicht alle Akteure stärker gemeinsam an<br />
einem Strang ziehen?<br />
SCHWEIG: Ich bin fest davon überzeugt,<br />
dass es eigene Kompetenzen aller Akteure<br />
genauso wie sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten<br />
gibt. Unsere Leistungen als<br />
IHK sind eng an den Unternehmen orientiert.<br />
Dazu zählen Beratungsangebote an<br />
alle Branchen und das Moderatorenkonzept<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Weg. Es gibt aber auch<br />
sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten wie<br />
den Ausbildungspakt. Beim Standortmarketing<br />
wird man neue Wege gehen müssen,<br />
um die Region nach außen bekannter<br />
zu machen. Generell gilt, dass die Herausforderungen<br />
größer werden und deshalb<br />
auch ein engerer Schulterschluss aller<br />
Kräfte kommen muss.<br />
PRO: Was macht Elke Schweig, wenn sie<br />
Zeit für sich hat?<br />
SCHWEIG: Ich reise unheimlich gerne<br />
durch die ganze Welt. Ansonsten stehen<br />
die Familie, Freunde und das Laufen im<br />
WIRTSCHAFT INTERVIEW ELKE SCHWEIG<br />
Vordergrund. Ich bin inzwischen schon<br />
20 Marathons gelaufen, den 20. in Rom.<br />
Den Trollinger-Marathon bin ich allerdings<br />
noch nicht gelaufen, der ist wegen<br />
seiner Streckenführung berüchtigt unter<br />
den Läufern.<br />
PRO: Dann dürfen Sie sich am 6. Mai<br />
2012, dem Datum des zwölften Trollinger-Marathons,<br />
nichts anderes vornehmen.<br />
SCHWEIG: Schauen wir mal …<br />
Interview: Thomas Zimmermann<br />
Zur Person<br />
Elke Schweig übernimmt zum 1. Juli das<br />
Amt der Hauptgeschäftsführerin der IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und folgt damit Heinrich<br />
Metzger nach.<br />
Die 44-jährige Volljuristin ist verheiratet<br />
und wohnt in Neuhausen auf den<br />
Fildern. Zuletzt arbeitete die gebürtige<br />
Esslingerin als Personalmanagerin bei<br />
der Voith AG, Heidenheim. Zuvor war sie<br />
beim Arbeitgeberverband Südwestmetall<br />
beschäftigt.<br />
Die Mitarbeiter der Würth-Gruppe arbeiten mit Begeisterung für ihre Kunden. Ohne diese Haltung ist Würth undenkbar. Sie ist die Grundlage unseres Erfolgs.<br />
Der menschliche Ur-Instinkt, das Handeln, liegt uns im Blut: Der Vertrieb ist das Herz des Unternehmens. Denn wir lieben das Verkaufen. Die Würth-Gruppe – das ist<br />
das weltweit größte Handelsunternehmen für Montage- und Befestigungstechnik. In Zahlen: über 400 Gesellschaften in über 80 Ländern, über 62.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, davon mehr als 30.000 im Außendienst, Umsatz 2010: 8,6 Milliarden Euro. In Worten: Drei Millionen Kunden vertrauen weltweit auf den Service<br />
und die Produkte von Würth. Wir bieten spannende Aufgaben und die Möglichkeiten eines weltweit agierenden Familienunternehmens für beste Perspektiven beim<br />
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WIRTSCHAFT FACHKRÄFTE<br />
Arbeitgeberverbandschef Martin Kannegiesser, IG-Metall-Chef Berthold Huber (v.l.) und<br />
IHK-Präsident Thomas Philippiak (2.v.r.) stellen Maßnahmen gegen Fachkräftemangel vor.<br />
Die GRENZEN<br />
überwinden<br />
Die Furcht vor einem Fachkräftemangel schweißt die Region zusammen.<br />
Mit einem Maßnahmenpaket wollen die Arbeitsagentur<br />
<strong>Heilbronn</strong>, die IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm und der regionale<br />
Verband der Metall- und Elektroindustrie gegensteuern.<br />
Die Gemeinschaftsaktion von Arbeitsagentur,<br />
IG Metall und Arbeitgeberverband<br />
zur Sicherung<br />
des Fachkräftebedarfs im Stadt- und<br />
Landkreis <strong>Heilbronn</strong> stieß bei der Auftaktveranstaltung<br />
am 20. Mai in der Experimenta<br />
bundesweit auf eine große Resonanz.<br />
Mit dem Präsidenten der Arbeitgeberverbände<br />
Gesamtmetall, Martin<br />
Kannegiesser, dem Ersten Vorsitzenden<br />
der IG Metall, Berthold Huber, und dem<br />
36 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit,<br />
Frank-Jochen Weise, waren die Führungspersönlichkeiten<br />
der deutschen<br />
Spitzenverbände zum Start der Aktion<br />
„Fachkräftebedarf in der Metall- und<br />
Elektroindustrie“ nach <strong>Heilbronn</strong> gekommen.<br />
Auch die neue baden-württembergische<br />
Arbeitsministerin Katrin Altpeter<br />
zeigte bei der Veranstaltung Flagge. „Der<br />
Fachkräftemangel steht ganz oben auf<br />
meiner Agenda“, so die Ministerin.<br />
FOTOS: Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong><br />
In <strong>Heilbronn</strong> haben die unterschiedlichsten<br />
Akteure bereits gehandelt. „Die<br />
Verantwortlichen in der Region stellen<br />
sicher, dass jeder einen seinen Fähigkeiten<br />
entsprechenden Berufsabschluss machen<br />
kann“, lautet der Leitsatz der Kooperation<br />
von Arbeitsagentur, IG Metall und Arbeitgeberverband,<br />
zu der auch Vertreter<br />
von Kommunen, Kammern und sozialen<br />
Einrichtungen gehören. „Ich freue mich<br />
sehr darüber, dass es gelungen ist, solch<br />
eine Vereinbarung zu treffen, mit ganz<br />
bodenständigen Maßnahmen, die sich im<br />
Alltag realisieren lassen“, betont Martin<br />
Diepgen, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Die Schwachen stärken<br />
Eines der Ziele, die die Kooperationspartner<br />
formuliert haben, ist die Senkung<br />
des Anteils der Schulabgänger ohne<br />
Hauptschulabschluss um 20 Prozent bis<br />
zum Jahr 2014. Im Jahr 2009 schafften<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> fünf<br />
Prozent der Schüler an allgemeinbildenden<br />
Schulen und drei Prozent an beruflichen<br />
Schulen keinen Abschluss. Um<br />
diese Quote zu senken, soll frühzeitig in<br />
Bildung investiert und schwächere Schüler<br />
sollen gezielt gefördert werden. Vor allem<br />
das Bildungspotenzial von Menschen<br />
mit Migrationshintergrund soll stärker<br />
erschlossen werden. „Wir müssen die benachteiligten<br />
Gruppen integrieren, wenn<br />
wir wollen, dass <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> auch<br />
in Zukunft eine wirtschaftsstarke Region<br />
bleibt mit einem starken Schwerpunkt<br />
auf der industriellen Produktion“, so Dr.<br />
Rudolf Luz, Erster Bevollmächtigter der<br />
IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass die<br />
Hürden für die Integration in den Arbeitsmarkt<br />
durch den Strukturwandel in<br />
der Industrieproduktion immer höher<br />
liegen. Gesucht werden zunehmend gut<br />
qualifizierte Fachkräfte. Angelernte Arbeiter<br />
haben dagegen einen schwereren<br />
Stand. Damit schwinden auch die Chancen<br />
schwächerer Hauptschüler auf einen<br />
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Kooperationspartner<br />
in der Region wollen<br />
dieser Entwicklung mit einem speziellen<br />
Sprachtraining, ausbildungsbegleitenden<br />
Maßnahmen und Ausbildungsverbünden<br />
für weniger qualifizierte Jugendliche entgegentreten.<br />
An- und ungelernte Kräfte<br />
sollen ebenso wie ältere Beschäftigte speziell<br />
gefördert werden. Vielversprechend<br />
ist besonders der gemeinsame Lösungsan-
satz unterschiedlicher gesellschaftlicher<br />
Gruppen. „Es ist etwas Besonderes, dass<br />
sich die verschiedenen Organisationen<br />
an einen Tisch setzten. Deshalb glaube<br />
ich auch, dass wir die Folgen des demografischen<br />
Wandels besser bewältigen als<br />
andere Regionen“, blickt Rolf Blaettner,<br />
Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />
Region <strong>Franken</strong>, positiv in<br />
die Zukunft. „Die Summe der kleinen<br />
Schritte ergibt die Wirkung. Es sind die<br />
vielen Mosaiksteine, die uns optimistisch<br />
stimmen“, ergänzt Martin Diepgen.<br />
Dazu zählt auch die permanente Erfolgskontrolle<br />
der Maßnahmen durch den<br />
Arbeitsmarktmonitor, den die Agentur für<br />
Arbeit entwickelt hat. Das Instrument ermöglicht<br />
die schnelle bundesweite Abfrage<br />
einer Vielzahl von Indikatoren wie Arbeitslosenquote,<br />
Anteil der Schulentlassenen<br />
ohne Hauptschulabschluss, Anteil der<br />
Höherqualifizierten an der Zahl der Beschäftigten<br />
und der Wanderungssaldo der<br />
18- bis 24-Jährigen. „Damit können wir<br />
auch ständig hinterfragen, was haben wir<br />
bewirkt, wie sind die Erfolge, wie können<br />
wir die Zusammenarbeit weiter verbessern“,<br />
hebt Rolf Blaettner hervor.<br />
Wie wichtig diese Erfolge für eine Region<br />
wie <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> sind, macht<br />
Rolf Lutz deutlich. „Nicht nur die Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilungen<br />
bringen die Unternehmen voran. Uns<br />
muss klar sein, dass auch Fachkräfte Innovationen<br />
schaffen“, so der Gewerkschafter.<br />
Noch ein Grund mehr für die Gründung<br />
der Initiative gegen Fachkräftemangel.<br />
Thomas Zimmermann<br />
Dr. Erhard Klotz, Geschäftsführer der<br />
Dieter-Schwarz-Stiftung, unterstützt das<br />
regionale Bündnis für Fachkräfte.<br />
BERA PERSONALDIENSTLEISTUNGEN GMBH<br />
Studie zum Fachkräftebedarf<br />
Die Bera Personaldienstleistungen GmbH<br />
hat die Studie „Der Fachkräftemangel in<br />
der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> vor dem<br />
Hintergrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
ab Mai 2011“ erstellt. Demnach erweist<br />
sich die Rekrutierung von Fachkräften<br />
bei 88 Prozent aller Firmen als schwierig.<br />
Über 50 Prozent der Betriebe leiden<br />
schon jetzt unter dem Fachkräftemangel.<br />
Bis 2014 sollen in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
ADOLF WÜRTH GMBH & CO. KG, KÜNZELSAU<br />
Traineeprogramm für Studierende<br />
Die Adolf Würth GmbH & Co. KG legt<br />
größten Wert auf die fundierte Ausbildung<br />
ihrer Nachwuchskräfte. Spannende<br />
Aufgaben vor Ort und die Möglichkeiten<br />
eines weltweit agierenden Familienunternehmens<br />
ziehen interessierte Bewerber<br />
aus der Region und darüber hinaus an.<br />
Dies belegen die hohen Bewerberzahlen<br />
für die Vielzahl an Ausbildungsberufen,<br />
für die Studiengänge der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg sowie für<br />
Praktika, Abschlussarbeiten und das unternehmenseigene<br />
Traineeprogramm. Um<br />
angesichts des demografischen Wandels<br />
qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeitern<br />
zu gewinnen, sucht Würth ständig<br />
neue Ansätzen und Ideen.<br />
Eine neue Kooperation der besonderen<br />
Art ist das studienbegleitende Traineeprogramm<br />
„Management und Vertrieb“, das<br />
WIRTSCHAFT FACHKRÄFTE<br />
25 000 Arbeitskräfte fehlen. Im technischen<br />
Bereich werden in der Region in<br />
erster Linie Kräfte aus der Metall- und<br />
Elektrobranche gesucht. 38 Prozent aller<br />
Firmen würden die Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
nutzen und osteuropäische Fachkräfte<br />
über Personaldienstleister in die Region<br />
zu holen. Dabei sind Deutschkenntnisse<br />
ein Muss-Kriterium.<br />
INFO: www.beragmbh.de<br />
Am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> führt die Adolf Würth GmbH<br />
& Co. KG spezielle Traineeprogramm für Studenten durch.<br />
die Adolf Würth GmbH & Co. KG in enger<br />
Zusammenarbeit mit Personalexperten<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall und<br />
Verantwortlichen des Campus Schwäbisch<br />
Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> entwickelt<br />
hat.<br />
Das Programm ist exklusiv für Studenten<br />
der Studiengänge Management und Vertrieb<br />
am Haller Campus. Mit diesem Traineeprogramm<br />
möchte Würth die Studenten<br />
„Step by Step“ schon während ihres<br />
Studiums für das Thema Vertrieb begeistern.<br />
Das Traineeprogramm vermittelt ab<br />
dem dritten Semester eine systematische<br />
Ausbildung zur Fach- oder Führungskraft<br />
im Vertrieb. Honoriert wird diese straffe<br />
Qualifizierung mit einer monatlichen Vergütung<br />
und besten beruflichen Entwicklungsperspektiven.<br />
(red)<br />
INFO: www.wuerth.de<br />
FOTO: Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 37
WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />
Die anhaltend gute Konjunktur hat für einen regelrechten Boom in der Personaldienstleistungsbranche gesorgt.<br />
Ausputzer am MARKT<br />
Die Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsbranche hat sich gewandelt.<br />
Musste der Geschäftszweig bis in die 1990er-Jahre um<br />
Anerkennung kämpfen, so bilden die Personaldienstleiter heute<br />
ein wichtiges Instrument zur Flexibilisierung von Arbeit.<br />
Die deutsche Geschichte der Zeitarbeit<br />
beginnt nach dem Ersten<br />
Weltkrieg. Durch das Arbeitsnachweisgesetz<br />
von 1922 wird das entgeltliche<br />
Vermitteln von Arbeitskräften<br />
geregelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
traten mit der Gründung der Bundesanstalt<br />
für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung<br />
1952 formal die alten<br />
Regelungen des Gesetzes über die Arbeitsvermittlung<br />
und Arbeitslosenversicherung<br />
(AVAVG) von 1927 wieder in<br />
Kraft. Ab 1969 wurde mit der Einrich-<br />
38 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
tung des Unternehmensverbandes für<br />
Zeitarbeit e.V. (UFZ), dem Vorläufer des<br />
heutigen Bundesverbandes Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen<br />
e.V. (BZA), die<br />
Zeitarbeit zum Thema. Ein Jahr später<br />
wurde der erste Tarifvertrag für Angestellte<br />
zwischen dem UFZ und der Deutschen<br />
Angestelltengewerkschaft (DAG) unterzeichnet.<br />
Um einen sozialen Mindestschutz<br />
für Zeitarbeiter zu sichern, wurde<br />
1972 vom Bundestag das Gesetz zur Regelung<br />
der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung<br />
(AÜG) verabschiedet.<br />
FOTO: Helder Almeida/Fotolia.com<br />
Im Mai 1985 tritt das Beschäftigungsförderungsgesetz<br />
in Kraft, das die bisherige<br />
maximale Einsatzdauer von drei<br />
Monaten bei einem Zeitarbeitskunden<br />
auf sechs Monate verlängert. Im Erfahrungsbericht<br />
der Bundesregierung zur<br />
Zeitarbeit von 1992 heißt es: „Die legale<br />
Arbeitnehmerüberlassung hat sich zur<br />
Deckung kurzfristigen Arbeitskräftebedarfs<br />
bewährt.“<br />
Zwei Jahre später wird die maximale<br />
Überlassungsdauer von Zeitarbeitnehmern<br />
von bisher sechs Monaten auf neun<br />
Monate verlängert, das sogenannte Vermittlungsmonopol<br />
der Bundesanstalt für<br />
Arbeit gekippt und die private gewerbsmäßige<br />
Arbeitsvermittlung zugelassen.<br />
1997 beschließt der Bundestag die Reform<br />
des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes<br />
(AÜG) mit der Lockerung be-
AGENTUR FÜR ARBEIT SCHWÄBISCH HALL<br />
Chance für ältere Arbeitskräfte<br />
Wer mit weit über 50 Jahren arbeitslos<br />
wird, hat Angst davor, bis zur Rente ohne<br />
Job zu bleiben. Statistisch gesehen, ging<br />
die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen<br />
im vergangenen Jahr nur um knapp sieben<br />
Prozent zurück. Bei den unter 25-Jährigen<br />
sank die Arbeitslosigkeit im gleichen Zeitraum<br />
dagegen um über 43 Prozent.<br />
Kein Grund für Eva Bauer, sich entmutigen<br />
zu lassen. „Mit 58 Jahren denke ich noch<br />
lange nicht an Rente“, sagt sie, die im<br />
Frühjahr 2010 ihren Arbeitsplatz als Buchhalterin<br />
wegen Insolvenz ihrer Firma verloren<br />
hat. Und Eva Bauer hatte Glück im<br />
Unglück. Sie wurde in einer Zeit arbeitslos,<br />
in der bei der Agentur für Arbeit viele<br />
Stellenangebote gemeldet sind. „Unsere<br />
Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass auch<br />
sonst eher schwer vermittelbare Personen<br />
am Aufschwung teilhaben. Dafür haben<br />
wir verschiedene Förderinstrumente“, erklärt<br />
Andreas Kriegel, Leiter der Künzelsauer<br />
Geschäftsstelle der Arbeitsagentur.<br />
Dazu zählt der Eingliederungszuschuss für<br />
Ältere, den Arbeitgeber erhalten können,<br />
wenn sie mindestens 50-jährige Arbeitnehmer<br />
einstellen, die zuvor sechs Monate<br />
arbeitslos waren.<br />
Albrecht Schaller von der Kanzlei Schaller,<br />
Riedling und Schabe in Öhringen<br />
suchte dringend Arbeitskräfte. „Wir bilden<br />
zwar regelmäßig aus, doch überwiegend<br />
sind es junge Frauen, die den Beruf der<br />
Steuerfachangestellten erlernen und die<br />
legen dann oft eine Familienpause ein.“<br />
So kommt es, dass in der großen Kanzlei<br />
mit rund 22 Beschäftigten immer wieder<br />
qualifizierte Kräfte gesucht werden. Von<br />
der freien Stelle hat Eva Bauer über ihren<br />
Arbeitsvermittler erfahren. Seit Januar ar-<br />
WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />
Eva Bauer macht ihre Arbeit Spaß und<br />
Steuerberater Albrecht Schaller ist mit der<br />
Steuerfachangestellten zufrieden.<br />
beitet sie nun in der Kanzlei und fühlt sich<br />
wohl: „Wir sind ein tolles Team. Ich habe<br />
schon viel gelernt und werde demnächst<br />
an einer Fortbildung teilnehmen“, freut<br />
sich die Bretzfelderin. (red)<br />
FOTO: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 39
WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />
schäftigungshemmender Bestimmungen.<br />
Die maximale Überlassungsdauer eines<br />
Zeitarbeitnehmers beträgt nun zwölf statt<br />
neun Monate. 2002 tritt das „Job-Aqtiv-<br />
Gesetz“ in Kraft mit der Ausdehnung der<br />
Überlassungsdauer auf 24 Monate. Mit<br />
den Hartz-IV-Gesetzen werden die Rahmenbedingungen<br />
für die Arbeitnehmerüberlassung<br />
noch einmal wesentlich geän-<br />
FRANZ & WACH<br />
Eingliederung und Qualifizierung<br />
Ältere Arbeitnehmer, Migranten oder Berufsrückkehrer<br />
haben derzeit gute Chancen,<br />
über das Instrument Zeitarbeit einen<br />
dauerhaften Arbeitgeber zu finden. So<br />
sind in diesem Jahr die Übernahmequoten<br />
bei Franz und Wach Personalservice<br />
mit Hauptsitz in Crailsheim auf fast 50<br />
Prozent geklettert. „Diese hohe Quote betrachten<br />
wir als Bestätigung für die Passgenauigkeit<br />
in der Stellenbesetzung“, so<br />
Dr. Ralf Eisenbeiß, Pressesprecher des Unternehmens<br />
mit 26 Niederlassungen und<br />
1600 Mitarbeitern. Die geringe Bindungsfrist,<br />
die der Kunde bei der Beschäftigung<br />
eines Zeitarbeitnehmers eingeht, macht<br />
eine Probephase im Betrieb attraktiv.<br />
Eine große Rolle spielt bei den Personaldienstleistern<br />
auch die dauerhafte Qualifizierung<br />
von Mitarbeitern. Gerade in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> kann die Nachfrage<br />
nach Fachkräften selten über den freien<br />
Arbeitsmarkt gedeckt werden. So konnte<br />
Franz und Wach im vergangenen Jahr die<br />
hohe Nachfrage nach Hochregalstapler-<br />
40 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
dert. Demnach gibt es keine Begrenzung<br />
der Höchstüberlassungsdauer mehr und<br />
die Gleichbehandlungspflicht der Zeitarbeitnehmerschaft<br />
mit den vergleichbaren<br />
Stammbeschäftigten im Kundenbetrieb<br />
wird gesetzlich eingeführt<br />
Bis heute hat die Personaldienstleistungsbranche<br />
in Deutschland beschäftigungspolitisch<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
fahrern decken, indem Gabelstaplerfahrer<br />
in Kooperation mit zwei Logistikunternehmen<br />
als Hochregalstaplerfahrer qualifiziert<br />
wurden.<br />
Nach Inkrafttreten der neuen Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
in acht EU-Ländern wurdem<br />
zudem zwei osteuropäische Recruiter<br />
eingestellt, die in Polen und Ungarn<br />
deutschsprachige Bewerber suchen. Bei<br />
der Umsiedlung werden geeignete Bewerber<br />
persönlich betreut. Ende Mai<br />
haben erste Facharbeiter aus Polen die<br />
Arbeit in der Region aufgenommen. Generell<br />
ist die Zahl der Interessenten aus<br />
Osteuropa hoch. Viele Bewerber überschätzen<br />
jedoch die eigenen Deutschkenntnisse,<br />
was eine kritische Vorauswahl<br />
durch den Personaldienstleister nötig<br />
macht. Für Fachkräfte bietet sich eine<br />
berufsbegleitende Sprachausbildung an,<br />
um die notwendigen Deutschkenntnisse<br />
zu erwerben und qualifikationsgerecht<br />
eingesetzt werden zu können. (red)<br />
INFO: www.franz-wach.com<br />
Das Franz-und-Wach-Filialteam Hohenlohe unter der Leitung von Harald Strecker<br />
(2. v. re.) betreut die Niederlassungen in Künzelsau und Öhringen.<br />
FOTO: Franz & Wach<br />
FOTO: BilderBox<br />
gewonnen. „Zeitarbeitsfirmen liefern die<br />
Personalflexibilität, die unsere Unternehmen<br />
brauchen, auch weil die Auftragszyklen<br />
immer schneller aufeinander folgen“,<br />
hebt Rolf Blaettner, Geschäftsführer<br />
des Arbeitgeberverbandes <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong>, hervor.<br />
Nach der Wirtschaftskrise, in der gerade<br />
die Personaldienstleister enorme<br />
Einbrüche verzeichnen mussten, hat sich<br />
die Branche wieder sehr gut erholt. Auch<br />
die Akzeptanz der Branche ist innerhalb<br />
der Gesellschaft durch den Abschluss von<br />
Flächentarifverträgen gewachsen. Zudem<br />
werden auch zunehmend Beschäftigte aus<br />
Der Abschluss von Flächentarifverträgen<br />
hat die Zeitarbeitsbranche gestärkt.<br />
der Zeitarbeit in ein festes Arbeitsverhältnis<br />
übernommen. „Bei uns sind in diesem<br />
Jahr die Übernahmequoten auf fast 50<br />
Prozent geklettert“, betont beispielsweise<br />
Ralf Eisenbeiß, der Pressesprecher des<br />
Personaldienstleisters Franz und Wach.<br />
„Auch ältere Arbeitnehmer, Migranten<br />
oder Berufsrückkehrer können sich inzwischen<br />
wieder gute Chancen ausrechnen,<br />
über das Instrument Zeitarbeit einen<br />
dauerhaften Arbeitgeber zu finden“,<br />
so Eisenbeiß. Mit 26 Niederlassungen in<br />
und außerhalb der Region und über 1600<br />
Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu<br />
den großen Personaldienstleistern in Süddeutschland.<br />
Zeitarbeit als Einstieg nutzen<br />
Bei den Arbeitsagenturen ist die vermeintliche<br />
Konkurrenz längst akzeptiert.<br />
„Die Zeitarbeit ist inzwischen Teil unseres<br />
Repertoires. Uns ist aber wichtig, dass<br />
viele Langzeitarbeitslose in Beschäftigung<br />
kommen“, sagt Martin Diepgen, Leiter<br />
der Agentur für Arbeit <strong>Heilbronn</strong>. Selbst<br />
bei den Gewerkschaften sind die Personaldienstleister<br />
inzwischen akzeptiert, allerdings<br />
kämpft die Interessenvertretung
nach wie vor für gleiche Löhne: „Wir<br />
wollen den Grundsatz Gleicher Lohn für<br />
gleiche Arbeit in den Betrieben durchsetzen“,<br />
betont Dr. Rolf Lutz, Geschäftsführer<br />
der IG Metall <strong>Heilbronn</strong>-Neckarsulm.<br />
„Die Flexibilisierung darf nicht zu Mehrkosten<br />
führen, sonst überlegen sich die<br />
Unternehmen, ob sie das Land verlassen<br />
und sich einen anderen Standort suchen.<br />
Deshalb bin ich gegen gleiche Löhne“,<br />
hält Rolf Blaettner dagegen.<br />
Für die meisten Personaldienstleister<br />
gilt jedenfalls, dass sie ihren Platz am<br />
Arbeitsmarkt gefunden haben. Da inzwischen<br />
zunehmend auch die Weiterbildung<br />
und Qualifizierung der Arbeitnehmer<br />
eine Rolle spielt, blickt die Branche<br />
optimistisch in die Zukunft. Seit 1. Mai<br />
setzen viele auch auf das Arbeitskräftepotenzial<br />
in Osteuropa, das durch die<br />
volle Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU<br />
8-Staaten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt<br />
hat. (zim)<br />
Während die meisten Nutzer bei eBay nur auf<br />
der Suche nach günstigen Einkäufen sind,<br />
sucht die Finanzverwaltung schon seit Jahren<br />
auf den Internetplattformen noch etwas ganz<br />
anderes: Steuersünder!<br />
Diese vermutet das Finanzamt vor allem dort,<br />
wo Privatpersonen eine Vielzahl von Verkäufen<br />
tätigen. Dann folgert das Finanzamt nämlich,<br />
dass es sich um gewerbliche Aktivitäten handelt.<br />
Wo die Grenzen zwischen privater und gewerblicher<br />
Tätigkeit verlaufen, ist zunehmend Verfahrensgegenstand<br />
vor den Finanzgerichten.<br />
Gewerbebetrieb ist nach dem Einkommensteuergesetz<br />
jeder selbständige, nachhaltige Auftritt<br />
am Markt mit dem Zweck, Gewinne zu erzielen.<br />
Das Kriterium Selbständigkeit ist wohl regelmäßig<br />
erfüllt.<br />
Ob eine aktive Teilnahme am Marktgeschehen<br />
stattfindet, ist bei eBay schon schwieriger zu<br />
beantworten, da schon mit geringem eigenem<br />
Aufwand ein recht professionell wirkendes Angebot<br />
möglich ist.<br />
Vor allem die Frage, ob nachhaltig Geschäfte<br />
gemacht werden, ist oft schwierig zu beantworten<br />
und von daher wohl auch das wichtigste<br />
Kriterium im Streit mit dem Finanzamt.<br />
Was also, wenn die hundertköpfige Barbie-<br />
Sammlung aufgelöst wird oder die Modelleisenbahn<br />
einem neuen Hobby weichen muss?<br />
Sehr schnell können hier einige Dutzend Umsätze<br />
zusammenkommen.<br />
Gerade wenn die Auflösung solcher Sammlungen<br />
sich über mehrere Monate oder Jahre hinzieht,<br />
gerät der Anbieter oft ins Visier der Finanzämter.<br />
Und das kann ganz schön teuer werden. Denn<br />
das Finanzamt verlangt dann nicht nur Einkommensteuer<br />
und Gewerbesteuer, sondern<br />
unter Umständen auch Umsatzsteuer. Bei weniger<br />
als 17.500 Euro Umsatz im Jahr besteht<br />
allerdings keine Gefahr.<br />
Aber Achtung: wenn zusätzlich andere umsatzsteuerpflichtige<br />
Einnahmen hinzukommen<br />
(z.B. aus einer Fotovoltaikanlage, einem anderen<br />
Gewerbebetrieb oder auch einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb) kann auch schon bei<br />
einem viel geringeren Erlös Umsatzsteuerpflicht<br />
bestehen.<br />
Einkommensteuerlich kommt es dagegen vor<br />
allem darauf an, dem Finanzamt die Vermu-<br />
WIRTSCHAFT PERSONALDIENSTLEISTER<br />
BECKHÄUSER PERSONALLÖSUNGEN, WÜRZBURG<br />
Präsenz in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gestärkt<br />
Die Firma Beckhäuser Personal & Lösungen<br />
mit Sitz in Würzburg hat im Jahr 2010 ihren<br />
Umsatz um rund 40 Prozent erhöht. „Der<br />
Nachfrage-Schwerpunkt beim<br />
Spezialisten für Personalvermittlung<br />
und Personalberatung lag<br />
mit rund 30 Prozent bei den Ingenieuren,<br />
dicht gefolgt von Personen<br />
mit speziellen technischen<br />
Qualifikationen“, so Geschäftsführer<br />
Michael Beckhäuser. Eine<br />
spürbare Zunahme offener Stel-<br />
len lag im Bereich Vertrieb.<br />
Um verstärkt die Unternehmen<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und im<br />
Neckar-Odenwald-Kreis zu betreuen,<br />
steht seit Januar 2011 mit Christian<br />
Zimmermann im Büro Osterburken nun ein<br />
Personalmanager direkt vor Ort bereit.<br />
Vor Ort: Christian<br />
Zimmermann<br />
Steuern · Wirtschaft · Recht – KANZLEI STERR & KOLLEGEN<br />
Das Finanzamt auf Schnäppchenjagd<br />
KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />
Tel. 0 79 40/91 10-0, Fax 0 79 40/91 10-90, www.sterr.de<br />
Darüber hinaus ist Beckhäuser auch mit<br />
Partnern in Wien und in Südtirol international<br />
vernetzt.<br />
Gut vernetzt ist das Personalvermittlungsunternehmen<br />
auch<br />
durch das eigene Job portal mit<br />
hohem Nutzungsgrad. Unter<br />
www.bewerbersuche.net können<br />
sich Personalentscheider<br />
ohne Registrierung eine Auswahl<br />
qualifizierter, bereits interview-<br />
FOTO: Beckhäuser<br />
ter Kandidaten ansehen. Wer<br />
direkten Kontakt aufnehmen<br />
will, kann am 12. Oktober beim<br />
34. Beckhäuser-Personalforum in<br />
Marktheidenfeld vorbeischauen.<br />
Das Thema lautet „Bildungscontrolling – was<br />
bringen Seminare und Trainings?“ (red)<br />
INFO: www.beckhaeuser.eu<br />
tung „Umsatz gleich Gewinn“ zu widerlegen.<br />
Dabei kommt es übrigens nicht auf die Anschaffungskosten<br />
sondern auf den Wert der<br />
Sammlung bei Beginn der Veräußerungsaktivitäten<br />
an.<br />
Keine gute Idee ist es übrigens, Verkäufe auf<br />
mehrere Benutzernamen zu verteilen. Die Spezialisten<br />
bei den Finanzämtern suchen (und<br />
finden) solche Fälle nämlich gezielt und unterstellen<br />
dann ggf. vorsätzliche Steuerhinterziehung.<br />
Jürgen Dierolf<br />
Steuerberater<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 41
FIRMENNEWS<br />
IHK HEILBRONN-FRANKEN<br />
Firmen werben um Nachwuchs<br />
An der <strong>Heilbronn</strong>er Bildungsmesse der Industrie- und Handelskammer<br />
schätzen sowohl die ausstellenden Unternehmen als<br />
auch die Besucher den direkten Kontakt zueinander.<br />
Die IHK-Bildungsmesse vom 26.<br />
bis 28. Mai rund um das <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Haus der Wirtschaft erlebte<br />
einen wahren Besucherandrang.<br />
Über 12 000 Jugendliche,<br />
Eltern und Lehrer strömten in<br />
die Messezelte und Veranstaltungsräume,<br />
um sich bei mehr<br />
als 120 Ausstellern über die<br />
115 vorgestellten Ausbildungsberufe<br />
zu informieren.<br />
HORNSCHUCH<br />
Starke Zahlen<br />
Am Firmensitz der Konrad<br />
Hornschuch AG in Weißbach<br />
blickt man auf gute Zahlen.<br />
Die Konrad Hornschuch AG mit<br />
Sitz in Weißbach (Hohenlohekreis)<br />
konnte ihren Umsatz im<br />
Geschäftsjahr 2010 um rund 21<br />
42 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
FOTO: Hornschuch<br />
Die Unternehmen brachten oft<br />
ihre eigenen Auszubildenden<br />
an die Messestände. „Sie finden<br />
die richtigen Worte, um den<br />
Jugendlichen auf Augenhöhe<br />
zu erklären, was man für das<br />
entsprechende Berufsbild mitbringen<br />
muss“, so Renate Rabe,<br />
IHK-Geschäftsführerin Berufsbildung.<br />
„Wichtig ist jetzt, dass viele<br />
der hier gemachten Kontak-<br />
Prozent auf gut 164 Millionen<br />
Euro steigern. Vorstandsvorsitzender<br />
Rolf J. Gemmersdörfer<br />
weiß diesen Erfolg genau einzuordnen:<br />
„Damit liegen wir konzernweit<br />
fast zwölf Prozent über<br />
den Umsatzerlösen des Vorkrisenjahres<br />
2008 und haben<br />
wieder an unseren langfristigen<br />
Wachstumskurs angeschlossen.“<br />
Besonders frühzeitige Einsparungen<br />
sowie die Neu- und<br />
Weiterentwicklungen trugen<br />
zum stabilen Wachstum des Folienherstellers<br />
bei. Für das Gesamtjahr<br />
2011 erwartet die AG<br />
eine weitere Umsatzsteigerung<br />
von neun Prozent bei gleichbleibendem<br />
Ertragsniveau. Dabei<br />
rechnet der Vorstand bereits<br />
damit, dass steigende Rohstoffpreise<br />
mehrere Millionen Euro<br />
der Erlöse aufzehren werden.<br />
INFO: www.hornschuch.com<br />
FOTO: IHK <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
te auch nachhaltig sind und in<br />
Ausbildungs- oder Studienplätze<br />
münden“, betonte Rabe weiter.<br />
Das wünschen sich auch viele<br />
der Unternehmen. Die Schwaigerner<br />
Fritz-Gruppe warb etwa<br />
gezielt für die Ausbildung zum<br />
Berufskraftfahrer und wollte ihr<br />
Unternehmen bei Jugendlichen<br />
bekannter machen. „Wir sind<br />
jetzt gespannt, was nun an Bewerbungen<br />
bei uns eingeht,“<br />
meint Ute Metzger von der Abteilung<br />
Personal- und Finanzverwaltung<br />
des Logistikers.<br />
Auch Baier und Schneider in<br />
<strong>Heilbronn</strong> wünscht sich eine<br />
positive Resonanz – vor allem<br />
mehr Bewerbungen für die technischen<br />
Ausbildungen. Sebastian<br />
Gölz, Ausbilder bei Bosch<br />
in Abstatt, schätzt den Wert der<br />
Messe: „Wir erhalten über die<br />
Bildungsmesse viele Bewerbungen.“<br />
Doch auch er wünscht<br />
sich mehr Interesse bei den<br />
Jugendlichen für die Elektroniksparte<br />
und warb für das Modell<br />
Ausbildung und Studium.<br />
INFO: www.heilbronn.ihk.de<br />
SLK-KLINIKEN<br />
Gesundheitstage<br />
Erstmals wurden an den vier<br />
Standorten der SLK-Kliniken die<br />
Gesundheitstage für Mitarbeiter<br />
veranstaltet. Das Projekt des<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit vier Krankenkassen und<br />
weiteren Partnern drehte sich<br />
rund um die Themen gesunde<br />
Ernährung, sportliche Aktivitäten,<br />
Stressbewältigung und körperliche<br />
Fitness. Die Resonanz<br />
war positiv: Gut ein Drittel der<br />
Beschäftigten nutzte das Angebot<br />
wie etwa den Stresspilot<br />
der AOK. Vom Herzen bis zum<br />
Fußdruck konnten die Mitarbeiter<br />
ihre Gesundheit an den<br />
unterschiedlichen Infoständen<br />
checken lassen. Außerdem gab<br />
FOTO: SLK-Kliniken <strong>Heilbronn</strong> GmbH<br />
KOLBENSCHMIDT PIERBURG<br />
Mit Spende dabei<br />
Die Neckarsulmer Kolbenschmidt<br />
Pierburg AG ist ein<br />
weiteres Unternehmen aus<br />
der Region, dass sich mit einer<br />
Spende an der Rettung des <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Gaffenbergs beteiligt.<br />
Das Waldfreizeitheim, in dem<br />
seit 1927 <strong>Heilbronn</strong>er Kinder<br />
ihre Sommerferien verbringen,<br />
muss dringend saniert werden.<br />
Rund eine Million Euro werden<br />
dafür gebraucht. Die <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Bürgerstiftung hat deshalb<br />
die Aktion „SOS Gaffenberg“ ins<br />
Leben gerufen, um einen Teil<br />
der Summe durch Spenden zu<br />
finanzieren. Die Kolbenschmidt<br />
Pierburg AG beteiligte sich nun<br />
mit 15 000 Euro an der Spendenaktion.<br />
Vorstandsmitglied<br />
Peter Krause begründete die<br />
Spende mit den regionalen Wurzeln<br />
seines Unternehmens und<br />
dem Wunsch, „auf diesem Weg<br />
zum Erhalt einer Einrichtung betragen<br />
zu können, die für Kinder<br />
von berufstätigen Eltern während<br />
der Ferien ein geschätztes<br />
Betreuungsangebot vorhält“.<br />
INFO: www.kspg.com<br />
es Tipps zu den Themen ausreichendes<br />
Trinken und richtige<br />
Impfungen sowie zahlreiche gesunde<br />
und vitaminreiche Snacks<br />
zu probieren. Der Rauschbrillenparcours<br />
und die Massagen fanden<br />
ebenfalls großen Anklang.<br />
INFO: www.slk-kliniken.com<br />
Die Schüler der SLK-Gesundheitsakademie<br />
bereiten gesunde<br />
Leckereien zu.
SPEDITION KÜBLER<br />
Schwieriger Transport gemeistert<br />
Im Heavylift-Terminal in Duisburg wurde der Seenotrettungskreuzer<br />
John T. Essberger auf einen Schwerlastponton verladen.<br />
Der Schwergutlogistiker Kübler<br />
aus Michelfeld-Erlin musste<br />
bei einem Auftrag des Technik-<br />
Museums Speyer sein ganzes<br />
Know-how einsetzen. Der Seenotrettungskreuzer<br />
John T. Essberger<br />
musste aufgrund des<br />
sehr niedrigen Pegelstands des<br />
Rheins im Heavylift-Terminal<br />
Duisburg, einem wasserüberra-<br />
WÜRTH INDUSTRIE SERVICE<br />
Dreifach Grund zu Feiern<br />
Bei der Würth Industrie Service<br />
GmbH & Co. KG in Bad Mergentheim<br />
gibt es viel Grund<br />
zur Freude. Stolze 240 Jubiläumsjahre<br />
brachten etwa die<br />
17 Mitarbeiter insgesamt zusammen,<br />
die Ende Mai für ihre<br />
lange Betriebszugehörigkeit<br />
geehrt wurden. Der 25-jährige<br />
Swen Hoop ist erst kurz dabei,<br />
wurde aber bereits vom Firmenausbildungsverbund<br />
Fabi<br />
Main-Tauber als Bester seines<br />
Ausbildungsjahrgangs ausgezeichnet.<br />
Hoop schloss seine<br />
Ausbildung als Fachkraft für<br />
Lagerlogistik bei Würth Industrie<br />
Service mit einem Notendurchschnitt<br />
von 1,3 ab.<br />
Hinter die Kulissen des Erfolgs<br />
können die Besucher beim<br />
dritten Tag der offenen Tür der<br />
Würth Industrie Service am 17.<br />
und 18. September blicken. Geboten<br />
werden neben dem Blick<br />
genden Hallenkran, auf einen<br />
Schwerlastponton verladen<br />
und von einem Schlepper bis<br />
Speyer gebracht werden. Beim<br />
Straßentransport musste wegen<br />
der Höhe von rund zwölf Meter<br />
ständig die Querneigung geprüft<br />
werden, um ein Kippen des Tiefladers<br />
zu verhindern.<br />
INFO: www.kuebler-spedition.de<br />
in das europäische Logistikzentrum,<br />
Informationen zu Karrieremöglichkeiten,<br />
sowie eine überregionale<br />
Wirtschaftsmesse mit<br />
rund 150 Ausstellern.<br />
INFO: www.wuerth-industrie.com<br />
Beim Tag der offenen Tür im<br />
September erwartet die Besucher<br />
ein buntes Programm.<br />
FOTO: Spedition Kübler<br />
FOTO: Würth Industrie Service<br />
BERA<br />
Mitarbeiter helfen in Rumänien<br />
Das Team der Bera Personaldienstleistungen<br />
GmbH hat<br />
vollen Einsatz für die Hilfsorganisation<br />
Habitat for Humanity<br />
gezeigt. 17 Mitarbeiter reisten<br />
als freiwillige Helfer nach Rumänien,<br />
um ein Haus für eine<br />
bedürftige Familie zu bauen. Für<br />
den selbstlosen Einsatz opferten<br />
sie zwei Urlaubstage und zwei<br />
Wochenenden. In nur fünf Tagen<br />
schafften es die unerfahrenen<br />
Helfer unter der Anleitung eines<br />
erfahrenen Bautrupps der Witwe<br />
Daniela Moldovan und ihren<br />
beiden Töchtern ein neues Zuhause<br />
zu übergeben. Zuvor hatte<br />
die Familie in einem winzigen<br />
CARTONDRUCK<br />
Nachhaltigkeit<br />
Der Obersulmer Verpackungsspezialist<br />
Cartondruck engagiert<br />
sich dieses Jahr wieder bei der<br />
Aktionswoche „Klimaschutz<br />
durch Bildung“ innerhalb der<br />
Gemeinde. Dabei werden die<br />
Schüler der Klassenstufe zehn<br />
des Obersulmer Paul-Distelbarth-Gymnasiums<br />
einen neuen<br />
Schulpark gestalten. Die Gemeinde<br />
stellt dafür das Gelände<br />
und unterstützt bei Planung,<br />
Pflege und Unterhalt des Parks.<br />
Beim Faltschachtelspezialisten<br />
Cartondruck lernen die Schüler<br />
Theorie und Praxis zum Thema<br />
Nachhaltigkeit. Sie gestalten<br />
eine Bleistiftverpackung und<br />
erfahren dabei mehr über den<br />
Prozess der CO 2-Bindung sowie<br />
Berechnung und Ausgleich von<br />
Emissionen. Auch die Flyer für<br />
die Sponsoringaktion zur Finanzierung<br />
des Projekts werden<br />
von den Schülern bei Cartondruck<br />
gestaltet und gedruckt.<br />
Vertriebs- und Marketingvorstand<br />
Steffen Schnizer freut sich<br />
über die „tolle Gelegenheit, den<br />
Schülern ein Gefühl für nachhaltiges<br />
Handeln zu vermitteln“.<br />
INFO: www.cartondruck.com<br />
FOTO: Ecom-Instruments GmbH<br />
Raum ohne fließendes Wasser<br />
gelebt. Das finanzielle Engagement<br />
des Personaldienstleister<br />
von über 40 000 Euro für<br />
Baumaterial und Reisekosten,<br />
machte sich in der positiven Bilanz<br />
der Beteiligten bezahlt. Alle<br />
Teilnehmer nehmen wertvolle<br />
Erfahrungen in Teamwork und<br />
Motivation mit und sind überzeugt<br />
nun „auch Berge versetzten<br />
zu können“. Bera-Geschäftsführer<br />
Bernd Rath war mit der<br />
Aktion zufrieden: „Der Hausbau<br />
war für uns alle eine prägende<br />
Lebenserfahrung. Das Team hat<br />
Großartiges geleistet.“<br />
INFO: www.beragmbh.de<br />
Innovative Geräte sorgen bei<br />
Ecom für ein Umsatzplus.<br />
ECOM-INSTRUMENTS<br />
Auf Rekordkurs<br />
Den höchsten Umsatz in der<br />
25-jährigen Firmengeschichte<br />
hat die Ecom-Instruments<br />
GmbH aus Assamstadt zu vermelden.<br />
Für das Wirtschaftsjahr<br />
2010/2011 wurde ein Umsatz<br />
von rund 22 Millionen Euro erreicht,<br />
ein Plus von mehr als 40<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Geschäftsführer Rolf Nied sieht<br />
dies vor allem in der guten Auftragslage<br />
begründet. Über 35<br />
Prozent mehr Aufträge als im<br />
vergangenen Jahres konnte sich<br />
der Spezialist für mobile explosionsgeschützte<br />
Geräte sichern.<br />
INFO: www.ecom-ex.com<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 43
FIRMENNEWS<br />
Das Groninger-Messeteam mit Geschäftsführer Jens Groninger (r.).<br />
GRONINGER<br />
Messebilanz<br />
Jens Groninger, Geschäftsführer<br />
der Groninger & Co. GmbH aus<br />
Crailsheim, zeigt sich begeistert<br />
von den Eindrücken, die er und<br />
sein Team auf der Interpack-<br />
Messe in Düsseldorf sammelten.<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall feiert Geburtstag<br />
und wächst weiter. Im Jahr ihres<br />
80. Jubiläums schloss die<br />
größte deutsche Bausparkasse<br />
in den ersten drei Monaten 40<br />
Prozent mehr Bausparverträge<br />
ab. Trotz großer Erfolge in aller<br />
Welt bleibt das Institut in der<br />
Region verwurzelt.<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall erzielte bereits 2010 beim<br />
Bausparneugeschäft ein Plus<br />
von über 13 Prozent. Die Bausparsumme<br />
belief sich auf insgesamt<br />
28,7 Milliarden Euro. In<br />
den ersten drei Monaten dieses<br />
Jahres schloss der Marktführer<br />
bereits 260 000 Verträge<br />
über eine Bausparsumme von<br />
annähernd zehn Milliarden<br />
Euro ab, ein Plus von mehr als<br />
40 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum. „Wir haben<br />
mit dem Bausparvertrag das<br />
ideale Absicherungsinstrument<br />
gegen steigende Zinsen“, sagt<br />
44 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
„Es war für unser Unternehmen<br />
eine herausragende Veranstaltung.<br />
Man konnte förmlich den<br />
derzeitigen konjunkturellen<br />
Pulsschlag fühlen.“ Auch für<br />
das Engagement der Mitarbeiter<br />
gab es ein deutliches Lob. Für<br />
Groninger gab es „keinen Messetag,<br />
den man als besucherschwach<br />
bezeichnen könnte“.<br />
BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL<br />
Tief in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> verwurzelt<br />
FOTO: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
Dr. Matthias Metz, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall, der das Bausparen<br />
„als zeitlos attraktives<br />
Finanzierungsmodell“ ansieht.<br />
Als „Deutscher Bausparer AG“<br />
war die heutige Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall am 16. Mai<br />
1931 in Köln gegründet worden.<br />
Sie siedelte 1934 nach<br />
Berlin über, ehe sie nach der<br />
Zerstörung des Gebäudes im<br />
FOTO: Groninger & Co. GmbH<br />
Beeindruckt war er auch von<br />
den vielen Fachbesuchern aus<br />
Asien und Südamerika – für<br />
ihn „Ausdruck des gegenwärtig<br />
rasanten Wirtschaftswachstums<br />
in diesen Regionen“. Die Messe<br />
sieht Jens Groninger als Kontakt-<br />
und Informationsbörse. Schließlich<br />
weiß er, dass „ein Verkauf<br />
von so komplexen Maschinen<br />
nicht im Vorbeigehen auf einer<br />
Messe erfolgt“. Als Trends sieht<br />
Groninger die Faktoren Effizienz<br />
und Flexibilität, etwa die Steigerung<br />
der Ausbringungsmenge<br />
oder kürzere Umrüstzeiten. Für<br />
eine Verschnaufpause bleibt<br />
aber keine Zeit. Nächstes Jahr<br />
steht die „Achema“ in Frankfurt<br />
an. „Aber als exportorientiertes<br />
Unternehmen sind wir in<br />
diesem Jahr noch auf Messen<br />
in São Paulo, Seoul, Tokio und<br />
Schanghai vertreten.“<br />
INFO: www.groninger.de<br />
November 1943 in Schwäbisch<br />
Hall eine neue Heimat fand.<br />
1956 baute sie ihr neues Firmengebäude<br />
und nannte sich<br />
nach dem Firmensitz „Schwäbisch<br />
Hall“. Im selben Jahr<br />
gewann sie die 11 000 Raiffei-<br />
Das Werbemotiv der Bausparkasse zeigt die regionalen Wurzeln<br />
der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />
senkassen in Westdeutschland<br />
als Vertriebspartner und setzte<br />
sich 1969 bei den neu abgeschlossenen<br />
Verträgen an die<br />
Spitze der Bausparbranche.<br />
HEILBRONNER STIMME<br />
Imagekampagne<br />
Das Medienunternehmen <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Stimme lässt in seiner<br />
neuen Imagekampagne unter<br />
dem Motto „Hören Sie nicht auf<br />
uns, hören Sie auf unsere Leser“<br />
die Leser zu Wort kommen.<br />
Während der Messe <strong>Heilbronn</strong><br />
wurde dafür ein Fotoshooting<br />
mit mehr als 150 Lesern durchgeführt.<br />
Zehn Motive erscheinen<br />
nun auf Anzeigen, Flyern und<br />
Plakaten. Ziel der Kampagne<br />
der Mannheimer Werbeagentur<br />
SRG ist die Stärkung der Tageszeitung<br />
und die Kräftigung der<br />
Auflagenentwicklung. Verleger<br />
Tilmann Distelbarth ist mit dem<br />
Ergebnis zufrieden: „Aus unserer<br />
Sicht ist die Kampagne sehr gelungen<br />
und passt gut zu uns.“<br />
INFO: www.stimme.de<br />
Seit 1992 ist Schwäbisch<br />
Hall auch im Ausland aktiv.<br />
In Deutschland vertrauen 6,7<br />
Millionen Kunden auf die Bausparkasse.<br />
Seit 1948 haben<br />
sich mit ihrer Hilfe mehr als 20<br />
Millionen Menschen ein Stück<br />
Heimat geschaffen.<br />
Derzeit arbeiten rund 3300<br />
Mitarbeiter in der Hauptverwaltung<br />
der Bausparkasse.<br />
Bundesweit betreuen 3800 Finanzberater<br />
die Kunden. Trotz<br />
ihrer weltweiten Ausrichtung<br />
ist die Bausparkasse auch<br />
stark regional verwurzelt und<br />
engagiert sich vor allem im Bildungsbereich<br />
und in der Kultur.<br />
Anlässlich ihres 80. Geburtstags<br />
spendet sie rund 350 000<br />
Euro an die Schwäbisch Haller<br />
Bürgerstiftung „Zukunft für junge<br />
Menschen“. „Wir fühlen uns<br />
dem Standort Schwäbisch Hall<br />
und seinen Zukunftsperspektiven<br />
verpflichtet und nehmen<br />
unser Jubiläum gerne zum Anlass,<br />
die Bürgerstiftung weiter<br />
wachsen und gedeihen zu lassen“,<br />
betont Matthias Metz.<br />
INFO: www.schwaebisch-hall.de
Rotkreuzklinik. Die Wertheimer Klinik hat als deutschlandweit zweite<br />
Klinik einen neuartigen Prothesentyp für den Schultergelenkersatz<br />
eingeführt. Die sogenannte Kurzschaftprothese wird nicht mit Zement<br />
verankert und kann deshalb bei Verschleiß einfacher ausgewechselt<br />
werden, was vor allem für jüngere Patienten Vorteile bringt.<br />
R. Stahl. Das Waldenburger Unternehmen veranstaltet am 2. Juli einen<br />
Informationstag rund um Ausbildung und Studium. Ausbilder<br />
und Auszubildende stehen bereit, um Fragen zu beantworten. Außerdem<br />
kann die Ausbildungswerkstatt besichtigt werden und die Studiengänge<br />
an der Dualen Hochschule Mosbach werden vorgestellt.<br />
Tauber-Solar. Ende Mai hat das Energieunternehmen aus Tauberbischofsheim<br />
den neuen Solarpark Bachhausen in der Gemeinde<br />
Mühlhausen/Sulz in der Oberpfalz (Bayern) offiziell eingeweiht. Pro<br />
Jahr soll das neue Sonnenkraftwerk 5,4 Millionen Kilowattstunden<br />
umweltfreundliche Energie erzeugen; rein rechnerisch entspricht dies<br />
dem Verbrauch von mehr als 1000 Vier-Personen-Haushalten.<br />
� PROBEABONNEMENT: Ich möchte ein Probeabonnement (3 Aus-<br />
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Vertrauensgarantie für das Jahresabonnement: Diese Vereinbarung kann ich durch eine kurze<br />
Mit tei lung an den Verlag innerhalb von 7 Tagen widerrufen.<br />
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Gemü. Firmeninhaber Fritz Müller feierte kürzlich Spatenstich für ein<br />
neu erworbenes Stück Weinberg unterhalb der Burgruine Lichteneck<br />
in Ingelfingen. Das extrem steile Anbaugebiet muss für den wirtschaftlichen<br />
Anbau noch mit Querterrassen versehen werden. Der<br />
erste volle Traubenertrag ist dann für Herbst 2014 geplant.<br />
Ebm-papst. Der Mulfinger Ventilatorenhersteller erweitert seine Kapazitäten<br />
in China. In der Freihandelszone in Schanghai wurden sieben<br />
neue Hallen bezogen, in denen vor allem Antriebsmotoren, Kompaktventilatoren<br />
und Green-Tech-EC-Ventilatoren hergestellt werden<br />
sollen. Zudem sollen rund 30 neue Ingenieure eingestellt werden.<br />
Sparkasse Tauberfranken. Für seine familienbewusste Personalpolitk<br />
erhielt der Finanzdienstleister das Zertifikat zum Audit „Beruf und<br />
Familie“, eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, um Familienbewusstsein<br />
in der Unternehmenskultur zu verankern. Für die<br />
Zertifizierung werden sowohl vorhandene Maßnahmen überprüft als<br />
auch das Potenzial analysiert und Zielvereinbarungen verankert.<br />
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PRO-MAGAZIN 7/2011 45
WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />
REVOLUTION im Recycling<br />
Die Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll auch in<br />
der Region höhere Recyclingquoten bringen. Dabei ringen die<br />
Abfallwirtschaftsbetriebe mit der privaten Entsorgungswirtschaft<br />
beim Milliardengeschäft Wertstoffsammlung um Zuständigkeiten.<br />
Gleich im ersten Anlauf ist der<br />
Entwurf der Bundesregierung<br />
für ein neues Abfallgesetz im<br />
Bundesrat gescheitert. Die Novelle des<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll in erster<br />
Linie die Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen<br />
Union vom November 2008<br />
in deutsches Recht umsetzen. Gleichzeitig<br />
sollen die bestehenden nationalen Vorschriften<br />
stärker am Klima- und Ressourcenschutz<br />
ausgerichtet und durchgreifend<br />
modernisiert werden, ohne dabei bewährte<br />
Strukturen und Elemente zu zerstören.<br />
Die wesentlichen Elemente des neuen<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind neue<br />
EU-rechtlich harmonisierte Begriffsbestimmungen<br />
und eine neue fünfstufige<br />
Abfallhierarchie (s. Grafik rechts). Zudem<br />
wird eine Rechtsgrundlage für Abfallvermeidungsprogramme<br />
geschaffen sowie<br />
Gewerblicher Restmüll<br />
46 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Recycling- und Verwertungsquoten für<br />
Siedlungs-, Bau- und Abbruchabfälle ab<br />
2020 festgesetzt.<br />
Ab dem Jahr 2015 wird flächendeckend<br />
eine getrennte Sammlung von Bioabfällen<br />
eingeführt. Außerdem soll das<br />
Genehmigungsverfahren für Sammler,<br />
Beförderer, Händler und Makler entbürokratisiert<br />
und das Qualitätsprofil der Entsorgungsfachbetriebe<br />
verbessert werden.<br />
Mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
stehen besonders die geplante neue<br />
bundesweit einheitliche Wertstofftonne<br />
sowie gewerbliche Wertstoffsammlungen<br />
privater Unternehmen in der Diskussion.<br />
Seit Gründung des Dualen Systems<br />
(Grüner Punkt) im Jahr 1991 mit Lizenzen<br />
für die Entsorgung von Verpackungsmaterial<br />
und dem Inkrafttreten des heute<br />
noch gültigen Kreislaufwirtschaftsgeset-<br />
GEWERBEMÜLLGEBÜHREN IM VERGLEICH<br />
Fünf Kreise und fünf verschiedene Organisationsformen<br />
zes 1996 hat sich die Abfallwirtschaft<br />
in Deutschland grundlegend verändert.<br />
Landkreise und Städte haben kommunale<br />
Abfallwirtschaftsbetriebe gegründet,<br />
Recyclinghöfe gebaut und zusammen mit<br />
privaten Unternehmen eine Infrastruktur<br />
von Sammelsystemen eingerichtet, die<br />
aus der herkömmlichen Müllabfuhr einen<br />
Landkreis Stadt <strong>Heilbronn</strong>* Landkreis <strong>Heilbronn</strong> Hohenlohekreis<br />
Behältergröße 14-tägige Leerung 4-wöchige Leerung Jahresgrundgebühr** Jahresmüllmarke** Jahresgebühr***<br />
40 Liter entf. entf. 40,00 € 20,00 € 79,00 €<br />
60 Liter 97,00 € entf. 40,00 € 30,00 € 158,00 €<br />
80 Liter 129,00 € 65,00 € 53,00 € 40,00 € entf.<br />
120 Liter 194,00 € 97,00 € 80,00 € 60,00 € 237,00 €<br />
240 Liter 388,00 € 194,00 € 160,00 € 120,00 € 474,00 €<br />
1100 Liter<br />
Leerung 14-tägig<br />
1100 Liter<br />
Leerung wöchentlich<br />
Vermeidung<br />
Wiederverwendung<br />
Recycling<br />
Verwertung<br />
Beseitigung<br />
Die Europäische Abfallrichtlinie hat eine<br />
neue Abfallhierarchie entwickelt. Die Vermeidung<br />
von Müll steht an oberster Stelle.<br />
1067,00 € entf. 900,00 € entf. entf.<br />
2135,00 € entf. 1800,00 € entf. 2174,00 €<br />
ABB.: Europäische Abfallrichtlinie 2008/98/EC
hochspezialisierten Wirtschaftszweig zur<br />
Gewinnung von Wert- und Rohstoffen<br />
gemacht hat. Dazu wurden Gebührensysteme<br />
für die Müllentsorgung eingeführt,<br />
die die Bürger zur Müllvermeidung anleiten<br />
sollten.<br />
Milliardenschwerer Markt<br />
Aus einst kleinen Unternehmen wie<br />
Remondis (größter Papierentsorger der<br />
Region) oder Alba (Restmüll) und Veolia<br />
(Gelbe Tonne) sind international agierende<br />
Konzerne geworden. Sie haben Sortieranlagen<br />
gebaut und bewältigen mit<br />
ihren Fahrzeugen die Abfuhr von Haus-<br />
und Biomüll oder sammeln die Wertstoffe<br />
auf Recyclinghöfen ein. Rund 90 Prozent<br />
aller Recyclinganlagen für Wertstoffe in<br />
Deutschland wurden von privaten Unternehmen<br />
errichtet. Etwa 14 Prozent aller<br />
im Land eingesetzten Rohstoffe liefert die<br />
sogenannte Sekundärrohstoffwirtschaft.<br />
Aus der Abfallentsorgung ist ein Milliardengeschäft<br />
geworden.<br />
Im Zeichen der Energiewende und<br />
dem damit verbundenen Ausbau regenerativer<br />
Energien könnte auch die<br />
energetische Verwertung von Biomüll<br />
an Bedeutung gewinnen. So testet derzeit<br />
die Bioenergieregion Hohenlohe-<br />
Odenwald-Tauber (HOT) die Einfüh-<br />
Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis<br />
Jahresgrundgebühr Gebühr pro<br />
Leerung<br />
rung einer Bioenergietonne. „Ich glaube,<br />
dass der Biomüll in Zukunft eine<br />
ganz große Rolle spielen wird“, meint<br />
HOT-Geschäftsführer Sebastian Damm.<br />
Derzeit testet die Bioenergieregion mit<br />
der Abfall-Wirtschaft des Neckar-Odenwald<br />
Kreises (AWN) das Pilotprojekt<br />
Jahresgebühr Leerungsgebühr****<br />
entf. entf. entf. entf.<br />
40,20 € 1,50 € 68,00 € 52,00 €<br />
entf. entf. 86,00 € 72,80 €<br />
80,40 € 3,00 € 120,00 € 104,00 €<br />
160,80 € 6,00 € 229,00 € 208,00 €<br />
704,00 € 27,50 € 888,00 € 829,40 €<br />
1408,00 € 27,50 € 1266,00 € 1658,80 €<br />
* keine Jahresgrundgebühr ** pro Behälter *** wöchentliche Leerung (52 Leerungen)<br />
**** 52 Banderolen (wöchentl. Leerung)<br />
FOTO: Thomas Zimmermann<br />
WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />
Riesenmarkt: Experten sehen im Restmüll noch viel Wiederverwertungspotenzial.<br />
„Restmüllfreie Abfallwirtschaft“. Dabei<br />
wird die Restmülltonne abgelöst durch<br />
eine Trockene Wertstofftonne (TWT)<br />
und eine Bioenergietonne (BET). Eine<br />
Müllverbrennungsanlage sei in dem Modell<br />
nicht mehr nötig. Der Bürger wird<br />
zum Rohstoff- und Energielieferant<br />
MÜLLGEBÜHREN IN DER REGION<br />
Unterschiedliche Systeme<br />
Ein Vergleich der Müll- und Entsorgungsgebühren in<br />
der Region ist aufgrund der unterschiedlichen Organisationsformen<br />
bei Müllabfuhr und Wertstoffsammlung<br />
in den Abfallwirtschaftsbetrieben der Stadt<br />
<strong>Heilbronn</strong> und der vier Landkreise schwierig.<br />
Sind die Tonnengrößen beim Restmüll von 40 Litern<br />
bis zu 240 Litern für Haushalte noch einheitlich, so<br />
unterscheiden sich die Gebührenmodelle durch die<br />
unterschiedliche Flexibilität bei den Leerungen und<br />
Abrechnungssystemen erheblich.<br />
Die Stadt <strong>Heilbronn</strong> bietet Restmüllcontainer in den<br />
Größen 1100 und 660 Liter an, der Main-Tauber-<br />
Kreis hat zusätzlich 770-Liter-Container im Einsatz.<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 47
WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />
Abfall ist nicht gleich Abfall: Aus Papier, Glas und dem Leichtverpackungsmüll im Gelben Sack entstehen neue Rohstoffe.<br />
nach dem Motto „alive – alles ist verwertbar.<br />
Das Projekt wird von der Universität<br />
Stuttgart wissenschaftlich begleitet.<br />
Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis<br />
ist seit einem Jahr die erste Gemeinde<br />
Deutschlands ohne Restmülltonne. „Die<br />
erzielten Ergebnisse sind deutlich besser<br />
als alle sonstigen Versuche auf diesem<br />
Gebiet“, sagt AWN-Geschäftsführer Dr.<br />
Mathias Ginter. Die Stromerzeugung<br />
aus biogenen Siedlungsabfällen im HOT-<br />
48 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Gebiet würde dem jährlichen mittleren<br />
Strombedarf von etwa 20 000 Einwohnern<br />
entsprechen.<br />
Während Silvia Fritsch-Baur, Chefin<br />
der Abfallwirtschaft im Hohenlohekreis,<br />
den Modellversuch interessiert verfolgt,<br />
beurteilen Norbert Raatz, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs<br />
des Landkreises<br />
<strong>Heilbronn</strong>, und Werner Schmidt, als Finanzdezernent<br />
im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall für die Abfallwirtschaft zuständig,<br />
KURZE Wege gehen<br />
Was passiert mit dem sauber getrennten Müll, der auf dem<br />
Wertstoffhof abgegeben wird? Das pro-Magazin hat sich bei<br />
der Firma Kurz Recycling GmbH in Schwaigern erkundigt.<br />
Wertstoffe werden bei Kurz sortiert und<br />
in Recyclinganlagen verwertet.<br />
Die Spatzen lieben das Gelände der Firma<br />
Kurz im Industriegebiet der Stadt Schwaigern<br />
im Landkreis <strong>Heilbronn</strong>. Sie schwirren<br />
in den riesigen Hallen auf den Müllbergen<br />
umher, immer auf der Suche nach Essens-<br />
FOTO: Thomas Zimmermann<br />
resten. „Wir rech nen hier in Tonnen“, sagt<br />
Betriebsleiter Elmar Gergele lächelnd. Und<br />
tonnenweise fahren die firmeneigenen<br />
Lkw ihre Ladungen in die Werkshallen. Sie<br />
enthalten zum einen Gewerbeabfälle wie<br />
Metalle, Papier, Kunststoffe und Holz. „Die<br />
Wertstoffe aus diesen Gewerbeabfällen<br />
fassen wir jeweils zusammen und fahren<br />
sie zu Spezialisten zur Wiederverwertung.<br />
Der Rest wird verbrannt und damit Wärme<br />
und Strom erzeugt“, erläutert Elmar Gergele,<br />
der das Werk seit 1992 leitet.<br />
Zweites Standbein der Kurz-Gruppe, die<br />
neben dem Hauptsitz in Ludwigsburg Niederlassungen<br />
in Schwaigern, <strong>Heilbronn</strong><br />
und Öhringen betreibt, ist die Entsorgung<br />
der Grünen Tonne aus dem Landkreis Ludwigsburg.<br />
Sie ist vergleichbar mit dem Gelben<br />
Sack, der in der Stadt Heil bronn und<br />
in den Landkreisen Schwäbisch Hall und<br />
Main-Tauber verwendet wird. Die Wertstoffe<br />
aus der Grünen Tonne kommen nach<br />
das System eher skeptisch. „Das ist für<br />
uns kein Thema, ich könnte mir aber<br />
vorstellen, dass wir vor der Kompostierung<br />
des Biomülls eine Biogasgewinnung<br />
durch Vergärung vorschalten“, meint<br />
Norbert Raatz. Ähnliche Vorstellungen<br />
vertritt Werner Schmidt. Mehr als die<br />
Energiegewinnung aus Abfall interessiert<br />
die Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe<br />
die Sicherung der Wertstoffströme in<br />
der Region durch das neue Gesetz.<br />
Schwaigern, wo sie zunächst über Bänder<br />
in die Sortieranlage gelangen. Dort werden<br />
die Stoffe maschinell nach Größe vorsortiert,<br />
ehe dann die Mitarbeiter am Band<br />
die Stoffe von Hand trennen. Sortiert wird<br />
nach den Materialien Aluminium, Kunststoffflaschen,<br />
Tetra-Pak, Kunststoffe, Folien<br />
und Dosen. Die einzelnen Stoffe werden<br />
anschließend über Bänder in eine Presse<br />
transportiert und zu großen Würfeln verpresst.<br />
Dann werden sie in verschiedene<br />
Recyclinganlagen gefahren, wo aus dem<br />
Abfall neue Rohstoffe entstehen. „Der<br />
Trend geht immer mehr in Richtung stofflicher<br />
Verwertung“, so Elmar Gergele. Darauf<br />
hat sich das zertifizierte Familienunternehmen,<br />
das 1968 gegründet wurde, eingestellt.<br />
„Unser Name ist Programm, deshalb<br />
haben wir auch kurze Reaktionszeiten“,<br />
betont der Betriebsleiter im Schwaigerner<br />
Werk. Thomas Zimmermann<br />
INFO:<br />
Die Kurz-Gruppe ist ein mittelständisches<br />
Entsorgungs- und Dienstleistungsunternehmen<br />
mit Hauptsitz in Ludwigsburg.<br />
Das Familienunternehmen, das 1968 gegründet<br />
wurde, beschäftigt insgesamt rund<br />
250 Mitarbeiter und ist an den Standorten<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Öhringen und Ludwigsburg vertreten.<br />
In den vergangenen Jahren hat das<br />
Unternehmen stark expandiert. (zim)<br />
FOTOS: BilderBox
FOTO: Tramper/Fotolia.com<br />
HAUKE, REMSECK-ALDINGEN<br />
Neue Erden aus Abfall<br />
Die Hauke Erden GmbH mit Hauptsitz in Remseck-Aldingen im<br />
Landkreis Ludwigsburg versteht sich als klassisches Unternehmen<br />
der Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen nimmt die in der Region<br />
getrennt gesammelten Bioabfälle und andere biogene Reststoffe<br />
in der Kompostierungsanlage in Öhringen an. Zusammen<br />
mit anderen organischen Materialien entstehen daraus speziell<br />
konfektionierte Komposte für unterschiedliche Produkte. Des Weiteren<br />
werden in Öhringen Ziegel angenommen, sauber getrennt<br />
und verwertet. Aus den fertigen Komposten und den aufbereiteten<br />
Ziegelmaterialien werden Bodenverbesserer für den Garten-<br />
und Landschaftsbau sowie Erden und Substrate produziert. Dazu<br />
zählen Bio-Blumen- und Bio-Pflanzerden für den Hobby-Gärtner,<br />
Auffüllsubstrate, technische Baumpflanzsubstrate für den Innenstadtbereich<br />
oder Dachbegrünungssubstrate für den Garten- und<br />
Landschaftsbauer.<br />
„Kompostierung von organischen Abfällen und eine sinnvolle<br />
Kompostanwendung ist praktizierter Umweltschutz im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit“, betont Heidi Hauke, Marketingleiterin bei Hauke<br />
Erden. Ergänzt wird das Angebot durch Spezialsubstrate beispielsweise<br />
für die Begrünung von Gleistrassen. Als eine der ersten Firmen<br />
hat Hauke eine Bio-Erde aus bewährten Rezepturen auf den<br />
Markt gebracht, die den strengen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung<br />
entspricht. Inzwischen stellen über 25 meist langjährige<br />
Mitarbeiter rund 150 000 Kubikmeter Substrate und Zuschlagstoffe<br />
pro Jahr her. Durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz mit der<br />
Festschreibung der getrennten Sammlung von Bioabfällen erwartet<br />
das Unternehmen einen weiteren Schub. Wir begrüßen diese<br />
Verpflichtung, da momentan noch wertvolle Rohstoffe im Restmüll<br />
verbleiben“, so Heidi Hauke. (red)<br />
INFO: www.hauke-erden.de<br />
In der Hauke-Kompostieranlage in Öhringen entstehen aus Bioabfällen<br />
wertvolle Naturdünger.<br />
Wir arbeiten für Sie<br />
und Ihre Umwelt<br />
Annahme von Abfällen / Containerdienst<br />
Holz<br />
Sperrmüll<br />
Bauschutt<br />
Folien, Altpapier<br />
Aktenvernichtung<br />
Kunststoffentsorgung<br />
C.<br />
R.ECYCLING<br />
H. GmbH<br />
Crailsheimer Recycling GmbH<br />
Ludwig-Erhard-Str. 5 74564 Crailsheim<br />
Fax 0 79 51/2 72 52 0 79 51/2 49 13
WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />
„Die Auswirkungen des neuen Kreislaufwirtschaftgesetzes<br />
auf unsere Abfallwirtschaft<br />
können noch nicht abschließend<br />
beurteilt werden“, so Schmidt. Nach dem<br />
Gesetzentwurf sollen die kommunalen<br />
Entsorger für den Abfall aus Privathaushalten<br />
zuständig bleiben. Offene Fragen<br />
bleiben aber bei der Zuständigkeit für die<br />
„Wertstofftonne“, die den „Gelben Sack“<br />
ablösen soll. Die Kommunen wehren<br />
sich außerdem gegen „Rosinenpickerei“<br />
bei gewerblichen Altpapier- und anderen<br />
kommerziellen Haustürsammlungen.<br />
Die Entsorgungssicherheit muss auch<br />
gewährleistet bleiben, wenn die Preise,<br />
wie während der Wirtschaftskrise, in den<br />
Keller rutschen. Das System der Abfallwirtschaft<br />
im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
mit Restmülltonne, Biomülltonne und<br />
Altpapiertonne sowie 20 Wertstoffhöfen<br />
und 36 Sammelstellen für Baum- und<br />
Strauchschnitt habe sich bewährt, so<br />
Schmidt.<br />
Biogasanlage geplant<br />
Dennoch steht alles auf dem Prüfstand.<br />
„Wir arbeiten kontinuierlich an<br />
Verbesserungen“, betont der Finanzdezernent<br />
des Landkreises. Grundlegendes soll<br />
sich aber nicht ändern. Ab 2016, wenn<br />
der Entsorgungsvertrag für Biomüll ausläuft,<br />
denkt der Kreis an eine energetische<br />
Verwertung in einer Biogasanlage mit<br />
anschließender Kompostierung. Ähnlich<br />
denken die Kollegen im Hohenlohekreis<br />
www.hauke-erden.de<br />
50 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Fleißige Hände sortieren Verpackungsmüll: Die Rohstoffe werden wiederaufbereitet und<br />
in den Stoffkreislauf zurückgeführt.<br />
sowie im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />
„Der Entwurf der Bundesregierung ist<br />
sehr strittig. Ich denke, dass wir erst im<br />
nächsten Jahr wissen, welche Variante<br />
kommt“, ist Norbert Raatz skeptisch. Er<br />
plädiert für die verstärkte stoffliche Verwertung<br />
von Wertstoffen. „Der Abfall ist<br />
künftig die wichtigste Rohstoffquelle, die<br />
Deutschland zur Verfügung steht und<br />
dem Land wirtschaftliche Unabhängigkeit<br />
garantiert“, so der Leiter der Abfallwirtschaft<br />
im Landkreis <strong>Heilbronn</strong>. Beim<br />
Blick auf die Abfall- und Wertstoffbilanz<br />
2010 des Landkreises zeigt sich ein<br />
Verhältnis von 58 Prozent Wertstoffen<br />
Erden<br />
und Substrate<br />
FOTO: Kurz Entsorgung<br />
(86 264 Tonnen) zu 42 Prozent Restmüll<br />
(61 721 Tonnen).<br />
„Für die Stadt <strong>Heilbronn</strong> hat die<br />
Wertstofftonne nicht die höchste Priorität“,<br />
macht Markus Hohmann, Leiter<br />
des Abfallwirtschaftsbetriebs der Stadt<br />
<strong>Heilbronn</strong>, klar. Vier Tonnen seien bereits<br />
mit Biotonne, Blauer Papiertonne, Gelber<br />
Tonne für Verpackungen und einer Restmülltonne<br />
im Einsatz. Das Sammelsurium<br />
werde mit einer weiteren Sammeltonne<br />
für die Bürger zu groß.<br />
„Die Privatwirtschaft will künftig mit<br />
der neuen Wertstofftonne weitere Wertstoffe<br />
gewinnbringend abschöpfen. Wie<br />
sich das auf unsere Gebühren auswirkt,<br />
muss man abwarten“, ist auch Silvia<br />
Fritsch-Baur, Leiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs<br />
in Hohenlohe, skeptisch.<br />
Sie erinnert daran, dass die Gewinne,<br />
die die Abfallwirtschaftsbetriebe aus der<br />
Verwertung der gesammelten Rohstoffe<br />
ziehen, die Müllgebühren für die Bürger<br />
auf einem konstanten Niveau halten. So<br />
schließt die Jahresrechnung 2010 der Abfallwirtschaft<br />
Hohenlohekreis mit einem<br />
Gewinn von 15 600 Euro. Im vergangenen<br />
Jahr schlug der Gewinn mit 118 000 Euro<br />
zu Buche. Deshalb verzichtet die Kreisverwaltung<br />
im sechsten Jahr in Folge auf<br />
eine Erhöhung der Gebühren. Das gute<br />
Ergebnis sei vor allem auf die geringen<br />
Kosten beim Restmüll zurückzuführen.<br />
Deponiegebühren und hohe Schrotterlöse<br />
hätten die Kassen der Abfallwirtschaft<br />
hingegen klingeln lassen.<br />
Eine Biotonne gibt es noch nicht im<br />
Hohenlohekreis, ein Grünkonzept ist<br />
in Arbeit. Die Ergebnisse des Modell-
versuchs „Bioenergietonne“ werden mit<br />
Spannung erwartet. Auch im Main-Tauber-Kreis<br />
bleibt man gelassen. „Wir warten<br />
ab, was das neue Gesetz bringt und<br />
werden dann reagieren“, so Landkreissprecher<br />
Martin Moll.<br />
Die privaten Entsorgungsunternehmen<br />
erwarten und erhoffen sich vom neuen<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz höhere Recyclingquoten<br />
und damit auch höhere Gewinne.<br />
Carsten Kleinschmidt, Geschäftsführer<br />
von Alba in <strong>Heilbronn</strong>: „Vom Prinzip<br />
her hoffe ich, dass der Kreislaufgedanke<br />
und damit die Recyclingwirtschaft<br />
einen neuen Impuls erhält.“ Alba betreibt<br />
für die Müllentsorgung in der Region<br />
einen Fuhrpark mit 70 Fahrzeugen und<br />
sammelt rund 80 000 Tonnen Wertstoffe<br />
im Jahr. Kleinschmidt befürwortet die<br />
Einführung einer neuen Wertstofftonne:<br />
„Es gibt keinen zwingenden Grund, warum<br />
man Wertstoffe anders behandeln<br />
soll, nur weil sie aus dem Verpackungsbereich<br />
stammen.“<br />
Michael J. Schneider schlägt in die<br />
gleiche Kerbe. „Grundvoraussetzung für<br />
die angestrebte Steigerung der Recyclingquoten<br />
ist die flächendeckende Einführung<br />
der einheitlichen Wertstoffton-<br />
ne zur Erfassung von Verpackungen und<br />
sonstigen Abfällen aus Plastik und Metall“,<br />
so der Pressesprecher der Remondis-<br />
Unternehmensgruppe. Hierfür schafft das<br />
neue Kreislaufwirtschaftsgesetz zwar die<br />
Rechtsgrundlage, die konkreten rechtlichen<br />
Regelungen sollen jedoch erst später<br />
in einem gesonderten Verfahren verabschiedet<br />
werden.<br />
Interessensbalance gefordert<br />
So bleiben Fragen zur exakten Aufgabenteilung<br />
zwischen Kommunen und<br />
Privatwirtschaft zunächst unbeantwortet.<br />
Fakt ist aber, dass kaum eine Kommune<br />
eigene Anlagen für die komplexen<br />
WIRTSCHAFT ABFALLENTSORGUNG<br />
Ihr flexibler<br />
Containerdienst<br />
Der Komplett-Entsorger<br />
für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Container-Vielfalt 1- 40 m³<br />
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Fax 07138 9735-25<br />
www.kurz-recycling.de<br />
FOTO: BilderBox<br />
Aufgaben der Kreislaufwirtschaft besitzt<br />
oder betreibt. Ein Engagement auf diesen<br />
Feldern würde für viele Kommunen<br />
aufgrund der angespannten Haushaltslage<br />
auch wenig Sinn machen – zumal<br />
die Leistungen günstiger und effizienter<br />
von den Privaten zu erhalten sind. Peter<br />
Kurth, Präsident des Bundesverbandes<br />
der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und<br />
Rohstoffwirtschaft (BDE), fordert aber<br />
klare Richtlinien: „Für die Erreichung<br />
höherer Recyclingquoten und die Bereitstellung<br />
von immer größeren Mengen an<br />
Sekundärrohstoffen brauchen wir industrielle<br />
Strukturen, faire Wettbewerbsbedingungen,<br />
weitere qualitative Standards<br />
und einen Ausbau der Produktverantwortung.“<br />
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung<br />
stellt für den BDE-Präsidenten einen<br />
vernünftigen Kompromiss zwischen<br />
den Interessen der Kommunen und der<br />
Privatwirtschaft dar. „Diese Interessenbalance<br />
muss sich auch im finalen Gesetzestext<br />
widerspiegeln. Ansonsten riskiert die<br />
Politik, dass die nationale Kreislaufwirtschaft<br />
ihre strategische Rolle als wichtiger<br />
Rohstoffversorger nicht erfüllen kann“, so<br />
Kurth. Gustav Döttling<br />
KURZ Recycling GmbH<br />
Zeilbaumweg 9<br />
74613 Öhringen<br />
Tel. 07941 9282-0<br />
Fax 07941 9282-10<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 51
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Das Sparschwein hat gut lachen: Die große<br />
Mehrzahl der Deutschen wählt konservative<br />
Sparanlagen.<br />
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bauen!“<br />
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Wir machen den Weg frei.<br />
Trotz zuletzt erheblicher Verwerfungen auf den Kapitalmärkten<br />
und der anhaltenden Griechenlandkrise sind die Deutschen zufrieden<br />
mit ihren Geldanlagen. Bei der Wahl der Anlage entscheidet<br />
die überwiegende Mehrzahl nach reiflicher Überlegung.<br />
Die Bundesbürger sind zufrieden<br />
und sehen wenig Veränderungsbedarf<br />
bei der Wahl ihrer Geldanlage.<br />
Das ergab eine repräsentative Umfrage<br />
des Psephos-Instituts vom Oktober<br />
2010 im Rahmen der Initiative „Investmentfonds.<br />
Nur für alle“ unter 1001 Personen<br />
über 14 Jahren. Demnach finden<br />
mehr als drei Viertel der Deutschen (77<br />
Prozent), dass ihre Ersparnisse „sehr gut“<br />
oder „eher gut“ angelegt sind. Männer (83<br />
Prozent) sind mit ihrer Anlagestrategie<br />
sogar noch zufriedener als Frauen (71<br />
Prozent). Besonders zufrieden sind die<br />
Besitzer von Investmentfonds (92 Prozent)<br />
und von Tages- und Festgeldkonten<br />
(90 Prozent).<br />
Der Umfrage zufolge haben aber 59<br />
Prozent der Deutschen eher niedrig verzinste<br />
Anlagen wie ein Sparbuch oder ein<br />
Tages- oder Festgeldkonto (28 Prozent).<br />
Dennoch sieht die große Mehrzahl der<br />
Bundesbürger (87 Prozent) nur geringen<br />
beziehungsweise gar keinen Veränderungsbedarf<br />
bei der Geldanlage. Das Gefühl,<br />
dass sein Geld nicht so gut angelegt<br />
ist, hat nur jeder Zehnte der Befragten.<br />
Bei der Wahl von Fonds, Aktien und<br />
anderen Geldanlagen treffen besonders<br />
Süddeutsche ihre Anlageentscheidungen<br />
deutlich lieber nach dem Gefühl (24<br />
Prozent). Bei den Bundesbürgern aus den<br />
anderen Teilen der Republik liegt dieser<br />
Anteil deutlich geringer. In Mittel- und<br />
Das VR-ReisePaket der<br />
Volksbank Hohenlohe eG<br />
�Auslandsreise-Krankenversicherung<br />
�Reise-Service-Versicherung<br />
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�inklusive Kreditkarte*<br />
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Urlaub!<br />
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Volksbank Hohenlohe eG
Westdeutschland entscheiden neun Prozent spontan über<br />
Gelddinge, im Osten sind es acht Prozent und im Norden nur<br />
noch fünf Prozent.<br />
Deutliche Unterschiede gibt es auch zwischen Männern<br />
und Frauen: Rund jeder sechste Mann (17 Prozent) trifft Anlageentscheidungen<br />
eher aus dem Bauch heraus. Bei den Frauen<br />
sind es nur acht Prozent. Grundsätzlich sind aber Geldangelegenheiten<br />
für die Deutschen eher Kopfsache. 79 Prozent der<br />
Befragten geben an, sich vorab gut zu informieren und immer<br />
sorgfältig alle Anlagealternativen zu durchdenken – und erst<br />
dann ihre Ersparnisse beispielsweise in Aktien oder Fonds anzulegen.<br />
(red)<br />
FOTO: Idreamphoto/Fotolia.com<br />
Wer gut versichert ist und bargeldlos vorsorgt, kann die<br />
schönsten Wochen des Jahres in vollen Zügen genießen.<br />
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gibt es ab sofort das „VR-Reisepaket“. Dieses Paket, ergänzt<br />
durch den Service der Volksbank Hohenlohe rund um<br />
das Thema „Reise“, sorgt dafür, dass der Reisende an jedem<br />
Urlaubstag gut versichert ist und jederzeit über genügend<br />
Bargeld und bargeldlose Zahlungsmittel verfügen kann. Bei<br />
Notfällen im Ausland sorgt es für bestmögliche Hilfe und Unterstützung.<br />
Das „VR-Reisepaket“ beinhaltet verschiedene Versicherungsleistungen<br />
wie eine Auslandsreise-Krankenversicherung, eine<br />
Reiserücktrittskosten-Versicherung, eine Reise-Service-Versicherung<br />
und eine Auslands-Schutzbrief-Versicherung. Diese<br />
Versicherungsleistungen bieten für jährlich 50 Euro einen<br />
umfangreichen Schutz für die ganze Familie bei gemeinsamen<br />
Reisen. Als Bonus und für die Zahlungen im Ausland<br />
schließt dieses Paket eine Kreditkarte mit ein.<br />
Damit der Reisende jederzeit über genügend Bargeld verfügt,<br />
bietet die Volksbank Hohenlohe eG alle gängigen Fremdwährungen<br />
zum Umtausch an. Wer allerdings im Urlaub kein Bargeld<br />
mit sich führen möchte, hat auch verschiedene Kreditkarten<br />
oder Reiseschecks zur Auswahl. Und wenn einmal alle<br />
Stricke reißen und die Kreditkarte abhandenkommt, ist die<br />
Sperrhotline der Volksbank Hohenlohe an 365 Tagen rund<br />
um die Uhr besetzt. (red)<br />
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MOSAIK<br />
Das Kunstwerk Mensch<br />
Ab dem 7. Juli sind in der Hirschwirtscheuer<br />
in Künzelsau die „Arkadischen Gegenwelten“<br />
von Walter Wörn (1901–1963) zu<br />
bestaunen. Nach seinem Studium an der<br />
Stuttgarter Akademie der Künste von 1918<br />
bis 1923 begab Wörn sich zwei Jahre auf<br />
Studienreisen und schlug sich dabei sogar<br />
als Preisboxer auf Rummelplätzen durch.<br />
Auf diese Weise gelangte er über Südeuropa<br />
und den Balkan bis nach Nordafrika.<br />
Erst in den 1930ern gelang Walter Wörn<br />
der Durchbruch als Künstler. Die restriktive<br />
Kunstpolitik der Nationalsozialisten in<br />
Deutschland ab 1937 ließ diesen Erfolg<br />
aber nur kurz währen. Nach 1945 stieg<br />
Wörn jedoch in die erste Reihe der Stuttgarter<br />
Künstlerriege auf und bekam einen<br />
Lehrauftrag an der Technischen Hochschule.<br />
54 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
In Hochberg am Neckar fand Walter Wörn<br />
schließlich zu seinem endgültigen Stil.<br />
Hier entstand innerhalb von acht Jahren<br />
der größte Teil seines etwa 2000 Arbeiten<br />
umfassenden Werks. „Lust zum Menschen“<br />
wolle er machen, sagte der Künstler einmal<br />
selbst über seine Kunst. Ein positives, idealistisches<br />
Bild des Menschen blieb daher<br />
zeitlebens das zentrale Thema für ihn, auch<br />
nach den Gräueln der Weltkriege. Seine<br />
Figurenkompositionen zeigen Menschen<br />
beim Spielen, Baden, Träumen oder in<br />
arkadischer Natur. Großflächige Bilder und<br />
Tapisserien in zuweilen greller Farbigkeit<br />
zeugen von der künstlerischen Vitalität Walter<br />
Wörns.<br />
INFO: Tel. 0 79 40/57-155<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
Rückkehr auf die Burg<br />
� Nach dem überwältigenden Erfolg der<br />
Burgfestspiele im Jahr 2009 auf Burg<br />
Stettenfels mit knapp 10 000 Besuchern,<br />
haben die Veranstalter nun beschlossen,<br />
ab diesem Jahr alle zwei Jahre, im Wechsel<br />
mit den Freilichtspielen im nahen Weinsberg,<br />
zu spielen. Zwei Stücke werden unter<br />
der künstlerischen Leitung des Regisseurs<br />
Heinz Kipfer, Mitgründer und Leiter des<br />
Theaterschiffs <strong>Heilbronn</strong>, in der malerischen<br />
Burgkulisse inszeniert: das Kinderstück<br />
„Emil und die Detektive“ nach dem erfolgreichen<br />
Kinderbuch von Erich Kästner, das<br />
am 5. Juli um 15 Uhr Premiere hat, und<br />
„Don Camillo und Peppone“ nach dem<br />
Roman von Giovanni Guareschi, das seine<br />
Premiere am 8. Juli um 20.30 Uhr feiert.<br />
INFO: Tel. 0 71 31/9 77 00<br />
www.burgfestspiele-stettenfels.com<br />
Autobahn des Lebens<br />
Einfach „ansteckend …“ – das 16. Kulturwochenende in Crailsheim<br />
� Das diesjährige Motto des Crailsheimer<br />
Kulturwochenendes lässt viel Raum für Interpretationen.<br />
Ansteckend sind zum einen<br />
die Freude und die Leichtigkeit, die das<br />
erstklassige Kulturprogramm in die Stadt<br />
bringt. Zum anderen ist das Motto eine<br />
Anspielung auf die Förder-Pins, die zur Unterstützung<br />
des Festivals verkauft werden.<br />
Bereits zum 16. Mal ziehen diverse Künstler<br />
mit ihrem abwechslungsreichen Programm<br />
vom 21. bis 24. Juli die Menschen vor die<br />
Bühnen auf Schweinemarktplatz, Spitalpark<br />
und Marktplatz. Geboten wird an den vier<br />
Tagen eine bunte Mischung aus Comedy,<br />
Musik, Kunst, Entertainment und Show.<br />
Zahlreiche Musikgruppen wie Hiss, Huub<br />
Dutch Duo, Philadephia, das Jan Pascal Trio<br />
oder auch Carlos Reisch und Rainer von<br />
Vielen sorgen mit ihren unterschiedlichen<br />
Stilen von Klassik bis Pop für Abwechslung.<br />
Besonderer Höhepunkt für Soul-Fans ist die<br />
Sweet Soul Music Show am Sonntag mit<br />
18 Musikern. Die acht Künstler des Theater<br />
Tol aus Belgien werden am Samstagabend<br />
mit der Krannummer „Corazon de Angeles“<br />
die Menschen hoch über dem Schlossplatz<br />
schwebend verzaubern (Bild). Genießer<br />
finden auf dem „kultinarischen Marktplatz“<br />
in der Langen Straße wieder diverse Gaumenfreuden.<br />
INFO: Tel. 0 79 51/40 31 15<br />
www.kulturwochenende-crailsheim.de<br />
FOTO: Würth<br />
FOTO: Wim Deneels<br />
Dieses Jahr steht auf der Möckmühler<br />
Jagsttalbühne „Currrywurst mit Pommes“<br />
auf dem Speise-, nein Spielplan. Das Stück<br />
von Frank Pinkus und Nick Walsh zeigt<br />
„Satirische Momentaufnahmen an einer<br />
deutschen Autobahn“. Schauplatz ist die<br />
Imbissbude von Penny, eine Durchgangsstation<br />
für Menschen jeden Typs, ob Nonnen,<br />
Aufreißer, Manager oder Familien. Sie alle<br />
machen Station bei Penny auf ihrem Weg<br />
nach irgendwo und zurück. Die bunte Momentaufnahme<br />
der Reise des Lebens hat<br />
am 1. Juli um 20.30 Uhr Premiere.<br />
INFO: Tel. 0 62 98/9 22 30<br />
www.jagsttalbuehne.de
Klassische Klänge unter freiem Himmel<br />
� Am Sonntag, dem 24. Juli lädt das<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie Orchester wieder zu<br />
seinem traditionellen und beliebten Open-<br />
Air-Konzert. Die Besucher erwartet ab 19.45<br />
Uhr ein festliches Programm in der sommerlichen<br />
Atmosphäre des Deutschofs zum<br />
Thema „Alles dreht sich um die Liebe“. Das<br />
Orchester spielt die schönsten Melodien<br />
und Liebeslieder aus Opern und Operetten<br />
von Franz Lehár und Johann Strauß sowie<br />
von Carl Zeller, Eduard Künneke und Franz<br />
von Suppé. Abgerundet wird der Klassik-<br />
Lebendige Tradition<br />
� Beim mittelalterlichen Schau-Salzsieden<br />
am 10. Juli am Hällisch-Fränkischen Museum<br />
in Schwäbisch Hall erleben die Besucher<br />
den Ablauf der traditionellen Salzgewinnung<br />
aus Sole. Beim Salztag mit Bogenschießen,<br />
Lanzenwerfen, Hufeisenwerfen<br />
und vielem mehr kommen besonders die<br />
Kinder auf ihre Kosten.<br />
INFO: Tel. 07 91/7 51-2 46<br />
www.schwaebischhall.de<br />
Kommen Sie nach Wackershofen -<br />
ein Museumsbesuch lohnt sich immer ....<br />
Programm<br />
Juli 2011<br />
Pflanzenmarkt<br />
Sonntag, 3. Juli, 10-17 Uhr<br />
Gärtnereien bieten Ware aus ihrem umfangreichen Repertoire an,<br />
die nur unter ökologischen Bedingungen gezogen sind.<br />
Kindertag<br />
Sonntag, 17. Juli, 10-17 Uhr<br />
Heute genießen die jungen und ganz<br />
jungen Besucher des Museumsdorfes<br />
besondere Aufmerksamkeit. Basteln,<br />
Töpfern, Wäsche waschen und vieles mehr.<br />
... auch erreichbar mit Bus und Bahn!<br />
Schwäbisch Hall - Wackershofen | Tel. 0791 97101-0 | www.wackershofen.de<br />
abend unter der Leitung des erfahrenen<br />
Dirigenten Peter Braschkat mit Orchesterstücken<br />
und Ouvertüren. Als Solisten bezaubern<br />
an diesem romantsichen Abend die<br />
bekannte Sopranistin Marysol Schalit (Bild)<br />
und der Tenor Thorsten Büttner in den Arien<br />
und Duetten die Zuhörer. Durch das Programm<br />
führt Lothar Heinle. Bei schlechtem<br />
Wetter findet das Konzert im Kongresszentrum<br />
Harmonie statt.<br />
INFO: Tel. 0 71 31/2 04 96 10<br />
www.hn-sinfonie.de<br />
Temperamentvolle Werke von drei Künstlern<br />
� Drei Künstler, drei Ausdrucksweisen –<br />
unter dem Thema „Temperamente“ startet<br />
am 16. Juli eine Ausstellung im Bad Mergentheimer<br />
Kulturforum, die verschiedene<br />
Herangehensweisen an Kunst zeigt. Die<br />
Künstler Reingard Glass, Gert Singer und<br />
Barbara Rehberger präsentieren dort bis<br />
zum 18. September ihre Werke. Die gebürtige<br />
Westfälin Reingard Glass lebt in Bad<br />
Mergentheim und arbeitet nach dem Prinzip<br />
FOTO: <strong>Heilbronn</strong>er Sinfonie Orchester<br />
MOSAIK<br />
der Papiercollage. Gert Singer aus Waldtann<br />
bei Crailsheim bevorzugt die expressive<br />
Malerei. Blumenbilder in leuchtenden Rot-<br />
Blau-Gelb-Tönen bestimmen seine Bilder.<br />
Eine Mischtechnik aus Malerei und Collage<br />
prägt die Arbeiten von Barbara Rehberger,<br />
in denen Zeitungspapierschiffchen auf Tapeten<br />
oder gemalten Hintergründen reisen.<br />
INFO: Tel. 0 79 31/57-41 02<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 55
KULTUR & FREIZEIT BADESEEN<br />
Paradiese für WASSERRATTEN<br />
Im Sommer wünschen sich viele nur eines: Ab an den Strand<br />
und einfach mal die Seele baumeln lassen. An den zahlreichen<br />
Badeseen in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> gibt es einen Tag<br />
Urlaubsgefühl direkt vor der Haustür.<br />
Ein Tag am Badesee ist oft wie ein<br />
kleiner Urlaub. Es ist eine Möglichkeit,<br />
dem Alltag einfach mal für ein<br />
paar Stunden zu entfliehen. Die Seen der<br />
Region bieten da in ihrer Vielfalt für jeden<br />
Geschmack das Richtige: Erholungssuchende<br />
finden idyllisch gelegene Badestellen,<br />
für aktive Menschen gibt es zahlreiche<br />
Seen an Wander- oder Radwegen<br />
sowie Möglichkeiten zum Angeln, Boot<br />
fahren oder zu anderen Wassersportarten.<br />
Familien können sich an vielen Stellen<br />
1<br />
Hygienischer Zustand<br />
der Badegewässer 2010<br />
zum Baden gut geeignet<br />
zum Baden geeignet<br />
wird nicht überprüft<br />
2<br />
3 4<br />
Eppingen<br />
5<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
Neckarsulm<br />
Weinsberg<br />
über Spielplätze für die Kleinen und einen<br />
Kiosk freuen.<br />
Auch die Qualität stimmt: Vom 1. Juni<br />
bis zum 15. September werden an den<br />
meisten Badegewässern im Land regelmäßig<br />
Wasserproben genommen und auf<br />
mögliche Verunreinigungen getestet. Für<br />
alle Badeseen der Region gab die Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen und Naturschutz<br />
letztes Jahr grünes Licht. Lediglich<br />
für den Finsterroter See bei Wüstenrot<br />
musste die Behörde im August 2010<br />
Widdern<br />
6<br />
Wertheim<br />
7<br />
8<br />
Öhringen<br />
Aktuelle Information über die Wasserqualität der Badegewässer<br />
gibt es unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de<br />
35<br />
34<br />
Tauberbischofsheim<br />
Bad<br />
Mergentheim<br />
9<br />
10 16<br />
17 18<br />
Künzelsau<br />
20 19<br />
13<br />
11<br />
12 14<br />
15<br />
21<br />
22<br />
23<br />
33<br />
Schwäbisch<br />
Hall<br />
ein vorübergehendes Badeverbot wegen<br />
einer Massenvermehrung von Cyanobakterien,<br />
besser bekannt als Blaualgen, erlassen.<br />
Dieses konnte jedoch bereits nach<br />
zwei Wochen wieder aufgehoben werden.<br />
Der größte See der Region, der Breitenauer<br />
See bei Obersulm, überzeugt seit<br />
Jahren mit einer konstant guten Wasserqualität.<br />
Und auch die Kocherbadebucht<br />
in Künzelsau konnte ihre Wasserqualität<br />
in den letzten beiden Jahren steigern und<br />
2010 sogar die strengeren Richtlinien für<br />
das Prädikat „Zum Baden gut geeignet“<br />
einhalten. Am Buchhorner See bei Pfedelbach<br />
und am Karoth-See bei Creglingen,<br />
die in den vergangenen Jahren zeitweilig<br />
gesperrt wurden, konnte 2010 ebenfalls<br />
wieder sorglos gebadet werden. (rf)<br />
Creglingen<br />
32<br />
31<br />
30<br />
28<br />
29<br />
Crailsheim<br />
24<br />
25 26 27
FOTOS: Fatima Bakhouche, www.fotografie-stein.com, TG <strong>Heilbronn</strong>erLand, Stadt Künzelsau, TG Liebliches Taubertal/Dieter Goebel, Stadt Eppingen<br />
Schwimmen, Spaß und Unterhaltung am Wasser – die Region bietet für jeden Geschmack etwas. Bilder oben v. l.: Finsterroter See, Ehmetsklinge<br />
bei Zaberfeld, Breitenauer See; unten v. l.: Kocherfreibad Künzelsau, Freudenberger See, Elsenzer See bei Eppingen.<br />
Eppingen-Elsenz<br />
1 Elsenzsee: Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Eppingen<br />
2 Mühlbachsee: Kiosk, Parkplatz, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Zaberfeld<br />
3 Ehmetsklinge: Angeln, Duschen, Kiosk, Tretboote,<br />
Umkleiden, Toiletten, Naturparkzentrum,<br />
Baden mit Aufsicht<br />
Pfaffenhofen<br />
4 Katzenbachsee: Duschen, Kiosk, Umkleiden,<br />
Toiletten, Baden mit Aufsicht<br />
Oedheim<br />
5 Hirschfeldpark: Campingplatz, Duschen,<br />
Kurtaxe, Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Telefon,<br />
Tretboote, Umkleiden, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Obersulm<br />
6 Breitenauer See: Campingplatz, Duschen, Kurtaxe,<br />
Grillplatz, Kiosk, Parkplatz, Rudern, Spielplatz,<br />
Telefon, Tretboote, Umkleiden, Toiletten<br />
Wüstenrot-Finsterrot<br />
7 Finsterroter See: Kiosk, Parkplatz, Rudern,<br />
Tretboote, Toiletten, Spielplatz<br />
Pfedelbach<br />
8 Buchhorner See: Angeln, Campingplatz, Kiosk,<br />
Parkplatz, Spielplatz, Toilette, Baden ohne<br />
Aufsicht<br />
Forchtenberg-Muthof<br />
9 Tiroler See: Angeln, Campingplatz, Grillplatz,<br />
Duschen, Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Baden<br />
ohne Aufsicht<br />
Ingelfingen-Diebach<br />
10 Diebacher See: Campingplatz, Grillplatz, Spielplatz,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Krautheim-Oberginsbach<br />
11 Badesee: Angeln, Campingplatz, Grillplatz,<br />
Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />
Krautheim-Unterginsbach<br />
12 Badesee Unterginsbach: Angeln, Parkplatz,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Dörzbach<br />
13 Badesee Laibach: Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />
Mulfingen<br />
14 Hollenbacher See: Angeln, Campingplatz,<br />
Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Surfen, Baden<br />
ohne Aufsicht<br />
15 Stausee Mulfingen: Angeln, Grillplatz, Parkplatz,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Ingelfingen<br />
16 Badesee Weldingsfelden: Angeln, Grillplatz,<br />
Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />
17 Badesee Hermuthausen: Angeln, Grillplatz,<br />
Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />
Mulfingen-Jagstberg<br />
18 Badesee Unterer Railhof: Grillplatz, Parkplatz,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Künzelsau<br />
19 Garnbergsee Ziegelei: Liegewiese<br />
20 Kocherbadebucht: Kinderplanschbecken,<br />
Campingplatz, Duschen, Parkplatz, Kiosk,<br />
Spielplatz, Toiletten, Umkleiden, Tretboote,<br />
Baden mit Aufsicht<br />
Waldenburg<br />
21 Neumühlsee: Angeln, Campingplatz, Duschen,<br />
Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Toilette, Baden<br />
mit Aufsicht<br />
Schwäbisch Hall-Bibersfeld<br />
22 Starkholzbacher See: Holzsteg mit Stufen,<br />
Liegewiese Spielplatz, Grillplatz, Kiosk,<br />
Schlauchboote, Surfen bei geringem Badebetrieb<br />
erlaubt<br />
Fichtenberg<br />
23 Diebachstausee: Angeln, Duschen, Grillplatz,<br />
Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden, Toiletten,<br />
Baden mit Aufsicht<br />
Crailsheim-Jagstheim<br />
24 Degenbachstausee: Duschen, Grillplatz, Kiosk,<br />
Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Stimpfach-Weipertshofen<br />
25 Reiglersbachstausee: Duschen, Kiosk, Parkplatz,<br />
Spielplatz, Telefon, Umkleiden, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Fichtenau-Wildenstein<br />
26 Diebachstausee: u. a. Angeln, Duschen, Grillplatz,<br />
Kiosk, Toiletten, Baden mit Aufsicht<br />
Fichtenau-Lautenbach<br />
27 Storchenweiher: Angeln, Grillplatz, Volleyballfeld,<br />
Parkplatz<br />
Satteldorf-Gröningen<br />
28 Stausee: Duschen, Umkleiden, Grillplatz, Toiletten,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Creglingen<br />
29 Badesee Schwarzenbronn: Grillplatz, Parkplatz,<br />
Baden ohne Aufsicht<br />
Creglingen-Finsterlohr<br />
30 Karoth-See: Grillplatz, Parkplatz, Baden ohne<br />
Aufsicht<br />
Creglingen-Münster<br />
31 Unterer Badesee: u. a. Campingplatz,<br />
Duschen, Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />
Niederstetten-Rinderfeld<br />
32 Badesee: Duschen, Grillplatz, Kiosk, Umkleiden,<br />
Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />
Niederstetten-Herrenzimmern<br />
33 Aschbachsee: Duschen, Grillplatz, Parkplatz,<br />
Umkleiden, Toiletten, Baden ohne Aufsicht<br />
Wertheim-Mondfeld<br />
34 Badesee: Angeln, Parkplatz, Baden ohne Aufsicht<br />
Freudenberg<br />
35 Badesee: u. a. Campingplatz, Duschen, Kurtaxe,<br />
Kiosk, Parkplatz, Spielplatz, Umkleiden,<br />
Toiletten, Baden mit Aufsicht
KULTUR & FREIZEIT SOMMER IN DER REGION<br />
BEACH-CLUB, WERTHEIM<br />
Sommer am Main<br />
Das Konzept der Stadtstrände wird bereits<br />
seit einigen Jahren an vielen Orten<br />
erfolgreich umgesetzt. Seit diesem<br />
Jahr kommen nun auch die Wertheimer<br />
in den Genuss einer Lokalität direkt<br />
am Wasser. Unter dem Motto „Enjoy<br />
the Sunshine & the Beach“ ist diesen<br />
Sommer der Wertheimer Beach-Club<br />
an den Start gegangen. Am Rande der<br />
Altstadt, an den Ufern von Main und<br />
Tauber gelegen, bietet er ein kleines<br />
Stückchen Urlaub direkt vor der Haustür.<br />
Urlaubshungrige finden hier die<br />
Möglichkeit für einen Snack in der Mittagspause,<br />
einen Feierabenddrink bei<br />
Sonnenuntergang oder für gesellige<br />
Strandpartys mit Freunden.<br />
Auf einer Sandfläche von rund 400<br />
Quadratmetern können die Gäste entspannen<br />
und den Blick aus der Shisha-<br />
Lounge oder dem Liegestuhl über die<br />
malerische Altstadt und das Maintal<br />
schweifen lassen. Für das leibliche<br />
Wohl der Besucher ist mit erfrischenden<br />
Cocktails und leichten Sommergerichten<br />
bestens gesorgt. Dieses Angebot<br />
ließen sich zur Eröffnung des<br />
Beach-Clubs Anfang Juni rund 1200<br />
Besucher nicht entgehen. Noch bis 31.<br />
Juli hat die neue Attraktion bei schönem<br />
Wetter täglich von 12 bis 23 Uhr<br />
geöffnet. Wer dem Wetter nicht traut,<br />
sollte vorher auf der Internetseite des<br />
Stadtstrands vorbeischauen. Dort findet<br />
sich neben Informationen zu Programm<br />
und Events auch ein Hinweis auf die<br />
täglichen Öffnungszeiten. (rf)<br />
INFO: www.wertheimer-beach-club.de<br />
58 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Abba-Fans sollten sich das Sommer-Open-Air in Distelhausen im Kalender markieren.<br />
SOMMER-OPEN-AIR, DISTELHAUSEN<br />
Von Abba bis TBC<br />
Das Distelhäuser Sommer-Open-Air vom<br />
5. bis 7. August auf dem Brauereigelände in<br />
Tauberbischofsheim-Distelhausen bietet Kabarett<br />
und Unterhaltungsmusik vom Feinsten.<br />
Den Auftakt macht am Freitagabend<br />
die Spider Murphy Gang. Unter dem Motto<br />
„I ziag’s net aus, meine Rock’n’Roll Schuah“<br />
rockt die Münchener Band, die mit Kulthits<br />
wie „Skandal im Sperrbezirk“ und „Schickeria“<br />
den Durchbruch schaffte, ab 21 Uhr<br />
übers Brauereigelände, das an allen drei Tagen<br />
ab 18 Uhr bewirtet ist.<br />
Abba ist Legende und mit „Abbamania“<br />
kehrt die Musik der schwedischen Band auf<br />
die Bühne zurück. In Distelhausen ist die<br />
Show am 6. August ab 21 Uhr zu sehen und<br />
präsentiert unvergessene Hits wie „Dancing<br />
Queen“, „Take a Chance on me“ oder „Fernando“.<br />
Mit über 800 000 Besuchern allein<br />
in Deutschland ist „Abbamania“ die erfolgreichste<br />
Abba-Cover-Show in Europa.<br />
Den Abschluss des Distelhäuser Sommer-<br />
Open-Air bildet am Sonntag ab 20 Uhr das<br />
Beste aus fast neun Jahren Programm „Alte<br />
Füllerei“. Unter dem Motto „Auserlesenes“<br />
wird der fränkische Kabarettist Mäc Härder<br />
durch den Abend führen. Die Fuenf – A Capella<br />
präsentiert eine Auswahl an Highlights<br />
aus ihrem aktuellen Programm. Lizzy Aumeier,<br />
die Entdeckung des bayerischen Musikkabaretts<br />
der letzten Jahre, gibt ihre Selbstironie,<br />
Spontaneität und Schlagfertigkeit zum<br />
Besten, und das fränkische Phänomen TBC<br />
glänzt mit einer einzigartigen Mischung aus<br />
politischem Kabarett und Nonsens, Sprachakrobatik<br />
und altfränkischer Langsamkeit.<br />
Berüchtigt sind die drei TBCler für ihren „engen“<br />
Kontakt zum Publikum und ihre genaue<br />
Ortskenntnis des Spielortes. Damit sind die<br />
<strong>Franken</strong> beim Distelhäuser Sommer-Open-<br />
Air in bester Gesellschaft. (red)<br />
INFO: www.distelhaeuser.de<br />
FOTO: Herbert Schulze
KULTUR & FREIZEIT HISTORISCHES PORTRÄT<br />
Albrecht Dürer tafelte in Wertheim<br />
Im Jahr 1520 kehrte der Künstler auf seiner Schiffsreise im Norden der Region ein.<br />
Mit knapp 50 Jahren reiste der<br />
heute weltberühmte Nürnberger<br />
Künstler Albrecht<br />
Dürer im Sommer 1520 samt seiner<br />
geschäftstüchtigen Frau Agnes in die<br />
Niederlande. Sein Ziel war es, sich in<br />
Brüssel vom frischgewählten Kaiser<br />
des Heiligen römischen Reiches, Karl<br />
V., die jährliche Pension bestätigen zu<br />
lassen, die der mäzenatische Kaiser<br />
Maximilian ihm einige Jahre zuvor<br />
verliehen hatte.<br />
Über die Wasserreise unterrichtet<br />
uns das Tagebuch des Universalgelehrten,<br />
der Maler, Grafiker, Mathematiker<br />
und Kunsttheoretiker war.<br />
Mit dem Wagen ging es zunächst<br />
nach Bamberg, wo ihm der humanistisch<br />
aufgeklärte Bischof Georg<br />
Schenk von Limpurg, ein glühender<br />
Verehrer seiner Kunst, einen Freibrief<br />
für all die Zollstationen auf dem Main<br />
gab. Auf dem Wasser ging es dann auf<br />
Main und Rhein in Etappen von knapp<br />
FOTO: Ktmd<br />
Albrecht Dürer machte auf seiner Reise nach Brüssel<br />
im Juli 1520 auch in Wertheim Station.<br />
60 Kilometern pro Tag bis zur Station<br />
Wertheim weiter. In der Stadt selbst aßen<br />
Albrecht Dürer und seine Frau am 18. Ju-<br />
li in einer Fachwerktaverne am Ufer<br />
für 57 Pfennige zu Mittag, wie der<br />
dürre Eintrag vermerkt. Schade, dass<br />
die lebhafte Hafenstadt Wertheim<br />
mit der mächtigen sandsteinroten<br />
Grafenburg und dem Widerspiel von<br />
Fluss und Fels sowie Wald und Reben<br />
Dürer nicht zum Zeichnen inspiriert<br />
hat. Chronikalisch trocken gehen dagegen<br />
die Einträge in seinem Tagebuch<br />
weiter. „Darnach fuhren wir für<br />
Freudenberg, da wies ich abermals<br />
meinen Zollbrief, da ließ man mich<br />
fahren.“ Diese Tagesfahrt endete im<br />
wenige Kilometer entfernten kurmainzischen<br />
Miltenberg. Hier scheint<br />
es dem Bierfranken Dürer am Abend<br />
der Mainwein angetan zu haben, so<br />
wird jedenfalls spekuliert. Denn der<br />
Meister vergaß die sonst peinlich<br />
genau fixierten Ausgaben im Tagebuch<br />
zu notieren.<br />
� � Carlheinz Gräter
AUSSTELLUNGEN<br />
1.7.- Rot am See<br />
5.8.11 „Ölmalerei“, Hüseyin Gazi Türk<br />
Ort: Rathaus<br />
3.7.- Lauffen<br />
18.9.11 „Der Blick“, Fotografien von<br />
Matthias Balk<br />
Ort: Museum im Klosterhof<br />
10.7.- Neuenstadt<br />
11.9.11 „Feuerwehr-Ausstellung“<br />
Ort: Museum im Schafstall<br />
10.7.- Wertheim<br />
1.11.11 „Otto Modersohn und Max Liebermann<br />
– Eine Begegnung“<br />
Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />
17.7.- Eppingen<br />
9.10.11 15. Fahnenfestival<br />
Ort: Stadt- und Fachwerkmuseum<br />
Alte Universität<br />
17.7.- Vellberg<br />
31.10.11 6. Straßengalerie-Kunstprojekt<br />
„Pyramiden“<br />
Ort: Innenstadt<br />
17.7.- Wertheim<br />
1.11.11 „Paperweights – gläserne<br />
Briefbeschwerer von 1840/42<br />
bis 1945 und danach“<br />
Ort: Glasmuseum<br />
21.7.- Eppingen<br />
23.9.11 „Der Ball ist rund“,<br />
90 Jahre VfB Eppingen<br />
Ort: Galerie im Rathaus<br />
23.7.- Bad Wimpfen<br />
28.8.11 Gerhard Knell, Familienausstellung<br />
Ort: Galerie im Alten Spital<br />
Bis Tauberbischofsheim<br />
17.7.11 Cartoons von OL<br />
Ort: Engelsaal<br />
Bis <strong>Heilbronn</strong><br />
21.8.11 „Das Kunstmuseum Bochum“<br />
Ort: Kunsthalle Vogelmann<br />
Bis Künzelsau<br />
30.8.11 „Neugier schaffen –<br />
Ganerbenstadt Künzelsau“<br />
Ort: Stadtmuseum<br />
Bis Bad Rappenau<br />
11.9.11 „Faszination Automobil“<br />
Ort: Wasserschloss<br />
Bis Bad Mergentheim<br />
18.9.11 „Faszination Universum:<br />
Eine Reise durch Raum und Zeit“<br />
Ort: Deutschordensmuseum<br />
60 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
Veranstaltungskalender Juli 2011<br />
Bis Künzelsau-Gaisbach<br />
18.9.11 „Aller Zauber liegt im Bilde“,<br />
zeitgenössische Kunst der<br />
Benediktinerabtei Maria Laach<br />
in der Sammlung Würth<br />
Ort: Museum Würth<br />
Bis Schwäbisch Hall<br />
18.9.11 „Ärzte, Bader und Barbiere“, in<br />
Kooperation mit dem<br />
Medizinhistorischen Museum<br />
der Universität Zürich<br />
Ort: Hällisch-Fränkisches Museum<br />
Bis Kirchberg an der Jagst<br />
25.9.11 „300 Jahre Apotheke in Kirchberg“<br />
Ort: Sandel’sches Museum<br />
Bis Weikersheim<br />
25.9.11 „Skulpturen. SCHAU!“: Figurative<br />
Kunst im Zentrum von Andreas<br />
Krämmer<br />
Ort: Rathaus<br />
Bis Schwäbisch Hall<br />
16.10.11 „Niki de Saint-Phalle – Spiel<br />
mit mir“, Sammlung Würth<br />
und Leihgaben<br />
Ort: Kunsthalle Würth<br />
Bis <strong>Heilbronn</strong><br />
23.10.11 „Robert Förch – Rückblick auf<br />
sechs Jahrzehnte Grafik“<br />
Ort: Museum im Deutschhof<br />
Bis Künzelsau<br />
31.10.11 „Die unbekannte Welt auf<br />
Deinem Teller“, Kunst aus dem<br />
Elektronenmikroskop<br />
Ort: Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Bis Wertheim<br />
1.11.11 „Max Liebermann und Mitglieder<br />
der Berliner Secession“<br />
Ort: Schlösschen im Hofgarten<br />
Bis Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />
6.11.11 „Ärzte, Heiler und Patienten“<br />
Ort: Hohenloher Freilandmuseum<br />
Bis <strong>Heilbronn</strong><br />
30.11.11 „Artvielfalt“, Marion Moos<br />
Ort: IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />
Bis Neckarsulm<br />
5.2.12 „Die heißgeliebten Minimobile auf<br />
vier Rädern“<br />
Ort: Deutsches Zweirad- und<br />
NSU-Museum<br />
Dauer- Schwäbisch Hall<br />
ausstel- „Vom Dunkel ins Licht“ – Alte<br />
lung Meister in der Sammlung Würth<br />
Ort: Johanniterhalle<br />
FESTE/MESSEN<br />
1.- Bad Wimpfen<br />
5.7.11 1046. Talmarkt<br />
Ort: Festplatz<br />
2.- Weinsberg<br />
3.7.11 Weinsberger Verführung<br />
Ort: Festplatz Grasiger Hag<br />
Zeit: 18.30 Uhr<br />
3.7.11 Eppingen<br />
Regionaltag pro Region<br />
Ort: Innenstadt<br />
8.- Wüstenrot-Finsterrot<br />
10.7.11 500-Jahr-Feier Finsterrot<br />
Ort: Ortsmitte<br />
15.- Künzelsau<br />
17.7.11 Stadtfest<br />
Ort: Innenstadt<br />
16.7.11 Bad Mergentheim<br />
Kurparkfest<br />
Ort: Wandelhalle<br />
16.- Brackenheim<br />
17.7.11 Brackenheimer Schlossfest<br />
Ort: Schloss<br />
16.- Schwaigern<br />
18.7.11 Kiliansfest<br />
Ort: Ortsmitte<br />
23.- Eppingen<br />
24.7.11 Altstadtfest<br />
Ort: Altstadt<br />
23.- Offenau<br />
25.7.11 Kornlupferfest<br />
Ort: Promenade am Neckarufer<br />
29.7.- <strong>Heilbronn</strong><br />
8.8.11 Unterländer Volksfest<br />
Ort: Theresienwiese<br />
29.- Crailsheim<br />
31.7.11 Saumarktfest<br />
Ort: Schweinemarktplatz<br />
29.- Wertheim<br />
31.7.11 Altstadtfest<br />
Ort: Innenstadt<br />
KLEINKUNST<br />
8.- Flein<br />
9.7.11 Fleiner Kabaretttage<br />
Ort: Bubecks Festscheune<br />
Zeit: 20.30 Uhr<br />
9.7.11 Wertheim<br />
Taubertaler Kabarettpreis „Wertheimer<br />
Affe“<br />
Ort: Burg Wertheim, Zeit: 20 Uhr
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />
13.7.11 Weinsberg<br />
Wilfried Albeck: „Neues vom<br />
Saitenwurscht-Äquator“<br />
Ort: Weinsberger Rosenkulturen<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
14.7.11 Untergruppenbach<br />
Inez Martinez: „Mamas Liebling“<br />
Ort: Burg Stettenfels, Zeit: 20 Uhr<br />
21.7.11 Öhringen<br />
Christoph Sonntag: „AZNZ – Alte<br />
Zeiten, neue Zeiten“<br />
Ort: Schlosshof, Zeit: 20 Uhr<br />
KONZERTE<br />
3.7.11 Bad Mergentheim<br />
291. Museumskonzert im Schloss:<br />
Beethoven in Mergentheim<br />
Ort: Deutschordensmuseum<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
3.7.11 Wertheim-Bronnbach<br />
41. Kreuzgangserenade im<br />
Kloster Bronnbach:<br />
Kinderkonzert mit dem<br />
Programm „American Dream“<br />
Ort: Kloster, Zeit: 18.30 Uhr<br />
14.7.11 Bad Rappenau<br />
Klassiktage: Salonorchester<br />
Weimar<br />
Ort: Kurhaus, Zeit: 19.30 Uhr<br />
17.7.11 Wertheim-Bronnbach<br />
Ludwigsburger Schlossfestspiele:<br />
Wandelkonzert<br />
Ort: Kloster, Zeit: 18 Uhr<br />
24.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />
Klassik-Open-Air des <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Sinfonieorchesters<br />
Ort: Deutschhof, Zeit: 19.45 Uhr<br />
MIX<br />
3.7.11 Kirchberg an der Jagst<br />
Tag der offenen Tür mit<br />
Sommerfest<br />
Ort: Sozialtherapeutische<br />
Gemeinschaften und<br />
Biogas-Zentrum Weckelweiler<br />
Zeit: 10 Uhr<br />
3.7.11 Wüstenrot<br />
Sommerserenade des<br />
Männergesangvereins Wüstenrot<br />
Ort: Seniorenzentrum Martha-Maria<br />
Zeit: 17 Uhr<br />
8.7.11 Bad Mergentheim<br />
Lieder im Schloss:<br />
Bryan Adams in concert<br />
Ort: Äußerer Schlosshof<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
8.7.11 Künzelsau<br />
Künzelsauer Burgfestspiele:<br />
Budapester Operettenwelt<br />
Ort: Schloss Stetten<br />
Zeit: 20.30 Uhr<br />
8.- Nordheim<br />
24.7.11 Blumensommer<br />
Ort: Blumensommerpark<br />
13.- <strong>Heilbronn</strong><br />
16.7.11 Gaffenbergfestival<br />
Ort: Gaffenberg<br />
16.7.11 Lauffen<br />
Irische Nacht – International<br />
Folk Festival<br />
Ort: Hof der Rathausburg<br />
Zeit: 18 Uhr<br />
18.- Bad Mergentheim<br />
20.7.11 Schulorchestertage<br />
Ort: Kurhaus<br />
21.7.11 Weikersheim<br />
Premiere: „Così fan tutte“,<br />
Open-Air-Oper<br />
Ort: Schloss, Zeit: 20 Uhr<br />
21.- Crailsheim<br />
24.7.11 16. Kulturwochenende<br />
Ort: Innenstadt<br />
22.- Künzelsau<br />
23.7.11 Berner-Open-Air: Deep Purple,<br />
Night of Classic and Pop mit Anna<br />
Maria Kaufmann<br />
Ort: Schlosspark, Zeit: 20 Uhr<br />
23.7.11 Bad Wimpfen<br />
Montmartre-Flair<br />
Ort: Altstadt<br />
23.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />
Venezianisches Seenachtskonzert<br />
Ort: Neckarbühne, Zeit: 20 Uhr<br />
24.7.11 Jagsthausen<br />
Rockgala des Ensembles der<br />
Burgfestspiele<br />
Ort: Götzenburg, Zeit: 19 Uhr<br />
SPORT<br />
9.7.11 Künzelsau<br />
7. Jedermann-Duathlon swim & run<br />
Ort: Sportanlagen Prübling und<br />
Kocher, Zeit: 14 Uhr<br />
KONTAKT<br />
Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> e.V., c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Tel. 0 79 40/15 23 29<br />
Internet: www.pro-region.de<br />
15.- Eberstadt<br />
27.7.11 33. Internationales Hochsprung-<br />
Meeting<br />
Ort: Eberfürst Arena<br />
28.7.11 <strong>Heilbronn</strong><br />
3. Stimme-Firmenlauf<br />
Ort: <strong>Franken</strong>stadion, Zeit: 19 Uhr<br />
THEATER<br />
5.7.11 Untergruppenbach<br />
Premiere: „Emil und die Detektive“<br />
Ort: Burg Stettenfels, Zeit: 15 Uhr<br />
8.7.11 Rot am See<br />
Premiere: „Der Diener zweier<br />
Herren“<br />
Ort: Innenstadt, Zeit: 20.30 Uhr<br />
8.7.11 Schwäbisch Hall<br />
Premiere: „Summer of Love“<br />
Ort: Große Treppe, Zeit: 20.30 Uhr<br />
8.7.11 Untergruppenbach<br />
Premiere: „Don Camillo und<br />
Peppone“<br />
Ort: Burg Stettenfels<br />
Zeit: 20.30 Uhr<br />
9.7.11 Ilshofen-Leofels<br />
Premiere: „Das tapfere<br />
Schneiderlein“<br />
Ort: Burgruine, Zeit: 15 Uhr<br />
13.7.11 Braunsbach-Döttingen<br />
Premiere: „Der Ölfund in Döttingen“<br />
Ort: Ortsmitte, Zeit: 20.30 Uhr<br />
13.7.11 Künzelsau<br />
Premiere: „Alles in Ordnung“<br />
Ort: Schloss Stetten, Zeit: 20 Uhr<br />
15.7.11 Schwäbisch Hall<br />
Premiere „Boston Princes“<br />
Ort: Haller Globe-Theater<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
21.7.11 Jagsthausen<br />
Premiere: „Wer hat Angst vor<br />
Virginia Woolf…?“<br />
Ort: Götzenburg, Zeit: 20.30 Uhr<br />
22.7.11 Schwäbisch Hall<br />
Premiere: „My Fair Lady“<br />
Ort: Große Treppe, Zeit: 20.30 Uhr<br />
24.7.11 Öhringen<br />
Badische Landesbühne: „Herr der<br />
Diebe“<br />
Ort: Schlosshof, Zeit: 17 Uhr<br />
PRO-MAGAZIN 7/2011 61<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de
MENSCHEN AUS DER REGION<br />
SCHREIBFREUDE<br />
Kurt Schreiner kennt die Deutschen, denn er kennt ihre Geschichte.<br />
Sein neues Buch „Kurze Geschichte der Deutschen“ ist<br />
bereits die 38. Veröffentlichung des ehemaligen Schulleiters des<br />
Hohenlohe-Gymnasiums in Öhringen.<br />
Fast 40 Jahre war Kurt Schreiner als<br />
Lehrer tätig. Zuletzt leitete er von<br />
1986 bis 2004 das Hohenlohe-<br />
Gymnasium in Öhringen. Wie er es daneben<br />
geschafft hat, derart viele Bücher zu<br />
verfassen, ist nur schwer vorstellbar. „Es<br />
war natürlich immer wenig Zeit. Aber für<br />
mich war es auch Hobby und Ausgleich.<br />
Jetzt im Ruhestand halte ich mich mit<br />
Schreiben fit und gesund“, erläutert der<br />
70-Jährige. Sein erstes Buch verfasste<br />
Kurt Schreiner noch während seines Studiums<br />
der Germanistik, Geschichte, Phi-<br />
Leidenschaftlicher Historiker: 38 Bücher hat der Öhringer<br />
Pädagoge Kurt Schreiner bereits veröffentlicht.<br />
losophie und Pädagogik in Köln. Das Kinderbuch<br />
„Die Ritter vom Krahenstein“<br />
war noch handgeschrieben und entstand<br />
einfach aus Spaß am schriftlichen Formulieren<br />
und Erzählen.<br />
Eigentlich hatte der Student Kurt<br />
Schreiner damals den Wunsch, weiter<br />
Jugendbücher zu schreiben. „Aber meine<br />
Sachbücher waren einfach erfolgreicher<br />
und haben sich besser verkauft. Und<br />
wenn viele Schüler dadurch gelernt haben,<br />
gute Aufsätze zu schreiben, dann bin<br />
ich auch sehr zufrieden“, meint Schreiner,<br />
62 PRO-MAGAZIN 7/2011<br />
dessen großes Thema die Kulturgeschichte<br />
ist. „Dabei ist es entscheidend, wie man<br />
Geschichte darbietet“, sagt er.<br />
Auch viele Ratgeber zu Erziehung und<br />
Pädagogik finden sich auf Kurt Schreiners<br />
Literaturliste. Hat er ein Erfolgsrezept für<br />
Lehrer und Eltern? „Das Hauptthema ist<br />
Motivation. Sie muss durch Lehrer wie<br />
auch durch die Eltern vermittelt werden.<br />
Das klappt nicht immer“, so der Pädagoge.<br />
Das baden-württembergischen Schulsystem,<br />
das ja nun mit der neuen grün-roten<br />
Landesregierung wieder in der Diskussion<br />
steht, hält er grundsätzlich für<br />
„ausgesprochen leistungsfähig“.<br />
Aber er sieht noch Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
„Die<br />
Pisa-Studie 2001 war für uns<br />
ein Augenöffner. Es kann nicht<br />
sein, dass wir es nicht schaffen,<br />
bildungsschwache Schüler zu<br />
integrieren“, beklagt er.<br />
Doch wie sind wir Deutschen<br />
nun?, geht die Frage an<br />
den Historiker „Wir haben<br />
nach 1945 einen steilen Aufstieg<br />
hinter uns. Doch gerade<br />
in den letzten Jahrzehnten<br />
mussten wir feststellen, dass<br />
die Welt bei Weitem nicht so<br />
FOTO: Ramona Fritz<br />
ruhig ist, wie wir uns das eingebildet<br />
haben“, lautet seine<br />
Antwort. „Um zu verstehen,<br />
wie Deutschland so geworden<br />
ist, wie wir es heute kennen,<br />
brauchen wir das Wissen um unsere Geschichte“,<br />
ist Schreiner überzeugt. Die<br />
Menschen in der Region jedenfalls hat<br />
der gebürtige Rheinländer lieb gewonnen.<br />
„Ich habe mich vom ersten Moment an<br />
wohlgefühlt. Das lag an den vielen angenehmen<br />
Begegnungen, die ich hier hatte.<br />
Das Leben ist sehr lebenswert, und die<br />
Landschaft irgendwo typisch deutsch, dabei<br />
aber gleichzeitig ganz individuell und<br />
außerordentlich reizvoll“, zeigt sich der<br />
70-Jährige begeistert von seiner Wahlheimat.<br />
Ramona Fritz<br />
IMPRESSUM<br />
pro – Magazin<br />
für die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> e.V.<br />
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Herausgeber: Eppinger-Verlag<br />
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Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />
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dieser Ausgabe:<br />
Gustav Döttling, Carlheinz Gräter<br />
Gastautoren: Dr. Wolfgang Hansch,<br />
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ISSN 1615-7524<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am<br />
30. Juli 2011
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