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Querbrief Nr. 2/2003 - Westafrika - Weltfriedensdienst e.V.

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völkerung sensibilisieren soll. Deshalb<br />

mögen die Leute dieses Lied. Es<br />

ist nicht direkt verkauft worden, aber<br />

ich bin von vielen Menschen gefragt<br />

worden, wo man die Kassette kaufen<br />

könnte. Im Moment stehe ich daher<br />

mit Enda in Kontakt, um zu überlegen,<br />

wie man das Lied zugunsten von<br />

Enda kommerzialisieren könnte. Eine<br />

Möglichkeit wäre, den Erlös direkt der<br />

Organisation zukommen zu lassen.<br />

?<br />

Gibt es weitere Pläne für ein<br />

Engagement?<br />

Ja, denn ich glaube, das Thema der<br />

Landwirtschaft ist ein weites Feld. Ich<br />

bin Künstler, Musiker, ich singe. Ich<br />

begeistere mich für die Landwirtschaft<br />

und daher widme ich diesem Thema<br />

auch einen Teil meiner Freizeit. Ich<br />

denke, so kann ich etwas für mein<br />

Land tun. Unabhängig von meiner<br />

Zusammenarbeit mit Enda habe ich<br />

in Dakar eine Vor- und Grundschule<br />

für 700 Schüler gegründet. Seit zwei<br />

Jahren ist sie in Betrieb. Nun plane<br />

ich eine weitere Schule auf dem Land,<br />

eine Schule für die Kinder von Bauern<br />

und Bäuerinnen.<br />

Auf meiner nächsten Tour durch<br />

Deutschland werde ich gerne die Gelegenheit<br />

nutzen, gemeinsam mit Ihrer<br />

Organisation auf die Situation der<br />

senegalesischen Bauern und auf die<br />

Arbeit von ENDA/Pronat hinzuweisen.<br />

Das Gespräch führte UTA KIRCHNER, seit<br />

Juni <strong>2003</strong> Praktikantin beim WFD und<br />

Mitglied der <strong>Querbrief</strong>-Redaktion.<br />

Der Bauer: Hommage an den Bauern<br />

Ich bitte dich, erhebe deine Arme gen Himmel,<br />

du bist der Doktor der Menschheit.<br />

Du versorgst alle vom Präsidenten bis zum Koranschüler.<br />

Du bist es, der sich entkleidet,<br />

um unter der sengenden Sonne zu schuften,<br />

dein Schweiß fließt in Strömen und du zeigst Beharrlichkeit.<br />

Gott ist Zeuge, du bist die Würde.<br />

Daher, Bauer, meinen Glückwunsch!<br />

Der Hungrige findet in dir einen Ernährer.<br />

Der Kranke findet Linderung dank deiner Wurzeln.<br />

Du warst der Meister deiner Felder,<br />

Du warst der Meister deiner Kulturen,<br />

Du warst der Meister deiner Herde,<br />

Du warst der Meister der Früchte deiner Felder.<br />

Doch Macht mischte sich ein in deine Angelegenheiten,<br />

Schulden stellten sich als Besucher ein,<br />

trotz der guten Ernten.<br />

Leider!<br />

Im Niger geboren und im Senegal<br />

aufgewachsen, setzt sich der<br />

Sänger und Gitarrist in seinen<br />

Liedern mit Rassismus, Unterdrückung<br />

und Armut, mit Bildung<br />

und Frieden in Afrika auseinander.<br />

Ismaël Lô singt meist in seiner<br />

Muttersprache Wolof. Wegen<br />

seines musikalischen Stils, einer<br />

Mischung aus Folk, Soul,<br />

Rhythm’n Blues und traditioneller<br />

westafrikanischer Musik, den<br />

Themen seiner Songs und nicht<br />

zuletzt wegen des virtuosen<br />

Einsatzes der Mundharmonika<br />

wird er häufig als Bob Dylan<br />

Afrikas bezeichnet.<br />

Beykat-bi<br />

Bula neexe talal say loxo<br />

Yaay doktor biy faj xiifu askan wi<br />

Liko dale ci njitum réew ba ci miskin<br />

Yaay suméeku di daan sa doole<br />

Andak naaj wi di ligéey<br />

Sa ñaq di tuuru ngay bey di du kat<br />

Bilahi yaa am jom<br />

Kon jaaraama beukat<br />

Kufi xiif yu ko dundal ba mu suur<br />

Waaw kufi febar yaa ko nàndal<br />

aki reen ba mu féex<br />

Yaa moomoon sa mbey<br />

Yaa moomoon sa gàancax,<br />

moom say ngur<br />

Yaa moomoon sa alali bey<br />

Nguur fiëw dugal ca Ioxoom<br />

Ak bor feek la ca<br />

Gàacax ga meñ lool<br />

Ndekete yoo!<br />

<strong>Querbrief</strong> 2/<strong>2003</strong> 15

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