Infoblatt HOG Zendersch e.V. - Besucherzahl
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Infobrief der<br />
<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong><br />
2012
Liebe <strong>Zendersch</strong>er Freunde,<br />
verehrte Leser unseres Informationsblattes,<br />
<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim<br />
der Vorstand der Heimatortsgemeinschaft <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim hat nach mehrfachen Beratungen<br />
und Anregungen auch seitens einiger Vereinsmitglieder nunmehr beschlossen, ein neues Informationsblatt<br />
- als Ergänzung zur vereinseigenen Homepage - zu gestalten und für seine Mitglieder sowie alle<br />
<strong>Zendersch</strong>er Freunde herauszugeben. Die aktuelle Ausgabe soll auch dazu dienen, Erfahrungen in allen<br />
Belangen eines solchen Unterfanges zu sammeln, viele Mitglieder zu begeistern und sich konstruktiv<br />
einzubringen. Hiermit rufe ich alle Interessierten zur Mitarbeit auf!<br />
Künftig könnte, jeweils im Frühjahr ein Informationsblatt heraus gegeben werden, in dem hauptsächlich<br />
die Aktivitäten des <strong>Zendersch</strong>er Vereins im abgelaufenen Jahr zu beleuchten wären. Dafür bitten wir auf<br />
diesem Wege alle <strong>Zendersch</strong>er, uns über Ereignisse und Erlebtes aus der alten Heimat und über Aktuelles<br />
und Künftiges aus ihrem Tun und Lassen in der neuen Heimat zu berichten.<br />
Über Beiträge hinaus sind wir an Leserbriefen und kritischen Hinweisen interessiert, die uns auf aktuelle<br />
Themen, Erfordernisse oder die Gestaltung unseres <strong>Zendersch</strong>er Informationsblattes, auf Gewünschtes,<br />
Gutes und Schlechtes/Falsches aufmerksam machen. Danach werden wir erst in der Lage sein<br />
einzuschätzen, ob dieses Medium bei den Adressaten ankommt und wir es uns auch unter finanziellen<br />
Gesichtspunkten werden leisten können, weitere Folgen des Blattes zu produzieren.<br />
Für das Informationsblatt der ersten Ausgabe im Frühjahr 2012 zeichnet der gesamte Vorstand der<br />
Heimatortgesellschaft <strong>Zendersch</strong> e.V. verantwortlich.<br />
Ausnahmsweise werden wir in dieser ersten Ausgabe über den Zeitraum seit dem <strong>Zendersch</strong>er Treffen<br />
2010 in Sersheim bis Februar/März 2012 berichten.<br />
Den Themeninhalt dieser Ausgabe haben wir zur besseren Orientierung in einem kurzen Inhaltsverzeichnis<br />
zusammengefasst. Ich hoffe, dass in diesem Infobrief für jeden von Euch etwas Neues und<br />
Interessantes dabei ist.<br />
An dieser Stelle danke ich im Namen des Vorstandes der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. allen Mitwirkenden, die<br />
zum guten Gelingen dieses Blattes beigetragen haben und wünsche nunmehr allen Lesern viel Spaß bei<br />
der kurzweiligen Lektüre.<br />
Richard Jakobi<br />
1. Vorsitzender <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong><br />
- 2 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim .......................................................................................................................................... 4<br />
1.1 Verein, Satzung und Mitgliederwerbung ...................................................................................................................... 4<br />
1.2 Beiträge, Spenden und sonstige Finanzierungsmöglichkeiten des Vereins .................................................................. 4<br />
1.3 Jahresabschlüsse 2008 bis 2010 und Steuererklärung 2010 ........................................................................................ 5<br />
2 Berichte über Ereignisse der letzten Zeit ........................................................................................................................... 6<br />
2.1 Großes <strong>Zendersch</strong>er Treffen 30.07. – 01.08.2010 ........................................................................................................ 6<br />
2.1.1 Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden ............................................................................................................... 6<br />
2.1.2 Tagesprogramme am <strong>Zendersch</strong>er Treffen ............................................................................................................... 9<br />
2.1.3 Erinnern und Vergessen – Beispiel: <strong>Zendersch</strong> ...................................................................................................... 11<br />
2.2 Mitgliederversammlung .............................................................................................................................................. 15<br />
2.2.1 Protokoll der Mitgliederversammlung .................................................................................................................... 15<br />
2.2.2 Protokoll der Vorstandswahlen vom 01. August 2010 .......................................................................................... 16<br />
2.2.3 Amtseinführung des neu gewählten Vorstandes ..................................................................................................... 18<br />
2.3 Bericht über die kulturellen Veranstaltungen 2010, 2011 und 2012 .......................................................................... 19<br />
2.4 Weihnachtsfeier im Dezember 2010 ........................................................................................................................... 21<br />
2.5 <strong>Zendersch</strong>er Frauenball am 19. Februar 2011 .......................................................................................................... 22<br />
2.6 Pfingsten 2011 in Dinkelsbühl .................................................................................................................................... 22<br />
2.7 Bericht der Fußballmannschaft „<strong>Zendersch</strong>er Kickers“ ............................................................................................ 23<br />
2.8 Ausflug der Chorgemeinschaft <strong>Zendersch</strong>/Bericht in der SBZ ................................................................................... 25<br />
2.9 <strong>Zendersch</strong>er Adventsfeier 2011................................................................................................................................... 27<br />
2.10 <strong>Zendersch</strong>er Frauenball 2012 .................................................................................................................................... 28<br />
2.11 Geplanter Ausflug der Chorgemeinschaft im Herbst 2012 ......................................................................................... 29<br />
2.12 <strong>Zendersch</strong>er treffen sich in Bad Kissingen ................................................................................................................. 30<br />
3 Weitere Aktivitäten des Vereins ....................................................................................................................................... 32<br />
3.1 Erstellung eines <strong>Zendersch</strong>er Jahreskalenders 2011 und 2012 .................................................................................. 32<br />
3.1.1 Stellungnahme zum Kalender 2012 und Bestellung Bildband ................................................................................ 33<br />
3.2 <strong>Zendersch</strong> in Bildern – ein Streifzug durch das 20. Jahrhundert ............................................................................... 34<br />
4 Aktuelle Berichte von <strong>Zendersch</strong> ..................................................................................................................................... 35<br />
4.1 Verkauf der Schule und des Gemeindesaals incl. Predigerhaus! ............................................................................... 35<br />
4.2 Sachstand Predigerhaus ............................................................................................................................................. 36<br />
4.3 Sachstand Pfarrhaus ................................................................................................................................................... 36<br />
4.4 Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Kirche, Pfarrhaus und Friedhof ............................................. 38<br />
4.5 Arbeitseinsatz in den Pfingstferien 2012 .................................................................................................................... 39<br />
5 Homepage der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. <strong>Zendersch</strong> ............................................................................................................. 40<br />
6 Siebenbürgen-Hymne ........................................................................................................................................................ 41<br />
- 3 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
1 <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim<br />
1.1 Verein, Satzung und Mitgliederwerbung<br />
Liebe Mitglieder der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong>,<br />
liebe <strong>Zendersch</strong>er, liebe Leser unseres Infobriefes,<br />
im Namen des Vorstands unserer Heimatortsgemeinschaft <strong>Zendersch</strong> e.V. grüße ich Euch ganz herzlich<br />
in Nah und Fern, im Inland wie im Ausland, und wünsche allerseits ein erfolgreiches Jahr 2012.<br />
Mit diesem Brief möchten wir die Bindung zu <strong>Zendersch</strong> und das Miteinander der <strong>Zendersch</strong>er aufrechterhalten.<br />
Wir möchten uns an gemeinsam Erlebtes erinnern und über die wesentlichen Ereignisse in der<br />
<strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft der letzten Jahre berichten. Außerdem liegt uns besonders am Herzen,<br />
Euch über das derzeitige Verhältnis und die künftige Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in<br />
Siebenbürgen zu informieren.<br />
Zuletzt hatten wir uns vor vier Jahren gemeldet. Damals stand die Gründung des Vereins „Heimatortsgemeinschaft<br />
<strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim“ (<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong>) im Vordergrund. Inzwischen sind der <strong>HOG</strong><br />
<strong>Zendersch</strong> 220 Mitglieder beigetreten. Einerseits ist dies eine stattliche Zahl, vielen Dank an alle Mitglieder,<br />
andererseits jedoch noch nicht zufrieden stellend, wenn man bedenkt, wie viele Mitglieder wir eigentlich<br />
haben könnten. Beim letzten <strong>Zendersch</strong>er Treffen wurden ca. 550 Teilnehmer gezählt. Daher<br />
bitten wir alle <strong>Zendersch</strong>er, die dem Verein noch nicht angehören, die beigefügte Beitrittserklärung<br />
auszufüllen und an unsere Kassenwartin, Inge Litschel, zu senden. Ebenfalls möchten wir uns auf diesem<br />
Wege an die in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Jugendlichen mit <strong>Zendersch</strong>er Wurzeln<br />
wenden mit der Bitte, dem Verein beizutreten und sich auf ihre Art einzubringen.<br />
1.2 Beiträge, Spenden und sonstige Finanzierungsmöglichkeiten des Vereins<br />
Warum ist es wichtig unserem Verein beizutreten? Dafür gibt es mindestens zwei Gründe:<br />
1) Die <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. vertritt die <strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft als eigene Rechtsperson nach innen<br />
und außen. Je mehr Mitglieder sie hat, umso stärker kann sie ihre Interessen vertreten und durchsetzen,<br />
z.B. beim Verband der Siebenbürger Sachsen, dem <strong>HOG</strong>-Verband, bei der Gemeinde Sersheim<br />
und sonstigen kulturellen und sozialen Einrichtungen.<br />
2) Die Finanzierung erfolgt über Mitgliedsbeiträge (z.Zt. 15 € /Jahr) und Spenden. Die Höhe der Einnahmen<br />
bestimmt Anzahl und Art der Veranstaltungen im Jahr. Weihnachtsfeier und Frauenball haben<br />
sich bereits etabliert, reichen jedoch nicht aus, um die Jugend zum Mitmachen zu motivieren und zu<br />
integrieren. Daher müssen wir weitere Aktivitäten anbieten und finanzieren. Auch die anderen Punkte<br />
des Satzungszweckes (§ 2 Abs. 3 Satzung – auf der Homepage verfügbar) erfordern finanzielle Mittel.<br />
Dass unsere <strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft gestärkt werden muss, ist mir auch beim Treffen des Verbandes<br />
der Heimatortsgemeinschaften in Bad Kissingen (14.10. – 16.10.2011) bewusst geworden. Dort<br />
ging es u.a. um das Thema, wie die Vertretung der Siebenbürger Sachsen in Deutschland gestärkt werden<br />
kann. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, dass dies hauptsächlich durch höhere Mitgliederzahlen<br />
geschehen kann. Auf Bundesebene werden die Siebenbürger Sachsen vom Verband (früher<br />
Landsmannschaft) der Siebenbürger Sachsen vertreten, daher wäre es am einfachsten, wenn der <strong>HOG</strong>-<br />
Verband selbst als Mitglied dem großen Verband der Siebenbürger Sachsen beitreten würde. Demnach<br />
würde der Vorstand der alten Landsmannschaft nicht wie bisher nur 20.000 Siebenbürger Sachsen vertreten<br />
sondern über 80.000 Mitglieder und damit deutlich mehr Einfluss und Gewicht bei wichtigen Gesprächen,<br />
Verhandlungen und politischen Entscheidungen bekommen. Die Vorstände der beiden Organisationen<br />
– Verband der Heimatortsgemeinschaften e.V. mit Sitz in Gundelsheim und Verband der Siebenbürger<br />
Sachsen in Deutschland e.V. mit Sitz in München – werden ihre Gespräche auskunftsgemäß<br />
zügig fortsetzen, um dieses Ziel zu Gunsten aller Siebenbürger Sachsen baldmöglichst zu erreichen.<br />
- 4 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Also, liebe <strong>Zendersch</strong>er Freunde, ich bin mir sicher, dass jeder einzelne von Euch unsere Gemeinschaft<br />
schätzt und unterstützt. Deshalb meine Bitte, tragt aktiv zu ihrer Stärkung bei, indem<br />
Ihr auch formal als Mitglied unserem Verein beitretet. Vielen Dank im Voraus!<br />
1.3 Jahresabschlüsse 2008 bis 2010 und Steuererklärung 2010<br />
Abschließend möchte ich den aktuellen Stand der betriebswirtschaftlichen Auswertungen für die Geschäftsjahre<br />
2008 bis 2010 in vereinfachter Form darstellen, da wir für die Beibehaltung der Gemeinnützigkeit<br />
unseres Vereins die notwendigen Unterlagen einschließlich der Steuererklärung für diese<br />
Zeitspanne im Januar 2012 beim zuständigen Finanzamt Bietigheim Bissingen eingereicht haben.<br />
Der Steuerbescheid bzw. Freistellungsbescheid für 2008 bis 2010 zur Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer<br />
ist am 28. März 2012 eingegangen. Demnach ist der Verein nach § 5 Abs.1 Nr. 9 KStG von<br />
der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr.6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit, weil die Körperschaft<br />
(der Verein) ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne der<br />
§§ 51 ff. AO dient. Die Satzungszwecke - Förderung der Heimatpflege und der Heimatkunde - entsprechen<br />
§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 22 AO.<br />
<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim<br />
Vermögensübersicht<br />
Beschreibung 2008<br />
EUR<br />
- 5 -<br />
2009<br />
EUR<br />
2010<br />
EUR<br />
AKTIVA<br />
Anlagevermögen A. I. Sachanlagen 0,00 0,00 4.365,00<br />
Umlaufvermögen B. I. Kasse, Bank 19.994,94 21.060,55 24.995,51<br />
Gesamt 19.994,94 21.060,55 29.360,51<br />
PASSIVA<br />
I. Vereinskapital I. Vereinskapital 8.000,00 8.000,00 8.000,00<br />
II. Gewinnrücklagen II. Gewinnrücklagen 9.832,98 12.119,23 13.148,37<br />
III. Vereinsergebnis III. Ergebnis 2.161,96 941,32 8.212,14<br />
Gesamt 19.994,94 21.060,55 29.360,51<br />
Das Vereinsergebnis hat sich in den Jahren von 2008 bis 2010 positiv entwickelt. Die deutliche Steigerung<br />
in 2010 ist insbesondere auf das - in jeder Hinsicht - sehr gut verlaufene <strong>Zendersch</strong>er Treffen zurückzuführen.<br />
Die gemäß Satzung gebildeten Rücklagen sind zweckgebunden zu verwenden. Die flüssigen<br />
Mittel sind im Verlauf dieser dreijährigen Berichtsperiode ebenfalls stetig gestiegen.<br />
Bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2012 ist der Anteil der bei der Vereinsgründung gebildeten zweckgebundenen<br />
Rücklagen (ca. EUR 8.000,00) für Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen am Kirchenvermögen<br />
und dem Friedhof in <strong>Zendersch</strong> nachweislich auszugeben.<br />
Über Art und Umfang der anstehenden Maßnahmen wird der Vorstand in seiner Sitzung Anfang April<br />
2012 und ggfs. direkt vor Ort in <strong>Zendersch</strong> beim geplanten Arbeitseinsatz (Pfingstferien) entscheiden<br />
und die Gemeinschaft zeitnah darüber informieren.<br />
Brigitte Reuss<br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong>
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2 Berichte über Ereignisse der letzten Zeit<br />
2.1 Großes <strong>Zendersch</strong>er Treffen 30.07. – 01.08.2010<br />
Das Große <strong>Zendersch</strong>er Treffen 2010 in Sersheim möchten wir an dieser Stelle noch mal aufgreifen und<br />
mittels einiger Beiträge an dieses wunderbare Fest erinnern.<br />
2.1.1 Begrüßungsansprache des 1. Vorsitzenden<br />
Liebe <strong>Zendersch</strong>erinnen und <strong>Zendersch</strong>er,<br />
verehrte Ehrengäste und Landsleute aus<br />
<strong>Zendersch</strong>, Österreich und Kanada,<br />
liebe Kinder und Jugendliche, meine Damen<br />
und Herren,<br />
zum 8. Mal ist an diesem Wochenende die<br />
<strong>Zendersch</strong>er Großfamilie bei unseren<br />
Freunden in Sersheim zu Gast und wird<br />
über drei Tage lang das diesjährige Heimattreffen<br />
feiern. Ich habe nun die große<br />
Ehre, Sie im Namen des Vorstandes der<br />
Heimatortsgemeinschaft <strong>Zendersch</strong> e.V. in<br />
Sersheim zu begrüßen und zu unserem<br />
Treffen willkommen zu heißen.<br />
Das große Treffen findet alle vier Jahre<br />
statt, und wir haben uns auch diesmal viel<br />
Mühe gemacht, ein schönes und friedliches Fest der Begegnung zu gestalten.<br />
Wie bereits in der Einladung angedeutet, begleitet uns erneut der Wunsch, das Fest möge ebenso gut<br />
gelingen wie alle bisherigen Treffen, vielleicht auch besser? Wenn das Fest der Begegnung stattfindet,<br />
kommt es auf jeden an. Darum: Herzlich Willkommen und macht alle mit!<br />
Meine Damen und Herren, ein Fest dieses Ausmaßes gelingt nur dann, wenn die geladenen Gäste und<br />
ihre Freunde kommen, daran teilnehmen und mitgestalten.<br />
- 6 -<br />
„Wenn man weiß, wo man hingehört,<br />
kann man sich auf den Weg machen.<br />
Und wenn man es nicht mehr weiß, muss<br />
man den Ort seiner Zugehörigkeit suchen<br />
und gegebenenfalls. wieder finden. Einmal<br />
aus dem Alltag ausbrechen, mit anderen<br />
ins Gespräch kommen, führt weiter<br />
und bringt neue Erfahrungen, Gesichtspunkte<br />
und Perspektiven. Sich begegnen<br />
heißt demnach, sich aufeinander freuen<br />
und auf Neues einlassen“. Dieses sollte<br />
m. E. das Motto unseres diesjährigen<br />
Treffens sein.<br />
Die Begegnung heute bietet uns erneut<br />
die Gelegenheit näher zusammen zu rücken<br />
und als <strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft<br />
einander wahrzunehmen. Zur wahren<br />
Begegnung gehört auch die Erinnerung,<br />
die uns im Innersten bewegt und trägt. Sich erinnern heißt demnach auch Zukunft begründen und Gegenwart<br />
festigen.
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Wenn sich eine Gemeinschaft weiterentwickeln soll, braucht die Begegnung eine Mitte. Ihrer werden wir<br />
uns während des Festgottesdienstes im Innersten unserer Existenz in Glauben, Lieben und Hoffen neu<br />
vergewissern.<br />
Wir feiern dieses <strong>Zendersch</strong>er Treffen zwanzig Jahre nach der politischen Wende in unserer alten Heimat.<br />
Viele haben jene Schicksalstage persönlich erlebt und sich danach für einen neuen Weg entschieden.<br />
Der Exodus aus Siebenbürgen hat für die meisten von uns eine neue Lebenslage geschaffen, und<br />
die Gegenwart - mit den aktuellen, wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen Ereignissen - macht uns<br />
zu Zeugen eines erneuten Suchens nach dem rechten Weg in die Zukunft. So stehen wir nun vor neuen<br />
Aufgaben und wissen lediglich, dass sich sehr Vieles verändern wird.<br />
Wir freuen uns auf ein fröhliches Wiedersehen mit allen <strong>Zendersch</strong>ern und deren Freunden sowie unseren<br />
Ehrengästen und deren Begleiterinnen, die mit ihrer Anwesenheit ein Stück lebendiger Heimat vertreten.<br />
Darüber hinaus gehören auch viele sehenswürdige und hörenswerte Angebote kultureller und ideeller<br />
Art dazu, unser Treffen zu bereichern: Ausstellungen, Vorträge, Gespräche sowie persönliche Wahrnehmungen<br />
jedes Einzelnen.<br />
- 7 -
Meine Damen und Herren,<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
in unser aller Namen begrüße ich nun die Ehrengäste, die unserer Einladung zum Treffen gefolgt sind.<br />
Ebenfalls begrüße ich alle anderen hochrangigen Gäste, die zwar keine gesonderte Einladung erhalten<br />
haben, ich sie auch nicht namentlich erwähnen möchte, die sich uns jedoch sehr verbunden fühlen.<br />
1. Als Vertreter der Gemeinde und der Ev. Kirchengemeinde Sersheim begrüße ich recht herzlich<br />
Herrn Pfarrer Johannes Rau, der morgen um 10:30 Uhr den Festgottesdienst in der Evangelischen<br />
Kirche Sersheim halten wird, (Grußwort)<br />
2. Er vertritt alle Siebenbürger Sachsen im Landesverband Baden Württemberg und ist gleichzeitig<br />
stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland:<br />
Herzlich Willkommen aus dem benachbarten Sachsenheim, Dipl.-Phys. Alfred Mrass. (Grußwort/Ansprache)<br />
3. Ebenfalls aus Sachsenheim kommt in Vertretung seiner Chefin, Frau Maria Henning, der Stellvertretende<br />
Vorsitzende der Kreisgruppe Sachsenheim, Herr Reinhard Lang. Danke für ihr Kommen!<br />
(Grußwort, Nachmittag beim Festprogramm)<br />
4. Fast alle Heimatortsgemeinschaften in Deutschland (auch die <strong>HOG</strong>-<strong>Zendersch</strong> e.V.) sind Mitglieder<br />
im Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V. Der Vorsitzende dieses<br />
Verbandes, gleichzeitig zuständig für das Referat <strong>HOG</strong>’s beim Verband der Siebenbürger Sachsen<br />
sowie Vorsitzender und Sprecher der <strong>HOG</strong> Neithausen, (seiner Heimatgemeinde), heißt Michael<br />
Konnerth. Servus Michael! (Grußwort)<br />
Das <strong>Zendersch</strong>er Blasorchester unter der Leitung von Reinhard Konyen wird nun seine Darbietungen<br />
für uns alle fortsetzen. Anschließend, jedoch noch vor dem Mittagessen, werde ich bzw. unsere Festmoderatoren<br />
(Brigitte Reuss und Hartmut Weber) den vorgesehenen Programmablauf - insbesondere<br />
des heutigen Tages - kurz vorstellen, damit wir den Gesamtablauf mindestens zeitlich nicht durcheinander<br />
bringen.<br />
Bevor es weitergeht, erlauben Sie mir bitte jetzt schon, ein Großes Dankeschön an alle auszusprechen,<br />
die bisher m. E. hervorragende Arbeit geleistet haben. Ein besonderer Dank und großer Applaus geht<br />
an alle Helfer und Helferinnen beim Aufbau und Hallenschmuck, Bläser und Sänger, Kinder, Frauen und<br />
Männer, an die Floristen und Sanitäter etc..<br />
Folgende Namen muss ich in diesem Zusammenhang nennen: Waltraud und Alfred Gross, Reinhard<br />
Konyen mit dem gesamten Musik- und Technikteam, Eduard Taub stellvertretend für alle Nürnberger,<br />
Hartmut Weber, Helmut Wiesen, Kurt Kreischer und Helmut Weber, Monika und Doris Weber, Inge Litschel,<br />
Regina und Helmut Lambertz, Brigitte und Walter Reuss mit dem Kassenteam sowie Anna Weber<br />
und Regina Bell, zuständig für die Gestaltung der Ausstellung/Trachten im Foyer.<br />
Ein besonderes Lob und ein herzliches Dankeschön für das erneut wunderbare Bühnenbild gehen an<br />
Hedwig Wiesen. Herzlichen Dank!<br />
Richard Jakobi<br />
1. Vorsitzender<br />
- 8 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.1.2 Tagesprogramme am <strong>Zendersch</strong>er Treffen<br />
Das Bestreben um den Fortbestand der Siebenbürgisch Sächsischen Kultur und Sitten, die Traditions-<br />
und Gemeinschaftspflege ist fest in unserer Satzung verankert.<br />
Mit Blick auf das bevorstehende <strong>Zendersch</strong>er Treffen 2010 stand dieses Thema bereits ab der zweiten<br />
Jahreshälfte 2009 an oberster Stelle auf der Agenda des Vorstands - eine äußerst anstrengende und<br />
zeitaufwendige Aufgabe. Rückblickend jedoch fühlt man sich erleichtert und entschädigt zugleich, wenn<br />
von einem rundum gelungenen Fest und zudem von einer wirtschaftlich positiven Bilanz berichtet werden<br />
kann.<br />
Freitag 30. Juli<br />
Großes Treiben mit beachtlichem Personalaufgebot. Die Festhalle wird durch die vielen emsigen Hände<br />
gerichtet und geschmückt. Die Bühne wird mit aufwendiger Technik ausgestattet und die Kulturgruppen<br />
verleihen dem Festprogramm seinen letzten Schliff.<br />
Samstag 31. Juli<br />
Mit dem traditionellen Begrüßungsständchen<br />
durch<br />
die <strong>Zendersch</strong>er Blaskapelle,<br />
die sich abermals<br />
formieren konnte, werden<br />
die Gäste aus Nah und<br />
Fern empfangen.<br />
Der Festakt wird eingeleitet<br />
durch die Nationalhymne<br />
und das Siebenbürgenlied.<br />
Persönlichkeiten aus<br />
Politik, Kirche und <strong>HOG</strong><br />
Verband würdigen mit<br />
Ihren Grußworten das<br />
große Fest der „<strong>Zendersch</strong>er<br />
in der Zerstreuung“.<br />
In feierlichem Rahmen<br />
besteigt der <strong>Zendersch</strong>er<br />
Trachtenchor die Bühne<br />
um seinen Beitrag zum<br />
Festprogramm vorzutragen.<br />
Zwei Brautpaare präsentieren<br />
in imposanter<br />
Erscheinung die <strong>Zendersch</strong>er<br />
Tracht, gefolgt von 2 Tänzen der Tanzgruppe.<br />
Als krönender Abschluss, der Aufmarsch der Trachtenpaare, eine Augenweide für das aufmerksame<br />
und begeisterte Publikum.<br />
- 9 -
Sonntag 1. August<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
- 10 -<br />
Der gemeinsame Gottesdienst mit Herrn<br />
Pfarrer Rau, findet diesmal in der evangelischen<br />
Kirche Sersheim statt. Auf<br />
Wunsch und Vorschlag von Pfarrer Rau<br />
stellt sich die <strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft<br />
vor: „Wer sind wir, warum sind<br />
wir hier“. Der Festgottesdienst wird auch<br />
dieses Mal von Chor und Blaskapelle,<br />
sowie einem professionellen Bläsertrio<br />
begleitet. Das Missverständnis über die<br />
Verteilung der Kollekte hatte zunächst<br />
zu kleinen Irritationen geführt, die jedoch<br />
rasch geklärt wurden.<br />
„Was gibt euch den Auftrieb und die<br />
Kraft solche Feste zu organisieren?“ –<br />
wurde ich von einem hiesigen Beobachter<br />
gefragt. Nun, die Antwort fiel mir<br />
nicht schwer: Die Begegnung mit alten<br />
Freunden und ehemaligen Nachbarn, vertraute Gesichter zu sehen, Frohsinn und Feierlaune zu erleben,<br />
aus der unbeschwerten Jugendzeit zu erzählen und vieles mehr; Wenn du dann Aussagen wie „der<br />
Akku ist wieder aufgeladen“, „das hat meiner Seele gut getan“ oder „dieses Fest – Quelle des Auftankens“,<br />
zu Ohren bekommst, dann hat sich die Frage nach dem Sinn der Anstrengung erübrigt. Dennoch<br />
bleibt die Frage nach unserer Zukunftsfähigkeit unbeantwortet.<br />
Mit Rücksicht auf den<br />
Wunsch der Jugend, insbesondere<br />
der Sportler, ihre<br />
Aktivitäten am Samstag<br />
auszutragen, sowie die am<br />
Sonntag stattgefundene<br />
Mitgliederversammlung,<br />
mussten wir leider auch einige<br />
Kritik akzeptieren, dass<br />
am Sonntag Nachmittag<br />
nicht nur eine sog. Programmleere<br />
entstanden ist,<br />
sondern gar der Festverlauf<br />
unterbrochen wurde...<br />
Montag 2. August<br />
Aufräumarbeiten sind angesagt. Zur Mittagszeit konnte die Halle besenrein wieder übergeben werden.<br />
Mit einem Umtrunk verabschiedete man sich in den wohlverdienten Sommerurlaub.
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.1.3 Erinnern und Vergessen – Beispiel: <strong>Zendersch</strong><br />
Festvortrag beim 8. <strong>Zendersch</strong>er Treffen 2010 in Sersheim<br />
Sehr verehrte Gäste, liebe <strong>Zendersch</strong>er!<br />
Der Vorstand unserer Heimatortsgemeinschaft hat uns gebeten, anlässlich unseres diesjährigen Treffens<br />
einen Festvortrag zu halten. Nach einigem Zögern haben wir zugesagt, das Thema „Erinnern und<br />
Vergessen am Beispiel <strong>Zendersch</strong>“ mit euch zu bedenken. Die Begrenzung auf unsere Herkunftsgemeinde<br />
– bzw. die der Partner, Eltern oder Großeltern – ist nötig, weil Erinnern und Vergessen zu den<br />
allgemein menschlichen<br />
Grundvoraussetzungen gehört<br />
– ohne Erinnern und<br />
Vergessen ist also eine volle<br />
menschliche Existenz nicht<br />
denkbar. Trotz der Eingrenzung<br />
auf <strong>Zendersch</strong> läuft<br />
der allgemeine Horizont des<br />
Erinnerns und Vergessens<br />
mit, auch wenn wir nicht<br />
immer darauf verweisen. Im<br />
Besonderen muss das Allgemeine<br />
aufscheinen, sonst<br />
bleibt es blass und unverständlich.<br />
Diesen Gedanken<br />
haben wir kürzlich in einem<br />
längeren Aufsatz über die<br />
inzwischen rund 220 Heimatbücher<br />
der Siebenbürger<br />
Sachsen durchgespielt.<br />
Wir haben uns die hier verkürzt vorgetragene Bearbeitung des Themas „Erinnern und Vergessen am<br />
Beispiel <strong>Zendersch</strong>“ aufgeteilt. Ich werde mich mit einigen Segnungen und Problemen des Erinnerns<br />
und Vergessens beschäftigen, Renate wird an der Entwicklung einiger Familiennamen in <strong>Zendersch</strong><br />
Vergessenes ans Tageslicht bringen und dabei dem Grundsatz folgen: Was nicht in den Akten steht,<br />
das gibt es nicht.<br />
Doch zunächst einige Beobachtungen und Gedanken zum Erinnern und Vergessen. Es gibt in unserer<br />
Gesellschaft Grenzfälle in beiden Bereichen. Ein Grenzfall ist uns unter der Bezeichnung Alzheimer bekannt<br />
– nach kurzer Zeit ist vergessen, was eben gesagt wurde; am Ende vergisst man sogar, wer man<br />
war und wer man ist. Das andere Extrem hat keinen einheitlichen Namen. Der Sache nach geht es darum,<br />
dass Menschen gar nichts vergessen können. Beide Extreme sind Krankheitsbilder, die uns hier<br />
nicht weiter beschäftigen sollen. Sie lehren uns aber beide: Es ist nicht gut, alles zu vergessen, es ist<br />
aber ebenso wenig gut, alles zu erinnern. Wie bei einer heilenden Medizin kommt es auf die richtige<br />
Dosierung an. Doch wer sagt uns, welches die richtige Dosierung ist? Im alten <strong>Zendersch</strong> wusste man<br />
stets, an wen man sich im Zweifel wenden konnte. Es gab Erinnerungsträger, bei denen man Rat holen<br />
und Erfahrungswissen abrufen konnte. Das gab Sicherheit bei Entscheidungen und Handlungen, z.B.<br />
bei der Bearbeitung der Weinberge. Wäre es anders gewesen, wären die meisten Weinberge schon vor<br />
langer Zeit so kahl gewesen wie wir sie heute leider vorfinden.<br />
Erinnerungsträger waren meist ältere Leute in der Gemeinde, die hohes Ansehen genossen. Heute<br />
meint man, Erfahrungswissen sei schon im Augenblick des Erinnerns veraltet und deshalb reif, vergessen<br />
zu werden. Entsprechend niedrig ist die Achtung vor dem Alter. Heute brauchen wir Erfahrungswissen<br />
nicht mehr in dem Maße wie früher zum Überleben, darum sind die Träger solchen Wissens nicht<br />
mehr so gefragt. In manchen <strong>Zendersch</strong>er Familien haben wir junge Leute sagen hören: „Was wisst Ihr,<br />
Opa, von Internet, Tom-Tom, Börsenhandel oder Globalisierung. Auf dem Heti in Bledemort, da habt Ihr<br />
Euch ausgekannt – aber hier?“ Dass wir heute von vielem etwas wissen, aber nur von wenigem Genaues,<br />
hängt mit der geradezu explosiven Produktion von Wissen zusammen. Man muss nicht viel studiert<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
haben, um zu begreifen, wie kurzlebig das Wissen und unsere Erinnerung daran sind. Prüft euch alle<br />
einmal, an welche Informationen ihr euch noch erinnert, die ihr vorgestern in der Tageszeitung gelesen<br />
oder in den Fernseh-Nachrichten gehört habt! Das Kurzzeitgedächtnis speichert selbst nicht viel und<br />
lässt nur wenig ins Langzeitgedächtnis.<br />
Bei unserem letzten Besuch in Siebenbürgen ist uns u. a. aufgefallen, dass in den letzten 20 Jahren<br />
viele Museen entstanden sind. Ein Beispiel ist das Teutsch-Haus in Hermannstadt. Dort kann man einen<br />
Gang durch die ganze Geschichte der Siebenbürger Sachsen machen – und staunt. Wenn man will, ist<br />
auch die <strong>Zendersch</strong>er Kirchenburg ein solches Museum. Warum also Museen jetzt und nicht schon früher?<br />
Die Antwort ist einfach und ich denke für jedermann einleuchtend: Früher hat man den langsamen<br />
Wandel der Gesellschaft in Siebenbürgen kaum wahrgenommen, man ist darin groß gewachsen. Erst<br />
die Auswanderung der Sachsen schärfte das Bewusstsein, dass etwas Dramatisches passiert. Die rasche<br />
Veränderung förderte zutage, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Jetzt galt es, für die<br />
Nachwelt zu retten, was<br />
noch zu retten war. Aus dem<br />
beschriebenen Gefühl heraus<br />
sind in Westeuropa, also<br />
auch in Deutschland, im 19.<br />
Jahrhundert Museen wie<br />
Pilze aus dem Boden geschossen.<br />
Sie werden bis<br />
heute erweitert und gepflegt<br />
und ziehen große Menschenmengen<br />
an, die sich<br />
informieren möchten. Bezogen<br />
auf <strong>Zendersch</strong> bedeutet<br />
das: Hätten wir in den beiden<br />
letzten Jahrzehnten nicht<br />
halbwegs rechtzeitig reagiert,<br />
wären Kirche, Burg und<br />
Friedhof eine Ruinenlandschaft,<br />
wie wir sie in Felldorf<br />
vorgefunden haben. So darf<br />
man aber im Blick auf <strong>Zendersch</strong><br />
den Dichter Jean Paul zitieren: „Gesetze, Zeiten, Völker überleben sich mit ihren Werken; nur<br />
die Sternbilder der Kunst schimmern in alter Unvergänglichkeit über den Kirchhöfen der Zeit.“ Auch der<br />
<strong>Zendersch</strong>er Friedhof mahnt uns: Erinnert Euch, vergesst nicht, denkt daran!<br />
Etwas vereinfacht kann man unsere <strong>Zendersch</strong>er Treffen als Erinnerungsveranstaltungen, ja als Erinnerungsfeste<br />
bezeichnen. Wir kommen zusammen, um uns an gemeinsam Erlebtes zu erinnern, uns daran<br />
zu wärmen und greifen dabei auch auf gemeinsame Geschichte zurück. Der Vorrat an gemeinsamer<br />
Geschichte scheint immer noch groß genug zu sein, um nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus<br />
Österreich und Großbritannien, ja sogar aus USA und Kanada anzureisen. Es sind also nicht einzelne<br />
Geschichten, die jeder von uns nach dem Verlassen von <strong>Zendersch</strong> erlebt hat, die uns zusammenführen,<br />
sondern die ehemals gemeinsame Lebenswelt in <strong>Zendersch</strong>.<br />
Nun kann man fragen: Was haben wir in den letzten 60 bzw. 20 oder 30 Jahren noch gemeinsam erlebt?<br />
Welche Geschichten wüssten wir Außenstehenden von einander zu erzählen? Schnell müssten wir<br />
feststellen: Konkretes wüssten wir nur wenig, dafür manches Vermutetes, Zusammenphantasiertes. Um<br />
etwas von einander, vom heutigen Leben der <strong>Zendersch</strong>er – nach <strong>Zendersch</strong> – zu erfahren, ist es unerlässlich,<br />
Anteil nehmend, ja neugierig auf einander zuzugehen. Unser diesjähriges Treffen ist wieder<br />
eine gute Gelegenheit dafür. Das neue Wissen vom anderen verbindet, schafft die Bereitschaft, auch in<br />
den neuen Umwelten an einander zu denken, ja, es eröffnet eine gemeinsame Zukunft, in die auch die<br />
nachwachsenden Generationen einbezogen werden. So eine gemeinsame Zukunft kommt nicht von<br />
selbst, sie will gestaltet werden. Ein guter erster Schritt der Gestaltung ist die gegenseitige Offenheit,<br />
die Bereitschaft zum Zuhören, der Mut, einander mitzuteilen und an einander zu denken. Vieles davon<br />
steckt in dem Wort „Kommunikation“. Dazu gehört wesentlich, den neuartigen <strong>Zendersch</strong>er Weggenossen,<br />
den mit der anderen Lebenswelt, nicht mit alten <strong>Zendersch</strong>er Vorurteilen wahrzunehmen. Diese<br />
Mahnung oder vielmehr Bitte hat einen realen Hintergrund: Vor dem ersten <strong>Zendersch</strong>er Treffen 1977<br />
rief uns ein <strong>Zendersch</strong>er aus Stuttgart in Münster an. Er erzählte, bei seiner Tätigkeit als Fensterputzer<br />
im Zentrum von Stuttgart sei ihm nach langer Zeit zufällig ein anderer <strong>Zendersch</strong>er begegnet. Der soll<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
zu ihm gesagt haben: Dass aus dir nur ein armer Fensterputzer geworden ist, war schon in <strong>Zendersch</strong><br />
„klar“. Diese Worte haben ihn so getroffen, dass er nie zu einem Treffen gekommen ist. Inzwischen haben<br />
sehr viele junge <strong>Zendersch</strong>er die neuen Bildungsmöglichkeiten wahrgenommen und „Karriere“ gemacht.<br />
Wir freuen uns über jeden <strong>Zendersch</strong>er, der im neuen Umfeld seinen sehr persönlichen Weg<br />
findet.<br />
Wer sich auf den Pfad der Erinnerung begibt, findet dort nicht nur Freudiges, sondern auch Schmerz.<br />
So gerne wir und unsere Kinder, inzwischen auch unsere Enkelkinder, nach <strong>Zendersch</strong> fahren, so sehr<br />
fühlen wir bei unserer Wanderung durch das Dorf jedes Mal einen tiefen Schmerz. Wir beobachten,<br />
dass noch zu unseren Lebzeiten aus <strong>Zendersch</strong> mehr und mehr Senereu� wird. Die Häuser, in denen<br />
wir geboren sind, verfallen oder verändern ihr Gesicht, sie werden romanisiert. Wir beobachten dies mit<br />
Trauer, doch ohne Bitterkeit und Resignation. Bei manchen von uns ist die Trauer so groß, dass sie nie<br />
wieder nach <strong>Zendersch</strong> gefahren sind, sie wollen nur das „alte <strong>Zendersch</strong>“ in ihrem Herzen bewahren,<br />
was immer das auch sei. Vor der Realität verschließen sie die Augen. Soll die Heimat aber einen Menschen<br />
ein Leben lang tragen, so ist das nur möglich, wenn er sie zu unterschiedlichen Zeiten mutig und<br />
liebevoll wahrnimmt. Wir können diese Beziehung fast vergleichen mit einem älter werdenden Ehepaar:<br />
Runzeln kommen und gehen<br />
nicht mehr, dennoch ist<br />
der Mensch, der sie trägt,<br />
nicht weniger liebenswert.<br />
Damit komme ich zum letzten<br />
Gedanken in diesem<br />
ersten Teil unserer Überlegungen<br />
zu Erinnern und<br />
Vergessen. Als wir im Mai<br />
dieses Jahres mit unseren<br />
Kindern und drei unserer<br />
Enkelkinder von Großalisch<br />
über die Hüll nach <strong>Zendersch</strong><br />
gewandert sind, kam mir<br />
beim Anblick des ehemals<br />
eigenen Gemeindewaldes<br />
unserer Vorväter der Gedanke:<br />
Wer keine Wurzeln<br />
hat, wächst in keine Zukunft.<br />
Eins unserer Kinder ergänzte:<br />
Wer aber den eigenen<br />
Wurzeln nie entwächst, entfaltet sich nicht zu einem neuen Baum. Den Auftritt der Kinder und Jugendlichen<br />
in Tracht nehmen wir alle mit frohem Herzen wahr: Es wachsen viele junge Bäume mit <strong>Zendersch</strong>er<br />
Wurzeln – auch in der Zerstreuung heran. Wir rufen euch zu: Vergesst eure Wurzeln nicht, aber<br />
betreibt nicht nur Vergangenheitsbewirtschaftung, sondern entfaltet euch mit Gewinn zum Neuen!<br />
Jörka hat vorhin gesagt, im zweiten Teil unseres Vortrags wolle ich mich mit Vergessenem beschäftigen<br />
und dabei dem Satz folgen: Was nicht in den Akten steht, das gibt es nicht. Dabei können wir gleich<br />
einmal einen Versuch machen: Wer von euch hier im Saal, die ihr Lutsch oder Wiesen oder Tanch<br />
heißt, weiß, dass seine Vorfahren einmal WEBER geheißen haben? Oder wer weiß, dass die Feinwebers<br />
bis vor 200 Jahren Faulweber hießen? Am sächsisch ausgesprochenen Föiwiewer kann man das<br />
sogar heute noch erkennen.<br />
Nun wüsste ich das als Nicht-<strong>Zendersch</strong>erin erst recht nicht, wenn es nicht in den Akten stünde. Diese<br />
Akten sind u. a. die <strong>Zendersch</strong>er Kirchenbücher. Seit 1665, also mehr als 300 Jahre, haben die Pfarrer<br />
in <strong>Zendersch</strong> in diese Bücher eingetragen, wer in jedem Jahr geboren und wer gestorben ist, welche<br />
Paare getraut wurden. Das sind stattliche 12 Bände. Außerdem gibt es noch zwei Familienbücher. Darin<br />
sind – wie der Name sagt – alle <strong>Zendersch</strong>er nach Familien und Hausnummern registriert, allerdings<br />
erst seit etwa 150 Jahren.<br />
Um Jörkas Bild mit den Wurzeln noch einmal aufzugreifen: Man muss schon ziemlich tief graben und<br />
sehr genau hingucken, um an die Wurzeln der Familiennamen heranzukommen. Ich will versuchen, das<br />
an einigen Beispielen zu verdeutlichen.<br />
Dass die <strong>Zendersch</strong>er Höfe mit Hausnummern versehen sind, war nicht immer so, erst um 1880 wurden<br />
sie eingeführt. Vorher musste man die vielen Familien mit gleichem Nachnamen anders unterscheiden.<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Besonders häufig waren die Namen Bell, Hinzel, Konyen oder Weber. Dabei kam erschwerend hinzu,<br />
dass immer wieder dieselben wenigen Vornamen verwendet wurden: Georg, Andreas, Michael, Johann<br />
als männliche, Katharina, Anna, Sara als weibliche Vornamen. Ich habe z.B. in den ersten 80 Jahren,<br />
also von 1665 bis 1740 allein 70 Personen in <strong>Zendersch</strong> gefunden, die Georg Weber hießen. Man hat<br />
sie also irgendwie aus einander halten müssen. Eine Möglichkeit war, dass man den Namen mit der<br />
Wohnstätte ergänzte, z.B. am Bach, bei der Brücke, am Ende, im Homm, beim Steg; auch beim Talgraben<br />
oder unter dem Burgberg kam schon 1748 bzw. 1790 vor. Diesen Beinamen bekam die ganze Familie,<br />
bis ein erwachsener Sohn nach der Heirat auf einen anderen Hof umzog Dann hieß ein Enkel von<br />
Georg Bell bei der Kirch Michael Bell beim Kaufhaus. Die Pfarrer trugen die mundartlich gebrauchten<br />
Bezeichnungen meist deutsch ein, was manchmal sehr komisch klingt, z.B. „auf dem Frantzbrunnen“<br />
(1780) – um Frunzebrantchen klingt doch sehr viel vertrauter! Solche Zusätze sind euch auch heute<br />
noch geläufig. Dabei blieb der jeweilige Familienname erhalten:<br />
Eine andere Art der Unterscheidung war, den nicht so häufigen Vornamen des Großvaters dem Namen<br />
des Enkels beizugeben. Der Großvater hieß etwa Simon Weber, sein Enkel Johann Weber oder Seimen,<br />
daraus wurde Seimen<br />
Honnes und der Name Weber<br />
verschwand in dieser<br />
Familie, sie hießen nur noch<br />
Seimen. Ein anderes Beispiel:<br />
1674 hat ein Blasius<br />
Konyen geheiratet. Dies war<br />
ein ungewöhnlicher Vorname.<br />
Schon die nächste Generation<br />
bekam neben dem<br />
Familiennamen Konyen den<br />
Alias-Namen Blos, von<br />
Blasius, sie hießen also<br />
Konyen oder Blos. Nach<br />
zwei weiteren Generationen<br />
wurde nur noch der Name<br />
Blos verwendet. Um 1820<br />
soll ein Georg Blos von<br />
<strong>Zendersch</strong> nach Pruden<br />
abgewandert und dort sesshaft geworden sein. Seine Nachkommen lebten in Pruden und später z.T. in<br />
Groß-Lasseln. Dies erfuhr ich durch den Anruf von einer Schäßburgerin, die nach ihren Vorfahren<br />
forscht. Wir tauschten einige Briefe, nein Mails, um die jeweiligen Informationen festzuhalten.<br />
Noch ein drittes Beispiel möchte ich euch vortragen, jetzt wird der Name Weber zu Wiesen: Thomas<br />
Weber wird als Enkel des damaligen Hannen oder Bürgermeisters Georg Weber 1712 geboren und<br />
heiratet im Alter von 24 Jahren 1736 eine Anna Taub. Zwei Jahre später wird Tochter Anna und weitere<br />
drei Jahre später Sohn Thomas geboren. Beide Taufeinträge sind mit der Bemerkung versehen: Filiola<br />
bzw. filiolus Thomae Weberi jun. (alias Weisen Thomes). 1767 stirbt der Großvater dieser Kinder als<br />
alter Mann, und der heißt Visen Thomas, etwas anders geschrieben, aber eindeutig Wiesen. Was den<br />
Kirchenbüchern leider nicht zu entnehmen ist, ist eine Antwort auf die Frage: wie kommt der Thomas<br />
Weber zu diesem Beinamen Weisen und dann Wiesen?<br />
Außerdem wurden Berufe oder Tätigkeiten zur Unterscheidung herangezogen: Organistengref für Gref<br />
oder Fleischer für Hinzel. Schließlich gab es über die Jahrhunderte auch Spitznamen im Dorf, die nur für<br />
die Person dieses einen Namensträgers und nicht für seine Kinder verwendet wurden; aber ebenfalls<br />
der Orientierung dienten. Den Älteren unter euch ist sicher noch der Ruschka-Baal, der Prima-Baal oder<br />
der weißherich Lutsch in Erinnerung. Bestimmte Auffälligkeiten, wie strubbeliges Haar oder häufige<br />
Verwendung des Wortes ‘prima’ dienten der Namengebung. Der weißherich Lutsch hat wohl schon als<br />
junger Mensch weiße Haare gehabt, sonst wäre es nichts Auffälliges. Diese Namen sind allerdings<br />
meist nur mündlich überliefert worden und fanden keinen Eingang in die Kirchenbücher. Wären sie<br />
jedoch nicht aufgeschrieben, also in einer Art von Akten aufgehoben worden, gäbe es sie bald nicht<br />
mehr, wenn diejenigen, die sie noch in Erinnerung haben, nicht mehr unter uns sind.<br />
Georg und Renate Weber<br />
- 14 -
2.2 Mitgliederversammlung<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.2.1 Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
(der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim vom 01.08. 2010 )<br />
Ort: Sport- und Kulturhalle Sersheim (Blauer Saal), Beginn: 15:30 Uhr, Anwesende: 73 Mitglieder<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung und Begrüßung (unter Hinweis auf die ordnungsgemäße Einladung mit Tagesordnung<br />
und Feststellung der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung). Der Vorsitzende, Richard Jakobi<br />
begrüßt die Anwesenden der Mitgliederversammlung der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim und<br />
stellt fest, dass die Einladung hierzu fristgerecht unter Angabe der Tagesordnung durch persönliches<br />
Anschreiben und Veröffentlichung auf der Internetseite des Vereins erfolgt ist. Ebenfalls stellt<br />
der Vorsitzende die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung fest. Helmut Wiesen übernimmt<br />
auf Vorschlag des Vorsitzenden die Aufgabe des Protokollführers.<br />
2. Wahl des Versammlungs- und Wahlleiters: Auf Vorschlag von Richard Jakobi wurde Thomas<br />
Seimen, nach kurzer Vorstellung von den Anwesenden einstimmig als Versammlungs-/Wahlleiter<br />
bestätigt.<br />
3. Rechenschaftsbericht des Vorstandes: Der Vorstandsvorsitzende beginnt die Rechenschaftslegung<br />
der abgelaufenen Berichtsperiode mit der Vorstellung aller Vorstandsmitglieder mit den jeweiligen<br />
Ressorts und skizziert kurz deren Tätigkeiten während der Berichtsperiode. Gleichzeitig spricht<br />
der Vorsitzende allen Mitgliedern des Vorstandes für die geleistete Arbeit einen herzlichen Dank<br />
aus. Es folgt ein Kurzbericht über sämtliche Aktivitäten der Berichtsperiode incl. der nunmehr traditionellen<br />
Veranstaltungen (Weihnachtsfeiern, Frauenball, Aktiventreffen/Sommerfest, Vorstandssitzungen<br />
etc.). Danach erteilt der Vorsitzende jedem Ressortleiter das Wort und bittet um Rechenschaft<br />
über die Aktivitäten seit der Vereinsgründung im Februar 2007. Die Ressortleiter bedanken<br />
sich ebenfalls bei allen aktiven <strong>Zendersch</strong>er Mitgliedern für die erbrachten Leistungen insbesondere<br />
während der Proben und Auftritte bei unseren Veranstaltungen sowie dem insgesamt immensen Organisationsaufwand.<br />
Die Mitgliederversammlung erwidert den Dank mit langem Applaus.<br />
4. Kassenbericht: Der Kassenbericht enthält eine Zusammenstellung der Einnahmen/Ausgaben für<br />
die Zeit vom Dezember 2007 bis zum 30.06.2010. Der Bericht wird von Inge Litschel und Brigitte<br />
Reuss vorgetragen. Als Kassenwartin betreut Inge Litschel die Einnahmen und Ausgaben des Vereins.<br />
Die Kassenberichte wurden dem Vorstand regelmäßig i. W. bei den Vorstandssitzungen vorgelegt<br />
u. erläutert. Nachfolgend die Kassenstände zum Ende der jeweiligen Geschäftsjahre:<br />
Jahr Betrag<br />
2007 18.632,98 Euro<br />
2008 19.994,94 Euro<br />
2009 21.060,55 Euro<br />
2010 bis 30.06.2010 18.637,03 Euro<br />
5. Bericht der Kassenprüfer: Die Kassenprüfer Bernhardt Reuss und Egon Lutsch bestätigen, dass<br />
die von Ihnen geprüften Abschlüsse für die Geschäftsjahre 2007 bis zum 30.06.2010 und die Buchführung<br />
ordnungsgemäß und korrekt erfolgt sind und zu keinerlei Beanstandungen geführt haben.<br />
6. Die Kassenprüfer empfehlen dem Vorstand der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim für den geprüften<br />
Zeitraum Entlastung zu erteilen.<br />
7. Aussprache zum Rechenschaftsbericht und zum Kassenbericht: Zu den Berichten gab es keine<br />
weiteren Wortmeldungen.<br />
- 15 -
8. Anträge und Beschlüsse<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Es liegt ein schriftlicher Antrag vor. Die Eheleute Dres Renate und Georg Weber schlagen eine Anhebung<br />
der jährlichen Mitgliedsbeiträge von z.Zt. 15,00 EUR auf 25,00 EUR vor. Die Antragsteller<br />
haben ihren Antrag begründet, ebenfalls haben sich einige Mitglieder dazu geäußert. Danach hat die<br />
notwendige Abstimmung stattgefunden. Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:<br />
Ja Nein Enthaltungen<br />
12 61 0<br />
Die Mitgliederversammlung hat demnach eine Anhebung der Jahresbeiträge zu diesem Zeitpunkt<br />
mehrheitlich abgelehnt.<br />
9. Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüfer:<br />
Der Versammlungs- u. Wahlleiter Thomas Seimen beantragt die Entlastung des amtierenden Vorstandes.<br />
Die Mitgliederversammlung entlastet den amtierenden Vorstand einstimmig. Der Versammlungs-<br />
u. Wahlleiter beantragt danach die Entlastung der Kassenprüfer. Die Mitgliederversammlung<br />
entlastet die Kassenprüfer ebenfalls einstimmig. Thomas Seimen übermittelt den Dank der Mitglieder<br />
an den scheidenden Vorstand für die hervorragende geleistete Arbeit. Ebenfalls danken alle Mitglieder<br />
den Kassenprüfern für den Einsatz und die gute Arbeit.<br />
Neuwahlen<br />
• Die Wahlergebnisse sind dem beiliegenden Wahlprotokoll und der dort enthaltenen Liste zu<br />
entnehmen.<br />
• Die Versammlung wurde um 18:30 Uhr durch den Versammlungsleiter geschlossen.<br />
• Sersheim, den 01.08.2010<br />
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_____________________________ _________________________________<br />
Helmut Wiesen, Protokollführer Thomas Seimen, Versammlungsleiter<br />
2.2.2 Protokoll der Vorstandswahlen vom 01. August 2010<br />
Ort: Sport- und Kulturhalle Sersheim (Blauer Saal),<br />
Beginn: 15:30 Uhr, Anwesende: 73 Mitglieder<br />
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., Sersheim am 01.08.2010 nimmt der<br />
Tagesordnungspunkt Neuwahlen eine zentrale Stelle ein. Gewählt werden sollen der/die Vorstandsvorsitzende<br />
und sein/e Stellvertreter/in, der Kassenwart und Schriftführer sowie der erweiterte Vorstand<br />
mit den Fachreferenten und die Kassenprüfer.<br />
Der amtierende Vorstand hat im Vorfeld Herrn Thomas Seimen, Wiehl zum Wahlleiter bestimmt.<br />
Der Versammlungs-/ Wahlleiter Thomas Seimen stellt fest, dass die Einladungen zur Wahl ordnungsgemäß<br />
erfolgt sind. Er bestellt Helmut Wiesen zum Protokollführer der Wahl, Monika Weber und Edith<br />
Seimen zu Wahlhelferinnen.<br />
Bei der Mitgliederversammlung sind 73 Mitglieder anwesend, Thomas Seimen stellt die Beschlussfähigkeit<br />
fest. Er verweist auf die in der Satzung der <strong>HOG</strong> verankerte Wahlordnung und verliest die Liste<br />
der Bewerber, die sich fristgerecht beworben haben.<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Die Wahlordnung ist Bestandteil der Satzung und wurde am 03.02.2007 errichtet. Die Eintragung ins<br />
Vereinsregister /VR 440 beim Amtsgericht Vaihingen/Enz erfolgte am 08.08.2007.<br />
Danach fragt er, ob sich noch weitere Mitglieder für den Vorstand bewerben möchten. Die vorgeschlagenen<br />
Vereinsmitglieder erklären sich bereit, für die Ämter zu kandidieren und stellen sich persönlich<br />
vor. Anschließend erfolgt die Wahl.<br />
Durchführung der Wahl: Für die Wahl jedes Amtes werden Wahlscheine ausgehändigt, die Mitglieder<br />
kreuzen ihre Kandidaten auf dem Wahlzettel an, werden danach von den Wahlhelfern eingesammelt<br />
und ausgezählt.<br />
Der Wahlleiter schlägt vor alle Ressortleiter und ihre Stellvertreter in einem Wahlgang zu wählen. Der<br />
Vorschlag wir einstimmig angenommen.<br />
Danach zählen Wahlleiter, Schriftführer und Wahlhelfer die abgegeben Stimmen aus.<br />
Richard Jakobi, Limburg wird mit 72 Stimmen zum 1. Vorsitzenden gewählt.<br />
Zur Stellvertreterin wird Brigitte Reuss ebenfalls mit 72 Stimmen gewählt.<br />
Die weiteren Ergebnisse sind der beigefügten Liste zu entnehmen. Der Wahlleiter holt die Zustimmung<br />
der gewählten Amtsträger zur Annahme der Wahl ein.<br />
Danach verkündet er das Ergebnis der Vorstandswahlen im Plenum bzw. allen noch anwesenden Teilnehmern<br />
am <strong>Zendersch</strong>er Treffen 2010.<br />
Amtliches Wahlergebnis:<br />
Amt Name Ja/Nein/ Enthaltungen<br />
1. Vorsitzender (Sprecher) Richard Jakobi 72 / 0 / 1<br />
2. Vorsitzende (Stellvertreterin) Brigitte Reuss 72 / 0 / 1<br />
1. Protokollführer Ricarda Ulbrich 68 / 4/ 1<br />
2. Protokollführer (Stellv.) Adressenverwalter/Drucksachen<br />
Helmut Wiesen 68/ 4 / 1<br />
1. Kassenwart<br />
Inge Litschel<br />
72 / 0 / 1<br />
2. Kassenwart (Stellv.)<br />
Werner Groß<br />
72 / 0 / 1<br />
Ressort Medien/Homepage Hartmut Weber<br />
70 / 0 / 3<br />
Adressenverwalter/Drucksachen<br />
70/ 0 / 3<br />
Ressort Kultur & Kunst Reinhard Konyen<br />
72 / 0 / 1<br />
Eduard Taub<br />
72 / 0 / 1<br />
Ressort Trachten, Tanz, Theater Waltraud Gross<br />
72 / 0 / 1<br />
(TTT)<br />
Alfred Gross<br />
72 / 0 / 1<br />
Ressort Jugend & Sport Kurt Frintz<br />
72 / 0 / 1<br />
Erhard Kreischer<br />
72 / 0 / 1<br />
Beisitzer für Einzelfragen und<br />
wechselnde Aufgabenbereiche<br />
(ORGA, <strong>Zendersch</strong>, Sersheim etc.)<br />
Doris Weber<br />
Herbert Prudner<br />
Kurt Kreischer<br />
- 17 -<br />
56 / 16 / 1<br />
66 / 3 / 4<br />
69 / 3 / 1<br />
Kassenprüfer Michael Ungar 71 / 1 / 1<br />
Kassenprüfer Bernhardt Reuss 70 / 0 / 3<br />
Stellv. Kassenprüfer Andreas Wiesen 72 / 0 / 1
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.2.3 Amtseinführung des neu gewählten Vorstandes<br />
Nach der Wahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer übergibt der Wahlleiter den Vorsitz an den<br />
neu gewählten Vorsitzenden. Der Wahlausschuss ist damit aufgelöst.<br />
In seinem Schlusswort bedankt sich der neue/alte Vorsitzende im Namen aller Vorstandsmitglieder für<br />
das entgegengebrachte Vertrauen und freut sich auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit für die<br />
nächste Amtszeit.<br />
Die Versammlung wurde um 18:30 Uhr geschlossen.<br />
Sersheim, den 01.08.2010<br />
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__________________________ _________________________________<br />
Helmut Wiesen, Protokollführer Thomas Seimen, Versammlungsleiter<br />
Anlagen: Teilnehmerliste<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.3 Bericht über die kulturellen Veranstaltungen 2010, 2011 und 2012<br />
Im September 2010:<br />
Das Programm für die Weihnachtsfeier und Frauenball 2011 wird besprochen und festgelegt; Die Probentermine<br />
werden abgestimmt und alsbald über die Telefonkette an die Sänger/innen weitergeleitet.<br />
Im Oktober:<br />
Der CHOR nimmt seine Probenarbeit wieder auf. Bekanntes wird aufgefrischt, neue Lieder werden einstudiert.<br />
Im November:<br />
Es wird zusätzlich das Weihnachtsstück „Stern über Bethlehem“ vorbereitet. Der Männerchor probt den<br />
Puernatus – Gesang.<br />
Zu Gast bei der Kreisgruppe Heilbronn<br />
Am 11. Dezember ist Generalprobe in Sersheim und am 12. Dezember 2010 sind wir mit dem gesamten<br />
Weihnachtsprogramm in Heilbronn<br />
Verehrte Gäste der Kreisgruppe Heilbronn der Siebenbürger Sachsen,<br />
liebe Freunde und Ehrengäste, meine sehr geehrten Damen u. Herren,<br />
im Namen der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e. V. möchte ich Sie ebenfalls recht herzlich begrüßen und mich gleichzeitig<br />
bei den Organisatoren dieser Veranstaltung für die Einladung und das entgegengebrachte Vertrauen<br />
bedanken, bei der diesjährigen Heilbronner Weihnachtsfeier mitzuwirken bzw. sie mitzugestalten.<br />
Liebe Frau Wenzel, dafür noch mal herzlichen Dank!<br />
Ich hoffe und glaube, dass dieser Nachmittag allen Mitwirkenden und den hier anwesenden Gästen in<br />
schönster Erinnerung bleiben wird. Ich freue mich - und hoffentlich Sie auch - auf ein wunderschönes<br />
Vorweihnachtsfest mit einem, wie ich meine, sehr abwechslungsreichen Programm. Bevor es richtig<br />
losgeht, meine Damen und Herren, möchte ich Ihnen unsere Gemeinschaft noch kurz vorstellen, damit<br />
Sie auch wissen, wer wir sind, wo wir herkommen, was wir tun und wo wir zurzeit zu Hause sind! Wir<br />
sind Siebenbürger Sachsen, die aus <strong>Zendersch</strong>, einem kleinen Dorf in Siebenbürgen/Rumänien ausgewandert<br />
sind und in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben. Hier pflegen wir unsere Gemeinschaft<br />
weiter und sind in einem Verein organisiert.<br />
Auf unserer Homepage www. <strong>Zendersch</strong>.de ist in der Rubrik „Geschichte“ u.a. Folgendes nachzulesen:<br />
<strong>Zendersch</strong>, rum. Senereus, ung. Szénaverös<br />
1430 erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen<br />
"Zenaweres". Aus dem ungarischen Namen (Szénaverös = Heuschlag)<br />
ist sowohl die deutsche als auch die rumänische Bezeichnung<br />
abgeleitet worden.<br />
Dies deutet darauf hin, dass der Ort eine Ausbausiedlung ist:<br />
Bewohner anderer Gemeinden könnten sich auf dem "Heuschlag"<br />
angesiedelt haben. Neben den Nachbargemeinden Rode<br />
und Maniersch ist <strong>Zendersch</strong> eine der drei jüngsten Gemeinden des ehemaligen Bogeschdorfer Kapitels.<br />
Es liegt in einem Seitental der kleinen Kokel und hat ungünstige Hattertverhältnisse. <strong>Zendersch</strong> gehört<br />
zu den Dreizehn Dörfern, die wegen ihrer Lage auf Komitatsboden im 18. und 19. Jh. gegenüber den<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Feudalherrn ihre Rechte hartnäckig geltend zu machen wussten.<br />
Haupterwerbsquelle der Bewohner von <strong>Zendersch</strong> war bis 1944 der Weinbau. Gasbohrungen auf der<br />
Gemarkung der Gemeinde bieten heute neben der Landwirtschaft Arbeit.<br />
Nach dem Wiener Schiedsspruch (1940) unmittelbar an der rumänisch-ungarischen Grenze gelegen,<br />
wurden die sächsischen Bewohner im September 1944 evakuiert. Etwa ein Drittel kehrte 1945 nach<br />
<strong>Zendersch</strong> zurück. 1941 lebten in <strong>Zendersch</strong> 1491 Einwohner, davon 1321 Deutsche ( 88,6%); Aufgrund<br />
der politischen und wirtschaftlichen Lage wanderten die meisten Sachsen Ende der achtziger,<br />
Anfang der neunziger Jahre in die Bundesrepublik Deutschland aus, die letzten beiden 1993.<br />
Heute leben „sie“ weit verstreut in acht Ländern, schwerpunktmäßig jedoch in der Bundesrepublik<br />
Deutschland und Österreich und hier in der Gegend von Stuttgart, Nürnberg und Linz.<br />
Bereits in den ersten Nachkriegsjahren haben sich die aus ihrer Heimat geflüchteten, ausgewanderten<br />
<strong>Zendersch</strong>er regelmäßig getroffen, ihre Kultur, Traditionen und Bräuche gepflegt, ihre Feste gefeiert<br />
usw..<br />
Seit nunmehr über 40 Jahren finden unsere großen, traditionellen Feste (Heimattreffen, Frauenball,<br />
Weihnachtsfeiern, Sommerfeste etc.) in Sersheim bei Sachsenheim statt, weswegen wir auch unseren<br />
im Registergericht Vaihingen/Enz eingetragen Verein in Sersheim beheimatet haben.<br />
Hier sind wir auch von der Ortsgemeinde anerkannt, wirklich gut aufgehoben, können sämtliche von<br />
unseren Kulturgruppen benötigten Räumlichkeiten hervorragend nutzen und uns somit auch in das gesellschaftliche<br />
Leben dieses kleinen Ortes einbringen.<br />
Stichwort Kulturgruppen: Seit eh und je hatten die „<strong>Zendersch</strong>er“ auf kulturellem Gebiet immer „Hervorragendes“<br />
vorzuweisen: Die Adjuvanten, die Chöre/ Frauen u. Männer, Theatergruppe, Tanzgruppen<br />
(Erwachsene u. Kinder) etc. waren fast immer in der Lage, ihre Veranstaltungen selbst zu gestalten<br />
bzw. auch sehr oft als Gäste an diversen Festen und Wettbewerben aufzutreten.<br />
An allen diesen Traditionen versuchen wir auch heute festzuhalten bzw. sie weiterzuführen. Es gelingt<br />
uns immer wieder, uns neu zu motivieren, die jüngere Generation zu begeistern und einzubeziehen, sie<br />
sozusagen mitzunehmen, was ehrlich gesagt nicht immer einfach ist.<br />
Und wenn wir es aus eigenen Kräften nicht schaffen, pflegen wir glücklicherweise gute Kontakte mit<br />
„Gleichgesinnten“ aus allen Bereichen des siebenbürgischen Kulturlebens: Blaskapellen, Theater- und<br />
Tanzgruppen etc. und können uns dabei sehr gut ergänzen und gegenseitig aushelfen.<br />
Auf diese Art und Weise, meine Damen und Herren, ist auch der heutige Auftritt zustande gekommen<br />
und ich hoffe, dass derartige Zusammenarbeit sich weiter herumspricht und wir auch in Zukunft öfter<br />
mal zusammenkommen können! Für gute Freundschaft, Harmonie und tolle Zusammenarbeit sind die<br />
<strong>Zendersch</strong>er gut bekannt und jederzeit zu haben!<br />
In diesem Sinne wünsche ich auch dieser Veranstaltung ein „Gutes Gelingen“ und den Jüngsten unter<br />
uns, dass sie das Lampenfieber rasch überwinden, da es hinterher bestimmt was vom Weihnachtsmann<br />
gibt…!<br />
Im Namen des gesamten Vorstandes und aller <strong>Zendersch</strong>er von nah und fern bedanke ich mich recht<br />
herzlich und übergebe nun an Reinhard Konyen, der für die Gesamtleitung des Programms zeichnet.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Elwine Zackel<br />
- 20 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.4 Weihnachtsfeier im Dezember 2010<br />
Am 18. Dezember 2010 findet die <strong>Zendersch</strong>er Weihnachtsfeier in Nordhausen statt. In der herrlich dekorierten<br />
Halle konnten wir abermals bei froher Weihnachtsstimmung, ein Haus voller freudiger und<br />
wohlwollende Gäste begrüßen.<br />
Für die Jüngsten brachte der Nikolaus auch in diesem Jahr einen Sack voller Geschenke. Mit einem<br />
„Vergelt´s Gott“ sei an dieser Stelle allen helfenden Händen ein herzlicher Dank ausgesprochen. Mit<br />
dem traditionellen Puernatus – Gesang und Segenswünschen beenden wir ein arbeitsintensives, wie<br />
erfolgreiches Jahr.<br />
- 21 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.5 <strong>Zendersch</strong>er Frauenball am 19. Februar 2011<br />
Mit einem bunten Liederstrauß eröffnet der Trachtenchor<br />
den kulturellen Teil, gefolgt von dem Lustspiel „Die Braut<br />
im Weinfass“, ein Bühnenstück der Kreisgruppe Bietigheim.<br />
Die prallgefüllten Flechtkörbe werden nun ausgepackt,<br />
das traditionelle Abendessen ist angesagt.<br />
Bei flotten Klängen mit der Akustik-Band wird das Tanzbein<br />
bis in die frühen Morgenstunden geschwungen.<br />
2.6 Pfingsten 2011 in Dinkelsbühl<br />
Einige Vertreter des Vorstands treffen sich am Pfingstsamstag im Rahmen des Heimattages im Schrannensaal<br />
in Dinkelsbühl zum offiziellen Festakt der Siebenbürger Sachsen.<br />
Namens der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> wird am Ehrenfriedhof ein Kranz niedergelegt. Auf dem Sportplatz besuchen<br />
wir die <strong>Zendersch</strong>er Kickers, die auch in diesem Jahr sehr erfolgreich am Fußballturnier teilgenommen<br />
haben.<br />
Reinhard Konyen<br />
Ressort Kultur & Kunst<br />
- 22 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.7 Bericht der Fußballmannschaft „<strong>Zendersch</strong>er Kickers“<br />
Seit nunmehr fast 30 Jahren besteht unser Verein, ausgegangen sind wir von der Festlegung unserer<br />
Satzung im Jahr 1982. Manche werden sich wundern, aber diese gibt es tatsächlich. Seit diesem Zeitpunkt<br />
findet jährlich im Februar unsere traditionelle Mitgliederversammlung statt, wo ein Vorstand gewählt<br />
wird und verschiedene Aktivitäten festgelegt werden.<br />
Wie alles begann:<br />
Ausgangspunkt war zunächst die Wendeplatte im Wohnheim in der Jahnstrasse in Bissingen. Diese<br />
erwies sich jedoch schnell als ungeeignet. So zogen wir auf den Bolzplatz oberhalb der Jahnhalle. Hier<br />
wurde einige Zeit gespielt. Wir haben bald gemerkt, dass auch dieser Hartplatz nicht die beste Lösung<br />
war und fanden an der Metter in Metterzimmern einen Rasenbolzplatz. Hier wurde regelmäßig jeden<br />
Freitag gespielt.<br />
Das mitgebrachte Bier kühlten wir in der Metter. Der Platz war leider nur im Sommer bespielbar und es<br />
gab auch keine Duschen und Umkleidekabinen. Da wir irgendwann an Turnieren teilnehmen und mehr<br />
Erfolg haben wollten, wurde dieser Platz mit der Zeit ungeeignet.<br />
- 23 -<br />
Nach mehreren Gesprächen unserer damaligen<br />
Vereinsführung, Horst Frintz und Horst Weber mit<br />
dem Bürgermeister der Stadt Bietigheim erhielten<br />
wir die Erlaubnis, auf dem Kunstrasenplatz im Ortsteil<br />
Buch zu trainieren und zu spielen. Hier waren<br />
alle Voraussetzungen gegeben, Duschen und Umkleidekabinen,<br />
sogar Flutlicht waren vorhanden und<br />
der Platz war über das ganze Jahr bespielbar. Hier<br />
spielen wir heute noch, nach wie vor immer montags.<br />
Seit 1982 nehmen wir jedes Jahr zu Pfingsten an<br />
dem Fußballturnier der Siebenbürger Sachsen in<br />
Dinkelsbühl teil. Die letzten zwei Jahre waren die<br />
<strong>Zendersch</strong>er Kickers bei diesem Turnier die jüngste<br />
Mannschaft, die jemals da teilgenommen hat. Wir erhoffen uns von dieser jungen Mannschaft, dass sie<br />
die Tradition der <strong>Zendersch</strong>er Kicker in Dinkelsbühl erfolgreich fortführt.<br />
Danke hiermit auch an die vielen, treuen Fans, die uns Jahr für Jahr lautstark unterstützen. Seit 1994<br />
bis 2007 haben wir jedes Jahr im September ein eigenes Turnier veranstaltet. Dies war mit viel Arbeit<br />
verbunden, hat aber jedes Mal auch sehr viel Spaß gemacht.<br />
Der Verein verbindet uns und unsere Familien. Er<br />
führt uns oft zusammen, was ohne ihn sicherlich<br />
nicht der Fall wäre. So gibt es eine jährliche Weihnachtsfeier,<br />
ein Familiengrillfest im Sommer und als<br />
Krönung für die Fußballer ein verlängertes Wochenende<br />
auf Mallorca.<br />
Am 10.11.2012 feiern wir in Sachsenheim unser 30<br />
jähriges Bestehen, dazu möchten wir jetzt schon alle<br />
unsere alten und jetzigen Vereinsmitglieder einladen.<br />
Einzelheiten werden wir rechtzeitig bekannt<br />
machen.<br />
Abschließend möchten wir noch an unsere größten<br />
Erfolge, bei verschiedenen Turnieren, im Laufe der vielen Jahre erinnern:
Erfolge in Dinkelsbühl:<br />
2. Platz 1989.<br />
1. Platz 1994.<br />
3. Platz 2010 und 2011 (mit der jungen Mannschaft).<br />
Erfolge bei verschiedenen anderen Turnieren:<br />
Turnier in Sachsenheim:<br />
1. Platz 1991; 1993; 1995 und 2006.<br />
2. Platz 1987; 1994; 2000; 2001 und 2004.<br />
Turnier in Freiberg:<br />
1. Platz 1996.<br />
2. Platz 1997.<br />
Turnier in Reichenbach:<br />
1. Platz 2003 und 2005.<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
- 24 -<br />
Erfolge beim eigenen Turnier:<br />
1. Platz 1994; 1997 und 2005.<br />
2. Platz 1996; 1998; 2000 und 2002.<br />
Turnier in Waldkraiburg:<br />
2. Platz 2005.<br />
Turnier in Gruibingen:<br />
1. Platz 2009.<br />
2. Platz 2011.<br />
Wo Einigkeit und Fairness walten, bleibt uns der<br />
Verein erhalten.<br />
Kurt Frintz und Erhard Kreischer<br />
Ressort Jugend & Sport
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.8 Ausflug der Chorgemeinschaft <strong>Zendersch</strong>/Bericht in der SBZ<br />
Der Ausflug der Chorgemeinschaft, zusammen mit dem Vorstand der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V., führte die<br />
Gruppe in diesem Jahr entlang der Mosel nach Trier und Luxemburg, dorthin wo unsere Vorfahren vor<br />
über 800 Jahren gelebt und schließlich auch nach Siebenbürgen ausgewandert sind.<br />
Mit einem komfortablen Reisebus der Firma<br />
Müller aus Heilbronn fuhren samstagmorgens<br />
pünktlich 7 Uhr, gut gelaunte 70 Personen<br />
aus Nordheim los. Nach einer kurzen<br />
Vesperpause - bei der wir mit warmen<br />
Fleischkäsebrötchen verköstigt wurden -<br />
hatten wir unseren ersten Aufenthalt in Idar-<br />
Oberstein. Nach der Besichtigung der Felsenkirche<br />
und einem schönen Spaziergang<br />
durch die idyllische Stadt, ging es weiter in<br />
eine über die Landesgrenzen hinaus berühmte<br />
Edelsteinschleiferei.<br />
Hier konnten wir live miterleben, wie schöner<br />
Schmuck tatsächlich hergestellt wird. Nachdem<br />
jeder von uns sich ein kleines Präsent<br />
besorgt hatte, ging die Reise weiter bis wir<br />
am Abend unser Quartier in dem kleinen Ort<br />
Igel bei Trier unmittelbar an der Mosel erreicht<br />
hatten. Nach einem zünftigen Abendessen<br />
mit anschließend guten und angeregten<br />
Gesprächen sowie gemeinsamen Singens<br />
gingen wir alle müde ins Bett.<br />
Der zweite Tag begann nach einem reichhaltigen<br />
Frühstück mit einer Rundfahrt bei<br />
hervorragendem Herbstwetter durch Luxemburg.<br />
Hier hatte uns unser Reiseführer,<br />
Herr Entsch, erwartet und in Empfang genommen.<br />
Ebenfalls hier ist auch unser 1.<br />
Vorsitzender mit seiner Frau zu der Gruppe dazu gestoßen.<br />
Die eigentliche Stadtführung erfolgte auf unseren aller Wunsch in luxemburgischer Sprache, wobei wir -<br />
voller Staunen - alles verstehen und somit<br />
den spannenden Worten und Gedanken des<br />
Reiseleiters mühelos folgen konnten. Herr<br />
Entsch war seinerzeit auch offizieller Reiseführer<br />
und Dolmetscher, als Hermannstadt<br />
und Luxemburg im Jahre 2007 Europäische<br />
Kulturhauptstädte waren und wusste demnach<br />
über unsere Gruppe und deren Herkunft<br />
sehr genau Bescheid. Nachdem er uns die<br />
wesentlichen Sehenswürdigkeiten gezeigt<br />
und die historische Vergangenheit sowie den<br />
heutigen Stellenwert Luxemburgs in der Europäischen<br />
Union erörtert hatte, ging unsere<br />
Reise weiter ins malerische Mühlental, wo wir<br />
uns von der einzigartigen Landschaft und<br />
schönen Natur verzaubern ließen.<br />
- 25 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Am Abend wurden wir vom unserem Gastgeber im familiengeführten Hotel und Gasthof Igel mit einem<br />
großartigen Menü sowie mit Musik und gutem Moselwein überrascht. Dies waren hervorragende Voraussetzungen<br />
für eine zünftige Feier nach <strong>Zendersch</strong>er Art. Die Stimmung war ausgezeichnet, wir haben<br />
bis spät in die Nacht gesungen, getanzt und gefeiert. Die ganze Abendveranstaltung war für Alle ein<br />
wunderschönes Erlebnis, welches keiner von uns missen möchte.<br />
Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück in die Stadt Trier aufgebrochen. In der ältesten Stadt<br />
Deutschlands haben wir u.a. die Basilika, die Porta Nigra mit dem Kirchendom aus dem 11. Jahrhundert,<br />
die Liebfrauenkirche, den Trierer Hafen und die Thermen der Stadt besichtigt und bewundert.<br />
Anschließend wollte eigentlich keiner von uns die Heimreise antreten, weshalb auch der letzte Stopp an<br />
einer Autobahnraststätte spontan zu einem lustigen, unvergesslichen, knapp zweistündigen Aufenthalt<br />
avancierte. Es wurde zünftig gegessen, gesungen, getanzt und gefeiert. Zu beliebten Akkordeonklängen<br />
- bei denen wir tatkräftig mitgesungen haben - ging der dreitägige Ausflug der <strong>Zendersch</strong>er Chorgemeinschaft<br />
zu Ende. Es war insgesamt eine sehr gelungene Reise, die wohl in unserer Erinnerung<br />
unvergessen bleiben wird.<br />
Auch von dieser Stelle noch ein Mal ein herzliches Dankeschön an das Reiseunternehmen Müller aus<br />
Heilbronn.<br />
Waltraud Gross<br />
Ressort Trachten, Tanz, Theater (TTT)<br />
- 26 -
2.9 <strong>Zendersch</strong>er Adventsfeier 2011<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Es ist Samstag, der 10. Dezember 2011. Ich freue mich auf den Nachmittag,<br />
denn der <strong>Zendersch</strong>er Chor und der Vorstand der <strong>Zendersch</strong>er <strong>HOG</strong> haben<br />
uns Besuchern wieder eine schöne Adventsfeier vorbereitet. Von lieben<br />
Freunden werde ich mitgenommen nach Nordhausen/Heilbronn. Im Foyer werden wir schon von einigen<br />
Freunden begrüßt.<br />
Gleich am Eingang steht ein Torten-Kuchen-Plätzchen-Büffet. Wunderschön weihnachtlich dekoriert,<br />
von den weiblichen Aktiven gestaltet – die vielen Kuchen sogar selbst gebacken und für die Gäste gespendet.<br />
Man sieht, dass viel Zeit und Liebe sowie Können dahinter steckt - eine reine Augenweide!<br />
Mein Blick geht auf die wunderschön gedeckten Tische und ich freue mich schon auf den Kaffee, aufs<br />
Chorkonzert und auf viele schöne Begegnungen.<br />
Die Bühne ist offen und ein Lichtervorhang mit den Worten ,,Stille Nacht“ zu sehen. Dahinter ein wunderschön<br />
gemaltes Winterbild mit Kirche, welches mein Herz erfreut. Um 15 Uhr wird der festliche Adventsnachmittag<br />
eröffnet, von einem Bläserquartett.<br />
Brigitte Reuss begrüßt die Gäste und lädt zum Kaffeetrinken ein. Danach wird das Ehepaar Dr. Renate<br />
Weber und Prof. Dr. Dr. Georg Weber vom 1. Vorsitzenden Richard Jakobi für seine Verdienste für die<br />
<strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft geehrt und beide werden zu Ehrenmitgliedern der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> ernannt.<br />
Dann tritt der gemischte Chor unter der Leitung von Reinhard Konyen und Eduard Taub auf und singt<br />
altbekannte, aber auch neu einstudierte Weihnachtslieder. Dazwischen werden passende Gedichte vorgetragen.<br />
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Chormitglieder, viel Zeit und Liebe investieren, um<br />
uns Gästen diesen schönen Adventsnachmittag zu gestalten - und es ist ihnen gelungen. Sie haben uns<br />
in eine feierliche Stimmung versetzt. Am meisten hat mich das Lied „Ehre sei Gott in der Höhe und den<br />
Menschen ein Wohlgefallen“ berührt, gesungen von 5 Chormitgliedern. Es war himmlisch!<br />
Am Ende der Liedvorträge liest Helmut Lambertz die Geschichte von Vater Martin vor, der auf die Begegnung<br />
mit Jesus wartet. Es war mucksmäuschenstill im Saal und wir alle lauschten der Geschichte.<br />
Das Programm wurde abgerundet und abgeschlossen mit dem ,,Puernatus-Singen“ des Männerchors,<br />
eine besondere <strong>Zendersch</strong>er Tradition.<br />
Zum Schluss kam noch der Nikolaus, er hatte für alle Kinder sehr schöne Päckchen mit selbstgebackenem<br />
Lebkuchen mitgebracht. Die Mutigen - und das waren die meisten - haben dem Nikolaus dann ein<br />
Gedicht aufgesagt.<br />
Es war ein sehr gelungener Adventsnachmittag mit vielen schönen Begegnungen, mit Genießen und<br />
sich Erfreuen!<br />
Allen Mitwirkenden sage ich im Namen aller Gäste ein großes Dankeschön. Ehre sei Gott in der Höhe /<br />
Soli Deo Gloria.<br />
Margarete Kühnle geb. Weber<br />
- 27 -
2.10 <strong>Zendersch</strong>er Frauenball 2012<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Wie jedes Jahr hat der <strong>Zendersch</strong>er Frauenball auch 2012 zur Faschingszeit statt gefunden. Diesmal<br />
war er besonders gut besucht, sowohl von <strong>Zendersch</strong>ern als auch von Siebenbürgern anderer Ortschaften.<br />
Alle miteinander haben für gute Stimmung gesorgt und zu einem gelungenen Fest beigetragen. -<br />
Danke schön!<br />
Der Ball wurde mit einem kulturellen Programm eröffnet, bei dem der <strong>Zendersch</strong>er Chor sein Können<br />
erneut bewiesen hat. Nichts in unserem Gedächtnis ist so tief und fest eingeprägt wie der Begriff und<br />
das Gefühl der Heimat. Dies hat der Chorleiter Reinhard Konyen in seinem Lied „Stern meiner Heimat“<br />
in Melodie und Text einfühlsam ausgedrückt. Leider konnte er aus beruflichen Gründen nicht dabei sein,<br />
so dass Eduard Taub die Uraufführung dirigiert hat. Eduard ist uns als Musiker und Dirigent gut bekannt<br />
und hat Reinhard würdig vertreten. Vielen herzlichen Dank dafür.<br />
Das Tüpfelchen auf das „i“ setzte die kurzfristig zusammengestellte Theatergruppe. Sie zeigte ein lustiges<br />
Singspiel, das von einer standesamtlichen Trauung der besonderen Art handelte. Das Brautpaar<br />
und die Trauzeugen gaben dem Standesbeamten ihre Antworten ausschließlich in Form von Liedern,<br />
begleitet von Eduard Taub mit dem Akkordeon. Die Lieder passten bestens auf die vielen Fragen des<br />
neugierigen Standesbeamten. Teilweise hat auch das Publikum begeistert mitgesungen. Als dann zum<br />
Schluss das Lied „Wir sind eine große Familie“ gespielt wurde, stürmten wir auf die Tanzfläche, sangen<br />
und tanzten alle mit. Als Zugabe folgte das Lied „Gute Freunde kann niemand trennen“.<br />
Die gute Stimmung wurde durch das gemeinsame Abendessen nur kurz unterbrochen, was sich traditionsgemäß<br />
jeder selbst mitgebracht hatte – wie zuhause: im Korb, abgedeckt von einer selbst gewebten<br />
und bestickten Serviette.<br />
Während des Abendessens baute die Gruppe „Highlife“ ihre Musikanlage auf und sorgte danach für<br />
beste Stimmung. Dies belegen die Fotos auf unserer Homepage. Die Musik spielte bis spät in die Nacht.<br />
Die jüngere Generation dachte noch lange nicht an das nach Hause gehen.<br />
„Det Schwunz Ousreissen“ war und ist bei den <strong>Zendersch</strong>ern immer das Schönste und wird es auch<br />
bleiben, denn man kann sich nur schwer voneinander trennen…<br />
Heidelinde Weber<br />
- 28 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.11 Geplanter Ausflug der Chorgemeinschaft im Herbst 2012<br />
(nach Österreich / Traun und Wels)<br />
Einladung von Irene Kastner/Auszug<br />
Liebe Traudi,<br />
am 28. und 29. September 2012 finden in Wels die Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage (früher<br />
Heimattage) statt. Dazu soll es in den einzelnen Nachbarschaften ein Rahmenprogramm geben.<br />
Wenn Ihr nun an diesem Wochenende kommt, passt uns das ganz hervorragend, denn somit haben wir<br />
dann in Traun unseren Beitrag schon! Es wird in Wels am Samstag auch einen Festgottesdienst und<br />
einen Trachtenumzug geben. Dazu eine Ausstellung mit hohem Bett, Webstuhl, Spinnen, Netzen etc..<br />
Wir haben hier in Traun einen neuen Gemeindesaal, wo man das Konzert abhalten kann/ ev. dazwischen<br />
ein paar Gedichte etc., damit habt ihr ohnehin genügend Erfahrung! Anschließend können wir<br />
dort gemütlich zusammensitzen und feiern, wir werden dazu die <strong>Zendersch</strong>er Landsleute aus ganz OÖ<br />
einladen. Die Mitglieder unserer Nachbarschaft erhalten ohnehin alle eine Einladung.<br />
Wir haben in unserer Nachbarschaft rund 320 Familien aus mehr als 40 verschiedenen Gemeinden. Die<br />
„maßgeblichen“ Familien sind hauptsächlich aus Waltersdorf, Wermesch, Deutsch-Zepling, Sanktgeorgen<br />
(alle Nordsiebenbürgen) sowie Rode, Nadesch, Alzen und <strong>Zendersch</strong>! Des Weiteren haben wir eine<br />
Kindertanzgruppe, ein Jugendtanzgruppe, die „Alte Jugend“ (dazu gehöre ich), eine Seniorentanzgruppe<br />
und zwei Blaskapellen - die Trachtenkapelle und „Die Lustigen Adjuvanten“. (Hier spielen besonders<br />
viele Roder und <strong>Zendersch</strong>er Landleute mit)<br />
Liebe Grüße und viel Erfolg bei Eurem Frauenball am 11. Februar!<br />
Irene Kastner<br />
Auch dieser Ausflug der Chorgemeinschaft dient dazu, das Kulturgut zu pflegen, wie unsere Satzung es<br />
vorsieht sowie den Kontakt zu unseren <strong>Zendersch</strong>ern und anderen Siebenbürgern in Österreich zu intensivieren.<br />
Damit keine Missverständnisse aufkommen, erwähnen wir hier, dass die Teilnehmer die<br />
Kosten selbst tragen und nur einen geringen Zuschuss aus der Vereinskasse der <strong>HOG</strong> erhalten.<br />
- 29 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
2.12 <strong>Zendersch</strong>er treffen sich in Bad Kissingen<br />
Zu einem Klassentreffen der besonderen<br />
Art trafen sich vom 13. –<br />
15. Mai 2011 die Jahrgänge 1960<br />
und 1961 in Bad Kissingen. Bereits<br />
19 Jahre liegt das letzte Klassentreffen<br />
zurück. Öfters hatte man<br />
sich vorgenommen, sich doch wieder<br />
mal zu treffen, um miteinander zu<br />
reden, Erinnerungen auszutauschen<br />
und auch mal ordentlich zu feiern. 35<br />
Jahre seitdem sich die Wege in <strong>Zendersch</strong><br />
trennten und dazu das Jahr,<br />
in dem die meisten ihren 50. Geburtstag<br />
feierten oder feiern werden,<br />
bot sich als passende Gelegenheit<br />
dieses Ereignis gebührend zu feiern.<br />
Für eine Gruppe von über 50 Personen<br />
bietet der „Heiligenhof“ in Bad<br />
Kissingen geeignetes Ambiente. So<br />
traf man sich am Freitagabend zum<br />
Abendessen im Heiligenhof und anschließend<br />
in gemütlicher Runde zum Austausch in einem, eigens für uns reservierten Aufenthaltsraum. Bald<br />
stellte sich heraus, dass die Sitzordnung gar nicht so einfach war, denn wie sollte man es am besten machen,<br />
um mit möglichst vielen Freunden gut zu kommunizieren? Der Abend regelte alles ziemlich schnell.<br />
Nach der Begrüßung durch Alida Henning mit einem Zitat von Wilhelm von Humboldt: „Im Grunde genommen<br />
sind es doch die Verbindungen zu Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben “ wurden<br />
alte Kindergarten- und Schulzeitfotos angeschaut und gerätselt, welcher ehemalige Schüler/in zu welcher<br />
doch schon langjährigen Ehefrau/-mann gehört. Der Abend und ein Teil der Nacht gehörte dem<br />
Austausch von Erinnerungen. Vor allem aber auch dem Nachdenken über die viel zu früh von uns gegangene<br />
Schulfreundin Erika Mayer, geb. Wenzel († 14.07.1993). Im Stillen gedenken wir ihrer und<br />
trauern um sie!<br />
- 30 -<br />
Am nächsten Morgen<br />
nach dem Frühstück<br />
holte uns Gustav<br />
Binder, Studienleiter<br />
am Heiligenhof, zu<br />
einer Stadtführung in<br />
Bad Kissingen ab.<br />
Über Felder und<br />
durch den Wald ging<br />
es hinab in die wunderschöne<br />
Kurstadt<br />
Bad Kissingen begleitet<br />
von unserem<br />
Landsmann Gusti,<br />
der uns fachkundig<br />
über die Geschichte<br />
seiner neu gewonnenen<br />
Heimat informierte.<br />
Viele gekrönte<br />
Häupter besuchten<br />
die Stadt: Kaiser<br />
Franz-Josef mit seiner<br />
Sissi, Zar Alexan-
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
der aus Petersburg mit seiner Marie, Ludwig I. und II. von Bayern, Fürst Otto von Bismarck. Stolz berichtete<br />
er uns auch von FÜRST RAKOCZY - ein Landsmann, aus dem transsilvanischen Fürstenhaus<br />
Rakoczy, legendärer ungarischer Freiheitskämpfer (1676 – 1735) der nie hier gewesen ist, aber ausgerechnet<br />
nach ihm wurde die wichtigste Heilquelle des Ortes benannt. Der Grund dafür ist ganz witzig: In<br />
Bad Kissingen kurende Offiziere hatten den Fürsten und seine Art zu kämpfen im Krieg erlebt und gaben<br />
der Quelle seinen Namen wegen ihrer „durchschlagenden Wirkung“. Auch trägt das größte Fest<br />
des Ortes seinen Namen. Das RAKOCZY-FEST findet alljährlich Ende Juli statt.<br />
Heute noch ist es der<br />
Hauch von königlicher<br />
Sommerfrische, der hier<br />
durch die Stadt weht. Bekannte<br />
Baumeister der<br />
verschiedenen Epochen<br />
schufen den noch heute<br />
vollständig erhaltenen<br />
Stadtkern und die einzelnen<br />
Sehenswürdigkeiten.<br />
Die lange, lebendige und<br />
glanzvolle Geschichte Bad<br />
Kissingens verleiht dem<br />
Stadtbild einen erhabenen<br />
und belebenden Odem, der<br />
alle Sinne der Gäste erfrischt.<br />
Unsere Sinne erfrischten<br />
wir im barocken<br />
Ratskeller am Rathausplatz<br />
1, im heutigen Rathaus<br />
der Stadt Bad Kissingen.<br />
Danach ging es zurück<br />
zum Heiligenhof, wo wir auf der Terrasse des Hauses bei Kaffee und Kuchen Zeit hatten für weitere<br />
wunderbare Begegnungen, Austausch von Erinnerungen, und natürlich auch Zeit für „Klassenfotos“.<br />
Am Abend erwartete uns in unserem Aufenthaltsraum ein „Festmenü“ im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Festlich natürlich unsere Ausstrahlung, festlich das Essen und festlich das Programm. Denn nach dem<br />
köstlichen Essen hatten wir Zeit zum feiern und lustig zu sein. Bis spät in die Nacht, oder doch bis in die<br />
frühen Morgenstunden? wurde gefeiert, getanzt und gelacht. Immer wieder lockte uns die fetzige Musik,<br />
aufgelegt von Hedda Gross und Hartmut Weber auf die Tanzfläche. Über aktuelle Schlager, Musik der 70-ger<br />
Jahre, bis hin zu Linedance war alles dabei. Hartmut Weber und Inge Prudner bedankten sich mit einem Präsent<br />
im Namen der Gruppe bei den Organisatoren Ewald Bell und Alida Henning für das gelungene Treffen. Im<br />
Namen aller Teilnehmer bedankt sich Alida Henning ganz herzlich bei unserem Gustav Binder für die nette Begleitung<br />
und die interessante Stadtführung und wünscht sich natürlich ein Wiedersehen im Heiligenhof –<br />
Bad Kissingen. Wir blicken zurück auf zwei wunderschöne Tage mit bezaubernden Begegnungen, außerordentlichen<br />
Gesprächen und unvergesslichen Augenblicken.<br />
Alida Henning<br />
- 31 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
3 Weitere Aktivitäten des Vereins<br />
3.1 Erstellung eines <strong>Zendersch</strong>er Jahreskalenders 2011 und 2012<br />
Einige Familien sind unserem Aufruf dankenswerter weise früh gefolgt, Fotos für einen <strong>Zendersch</strong>er<br />
Bildband an Dietlinde Lutsch, Tochter von Richard und Gertrud Lutsch, einzusenden. Monate nach dem<br />
Start der Aktion reichten die Fotos noch nicht für einen Bildband, sie faszinierten Dietlinde aber so sehr,<br />
dass Sie überlegte, wie man die Fotos zwischendurch bereits nutzen könnte. So schlug sie dem Vorstand<br />
der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> vor, damit einen Kalender 2011 zusammen zu stellen. Der Vorstand fand die<br />
Idee sehr gut und genehmigte Dietlinde 100 Exemplare zu bestellen. Dies war zu wenig, wie sich bereits<br />
an der Weihnachtsfeier 2010 heraus stellte. Der Kalender war so schön – das Titelfoto zeigt dies<br />
exemplarisch -, dass er schnell ausverkauft war. Die Nachfrage mehrerer Landsleute konnten wir leider<br />
nicht bedienen. Inzwischen hat Dietlinde viel mehr Fotos zu sehr unterschiedlichen Themen erhalten,<br />
und sich bereit erklärt auch für 2012 einen Kalender zu gestalten. Nun hoffen wir, dass alle Kalenderwünsche<br />
erfüllt werden können, denn diesmal haben wir doppelt so viele (200 Stück) bestellt. Die Bilder<br />
stellen wieder Menschen in ihrem Wirkungskreis <strong>Zendersch</strong> dar. Ich bin auch diesmal überzeugt, dass<br />
der Kalender gelungen ist und unsere <strong>Zendersch</strong>er ein ganzes Jahr lang erfreuen wird. Für diesen Infobrief<br />
habe ich daraus ein Hochzeitsfoto meiner Eltern ausgesucht. Es wurde am 5. Februar 1956 aufgenommen,<br />
und zeigt die Hochzeitsgäste der beiden Brautpaare Hans Reuss und Katharina geb. Kreischer<br />
sowie Michael Hinzel-Bürger und Katharina geb. Feinweber, nach dem Gottesdienst auf dem Weg<br />
zum Tanzplatz ‚Roajen’.<br />
- 32 -<br />
Wer für den Bildband noch keine<br />
Bilder beigetragen hat und alte Fotos<br />
aus <strong>Zendersch</strong> besitzt, sollte<br />
diese bitte schnellstmöglich einsenden<br />
(sie werden Euch zurück geschickt)<br />
an:<br />
Dietlinde Lutsch<br />
Vogtskamp 21<br />
22391 Hamburg<br />
Tel: 0176 39081498<br />
Email Diddielutsch@googlemail.com<br />
An dieser Stelle möchte ich Dietlinde<br />
ein ganz großes Dankeschön sagen!<br />
Ich freue mich sehr über ihr<br />
Engagement für die <strong>Zendersch</strong>er Gemeinschaft. Sie hat Spaß mitzugestalten, was auch beim Projekt<br />
des <strong>Zendersch</strong>er Bildbandes zum Ausdruck kommt. Außerdem lernt sie viel über <strong>Zendersch</strong>, Geschichte,<br />
Familien, Bräuche etc., denn sie hat dabei die besten Lehrer – Renate und Jörka Weber. Wir können<br />
hoffen und uns wünschen, dass andere junge Menschen darauf aufmerksam werden und es ihr gleich<br />
tun. Vielleicht können die Eltern ein bisschen nachhelfen?<br />
Brigitte Reuss<br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
<strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong>
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
3.1.1 Stellungnahme zum Kalender 2012 und Bestellung Bildband<br />
Liebe Dietlinde,<br />
ich danke Dir ganz herzlich für den Kalender 2012: "<strong>Zendersch</strong> im kleinen Kokeltal"! Sehr gelungen und<br />
sehr schön!<br />
Schon das Deckblatt: Die vertraute Kirche in ihrer Siebenbürgischen Einmaligkeit, einsam dastehend,<br />
aber von der untergehenden Sonne angestrahlt. Licht und Schatten sind gleichmäßig verteilt, und der<br />
Acker davor bzw. hinter der Kirche mit Schnee bedeckt, wie unter einem Leichentuch ... Welch ein symbolträchtiges<br />
Bild! In unserem Garten hinter der Kirche haben wir - meine Frau Edda und auch ich - viele<br />
schöne Stunden bei der Bepflanzung, Pflege und Ernte verbracht. Allerdings gab es da noch einen richtigen<br />
Stacheldrahtzaun, damit das Vieh keinen Schaden anrichten kann. Auch das Haus in der Burg, in<br />
der die Familie des Burghüters Andreas Gärtner wohnte, steht nicht mehr ...<br />
Januar: Eine volle Kirche! So sah es vor der Flucht wohl jeden Sonntag aus. In den Sechziger Jahren,<br />
als ich in <strong>Zendersch</strong> Pfarrer war (1962 -1969), hatte auch ich einen sehr guten Gottesdienstbesuch;<br />
allerdings blieben die Emporen immer verwaist, da nur etwa die Hälfte der <strong>Zendersch</strong>er heimgekehrt<br />
waren ... Auch waren natürlich nicht mehr so viele Kinder da; und sie saßen auch nicht vor dem Altar,<br />
sondern in den vorderen zwei Bänken. Aber das Bild und die Ordnung der jüngeren und älteren Frauen,<br />
das ist so geblieben. Auch Altarbild, mit Jesus und seinem erhobenen Zeigefinger; dann rechts die Gedenktafel<br />
mit den Namen der Toten aus Krieg und Flucht ...<br />
Februar: Die Hochzeit von unseren Gevattersleuten Hans Reuss und Katharina geb. Kreischer. Im festlichen<br />
Hochzeitszug haben wir noch so manchen erkannt; z.B. auch unsere guten Freunde Georg Kreischer<br />
und Trini geb. Reuss. Auch die Frauen im Märzblatt fast alle, sowie die Männer im Juni alle erkannt!<br />
Und mancher ist leider nicht mehr unter den Lebenden...<br />
Bei der Festtafel im Juli, im Pfarrgarten, haben wir auch fast alle erkannt! Am schön gedeckten Tisch,<br />
ganz vorne (bzw. hinten) übrigens meinen Nachfolger Pfr. Goos und links bzw. rechts von ihm Dein<br />
Großvater, mir noch in bester Erinnerung!, und Seimen Mikes. Sie waren wohl damals Kurator bzw.<br />
der Kirchenvater. Das muss in den siebziger Jahren gewesen sein. Auch die Frauen bei der schweren<br />
Arbeit (Septemberblatt)sind uns gut bekannt.<br />
April: Der Blick vom Turm über das Dach vom Pfarrhaus in einen schönen Teil der Gemeinde, ist mir<br />
auch sehr vertraut. Allerdings fehlen wohl zwei-drei Häuser, aber sonst ist alles unverändert. Zum letzten<br />
Mal habe ich diesen Anblick im Mai 1992 genossen, als ich mit meinem Sohn Bernd bei unserer<br />
Siebenbürgen-Rundreise noch <strong>Zendersch</strong> besuchte. Damals lebten nur noch 3 Sachsen dort; Burghüter<br />
Gärtner hat mir die Kirche geöffnet...<br />
Für mich ein Bild voller Wehmut und Trauer auch der Blick vom Friedhof zur blühend weiß gestrichenen<br />
Kirche, dem Glockenturm und dem Speckturm ...<br />
Als ich mit meiner Frau den Kalender Blatt für Blatt ansah, wurden all die schönen Erinnerungen an unsere<br />
"sieben reichen Jahre" in <strong>Zendersch</strong> wieder wach, und ich bekam einmal mehr starkes Heimweh...<br />
Ich danke Dir also noch einmal ganz herzlich für den schönen Kalender! In meinem Arbeitszimmer hat<br />
er seinen Ehrenplatz!<br />
Im Anhang schick ich Dir und meinen Freunden Georg und Renate Weber den gewünschten Bestellschein.<br />
Voller Vorfreude erwarte ich also den von Euch mit Sicherheit sehr gelungenen Bildband über<br />
<strong>Zendersch</strong>!<br />
Bitte grüsse von uns die lieben Webers!<br />
Dich aber grüsst ganz lieb Dein Hans-Dieter Kraus<br />
- 33 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
3.2 <strong>Zendersch</strong> in Bildern – ein Streifzug durch das 20. Jahrhundert<br />
Liebe <strong>Zendersch</strong>er Freunde!<br />
Schon seit dem Sommer 2010 planen wir in Absprache mit dem<br />
Vorstand der Heimatortsgemeinschaft <strong>Zendersch</strong> ein Buch mit alten<br />
und neueren Fotos von <strong>Zendersch</strong> und seinen ehemaligen Bewohnern.<br />
Das wissen inzwischen die meisten von Euch. Die Anregung<br />
dazu stammt aus der jüngeren Generation. Gemeinsam haben<br />
wir auf unterschiedlichen Wegen Euch alle gebeten, uns Fotos<br />
zur Verfügung zu stellen. Das Echo war anfangs etwas leise. Unterdessen<br />
konnten wir aber so viele wunderschöne Bilder einsammeln<br />
(etwa 2.600), dass uns die Auswahl für die Veröffentlichung<br />
schon sehr schwer fällt. Die den Bildern oft beiliegenden Briefe<br />
zeigen eine große Begeisterung für unser Projekt. Deshalb wollen<br />
wir jetzt Euch alle informieren, wieweit es gediehen ist.<br />
Die Planung ist inzwischen sehr konkret geworden. Wir sind gemeinsam<br />
fleißig dabei, die Fotos für den Druck vorzubereiten. Wir<br />
haben Überlegungen zur Gestaltung des Buches angestellt und<br />
Verhandlungen mit unterschiedlichen Verlagen geführt. Das vorläufige<br />
Ergebnis vonseiten des uns gut bekannten LIT-Verlags sieht<br />
folgendermaßen aus:<br />
�<br />
Der Bildband wird voraussichtlich 23,5 x 33 cm groß sein und etwa<br />
400 Seiten umfassen, davon rund 15 Seiten Text, es ist also reichlich Platz für sehr viele Fotos. Die<br />
meisten davon sind schwarz/weiß, aber einige werden auch farbig sein. Als Preis wurde uns genannt:<br />
ca. 40.- EUR, allerdings nur, wenn wir bei dem Verlag 300 Bücher fest bestellen. Wenn Ihr 350, 400<br />
oder mehr Exemplare vorbestellen würdet, wird sich der Preis etwas verringern. Ihr alle seid also jetzt<br />
dran, dieses Vorhaben möglich zu machen, indem Ihr verbindlich vorbestellt! Bisher sind rund 150 verbindliche<br />
Bestellungen bei uns eingegangen. Übrigens: Der Reinerlös wird ganz der Erhaltung von Kirchenburg<br />
und Friedhof in <strong>Zendersch</strong> zugute kommen.<br />
Der Band eignet sich hervorragend als Geschenk – besonders für Eure Kinder und Enkelkinder, etwa<br />
zur Konfirmation oder zum Geburtstag. Wir haben erst kürzlich die Erfahrung gemacht, dass just unsere<br />
Enkel danach fragen: Woher kommt ihr, und wie sah es da früher aus? Der Bildband wird aber auch bei<br />
den Älteren viele schöne Erinnerungen wecken, Ihr werdet ihn sicher gerne zur Hand nehmen.<br />
Ein Bestellschein mit einem Foto liegt diesem Brief bei. Versäumt nicht, ihn spätestens morgen abzuschicken!<br />
Bitte lasst den <strong>Zendersch</strong>er Verein und uns nicht im Regen stehen!<br />
Wir grüßen Euch mit den besten Wünschen in alter und treuer Verbundenheit,<br />
Eure Jörka Weber, Dietlinde Lutsch, Renate Weber<br />
- 34 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
4 Aktuelle Berichte von <strong>Zendersch</strong><br />
Im Sommer 2011 habe ich als Vorsitzender der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong><br />
e.V. aus gegebenem Anlass der Leitung der evangelischen<br />
Kirche in Hermannstadt und Schäßburg einen „offiziellen Besuch“<br />
abgestattet. Der Grund meines Besuchs diente hauptsächlich<br />
der Information und Aufklärung nach dem von der Kirche<br />
eigenmächtig und ohne uns im Voraus zu informieren besiegelten<br />
Verkaufes der <strong>Zendersch</strong>er Schule und des Gemeindesaals<br />
incl. Predigerhaus.<br />
Darüber hinaus sollten auch die tatsächlichen Eigentums- und Wohnverhältnisse im Zusammenhang mit<br />
dem Predigerhaus und dem Pfarrhaus durchleuchtet bzw. ins rechte Licht gerückt werden. Zu meinem<br />
Besuch habe ich ein ausführliches Protokoll erstellt und der Kirchenleitung (Rechtsabteilung/ Hauptanwalt<br />
Gunesch und Bischofsamt/R. Guib) in Siebenbürgen zur Bearbeitung und Klärung der Sachverhalte<br />
Anfang September 2011 zugesandt. Die Rechtsabteilung hat den Eingang des Protokolls bestätigt und<br />
gleichzeitig seine Mitarbeit und Unterstützung in Aussicht gestellt.<br />
4.1 Verkauf der Schule und des Gemeindesaals incl. Predigerhaus!<br />
Die Schule einschließlich Gemeindesaal<br />
und „Predigerhaus“ wurden nach erfolgreichem<br />
Restitutionsantrag augrund<br />
rechtskräftiger Beschlüsse der zuständigen<br />
Behörde an die Evangelische Kirche<br />
A.B. dem zuständigen Bezirkskonsistorium<br />
Schäßburg im Juni 2006 zurückerstattet.<br />
Die Erstattung war an Auflagen<br />
gebunden, nämlich das/die Gebäude als<br />
öffentliche Schule zu benutzen und für<br />
eine festgeschriebene Miete dem Nutzer/Gemeinde<br />
zu überlassen sind. Diese<br />
Vereinbarung ist auskunftsgemäß auch<br />
eingehalten worden, jedoch konnte das<br />
Bezirkskonsistorium über die tatsächlichen<br />
Mieteinnahmen für die Zeit bis zum<br />
Verkauf keine konkreten Auskünfte erteilen.<br />
Nach der abgelaufenen 5-Jahresfrist<br />
hat die Kirchenleitung in einer ordentlichen<br />
Sitzung - auch aufgrund der möglichen Nichteinhaltung der sog. Eigentümerverpflichtungen hinsichtlich<br />
der Gebäudesicherung und dringenden Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen bzw. der<br />
damit zusammenhängenden Sanktionen – beschlossen, die Schule einschließlich Saal und Predigerhaus<br />
für den Gesamtpreis von umgerechnet EUR 116.653,00 an die Gemeinde Balauseri zu veräußern.<br />
Der Verkaufspreis wurde nach Erstellung eines in Auftrag gegebenen Wertgutachtens ermittelt.<br />
Ein Teilbetrag von umgerechnet ca. EUR 70.000,00 ist wohl bereits bezahlt worden, der Rest (ca. EUR<br />
46.000,00) soll nach einer sog. „Neuvermessung“ beglichen werden. Die genauen Umstände dieser<br />
Neuvermessung - wohl notwendig geworden aufgrund etwaiger Unstimmigkeiten und fehlerhaften<br />
Grundbucheintragungen - konnten bei meinem Besuch nicht konkretisiert werden. Auch dem Antwortschreiben<br />
der Kirchenleitung zu diesem Thema ist nicht zu entnehmen, ob der noch ausstehende Betrag<br />
zwischenzeitlich vom Käufer bezahlt wurde…<br />
- 35 -
4.2 Sachstand Predigerhaus<br />
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
Die Rückerstattung des Predigerhauses wurde ebenfalls im Jahr 2003 bei der zuständigen Kommission<br />
(Nr. 946 Grundbuch Nr. TOP 60/ Bischof Dr.dr.h.c. Christoph Klein u. Hauptanwalt RA Friedrich Gunesch)<br />
beantragt und ist aufgrund des Beschlusses Nr.764 vom 13.06.2006 rechtskräftig erfolgt. Aus einer<br />
internen Unterlage des Bezirkskonsistorium geht jedoch hervor, dass das Predigerhaus bereits vor<br />
dem Rückerstattungsantrag vom damaligen Mieter und heutigen Eigentümer (Lehrer Mates) seinerzeit<br />
„rechtsmäßig“ erworben wurde. (Auskunft aus dem Antwortschreiben des BK Schäßburg: „Der Bewohner<br />
dieses Hauses, war nie unser Mieter, er hat das Anwesen entsprechend einem Gesetz, dass den<br />
Mietern den Ankauf der vom Staat verwalteten Immobilien ermöglichte, gekauft!“).<br />
Erst hinterher… hat man beim Bezirkskonsistorium bzw. LK Hermannstadt festgestellt, dass bei diesem<br />
Rückerstattungsantrag die falsche Grundbuchnummer angegeben wurde (richtig ist TOPO 65!). Dieser<br />
Fehler soll danach angeblich korrigiert worden sein. Den Nachweis hierfür konnte das zuständige Bezirkskonsistorium<br />
bzw. die Kirchenleitung jedoch nicht liefern, auch liegt diesbezüglich bis dato keine<br />
Mitteilung bzw. ein Bescheid/Beschluss seitens der zuständigen Behörde vor…<br />
Die Kirchenleitung behauptet in Ihrem Antwortschreiben, dass: „…nach den gesetzlichen Bestimmungen<br />
müssen wir diese Immobilie zurückbekommen und sei es auch nur als Entschädigung, auch wenn dafür<br />
ein Gerichtsverfahren eingeleitet werden müsste….“<br />
Nach meinem Kenntnisstand bzw. der seitens der Kircheleitung bis heute nicht nachgewiesenen Korrektur<br />
des Rückerstattungsantrages - mit der richtigen Grundbucheintragung und der dazugehörigen fristgerecht<br />
eingereichten Klageschrift – sind die Chancen der evangelischen Kirche auf Erfolg in dieser<br />
undurchsichtigen Rechtsangelegenheit schwindend gering bis aussichtslos.<br />
Die Entscheidung in dieser juristischen Auseinandersetzung noch tätig zu werden, liegt einzig und allein<br />
bei der evangelischen Kirche. Die anfallenden Gerichtskosten hierfür, könnten eigentlich vom Erlös aus<br />
dem Verkauf der Schule und des Saals bedient werden…Warten wir mal ab, was die Zukunft in dieser<br />
komplizierten Angelegenheit noch mit sich bringt!<br />
4.3 Sachstand Pfarrhaus<br />
(zum Mietverhältnis zwischen dem BK Schäßburg/Vermieter und dem aktuellen Schulleiter Neag/Mieter)<br />
In dieser Angelegenheit stellt sich die Rechtslage anders dar, da das Pfarrhaus nicht enteignet wurde<br />
und nach wie vor im Eigentum der Ev. Kirche Schäßburg/<strong>Zendersch</strong> steht.<br />
Wie oben beschrieben, besteht hier nach bisherigen Auskünften ein rechtsgültiges Mietverhältnis zwischen<br />
der Evangelischen Kirche als Vermieter und dem jetzigen Schulleiter Neag als Mieter für das gesamte<br />
Anwesen des Pfarrhauses mit Nebengebäuden, Hof und Garten etc… Wie lange dieses Mietverhältnis<br />
jedoch bereits besteht und welches die sonstigen Vertragsklauseln im Einzelnen sind, ist uns<br />
leider nicht bekannt. Der Mietvertrag konnte mir bisher nicht vorgelegt werden!<br />
Nach den im Bezirkskonsistorium Schäßburg erhaltenen Auskünften ist/war lediglich ein symbolischer<br />
Mietzins in Höhe von ca. 20,00 EURO/Monat zu bezahlen. Bisher sind aber keinerlei Zahlungen beim<br />
Vermieter eingegangen, d.h. der Schulleiter Neag wohnt seit unbestimmter Zeit unentgeltlich/vertragslos!<br />
im Pfarrhaus, ohne auch die geringsten Erhaltungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt<br />
zu haben. Demzufolge ist und wird das Pfarrhaus zusehends dem Verfall preisgegeben!<br />
Dieses war der Sachstand während meines Besuchs im Sommer 2011 in <strong>Zendersch</strong> und Schäßburg.<br />
Dem Antwortschreiben des Bezirkskonsistoriums sind nunmehr neue Erkenntnisse zu entnehmen.<br />
Nachfolgend der unveränderte Wortlaut des Schreibens des zuständigen Bezirksdechanten Johannes<br />
Halmen und des Kurators Adolf Hügel:<br />
„Es stimmt, dass der Mieter des Pfarrhauses mit der Mietzahlung in Verzug ist, - unglaublich ist das<br />
nicht und kommt sicher auch in Deutschland vor... Wir hätten gern einen besser zahlenden Mieter, doch<br />
woher? In einem so abgelegenen Dorf sind kaum glaubwürdige Mieter zu finden… Herr Neag hat für<br />
das Jahr 2011 keinen Mietvertrag! Was bringt es ihn ohne Neuvermietung hinauszuweisen und das<br />
Haus leerstehend zu lassen, es wurde immerhin einiges zu seiner Erhaltung getan und ist funktionabel!<br />
was bei einem unbewohnten Gebäude nicht der Fall wäre. Abschließend sei folgendes zu sagen:<br />
- 36 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
• als Erben all der zurückgelassenen Kultur- und Sachgüter unserer Kirchengemeinden sind wir uns<br />
unserer Verantwortung für deren Erhaltung und Verwaltung , - entsprechend den Bestimmungen unserer<br />
Landeskirche, bewusst<br />
• wir sind froh und dankbar für eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Heimatortsgemeinschaften,<br />
die nicht wenig an Zahl sind, - wobei wir den bisherigen Beitrag der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> besonders<br />
schätzen<br />
• die Zusammenarbeit möge beiderseits sachlich und reell verlaufen und von weiteren Animositäten<br />
verschont bleiben<br />
• wir sind jederzeit bereit Informationen zur Verfügung zu stellen.<br />
In diesem Sinne hoffen wir gemeinsam Lösungen zu finden, um dem Sinn der Sache, -der nachhaltige<br />
Bewahrung der einzigartigen Zeugen einer „längst verfloss´nen Zeit“ zu dienen.“<br />
gez. Bezirksdechant Johannes Halmen Kurators Adolf Hügel<br />
Diese Einschätzung insbesondere die Haltung und Rechtsauffassung der evangelischen Kirchenleitung<br />
möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen und gleichzeitig jeden Leser dieses Infobriefes bitten,<br />
sich sein eigenes Bild und Urteil über die derzeitige Sachlage zu bilden.<br />
- 37 -
Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
4.4 Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Kirche, Pfarrhaus<br />
und Friedhof<br />
Wir - die <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. - haben innerhalb der<br />
letzten beiden Jahre, insbesondere im Sommer<br />
2011, nach Besuchen von Dres Georg und Renate<br />
Weber sowie von mir persönlich und anderen Vorstandmitgliedern<br />
(Herbert Prudner) einige dringend<br />
notwendige, z.T. auch witterungsbedingt aufgetretene<br />
Schäden Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten<br />
an der Kirche und dem Friedhof durchführen<br />
lassen.<br />
Die Arbeiten wurden im Wesentlichen in Eigenleistung<br />
von während des Urlaubs in <strong>Zendersch</strong> weilenden<br />
Vereinsmitgliedern sowie dem Burghüter<br />
Florin Cadar und einigen lokalen <strong>Zendersch</strong>er<br />
Handwerkern (Spengler u. Maurer) fachgerecht<br />
ausgeführt. Es handelt sich u.a. um folgende Arbeiten:<br />
• Reparatur der Regenrinnen an der Kirche<br />
und sonstige Kleinarbeiten (Innen- u Außenputz<br />
etc.)<br />
• Ersatz von fehlenden Dachziegeln aufgrund<br />
von Schäden durch Gewitter/Sturm sowie<br />
mancherorts in Reichweite auch Diebstahl!<br />
• Konservierung/Schließung beider Wehrtürme<br />
wegen möglicher Einsturz-, Unfall- und<br />
Verletzungsgefahr<br />
• Abdichtung- und Abdeckung des Vordachs zum Kanzelaufgang (Maurer- und Spenglerarbeiten),<br />
das aufgrund der Witterung beschädigt wurde (Mauerwerk war hier völlig durchnässt)<br />
• Teilerneuerung des Friedhofstores (Neues Eisentor,<br />
Reparatur des kl. Daches über dem Friedhofstor/die<br />
Ziegeln wurden gestohlen!)<br />
• Alle Holztore und -türen in der Kirchenburg wurden<br />
gründlich gereinigt, poliert und frisch eingeölt<br />
• Das Eisentor zw. dem Kirchturm und dem Pfarrgarten<br />
(Aufgang zum Friedhofsgelände) hat einen neuen Anstrich<br />
bekommen<br />
• Aufgrund der hohen <strong>Besucherzahl</strong>en in Burg- und<br />
Friedhofsanlage haben wir zwischenzeitlich ein Gästebuch<br />
in der Kirche ausgelegt<br />
• Schmücken der Gedenktafeln und des Altars mit Wintergrün-Girlanden<br />
durch Regina Bell und Katharina Weber<br />
• Ebenfalls sind unter der Aufsicht von Herrn Meyndt (BK<br />
Schäßburg) einige Holzmöbelstücke aus der benachbarten<br />
Kirche in Felldorf im hinteren Bereich des Kirchenschiffs<br />
eingelagert worden.<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
4.5 Arbeitseinsatz in den Pfingstferien 2012<br />
(für dringend zu erledigende Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen insbesondere im Bereich<br />
Kirchturm, Wehrtürme Friedhof und Außenanlagen)<br />
Wir beabsichtigen in den Pfingstferien 2012 einen freiwilligen Arbeitseinsatz in <strong>Zendersch</strong> im Bereich<br />
der Burganlage und dem Friedhof unter dem Motto „Friedhofspflege, wer macht mit?“ zu leisten. Die<br />
Arbeiten sollen vorwiegend in Eigenleistung unter der Leitung von Herbert Prudner und unserem<br />
Burghüter Florin Cadar sowie einigen ortsansässigen Handwerkern durchgeführt werden.<br />
Für die Reparatur und Instandsetzung der Holztreppe zum Turmaufgang hat sich bereits Helmut Weber<br />
angeboten und sucht hierfür noch dringend Helfer.<br />
Im Friedhofsbereich sind im Wesentlichen die überwucherten Gräber freizulegen, Wege und Böschungssicherungen<br />
herzurichten usw.. Auch sonstige Landschafts- und Kleingärtnerarbeiten werden<br />
im gesamten Bereich der Kirchenburg anfallen. Notwendige Geräte und Maschinen werden wir nach<br />
Möglichkeit vor Ort anschaffen bzw. ausleihen.<br />
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele <strong>Zendersch</strong>er diesem Aufruf folgen und sich für dieses Projekt<br />
bei Herbert Prudner oder einem anderen Vorstandsmitglied der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> anmelden.<br />
Ein gepflegtes Erscheinungsbild bezeugt das ehrende Andenken an unsere Vorfahren. Zusammen<br />
Hand anzulegen wäre ein Beweis dafür, dass uns der Friedhof am Herzen liegt. Vielen Dank im Voraus!<br />
Richard Jakobi<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
5 Homepage der <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. <strong>Zendersch</strong><br />
Wir <strong>Zendersch</strong>er verbinden Alt und Neu, wir pflegen unsere Tradition und nutzen neue Medien der<br />
Kommunikation. So haben wir für die <strong>HOG</strong> eine Internetseite (Englisch: Homepage) eingerichtet und<br />
informieren darüber unsere Mitglieder sowie alle weiteren Interessierten. Dieses Medium bietet uns den<br />
Vorteil, schnell und kostengünstig (ohne Druck- und Versandkosten) informieren zu können, und dies<br />
über alle Landesgrenzen und Kontinente hinweg. Es hat aber den Nachteil, dass die älteren <strong>Zendersch</strong>er<br />
nicht davon profitieren können, weil sie keinen Computer besitzen oder zumindest nicht aktiv mit<br />
dem Computer arbeiten. Wir schlagen deshalb vor, dass die jüngeren Familienmitglieder den Älteren<br />
mal einen Artikel ausdrucken oder sie auch mal am Computer durch die Fotos einer Veranstaltung führen.<br />
Die Homepage ist über folgenden Link aufrufbar: www.zendersch.de<br />
Welche Informationen sind grundsätzlich auf der Homepage zu finden?<br />
• <strong>Zendersch</strong> als Ort: Geografische Lage, Geschichte und Kultur<br />
• Aktuelle Veranstaltungen mit Termin, Ort, Programm<br />
• Bilder und Informationen zu früheren Veranstaltungen, z.B. <strong>Zendersch</strong>er Treffen, Weihnachtsfeiern,<br />
Frauenbälle<br />
• Hinweise auf Aktivitäten der regionalen Vertretungen der Landsmannschaft<br />
• Link zur Siebenbürger Zeitung<br />
• Links zu anderen Siebenbürger Gemeinden/Heimatortsgemeinschaften<br />
• Aktuelle Informationen aus Siebenbürgen<br />
Die Einrichtung und Pflege der Homepage verantwortet Hartmut Weber. Er besitzt die dafür erforderlichen<br />
speziellen Kenntnisse und ist, in Sersheim lebend, immer ganz nahe am Geschehen der <strong>Zendersch</strong>er<br />
Gemeinschaft. Für seine gute und langjährige Unterstützung danken wir ihm ganz herzlich. Anfragen<br />
und Anregungen zu Themen unserer Internetseite nimmt Hartmut gerne entgegen. Wir regen an,<br />
dieses Medium zur Information noch stärker zu nutzen.<br />
Brigitte Reuss<br />
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Infobrief <strong>HOG</strong> <strong>Zendersch</strong> e.V. 2012<br />
6 Siebenbürgen-Hymne<br />
1. Siebenbürgen, Land des Segens,<br />
Land der Fülle und der Kraft<br />
mit dem Gürtel der Karpaten<br />
um das grüne Kleid der Saaten,<br />
Land voll Gold und Rebensaft!<br />
Land voll Gold und Rebensaft!<br />
2. Siebenbürgen, Meeresboden<br />
einer längst verflossnen Flut!<br />
Nun ein Meer von Ährenwogen,<br />
dessen Ufer waldumzogen<br />
an der Brust des Himmels ruht.<br />
an der Brust des Himmels ruht.<br />
3. Siebenbürgen, Land der Duldung,<br />
jedes Glaubens sichrer Hort!<br />
Mögest du bis zu fernen Tagen<br />
als ein Hort der Freiheit ragen<br />
und als Wehr dem treuen Wort!<br />
und als Wehr dem treuen Wort!<br />
4. Siebenbürgen, süße Heimat,<br />
unser teures Vaterland,<br />
sei gegrüßt in deiner Schöne,<br />
und um alle deine Söhne,<br />
schlinge sich der Eintracht Band!<br />
schlinge sich der Eintracht Band!<br />
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