PDF (5,10 MB ) - Warendorf
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Titel Heinrich-Friederichs-Museum<br />
Kleinod als Hommage an<br />
ein unvollendetes Werk<br />
Haus Oststraße 47 erinnert an früh verstorbenen Künstler<br />
Museen haben oft ihre ganz eigene Geschichte.<br />
Das jüngste Museum in <strong>Warendorf</strong><br />
hat eine ganz besondere. Denn das<br />
im November vorigen Jahres eröffnete<br />
Heinrich-Friederichs-Museum im Haus Oststraße<br />
47 hat weit und breit eine Sonderstellung<br />
im Kreis musealer Kleinode.<br />
Hier hat die Familie Friederichs mit viel Liebe<br />
und persönlichem, auch erheblichem<br />
finanziellen Engagement eine Gedenkstätte<br />
für einen <strong>Warendorf</strong>er Künstler errichtet,<br />
dessen Biografie 1941 jäh endete, dessen<br />
unvollendetes Werk aber bis heute nachwirkt.<br />
In dem Haus, in dem er 1912 geboren<br />
wurde und in dem seine Witwe – sie<br />
vollendete 2011 ihr <strong>10</strong>1. Lebensjahr – bis<br />
20<strong>10</strong> gewohnt, in dem sie die Schätze seines<br />
künstlerischen Wirkens wie den sprichwörtlichen<br />
Augapfel gehütet hat, ist seit<br />
wenigen Wochen ein, sein Museum eingerichtet.<br />
Hier wird das ganz private, ehrende<br />
Andenken an ein hoch geschätztes Familienmitglied<br />
über die Präsentation seines<br />
künstlerischen Wirkens sozusagen mit der<br />
interessierten Öffentlichkeit geteilt.<br />
Heinrich Friederichs wurde als einziger<br />
Sohn von Elisabeth und Heinrich Friederichs<br />
am 16. Juni 1912 geboren, in der Oststraße<br />
47, wo die Familie damals in der<br />
dritten Generation eine Schwarzbrotbäckerei<br />
betrieb. Der Sohn führte jedoch nicht<br />
das Geschäft des Vaters fort, er entschied<br />
sich, seiner künstlerischen Berufung zu folgen.<br />
Nach einer Holzbildhauerlehre und einigen<br />
Gesellenjahren in <strong>Warendorf</strong> nahm er<br />
1933, mit 21 Jahren, sein Kunststudium auf.<br />
Er studierte in Münster, Hamburg und<br />
Museales Kleinod an der Oststraße: Das Heinrich-Friederichs-<br />
Museum ist auf Privatinitiative eingerichtet worden. Bild: Gabi Wild<br />
Charlottenburg. An der dortigen Kunstakademie<br />
knüpfte er Kontakte zu Ernst Barlach,<br />
dessen Werk auch das künstlerische<br />
Schaffen Friederichs prägte. 1938, inzwischen<br />
verheiratet mit Maria Uhlenbrock<br />
aus Freckenhorst, schloss er seine Studien<br />
an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf<br />
ab und kehrte nach <strong>Warendorf</strong> zurück.<br />
Bereits 1937 hatte er den Bildhauerpreis<br />
des Westfälischen Kunstvereins erhalten.<br />
Doch die Zeiten waren unerbittlich. Der<br />
Mann, der sich weigerte, der NSDAP beizutreten,<br />
hatte der Reichskulturkammer einen<br />
„Korb“ gegeben. Friederichs musste in den<br />
Krieg. Am 6. Januar 1941 wurde er eingezogen,<br />
am <strong>10</strong>. August fiel der Sanitäter beim<br />
Rückzug aus Leningrad in Lettland. 32-jährig,<br />
wurde in einem Massengrab beerdigt.<br />
Fast sieben Jahrzehnte später war Schwiegertochter<br />
Rosemarie Friederichs unermüdlicher<br />
Motor, um der Witwe Maria Friederichs<br />
mit Verwirklichung des Museums-<br />
Projekts in <strong>Warendorf</strong> einen Lebenstraum<br />
zu erfüllen. Zur Unterstützung des Vorhabens<br />
wurde eigens ein Förderverein gegründet,<br />
dem Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen<br />
vorsitzt. Das Haus in der Oststraße, direkt<br />
neben dem Schmeddinghoff-Haus, ist unter<br />
hohem Aufwand denkmalgerecht umgebaut<br />
worden. Es ist im Ensemble der schönen<br />
Bürgerhäuser ein Juwel - für die historische<br />
Altstadt <strong>Warendorf</strong>s gleichsam ein „Geschenk“<br />
in Privatbesitz. Zum museumspädagogischen<br />
Konzept gehört auch die Zusammenarbeit<br />
mit Schulen aus der Region.<br />
Die allgemeinen Öffnungszeiten des Museums<br />
sind an jedem Mittwoch und Sonntag<br />
von 15 bis 18 Uhr.<br />
Termine<br />
Mai/Juni<br />
www.warendorf.de<br />
24.05.2012 20:00<br />
Podiumsdiskussion<br />
„Wie morgen Kirche leben?”<br />
Marienkirche, <strong>Warendorf</strong><br />
Pfarrgemeinde St. Laurentius, <strong>Warendorf</strong><br />
27.05.2012 09:00<br />
Choralamt<br />
Pfarrkirche St. Laurentius, <strong>Warendorf</strong><br />
Kirchengemeinde St. Laurentius<br />
01.6.2012 – 02.06.2012<br />
Schnäppchentage<br />
Innenstadt <strong>Warendorf</strong><br />
<strong>Warendorf</strong>er Kaufmannschaft<br />
„Altstadt-Konzept“:<br />
Die Bürger reden mit<br />
Bei der Bürgerbeteiligung im Rahmen<br />
des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes<br />
(ISEK) „Altstadt <strong>Warendorf</strong>“ ist<br />
in diversen Veranstaltungen Gelegenheit,<br />
sich an der Konzepterarbeitung zu<br />
beteiligen. Nach einer öffentlichen Veranstaltung<br />
sollen in drei Workshops die<br />
Probleme, Potenziale und Zielsetzungen<br />
in den Handlungsfeldern „Öffentlicher<br />
Raum“, „Stadtbild und Denkmalpflege“<br />
sowie „Wohn- und Geschäftsnutzungen“<br />
diskutiert werden. Eine Ergebnispräsentation<br />
fasst alle genannten<br />
Aspekte zusammen. Die Stadtverwaltung<br />
lädt insbesondere Eigentümer von<br />
Altstadtimmobilien ein. Die Auftaktveranstaltung<br />
ist am 25. April ab 19 Uhr<br />
im Kolpinghaus, die Arbeitsgruppen<br />
tagen am 7., 9. und <strong>10</strong>. Mai jeweils ab<br />
19 Uhr im Ratssaal. Am 2. Juni, 19 Uhr,<br />
werden die Ergebnisse im Sophiensaal<br />
präsentiert.<br />
Mehr als einfach nur tanzen<br />
ADTV-Tanzschule Ingrid Kieskemper<br />
Splieterstraße/Ecke Salzgraben · 48231 <strong>Warendorf</strong><br />
Telefon (02581) 61503 und 1223<br />
Telefax (02581) 63983 · www.tanzschule-ingrid.de<br />
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