Immobilienangebote - Volksbank-Jestetten
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Leicht verdientes Geld?<br />
Wer kennt nicht Stellenanzeigen wie diese:<br />
„Seriöser Nebenjob für Studenten oder Rentner.<br />
Verdienen Sie Geld von zu Hause aus bei<br />
freier Zeiteinteilung.“ Wenn die Rente niedrig,<br />
das Haushaltsgeld knapp oder die Bafög kaum<br />
den ganzen Monat reicht, klingen solche Angebote<br />
verlockend.<br />
Doch Vorsicht! Manchmal stecken Betrüger dahinter,<br />
die vortäuschen, dass sie Mitarbeiter für<br />
Zahlungsbearbeitung oder Warenverkehr suchen.<br />
Interessenten werden gebeten, sich per<br />
E-Mail zu bewerben. Die Bewerber brauchen<br />
lediglich ein Girokonto und eine E-Mail-Adresse.<br />
Dabei wollen die Betrüger nur eines: Zahlungen<br />
über Privatkonten anderer abwickeln,<br />
damit sie selbst unentdeckt im Hintergrund<br />
bleiben können. Auf diese Masche fallen immer<br />
wieder Stellensuchende herein – auch bei<br />
uns im Landkreis Waldshut.<br />
Wie geht es dann weiter? Der Bewerber stimmt<br />
zu und auf seinem Privatkonto gehen Geldbeträge<br />
von angeblichen Kunden der Firma ein,<br />
die er auf Konten im Ausland weitertransferieren<br />
oder bar abheben und per Western Union<br />
ins Ausland überweisen soll. Dafür gibt es eine<br />
Provision von 5 bis 10 Prozent.<br />
Die böse Überraschung folgt schnell: die<br />
Kriminalpolizei steht vor der Tür. Der Geldeingang<br />
stammt aus Internetbetrügereien oder<br />
Phishing-Attacken im Online-Banking. Was<br />
sich als seriöser Nebenjob tarnt, ist Geldwäsche<br />
und eine Tätigkeit als Finanzagent. Die Falle ist<br />
zugeschnappt.<br />
Anstatt lukrativer Geschäfte droht ein Strafverfahren<br />
wegen leichtfertiger Geldwäsche,<br />
auf der eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren<br />
oder eine ordentliche Geldstrafe steht. Zudem<br />
kann die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) ein Verwaltungsverfahren<br />
wegen unerlaubten Betreibens von Finanz-<br />
dienstleistungen einleiten - auch das kann mit<br />
einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer<br />
Geldstrafe geahndet werden.<br />
Und das ist noch nicht alles: die betrogenen<br />
Opfer, von denen die Gelder stammen, gehen<br />
zivilrechtlich gegen den Finanzagenten vor<br />
und fordern ihr Geld zurück. An das Geld im<br />
Ausland kommt der hereingelegte Finanzagent<br />
nicht mehr heran, da die Spuren geschickt<br />
verwischt worden sind. Zu dem ganzen Ärger<br />
kommt also noch der finanzielle Schaden –<br />
der doppelt weh tut, wenn das Geld ohnehin<br />
knapp ist.<br />
Wie kann man sich schützen? Indem man Angebote<br />
grundsätzlich ablehnt, bei denen man das<br />
eigene Konto für eine Zahlungsabwicklung zur<br />
Verfügung stellen soll. Erst recht, wenn Geld<br />
ins Ausland transferiert werden soll. Je verlockender<br />
ein Angebot ist, desto misstrauischer<br />
sollte man sein! Kontoumsätze sollte man regelmäßig<br />
prüfen und bei Ungereimtheiten mit<br />
seiner Bank oder der Kripo Waldshut-Tiengen,<br />
Abteilung EDIC, Kontakt aufnehmen. Und<br />
wenn man schon hereingefallen ist? Dann erst<br />
Recht zur Polizei, um den Schaden so gut wie<br />
möglich zu begrenzen.<br />
Weitere Informationen zum Schutz vor Betrug:<br />
www.polizei-beratung.de<br />
www.anti-betrug.de<br />
<strong>Volksbank</strong> <strong>Jestetten</strong> eG · 2011<br />
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