21. Juni 2009 Stadthalle Bülach Ein Musical von Alex Johnson ...

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So macht dem Rocker das Reisen Spass: Peter Maffay mit seiner BMW R 1200 GS Menschen spüren. peter Maffay unterWegs Mit BMW MotorraD Den Sänger und Komponisten, den Rocker und Malocher kennen alle. Geradezu unbekannt ist dagegen der Mensch Peter Maffay. Auf einer tour durch seine Heimat Rumänien mit einer BMW R 1200 GS zeigte er sich. Dass der trip in seine rumänische Heimat so heiss werden würde, hatte Peter Maffay offenbar nicht geahnt. „Wie viel Grad sind das?“, ruft der drahtige Mann von der Anhöhe des dampfenden Holzkohlehügels. Mit einem verschmitzten Lächeln nimmt er noch immer glühende Herausforderungen aller Art energisch an, noch immer tritt er mit jugendlichem Elan auf, in seinen eng geschnittenen t-Shirts und Jeans. Mann ist schliess- 16 | MENSCHEN lich im besten Rocksänger-Alter – mit knapp sechzig. Nein, bei Peter Maffay spreizt sich kein Ego. Er muss nicht auftrumpfen, nicht seine gewaltigen Erfolge (Millionen verkaufter tonträger), nicht seine aussergewöhnliche Bühnenkarriere (über 30 Jahre) aufzählen. Schon gar nicht muss er mit seinem Steppenwolf-Image kokettieren: Er ist so. „Wie das Land, in dem ich geboren wurde und bis zu meinem 14. Lebensjahr gelebt habe.“ Was Peter Maffay damit meint, lässt sich überall dort erleben, wo er seine BMW abstellt, absteigt, auf Menschen zugeht, Hände reicht, winkt, Fremde und Bekannte umarmt. Hier den Köhler, dort den Schafhirten. Hier die Marktfrauen, dort die Schulkinder. Ob die
Strassen in Siebenbürgen nun Schlaglöcher im Überfluss haben, ob Ochsenkarren oder Pferdefuhrwerke die freie Fahrt nehmen: „that’s life“, sagt er. Gerade weil hier niemand hinter ihm her ist, niemand das Neueste und Privateste vom Star Peter Maffay wissen will, gelingt ihm, was sonst nur selten auszumachen ist: Er lächelt, scherzt, gibt sich vergnügt und ist es. Herrlich, wie er mit der alten Dame in Petersdorf flachst und sie ihm ungezügelt berichtet, wie ungnädig die Kirche einst zu Frauen war, die bei der Hochzeit ihre Jungfräulichkeit nicht mehr nachweisen konnten. „Die durften nicht mehr in die Kirche“, poltert die Dame. Sie scheint es dem Klerus nicht nachzutragen. Auch Peter Maffay hat seiner Heimat verziehen: „Was war, war!“ Dass sie das 1949 in Kronstadt geborene Einzelkind einer Deutschen und eines Ungarn als Jungen „ärgerten“, ist Vergangenheit. Nur auf Nachfragen erinnert er sich: an die Hänseleien, an die Schergen der Ceauşescu-Diktatur, denen jede Minderheit verdächtig erschien. „Mich treibt die neugier“ Nicht unwahrscheinlich, dass ihn diese frühen Erfahrungen so sensibel und kompromisslos zugleich gemacht haben. „Mich treibt die Neugier“, wiederholt er gern. Einst Schlagerbarde, wandelte sich Peter Maffay wenig wundersam und vor allem mit glaubwürdigem Bezug auf seine Biografie zum kraftvollen Rock’n’Roller. Maffay hat Meinungen, auch unliebsame, die er ausspricht. Er hat Visionen, auch gewagte, die er umsetzt. Ihn interessieren spürbar die Menschen, das Zwischenmenschliche. Es seien diese töne, die er in seiner Musik wiedergebe. „Ganz einfache Begriffe. Wie etwa Liebe.“ Vor diesem Hintergrund sei auch seine 2000 gegründete Peter Maffay Stiftung zu verstehen. Neugier am Leben, Lust auf Menschen und die Verpflichtung, „das selbst erfahrene Glück anderen – in welcher Form auch immer – zurückzugeben“, hätten ihn angespornt. Das ist glaubwürdig. Umso mehr, da die Stiftung nicht an Dritte verteilt, sondern eigenständig Projekte initiiert. Ihr Ansatz ist es, medizinische und pädagogische, soziale und kulturelle Aspekte im Leben sozial benachteiligter Jugendlicher nachhaltig zu verbessern. Dafür gibt es bislang ein zentrales Stiftungshaus in Pollença auf Mallorca. ein zweites Kinderhaus in rumänien Nun soll ein zweites im rumänischen Radeln (Roades) entstehen. Die Spannung ist Peter Maffay anzumerken, wenn er darüber mit den Planern spricht. Schliesslich geht es beim Umbau der örtlichen Kirchenburg zum neuen Stiftungshaus um ein Volumen von 1,5 Millionen Euro. Und die Zeit drängt. Vor allem für die Kinder und Jugendlichen in Rumänien, deren Einzelgeschichten nicht selten erschreckend waren und deren tV-Bilder von ausgemergelten und verwahrlosten Gestalten unvergessen sind. Die Zeit drängt auch für Peter Maffay. Er muss seine Konzerttournee für 2009 vorbereiten, die 54 Auftritte vorsieht. „Die Kraft dafür hole ich mir hier“, versichert er. Und gibt Gas. SPENDEN Sie möchten Peter Maffay bei seinem Projekt in Rumänien unterstützen? Spenden an die Peter Maffay Stiftung können Sie auf folgendes Konto bei der Credit Suisse in Olten überweisen: Konto-Nummer 8 111 815 Banken Clearing Nummer 48 35 IBAN: CH78 0483 5081 1181 5100 0 BIC/SWIFT: CRESCHZZ46A In dieser Kirchenburg in Radeln soll bald das zweite Kinderhaus der Peter Maffay Stiftung entstehen Im mittelalterlichen Zentrum von Schässburg bewundert Peter Maffay, was sich in den vergangenen Jahren verändert hat Die BMW K 1200 GS ist auf rumänischen Schotterstrassen die optimale Begleiterin. Bewundernde Blicke gibt es gratis dazu Auch das ist Rumänien: Mit seinem Bike erlebt Peter Maffay seine Heimat von der ehrlichsten Seite MENSCHEN | 17
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