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Die Erinnerung - Der Fürstenfelder

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Geschätzter Leser!<br />

(nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren)<br />

Ein Kind ist das schönste auf der Welt<br />

- diesen Satz werden alle Eltern bestätigen.<br />

Es kommt als Baby zur Welt,<br />

wächst und wächst und ehe man es sich<br />

versieht, steht ein Teenager vor seinen<br />

verblüfften Erzeugern. <strong>Die</strong>ses Gefühl<br />

aus der Elternperspektive haben wir im<br />

letzten dreiviertel Jahr kennengelernt.<br />

Unser Baby, hoppla Teenager, heißt:<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Fürstenfelder</strong>“!<br />

Aus den wollüstigen Mampf- und<br />

Schmatzgeräuschen, die viele Leser der<br />

ersten Ausgabe verunsicherten, sogar<br />

als Bedrohung und Alarmsignal, puncto<br />

„bürgerliche Gesetze außer Kraft setzen“<br />

deuteten, wurde laut Feedback (KLEI-<br />

NE ZEITUNG, Kultur-Medien Ressortleiter<br />

und Mitglied der Chefredaktion,<br />

Frido Hütter: „ein elegantes, munteres<br />

Blatt. Alle Achtung!“) und zahlreichen<br />

Bürgermeister und Leserreaktionen, der<br />

“Soundcheck“ einer ernst zu nehmenden<br />

Stadtlektüre und somit kein „One-<br />

Night-Stand“ (…die erotischen Irrungen kommen<br />

einige Zeilen weiter unten schon noch!). In<br />

Zeiten örtlicher, medial-einseitiger Verluderung<br />

ist es tröstlich zu wissen, dass<br />

eine neu gemachte Zeitung auch inhaltlich<br />

zu lesen ist, wie das „Mike“, ein uns<br />

unbekannter Forum-User, treffend ausdrückte<br />

(siehe Leserbriefe!) und nicht<br />

gleich in dem Altpapiercontainer landet.<br />

Kein buntes Hochglanzpapier und keine<br />

versteckte, politische Partei-Propaganda<br />

mit immer denselben wiederkehrenden,<br />

Allergie auslösenden Visagen samt<br />

urfaden Werbeeinschaltungen kann die<br />

Liebe zum „inhaltlichen Lesen“ in haptischer<br />

Form (handgreifliches Zeitungspapier)<br />

ersetzen. Hätte Pisa eine Freude<br />

mit dem inzwischen geschlechtsreifen<br />

„<strong>Fürstenfelder</strong>“ und endlich „die“ Ursache<br />

für die Leseschwäche bei den Propaganda-Medien<br />

gefunden? Schon sind<br />

wir beim Spaßfaktor angelangt. Spaß<br />

ist uns immens wichtig! Erst durch ihn,<br />

beim Schmunzeln und Lachen werden<br />

die überlebenswichtigen Endorphine<br />

(Glückshormone) freigesetzt. Wir hören<br />

manchmal, dass wir nicht nur kritisieren,<br />

sondern auch Vorschläge bringen<br />

sollen!? Nein! Wir müssen überhaupt<br />

nix! Wir werden nicht bezahlt dafür…<br />

im Gegensatz zu den Verantwortlichen!<br />

Wir „müssen“ nur kritisch bleiben und<br />

Geld auftreiben, wenn wir die Zeitung<br />

weiterhin unters Stadt-Volk bringen<br />

wollen, diese Zeit und Arbeit ist ohnehin<br />

schon unbezahlt genug. Alles andere<br />

ergibt sich durch Kritik vielleicht indi-<br />

Editorial<br />

rekt oft von selbst - oder in Fürstenfeld<br />

auch nicht… Vielleicht merken aber auch<br />

unsere wenigen Nögler endlich einmal,<br />

dass wir auch über „unpolitische“ Themen<br />

schreiben, die sie sonst nirgendwo lesen:<br />

Integration, NR-Schutz, Shared-Space,<br />

Stadterneuerung, Steuergeldgeschenke,<br />

Schicksale, Biographien, Natur, Unkultur<br />

etc. oder wir wählen oft gerade den „kleinen<br />

Mann/Frau“ zum „<strong>Fürstenfelder</strong> des<br />

Monats“ bzw. „der Jahreszeiten“, die kein<br />

Gehör finden, anstatt ewig dieselben Personen<br />

abgebildet zu sehen, wie in anderen<br />

Stadtpostillen. Als Redakteure brauchen<br />

wir dazu Ihr Leser-Feedback wie jedes<br />

Unternehmen, im Gegensatz zur anderen<br />

<strong>Fürstenfelder</strong> Medienlandschaft, in<br />

der immer alles „paletti“ dargestellt wird<br />

(Wählerstimmenbettelei!), was es natürlich<br />

nicht ist und auch sonst nirgendwo<br />

geben kann. <strong>Die</strong>ses Feedback ist gewaltig<br />

und uns - inzwischen „geschlechtsreif“<br />

- ein erstes, ergüssliches Lustspiel, während<br />

sich „emotionale Eruptionen“ bei<br />

leider vielen unserer Bekannten nur mehr<br />

im Öffnen von Bierdosen bzw. Weinflaschen-Korken<br />

ergeben. Warum wir<br />

kritisieren? Ein Beispiel: Wenn ein Zug<br />

ständig zu spät kommt, oder Ihr Kaffee<br />

zu kalt serviert werden sollte, würden sie<br />

reagieren. Reagiert wird nur dann, wenn<br />

einem was nicht passt oder man mit etwas<br />

nicht einverstanden ist. Das war der<br />

Ausgangspunkt. Wir sind keine Chorknaben<br />

und kein Freundlichkeitsgeschäft<br />

und noch nicht auf Brautschau. Nett sein<br />

vergeht uns, wenn man Schmalz & Kitsch<br />

als „Leit-Kultur“ „Haupt-plaziert“ und mit<br />

Wertschöpfung argumentiert. Hat unsere<br />

„Thermenhauptstadt“ nicht mehr<br />

verdient und zu bieten? Zählt nur mehr<br />

die Kohle? Braucht’s einen Kulturkampf?<br />

Bitte schön! Ist nicht demokratisches,<br />

kreatives Störpotenzial der beste<br />

Treibsatz für neue Wagnisse zur Überwindung<br />

der kulturpolitischen Auffassungskluft?<br />

Wehret den Anfängen (der<br />

Fortsetzung!) oder sollen wir nun jährlich<br />

die kulturellen Deppen des Landes<br />

ohne Unschuldsvermutung darüber abgeben?<br />

Unsere bereits mit dem Treuehormon<br />

„Oxytocin“ ausgestatteten Leser, die oft<br />

um die Undurchschaubarkeit gesellschaftlicher<br />

und politischer Prozesse<br />

wissen, trotzdem aber nach Durchblick<br />

dürsten, sind „das“ Publikum für unser<br />

junges, „geiles“ Medium: Bei uns „steht“<br />

noch was! (drinnen). <strong>Die</strong> libidoverlustigen,<br />

kritiklosen „Alteisen“ ähnelnd<br />

inkontinenten Haus- und Hofberichterstatter<br />

schaffen eher nur mit diesen<br />

„blauen Pillchen“ die Befriedigung ihrer<br />

Leser (und den Wähler-Stimmenfangbettelei-Auftrag)<br />

inklusive mit inflationären<br />

Inseratenflutungen. Bei uns „tröpfelt“<br />

nicht einmal das! Wir sind dafür<br />

aber „das“ Leitmedium der Stadt und<br />

verschafften der „Woche“ immerhin<br />

schon drei Titelseiten. Hier in Fürstenfeld<br />

jedenfalls, auf unserer Polit-Bühne,<br />

spielt die große Politik ihr adäquates<br />

Heimspiel in einer Nussschale. Spannend?!<br />

Für den Lieblings-Schriftsteller<br />

einiger unserer FF-Redakteure (Robert<br />

Menasse) gehört zum Wohlfühlen<br />

sinngemäß auch, „dass man eine Stadt<br />

bekämpft und gleichzeitig sich in ihr<br />

verkrallt, dass es einer Liebesverschmelzung<br />

gleicht“. In unserem Fall stimmt<br />

es: Wir kuscheln zwar ohne „Gummi“*<br />

dafür eher mit „spürbar harten“ Fakten.<br />

„<strong>Die</strong>se Nummer“ nennt sich ja auch der<br />

flotte „3er“. Kuss’ so nebenbei auch an<br />

Dich und Dank den vielen finanziellen<br />

Förderern (easybank KontoNr: 20011-<br />

115-480 BLZ 14200), die unseren Herzen<br />

& Seelen schmeicheln - und unserer<br />

Stiftung in Liechtenstein… Viel Spaß<br />

und Zeit beim Lesen!<br />

(*Glacehandschuhe! - pfui, was dachten Sie denn??)<br />

Aufgrund großer Nachfrage ist „<strong>Der</strong><br />

<strong>Fürstenfelder</strong>“ für alle Eiligen und Nicht-<br />

<strong>Fürstenfelder</strong> erhältlich:<br />

Trafik „Bischof“ am Bahnhof, Trafik „Lackner“<br />

nebst Hauptplatz-Apotheke, Bauernladen<br />

“Gisi“ nebst Rathaus und Jugendgästehaus!<br />

(Trafik „Mario“ hat seine anfängliche<br />

Zusage leider zurückgezogen womit der untrügerische<br />

Beweis von der Wichtigkeit einer<br />

„unabhängigen Zeitung“ als erbracht gilt)<br />

Seite 2 www.der-fuerstenfelder.at<br />

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