adac trentino classic 2009 Oldtimer-Wandern im Trentino. text und Fotos: KLaus waLLner 28 · · 02 | 2009 spiazzo casa moresc madonna di campiglio malé Lido di molveno castel Váler Pergolese – weingut Pisoni andalo Lana – restaurant PfefferLechner trento Falchetto Kloster san romedio rotari – sekt- und weinkellerei gretl am see
Oldtimer-Rallye Finanzen Trends Menschen Genuss Events SPORT südtirol und Gardasee waren mir bisher ein Begriff, das Trentino mit einer Fläche von 6206 Quadratkilometern in einer Höhenlage zwischen 470 und 3.560 Metern kannte ich nur aus Erzählungen. Inmitten dieser herrlichen Landschaft liegt der Naturpark Adamello-Brenta, der kürzlich in das UNESCO-Weltnetz der Geoparks aufgenommen wurde. In dieser unverfälschten Natur fand vom 26. bis 30. August 2009 das 6. „Oldtimer- Wandern“, die ADAC Trentino Classic 2009, statt. Animiert durch unseren Geschäftspartner und Freund Jürgen Ebenhöh, folgte ich gespannt und unerfahren der Einladung für vier Tage Oldtimer-Tour als Herrenausflug ins Trentino/Italien. Los ging`s am Mittwochmorgen um 6.45 Uhr: Unsere drei Schmuckstücke – Mercedes Benz 170, 28 kW (Bj. 1939); Mercedes 220 SE Cabrio, 88 kW (Bj.1962) und Mercedes Benz 190, 105 PS (Bj. 1958) – wurden auf die Hänger verladen und so wurden die 356 Kilometer in den Start- und Zielort Andalo in viereinhalb Stunden bewältigt. Dort angekommen, ging`s nach dem Abladen und dem Beziehen des Hotels auf die erste Tour, den Prolog über 75 Kilometer, vorbei am Lago di Molveno, an Orten mit Namen wie San Lorenzo in Banale und hinein ins Weingut Pisoni, in dem die erste WP stattfand. WP steht nicht etwa für Wertungsprüfung, sondern für Wanderpause, schließlich ging`s ja nicht um die Zeit, sondern ums Wan- dern und Genießen. Bei diesen Wanderpausen wurden wir über unsere Oldtimer ausgefragt, sollten das Gewicht der Trauben bestimmen, die wir vorher selbst vom Weinstock geschnitten hatten, und die Temperatur des Glanzgrades der Motorhaube schätzen. Dafür gab es Punkte, die am Ende der Tour mit wunderschönen Pokalen für die Besten unter uns belohnt wurden. Dass ich dabei nicht unbedingt glänzen konnte, lag einzig und allein an der Tatsache, dass es nicht mein Auto war und ich nur Beifahrer sein durfte. Aus diesem Grund belegte ich einen der hinteren Ränge. Doch das war nicht weiter schlimm, schließlich war ich Unten (von links): Mercedes 220 SE Cabrio, Mercedes Benz 170, Mercedes Benz 190. Links oben: Die „Truppe“. Rechts oben: Gemütliche Serpentinen-Tour. einer der wenigen „Rookies“, die heuer teilnehmen durften. Die folgenden drei Tage waren gespickt mit tollen Erlebnissen, kulturellen Highlights und vielem Winken, denn die Italiener sind, wie wir alle wissen, ein begeistertes Auto-Volk. Manchmal kam ich mir vor wie ein Teilnehmer der Tour de France, der bestaunt und angefeuert wurde. Ein tolles Gefühl! Die Landschaft um uns herum tat ihr Übriges. Über Madonna di Campiglio (den Ort kannte ich wenigstens einmal) bis zum Kalterer See (aufgrund fehlender Badehose konnten wir leider nicht den 27 Grad warmen See genießen) war die Landschaft überwältigend. Insgesamt 100 Oldtimer, angefangen vom Ford Model T mit 2.900 ccm, 20 PS (Bj. 1911) bis hin zum Golf Cabriolet, 1.457 ccm, 70 PS (Bj. 1979) war alles vertreten. Ein Oldtimer ist ja laut Definition ein „altes Modell eines Fahrzeugs“, muss mindestens 30 Jahre alt sein (dann gibt`s das „H“ auf dem Nummernschild) und sollte vor allem originalgetreu sein und gepflegt werden. Genau diese Thematik wurde am Abschlusstag auf der Piazza Duomo in Trient beim Concorso d`Eleganza bewertet und prämiert. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass wir eine Fetzengaudi hatten, sensationell verpflegt wurden, uns richtig gut erholt haben und die Gesäßteile etwas lädiert waren. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis. Ich hoffe auch im nächsten Jahr wieder einen der begehrten Startplätze zu ergattern. 02 2009 · · 29