Der Wackeraner - HC Wacker München

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Schammes - Liebes Tagebuch Eine Spülmaschinen, Thomas Edison und die Feuerwehr (Teil 1) Heute möchte ich einen Schwank aus meinem Leben schildern, der das Thema Hockey nicht im Allergeringsten, auch nicht am Rande, behandelt. Er ist vielmehr an die Zielgruppen Heimwerker und Menschen mit gesteigertem Interesse an Schadenfreude, gerne auch eine Kombination von beiden, adressiert. Ich selbst bin leidenschaftlicher Heimwerker seit dem ich denken kann, wenn nicht noch viel früher. Schon als Kleinkind gewann ich den Stolz meiner Eltern als ich hoch motiviert und völlig zweckfrei unzählige Nägel in die Wände unserer Mietwohnung schlug. Bereits wenig später wusste ich, wo sich der Sicherungskasten befindet, warum eine Sicherung auslöst, und wie es sich anfühlt. Heutzutage würde ich meine Kenntnisse im Gebiet Strom und Spannung auf ein Niveau schätzen, das Thomas Edison wie einen dilettantischen Stümper aussehen ließe, mit Säge und Bohrer zähle ich zur Weltspitze der Heimund Handwerker, lediglich beim Thema Wasserinstallation zeigen sich Schwächen; ein Umstand, der für das im folgenden beschriebene Projekt des Spülmaschineneinbaus als Nachteil angesehen werden kann, wenngleich ich es eher als Herausforderung betrachtete und als gute Gelegenheit etwas zu lernen. Dabei muss an dieser Stelle einmal darauf hingewiesen werden, dass die Wasser- gegenüber der Elektroinstallation aufgrund ihres Hangs zur Eigendynamik, objektive Mängel aufweist. Wenn mit Strom falsch umgegangen wird, dann knallt es einmal kurz und dann ist Ruhe... und dunkel, aber es entwickeln sich keine weiteren, nicht aufzuhaltenden Dramen, zumindest solange wir von haushaltsüblichen Voltzahlen reden und uns außerhalb von Badewannen befinden. Wasser hingegen bietet nicht nur in Kombination mit Strom sehr viel Potential für Unheil, sondern kann allein durch seine Beharrlichkeit, mit der es nach eigenem Ermessen Räume flutet, die einem trocken eigentlich schon ganz gut gefielen, sehr anstrengend werden. Für Wasser gibt es keine Sicherung, die im Fehlerfall einspringt und die Leitung schließt, sondern nur einen ominösen „Hauptwasserhahn“, über den jeder schon mindestens einmal gedacht hat „es wäre eigentlich sehr wichtig, wenn ich mal wüsste, wo der sich wohl befindet“. De Facto wird diese Frage aber in 95% der Fälle erst dann mit dem nötigen Ernst gestellt, wenn er ohnehin schon nur noch über ein Ruderboot erreichbar wäre, wenn man denn wüsste, wo man hin zu paddeln hätte. All diese möglichen Unwägbarkeiten bewusst ignorierend kaufte ich mir vor geraumer Zeit trotzdem eine gebrauchte Spülmaschine und betrachtete mich damit umgehend als vollwertiges Mitglied der Luxusgesellschaft. Außer Frage stand selbstverständlich, dass ich das Gerät selber anschließen würde, sofern es mir denn gelänge, einen Platz für es zu finden. Dazu muss man wissen, dass meine Küche, die ich als neue Spülmaschinen-Heimat favorisierte, von einem findigen Architekten vermutlich einmal als Flur geplant war, bevor ihm auffiel, dass sie an einem Ende an der Hauswand endet. Ich besitze deshalb eine lange Küchenzeile aus Unterschränken, Herd und Waschmaschine, in der nun auch die Spülmaschine unterzubringen war. Um mich hier nicht all zu sehr in technische Details zu verheddern fasse ich meinen Plan dahingehend zusammen, dass es nötig wurde, einen Unterschrank zu kürzen und eine neue Spüle in meine Edelstahl-Arbeitsplatte einzulassen. Flex und Stichsäge befinden sich in meinem Besitz, wie viel Gegenwehr könnten also 2 Millimeter Stahl leisten, in die man ein 45 x 60 cm großes Loch sägen möchte. Die Antwort lautet: enormen! Nicht nur, dass das ganze Spektakel knapp zwei Stunde gedauert hat, sondern es hat einen Lärm verursacht, der die Frage aufwirft, warum sich manche Menschen über den Ausbau des Flughafens aufregen, wenn es andere gibt, die es in meiner Nachbarschaft aushalten. Um selber nicht binnen Sekunden stocktaub zu werden, kramte ich umgehend meine alten Bundeswehrohrstöpsel aus der Versenkung hervor, die ich das letzte Mal für ein Manowar-Konzert in Köln benötigte. Wie meine Mitmenschen mit der Geräuschkulisse zu Recht gekommen sind, ist mir weiterhin völlig unklar; Möglichkeiten sich zu beschweren hatten sie ohnehin keine, da nicht die geringste Chance bestand, dass ich mein Telefon oder die Türklingel hören würde. Gegen Nachmittag stand aber schließlich alles an seinem neuen Platz und passte erschreckend gut, so dass ich mich nun dem spannendsten Teil des Projekts näherte, dem Wasseranschluss. (Teil 2 folgt in der nächsten Ausgabe)
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