Chemie & Pharmazie - Chemie und Pharmazie - Universität ...
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Institut für Physikalische <strong>und</strong> Theoretische <strong>Chemie</strong><br />
Prof. Dr. Dominik Horinek<br />
23<br />
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Dominik Horinek<br />
Kontakt: Telefon: +49 (0) 941 943 4745, Email: dominik.horinek@chemie.uni-regensburg.de<br />
Wissenschaftliche Stationen:<br />
� Studium der <strong>Chemie</strong> an der <strong>Universität</strong> Regensburg <strong>und</strong> der University of Aberdeen<br />
� Promotion in Physikalischer <strong>Chemie</strong>, <strong>Universität</strong> Regensburg<br />
� Postdoc, University of Colorado, Boulder<br />
� Postdoc, Akademie der Wissenschaften, Prag<br />
� Habilitation, Technische <strong>Universität</strong> München<br />
� seit Herbst 2010 Professor für Physikalische <strong>Chemie</strong> an der <strong>Universität</strong> Regensburg<br />
<strong>Chemie</strong> begeistert mich, weil…<br />
„...die Natur im Kleinen immer Neues zum Entdecken bietet.“<br />
it Computersimulationen ist es möglich, die<br />
Struktur <strong>und</strong> Dynamik großer Systeme vorherzu-<br />
Msagen, die in vielen Teilbereichen der <strong>Chemie</strong><br />
wichtig sind. In unserer Forschung steht die Modellierung<br />
von Flüssigkeiten, Grenzflächen <strong>und</strong> Biopolymeren mit<br />
Molekulardynamiksimulationen im Mittelpunkt. Wir<br />
verwenden Methoden der statistischen Physik, um quantitative<br />
Zusammenhänge zu experimentell wichtigen Größen<br />
herzustellen.<br />
Ionenspezifische Effekte: In allen Salzlösungen<br />
treten so genannte ionenspezifische Hofmeistereffekte auf,<br />
z. B. in der Biologie, in der Atmosphärenchemie <strong>und</strong> bei<br />
industriellen Prozessen. Wir berechnen, wie sich Salze im<br />
Bulk verhalten <strong>und</strong> ob sie an verschiedenen Oberflächen<br />
angezogen oder abgestoßen werden <strong>und</strong> welche Auswirkungen<br />
dies auf die Lösungsmitteleigenschaften hat.<br />
Grenzflächeneigenschaften von Wasser: An<br />
Grenzflächen verhält sich Wasser anders als im Bulk. An<br />
festen Oberflächen kann durch Modifikation der Oberflächenchemie<br />
das Verhalten des Wasser beeinflusst werden.<br />
Wir untersuchen Eigenschaften wie den Kontaktwinkel von<br />
Wasser an verschiedenen hydrophoben <strong>und</strong> hydrophilen<br />
Oberflächen.<br />
Stabilität von Proteinen: Die Stabilität von<br />
Proteinen in wässriger Lösung wird durch die Anwesenheit<br />
verschiedener Cosolute oder Osmolyte entscheidend<br />
beeinflusst. Die Mechanismen, die dabei wirken sind<br />
allerdings nicht zweifelsfrei geklärt. Wir untersuchen, wie<br />
Cosolute an Peptidketten in verschiedenen Konformationen<br />
binden <strong>und</strong> ob sie dabei das Peptid-Backbone oder verschiedene<br />
Seitenketten bevorzugen. Weiterhin betrachten wir,<br />
wie stark sie Kräfte zwischen verschiedenen Peptidketten<br />
beeinflussen, <strong>und</strong> wie sie die Lösungsmitteleigenschaften<br />
des Wassers verändern. Damit erreichen wir Aussagen über<br />
Struktur <strong>und</strong> Thermodynamik beim Lösungsmitteltransfer<br />
von Proteinen.<br />
Techniken <strong>und</strong> Expertisen: Wir untersuchen<br />
„weiche“ Systeme, die großen thermischen Bewegungen<br />
unterliegen. Dazu verwenden wir Computersimulationen,<br />
mit denen wir die Dynamik auf molekularer Ebene vorhersagen.<br />
Intermolekulare Kräfte spielen die entscheidende Rolle,<br />
hier legen wir besonderen Wert auf eine möglichst gute<br />
Wahl der verwendeten Kraftfelder. Hauptaugenmerk liegt<br />
dabei auf der quantitativen Beschreibung unserer Systeme<br />
<strong>und</strong> enger Kooperation mit experimentellen Arbeitsgruppen.<br />
Dazu kombinieren wir die Simulationen mit einfachen<br />
Modellen der statistischen Physik.<br />
Kooperation in Forschung <strong>und</strong> Lehre: Wir<br />
haben weltweit Kooperationen, unter anderem mit<br />
Wissenschaftlern am ESRF in Grenoble, mit Chemikern an<br />
der Texas A&M University, mit Forschern an der Akademie<br />
der Wissenschaften der Tschechischen Republik <strong>und</strong> mit<br />
Biophysikern der TU München. Nicht zuletzt haben wir auch<br />
Kooperationen innerhalb der Fakultät für <strong>Chemie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Pharmazie</strong> in Regensburg.