Magen-Darm-Zentrum gegründet - Evangelisches Krankenhaus ...
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<strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>gegründet</strong><br />
Spezialisten aus Kliniken und Praxen rücken beim Thema Krebs zusammen<br />
Der Wunsch nach immer besserer<br />
Behandlung der Krebspatienten<br />
macht’s möglich: Erstmals schließen<br />
sich Ärzte des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es (EVK) und des<br />
Marien-<strong>Krankenhaus</strong>es (MKH)<br />
für ein ehrgeiziges Projekt zusammen.<br />
Sie haben das <strong>Magen</strong>-<br />
<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong> Bergisch Gladbach<br />
<strong>gegründet</strong>, das mit Beginn<br />
des Jahres 2008 seine Arbeit begonnen<br />
hat.<br />
Zum <strong>Zentrum</strong> gehören, als dritter<br />
Partner, auch drei örtliche Facharztpraxen,<br />
die bereits seit längerer Zeit<br />
eng mit den Krankenhäusern kooperieren:<br />
die Onkologische Schwerpunktpraxis,<br />
die Praxis für Strahlentherapie<br />
und die Praxis am Berg. Gemeinsam<br />
erstellen sie ab sofort interdisziplinäre<br />
Konzepte, die bei Krebserkrankungen<br />
an <strong>Darm</strong> und <strong>Magen</strong><br />
zügige Behandlungen „aus einem<br />
Guss“ garantieren.<br />
Gefahr <strong>Darm</strong>- und <strong>Magen</strong>krebs<br />
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa<br />
50.000 Menschen neu an Dickdarmkrebs. Er<br />
ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.<br />
Bei Männern ist er hierzulande der<br />
dritthäufigste bösartige Tumor, nach Prostata-<br />
und Lungenkrebs. Bei Frauen ist er der<br />
zweithäufigste, nach Brustkrebs. Dickdarmkrebs<br />
stellt sich als komplexe Erkrankung<br />
dar, hat jedoch heute vergleichsweise gute<br />
Heilungschancen bei optimierter interdisziplinärer<br />
Therapie. <strong>Magen</strong>krebs kommt seltener<br />
vor. Etwa 15.000 neue Fälle gibt es jedes<br />
Jahr. Bei Männern ist er die fünfthäufigste<br />
Krebserkrankung, bei Frauen die sechsthäufigste.<br />
StippVisite<br />
Die Therapie von<br />
bösartigen Erkrankungen<br />
des <strong>Magen</strong>-<br />
und <strong>Darm</strong>traktes<br />
zählt schon<br />
immer zu den<br />
Schwerpunkten<br />
der Krankenhäuser<br />
in Bergisch Gladbach.<br />
„Neu ist, dass<br />
wir jetzt eine übergreifende<br />
Struktur<br />
schaffen, die den<br />
Patienten von A bis<br />
Z begleitet“, sagt<br />
Dr. Andreas Hecker,<br />
Chefarzt der All-<br />
gemein- und Viszeralchirurgie am<br />
EVK. Er gehört mit Professor Dr. Jörg<br />
Schröder, Chefarzt der Chirurgie am<br />
MKH, zu den Triebfedern des <strong>Magen</strong>-<br />
<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong>s. Die junge Ärztegarde<br />
will im Dienste der Menschen und der<br />
Medizin bei allen Erkrankungen des<br />
<strong>Magen</strong>s und <strong>Darm</strong>s die bestmögliche<br />
Die Spezialisten des <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong>s, von l. nach r., vordere Reihe:<br />
Dr. Alexander Hartmann, Dr. Horst-Dieter Weinhold, Dr. habil. Gudrun<br />
Lasek, Professor Dr. Ulrich Schultz-Venrath; mittlere Reihe: Dr. Heinz<br />
Christian Rieband, Jürgen Metz, Privatdozent Dr. Jürgen von Schönfeld;<br />
hintere Reihe: Dr. Andreas Hecker, Professor Dr. Jörg Schröder, Dr. David<br />
Bórquez<br />
Behandlung vor Ort sichern.<br />
„Wir bieten den Patienten<br />
ein umfassendes Konzept<br />
von der Früherkennung<br />
über die Therapie bis zur<br />
Nachsorge“, umreißt Dr.<br />
David Bórquez von der OnkologischenSchwerpunktpraxis<br />
am EVK das Leistungsspektrum<br />
des neuen<br />
<strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong>s. Im<br />
Einzelnen gehören dazu:<br />
Vorsorge, Gastroskopie, Koloskopie,<br />
radiologische Diagnostik,<br />
Operationen, Chemotherapie,Strahlentherapie,<br />
Stoma-Versorgung, Ernährungsberatung<br />
und Psychoonkologie.<br />
Herzstück des <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong>s<br />
ist die wöchentliche Tumorkonferenz:<br />
Sie findet jeden Dienstag<br />
ab 18 Uhr statt, wechselnd im EVK<br />
und MKH. Dort diskutieren die beteiligten<br />
Ärzte die aktuellen Fälle und<br />
legen gemeinsam die Behandlungskonzepte<br />
fest. Dies ermöglicht den<br />
Patienten eine zügige und individuell<br />
optimale Versorgung. Denn die besten<br />
Heilungschancen liegen gerade in der<br />
frühen Verzahnung der chirurgischen<br />
Therapie mit Chemo- und Strahlentherapie.<br />
Ein Vorteil für die Betroffenen:<br />
Die Wege sind in Bergisch Gladbach<br />
kurz, da die Spezialisten der verschiedenen<br />
Fachgebiete alle auf dem<br />
EVK- und MKH-Gelände angesiedelt<br />
sind. Zu ihnen gehören:<br />
• Dr. Heinz Christian Rieband, Chefarzt<br />
der Inneren Medizin im EVK<br />
• Dr. Andreas Hecker, Chefarzt der<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie im<br />
EVK<br />
• Privatdozent Dr. Jürgen von Schönfeld,<br />
Chefarzt der Inneren Medizin<br />
im MKH
• Professor Dr. Jörg Schröder, Chefarzt<br />
der Chirurgie im MKH<br />
• Dr. David Bórquez, Onkologische<br />
Schwerpunktpraxis<br />
• Jürgen Metz und Dr. Horst-Dieter<br />
Weinhold, Praxis für Strahlentherapie<br />
• Dr. habil. Gudrun Lasek, Chefärztin<br />
des Instituts für Diagnostische Radiologie<br />
und Nuklearmedizin im EVK<br />
• Professor Dr. Ulrich Schultz-Venrath,<br />
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik<br />
im EVK<br />
• Dr. Stefan Ernst, Radiologische Praxis<br />
am Berg<br />
• Dr. Alexander Hartmann, Institut für<br />
Pathologie<br />
Wer über den Hausarzt oder niedergelassenen<br />
Facharzt zur Diagnostik angemeldet<br />
oder stationär eingewiesen<br />
wird, nimmt zunächst am standardisierten<br />
diagnostischen Prozess teil,<br />
dem sogenannten „Staging“ der Tumorerkrankung.<br />
Ist das Ausmaß der Erkrankung<br />
erfasst, besprechen die Ärzte<br />
des <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong>s in der Tumorkonferenz<br />
das beste therapeutische<br />
Vorgehen und legen die einzelnen<br />
Schritte fest. Die Vernetzung garantiert<br />
jedem Arzt zu jeder Zeit den Überblick<br />
über den Therapiestand jedes einzelnen<br />
Patienten. Das beschleunigt die Behandlung<br />
und vermeidet doppelte oder<br />
gar unnötige Untersuchungen.<br />
Einen schönen<br />
Meilenstein errungen<br />
In seiner jüngsten Mitgliederversammlung<br />
am 10. April hat die<br />
„Evangelische Hospizinitiative<br />
Bergisch Gladbach e. V.“ beschlossen,<br />
dem Verein die neue<br />
Bezeichnung „Hospizdienst“ zu<br />
geben. Der Verein konnte nicht<br />
nur einen ausgeglichenen Haushalt<br />
vorlegen, sondern auch<br />
sämtliche Vorgaben erfüllen, die<br />
für eine solche Bezeichnung vorausgesetzt<br />
werden: Vorhalten<br />
eines Koordinators/einer Koordinatorin,<br />
eine bestimmte Zahl von<br />
ausgebildeten Helfern/Helferinnen,<br />
Zahl der Begleitstunden,<br />
Zusammenarbeit mit einem Palliativ-Care-Pflegedienst<br />
und Zusammenarbeit<br />
mit einem Arzt.<br />
Ist dieses Etappenziel erreicht und<br />
darf diese Kennzeichnung dann im<br />
Namen verwendet werden, hat der<br />
Verein die Möglichkeit, Kosten für Koordination,<br />
Supervision und andere<br />
Dinge nachträglich nach den Rege-<br />
lungen des §39a, Abs. 2 SGB V abzurechnen.<br />
Deshalb ist dieser Schritt natürlich<br />
für das „Weiterleben“ einer solchen<br />
Initiative bedeutsam. Außerdem<br />
hat die Mitgliederversammlung für<br />
die in Zukunft noch umfänglicheren<br />
Arbeiten des Vereins einen nunmehr<br />
siebenköpfigen Vorstand (siehe Foto)<br />
und zudem noch einen Beirat gewählt.<br />
Neue Mitglieder im Vorstand<br />
sind Dr. Harald Januschewski (Geschäftsführung<br />
2), Dr. Rainer Fischer<br />
(Mitgliederpflege und<br />
stellvertretender Vorsitz)<br />
und Markus Kölling(Mitgliedergewinnung).<br />
Übrigens<br />
rückt nunmehr auch<br />
ein weiteres Etappenziel<br />
des Vereins in den<br />
Blickpunkt: die Einrichtung<br />
eines stationären<br />
Hospizes in Zusammenarbeit<br />
mit<br />
dem EVK in Bergisch<br />
Gladbach.<br />
Selbstverständlich wendet das <strong>Magen</strong>-<strong>Darm</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
das aktuelle medizinwissenschaftliche<br />
Know-how an,<br />
verfügt über eine optimale technische<br />
Ausrüstung und erfüllt höchste<br />
Qualitätsstandards. So werden Patienten<br />
fachübergreifend nach einheitlichen<br />
und gemeinsam besprochenen<br />
Leitlinien behandelt; über bisherige<br />
Grenzen hinweg. Die enge<br />
Kommunikation der Krankenhäuser<br />
und Praxen setzt sich bis zu den<br />
Hausärzten der Krebspatienten fort.<br />
Denn Ziele sind Lebensqualität und<br />
Heilung.<br />
Ute Glaser<br />
Evangelische Hospizinitiative Bergisch Gladbach wird „Hospizdienst“<br />
Dem verabschiedeten Vorstand und<br />
den Gründern der Initiative, allen<br />
voran Pfarrer Christoph Nötzel, sei<br />
hier großer Dank ausgesprochen –<br />
und gute Wünsche für den „neuen“<br />
Verein und seinen neu gewählten<br />
Vorstand. Der Verein hatte zuletzt 68<br />
Mitglieder. Jeder sollte einmal darüber<br />
nachdenken, welche Hilfe er in<br />
dieser Angelegenheit leisten kann.<br />
Paul Gerards, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der 2008 neu gewählte Vorstand des Hospizdienstes wünscht sich<br />
noch viele neue Mitglieder.<br />
StippVisite<br />
21