Download der Ausgabe - Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach
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Sommer 2013<br />
StippVisite<br />
Ihr persönliches Exemplar<br />
Medizindialog:<br />
Beckenbodenschwäche<br />
und Inkontinenz<br />
Seite 5<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
in <strong>der</strong> Geburtshilfe<br />
Seite 13<br />
Darmzentrum am<br />
EVK <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Seite 29<br />
INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM EVANGELISCHEN KRANKENHAUS BERGISCH GLADBACH
An einem Sommermorgen<br />
An einem Sommermorgen<br />
da nimm den Wan<strong>der</strong>stab,<br />
es fallen deine Sorgen<br />
wie Nebel von dir ab.<br />
Des Himmels heitre Bläue<br />
lacht dir ins Herz hinein<br />
und schließt, wie Gottes Treue,<br />
mit seinem Dach dich ein.<br />
Rings Blüten nur und Triebe<br />
und Halme von Segen schwer,<br />
dir ist, als zöge die Liebe<br />
des Weges nebenher.<br />
So heimisch alles klingt<br />
als wie im Vaterhaus,<br />
und über die Lerchen schwingt<br />
die Seele sich hinaus.<br />
Theodor Fontane<br />
Inhalt<br />
Herzlich willkommen 3<br />
PromiTalk mit Saskia Valencia 6<br />
Medikamentenabhängigkeit 10<br />
„Deutschland bewegt sich“ 11<br />
Rheuma – die unsichtbare Krankheit 14<br />
Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18<br />
Ergonomischer Arbeitsplatz ist wichtig 19<br />
Mediterranes Essen ist gesund 22<br />
Die kleinen Gefahren des Sommers 23<br />
Das StippVisite-Reisequiz 26<br />
Persönlichkeitsstörung Narzissmus 27<br />
Welches Speiseöl darf es sein? 30<br />
Das letzte Wort hat Jessica Rodewald 31<br />
2<br />
StippVisite überregional
willkommen!<br />
So schnell kann es gehen. Die Sonnenwende steht vor <strong>der</strong> Tür, die Tage werden ab dem 21. Juni schon wie<strong>der</strong> kürzer<br />
und <strong>der</strong> Sommer beginnt. Da hoffen wir doch einmal, dass <strong>der</strong> Sommer hält, was er verspricht. Wer wünscht<br />
sich nicht Wärme, leichte Kleidung und laue Sommerabende. Wir haben es uns doch schließlich verdient.<br />
Die StippVisite-Redaktion hat neben vielen interessanten Informationen aus Ihrer Klinik weitere<br />
Themen rund um die Medizin gefunden. Es geht um Krampfa<strong>der</strong>n, Rheuma, den ergonomischen<br />
Arbeitsplatz, Hörsturz und Narzissmus. Darüber hinaus haben Sie im Reisequiz<br />
die Chance, ein Wochenende in einem traumhaften Hotel in Bella Italia zu gewinnen. Unsere<br />
Prominente kennen Sie aus „Rote Rosen“, Saskia Valencia. StippVisite-Redakteurin Birgit<br />
Russell hat sich mit ihr unterhalten.<br />
Also freuen Sie sich auf einen hoffentlich sonnigen Sommer mit <strong>der</strong> StippVisite – und werden o<strong>der</strong> bleiben Sie<br />
gesund! Sollten Sie in den Urlaub fahren, wünschen wir Ihnen schöne Tage und Entspannung.<br />
Ihr StippVisite-Redaktionsteam<br />
StippVisite überregional<br />
3
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Ev</strong>angelisches <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>,<br />
www.evk.de und Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Bockhorn 1, 29664 Walsrode,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0,<br />
E-Mail: info@juwimm.com<br />
Inhalt<br />
Inhalt/Impressum 4<br />
Medizindialog:<br />
Beckenbodenschwäche, Blasen- und Darminkontinenz 5<br />
Redaktion und Konzept:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Tel.: (0 51 62) 98 15-0<br />
Verantwortlich für den redakti onellen Inhalt:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Dr. Harald Janu schewski, Edeltraud Kolter,<br />
Barbara Kunz, Peter Jungblut-Wischmann,<br />
Robert Schäfer<br />
Redaktion:<br />
Dr. Harald Janu schewski, Barbara Kunz,<br />
Edeltraud Kolter, Heike Nachtigall,<br />
Birgit Russell (ver antwortlich für den überregionalen<br />
Teil)<br />
Fotos:<br />
EVK, Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
thinkstock ®<br />
Producer:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür in <strong>der</strong> Geburtsklinik 13<br />
Aktualisierungskurs im Strahlenschutz<br />
im neuen EVK-Forum 16<br />
Medizindialog:<br />
Mo<strong>der</strong>ne Behandlungsmethoden bei Krampfa<strong>der</strong>n 20<br />
Vorstellung <strong>der</strong> neuen PJ-Studenten 25<br />
Das Schmerzfreie <strong>Krankenhaus</strong> ist eine<br />
Erfolgsgeschichte 28<br />
Darmkrebszentrum am EVK:<br />
Umfassende Diagnose, Behandlung und Nachsorge 29<br />
Layout und Satz:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald<br />
Anzeigen:<br />
Juwi MacMillan Group GmbH,<br />
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42<br />
Druck:<br />
Sponholtz Druck, Hemmingen<br />
Erscheinungsweise:<br />
quartalsweise<br />
Auflage StippVisite <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>:<br />
5.000<br />
Für den Inhalt <strong>der</strong> Anzeigen sind die Inserenten<br />
verantwortlich. Der Nachdruck <strong>der</strong> Beiträge dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> bedarf, auch aus zugsweise, <strong>der</strong> ausdrücklichen<br />
Genehmigung <strong>der</strong> Herausgeber. Die<br />
Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
4 StippVisite
Beckenbodenschwäche,<br />
Blasen- und Darminkontinenz,<br />
Stuhlentleerungsstörungen<br />
Über diese Beschwerden spricht niemand gerne, jedoch sind sie weit verbreitet<br />
– Beckenbodenschwäche, Darminkontinenz, Stuhlentleerungsstörungen.<br />
Was kaum jemand weiß: Nicht nur Frauen sind von diesen Erkrankungen<br />
betroffen.<br />
Wer Probleme mit <strong>der</strong> Blase o<strong>der</strong><br />
Schmerzen bei <strong>der</strong> Stuhlentleerung<br />
hat, entscheidet sich oftmals<br />
dazu, dieses für sich zu behalten<br />
und stattdessen still und<br />
über Jahre hinweg zu leiden,<br />
o<strong>der</strong> sich damit zu arrangieren<br />
und es einfach hinzunehmen.<br />
Dabei kann Betroffenen geholfen<br />
werden! Beim Medizindialog<br />
im März in <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> informierte<br />
Dr. Matthias Brütting,<br />
Oberarzt <strong>der</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>,<br />
über die neuen Behandlungsmethoden<br />
und die interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit am EVK.<br />
Was ist Stuhlinkontinenz?<br />
Wer von Stuhlinkontinenz betroffen<br />
ist, berichtet teilweise von massiven<br />
Problemen. Einige Patienten beklagen<br />
beim Gang zur Toilette Blutungen im<br />
Afterbereich, oftmals begleitet von<br />
starken Schmerzen. „Auch wenn es<br />
für Betroffene eine unangenehme<br />
und teilweise von Scham erfüllte Situation<br />
ist: Ein Experte sollte aufgesucht<br />
werden. Denn die Schmerzen<br />
beim Stuhlgang sind nicht das Einzige.<br />
Vielfach son<strong>der</strong>t sich zusätzlich<br />
Eiter ab, es nässt und schmiert. Der<br />
Juckreiz steigert die Qual. In nicht wenigen<br />
Fällen können Patienten den<br />
Stuhl nicht im Darm belassen – er<br />
fließt unkontrolliert heraus“, erklärt<br />
Dr. Matthias Brütting, <strong>der</strong> an diesem<br />
Abend den gynäkologischen Part<br />
des Vortrags für den kurzfristig erkrankten<br />
Ulrich Bier, Oberarzt <strong>der</strong> Gynäkologie<br />
am EVK, mit übernahm.<br />
Ursachen <strong>der</strong> Stuhlinkontinenz sind<br />
vielschichtig. „Hierzu zählen Schädigungen<br />
des Schließmuskels durch<br />
Geburten, Operationen o<strong>der</strong> Verletzungen<br />
ebenso wie Bindegewebsschwächen<br />
und Nervenstörungen“,<br />
so Dr. Brütting weiter. Fisteln sowie<br />
chronische Entzündungen und Beckensenkungen<br />
können weitere Auslöser<br />
einer Stuhlinkontinenz sein.<br />
Diagnose am EVK<br />
Stuhlinkontinenz kann einfach und<br />
in <strong>der</strong> Regel schnell diagnostiziert<br />
werden. Neben <strong>der</strong> konventionellen,<br />
proktologischen Untersuchung beim<br />
Mediziner und <strong>der</strong> Dickdarmspiegelung<br />
bietet das EVK auch die Schließmuskeldruckmessung<br />
an. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, die Nervenfunktionen<br />
zu überprüfen. Bei <strong>der</strong><br />
dynamischen Kernspintomographie<br />
wird <strong>der</strong> Darm mit einer Flüssigkeit<br />
gefüllt. Hierdurch können die Abläufe<br />
im Darm und Afterbereich genau<br />
nachverfolgt und mögliche Störungsquellen<br />
geortet werden.<br />
Dr. med. Matthias Brütting berichtet über die zahlreichen Beschwerden, die bei Stuhlentleerungsstörungen<br />
auftreten können.<br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
StippVisite<br />
5
PromiTalk mit Saskia Valencia<br />
„Schauspielerei ist<br />
kein Familienberuf“<br />
Aus „Rote Rosen“ und vielen an<strong>der</strong>en<br />
Filmen ist sie Ihnen sicherlich<br />
bekannt, Saskia Valencia.<br />
Viele Jahre war sie mit dem<br />
Schauspieler Helmut Zierl zusammen,<br />
von dem sie sich letztendlich<br />
trennte. Aber während<br />
<strong>der</strong> Dreharbeiten zu „Rote Rosen“<br />
verliebte sie sich in ihren<br />
Filmpartner Thorsten Nindel.<br />
Während dieser einen Freund<br />
in einer Möbelfabrik besuchte,<br />
sprach StippVisite-Redakteurin<br />
Birgit Russell sehr ausführlich<br />
mit <strong>der</strong> Schauspielerin über Beziehungen,<br />
Kin<strong>der</strong> und das Filmgeschäft.<br />
StippVisite: Spielen Sie noch<br />
weiterhin in „Rote Rosen“?<br />
Saskia Valencia: Nein, das läuft immer<br />
nur über zwölf Monate. Jedes Jahr<br />
wird eine neue Frau Mitte 40 verpflichtet.<br />
Ich war es 2011. Es war superschön,<br />
aber es reichte dann auch.<br />
Sie spielen jetzt häufiger<br />
Theater. Macht es mehr Spaß<br />
als Fernsehen?<br />
Das sind ja zwei verschiedene Sachen.<br />
Beim Drehen hast du die Möglichkeit<br />
von Großaufnahmen, es hat<br />
viele „leise Töne“, das transportiert<br />
sich auf <strong>der</strong> Bühne nicht. Theater ist<br />
für mich im Moment die größere Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
ich genieße die Proben,<br />
in denen du dich ausprobieren kannst,<br />
die Rolle mehr und mehr erarbeitest<br />
und verstehst. Diese Möglichkeit hat<br />
man heute aus Zeitmangel beim Drehen<br />
kaum noch. Beim Fernsehen kann<br />
man eine Szene wie<strong>der</strong>holen, wenn es<br />
noch nicht richtig geklappt hat, auf<br />
<strong>der</strong> Bühne muss man durchgehend<br />
überzeugen und präsent sein. Ich entdecke<br />
beim Theaterspielen für mich<br />
mehr und mehr diese Lust am „Spielen“,<br />
am sich „Ausprobieren“ und das<br />
gibt einem eine große Befriedigung.<br />
Ich bin eigentlich auch ziemlich stolz,<br />
mich aus dem Fernsehgeschäft auf<br />
die Bühne bewegt zu haben, normal<br />
ist <strong>der</strong> Weg an<strong>der</strong>s herum. Kurz — es<br />
macht mir einen riesigen Spaß.<br />
Welches Genre spielen Sie<br />
denn, mehr ernste Stücke o<strong>der</strong><br />
Komödien?<br />
Komödien habe ich bisher noch nicht<br />
so wirklich gespielt und ich glaube,<br />
dass mir „Schenkelklopfer“ nicht so<br />
liegen, obwohl mir Kollegen immer<br />
wie<strong>der</strong> sagen, dass das ein durchaus<br />
ernstzunehmendes Fach ist. Aber ich<br />
bin im nächsten Jahr mit vier Stü-<br />
cken am Start wie „Die Wahrheit“<br />
von Florian Zeller, danach<br />
kommt „Die Blütenträume“<br />
von Lutz Hübner,<br />
mit dem ich auf Tournee<br />
gehe. Danach spiele ich<br />
in Hamburg ein Stück<br />
unter <strong>der</strong> Regie von<br />
Jochen Busse, übrigens<br />
ein Stück mit durchaus<br />
komödianti-<br />
schen Momenten, da kann ich mich<br />
dann endlich vom Gegenteil überzeugen<br />
lassen, und danach ein Stück von<br />
Theresia Walser, auf das ich mich riesig<br />
freue.<br />
Sie lieben den Anspruch.<br />
Ja, wenn ich mir so anschaue, was im<br />
Moment ansteht … auch beim Film<br />
und Fernsehen ist die Krise stark zu<br />
spüren. Selbst ARD und ZDF drehen<br />
kaum noch etwas. Und um die vielleicht<br />
fünf guten Rollen kämpfen die<br />
Schauspieler. Da kann man von Glück<br />
sagen, wenn man den Sprung vom<br />
Fernsehen ans Theater geschafft hat.<br />
Ein guter „Fernsehschauspieler“ ist<br />
nicht gleich ein guter Theaterschauspieler<br />
und umgekehrt. Ich habe diesen<br />
Beruf inzwischen nochmal ganz<br />
an<strong>der</strong>s verstanden, die Arbeit ist am<br />
Theater intensiver und geht wirklich<br />
ans Eingemachte.<br />
Was war Ihr größtes Highlight<br />
in <strong>der</strong> Schauspielerkarriere?<br />
Ja, das ist diese Freude, die ich in <strong>der</strong><br />
neuen Theaterarbeit habe.<br />
Warum zerbrechen so viele<br />
Schauspielerbeziehungen?<br />
Das fängt schon damit an, dass<br />
man keiner geregelten Arbeit<br />
nachgeht. Und dann ist man<br />
vielleicht auch eifersüchtig<br />
aufeinan<strong>der</strong>, wenn einer<br />
eine Rolle hat, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
nicht. Bei Männern<br />
ist das noch schlimmer.<br />
Ich habe das Gefühl, sie<br />
6 StippVisite überregional<br />
„Katja“ alias Saskia Valencia<br />
als Heldin <strong>der</strong> ARD-Telenovela<br />
„Rote Rosen“ im Jahr 2011<br />
Quelle: Thorsten Jan<strong>der</strong>,<br />
ARD Bildredaktion
auchen viel mehr Bestätigung. Ich<br />
will doch meinen Partner nicht ausstechen<br />
nach dem Motto, ich bin ja<br />
viel toller als du, ich spiele ja viel häufiger.<br />
Dann ist da die finanzielle Ungewissheit.<br />
Schauspieler sind nicht<br />
auf Dauer angestellt. Wir hangeln uns<br />
von Stück zu Stück, von Film zu Film.<br />
Und nur mit Glück gibt es dazwischen<br />
Arbeitslosengeld. Und wenn dann<br />
beide nichts zu tun haben, beginnt die<br />
Angst, ob das Geld noch zum Überleben<br />
reicht. Das ist ein Beruf, bei dem<br />
die Unsicherheit eine große Rolle<br />
spielt und das wirkt sich nicht gerade<br />
positiv auf eine Schauspielerpartnerschaft<br />
aus. Man ist vielleicht eher ein<br />
Einzelkämpfer. Schauspielerei ist auf<br />
jeden Fall kein Familienberuf in <strong>der</strong><br />
heutigen Zeit. Ich bin sehr froh, dass<br />
meine Kin<strong>der</strong> erwachsen sind und ich<br />
sie nicht mehr so sehr unterstützen<br />
muss. Das könnte ich gar nicht mehr.<br />
Ich möchte nicht wissen, wie viele<br />
Schauspieler von Hartz IV leben müssen.<br />
Dazu kommt das Problem, dass<br />
ein Schauspieler seine Energie loswerden<br />
muss, indem er spielt. Wie denn<br />
aber, wenn keine Angebote da sind.<br />
Der Einstieg in eine „bürgerliche“ Existenz<br />
ist aber auch nicht wirklich möglich.<br />
Wenn ich mich morgen zum Immobilienmakler<br />
umschulen lasse, was<br />
ich mit Sicherheit könnte, aber übermorgen<br />
kommt ein toller Film, bin ich<br />
weg. Dann ist <strong>der</strong> Film vorbei und <strong>der</strong><br />
Zirkus beginnt von vorne. Bisher haben<br />
wir nicht wirklich eine Lobby in<br />
Deutschland und so wird dieses Problem<br />
von <strong>der</strong> Öffentlichkeit oft verzerrt<br />
wahrgenommen. Bestimmt denken<br />
auch viele Ihrer Leser, dass Schauspieler<br />
eher faul, überbezahlt und<br />
reich sind.<br />
Sind denn Ihre Kin<strong>der</strong> in Ihre<br />
Fußstapfen getreten?<br />
Nein, die Tochter hat bis zum Alter<br />
von acht Jahren ein paar Rollen<br />
gespielt. Es hätte vermutlich lustig<br />
weitergehen können, aber wir wollten<br />
kein „Filmkind“ aus ihr machen.<br />
Sie hat Kommunikation studiert und<br />
mein Sohn studiert noch Volkswirtschaft.<br />
So haben sie eine gute Basis<br />
und können auf dieser Ebene entspannt<br />
schauen, was sie aus ihrem<br />
Leben machen.<br />
Was war das Wichtigste in<br />
<strong>der</strong> Erziehung?<br />
Unendlich viel Liebe, ganz viel Vertrauen<br />
in sich selbst und Eigenständigkeit.<br />
Es war immer klar, dass unsere<br />
Kin<strong>der</strong> die Schule gut machen<br />
sollen und wir für ein unbeschwertes<br />
Leben sorgen. Kämpfen müssen sie<br />
später noch genug.<br />
Haben Sie Hobbys?<br />
Ich lese sehr viel und reise leidenschaftlich<br />
gerne. Und ich beschäftige<br />
mich gerne mit Innenarchitektur,<br />
aber wer denn eigentlich nicht. Mein<br />
Ex-Freund und ich haben uns 2007 in<br />
Frankreich ein altes Haus gekauft, das<br />
vorwiegend ich mit ganzer Liebe ausgebaut<br />
und eingerichtet habe. Durch<br />
die Trennung wird es auf einen Verkauf<br />
des Hauses hinauslaufen. Ich war<br />
gerade in Frankreich und bin schon<br />
wie<strong>der</strong> den Tränen nahe. Aber natürlich<br />
muss man da auch einen Schlussstrich<br />
ziehen.<br />
Es klingt, als würden Sie noch<br />
an Helmut Zierl hängen.<br />
Es war eine große Liebe und ich<br />
wollte mit diesem Mann alt werden.<br />
Aber man muss auch den Tatsachen<br />
ins Auge sehen und keine Angst vor<br />
Neuem haben. Natürlich werden wir<br />
uns nach diesen vielen gemeinsamen<br />
Jahren freundschaftlich verbunden<br />
bleiben.<br />
Treiben Sie Sport?<br />
Ich jogge leidenschaftlich gerne. Lei<strong>der</strong><br />
habe ich Knieprobleme, aber einen<br />
Halbmarathon würde ich locker<br />
schaffen.<br />
Was sind Ihre Stärken?<br />
Ich bin sehr strukturiert und sehr sozial.<br />
Ich denke viel an an<strong>der</strong>e und bin<br />
für sie da.<br />
Ausgelassene Stimmung beim Jubiläumsshooting 1.500<br />
„Rote Rosen“ Folgen in Lüneburg mit den Heldinnen:<br />
(v.l.n.r.) Saskia Valencia, Isabel Varell, Angela Roy,<br />
Sandra Speichert (die aktuelle Heldin <strong>der</strong> ARD-Telenovela<br />
„Rote Rosen“) und Sabine Vitua<br />
Quelle: Thorsten Jan<strong>der</strong>, ARD Bildredaktion<br />
Und Ihre Schwächen?<br />
Ich denke nicht für mich mit, das<br />
heißt, ich vergesse mich dabei.<br />
Jetzt noch ein paar „gesunde“<br />
Worte für unsere Leser.<br />
Es ist wichtig, mit sich selbst im Reinen<br />
zu sein. Man muss in sich reinschauen,<br />
wie man ist, was man ist<br />
und was man isst! Man darf Probleme<br />
nicht in sich „hineinfressen“, son<strong>der</strong>n<br />
muss eine Lösung finden. Krankheiten<br />
sind ein Spiegel <strong>der</strong> Seele. Und ich<br />
bin sicher, dass die meisten Krankheiten<br />
dadurch entstehen, dass die<br />
Seele krank ist. Ich mache zum Beispiel<br />
Ende des Jahres eine Ayurveda<br />
Kur in Sri Lanka – allein. Dort werde<br />
ich komplett „entleert“ und dann wie<strong>der</strong><br />
aufgebaut. Ich schlafe viel, lese<br />
und beschäftige mich mit mir selbst.<br />
Danach komme ich gestärkt zurück,<br />
mein Akku ist aufgeladen und ich<br />
habe die Kraft, für die Theaterstücke<br />
im nächsten Jahr. So etwas sollten Sie<br />
sich auch einmal gönnen. Das klingt<br />
vielleicht jetzt saturiert und verwöhnt,<br />
da dieses Interview aber in Arztpraxen<br />
ausliegen wird, gebe ich einfach mal<br />
zu bedenken, dass die Entscheidung<br />
zwischen <strong>der</strong> Leasingrate für ein Auto<br />
und Präventivmaßnahmen zur eigenen<br />
Gesundheit nicht unbedingt auf<br />
ein neues Auto hinauslaufen muss.<br />
Frau Valencia, vielen herzlichen<br />
Dank für das supernette<br />
Gespräch und viel Erfolg weiterhin<br />
auf <strong>der</strong> Bühne – obwohl<br />
wir Sie auch gerne wie<strong>der</strong> in<br />
einem Film sehen würden.<br />
StippVisite überregional<br />
7
Fortsetzung von Seite 5<br />
Becken boden schwäche,<br />
Blasen- und Darm inkontinenz,<br />
Stuhl ent lee rungsstörungen<br />
Konventionelle Therapie <strong>der</strong><br />
Stuhlinkontinenz<br />
Zu den konventionellen Therapieansätzen<br />
gehören das Beckenbodentraining<br />
sowie das Biofeedback. Ähnlich<br />
wie bei Harninkontinenz ist das Beckenbodentraining<br />
eine grundlegende<br />
Methode, das Gewebe im Afterbereich<br />
zu trainieren. Daher sollte dies bereits<br />
früh begonnen werden, am besten bereits<br />
vor dem tatsächlichen Auftreten<br />
<strong>der</strong> Inkontinenz. Beim sogenannten<br />
Biofeedback, einer weiteren Methode<br />
<strong>der</strong> Physikalischen Medizin, kann <strong>der</strong><br />
Patient den eigentlich unwillkürlich<br />
funktionierenden Schließmuskel direkt<br />
trainieren und aufbauen.<br />
Operative Therapie <strong>der</strong><br />
Stuhlinkontinenz<br />
Am EVK werden mehrere operative<br />
Therapiemöglichkeiten bei einer<br />
Stuhlinkontinenz in Erwägung gezogen.<br />
Dr. Brütting erklärt die unterschiedlichen<br />
Möglichkeiten: „Zum<br />
einen können wir einen Schließmuskeldefekt<br />
manchmal direkt operativ<br />
korrigieren. Um den Darmausgang<br />
wird ein geschlossenes System mit<br />
einem dehnbaren Verschlussband angelegt<br />
sowie ein Ventilmechanismus<br />
zum Öffnen und Schließen. Der Nachteil<br />
hier: Der Patient lebt mit einem<br />
Fremdkörper, <strong>der</strong> in ständiger Bewegung<br />
ist und die Gefahr <strong>der</strong> Wandverletzung<br />
und von Infektionen mit sich<br />
bringt.“<br />
Eine gute, wenn auch kostenintensive<br />
Methode ist die sakrale Nervenstimulation.<br />
„Wir implantieren operativ<br />
einen kleinen Schrittmacher, <strong>der</strong><br />
die Nerven im entsprechenden Bereich<br />
mit schwachen elektrischen Impulsen<br />
stimuliert. Über diese Nervenstimulation<br />
werden die beteiligten<br />
Muskeln am Darm und Schließmuskel<br />
des Afters kontrolliert“, führt Dr. Brütting<br />
aus. Vorteil: ein geringes Risiko<br />
für den Patienten. „Es erfolgt zunächst<br />
in einem kurzen Eingriff die<br />
Platzierung <strong>der</strong> Sonden. Dabei ist die<br />
Gefahr, durch den operativen Eingriff<br />
etwas zu verletzen o<strong>der</strong> Komplikationen<br />
auszulösen, extrem gering.<br />
Der eigentliche Schrittmacher wird<br />
erst nach einer Testphase eingesetzt,<br />
wenn sichergestellt ist, dass die Therapie<br />
erfolgreich sein wird.“<br />
Nachteil sind die hohen Kosten <strong>der</strong><br />
Therapie. „Die Technik für eine dauerhafte<br />
Implantation ist sehr teuer, deshalb<br />
wird nach einer positiven Testphase<br />
mit <strong>der</strong> Krankenkasse eine<br />
Kostenübernahme individuell abgesprochen“,<br />
so Dr. Brütting.<br />
Äußerst schmerzhaft –<br />
<strong>der</strong> Vorfall des Rektumprolaps<br />
Welche Therapiemöglichkeiten<br />
gibt es?<br />
Der Vorfall des Rektumprolaps ist<br />
für den Patienten unangenehm und<br />
sehr schmerzhaft. Mediziner unterscheiden<br />
bei dieser Form mehrere<br />
Schweregrade. Dr. Rütting: „Bei <strong>der</strong><br />
stärksten Form tritt <strong>der</strong> ganze Mastdarm<br />
aus dem Anus heraus, <strong>der</strong> sich<br />
nicht wie<strong>der</strong> von alleine in das Körperinnere<br />
zurückzieht, son<strong>der</strong>n per<br />
Hand wie<strong>der</strong> hineingeschoben werden<br />
muss.“ Natürlich treten auch hier Inkontinenz,<br />
Nässen und ein Schleimabgang<br />
in Form von Blut auf. „Vorherrschend<br />
aber ist ansonsten ein stetes<br />
Gefühl <strong>der</strong> inkompletten Stuhlentleerung,<br />
das zusammen mit Schmerzen<br />
auftritt“, beschreibt Dr. Brütting<br />
diesen speziellen Vorfall, von dem<br />
Frauen wesentlich häufiger betroffen<br />
sind als Männer.<br />
Einfache Maßnahmen wie die Stuhlregulation<br />
o<strong>der</strong> die Reposition<br />
können die Situation zwar verbessern,<br />
„in vielen Fällen kommen die Betroffenen<br />
aber nicht um eine Operation<br />
herum“, so Dr. Brütting. Ein schonendes<br />
Verfahren durch den After ist<br />
die sogenannte Trans-STARR-Methode.<br />
„Hierbei handelt es sich um<br />
eine OP, die über den After durchgeführt<br />
wird. Mit einem speziellen Nahtgerät<br />
werden an den Wänden des<br />
Mastdarmes Anteile <strong>der</strong> Darmwand<br />
entfernt und dadurch eine Straffung<br />
des Mastdarmes erreicht.“<br />
„Des Weiteren bieten wir am EVK die<br />
laparoskopische Resektionsrektopexie<br />
an. Wir operieren durch den Bauchraum<br />
und entfernen überschüssige<br />
Darmstücke. Mittels eines Nahtgerätes<br />
stellen wir die Funktion des<br />
Darms wie<strong>der</strong> her, heben den Beckenboden<br />
an und fixieren den Mastdarm<br />
in seiner ursprünglichen Lage“, so Dr.<br />
Brütting.<br />
Folgende Behandlungsziele stehen<br />
für Dr. Brütting im Mittelpunkt: „Zunächst<br />
einmal wollen wir die Lebensqualität<br />
verbessern und die Symptome<br />
bekämpfen. Dies soll so risikolos wie<br />
möglich geschehen. Zudem wollen<br />
wir die Anatomie des Körpers so gut<br />
es geht wie<strong>der</strong>herstellen und Komplikationen<br />
für die Betroffenen vermeiden.“<br />
Um diese Ziele zu erreichen,<br />
gibt es eine enge Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />
chirurgischen und gynäkologischen<br />
Klinik am EVK. „Die verschiedenen gynäkologischen<br />
und chirurgischen Therapieansätze<br />
ergänzen sich teilweise,<br />
bauen gegebenenfalls aufeinan<strong>der</strong> auf<br />
und können in gemeinsamen Operationen<br />
kombiniert werden“, beschreibt<br />
<strong>der</strong> Viszeralchirurg die Vorteile <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit.<br />
Was ist Harninkontinenz?<br />
Wenn von Harninkontinenz die Rede<br />
ist, dann bedeutet dies, dass Urin unkontrolliert<br />
und unwillkürlich aus <strong>der</strong><br />
Harnblase austritt. Mediziner unterscheiden<br />
zwischen zwei Varianten<br />
<strong>der</strong> Harninkontinenz: Dranginkontinenz<br />
und Stress- bzw. Belastungsinkontinenz.<br />
Bei <strong>der</strong> Dranginkontinenz<br />
erzeugt <strong>der</strong> Blasenmuskel durch re-<br />
8 StippVisite
Was sind Senkungsbeschwerden?<br />
Oft treten Senkungsbeschwerden in<br />
Verbindung mit Harninkontinenz auf,<br />
die betroffenen Patienten leiden jedoch<br />
unter einem an<strong>der</strong>en Krankheitsbild.<br />
Unter „Senkung“ verstehen<br />
Mediziner die Lageverän<strong>der</strong>ung von<br />
Gebärmutter und Scheide, nicht<br />
selten ist auch die Blase betroffen.<br />
Dr. Brütting: „Es gibt drei Grade von<br />
Senkungsbeschwerden: Bei Grad 1<br />
tritt <strong>der</strong> Gebärmutterhals bis in den<br />
Scheideneingang ein. Grad 2 bedeutet,<br />
dass <strong>der</strong> Gebärmutterhals bis<br />
vor den Scheideneingang rutscht und<br />
bei Grad 3 fallen Scheide und Gebärmutter<br />
vor. Beson<strong>der</strong>s betroffen sind<br />
ältere Frauen.“<br />
Das intensive Gespräch mit dem Patienten ist extrem wichtig, erläutert Dr. Brütting. Bereits hier<br />
erhält er wichtige Informationen.<br />
flexartige Zuckungen ein Gefühl des<br />
Harndrangs. Betroffen sind meistens<br />
Frauen. „Hier können wir nur eine medikamentöse<br />
Therapie vorschlagen. Es<br />
kommt zu sehr häufigem Harndrang,<br />
<strong>der</strong> das Leidensdruck <strong>der</strong> Betroffenen<br />
verstärkt und die Lebensqualität vermin<strong>der</strong>t“,<br />
erzählt Dr. Brütting.<br />
Bei <strong>der</strong> Belastungsinkontinenz kommt<br />
es, wie <strong>der</strong> Name schon vermuten<br />
lässt, infolge einer körperlichen Belastung<br />
dazu, dass Patienten unkontrolliert<br />
Urin verlieren. „Ob beim<br />
Joggen, Niesen o<strong>der</strong> sogar Lachen -<br />
für diese Ausprägung ist typisch, dass<br />
die Frauen in den meisten Fällen gar<br />
keinen Harndrang verspüren und <strong>der</strong><br />
Urin meist in kleinen Mengen abgeht.<br />
Im Gegensatz zur Dranginkontinenz<br />
können wir hier operativ eingreifen“,<br />
berichtet Dr. Brütting.<br />
Wochen dauern kann und bei <strong>der</strong> die<br />
Heilungschancen gut sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Stress- bzw. Belastungsinkontinenz<br />
liegt die Ursache meistens<br />
woan<strong>der</strong>s. Dr. Brütting: „Der Beckenboden<br />
ist geschwächt und führt zu<br />
einer Schwächung <strong>der</strong> Blase. Übergewicht<br />
bei Frauen und Männern ist ein<br />
weiterer wichtiger Grund: Die zusätzlichen<br />
Pfunde belasten nämlich den<br />
Beckenboden und können das Problem<br />
verstärken.“<br />
Im Laufe <strong>der</strong> Jahre treten die Genitalorgane<br />
herab. Meistens ist das durch<br />
Gewebebelastung bei schweren Geburten<br />
o<strong>der</strong> Mehrfachgeburten zurückzuführen,<br />
die den Beckenboden<br />
überdehnt haben. Der Beckenboden<br />
ist eine Muskelplatte, die sich zwischen<br />
dem Scham- und Steißbein befindet.<br />
Nicht selten passiert es, dass<br />
bei fortschreitendem Alter auch die<br />
Scheidenwände an Spannkraft verlieren.<br />
Fortsetzung auf Seite 12<br />
Chronische Entzündungen und Östrogenmangel<br />
sind in den meisten<br />
Fällen dafür verantwortlich, dass Patienten<br />
mit einer Dranginkontinenz zu<br />
kämpfen haben. In diesem Fall wird<br />
eine medikamentöse Behandlung angesetzt,<br />
die zwischen sechs bis acht<br />
Plümpe, Schreiner & Partner GbR<br />
StippVisite<br />
9
Medikamentenabhängigkeit:<br />
Ein Problem von Frauen?<br />
Schlaf- und Beruhigungsmittel<br />
und an<strong>der</strong>e Psychopharmaka<br />
werden Frauen fast doppelt so<br />
häufig verschrieben wie Männern.<br />
Zwei Drittel aller Medikamentenabhängigen<br />
sind Frauen.<br />
Selbsthilfegruppen für Frauen<br />
können helfen, die Problematik<br />
zu bewältigen. Informationen<br />
und Anleitung zur Selbsthilfe erhalten<br />
Frauen und Angehörige<br />
durch das neue Handbuch <strong>der</strong><br />
DHS (Deutsche Hauptstelle für<br />
Suchtfragen e. V.). In Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> BKK wurden aufklärende<br />
und motivierende Materialien<br />
zum Thema erstellt<br />
Frauen sehen ihre Gesundheit eher<br />
ganzheitlich und heben psychische<br />
Aspekte stärker hervor. Dies kann<br />
dazu führen, dass ihre somatischen<br />
Beschwerden nicht ernst genommen<br />
und gesellschaftlich als „psychisch“<br />
abgetan werden. Ärzte müssen bei <strong>der</strong><br />
Medikation mit abhängigkeitsverursachenden<br />
Schlaf- und Beruhigungsmitteln<br />
umsichtig vorgehen, denn<br />
eine zu hohe Dosis o<strong>der</strong> zu lange Einnahmezeit<br />
führt bei vielen dieser häufig<br />
verordneten Medikamente schnell<br />
zur Abhängigkeit.<br />
Frauen sind stärker betroffen<br />
Sogenannte Benzodiazepine werden<br />
millionenfach vor allem Frauen zur<br />
Behandlung von zum Beispiel Nervosität,<br />
Unruhe, Schlafstörungen, Ängsten<br />
und Panikattacken ärztlich verordnet.<br />
Diese Mittel bergen jedoch,<br />
neben <strong>der</strong> erwünschten therapeutischen<br />
Wirkung, auch das hohe Risikopotential<br />
<strong>der</strong> Medikamentenabhängigkeit.<br />
Hier sind Informationen für<br />
die Patientinnen wichtig, damit sie die<br />
Gefahren von Missbrauch und Abhängigkeit<br />
einschätzen können. Die Broschüre<br />
„Immer mit <strong>der</strong> Ruhe ... Nutzen<br />
und Risiken von Schlaf- und Beruhigungsmitteln“<br />
mit Basis-Informationen<br />
kann dabei helfen, zusammen mit<br />
Ärztinnen o<strong>der</strong> Ärzten eine sorgfältige<br />
Entscheidung über die Einnahme<br />
von Schlaf- und Beruhigungsmitteln<br />
zu treffen. Der gut verständliche und<br />
umfassende Flyer war lange vergriffen<br />
und ist jetzt in aktualisierter und<br />
überarbeiteter Form neu erschienen.<br />
Selbsthilfegruppen für Frauen<br />
mit Medikamentenproblemen<br />
Frauen versuchen häufiger, ihre Belastungen<br />
im Alltag mit Hilfe von Medikamenten<br />
zu bewältigen. Ihr Anspruch,<br />
trotz Beschwerden weiterhin<br />
den Alltag zu bewältigen, kann<br />
in einen Teufelskreis münden. In einer<br />
Selbsthilfegruppe können betroffene<br />
Frauen sich dazu austauschen,<br />
unterstützen und ermutigen. Schwierige<br />
und sensible Themen, die damit<br />
im Zusammenhang stehen, können<br />
leichter unter Frauen besprochen<br />
werden. „Wir möchten alle Frauen ermutigen,<br />
den Schritt zu mehr Unabhängigkeit<br />
zu wagen“, sagt Gabriele<br />
Bartsch von <strong>der</strong> DHS, „es lohnt sich!<br />
Körper und Seele werden es Ihnen<br />
danken.“<br />
Das Handbuch „Gemeinsam mehr<br />
erreichen! Frauen, Medikamente,<br />
Selbsthilfe“ macht betroffenen Frauen<br />
Mut und hilft bei <strong>der</strong> Gründung einer<br />
Selbsthilfegruppe für Frauen mit<br />
Medikamentenproblemen. Der Band<br />
gibt Erläuterungen zu Arbeitsweisen<br />
in Gruppen und beschreibt wichtige<br />
Gruppenthemen. Interessierte Leserinnen<br />
finden zudem viele Informationen<br />
zur Medikamentenabhängigkeit<br />
und Expertentipps für einen besseren<br />
Umgang mit Stress.<br />
Beide Broschüren können dank <strong>der</strong><br />
Unterstützung des BKK Bundesverbandes<br />
kostenlos bei <strong>der</strong> DHS unter:<br />
www.dhs.de bestellt werden.<br />
10<br />
StippVisite überregional
Capoeira Up Leon<br />
„Deutschland bewegt sich!“<br />
Gesundheitsinitiative bewegt Deutschland seit 10 Jahren<br />
„Deutschland bewegt sich!“, die<br />
Gesundheitsinitiative von BAR-<br />
MER GEK, BILD am SONNTAG und<br />
ZDF wurde am 7. April zehn Jahre<br />
alt. Seit ihrem Startschuss beim<br />
Weltgesundheitstag am 7. April<br />
2003 hat sich die Gesundheitsinitiative<br />
zu einer wahren Erfolgsgeschichte<br />
entwickelt. Einer<br />
aktuellen bevölkerungsrepräsentativen<br />
Umfrage <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
für Konsumforschung (GfK) zufolge<br />
kennen rund 34 Millionen<br />
Bundesbürger die Initiative, und<br />
90 Prozent <strong>der</strong> Befragten bewerten<br />
das Engagement <strong>der</strong> drei Initiatoren<br />
positiv.<br />
BARMER GEK Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. Christoph Straub: „Seit nunmehr<br />
zehn Jahren gelingt es uns, viele<br />
Menschen im wahrsten Sinne in Bewegung<br />
zu bringen. Unsere Gesundheitsinitiative<br />
kann den aktuellen<br />
Präventionsbemühungen <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
als Blaupause für eine<br />
erfolgreiche und nachhaltige Präventionsstrategie<br />
dienen. Schließlich machen<br />
den Erfolg von „Deutschland bewegt<br />
sich!“ nicht nur die attraktiven<br />
Bewegungsangebote und vielfältigen<br />
Gesundheitstipps aus. Ebenso wichtig<br />
ist die Vernetzung <strong>der</strong> Präventionsaktivitäten<br />
mit vielen relevanten Akteuren<br />
auf Bundes-, Landes- und kommunaler<br />
Ebene.“ Von Hausärzten über<br />
Sportverbände und Schulen bis hin zu<br />
Bundesministerien findet die Initiative<br />
tatkräftige Unterstützung. Laut<br />
GfK-Umfrage sehen 87 Prozent <strong>der</strong><br />
Befragten gerade den vernetzenden<br />
Charakter <strong>der</strong> Initiative positiv.<br />
Vor zehn Jahren beschäftigten sich<br />
die Initiatoren mit <strong>der</strong> Frage, wie es<br />
gelingen kann, möglichst viele Menschen<br />
zu einem bewegten und gesün<strong>der</strong>en<br />
Leben zu motivieren. Seitdem<br />
gibt „Deutschland bewegt sich!“<br />
mit bundesweiten Aktionsmonaten<br />
zu verschiedenen Sportarten und <strong>der</strong><br />
Städtetour oft den entscheidenden<br />
Impuls, wie<strong>der</strong> mehr für seine Gesundheit<br />
zu tun und sich für Sport zu<br />
interessieren. In diesem Jahr macht<br />
die Initiative wie<strong>der</strong> in acht Städten<br />
Station. Der Start war in Berlin. Weitere<br />
Städte sind:<br />
14. und 15. Juni in Konstanz<br />
21. und 22. Juni in Magdeburg<br />
19. und 20. Juli in Traunstein<br />
06. und 07. September in Rostock<br />
02. und 03. Oktober in Stuttgart<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.deutschland-bewegt-sich.de<br />
Radakrobatik mit Andi Kromer<br />
StippVisite überregional<br />
11
Fortsetzung von Seite 9<br />
Becken boden schwäche,<br />
Blasen- und Darm inkontinenz,<br />
Stuhl ent lee rungsstörungen<br />
Das wie<strong>der</strong>um hat zur Folge, dass<br />
die Muskulatur des Beckenbodens an<br />
Kraft einbüßt, die Blase absinkt und<br />
<strong>der</strong> Verschlussmechanismus aussetzt.<br />
Patienten, die über Jahre hinweg körperlich<br />
schwer gearbeitet haben,<br />
haben oft Senkungsbeschwerden,<br />
wenn von Natur aus eine Bindegewebsschwäche<br />
vorliegt. Ähnlich<br />
wie bei <strong>der</strong> Harninkontinenz spielt<br />
Übergewicht auch bei Senkungsbeschwerden<br />
eine tragende Rolle.<br />
Der Andrang war groß an diesem Abend im Gemeindesaal am Quirlsberg in <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Therapie <strong>der</strong> Harninkontinenz<br />
Wer unter Harninkontinenz leidet<br />
o<strong>der</strong> dieser vorbeugen möchte, sollte<br />
immer zuerst an die klassische Beckenboden-Gymnastik<br />
denken. Dabei<br />
wird die Muskulatur unterhalb <strong>der</strong><br />
Harnröhre kontinuierlich trainiert.<br />
Sind die Muskeln in den entsprechenden<br />
Regionen gut trainiert, kann<br />
das dazu führen, dass unkontrolliertes<br />
Austreten von Urin minimiert<br />
o<strong>der</strong> das Absinken von Organen gestoppt<br />
wird. Wenn diese non-operative<br />
Methode nicht ausreicht, ist eine<br />
Operation schließlich die beste Lösung,<br />
um das Leiden <strong>der</strong> Patienten zu<br />
mil<strong>der</strong>n. Dr. Brütting: „Wir arbeiten<br />
mit einer Methode, die nur mit einem<br />
geringen operativen Aufwand verbunden<br />
ist. Wir legen den Betroffenen<br />
ein Band wie ein Netz um die Harnröhre.<br />
Dadurch wird sie „gepolstert“<br />
und schließt bei Druck.“<br />
Therapie <strong>der</strong><br />
Senkungsbeschwerden<br />
Auch bei Senkungsbeschwerden gibt<br />
es in <strong>der</strong> Medizin heutzutage sehr<br />
gute Therapiemöglichkeiten. Über<br />
Ihre Ansprechpartner am <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>:<br />
Ulrich Bier<br />
Oberarzt <strong>der</strong> Gynäkologie<br />
Telefon 02202 122-2400<br />
Dr. med. Matthias Brütting<br />
Oberarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Telefon 02202 122-2300<br />
einen operativen Eingriff kann das<br />
Leiden <strong>der</strong> Patienten minimiert und<br />
den Menschen ein Stück Lebensqualität<br />
zurückgegeben werden. Dr. Brütting:<br />
„Bei einer Operation heben wir<br />
zum Beispiel die Blase an. Wir doppeln<br />
das darunter liegende Gewebe<br />
und erreichen somit eine höheren<br />
Stabilisierungsgrad. Dasselbe praktizieren<br />
wir mit <strong>der</strong> hinteren Scheidenwand.“<br />
Als weitere Möglichkeit kann das sogenannte<br />
„Hängematten“-Prinzip eingesetzt<br />
werden. Diese Methode sorgt<br />
dafür, dass das geschwächte Bindegewebe<br />
mithilfe eines<br />
hängemattenähnlichen<br />
Kunststoffnetzes gestützt<br />
wird. In diesem<br />
Bereich arbeiten Gynäkologie<br />
und Chirurgie<br />
am EVK eng zusammen.<br />
Der operative<br />
Eingriff erfolgt<br />
über die Scheide, das<br />
eingeführte Netz gibt<br />
schließlich den nötigen<br />
Halt <strong>der</strong> inneren Organe<br />
und wird in einer<br />
gemeinsam von Chirurgen<br />
und Gynäkologen<br />
durchgeführten<br />
Bauchspiegelung am<br />
Kreuzbein befestigt.<br />
12 StippVisite
Bestens vorbereitet<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür in<br />
<strong>der</strong> Geburtsklinik des EVK<br />
Der Kreißsaal des <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
öffnete seine Türen für werdende Eltern am Samstag, 2. März 2013<br />
Wie läuft am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
die Geburt ab? Was müssen wir<br />
vorher bedenken, und welche<br />
Entscheidungen gilt es zu treffen?<br />
Und wer unterstützt uns bei<br />
den ersten Schritten mit unserem<br />
neugeborenen Kind? Diese<br />
und viele weitere Fragen beantwortete<br />
am Samstag, 2. März,<br />
von 10 bis 17 Uhr das Team <strong>der</strong><br />
EVK-Geburtsklinik bei einem Tag<br />
<strong>der</strong> offenen Tür des Kreißsaales.<br />
Den werdenden Eltern wurden<br />
viele Informationen und ein buntes<br />
Programm geboten.<br />
Der neue Chefarzt <strong>der</strong> Frauenklinik am<br />
EVK, PD Dr. med. Christian Rudlowski,<br />
freute sich, beim Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür mit vielen werdenden Müttern<br />
und Vätern ins Gespräch<br />
zu kommen<br />
und ihnen das breite<br />
Spektrum zu präsentieren,<br />
das sein Team<br />
rund um die Geburt<br />
leistet. „In allererster<br />
Linie sorgen<br />
wir dafür, dass sich<br />
die ganze Familie sicher<br />
und geborgen<br />
bei uns fühlt“, sagte<br />
er. „Dabei sind die<br />
Natürlichkeit <strong>der</strong> Geburt<br />
und die Selbstbestimmung <strong>der</strong><br />
Frau unsere obersten Ziele.“ So kann<br />
zum Beispiel jede Gebärende eigenständig<br />
entscheiden, ob sie den Wehenschmerz<br />
während <strong>der</strong> Geburt ausgeschaltet<br />
haben möchte, in welcher<br />
Position sie ihr Baby bekommt und ob<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Frauenklinik am EVK,<br />
PD Dr. med. Christian Rudlowski<br />
sie zum Beispiel die<br />
Gebärwanne in Anspruch<br />
nehmen will.<br />
Bei <strong>der</strong> Ausstattung<br />
des Kreißsaales und<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Räume<br />
ist „Wohlfühlen“<br />
die oberste Prämisse.<br />
Jede werdende<br />
Mutter soll in einer<br />
angenehmen Atmosphäre<br />
ihr Kind zur<br />
Welt bringen können.<br />
All das konnte am 2. März besichtigt<br />
werden – sowie sämtliche Kreißsäle,<br />
die Wochenstation und die Familienzimmer.<br />
Ärzte, Schwestern und Hebammen<br />
informierten über die Rundum-die-Uhr-Versorgung<br />
am EVK und<br />
die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Neonatologie<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik <strong>der</strong> Stadt Köln<br />
– eine Kooperation, die eine umfassende<br />
Betreuung <strong>der</strong> Neugeborenen<br />
gewährleistet.<br />
An Infoständen konnten sich die werdenden<br />
Eltern über alles informieren,<br />
was unmittelbar nach <strong>der</strong> Geburt<br />
wichtig wird. Schwangere Frauen bekamen<br />
Tipps und Hilfsmittel zum erfolgreichen<br />
Stillen, und auch in <strong>der</strong><br />
Handhabung von Tragetüchern und<br />
Tragehilfen konnte man sich schon<br />
einmal üben – genau wie im Wickeln<br />
und Pucken, also dem engen Einwickeln<br />
des Kindes in ein Tuch. In einem<br />
Auch eine Gebärwanne steht im Kreißsaal des EVK <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> bereit<br />
Fortsetzung auf Seite 17<br />
StippVisite<br />
13
Die unsichtbare Krankheit<br />
Wenn <strong>der</strong> Alltag zur Herausfor<strong>der</strong>ung wird:<br />
Junge Rheumatiker klären über Rheuma auf<br />
„Nicht nur ‚Omas‘ haben<br />
Rheu ma. Ich auch“, sagt Gudrun<br />
Baseler. Die 35-Jährige hat seit<br />
ihrem 2. Lebensjahr rheumatoide<br />
Arthritis. Auf den ersten Blick<br />
sieht man ihr die Krankheit nicht<br />
an. Doch wer die Hände <strong>der</strong> jungen<br />
Ärztin genauer studiert, sieht<br />
Verformungen. Die Krankheit<br />
hat Spuren hinterlassen. Gudrun<br />
Baseler engagiert sich für die<br />
Rheuma-Liga. Sie möchte an<strong>der</strong>en<br />
Menschen näher bringen, was<br />
es bedeutet, Rheuma zu haben.<br />
Eine starke Gemeinschaft<br />
Mit 270.000 Mitglie<strong>der</strong>n ist die Rheuma-Liga die größte deutsche Selbsthilfeorganisation<br />
im Gesundheitsbereich. Sie bietet Menschen mit rheumatischen<br />
Erkrankungen Rat und praktische Hilfen, zum Beispiel Funktionstraining, unterstützt<br />
aber auch Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Die<br />
Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, För<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden. Damit<br />
berät und hilft sie betroffenen Patienten und Eltern rheumakranker Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlicher unabhängig.<br />
Bildrechte: Björn Teutriene, Deutsche Rheuma-Liga<br />
Geschwollene, schmerzende Gelenke<br />
und bleierne Müdigkeit sind die<br />
Hauptsymptome von rheumatischen<br />
Erkrankungen. Rheuma kann bereits<br />
in jungen Jahren auftreten. 20.000<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche unter 18 Jahren<br />
sind hierzulande betroffen. Dank<br />
mo<strong>der</strong>ner Medikamente können die<br />
meisten ein fast normales Leben führen.<br />
Dennoch stehen sie und ihre Familien<br />
vor vielen Problemen im Alltag<br />
und müssen mit Vorurteilen in <strong>der</strong><br />
Gesellschaft fertig werden.<br />
„Ich habe seit 1979 Rheuma“ – in Berlin machten junge Rheumatiker<br />
mit diesen Themen-T-Shirts auf ihre Erkrankung aufmerksam.<br />
Deshalb macht die Rheuma-Liga immer<br />
wie<strong>der</strong> auf die Probleme Betroffener<br />
aufmerksam. Gudrun Baseler<br />
ist seit sieben Jahren Bundesjugendsprecherin<br />
<strong>der</strong> Rheuma-Liga und seit<br />
2012 auch im Vorstand des Bundesverbandes<br />
<strong>der</strong> Rheuma-Liga tätig.<br />
Im Herbst vergangenen Jahres organisierten<br />
die „Jungen Rheumatiker“,<br />
eine ehrenamtlich organisierte<br />
Gruppe <strong>der</strong> Rheuma-Liga für junge<br />
Betroffene, einen aufsehenerregenden<br />
Aktionstag in einem Einkaufszentrum<br />
in Berlin. Dort<br />
sollten Passanten einen<br />
Rheuma-Handschuh anziehen,<br />
<strong>der</strong> die Schmerzen<br />
und die fehlende<br />
Kraft von rheumakranken<br />
Händen simuliert. Die<br />
Besucher staunten, wie<br />
schwierig ihnen plötzlich<br />
alltägliche Handgriffe wie<br />
das Öffnen einer Flasche<br />
fielen. Anhand von Fotos<br />
sollten Passanten raten,<br />
wer an Rheuma erkrankt<br />
ist und wer nicht.<br />
Keine einfache Aufgabe,<br />
denn auf den ersten Blick<br />
ist die Krankheit oft „unsichtbar“. Außerdem<br />
verläuft sie in Schüben – zwischen<br />
Schmerzepisoden gibt es beschwerdearme<br />
Zeiten. Auch deshalb<br />
haben Betroffene oft mit Vorurteilen<br />
zu kämpfen. Gerade <strong>der</strong> Schulalltag<br />
wird häufig zum Spießrutenlauf,<br />
wenn die erkrankten Kin<strong>der</strong> nicht<br />
beim Sport mithalten können o<strong>der</strong> bei<br />
einer Klassenarbeit mehr Zeit benötigen,<br />
weil sie mit ihren schmerzenden<br />
Fingern viel langsamer schreiben als<br />
ihre Klassenkameraden.<br />
Zu wenig Energie<br />
Wie fühlt es sich an, immer weniger<br />
Energie als Altersgenossen zu haben<br />
und nie mithalten zu können? Mit einem<br />
speziellen „Löffelstand“ brachten<br />
die Jungen Rheumatiker Gesunden<br />
näher, wie schwierig es oft für sie<br />
ist, mit ihrer verfügbaren Energie vorausschauend<br />
zu planen. Dabei steht<br />
ein Löffel für eine Energieeinheit pro<br />
Aktion, etwa für das morgendliche<br />
Anziehen. Doch wie kann man einen<br />
ganzen Tag mit gerade einmal<br />
13 „Energielöffeln“ bewältigen? Ein<br />
Kind, das den Löffelstand besuchte,<br />
war ganz erschrocken, dass die Löf-<br />
14 StippVisite überregional
Was bedeutet Rheuma im Alltag? Am Aktionsstand in Berlin gab es jede Menge Informationen<br />
rund um das Thema rheumatisch-entzündliche Erkrankungen.<br />
fel gerade ausreichten, um morgens<br />
zur Schule zu kommen. „So können<br />
wir begreifbar machen, was es wirklich<br />
bedeutet, mit Rheuma den Alltag<br />
zu bewältigen. Vieles, was gesunde<br />
Menschen so nebenbei machen, die<br />
Treppen heruntergehen und eben Einkaufen<br />
gehen, Essen kochen, kann<br />
für Menschen mit Rheuma zur echten<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung werden“, resümiert<br />
Gudrun Baseler. „Seit <strong>der</strong> Aktion<br />
in Berlin heißt es nun oft in Gesprächen<br />
mit den Jungen Rheumatikern:<br />
‚Meine Löffel für heute sind schon<br />
verbraucht …’“<br />
For<strong>der</strong>ungen an die Politik<br />
Zum Thema „Die unsichtbare Krankheit“<br />
haben die jungen Rheumatiker<br />
unter an<strong>der</strong>em einen Film gedreht. Sie<br />
vertreten ihre Belange aber auch tiv gegenüber <strong>der</strong> Politik: In ei-<br />
akner<br />
großen Umfrage hakte die<br />
Rheuma-Liga nach, woran es<br />
bei Familien mit rheumakranken<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
vor Ort am meisten mangelt. Die<br />
Analyse zeigte erhebliche Defizite<br />
auf: So müssen viele Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche lange auf einen<br />
Termin bei einem Kin<strong>der</strong>-Rheumatologen<br />
warten und zum Arzt<br />
weite Wege zurücklegen. Auch in vielen<br />
Kin<strong>der</strong>kliniken fehlt es an multiprofessionellen<br />
Teams, die betroffene<br />
Kin<strong>der</strong> behandeln können. Aber<br />
auch bei <strong>der</strong> sogenannten Teilhabe in<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft liegt vieles im Argen,<br />
etwa, wenn Lehrer und Mitschüler<br />
kein Verständnis für die Erkrankung<br />
aufbringen und ihnen nur wi<strong>der</strong>willig<br />
helfen, Nachteile wie das langsamere<br />
Schreiben bei einer Klausur auszugleichen.<br />
„Solche Verfahren rauben<br />
Betroffenen häufig zusätzliche Energie“,<br />
weiß Gudrun Baseler. Die Jungen<br />
Rheumatiker haben daher die spezifischen<br />
Probleme junger Menschen<br />
mit Rheuma in einem Aktionsplan zusammengefasst<br />
und stellen zugleich<br />
For<strong>der</strong>ungen an Entscheidungs- und<br />
Leistungsträger<br />
in <strong>der</strong> Politik<br />
und bei Krankenkassen<br />
und<br />
Versicherungen.<br />
„Es reicht nicht,<br />
wenn Politiker über unsere Erkrankung<br />
Bescheid wissen, aber <strong>der</strong> Typ<br />
von nebenan keine Ahnung hat, dass<br />
auch junge Menschen Rheuma haben<br />
und was das für uns bedeutet“, betont<br />
Natascha Schwenk, die sich gleichfalls<br />
bei den Jungen Rheumatikern engagiert.<br />
Dort bekommt sie das Gefühl,<br />
Teil einer Gemeinschaft zu sein, und<br />
muss nicht lange erklären, warum sie<br />
dieses o<strong>der</strong> jenes nicht schafft. In vielen<br />
Städten gibt es Gruppen Junger<br />
Rheumatiker. Die Rheuma-Liga bietet<br />
aber auch im Internet zahlreiche Angebote,<br />
etwa Online-Foren, Tipps und<br />
Informationen rund um das Thema<br />
Rheuma.<br />
Ratgeber gibt Orientierung<br />
im Paragrafendschungel<br />
Bestellungen unter:<br />
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.,<br />
Bitte 1,45 Euro<br />
Rücksendeporto<br />
beilegen<br />
Junge Rheumatiker im Internet:<br />
http://geton.rheuma-liga.de/<br />
www.facebook.com/GetonRheumaLiga<br />
Kontakt:<br />
Deutsche Rheuma-Liga<br />
Bundesverband e. V.<br />
Maximilianstr. 14<br />
53111 Bonn<br />
Tel: 0228-766 06 0<br />
www.rheuma-liga.de<br />
Ansprechpartnerin für Junge Rheumatiker:<br />
Monika Mayer<br />
Tel.: 0228-76606 22<br />
E-Mail: bv.mayer@rheuma-liga.de<br />
Maximilianstr. 14, 53111 Bonn<br />
Fax: 0228-7660620<br />
E-Mail: bv@rheuma-liga.de<br />
Info-Telefon: 01804-600 000<br />
(20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,<br />
bei Mobiltelefon max. 42 Cent)<br />
StippVisite überregional<br />
15
Premiere<br />
Erster Aktualisierungskurs<br />
im Strahlenschutz im neuen<br />
Ambiente des EVK-Forum<br />
Wenn es zu Durchblutungsstörungen im Körper kommt, ist dies ein ernstzunehmendes<br />
Problem. Kalkablagerungen in Arterien und Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Venen führen dazu, dass sich <strong>der</strong> lebensnotwendige Blutfluss verlangsamt<br />
– o<strong>der</strong> sogar gänzlich gestoppt wird. Die möglichen Folge: Herzinfarkt o<strong>der</strong><br />
Schlaganfall.<br />
Zum 21. Mal wurde seit 2003 ein Aktualisierungskurs<br />
für den Strahlenschutz<br />
nach <strong>der</strong> Röntgen- und Strahlenschutzverordnung<br />
am 15. und 16.<br />
März 2013 für Ärzte, MTRA und Medizinphysikexperten<br />
erfolgreich im<br />
neuen EVK-Forum in <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
durchgeführt.<br />
Kacinari sehr zum Wohlgefühl <strong>der</strong><br />
Der Aktualisierungskurs für die Fachkunde<br />
ist durch eine gesetzliche Vorschrift<br />
<strong>der</strong> neuen Röntgen- und<br />
Strahlenschutzverordnung zum Erhalt<br />
<strong>der</strong> Fachkunde notwendig geworden<br />
und trägt den wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen auf dem Gebiet<br />
des Strahlenschutzes und <strong>der</strong> und Prof. Dr. rer. nat. Klaus Ewen<br />
Kursleitung: Dr. med. habil. Gudrun Lasek (re.), Chefärztin Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin<br />
EVK <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> mit Dr. rer. medic. Döndü Top (li.) vom Landesministerium NRW<br />
neusten Entwicklungen <strong>der</strong> radiologischen<br />
Gerätetechnik (z. B. Angiographie<br />
Anwendung in <strong>der</strong> täglichen ärztlichen<br />
16 StippVisite (Card-Angio.) und CT) Rechnung.<br />
Die neue Strahlenschutzverordnung<br />
trat am 1.8.2001, die neue Röntgenverordnung<br />
am 1.7.2002 in Kraft. Die<br />
neuen Verordnungen for<strong>der</strong>n neben<br />
vielen an<strong>der</strong>en Aspekten die Erneuerung<br />
<strong>der</strong> bereits vorhandenen Fachkunde<br />
im Umgang mit ionisierenden<br />
Strahlen in fünfjährigem Abstand!<br />
Die Grundlagen <strong>der</strong> Strahlenphysik,<br />
die gesetzlichen Vorschriften und die<br />
Praxis wurden von den oben ge-<br />
nannten Referenten sowie von Walter<br />
Huhn vom Landesministerium und Richard<br />
Kol<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Ärztlichen Stelle<br />
<strong>der</strong> Ärztekammer Nordrhein in einem<br />
zwölfstündigen Programm praxisbezogen<br />
vermittelt.<br />
Das schöne Ambiente unseres neuen<br />
EVK-Forums hat neben einer vorzüglichen<br />
Betreuung durch die hauseigene<br />
Hauswirtschaft mit Christiane<br />
Teilnehmer beigetragen, sodass zu<br />
aller Zufriedenheit ein erfolgreicher<br />
Kurs durchgeführt werden konnte.<br />
Die teilnehmenden Kollegen haben<br />
uns zu diesem gelungen Neubau<br />
herzlich gratuliert. Die Glückwünsche<br />
möchte ich an dieser Stelle an unsere<br />
Geschäftsführung weitergeben!<br />
Der inhaltliche Vorteil unseres Kurses<br />
am EVK <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> ist die<br />
Kombination <strong>der</strong> Fachkundeaktua-
lisierung sowohl für die Röntgenfachkunde<br />
als auch für die Strahlenschutzfachkunde<br />
in <strong>der</strong> Nuklearmedizin<br />
für Ärzte, MTRA und<br />
Medizinphysikexperten.<br />
Frau Dr. Gudrun Lasek hat von <strong>der</strong><br />
Ärztekammer Nordrhein die Genehmigung<br />
und Anerkennung zur Durchführung<br />
dieses speziellen Kurses<br />
bis 2014 erhalten, <strong>der</strong> mit zwölf<br />
CME-Fortbildungspunkten zertifiziert<br />
wurde.<br />
Rückblickend auf zehn Jahre Aktualisierung<br />
im Strahlenschutz ist die Notwendigkeit<br />
des Kurses erkennbar, um<br />
neue Erkenntnisse und neue methodische<br />
Entwicklungen für die tägliche<br />
praktische Anwendung von ionisierenden<br />
Strahlen zu vermitteln.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Entwicklung <strong>der</strong> digitalen<br />
Technik hat sich revolutionierend<br />
auf die Reduzierung <strong>der</strong> Strahlendosis<br />
und deutliche Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Bildqualität ausgewirkt.<br />
War vor zehn Jahren<br />
kaum eine Praxis o<strong>der</strong><br />
ein <strong>Krankenhaus</strong> mit<br />
digitalen Röntgengeräten<br />
ausgerüstet,<br />
verfügen heute fast<br />
80 Prozent aller Einrichtungen<br />
über eine<br />
digitale Technik, die<br />
neben den genannten<br />
Vorteilen auch die<br />
Kommunikation zwischen<br />
den Fachabteilungen<br />
und Krankenhäusern<br />
erheblich erleichtert<br />
hat.<br />
Dreidimensionale Darstellung des<br />
Herzens mit Bypass mittels Kardio-<br />
Computertomographie<br />
Erwähnenswert ist vor allem die technische<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Computertomographie,<br />
die sich vom<br />
1-Zeilen-Gerät zum Mehrschicht-<br />
Spiral-CT in kurzer Zeit vollzogen hat<br />
und dadurch die Darstellung auch <strong>der</strong><br />
bewegtesten Organe unseres Körpers<br />
wie dem Herzen ermöglicht, wie wir<br />
sie in unserem <strong>Krankenhaus</strong> in hervorragen<strong>der</strong><br />
Kooperation <strong>der</strong> Radiologie<br />
und <strong>der</strong> Kardiologie<br />
bereits als<br />
tägliche Routine betreiben.<br />
Der nächste Aktualisierungskurs<br />
wird<br />
voraussichtlich im<br />
Oktober 2013 stattfinden.<br />
In den kommenden<br />
Jahren wird<br />
zunehmend die Online-Fortbildung<br />
favorisiert,<br />
wofür auch<br />
neue Genehmigungen<br />
von <strong>der</strong> Ärztekammer vorgelegt<br />
werden müssen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
über das Sekretariat <strong>der</strong> Radiologie.<br />
Dr. med. habil. Gudrun Lasek<br />
Chefärztin Institut für<br />
Diagnostische Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Tel. 02202 122-2200<br />
(Sekretariat)<br />
Fortsetzung von Seite 13<br />
Bestens vorbereitet:<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür in <strong>der</strong><br />
Geburtsklinik des EVK<br />
Workshop konnte man sich mit dem<br />
wichtigen Thema „Babymassage“<br />
und mit <strong>der</strong> sanften Behandlung mit<br />
Osteopathie bei Schwangeren und<br />
Säuglingen beschäftigen. Natürlich<br />
möchten schwangere Frauen je<strong>der</strong>zeit<br />
gerne einen Blick auf das Baby<br />
in ihrem Bauch werfen: Am Tag <strong>der</strong><br />
offenen Tür konnten sie sich Ultraschallbil<strong>der</strong><br />
machen lassen.<br />
Viele junge Familien brauchen nach<br />
<strong>der</strong> Geburt erst einmal Unterstützung,<br />
und auch das hatte <strong>der</strong> Tag<br />
<strong>der</strong> offenen Tür im Blick. Zum Beispiel<br />
erfahren die Paare, welche Kurse<br />
in <strong>der</strong> Elternschule des EVK angeboten<br />
werden, ein Vertreter des Jugendamtes<br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> informierte<br />
über Kin<strong>der</strong>betreuung und Tagesmütter,<br />
und am Stand <strong>der</strong> Caritas<br />
erfuhren die werdenden Mütter und<br />
Väter Wissenswertes über Hilfsangebote<br />
für junge Familien.<br />
Dank <strong>der</strong> Kooperation des <strong>Ev</strong>angelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es mit vielen Partnern<br />
gab es an diesem Tag weitere<br />
Angebote: Eine Fotografin hielt die<br />
Schwangerschaft und das junge Familienglück<br />
im Bild fest, und auch<br />
die „Erstbelichtung“ – das Fotografieren<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> selbst – ist<br />
ein Thema. Am Stand des „Kin<strong>der</strong>-Second-Hand-Laden“<br />
Refrath konnte<br />
man sich mit allem eindecken, was für<br />
die ersten Lebenswochen und -monate<br />
vonnöten sein könnte, und ein<br />
Infotisch klärte auf, welche Dinge<br />
denn überhaupt zur Babyausstattung<br />
gehören. Außerdem konnte man<br />
sich bei einem Film mit den Themen<br />
Schwangerschaft, Geburt und Leben<br />
mit einem Säugling befassen.<br />
Damit auch das leibliche Wohl nicht<br />
zu kurz kam und die werdenden Familien<br />
die Gelegenheit hatten, miteinan<strong>der</strong><br />
ins Gespräch zu kommen,<br />
bot das EVK-Team einen Mittagsimbiss<br />
zur Stärkung an. Am wichtigsten<br />
war es Dr. Rudlowski und seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aber,<br />
den angehenden Müttern und Vätern<br />
für Fragen aller Art zur Verfügung<br />
zu stehen – damit sie einige Wochen<br />
o<strong>der</strong> Monate später bestens vorbereitet<br />
den „richtigen“ Weg in den<br />
Kreißsaal antreten können.<br />
StippVisite<br />
17
Das StippVisite-<br />
Kreuzworträtsel<br />
Exklusive Anti-Aging-<br />
Kosmetik aus dem Hause<br />
FloraFarm<br />
GESINE W früh. und spät.<br />
ist die exklusive Kosmetik aus<br />
dem Hause FloraFarm – Ihrem<br />
Ginseng spezialisten in Deutschland.<br />
Sie verbindet die traditionelle<br />
Wirkweise <strong>der</strong> Ginsengwurzel<br />
mit den neuesten Erkenntnissen<br />
<strong>der</strong> Dermatologie<br />
für eine optimale Anti-Aging-<br />
Pflege <strong>der</strong> Haut ab Mitte 30.<br />
Die Kombination aus hochwertigem<br />
Ginseng und weiteren<br />
sorgfältig ausgesuchten Wirkstoffen<br />
wie Hyaluronsäure und<br />
Vitaminen führt zur Verzögerung<br />
von Hautalterungsprozessen,<br />
zur Mil<strong>der</strong>ung von Hautreizungen<br />
und zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Feuchtigkeitsbindung. Das<br />
Ergebnis ist eine Fältchenreduzierung<br />
und ein strahlen<strong>der</strong>,<br />
ebenmäßiger Teint – von früh.<br />
bis spät.<br />
Weitere Informationen im<br />
Internet unter:<br />
http://www.gesine-w.com<br />
http://www.florafarm.de<br />
Mit dem richtigen Lösungswort<br />
haben Sie die Chance, eines von<br />
sechs Sets von GESINE W früh.<br />
und spät. zu gewinnen.<br />
Senden Sie das richtige<br />
Lösungswort an:<br />
Redaktion StippVisite<br />
Bockhorn 1<br />
29664 Walsrode<br />
Einsendeschluss ist <strong>der</strong><br />
20. August 2013<br />
Das Lösungswort aus <strong>der</strong> Frühlingsausgabe 2013 <strong>der</strong> StippVisite lautete<br />
„ Nostalgie“. Eines von sechs Blechdruck-Präge-Schil<strong>der</strong>n von Peter Kölln gewinnen:<br />
H. Gebauer, Kassel; H. Herrmann, Espenau; K. Klocker, Lohfelden; T. Schmidt, Rüsselsheim;<br />
R. Suski, Quedlinburg; M. Lambert, Kürten.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
18<br />
StippVisite überregional
Die Finger leisten<br />
am Computer<br />
Schwerstarbeit<br />
Büroangestellte „bewegen“ am Computer täglich bis zu drei Tonnen<br />
– ergonomischer Arbeitsplatz und Pausen wichtig<br />
Drei Kleinwagen stemmen: Viele<br />
Büroangestellte machen das jeden<br />
Tag – einfach indem sie auf<br />
ihrer Computertastatur tippen.<br />
„Wer flott schreibt und 50.000<br />
Anschläge am Tag schafft, drückt<br />
zusammengerechnet etwa ein<br />
Gesamtgewicht von rund drei<br />
Tonnen“, sagt Uwe Roth, Experte<br />
für Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
beim Infocenter <strong>der</strong><br />
R+V Versicherung. Die Dauerbelastung<br />
führt bei vielen Beschäftigten<br />
an Bildschirmarbeitsplätzen<br />
zu chronischen Schmerzen<br />
in Händen und Armen – in deutschen<br />
Büros leidet bereits gut je<strong>der</strong><br />
Fünfte darunter. Das R+V-Infocenter<br />
rät daher: Die Sitzhaltung<br />
häufig verän<strong>der</strong>n, manche<br />
Arbeiten im Stehen verrichten<br />
und kurzes „Finger-Aerobic“ in<br />
den Arbeitstag einbauen.<br />
In starrer Körperhaltung schreiben,<br />
den Fingern zu wenig Ruhepausen<br />
gönnen und erste Schmerzen nicht<br />
weiter beachten: Das ist im Büroalltag<br />
schnell passiert. Doch die gesundheitlichen<br />
Folgen können für die Betroffenen<br />
oft schwerwiegend sein:<br />
„Die Fehlbelastungen führen über die<br />
Jahre bei vielen Menschen zu chronischen<br />
Schmerzen und Einschränkungen<br />
– bis hin zu RSI“, warnt Uwe Roth<br />
vom R+V-Infocenter. Diese „Repetitive<br />
Strain Injuries“ sind <strong>der</strong> Sammelbegriff<br />
für Erkrankungen wie Mausarm,<br />
Sehnenscheidenentzündung,<br />
Taubheitsgefühle, Kraftverlust o<strong>der</strong><br />
Bewegungs- und Ruheschmerzen. RSI<br />
entsteht durch kurze, schnelle und<br />
häufig wie<strong>der</strong>holte Bewegungen.<br />
Tipps zur Vorbeugung<br />
Wer viel am Computer arbeitet, sollte<br />
deshalb beson<strong>der</strong>s sorgfältig auf die<br />
ergonomische Gestaltung seines Arbeitsplatzes<br />
achten. Dazu gehören<br />
zum Beispiel die passende Stuhleinstellung<br />
und <strong>der</strong> richtige Abstand<br />
vom Bildschirm. Weitere Empfehlung:<br />
Die Sitzhaltung regelmäßig verän<strong>der</strong>n,<br />
kurze Pausen einlegen und zwischendurch<br />
im Stehen telefonieren.<br />
Gut zur Vorbeugung sind auch kleine<br />
Gymnastikübungen für Finger und<br />
Arme. Aerobic für die Finger (jeweils<br />
10-mal wie<strong>der</strong>holen):<br />
➤ Legen Sie die Handflächen aufeinan<strong>der</strong><br />
und spreizen Sie die Finger<br />
mehrmals auseinan<strong>der</strong>.<br />
➤ Trommeln Sie mit den einzelnen<br />
Fingern auf den Tisch. Drücken Sie<br />
danach mit allen Fingern fest auf<br />
den Tisch und halten Sie die Spannung<br />
ungefähr sechs Sekunden.<br />
Für Hände, Arme und Schultern<br />
(jeweils zehnmal wie<strong>der</strong>holen):<br />
➤ Greifen Sie mit den Händen abwechselnd<br />
so weit wie möglich in<br />
die Höhe.<br />
➤ Strecken Sie die Arme gerade vor<br />
dem Körper aus. Beugen Sie dann<br />
die geballte Faust im Handgelenk.<br />
Quelle: www.humannews.de<br />
StippVisite überregional<br />
19
Krampfa<strong>der</strong>n<br />
Stripping, CHIVA, Laser?<br />
Mo<strong>der</strong>ne Behandlungs- und<br />
Operationsmethoden<br />
Krampfa<strong>der</strong>n sind vielen Frauen und Männern ein Begriff – täglich werden<br />
sie mit ihnen beim Anblick ihrer Beine konfrontiert. Bei Krampfa<strong>der</strong>n handelt<br />
es sich um erweiterte Venen, die nicht nur unschön aussehen, son<strong>der</strong>n<br />
sogar echte Einschränkungen mit sich bringen können. Beim Medizindialog<br />
im April in Kürten waren viele Betroffene und Interessierte in das Bürgerhaus<br />
gekommen, um sich umfassend über Krampfa<strong>der</strong>n zu informieren und<br />
Fragen zu stellen.<br />
Viele Menschen lassen sich an<br />
den Krampfa<strong>der</strong>n operieren, weil<br />
sie den Anblick ihrer Beine nicht<br />
länger hinnehmen möchten. An<strong>der</strong>e<br />
müssen Beschwerden wie<br />
Schwellneigung, Schweregefühl<br />
und Schmerzen aushalten und<br />
wenden sich deswegen an einen<br />
Experten. Alle Betroffenen sind<br />
im <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> (EVK) bestens<br />
aufgehoben – kompetente Hilfe<br />
finden sie bei Dr. med. Klaus Bieber,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Gefäßchirurgie<br />
am EVK und seinem Team.<br />
Krampfa<strong>der</strong>n –<br />
eine Venen-Krankheit<br />
„Krampfa<strong>der</strong>n, auch Varizen genannt,<br />
bilden sich vorwiegend in den Beinen.<br />
Für den Patienten sind sie gut erkennbar,<br />
da sie sich oftmals direkt<br />
unter <strong>der</strong> Haut entwickeln“, erläutert<br />
Dr. Bieber zu Beginn seines Vortrags.<br />
Zudem nehmen sie in den meisten<br />
Fällen eine bläulich schimmernde<br />
Farbe an o<strong>der</strong> bilden knotenförmige<br />
Ausbuchtungen. Venen sind dafür da,<br />
das Blut zurück zum Herz zu transportieren.<br />
Ist dieser Rückfluss durch<br />
eine Fehlfunktion <strong>der</strong> Venenklappen<br />
gestört, fließt das Blut langsamer, es<br />
bilden sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit Krampfa<strong>der</strong>n,<br />
und es kann ein offenes Bein<br />
entstehen.<br />
Mit einem Augenzwinkern weist <strong>der</strong><br />
Mediziner darauf hin, dass Männer<br />
viel länger warten als Frauen, ehe<br />
sie mit ihren Krampfa<strong>der</strong>n zum Arzt<br />
gehen, und dass sie meistens von<br />
ihren Frauen geschickt werden. „Die<br />
schlimmsten Beine, die wir am EVK zu<br />
sehen bekommen, gehören niemals<br />
Frauen“, berichtet Dr. Bieber.<br />
Die Ursache für Krampfa<strong>der</strong>n liegt in<br />
einer genetisch übertragenen Bindegewebsschwäche,<br />
die wie<strong>der</strong>um die Arbeitsweise<br />
<strong>der</strong> Venenklappen behin<strong>der</strong>t.<br />
Berufsbedingtes langes Stehen<br />
o<strong>der</strong> Sitzen för<strong>der</strong>t die Entstehung von<br />
Varizen, da sich das Blut aufgrund des<br />
Bewegungsmangels in den entsprechenden<br />
Regionen stauen kann. Aber<br />
auch Übergewichtige o<strong>der</strong> Schwangere<br />
können von diesem Problem vermehrt<br />
betroffen sein. In diesem Fall<br />
spricht Dr. med. Klaus Bieber von<br />
einem primären Krampfa<strong>der</strong>leiden.<br />
Neben dem primären Krampfa<strong>der</strong>leiden<br />
gibt es auch das sekundäre<br />
Krampfa<strong>der</strong>leiden. Dabei bilden abgelaufene<br />
Thrombosen Krampfa<strong>der</strong>n.<br />
Entwe<strong>der</strong> sind die großen Venen<br />
(Stammvarizen) betroffen o<strong>der</strong> die<br />
kleineren Gefäße. Aus diesen wie<strong>der</strong>um<br />
können sich Besenreiser entwickeln.<br />
Für Patienten ein erster<br />
sichtbarer Hinweis auf die Entstehung<br />
von Krampfa<strong>der</strong>n.<br />
Haben sich viele Krampfa<strong>der</strong>n gebildet,<br />
deutet das auf Varikose hin,<br />
wie Mediziner das starke Krampfa<strong>der</strong>-<br />
Leiden nennen. Ein weiteres Indiz für<br />
die Venenkrankheit sind ein Schweregefühl<br />
sowie geschwollene Beine.<br />
Juckt die Haut an <strong>der</strong> betroffenen<br />
Stelle o<strong>der</strong> verfärbt sie sich rot und<br />
nimmt schuppenflechtenartige Verän<strong>der</strong>ungen<br />
an, sollte eine ärztliche<br />
Meinung eingeholt werden.<br />
20 StippVisite
Allerdings muss nicht jede Krampfa<strong>der</strong><br />
gleich körperliche Beschwerden<br />
nach sich ziehen. Patienten können<br />
unter Umständen ein Leben lang mit<br />
Varizen leben, ohne dass ihre Lebensqualität<br />
eingeschränkt ist.<br />
Den Krampfa<strong>der</strong>n<br />
auf die Spur kommen<br />
Wenn ein Patient erstmals zu Dr.<br />
Bieber kommt, reicht dem Mediziner<br />
in <strong>der</strong> Regel ein Blick, um eine entsprechende<br />
Diagnose zu stellen. „Wir<br />
führen zudem eine klinische Untersuchung<br />
durch und führen ein sehr<br />
intensives Gespräch, um heraus zu<br />
finden, wie sehr <strong>der</strong> Patient unter<br />
den Krampfa<strong>der</strong>n leidet – körperlich<br />
und psychisch. Dieser Dialog gibt uns<br />
einen wichtigen Hinweis über den Zustand<br />
des Betroffenen“, berichtet <strong>der</strong><br />
Chefarzt <strong>der</strong> Gefäßchirurgie am EVK.<br />
Das Ultraschall-Duplex-Verfahren,<br />
das am EVK durchgeführt werden<br />
kann, gibt eine gute Einschätzung <strong>der</strong><br />
Varizen. „Der Einblick in den Körper<br />
ist genau“, erklärt Dr. Bieber. „Mithilfe<br />
<strong>der</strong> Duplexuntersuchung lassen sich<br />
die krankhaften Venen und die umgebenden<br />
Strukturen farblich darstellen.<br />
Eine zusätzliche Sonde liefert Informationen<br />
über die Fließgeschwindigkeit<br />
des Bluts durch die Venen.“<br />
Die Phlebographie, eine weitere Untersuchungsmethode,<br />
wird nur in<br />
unklaren Fällen angewendet. „Hier<br />
werden die Beinvenen mittels Röntgenuntersuchung<br />
gescannt, bei <strong>der</strong><br />
die Betroffenen ein jodhaltiges Kontrastmittel<br />
in die Vene injiziert bekommen.<br />
Das Mittel führt dazu, dass<br />
eventuelle krankhafte Verän<strong>der</strong>ungen<br />
sichtbar gemacht werden.“ Dies erfolgt<br />
in <strong>der</strong> Radiologie des EVK, die<br />
von Dr. med. habil. Gudrun Lasek geleitet<br />
wird.<br />
Die digitale Photo-Plethysmographie<br />
(D-PPG) gibt wie<strong>der</strong>um darüber<br />
Auskunft, wie das Venensystem arbeitet.<br />
Hierbei handelt es sich um<br />
eine nichtinvasive Screeningmethode,<br />
bei <strong>der</strong> die Rücktransportkapazität<br />
<strong>der</strong> Venen untersucht wird.<br />
„Ein Messkopf wird oberhalb des Innenknöchels<br />
angesetzt. Drei Strahlungsquellen<br />
senden Infrarotstrahlen<br />
an einen Strahlungsempfänger. Über<br />
elektrische Impulse wird ein Signal<br />
von einem Schreiber erfasst, <strong>der</strong> ein<br />
Bild von <strong>der</strong> Beschaffenheit <strong>der</strong> Venen<br />
zeichnet“, sagt Dr. Bieber.<br />
Als letzte diagnostische Möglichkeit<br />
zieht Dr. Bieber die Venenverschluss-<br />
Plethysmographie (VVP) in Betracht<br />
– eine nichtinvasive Methode zur indirekten<br />
Messung von Volumenän<strong>der</strong>ungen<br />
im Bein, insbeson<strong>der</strong>e zur<br />
Verlaufsbeobachtung <strong>der</strong> Venenfunktion<br />
nach einer tiefen Venenthrombose.<br />
Krampfa<strong>der</strong>n erfolgreich<br />
behandeln – am EVK für jeden<br />
Betroffenen möglich<br />
Am EVK werden unterschiedliche Behandlungsmethoden<br />
angewandt, um<br />
Patienten bestmöglich zu helfen. Dr.<br />
Bieber: „Unser Ziel ist es, Sie strumpffrei,<br />
also frei von Stützstrümpfen zu<br />
bekommen.“ Die jeweilige Therapie<br />
wird in enger Absprache zwischen Patient<br />
und Dr. Bieber und seinem Team<br />
erstellt.<br />
Bei <strong>der</strong> sogenannten CHIVA-Methode<br />
soll die Vene größtenteils erhalten<br />
werden. Der befallene Venenabschnitt<br />
wird hierbei durch Unterbindung<br />
außer Funktion gesetzt und<br />
im Bein belassen. Dr. Bieber: „Dies<br />
ist ein operativer Eingriff, bei dem<br />
wir vor <strong>der</strong> OP den Blutfluss in den<br />
Beinvenen mit <strong>der</strong> Duplexuntersuchung<br />
messen.“ Dort, wo das Blut in<br />
die falsche Richtung fließt, wird die<br />
Krampfa<strong>der</strong> durch winzige Schnitte<br />
hervorgezogen und mit einem winzigen<br />
Faden abgebunden. „So bleibt<br />
die Vene im Bein.“ Nach dem Eingriff<br />
wird dem Patienten ein Kompressionsstrumpf<br />
angelegt, den er für rund<br />
vier Wochen tragen muss. In einigen<br />
Fällen ist ein Folgeeingriff nötig, um<br />
noch an an<strong>der</strong>en Stellen Venen zu behandeln<br />
und „nur bei sehr wenigen<br />
Betroffenen kommt es kurzzeitig zu<br />
einer Venenentzündung, die mit Medikamenten<br />
behandelt werden muss“,<br />
sagt <strong>der</strong> EVK-Chirurg. In seltenen<br />
Fällen muss das Krampfa<strong>der</strong>leiden<br />
dann doch durch die konventionelle<br />
Stripping-OP komplettiert werden.<br />
Dr. med. Klaus Bieber ist Spezialist am EVK für die Behandlung von Krampfa<strong>der</strong>n. Beim Medizindialog<br />
berichtet er über <strong>der</strong>en Entstehung, Diagnose und Therapie.<br />
Fortsetzung auf Seite 24<br />
StippVisite<br />
21
Mediterran essen –<br />
länger leben<br />
Ernährung und Lebensstil beugen Krankheiten vor<br />
Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> schon einmal in<br />
Spanien, Frankreich o<strong>der</strong><br />
Italien war, weiß, dass das<br />
Essen nicht nur gesund ist,<br />
son<strong>der</strong>n Malzeiten regelrecht<br />
zelebriert werden –<br />
viele Gänge mit kleinen<br />
Mengen und meistens ein<br />
Gläschen Rotwein. Eine Küche,<br />
die Fettleibigkeit und<br />
chronischen Krankheiten<br />
vorbeugt und sich günstig<br />
auf die Lebensdauer auswirkt.<br />
telmeerraum geprägt, weshalb man<br />
Der Hämatologe Paolo Borrione<br />
von <strong>der</strong> Universität Rom<br />
verglich die Forschungsliteratur<br />
<strong>der</strong> vergangenen 15<br />
Jahre, die zu den gesundheitlichen<br />
Auswirkungen mediterraner<br />
Kost durchgeführt wurden.<br />
Die typische Mittelmeerküche<br />
besteht aus frischem<br />
Gemüse, Obst, Fisch, Reis, helles<br />
Brot, Olivenöl, Knoblauch und natürlich<br />
22 StippVisite überregional<br />
dem Gläschen Rotwein. Zahl-<br />
reiche Studien zeigen, dass Bewohner<br />
stets auf selbsterzeugte Produkte gesetzt<br />
habe.<br />
<strong>der</strong> Mittelmeerlän<strong>der</strong> wie Spanien,<br />
Frankreich und Italien seltener dick<br />
sind und länger leben, zudem ist Typ-<br />
2-Diabetes weit seltener verbreitet als<br />
Eine Umstellung <strong>der</strong> Ernährung auf<br />
die mediterrane Kost kommt allen Altersgruppen<br />
zugute, wobei die Auswirkungen<br />
etwa im Norden Europas. Auch für die<br />
durchaus verschieden<br />
Vorsorge von Krebs, Demenz und Alzheimer<br />
zeigen sich positive Effekte.<br />
Laut Borrione können auch genetische<br />
Faktoren mit eine Rolle spielen.<br />
Die Hauptursache für die bessere Gesundheit<br />
<strong>der</strong> Bewohner <strong>der</strong> Mittelmeerlän<strong>der</strong><br />
sei jedoch eindeutig ihre<br />
Form <strong>der</strong> Ernährung. Die Zusammenstellung<br />
sind. „Bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
beugt sie Fettleibigkeit und dem metabolischen<br />
Syndrom vor, bei Alten<br />
senkt es die Sterblichkeit und schützt<br />
vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärt<br />
Borrione. Gesund ist die Mittelmeerkost<br />
aus mehreren Gründen.<br />
„Unter an<strong>der</strong>em beinhaltet sie viele<br />
dieser Kost habe sich über Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe<br />
lange Zeit entwickelt und sei durch<br />
die niedrigeren Einkommen im Mitund<br />
Antioxidanten, die in Summe die<br />
Gesundheit stärken und chronischen<br />
Krankheiten vorbeugen.“ Die<br />
aufgenommene Energie bleibe<br />
gleich, da sich die Gesamtmenge<br />
an den Fetten nicht<br />
än<strong>der</strong>e. „Doch statt gesättigten<br />
nimmt man vor allem ungesättigte<br />
Fettsäuren zu sich.<br />
Diese ‚guten‘ Energieträger,<br />
die <strong>der</strong> Körper vollständig umsetzen<br />
kann, sind mit Treibstoff<br />
vergleichbar, den ein<br />
Auto vollständig verbrennen<br />
kann, ohne dass Rückstände<br />
im Tank zurückbleiben.“<br />
Man greife zu kurz, wenn man<br />
Mittelmeerküche nur als Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Nahrung<br />
sehe, betont Borrione.<br />
„Es handelt sich dabei um<br />
eine Lebensweise. Man achtet<br />
auf regionale und saisontypische<br />
Produkte, ersetzt Chips<br />
durch kleine Essenshappen<br />
zwischendurch und Süßigkeiten<br />
durch Obst.“ Auch die Form <strong>der</strong><br />
Nahrungsaufnahme spiele eine Rolle.<br />
„Wir vergessen immer mehr, dass eine<br />
Mahlzeit auch eine Sozialform besitzt.<br />
Wer mit an<strong>der</strong>en gemeinsam isst,<br />
lässt sich mehr Zeit und genießt das<br />
Essen weit mehr. Im Gegen satz zum<br />
stets einheitli chen Fast Food kann<br />
man zudem wählen, was und wie viel<br />
man isst“, so <strong>der</strong> Ernährungsspezialist.<br />
Damit ein Land aus Präventionsgründen<br />
die mediterrane Kost erfolgreich<br />
zum Standard machen könnte, ist ein<br />
kompletter Kulturwandel nötig. „Wir<br />
müssen wie<strong>der</strong> mehr darüber nachdenken,<br />
was wir zu uns nehmen“, so<br />
<strong>der</strong> italienische Wissenschaftler.<br />
Quelle: Pressetext
Die kleinen „Gefahren“<br />
des Sommers<br />
Pieks, Sonnenbrand und an<strong>der</strong>e kleine Störer<br />
Für die meisten Menschen ist <strong>der</strong> Sommer die<br />
schönste Jahreszeit. Die Freibä<strong>der</strong> sind gefüllt und<br />
in den Eisdielen herrscht Hochan drang. Allerdings<br />
hat ein Sommer auch seine kleinen Schattenseiten,<br />
bei denen Vorsicht geboten ist.<br />
Sonnenstrahlen. Zu viel Sonne ist grundsätzlich schädlich.<br />
Sie beschleunigt die Hautalterung und Faltenbildung und<br />
das Risiko von Hautkrebs steigt. Seit den siebziger Jahren<br />
haben sich die Hautkrebsfälle verfünffacht. So sollten Sonnenschutzcremes<br />
wichtigster Wegbegleiter des Sommers<br />
sein.<br />
Der Hitzschlag stellt eine weitere Gefahr dar. Der Hitzschlag<br />
entsteht als Folge von gestörter Wärmeregulation<br />
im Körper. Der Körper kann die Wärme nicht mehr abtransportieren<br />
und als Folge treten Schwindel, Erbrechen und<br />
erhöhte Körpertemperatur auf, die mit kalten Umschlägen<br />
gesenkt werden sollte. Bei Schockzuständen muss ein Arzt<br />
eingreifen. Das Risiko eines Hitzschlages lässt sich durch<br />
ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit senken. Im Hochsommer<br />
wird geraten, täglich ungefähr zwei bis drei Liter<br />
Flüssigkeit zu trinken.<br />
Lebensmittel ver<strong>der</strong>ben schnell bei hohen Temperaturen.<br />
Das Risiko einer Lebensmittelinfektion lässt sich nur durch<br />
eine fachgerechte Lagerung <strong>der</strong> Lebensmittel senken. Eine<br />
durchgehende Kühlung zahlt sich beson<strong>der</strong>s bei Lebensmitteln<br />
wie Hackfleisch, Geflügelfleisch und Eiern aus. Es<br />
ist noch genauer auf das Verfallsdatum zu achten.<br />
Reisezeit. Europa, Amerika o<strong>der</strong> auch Afrika – wenn es<br />
in die große, weite Welt geht, vergessen Sie nicht die Reiseapotheke.<br />
Die Medikamente sollten dem Ziel angepasst<br />
sein, wobei Mittel gegen Fieber, Schmerzen, Sonnenbrand,<br />
Durchfälle und Allergien beson<strong>der</strong>s empfohlen werden.<br />
Schützen Sie sich im Voraus vor Krankheiten wie Malaria<br />
und Gelbfieber durch eine Impfung.<br />
Beachtet man also einige Tipps und Tricks, kann man den<br />
Sommer in vollen Zügen genießen. Denn die Sonne ist<br />
wichtig für die Bildung von Vitamin D und für die Anregung<br />
<strong>der</strong> Atmung, Durchblutung, des Kreislaufs und des<br />
Stoffwechsels.<br />
Wespen können im Sommer lästig sein. Viele Menschen<br />
reagieren auf die Wespenstiche allergisch, für manche sind<br />
sie gar lebensgefährlich. So sollte man sein Eis o<strong>der</strong> seine<br />
Getränke immer im Blick haben. Beim Spaziergang durch<br />
den Wald ist ebenfalls Vorsicht geboten.<br />
Zecken leben im Unterholz und in hohen Gräsern. Bewegt<br />
sich das Gras, lassen sich die Zecken fallen und landen auf<br />
den Schuhen o<strong>der</strong> dem Bein des Menschen. Dort wan<strong>der</strong>n<br />
sie dann zu den Stellen, die sich zum Blutsaugen eignen.<br />
Beim Entfernen einer Zecke ist darauf zu achten, dass <strong>der</strong><br />
Kopf <strong>der</strong> Zecke nicht in <strong>der</strong> Haut stecken bleibt. Ein langsam<br />
wachsen<strong>der</strong> roter Ring an <strong>der</strong> Bissstelle, auftretendes<br />
Fieber, Unwohlsein, Kopfweh o<strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>schmerzen weisen<br />
meist auf Borreliose hin.<br />
StippVisite überregional<br />
23
Fortsetzung von Seite 21<br />
Krampfa<strong>der</strong>n: Stripping,<br />
CHIVA, Laser? Mo<strong>der</strong>ne<br />
Behandlungs- und<br />
Operationsmethoden<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die<br />
Laser-Varizen-Therapie. „Eine Lasersonde<br />
wird vom Fußknöchel aus<br />
in die große oberflächliche Sammelvene<br />
bis zur geschädigten Hauptvene<br />
eingeführt“, berichtet Dr. Bieber.<br />
„Nun wird die Laserenergie aktiviert.<br />
Die entstehende Hitze verschließt auf<br />
diese Weise die kranke Hauptvene<br />
und die einmündenden Verbindungsvenen.“<br />
Bei dem VNUS-Closure-Verfahren<br />
erfolgt dies mit einer Radiowellensonde.<br />
Diese Methoden sind jedoch ebenfalls<br />
bei einem fortgeschrittenen Venenleiden<br />
nicht mehr möglich, außerdem<br />
kann es hierbei zu verschiedenen<br />
Komplikationen kommen,<br />
sodass nachoperiert werden muss. Dr.<br />
Bieber gibt zu: „Ich bin von dieser Methode<br />
nicht überzeugt.“<br />
Eine sehr gute Option stellen die<br />
Cross ektomie und das Stripping dar.<br />
„Bei <strong>der</strong> Crossektomie werden in <strong>der</strong><br />
Leiste alle in die tiefe Beinvene einmündenden<br />
Verbindungen zwischen<br />
den oberflächlichen Krampfa<strong>der</strong>n<br />
und <strong>der</strong> tiefen Beinvene unterbunden<br />
und durchtrennt“, erläutert Dr. Bieber.<br />
Im Anschluss daran folgt nach dem<br />
Stripping (Herausziehen) <strong>der</strong> Stammvene<br />
die Miniphlebektomie, für Dr.<br />
Bieber ein wichtiges Verfahren: Die<br />
erkrankte Vene wird mitsamt ihrer<br />
Seitenäste durch kleine Hautschnitte<br />
mit einem Häkchen aus dem Bein herausgezogen.<br />
Es verbleiben nur kleine<br />
punktförmige Wunden, die wie ein Insektenstich<br />
abheilen.<br />
Von Krampfa<strong>der</strong>n betroffen sind sowohl Frauen als auch Männer. Einen Unterschied allerdings<br />
gibt es: Frauen wagen früher den Gang zum Arzt.<br />
Dr. Bieber erläutert die Verfahrensweise<br />
einer weiteren Methode, <strong>der</strong><br />
Schaumsklerosierung: „Ein Verödungsschaum<br />
wird direkt in die<br />
Krampfa<strong>der</strong> gespritzt. Der Schaum<br />
wie<strong>der</strong>um enthält Substanzen, die<br />
im Gefäß eine Entzündung auslösen<br />
und so die Vene verschließen“. Die<br />
Krampfa<strong>der</strong> verschließt sich schließlich.<br />
„Für mich ist diese Methode jedoch<br />
nicht die erste Wahl unter den<br />
Behandlungsmöglichkeiten“, resümiert<br />
<strong>der</strong> Mediziner. Diese Methode<br />
erfolgt bei fixierten Varizenanteilen.<br />
Zu den konservativen Varianten <strong>der</strong><br />
Krampfa<strong>der</strong>-Therapie gehört das<br />
Tragen von Kompressionsstrümpfen.<br />
„Damit das gestaute Blut in den Gefäßen<br />
schneller abfließen kann,<br />
werden Kompressionsstrümpfe angelegt,<br />
die die Venen zusammendrücken“,<br />
berichtet Dr. Bieber. Dieses<br />
Verfahren aber beseitigt die Varizen<br />
nicht, es wird vielmehr als Basistherapie<br />
angewandt, wenn an<strong>der</strong>e Verfahren<br />
nicht in Betracht kommen.<br />
Zum Stichwort Venensalben macht<br />
<strong>der</strong> Chefarzt klar: „Diese Salben<br />
können ein wenig kühlen, aber mehr<br />
nicht. Sie helfen in erster Linie dem<br />
Hersteller.“<br />
Nachsorge und Vorsorge<br />
Folgende Regeln sollten im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Nachsorge einer Krampfa<strong>der</strong>-Behandlung<br />
beachtet werden: Viel Bewegung<br />
– und ausgedehntes Stehen<br />
und Sitzen vermeiden. Die anschließende<br />
Entspannungsphase ist allerdings<br />
ebenfalls wichtig. „Beine hochlegen<br />
entstaut die Venen. Bei leichten<br />
Krampfa<strong>der</strong>n ist das Abduschen des<br />
Knie- und Beinbereichs mit kaltem<br />
Wasser zu empfehlen. Das för<strong>der</strong>t den<br />
Rückstrom.“<br />
Als vorbeugende Maßnahme gilt die<br />
Venengymnastik. „Ob Auf-<strong>der</strong>-Stelle-<br />
Gehen, abwechselndes Gehen auf den<br />
Fersen und dem Fußballen o<strong>der</strong> Radfahrbewegungen<br />
mit einem Bein im<br />
Wechsel in Rückenlage – diese täglichen<br />
Übungen helfen und trainieren<br />
den Venenfluss.“<br />
Venenmittel können ebenfalls zusätzlich<br />
eingesetzt werden. Zu empfehlen<br />
sind Rosskastanienpräparate<br />
in Kapsel- o<strong>der</strong> Tablettenform. Meistens<br />
sind die venenstabilisierenden<br />
Mittel auf pflanzlicher Basis hergestellt<br />
und helfen bei geschwollenen<br />
o<strong>der</strong> schweren Beinen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in <strong>der</strong> warmen Jahreszeit.<br />
Ihr Ansprechpartner am EVK<br />
zu diesem Thema ist Dr. med.<br />
Klaus Bieber, Chefarzt <strong>der</strong><br />
Gefäßchirurgie, erreichbar unter<br />
Telefon 02202 122-2310.<br />
Sprechstundentermine erhalten Sie<br />
unter Telefon 02202 122-2330.<br />
24 StippVisite
Vorstellung unserer<br />
neuen PJ-Studenten<br />
<strong>Ev</strong>angelisches <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
- Akademisches Lehrkrankenhaus <strong>der</strong> Universität Bonn<br />
Seit März 2013 absolvieren zehn<br />
Studentinnen und Studenten <strong>der</strong><br />
Universität Bonn ihr Praktisches<br />
Jahr im <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>.<br />
Die Abbildung zeigt Christian Dr.<br />
Rudlowski als neuen PJ-Beauftragten<br />
im Kreise unserer Studierenden, die<br />
am Anschauungsmaterial das chirurgische<br />
Nähen üben.<br />
In allen an<strong>der</strong>en Fachbereichen erhalten<br />
die PJ-Studenten neben <strong>der</strong><br />
praktischen Ausbildung einen wöchentlich<br />
stattfindenden theoretischen<br />
Unterricht pro Fachgebiet.<br />
Bereits 1982 wurde das <strong>Ev</strong>angelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> als<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus <strong>der</strong><br />
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />
ernannt. Seit dieser Zeit sind Studenten<br />
zur Ausbildung im Praktischen<br />
Jahr (PJ) im EVK<br />
präsent, die uns sowohl<br />
eine große<br />
Hilfe sind, beson<strong>der</strong>s<br />
aber durch<br />
ihre jugendlich frische<br />
Art und unkonventionellen<br />
Fragen immer<br />
wie<strong>der</strong> unsere tägliche<br />
Arbeit beleben.<br />
PD Dr. med. Christian Rudlowski<br />
PJ-Studenten bei <strong>der</strong> theoretisch-praktischen Ausbildung in <strong>der</strong> Frauenklinik mit Herrn PD Dr.<br />
med. Christian Rudlowski<br />
Neben den Pflichtfächern<br />
Chirurgie<br />
und Innere Medizin<br />
stehen den Studenten<br />
als Wahlfächer<br />
Anästhesie/Intensivmedizin,<br />
Radiologie/Nuklearmedizin und Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
zur Verfügung.<br />
Den Abschluss eines Praktischen<br />
Jahres bildet<br />
das 3. Staatsexamen.<br />
Das Examen<br />
beinhaltet eine klinische<br />
Fallvorstellung<br />
und mündliche<br />
Prüfung in<br />
den Pflichtfächern<br />
Chirurgie und Innere<br />
Medizin sowie<br />
in einem <strong>der</strong> oben<br />
genannten Wahlfächer<br />
und einem<br />
klinischen Fach<br />
durch die lehrbeauftragten<br />
Chefärzte<br />
<strong>der</strong> jeweiligen<br />
Fachgebiete.<br />
Dr. med. habil. Gudrun Lasek war zehn<br />
Jahre PJ-Beauftragte <strong>der</strong> Universität<br />
Bonn und hat diese Aufgabe jetzt<br />
an PD Dr. Christian Rudlowski übergeben.<br />
Der PJ-Beauftragte kümmert<br />
sich um die Organisation <strong>der</strong> praktischen<br />
und theoretischen Ausbildung<br />
unserer Studenten und ist ihr Ansprechpartner.<br />
Wir wünschen unseren Studentinnen<br />
und Studenten einen lehrreichen Aufenthalt<br />
in unserem Haus und einen<br />
sehr guten Abschluss des Dritten<br />
Staatsexamens.<br />
Dr. med. habil. Gudrun Lasek<br />
Chefärztin <strong>der</strong> Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
StippVisite<br />
25
„Bella<br />
Italia“<br />
Gewinnen Sie ein Wochenende im<br />
Hotel Terme La Residence****<br />
Fotos: FIT Reisen, GB Terme Hotel Group<br />
Das Hotel Terme La Residence**** liegt im Herzen<br />
von Abano Terme in Italien, einem bekannten Kurort<br />
am Fuß <strong>der</strong> Euganeischen Hügel. Die Ruhe <strong>der</strong><br />
Außenanlage und die eleganten Innenräumlichkeiten<br />
machen das Hotel Terme La Residence****<br />
zu einem beson<strong>der</strong>en Ort, an dem Gäste inneres<br />
Gleichgewicht und Erholung finden.<br />
Ein großer Park mit Palmen und Olivenbäumen umgibt das<br />
Hotel und macht es zu einer friedlichen Oase am Fuß <strong>der</strong><br />
Euganeischen Hügel. Ruhe und Erholung erwarten Gäste<br />
auch mit wohltuenden Behandlungen im Kurzentrum<br />
Active Thermal Spa. Zwei große Thermalschwimmbä<strong>der</strong><br />
im Freien mit Whirlpool, Hydromassagen für das Wohlbefinden<br />
<strong>der</strong> Beine und zur Lockerung <strong>der</strong> Muskeln, Wasserstrahlen<br />
für die Nackenmuskulatur und ein Thermalhallenbad<br />
stehen den Gästen zur Regeneration und Entspannung<br />
zur Verfügung. 146 Zimmer, davon 47 Junior-Suiten, sind<br />
ganz im Stil <strong>der</strong> GB Thermae Hotels elegant und einzig artig<br />
eingerichtet. Von den Terrassen und Balkonen <strong>der</strong> Zimmer<br />
hat <strong>der</strong> Erholungssuchende einen traumhaften Blick auf<br />
die wun<strong>der</strong>schöne Landschaft <strong>der</strong> Euganeischen Hügel. Das<br />
hoteleigene Restaurant verwöhnt den Gaumen mit Gerichten<br />
<strong>der</strong> mediterranen Küche. Aber auch maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Diätprogramme werden angeboten.<br />
Gewinnen Sie einen Wochenendaufenthalt (zwei Übernachtungen)<br />
für zwei Personen im Hotel Terme La Residence****.<br />
Doppelzimmer inklusive HP sowie inklusive des<br />
Pakets „FIT durch Fango“ für zwei Personen. Fango hilft bei<br />
rheumatischen Erkrankungen, ist entzündungshemmend,<br />
wirkt entgiftend, stärkt das Immunsystem und för<strong>der</strong>t die<br />
Selbstheilungsmechanismen im Körper. Das Arrangement<br />
beinhaltet: 2x Fangopackung, Thermalbad mit Ozon, 2x<br />
Wellness-Massage (à 28 Min.), Kurbademantel. Active Spa<br />
Card: Benutzung von Thermalschwimmbä<strong>der</strong>n, Whirlpool,<br />
Hydroparcours, Kneippstrecke, mo<strong>der</strong>nem Fitnessraum und<br />
<strong>der</strong> Thermalgrotte mit Farblichttherapie (10-15 Min.), Wassergymnastik<br />
(Mo.-Sa.), Leihfahrrä<strong>der</strong> nach Verfügbarkeit,<br />
Bademantel für Schwimmbad. Beantworten Sie folgende<br />
Fragen:<br />
• Wie heißt <strong>der</strong> Hügel am Kurort Abano Therme?<br />
• Über wie viele Junior-Suiten verfügt das Hotel<br />
Terme La Residence****?<br />
• Wie heißt das Paket gegen Rheuma?<br />
• Über wie viele Thermalbä<strong>der</strong> verfügt das Hotel?<br />
Antworten bitte mit Adresse und Telefonnummer an:<br />
Redaktion StippVisite, Bockhorn 1, 29664 Walsrode.<br />
Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 20.08.2013. Viel Glück!<br />
Fragen Sie in Ihrem Reisebüro auch nach dem FIT Reisen<br />
Jahreskatalog 2013 Kur- und Spa-Oasen weltweit. Weitere<br />
Informationen zu den FIT Reisen-Angeboten finden Sie<br />
unter www.fitreisen.de.<br />
Gewinnerin des Reisequiz aus <strong>der</strong> Frühjahrsausgabe <strong>der</strong><br />
StippVisite ist: B. Burkhardt aus Rösrath. Er gewinnt einen<br />
Aufenthalt für zwei Personen mit sieben Übernachtungen<br />
im Hapimag Resort im Hochsauerland inklusive je zwei<br />
Tuina Massagen und je zwei QiGong sowie je eine Ernährungsempfehlung<br />
nach den fünf Elementen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
26 StippVisite überregional
Narzissmus<br />
Zwischen Psychopathologie<br />
und gesamtgesellschaftlichem<br />
Phänomen<br />
„Die Zahl <strong>der</strong> Menschen mit narzisstischen<br />
Eigenschaften in unserer<br />
Gesellschaft nimmt zu“,<br />
stellt Dr. Nikolaus Melcop, Präsident<br />
<strong>der</strong> Psychotherapeutenkammer<br />
Bayern, anlässlich des<br />
5. Bayerischen Landespsychotherapeutentages<br />
fest. „Wenn <strong>der</strong><br />
Narzissmus die Form einer narzisstischen<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
annimmt, gehen damit erhebliches<br />
Leiden und gravierende<br />
Folgeschäden im sozialen<br />
Umfeld einher. Dann kann eine<br />
psychotherapeutische Behandlung<br />
angezeigt sein.“<br />
Narzisstische Störungen sind durch<br />
Selbstüberschätzung, großspuriges<br />
Auftreten, mangelndes Einfühlungsvermögen<br />
und einen Hang zu ausbeuterischem<br />
Verhalten an<strong>der</strong>en Menschen<br />
gegenüber gekennzeichnet.<br />
Der Glaube an die eigene Beson<strong>der</strong>heit,<br />
das Verlangen nach übermäßiger<br />
Bewun<strong>der</strong>ung sowie Überempfindlichkeit<br />
gegenüber Kritik sind weitere<br />
Merkmale, die bei <strong>der</strong> Diagnose einer<br />
narzisstischen Persönlichkeitsstörung<br />
zu finden sind. Diese Verhaltensmuster<br />
weichen dann deutlich von gesellschaftlich<br />
akzeptiertem Erleben und<br />
Handeln ab.<br />
Übertrieben egozentrierte Strategien<br />
und Umgangsformen werden durch<br />
aktuelle gesellschaftliche Einflüsse<br />
geför<strong>der</strong>t. Hierzu zählen unter an<strong>der</strong>em<br />
zu hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche bei fehlen<strong>der</strong><br />
emotionaler Stützung, zu starke Leistungsverdichtung<br />
und eine hohe Erfolgsorientierung<br />
in <strong>der</strong> Arbeitswelt.<br />
Hinzu kommen am Ego orientierte<br />
Vermarktungsstrategien, Selbstinszenierungen<br />
in den Medien und Ratgeber,<br />
die nur Selbstliebe und Egoismus<br />
propagieren. Zunehmend sind aber<br />
auch Gegenbewegungen in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
feststellbar, die soziales und<br />
kooperatives Erleben und Verhalten<br />
verstärkt for<strong>der</strong>n und för<strong>der</strong>n.<br />
„Rund sechs Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
erkranken im Verlauf ihres Lebens an<br />
einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung“,<br />
erklärt Melcop. „Es sind <strong>der</strong>zeit<br />
mehr Männer als Frauen betrof-<br />
fen. 65 Prozent <strong>der</strong> Betroffenen leiden<br />
zusätzlich an affektiven Störungen,<br />
Angststörungen und weiteren Persönlichkeitsstörungen.“<br />
Patientinnen und Patienten, die an<br />
narzisstischen Persönlichkeitsstörungen<br />
leiden, können mit psychotherapeutischen<br />
Methoden erfolgreich behandelt<br />
werden. Eine Hürde auf dem<br />
Weg dorthin ist häufig <strong>der</strong> fehlende<br />
Leidensdruck und die mangelnde<br />
Krankheitseinsicht <strong>der</strong> Betroffenen.<br />
Nicht selten ist deshalb erst ein familiäres<br />
o<strong>der</strong> soziales Scheitern <strong>der</strong> Auslöser<br />
für eine Behandlung.<br />
Quelle: www.medcom24.de<br />
StippVisite überregional<br />
27
Das Schmerzfreie <strong>Krankenhaus</strong><br />
ist eine Erfolgsgeschichte<br />
Patienten sind auch nach großen Eingriffen ganz entspannt<br />
– Reha kann schneller beginnen – Positive Zwischenbilanz<br />
Dr. med. Manfred Molls<br />
Dr. med. Manfred Molls, Chefarzt <strong>der</strong><br />
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
am <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> (EVK)<br />
sorgt seit fast zehn Jahren nun schon<br />
für eine kompetente und standardisierte<br />
Akutschmerztherapie, die im<br />
Qualitätssiegel des TÜV Rheinland<br />
seine offizielle Bestätigung gefunden<br />
hat. In Abstimmung mit den Chirurgischen<br />
Kliniken des EVK <strong>Bergisch</strong><br />
<strong>Gladbach</strong> kümmert sich Molls um<br />
eine umfassende Schmerztherapie,<br />
die punktgenau auf die Bedürfnisse<br />
des Patienten abgestimmt ist. Ihre<br />
wohltuende Wirkung entfaltet die<br />
Schmerztherapie vor allem bei größeren<br />
Eingriffen wie <strong>der</strong> Implantation<br />
künstlicher Gelenke, Eingriffen<br />
im Bauchraum o<strong>der</strong> bei Geburten.<br />
Aber auch wenn es unvorhergesehen<br />
ziemlich weh tut, also bei einem Beinbruch,<br />
einem eingeklemmten Leistenbruch<br />
o<strong>der</strong> einer Gallenkolik, sorgen<br />
die Schmerzspezialisten des EVK für<br />
Lin<strong>der</strong>ung.<br />
Schon vor <strong>der</strong> OP findet ein Gespräch<br />
mit den Patienten statt, in dem sie<br />
auf die beson<strong>der</strong>en Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Schmerztherapie hingewiesen<br />
werden. Die Patienten werden ermutigt,<br />
die Schmerzen nicht so lange wie<br />
möglich auszuhalten, son<strong>der</strong>n sich so<br />
früh wie möglich zu melden, wenn’s<br />
zu weh tut.<br />
„Nach den Operationen gibt es<br />
zweimal täglich eine Schmerzvisite,<br />
bei <strong>der</strong> die Patienten selbst eine Einschätzung<br />
abgeben“, umreißt Molls<br />
den Ablauf. Hierzu bekommen die Patienten<br />
eine Skala von null (schmerzfrei)<br />
bis zehn (stärkster denkbarer<br />
Schmerz) und sollen ihr Schmerzempfinden<br />
angeben. „Unser Ziel ist eine<br />
drei o<strong>der</strong> besser“, erklärt Molls.<br />
Ein beson<strong>der</strong>s wirkungsvolles Behandlungsinstrument<br />
stellt <strong>der</strong><br />
Schmerzkatheter dar. Hierbei handelt<br />
es sich um einen sehr dünnen<br />
Plastikschlauch, <strong>der</strong> vom Rücken bis<br />
in die Nähe des Rückenmarks vorgeschoben<br />
wird (Periduralkatheter) bzw.<br />
in <strong>der</strong> Nähe jener Nervenbahnen platziert<br />
wird, die den Arm o<strong>der</strong> das Bein<br />
versorgen. Mithilfe des Katheters wird<br />
ständig Schmerzmittel an die großen<br />
Nervenwurzeln gepumpt. Reicht die<br />
Dosierung nicht aus, kann sich <strong>der</strong><br />
Patient beim Pflegepersonal melden<br />
und <strong>der</strong> Katheter wird neu eingestellt.<br />
Eine Operation fast ohne Schmerzen<br />
hat etliche Pluspunkte. Zum einen<br />
fühlt sich <strong>der</strong> Patient viel wohler als<br />
sonst. Zum an<strong>der</strong>en sind die Betroffenen<br />
schneller wie<strong>der</strong> fit und können<br />
sofort mit <strong>der</strong> Nachbehandlung<br />
starten.<br />
Auch bei großen Bauchoperationen<br />
bringt <strong>der</strong> Schmerzkatheter viele Vorteile.<br />
„Man braucht während <strong>der</strong> Operation<br />
weniger Narkosemittel und<br />
die Patienten sind unmittelbar nach<br />
dem Eingriff wie<strong>der</strong> wach“, berichtet<br />
Molls. Das allerbeste jedoch: „Die Betroffenen<br />
können noch am selben<br />
Tag wie<strong>der</strong> etwas essen.“ In früheren<br />
Zeiten stand noch eine Woche lang<br />
die künstliche Ernährung auf dem<br />
Speiseplan.<br />
Außerdem senkt eine effektive<br />
Schmerztherapie erwiesenermaßen<br />
die Rate an Thrombosen, Lungenembolien,<br />
Lungenentzündungen und<br />
Herzinfarkten.<br />
Beson<strong>der</strong>s häufig wird <strong>der</strong> Schmerzdienst<br />
am EVK, <strong>der</strong> übrigens 24<br />
Stunden am Tag einsatzbereit ist,<br />
von Patientinnen im Kreißsaal in Anspruch<br />
genommen. Bei starkem Wehenschmerz<br />
o<strong>der</strong> Geburtsstillstand<br />
kann durch die Anlage eines Schmerzkatheters<br />
in vielen Fällen die Geburt<br />
wesentlich erleichtert werden.<br />
Das Schmerzfreie <strong>Krankenhaus</strong> wurde<br />
von externen Prüfern genauestens<br />
unter die Lupe genommen und mit<br />
einem Gütesiegel ausgezeichnet. Das<br />
EVK war das erste <strong>Krankenhaus</strong> im<br />
Rheinisch <strong>Bergisch</strong>en Kreis, dessen<br />
Akut- und postoperative Schmerztherapie<br />
vom TÜV Rheinland ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Die regelmäßig durchgeführten Patientenbefragungen<br />
zur Schmerztherapie<br />
belegen eine extrem hohe Patientenzufriedenheit.<br />
28 StippVisite
Qualität <strong>der</strong> Therapie wird<br />
ständig überprüft und verbessert<br />
Darmkrebszentrum am EVK <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>:<br />
Umfassende Diagnose, Behandlung und Nachsorge<br />
„Bei 97 Prozent <strong>der</strong> behandelten<br />
Patienten<br />
konnten wir den Krebs<br />
komplett entfernen. Das<br />
ist ein sehr hoher Wert.“<br />
Oberarzt Danu Fukindoki<br />
(Foto) von <strong>der</strong> Klinik<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
ist mit den<br />
aktuellen Ergebnissen<br />
des Darmkrebszentrums<br />
am <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> sehr zufrieden.<br />
Um den hohen Standard in <strong>der</strong> Behandlung<br />
zu halten und zu steigern,<br />
nimmt das EVK seit vielen Jahren an<br />
<strong>der</strong> Qualitätssicherung des Westdeutschen<br />
Darm-Centrums (WDC) zur Diagnose,<br />
Behandlung und Nachsorge<br />
bei Darmkrebs teil. „Damit stellt sich<br />
die Klinik einem ständigen Qualitätsvergleich<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum mit 116 Zentren“, erklärt Danu<br />
Fukindoki den Hintergrund dieses<br />
Verfahrens.<br />
Einmal im Jahr treffen sich die teilnehmenden<br />
Zentren zum Erfahrungsaustausch<br />
– zum Nutzen <strong>der</strong><br />
betroffenen Patienten. So hat sich<br />
zum Beispiel seit ein paar Jahren ein<br />
neues Verfahren bei <strong>der</strong> Behandlung<br />
von kleinen Tumoren etabliert. Sie<br />
werden sofort entfernt. Nur wenn <strong>der</strong><br />
Krebs eine kritische Größe bereits erreicht<br />
hat, wird zuvor mit Chemotherapie<br />
und Bestrahlung darauf hingearbeitet,<br />
den Tumor schrumpfen zu<br />
lassen.<br />
Die Arbeit des Darmkrebszentrums<br />
am EVK ist eingebettet in das Magen-<br />
Darm-Zentrum <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong>.<br />
Oberarzt Danu Fukindoki<br />
Im Magen-Darm-Zentrum<br />
arbeiten die beiden<br />
Kliniken EVK und Marien-<br />
<strong>Krankenhaus</strong> mit zahlreichen<br />
nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Spezialisten zusammen.<br />
Die behandelnden<br />
Ärzte treffen sich jeden<br />
Dienstag zur Besprechung<br />
aktueller Fälle. „In<br />
<strong>der</strong> Tumorkonferenz diskutieren<br />
wir verschiedene Meinungen<br />
und kommen so zu dem bestmöglichen<br />
Behandlungsverfahren“, beschreibt<br />
Dr. Andreas Hecker, Chefarzt<br />
<strong>der</strong> Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
am EVK,<br />
den großen Nutzen.<br />
Seit fünf Jahren gibt es<br />
die klinikübergreifende<br />
Einrichtung, in <strong>der</strong> alle<br />
Krebsarten des Verdauungsapparats<br />
diagnostiziert<br />
und therapiert<br />
werden. Das ganzheitliche Behandlungskonzept<br />
schließt die Nachsorge<br />
mit ein.<br />
Dr. med. Andreas Hecker mit seinem Team<br />
Das hat für die Betroffenen entscheidende<br />
Vorzüge: In einer so kritischen<br />
Lebensphase mit einer Krebserkrankung<br />
werden Doppeluntersuchungen<br />
vermieden, da <strong>der</strong> Datenaustausch<br />
zwischen den Medizinern sehr gut<br />
funktioniert. Das spart wertvolle Zeit.<br />
Bei den Konferenzen geht es immer<br />
um die Frage: „Was ist für den Patienten<br />
am besten?“ Besprochen wird,<br />
auf welchem Weg dem Tumor <strong>der</strong> Garaus<br />
gemacht werden kann: nur mit<br />
Chemotherapie, nur chirurgisch o<strong>der</strong><br />
mit einer Kombination aus beidem.<br />
Am allerbesten ist es<br />
natürlich, wenn man<br />
erst gar nicht wegen<br />
eines Tumors behandelt<br />
werden muss. „Die<br />
Darmspiegelung zur<br />
Vorsorge ab dem 55.<br />
Lebensjahr ist sehr zu<br />
empfehlen“, sagt Danu<br />
Fukindoki. Hierbei könnten harmlose<br />
Polypen aus dem Darm entfernt<br />
werden, bevor sie sich im Laufe vieler<br />
Jahre zu Tumoren entwickeln<br />
könnten. Der Oberarzt verweist<br />
darüber hinaus auf Anzeichen<br />
im Alltag, die eine genauere<br />
Untersuchung als sinnvoll<br />
erscheinen lassen: Blut im<br />
Stuhl, Bauchschmerzen unklarer<br />
Herkunft und unregelmäßiger<br />
Stuhlgang.<br />
Klinik für Allgemeinund<br />
Viszeralchirurgie<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Andreas Hecker<br />
Sekretariat Katja Heyroth<br />
Telefon: 02202 122-2300<br />
StippVisite<br />
29
Welches Speiseöl darf<br />
es denn sein?<br />
Jetzt mal Butter bei die Fische<br />
– o<strong>der</strong> doch lieber Pflanzenöl?<br />
Die flüssigen Fettvarianten gelten<br />
schließlich als gesün<strong>der</strong>e Alternative<br />
zu Butter und werden<br />
heute zum Kochen, Braten<br />
und in Salaten verwendet. Doch<br />
nicht jedes Pflanzenöl eignet sich<br />
gleich gut für den täglichen Gebrauch.<br />
Pflanzliche Speiseöle sind ein wichtiger<br />
Bestandteil des täglichen Menüplans,<br />
da diese reich an lebenswichtigen<br />
Fettsäuren und Vitamin E sind.<br />
Zudem werten diese so manches an<strong>der</strong>e<br />
Nahrungsmittel auf. So ist Gemüse<br />
ohne Öl nur halb so gesund, benötigen<br />
wir doch immer etwas Fett,<br />
um die enthaltenen Vitamine A, K und<br />
D überhaupt aufnehmen zu können.<br />
Doch je höher <strong>der</strong> Gehalt an mehrfach<br />
ungesättigten Fettsäuren, umso<br />
schneller wird Öl ranzig. Eine lichtgeschützte<br />
Lagerung in dunklen Flaschen<br />
o<strong>der</strong> Schränken ist daher wichtig.<br />
Ein kleiner Allroun<strong>der</strong> ist das Rapsöl.<br />
Dieses enthält sowohl einfach wie<br />
auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren,<br />
die das unerwünschte LDL-Cholesterin<br />
senken und die Elastizität<br />
<strong>der</strong> Blutgefäße för<strong>der</strong>n. Zudem weist<br />
es nicht unwesentliche Anteile <strong>der</strong><br />
Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure<br />
auf, welche entzündungshemmend<br />
wirkt. Rapsöl ist bis 180 Grad<br />
erhitzbar und eignet sich sowohl zum<br />
Anbraten, zum Kochen und für Salatdressings<br />
– also das ideale Öl für jeden<br />
Tag.<br />
Auch das leicht nussig schmeckende<br />
Walnussöl enthält hohe Anteile von<br />
Omega-3-Fettsäuren, ist jedoch nur<br />
für kalte Speisen geeignet.<br />
Eines <strong>der</strong> Alpha-Linolensäure-reichsten<br />
Öle und damit beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />
für das Herz-Kreislauf-System ist<br />
Leinöl. Es eignet sich beson<strong>der</strong>s zum<br />
Verfeinern von Salaten. Durch Hitze,<br />
Licht und Lagerung wird es leicht zerstört,<br />
weil es sehr empfindlich ist.<br />
Auch im Kühlschrank verdirbt es bereits<br />
nach einer Woche und fängt an<br />
bitter zu schmecken. Leinöl enthält<br />
überwiegend die Omega-3-Fettsäure<br />
Alpha-Linolensäure, kurz ALA, zusätzlich<br />
noch Ölsäure und die Omega-<br />
6-Fettsäure Linolsäure. ALA ist eine<br />
<strong>der</strong> drei für den Menschen wichtigen<br />
Omega-3-Fettsäuren. Die beiden an<strong>der</strong>en<br />
sind tierischen Ursprungs. ALA<br />
aus Leinöl ist in vielen wissenschaftlichen<br />
Studien untersucht worden. Dabei<br />
wurde festgestellt, dass ALA einen<br />
positiven Einfluss auf Risikofaktoren<br />
hat, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
wie Herzinfarkt führen. Ferner<br />
ist es Ausgangssubstanz von Gewebshormonen<br />
und Mediatoren, die<br />
eine gesundheitsför<strong>der</strong>nde Rolle bei<br />
entzündlichen Erkrankungen wie<br />
Rheuma spielen. Auch wurde berichtet,<br />
dass sich ALA positiv auf die Knochengesundheit<br />
auswirkt. All diese<br />
Gründe lassen Leinöl mit viel<br />
ALA als beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />
für die Gesundheitsvorsorge<br />
erscheinen.<br />
Wer eine mediterrane Note<br />
mag, gönnt seinem Salat einen<br />
ordentlichen „Schuss“<br />
Olivenöl. Dieses ist reich<br />
an <strong>der</strong> einfach ungesättigten<br />
Ölsäure, welche <strong>der</strong> Körper<br />
zum Aufbau von Zellen<br />
benötigt. Kaltgepresstes Olivenöl<br />
wird aus dem Fruchtfleisch<br />
beziehungsweise Kern<br />
<strong>der</strong> Olive gewonnen und enthält<br />
natürliche Farb- und Aromastoffe<br />
sowie Vitamin E. Eine beson<strong>der</strong>s hohe<br />
Qualität verspricht die Aufschrift „natives<br />
Olivenöl extra“. Es dürfen nur<br />
Öle den Namen des Ursprungslandes<br />
tragen, die ausschließlich aus diesem<br />
stammen. Ölmischungen verschiedener<br />
Län<strong>der</strong> bekommen die Aufschrift<br />
„Verschnitt“.<br />
Sonnenblumen-, Distel- o<strong>der</strong> auch<br />
Maiskeimöl weisen eher ein ungünstiges<br />
Verhältnis <strong>der</strong> einzelnen Fettsäuren<br />
zu einan<strong>der</strong> auf. Diese Öle sind<br />
reich an Omega-6-Fettsäuren, welche<br />
zwar wichtig für den Körper sind,<br />
in hohen Mengen jedoch die positive<br />
Wirkung <strong>der</strong> Omega-3-Fettsäuren<br />
vermin<strong>der</strong>n.<br />
Beim Kochen gilt für jedes Öl:<br />
Nicht überhitzen. Fangen diese an<br />
zu rauchen, entstehen Stoffe, die<br />
gesundheitsschädlich sind. Vor allem<br />
kaltgepresste Öle vertragen<br />
keine sehr hohen Temperaturen wie<br />
sie beim scharfen Anbraten o<strong>der</strong><br />
beim Frittieren entstehen können.<br />
Quelle: www.medcom24.de<br />
30 StippVisite überregional
Das letzte Wort hat: Jessica Rodewald<br />
No fishing for compliments!<br />
Haben Sie schon einmal versucht,<br />
eine Frau zu loben? Bei vielen<br />
erscheint dieses Unterfangen<br />
schier unmöglich.<br />
Wie sehen Sie das: Ich habe wun<strong>der</strong>bare<br />
Frauen und natürlich auch Männer<br />
in meinem Freundes- und Bekanntenkreis.<br />
Was ist Ihrer Meinung<br />
nach <strong>der</strong> größte Unterschied zwischen<br />
den Geschlechtern?<br />
Ich habe festgestellt beim Annehmen<br />
von Lob beziehungsweise an<br />
den Selbstzweifeln erkennt <strong>der</strong> Laie<br />
schnell das weibliche Lebewesen. Machen<br />
Sie einmal einer Frau ein Kompliment,<br />
was wird passieren? Sie wird<br />
abwiegeln.<br />
„Wow, du siehst toll aus!“<br />
Sie: „Ach, in dem alten Fetzen.“<br />
„Ich liebe deinen Roman.“<br />
Sie: „Der hat sich doch im Grunde<br />
von allein geschrieben.“<br />
„Dein Essen schmeckt fantastisch!“<br />
Sie: „Ich koch doch auch nur mit<br />
Wasser.“<br />
„Was für ein wun<strong>der</strong>bares Bild du<br />
gemalt hast!“<br />
Sie: „Ich hab das nie richtig gelernt,<br />
das ist doch total dilettantisch.“<br />
Und umgekehrt, was ist, wenn Sie einem<br />
Mann ein Kompliment machen?<br />
Der klopft sich – manchmal bildlich,<br />
manchmal sogar ganz real – auf die<br />
Schulter, um das Gesagte zu verstärken.<br />
„Ja, ich weiß. Schön, dass es dir<br />
aufgefallen ist.“<br />
Durchschnittliche Männer machen<br />
sich an Traumfrauen heran, frohen<br />
Mutes, sie könnten dort landen. Weil<br />
sie – gesun<strong>der</strong>weise – nicht auf die<br />
Idee kommen, an sich selbst zu zweifeln;<br />
sie sind immer gut, so wie sie<br />
sind. Und tatsächlich: Ein starkes,<br />
nicht übertriebenes Selbstbewusstsein<br />
wirkt doch tatsächlich sehr anziehend.<br />
Wie kommt dieser Unterschied zustande?<br />
Werden Mädchen und Jungen<br />
diesbezüglich unterschiedlich er-<br />
zogen? Ich denke, es ist <strong>der</strong> weibliche<br />
Drang nach Perfektionismus: die perfekte<br />
Mutter, die erfolgreiche Managerin,<br />
die wun<strong>der</strong>bare Haus- und natürlich<br />
Ehefrau.<br />
Und wir „Frauensleute“ sollten etwas<br />
lernen: aufzuhören, ständig an unseren<br />
Talenten, unserer Schönheit,<br />
unseren menschlichen Qualitäten<br />
zu zweifeln. Wir sind auch gut, so<br />
wie wir sind ... O<strong>der</strong> liege ich falsch<br />
und übeschätze mich gerade total<br />
selbst ...?<br />
StippVisite überregional<br />
31
Ambulante Kardiologische Rehabilitation<br />
am <strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Zentrum für Diagnostik und Therapie<br />
von Herzkreislauferkrankungen<br />
- Herzfitnessangebote<br />
- EKG-kontrolliertes Ausdauertraining<br />
- Koordinations- und Krafttraining<br />
Ambulante Rehabilitation für Herzpatienten<br />
Ein Angebot <strong>der</strong> Kardiologischen Klinik des<br />
<strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
- Wohnortnahe Rehabilitation<br />
- Ergotraining<br />
- Ernährungsberatung<br />
- Gruppengespräche<br />
- Entspannungsübungen<br />
- Stressbewältigung<br />
- Krafttraining<br />
Richtung<br />
Leverkusen<br />
Medizinische Leitung<br />
Dr. med. Ulrich Hollenstein<br />
Internist, Kardiologe, Sozialmediziner<br />
L288<br />
TOTAL<br />
Tankstelle<br />
Ambulante<br />
Reha über PLUS-Markt<br />
P<br />
Stadion<br />
Richtung<br />
Berg. <strong>Gladbach</strong><br />
Stadtmitte<br />
Leitung<br />
Michael Geier<br />
Dipl. Sportwissenschaftler<br />
Chefarzt Medizinische Klinik und Klinik für Kardiologie<br />
des <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong><br />
Prof. Dr. med. Hans-Peter Hermann<br />
OBI<br />
Informationen zur Kostenübernahme und Anmeldung<br />
sowie zu Inhalten o<strong>der</strong> therapeutischen Fragen erhalten<br />
Sie täglich von 9.00 – 12.00 Uhr unter <strong>der</strong><br />
Telefonnummer 02202 96979-10.<br />
Paffrather Straße 188 · 51465 <strong>Bergisch</strong> <strong>Gladbach</strong> · Telefon: 02202 96979-10 · Telefax: 02202 96979-11 · E-Mail: m.geier@evk.de<br />
Das EVK im Internet: www.evk.de