Download der Ausgabe - Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach

Krampfadern
Stripping, CHIVA, Laser?
Moderne Behandlungs- und
Operationsmethoden
Krampfadern sind vielen Frauen und Männern ein Begriff – täglich werden
sie mit ihnen beim Anblick ihrer Beine konfrontiert. Bei Krampfadern handelt
es sich um erweiterte Venen, die nicht nur unschön aussehen, sondern
sogar echte Einschränkungen mit sich bringen können. Beim Medizindialog
im April in Kürten waren viele Betroffene und Interessierte in das Bürgerhaus
gekommen, um sich umfassend über Krampfadern zu informieren und
Fragen zu stellen.
Viele Menschen lassen sich an
den Krampfadern operieren, weil
sie den Anblick ihrer Beine nicht
länger hinnehmen möchten. Andere
müssen Beschwerden wie
Schwellneigung, Schweregefühl
und Schmerzen aushalten und
wenden sich deswegen an einen
Experten. Alle Betroffenen sind
im Evangelischen Krankenhaus
Bergisch Gladbach (EVK) bestens
aufgehoben – kompetente Hilfe
finden sie bei Dr. med. Klaus Bieber,
Chefarzt der Gefäßchirurgie
am EVK und seinem Team.
Krampfadern –
eine Venen-Krankheit
„Krampfadern, auch Varizen genannt,
bilden sich vorwiegend in den Beinen.
Für den Patienten sind sie gut erkennbar,
da sie sich oftmals direkt
unter der Haut entwickeln“, erläutert
Dr. Bieber zu Beginn seines Vortrags.
Zudem nehmen sie in den meisten
Fällen eine bläulich schimmernde
Farbe an oder bilden knotenförmige
Ausbuchtungen. Venen sind dafür da,
das Blut zurück zum Herz zu transportieren.
Ist dieser Rückfluss durch
eine Fehlfunktion der Venenklappen
gestört, fließt das Blut langsamer, es
bilden sich im Laufe der Zeit Krampfadern,
und es kann ein offenes Bein
entstehen.
Mit einem Augenzwinkern weist der
Mediziner darauf hin, dass Männer
viel länger warten als Frauen, ehe
sie mit ihren Krampfadern zum Arzt
gehen, und dass sie meistens von
ihren Frauen geschickt werden. „Die
schlimmsten Beine, die wir am EVK zu
sehen bekommen, gehören niemals
Frauen“, berichtet Dr. Bieber.
Die Ursache für Krampfadern liegt in
einer genetisch übertragenen Bindegewebsschwäche,
die wiederum die Arbeitsweise
der Venenklappen behindert.
Berufsbedingtes langes Stehen
oder Sitzen fördert die Entstehung von
Varizen, da sich das Blut aufgrund des
Bewegungsmangels in den entsprechenden
Regionen stauen kann. Aber
auch Übergewichtige oder Schwangere
können von diesem Problem vermehrt
betroffen sein. In diesem Fall
spricht Dr. med. Klaus Bieber von
einem primären Krampfaderleiden.
Neben dem primären Krampfaderleiden
gibt es auch das sekundäre
Krampfaderleiden. Dabei bilden abgelaufene
Thrombosen Krampfadern.
Entweder sind die großen Venen
(Stammvarizen) betroffen oder die
kleineren Gefäße. Aus diesen wiederum
können sich Besenreiser entwickeln.
Für Patienten ein erster
sichtbarer Hinweis auf die Entstehung
von Krampfadern.
Haben sich viele Krampfadern gebildet,
deutet das auf Varikose hin,
wie Mediziner das starke Krampfader-
Leiden nennen. Ein weiteres Indiz für
die Venenkrankheit sind ein Schweregefühl
sowie geschwollene Beine.
Juckt die Haut an der betroffenen
Stelle oder verfärbt sie sich rot und
nimmt schuppenflechtenartige Veränderungen
an, sollte eine ärztliche
Meinung eingeholt werden.
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