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Vergleichstest der FMT mit Staufenbiel XP Akkus der

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68 <strong>FMT</strong>-AKKUTEST <strong>FMT</strong> 12 | 11 | Chris DoMes<br />

Energie-Riegel<br />

3S-LiPo-Packs <strong>der</strong> 3.000-mAh-Klasse<br />

Nach den ersten Tests von LiPo-Packs <strong>mit</strong> 2.100 bis 2.600 mAh sowie<br />

4.500 bis 5.000 mAh erreichten mich nun <strong>Akkus</strong> <strong>mit</strong> Kapazitäten um die<br />

3.000 mAh zum Test. Ferner kam ein neuer 2.600-mAh-Pack von<br />

Smartdevil/Braeckman hinzu, <strong>der</strong> in diesen Test integriert wurde, aber<br />

nicht direkt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> 3000er Klasse verglichen werden soll.<br />

Vergleichbare Bedingungen<br />

Die Bedingungen waren bereits durch<br />

den ersten Test in <strong>der</strong> <strong>FMT</strong> 12/2010<br />

gesetzt. Das eigens entwickelte VTH-<br />

Lastprofil, <strong>mit</strong> dem die elektronische<br />

Gleichstrom-Senke von Höcherl & Hackl<br />

die LiPos belastet, findet für alle <strong>Akkus</strong><br />

seine Anwendung und dient als Grundlage<br />

für eine erste Bewertung. Dieses<br />

Lastprofil simuliert im Labor die Bedingungen<br />

im Einsatz <strong>mit</strong> praxisgerechten<br />

Strömen. Näheres zum VTH-Lastprofil<br />

steht im Downloadbereich <strong>der</strong> <strong>FMT</strong>-<br />

Homepage (www.fmt-rc.de).<br />

Die Kandidaten<br />

Bei den getesteten <strong>Akkus</strong> handelt es sich um<br />

den Graupner VMaxx 45c <strong>mit</strong> 3.300 mAh, den<br />

Dymond <strong>XP</strong> 35c <strong>mit</strong> 3.200 mAh von <strong>Staufenbiel</strong><br />

und den Wellpower 50c <strong>mit</strong> 3.300 mAh<br />

von Lindinger. Als neuer Vertreter <strong>der</strong> 2.600er<br />

Serie tritt <strong>der</strong> Smartdevil 35c aus dem Hause<br />

Braeckman an. Kurz vor Redaktionsschluss<br />

erreichte uns noch <strong>der</strong> Roxxy ZZ 45c <strong>mit</strong> 3.000<br />

mAh von robbe.<br />

Die Packs werden ohne Buchse am Hochlastkabel<br />

geliefert, Ausnahme ist <strong>der</strong> VMaxx<br />

von Graupner, <strong>der</strong> <strong>mit</strong> einem 3,5-mm-Goldkontaktsystem<br />

bestückt ist. Hier wird auch<br />

gleich <strong>der</strong> Hinweis auf dem Akku aufgeführt,<br />

den Pack <strong>mit</strong> nicht mehr als 100 A zu belasten<br />

POWERED BY<br />

– ein Tribut an das Stecksystem und den <strong>mit</strong><br />

AWG-12-Litze (4 mm²) eigentlich nicht lastgerecht<br />

ausgeführten Hochlastanschluss. Daher<br />

wurde <strong>der</strong> Akku bereits nach einem 25c-Test<br />

von Hand umkonfektioniert und <strong>mit</strong> 6 mm²<br />

(bzw. AWG 10) Litze ausgestattet sowie <strong>mit</strong><br />

6-mm-Goldkontakten bestückt. Mit <strong>der</strong> 100-A-<br />

Begrenzung würde es keinen Sinn machen,<br />

eine 3.300er 45c-Zelle zu testen – hier müssen<br />

Ströme von knapp 150 A „verdaut“ werden.<br />

Daher an dieser Stelle noch einmal zu den<br />

grundlegenden Definitionen.<br />

Begrifflichkeiten<br />

Entladeschlussspannung: Gibt diejenige Spannung<br />

an, bis zu <strong>der</strong> eine Zelle höchstens entladen<br />

werden darf, da<strong>mit</strong> diese keinen Schaden<br />

nimmt und nicht überhitzt.<br />

Kapazität: Das ist diejenige Ladungsmenge,<br />

die bei Entladung bis zur Entladeschlussspannung<br />

den Zellen entnommen werden<br />

kann. Einige Definitionen gehen hier von 0,5<br />

bis 2c Belastung aus. Für Antriebsakkus ist<br />

dies jedoch wirklichkeitsfremd, daher wird<br />

bei unseren Tests die maximale Kapazität bei<br />

12c Dauerlast er<strong>mit</strong>telt.<br />

c-Rate: Sie gibt in <strong>der</strong> Regel die zulässige<br />

maximale Dauerbelastbarkeit <strong>der</strong> Zellen an.<br />

Diese sollte für eine Entladung über die gesamte<br />

Kapazität <strong>der</strong> Zelle bis Erreichen <strong>der</strong><br />

Entladeschlussspannung gelten, ohne dass<br />

die Zellen überhitzen. Die zulässige Höchsttemperatur<br />

liegt bei Lithium-Polymerzellen


ei ca. 62° C, gemessen an <strong>der</strong> Seite des Packs,<br />

also <strong>der</strong> „flachen“ Seite <strong>der</strong> Zelle, da hier die<br />

Temperatur <strong>der</strong> <strong>mit</strong>tleren Zellen eines Packs<br />

am besten bestimmt werden kann. Diese 62° C<br />

Außentemperatur entsprechen im Inneren <strong>der</strong><br />

Zelle in <strong>der</strong> Regel einer Temperatur von bereits<br />

knapp unter 70° C und ist da<strong>mit</strong> das absolute<br />

Li<strong>mit</strong>, da hier <strong>der</strong> Siedepunkt von Alkohol liegt,<br />

<strong>der</strong> Bestandteil des Substrates <strong>der</strong> Zellen ist.<br />

Los geht’s!<br />

Alle Tests wurden bei einer Start-Temperatur<br />

<strong>der</strong> Packs von 20° C durchgeführt, die Packs<br />

wurden anschließend zu 10% angeladen und<br />

mindestens 12 Stunden gelagert, um Verfälschungen<br />

im Folgetest durch Resttemperatur<br />

zu vermeiden. Nach <strong>der</strong> Konditionierung <strong>der</strong><br />

Zellen wurden diese zunächst dem obligatorischen<br />

Kapazitätstest bei 12c Dauerlast unterzogen.<br />

Hier überrascht das getestete Feld<br />

durch die recht gleichmäßige Spannungslage.<br />

Die Werte variieren im Mittel nur um 31 mV/<br />

Zelle. Die Zellen liefern durchschnittlich über<br />

97% <strong>der</strong> genannten Kapazität bei einer Entladung<br />

bis 3,2 V/Zelle. Einzig <strong>der</strong> Graupner<br />

VMaxx zeigte sich <strong>mit</strong> knapp 95% etwas zurückhalten<strong>der</strong>.<br />

Aus Gründen <strong>der</strong> Sicherheit erfolgt<br />

die Abschaltung bei 9,45 V bei einem 3s-<br />

Pack, um Zelldifferenzen zu berücksichtigen,<br />

die bei hoher Entladetiefe sonst dazu führen<br />

könnten, dass eine Zelle unter die zulässigen<br />

3,0 V Entladeschlussspannung entladen wird.<br />

Anschließend wurde die Belastbarkeit bei<br />

20/25/30/35c geprüft, um eine Überlastung<br />

<strong>der</strong> 35c-Teilnehmer zu vermeiden. Im 20c-Test<br />

überraschte <strong>der</strong> Graupner VMaxx dann durch<br />

einen Zugewinn an maximaler Kapazität auf<br />

97% – anscheinend braucht diese Zelle mehr<br />

als die üblichen fünf Konditionierungs-Zyklen,<br />

um ihre volle Leistung zu entfalten. Zwar ist<br />

die <strong>mit</strong>tlere Spannungslage dieser Zelle nach<br />

wie vor <strong>mit</strong> die niedrigste, aber diese differiert<br />

zum Gruppenbesten um lediglich 39 mV/Zelle<br />

(also nur 0,039 V).<br />

Im 30c-Test trennt sich die Spreu vom Weizen<br />

schon deutlicher – allerdings gilt es zu<br />

berücksichtigen, dass die angetretenen Packs<br />

unterschiedliche c-Raten haben, deshalb sollte<br />

hier auch kein 35c-Akku <strong>mit</strong> einem 45c-Pack<br />

verglichen werden.<br />

Das Test-Diagramm zeigt im Vergleich sehr<br />

deutlich, dass <strong>der</strong> Dymond-Akku bei 30c an<br />

seine Leistungsgrenze kommt. Die Spannung<br />

sackt im ersten Fünftel <strong>der</strong> Messung sichtbar<br />

ab und steigt danach wie<strong>der</strong> etwas an. Dieses<br />

Verhalten ist durch die Temperaturentwicklung<br />

und <strong>der</strong> da<strong>mit</strong> verbundenen Reduzierung<br />

des Innenwi<strong>der</strong>standes <strong>der</strong> Zellen begründet.<br />

Die Temperaturentwicklung hat auch eine<br />

Entladung von mehr als 92% <strong>der</strong> Nominalkapazität<br />

verhin<strong>der</strong>t, da bei 62° C abgeschaltet<br />

12,30<br />

12,05<br />

11,80<br />

11,55<br />

11,30<br />

11,05<br />

10,80<br />

10,55<br />

10,30<br />

10,05<br />

9,80<br />

9,55<br />

9,30<br />

Mittlere Spannungslage und entnommene Kapazität bei 12c Dauerlast :<br />

Dymond : 3,689 V C=3147mAh 98,3% T=49°C<br />

VMaxx : 3,658 V C=3123 mAh 94,6% T=51°C<br />

Wellpower : 3,670 V C=3213 mAh 97,4% T=47°C<br />

Smartdevil : 3,680 V C=2531 mAh 97,3% T=51°C<br />

Robbe ZZ : 3,654 V C=2957 mAh 98,6% T=53°C<br />

www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST<br />

Dymond 35c Vmaxx 45c Wellpower 50c Smartdevil 2600 35c Robbe ZZ 45c<br />

1<br />

7<br />

13<br />

19<br />

25<br />

31<br />

37<br />

43<br />

49<br />

55<br />

61<br />

67<br />

73<br />

79<br />

85<br />

91<br />

97<br />

103<br />

109<br />

115<br />

121<br />

127<br />

133<br />

139<br />

145<br />

151<br />

157<br />

163<br />

169<br />

175<br />

181<br />

187<br />

193<br />

199<br />

205<br />

211<br />

217<br />

223<br />

229<br />

235<br />

241<br />

247<br />

253<br />

259<br />

265<br />

271<br />

277<br />

283<br />

289<br />

295<br />

Beim 12c-Test liegen die Packs nahe beieinan<strong>der</strong>.<br />

12,30<br />

12,05<br />

11,80<br />

11,55<br />

11,30<br />

11,05<br />

10,80<br />

10,55<br />

10,30<br />

10,05<br />

9,80<br />

9,55<br />

9,30<br />

12,30<br />

12,05<br />

11,80<br />

11,55<br />

11,30<br />

11,05<br />

10,80<br />

10,55<br />

10,30<br />

10,05<br />

9,80<br />

9,55<br />

9,30<br />

Mittlere Spannungslage und entnommene Kapazität bei 20c konst. Last :<br />

Dymond : 3,613 V , 3128 mAh = 97,7 % VMaxx : 3,596 V , 3201 mAh = 97,0 %<br />

Wellpower: 3,595 V , 3213 mAh = 97,4 % Smartdevil : 3,635 V , 2527 mAh = 97,2 %<br />

Robbe ZZ : 3,588 V, 2925 mAh = 97,5 %<br />

Temperaturen nach <strong>der</strong> Entladung :<br />

Dymond <strong>XP</strong> : 59°C<br />

Graupner VMaxx : 59°C<br />

Wellpower : 55°C<br />

Smartdevil 2600: 58°C<br />

Robbe ZZ : 58°C<br />

Dymond 35c Vmaxx 45c Wellpower 50c Smartdevil 2600-35c Robbe ZZ 45c<br />

1<br />

14<br />

27<br />

40<br />

53<br />

66<br />

79<br />

92<br />

105<br />

118<br />

131<br />

144<br />

157<br />

170<br />

183<br />

196<br />

209<br />

222<br />

235<br />

248<br />

261<br />

274<br />

287<br />

300<br />

313<br />

326<br />

339<br />

352<br />

365<br />

378<br />

391<br />

404<br />

417<br />

430<br />

443<br />

456<br />

469<br />

482<br />

495<br />

508<br />

521<br />

534<br />

547<br />

560<br />

573<br />

586<br />

599<br />

612<br />

625<br />

638<br />

651<br />

664<br />

677<br />

690<br />

703<br />

Auch 20c Dauerlast verkraften alle <strong>Akkus</strong> problemlos.<br />

Mittlere Spannungslage und entnommene Kapazität bei 30c konst. Last :<br />

Dymond : 3,512 V C=2931 mAh (91,6 % ) T=62°C<br />

VMaxx : 3,510 V C=3003 mAh (91,0 % ) T=61°C<br />

Wellpower : 3,526 V C=3142 mAh (95,2 % ) T=59°C<br />

Smartdevil : 3,554 V C=2492 mAh (95,8%) T=61°C<br />

Robbe ZZ : 3,503 V C=2742 mAh (91,4% ) T=63° (67°C)*<br />

Temp. <strong>der</strong> <strong>mit</strong>tleren Zelle des Packs<br />

Dymond <strong>XP</strong> 35c Graupner Vmaxx 45c Wellpower 50c Smartdevil 35c 2600 mAh Robbe ZZ 45c<br />

1<br />

10<br />

19<br />

28<br />

37<br />

46<br />

55<br />

64<br />

73<br />

82<br />

91<br />

100<br />

109<br />

118<br />

127<br />

136<br />

145<br />

154<br />

163<br />

172<br />

181<br />

190<br />

199<br />

208<br />

217<br />

226<br />

235<br />

244<br />

253<br />

262<br />

271<br />

280<br />

289<br />

298<br />

307<br />

316<br />

325<br />

334<br />

343<br />

352<br />

361<br />

370<br />

379<br />

388<br />

397<br />

406<br />

415<br />

424<br />

433<br />

442<br />

451<br />

Bei 30c ist für den Dymond- und den Roxxy-LiPo die Belastungsgrenze erreicht.<br />

POWERED BY<br />

POWERED BY<br />

POWERED BY<br />

69


70 <strong>FMT</strong>-AKKUTEST <strong>FMT</strong> 12 | 11<br />

12,30<br />

12,05<br />

11,80<br />

11,55<br />

11,30<br />

11,05<br />

10,80<br />

10,55<br />

10,30<br />

10,05<br />

9,80<br />

POWERED BY<br />

9,55<br />

9,30<br />

12,00<br />

11,50<br />

11,00<br />

10,50<br />

10,00<br />

9,50<br />

9,00<br />

POWERED BY<br />

8,50<br />

8,00<br />

POWERED BY<br />

Mittlere Spannungslage bei 35c Last und 75 % DoD ( DoD = Depth of Discharge )<br />

Dymond : 3,480 V 63°C (!) VMaxx : 3,487 V 53°C<br />

Wellpower : 3,500 V 55°C Smartdevil : 3,517 V 63°C (!)<br />

Robbe ZZ : 3,471 V 62°C (!)<br />

Graupner VMaxx 45c : 2. Entladung nach QuickCharge <strong>mit</strong> 15 A, TStart = 36 °C, ->> UM = 3,590 V<br />

abgebrochen bei 62°<br />

Dymond 35c<br />

Vmaxx 45c<br />

Vmaxx Zy2 nach 5c QuickCharge<br />

Wellpower 50c<br />

Smartdevil 2600 mAh 35c<br />

Robbe ZZ 45c<br />

1<br />

7<br />

13<br />

19<br />

25<br />

31<br />

37<br />

43<br />

49<br />

55<br />

61<br />

67<br />

73<br />

79<br />

85<br />

91<br />

97<br />

103<br />

109<br />

115<br />

121<br />

127<br />

133<br />

139<br />

145<br />

151<br />

157<br />

163<br />

169<br />

175<br />

181<br />

187<br />

193<br />

199<br />

205<br />

211<br />

217<br />

223<br />

229<br />

235<br />

241<br />

247<br />

253<br />

259<br />

265<br />

271<br />

277<br />

283<br />

289<br />

295<br />

301<br />

307<br />

Beim 35c-Test wurden die Packs nur bis auf 75% <strong>der</strong> Nominalkapazität entladen,<br />

was den Empfehlungen für den Flugbetrieb entspricht.<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Entladetiefe :<br />

Vergleich <strong>der</strong> Packs bei nomineller Voll-Last<br />

Abbruch bei Erreichen von 62°C Zelltemperatur<br />

Das VTH-Lastprofil<br />

50 % 65 % 80 %<br />

1<br />

8<br />

15<br />

22<br />

29<br />

36<br />

43<br />

50<br />

57<br />

64<br />

71<br />

78<br />

85<br />

92<br />

99<br />

106<br />

113<br />

120<br />

127<br />

134<br />

141<br />

148<br />

155<br />

162<br />

169<br />

176<br />

183<br />

190<br />

197<br />

204<br />

211<br />

218<br />

225<br />

232<br />

239<br />

246<br />

253<br />

260<br />

267<br />

274<br />

281<br />

Das VTH-Lastprofil simuliert die Beanspruchung <strong>der</strong> <strong>Akkus</strong> im Flugbetrieb.<br />

Beim Volllast-Test werden<br />

die <strong>Akkus</strong> gemäß den<br />

Herstellerangaben belastet.<br />

Wellpower bei 50c (1766mAh)<br />

Graupner Vmaxx bei 45c (1609mAh)<br />

Dymond bei 35c (2156mAh)<br />

Smartdevil 2600 bei 35c (2086mAh)<br />

Robbe ZZ bei 45c ( 1996 mAh )<br />

12,00<br />

11,50<br />

11,00<br />

10,50<br />

10,00<br />

9,50<br />

9,00<br />

Strom in "c"<br />

Dymond <strong>XP</strong>-3200<br />

35c (UM 3,683 V /<br />

3115 mAh / 54°C )<br />

Graupner Vmaxx<br />

3300 45c (UM<br />

3,672 V / 3165 mAh<br />

/ 54°C )<br />

Wellpower 3300<br />

50c (UM 3,657 V /<br />

3144 mAh / 50°C )<br />

Robbe ZZ 3000 45c<br />

( UM 3,655 V /<br />

2945 mAh / 50°C )<br />

werden musste. Auch <strong>der</strong> Spannungsverlauf<br />

des Roxxy ZZ-Packs zeigt, dass bei 30c das<br />

Li<strong>mit</strong> in Bezug auf die Dauerbelastbarkeit erreicht<br />

ist.<br />

Aufgrund dieser Ergebnisse, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Hinsicht auf die Temperaturentwicklung,<br />

wurde für den nächsten Test <strong>mit</strong> 35c Dauerlast<br />

beschlossen, die Belastungsdauer auf 75%<br />

<strong>der</strong> Nominalkapazität zu beschränken. Man<br />

spricht hier auch von „DoD“, was „Depth of<br />

Discharge“ (also die Entladetiefe in Prozent zum<br />

nominellen Wert <strong>der</strong> Kapazität in mAh) meint.<br />

Wie das Lastdiagramm zeigt, ist <strong>der</strong><br />

Spannungseinbruch im ersten Fünftel beim<br />

Dymond-Akku nach wie vor erkennbar. Er<br />

erreicht bei 35c die 75% DoD bei einer Endtemperatur<br />

von 63° C, ebenso wie <strong>der</strong> Smartdevil<br />

2600 – hier ist definitiv das Li<strong>mit</strong> dieser<br />

beiden Kandidaten erreicht. Da per Definition<br />

aber 100% Entladetiefe erreicht werden<br />

müssten, sind die Packs als überzeichnet<br />

anzusehen. Beide sind sehr gute 30c-Zellen.<br />

Berücksichtig man, dass bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

im Modell ohnehin eine Entladung von mehr<br />

als 75% nicht empfohlen wird, würde ich diese<br />

Zellen in die Kategorie „30c+“ (30c-Zelle<br />

<strong>mit</strong> Reserven) einordnen.<br />

Der Spannungsverlauf <strong>der</strong> VMaxx- und<br />

Wellpower-Zellen zeigt bei 35c bereits einen<br />

leichten Ansatz zum Einsacken, aber nur andeutungsweise.<br />

Die Temperatur ist dabei <strong>mit</strong><br />

53° bzw. 55° C noch unkritisch – hier stecken<br />

also noch Reserven drin. An diese gehen wir<br />

nun im Hochlast-Test, welcher das Verhalten<br />

bei nomineller Dauerlast aufzeigt.<br />

Grenzwertig<br />

Beim Volllast-Test werden die Zellen <strong>mit</strong> den<br />

angegebenen zulässigen Maximalströmen<br />

beaufschlagt. Dazu gibt es auch ein extra<br />

Diagramm. Der Roxxy ZZ-Pack zeigt hier einen<br />

ausgeprägten Spannungsknick bei kalter Zelle<br />

und die insgesamt geringste Spannungslage.<br />

Smartdevil und Dymond hatten sich bereits<br />

im 30c-Test gut geschlagen und im 35c-Test<br />

bewiesen, dass bei 75% Entladetiefe ihre Grenzen<br />

anzusiedeln sind. Hier wurden diese noch<br />

einmal exakt er<strong>mit</strong>telt. Wie sich zeigt, sind<br />

<strong>der</strong> Smartdevil <strong>mit</strong> knapp 80%, gefolgt vom<br />

Dymond <strong>mit</strong> fast 68% in Sachen „Belastung<br />

<strong>mit</strong> 100%“ ihren eigentlich höher belastbaren<br />

Konkurrenten überlegen – allerdings sind die<br />

Ströme natürlich deutlich geringer, was nicht<br />

unberücksichtigt bleiben darf.<br />

Bei Belastungen um 150 A ist die Verlustleistung<br />

in <strong>der</strong> Zelle <strong>der</strong> begrenzende Faktor,<br />

und so müssen sich <strong>der</strong> VMaxx 45c <strong>mit</strong> einer<br />

maximalen Entladetiefe von knapp unter 50%<br />

und <strong>der</strong> Wellpower <strong>mit</strong> 53,5% begnügen. Nach<br />

dem Abschalten bei 62° C haben sich die Zellen<br />

dann noch bis auf 66° C erwärmt – was im<br />

Dauereinsatz vermieden werden sollte.


Den Test rundet das VTH-Lastprofil ab, das<br />

die jeweiligen Spannungsverläufe bei unterschiedlichen<br />

Lasten aufzeigt. Hier ergibt sich<br />

nochmal deutlich <strong>der</strong> Vorsprung <strong>der</strong> Smartdevil-<br />

und Dymond-Zellen bei niedrigen Belastungen.<br />

Die <strong>mit</strong>tlere Spannungslage ist sehr<br />

hoch, lediglich bei Strömen ab ca. 75% <strong>der</strong><br />

zulässigen Maximalwerte holen die Hochlastzellen<br />

deutlich auf und ringen ihren „kleinen“<br />

Geschwistern wie<strong>der</strong> Punkte ab.<br />

Hohe La<strong>der</strong>aten<br />

Ergänzend zum Belastungstest noch<br />

einige Worte zum 35c-Lastdiagramm<br />

und <strong>der</strong> Entladekurve Nr. 2 des Graupner<br />

VMaxx-LiPos: Aufgrund <strong>der</strong> heute schon<br />

üblichen hohen zulässigen La<strong>der</strong>aten von<br />

5c und mehr stellt sich die Frage, welche<br />

Vor- und Nachteile diese bieten. Der Akku<br />

wurde dazu gleich nach <strong>der</strong> Entladung<br />

im noch warmen Zustand <strong>mit</strong> 5c geladen.<br />

Die Temperatur des <strong>Akkus</strong> zu Beginn<br />

des erneuten Belastungstests betrug<br />

36° C. Jetzt lag das Augenmerk auf <strong>der</strong><br />

Spannungslage <strong>der</strong> schon aufgeheizten<br />

Zelle und <strong>der</strong> entnehmbaren Kapazität.<br />

Auch interessant ist die Temperaturentwicklung<br />

<strong>der</strong> schon zu Entladebeginn<br />

warmen Zelle. Wie die Spannungskurve<br />

zeigt, ist die Spannungslage deutlich höher:<br />

113 mV/Zelle bedeuten bei einer 3s-<br />

Konfiguration insgesamt fast 0,35 V mehr,<br />

was einen Zugewinn von einigen hun<strong>der</strong>t<br />

Umdrehungen pro Minute am Antrieb<br />

unter Last bedeuten kann – Leistung,<br />

die man beim Fliegen deutlich spüren<br />

wird. Allerdings erreicht die Zelle auch<br />

deutlich früher ihre maximal zulässige<br />

Temperatur, dies sollte unbedingt bei<br />

Hochleistungsantrieben bedacht werden.<br />

VTH-Profil : Smartdevil 2200-50c und 2600-35c<br />

1<br />

34<br />

67<br />

100<br />

133<br />

166<br />

199<br />

232<br />

265<br />

298<br />

331<br />

364<br />

397<br />

430<br />

463<br />

496<br />

529<br />

562<br />

595<br />

628<br />

661<br />

694<br />

727<br />

760<br />

793<br />

826<br />

859<br />

892<br />

925<br />

958<br />

991<br />

1024<br />

1057<br />

1090<br />

1123<br />

1156<br />

1189<br />

1222<br />

1255<br />

1288<br />

1321<br />

1354<br />

1387<br />

1420<br />

1453<br />

12,60<br />

12,50<br />

12,40<br />

12,30<br />

12,20<br />

12,10<br />

12,00<br />

11,90<br />

11,80<br />

11,70<br />

11,60<br />

11,50<br />

11,40<br />

11,30<br />

11,20<br />

11,10<br />

11,00<br />

10,90<br />

10,80<br />

10,70<br />

10,60<br />

10,50<br />

U / V<br />

Delta U Impuls 1:<br />

1.) 0,348 V = 2,9 mOhm / Z.<br />

2.) 0,285 V = 2,38 mOhm/Z.<br />

3.) 0,366 V = 3,0 mOhm / Z.<br />

4.) 0,420 V = 3,5 mOhm / Z.<br />

5.) 0,396 V = 3,3 mOhm / Z.<br />

Ri-Bestimmung <strong>mit</strong><br />

Lastimpuls 5sec,<br />

Delta-I = 40A<br />

Delta U Impuls 2:<br />

1.) 0,333 V = 2,78 mOhm / Z.<br />

2.) 0,264 V = 2,2 mOhm / Z.<br />

3.) 0,342 V = 2,85 mOhm / Z.<br />

4.) 0,357 V = 2,98 mOhm / Z.<br />

5.) 0,327 V = 2,73 mOhm / Z.<br />

1<br />

26<br />

51<br />

76<br />

101<br />

126<br />

151<br />

176<br />

201<br />

226<br />

251<br />

276<br />

301<br />

326<br />

351<br />

376<br />

401<br />

426<br />

451<br />

476<br />

501<br />

526<br />

551<br />

576<br />

601<br />

626<br />

651<br />

676<br />

701<br />

726<br />

751<br />

776<br />

801<br />

826<br />

851<br />

876<br />

901<br />

926<br />

951<br />

976<br />

1001<br />

1026<br />

1051<br />

1076<br />

www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST<br />

Die Graupner VMaxx 45c-Zelle hat in diesem Vergleich den niedrigsten Innenwi<strong>der</strong>stand.<br />

12,50<br />

12,25<br />

12,00<br />

11,75<br />

11,50<br />

11,25<br />

11,00<br />

10,75<br />

10,50<br />

10,25<br />

10,00<br />

9,75<br />

9,50<br />

9,25<br />

9,00<br />

8,75<br />

8,50<br />

8,25<br />

8,00<br />

70,00<br />

65,00<br />

60,00<br />

55,00<br />

50,00<br />

45,00<br />

40,00<br />

35,00<br />

30,00<br />

25,00<br />

20,00<br />

15,00<br />

10,00<br />

5,00<br />

0,00<br />

Laststrom<br />

Anzeige<br />

Smartdevil 2200-50c<br />

( 2212 mAh, 51°C,<br />

UM 3,694 V )<br />

Smartdevil 2600-35c<br />

( 2553 mAh, 51°C ,<br />

UM 3,686 V )<br />

Dymond <strong>XP</strong><br />

( Ø 2,7 mOhm)<br />

Graupner Vmaxx<br />

( Ø 2,2 mOhm)<br />

Wellpower<br />

( Ø 2,7 mOhm)<br />

Smartdevil 2600<br />

( Ø 3,0 mOhm)<br />

Robbe ZZ 45c (<br />

Ø 2,9 mOhm )<br />

current [A]<br />

71<br />

Neben dem Smartdevil<br />

2600-35c gibt es auch<br />

noch einen 2200-50c,<br />

<strong>der</strong> zwar außer Konkurrenz<br />

angetreten ist,<br />

sich aber ebenfalls sehr<br />

gut geschlagen hat.


72 <strong>FMT</strong>-AKKUTEST <strong>FMT</strong> 12 | 11<br />

Smartdevil 35c 2.600 mAh<br />

Erstaunt hat <strong>der</strong> niedrige Innenwi<strong>der</strong>stand<br />

des Smartdevil-<strong>Akkus</strong>, <strong>der</strong> verantwortlich<br />

für die außergewöhnlich hohe Spannungslage<br />

des <strong>Akkus</strong> ist. Diese Zelle ist bisher die<br />

stärkste ihrer Klasse in Sachen Spannungslage,<br />

auch wenn sie <strong>mit</strong> 35c wie bereits be-<br />

<strong>FMT</strong><br />

Geheimtipp<br />

schrieben etwas zu hoch gezeichnet<br />

ist, in Sachen Spannungslage<br />

setzt sie trotzdem<br />

neue Maßstäbe. Die kompak-<br />

Ausgabe<br />

12/11 ten Maße, die denen vieler<br />

5 LiPos 2.600-3.300 im Vergleich 2.200er Packs entsprechen,<br />

machen auch einen Einsatz<br />

in manch einem Modell möglich, das bisher<br />

<strong>mit</strong> 2.100- bis 2.200-mAh-<strong>Akkus</strong> betrieben<br />

wurde – ein echter Zugewinn, auch wenn man<br />

dafür ca. 25 g Zusatzgewicht in Kauf nehmen<br />

muss. Diese sind es absolut wert! Da dieser<br />

2.600-mAh-Akku nicht direkt <strong>mit</strong> denen <strong>der</strong><br />

3.000er Klasse verglichen werden kann, bekommt<br />

er den <strong>FMT</strong> Geheimtipp.<br />

<strong>FMT</strong><br />

Testsieger<br />

Ausgabe<br />

12/11<br />

5 LiPos 2.600-3.300 im Vergleich<br />

<strong>FMT</strong> Preis-/<br />

Leistungssieger<br />

Ausgabe<br />

12/11<br />

5 LiPos 2.600-3.300 im Vergleich<br />

Ergebnisse<br />

Wellpower 50c 3.300 mAh<br />

Der Wellpower-Akku ist <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Angabe 50c<br />

als deutlich überzeichnet einzustufen, sofern<br />

man die übliche Definition als Maßstab ansetzt.<br />

Werden diese Packs <strong>mit</strong> Einschränkung<br />

in <strong>der</strong> Entladetiefe eingesetzt, um eine Überhitzung<br />

in entsprechenden Modellen wie<br />

Hotlinern zu vermeiden, können sie zwar<br />

höher belastet werden als bei einer 80%-Entladung,<br />

jedoch sind die Leistungen an<strong>der</strong>er,<br />

niedriger bezifferter Zellen dann ebenfalls<br />

noch höher. Mit über 97% nutzbarer Kapazität<br />

zeigt sich diese Angabe als gut treffend<br />

und in weiten Bereichen bleibt <strong>der</strong> Wellpower<br />

„cooler“ als seine Mitbewerber.<br />

Dymond <strong>XP</strong> 35c 3.200 mAh<br />

Erstaunt hat auch <strong>der</strong> Dymond <strong>XP</strong>. Nachdem die Dymond-Testakkus <strong>der</strong> 2.200er und 5.000er Klasse<br />

sich doch recht weit entfernt von den bezifferten Ratings bewegten, zeigt <strong>der</strong> <strong>XP</strong>, dass <strong>Staufenbiel</strong><br />

nun <strong>Akkus</strong> <strong>mit</strong> entsprechen<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit anbieten kann. Auch wenn diese Zelle eher als<br />

30c-Zelle einzustufen ist, so ist die Leistungsfähigkeit gegenüber früheren Akkutypen deutlich<br />

verbessert worden. Eine entnehmbare Kapazität von 98% bei 12c Dauerlast macht den Dymond<br />

zum interessanten Allroun<strong>der</strong>, wenn auch nicht gerade für den Hochlastbereich. Das Preis-/<br />

Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, wo<strong>mit</strong> sich <strong>der</strong> Dymond <strong>XP</strong> eine klare Empfehlung verdient.<br />

Technische Daten<br />

Akku Kapazitat (mAh) c-Rate (Entladen/Laden) Maße (mm) Gewicht (g) Ø-Preis (3S-Pack) Bezug<br />

Braekman Smartdevil 35c 2.600 35/5 106×34×26 217 28,70* www.braeckman.de<br />

Graupner VMaxx 45c 3.300 45/4,5 133×43×24 270 57,40 Fachhandel<br />

Lindinger Wellpower 50c 3.300 50/5 142×49×21 290 69,90 www.lindinger.at<br />

robbe Roxxy ZZ 45c 3.000 45/4 140×43×23 272 56,00 Fachhandel<br />

<strong>Staufenbiel</strong> Dymond <strong>XP</strong> 35c 3.200 35/5 136×43×21 255 35,90 www.modellhobby.de<br />

* Staffelpreise, bei 6 Stück 26,11 €. Es wurde <strong>der</strong> Einzelpreis zur Berechnung verwendet.<br />

Testergebnisse<br />

Akku Entladung <strong>mit</strong> 12c Entladung <strong>mit</strong> max. c Mittlere Spannung Gesamtpunktzahl<br />

(max. = 300)<br />

Smartdevil 35c 3,680 V @ 97,3% 3,544 V @ 59,6% 3,612 V = 92,4% 249,3 22,58<br />

Vmaxx 45c 3,658 V @ 94,6% 3,362 V @ 48,8% 3,510 V = 72,0% 215,4 12,38<br />

Wellpower 50c 3,670 V @ 97,4% 3,327 V @ 53,5% 3,499 V = 69,8% 220,7 10,42<br />

Roxxy ZZ 45c 3,654 V @ 98,6% 3,367 V @ 66,5% 3,511 V = 72,2% 237,3 12,71<br />

Dymond <strong>XP</strong> 35c 3,689 V @ 98,3% 3,490 V @ 61,6% 3,589 V = 87,8% 247,7 22,08<br />

VMaxx 45c 3.300 mAh<br />

Unverständlich wird bleiben, warum man bei<br />

Graupner eine leistungsfähige Zelle durch<br />

unterdimensionierte Kabel und Steckverbindungen<br />

unnötig drosselt. Dass sie mehr als<br />

100 A leisten kann, hat sie bewiesen, wenngleich<br />

ein 45c-Rating deutlich überzeichnet<br />

ist – selbst <strong>mit</strong> lastgerecht dimensionierten<br />

Leitungen und Steckverbindungen. Auch<br />

ist die Kapazitätsangabe gegenüber realen<br />

94,6% etwas hoch gegriffen, sie ist eher als<br />

3.200er Zelle anzusehen.<br />

Preis-Leistungs-Index<br />

(höher = besser)


Roxxy ZZ 45c 3.000 mAh<br />

Zwar brilliert <strong>der</strong> robbe 45c-Pack <strong>mit</strong> einer<br />

hohen Kapazität bei geringer und <strong>mit</strong>tlerer<br />

Last, jedoch kann er sich im Härtetest nicht<br />

beweisen. Hier zeigt sich eine deutliche Überzeichnung,<br />

bei 30c ist definitiv Schluss <strong>mit</strong><br />

Dauerlast, da hier bei 90% Entladetiefe die<br />

Zellen bereits am Li<strong>mit</strong> sind. Belastet man<br />

die Zellen wirklich <strong>mit</strong> 45c Dauerlast, ist bei<br />

75% Entladetiefe <strong>der</strong> Pack völlig ausgereizt,<br />

die Zellen sind dann thermisch bereits überlastet,<br />

da die <strong>mit</strong>tlere Zelle an <strong>der</strong> 70°C-Marke<br />

kratzt und im Einschaltmoment die Spannung<br />

nahe an 3,0 V/Zelle einbricht. Dies wird <strong>der</strong><br />

Pack nur wenige Male <strong>mit</strong>machen. Bei 35c ist<br />

<strong>der</strong> Spannungsknick bei kalter Zelle gerade<br />

noch vertretbar, ein ehrliches Rating wären<br />

30c Dauerlast.<br />

Innenwi<strong>der</strong>stand<br />

Erwartungsgemäß sind die Innenwi<strong>der</strong>stände <strong>der</strong> Packs sehr niedrig.<br />

Wir haben diese zum Vergleich auch während des Ladevorganges<br />

<strong>mit</strong> einem Revolectrix-La<strong>der</strong> PowerLab 8s (v2) gemessen, wobei sich<br />

zeigte, dass die Werte denen <strong>der</strong> Messung beim ersten Lastimpuls<br />

(noch fast kalte Zelle) sehr genau entsprechen. Der Revolectrix-La<strong>der</strong><br />

www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST<br />

Neues Bewertungssystem<br />

Wie dieser Test aufzeigt, liegen oftmals nur Feinheiten zwischen den einzelnen Qualitäten<br />

<strong>der</strong> Testkandidaten. Wir haben daraufhin ein Bewertungssystem erarbeitet, das die einzelnen<br />

Stärken und Schwächen sehr exakt berücksichtigt und ein Gesamturteil erlaubt.<br />

Dieses System ist unabhängig von unterschiedlichen Kapazitäten und ermöglicht eine<br />

Vergleichbarkeit <strong>der</strong> getesteten <strong>Akkus</strong>. Die Bewertung setzt sich wie folgt zusammen:<br />

1.) Kapazität bei 12c-Entladung (Überkapazität wird in <strong>der</strong> Bewertung <strong>mit</strong> „+“ gekennzeichnet).<br />

Die erreichte Kapazität (Prozentwert) geht als Punktwert in die Bewertung.<br />

97,5% ergeben also z.B. 97,5 Punkte.<br />

2.) Kapazität bei maximal zulässiger Belastung. Die erreichte Kapazität (Prozentwert)<br />

geht als Punktwert in die Bewertung ein. Musste die Entladung abgebrochen werden,<br />

wird nicht unterschieden, ob wegen Übertemperatur o<strong>der</strong> Unterspannung, da<br />

<strong>der</strong> Mittelwert <strong>der</strong> Spannung während <strong>der</strong> ersten 50% Entladetiefe in die Bewertung<br />

unter 3. einfließt.<br />

3.) Spannungslage im Mittel (UMgesamt). Hier wird aus <strong>der</strong> durchschnittlichen Spannungslage<br />

des 12c-Tests sowie des Tests bei maximal zulässiger Entla<strong>der</strong>ate ein<br />

Mittelwert gebildet. Dabei gilt: 3,150 V = 1%, je 5 mV darüber + 1%, max. 3,650 V =<br />

100%. Zum Beispiel: UMgesamt = 3,455 V ergibt: 3,455 V – 3,150 V = 305 mV.<br />

305 mV / 5 mV = 61% Wertung.<br />

4.) Preis-Index (PI) und Preis-Leistungs-Index (PLI). Der Preisindex ergibt sich aus dem<br />

Verhältnis des aktuellen Straßenpreises zur Kapazität des Packs. Je niedriger dieser<br />

Wert ist, umso besser ist das Verhältnis Kapazität zu Preis (€/Ah).<br />

Der Preis-Leistungs-Index ergibt sich aus 1/PI * Punktzahl. Je höher dieser Wert ausfällt,<br />

umso besser ist die Relation Preis zu Gesamtleistung des Testakkus. Da die Akkupreise<br />

am Markt relativ großen Schwankungen unterworfen sind und es deutliche<br />

Abweichungen zur unverbindlichen Preisempfehlung geben kann, wird dabei <strong>der</strong><br />

<strong>mit</strong>tlere Straßenpreis zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Bewertung herangezogen.<br />

misst dabei permanent über einen <strong>mit</strong> 1 kHz modulierten Prüfstrom<br />

den Wechselstromwi<strong>der</strong>stand (Z) <strong>der</strong> Zellen. Die Darstellung wird<br />

im 10-Sekunden-Abstand aktualisiert und die Kennlinien werden<br />

als Durchschnittskurve dargestellt. Die Varianz dabei entsteht zum<br />

einen durch Temperaturän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zellen während des Vorganges<br />

und zum an<strong>der</strong>en durch Balancer-Aktivität.<br />

Auch während des<br />

Ladevorgangs<br />

wurden die Innenwi<strong>der</strong>stände<br />

<strong>der</strong> Packs gemessen,<br />

hier beim<br />

Graupner VMaxx-LiPo.<br />

73

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