Gewerblich-technische Berufe im Wandel - neue Zuschnitte und ...
Gewerblich-technische Berufe im Wandel - neue Zuschnitte und ...
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Einleitung<br />
Forum 6<br />
<strong>Gewerblich</strong>-<strong>technische</strong> <strong>Berufe</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> -<br />
<strong>neue</strong> <strong>Zuschnitte</strong> <strong>und</strong> Prinzipien<br />
Der Strukturwandel in Wirtschaft, Technik <strong>und</strong> Gesellschaft ist ein stetiger Prozess <strong>und</strong> so<br />
vielgestaltig, dass sich nicht nur die Produktionsverfahren ändern, sondern auch die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Betriebs- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe. Die darin tätigen Menschen müssen auf allen<br />
Ebenen des Arbeitens <strong>und</strong> Lebens flexibel <strong>und</strong> mobil reagieren. In der Ordnungsarbeit, einer<br />
der gesetzlich festgelegten Hauptaufgaben des B<strong>und</strong>esinstituts, sind Wege aufzuzeigen, wie<br />
das in Deutschland festgeschriebene Konzept der Beruflichkeit der Ausbildung aufrecht<br />
erhalten werden kann, ohne auf die notwendige Flexibilisierung zu verzichten. Probleme <strong>und</strong><br />
widersprüchliche Aspekte sind zu erkennen, auszugleichen <strong>und</strong> zu überwinden. Zum<br />
Beispiel verläuft der Übergang vom Bildungs- zum Beschäftigungssystem längst nicht mehr<br />
reibungslos <strong>und</strong> die erworbene Befähigung zur Ausübung eines best<strong>im</strong>mten Berufs lässt sich<br />
nicht mehr <strong>im</strong>mer nahtlos an die Ausbildung umsetzen. Forum 6 möchte daher eine<br />
berufsbildungspolitische Synthese herstellen zwischen<br />
� dem Festhalten an der Beruflichkeit einerseits <strong>und</strong><br />
� der gleichzeitigen Überwindung starrer Berufsgrenzen andererseits.<br />
Die folgenden Texte geben ausschnitthaft einen Einblick in diese Arbeit, an der das BIBB<br />
federführend beteiligt ist, sei es durch Modernisierung vorhandener oder durch das Schaffen<br />
völlig <strong>neue</strong>r <strong>Berufe</strong>.
Für die Umwelt arbeiten — BIBB sorgt für <strong>neue</strong> <strong>Berufe</strong> �<br />
Die Arbeit, die Ver- <strong>und</strong> Entsorger �� leisten müssen, ist sehr komplex geworden. Neue <strong>Berufe</strong><br />
standen deshalb an. Sie sollten stärker spezialisiert sein, dabei modernste Technologien <strong>und</strong> die<br />
Fülle <strong>neue</strong>r Rechtsvorschriften aufgreifen, die das gewachsene Umweltbewusstsein<br />
widerspiegeln.<br />
Ab 1. August 2002 wird in den vier <strong>neue</strong>n (UT-)<strong>Berufe</strong>n ausgebildet. Sie werden durch<br />
gemeinsame Kernqualifikationen zu einer Familie.<br />
Anlässlich der Vorstellung der <strong>neue</strong>n <strong>Berufe</strong> hob der Generalsekretär des BIBB, Prof. Dr.<br />
Helmut Pütz, die langjährige Erfahrung des Instituts in Bezug auf berufliches Umwelthandeln<br />
hervor: „Bei den Aktivitäten des BIBB <strong>im</strong> Schwerpunkt ‚Berufsbildung für nachhaltige<br />
Entwicklung‘ hat das Engagement für die modernen Umweltberufe einen hohen Stellenwert. Mit<br />
den <strong>neue</strong>n Anforderungen <strong>und</strong> Inhalten kommen sie nicht nur dem Bedarf der Betriebe, sondern<br />
auch den Wünschen vieler Jugendlicher entgegen.“<br />
Drei Jahre jeweils dauert die Ausbildung für die<br />
� Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
� Fachkraft für Abwassertechnik<br />
� Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
� Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
in gewerblichen <strong>und</strong> kommunalen Unternehmen der Umwelttechnik <strong>und</strong> in der Berufsschule.<br />
Die Fachkraft für Wasserversorgungstechnik arbeitet <strong>im</strong> Wasserwerk. Sie sorgt an Anlagen<br />
der Wassergewinnung, -aufbereitung, - <strong>und</strong> -verteilung für sauberes Trinkwasser.<br />
Die Fachkraft für Abwassertechnik ist in Klärwerken <strong>und</strong> <strong>im</strong> Kanalbetrieb tätig. Sie führt u.a.<br />
Messungen <strong>und</strong> analytische Best<strong>im</strong>mungen zur Prozess- <strong>und</strong> Qualitätskontrolle durch.<br />
Die Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft übern<strong>im</strong>mt Aufgaben in<br />
Entsorgungsunternehmen, wie z.B. be<strong>im</strong> Glas- <strong>und</strong> Papierrecycling, auf Deponien, in<br />
Kompostierungsanlagen oder chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen.<br />
Die Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice ist ein völlig <strong>neue</strong>r Beruf ohne<br />
Vorgänger. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Reinigung industrieller <strong>und</strong> abwasser<strong>technische</strong>r<br />
Anlagen. Die Beachtung der Arbeitssicherheitsvorschriften ist hier das A <strong>und</strong> O.<br />
Fachkräfte in Wasser- <strong>und</strong> Klärwerken werden künftig auch elektrische Arbeiten, Reparaturen<br />
<strong>und</strong> Kontrollen an hochmodernen Anlagen <strong>und</strong> Geräten ausführen („elektro<strong>technische</strong><br />
Befähigung“). Nicht nur die Anwendung moderner IuK-Techniken, sondern auch Maßnahmen<br />
zur Qualitätssicherung gehören zur Ausbildung aller vier <strong>Berufe</strong>. Sie sind ausdrücklich k<strong>und</strong>en -<br />
<strong>und</strong> serviceorientiert: Die Bedürfnisse der privaten Haushalte <strong>und</strong> der Firmenk<strong>und</strong>en stehen <strong>im</strong><br />
Mittelpunkt.<br />
� Pressemitteilung Nr. 26/2002 des B<strong>und</strong>esinstituts für Berufsbildung<br />
�� Ver- <strong>und</strong> Entsorger/ Ver- <strong>und</strong> Entsorgerin, erster Ausbildungberuf <strong>im</strong> <strong>technische</strong>rn Umweltschutz, 1984 staatlich<br />
anerkannt
Damit die <strong>neue</strong>n UT-<strong>Berufe</strong> Erfolg haben, ist ihre Umsetzung in die Praxis bereits angelaufen: In<br />
einer konzertierten Aktion aller an der Neuordnung Beteiligten halten Arbeitsämter, Verbände<br />
<strong>und</strong> Gewerkschaften Informationsblätter bereit. Das BIBB bereitet für den Herbst<br />
Handreichungen <strong>und</strong> Erläuterungen für die ausbildenden Betriebe vor. Sie setzen von Anfang an<br />
auf mehr <strong>und</strong> zukunftsorientierte Ausbildungsplätze. Um Karrierewege zu sichern, beginnt zum<br />
Jahresende <strong>im</strong> BIBB die Arbeit an den vier entsprechenden b<strong>und</strong>eseinheitlichen<br />
Meisterprüfungsverordnungen.<br />
Nähere Informationen <strong>und</strong> Auskünfte (nicht zu Ausbildungsstellen) erteilt Marion Krampe <strong>im</strong> BIBB<br />
(krampe@bibb.de).<br />
Über Ausbildungsstellen für die vier <strong>Berufe</strong> informieren die Beraterinnen <strong>und</strong> Berater der regionalen Arbeitsämter<br />
(www.arbeitsamt.de) sowie die Ausbildungsberaterinnen <strong>und</strong> -berater der Zuständigen Stellen des öffentlichen<br />
Dienstes <strong>und</strong> der regionalen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern (www.dihk.de) (IHK-Finder)<br />
Die Verordnung über die Berufsausbildung in den umwelt<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong>n vom 17. Juni 2002 ist veröffentlicht<br />
<strong>im</strong> B<strong>und</strong>esgesetzblatt Jahrgang 2002 Teil I Nr. 43, ausgegeben zu Bonn am 2. Juli 2002. Sie ist erhältlich unter<br />
www.b<strong>und</strong>esgesetzblatt.de oder www.b<strong>und</strong>esanzeiger.de. In Kürze werden die Ausbildungsordnungen <strong>und</strong><br />
Rahmenlehrpläne auch be<strong>im</strong> W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 06.33, 33506 Bielefeld, Tel.:<br />
0521/91101-11, Fax: 0521/91101-19, E-Mail: service@wbv.de, Internet: www.wbv.de erscheinen.
Neuordnung der<br />
Umwelt<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong> (UT-<strong>Berufe</strong>)<br />
(UT <strong>Berufe</strong>)<br />
4 Ausbildungsberufe 1 Verordnung<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf<strong>und</strong>Abfallwirtschaft<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate)<br />
Lernorte: Ausbildungsbetrieb <strong>und</strong> Berufsschule<br />
Mai 2002<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal<strong>und</strong>Industrieservice<br />
Gemeinsame Kernqualifikationen: 15 Monate (65 Wochen)<br />
Gemeinsame Lernfelder (Berufsschule): 18 Monate<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
Zwischenprüfung (gleiche Struktur)<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Vertiefungsphase<br />
8 Wochen<br />
- Kanalbetrieb<br />
oder<br />
- Kläranlagenbetrieb<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Schwerpunkte<br />
30 Wochen<br />
- Logistik, Sammlung<br />
<strong>und</strong> Vertrieb<br />
- Abfallverwertung<br />
<strong>und</strong> - behandlung<br />
- Abfallbeseitigung<br />
<strong>und</strong> - behandlung<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Schwerpunkte<br />
32 Wochen<br />
- Rohr- <strong>und</strong> Kanalservice<br />
- Industrieservice
Mit<br />
<strong>neue</strong>n UT-<strong>Berufe</strong>n<br />
Zukunft Umwelt gestalten<br />
die der<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
(Schwerpunkte: Logistik, Sammlung <strong>und</strong> Vertrieb / Abfallverwertung <strong>und</strong> -behandlung /<br />
Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -behandlung<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
(Schwerpunkte: Rohr- <strong>und</strong> Kanalservice / Industrieservice)<br />
Kurzinfo<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Die Ausbildung erfolgt<br />
an den Lernorten Betrieb<br />
<strong>und</strong> Berufsschule.<br />
F<strong>und</strong>stelle der Ausbildungsordnung:<br />
B<strong>und</strong>esgesetzblatt Teil I Nr. 43,<br />
vom 2. Juli 2002, Seite 2335 ff.<br />
www.parlamentsspiegel.de<br />
www.b<strong>und</strong>esanzeiger.de/bgbl1.htm<br />
Berufliche Qualifikationen Fachkraft für Wasser-<br />
Die Fachkräfte führen ihre Arbeiten auf der Gr<strong>und</strong>lage von <strong>technische</strong>n Unterlagen, Regeln <strong>und</strong><br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen durch. Sie beschaffen Informationen, planen <strong>und</strong> koordinieren ihre Arbeit. Dabei<br />
dokumentieren sie ihre Leistungen <strong>und</strong> ergreifen Maßnahmen zur Qualitätssicherung, zur Sicherheit,<br />
zum Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Umweltschutz bei der Arbeit.<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik:<br />
• steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong> Abläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren, warten <strong>und</strong><br />
reparieren die Anlagen der Wassergewinnung,<br />
-aufbereitung, -förderung, -speicherung <strong>und</strong><br />
-verteilung<br />
• legen Rohrleitungen, montieren <strong>und</strong> demontieren<br />
die entsprechenden Anlagen<br />
• überprüfen K<strong>und</strong>enanlagen<br />
• führen an den elektrischen Anlagen <strong>im</strong> Wasserwerk<br />
begrenzt Schaltvorgänge <strong>und</strong> Reparaturen<br />
durch<br />
• nehmen zur Eigenüberwachung des Lebensmittels<br />
,,Trinkwasser“ Proben, best<strong>im</strong>men<br />
Qualitätsparameter <strong>und</strong> bewerten sie<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• erkennen Betriebsstörungen <strong>und</strong> reagieren<br />
eigenständig<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit an<br />
• handeln k<strong>und</strong>enorientiert <strong>und</strong> wenden die entsprechenden<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken<br />
an<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
• planen, überwachen, steuern <strong>und</strong> dokumentieren<br />
die Prozessabläufe<br />
• erkennen Störungen <strong>im</strong> Prozessablauf <strong>und</strong><br />
leiten Maßnahmen zur Störungsbeseitigung ein<br />
• erkennen Gefährdungen <strong>im</strong> Arbeitsablauf <strong>und</strong><br />
führen Schutzmaßnahmen durch<br />
• führen Messungen <strong>und</strong> analytische Best<strong>im</strong>mungen<br />
zur Prozess- <strong>und</strong> Qualitätskontrolle durch<br />
• bedienen Anlagen <strong>und</strong> Geräte<br />
• inspizieren <strong>und</strong> warten Maschinen, Geräte,<br />
Rohrleitungssysteme <strong>und</strong> bauliche Anlagen <strong>und</strong><br />
halten diese instand<br />
• kennen die Gefahren <strong>im</strong> Umgang mit elektrischem<br />
Strom, beurteilen Störungen <strong>und</strong> führen<br />
elektro<strong>technische</strong> Arbeiten aus<br />
• erfassen Daten, werten sie aus <strong>und</strong> nutzen die<br />
Prozessopt<strong>im</strong>ierung<br />
• überwachen <strong>und</strong> dokumentieren die Einhaltung<br />
rechtlicher Anforderungen<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
Arbeitsgebiet<br />
versorgungstechnik:<br />
Kommunale <strong>und</strong> industrielle<br />
Betriebe der Wasserversorgung<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
Im Bereich von Entwässerungsnetzen<br />
sowie der<br />
Abwasser- <strong>und</strong> Klärschlammbehandlung<br />
in kommunalen<br />
<strong>und</strong> industriellen Kläranlagen<br />
Fachkraft für Kreislauf-<br />
<strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
Entsorgungsunternehmen,<br />
wie z.B. Glas- <strong>und</strong> Papierrecycling,<br />
Deponien,<br />
Kompostierungsanlagen,<br />
chemisch-physikalischen<br />
Behandlungsanlagen<br />
Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice:<br />
Private, öffentliche <strong>und</strong><br />
industrielle Unternehmen<br />
der Rohr- <strong>und</strong> Kanaltechnik,<br />
Industriereinigung <strong>und</strong><br />
-wartung
Mit<br />
<strong>neue</strong>n UT-<strong>Berufe</strong>n<br />
Zukunft Umwelt gestalten<br />
die der<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
Hotline:<br />
Melden Sie Ihre Ausbildungsstelle!<br />
Hotline B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit<br />
( 01 80/3 22 55<br />
mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung durch:<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
• nehmen Abfälle an<br />
• identifizieren, untersuchen <strong>und</strong> deklarieren<br />
Abfälle<br />
• ordnen Abfälle Entsorgungssystemen zu<br />
• disponieren Behälter <strong>und</strong> Fahrzeuge unter<br />
Berücksichtigung der Arbeitssicherheitsvor-<br />
schriften<br />
• steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong> Abläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren, warten <strong>und</strong><br />
reparieren die Anlagen der Abfallverwertung,<br />
Abfallbehandlung <strong>und</strong> Abfallbeseitigung<br />
• erkennen Betriebsstörungen <strong>und</strong> reagieren<br />
eigenständig<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• handeln k<strong>und</strong>enorientiert <strong>und</strong> wenden entsprechende<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikations<br />
techniken an<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit an<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik:<br />
• Wassermeister/-in<br />
• Industriemeister/-in Rohrnetz <strong>und</strong> Rohrbetrieb<br />
• Techniker/-in Wasserversorgungstechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
• Abwassermeister/-in<br />
• Techniker/-in Abwassertechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Berater/innen der regionalen Arbeitsämter<br />
www.arbeitsamt.de<br />
Ausbildungsberater/innen der regionalen Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammern • www.dihk.de (IHK-Finder)<br />
Ausbildungsberater/innen der zuständigen Stellen<br />
des öffentlichen Dienstes<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice:<br />
• planen, steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong><br />
Arbeitsabläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren <strong>und</strong> warten<br />
Maschinen, Geräte <strong>und</strong> Sonderfahrzeuge unter<br />
Anwendung sicherheits<strong>technische</strong>r Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Verwendung persönlicher Schutzausrüstungen<br />
• reinigen industrielle <strong>und</strong> abwasser<strong>technische</strong><br />
Anlagen unter Berücksichtigung arbeitsvorbereitender<br />
Maßnahmen, der Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> des Umweltschutzes<br />
• wirken bei der fachgerechten Entsorgung der<br />
Rückstände, die sich aus der Arbeit der Industriereinigung,<br />
Industriewartung, Rohr- <strong>und</strong><br />
Kanalreinigung ergeben mit<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• erkennen Betriebsstörungen an Arbeitsgeräten<br />
<strong>und</strong> beheben diese<br />
• arbeiten umwelt-, hygiene- <strong>und</strong> kostenbewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit <strong>und</strong> des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />
an<br />
• handeln k<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> serviceorientiert <strong>und</strong><br />
wenden die entsprechenden Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechniken an<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
• Städtereinigungsmeister/-in<br />
• Techniker/-in Abfalltechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- u. Industrieservice:<br />
• Abwassermeister/-in<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Informationen<br />
Beratungspartner Lektüre<br />
www.bibb.de<br />
Die Datenbank für Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong><br />
Tätigkeitsbeschreibungen.<br />
www.arbeitsamt.de<br />
„Ausbildungsfibel – Tipps <strong>und</strong> Hilfen für Betriebe“<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit • 90327 Nürnberg<br />
Fax 09 11/1 79 35 55<br />
© ProConsulting GmbH · Bilder: ATV/DVWK, GRAPHWORKS, VDRK, Trinekens, U. Horlacher
Zwischenprüfung - UT-<strong>Berufe</strong> UT <strong>Berufe</strong><br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
Praktischer Teil<br />
In insgesamt höchstens 7 Std. eine<br />
praktische Aufgabe, die aus<br />
mehreren Teilaufgaben bestehen<br />
kann<br />
... kommt insbesondere in Betracht:<br />
� Bearbeiten von Werkstoffen,<br />
� Montieren, Demontieren <strong>und</strong><br />
Warten von Bauteilen oder<br />
Arbeitsgeräten,<br />
� Proben nehmen, Messen physikalischer<br />
Größen <strong>und</strong> Durchführen<br />
von Untersuchen <strong>und</strong><br />
� Einsetzen <strong>technische</strong>r Kommunikationsmittel.<br />
Schriftlicher Teil<br />
In höchstens 180 Minuten<br />
praxisbezogene Aufgaben lösen<br />
Für die Aufgaben kommen unter Berücksichtigung<br />
naturwissenschaftlicher Zusammenhänge<br />
<strong>und</strong> berufsbezogener Berechnungen<br />
insbesondere folgende Gebiete in<br />
Betracht:<br />
� Umweltschutztechnik, ökologische<br />
Kreisläufe <strong>und</strong> Hygiene,<br />
� Anlagen- <strong>und</strong> Maschinentechnik,<br />
� Mess- <strong>und</strong> Analysentechnik,<br />
� Werk-, Hilfs- <strong>und</strong> Gefahrstoffe,<br />
gefährliche Arbeitsstoffe.<br />
Mai 2002
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Eine praktische Aufgabe,<br />
die aus mehreren Teilen<br />
bestehen kann:<br />
Betreiben, Überwachen <strong>und</strong><br />
Instandhalten von<br />
Wasserversorgungseinrichtungen unter<br />
Berücksichtigung der Überprüfung von<br />
Qualitätsparametern <strong>und</strong><br />
Durchführen elektro<strong>technische</strong>r Arbeiten<br />
unter Einbeziehung der Mess-,<br />
Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
� mögliche Gefahren des elektrischen<br />
Stroms erkennen,<br />
� elektrische Arbeiten beurteilen,<br />
� elektrische Arbeiten<br />
sicherheitsgerecht ausführen<br />
kann.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten: mind. ausreichende Leistungen<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten unter Beachtung des<br />
<strong>technische</strong>n Regelwerks <strong>und</strong> der<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Wasserversorgung<br />
a) Betreiben,<br />
Überwachen <strong>und</strong><br />
Instandhalten von<br />
Anlagen,<br />
b) Steuern von<br />
Aufbereitungsprozesse<br />
n,<br />
c) Probenahme;<br />
Messen,<br />
Dokumentieren <strong>und</strong><br />
Auswerten von<br />
Qualitätsparametern,<br />
d) Rohrnetze <strong>und</strong><br />
Rohrleitungen.<br />
Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten<br />
a) Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Elektrotechnik,<br />
b) elektrische Anlagen<br />
<strong>und</strong> Teile,<br />
c) elektrische<br />
Messgeräte <strong>und</strong><br />
Sicherheitseinrich-<br />
tungen.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion:<br />
Prüfungsbereich Wasserversorgung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Eine praktische Aufgabe,<br />
die aus mehreren Teilaufgaben<br />
bestehen kann:<br />
Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt von<br />
Entwässerungssystemen <strong>und</strong><br />
Abwasserbehandlungsanlagen<br />
einschließlich dem Durchführen<br />
analytischer <strong>und</strong> elektro<strong>technische</strong>r<br />
Arbeiten.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
� mögliche Gefahren des elektrischen<br />
Stroms erkennen,<br />
� elektrische Arbeiten beurteilen,<br />
� elektrische Arbeiten<br />
sicherheitsgerecht ausführen<br />
kann.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten: mind. ausreichende Leistungen<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abwassertechnik<br />
a) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Entwässerungssystem<br />
en,<br />
b) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Abwasserbehandlungs<br />
anlagen,<br />
c)<br />
Probenahmeverfahren,<br />
Analyseverfahren <strong>und</strong><br />
Analysegeräte.<br />
Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten<br />
a) Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Elektrotechnik,<br />
b) elektrische Anlagen<br />
<strong>und</strong> Teile,<br />
c) elektrische<br />
Messgeräte <strong>und</strong><br />
Sicherheitseinrichtung<br />
en.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abwassertechnik:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Drei praktische Aufgaben,<br />
darunter zwei gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Identifizieren, Deklarieren <strong>und</strong><br />
Untersuchen von Abfällen sowie deren<br />
Zuordnung zu den entsprechenden<br />
Entsorgungswegen <strong>und</strong> Bedienen <strong>und</strong><br />
Warten von Einrichtungen der<br />
Abfallbehandlung.<br />
� Im Schwerpunkt Logistik,<br />
Sammlung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />
Durchführen einer logistischen<br />
Aufgabe.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abfallwirtschaftliche<br />
Prozesse<br />
a) Hygiene,<br />
b)<br />
Abfallzusammensetzun<br />
g,<br />
c) Abfallsammlung <strong>und</strong><br />
Transport,<br />
d) Verwertung,<br />
Beseitigung,<br />
e)<br />
naturwissenschaftliche<br />
Prozesse,<br />
f) Betrieb <strong>und</strong><br />
Instandhaltung.<br />
Kaufmännisches<br />
Handeln <strong>und</strong> Recht<br />
a) Informationstechnik,<br />
b) K<strong>und</strong>enorientiertes<br />
Handeln,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> Regelwerke,<br />
d) Abfalldisposition.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung: Die beiden gemeinsamen<br />
Aufgaben: 70%,<br />
Schwerpunktbezogene Aufgabe: 30 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion: mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abfallwirtschaftliche Prozesse:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Zwei praktische Aufgaben,<br />
darunter eine gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Durchführen einer Reinigung einer<br />
abwasser<strong>technische</strong>n Anlage unter<br />
Berücksichtigung arbeitsvorbereitender<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> der Arbeitssicherheit.<br />
� Im Schwerpunkt Rohr- <strong>und</strong><br />
Kanalservice: Durchführen einer<br />
Wartungs- <strong>und</strong><br />
Unterhaltsmaßnahme.<br />
� Im Schwerpunkt Industrieservice:<br />
Auswählen <strong>und</strong> Überprüfen von<br />
Arbeitsgeräten sowie Durchführen<br />
einer Industrieserviceaufgabe<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Arbeitssicherheit,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>und</strong> Recht:<br />
a) Umgang mit<br />
Gefahrstoffen;<br />
Hygiene,<br />
b) <strong>technische</strong> <strong>und</strong><br />
persönliche<br />
Arbeitsschutzausrüstu<br />
ng,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> fachbezogene<br />
<strong>technische</strong><br />
Regelwerke.<br />
Verfahrenstechnik:<br />
a) Verfahren zur<br />
Reinigung,<br />
b) Verfahren der<br />
Wartung <strong>und</strong> des<br />
Unterhalts,<br />
c) Maschinen- <strong>und</strong><br />
Gerätetechnik.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.120 Minuten max.120 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
Beide Aufgaben je 50 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden<br />
Leistungen in einem Prüfungsbereich.<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden Leistungen in einem Prüfungsbereich.
Neuordnung der<br />
Umwelt<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong> (UT-<strong>Berufe</strong>)<br />
(UT <strong>Berufe</strong>)<br />
4 Ausbildungsberufe 1 Verordnung<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf<strong>und</strong>Abfallwirtschaft<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate)<br />
Lernorte: Ausbildungsbetrieb <strong>und</strong> Berufsschule<br />
Mai 2002<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal<strong>und</strong>Industrieservice<br />
Gemeinsame Kernqualifikationen: 15 Monate (65 Wochen)<br />
Gemeinsame Lernfelder (Berufsschule): 18 Monate<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
Zwischenprüfung (gleiche Struktur)<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Vertiefungsphase<br />
8 Wochen<br />
- Kanalbetrieb<br />
oder<br />
- Kläranlagenbetrieb<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Schwerpunkte<br />
30 Wochen<br />
- Logistik, Sammlung<br />
<strong>und</strong> Vertrieb<br />
- Abfallverwertung<br />
<strong>und</strong> - behandlung<br />
- Abfallbeseitigung<br />
<strong>und</strong> - behandlung<br />
Fachqualifikationen<br />
21 Monate<br />
(91 Wochen)<br />
davon<br />
Schwerpunkte<br />
32 Wochen<br />
- Rohr- <strong>und</strong> Kanalservice<br />
- Industrieservice
Mit<br />
<strong>neue</strong>n UT-<strong>Berufe</strong>n<br />
Zukunft Umwelt gestalten<br />
die der<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
(Schwerpunkte: Logistik, Sammlung <strong>und</strong> Vertrieb / Abfallverwertung <strong>und</strong> -behandlung /<br />
Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -behandlung<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
(Schwerpunkte: Rohr- <strong>und</strong> Kanalservice / Industrieservice)<br />
Kurzinfo<br />
Ausbildungsdauer:<br />
3 Jahre<br />
Die Ausbildung erfolgt<br />
an den Lernorten Betrieb<br />
<strong>und</strong> Berufsschule.<br />
F<strong>und</strong>stelle der Ausbildungsordnung:<br />
B<strong>und</strong>esgesetzblatt Teil I Nr. 43,<br />
vom 2. Juli 2002, Seite 2335 ff.<br />
www.parlamentsspiegel.de<br />
www.b<strong>und</strong>esanzeiger.de/bgbl1.htm<br />
Berufliche Qualifikationen Fachkraft für Wasser-<br />
Die Fachkräfte führen ihre Arbeiten auf der Gr<strong>und</strong>lage von <strong>technische</strong>n Unterlagen, Regeln <strong>und</strong><br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen durch. Sie beschaffen Informationen, planen <strong>und</strong> koordinieren ihre Arbeit. Dabei<br />
dokumentieren sie ihre Leistungen <strong>und</strong> ergreifen Maßnahmen zur Qualitätssicherung, zur Sicherheit,<br />
zum Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Umweltschutz bei der Arbeit.<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik:<br />
• steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong> Abläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren, warten <strong>und</strong><br />
reparieren die Anlagen der Wassergewinnung,<br />
-aufbereitung, -förderung, -speicherung <strong>und</strong><br />
-verteilung<br />
• legen Rohrleitungen, montieren <strong>und</strong> demontieren<br />
die entsprechenden Anlagen<br />
• überprüfen K<strong>und</strong>enanlagen<br />
• führen an den elektrischen Anlagen <strong>im</strong> Wasserwerk<br />
begrenzt Schaltvorgänge <strong>und</strong> Reparaturen<br />
durch<br />
• nehmen zur Eigenüberwachung des Lebensmittels<br />
,,Trinkwasser“ Proben, best<strong>im</strong>men<br />
Qualitätsparameter <strong>und</strong> bewerten sie<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• erkennen Betriebsstörungen <strong>und</strong> reagieren<br />
eigenständig<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit an<br />
• handeln k<strong>und</strong>enorientiert <strong>und</strong> wenden die entsprechenden<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken<br />
an<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
• planen, überwachen, steuern <strong>und</strong> dokumentieren<br />
die Prozessabläufe<br />
• erkennen Störungen <strong>im</strong> Prozessablauf <strong>und</strong><br />
leiten Maßnahmen zur Störungsbeseitigung ein<br />
• erkennen Gefährdungen <strong>im</strong> Arbeitsablauf <strong>und</strong><br />
führen Schutzmaßnahmen durch<br />
• führen Messungen <strong>und</strong> analytische Best<strong>im</strong>mungen<br />
zur Prozess- <strong>und</strong> Qualitätskontrolle durch<br />
• bedienen Anlagen <strong>und</strong> Geräte<br />
• inspizieren <strong>und</strong> warten Maschinen, Geräte,<br />
Rohrleitungssysteme <strong>und</strong> bauliche Anlagen <strong>und</strong><br />
halten diese instand<br />
• kennen die Gefahren <strong>im</strong> Umgang mit elektrischem<br />
Strom, beurteilen Störungen <strong>und</strong> führen<br />
elektro<strong>technische</strong> Arbeiten aus<br />
• erfassen Daten, werten sie aus <strong>und</strong> nutzen die<br />
Prozessopt<strong>im</strong>ierung<br />
• überwachen <strong>und</strong> dokumentieren die Einhaltung<br />
rechtlicher Anforderungen<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
Arbeitsgebiet<br />
versorgungstechnik:<br />
Kommunale <strong>und</strong> industrielle<br />
Betriebe der Wasserversorgung<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
Im Bereich von Entwässerungsnetzen<br />
sowie der<br />
Abwasser- <strong>und</strong> Klärschlammbehandlung<br />
in kommunalen<br />
<strong>und</strong> industriellen Kläranlagen<br />
Fachkraft für Kreislauf-<br />
<strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
Entsorgungsunternehmen,<br />
wie z.B. Glas- <strong>und</strong> Papierrecycling,<br />
Deponien,<br />
Kompostierungsanlagen,<br />
chemisch-physikalischen<br />
Behandlungsanlagen<br />
Fachkraft für Rohr-,<br />
Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice:<br />
Private, öffentliche <strong>und</strong><br />
industrielle Unternehmen<br />
der Rohr- <strong>und</strong> Kanaltechnik,<br />
Industriereinigung <strong>und</strong><br />
-wartung
Mit<br />
<strong>neue</strong>n UT-<strong>Berufe</strong>n<br />
Zukunft Umwelt gestalten<br />
die der<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
Hotline:<br />
Melden Sie Ihre Ausbildungsstelle!<br />
Hotline B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit<br />
( 01 80/3 22 55<br />
mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung durch:<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
• nehmen Abfälle an<br />
• identifizieren, untersuchen <strong>und</strong> deklarieren<br />
Abfälle<br />
• ordnen Abfälle Entsorgungssystemen zu<br />
• disponieren Behälter <strong>und</strong> Fahrzeuge unter<br />
Berücksichtigung der Arbeitssicherheitsvor-<br />
schriften<br />
• steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong> Abläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren, warten <strong>und</strong><br />
reparieren die Anlagen der Abfallverwertung,<br />
Abfallbehandlung <strong>und</strong> Abfallbeseitigung<br />
• erkennen Betriebsstörungen <strong>und</strong> reagieren<br />
eigenständig<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• handeln k<strong>und</strong>enorientiert <strong>und</strong> wenden entsprechende<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikations<br />
techniken an<br />
• arbeiten kosten-, umwelt- <strong>und</strong> hygienebewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit an<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik:<br />
• Wassermeister/-in<br />
• Industriemeister/-in Rohrnetz <strong>und</strong> Rohrbetrieb<br />
• Techniker/-in Wasserversorgungstechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Fachkraft für<br />
Abwassertechnik:<br />
• Abwassermeister/-in<br />
• Techniker/-in Abwassertechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Berater/innen der regionalen Arbeitsämter<br />
www.arbeitsamt.de<br />
Ausbildungsberater/innen der regionalen Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammern • www.dihk.de (IHK-Finder)<br />
Ausbildungsberater/innen der zuständigen Stellen<br />
des öffentlichen Dienstes<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice:<br />
• planen, steuern <strong>und</strong> kontrollieren <strong>technische</strong><br />
Arbeitsabläufe<br />
• bedienen, überwachen, inspizieren <strong>und</strong> warten<br />
Maschinen, Geräte <strong>und</strong> Sonderfahrzeuge unter<br />
Anwendung sicherheits<strong>technische</strong>r Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Verwendung persönlicher Schutzausrüstungen<br />
• reinigen industrielle <strong>und</strong> abwasser<strong>technische</strong><br />
Anlagen unter Berücksichtigung arbeitsvorbereitender<br />
Maßnahmen, der Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> des Umweltschutzes<br />
• wirken bei der fachgerechten Entsorgung der<br />
Rückstände, die sich aus der Arbeit der Industriereinigung,<br />
Industriewartung, Rohr- <strong>und</strong><br />
Kanalreinigung ergeben mit<br />
• dokumentieren Arbeits- <strong>und</strong> Betriebsabläufe<br />
<strong>und</strong> werten sie aus<br />
• erkennen Betriebsstörungen an Arbeitsgeräten<br />
<strong>und</strong> beheben diese<br />
• arbeiten umwelt-, hygiene- <strong>und</strong> kostenbewusst<br />
• wenden unter Berücksichtigung des Qualitätsmanagements<br />
fachbezogene Rechtsvorschriften,<br />
<strong>technische</strong> Regeln sowie Vorschriften der<br />
Arbeitssicherheit <strong>und</strong> des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />
an<br />
• handeln k<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> serviceorientiert <strong>und</strong><br />
wenden die entsprechenden Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechniken an<br />
Fachkraft für<br />
Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft:<br />
• Städtereinigungsmeister/-in<br />
• Techniker/-in Abfalltechnik<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Fachkraft für<br />
Rohr-, Kanal- u. Industrieservice:<br />
• Abwassermeister/-in<br />
• Techniker/-in Umweltschutz<br />
Informationen<br />
Beratungspartner Lektüre<br />
www.bibb.de<br />
Die Datenbank für Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong><br />
Tätigkeitsbeschreibungen.<br />
www.arbeitsamt.de<br />
„Ausbildungsfibel – Tipps <strong>und</strong> Hilfen für Betriebe“<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit • 90327 Nürnberg<br />
Fax 09 11/1 79 35 55<br />
© ProConsulting GmbH · Bilder: ATV/DVWK, GRAPHWORKS, VDRK, Trinekens, U. Horlacher
Zwischenprüfung - UT-<strong>Berufe</strong> UT <strong>Berufe</strong><br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
Praktischer Teil<br />
In insgesamt höchstens 7 Std. eine<br />
praktische Aufgabe, die aus<br />
mehreren Teilaufgaben bestehen<br />
kann<br />
... kommt insbesondere in Betracht:<br />
� Bearbeiten von Werkstoffen,<br />
� Montieren, Demontieren <strong>und</strong><br />
Warten von Bauteilen oder<br />
Arbeitsgeräten,<br />
� Proben nehmen, Messen physikalischer<br />
Größen <strong>und</strong> Durchführen<br />
von Untersuchen <strong>und</strong><br />
� Einsetzen <strong>technische</strong>r Kommunikationsmittel.<br />
Schriftlicher Teil<br />
In höchstens 180 Minuten<br />
praxisbezogene Aufgaben lösen<br />
Für die Aufgaben kommen unter Berücksichtigung<br />
naturwissenschaftlicher Zusammenhänge<br />
<strong>und</strong> berufsbezogener Berechnungen<br />
insbesondere folgende Gebiete in<br />
Betracht:<br />
� Umweltschutztechnik, ökologische<br />
Kreisläufe <strong>und</strong> Hygiene,<br />
� Anlagen- <strong>und</strong> Maschinentechnik,<br />
� Mess- <strong>und</strong> Analysentechnik,<br />
� Werk-, Hilfs- <strong>und</strong> Gefahrstoffe,<br />
gefährliche Arbeitsstoffe.<br />
Mai 2002
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Eine praktische Aufgabe,<br />
die aus mehreren Teilen<br />
bestehen kann:<br />
Betreiben, Überwachen <strong>und</strong><br />
Instandhalten von<br />
Wasserversorgungseinrichtungen unter<br />
Berücksichtigung der Überprüfung von<br />
Qualitätsparametern <strong>und</strong><br />
Durchführen elektro<strong>technische</strong>r Arbeiten<br />
unter Einbeziehung der Mess-,<br />
Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
� mögliche Gefahren des elektrischen<br />
Stroms erkennen,<br />
� elektrische Arbeiten beurteilen,<br />
� elektrische Arbeiten<br />
sicherheitsgerecht ausführen<br />
kann.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten: mind. ausreichende Leistungen<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten unter Beachtung des<br />
<strong>technische</strong>n Regelwerks <strong>und</strong> der<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Wasserversorgung<br />
a) Betreiben,<br />
Überwachen <strong>und</strong><br />
Instandhalten von<br />
Anlagen,<br />
b) Steuern von<br />
Aufbereitungsprozesse<br />
n,<br />
c) Probenahme;<br />
Messen,<br />
Dokumentieren <strong>und</strong><br />
Auswerten von<br />
Qualitätsparametern,<br />
d) Rohrnetze <strong>und</strong><br />
Rohrleitungen.<br />
Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten<br />
a) Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Elektrotechnik,<br />
b) elektrische Anlagen<br />
<strong>und</strong> Teile,<br />
c) elektrische<br />
Messgeräte <strong>und</strong><br />
Sicherheitseinrich-<br />
tungen.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion:<br />
Prüfungsbereich Wasserversorgung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Eine praktische Aufgabe,<br />
die aus mehreren Teilaufgaben<br />
bestehen kann:<br />
Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt von<br />
Entwässerungssystemen <strong>und</strong><br />
Abwasserbehandlungsanlagen<br />
einschließlich dem Durchführen<br />
analytischer <strong>und</strong> elektro<strong>technische</strong>r<br />
Arbeiten.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
� mögliche Gefahren des elektrischen<br />
Stroms erkennen,<br />
� elektrische Arbeiten beurteilen,<br />
� elektrische Arbeiten<br />
sicherheitsgerecht ausführen<br />
kann.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten: mind. ausreichende Leistungen<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abwassertechnik<br />
a) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Entwässerungssystem<br />
en,<br />
b) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Abwasserbehandlungs<br />
anlagen,<br />
c)<br />
Probenahmeverfahren,<br />
Analyseverfahren <strong>und</strong><br />
Analysegeräte.<br />
Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten<br />
a) Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Elektrotechnik,<br />
b) elektrische Anlagen<br />
<strong>und</strong> Teile,<br />
c) elektrische<br />
Messgeräte <strong>und</strong><br />
Sicherheitseinrichtung<br />
en.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abwassertechnik:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Drei praktische Aufgaben,<br />
darunter zwei gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Identifizieren, Deklarieren <strong>und</strong><br />
Untersuchen von Abfällen sowie deren<br />
Zuordnung zu den entsprechenden<br />
Entsorgungswegen <strong>und</strong> Bedienen <strong>und</strong><br />
Warten von Einrichtungen der<br />
Abfallbehandlung.<br />
� Im Schwerpunkt Logistik,<br />
Sammlung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />
Durchführen einer logistischen<br />
Aufgabe.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abfallwirtschaftliche<br />
Prozesse<br />
a) Hygiene,<br />
b)<br />
Abfallzusammensetzun<br />
g,<br />
c) Abfallsammlung <strong>und</strong><br />
Transport,<br />
d) Verwertung,<br />
Beseitigung,<br />
e)<br />
naturwissenschaftliche<br />
Prozesse,<br />
f) Betrieb <strong>und</strong><br />
Instandhaltung.<br />
Kaufmännisches<br />
Handeln <strong>und</strong> Recht<br />
a) Informationstechnik,<br />
b) K<strong>und</strong>enorientiertes<br />
Handeln,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> Regelwerke,<br />
d) Abfalldisposition.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung: Die beiden gemeinsamen<br />
Aufgaben: 70%,<br />
Schwerpunktbezogene Aufgabe: 30 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion: mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abfallwirtschaftliche Prozesse:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Zwei praktische Aufgaben,<br />
darunter eine gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Durchführen einer Reinigung einer<br />
abwasser<strong>technische</strong>n Anlage unter<br />
Berücksichtigung arbeitsvorbereitender<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> der Arbeitssicherheit.<br />
� Im Schwerpunkt Rohr- <strong>und</strong><br />
Kanalservice: Durchführen einer<br />
Wartungs- <strong>und</strong><br />
Unterhaltsmaßnahme.<br />
� Im Schwerpunkt Industrieservice:<br />
Auswählen <strong>und</strong> Überprüfen von<br />
Arbeitsgeräten sowie Durchführen<br />
einer Industrieserviceaufgabe<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Arbeitssicherheit,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>und</strong> Recht:<br />
a) Umgang mit<br />
Gefahrstoffen;<br />
Hygiene,<br />
b) <strong>technische</strong> <strong>und</strong><br />
persönliche<br />
Arbeitsschutzausrüstu<br />
ng,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> fachbezogene<br />
<strong>technische</strong><br />
Regelwerke.<br />
Verfahrenstechnik:<br />
a) Verfahren zur<br />
Reinigung,<br />
b) Verfahren der<br />
Wartung <strong>und</strong> des<br />
Unterhalts,<br />
c) Maschinen- <strong>und</strong><br />
Gerätetechnik.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.120 Minuten max.120 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
Beide Aufgaben je 50 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden<br />
Leistungen in einem Prüfungsbereich.<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden Leistungen in einem Prüfungsbereich.
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Eine praktische Aufgabe,<br />
die aus mehreren Teilaufgaben<br />
bestehen kann:<br />
Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt von<br />
Entwässerungssystemen <strong>und</strong><br />
Abwasserbehandlungsanlagen<br />
einschließlich dem Durchführen<br />
analytischer <strong>und</strong> elektro<strong>technische</strong>r<br />
Arbeiten.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
� mögliche Gefahren des elektrischen<br />
Stroms erkennen,<br />
� elektrische Arbeiten beurteilen,<br />
� elektrische Arbeiten<br />
sicherheitsgerecht ausführen<br />
kann.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten: mind. ausreichende Leistungen<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abwassertechnik<br />
a) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Entwässerungssystem<br />
en,<br />
b) Betrieb <strong>und</strong><br />
Unterhalt von<br />
Abwasserbehandlungs<br />
anlagen,<br />
c)<br />
Probenahmeverfahren,<br />
Analyseverfahren <strong>und</strong><br />
Analysegeräte.<br />
Elektro<strong>technische</strong><br />
Arbeiten<br />
a) Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Elektrotechnik,<br />
b) elektrische Anlagen<br />
<strong>und</strong> Teile,<br />
c) elektrische<br />
Messgeräte <strong>und</strong><br />
Sicherheitseinrichtung<br />
en.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abwassertechnik:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Kreislauf- <strong>und</strong> Abfallwirtschaft<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Drei praktische Aufgaben,<br />
darunter zwei gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Identifizieren, Deklarieren <strong>und</strong><br />
Untersuchen von Abfällen sowie deren<br />
Zuordnung zu den entsprechenden<br />
Entsorgungswegen <strong>und</strong> Bedienen <strong>und</strong><br />
Warten von Einrichtungen der<br />
Abfallbehandlung.<br />
� Im Schwerpunkt Logistik,<br />
Sammlung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />
Durchführen einer logistischen<br />
Aufgabe.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallverwertung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
� Im Schwerpunkt<br />
Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung: Durchführen einer<br />
Aufgabe der Abfallbeseitigung <strong>und</strong> -<br />
behandlung.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Abfallwirtschaftliche<br />
Prozesse<br />
a) Hygiene,<br />
b)<br />
Abfallzusammensetzun<br />
g,<br />
c) Abfallsammlung <strong>und</strong><br />
Transport,<br />
d) Verwertung,<br />
Beseitigung,<br />
e)<br />
naturwissenschaftliche<br />
Prozesse,<br />
f) Betrieb <strong>und</strong><br />
Instandhaltung.<br />
Kaufmännisches<br />
Handeln <strong>und</strong> Recht<br />
a) Informationstechnik,<br />
b) K<strong>und</strong>enorientiertes<br />
Handeln,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> Regelwerke,<br />
d) Abfalldisposition.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.180 Minuten max.60 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung: Die beiden gemeinsamen<br />
Aufgaben: 70%,<br />
Schwerpunktbezogene Aufgabe: 30 %<br />
Sperrfunktion:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
60 %<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Sperrfunktion: mind. ausreichende Leistungen<br />
Prüfungsbereich Abfallwirtschaftliche Prozesse:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %
Abschlussprüfung<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal- <strong>und</strong> Industrieservice<br />
praktischer Teil schriftlicher Teil<br />
Zwei praktische Aufgaben,<br />
darunter eine gemeinsame <strong>und</strong> eine<br />
schwerpunktbezogene Aufgabe:<br />
Durchführen einer Reinigung einer<br />
abwasser<strong>technische</strong>n Anlage unter<br />
Berücksichtigung arbeitsvorbereitender<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> der Arbeitssicherheit.<br />
� Im Schwerpunkt Rohr- <strong>und</strong><br />
Kanalservice: Durchführen einer<br />
Wartungs- <strong>und</strong><br />
Unterhaltsmaßnahme.<br />
� Im Schwerpunkt Industrieservice:<br />
Auswählen <strong>und</strong> Überprüfen von<br />
Arbeitsgeräten sowie Durchführen<br />
einer Industrieserviceaufgabe<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
� Arbeitsabläufe wirtschaftlich planen,<br />
� Arbeitszusammenhänge erkennen,<br />
� Arbeitsergebnisse kontrollieren,<br />
� Arbeitsergebnisse dokumentieren,<br />
� Maßnahmen zur Sicherheit <strong>und</strong><br />
zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />
Arbeit ergreifen,<br />
� Maßnahmen zum Umweltschutz<br />
ergreifen,<br />
� qualitätssichernde Maßnahmen<br />
ergreifen,<br />
kann.<br />
Der Prüfling soll zeigen, dass er:<br />
Schriftliche Aufgabe:<br />
� praxisbezogene Aufgaben mit verknüpften<br />
arbeitsorganisatorischen, technologischen<br />
<strong>und</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverhalten lösen kann.<br />
� Dabei sollen Maßnahmen zur Sicherheit<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
sowie qualitätssichernde Maßnahmen<br />
dargestellt werden.<br />
Arbeitssicherheit,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
<strong>und</strong> Recht:<br />
a) Umgang mit<br />
Gefahrstoffen;<br />
Hygiene,<br />
b) <strong>technische</strong> <strong>und</strong><br />
persönliche<br />
Arbeitsschutzausrüstu<br />
ng,<br />
c) Rechtsvorschriften<br />
<strong>und</strong> fachbezogene<br />
<strong>technische</strong><br />
Regelwerke.<br />
Verfahrenstechnik:<br />
a) Verfahren zur<br />
Reinigung,<br />
b) Verfahren der<br />
Wartung <strong>und</strong> des<br />
Unterhalts,<br />
c) Maschinen- <strong>und</strong><br />
Gerätetechnik.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Sozialk<strong>und</strong>e<br />
allgemeine<br />
wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
gesellschaftliche<br />
Zusammenhänge der<br />
Berufs- <strong>und</strong><br />
Arbeitswelt.<br />
max. 10 St<strong>und</strong>en max.120 Minuten max.120 Minuten max. 60 Minuten<br />
Gewichtung:<br />
Beide Aufgaben je 50 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden<br />
Leistungen in einem Prüfungsbereich.<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Gewichtung:<br />
40 %<br />
Bestehensregelung:<br />
mind. ausreichende Leistungen<br />
Gewichtung:<br />
20 %<br />
Nicht bestanden bei ungenügenden Leistungen in einem Prüfungsbereich.
BIBB - Forschungsprojekt 3.2006<br />
Gr<strong>und</strong>lagen zur Neuordnung des Ausbildungsberufes<br />
Bauzeichner/Bauzeichnerin<br />
- Abschlussbericht <strong>im</strong> Mai 2002-<br />
Ausgangslage<br />
von Bärbel Bertram <strong>und</strong> Dieter Weiß<br />
Das Baugewerbe zählt zu den großen Wirtschaftszweigen in Deutschland. Im<br />
Bauhauptgewerbe waren 1999 <strong>im</strong> Jahresdurchschnitt 1.109.869 Personen in Betrieben der<br />
Industrie <strong>und</strong> des Handwerks beschäftigt. Darunter sind ca. 65.000 erwerbstätige<br />
Bauzeichner <strong>und</strong> Bauzeichnerinnen 1 <strong>und</strong> verwandte <strong>Berufe</strong> zu verzeichnen. Im Verlauf der<br />
Jahre 1993 bis 1999 zeichnet sich nach einem stetigen Anstieg der Erwerbstätigen eine<br />
Konsolidierungsphase ab 2 . Dieser Trend spiegelt sich auch <strong>im</strong> Auftragsvolumen der<br />
Bauwirtschaft 3 in diesen Jahren wider.<br />
Die <strong>neue</strong>n Arbeitstechniken <strong>und</strong> die damit <strong>im</strong> Zusammenhang stehenden Erweiterungen der<br />
Aufgaben haben das Berufsprofil des Bauzeichners nach dem Inkrafttreten der Verordnung<br />
aus dem Jahre 1986 neu geformt. Der Einzug der EDV <strong>und</strong> des rechnergestützten<br />
Zeichnens in den Arbeitsbereich des Bauzeichners verändern die<br />
Qualifikationsanforderungen wesentlich. Eine Novellierung der Ausbildungsordnung oder gar<br />
eine Neuordnung des Berufsbildes Bauzeichner war überfällig.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Erkenntnisse hat das B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung (BIBB) in enger<br />
Abst<strong>im</strong>mung mit den Vertretern der Wirtschaftbereiche, in denen der Bauzeichner beschäftigt<br />
wird, insbesondere mit den Sozialparteien, ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von<br />
„Gr<strong>und</strong>lagen zur Neuordnung des Ausbildungsberufes Bauzeichner“ 4 mit der Zielsetzung<br />
initiiert, eine Konzeption für einen Entscheidungsvorschlag zu entwickeln. Dabei sind die<br />
Interessen der Bereiche der Bauindustrie, des Bauhandwerks, der freien <strong>Berufe</strong> (z.B.<br />
Architekten) <strong>und</strong> des öffentlichen Dienstes einzubeziehen. Hierbei sollen auch Aspekte der<br />
Neuordnung der technisch-gewerblichen Ausbildungsberufe in der Bauwirtschaft<br />
berücksichtigt werden.<br />
Ziel des Forschungsprojektes<br />
Hauptziel der Untersuchungen ist es, die Gr<strong>und</strong>lage für eine „dynamische <strong>und</strong><br />
gestaltungsoffene Ausbildungsordnung für eine Arbeitswelt <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong>“ 5 zu entwickeln. Dabei<br />
steht eine den wirtschaftlichen Erfordernissen angepasste Ausbildung <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>, die<br />
den Fachkräften Mobilität auf dem deutschen <strong>und</strong> europäischen Arbeitsmarkt ermöglichen<br />
soll. Ausgehend vom Berufskonzept, sollen folgenden Forschungsfragen bearbeitet werden:<br />
1<br />
Im folgenden Text wird nur die männliche Form der Berufsbezeichnung angeführt.<br />
2<br />
Die Entwicklung der Beschäftigtenverhältnisse von 1991 bis 1999 sind in der Abb.1 dargestellt<br />
3<br />
Siehe Abb. 2 Bauvolumen <strong>und</strong> erwerbstätige Bauzeichner<br />
4<br />
BIBB - Forschungsprojekt 3.2006 Gr<strong>und</strong>lagen zur Neuordnung des Ausbildungsberufes<br />
Bauzeichner/Bauzeichnerin<br />
5<br />
Reformprojekt Berufliche Bildung - Flexiblere Strukturen <strong>und</strong> moderne <strong>Berufe</strong>, S. 2 BMBF vom<br />
16.04.1997
� Welche Veränderungen der Tätigkeiten <strong>und</strong> Aufgabenfelder haben sich in den letzten<br />
zehn Jahren vollzogen?<br />
� Welche Struktur des Ausbildungsberufes wäre geeignet, den Anforderungen der Betriebe<br />
in den verschiedenen Wirtschaftszweigen gerecht zu werden?<br />
� Wie kann ein handlungsorientiertes Prüfungskonzept praxisgerecht gestaltet werden?<br />
Sind die be<strong>im</strong> Ausbildungsberuf Technischer Zeichner/Technische Zeichnerin gemachten<br />
Erfahrungen übertragbar?<br />
� Welche ausbildungsbegleitenden Qualifikationsvermittlungen zur Erweiterung der<br />
Erstausbildung sind von beschäftigungswirksamer Bedeutung <strong>und</strong> wie können sie in die<br />
neu entstehende Ausbildungsstruktur integriert werden?<br />
Methodisches Vorgehen<br />
Es wurden statistische Daten, Literatur- <strong>und</strong> Forschungsergebnisse analysiert <strong>und</strong><br />
ausgewertet <strong>und</strong> eine schriftliche Befragung 6 von Bauzeichnern bei der Fa. Hoch- Tief<br />
durchgeführt sowie Fallstudien mit leitfadengestützten Interviews in 17 Unternehmen.<br />
Begleitend war ein Expertenkreis aus Sachverständigen der beteiligten Wirtschaftsbereiche,<br />
insbesondere deren Tarifvertragsparteien eingerichtet. Einbezogen waren die<br />
B<strong>und</strong>esarchitektenkammer, die B<strong>und</strong>esingenieurkammer, der Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie e.V., der Zentralverband der Deutschen Baugewerbes, die<br />
Industriegewerkschaft Bauen- Agrar- Umwelt <strong>und</strong> das Sekretariat der Ständigen Konferenz<br />
der Kultusminister der Länder in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. Die B<strong>und</strong>esministerien für<br />
Bildung <strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong> für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie nahmen an den Gesprächen<br />
beratend teil.<br />
Strukturelle Veränderungen <strong>im</strong> Bauwesen<br />
Bereits in den 70er <strong>und</strong> 80er Jahren durchlief die deutsche Bauindustrie einen<br />
Strukturwandel, der durch Rationalisierung, Innovation sowie Opt<strong>im</strong>ierung von<br />
Organisationsprozessen gekennzeichnet war. In den 90er Jahren zeichneten sich <strong>neue</strong><br />
strukturverändernde Entwicklungen ab, die durch den <strong>Wandel</strong> der Baubranche vom<br />
„Bereitstellungsgewerbe hin zum Dienstleistungsgewerbe“ 7 geprägt waren. Charakteristisch<br />
für diese Tendenz ist einerseits die verstärkte Vergabe von Aufträgen an spezialisierte<br />
Fremdfirmen <strong>und</strong> andererseits die Konzentration einiger weniger großer Baukonzerne. Der<br />
Trend zu kleineren Betriebsgrößen setzt sich fort. Bei Betrieben ab 20 Beschäftigten ist seit<br />
1995 eine Verringerung eingetreten. 84% aller Betriebe des Bauhauptgewerbes hatten 1998<br />
weniger als 20 Beschäftigte. 11% der Baubetriebe beschäftigen zwischen 20 <strong>und</strong> 49<br />
Personen, lediglich 374 Betriebe wiesen 1998 mehr als 200 Beschäftigte aus.<br />
Die heutige Bauwirtschaft wird geprägt durch die Veränderung der Bauarbeit vom Neubau<br />
hin zur Sanierung 8 . Ein Großteil der Geschäftsviertel in den Stadtkernen ist<br />
sanierungsbedürftig <strong>und</strong> man ist bestrebt, die vorhandene Bausubstanz zu erhalten.<br />
Außerdem ist ein Trend zu stärkerem Einsatz von vorgefertigten, einbaufertigen<br />
Einzelelementen zu beobachten, die außerhalb der Baustelle nach den individuellen<br />
Wünschen des Auftraggebers hergestellt werden. Der Einfluss des K<strong>und</strong>en auf den<br />
Produktionsprozess spielt eine wesentliche Rolle. Die Bauherren können die<br />
Rahmenbedingungen vorgeben <strong>und</strong> auch in den laufenden Produktionsprozess eingreifen.<br />
Das kann zur Folge haben, dass Pläne häufig korrigiert <strong>und</strong> geplante Fertigungsprozesse<br />
6<br />
Anlage 1 Fragenkatalog zum Betriebsinterview von Bauzeichnern/innen<br />
7<br />
Bock, Hubert: Große Bauunternehmen auf dem Weg zum Dienstleister. In: Steinmann, Rolf <strong>und</strong><br />
Haardt, Günter.(Hrsg.) 1996, S. 27-38.<br />
8<br />
Müller, B. Deregulierung- eine schöne Utopie. In: IBH (Hrsg.) Bauchemie Themen 1/96. Böhl-<br />
Iggelhe<strong>im</strong> 1996, S.12.
modifiziert werden müssen. Darüber hinaus arbeiten oft verschiedene Gewerke gleichzeitig<br />
an einem Bauprojekt. Daher muss nicht nur der Bauleiter den (K<strong>und</strong>en-)Kontakt pflegen,<br />
sondern auch die Facharbeiter selber müssen zur Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation fähig sein.<br />
Der Kommunikation kommt so eine besondere Bedeutung zu.<br />
Eine Innovation in der Bauchemie betrifft die Herstellung gebrauchsfertiger Mischungen von<br />
Mörtel, Estrich <strong>und</strong> Beton. Dadurch reduzieren sich aufwendige Mischvorgänge von<br />
Baumaterialien auf der Baustelle. Oft unterliegen die Produkte dem Werksgehe<strong>im</strong>nis, so<br />
dass der Facharbeiter nicht die genaue Zusammensetzung kennt. Sie müssen vielmehr die<br />
Gebrauchsanweisung <strong>und</strong> Verarbeitungsrichtlinien genau befolgen; dafür sollten sie über<br />
solide naturwissenschaftliche Kenntnisse verfügen.<br />
Ferner sind veränderte rechtliche Rahmenbedingungen Ausgangspunkt für <strong>neue</strong><br />
Anforderungen an die Bauunternehmen. Ein Beispiel: Seit 1986 das Wasserhaushaltsgesetz<br />
in Kraft getreten ist, gewinnen Abdichtungen <strong>und</strong> Beschichtungen von Fußböden eine<br />
größere Bedeutung. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Öffnung des Baumarktes innerhalb der EU<br />
kommen <strong>im</strong> Hinblick auf die Schaffung einheitlicher rechtlicher Rahmenbedingungen <strong>neue</strong><br />
Anforderungen auf die Unternehmen zu.<br />
Aber auch das veränderte gesellschaftliche Bewusstsein, zum Beispiel aus der Perspektive<br />
des Umweltschutzes, trägt zu <strong>neue</strong>n Bedürfnissen bei. Der Facharbeiter muss die<br />
technologischen Kenntnisse für diese Neuerungen praktisch <strong>und</strong> theoretisch umsetzen<br />
können.<br />
Mit dem Einzug der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie Anfang der 80er Jahre in<br />
die Arbeitswelt der Bauunternehmer wurde auch hier ein tiefgreifender Strukturwandel<br />
ausgelöst. Durch die Einführung der computerunterstützten Zeichentechnik in den Ingenieur-<br />
<strong>und</strong> Architekturbüros werden die traditionellen Zeichengeräte in den Hintergr<strong>und</strong> gedrängt.<br />
Die Art <strong>und</strong> Weise zu konstruieren ändert sich mit dem <strong>neue</strong>n CAD-Werkzeug. Der Wechsel<br />
vom Zeichenbrett zum CAD-Gerät bringt andere Arbeitsweisen mit sich <strong>und</strong> stellt <strong>neue</strong><br />
Anforderungen an die Fachkraft <strong>im</strong> Konstruktionsbüro.<br />
Die Facharbeiter sind gefordert, sich auf diese veränderten Bedingungen einzustellen.<br />
Auswirkungen des technologischen <strong>Wandel</strong>s auf den Beruf des Bauzeichners<br />
Im Beruf des Bauzeichners macht sich der technologische <strong>Wandel</strong> durch die Verwendung<br />
von CAD-Systemen in Architektur- bzw. Ingenieurbüros besonders bemerkbar. Die Pläne<br />
werden längst nicht mehr mit auf Papier mit Bleistift gezeichnet. Wo früher das Zeichenbrett<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt stand, arbeitet man heute am Computer. In der CAD-Technologie hat sich seit<br />
den 60er Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen. Die CAD-Systeme der ersten<br />
Generation waren nur zur DV-gestützten Zeichnungserstellung einsetzbar. Heute sind<br />
Systeme zur Unterstützung der Konstruktion <strong>und</strong> der Berechnung vorherrschend.<br />
Die Aufgaben von Bauzeichnern umfassen nicht nur das Erstellen von Zeichnungen,<br />
sondern sie ermitteln auch Mengen von Baustoffen <strong>und</strong> erlernen bau<strong>technische</strong> Gr<strong>und</strong>lagen,<br />
Eigenschaften <strong>und</strong> Verwendung von Baustoffen sowie das Herstellen von Putzen <strong>und</strong><br />
Estrichen. Gerade <strong>im</strong> Bereich dieser bau<strong>technische</strong>n Fertigkeiten vollzieht sich ein <strong>Wandel</strong><br />
durch den Einsatz <strong>neue</strong>r Werkstoffe. In der praktischen Ausbildungsphase lernen<br />
Auszubildende, einfache Mauerwerkskörper einschließlich der notwendigen<br />
Mörtelmischungen zu erstellen.<br />
An der Planung <strong>und</strong> Erstellung eines Bauwerkes sind viele Fachdisziplinen <strong>und</strong> Gewerke<br />
beteiligt. Der Bauzeichner ist in diesen Prozess eingeb<strong>und</strong>en, er muss Unterlagen<br />
anfertigen, wieder ändern <strong>und</strong> sich mit den Beteiligten abst<strong>im</strong>men. Die vielfältigen Kontakte<br />
innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Zeichenbüros erfordern von Bauzeichnern Kooperations-,<br />
Team- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit, Transferfähigkeit <strong>und</strong> gute Ausdrucksfähigkeit in der
Fachsprache. Die berufliche Ausbildung muss diesen veränderten Anforderungen Rechnung<br />
tragen.<br />
Den Beruf des Bauzeichners führte man erstmalig Ende der 30er Jahre ein. Das<br />
Arbeitsgebiet umfasste zeichnerische Tätigkeiten <strong>im</strong> Hochbau, Tiefbau, Feuerungsbau,<br />
Kulturbau, Straßenbau. Die Ausbildungsordnung wurden 1963 <strong>und</strong> 1986 er<strong>neue</strong>rt <strong>und</strong> der<br />
Beruf wurde staatlich anerkannt 9 .<br />
Die Zahl der Auszubildenden 10 stieg vom Jahr 1991 (11.989 Auszubildende) bis zum Jahr<br />
1995 (15.511 Auszubildende) kontinuierlich an. Ab 1995 bis zum Jahr 1999 fiel die Zahl der<br />
Auszubildenden Bauzeichner auf 10.526. Gegenwärtig beträgt die Zahl der<br />
Ausbildungsverhältnisse ca. 9.700.<br />
Die Strukturveränderungen <strong>im</strong> Bauwesen führen zu <strong>neue</strong>n Anforderungen an die<br />
Organisation <strong>und</strong> an die Facharbeiter in Bauunternehmen. Die Grenzen "traditioneller"<br />
Facharbeit verschw<strong>im</strong>men zunehmend zugunsten berufsübergreifenden Handelns. Der<br />
heutige Facharbeiter muss die verschiedensten Arbeitsschritte selbständig planen,<br />
ausführen <strong>und</strong> kontrollieren können. Er soll aber auch in der Lage sein, Arbeitsplatz <strong>und</strong><br />
Arbeitsorganisation aktiv mitzugestalten. Bedienung, Kontrolle <strong>und</strong> Opt<strong>im</strong>ierung<br />
computergesteuerter Systeme wie auch gr<strong>und</strong>legende Kenntnisse der sog.<br />
Verknüpfungstechniken aus Elektrotechnik <strong>und</strong> Bauphysik, Pneumatik <strong>und</strong> Hydraulik sind<br />
wichtige Lernbereiche.<br />
Prüfungskonzepte<br />
Bisher sind in der Abschlussprüfung zum Bauzeichner in höchstens 12 St<strong>und</strong>en sechs<br />
Prüfungsstücke anzufertigen. Bei dieser Prüfungsform wird das Endergebnis, nicht aber der<br />
gesamte Erstellungsprozess beurteilt <strong>und</strong> kommunikative Fähigkeiten bleiben<br />
unberücksichtigt. Im schriftlichen Teil werden die traditionellen Prüfungsfächer Technologie,<br />
Technische Mathematik, Technisches Zeichnen <strong>und</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e geprüft. 11<br />
Eine mündliche Prüfung ist nicht vorgesehen. Diese Prüfungsform entspricht nicht den<br />
veränderten Anforderungen der Praxis.<br />
Eine derartige Gliederung der Prüfung ruft eine künstliche Trennung von zusammen<br />
gehörigen Tätigkeiten hervor. Es erfolgt ein „doppeltes“ Abprüfen von Fertigkeiten <strong>und</strong><br />
Kenntnissen <strong>im</strong> Bereich Technisches Zeichnen. Die Prüfung ist weder effizient noch<br />
praxisnah.<br />
Be<strong>im</strong> Technischen Zeichner versuchte man mit der Einführung einer <strong>neue</strong>n Prüfungsform,<br />
der "Integrierten Prüfung“, den veränderten Anforderungen an die <strong>im</strong>mer komplexer<br />
werdende berufliche Handlungskompetenz zu entsprechen. Diese Prüfung hebt die<br />
Trennung in einen praktischen <strong>und</strong> einen theoretischen Teil auf. Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten,<br />
schriftliche <strong>und</strong> praktische Leistungen werden in integrierter Form geprüft. Das bedeutet, die<br />
schriftlichen Fragen beziehen sich konkret auf die anzufertigenden Unterlagen/Zeichnungen.<br />
Die drei Prüfungsaufgaben sind in Form von Arbeitsaufträgen formuliert, die der beruflichen<br />
Praxis entsprechen. Die Aufgaben sind so verfasst, dass sie <strong>im</strong> Idealfall die Beschaffung der<br />
Informationen, die Planung der Arbeit einschließlich der Zeiteinteilung für den Auftrag, die<br />
Klärung <strong>technische</strong>r Einzelheiten, die Durchführung von Berechnungen, die Erstellung der<br />
9 B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit (1988) In: Nikolay<br />
10 BIBB. Internet: www.bibb.de/ Datenblatt 6420, Bauzeichner, Quelle :Statistisches B<strong>und</strong>esamt.<br />
11 B<strong>und</strong>esanzeiger, vom 13.März 1987Jg. 39, Nr. 50 a, Bekanntmachung der Verordnung über die<br />
Berufsausbildung zum Bauzeichner/ zur Bauzeichnerin
Zeichnungen <strong>und</strong> das Archivieren enthalten. Dieser Ablauf entspricht einer vollständigen<br />
Arbeitshandlung 12 , so wie sie in der Regel in der Praxis erfolgt.<br />
Die Ergebnisse der Evaluierung 13 der integrierten Prüfungsform zeigen, dass die <strong>neue</strong><br />
Prüfung überwiegend als eine praxisnahe Prüfungsform beurteilt wird. Änderungen wurden<br />
hinsichtlich des CAD-Anteils vorgenommen. Dieser Teil der Abschlussprüfung war bisher auf<br />
zwei St<strong>und</strong>en begrenzt. Nun wurde den Anforderungen der Praxis entsprochen, indem in der<br />
Abschlussprüfung mindestens zwei von drei Aufgaben rechnerunterstützt zu erstellen sind. 14<br />
Die Aussagekraft der integrierten Prüfung hinsichtlich des Erfassens beruflicher<br />
Handlungskompetenz wird in allen fünf Fachrichtungen des Technischen Zeichners positiv<br />
eingeschätzt.<br />
Bei dem <strong>im</strong> Jahr 2000 neu geordneten <strong>Berufe</strong>n „Fachkraft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrstechnik“<br />
<strong>und</strong> „Fachkraft für Wasserwirtschaft“ 15 handelt es sich um zeichnerisch - planerische <strong>Berufe</strong><br />
<strong>im</strong> Straßen- <strong>und</strong> Verkehrswesen <strong>und</strong> in der Wasserwirtschaft. Die Prüfung gliedert sich in<br />
eine aus der Berufspraxis entnommenen „projektorientierten praktischen Aufgabe“, deren<br />
Dokumentation <strong>und</strong> einem darauf aufbauenden Gespräch. Im schriftlichen Teil B der Prüfung<br />
werden ganzheitliche Aufgaben aus best<strong>im</strong>mten Bereichen gestellt.<br />
Ergebnisse der Betriebsbefragungen<br />
Für die Zielsetzung des Projektes kam keine Gesamterhebung in Betracht, sondern<br />
Expertengespräche. In 17 Unternehmen wurden Fallstudien durchgeführt davon sind 11<br />
Unternehmen <strong>im</strong> Tätigkeitsschwerpunkt Hochbau tätig, 5 Unternehmen <strong>im</strong> Ingenieurbau <strong>und</strong><br />
1 Unternehmen <strong>im</strong> Tiefbau. Die Vertreter des B<strong>und</strong>esinstitutes sprachen jeweils mit einem<br />
Experten aus den verschiedenen Unternehmen.<br />
Die Auswahl der Ausbildungsunternehmen für schriftliche Betriebsbefragung <strong>und</strong> der<br />
Fallstudien wurde in enger Abst<strong>im</strong>mung mit den Sozialpartnern getroffen. Die Unternehmen<br />
wurden nach regionalen Gesichtspunkten <strong>und</strong> nach ihrer Betriebsgröße ausgewählt. Die<br />
Befragung berücksichtigte die unterschiedlichen Aspekte der Beschäftigung. Bei<br />
ausgewählten Betriebsbegehungen wurden die gewonnen Daten durch Einzel- oder<br />
Gruppengespräche mit Praktikern vertieft <strong>und</strong> ergänzt. Daneben wurden bei der Fa. Hoch &<br />
Tief ausgebildete <strong>und</strong> beschäftigte Bauzeichner/-innen zur Berufssituation befragt.<br />
Für die Beibehaltung der bisherigen Berufsbezeichnung sprechen sich 14 Unternehmen aus.<br />
Eine andere Bezeichnung für den Beruf befürworten drei Unternehmensvertreter. Sie sollte<br />
nach deren Einschätzung z.B. „CAD-Bauzeichner“ oder „Baukonstrukteur“ lauten.<br />
An der bisherigen Ausbildungsstruktur in Spezialisierungen, die die Tätigkeitsfelder von<br />
Bauzeichnern <strong>und</strong> Bauzeichnerinnen widerspiegelt, wollen 16 Unternehmen weiterhin fest<br />
halten. Einige Befragte meinten, dass für den Schwerpunkt Landschaftsbau keine spezielle<br />
12 vgl. Heeg, F. J., Kleine, G. u.a.: Konzept <strong>und</strong> Methodik von Anforderungsanalysen als Gr<strong>und</strong>lage für<br />
die Ableitung von Prüfungsaufgaben. S.164 - 167. In: BIBB. Der Generalsekretär. Reisse, W. (Hrsg.)<br />
Integrierte Prüfung. Gr<strong>und</strong>lagen für eine <strong>neue</strong> Prüfungsform am Beispiel „Technisches<br />
Zeichnen/Konstruieren". Bielefeld: Bertelmann, 1997.<br />
13 Bertram, Bärbel. Evaluation der Integrierten Prüfung: Was sagt die Praxis?. In: Schmidt, J.U.,<br />
Bertram, B., Ebbinghaus, M. Integrierte Prüfung: erprobt - bewährt - beibehalten. Bielefeld:<br />
Bertelsmann, 2001, S. 41-61.<br />
14 Erste Verordnung zur Änderung über die Berufsausbildung zum Technischen Zeichner/zur<br />
Technischen Zeichnerin vom 19. Juni 2000. BGBl. , Jg. 2000, Teil I, Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am<br />
23. Juni 2000. S. 863<br />
15 Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Straßen- <strong>und</strong> Verkehrstechnik <strong>und</strong> zur<br />
Fachkraft für Wasserwirtschaft. Bonn: B<strong>und</strong>esgesetzblatt vom 28.7.2000, T 1, G 5702, Nr.35, S. 1148-<br />
1165
Ausbildung erforderlich sei. Zur Frage, wann diese Spezialisierungsphase einsetzen solle,<br />
sprachen sich über die Hälfte der Unternehmen für einen Beginn <strong>im</strong> zweiten Ausbildungsjahr<br />
aus. Lediglich zwei Unternehmen erachten eine Spezialisierung bereits <strong>im</strong> ersten<br />
Ausbildungsjahr für sinnvoll. Übereinst<strong>im</strong>mend halten alle befragten Unternehmen an dem<br />
Baustelleneinsatz <strong>und</strong> an der Baustellenbegehung als integralen Bestandteil der Ausbildung<br />
fest. Die Mehrheit der Befragten befürworten ein Praktikum, das auf einer Baustelle, aber<br />
auch in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜBS) stattfindet. Das Baupraktikum soll<br />
schwerpunktmäßig <strong>im</strong> 2. Ausbildungsjahr erfolgen. Die Vorschläge für die Zeitdauer des<br />
Praktikums umfassen eine Bandbreite von 2-14 Wochen. Die <strong>im</strong> Praktikum zu vermittelnden<br />
Inhalte betreffen Tätigkeiten <strong>im</strong> Rohbau, Ausbau, Landschaftsbau sowie<br />
Vermessungswesen.<br />
Parallel zum Baupraktikum wird auch eine Baustellenbegehung wie bisher befürwortet. Diese<br />
soll <strong>im</strong> 2. <strong>und</strong> 3. Ausbildungsjahr durchgeführt werden. Die Vorschläge für die Dauer sind<br />
sehr heterogen. Sie liegen zwischen einer <strong>und</strong> acht Wochen. Die Mehrzahl der Unternehmen<br />
würde die Baustellenbegehung <strong>im</strong> 3. Ausbildungsjahr bevorzugen.<br />
Die Befragungsergebnisse zur Abschlussprüfung weisen tendenziell den Wunsch zur Abkehr<br />
von der bisherigen traditionellen Abschlussprüfung auf. Die alte Prüfung besteht aus<br />
mehreren Einzelaufgaben; nun soll vielmehr mit ganzheitlichen Aufgaben, die der<br />
Berufswirklichkeit entsprechen, geprüft werden. Die Prüfungsaufgaben sollen<br />
Baustoffkenntnisse, Berechnungen für die Planung <strong>und</strong> Freihandskizzen berücksichtigen.<br />
Nach Einschätzung der Befragten soll die Abschlussprüfung gr<strong>und</strong>sätzlich rechnergestützt<br />
erfolgen. Das betriebliche Programm, mit dem der Prüfling <strong>im</strong> Unternehmen gearbeitet hat,<br />
soll zur Anwendung kommen. Andererseits wird empfohlen, die Prüflinge selbst wählen zu<br />
lassen, ob die Prüfungsaufgabe manuell oder rechnergestützt durchgeführt wird. Einige<br />
Befragte vertreten die Meinung, dass die schriftliche Prüfung zukünftig entfallen kann, da an<br />
der Berufsschule bereits eine kontinuierliche Bewertung der fachtheoretischen Inhalte erfolgt.<br />
Ob eine integrierte Prüfung be<strong>im</strong> neugeordneten Ausbildungsberuf zum Einsatz kommen<br />
sollte, wurde unterschiedlich eingeschätzt. Mehr als die Hälfte der Betriebe spricht sich<br />
gegen eine integrierte Prüfung aus. Die praktische Prüfung soll allerdings durch eine<br />
mündliche Prüfung ergänzt werden.<br />
Übereinst<strong>im</strong>mend wurde festgestellt, dass der Bauzeichner auch zukünftig als Mitarbeiter <strong>im</strong><br />
Team des Architektur- oder Ingenieurbüros benötigt wird. Gemäß dem gewandelten<br />
Berufsbild müssen Bauzeichner/innen zunehmend eigenverantwortlich arbeiten. Damit<br />
verb<strong>und</strong>en sind höhere Anforderungen an Auszubildende <strong>und</strong> Ausbildung.<br />
Ergebnisse der Fallstudien belegen, dass zusätzliche Qualifikationen zu Ökologie <strong>und</strong><br />
Baubiologie, Kl<strong>im</strong>a-, Schall- <strong>und</strong> Brandschutz, Gr<strong>und</strong>lagen der Statik, Koordination <strong>und</strong><br />
Terminüberwachung wichtig sind. IT- <strong>und</strong> EDV-Kenntnisse werden für besonders notwendig<br />
erachtet <strong>und</strong> sollen <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Fachqualifikationen integriert vermittelt<br />
werden. Zu Beginn der Ausbildung sollen nach Einschätzung der Experten die<br />
zeichnerischen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> stehen, bevor die Auszubildenden die CAD-<br />
Technik erlernen werden. Weiter wird die Auffassung vertreten, dass allgemeine<br />
Büroarbeiten nicht vom Bauzeichner ausgeübt werden sollten.<br />
Teilweise wird die berufliche Gr<strong>und</strong>bildung <strong>im</strong> Berufsfeld „Bau“ wegen der handwerklichen<br />
Tätigkeiten von den Befragten in den Unternehmen befürwortet; sie sollte allerdings opt<strong>im</strong>iert<br />
werden. Die Teilnehmer des Beirates zum Forschungsprojekt sprechen sich mehrheitlich<br />
dafür aus, die Zuordnung zum BGJ - Bautechnik nicht zwingend festzulegen. Der Vertreter<br />
der KMK erklärt, dass aufgr<strong>und</strong> der bisher vorliegenden Erkenntnisse eine Zuordnung des<br />
Ausbildungsberufs Bauzeichner zum Berufsfeld Bautechnik möglich ist. Die Frage, ob der<br />
Bauzeichner dem Berufsfeld „Bau“ zugeordnet bleibt, lässt sich erst nach der Fertigstellung<br />
des <strong>neue</strong>n Ausbildungsrahmenplanes mit seinen Feinlernzielen abschließend beantworten.
Ergebnisse des Betriebsinterviews<br />
Durchgeführt wurde die Erhebung unter zehn Bauzeichnern der Firma Hochtief. Bei den<br />
Befragten handelt es sich um neun Frauen <strong>und</strong> einen Mann <strong>im</strong> Alter zwischen 23 <strong>und</strong> 35<br />
Jahren - � 27,55 Jahre -, von denen sechs Personen das Abitur <strong>und</strong> vier einen<br />
Realschulabschluss besitzen. Die Ausbildung zum Bauzeichner absolvierten alle<br />
Auszubildenden bei der Firma Hochtief <strong>im</strong> Schwerpunkt „Ingenieurbau“, mit einer Ausnahme<br />
in einem Zeitrahmen von 2,5 Jahren.<br />
Die Organisation der Ausbildung <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>bildung <strong>im</strong> 1. Jahr werden durchgängig als<br />
positiv beurteilt. Der Bewertung von Veränderungen der heutigen Aufgabenfelder von<br />
Bauzeichnern gegenüber früher wurde der z.Zt. geltende Ausbildungsrahmenplan vom<br />
17.02.1987 zugr<strong>und</strong>e gelegt. Bei der Betrachtung der folgenden<br />
Ausbildungsberufsbilderpositionen<br />
� „Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>technische</strong>n Zeichnens“<br />
� „Gr<strong>und</strong>lagen des Bauzeichnens“<br />
� „Aufnehmen <strong>und</strong> Aufmessen von Geländen <strong>und</strong> Bauteilen“<br />
� „Anwenden unterschiedlicher Projektionsarten“<br />
� „Eigenschaften <strong>und</strong> Verwendung von Baustoffen“<br />
� „Ermitteln von Mengen, Massen <strong>und</strong> Eigenlasten der Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile“<br />
� „Gr<strong>und</strong>lagen bau<strong>technische</strong>r Fertigkeiten“<br />
wurde die Bedeutung der Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse dieser Berufsbildposition <strong>im</strong><br />
wesentlichen als gleichgeblieben eingestuft <strong>und</strong> soll einen gleichbleibenden Anteil <strong>im</strong><br />
Spektrum der Tätigkeiten von Bauzeichnern erhalten. Mit einer Tendenz hin zu geringerer<br />
Bedeutung wurden folgende Tätigkeitsfelder eingeschätzt : „Baustelleneinrichtungen,<br />
Baustellenablauf <strong>und</strong> Baustellensicherungsmaßnahmen “, „Kunststoffbe- <strong>und</strong> -verarbeitung“,<br />
„Tiefbau“, „Arbeits- <strong>und</strong> Schutzgerüste“ sowie „Hausentwässerung,<br />
Oberflächenentwässerung, Kanalisation“. Die Berufsbildposition „Herstellen von<br />
Zeichnungen für Planung <strong>und</strong> Ausführung“ hat nach Einschätzung der Befragten <strong>im</strong> heutigen<br />
Tätigkeitsspektrum von Bauzeichnern einen gleichgebliebenen Anteil. Dies gilt auch für die<br />
einzelnen Schwerpunkte „Hochbau“, „Ingenieurbau“ <strong>und</strong> „Tief-, Straßen- <strong>und</strong><br />
Landschaftsbau“. In der Berufsbildposition „Gr<strong>und</strong>lagen der Informationsverarbeitung“ mit<br />
ihren EDV- gestützten Tätigkeiten sehen die Befragten eine wachsende Bedeutung.<br />
Für die zukünftige Ausbildung sieht die große Mehrzahl der Befragten eine wachsende<br />
Bedeutung in den Aufgabenfeldern Konstruktion (100 % der Befragten), <strong>technische</strong><br />
Kommunikation (90 %) <strong>und</strong> Statik (80 %). Im Aufgabenfeld Koordination sehen lediglich 30<br />
% der Befragten eine zunehmende Bedeutung, 70 % stufen diesen Aufgabenbereich als<br />
eher weniger wichtig ein.<br />
Die Spezialisierung sollte nach mehrheitlicher Auffassung in der jetzigen Form beibehalten<br />
werden, zwei Befragte wünschen eine Kombination von Ingenieur- <strong>und</strong> Hochbau. Zwei<br />
Befragte sprechen sich für Ausbildungsinhalte aus allen Spezialisierungsgebieten aus. Die<br />
Spezialisierung erscheint der Mehrheit ab dem 2. Ausbildungsjahr sinnvoll.<br />
Den Baustelleneinsatz oder ein Baustellenpraktikum halten 60 % der Befragten für unwichtig,<br />
40 % finden ihn dagegen unverzichtbar. Absolviert werden sollten die praktischen Tätigkeiten<br />
nach Auffassung aller <strong>im</strong> 2. Ausbildungsjahr. Im Vordergr<strong>und</strong> sollten dabei Holzbau <strong>und</strong><br />
Schalung (90 %), Betonbau (80 %), Mauerwerk/Steinbau (70 %) <strong>und</strong> Stahlbau (70 %)<br />
stehen. Weniger wichtig erscheinen den Befragten Ausbau <strong>und</strong> Vermessen. Der<br />
Baustelleneinsatz wird tendenziell <strong>im</strong> 3. Ausbildungsjahr bevorzugt. Als sinnvolle
Ausbildungsinhalte erscheinen Planverwaltung, Bauleitung, die Ausbildung auf<br />
kaufmännischer Ebene <strong>und</strong> die Koordination.<br />
Entscheidungsvorschlag zur Neuordnung des Ausbildungsberufes<br />
Die Ergebnisse der Betriebsbefragungen <strong>und</strong> die Beratungen <strong>im</strong> Beirat des<br />
Forschungsprojektes bilden die Gr<strong>und</strong>lage für einen Vorschlag zur Neuordnung auf der<br />
Basis der bildungspolitischen Erfordernisse. Die nachstehenden Ergebnisse der Eckwerte<br />
sind als Entscheidungsvorschlag zur Neuordnung des Ausbildungsberufes in der Sitzung<br />
zum Antragsgespräch am 15. Februar 2001 vorgelegt worden.<br />
Berufsbezeichnung:<br />
Die Ausbildungsberufsbezeichnung „Bauzeichner / Bauzeichnerin“ sollte vorläufig als<br />
Arbeitstitel bestehen bleiben. Nach der Erarbeitung des Qualifikationskataloges für berufliche<br />
Ausbildung bzw. Beratung der Ausbildungsziele <strong>und</strong> -inhalte <strong>im</strong> späteren<br />
Neuordnungsverfahren soll anhand des <strong>neue</strong>n Ausbildungsberufsprofils die<br />
Berufsbezeichnung geprüft <strong>und</strong> dann festgelegt werden.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
Die Ausbildung soll wie bisher 3 Jahre betragen.<br />
Zusammenlegung von Ausbildungsberufen:<br />
Eine Zusammenlegung mit anderen bestehenden Ausbildungsberufen wird ausgeschlossen.<br />
Die inhaltliche Nähe zum Technischen Zeichner/-in ist unter fachlicher Betrachtungsweise<br />
nicht gegeben.<br />
Gliederung der Ausbildung:<br />
Die Spezialisierungsphase in der Ausbildung in Fachrichtungen oder Schwerpunkten soll so<br />
früh wie möglich beginnen. Es muss noch von den Experten anhand des <strong>neue</strong>n<br />
Ausbildungsprofils geprüft werden, ob anstatt einer Ausbildung mit einer<br />
Spezialisierungsphase von 12 Monaten in Fachrichtungen/Schwerpunkten oder eine als<br />
flexibel bewertete <strong>neue</strong> modulare Ausbildungsstruktur in Betracht kommt.<br />
Zwischen- <strong>und</strong> Abschlussprüfung:<br />
Die Prüfungen sollen auf der Basis der „Empfehlungen des Hauptausschusses für die<br />
Vereinheitlichung von Prüfungsanforderungen“ erarbeitet werden, wobei die vorliegende<br />
Prüfungsanforderungen für den Technischen Zeichner (Neue Prüfungsform: Integrierte<br />
Prüfung) in die Beratungen zu den Prüfungsanforderungen des Bauzeichners einbezogen<br />
werden sollen.<br />
Berufsfeldzuordnung:<br />
Die von Betrieben geforderte Baustellenpraxis wird insbesondere durch die Lernziele <strong>und</strong> -<br />
inhalte des ersten Ausbildungsjahres, die sich auf das Berufsgr<strong>und</strong>bildungsjahr Bautechnik<br />
beziehen, sichergestellt. Die <strong>im</strong> BGJ - Bautechnik ausgewiesenen Bautätigkeiten sind mit<br />
den Ausbildungserfordernissen, die die Experten für den Bauzeichner erarbeiten werden,<br />
abzust<strong>im</strong>men. Wenn jedoch vorwiegend keine Übereinst<strong>im</strong>mung festgestellt werden kann, ist<br />
eine Überprüfung der BGJ- Zuordnung angebracht.
Zeitliche Gliederung:<br />
Der Ausbildungsrahmenplan für die betriebliche Ausbildung soll, wenn eine modulare<br />
Struktur in den Überlegungen der Experten keine Berücksichtigung findet, nach<br />
Ausbildungsjahren mit Zeitrichtwerten in Wochen zeitlich strukturiert werden.<br />
Überbetriebliche Ausbildung:<br />
Hierzu sollen die Sozialpartner neben der Ausbildungsverordnung entsprechende<br />
Vereinbarungen treffen.<br />
Umweltschutz:<br />
Der Umweltschutzaspekt soll neben den in der Präambel aufgeführten Lerninhalten bei<br />
entsprechend relevanten Lernzielen besonders dargestellt werden.<br />
Qualifikationskatalog:<br />
Der vorgeschlagene Katalog der Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse der <strong>neue</strong>n Ausbildungsordnung<br />
gliedert sich in folgende Positionen:<br />
1. Berufsbildung, Arbeits- <strong>und</strong> Tarifrecht<br />
2. Aufbau <strong>und</strong> Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
3. Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
4. Umweltschutz<br />
5. Projektübernahme, Leistungserfassung, Arbeitsplan <strong>und</strong> Arbeitsablaufplan,<br />
Büroorganisation <strong>und</strong> –kommunikation, Verwaltungsabläufe<br />
6. Umgang mit Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken<br />
7. Gr<strong>und</strong>lagen des Bauzeichnens<br />
8. Auswahl <strong>und</strong> Verwendung von Bau- <strong>und</strong> Bauhilfsstoffen<br />
9. Durchführen von Bauarbeiten, Begleiten von Bauprozessen <strong>im</strong><br />
Hoch-, Aus- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
10. Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Vermessung<br />
11. Rechnergestütztes Zeichnen <strong>und</strong> Konstruieren<br />
12. Erstellen von Planungs- <strong>und</strong> Arbeitsunterlagen<br />
13. Qualitätsmanagement <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung<br />
Baustellenpraktikum:<br />
Vorteilhaft ist es, ein Baustellenpraktikum bereits beginnend <strong>im</strong> ersten Ausbildungsjahr<br />
durchzuführen <strong>und</strong> in der Ausbildungsordnung festzuschreiben. Zeiten <strong>und</strong> Inhalte für die<br />
Baustellenpraktika werden von den Sachverständigen <strong>im</strong> Neuordnungsverfahren festgelegt.<br />
Stand der Neuordnung<br />
Inzwischen ist das Neuordnungsverfahren zur Berufsausbildung des Bauzeichners fast<br />
beendet. Der Katalogentwurf der Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse zeigt <strong>im</strong> Vergleich zum Stand<br />
des Eckdatengespräches wenige Änderungen auf. Unter Vorbehalt der Zust<strong>im</strong>mung der<br />
Spitzenorganisationen <strong>und</strong> den Vertretern, die an dem Abschlussgespräches zur<br />
„Gemeinsamen Sitzung“ teinehmen, sieht der Entwurf des Qualifikationskataloges folgende<br />
Inhalte vor:<br />
1. Berufsbildung, Arbeits- <strong>und</strong> Tarifrecht<br />
2. Aufbau <strong>und</strong> Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
3. Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz am Arbeitsplatz
4. Umweltschutz<br />
5. Organisation <strong>und</strong> Kommunikation, Arbeitsabläufe<br />
6. Zusammenarbeit mit Behörden <strong>und</strong> anderen am Bau Beteiligten<br />
7. Umgang mit Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechniken<br />
8. Techniken des Zeichnens<br />
9. Auswahl <strong>und</strong> Verwendung von Bau- <strong>und</strong> Bauelementen<br />
10. Mitwirken bei Bauprozessen <strong>und</strong> Durchführen von Bauarbeiten<br />
11. Bestandsaufnahme <strong>und</strong> Vermessung<br />
12. Rechnergestütztes Zeichnen<br />
13. Konstruieren von Bauteilen<br />
14. Qualitätssichernde Maßnahmen, K<strong>und</strong>enorientierung<br />
Schwerpunkt: Architektur<br />
1. Auswahl <strong>und</strong> Verwendung von Baustoffen <strong>und</strong> Bauelementen<br />
2. Erstellen von Plänen <strong>und</strong> Zeichnungen, fachspezifische Berechnungen<br />
Schwerpunkt: Ingenieurbau<br />
1. Auswahl <strong>und</strong> Verwendung von Baustoffen <strong>und</strong> Bauelementen<br />
2. Erstellen von Plänen <strong>und</strong> Zeichnungen, fachspezifische Berechnungen<br />
Schwerpunkt: Tief-, Straßen- <strong>und</strong> Landschaftsbau<br />
1. Auswahl <strong>und</strong> Verwendung von Baustoffen <strong>und</strong> Bauelementen<br />
2. Erstellen von Plänen <strong>und</strong> Zeichnungen, fachspezifische Berechnungen<br />
Die Abschlussprüfung der Bauzeichner wird entsprechend den Anforderungen der Praxis<br />
eine Struktur in praktische Aufgaben, Dokumentation <strong>und</strong> Fachgespräch vorsehen.<br />
Zur Abschlussprüfung soll der Prüfling zwei praktische Aufgaben nach seiner Wahl, die aus<br />
einem Projekt entwickelt werden, bearbeiten. Die Ergebnisse der Evaluierung der<br />
Prüfungsanforderungen bei Technischen Zeichnern zeigen, dass die Mehrzahl der Betriebe<br />
an CAD-Geräten ausbildet. Bei der Neuordnung der Berufsausbildung zum Bauzeichner<br />
werden diese Erfahrungen übertragen: Mindestens eine Aufgabe ist rechnergestützt zu<br />
fertigen. Die Durchführung der CAD-Aufgaben wird an dem System erfolgen, an dem der<br />
Prüfling ausgebildet wurde. Andernfalls ist ihm Gelegenheit zu geben, die Anlage, an der die<br />
Prüfung erfolgt, zuvor kennen zu lernen.<br />
Während in den sogenannten „Sprechberufen“ <strong>im</strong> kaufmännischen Bereich ein<br />
Prüfungsgespräch seit längerem üblich ist, setzt sich dieser Trend in den gewerblich-<br />
<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong>n erst langsam durch. Bei Bauzeichnern ist die mündliche Kommunikation<br />
ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit. Daher wird auch die Prüfung darauf ausgerichtet,<br />
kommunikative Elemente erfassen zu können. Eine der Aufgaben ist zu dokumentieren<br />
sowie dem Prüfungsausschuss in einem Fachgespräch zu erläutern.<br />
Im schriftlichen Teil B erfolgt eine enge Verzahnung der Fragen mit dem praktischen Teil der<br />
Prüfung. Hier sind Aufgaben durch die Verknüpfung informations<strong>technische</strong>r,<br />
technologischer <strong>und</strong> mathematischer Sachverhalte zu lösen sowie fachliche Probleme zu<br />
analysieren, zu bewerten <strong>und</strong> geeignete Lösungswege darzustellen.<br />
Die bisherige Zuordnung des Ausbildungsberufes Bauzeichner zum Berufsfeld „Bautechnik“<br />
bleibt nicht bestehen. Es gibt nur wenig Übereinst<strong>im</strong>mung der Lernziele des schulischen<br />
Berufsgr<strong>und</strong>schuljahres (BGJ) <strong>und</strong> der <strong>neue</strong>n Lernziele <strong>im</strong> betrieblichen<br />
Ausbildungsrahmenplan (ARP) des ersten Ausbildungsjahres.<br />
Die Berufsbezeichnung <strong>und</strong> die Struktur der Berufsausbildung, gegliedert in drei<br />
Schwerpunkte, wird beibehalten. Die Differenzierung der Schwerpunkte erfolgt in die<br />
Bereiche Architektur, Ingenieurbau sowie Tief-, Straßen- <strong>und</strong> Landschaftsbau.
Voraussichtlich sind in der Berufsausbildung zum Bauzeichner in insgesamt 18 Wochen<br />
verteilt über alle Ausbildungsjahre ausgewählte Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse in<br />
überbetrieblichen oder betrieblichen Ausbildungsstätten zu vermitteln.<br />
Die Ausbildungsordnung wird voraussichtlich am 1.8.2002 in Kraft treten.
Anhang<br />
Tabelle 1<br />
Anzahl der Ausbildungsverhältnisse <strong>im</strong> Beruf des Bauzeichners<br />
An<br />
za<br />
hl<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Anzahl der Ausbildungsverhältnisse <strong>im</strong> Beruf Bauzeichner(in)<br />
1991 1992 1993 1994 1995<br />
Jahr<br />
1996 1997 1998 1999<br />
Tabelle 2<br />
Bauvolumen <strong>und</strong> erwerbstätige Bauzeichner<br />
Anzahl<br />
80000<br />
70000<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
10000<br />
0<br />
Bauvolumen <strong>und</strong> erwerbstätige Bauzeichner<br />
1993 1995 1996 1997 1998 1999<br />
Jahr<br />
460000<br />
450000<br />
440000<br />
430000<br />
420000<br />
410000<br />
400000<br />
390000<br />
380000<br />
Mill. DM<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Bauzeichner<br />
Bauvolumen
Anlage 1<br />
Datum: 6.09.2000<br />
Fragenkatalog<br />
zum Betriebsinterview von Bauzeichner/-in<br />
1. Angaben zu Ihrer Person<br />
1.1 Wie alt sind Sie ? _______ Jahre<br />
1.2 Sind Sie eine Bauzeichnerin oder<br />
sind Sie ein Bauzeichner ?<br />
Bauzeichnerin Bauzeichner<br />
� �<br />
1.3 Mit welchem Schulabschluss haben<br />
Sie Ihre Ausbildung zum/zur<br />
Bauzeichner/-in begonnen ?<br />
Hauptschule Realschule Gymnasium Sonstige<br />
� � � �<br />
1. Fragen zu ihrer Berufsausbildung<br />
2.1 Wenn Sie kein/e Bauzeichner/-in<br />
sind welche Berufsqualifikation<br />
besitzen Sie ?<br />
2.2 Wo haben Sie Ihre Ausbildung<br />
zum/zur Bauzeichner/<br />
-in erhalten?<br />
2.3 In welchem Schwerpunkt erfolgt Ihre<br />
Ausbildung bzw. Abschlussprüfung<br />
zum/zur Bauzeichner/-in ?<br />
2.4 Wie lange dauerte Ihre Ausbildung<br />
zum/zur Bauzeichner/-in ?<br />
2.5 Welche Erfahrungen machten Sie<br />
bei Ihrer Ausbildung zum/zur<br />
Bauzeichner/-in ?<br />
1. Fragen zur Berufsausbildung<br />
3.1 Welche Veränderungen der<br />
Tätigkeiten/Aufgabenfelder gibt es<br />
seit Erlass der AO Bauzeichner/-in?<br />
3.2 Sind weitere Aufgabenfelder dazu<br />
gekommen <strong>und</strong> welche Bedeutung<br />
messen Sie diesen zukünftig der<br />
Ausbildung zu ?<br />
Bau-Ingenieur Bau-Techniker ggf. welche ?<br />
� � _____________<br />
HOCHTIEF and. Betrieb Behörde Umschulung<br />
� � � �<br />
Hochbau<br />
einschließlich<br />
raumbildender<br />
Ausbau<br />
Ingenieurbau Tief-, Straßen- <strong>und</strong><br />
Landschaftsbau<br />
� � �<br />
3 Jahre verkürzt wie lange ?<br />
� � ______ Mon.<br />
Gute Negative<br />
�<br />
_________________<br />
�<br />
_________________<br />
Hierzu ist eine Bewertung der jeweiligen Qualifikationen mit<br />
ihren Lerninhalten <strong>im</strong> z.Z. geltenden Ausbildungsrahmenplan<br />
Bauzeichner vorzunehmen (siehe Anlage)<br />
Ja Nein<br />
� �<br />
große Bedeutung weniger wichtig unwichtig<br />
� Statik � � �<br />
� Konstruktion � � �<br />
� Koordination � � �<br />
� techn. Kommunikation � � �<br />
3.3 Sind Sie aufgr<strong>und</strong> der<br />
Veränderungen <strong>im</strong> Tätigkeitsprofil<br />
Bauzeichner/-in für eine andere<br />
Berufsbezeichnung ?<br />
� �<br />
Ja Ja
3.4 Sollen die jetzigen<br />
Spezialisierungen beibehalten<br />
werden?<br />
3.5 Wenn Nein, welche sollten eine<br />
Änderung erfahren ?<br />
Haben Sie andere Vorschläge zur<br />
Spezialisierung?<br />
3.6 Wann soll die Spezialisierung<br />
einsetzen?<br />
3.7 Halten Sie den Baustelleneinsatz<br />
<strong>und</strong>/oder ein Baupraktikum<br />
(Ausführen von handwerklichen<br />
Bauarbeiten bzw. Bautätigkeiten)<br />
innerhalb der Ausbildung für sinnvoll<br />
?<br />
3.8 In welchem Ausbildungsjahr soll<br />
das Baupraktikum (Ausführen von<br />
handwerklichen Bauarbeiten bzw.<br />
Bautätigkeiten) absolviert<br />
werden?<br />
Welche handwerkliche Bauarbeiten<br />
bzw. Bautätigkeiten sollen Ihrer<br />
Erfahrung nachvermittelt werden?<br />
Wie viel Zeit halten Sie für<br />
angemessen ?<br />
3.9 In welchem Ausbildungsjahr sollte<br />
der Baustelleneinsatz (keine<br />
handwerkliche Tätigkeiten)<br />
durchgeführt werden?<br />
� �<br />
ggf. welche ? ____________________________<br />
Hochbau<br />
einschließlich<br />
raumbildender<br />
Ausbau<br />
Ingenieurbau Tief-, Straßen- <strong>und</strong><br />
Landschaftsbau<br />
� Ja � Nein � Ja � Nein � Ja � Nein<br />
Hochbau<br />
einschließlich<br />
raumbildender<br />
Ausbau<br />
Ingenieurbau Tief-, Straßen- <strong>und</strong><br />
Landschaftsbau<br />
____________ ____________ ____________<br />
______________________________________<br />
<strong>im</strong> 1. Jahr <strong>im</strong> 2. Jahr <strong>im</strong> 3. Jahr<br />
� Ja � Nein � Ja � Nein � Ja � Nein<br />
unverzichtbar zu umfangreich unwichtig<br />
� � �<br />
1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr<br />
� � �<br />
____________________________________<br />
ca. ____ Wochen ca. ____ Wochen ca. ____ Wochen<br />
2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr unwichtig kann<br />
entfallen<br />
� � �<br />
Welche Inhalte halten Sie für wichtig<br />
<strong>und</strong> sollten vermittelt werden ? ____________________________________<br />
Wie viel Zeit halten Sie für<br />
angemessen ?<br />
ca. ____ Wochen ca. ____ Wochen ca. ____ Wochen
3.10 Haben Sie Kenntnisse über<br />
Prüfungsinhalte <strong>und</strong> Prüfungsdauer<br />
zu den praktizierten Zwischen- <strong>und</strong><br />
Abschlussprüfungen zum/zur<br />
Bauzeichner/-in ?<br />
Wenn Ja -<br />
Wie sollen die Prüfungsaufgaben<br />
zum/zur Bauzeichner/-in aus ihren<br />
eigenen Erfahrungen zukünftig<br />
gestaltet werden ?<br />
1. Fragen zur Berufstätigkeit<br />
4.1 In welchem Unternehmensbereich<br />
bzw. Abteilung sind Sie zur Zeit tätig<br />
?<br />
Ja Nein<br />
� �<br />
wie bisher,<br />
keine<br />
Änderung<br />
wie bisher,<br />
jedoch mit<br />
CAD<br />
ganzheitliche<br />
Projektaufgab<br />
e/ -lösung<br />
� � � �<br />
Architektur Konstruktion Bauausführun<br />
g<br />
mit CAD- <strong>und</strong><br />
IT-Einsatz<br />
Sonstige<br />
� � � _________<br />
4.2 Ihr Tätigkeitsschwerpunkt Hochbau Ingenieurb Tiefbau Landschaf Sonstige<br />
au<br />
tsbau<br />
� � � � _______<br />
4.3 Welche Arbeiten führen Sie als<br />
Bauzeichner/-in überwiegend aus?<br />
___________________________________<br />
4.4 An welchen betrieblichen /<br />
außerbetrieblichen Aus-/<br />
Fortbildungen haben Sie<br />
teilgenommen ?<br />
betrieblich außerbetrieblich<br />
_________________ _________________<br />
� Welchen Anteil hat dabei CAD? � hoch � gering � hoch � gering<br />
4.5 Genügen Ihnen die aktuellen<br />
Weiterbildungsangebote ?<br />
Ja Nein kein Bedarf<br />
Welche Anforderungen stellen Sie<br />
an Ihre künftige Fortbildungen als<br />
Bauzeichner/-in ?<br />
Es war für mich sehr wichtig,<br />
dass Sie die Fragen beantworten haben.<br />
Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft.<br />
� � �
Neuordnungsprojekte<br />
Neuordnungen r<strong>und</strong> ums Auto �<br />
von Bärbel Bertram<br />
Im Dezember 2001 haben die Arbeiten zur Neuordnung von Fahrzeug<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong>n<br />
<strong>im</strong> BIBB begonnen. Das Projekt betrifft die Ausbildungsberufe Automobilmechaniker 1 , Kfz-<br />
Mechaniker, Kfz-Elektriker, Karosserie- u. Fahrzeugbauer, Landmaschinenmechaniker <strong>und</strong><br />
Zweiradmechaniker. Die dreieinhalbjährige Ausbildung in jedem Beruf erfolgt <strong>im</strong> Handwerks-<br />
bzw. <strong>im</strong> Industriebetrieb <strong>und</strong> in der Berufsschule. Zwei weitere Projekte „r<strong>und</strong> ums Auto“ sind<br />
noch in diesem Jahr geplant: die Neuordnung des Fahrzeuginnenausstatters - den<br />
ehemaligen Fahrzeugpolsterer vom Jahr 1940 - sowie des Fahrzeuglackierers, der bisher<br />
den Malern <strong>und</strong> Lackierern zugeordnet ist. Voraussichtlich <strong>im</strong> August 2003 wird ein <strong>neue</strong>r<br />
Zuschnitt der „<strong>Berufe</strong> r<strong>und</strong> ums Auto“ erlassen.<br />
Attraktivität der <strong>Berufe</strong> r<strong>und</strong> ums Auto<br />
Männliche Jugendliche wählen unter 30 <strong>Berufe</strong>n am häufigsten den Kfz-Mechaniker als ihren<br />
Traumberuf 2 . Für diese Berufsausbildung haben sich <strong>im</strong> Jahr 2000 ca. 24.000 Auszubildende<br />
entschlossen. Insgesamt sind <strong>im</strong> Kfz-Sektor ca. 100.000 Auszubildende beschäftigt. Ein Kfz-<br />
Mechaniker mit abgeschlossener Berufsausbildung gehört zu den Spitzenverdienern.<br />
Beschäftigte der deutschen Automobilindustrie stehen <strong>im</strong> internationalen Vergleich mit<br />
Lohnkosten von 65,50 DM pro St<strong>und</strong>e an der Spitze 3 .<br />
Als Weiterbildungsmöglichkeiten <strong>im</strong> Kfz-Sektor bietet sich der traditionelle Meisterabschluss<br />
nach entsprechender Berufspraxis an oder seit 1998 parallel dazu eine Fortbildung zum Kfz-<br />
Service- Techniker. Voraussetzung dafür ist eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in<br />
verschiedenen anerkannten Ausbildungsberufen, teilweise verb<strong>und</strong>en mit dem Nachweis von<br />
mehrjährigen Erfahrungen der Berufspraxis 4 .<br />
Auch <strong>im</strong> kaufmännischen Bereich existieren Ausbildungsberufe, die r<strong>und</strong> ums Auto<br />
anzusiedeln sind: z.B. be<strong>im</strong> Automobilkaufmann oder in weiteren gewerblich- <strong>technische</strong>n<br />
Bereichen wie z.B. be<strong>im</strong> Beruf des Malers <strong>und</strong> Lackierers <strong>im</strong> Schwerpunkt<br />
Fahrzeuglackierung oder be<strong>im</strong> Metallbauer in der Fachrichtung Fahrzeugbau sowie <strong>im</strong><br />
Textilbereich be<strong>im</strong> Fahrzeugpolsterer.<br />
� In: BWP 2/2002<br />
1<br />
Im Text sind nur männliche Bezeichnungen aufgeführt, selbstverständlich sind die Frauen auch<br />
gemeint.<br />
2<br />
Vgl. Schaubild unter www.bibb.de/berufe<br />
3<br />
VDA 1998. Im Vergleich dazu : Frankreich 36,89 DM/Std., Italien 31,23 DM/Std., Großbritannien<br />
37,44DM/Std<br />
4<br />
vgl. VO über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Kfz-Servicetechniker/in“. BGBl.,Jg.<br />
1997, Teil I, Nr. 86, vom 23.12.1997, S. 3127.
<strong>Berufe</strong> r<strong>und</strong> ums Auto<br />
Berufsbezeichnung zuletzt<br />
neu geordnet<br />
Anzahl Azubis<br />
in 2000<br />
Automobilmechaniker 1987 3.576<br />
Kfz-Elektriker 1989 4.450<br />
Kfz-Mechaniker 1989 78.642<br />
Karosserie- u.<br />
Fahrzeugbauer<br />
Fachrichtung: Karosseriebau,<br />
Fachrichtung: Fahrzeugbau<br />
Landmaschinenmechaniker<br />
1989<br />
6.481<br />
alle Fachrich-<br />
tungen<br />
1989<br />
6.486<br />
Zweiradmechaniker<br />
1989<br />
2.160<br />
Metallbauer (davon)<br />
29.836<br />
eine Fachrichtung:<br />
1989 alle Fachrich-<br />
Fahrzeugbau<br />
tungen.<br />
Fahrzeugpolsterer 1940 213<br />
Maler <strong>und</strong> Lackierer (davon)<br />
eine Fachrichtung:<br />
Fahrzeuglackierer<br />
Verfahrensmechaniker für<br />
Beschichtungstechnik<br />
1975 46.246<br />
alle Fachrichtungen.<br />
1999 364<br />
Automobilkaufmann 1998 6.441<br />
Kfz-Servicetechniker 1997 WB-VO<br />
Meister <strong>im</strong><br />
Kraftfahrzeugtechniker-<br />
Handwerk<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugbauermeister<br />
2000 VO Meister-<br />
prüfung<br />
1995 VO Meister-<br />
prüfung<br />
Zweiradmechanikermeister 1995 VO<br />
Meisterprüfung<br />
Gründe für die Neuordnung<br />
Anmerkunge<br />
n<br />
Ausbildungsb<br />
erufe, die<br />
derzeit<br />
neu geordnet<br />
werden<br />
Weitere<br />
branchenüber<br />
greifende<br />
Ausbildungsb<br />
erufe/ (tw.<br />
Fachrichtung)<br />
r<strong>und</strong> ums<br />
Auto<br />
Weiterbildung<br />
s-/<br />
Fortbildungs-<br />
ebene<br />
Gründe für die Neuordnung der Fahrzeug<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong> sind insbesondere zu sehen in<br />
der Zusammenlegung von <strong>Berufe</strong>n durch Änderung der HWO, der Entwicklung <strong>neue</strong>r<br />
Technologien, den Veränderungen <strong>im</strong> technisch- organisatorischen Bereich, der<br />
Schaffung/Zuordnung eines <strong>neue</strong>n Berufsfeldes <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>enorientierung. So finden z.B.<br />
innerhalb der großen Tätigkeitsfelder <strong>im</strong> Kfz-Sektor - Mechanik, Inspektion, Wartung (Kfz-<br />
Elektrik / Elektronik), Karosseriearbeiten - inhaltliche Verlagerungen statt. Die Kfz-<br />
Technologie, die Werkzeuge <strong>und</strong> Diagnosegeräte, die <strong>technische</strong>n <strong>und</strong> betriebsbezogenen<br />
Normen sowie Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsbest<strong>im</strong>mungen verändern sich. Sie haben ihren<br />
Ursprung in den veränderten Marktanforderungen, K<strong>und</strong>enansprüche, Arbeitsorganisation<br />
<strong>und</strong> in gesellschaftlich veränderten Rahmenbedingungen.
Neuer Zuschnitt der <strong>Berufe</strong><br />
Vorgesehen ist die Bildung von vier neugeschnittenen <strong>Berufe</strong>n „Kfz-System-Mechaniker oder<br />
Automobilmechatroniker“ 5 , „Fachkraft für Karosserie <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik oder Mechaniker<br />
für Karosserie <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik“ 6 , Mechaniker für Land- <strong>und</strong> Baumaschinentechnik,<br />
Zweiradmechaniker. (siehe hierzu Übersicht zur - Neuordnung Fahrzeug<strong>technische</strong> <strong>Berufe</strong> -<br />
Anlage 1)<br />
„Kfz-System-Mechaniker / Automobilmechatroniker“<br />
Zukünftig wird es den Beruf des Kfz-Mechanikers in der bisherigen Form nicht mehr geben.<br />
Er wird zusammen mit dem Kfz-Elektriker <strong>und</strong> dem industriellen Automobilmechaniker einen<br />
<strong>neue</strong>n Ausbildungsberuf bilden.<br />
bislang<br />
Kfz-Mechaniker +<br />
Kfz-Elektriker +<br />
Automobilmechaniker<br />
neu<br />
„Kfz-System-Mechaniker oder<br />
Automobilmechatroniker“<br />
Inhaltlich zielt dieses Berufsprofil auf eine Zusammenführung der erforderlichen Tätigkeiten<br />
in der Mechanik <strong>und</strong> Elektrik ab. In diesem Beruf werden mechanische <strong>und</strong> elektrische<br />
Fertigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse integriert vermittelt. In Fahrzeugen werden z.B. mechanische<br />
Lenk- <strong>und</strong> Bremssysteme in Zukunft durch mechatronische Komponenten ersetzt, was zu<br />
einer höheren Funktionalität <strong>und</strong> gesteigerter Sicherheit führen wird. Modernes<br />
Motormanagement ist ohne Schaltkreise <strong>und</strong> Minicomputer nicht mehr denkbar.<br />
Außerdem wird den <strong>neue</strong>n Systemkomponenten <strong>im</strong> Auto Rechnung getragen, die sich z.B. in<br />
Neuerungen bei der Fahrzeugkommunikationstechnik zeigen. So kommuniziert der<br />
Autofahrer zum einen mit dem Auto <strong>und</strong> umgekehrt kommuniziert das Auto mit dem Fahrer,<br />
zum anderen kommuniziert das Auto mit der Außenwelt. Das Auto der Zukunft wird<br />
automatisch die günstigste Tankstelle auswählen <strong>und</strong> jeden Stau umfahren. Daher spielt <strong>im</strong><br />
Ausbildungsberufsbild des „Kfz-System-Mechanikers/Automobilmechatronikers“ betriebliche<br />
<strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation <strong>und</strong> Kommunikation mit K<strong>und</strong>en eine wichtige Rolle. Für das<br />
Auto der Zukunft mit seiner elektronischen Steuerung für Motor <strong>und</strong> Getriebe sowie einem<br />
Navigationssystem <strong>und</strong> integriertem Telekommunikationsanschluss wird ein qualifizierter<br />
Facharbeiter benötigt, der es versteht, diese komplexen Systeme instandzusetzen <strong>und</strong> zu<br />
warten.<br />
Vorgesehene Struktur des „Kfz- System- Mechanikers / Automobilmechatronikers“<br />
Der Ausbildungsberuf soll wie bisher in Schwerpunkte unterteilt werden. Es sind vier<br />
Schwerpunkte 7 vorgesehen, entsprechend der technologischen Entwicklung gehört der<br />
Bereich der Fahrzeugkommunikationstechnik zukünftig neu dazu:<br />
1. Personenkraftwagentechnik<br />
2. Nutzfahrzeugtechnik<br />
3. Motorradtechnik<br />
4. Fahrzeugkommunikationstechnik<br />
5<br />
Ausbildungsberufsbezeichnungen sind Arbeitstitel<br />
6<br />
Ausbildungsberufsbezeichnungen sind Arbeitstitel<br />
7<br />
Beachten Sie bitte, dass es sich bei allen Angaben um Entwürfe handelt, die sich <strong>im</strong> Verlauf des<br />
Neuordnungsverfahrens noch verändern können.
Qualifikationen<br />
Geplant ist, diese Entwicklung mit einem breit angelegten Spektrum von Qualifikationen <strong>im</strong><br />
Ausbildungsberuf „Kfz-System-Mechaniker / Automobilmechatroniker“ zu unterstützen:<br />
� Planen <strong>und</strong> Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren <strong>und</strong> Bewerten der<br />
Arbeitsergebnisse<br />
� Messen <strong>und</strong> Prüfen<br />
� Betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation<br />
� Kommunikation mit K<strong>und</strong>en<br />
� Bedienen von Fahrzeugen <strong>und</strong> deren Systemen<br />
� Demontieren, Instandsetzen <strong>und</strong> Montieren von Bauteilen <strong>und</strong> Baugruppen<br />
� Warten, Prüfen <strong>und</strong> Einstellen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Qualitätsmanagement (Qualitätssicherung)<br />
� Eingrenzen <strong>und</strong> Best<strong>im</strong>men von Fehlern, Störungen <strong>und</strong> deren Ursachen sowie<br />
Beurteilen von Schäden<br />
� Instandsetzen von Fahrzeugsystemen<br />
� Prüfen, Einstellen <strong>und</strong> Anschließen von mechanischen, hydraulischen,<br />
pneumatischen sowie elektrischen <strong>und</strong> elektronischen Anlagen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Ausrüsten <strong>und</strong> Umrüsten mit Zubehör <strong>und</strong> Zusatzeinrichtungen<br />
� Untersuchen von Fahrzeugen auf Verkehrs- <strong>und</strong> Betriebssicherheit sowie<br />
Immissionskontrolle<br />
� Kontrollieren <strong>und</strong> Dokumentieren von Arbeiten zur Fahrzeugübergabe<br />
Zweiradmechaniker<br />
Zum Bereich Fahrzeug<strong>technische</strong> <strong>Berufe</strong> gehört ein weiterer Ausbildungsberuf, der neu<br />
geordnet wird, der Zweiradmechaniker. Der Zweiradmechaniker arbeitet in der Ausrüstung,<br />
Umrüstung, Instandsetzung <strong>und</strong> Wartung. Für den Rennsport fertigt er sogar Räder nach<br />
individuellen K<strong>und</strong>enwünschen maßgeschneidert an. Auch ein Zweirad zeichnet sich durch<br />
komplexe Systemkomponenten aus. Der <strong>neue</strong> Berufszuschnitt des Zweiradmechanikers ist<br />
durch die enge Verknüpfung von Dienstleistungen <strong>und</strong> <strong>technische</strong>n Tätigkeiten geprägt. Der<br />
Auszubildende wird in Zukunft nicht nur lernen wie Fahrräder <strong>und</strong> Motorräder instandgesetzt<br />
werden, sondern auch lernen, diese zu verkaufen. Dienstleistungen wie der Verkauf von<br />
Waren <strong>und</strong> Produkten sowie das Instandsetzen von Anlagen <strong>und</strong> Systemen der Fahrrad -<br />
<strong>und</strong> Motorradtechnik sollen in der Ausbildung nebeneinander vermittelt werden. Geplant ist,<br />
den Beruf in zwei Fachrichtungen zu gliedern: Fachrichtung Fahrradtechnik <strong>und</strong><br />
Fachrichtung Motorradtechnik. Die geplanten Inhalte dieses Ausbildungsberufsbildes setzen<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
� Planen <strong>und</strong> Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren <strong>und</strong> Bewerten der<br />
Arbeitsergebnisse<br />
� Messen <strong>und</strong> Prüfen<br />
� Betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation<br />
� Kommunikation mit K<strong>und</strong>en<br />
� Fügen, Trennen, Umformen<br />
� Manuelles <strong>und</strong> maschinelles Bearbeiten<br />
� Instandsetzen von Anlagen <strong>und</strong> Systemen der Fahrradtechnik<br />
� Instandsetzen von Anlagen <strong>und</strong> Systemen der Motorradtechnik<br />
� Demontieren, Instandsetzen <strong>und</strong> Montieren von Bauteilen <strong>und</strong> Baugruppen<br />
� Warten, Prüfen <strong>und</strong> Einstellen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Prüfen, Einstellen <strong>und</strong> Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen<br />
sowie elektrischen <strong>und</strong> elektronischen Anlagen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Eingrenzen <strong>und</strong> Best<strong>im</strong>men von Fehlern, Störungen <strong>und</strong> deren Ursachen sowie<br />
Beurteilen von Schäden<br />
� Qualitätsmanagement (Qualitätssicherung)
� Ausrüsten <strong>und</strong> Umrüsten mit Zubehör <strong>und</strong> Zusatzeinrichtungen<br />
� Kontrollieren <strong>und</strong> Dokumentieren von Arbeiten zur Fahrzeugübergabe<br />
� Herstellen, Instandhalten <strong>und</strong> Umbauen von Fahrzeugen <strong>und</strong> deren Systemen<br />
� Verkauf von Dienstleistungen, Waren, Produkten<br />
Mechaniker für Land- <strong>und</strong> Baumaschinentechnik<br />
Ein weiterer Beruf, der <strong>im</strong> Rahmen des Projektes neu gestaltet wird, ist der Mechaniker für<br />
Land- <strong>und</strong> Baumaschinentechnik. Sein Arbeitsfeld umfaßt Tätigkeiten des Prüfens, Wartens<br />
<strong>und</strong> Instandsetzens von Baufahrzeugen <strong>und</strong> Landmaschinen. Bisher sind folgende Inhalte<br />
vorgesehen:<br />
� Planen <strong>und</strong> Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren <strong>und</strong> Bewerten der<br />
Arbeitsergebnisse<br />
� Messen <strong>und</strong> Prüfen<br />
� Betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation<br />
� Kommunikation mit K<strong>und</strong>en<br />
� Fügen, Trennen, Umformen<br />
� Manuelles <strong>und</strong> maschinelles Bearbeiten<br />
� Demontieren, Instandsetzen <strong>und</strong> Montieren von Bauteilen <strong>und</strong> Baugruppen<br />
� Warten, Prüfen <strong>und</strong> Einstellen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Prüfen, Einstellen <strong>und</strong> Anschließen von mechanischen, hydraulischen, pneumatischen<br />
sowie elektrischen <strong>und</strong> elektronischen Anlagen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Eingrenzen <strong>und</strong> Best<strong>im</strong>men von Fehlern, Störungen <strong>und</strong> deren Ursachen sowie<br />
Beurteilen von Schäden<br />
� Qualitätsmanagement (Qualitätssicherung)<br />
� Prüfen von Abgasen <strong>und</strong> Einrichtungen zur Emissionsminderung<br />
� Installieren von Anlagen der Feld-, Hof-, oder Innenwirtschaft<br />
� Prüfen von elektrischen Stromanschlüssen<br />
� Ausrüsten <strong>und</strong> Umrüsten mit Zubehör <strong>und</strong> Zusatzeinrichtungen<br />
� Kontrollieren <strong>und</strong> Dokumentieren von Arbeiten zur Fahrzeugübergabe<br />
� In- <strong>und</strong> Außerbetriebnahme von Fahrzeugen, Maschinen, Geräten <strong>und</strong> Anlagen<br />
„Mechaniker für Karosserie <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik /Fachkraft für Karosserie <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik“<br />
Die Anforderungen <strong>im</strong> Ausbildungsberuf „Fachkraft für Karosserie <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik bzw.<br />
Mechaniker für Karosserie <strong>und</strong> Fahrzeugtechnik“ erfordert neben den technologischen<br />
Fertigkeiten zunehmend auch k<strong>und</strong>enbezogene Dienstleistungen. Der nachträgliche Einbau<br />
eines Schiebedaches oder der Anbau eines Spoilers nach K<strong>und</strong>enwünschen gehören unter<br />
anderem zum Aufgabengebiet dieses Ausbildungsberufes. In diesem Ausbildungsberuf ist<br />
eine Untergliederung in zwei Fachrichtungen geplant:<br />
1) Karosserie- <strong>und</strong> Instandsetzungstechnik <strong>und</strong> 2) Karosserie- <strong>und</strong> Fahrzeugbau. Die zu<br />
vermittelnden Inhalte liegen als Entwurf vor:<br />
� Planen <strong>und</strong> Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren <strong>und</strong> Bewerten der<br />
Arbeitsergebnisse<br />
� Messen <strong>und</strong> Prüfen<br />
� Betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation<br />
� Demontieren, Instandsetzen <strong>und</strong> Montieren von Bauteilen <strong>und</strong> Baugruppen<br />
� Warten, Prüfen <strong>und</strong> Einstellen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Qualitätsmanagement (Qualitätssicherung)<br />
� Fügen, Trennen, Umformen<br />
� Manuelles <strong>und</strong> maschinelles Bearbeiten<br />
� Konstruieren von Abwicklungen, Fertigen von Schablonen <strong>und</strong> <strong>Zuschnitte</strong>n<br />
� Prüfen <strong>und</strong> Instandsetzen von Fahrzeugrahmen <strong>und</strong> Karosserien
� Eingrenzen <strong>und</strong> Best<strong>im</strong>men von Fehlern, Störungen <strong>und</strong> deren Ursachen sowie<br />
Beurteilen von Schäden<br />
� Prüfen, Einstellen <strong>und</strong> Anschließen von mechanischen, hydraulischen <strong>und</strong><br />
pneumatischen sowie elektrischen <strong>und</strong> elektronischen Anlagen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Prüfen, Bearbeiten <strong>und</strong> Schützen von Oberflächen<br />
� Herstellen <strong>und</strong> Umbauen von Karosserien, Aufbauten <strong>und</strong> Fahrgestellen<br />
� Ausrüsten <strong>und</strong> Umrüsten mit Zubehör <strong>und</strong> Zusatzeinrichtungen<br />
� Untersuchen von Fahrzeugen auf Verkehrs- <strong>und</strong> Betriebssicherheit sowie<br />
Immissionskontrolle<br />
� Kontrollieren <strong>und</strong> Dokumentieren von Arbeiten zur Fahrzeugübergabe<br />
Gr<strong>und</strong>bildung<br />
Bisher war die Gr<strong>und</strong>bildung der „<strong>Berufe</strong> r<strong>und</strong> ums Auto“ ein Schwerpunkt <strong>im</strong> Berufsfeld<br />
Metalltechnik. Im metallbearbeitenden Bereich beginnt die Lehre mit der obligatorischen<br />
Metall - Gr<strong>und</strong>ausbildung, in der reine mechanische Tätigkeiten wie Feilen von Bauteilen<br />
oder das Herstellen von nichtlösbaren Verbindungen <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> stehen. In der<br />
zukünftigen fahrzeug<strong>technische</strong>n beruflichen Gr<strong>und</strong>bildung sind mehr Fertigkeiten aus der<br />
Informations-, Mess- <strong>und</strong> Elektrotechnik zu vermitteln. Daher ist geplant, für die vier neu zu<br />
ordnenden fahrzeug<strong>technische</strong>n <strong>Berufe</strong> ein eigenes Berufsfeld mit der Bezeichnung<br />
„Fahrzeugtechnik“ zu schaffen. 8 Für alle vier <strong>Berufe</strong> wird eine gemeinsame Gr<strong>und</strong>bildung<br />
angestrebt, die sich auf folgende Inhalte 9 bezieht:<br />
� Berufsausbildung, Arbeits- <strong>und</strong> Tarifrecht<br />
� Aufbau <strong>und</strong> Organisation des Ausbildungsbetriebes<br />
� Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der Arbeit<br />
� Umweltschutz<br />
� Planen <strong>und</strong> Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren <strong>und</strong> Bewerten<br />
der Arbeitsergebnisse<br />
� Qualitätsmanagement<br />
� Messen <strong>und</strong> Prüfen an Systemen<br />
� Betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikation<br />
� Kommunikation mit K<strong>und</strong>en<br />
� Bedienen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen<br />
� Warten, Prüfen <strong>und</strong> Einstellen von Fahrzeugen <strong>und</strong> Systemen <strong>und</strong><br />
Betriebseinrichtungen<br />
� Instandsetzen von Bauteilen, Baugruppen <strong>und</strong> Systemen<br />
Bei allen inhaltlichen <strong>und</strong> strukturellen Angaben können sich noch Änderungen ergeben,<br />
wenn sich dieses <strong>im</strong> Verlauf der Sachverständigenarbeiten als notwendig erweist.<br />
Gesellenprüfung/Abschlussprüfung<br />
Es wird eine „gestreckte Prüfung“ angestrebt, die fünf Jahre zur Erprobung erlassen werden<br />
soll. Unabhängig von der Form <strong>und</strong> den Inhalten der Prüfung bedeutet das, dass die<br />
Zwischenprüfung <strong>und</strong> die Abschlussprüfung künftig entlang eines Zeitkorridors erfolgt. Die<br />
Zwischenprüfung wird als Teilprüfung mit 20% bis 40 % in das Abschlussprüfungsergebnis<br />
einbezogen. Ein Entwurf für die Form <strong>und</strong> Inhalte der Prüfung wird <strong>im</strong> Verlauf des<br />
Neuordnungsverfahrens zusammen mit den Sachverständigen entwickelt.<br />
8<br />
vgl. Meyer, Ingo. Automobil-Mechatroniker- Modebegriff oder tatsächliche Reflektion der Ausbildung<br />
von Nachwuchs. In: Kongressbericht zum Dritten B<strong>und</strong>es Berufsbildungs-Kongress des Deutschen<br />
Kfz-Gewerbes, Mai 2001, Bad Wildungen<br />
9<br />
Auch diese Inhalte befinden sich <strong>im</strong> Entwurfsstadium <strong>und</strong> sind noch nicht endgültig abgest<strong>im</strong>mt,<br />
Stand: Jan. 2002.
Anlage A<br />
HWO<br />
(Meisterebene)<br />
Neue<br />
Ausbildungsberufe<br />
(Gesellenebene)<br />
Bisherige<br />
Ausbildungsberufe<br />
Neuordnung - Fahrzeug<strong>technische</strong> <strong>Berufe</strong> -<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Mechaniker<br />
Kraftfahrzeugtechniker<br />
Kraftfahrzeugsystem-<br />
Mechaniker<br />
oder<br />
Automobilmechatroniker<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Elektroniker<br />
Automobilmechaniker<br />
(Industrie)<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugbauer<br />
Mechaniker für<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik<br />
oder<br />
Fachkraft für<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik<br />
Karosserie<strong>und</strong><br />
Fahrzeugbauer<br />
Landmaschinenmechaniker<br />
Mechaniker für<br />
Land- <strong>und</strong><br />
Baumaschinen<br />
Landmaschinenmechaniker<br />
Zweiradmechaniker<br />
Zweiradmechaniker<br />
Zweiradmechaniker
Anlage A<br />
HWO<br />
(Meisterebene)<br />
Neue<br />
Ausbildungsberufe<br />
(Gesellenebene)<br />
Bisherige<br />
Ausbildungsberufe<br />
Neuordnung - Fahrzeug<strong>technische</strong> <strong>Berufe</strong> -<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Mechaniker<br />
Kraftfahrzeugtechniker<br />
Kraftfahrzeugsystem-<br />
Mechaniker<br />
oder<br />
Automobilmechatroniker<br />
Kraftfahrzeug-<br />
Elektroniker<br />
Automobilmechaniker<br />
(Industrie)<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugbauer<br />
Mechaniker für<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik<br />
oder<br />
Fachkraft für<br />
Karosserie- <strong>und</strong><br />
Fahrzeugtechnik<br />
Karosserie<strong>und</strong><br />
Fahrzeugbauer<br />
Landmaschinenmechaniker<br />
Mechaniker für<br />
Land- <strong>und</strong><br />
Baumaschinen<br />
Landmaschinenmechaniker<br />
Zweiradmechaniker<br />
Zweiradmechaniker<br />
Zweiradmechaniker
„Nicht nur sauber , sondern rein“ -<br />
Die <strong>neue</strong> Verordnung � über die Berufsausbildung zum<br />
Textilreiniger/zur Textilreinigerin tritt zum<br />
1. August 2002 in Kraft<br />
von Christiane Reuter<br />
Zusammenfassung wesentlicher Informationen zu diesem Beruf:<br />
1. Berufsbezeichnung:<br />
Die bisherige Berufsbezeichnung wird fortgeführt. Der Ausbildungsberuf wird in den<br />
Bereichen Industrie <strong>und</strong> Handwerk ausgebildet.<br />
2. Ausbildungsdauer:<br />
drei Jahre<br />
3. Ausbildungsstruktur<br />
Es handelt sich um einen durchgängigen Ausbildungsberuf ohne Spezialisierungen.<br />
Der Ausbildungsberuf Textilreiniger/Textilreinigerin ist keinem Berufsfeld zugeordnet.<br />
4. Ziele der Neuordnung/Ausbildungsinhalte:<br />
Die <strong>neue</strong>n, verbindlich festgelegten Ausbildungsinhalte orientieren sich an<br />
Veränderungen, die durch <strong>technische</strong>, wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Entwicklungen<br />
an den Arbeitsplätzen in den Reinigungen <strong>und</strong> Wäschereien stattgef<strong>und</strong>en haben. Ob<br />
Berufskleidung, Krankenhaus- <strong>und</strong> Hotelwäsche, ob Oberbekleidung, He<strong>im</strong>textilien, Pelze<br />
<strong>und</strong> Leder: Textilreiniger <strong>und</strong> Textilreinigerinnen sorgen für Sauberkeit <strong>und</strong> Hygiene. Das<br />
Arbeitsgebiet umfasst die Behandlung, Pflege <strong>und</strong> Veredlung von Textilien <strong>und</strong><br />
Bekleidung, insbesondere durch Reinigen, Waschen, Detachieren, Finishen <strong>und</strong><br />
Ausrüsten.<br />
Die Textilreinigung gliedert sich in die beiden Hauptbereiche „Wäscherei“ <strong>und</strong><br />
„Reinigung“; dabei haben bisher die herkömmlichen Reinigungen den Schwerpunkt<br />
gebildet. Inzwischen hat jedoch eine Verlagerung der Gewichtung zwischen den beiden<br />
Bereichen stattgef<strong>und</strong>en. Die Bedeutung der Wäschereien, insbesondere der<br />
Großwäschereien (für z.B. Gaststätten, Krankenhäuser <strong>und</strong> Hotels) n<strong>im</strong>mt gegenüber<br />
den klassischen Reinigungsbetrieben zu, die Anforderungen an Qualität <strong>und</strong> Hygiene<br />
steigen. Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wurden die folgenden <strong>neue</strong>n<br />
Qualifikationen in die Ausbildung aufgenommen:<br />
� Qualitätssicherung<br />
� Prozesstechnik<br />
� betriebliche <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Kommunikationstechniken<br />
� K<strong>und</strong>enbetreuung / K<strong>und</strong>enberatung<br />
� Desinfektionsverfahren <strong>und</strong> Hygienemaßnahmen<br />
Darüber hinaus erlernen Textilreiniger <strong>und</strong> Textilreinigerinnen während ihrer Ausbildung<br />
� textile Rohstoffe, Leder <strong>und</strong> Pelze sowie ihre Eigenschaften zu unterscheiden,<br />
� In: BGBl. Teil I, Nr. 37, S. 1923 ff., 24. Juni 2002
� das Behandlungsgut anzunehmen <strong>und</strong> zu kennzeichnen,<br />
� Flecken zu erkennen <strong>und</strong> das Behandlungsgut zu sortieren,<br />
� das Behandlungsgut zu detachieren,<br />
� das Behandlungsgut zu waschen <strong>und</strong> zu chemischreinigen,<br />
� das gereinigte Behandlungsgut nach zu detachieren,<br />
� das Behandlungsgut zu finishen (mangeln, bügeln, dämpfen),<br />
� die überwiegend computergesteuerten Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zu bedienen, zu<br />
warten <strong>und</strong> zu pflegen <strong>und</strong> die Programmabläufe zu überwachen<br />
� Programmabläufe <strong>und</strong> <strong>technische</strong> Dokumentationen zu erstellen,<br />
� Schadensfälle zu <strong>und</strong> Reklamationen zu bearbeiten.<br />
Textilreiniger <strong>und</strong> Textilreinigerinnen arbeiten überwiegend in Reinigungs- oder in<br />
Wäschereibetrieben, aber auch in Forschungseinrichtungen der chemischen Industrie, in<br />
Ges<strong>und</strong>heitseinrichtungen oder in Hotels.<br />
Durch die Neuordnung dieses Ausbildungsberufes wird die Ausbildung auf eine moderne,<br />
auch an zukünftigen Erfordernissen orientierte Gr<strong>und</strong>lage gestellt. Mit der Neuordnung<br />
verb<strong>und</strong>en ist auch die Hoffnung, mehr Jugendliche für diesen wachsenden<br />
Berufsbereich zu interessieren.