Biogas-Boom in Italien - EnviTec Biogas AG

Ausgabe 12
01. April 2010
Der Newsletter von EnviTec Biogas >>ForumBiogas
Liebe Leser,
EDITORIAL
immer mehr Länder entdecken
das Potenzial von Biogas
– nicht nur als Alternative
zu fossilen Energieträgern,
sondern auch zur dezentralen
Stromerzeugung. Wo ganze
Regionen noch von der Energieversorgung
abgeschnitten
sind, bieten Biogasanlagen
eine umweltfreundliche Lösung.
In Indien beispielsweise
bricht mit den Biogasanlagen
von EnviTec ein neues Zeitalter
an: Bislang verbrennen
die dortigen Bauern landwirtschaftliche
Abfallprodukte wie
Reisstroh noch. Künftig liefern
ihre Agrarabfälle Biogas
zur Erzeugung von Elektrizität.
Dazu bauen wir in Indien
derzeit zwölf Biogasanlagen,
weitere sind geplant.
Nicht nur in Indien treiben wir
unsere internationale Expansion
erfolgreich voran. Auch in
anderen Ländern geht es vorwärts.
Besonders vorbildlich
sind die Rahmenbedingungen
in Italien, wo wir allein in diesem
Jahr rund zehn neue Anlagen
fertig stellen wollen.
Roel Slotman
CCO der EnviTec Biogas AG
> Fernwärmenetz Lüsche
Das Dorf bezieht günstige
Wärme aus den zwei EnviTec-
Biogasanlagen vor Ort.
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> Lizenz zur Aufbereitung
Die Kooperation mit Greenlane
Biogas bringt EnviTec
erhebliche Vorteile.
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Biogas-Boom in Italien
EnviTec plant 2010 rund zehn neue Anlagen
Der Einspeisetarif für Strom aus
Biogas ist hoch, der Markt gleichzeitig
noch klein – für EnviTec
Biogas ergeben sich in Italien riesige
Wachstumschancen. „Der
Boom hat gerade erst begonnen“,
meint Vorstand Roel Slotman und
freut sich, dass EnviTec als europäischer
Branchenführer von Anfang
an dabei ist. Zwei Biogasanlagen
hat EnviTec in Italien schon
am Netz, rund zehn Biogasanla-
EnviTec Biogasanlagen in Italien 2009/2010*
(Stand April 2010)
Trento
Trentino-Alto
Adige
Friuli-Venezia
Giulia
Codroipo
Cormons
Valsesia
Lombardia
Aosta Valle Casalvolone
d'Aosta
Casaletto
500kW Milano
el
Ceredano
999 kW
Lodi
el
Mortara
Gropello
Volta
Mantovana
999 kWel Veneto 999 kWel Verona
Portogruaro 330 kWel Trieste
526 kW Venezia
el
526 kWel Torino
Piemonte
249 kW 999 kW
el
el
Piovera
999 kWel 999 kW Cremona
el
999 kWel Genova
526 kWel Bondeno
Ostellato
999 kW 999 kW el el
Bologna
999 kWel Liguria
Sardegna
Cagliari
* in Betrieb, im Bau und in der
Genehmigungsphase
Emilia-
Romagna
Firenze
Toscana
Bolzano
999 kW el 999 kW el
Pistrino
999 kW el 999 kW el
Perugia
Umbria
Lazio
Roma
Marche
999 kW Latina
el
24 Anlagen
20.665 kW el
999 kW el
Ancona
L'Aquila
Palermo
Abruzzo
Molise
Foggia
Campobasso
999 kW 999 kW el el
Campania
Napoli
Sicilia
Potenza
> Großes Potenzial in Indien
EnviTec Biogas sichert sich
den Zugang zu einem vielversprechenden
Markt.
.................................... Seite 4
gen sollen allein in diesem Jahr
dazu kommen. Derzeit befinden
sich neun Anlagen im Bau. Für 13
weitere Projekte laufen bereits die
Planungen.
Die Rahmenbedingungen für Biogas
als nachhaltige Energiequelle
sind in Italien vorbildlich: Im Juli
vergangenen Jahres hat die Berlusconi-Regierung
den Einspeisetarif
für Strom aus Biogas auf
den europaweit höchsten Wert
von 28 Cent pro Kilowattstunde
für 15 Jahre erhöht. Außerdem
gewährt das Land Betreibern von
Biogasanlagen steuerliche Vergünstigungen
und eröffnet damit
Landwirten lohnende Investi-
tionsmöglichkeiten. Derzeit sind
in dem Mittelmeerstaat erst rund
200 Biogasanlagen am Netz. Zum
Vergleich: In Deutschland sind es
mehr als 4.000. Die Chancen für
EnviTec sind also enorm.
Der aktuell größte Einzelauftrag
für die in Sommacampagna
nahe Verona ansässige
italienische
Puglia
Bari
EnviTec-Niederlassung
k o m m t
v o n
E n e r g y
Renew. Für
das auf erneuerbare
Calabria
Energien speziali-
Catanzaro
sierte Unternehmen
baut EnviTec nahe Bologna
zwei Biogasanlagen
mit einer elektrischen
Anschlussleistung von jeweils
einem Megawatt.
Basilicata

ForumBiogas
Lüscher sparen bares Geld
Zwei Biogasanlagen von EnviTec beheizen 150 Haushalte
Bei der Stromproduktion in Biogasanlagen
entsteht als Nebenprodukt
Wärme, die sich umweltschonend
und günstig zum
Heizen nutzen lässt. Rund 150
Haushalte im niedersächsischen
Lüsche profitieren davon und beziehen
künftig Wärme aus den
zwei Biogasanlagen vor Ort. „Damit
ist Lüsche auf dem besten
Weg, ein Bioenergiedorf zu werden“,
meint Kunibert Ruhe, Geschäftsführer
der Lüscher Fernwärme
GmbH & Co. KG, die das
insgesamt zwölf Kilometer lange
Fernwärmenetz baut.
Im Dissolver zerkleinert eine Messerscheibe
die Inputstoffe gründlich.
Mit einer neuen Anmischtechnik
können Betreiber von Biogasanlagen
ihre Gasproduktion deutlich
beschleunigen und dadurch
eine höhere Gasausbeute erzielen:
Der sogenannte Kreisdissolver
ist herkömmlichen Systemen
zur Zerkleinerung der Inputstoffe
weit überlegen, wie EnviTec jetzt
in einem Praxistest in zwei Anlagen
über fünf Monate herausgefunden
hat.
2
Bereits zu Weihnachten 2009
konnten einige Bewohner erstmals
mit gutem Gewissen ihre
Heizungen aufdrehen. An das
Fernwärmenetz, das Ende Mai
Das Fernwärmenetz
soll Ende Mai fertig sein.
fertiggestellt sein soll, sind auch
Unternehmen und öffentliche
Einrichtungen des Dorfes angeschlossen.
Neben der Lüscher
Fernwärme beteiligen sich die
Bezieher der umweltfreundlichen
Wärme an den Investitionskosten
in Höhe von rund 2,4 Millionen
Euro. Dafür bezahlen sie in den
nächsten drei Jahren für eine Kilowattstunde
(kWh) Wärme nur
günstige drei Cent. Danach sind
lediglich 50 Prozent des normalen
Gaspreises zu entrichten. Insgesamt
werden die beiden von EnviTec
Biogas errichteten Lüscher
Biogasanlagen den Ort mit etwa
sieben Millionen Kilowattstunden
Wärme versorgen. „Diese Menge
entspricht ungefähr 650.000 Litern
Heizöl und erspart der Atmosphäre
jährlich 2.000 Tonnen
CO 2 “, erklärt Ruhe.
Hohe Gasausbeute
Neue Anmischtechnik mit dem Dissolver
Im direkten Vergleich mit einer
konventionellen Biogasanlage,
die mit einem Rotacut-Zerkleinerer
ausgerüstet ist, lieferte die mit
einem Dissolver ausgestattete Anlage
einen Mehrertrag von durchschnittlich
neun Kubikmetern
Gas pro Tonne Fermentiermasse.
Der Gasertrag lag damit fast zehn
Prozent über dem erwarteten
Wert, der auf einer Substratanalytik
und Daten des Kuratoriums
für Technik und Bauwesen in der
Landwirtschaft (KTBL) basiert.
Auch der Stromertrag lag mehr
als acht Prozent über der Prognose
– bei kaum erhöhtem Eigenbedarf
an Strom (3,89 %) im Vergleich
zur konventionellen Anlage
(3,87 %).
Die Vorteile des Dissolvers basieren
auf einer optimierten Misch-
technik. Im Inneren des Systems,
das im Prinzip einer Küchenmaschine
ähnelt, zerkleinert eine
hochdrehende Messerscheibe die
Die Anlage mit Dissolver
liefert deutlich mehr Gas.
Inputstoffe sehr gründlich. Maiskörner
etwa sind bereits nach rund
zwei Minuten Mischzeit komplett
zerschlagen und bilden eine homogene
Masse, bei der die Zellinhaltsstoffe
sofort zur Biogasproduktion
zur Verfügung stehen.
Dadurch sinkt die Verweilzeit der
Maissilage im Fermenter und die
gesamte Gasproduktion verläuft
schneller. Ein weiterer Vorteil der
weitaus gründlicheren Zerkleinerung
durch einen Kreisdissolver
ist die deutlich herabgesetzte Viskosität
des Substrates. Weil die
Ausgabe 12
Auch die Betreiber der Biogasanlagen
freuen sich darüber, mit dem
Anschluss an das Fernwärmenetz
noch wirtschaftlicher arbeiten zu
können. „Bislang haben wir einen
Teil der entstehenden Wärme
für unsere eigenen Stallungen
genutzt, den Großteil mussten wir
jedoch ableiten“, berichtet Landwirt
Gregor Sommer, der in Kooperation
mit dem Kreislandvolkverband
Vechta Interessierte am
13. Juni zum „Tag des offenen
Hofes“ nach Lüsche einlädt.
INFO
»Tag des offenen Hofes«
Sonntag, 13. Juni, ab 10.30
Uhr, Familienbetrieb Sommer:
Neben Führungen von
EnviTec-Mitarbeitern über
die an das Fernwärmenetz angeschlossenen
Biogasanlagen
des Hofes erwartet die Besucher
ein umfangreiches Rahmenprogramm,
das vom Bauerncafé
über eine Tombola bis
hin zu Informations- und Verkaufsständen
reicht.
Inputmasse weniger dickflüssig
als beim herkömmlichen Verfahren
ist, spart der Betreiber Rührwerksleistung
im Fermenter. Außerdem
nimmt das Risiko von
Sinkschichten erheblich ab.
Die Ergebnisse des ausgiebigen
Praxistests in zwei Biogasanlagen
haben die EnviTec-Ingenieure
von den Vorteilen des Dissolvers
überzeugt. Auch die Installation
der neuen Technik verlief nahezu
reibungslos, so dass der Betrieb
der Anlagen nicht gestört wurde.
Auf beiden Anlagen beträgt
die Auslastung des Blockheiz-
Die Auslastung des BHKW
liegt bei 98 Prozent.
kraftwerks (BHKW) seitdem 98
Prozent. Der notwendige Tagesdurchsatz
von im Schnitt 25 Tonnen
Mais plus 17 Tonnen Gülle
oder 24 Tonnen Mais und 28 Tonnen
Rindergülle konnte bislang
stets problemlos erreicht werden.
01. April 2010
Vielversprechende Allianz
EnviTec erhält Lizenz zur Erdgasaufbereitung
Um von der Öffnung der Erdgasnetze
für die Einspeisung von veredeltem
Biogas zu profitieren, hat
EnviTec Biogas jüngst mit Greenlane
Biogas eine Lizenzvereinbarung
über die Herstellung, den
Der Methangehalt erhöht sich
von 55 auf 96 Prozent.
Bau und den Vertrieb von Biogasaufbereitungsanlagengeschlossen.
EnviTec wird die von dem
Tochterkonzern der schwedischneuseeländischen
Flotech Gruppe
entwickelte Technik künftig in
Deutschland und europaweit unter
dem Label „EnviTec Gasauf-
In Güstrow baute EnviTec die weltgrößte
Erdgasaufbereitungsanlage.
bereitung purified by Greenlane“
vertreiben.
Bei dem von Greenlane Biogas
entwickelten Verfahren der
Druckwasserwäsche erhöht sich
der Methangehalt des Rohbiogases
von rund 55 auf mindestens 96
Prozent. Betreiber von Biogasanlagen
können das so aufbereitete
Biomethan direkt ins Erdgasnetz
einleiten. „Als Technologieführer
der Branche setzen wir mit dem
Know-how von Greenlane Biogas
auf die derzeit wirtschaftlichste
Aufbereitungsmethode“, sagt
Kunibert Ruhe, Technologievorstand
von EnviTec. „Durch die
Kooperation können wir unsere
Fertigungstiefe im Großanlagenbau
vergrößern.“
„Dank der Lizenz von Greenlane Biogas kann EnviTec
jetzt eine ganzheitliche Lösung anbieten“
Stefan Laumann ist Projektleiter für
die Erdgasaufbereitung.
Wenn EnviTec Biogas eine neue
Biogasanlage (BGA) errichtet,
behält Projektleiter Stefan Laumann
stets den Überblick über
die technische Umsetzung und
die einzelnen Bauschritte. Zur
Routine wird sein Job dabei nie,
denn die Weiterentwicklung der
Anlagen schreitet stetig voran.
Auch die Lizenzvereinbarung
mit Greenlane Biogas bringt
EnviTec einen großen Schritt
nach vorne. In den vergangenen
drei Monaten war Stefan
Laumann zusammen mit seinem
Team damit beschäftigt,
das nun verfügbare Wissen zur
Biogasaufbereitung zu EnviTec
zu übertragen.
Herr Laumann, Sie haben bei
der jüngsten Kooperation mit
Greenlane Biogas den Wissenstransfer
zu EnviTec Biogas
verantwortet. Wie sind Sie und
Ihr Team vorgegangen?
» Zunächst hat uns Greenlane
Biogas Unterlagen wie Bauteillisten
und Fließbilder zur Verfügung
gestellt. Außerdem hat
der Mutterkonzern, die Flotech
Gruppe, einen Experten zu uns
geschickt, mit dem wir viele Details
klären konnten. So mussten
wir etwa erst einmal eine Menge
Übersetzungsarbeit leisten, da
Greenlane Biogas in den Auslegungsunterlagen
amerikanische
Normen und nicht den für uns
maßgeblichen DIN-Standard
verwendet hat.
Haben Sie auch eine von
Greenlane Biogas bereits gebaute
Aufbereitungsanlage
näher unter die Lupe genommen?
» Ja, wir sind nach Güstrow
gefahren, wo Greenlane Biogas
für den von uns errichteten Bio-
Energie Park bereits die Aufbereitungstechnik
geliefert hat.
Dort haben wir uns von dem
Mitarbeiter der Flotech Grup-
pe jedes einzelne Bauteil zeigen
und dessen Funktion erklären
lassen, es nummeriert und den
technischen Plänen zugeordnet.
Zur Veranschaulichung der Unterlagen
haben wir zudem alle
Teile fotografiert.
Die Anlage im Originalmaßstab
zu sehen und zu verstehen,
war sicherlich hilfreich.
» Ganz klar, denn in der schematischen
Darstellung der
Fließbilder fehlt die Plastizität.
Beispielsweise sehen viele Linien
nahezu gleich dick aus, obwohl
die damit bezeichneten
Leitungen in der Realität ganz
unterschiedliche Durchmesser
haben.
Was ist jetzt Ihre Aufgabe?
» Nachdem mein Team und ich
nun das Know-how von Greenlane
Biogas quasi aufgesogen
haben, müssen wir als Multiplikatoren
wirken und das Wissen
an die entsprechenden Mitarbeiter
bei EnviTec vermitteln.
Dank der Lizenz kann EnviTec
jetzt eine ganzheitliche Lösung
von der Biogaserzeugung bis zur
Einspeisung von Biomethan in
das Erdgasnetz anbieten.
KURZ NOTIERT
Animationsfilm
Mit einem neuen Animationsfilm
ermöglicht die EnviTec
Biogas AG allen Interessierten
sowie potenziellen Kunden einen
virtuellen Rundgang über
eine Biogasanlage. Der zwölfminütige
Film zeigt anschaulich
die einzelnen Schritte
für die Produktion von Biogas
und erläutert allgemeinverständlich
die Technik einer
Biogasanlage. Zuschauer erhalten
durch die detailgetreue
Simulation erhellende Einblicke
in das Innere der einzelnen
Anlagenbestandteile.
MASCHINE
DES JAHRES 2010
Erfreulicher Erfolg: Eine
der neuesten Entwicklungen
von EnviTec, das leistungsgeregelte
Fütterungssystem
EnviTec Feedcontrol zur
gleichmäßigen Biogasproduktion,
wurde von einer internationalen
Experten-Jury preisgekrönt.
Das System erhielt
auf der weltgrößten Landtechnikausstellung
Agritechnica im
November vorigen Jahres die
Auszeichnung „Maschine des
Jahres 2010“ in der Kategorie
„Erneuerbare Energien“.
3

ForumBiogas
Messetermine
19. – 23. April 2010
Hannovermesse,
Hannover, DE
23. – 25. April 2010
XVII. Alföldi Állattenyésztési
és Mezőgazda Napok,
Hódmezővásárhely, HU
05. Mai 2010
Dairy Technology Event
Shropshire, UK
11. – 12. Mai 2010
The British Pig and Poultry
Fair 2010,
Warwickshire, UK
09. – 10. Juni 2010
Cereals Event 2010,
Cambridgeshire, UK
24. – 27. Juni 2010
Royal Highland Show
Edinburgh, UK
30. Juni – 01. Juli 2010
AEBIOM European Bioenergy
Conference & RENEXPO
Bioenergy EUROPE,
Brüssel, BE
25. – 28. August 2010
Farmer Expo,
Debrecen, HU
13. – 17. September 2010
IFAT ENTSORGA
München, DE
14. – 17. September 2010
SPACE 2010
Rennes, FR
4
Strom im Fünfstromland
EnviTec baut in Indien derzeit 12 Biogasanlagen
Indien ist einer der größten Agrarproduzenten
weltweit. In der
Landwirtschaft fallen riesige
Mengen Abfälle an. Gleichzeitig
ist in den ländlichen Regionen jeder
zweite Haushalt ohne Strom
– das Potenzial für Biogasanlagen
als dezentrale Energiequelle
ist entsprechend enorm. In diesem
Jahr will EnviTec Biogas an
vier Standorten in Indien Biogasanlagen
mit insgesamt zwölf Megawatt
Leistung bauen. Doch das
ist erst der Anfang.
„Es geht gut nach vorne“, berichtet
Roel Slotman, Vorstandsmitglied
der EnviTec Biogas AG, über
die Expansion auf dem Subkontinent.
Vor drei Jahren startete das
Indiengeschäft auf Initiative der
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
(GTZ) als Public
Private Partnership (PPP). Das
von EnviTec Biogas und der indi-
Das Indiengeschäft
startete vor drei Jahren.
schen Planungs- und Betreiberfirma
MPPL Renewable Energy
Pvt. Ltd. gegründete Gemeinschaftsunternehmen
EnviTec
Biogas India Pvt. Ltd. erhielt damals
vom staatlichen Energieversorger
Indiens den Auftrag, Biogasanlagen
mit einer elektrischen
Anschlussleistung von insgesamt
30 Megawatt im Agrarstaat Punjab
zu errichten.
„Nach dem Bau der ersten zwölf
Megawatt in diesem Jahr folgen
Managing Director Roel Slotman und Chairman Kolluru Krishan der EnviTec
Biogas India freuen sich über die rasche Expansion auf dem Subkontinent.
weitere 18 Megawatt in Punjab“,
erklärt Slotman. Doch dabei
bleibt es nicht: „Wir stehen mit
Lieferung und Bau von weiteren
Anlagen kurz vor Verhandlungsschluss.“
Aktuell konzentrieren
sich die Aktivitäten der im südindischen
Bangalore ansässigen
EnviTec Biogas India Pvt. Ltd.
auf die Bundesstaaten Punjab,
Haryana, Karnataka und Tamil
Nadu.
Die Voraussetzungen für die
Stromproduktion aus Biogas sind
in Indien ideal: Nach Berechnun-
gen von GTZ-Experten reicht
allein die gegenwärtige Abfallproduktion
der indischen Landwirtschaft
für den Betrieb von
Biogasanlagen mit einer elektrischen
Leistung von rund 30.000
Megawatt. Bei Inbetriebnahme
einer Biogasanlage müssen die
umliegenden Bauern Reisstroh
nicht mehr wie bislang klimaschädlich
auf ihren Feldern verbrennen,
sondern können es zur
Vergärung in die Anlage bringen
und im Gegenzug Gärreste als
wertvollen Dünger erhalten.
Doch vor allem kann die gezielte
Nutzung von Biomasse die Zen-
Impressum
>> ForumBiogas
Boschstr. 2
48369 Saerbeck
Tel. (0 25 74) 88 88-0
info@envitec-biogas.de
www.envitec-biogas.de
Herausgeber:
EnviTec Biogas AG
Ausgabe 12
01. April 2010
Einmal im Jahr werden in Indien die abgeernteten Reisfelder unter Ausstoß
von Millionen Tonnen an Methan in Brand gesetzt. Dabei eignet sich Reisstroh
hervorragend als Inputmaterial für die Biogasproduktion.
Die Abfälle reichen für eine
Leistung von 30.000 MW.
tralregierung Indiens entscheidend
in ihrem ehrgeizigen Plan
voranbringen, nahezu allen der
50.000 bislang nicht mit Strom
versorgten Dörfern bis 2020 einen
Zugang zu Elektrizität zu
verschaffen. Auf dem Weg zu diesem
Ziel sind dezentrale Biogasanlagen
von EnviTec ein wichtiger
Baustein.
Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):
Katrin Selzer, EnviTec Biogas
Konzept und Gestaltung:
Kreutzmann Unternehmenskommunikation,
Hamburg
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