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Wie sah Jesus von Nazaret aus? Kruzifixe und<br />
Ikonen des Christentums stellen ihn meist<br />
ähnlich dar: schlank, jung, mit weichen Gesichtszügen,<br />
dunklem Vollbart und schulterlangem<br />
Haupthaar. Dieses idealisierte Jesus-Bild begegnet<br />
uns heute überall. Aber auf welche geschichtliche<br />
Grundlage stützt sich diese Vorstellung?<br />
Hätte der „Erlöser“ nicht ebenso gut eine Glatze<br />
und Sommersprossen haben können? Historisch<br />
hinterlegt ist, dass der charismatische Wundertäter<br />
mit Beinamen Christus (altgriechisch für<br />
„der Gesalbte“, hebräisch „Messias“) gelebt hat.<br />
Doch über sein äußerliches Erscheinungsbild<br />
gibt es nur Mutmaßungen. Die Schilderungen<br />
von Jesus und seinen Jüngern basieren auf Erzäh-<br />
Jesus von Nazaret<br />
lungen, die immer wieder in leicht veränderter<br />
Form weitergegeben wurden, bis sie schließlich<br />
in der Bibel gelandet sind. Darin findet sich nirgendwo<br />
ein „Steckbrief“, der über das wahre<br />
Aussehen des Heilands Auskunft geben könnte.<br />
Trotzdem zeigen viele Christusikonen eine auffallende<br />
Übereinstimmung. Besonders innerhalb<br />
der orthodoxen Kirchengemeinde haben Ikonen,<br />
die angeblich das „wahre Antlitz Christi“ offenbaren,<br />
eine große theologische Bedeutung. Sie<br />
werden nicht einfach als Kunstgegenstände betrachtet<br />
und dienen auch nicht bloß der Dekoration.<br />
Vielmehr sind es kirchlich geweihte Bilder,<br />
die helfen sollen, eine spirituelle Verbindung zwischen<br />
dem Betrachter und Gott herzustellen.<br />
Für den gläubigen Menschen<br />
steht Gott am Anfang,<br />
für den Wissenschaftler<br />
am Ende aller seiner Überlegungen.<br />
Max Planck, deutscher Physiker (1858 – 1947)<br />
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